+ Lohngerechtigkeit + Obsorge + Der lange Arm der Kaiserin +
FRAUEN IM ZENTRUM.
P.b.b. Verlagspostamt 1030 Wien
Zulassungsnummer GZ02Z034038M
3/2012
Seminar-
NEU
programm
präsentieren
DAS leSefeSt
5.+ 6. oktober 2012
autorinnen und autoren lesen live
eintritt frei www.rundumdieburg.at rudb_inserat_ega_210x275.indd 1
04.09.12 15:02
EDITORIAL 3
GERECHTIGKEIT IN ALLEN LEBENSLAGEN
Gerade in Zeiten wie diesen ist Verteilungsgerechtigkeit wichtiger denn je – besonders für die Frauen! Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit jede Frau selbstbestimmt und unabhängig leben kann.
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER! Der Herbst steht vor der Tür und damit auch eine neue Ausgabe der „egaNews“.
SPÖ-RATHAUSKLUB/SCHAUB-WALZER
Lohn- und Verteilungsgerechtigkeit ist für uns eine Herzensangelegenheit. Dieses Thema haben die Wiener SPÖ-Frauen deshalb auch im Rahmen der letzten Kampagne thematisiert. Denn Fakt ist: Frauen verdienen noch immer deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen, schupfen nebenbei den Haushalt und betreuen die Kinder. Auch die unbezahlte Arbeit ist hier noch immer ungleich verteilt. Wir Wiener SPÖ-Frauen kämpfen aktiv gegen diese Ungerechtigkeiten an: durch umfassende Förderungen auf dem Arbeitsmarkt, um Frauen im Beruf zu unterstützen. Durch flächendeckende Kinderbetreuung, die in Wien weiterhin gratis bleibt! Sowie durch zahlreiche Maßnahmen, die Rollenklischees aufbrechen („Töchtertag“) und junge Mädchen für technische Berufe begeistern sollen.
INHALTSVERZEICHNIS Verteilungsgerechtigkeit Equal Pay Day Gemeinsame Obsorge Der lange Arm der Kaiserin Austria‘s Next Topfmodels Gesundheit in Wien Veranstaltungen Das neue Seminarprogramm
15:02
04 06 09 12 15 16 18 22
Durch eine umsichtige Frauenpolitik ist in Wien die Gehaltsschere kleiner, Frauen verdienen besser und können aufgrund eines flexiblen Kinderbetreuungsnetzes rasch wieder in den Beruf einsteigen. Aber das reicht uns noch lange nicht! Fakt ist: Frauen in Österreich arbeiten bereits ab dem 6. Oktober „gratis“, in Wien „erst“ ab dem 19. Oktober 2012. An diesen Tagen haben Männer bereits jenes Einkommen erreicht, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Am sogenannten „Equal Pay Day“ werden wir wieder lautstark auf diese Benachteiligungen aufmerksam machen. Denn Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens ist ein Grundwert der Sozialdemokratie. Diesem Grundwert fühlen wir Wiener SPÖ-Frauen uns besonders verpflichtet. Im Herbst startet auch wieder das beliebte ega-Seminarprogramm für alle Frauen. Im Heft finden Sie alle Kurse und ich hoffe, Sie bald zu einem interessanten Thema begrüßen zu dürfen. Ihre LAbg. GRin Maga Nicole Berger-Krotsch
4 Interview Verteilungsgerechtigkeit
Wien ist auf dem besten Weg
sabine hauswirth, christian jobst (3)
Die große Frühjahrskampagne der SPÖ-Frauen ging zu Ende. Vizebügermeisterin Maga Renate Brauner im Gespräch. ausblick. „Achtung Teilzeit: Halber Lohn. Weniger Pension.“ Die große Kampagne der SPÖFrauen von Februar bis Juli 2012 hat in ganz Österreich gezielt über die Risiken und unerwünschten Nebenwirkungen von TeilzeitArbeit informiert und konkrete Unterstützung angeboten. Eine aktuelle österreichweite Umfrage zeigt, dass 31 Prozent der Befragten als Hauptgrund für ihre Teilzeit-Beschäftigung die Tatsache angeben, „dass Familie und Beruf sonst nicht vereinbar sind.“ Mehr als 70 Prozent der Befragten sind mit diesem Umstand aber auch nicht zufrieden. Was österreichweit fehlt, ist für die Mehrheit der Befragten klar: der Ausbau der Kinderbetreuung. Konkret wurden der beitragsfreie Kindergarten in allen Bundesländern, ganztägige Öffnungszeiten und weniger Schließtage gefordert. Neben der Betreuung der 0- bis 6-Jährigen stehen auch ganztägige Schulformen ganz oben auf der Prioritätenliste. egaNews bat Vizebürgermeisterin, Finanzund Wirtschaftsstadträtin Maga Renate Brauner um ein Wiener Resümee.
EgaNews: Die österreichweite Umfrage zeigt, woran es liegt, dass nach wie vor so viele Frauen Teilzeit arbeiten. Brauner: Fest steht, und auch das zeigt unsere österreichweite Umfrage: Der Großteil der Frauen will Vollzeit arbeiten, aber
Zum Abschluss der SPÖ-Frauen-Kampagne besuchten Vizebürgermeisterin Maga Renate Brauner (r.) und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (g. r.) das Speditionsunternehmen Unitcargo.
oft fehlen die Voraussetzungen. Aus der Umfrage geht hervor, dass ein Hauptgrund für die Teilzeitbeschäftigung vieler Frauen nach wie vor die Betreuung von Kindern und anderen Familienmitgliedern ist. Es ist erfreulich, dass die Situation in Wien in jeder Hinsicht besser ist, denn hier ist ein ebenso gewichtiger Grund bei der Entscheidung für eine Teilzeitbeschäftigung die berufliche Weiterbildung. Dennoch –
einkommen 5 die steigende Zahl der Teilzeitarbeit ist beunruhigend, und darum helfen wir den Frauen auch weiterhin mit Rahmenbedingungen und Angeboten, die sie unterstützen. EgaNews: All diese Unterstützungen werden in Wien bereits umgesetzt. Brauner: Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um Frauen in ihrer Erwerbstätigkeit zu unterstützen. Dazu gehört es auch, qualitativ hochwertige Kinderbetreuungsangebote anzubieten. Laut aktueller Kindertagesheimstatistik sind die Wiener Kindergärten im Durchschnitt in den Sommerferien nur 1,5 Betriebstage geschlossen, und über 95 Prozent der Kindergärten in Wien haben 10 Stunden oder mehr geöffnet. Zudem startet der Be-
Damit ist in Wien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weitestgehend gewährleistet. Mit dem Gratiskindergarten entlasten wir die Familien dazu finanziell enorm – 2.800 Euro im Jahr erspart sich eine Familie pro Kind!
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (l.) und Vizebürgermeisterin Maga Renate Brauner (M.); Unitcargo ist einer der Wiener Betriebe, die die Gleichberechtigung großschreiben (o. r.) trieb in sieben von zehn Wiener Kindergärten vor 7 Uhr. In Wien sind wir besonders stolz darauf, dass wir als erstes und einziges Bundesland das Barcelona-Ziel erreicht haben, das für mindestens 33 Prozent der Kinder unter 3 Jahren Betreuungsplätze vorsieht. Und wir arbeiten weiter am Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen!
aufgrund des Gratiskindergartens entscheiden sich immer mehr Wienerinnen für einen Wiedereinstieg. Das beweist, dass wir hier den richtigen Weg gehen. Genauso wichtig ist es, die Betriebe mit ins Boot zu holen. Unternehmen sollen mehr als bisher die Rückkehr in einen Vollzeitjob erleichtern, z.B. durch eine Informationspflicht in Betrieben für Teilzeitkräfte, wenn ein Vollzeitjob ausgeschrieben wird.
EgaNews: Auch zahlreiche frauenpolitische Maßnahmen zielen auf die wirtschaftliche Selbständigkeit der Wiener Frauen ab. Brauner: Unser Ziel ist es, dass Frauen EgaNews: Was raten Sie Frausicher und selbstbeen, wenn sie zwischen Teil- und stimmt in Wien leben Vollarbeitszeit wählen können? können. Ökonomische Brauner: Frauen wissen Unabhängigkeit ist am besten, was für sie richtig dabei eine ganz wichist. Fest steht: Wenn sich eine tige Forderung. Wiener Frau für Teilzeit entscheidet, Arbeitnehmerinnen dann manchmal aus freien können sich beim WieStücken, häufiger schon als ner ArbeitnehmerInAntwort auf eine spezielle LeMaga Renate Brauner nen Förderungsfonds benssituation, aber oft genug, (waff ) gezielt Hilfe weil es eine Notlösung ist und holen. Mit dem „Weimomentan nicht anders geht. terbildungs-Tausender“ werden besonders Aber es sollte keine Dauerlösung werden, Teilzeit-Beschäftigte bei ihrer beruflichen weil unerwünschte Nebeneffekte, wie eine Weiterentwicklung unterstützt. Wir wollen geringere Pension, mit einer Teilzeitstelle den Frauen Mut machen und sie dabei verbunden sind. Dem Trend zur Teilzeit unterstützen, durch Qualifikation und wollen wir gezielt entgegenwirken und Weiterbildung wieder einer Vollzeit-Bekonkrete Unterstützung anbieten. Denn schäftigung nachgehen zu können. Durch keine Frau soll sich gezwungen sehen, auf die Förderprogramme der Stadt Wien und eine Vollzeitstelle zu verzichten!
