Heft No. 1 – Porträts

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1

1 heft

p o r t r ät s


In h a l t 03

Vorwort

Neu i m Musikthe ater

04

E liz a be t h B a i l e y , S o p ra n

06

M a r t a He r m a n , Me zz o so p ra n

08

D a nie l Ho lz ha u se r, Ba ri to n

10

S e ba s t ia n No a c k , B a ri to n

12

Na t a lia P e r e ll 처 , S o p ra n

Neu i m S chauspie l

14

Luk a s Um la uf t, S c h a u sp i e l e r

16

M a r ius B is t r itz k y, S c h a u s p i e l e r

218

Ha ge n B 채 hr , Sc h a u s p i e l e r

20

K o ns t a nt in Ma rs c h , S c h a u sp i e l e r

22

R a he l W e is s , S c h a u sp i e l e ri n

Neu i m T anzthea te r

24

S a f e t M is t e le , T 채 n ze r

26

C r e e B a r ne t t W i l l i a ms , T 채 n ze ri n

Neu i m Orches te r

28

E uge ne Lif s c h i tz

31

Impressum

1


Sehr geehrtes Publikum, liebe Leserinnen und Leser, seit wir vor einer Spielzeit unser von Ihnen sehr geschätztes Theatermagazin aus Kostengründen aufgeben mussten, haben wir darüber nachgedacht, wie wir Ersatz schaffen können. Das Ergebnis unseres Nachdenkens halten Sie hier in Händen: ein schlichtes Heft in schwarz-weiß. Jenseits unserer Homepage, analog und auf echtem Papier, erfahren Sie Wissenswertes über Ihr Staatstheater. In »Heft 1« stellen wir Ihnen in Wort und Bild »die Neuen« in Musiktheater, Schauspiel, Tanz sowie einen Solisten des Orchesters vor: diejenigen, die in Kassel ihre neue künstlerische Heimat gefunden haben und die mit den Ihnen schon bekannten Kolleginnen und Kollegen allabendlich für Sie auf der Bühne stehen werden. Viel Spaß beim ersten Kennenlernen wünscht Ihnen Ihr Michael Volk Chefdramaturg

P. S.: »Heft 2« haben wir für den Winter geplant.


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Elizabeth Bailey Sopran

derbaren künstlerischen Begegnungen gewesen, die hinter ihr läge – es war (aber) immer auch sportlich. Da mag

Eine neue Heimat

ihr dienlich gewesen sein, dass sie in der Jugend Wettbewerbe geschwom-

Sopranistinnen haben es gut. Das

men ist: Denn dafür steht ein strenges

O­pern­repertoire bietet ihnen eine kaum

Trainingsprogramm, das auch auf Aus-

zählbare Schar an aufregenden Frauen.

dauer zielt. Und daneben, sprich davor

Sie sind Geliebte, Töchter, Schwestern.

und danach, ging es mit Musik weiter:

Sie werden begehrt, geheiratet, verkauft,

Saxo­phon spielen in einer Jazzband, au-

verstoßen, getötet, entführt. Und das

ßerdem Klavier, Flöte und Violine. Und

alles haben sie zu (er)tragen in häufig

dann hat Elizabeth eine Entscheidung

schwindelnden Höhen.

getroffen, sie hieß Gesang. 2006 ließ

Sopranistinnen haben es schwer. Die

sie London hinter sich und war seither

Konkurrenz ist groß. So bedeutet es für

in der Welt unterwegs, um zu singen.

Elizabeth Bailey persönlich auch ein

Gerade noch wirkte sie an der Opéra na-

großes Glück ab der Spielzeit 2016  — 17

tionale de Lorraine in Nancy in Zimmer-

zum Opernensemble in Kassel zu gehö- manns Die weiße Rose mit. »Aber jetzt ren. Es ist ihr erstes Festengagement

soll es endlich losgehen in Kassel«, sagt

nach zehn Jahren freiberuflicher Tätig-

die Sopranistin. Und das ist gut so, war-

keit.

ten doch genau die Partien auf sie, die

Kassel? Wo liegt denn das, wurde sie

sie reizen und hergelockt haben; denen

immer wieder gefragt, und ihre stolze

sie nun ein Gesicht, eine Gestalt geben

Antwort lautet immer noch: in der Mitte

und denen sie vor allem ihre Stimme

Deutschlands. Das ist nun die neue Hei-

schenken wird. Die Gräfin in Le nozze

mat, für sie, ihren Mann und ihren klei-

di Figaro und Konstanze in Die Entfüh-

nen Sohn. Es sei wie Ankommen und

rung aus dem Serail gehören dazu, oder

verspricht etwas mehr Ruhe und Stabi-

Schneewittchen und die Titelheldin An-

lität, hier stellt sie sich neuen Heraus- tigona. Und ja, natürlich wird sie auch forderungen: endlich auch einmal ohne

wieder eine Königin singen. Doch das

Hotelzimmer und ohne die gepackten

ist eine Geschichte, über die wir zu ei-

Koffer immer griffbereit. Ja, es sei eine

nem späteren Zeitpunkt sprechen.

