Theaterblatt Februar 2014

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Der Duft der Dinge NEUE STĂœCKE AUS EUROPA 2014 Internationale Ballettgala Konzerte

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Kartenvorverkauf

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Februar 2014 Der Duft der Dinge NEUE STÜCKE AUS EUROPA Konzerte Liederabend musik-theater-werkstatt Extras Wartburg im Februar Junges Staatstheater Spielplan Februar Internationale Ballettgala Jugendreferat im Februar Wiederaufnahmen Zum letzten Mal Pressestimmen News und Impressum

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Liebes Publikum, es liegt was in der Luft! Ein erster Hauch von Frühling umweht uns, wenn am 15. Februar der Vorverkauf für die Internationalen Maifestspiele 2014 beginnt. Mit der Bekanntgabe des Programms rückt der Wonnemonat in greifbare Nähe und die Vorfreude auf ein spannendes, abwechslungsreiches Angebot ist wieder einmal groß: Welche internationalen Stars der Tanz- und Musiktheaterwelt, welche hochrangigen Schauspiele, welche außergewöhnlichen Shows und Konzerte holen Manfred Beilharz und sein Team in diesem Jahr nach Wiesbaden? Ab Mitte Februar gibt es das komplette Programm im Theater, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet. Dem Duft der Dinge ist Ballettdirektor Stephan Thoss in seinem neuen Ballettabend mit Orchester auf der Spur. Unendlich vielfältig ist die Welt der Assoziationen, die durch Düfte in uns ausgelöst werden – ein Feld, auf das Thoss sich mit einem Augenzwinkern begibt. Eine zweite Choreografie ergänzt den Abend: Ensemblemitglied Giuseppe Spota erarbeitet nach ABI/TIAMO im Ballettabend Made in Love im vergangen Jahr mit /TRE sein zweites großes Stück für das Ballett des Staatstheaters. Immer der Nase nach heißt es derzeit für die künstlerische Leitung des Festivals NEUE STÜCKE AUS EUROPA. Wie Trüffelschweine durchstöbern sie die europäischen Theaterbühnen nach dem Neuesten und Besten, was die zeitgenössische Dramatik zu bieten hat. Vom 19. bis 29. Juni wird Wiesbaden im Rahmen der Theaterbiennale dann wieder zum Treffpunkt der europäischen Theaterwelt. Schnuppern Sie hinein in unser vielfältiges Angebot: Neues wagen, Altes wiederentdecken, Vertrautes mit anderen Augen sehen und Unbekanntes ausprobieren. Was immer Sie mögen – wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Ihr Staatstheater Wiesbaden

Der Vorverkauf beginnt am Samstag, 15.2., an allen Vorverkaufsstellen und im Internet. Die Theaterkasse öffnet an diesem Tag bereits um 9.00 Uhr!

Das Staatstheater Wiesbaden im Netz: www.staatstheater-wiesbaden.de facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden twitter.com/StaatstheaterWI youtube.com/user/StaatstheaterWi vimeo.com/StaatstheaterWi

www.maifestspiele.de

Kartenvorverkauf Hessisches Staatstheater Wiesbaden Telefon 0611 . 132 325 Fax 0611 . 132 367 Christian-Zais-Str. 3 Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr Samstag 10.oo-14.00 Uhr Sonn- und Feiertag 11.00-13.00 Uhr E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014

Tourist Information Marktplatz 1, Telefon: 0611 . 1729-930, Fax: 0611 . 1729-798 Mo bis Fr 9.45-18 Uhr; Sa 10-15 Uhr; So 11-15 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%) Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%) Vorverkauf Frankfurt-Ticket Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof) Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr) Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.) www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 13%) Ticketbox e.Kfr. Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501 Mo bis Fr 10-14 Uhr und 15-18 Uhr; Sa 10-14 Uhr; www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%) Titel: Die Liebe zu den drei Orangen

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Ein TanzPAARFUM Stephan Thoss hat sich für seinen letzten Wiesbadener Ballettabend etwas Besonderes ausgedacht: Zum Abschied möchte er nochmals seine eigenwillige Ader des tänzerischen Humors zeigen und Raum bieten für junge choreografische Talente. So entsteht gemeinsam mit Kompaniemitglied Giuseppe Spota ein duftendes „TanzPAARFUM”.

tanzXtra Einführungssoirée zu Der Duft der Dinge Stephan Thoss und Giuseppe Spota sprechen über ihre choreografische Arbeit. Außerdem gibt es erste Ausschnitte aus dem neuen Ballettabend zu erleben.

Mittwoch, 29. Januar 19.30 Uhr, Großes Haus 4

Tanz und Theater sind gewöhnlich eine Angelegenheit für Auge und Ohr, die Welt der Düfte spielt bei einer Bühnenaufführung selten eine Rolle. Der neue Ballettabend taucht spielerisch in das stimulierende Reich der Gerüche ein und leiht sich aus ihm Inspiration und Idee, um mit den Düften des Lebens zu assoziieren. Als Thoss begann, sich mit aus Düften resultierenden Bildfantasien auseinanderzusetzen, zeigte sich schnell das Theaterpotenzial dieser Idee, denn Bilder, die durch Gerüche stimuliert werden, sind geboren aus demselben Spiel, aus dem gewöhnlich die Musik Theaterräume und -bilder schafft. Der Geruchssinn, die sogenannte olfaktorische Wahrnehmung, nimmt als einziges Sinnesorgan einen anderen Weg zum Gehirn und durchläuft bei der Beurteilung eines Reizes einen fast nicht korrigierbaren Pfad. Er geht nicht durch die Ratio, sondern endet direkt in dem ganz persönlichen Archiv aus vergangenen Situationen und Personen, die dort wie eingebrannt ruhen. Man kann gut wegschauen, aber nicht „wegriechen“. Da Gerüche keine Materialität haben, assoziiert der Mensch Bilder dazu. Beim Duft gilt: Der erste Eindruck zählt und bleibt. Daher werden Gerüche von der Industrie gerne auch gezielt eingesetzt, um etwa die Atmosphäre und Wahrnehmung eines Produktes zu steuern und zu steigern. Auch in die Sprache sind die Düfte als Sinnbild eingegangen: Wortwendungen wie „Das ist dufte!“ oder „die Nase voll“ oder „einen guten Riecher haben“ zeigen den bildlichen Einfluss des Geruchs.