„Ökonomische Unabhängigkeit ist eine ganz wichtige Forderung.“
6 equal pay day
lohngerechtigkeit. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – diese Forderung ist aktueller denn je! Und der „Equal Pay Day“ steht für diese Forderung wie kein anderer Tag. Denn der 6. Oktober markiert österreichweit jenen Zeitpunkt, ab dem Frauen bis zum Ende des Jahres quasi „unbezahlt“ arbeiten. Denn Männer haben hier bereits das durchschnittliche Jahresgehalt einer Frau verdient. Zwar werden immer mehr Maßnahmen gesetzt, um die Einkommensschere zu schließen, dennoch zählt Österreich bei der Geschlechtergleichstellung weiterhin zu den Schlusslichtern: Im EU-Vergleich
diesen Weg verstärkt weiterzuverfolgen. Wir werden weiter alle Hebel in Bewegung setzen, um Frauen nicht nur in ihrer Erwerbstätigkeit zu unterstützen, sondern auch gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit einzufordern. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besteht die Gefahr, dass Frauenpolitik zum Schlusslicht der politischen Agenda wird und der Sparstift bei Gleichstellungsmaßnahmen angesetzt wird. Dem treten wir wie bisher entschieden entgegen. Mein schönster Equal Pay Day wird der sein, der am 31. Dezember stattfindet“, betont die Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende Maga Renate Brauner.
Aktion der SPö-Frauen
Equal Pay Day 5. Oktober – U3-Station Ottakring, 11 Uhr es laden ein: Frauenstadträtin Sandra Frauenberger & Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek
Equal Pay day
wer arbeitet ab wann
liegt Österreich mit einer Einkommensdifferenz beim Bruttostundenverdienst von 25,5 Prozent an vorletzter Stelle.
wien eindeutig voran. Besser sieht die Situation jedoch in Wien aus. Hier verdienen die Frauen mehr und hier ist auch die Einkommensschere kleiner. So ist Wien positives Schlusslicht beim Equal Pay Day: Während Frauen österreichweit heuer ab dem 6. Oktober „gratis“ arbeiten, ist in Wien der Stichtag „erst“ der 19. Oktober, noch vier Tage nach dem Wien-Termin im Jahr zuvor (siehe auch Kasten rechts unten).
Ergebnis einer konsequent geführten, umsichtigen Frauenpolitik“, freut sich SPÖWien-Frauenvorsitzende Maga Renate Brauner. „Zum einen sehen wir, dass unsere Maßnahmen greifen und erfolgreich sind. Zum anderen sind wir aufgerufen,
Equal Pay Day 2011: Frauenministerin Heinisch-Hosek (l.) und Stadträtin Sandra Frauenberger
christian jobst (2)
sabine hauswirth, xxx
konsequente Frauenpolitik. „Das ist das
EQUAL PAY DAY 7
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit sind faire Bedingungen (v. l. n. r.): Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, UnitCargoProkuristin Gabriela Tomasikova, Gabriele Friessnegger (Sales Department) und Vizebürgermeisterin Maga Renate Brauner
N GRATIS? Einkommensnachteil Frauen in %
Anzahl unbezahlter Tage 2012
Anzahl bezahlter Tage 2012
Equal Pay Day 2012
nötiges %-Plus
Verbesserungen in Tagen*
Vorarlberg
–31,8 %
117
249
Donnerstag, 6. September 2012
46,5 %
1,0
Oberösterreich
–28,1 %
103
263
Donnerstag, 20. September 2012
39,2 %
2,0
Tirol
–26,8 %
98
268
Dienstag, 25. September 2012
36,5 %
3,0
Salzburg
–26,0 %
96
270
Donnerstag, 27. September 2012
35,1 %
2,0
Niederösterreich
–24,4 %
90
276
Mittwoch, 3. Oktober 2012
32,3 %
2,0
Steiermark
–23,9 %
88
278
Freitag, 5. Oktober 2012
31,4 %
3,0
Burgenland
–23,3 %
86
280
Sonntag, 7. Oktober 2012
30,3 %
3,0
Kärnten
–23,2 %
85
281
Montag, 8. Oktober 2012
30,2 %
3,0
Wien
–20,0 %
74
292
Freitag, 19. Oktober 2012
25,0 %
5,0
ÖSTERREICH
–23,7 %
87
279
Samstag, 6. Oktober 2012
31,1 %
3,0
„Equal Pay Day“ Herbst 2012
Bundesland
* Beim Vorjahresvergleich ist zu berücksichtigen, dass das Schaltjahr 2012 im Vergleich zu 2011 einen Tag mehr hat!
Quelle: Statistik Austria
Y 2012
Der Equal Pay Day veranschaulicht alljährlich die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen. Wiens konsequente und vorausschauende Frauenpolitik macht sich bezahlt: Während österreichweit Frauen heuer ab dem 6. Oktober quasi „unbezahlt“ bis Jahresende arbeiten, ist dieser Stichtag in Wien „erst“ der 19. Oktober 2012.
8 wiener charta
Wiens Miteinander Bestimmen sie mit, was wichtig ist!
starke ansagen. Die „Wiener-Charta“-Gespräche fanden auch während der Sommermonate statt. Auch die Wiener SPÖFrauen initiierten viele Gespräche. So verschieden die Foren und Gesprächsrunden waren, so unterschiedlich waren auch die Forderungen: So brachten beispielsweise die Kinder im Währinger Park eine klare Ansage ein: „Erwachsene sollen mit uns normal reden – wir sind klein, aber nicht dumm!“ Die BewohnerInnen der Wohnhausanlage Görgengasse 26 meinten: „Gerechtigkeit ist wichtig. Alle sollen dieselben Rechte haben. Es soll keinen Unterschied zwischen neu zugezogenen und schon lange ansässigen MieterInnen geben.“ Im AKH wiederum überlegte man den Umgang mit verschiedenen Sprachen am Arbeitsplatz: „Wenn ArbeitskollegInnen im
Alle Infos gibt es unter 4000-81561 oder www.charta.wien.at
kromus
Auch im Sommer wurde weitergesprochen: in Parks und Gastgärten, in Unternehmen und unter Nachbarn. Noch bis Mitte Oktober gibt es die Möglichkeit, bei der „Wiener Charta“ gemeinsam festzulegen, was für das gute Zusammenleben künftig gelten soll.
Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger im Gespräch. Auch die Wiener SPÖ-Frauen initiierten in den Sommermonaten zahlreiche Charta-Gespräche.
Büro untereinander in ihrer Muttersprache reden, kann das auch dazu führen, dass sich andere ausgeschlossen oder gar angegriffen fühlen. Wichtig scheint daher, je nach Situation sensibel mit dem Thema umzugehen, miteinander zu reden und möglichen Missverständnissen entgegenzuwirken.“
aktive Mitgestaltung. Noch bis Mitte Oktober gibt es die Möglichkeit, sich in Gruppen-Gesprächen zur Erstellung der Wiener Charta für ein friedliches Zusammenleben einzubringen und seine Vorstellungen zu erläutern. „Alle sind nach wie vor herzlich eingeladen, bei diesem europaweit einzigartigen BürgerInnenprojekt mitzumachen. Am Ende soll eine
freiwillige und selbständige Vereinbarung der WienerInnen stehen, wie wir im Alltag miteinander umgehen“, so Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger.