gute, erfahrungsreiche Zeit mit wun-


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Marta Herman Mezzosopran

ihrer Traumpartien, Mozarts Cherubino, debütieren. Vorbilder gibt es viele, aber besonders bewundert Marta momentan

Nothing ventured, nothing gained

die Sopranistin Helen Traubel sowie die

– Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Mezzosopranistinnen Lorraine Hunt Lieberson und Sarah Connolly: Denn

Marta Hermann kommt aus Kanada.

alle drei haben nicht nur wunderschöne

Was führt eine junge Sängerin so weit

Stimmen und eine makellose Gesangs-

von zu Hause fort? Die Antwort ist ein- technik, sie wissen genau wie man am fach: die Musik. Marta Herman hat sich

besten den Text und die einzigartigen

entschieden, Kanada zu verlassen, um

Farben seiner eigenen Stimme benutzt,

ihrer Liebe zur Oper zu folgen. Trotz- um durch die Musik eine Geschichte zu dem ist Heimweh ihr nicht fremd. Sie

erzählen.

wuchs in Toronto auf, der größten Stadt

Was ihre eigene Entwicklung betrifft,

Kanadas, und bezeichnet sich infol- vertraut Marta überwiegend den Ratgedessen als Stadtmensch. Seit sie in

schlägen ihres Gesangslehrers. Mit ihm

Deutschland wohnt, hat sie schon zahl- gemeinsam beurteilt sie zum Beispiel, reiche Städte besucht, dennoch muss

ob eine neue dramatische Rolle zu ihr

sie einmal im Jahr auch ein paar Tage

passt oder nicht. Sie meint, als Sänge-

in purer Natur verbringen.

rin sei es schwierig, die eigene Stimme

Bevor sie sich für den Musikstudien­

objektiv zu bewerten. In der Praxis ist

gang entschieden hat, träumte sie da­-

sie entschlossen, sich allen Herausfor-

von Archäologin werden. Sie interes- derungen zu stellen, die die Arbeit mit siert sich sehr für Geschichte, beson-

sich bringt.

ders für die des Mittelalters, und die

Ihr privater Musikgeschmack deckt

Vorstellung, ihre Forschung mit fri- eine große Bandbreite ab: von alter scher Luft und einer gemütlichen Bi- Musik bis zum deutschen Rap. Zurzeit bliothek zu verbinden, hat sie gereizt.

ist sie in die französische Barockmusik

Jetzt steht Marta am Anfang ihrer Kar- von Charpentier und Rameau verliebt riere als Sängerin. Seit Januar 2016

und entdeckt außerdem das Oeuvre von

gehört sie zum Ensemble des Kasseler

Björk für sich: »Was die mit Ihrer Stim-

Staatstheaters und wird in der Eröff- me macht, ist einfach beeindruckend.« nungsproduktion 2016 — 17 mit einer


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Daniel Holzhauser Bariton

zweiter Bursche in Orffs Musiktheater Der Mond. Seine Ausbildung kann man als profund

Du holde Kunst

bezeichnen. Fünf Jahre lang war Holzhauser Mitglied des Bayerischen Lan-

Wer kennt nicht diesen Anfang: »Fremd

desjugendchores und der Bayerischen

bin ich eingezogen, / fremd zieh’ ich

Singakademie. Bei »Jugend musiziert«

wieder aus«. Bereits in den ersten Wor- gewann er mehrfach erste Preise und ten der Winterreise von Franz Schu- war darüber hinaus Kulturförderpreisbert auf die ingeniösen Verse Wilhelm

träger der Stadt und des Landkreises

Müllers wird deutlich, wohin die Reise

Landsberg / Lech. 2010 begann er ein

des imaginären Wanderers geht: hin

Gesangsstudium bei Dominik Wortig

zum eigenen, romantischen Ich, in die

am Leopold-Mozart-Zentrum und nahm

Negativität der Existenz. Daniel Holz-

an Meisterkursen bei Michael Nagy,

hauser ist vom Typus her ganz anders,

Karl-Heinz Kammerlander und Frieder

und doch waren die Zuhörer berührt,

Bernius teil. Damit nicht genug: Ge-

als er gemeinsam mit dem Pianisten

meinsam mit seinem späteren Schubert-

Rudi Spring den Liederzyklus interpre- Partner Rudi Spring vertiefte er seine tierte. Hier war eine Stimme, die mehr

Kenntnisse auf dem Gebiet des Liedes.

war als nur schön-geschmeidig. Diese

So gewappnet, betrat Daniel Holzhau­

Stimme berührte und hatte etwas zu

ser schließlich die Opernbühne. Erste

erzählen.

Erfahrungen sammelte er am Theater

Wie enorm der Vorteil für einen Opern- Augsburg in Mike Svobodas Stück Ersänger sein kann, sich mit der Gattung

win, das Naturtalent, der Stückcollage

Lied zu beschäftigen, haben zahllose

Meeting Dido und als Graf Ceprano in

Beispiele bewiesen; man denke nur an

Rigoletto. Es folgten Engagements bei

Christian Gerhaher, dessen Gesang ja

der Münchner Biennale und am Staats-

vor allem deswegen so bestechend ist,

theater Braunschweig, bevor Holzhauser

weil er die Oper vom Lied her denkt.

den Weg nach Kassel fand. In der Spiel-

Daniel Holzhauser folgt ihm, was das

zeit 2016 — 17 singt er hier unter ande-

angeht, nach. Seine vokale Diktion ist

rem mehrere Partien in der deutschen

klar; gezeigt hat es der Bariton mit der

Erstaufführung von Wolfgang Mitterers

naturhaften Ausstrahlung schon als

Kinderoper Schneewittchen.