Stephan Thoss entschied sich bei seiner spielerischen „Duftreise“ bewusst für die klassischen Klischees der Düfte. Den Takt dazu gibt Rodion Shchedrins Adaption der CarmenMusik von Georges Bizets an. Shchedrin komponierte seine Carmen-Suite 1967 als instrumentale Ballettmusik und erhielt dabei das ganz französische „Parfum“ von Bizets weltberühmter Oper, denn dort verführt der Duft ebenso die Sinne wie die Lippen, die die Zigarre zum Rauchen bringen, und der Akazienblütenduft die Haut der Frauen umschmeichelt. Stephan Thoss folgt dieser Idee und lässt die Carmen-Atmosphäre lustvoll auf neue Figurencollagen treffen. Die 12 Musikstücke der Suite führen als Reise in die Vergangenheit und in das gespeicherte Geruchs-Archiv eines Mannes. Jede Situation basiert auf einer klaren Idee für einen bestimmten Duft, der die Erinnerung an eine Begegnung, eine Situation wachruft, mit der sie einst verbunden war. So werden die Gerüche im Tanz sichtbar, erhalten Materialität, Form und Bewegung. Stephan Thoss wählt keine fernen, exotischen Geruchswelten, sondern die schönen und die zweifelhaften Düfte des Alltags, zu denen jeder seine Geschichte erzählen kann: Rosenduft, Zimt, Käse, Fisch, Schweiß. Desinfektionsmittel gemahnt an schmerzvolle Zahnarzttermine, Chlorgeruch an traumatischen Schwimmunterricht. Natürlich lässt uns Thoss dabei auch in sein ganz persönliches Arsenal an Duftstationen blicken, bzw.: riechen. Die Reise verläuft chronologisch. Sie beginnt in der Kindheit und rankt sich an Situationen und Personen entlang, in das liebende Herz des Protagonisten. Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014


Probenfotos

Uraufführung Giuseppe Spota, Tänzer in der Kompanie und FAUST-TheaterpreisGewinner, choreografiert nach dem Duett Un/attainable für den Ballettabend spring 2011 im Kleinen Haus und ABI/TIAMO in Made in Love (2012) mit /TRE die Eröffnung der letzten Ballett-Premiere dieser Spielzeit. Sie ist sein zweites großes Stück für das Ballett des Staatstheaters. Für ihn ist der Duft Sinnbild der Begegnung zweier Menschen – ein Augenblick ebenso wie ein Bewusstseinszustand. Jede Begegnung mit einem Menschen ist auch ein Eintauchen in dessen Aura. So spielen in Giuseppe Spotas Choreografie Paare und Partnerschaften eine wichtige Rolle sowie Assoziationen zu Natur und Zeit. Die Begegnungen können im Hier und Jetzt stattfinden oder auch vor langer

Zeit stattgefunden haben – ihr Duft bleibt. Für seine Uraufführung hat Spota kammermusikalische Werke von Alexander Balanescu (Aria) sowie des italienischen Komponisten und Dirigenten Ezio Bosso (*1971) zusammengestellt. Die Stücke von Bosso sind allesamt deutsche Erstaufführungen, die der Komponist bisher ausschließlich mit seinem eigenen Ensemble aufgeführt hat (Streichquartett One Way, Bitter and Sweet, Clouds für Violine und Klavier u.a.). Seien Sie gespannt auf einen sinnlichen Umgang dieser beiden Choreografen und ihrer Tänzer mit dem Reich der Düfte, und lassen Sie sich verführen!

Der Duft der Dinge

Ein TanzPAARFUM Ballettabend mit Orchester von Stephan Thoss und Giuseppe Spota Der Duft der Dinge

Musik von Rodion Shchedrin, Carmen-Suite (nach Georges Bizet) Choreografie, Bühne, Kostüme Stephan Thoss Mitarbeit Bühne und Kostüme Jelena Miletic´ Video Stephan Thoss, Robert Becker

/TRE

Musik von Ezio Bosso, Alexander Balanescu,

Steve Reich, Vittorio Monti

Choreografie, Bühne, Kostüme Giuseppe Spota Mitarbeit Bühne Jelena Miletic´ Video Gérard Naziri Musikalische Leitung Wolfgang Ott

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Klavier Waldemar Martynel

Premiere: Samstag, 15. Februar 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: Fr, 28.2. und Do, 13.3., 19.30 Uhr, Großes Haus