im gespräch bleiben. So organisieren Sie ihre eigene Charta-Gesprächsgruppe: Laden Sie zehn bis zwanzig GesprächspartnerInnen entweder zu einem der drei Charta-Themen oder zur offenen ThemenDiskussion ein. (In diesem Fall bietet das Charta-Team ModeratorInnen an). Charta-Gespräche können überall stattfinden – auch das ega:frauen im zentrum beteiligt sich an den Diskussionen. Wenn Sie sich zu einem Gesprächsabend anmelden wollen: Die Termine gibt es auf www.charta.wien.at
familienrecht 9
Familie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Auch Trennungen und Scheidungen sind heute mit ca. 50 Prozent der vorher geschlossenen Ehen Realität geworden. All dem sollte ein modernes Familienrecht auch Rechnung tragen. Der neue Gesetzesentwurf, der 2013 in Kraft treten soll, lässt die SPÖ-Frauen allerdings zu Recht auf die Barrikaden steigen: Um Kindern nach einer Trennung bzw. Scheidung der Eltern wieder eine möglichst große Stabilität in ihrem Leben geben zu können, ist es bislang der Fall, dass die Obsorge für die Kinder bei dem Elternteil liegt, der das Kind hauptsächlich betreut. Im neuen Entwurf wird die gemeinsame Obsorge beider Elternteile, wie vor der Trennung bzw. Scheidung, weiterhin „quasi automatisch“ angenommen und festgelegt. Was auf den ersten Blick versöhnlich klingt, lässt bei näherem Hinsehen Missbräuchen Tür und Tor offen …
Umstritten. Gerade das Thema der Obsorge, d. h. wer künftig besser für die Kinder sorgen kann, wird bei Scheidungen oft zum „Rosenkrieg“. Das Wohl der Kinder spielt dabei in Wirklichkeit nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Sie werden zum „Spielball“ rund um Besitzansprüche und künftige Unterhaltsleistungen, um die sich vor allem Väter nur allzu gerne drücken wollen. Ihr ständig wiedergekäutes Argument lautet: „Durch die alleinige Obsorge darf ich zwar zahlen, bekomme meine Kinder aber überhaupt nicht mehr zu Gesicht …“
Obsorge. „Der oft gebrauchte und selten richtig verwendete Begriff der ,Obsorge‘ hat mit der Möglichkeit, die eigenen Kinder zu sehen, wann immer man will, nichts zu tun. Wer die Obsorge hat, ist verpflichtet, seine Kinder zu erziehen und zu pflegen, ihr Vermögen zu verwalten sowie ihre Ausbildung und ihren weiteren Lebensweg zu ebnen“, stellt Laura Schoch, Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend, klar. „Schon jetzt gibt es die Möglichkeit, von Anfang an vor Gericht die gemeinsame Obsorge zu beantragen“, ergänzt SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Maga Andrea Mautz. „Sie funktioniert allerdings nur dann, wenn die Eltern auch wirklich bereit sind, sich darauf einzulassen.“ Denn eine „gemeinsame Obsorge“ bedeutet, dass jeder Elternteil allein Entscheidungen treffen
THINKSTOCK
Familienrecht neu. Das traditionelle Bild der
Neue Waffe im Machtkampf? Das neue Familienrecht plant, die gemeinsame Obsorge gesetzlich vorzuschreiben. Missbräuche mit inbegriffen … kann. „Im Klartext heißt das aber auch: Der eine Elternteil kann das Kind an einer Schule anmelden, der andere wieder abmelden. Wird nun die gemeinsame Obsorge quasi ,automatisch‘ angenommen bzw. deren gerichtliche Anordnung auf Antrag eines Elternteils möglich, sind den Missbräuchen für ein weiteres, jahrelanges Tauziehen um die Kinder Tür und Tor geöffnet“, fürchtet nicht nur Andrea Mautz. „Der eine sagt ‚Hü‘, der andere ‚Hott‘, und das über viele Jahre hinweg. Ist das die richtige Entscheidung, Kindern eine geborgene Zukunft bieten zu können?“
keine lösung. Im Gesetzesentwurf findet sich außerdem erstmals die Festschreibung einer sogenannten „Doppelresidenz“, also die Aufhebung der bisher geltenden (und auch im österreichischen Meldegesetz vorgeschriebenen) Regelung, dass der „hauptsächliche Aufenthalt des Kindes“, d. h. der Hauptwohnsitz, feststehen muss. Abermals kein Problem für Familien, die mit dieser Form bereits bisher
gut leben. Die Festschreibung im Rahmen der „gemeinsamen Obsorge“ bedeutet aber auch, dass ein Elternteil ohne Zustimmung des anderen einen Antrag auf eine „Doppelresidenz“ des Kindes stellen kann. D. h.: Zwei Wohnsitze würden ab dann gleichberechtigt gegenüberstehen. Neben weiteren dafür notwendigen gesetzlichen Reformen würde dann auch die Pflicht auf Unterhalt für die Kinder entfallen.
Antrag zur Bundesfrauenkonferenz Gemeinsame Obsorge kann nicht verordnet, sondern muss gelebt werden. Um der berechtigten Sorge Ausdruck zu verleihen, werden die Wiener SPÖ-Frauen auf der Bundesfrauenkonferenz am 12. Oktober einen entsprechenden Antrag einbringen.
www.wien.spoe-frauen.at
10 AKTUELL
KÜCHENGESPRÄCHE Im Rahmen der Zusammenarbeit von ega und Filmarchiv Austria „Sehschärfe – die ega-Filmreihe“ ist als nächster Film am 10. Oktober Karin Bergers 1984 erschienene, berühmte Dokumentation „Küchengespräche mit Rebellinnen“ zu sehen: Vier österreichische Widerstandskämpferinnen erinnern sich … Eintritt frei! 10. 10., 19 Uhr; ega:frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26. Anmeldung unter Tel.: 589 80-423 bzw. per E-Mail unter: elisabeth.gutenbrunner@ega.or.at
BON VOYAGE Drei Frauen, drei Geschichten und verwobene Schicksale im Zweiten Weltkrieg. Andrea Eckert schlüpft dabei nicht nur in die Rolle der berühmten Greta Keller … Ab 14. 9., Volkstheater; www.volkstheater.at
AGENTUR LUX, SONY PICTURES/BOB A. KESLER, GABRIELA BRANDENSTEIN, VIENNALE, RITA NEWMAN, METROVERLAG, OLIVER FANTITISCH, KARIN BERGER
FRAUEN IM ZENTRUM CINEMA ROUGE CinemaRouge im ega präsentiert Don Roos’ erfrischende Teenie-Komödie aus dem Jahr 1998: „The Opposite of Sex“ (Das Gegenteil von Sex). Eintritt frei! 20. 9., 19 Uhr; ega:frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26. Anmeldung unter Tel.: 589 80-423 bzw. per E-Mail unter: elisabeth. gutenbrunner@ega.or.at
COMEDY-KLASSIKER: CAVEWOMAN Emma Peirsons Comedy-Klassiker kommt nach Wien: In dieser fulminanten One-Woman-Show rechnet Gabriela Benesch als „Cavewoman“ gnadenlos mit den selbsternannten „Herren der Schöpfung“ ab. 16. & 24. 11. sowie 6. 12. Theater Akzent, 4., Theresianumgasse 18; www.akzent.at
AKTUELL 11
1000 & ONE NIGHT STAND Regina Hofer, ausgebildete Psychoanalytikerin und Kabarettistin, prolongiert ihr hinreißendes Programm, das ganz dem weiblichen Sex gewidmet ist. 17. & 18. 10., Kulisse, 17., Rosensteingasse 39; www.kulisse.at
SHOOTING GIRLS Spannend: Das Jüdische Museum Wien macht ab 23. Oktober mit seinem Ausstellungsprojekt „Vienna’s Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien“ ein Stück jüdischer Wiener Frauengeschichte zugänglich. Ins Bild gerückt werden die Fotografinnen auch durch einen die Ausstellung begleitenden Fotoband aus dem Metroverlag … www.jmw.at
MARGARET Als die 17-jährige Lisa Zeugin eines Busunfalls wird, bei dem eine Frau ums Lebens kommt, gerät ihr bisheriges Leben für sie aus den Fugen … „Margaret“, die berührende filmische Konfrontation mit Jugendidealen und der Realität der Welt der Erwachsenen, wunderbar verkörpert von Anna Paquin, gibt es heuer während der mittlerweile 50. Viennale zwischen 12. 10. und 25. 11. zu sehen. www.viennale.at
In der rasanten Revue „Heiße Zeiten –Die Wechseljahre“ entführt Regisseurin Gerburg Jahnke, ehemals Hälfte der legendären „Missfits“, vier ganz unterschiedliche Frauen in die Abflughalle eines Flughafens. Von 23. bis 28. 10.; Halle E im MuseumsQuartier, www. mqw.at
12 DOKUMENTATION
Erstmals setzte Maria Theresia in ihrer „Constitutio Criminalis Theresiana“ 1768 die Todesstrafe für Abtreibungen fest
DER LANGE ARM DER KAISERIN UNTER TODESSTRAFE. Die aufwühlende Dokumentation „Der lange Arm der Kaiserin“ beginnt mit Maria Theresias Regentschaft und ihrer „Constitutio Criminalis Theresiana“, die 1768 die Todesstrafe für eine Abtreibung festlegte. Erst 1975 trat in Österreich die Fristenregelung in Kraft, die den Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten freistellt. Bis dahin war es ein langer, schmerzhafter und für viele Frauen auch ein tödlicher Weg. Es sind erschütternde Erzählungen und Frauenschicksale, die Regisseurin Susanne Riegler in ihrem Film porträtiert hat. Ihre Doku hat sie jener Frau gewidmet, die sich von Anfang an für die strafrechtliche Ab-
schaffung des berüchtigten § 144 und die Fristenregelung eingesetzt hat: Johanna Dohnal, der unermüdlichen Feministin und ersten Frauenministerin Österreichs in der Ära Kreisky.