10


Sebastian Noack Bariton

ein- und erstmalig. Mit letztgenanntem Attribut lassen sich auch Sebastian Noacks Zukunftspläne auf den Punkt brin-

Wunder der Verwandlung

gen: Er kommt zur Spielzeit 2016  — 17 ins Kasseler Opernensemble. Nie zuvor

Es ist immer wieder faszinierend, welch

war er fest an einem Haus. Für ein Wag-

unterschiedliche Dinge zueinander fin- nis hält er das nicht. Im Gegenteil. Es den. Wie zum Beispiel die Vorliebe für

entspricht seiner Natur, neue Impulse

Oldtimer und der Liedgesang. In un-

zu suchen; Veränderungen auch im Be-

serem Falle gilt Erstere einem alten

ruflichen als Aufbruch zu bewerten; da-

Mercedes (und wie zu erfahren ist: ein

rauf freut er sich. Und ab und zu denkt

solcher Untersatz muss mindestens 30

Sebastian Noack daran, wie alles kam.

Jahre alt sein, um wirklich als Oldti- Vielleicht gab ein frühes Opernerlebnis mer zu gelten), Letzteres der vielleicht

den Ausschlag?

intimsten Gattung in der Musik. O

»Ich war sechs oder sieben Jahre alt, als

ja, diese Lieder, ob ihre Komponisten

ich zum ersten Mal in der Oper war:

Schubert, Wolf oder Brahms, Schumann,

Es gab Hänsel und Gretel, und wir sa-

Strauss oder Mendelssohn Bartholdy

ßen direkt hinter dem Dirigenten. Alles

heißen, sie alle wollen gesungen sein.

auf der Bühne wirkte so echt und so

Und genau das hat Sebastian Noack bis

phantastisch zugleich, die Musik war

vor kurzem getan – im Zuge der von ihm

traumhaft. Zuhause bastelte ich sofort

selbst initiierten Berliner Konzertreihe

die Bühnenbilder nach und hörte immer

»Meisterlied«.

wieder die Schallplatte.« Das ist lange

Ebenso hat der Bariton gemeinsam mit

her, und seit diesen Tagen war der ge-

dem Pianisten Manuel Lange jüngst eine

bürtige Berliner in aller Herren Länder

Aufnahme der beiden Heine-Lieder-Zyk- unterwegs, zuletzt am Teatro Municipal len vorgelegt, die originale Tonarten- Rio de Janeiro. Da stand er als Pizarro verhältnisse berücksichtigt. Die Idee

in Beethovens Fidelio auf der Bühne.

dahinter? »Den Reiz von organischen

Und der alte Mercedes derweil in der

und fließenden Übergängen von einem

heimischen Garage.

Lied zum nächsten zu gewinnen.« Darauf kann der Künstler stolz sein. Das ist nicht nur fesselnd, sondern auch


12


Natalia Perelló Sopran

kalen Talent Gesang studieren muss. Und so geschah es dann auch, zunächst am Konservatorium in Valen-

Wenn Engel singen

cia, dann an der Berliner Universität der Künste, wo sie neben der täglichen

Der Bau ein wahres Kleinod, fast

Ausbildung Meisterkurse bei Barbara

möchte man sagen: von himmlischer

Bonney und Thomas Quasthoff absol­-

­Kontur. Kein Zweifel, die Kathedrale

vier­te. Ein DAAD-Stipendium ermög-

von Valen­cia zählt zu den schönsten

lichte es ihr, die Studien erfolgreich

Gotteshäusern Spaniens. Und nicht nur

abzuschließen. An dieser Stelle ihrer

für feierliche religiöse Anlässe ist sie

»Karriere« beging Natalia Perelló nicht

geeignet, sondern zudem bisweilen ein

den gleichen Fehler wie so viele junge

Ort der holden Kunst. Was erschiene

Sängerinnen. Sie strebte nicht zu den

da geeigneter, als in diesem Ambiente

Sternen, sondern nahm zunächst ein

sakrale Werke aufzuführen, wie etwa

Engagement im renommierten Rund-

Faurés Requiem. So geschehen im J­ah­

funkchor Berlin an. Dort erwarb sie

re 2013. Es war eine würdige Interpre­-

sich die nötige vokale und stilistische

tation, schlicht und berührend, ohne

Sicherheit, und hier wurde ihr Ensemble-

Mimikry und Metaphysik. Einzig die

geist geformt.

Musik sprach. Und bei dieser Gelegen- Der Weg Natalia Perellós aber musste heit schien es so manchem Zuhörer, als

zwangsläufig auf die Opernbühne füh-

würden die Engel singen. Genauer: ein

ren. Dass Mozart dabei ihr bevorzugter

Engel.