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Die Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA muss man Ihnen – liebes Publikum – nicht mehr vorstellen. Oder doch? 1992 von Manfred Beilharz und Tankred Dorst gegründet, fand sie bis 2002 alle zwei Jahre als BONNER BIENNALE am Theater Bonn statt – zur Öffnung Europas gen Osten und zur Bereicherung der damaligen Hauptstadt eine gelungene Kreation. 2004 wanderte sie mit dem Intendanten Manfred Beilharz nach Wiesbaden und wird hier vom 19.-29. Juni 2014 ihre 12. Ausgabe feiern. Alle zwei Jahre versammelt das weltweit größte Festival zeitgenössischer Dramatik nicht nur Autorinnen und Autoren, Theaterschaffende, ÜbersetzerInnen und KritikerInnen aus allen Ländern Europas, sondern auch ein stets wachsendes Publikum aus Wiesbaden und Umgebung. Die Künstlerische Leitung des Festivals 2014 besteht aus den Festivalgründern Manfred Beilharz und dem Dramatiker und Büchnerpreisträger Tankred Dorst, seiner Co-Autorin Ursula Ehler, der Dramaturgin AnnMarie Arioli und dem Theaterkritiker Peter Michalzik.

Auf zu neuen Ufern ... mit neuen Stücken aus Europa

Entdeckungen Seit seiner Gründung hat das Festival viele DramatikerInnen zum ersten Mal in Deutschland gezeigt, deren Stücke und Arbeiten von den Spielplänen nicht mehr wegzudenken sind, wie Yasmina Reza, Alvis Hermanis, Biljana Srbljanovic´, Merle Karuso, Jon Fosse, Kristian Smeds, Tena Sˇtivicˇic´ oder Enda Walsh. Seit 1992 ist Europa gewaltig gewachsen – nicht in der geografischen Ausdehnung, aber in der Vielzahl der Länder: Moldawien, Tschechien und die Slowakei, die Staaten des Balkans und zuletzt der Kosovo als eigenständige politische Einheit. Viele alte und neue Staaten, die alle eine eigenständige Kultur und unterschiedlichste Theatersprachen zu bieten haben.

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Paten aller Länder ...

leitet sich von dem vielbeachteten Werk „Rebellische Städte“ des Sozialwissenschaftlers David Harvey ab, der in seinem Buch die weltweite Die Besonderheit des Festivals NEUE Entwicklung des rebellischen Protests STÜCKE AUS EUROPA besteht in sei- im urbanen Raum und seine Auswirnem Netzwerk aus Paten in allen Län- kungen untersucht: Menschen finden dern. Bei diesem Festival entscheidet sich über alle Parteigrenzen hinweg zusammen, um für ein gemeinsames nicht eine einzige Kuratorenpersönlichkeit, auch nicht nur die Künstleri- Ziel, für ihren Lebensraum zu kämpsche Leitung: Das Festival erhält Emp- fen. Für das Festival geht es dabei um das Selbstverständnis des europäfehlungen von bekannten Dramatiischen Zusammenlebens, das nicht kern und Dramatikerinnen aus allen 41 Ländern, darunter Judith Herzberg mehr so gesichert und zukunftsfroh (Niederlande), Özen Yula (Türkei) und scheint wie im Europajahr 1992, dem Gründungsjahr des Festivals. Bernhard Studlar (Österreich). Sie schlagen der Künstlerischen Leitung Zahlreiche kreative, in ihrem Kern neue Stücke und Produktionen vor gewaltlose Proteste haben in den und garantieren durch ihre Arbeit letzten Jahren öffentliche Plätze und ihre Spürnasen, dass Sie, liebes besetzt und mit einer Manifestation Publikum, das Interessanteste und des Volkswillens versucht, Politik zu Neueste aus den jeweiligen Ländern machen. Der „Arabische Frühling“, zu sehen bekommen. die „Occupy-Bewegung“, Zeltstädte Damit Sie in den vollen Genuss aller in Tel Aviv – diese Bewegungen sind Sprachen kommen, werden alle Vorstellungen in der Originalsprache mit in Europa angekommen. In der Türkei kämpft ein Teil der Istanbuler BevölSimultanübersetzung ins Deutsche kerung um die Teilhabe an Entscheigezeigt. Die deutschsprachigen dungen, die ihr Leben beeinflussen. Aufführungen werden ins Englische Vor den Wahlen 2011 gingen Menübersetzt. schen in Russland gegen die autoritäre Auslegung des Begriffs „Demokratie“ durch Putin auf die Straße, Griechenland erlebte im Zusammenhang mit seinem drohenden Staatsbankrott Straßenschlachten, aktuell wendet sich in der Ukraine eine wachsende protestierende Menge offen gegen die amtierende Regierung und Was brennt 2014 unter den Nägeln? deren neueste politische AusrichtunFür die 12. Ausgabe werden wir das Thema „Rebellisches Theater“ in den gen. Auch Deutschland wurde mit der „Occupy“-Bewegung in Frankfurt Mittelpunkt stellen. Dabei geht es nicht um einen tagespolitischen, son- oder mit „Stuttgart 21“ aufgerüttelt. Bei diesen Bewegungen geht es dern um einen ästhetischen Ansatz, weniger um Parteien und politische den viele Autoren und TheatermaLager, als um eine generelle Unzucher in Europa gerade aufgreifen. friedenheit mit dem Funktionieren Der Begriff „Rebellisches Theater“