FRAUEN NICHTS WERT. „Weiber sterben – koa Verderben; Ross verrecken – Bauernschrecken“, so schildert Annemarie Indinger, 82, ehemalige Lehrerin im Lungau, das damalige Ansehen der Frauen im ländlichen Raum. Reden über Sexualität galt als „schiaches Reden“. Über die sowieso sehr eingeschränkten Möglichkeiten einer Verhütung wurde schon gar nicht gesprochen. Die Bauern holten sich kurzerhand das von den Mägden, was sie zu brauchen meinten, wenn die eigene Frau wieder einmal hochschwanger war. Junge Mädchen erfuhren Aufklärung höchstens durch die Knechte, die sich dann auch gleich an ihnen bedienten. Völlig allein
www.derlangearmderkaiserin.at
DOKUMENTATION 13
Frauengeschichte ist ihr Herzensanliegen: Regisseurin Susanne Riegler
WAS MICH BEWEGT Regisseurin Susanne Riegler über die Entstehung ihrer Dokumentation.
Johanna Dohnal (l.) kämpfte Zeit ihres Lebens für die Selbstbestimmtheit der Frauen, so auch 2009 auf der großen Demo der Wiener SPÖ-Frauen vor dem Rathaus gelassen und in dem Bewusstsein, dass ein lediges Kind eine große Schande für die Familie im Heimatdorf bedeuten würde, griffen die Frauen zu verzweifelten Methoden, die über den Sprung vom Küchentisch bis zu glühenden Stricknadeln reichten.
ihren Schwangerschaftsabbruch. Die immer noch herrschende Verschwiegenheit zu diesem Thema macht deutlich, wie fragil die 1975 errungene Fristenlösung in Wirklichkeit geblieben ist.
ARMAN RASTEGAR, BETTINA FRENZEL, SUSANNE RIEGLER
URBAN NICHT ANDERS. Auch im städtischen Raum hatten es die Frauen nicht wesentlich leichter. Abgesehen von einigen „geheimen Adressen“, die unter der Hand weitergegeben wurden, wussten nur die wenigsten, wohin sie gehen sollten. So musste auch die frühere Grün-Politikerin Freda Meissner-Blau am eigenen Leib erdulden, was ein illegaler Schwangerschaftsabbruch auf einem umfunktionierten Küchentisch Ende der vierziger Jahre bedeutete: ein unsagbar erniedrigendes und schmerzhaftes Szenario, das nicht allein wegen der Strafandrohung unter allen Umständen unentdeckt bleiben musste. Als ihre Schmerzensschreie drohten, die Nachbarschaft aufzuschrecken, wurde sie, so erzählt Meissner-Blau in der Dokumentation, kurzerhand geknebelt.
TABUTHEMA GEBLIEBEN. Susanne Riegler lässt es in ihrer Dokumentation aber auch nicht an aktuellen Bezügen fehlen: Aus dem Off erzählt eine Studentin, die anonym bleiben will, über
DER LANGE ARM DER KAISERIN Die Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs in Österreich Wann: 9. Oktober 2012, 19 Uhr Wo: ega: frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26 Eröffnung: LAbg. GRin Maga Nicole BergerKrotsch Nach dem Film diskutieren: • Sandra Frauenberger, Stadträtin für Frauenfragen • Drin Helene Klaar, Rechtsanwältin • Ingin Elke Graf, MBA, GFin pro:woman Ambulatorium • Susanne Riegler, Regisseurin Moderation: Marina Hanke, Frauensprecherin der SJ Wien Anmeldung erbeten: Unter Tel.: 589 80-423 bzw. per E-Mail unter office@ega.or.at
Fristenlösung. Johanna Dohnal hat die Initialzündung dafür gegeben: Ihr war es wichtig, dass nachfolgende Generationen erfahren, was es bedeutet, nicht „selbstbestimmt“ über den eigenen Körper entscheiden zu dürfen. Sie mahnte, dass diese Zeuginnen nicht ewig leben würden. Wenig später starb sie selbst völlig überraschend. Da war für mich klar: Ich muss mit diesem Projekt sofort beginnen. Dank der Unterstützung des Frauenministeriums und anderer beherzter Sponsoren konnte ich starten. Ich selbst habe auch große Freude an dieser Dokumentation: So viele Frauen sind seit dem Filmstart im Frühjahr auf mich zugekommen, haben sich für die Aufarbeitung bedankt und mir ihre eigene Geschichte dazu erzählt. Für manche war das überhaupt das erste Mal, ihre Abtreibung jemandem anzuvertrauen. Ich danke auch den Protagonistinnen des Films, deren Mut ich nach wie sehr bewundere. Sie waren bereit, sehr offen über Dinge zu sprechen, die heute um nichts weniger tabu sind als vor 40 Jahren … Susanne Riegler, 1958 in NÖ geboren, ist neben ihren journalistischen und filmischen Tätigkeiten Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik und Kommunikationwissenschaften sowie Referentin des Feministischen Grundstudiums am Rosa-Mayreder-College in Wien.
14 medizin
Kurz gefragt …
gender medicine
und die heilkunst der Frauen
EgaNews: Was ist unter Gender Medicine zu verstehen? Kautzky-Willer: Gendermedizin ist eine innovative Wissenschaft, die sich mit den Unterschieden, aber auch Gemeinsamkeiten von Männern und Frauen in allen Gesundheitsbelangen auseinandersetzt. Das umfasst gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen ebenso wie Krankheitssymptome und die Erkennung und Behandlung von Krankheiten. Dabei werden sowohl körperliche, biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern („sex differences“) wie auch die Lebensbedingungen und Umweltfaktoren, gesellschaftliche und psychische Faktoren („gender differences“) berücksichtigt. EgaNews: Seit wann gibt es diesen Wissenschaftszweig ? Kautzky-Willer: Entwickelt hat sich die Gendermedizin aus der Frauenrechts- und schließlich Frauengesundheitsbewegung. Die Pionierinnen kamen aus den USA. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1996 die erste Gender-Arbeitsgruppe etabliert, um die medizinische Versorgung der Frauen in der bislang männerzentrierten Medizin zu verbessern.
thinkstock, privat, christian jobst
Eine der Diskutantinnen am 25. September ist Univ.-Profin Drin Alexandra Kautzky-Willer. Sie ist die erste Professorin für Gender Medicine in Österreich. Die Expertin hält den seit 2010 eingerichteten Lehrstuhl an der MedUni Wien inne.
Über Jahrhunderte hinweg wurden Frauen weder in der Medizin noch in der Heilkunst ernst genommen. Wo stehen wir heute? gender medicine. Seit Beginn der Heilkunst wurde der Mann in der Medizin als wissenschaftlicher Prototyp angesehen, auf den sämtliche Symptombeschreibungen und Diagnosen, aber auch Behandlungsschemata zugeschnitten waren. Dass der weibliche Organismus, seine biologische und physische Beschaffenheit durchaus in vielen Belangen sehr unterschiedlich reagiert, findet erst seit vergleichsweise kurzer Zeit Beachtung in der Medizin. Gleichzeitig mussten und müssen auch heute noch viele Ärztinnen darum kämpfen, dass die neuen Erkenntnisse auch in die Köpfe ihrer männlichen Kollegen Eingang finden … Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „femmes globales“ gibt es am 25. Septem-
ber um 18. 30 Uhr die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion „Gender Medicine und die Heilkunst der Frauen – Über altes Wissen und neue Forschung“.
PODIUMSDISKUSSION. „Gender Medicine und die Heilkunst der Frauen – Über altes Wissen und neue Forschung“. Es diskutieren: • Profin Drin Anna Bergmann, Kulturwissenschaftlerin; • Profin Drin Alexandra Kautzky-Willer, Gender-Medicine-Expertin, und • Maga Sassa Marosi, Apothekerin mit Spezialisierung auf Naturheilkunde für Frauen Moderation: Maga Elisabeth Gutenbrunner, ega:frauen im zentrum Wann und wo: Dienstag, 25. September 2012, 18.30 Uhr; ega: frauen im zentrum, 1060, Windmühlgasse 26. Eintritt frei! Anmeldung erbeten: unter Tel.: 589 80-423 bzw. elisabeth.gutenbrunner@ega.or.at
FRAUENBILD 15
Endlich klare Spielregeln für
Beauty-OPs EUROPAWEIT VORNE. Am 12. Juni beschloss der
SJ Wien-Frauensprecherin Marina Hanke (l.) und die Wiener SPÖFrauensekretärin Maga Nicole Berger- Krotsch (M.) luden zum Casting.