Komponist ist, verwundert kaum, ei-

Natalia Perelló ist natürlich kein En- nige der Partien scheinen ihr wie auf gel. Sie ist Sopranistin. Doch ihre

den Leib geschrieben, so die Despina

glockenhelle, klare, weithin dringen- in Così fan tutte oder das Blondchen de Stimme, mit der sie bei ihrem Solo- in Die Entführung aus dem Serail. Mit Debüt die Kathedrale erfüllte, lässt

eben dieser Rolle gibt Natalia Perellò

der­gleichen poetische Assoziationen

ihren Einstand am Staatstheater Kassel.

durch­aus zu. Das Interessante daran:

Es folgt die Barbarina in Le nozze di

Angefangen hat sie als Klarinettistin,

Figaro. Und dann darf sich wirklich

doch schnell wurde klar, dass eine jun­- niemand mehr wundern, wenn er einen ge Frau mit einem solch enormen vo- Engel singen hört.


14


Lukas Umlauft Schauspieler

truppe durch die Wirren der französischen Revolution schlägt. Mit viel Witz und großem Ernst wird erzählt, wie er

Über »Bühnenleben«

immer wieder dem sicher geglaubten Tod entrinnt und seinen Platz im Leben

Wie bist du ans Theater gekommen?

sucht. Dieser Figur habe ich mich beim

Gibt es da einen »Urmoment« für dich?

Lesen sehr verbunden gefühlt.

Ich hab schon früh gewusst, dass ich

Was glaubst du, muss ein Theater heute

Schauspieler werden wollte. Mein ers- können? tes Vorsprechen an einer Schauspiel- Es ist schwierig, die Frage nicht mit schule hatte ich mit sechzehn. Das lief

Platitüden zu beantworten. Gleichzei-

auch ganz gut, ich kam in die zweite

tig kommt man um gewisse Gefühlsbe-

Runde. Nach dem Abitur hat es dann

schreibungen nicht herum. Theater ist

auch gleich geklappt. Der »Urmoment«

für mich Gefühl und Entgrenzung. Es

war, glaube ich, in New York City, wo

muss zum Anfassen sein. Das ist ja das

ich als Austauschschüler im Rahmen

Schöne, dass da – im Gegensatz zum

eines Festivals ein Zwei-Personen Stück

Film – echte Menschen anderen Men-

aufführen durfte. Das hat mich derartig

schen live etwas vorspielen. Ein uraltes

fasziniert in einer anderen – mir noch

menschliches Konzept, das bis heute

relativ ungeläufigen – Sprache eine Ge- nichts von seiner Unmittelbarkeit verloschichte zu erzählen und zu versuchen

ren hat. Diese Extremsituation interes-

das Publikum zu berühren, dass ich in-

siert mich. Theater muss Spaß machen.

stinktiv wusste: Damit will ich meine

Als Schauspieler verbringst du sehr

Brötchen verdienen.

viel Zeit am Theater. Hast du dir einen

Hast du einen Lieblingsroman oder

Ausgleich schaffen können?

eine Lieblings-Romanfigur, mit der du

Ich habe das große Glück, dass mein

dich besonders identifizierst?

Beruf viele Sachen vereint, mit denen

Von Audrey Erskine Lindop gibt es den

ich mich sonst auch beschäftige. Musik

Roman »An die Laterne«, der leider in

zum Beispiel. Da brauche ich oft kei-

Deutschland nur noch antiquarisch zu

nen Ausgleich, keinen Gegenpol. Wenn

erhalten ist. Die Geschichte handelt von

ich mir den Kopf freipusten will, dann

einem jungen Mann namens Robert,

gehe ich Klettern oder treffe mich mit

der sich als Mitglied einer Gaukler- Freunden.


16


Marius Bistritzky Schauspieler

sucht diesen Moment festzuhalten. Sich zu merken. Danach geht man ins Bett, schläft, wacht auf, fährt zur Probe und

Über »Neuanfangen«

muss sich eingestehen, dass man wieder von vorn anfangen muss, damit etwas

Du kommst direkt von der Schauspiel- Bleibendes entsteht. schule nach Kassel, was erwartet dich,

Menschen am Theater sind für dich …?

was wird sich verändern?

Kinder, die sich freiwillig in einen fens-

Erst einmal wird sich endlich die Stadt

terlosen Raum einsperren und zusam-

verändern. Ich bin in Hamburg geboren,

men spielen.

aufgewachsen und habe da studiert. Es

Gibt es Vorbilder, an denen du dich

ist an der Zeit, eine neue Stadt zu ent­

orientierst?

decken. In Hamburg war ich es gewohnt,

Zu Beginn habe ich nahezu jeden Schau-

Wasser um mich zu haben. Kassel, die

spieler bewundert, den ich auf der Büh-

documenta-Stadt im Mittelgebirge ist

ne gesehen habe. Gefiel mir eine Insze-

anders, neu – auch dort werde ich mich

nierung oder ein Schauspieler, wollte

bestimmt wohlfühlen. Die Schauspiel- ich so sein wie er und versuchte, seine schule bietet einen Raum, in dem man