Rebellisches Theater

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ihrer jeweiligen Demokratien, mit enttäuschten Erwartungen, die an manchen Orten aus der wirtschaftlichen Krise, an anderen aus dem Aufschwung entstehen. Norwegens reiche und sozial abgesicherte Gesellschaft wurde durch die Attentate von Anders Breivik plötzlich in Angst und Schrecken versetzt, selbst Finnland hat mit sozialen Brennpunkten zu kämpfen. Ähnlich wie in solchen Bewegungen finden sich im Theater Menschen für einen Abend zusammen. DramatikerInnen in vielen Ländern beschäftigen sich mit dem Phänomen des gemeinsamen Ziels, der Dynamik, die durch dieses Zusammentreffen von Bühne und Publikum zustande kommt. Sie begreifen das Theater als einen politischen Raum, in dem verhandelt wird, mit Füßen und Händen abgestimmt wird, in dem man gemeinsam zu einer Betrachtungsweise der Welt zu kommen sucht. Freuen Sie sich mit uns auf ein abwechslungsreiches, europäisches Festivalprogramm, dass viel unterhaltsames Nachdenken bietet und zahlreiche spannende Begegnungen im Theaterzelt mit Theaterschaffenden aus ganz Europa ermöglicht.

NEUE STÜCKE AUS EUROPA 19.-29. Juni 2014

www.newplays.de

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5. Sinfoniekonzert Mittwoch, 19. Februar, 20 Uhr Kurhaus, Friedrich-von-Thiersch-Saal Einführungsvortrag 19 Uhr, Dostojewski-Saal

Konzerte

Verwandlung der Natur Joseph Haydn (1732-1809) Die Jahreszeiten Oratorium nach einem Libretto von Gottfried van Swieten

Dirigent Zsolt Hamar Ágnes Szalai, Sopran Markus Francke, Tenor Hye-Soo Sonn, Bass Opernchor (Leitung: Anton Tremmel) Chor der Stadt Wiesbaden (Leitung: Christoph Stiller) Dirigent Zsolt Hamar Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Ein Oratorium – jedoch nicht über antike Helden oder biblische Urgestalten, sondern über das menschliche Leben im Einklang mit dem Kreislauf der Natur. Das Gegenstück zur Schöpfung ist Haydns vielleicht schönstes Werk geworden. Die Leitung hat Generalmusikdirektor Zsolt Hamar. Mit dabei ist neben den Solisten Ágnes Szalai (Sopran), Markus Francke (Tenor) und Hye-Soo Sonn (Bass) der Opernchor und der Cpor der Stadt Wiesbaden.

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Anders als bei Oratorien üblich greift Joseph Haydn in Die Jahreszeiten nicht auf biblische Inhalte zurück. Er stellte weder christliche Figuren noch Helden der Antike in den Mittelpunkt, sondern lässt Bauern und Mägde singen. In lautmalerischen Bildern beschreibt er den Jahresverlauf der Natur und schildert landwirtschaftliche Tätigkeiten. Das Werk erzählt vom Leben des Pächters Simon, seiner Tochter Hanne und vom jungen Bauern Lukas. Haydn gelang mit den Jahreszeiten ein spannungsreiches, liebevoll ausgemaltes Stück Musik. Vor allem aber schuf er ein zukunftsweisendes Werk: Mit der Thematik der Naturverbundenheit verwies Haydn früh auf die herannahende Epoche der Romantik und inspirierte Komponisten wie Schubert und Weber zu volkstümlichen Themen.

das Publikum erwartete deren Uraufführung sehnsüchtig. Doch die Autoren waren sich über den Charakter des Werkes nicht ganz einig, offenbar hing der Baron noch einer barocken Kunstauffassung an, während Haydn eine Natürlichkeit des Ausdrucks vorschwebte: „Diese ganze Stelle [...] ist nicht aus meiner Feder geflossen; es wurde mir aufgedrungen, diesen französischen Quark niederzuschreiben.”

Dennoch gelang ihm im Frühjahr 1801 die Fertigstellung einer großartigen und zukunftsweisenden Komposition. Dem Jahreszeitenzyklus entsprechend ist sie in vier Teile eingeteilt. Eine stürmische G-Moll-Einleitung vollzieht den Übergang vom Winter zum Frühling, der vom Chor freudig begrüßt wird. Wohlgemut pfeift Pächter Simon (Bass) sich mit dem Thema aus der Sinfonie mit dem Paukenschlag Auf seinen zwei Englandreisen in den bei der Arbeit ein Lied und bringt 1790ern hatte Haydn das Potential damit eines der seltenen Selbstziund den nachhaltigen Erfolg großer tate Haydns. Seine Tochter Hanne Oratorienkompositionen kennenge- (Sopran) und Bauer Lukas (Tenor) lernt. Mit John Miltons Creation und stehen ihm zur Seite. Ähnlich wie in James Thomsons The Seasons brachte Vivaldis Jahreszeiten erklingt auch hier er sich englische Textvorlagen in ein Loblied auf den Wein im Sommer die Heimat mit, wo ihn der Wiener und ein Jagdlied im Herbst, und im Hofbibliothekar, Baron Gottfried van fugaten Schlusschor gen Winter werSwieten, drängte, das Vorhaben in die den ernstere Töne angestimmt, wie Tat umzusetzen. Schon während der man sie aus der Schöpfung kennt. ersten Aufführungen der Schöpfung arbeitete er an den Jahreszeiten und Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014


Samstag, 8. Februar 15 Uhr und 17 Uhr, Studio Filu, das Känguru, präsentiert Kammerkonzert für Kinder

Das Kuscheltierkonzert

4+

Von Klaus Wüsthoff Textfassung von Wolfgang Vater Wolfgang Vater (Sprecher), Dörte Sehrer (Klarinette), N.N. (Horn), Chi-Ti Wang (Fagott), Uta Lorenz (Violine), Kazuko Breitling (Kontrabass)

Sonntag, 16. Februar, 11 Uhr, Foyer

In der Nacht erwachen im Kinderzimmer Kuscheltiere zum Leben. Sie erzählen von ihren Gewohnheiten, ihren Vorlieben und Launen, beginnen sich zu streiten und versöhnen sich wieder. Es treten auf: ein Bär, ein Fuchs, die Schildkröte, der Papagei, der Pinguin und ein Hase. Die Musik lässt das Pferd gleichermaßen galoppieren und wiehern, den Elefanten behäbig tapsen und Affen und Eichhörnchen quicklebendig springen.