AUSTRIA’S NEXT
TOPFMODEL – UNSER CASTING Zeitgleich zum Auftakt für die neuen Folgen der TV-Show „Austria’s Next Topmodel“ luden die SJ Wien und die Wiener SPÖ-Frauen zum eigenen Fotoshooting … ERFRISCHEND. Am 4. September staunten die PassantInnen auf dem soeben feierlich benannten „Johanna-Dohnal-Platz“ zwischen Rahlgasse und Gumpendorfer Straße in Mariahilf nicht schlecht: Ein roter Teppich war ausgelegt und es wurde zum Casting für „Austria’s Next Topfmodel“ gebeten. Die Aktion, von der SJ Wien gemeinsam mit den Wiener SPÖ-Frauen gestartet, war ein Riesenspaß für alle, die mitmachten: Mit Topf auf dem Kopf posierten die jungen Frauen wie bei einer echten Castingsituation – diesmal allerdings dafür, „die Zwangsjacke Schönheitsideal“ abzulegen. „Schon Mädchen mit 13 Jahren beginnen mit Diäten. Essstörungen und der Wunsch nach Schönheitsoperationen sind
in dieser Altersgruppe bereits ein Thema. Retuschierte Fotos zeigen uns Menschen, die es in der Realität so gar nicht gibt. Wir wollen uns von den Medien nicht vorschreiben lassen, was ,schön‘ ist und was nicht“, so SJ Wien-Frauensprecherin Marina Hanke. Erschreckend ist vor allem, welche Ideale dabei vermittelt werden: „Serien wie ‚Austria’s Next Topmodel‘ gibt es in mittlerweile 38 Ländern, und sie vermitteln alle dasselbe Frauenbild: jung, dünn, groß – wer in dieses Schema nicht hineinpasst, ist einfach nicht ‚schön‘“, ergänzt Wiens SPÖ-Frauensekretärin Maga Nicole Berger-Krotsch. „Schönheit drückt sich doch in ganz anderen Facetten aus. Wir kämpfen für selbstbewusste junge Menschen!“
Ministerrat das neue, strenge Gesetz, das ab 1. Jänner 2013 Beauty-OPs klar reglementiert: Ab dann sind Schönheits-OPs in Zukunft bis 16 Jahre verboten; zwischen 16 und 18 Jahren dürfen Schönheits-OPs nur nach eingehender psychologischer Beratung, der Einwilligung der Erziehungsberechtigten und der PatientInnen sowie einer vierwöchigen Wartezeit zwischen Einwilligung und Operation durchgeführt werden. Außerdem dürfen entsprechende Eingriffe nicht mehr beworben werden. Besonders wichtig: Durch das neue Gesetz ist es nur mehr FachärztInnen für Plastische, Ästhetische und Rekonstrukive Chirurgie erlaubt, jegliche Art von Schönheitsoperationen durchzuführen. „Zentrale Eckpunkte sind das Mindestalter bei Jugendlichen und das Werbeverbot für Schönheits-OPs. Denn besonders junge Menschen müssen vor solchen weitreichenden Eingriffen, die oft im jugendlichen Leichtsinn nicht bewusst sind, geschützt werden. Diese Voraussetzungen werden nun gesetzlich verankert!“, begrüßt LAbg. GRin und Wiener SPÖFrauensekretärin Maga Nicole Berger-Krotsch das neue Gesetz.
ludwig schedl, regina aigner, W.Schaub-Walzer/PID
16 soziales
Gesundheitsstadträtin Maga Sonja Wehsely: „Ein wesentliches Ziel der Wiener Drogenpolitik ist es, die Erkrankten in die soziale und medizinische Versorgung zu integrieren.“
Ein Neuer start
das „jedmayer“ bietet sucht-Hilfe
Niederschwellige Angebote und eine optimale medizinische Versorgung: Das soeben eröffnete „jedmayer“ bietet rund um die Uhr Hilfe bei Drogenproblemen an.
Eröffnung. Anfang Juli war es, wie geplant, so weit: Die neue sozialmedizinische Einrichtung „jedmayer“ ging in Betrieb. Sie löst damit sowohl die provisorische Beratungsstelle „TaBeNo-Süd“ am Wiedner Gürtel als auch den legendären „Ganslwirt“ in der Gumpendorfer Straße, ab. Die neue Einrichtung, in ihrer Art die größte in Österreich, bietet umfassende Sucht-Hilfe an. „Ein wesentliches Ziel der Wiener Drogenpolitik ist es, DrogenkonsumentInnen und -abhängige in die soziale und medizinische Versorgung der Stadt zu integrieren“, so Gesundheits- und Sozialstadträtin Maga Sonja Wehsely anlässlich der Eröffnung. „In Wien werden Menschen mit Problemen
betreut und unterstützt – und nicht an den Rand gedrängt.“ Mit der neuen Einrichtung werde es gelingen, den Suchterkrankten und ihren Angehörigen so gut wie möglich zu helfen, so Wehsely.
soziales 17 „In Wien werden Menschen mit Problemen unterstützt und nicht an den Rand gedrängt.“
mich kriegst du nicht K.O.
Hilfe nonstop
Gesundheits- und Sozialstadträtin Maga Sonja Wehsely
ganzheitlich Betreut. Im „jedmayer“ werden Drogenerkrankte 365 Tage im Jahr rund um die Uhr durch ein multiprofessionelles Team betreut. Insgesamt kümmern sich rund 70 MitarbeiterInnen – darunter 40 SozialarbeiterInnen und 19 Ärztinnen und Ärzte – um die PatientInnen. Die umfassenden und aufeinander abgestimmten Hilfestellungen im eigenen Ambulatorium, dem Tageszentrum, den Beratungsstellen und, wenn nötig, dem betreuten Wohnen, zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums auf allen Ebenen zu reduzieren und das Überleben zu sichern. Durch den Zugang zu medizinischer Grundversorgung werden mögliche Folgeerkrankungen abgefedert. gefährdet. „Eine Sucht kann jede/jeden im Leben treffen“, weiß „jedmayer“-Geschäftsführer Robert Öllinger. „Wichtig ist, sich rechtzeitig professionelle Hilfe zu holen und unseren niederschwelligen Angeboten zu vertrauen.“ Auch der Name „jedmayer“ soll etwaige Schwellenängste nehmen. „Alle, die sich vom Angebot angesprochen fühlen, können ins ,jedmayer‘ gehen und bekommen dort die Beratung und Hilfe, die sie brauchen“, ist sich Sozialstadträtin Wehsely sicher, „und das in einem modernen und angenehmen neuen Haus.“ jedmayer – suchthilfe wien 6., Gumpendorfer Gürtel 8 24-Stunden-Hotline: 01/4000-53799
Telefonische erreichbarkeit im Zentrum: 01/4000-53800 (Mo.–So. 0–24 Uhr)
persönliche erreichbarkeit: Im Tageszentrum: täglich außer Di.: 9–18 Uhr; Di. 13.30–16 Uhr In der Notschlafstelle: täglich 18–8 Uhr E-Mail: jedmayer@suchthilfe.at www.jedmayer.at
(V. l. n. r.): MonA-Net-Leiterin Jutta Zagler, Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Stadträtin Sandra Frauenberger die Folgen. Der Konsum von
Achtung. Ein erstes Date, eine spontane Verabredung, ein Disco-Besuch mit Freunden – alles kein Problem, solange frau ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt am Tisch bzw. an der Bar stehen lässt: Immer öfter werden Frauen Opfer von K.o.-Tropfen. Sie sind farb- und geruchlos, der leichte Beigeschmack ist vor allem in Mixgetränken kaum wahrnehmbar. Die Wirkung: K.o.-Tropfen machen manipulierbar und wehrlos. Zum Auftakt der Aufklärungskampagne Ende Juni fanden sich Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Wiens Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und MonA-Net-Leiterin Jutta Zagler ein.
K.o.-Tropfen wird meist erst im Nachhinein bewusst. Die Opfer erwachen zu Hause oder an einem fremden Ort und wissen nicht, wie sie dorthin gekommen sind. „Noch belastender: Sie haben keine Erinnerung mehr daran, was geschehen ist; ob, in welcher Form und von wem ihnen möglicherweise Gewalt angetan wurde. Oft gibt es nur ein vages Gefühl, dass es zu einem sexuellen Übergriff oder zu einer Vergewaltigung gekommen ist“, so Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. „Angst und Scham machen dabei ein Übriges.“ Scheuen Sie sich nicht: Das Team vom 24-Stunden Frauennotruf bietet unter 01/71 71 9 rund um die Uhr Information, Beratung und Tipps für die Prävention. Auch alle, die etwas Verdächtiges beobachten, können sich an das Frauennotruf-Team wenden!