Rollen in mein Vorsprechrepertoire auf-

sehr geschützt arbeitet. Die Herausfor-

zunehmen. Schmerzliche Versuche, denn

derung, sich dem anspruchsvollen Pub- Nachspielen klappt nie. Als ich später likum des Staatstheaters zu zeigen, reizt

während meines Studiums genau mit

mich sehr und lässt mich voller Vorfreu-

diesen Schauspielern an Szenenstudien

de auf die nächsten zwei Jahre blicken.

oder Monologen gearbeitet habe, hat

Ich hatte das Glück, in meiner Schau-

sich für mich der Kreis geschlossen. Ich

spielklasse mit sieben fantastischen und

konnte lernen und Eigenes entdecken,

spannenden Kolleginnen und Kollegen

nicht nachahmen.

zu arbeiten – sie werde ich vermissen.

Darüber hinaus sind meine beiden Brü-

Was fasziniert dich besonders an der

der Vorbilder, die zwangsläufig mein

Theaterarbeit?

Leben begleiten. Beide bewundere ich

Alles ist flüchtig. Man arbeitet stunden-

sehr wegen ihrer Einstellung zum Le-

lang an einer Situation, diskutiert, pro-

ben und dafür, dass sie sich nahezu alle

biert und erschafft zum Teil wahnsinnige

meine Premieren anschauen, auch wenn

Dinge. Man fliegt miteinander und ver-

parallel Deutschland gegen Italien spielt.


18


Hagen Bähr Schauspieler

Klar, eng. Ich wurde fett, das Geld blieb gleich. Paul und ich haben noch für die Civil rights demonstriert. Ist für dich

Das Interview führte, auf Wunsch des

Theater auch politisch?

Kollegen, Marlon Brando

Ich würde zahlen, um in Amerika zu wählen, um das Schlimmste zu verhin-

Als ich nach New York kam, musste

dern. Wenn das »Ich« bei Handke sagt:

ich noch zwischen Mülltonnen schlafen. »Es ist immer noch Sturm«, heißt das, Kennst du das?

dass wir nie aufhören dürfen, unseren

Ich glaube, jede Produktion ist erst ein

Standpunkt zu vertreten. Nur durch

bisschen wie auf der Straße schlafen,

Reibung passiert was. Wogegen ihr in

auf der Suche nach einem Weg, den man

den Sechzigern gekämpft habt … Heute

fühlt. Aber ein wenig im Müll rumliegen

trägt der Rassist ein schlechtes Toupet

ist schon gesünder als nur im Hilton.

und hat noch mehr Geld.

Und wie geht’s vom Müll auf die Bühne?

Du sagst, du kommst kulturell aus der

Ich denke zu Hause viel nach, beim Text- Gosse – und Musik ist dir sehr wichtig. lernen entsteht schon so viel. Ich bin

Absolut. Wenn ich nicht weiter weiß mit

kein großer »am-Tisch-Prober«, ich muss

der Rolle und dem Leben, nehme ich

raus in den Kampf, komme kulturell

meine Gitarre und sing drauf los, im-

auch eher aus der Gosse. Also ausatmen

mer auf dieselben drei Akkorde … Ich

und raus damit: »Stella!!!« Du verstehst.

kann, glaube ich, sieben. Das befreit

We always feel to much … (grinst) Was

auch, method acting am Ende des Tages.

ist für dich Erotik?

Wie du es nanntest, Tetiaroa, mal eine

Da bin ich bei Fontane: Mehr ist so viel

gedankliche kleine Südseeinsel.

weniger. Als Schauspieler lebst du von

Tja, Tetiaroa … Ok, mein Schlusssatz:

der Phantasie, der körperliche Ausver- »Regrets belong to the past.« Deiner? kauf ist öde. Dein Freund Paul Newman

Tja, um an unser Mülltonnengespräch

sagte über seine für Hollywood ewige

vom Anfang zu erinnern und um dir

Ehe: »Why you go out for hamburger,

meine Liebe auszudrücken, singe ich

if you got a steak at home.« Ich bin da

laut Oasis: »Maybe I will never be / All

eher bei Paul … Gib mir einfach dein ­T- the things that I want to be / But now Shirt, du warst zwar 20 cm kleiner, aber

is not the time to cry / Now’s the time

dann liegt’s bei mir wenigstens eng an.

to find out why.«


20


Konstantin Marsch Schauspieler

Weswegen sie sogar Engel stürzen ließ. Sind Sie Perfektionist? Jemand sagte, es sei gut, beim Spielen

Das Interview führte, auf Wunsch des

zu fünf Prozent der Zuschauer in der

Kollegen, Gustav Mahler

letzten Reihe zu sein. Ich denke, das trifft aber auch nicht auf jede Rolle zu.

Ich schätze Ihren Namen, Herr Marsch … Perfektionistisch nicht. Ich will gut vorPan erwacht, der Sommer marschiert ein.

bereitet sein, damit ich frei sein kann.

Kennen Sie mein Lieblingsgemälde?

Dialektisch irgendwie.

Ja, Tizians Concerto! Die Versunkenheit

Vorbereitet, frei zu sein, bravo, Herr

des Mönchs hat etwas Faszinierendes.