Gustav Mahler (1860-1911) Klavierquartett a-moll 1. Satz und Fragment des Scherzo-Satzes Alfred Schnittke (1934-1998) Mahler-Scherzo (1988) Johannes Brahms (1833-1897) Klavierquartett c-moll op. 60

4. Kammerkonzert

Alexander Bartha (Violine) Pamela Kremer (Viola) Daniel Geiß (Violoncello) Julia Okruashvili (Klavier)

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Extras Liederabend V Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus Liederzyklen von Robert Schumann und Ralph Vaughan Williams Mit Markus Francke (Tenor) und Wolfgang Wengenroth (Klavier) Im 5. Liederabend dieser Saison präsentiert Tenor Markus Francke Robert Schumanns Liederkreis op. 39 auf Gedichte von Joseph von Eichendorff, der aufgrund von Liedern wie Mondnacht mit zu den berühmtesten Liederzyklen überhaupt und zu einem wichtigen Teil des romantischen Kunstliedrepertoires zählt. Die 12 Lieder entstanden 1840 im sogenannten Liederjahr Robert Schumanns, in dem er rund die Hälfte des gesamten Liedschaffens komponierte. Über den Liederkreis op. 39 schrieb er an seine spätere Ehefrau Clara Wieck, er sei sein „aller Romantischstes“. Eichendorff hörte einige Lieder des Liederkreises im Januar 1847 bei einem Zusammentreffen in Wien. Clara gegenüber versicherte er, Schumanns Musik habe seinen „Liedern erst Leben gegeben“. Die Songs of travel des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams ergänzen das Programm. Die neun Gedichte, die den Liedern zugrunde liegen, stammen aus der Robert Louis Stevenson Sammlung. Die Lieder entstanden zwischen 1901 und 1904 und waren der erste große Versuch des Komponisten in diesem Genre, in dem – wie bei Franz Schubert oder Gustav Mahler – der wandernde und reisende Mensch zum Thema gemacht wird. Vaughan Williams, der sich schon früh intensiv mit dem Sammeln und Veröffentlichen englischer Volkslieder beschäftigt hatte, fügte dem englischsprachigen Liedrepertoire mit den Songs of travel einen ausdrucksstarken Zyklus hinzu, der heute zum Repertoire vieler berühmter Liedsänger gehört.

Markus Francke wurde in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Chorleitung an der Kölner Musikhochschule bei Johannes Hömberg und Gesang bei Arthur Janzen. Nach dem Diplom schloss er im Fach Gesang noch das Konzertexamen an. Bereits während des Studiums begann Markus Francke seine Konzertlaufbahn und avancierte schnell zu einem gefragten Interpreten der barocken Oratorienliteratur, vor allem der Evangelistenpartien im Werk J. S. Bachs. Seine Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa. Auf der Opernbühne debütierte Markus Francke als Fenton in Otto Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor. 2012/13 kam er ins Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und war in seiner ersten Spielzeit u.a. als Camille de Rossillon, als Andres (Wozzeck), als Tanzmeister (Ariadne auf Naxos) und als Arturo (Lucia di Lammermoor) zu erleben. 2013/14 ist er unter anderem als Steuermann, Tamino, als Adam (in Der Vogelhändler) und als Toni Reischmann in Elegie für junge Liebende zu sehen.

Wolfgang Wengenroth, der den Liederabend am Klavier begleitet, wurde 1975 in Bonn geboren. Er studierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz und an der Hochschule für Musik Saarbrücken. Als Pianist wirkte er bei verschiedenen Konzerten und Opernproduktionen im Rahmen des Steirischen Herbstes, bei Wien Modern, bei Eclat Stuttgart und den Dresdner Tagen für Zeitgenössische Musik mit. Er dirigierte das RSO Frankfurt, die Radio-Philharmonie Hannover und die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford. 2002 wurde er Solorepetitor und Dirigent an der Komischen Oper Berlin, 2007/2008 Kapellmeister am Theater für Niedersachsen Hildesheim-Hannover. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist er als 2. Kapellmeister am Hessischen Staatstheater engagiert. Hier dirigierte er die Premieren Kiss me, Kate, Sweet Charity, Die lustige Witwe und Evita sowie die Wiederaufnahmen von Don Giovanni, Così fan tutte, Hänsel und Gretel, La Traviata und Die spanische Stunde/Gianni Schicchi. Er gastierte am Bremer Theater, bei der Ruhrtriennale und arbeitet regelmäßig mit der Neuen Philharmonie Frankfurt zusammen. Außerdem unterrichtet er an der Musikhochschule Hannover, der Universität der Künste Berlin und der Musikakademie Wiesbaden. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e.V.