Zeitlupe nimmt sich Zeit für besondere Anliegen Vertrauensbasis. Die neue Beratungsstelle „Zeitlupe“ des Vereins Ninlil in Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales Wien unterstützt speziell Frauen mit Behinderung, damit sie ihren Alltag selbstbewusst und selbstbestimmt leben können. „Dadurch, dass die Zeitlupe-Beraterinnen selbst Frauen mit Behinderung sind, entsteht eine weitaus größere Vertrauensbasis als sonst. Zeitlupe bedeutet auch, sich die Dinge genau anzusehen und sich eben Zeit zu nehmen – im Gespräch, in der Beratung, bei Entscheidungen“,so Elisabeth Löffler, Zeitlupe-Leiterin. ZEITLUPE – Peer-Beratung für Frauen mit Behinderung 11., Hauffgasse 3–5/4. Stock, Öffnungszeiten: Mo. & Mi. 10–13 Uhr; Di. & Do. 13–16 Uhr Tel.: 236 17 79, www.ninlil.at/zeitlupe
WIR SIND AUF FACEBOOK! Treten Sie mit uns in Kontakt: Einfach unter www.facebook.com/egafrauenimzentrum einloggen und mitchatten!
18 VERANSTALTUNGEN
Mariahilfer Frauenwochen 8. bis 20. Oktober 2012 Im Oktober wird ganz Mariahilf wieder weiblich: Ein buntes Kaleidoskop von Veranstaltungen und Workshops machen Lust, dabei zu sein. Das Programm, das Bezirksrätin Elisabeth Zoumboulakis-Rottenberg für die Mariahilfer Frauenkommission in Kooperation mit der Volkshochschule Mariahif zusammengestellt hat, reicht von Ausstellungen, Workshops, Musik- und Kabarettveranstaltungen bis zu einer Reihe von Informationsabenden, wie z. B. „Schutz vor Gewalt“ oder „Sicherheit im Netz“. Am 11. Oktober wird in Mariahilf der „Internationale Tag der Mädchen“ gefeiert: Neben Workshops für „Sicherheitsorientiertes Verhaltenstraining für Mädchen“,veranstaltet vom Landeskriminalamt Wien, sowie „Liebe(r) ohne Gewalt“,veranstaltet vom Verein Autonome Frauenhäuser, gibt es im Anschluss Rap und Beatboxing mit den Geschwistern EsRaP. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist, sofern nicht anders angegeben, frei! Gratis-Kinderbetreuung!
MENSCH – KUNST – TECHNIK Die großformatigen Bilder von Ulrike Zeppetauer erwecken eine Welt der vom Menschen geschaffenen und benutzten Materialien zum Leben und zeigen, wie sie sich unter äußerer Einwirkung organisch verändern. Ulrike Zeppetauer begann ihren malerischen Werdegang 1996, der sie auf Reisen durch ganz Europa führte. Nun widmet sie sich dem Zusammenspiel von Kunst und Technik. WANN UND WO: Bis 18. Oktober im ega: frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26 www.ega.or.at
ARBEITS- UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE IM WANDEL?
Wien Z034 038M
P.b.b . Verla 038MZulassun gspo gsnu stam mme t 1010 r GZ02
t 1010 r GZ02 Wien Z034
gspo gsnu stam mme
UEN Se 2/2011 mina rprog ramms NEU ! ES Sem inar 3/2pr ogra 011 mm .
Zentrum
FRAUEN IM
ZENTRU
M.
P.b.b Zula . Verla ssun
P.b.b. Verlagspo Zulassung stamt snummer 1010 Wien P.b.b. Verlagspo GZ02Z034 Zulassung stamt snummer 1010 Wien 038M GZ02Z034 038M
P.b.b. Verlagspostamt P.b.b. Verlagspostamt Zulassungsnummer 1010 Wien Zulassungsnummer 1010 Wien GZ02Z034038M GZ02Z034038M
P.b.b. Verlags Zulassu postam ngsnum t mer 1010 Wien P.b.b. Verlags GZ02Z0 Zulassu postam 34038M ngsnum t mer 1010 Wien GZ02Z0 34038M
ink1/2011 lusive NE
NAME ............................................................ ADRESSE ...................................................... PLZ, ORT .......................................................
UNTERSCHRIFT .............................................
FRAU
EN
IM
inkl
usiv e!
1/20 12
ZENT
RU
M.
In der öffentlichen Debatte wird emanzipatorische Frauen- und Geschlechterpolitik zunehmend in Frage gestellt. Zum einen sind wir mit einer Entpolitisierung bzw. (Re-)Privatisierung wichtiger Frauen- und geschlechtspolitischer Fragen konfrontiert, zum anderen sorgt das Phänomen der „rhetorischen Modernisierung“ dafür, dass der Anschein erweckt wird, alles sei bereits getan. Viele zentrale Kernfragen werden kaum noch in der Öffentlichkeit diskutiert. Die neue Vortragsreihe möchte diesen Diskurs wieder beleben. Die Auftaktveranstaltung Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Wandel“ beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Widersprüchen zwischen der Arbeitswelt der Frauen und ihren Spannungen im Alltag.
ARBEITS- UND GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE IM WANDEL? ES DISKUTIEREN: • Sandra Frauenberger Stadträtin für Frauenfragen • Regina Becker-Schmidt, Professorin für Soziologie und Sozialpsychologie MODERATION: Alexandra Weiss, Politikwissenschaftlerin WANN UND WO: Do., 27. September 2012, 18 Uhr; ega: frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26 INFOS UND ANMELDUNG: unter Tel.: 804 65 01 43 bzw. baumgarten@renner-institut.at
LUDWIG SCHEDL (4), DAVID NOWOTNY, DAVID BOHMANN/PID,MIRJAM REITHER, ULRIKE ZEPPETAUER
Wird Frauenpolitik wieder privat?
Ich erhalte die Zeitschrift „egaNews“ noch nicht und möchte daher das Gratisabo (4 x jährlich) gerne in Anspruch nehmen.
FRAUEN IM ZENTRUM frau.en im
INFOS UND ANMELDUNG: Anmeldung zu den Veranstaltungen unter 4000-06110 bis spätestens 14 Tage vor der Veranstaltung, alle Infos unter www.vhs.at
Mariahilfer Frauenwochen +++ 8. bis 20. Oktober 2012 +++ 11. Oktober: Internationaler Tag der Mädchen +++ Anmeldung unter: 4000-06110 +++ Infos unter www.vhs.at++
EGANEWS-GRATISABO Kupon bitte vollständig ausfüllen, ausschneiden und an die Wiener SPÖ-Frauen, Löwelstraße 18, 1014 Wien, per Post senden; oder schicken Sie eine E-Mail mit Ihren Daten an: wien.frauen@spoe.at
Die Workhsops sind Frauen und Mädchen vorbehalten. Zu allen anderen Veranstaltungen sind Männer herzlich eingeladen.
VERANSTALTUNGEN 19
a Brauner eisterin Mag Renate IM TALK. Vizebürgerm n in Wien. lichen über ihr Lebe plauderte mit Jugend
TREFFPUNKT EGA-SOMMERGARTEN Auch wenn das Wetter fürs Public Viewing der Fußball-EM zumindest anfänglich nicht wirklich einladend war – der ega-Sommergarten war an jedem der vier Abende eine toll besuchte Chilling-Zone, in der sich alle trafen, die endlich wieder einmal entspannt miteinander tratschen und diskutieren wollten ...
ROBERT DANNEBERG PREIS 2012
ZU EHREN JOHANNAS Im Beisein zahlreiche r einstiger Weggefäh rtinnen wie Frauenministerin Gabriele Heinisch-H os ek, Vizebügermeisterin Maga Renate Braune r und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (Mitte ) wurde Anfang Juni feierlich der Johanna-Dohna l-Platz in Mariahilf, zwischen Rahlgasse und Gump endorfer Straße gelegen, bena nnt.
Bereits zum dritten Mal wurde heuer im Rahmen des Wiener SPÖ-Landesparteitages der „Robert Danneberg Preis“ für Basisarbeit und ehrenamtliche Mitarbeit in drei verschiedenen Kategorien vergeben. In der Kategorie „Veranstaltungen und Aktionen“ siegte das Projekt „Mariahilfer Kunstweihnachtsbaum“ der Mariahilfer SPÖ-Frauen. Im Zentrum steht die Idee, den alljährlichen Christbaum des Bezirks gemeinsam zu dekorieren. Zwischen 5. und 20. Juni waren wieder alle Künstlerinnen von SPÖ Wien-Frauensekretärin Maga Nicole Berger-Krotsch (g. r.) in die egaArt.Lounge eingeladen, ihre Kunstwerke zu präsentieren. Der Reinerlös des Verkaufs der künstlerischen Objekte geht an die Wiener Frauenhäuser.
JOAN BAEZ GEEHRT Nach ihrem Konzert in der Wiener Stadthalle im Juli überreichte Vizebürgermeisterin Maga Renate Brauner (l.) der US-Künstlerin und Friedensaktivistin Joan Baez den Goldenen Rathausmann.