Marsch. Aber die Freiheit – in unserer

Exakt: Sanftheit und Ekstase. Gibt es

doch elenden Welt. Gilt Ihre Kunst

so zusammengehörig Widersprüchliches

einer »anderen Welt«, oder denken Sie

auch bei Ihnen?

sie politisch?

Ja. (lacht) Schauspielerei hat viel damit

Hm. Als Eskapist würde ich mich nicht

zu tun. Deswegen gefällt mir Ihre Musik

sehen. Das wäre auch gefährlich. Aber das

so besonders. In ihr ist viel Ektase und

Theater kann sich seiner Unmittelbarkeit

Exaltation. Und sie bricht so schnell und

gar nicht entziehen. Mein Professor für

ändert ihre Farbe. Die Unmittelbarkeit

Theatertheorie, Michael Huthmann, sagte,

Ihrer musikalischen Sprache, auch das

Theater sei immer politisch, auch wenn

Sanfte, Ruhevolle, das kenne ich in

es sich dagegen entscheide. Das Theater

dieser Ehrlichkeit bei keinem anderen

gilt dieser Welt. Es geschieht jetzt und

Komponisten. Diesen Anspruch kann

öffentlich. Und dennoch bin ich auch

man sehr gut auf das Spielen übertragen.

gerne mal der Welt abhandengekommen,

Spielen ist für Sie ein Akt der Ehrlichkeit?

wie der Mönch an den Tasten oder die

Des Durchsichtig-Erscheinen-Lassens?

Stimme in Ihrem Lied.

Ich glaube, Ehrlichkeit auf der Bühne

Mögen Sie mir verraten, zum Schluss –

ist relativ. Meine Quelle ist die Lust am

Ihr Lieblingsgemälde?

Erlebnis der Behauptung. Man sollte als

Boschs Garten der Lüste. Den find ich

Mensch ehrlich sein im Leben. Dann ist

toll. Doch das schönste Gemälde ist Ihre

das wahre Leben eine gute Quelle für

dritte Symphonie.

die Bühne. Und umgekehrt! Aber auch

(lächelt) Das Beste in der Musik steht

die Lüge ist manchmal schön.

nicht in den Noten … Ich danke Ihnen.


22


Rahel Weiss Schauspielerin

Ja. Was bedeutet Heimat für dich? Dieser Osten. Dieses schreckliche Land.

Über »Fremdsein«

Diese Hügel und Schlösser und Burgen. Diese Menschen, die so grummelig und

Als Schauspielerin gehört Reisen und

eigen sind. Diese Menschen, die mir so

Umziehen zum Leben dazu. Wo hast du

ähnlich sind. Gewinnt man ihr Herz,

dich besonders fremd gefühlt?

bleiben sie für immer.

Bei meiner letzten Wohnungsanzeige:

Kann Fremdsein eine Kunst sein?

Nettes Paar vom Staatstheater SUCHT :

Was ist denn das Fremdsein? Das aus

charmanteWhg / evtlBalkon / VW  / Süd /

der Winterreise von Schubert? Ist es

Wehlheiden / ca900 / warm

nicht doch das Fremdfühlen? Was ist

Fremdsein hat oftmals mit dem Sprach- Kunst? Was weiß ich denn schon? Ich empfinden zu tun. Als Schauspielerin hast

fühle mich oft fremd und wehre mich

du wahrscheinlich eine ganz besondere

jeden Tag gegen das (viel hartnäckigere!)

Beziehung zur Sprache?

Fremdsein. Vielleicht ist es eine Kunst,

Wenn Sprache klingt, kann sie die Welt

nicht lange vor der Tür zu zögern, so wie

bedeuten. Wenn ich mit Sprache be- Kafka sagt. Zum Beispiel empfinde ich schäftigt bin, kaue ich solange auf ihr

meine syrischen Freunde als Künstler.

herum, bis sie zu meiner eigenen wird.

Ihr Lachen und ihre Warmherzigkeit in-

Dann ändert sich auch die Welt um

spirieren mich sehr. Wie sie mit Sprache

mich herum. Sprache kann verbinden

umgehen, zum Beispiel: Ach so? So ach!

und trennen. Auf der Bühne kommt der

Schiller hätte sich vor Glück auf dem

Körper dazu. Das ist eine Chance, dass

Boden gekugelt. Ok, dann vielleicht die

jeder jede Sprache versteht. Und eben

These: Fremdsein ist eine Kunst. Kunst

das Wunderbare an der Schauspielerei.

erreicht Menschen.

Ist das Theater ein Ort, an dem man Fremden begegnet? Man begegnet Fremden. Und nicht selten verabschiedet man Freunde. »Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man«, sagt Kafka. Stimmt das?


24


Safet Mistele Tänzer

(Tanz) auf, welches er 2014 abschloss und durch ein Masterstudium (Interpretation / Tanzkomposition) ergänzte.