Montag, 3. Februar 19.30 Uhr, Foyer

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musik-theater-werkstatt

Visualisierte Musik Tjark Ihmels und Studierende der FH Mainz:

Computergesteuerte Visualisierung

Kompositionsklasse Orm Finnendahl: Elektronische Kommentare

Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt: Roman Haubenstock- Ramati Duo für Gitarre und Schlagzeug (1972) Toshio Hosokawa Duo für Violine und Violoncello (1998) Bruno Mantovani Bug für Klarinette solo (1999) Gerhard Müller-Hornbach Sisyphos für Blockflöte solo (2004) Hans Ulrich Engelmann mini-music to siegfried palm op. 38 für Violoncello solo (1970) Musikalische Leitung

Gerhard Müller-Hornbach

Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, Wartburg Einführungsvortrag um 19.30 Uhr

Die Mitwirkenden der Produktion Visualisierte Musik, mit der die musik-theater-werkstatt einmal pro Spielzeit in der Außenspielstätte Wartburg gastiert, stellen sich einer neuen Herausforderung.

Kompositionen reagieren, live interpretiert. Die so entstehende akustische und optische Landschaft beinhaltet nicht nur die visuellen Interpretationen der jeweiligen Kompositionen, sie beziehen auch unmittelbar den Aufführungsort Wartburg und Diesmal werden Instrumendessen spezifische Jugendstilartalwerke des ausgehenden 20. chitektur mit ein. Die WahrnehJahrhunderts von Studierenden mung des Raumes und der Zeit der HfMDK Frankfurt im Wechsel wird durch die suggestive Kraft mit elektronischen Stücken aus der permanenten Wechselwirder Kompositionsklasse von Prof. kung zwischen Musik und Bildern Orm Finnendahl, die auf diese verändert. Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014

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Extras

Blick hinter die Kulissen in englischer Sprache Guided Backstage Tour in English Beim Blick hinter die Kulissen entführen unsere Dramaturginnen und Dramaturgen interessierte Besucher in die verborgenen Winkel des Theaters, stets thematisch mit einer bestimmten Vorstellung verknüpft. Diesmal findet die Theaterführung für unser internationales Publikum in englischer Sprache statt. Im Anschluss an die Führung empfehlen wir den Besuch des Balletts Zwischen Mitternacht und Morgen: Schwanensee (Choreografie Stephan Thoss), ein Fest für Auge und Ohr in der universellen Sprache des Tanzes. Vorstellungsbeginn ist um 16 Uhr. Tickets für die Führung für 5 € im Vorverkauf (keine Abendkasse)

Sonntag, 2. Februar 15 Uhr, Treffpunkt Bühneneingang

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Vorstellungsänderung Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt

Frau Müller muss weg

Von Lutz Hübner Mitarbeit Sarah Nemitz Inszenierung Judith Kuhnert Bühne Judith Kuhnert, Nora Johanna Gromer Kostüme Veronika Sophia Bischoff

Sa 8.2. und Mi 19.2. jeweils 19.30 Uhr Kleines Haus

Die für Freitag, 24. Januar geplante Wiesbaden-Premiere von Stützen der Gesellschaft musste von Seiten des Staatstheaters Darmstadt abgesagt werden. Das Ibsen-Stück wird in der Spielzeit 2013/2014 nicht nach Wiesbaden kommen. Mit Frau Müller muss weg wurde ein mehr als gleichwertiger Ersatz gefunden: Das Stück von Lutz Hübner feierte am 6. Dezember 2013 am Staatstheater Darmstadt Premiere und begeistert seitdem Presse und Publikum gleichermaßen in stets ausverkauften Vorstellungen. Lutz Hübners pointenreiche Komödie mit dem zeitlosen Thema der schulischen Zukunft besticht durch immer wieder frappierende Wendungen und äußerst amüsante Wortgefechte. Beim Elternabend in der Klasse 4 b sind natürlich alle Eltern einstimmig der Meinung, dass ihr Sprössling für das Gymnasium prädestiniert ist – prädestiniert sein muss. Frau Müller, die Klassenlehrerin, scheint das anders zu sehen. Es wird debattiert und attackiert, hitzig bis unerschrocken verteidigen die Löweneltern ihren Nachwuchs und Frau Müller ihre Position. Doch deren Schicksal scheint längst besiegelt: Die gesamte Elternschaft hat eine Liste unterschrieben, mit der Frau Müller gezwungen werden soll, die Klasse umgehend abzugeben.

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Opernforum zu La Calisto (Eine göttliche Affäre)

Schauspielforum zu Arthur Millers Hexenjagd Über die Inszenierung Hexenjagd schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Arthur Millers Hexenjagd im Kleinen Haus des Staatstheaters Wiesbaden beginnt mit einer Explosion der Leidenschaften wie aus dem Nichts, und das schockierte Herzklopfen, das aufgrund dieser Seh-und Hörnerv-Attacke einsetzt, wird man in den darauf folgenden zweieinhalb Stunden kaum los, so fesselnd, mitreißend, empörend rückt einem diese schon so oft inszenierte Geschichte auf den Leib.“

Gemeinsam mit Regisseurin Teresa Reiber und dem Dirigenten Sébastien Rouland sowie den Solisten des Opernensembles gibt Dramaturgin Karin Dietrich Einblick in die Entstehungsgeschichte der Oper La Calisto von Francesco Cavalli, die am 8. März im Großen Haus Premiere feiert. Erfahren Sie mehr über die erstaunlich menschlichen Abgründe der Götterwelt um Jupiter und die Nymphe Calisto und hören Sie erste Kostproben der ungewöhnlichen Oper des Monteverdi-Schülers. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Sonntag, 23. Februar 11 Uhr, Foyer

Im Schauspielforum haben Sie die Gelegenheit, mit der Regisseurin Konstanze Lauterbach, der Dramaturgin Dr. Dagmar Borrmann und den Hauptdarstellern über diese packende Aufführung zu diskutieren. Publikumsgast ist diesmal Pfarrer Klaus Endter, der seit über 10 Jahren als evangelischer Ökumenepfarrer im evangelischen Dekanat Wiesbaden fungiert und einen seiner Schwerpunkte im interreligiösen Dialog sieht. Die Gesprächsleitung hat Helmut Nehrbaß von der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters. Eintritt frei!