EGA SOMME
RRÜCKB
LICK
20 FREIZEIT
WIR VERLOSEN ...
SPANNUNG & WISSEN IN VIER BÜCHER VERPACKT
LUDWIG SCHEDL, NATURFREUNDE
Soll es Wiens grantigster Kommissar, Fetzer, oder die Kommissarin Maria Kouba sein, die auf Ihrem Nachttisch liegt?
Fetzer und die Ordnung der Dinge FEtzEr E und diE ordnung dEr ding Kriminalroman
Wiens neuer Ausnahmekommissar Fetzer räumt auf … von Susanne Wiegele. echomedia buchverlag 2011
Fetzer und die Schönheit des Scheiterns Im jüngsten Krimi von Susanne Wiegele dreht Kommissar Fetzer komplett durch … echomedia buchverlag 2012
SuSanne Wiegele
FeTZeR
und die SchönheiT deS ScheiTeRnS Kriminalroman
Der letzte Engel springt Der letzte engel springt Kriminalroman
edition
Sabina Nabers vierter Maria-Kouba-Krimi, in dem es in Wien plötzlich Geld regnet … echomedia buchverlag 2010
Das Ende der Krawattenpflicht Barbara Blaha und Sylvia Kuba untersuchen, wie Politikerinnen in der Öffentlichkeit bestehen. Czernin Verlag 2012
Gewinnen Sie eines der vier Bücher! Alle näheren Informationen finden Sie auf unserer Homepage: www.wien.spoe-frauen.at
FIT IM HERBST
AKTIV DURCH DIE NEUE JAHRESZEIT Von Yoga über Wandern bis hin zu Nordic Walking – in Wien gibt es für jede Frau das richtige Angebot. WANDERN. Unter dem Motto „WIR sind mehr“ finden sich Interessengruppen jeden Alters – so auch die Frauenwandergruppe. Einmal im Monat wird auf den verschiedenen Wanderwegen die Natur erkundet. Bezirksrat Georg Papai initiierte die Wanderungen rund um die Alte Donau. Ein Freizeitparadies, das neben Badespaß noch mehr zu bieten hat. Infos und Anmeldung unter: www.wirsindmehr.at Die Ortsgruppe der Naturfreunde Floridsdorf bietet unter dem Titel „natürlich Wandern“ spezielle Bergtouren und Wanderungen mit einem kombinierten Kulturprogramm für Frauen an. Infos unter: www. floridsdorf.naturfreunde.at NORDIC WALKING. Das flotte Gehen mit Stöcken ist eine ideale Sportart für alle, die sich gerne bewegen. Auch für konditionell Schwächere ist dieser Sport bestens geeignet. Die Wiener Naturfreunde bieten jeden 3. Donnerstag im Monat (bis 15. November) eine Nordic-Walking-Tour zwischen drei und vier Stunden im Wiener Umland an (www.naturfreunde.at).
Kraft durch Ruhe Yoga unter FreundInnen Ein aktives Leben und Stress im Alltag lassen uns oft schwer zur Ruhe kommen. Die alten indischen Entspannungsübungen des Hatha-Yoga helfen die innere Ausgeglichenheit wieder herzustellen. Körperhaltung, Atemübungen, Konzentration durch Sammlung und Entspannung sind die Elemente des Yoga. Kurse von DDrin Brigitte Arndorfer bei den Naturfreunden unter: www.naturfreunde.at
seminarprogramm 21
wiener spö-frauen Seminare im Herbst 2012 Styling – Wirkung – Selbstvertrauen
Frau ärgere dich nicht
Ärger ist Energieverschwendung
Teil 1: Sa., 17. November 2012 9.00 – 17.00 Uhr
Täglich entscheiden wir über unsere Wirkung (neu). Das „Wie wir wirken wollen“ sollten wir uns bewusst machen, denn wir teilen es täglich über Kleidung, Farben und Stil von der Frisur bis zu den Schuhen mit. Jedes kleine Detail unseres Stylings sendet Botschaften an diejenigen, denen wir begegnen und natürlich auch an uns selbst. Das eigene Wohlfühlen ist die Ausgangsbasis.
Teil 2: Sa., 24. November 2012 9.00 – 17.00 Uhr
Seminarinhalte In diesem Seminar geht es darum, • welcher Kleidungsstil • welche Kombinationen, • welche Hauptfarben, • welche Accessoires, • welche Materialien, Proportionen und Muster dem Teil unserer Persönlich- keit entsprechen, den wir hervorheben möchten.
„Stil ist Stimmigkeit. Die Beziehung zwischen einer Person und dem, was sie trägt.“ Teilnehmerinnen: min. 6 und max. 10 seminarKosten: e 85,– Trainerin: Dipl.Soz. Elisabeth Preindl-Keinrath
THINKSTOCK
Sa., 20. Oktober 2012 10.00–18.00 Uhr
Überzeugend Argumentieren Argumentationstechnik
Fr., 9. November 2012 18.00–21.00 Uhr Sa., 10. November 2012 9.00–17.00 Uhr Oft reicht es nicht aus, selbst von einer Sache überzeugt zu sein. In vielen Gesprächen, Diskussionen oder Präsentationen wollen wir auch andere von unserer Position überzeugen. Das Seminar bietet Ihnen Gelegenheit Strategien zu entwickeln, um in Alltag und Beruf Ihre Standpunkte mit noch mehr Überzeugung und Selbstsicherheit zu vertreten und Ihre kommunikative Kompetenz zu trainieren. In diesem Seminar lernen Sie, sich auf Argumentationssituationen vorzubereiten, Argumente zu finden
und zu strukturieren, Ihre ZuhörerInnen emotional zu beteiligen sowie auf Einwände oder Widerstände zu reagieren. Um die Wirkung Ihrer Argumentation zu unterstreichen, wird anhand von praxisnahen Übungen der Einsatz Ihrer Körpersprache trainiert (mit Videotraining). Seminarinhalte • ➢zielorientierte Argumentationstechnik • ➢Statements auf den Punkt bringen • ➢Gesprächsvorbereitung • ➢Rückfragetechnik • ➢effizientes Umgehen mit fairen und unfairen Gegenargumenten • ➢bewusster Einsatz der Körpersprache Teilnehmerinnen: min. 6 und max. 12 Seminarkosten: e 85,– Trainerin: Mag.a Gerda Miggitsch
Trainingsansatz und Ziel ist es, die Ärger- und Konfliktkultur positiv zu verändern, indem die Teilnehmerinnen die rationale Voraussetzung für ehrliche Selbstreflexion und Objektivität in Konfliktsituationen gewinnen. Die eigenen Gedanken (d. h. unsere subjektive Bewertung dessen, was wir wahrnehmen) bilden die Ursache für Ärger und Stress. Oft lassen sich Situationen nicht ändern – jedoch die Einstellungen (Gedanken) zu Situationen sind immer änderbar. Wenn wir unsere Gedanken, Intention und Verhalten in Ärger-/Stress-Situationen verstehen, lassen sich diese auch ändern. Workshopinhalt – TEIL 1 am 17. November Anti-Ärger-Training ist mentales Training. Ärger und Stress – die Stolpersteine des Lebens, die meinen Körper in Zeiten erhöhter Anspannung unterstützen. Ursache für Ärger (Stress) ist, WIE wir eine Situation bewerten. Die Kraft unserer Gedanken nutzen (Tipps für Gedankenwechsel), meine Ärgeranfälligkeit reduzieren
22 seminarprogramm Workshopinhalt – TEIL 2 am 24. November Was hindert mich am Loslassen des Ärgers? Mein Selbstbewusstsein und Selbstwert, die Macht der Worte, Auflösen von Ärger, Anti-Ärger-Techniken und PsychoHygiene, die Perfektionsfalle (die Falle der Opferrolle), Verzeihen und Vergeben Seminarinhalte Besonders zu empfehlen ist das Training bei • Umgang mit schwierigen Menschen bzw. Kunden • Belastung durch negative Emotionen (z. B. Ärger und Stress) • spannungsgeladener zwischenmenschlicher Kommunikation Teilnehmerinnen: min. 6 und max. 12 seminarkosten: e 85,– Trainerin: Michaela Dietmayer
Endlich Nein sagen können! Kommunikationstraining
Fr., 23. November 2012 18.00–21.00 Uhr Sa., 24. November 2012 9.00–17.00 Uhr
Alle aktuellen Infos der Wiener SPÖ-Frauen gibt es auch auf Ihrem Newsletter zu lesen. Klinken Sie sich ein und Sie sind damit auf dem neuesten Stand! So einfach geht‘s: Unter www.wien.spoefrauen.at/newsletter-derwiener-spoe-frauen kann frau sich anmelden. Danach werden Sie per E-Mail als Erste informiert!