2015 lernte Johannes Wieland den

Er gastierte bereits am Aalto Theater

jungen Tänzer Safet Mistele bei einer

Essen und bei der Ruhrtriennale 2014

freien Produktion kennen und lud ihn

und arbeitete unter anderem mit Ben

als Gast zum Tanzabend Erzengel ein. Van Cauwenberg und Mathilde Monnier Ab dieser Spielzeit ist er nun neues En-

zusammen. Am Tanztheater Wuppertal

semblemitglied.

Pina Bausch tanzte er in Wind von West

Safet wurde in Deutschland geboren und

und in Le sacre du printemps.

wuchs in Wuppertal auf. Als Jugendlicher

In Johannes Wielands Tanzästhetik fin-

begann er beim Tanzprojekt Kontakthof  det er sich wieder. Er bewundert seine – mit Teenagern ab 14 – von Pina Bausch

Arbeitsweise, die dem Tänzer genügend

zu tanzen (2007 bis 2012). Euphorisch

Freiheiten lässt, sich kreativ zu entfalten.

erzählt er von einem Theatererlebnis, Als Tänzer reizt ihn, dabei »das Futter« zu dass er als 15-Jähriger bei einer Auffüh-

bekommen, das die eigene Persönlichkeit

rung von Pina Bauschs Vollmond hatte:

mit tänzerischer Technik im kreativen

Obwohl er ganz oben in der letzten Reihe

Prozess zusammenbringt.

des Wuppertaler Opernhauses saß, haben

Vom mitunter harten Tänzeralltag ent-

die Künstler ihn so stark berührt, dass

spannt Safet, indem er etwas mit seinem

er anfing zu weinen – etwas war aufge- jüngeren Bruder unternimmt oder die brochen in ihm. In der Pause verließ er

enge Verbindung mit seiner Familie und

das Gebäude und sagte sich: »Das, was

Freunden pflegt. Lange schlafen gehört

die mit mir gemacht haben, möchte ich

für ihn ebenso dazu. Kasseler Orte der

auch mit anderen machen.« Der Wunsch,

Inspiration sind für ihn die Insel Sie-

professioneller Tänzer und Performer zu

benbergen oder die Wege hinauf zum

werden, war geboren.

Herkules. Safet, der vor dem Tanzen

2010 begann er, Tanzworkshops für Kin-

auch eifriger Basketballspieler war, singt

der und Erwachsene in verschiedenen

leidenschaftlich gerne und probiert beim

Tanzstilen (vom klassischen Ballett bis

Kochen oft exotische neue Sachen aus.

zum Hip Hop) zu leiten, und nahm anschließend an der Folkwang Hochschule der Künste in Essen ein BA-Studium


26


Cree Barnett Williams Tänzerin

Tanz, Architektur, Film und Musik verschwimmen lässt. Bei der Mark Bruce Company (ausgezeichnet in England

Als Gast war Cree Barnett Williams be-

als Best Independent Company) war sie

reits in den Choreografien von Johannes

überdies auch als Tanzpädagogin tätig.

Wieland Aurora und You will be removed

Außerhalb des Theaters, in der verblei-

zu sehen. Wir freuen uns, dass die aus

benden Freizeit, liest Cree gerne, schaut

England stammende Tänzerin nun fes-

sehr gerne Serien oder hört Musik. Um

tes Mitglied unserer Tanzkompanie ist.

dem Körper die nötige Erholung zu

Schon im Alter von 13 , 14 Jahren ­fasste

geben, versucht sie, einen regelmäßi-

Cree den Entschluss, ­professionelle

gen Schlafrhythmus einzuhalten, was

Tänzerin zu werden und zog mit 16

ihr aber nicht immer gelingt, wie sie

Jahren nach London, um an der Ram-

sagt. Besonders gerne mag sie in ­Kassel

bert School of Ballet and ­Contempora­ry

durch die Innenstadt bummeln und

Dance zu studieren. Während ihres

»Geld ausgeben, das sie eigentlich gar

Studiums arbeitete sie mit Mark Bald- nicht hat«, bekennt sie mit ihrem feinen win, dem Leiter der Rambert Dance

britischen Humor. Den Bergpark Wil-

Company zusammen und führte im Ab- helmshöhe schätzt sie aufgrund seines schlussjahr ein selbst choreografiertes

friedlichen und harmonischen Charak-

Solo im Sadler ’s Wells’ Lilian Baylis

ters als kraftspendenden Ort.

Studio (London) auf. Ihren BA in Ballett

Tanz ist für Cree die am besten ge-

und Zeitgenössischem Tanz schloss sie

eignete Form zu kommunizieren. Sie

mit Bestnote ab.

schwärmt von den Momenten im Ensem-

Anschließend arbeitete sie als freischaf-

ble des Staatstheaters Kassel: »I think

fende Tänzerin und erhielt Engage- the point of being any kind of performer ments in Großbritannien, Österreich

is that you try to be present in every

und Spanien, unter anderem bei Ren- moment on stage. So every moment is aud Wiser, Darshan Singh Bhuller, Alet- important if you are available to it. But ta Collins und Ben Wright. 2014 war

I do enjoy when things go wrong: It’s

sie Gastperformerin im Londoner New

in these problems solving moments that

Movement Collective, einer Künstler- I really appreciate what wonderfully vereinigung, welche auf ganz spezielle

intelligent artists I have the privilege of

performative Art die Grenzen zwischen

working with.«


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Eugene Lifschitz Solo-Violoncello

Weg zu meinem Hotel. Ich war zuvor in Deutschland selten gezwungen, deutsch zu sprechen. Was mich verblüfft hat: Auf

Eugene, wie hat es dich nach Deutsch- einmal konnte ich alles perfekt verstehen. land verschlagen?