Sonntag, 9. Februar 11 Uhr, Vestibühne

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Die Wartburg im Februar

Wartburg, Schwalbacher Str. 51

Karten: 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de oder an der Abendkasse

Xanadu

Für Garderobe keine Haftung

Musical nach dem gleichnamigen Film von Richard Danus und Marc Rubel Musik und Songtexte von Jeff Lynne und John Farrar Buch von Douglas Carter Beane Deutsche Dialogfassung von Daniel Call

spielt: Die Bibliothek des Zufalls

Disco, Stulpen, Rollerblades – das Musical Xanadu lässt die achtziger Jahre hochleben und mit ihnen alte Kultsongs von Olivia Newton-John und dem Electric Light Orchestra. Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

Es wird aus dem Stegreif gespielt, getanzt, gesungen, gereimt und gelacht. Das Publikum entscheidet: Shakespeare, Goethe, Brecht oder Schiller – alles ganz ohne Textbuch. Sie wissen nicht, was wir tun. Und wir wissen es bis zum Moment der Uraufführung selber nicht.

2. Februar, 18 Uhr; 4. Februar, 20 Uhr

1. Februar, 20 Uhr

Mr. Marmalade Schauspiel von Noah Haidle

Zum 50. und letzten Mal!

Offene Zweierbeziehung

Komödie von Franca Rame und Dario Fo Lucy ist vier und erfindet sich einen Freund. Er heißt Mr. Marmalade und ist nicht ganz so, wie man sich einen Freund vorstellt, denn er hat eine ziemlich dunkle Seite. Mr. Marmalade ist eine tiefschwarze und bitterböse Komödie, die sich spielend leicht auf dem gefährlichen Grat zwischen kindlicher Phantasie und grausamer Realität bewegt Mit: Evelyn M. Faber, Doreen Nixdorf, Franziska Werner; Konstantin Lindhorst, Cornelius Schwalm Inszenierung: Isabel Osthues

„Sie fetzen sich, zerdeppern Geschirr bis Blut fließt. Zur Freude des begeisterten Publikums. Dass dieser kurzweilige Abend zum ungetrübten Theatervergnügen wird, liegt vor allem an den beiden überwältigenden Schauspielern. Franziska Werner und Wolfgang Böhm sind fantastisch, schlagkräftig, hinreißend witzig, ungeheuer präsent. Die reine Wonne.“ Bild Mit: Franziska Werner; Wolfgang Böhm Inszenierung: Tobias Materna

7. Februar, 20 Uhr

8. Februar, 20 Uhr

Tschick

Männerhort

The Full Monty

Mit einem geklauten Lada und einer Handvoll Geld machen sich zwei 15jährige auf den Weg in die Walachei und geraten in ein Wunderland voller seltsamer Gestalten und geheimnisvoller Landschaften. Wolfgang Herrndorfs hinreißender Abenteuerroman: Endlich auf der Bühne! Mit: Benjamin Kiesewetter, Fabian Stromberger Inszenierung: Dirk Schirdewahn

Männer verüben nur 25% aller Selbstmordversuche, aber 75% aller Selbstmorde, Männer stottern viermal so häufig wie Frauen und sind auch in der Sonderschule und beim Bettnässen in der Mehrzahl – alarmierende Zahlen, die Kristof Magnusson zu seiner Komödie Männerhort inspiriert haben: Ein bitterböser Blick in die Abgründe der männlichen Psyche, in der Wartburg seit inzwischen fünf Jahren der Renner und nicht nur bei Frauen beliebt. Mit: Michael Birnbaum, Wolfgang Böhm, Hanns Jörg Krumpholz, Florian Thunemann Inszenierung: Caroline Stolz

Das Städtchen Buffalo ist in heller Aufregung: Eine Show mit männlichen Strippern heizt den Damen des Ortes gewaltig ein. Deren Männer, frustriert und arbeitslos, können gar nicht verstehen, was die Mädels daran finden. Und dann liegt plötzlich eine Idee in der Luft: Was die können, können wir auch! Hinreißende Musik und eine anrührende, witzige Geschichte machen das Musical so liebenswert. Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf

11. und 18. Februar, 18 Uhr

Komödie von Kristof Magnusson

12. und 19. Februar, 20 Uhr

15. Februar, 20 Uhr 16. Februar, 18 Uhr

Die bessere Hälfte

Die Marquise von O…

„Kein anderes großes Theater der Region verfügt über solch ein schön schräges Komödienhaus. Und mit dem alten Alan Ayckbourn legt Stolz nun ein neues Meisterstück vor. (...) Wenn die Wohnzimmerschlacht am chaotischsten wirkt, muss die Ordnung im Spiel am größten sein. Das ist die Kunst der Komödie, die hierauf höchstem Niveau zu bestaunen ist.“ Darmstädter Echo Mit: Evelyn M. Faber, Magdalena Höfner, Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Nils Kreutinger, Fabian Stromberger Inszenierung: Caroline Stolz