Ärgern Sie sich manchmal, dass Sie JA gesagt haben, obwohl Sie eigentlich NEIN sagen wollten? Was hindert Sie daran NEIN zu sagen, wenn Sie NEIN meinen? Wir gehen gemeinsam der Frage nach, warum es leichter ist, JA zu sagen. Es gibt viele Gründe, warum wir glauben, JA sagen zu müssen. Zum Beispiel: Angst vor den Konsequenzen, aus Gewohnheit, Hilfsbereitschaft, Überrumpelung u. a. m. Manchmal bleiben dadurch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse auf der Strecke. Um persönliche Interessen und Ziele zu verfolgen, müssen Sie auch NEIN sagen können. Trainieren Sie in diesem Seminar, wie Sie sich besser abgrenzen, unangemessene Bitten und Forderungen ablehnen und anderen gegenüber Ihre Wünsche äußern können. Lernen Sie, Ihrer Umwelt gegenüber Grenzen zu setzen und gewinnen Sie dadurch mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in Ihrem Leben. Seminarziele • Stärkung der eigenen Persönlichkeit • Impulse für eine aufrichtigere Kommunikation • Ein selbstbestimmtes Leben Seminarinhalte • Analyse jener Situationen, in denen es schwer fällt, NEIN zu sagen • Trainieren des NEIN-Sagens im Rollenspiel • angemessenes positives und negatives Feedback geben und annehmen • Möglichkeiten, eigene Wünsche und Bedürfnisse klar kommunizieren zu können Teilnehmerinnen: min. 6 und max. 12 SeminarKosten: e 85,– Trainerin: Maga Gerda Miggitsch
Lernen, der Umwelt gegenüber Grenzen zu setzen und dadurch wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu haben
Meine Ausstrahlung entfalten Sa., 1. Dezember 2012 10.00–18.00 Uhr Ziel ist es, uns unserer eigenen Ausstrahlung bewusst zu werden. Wir alle haben Ausstrahlung und Charisma. Ausstrahlung ergibt sich aus einem Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Sie hat viel mit „Wirkung“ zu tun, denn wir tragen unsere innere Einstellung nach außen. Zielgruppe Für jede Frau jeden Alters im Berufs- und Privatleben täglich anwendbar.
Seminarinhalte • Gesprächsführung • Motivation von MitarbeiterInnen • Umgehen mit starken Emotionen • Zielvereinbarungsgespräche • Konfliktbearbeitung • Kritikgespräche • Umgehen mit Widerständen MethodeN Beispiele und Analyse, Praxisorientierte Gruppen- und Einzelarbeit für die Umsetzung im Alltag Teilnehmerinnen: min. 6 und max. 12 SeminarKosten: e 85,– Trainerin: Dipl.Soz. Elisabeth Preindl-Keinrath
SEMINARPROGRAMM 23
THINKSTOCK
Der Kranich ist in China ein Symbol für langes Leben, Glück und Weisheit. Auch steht der Kranich mit seinem weißen Gefieder für Reinheit. Seine Haltung ist majestätisch, er bewegt sich anmutig und doch kraftvoll, ruhig und doch dynamisch, und ist bei allem gelassen, leicht und natürlich. Das Üben mit Körper, Geist und Seele, wie es uns das Qigong nahelegt, erlaubt ein Fühlen nach innen und außen gleichzeitig. So können wir äußere Bilder mit innerem Erleben verknüpfen.
QIGONG FÜR FRAUEN
DER FLIEGENDE KRANICH UND DIE 5 ELEMENTE
TERMINMÖGLICHKEIT 1: jeweils Mittwoch 17.30–19.00 Uhr (insgesamt 14 Einheiten) TERMINMÖGLICHKEIT 2: jeweils Mittwoch 19.30–21.00 Uhr (insgesamt 14 Einheiten) 10., 17., 24. und 31. Okt., 7., 14., 21. und 28. Nov., 5. und 12. Dez. 2012, 9., 16., 23. und 30. Jän. 2013
Die Qualitäten einer souveränen Haltung, kraftvoll, ruhig, gelassen und leicht, werden im eigenen Innenraum erfahrbar und können durch wiederholtes Üben in den Alltag transferiert werden – Veränderung darf geschehen. Die Form des „fliegenden Kranichs“ ist durch seine Vielfältigkeit besonders wirkungsvoll. Sie verbindet bewegtes Qigong, stilles Qigong und freies Qigong in einem Ablauf. Positive Effekte zeigt das Üben vor allem bei Wirbelsäulen- und Gelenksbeschwerden. Schultern und Brustkorb werden gelockert und von „Verklebungen“ befreit, ein anderes Durchatmen wird möglich. Die Übungen sind für Frauen mit und ohne Qigong-Erfahrung geeignet. TEILNEHMERINNEN: min. 8 und max. 12 SEMINARKOSTEN: e 120,– TRAINERIN: Mag.a Maria Lanser
KURZBESCHREIBUNG TRAINERINNEN: MICHAELA DIETMAYER Mentaltrainerin, Outdoortrainerin, Dipl. Intuitions- und Bewusstseinstrainerin, EFT Practitioner und Psychotherapeutisches Propädeutikum. Team- und Gruppentraining sowie Einzeltrainings bzw. Mentoring für Führungskräfte sowie Mitarbeiter. Vertriebstrainings und Mentaltraining für SportlerInnen mit Schwerpunkt „Lösung individueller Stress-Leistungsblockaden“. www.dietmayer.com MAGA MARIA MONIKA LANSER Psychologin, Qigong-Lehrerin und Ausbildnerin (IQTÖ), Jin Shin JyutsuPraktikerin, Beratung – Bewegung – Berührung. Bundeslandvertretung/ Wien der IQTÖ (Interessengemeinschaft der Qigong und Taiji-LehrerInnen Österreichs). MAGA GERDA MIGGITSCH Trainerin in der Erwachsenenbildung (Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung, Präsentation) Kommunikationsberaterin (Führungskräftecoaching, Assessmenttraining, Persönlichkeitscoaching) Eingetragene Mediatorin (Liste der Mediatoren nach § 8 ZivilrechtsMediationsgesetz) Psychotherapeutin (Verhaltenstherapeutin) www.btw.at/gerda_miggitsch.html DIPL.-SOZ. ELISABETH PREINDLKEINRATH Kommunikationstrainerin und Coach, Themenbereiche: Rhetorik, Präsentation, Wirkung, Kreativität, Motivation sowie systemisch-ganzheitliche soziale und persönliche Kompetenzentwicklung mit viel Freude an der Begegnung. www.elisabethpreindl.com
VERANSTALTUNGSORT EGA: FRAUEN IM ZENTRUM WINDMÜHLGASSE 26, 1060 WIEN
Seminarinfos Wiener SPÖ-Frauen Tel.: 01/534 27-229 01/534 27-339 Fax: 01/534 27-388 http://wien.spoe-frauen.at
KINDERBETREUUNG Wenn für ein Seminar*) drei oder mehr Kinder angemeldet sind, organisieren wir für den gesamten Kurszeitraum – selbstverständlich kostenlos – eine Kinderbetreuung im ega. Bitte geben Sie uns daher rechtzeitig mit der Seminaranmeldung bekannt, ob Sie unser Angebot nutzen möchten.
KURSANMELDUNG E-Mail: wien.frauen.seminare@ spw.at Nach Erhalt Ihrer verbindlichen Anmeldung senden wir Ihnen eine Anmeldebestätigung und einen Zahlschein zu. Ihr Seminarplatz ist ab diesem Zeitpunkt 10 Tage reserviert und wir ersuchen Sie um Überweisung des Seminarbeitrages in diesem Zeitraum.
KURSABMELDUNG Abmeldungen können wir nur akzeptieren, wenn sie rechtzeitig und schriftlich bekannt gegeben werden. Es gelten ausschließlich die nachfolgenden Stornobedingungen: Bis zwei Wochen vor Seminarbeginn: keine Stornogebühr. Bis eine Woche vor Seminarbeginn: 50 Prozent der Kursgebühr. Danach 100 Prozent der Kursgebühr.
*ausgenommen Qigong-Kurse
WIR SIND AUF FACEBOOK! Treten Sie mit uns in Kontakt: einfach unter www.facebook.com/wienspoefrauen IMPRESSUM Medieninhaberin, Herausgeberin, Verlegerin: Wiener SPÖ-Frauen, Löwelstraße 18, 1014 Wien. Tel.: 01/534-27-0. Herstellungs- und Erscheinungsort: Wien. Coverfotos: Christian Jobst, David Bohmann/PID, Ludwig Schedl.
herbst_wandzeitung_kindergarten.indd 1
der wiener weg.
gratis.
kindergarten ist und bleibt
macht‘s:
die spĂś
30.08.12 13:26
www.wien.spoe.at, Tel. 535 35 35