Und ich dachte: Wow, ich kann doch bes­-

Ich wurde in Moskau geboren. Meine

ser Deutsch, als ich gedacht habe.

Familie emigrierte in die USA und zog

Na ja, das lag wahrscheinlich weniger

an die Westküste, als ich sieben war.

an deinem Deutsch, als an dem Umstand,

Studiert habe ich zuerst in New York,

dass du hier nicht mit dem Bayrischen

dann in Moskau, in Los Angeles und

konfrontiert wurdest ...

schließlich in München. Mein Interesse

Ja genau! Ich habe erst später begriffen,

an Deutschland wurde zunächst durch

dass es wohl das erste Mal war, das ich

Konzerte deutscher Orchester geweckt.

Hochdeutsch gehört habe. Das Probespiel

So durfte ich zum Beispiel die Berliner

war dann die nächste Überraschung: Ich

Philharmoniker in Moskau erleben. Ich

konnte es richtig genießen. Und obwohl ich

hatte das Gefühl, dass die musikalische

ohne konkrete Erwartungen nach Kassel

Kultur in Deutschland außergewöhnlich

gefahren bin, haben mir auf einmal gefühlt

ist. Als ich dann nach München kam, hat

100 Menschen die Hände geschüttelt und

es mich geradezu umgehauen, dass es in

mir zur gewonnenen Stelle gratuliert.

dieser vergleichsweise kleinen Stadt so

Ich habe mich gefühlt, als würde ich Teil

viele Weltklasse-Orchester gibt. Daher

einer Familie. Irgendwie fast schockie-

wollte ich unbedingt in Deutschland

rend. Der Erste Konzertmeister Razvan

arbeiten und habe angefangen, für Solo- Hamza beispielsweise kam zu mir und stellen vorzuspielen. Eine meiner ersten

sagte, dass er es nicht erwarten könne,

Einladungen zum Probespiel kam dann

mit mir zu arbeiten. Zum damaligen

aus Kassel. Da hatte ich ehrlichgesagt

Zeitpunkt wusste ich nicht, wie selten es

noch nie von Kassel gehört.

ist, in einem Orchester arbeiten zu dür­-

Das ging, glaube ich, einigen so. Ent- fen, das so einen menschlichen Umgang weder kennt man die Stadt nicht oder

miteinander hat. Erst später, als ich mit

hat kein Bild von ihr vor Augen.

Freunden gesprochen habe, die woan-

Meine Begegnung mit Kassel fing jeden-

ders arbeiten, wurde mir klar, was für

falls sofort gut an. Am Abend vor dem

eine außergewöhnliche Atmosphäre hier

Probespiel fragte ich Jemanden nach dem

herrscht. Dafür bin ich sehr dankbar.


E nsemble M usiktheater Bassem Alkhouri, Johannes An, Elizabeth Bailey, Jaclyn Bermudez, Lona CulmerSchellbach, Maren Engelhardt, Lin Lin Fan, Marta Herman, Tobias Hächler, Die­ter Hönig, Daniel Holzhauser, Inna Kalinina, Sebastian Noack, Marc-Olivier Oetterli, Paulo Paolillo, Natalia Perelló (Opernstudio), Ulrike Schneider, Bénédicte Tauran, Belinda Williams, Hansung Yoo, Hee Saup Yoon, Ani Yorentz

E nsemble S chauspiel Hagen Bähr, Marius Bistritzky, Sabrina Ceesay, Caroline Dietrich, Christian ­Ehrich, Matthias Fuchs, Bernd Hölscher, Enrique Keil, Eva-Maria Keller, ­Michaela Klamminger, Aljoscha Langel, Konstantin Marsch, Artur Spannagel, Tho­mas Sprekelsen, Ingrid Noemi Stein, Uwe Steinbruch, Lukas Umlauft, Christina Weiser, Rahel Weiss, Jürgen Wink

E nsemble T anztheater Cree Barnett Williams, Camilla Brogaard Andersen, Luca Ghedini, Zoe Gyssler, Gotaute˙ Kalmataviciu- te˙, Safet Mistele, Victor Rottier, Shafiki Sseggayi, Va­len­tine Yannopoulos

∆ Biografien unserer Künstler finden Sie auf unserer Website: www.staatstheater-kassel.de


IMPRESSUM H erausgeber

Staatstheater Kassel | Friedrichsplatz 15 | D–34117 Kassel

www.staatstheater-kassel.de | Telefon 0561.1094-0

I ntendant T e x te

Thomas Bockelmann

K onzept /  G estaltung F otografie D ruck

G esch ä ftsführender D irektor

Dramaturgie

Nils Klinger

Thiele & Schwarz, Kassel

Isabelle Winter

Dr. Frank Depenheuer



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