„Tatsächlich vergehen die beinahe zwei Stunden in der Wiesbadener Wartburg wie im Flug. Gelächter und Zwischenapplaus machen unüberhörbar, dass sich niemand langweilt. Ein scheinbar verstaubter Klassiker der deutschen Literatur tänzelt mit staunenswerter Lebendigkeit über die Bühne.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung Mit: Evelyn M. Faber, Viola Pobitschka; Rajko Geith, Hanns Jörg Krumpholz Inszenierung: Ricarda Beilharz

20. und 28. Februar, 20 Uhr

23. und 25. Februar, 20 Uhr

Komödie von Alan Ayckbourn

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Musical nach dem Film Ganz oder gar nicht Musik und Texte von David Yazbek Buch von Terrence McNally

Nach der Novelle von Heinrich von Kleist

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Junges Staatstheater im Februar Während im Dezember und Januar Mädchen wie Charly aus 1001 Nacht oder das bezaubernde Schaf aus Ein Schaf fürs Leben im Mittelpunkt der JUST-Stücke standen, ist der Monat Februar vor allem mit Inszenierungen für Jungs bereit. Was nicht heißen soll, dass sie nichts für Mädchen sind!

Rico, Oskar und die Don Quijote 11+ über die Wirklichkeit Tieferschatten 9+ Versuch Nach Miguel de Cervantes Von Andreas Steinhöfel

Irgendwo in der spanischen Mancha Der nach eigenen Worten „tiefbegab- sitzt der kleine Landadelige Alonso Quijano und liest. Er liest Ritterromate“ elfjährige Rico verbringt gemeinne, einen nach dem anderen, bis sich sam mit dem „hochbegabten“ Oskar die aufregendsten Sommerferien sei- die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie soweit vermischt haben, nes Lebens. Bis Oskar plötzlich vom dass er glaubt, selbst ein fahrender „Aldi-Kidnapper“ entführt wird. Rico Ritter zu sein. Kurzerhand ändert er muss jetzt nicht nur seinen detektivischen Spürsinn einsetzen, sondern seinen Namen in Don Quijote und zieht gemeinsam mit seinem klappriauch Mut beweisen, um seinen gen Gaul Rosinante und dem treuen Freund zu retten. „Das Ganze wird flott und mit Humor gespielt, der Ver- Sancho Pansa los ins Ungewisse. schiebebahnhof einer Bühne trägt im Zweifellos ist Don Quijote eine der berühmtesten Geschichten der Hellen wie im Dunkeln viel dazu bei. Weltliteratur, eine Geschichte voll Eine schöne Sache, die ihr Publikum überbordender Fantasie und mit so als Kinderkrimi-Leser anspricht.“ viel Humor ausgestattet, dass schon Frankfurter Neue Presse Generationen von Lesern über die Abenteuer des „Ritters von der trauriSo 2. Februar, 18 Uhr, Di 4. und gen Gestalt“ lachen durften. Do 6. Februar, 11 Uhr, Studio „Herausgekommen ist eine kluge Fabel über den Konflikt zwischen Wunsch und Wirklichkeit sowie die Kraft der Fantasie, deren Aktualität nicht verjährt.“ Wiesbadener Kurier So 9. Februar, 18 Uhr und Di 11. Februar, 11 Uhr, Studio

Tom Sawyer 9+ Nach Mark Twain

Das Familienmagazin kostenlos unabhängig regelmäßig www.kuckuck-magazin.de

Tom Sawyer ist ein guter Junge – eigentlich – wenn da nicht die Lust am Abenteuer wäre, die ihn von seinen täglichen Pflichten abhält. Gemeinsam mit seinem besten Freund, dem Außenseiter Huckleberry, faulenzt er den lieben langen Tag oder heckt kleine Streiche aus, bis eines Nachts auf dem Friedhof ein Mord passiert, und nur Tom und Huck kennen den Mörder... „Die Inszenierung stiftet dazu an, dem eigenen Herzen zu folgen. Dann – so ist zu sehen – kommt man mit Menschen, an denen das eigene Herz hängt, gut aus und auch bei sich selbst an.“ Frankfurter Neue Presse

Candide oder der Optimismus 12+ Nach Voltaire

Ein naiver junger Mann namens Candide begibt sich auf einen abenteuerlichen Roadtrip, um „die beste aller möglichen Welten“ zu finden. Aber er erlebt eine Kette von Katastrophen, Unglücksfällen und Gräueltaten. Die Welt, wie Voltaires Candide sie vor 250 Jahren vorfindet, ist nicht anders als heute auch, blickt man einmal über den Tellerrand europäischen Wohlstands hinaus. Damit ist Candide ein philosophisches Märchen für Jugendliche, die sich in einer ähnlichen Situation wie Candide befinden, nämlich vor dem Schritt in eine Welt voller Widersprüche. „Es sind amüsante 90 Minuten, die immer wieder Denkanstöße geben und mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen aufwarten (…) Das denkt wohl auch das PremierenPublikum: Langer, jubelnder Applaus.“ Wiesbadener Kurier

Fr 14. Februar, 19.30 Uhr und So 16. Februar, 18 Uhr, Studio

Der kleine Wassermann

Nach Otfried Preußler

3+

Im trüben Wasser des Mühlenweihers herrscht helle Aufregung, seit es im Hause Wassermann Nachwuchs gegeben hat: Ein kleiner Bursche mit grünen Haaren und Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Leider werden auch kleine Wassermänner schneller flügge, als es den Eltern lieb ist. Auf seinen Ausflügen in die hintersten Winkel des Mühlenweihers erlebt der kleine Wassermann ein Abenteuer nach dem anderen. So 23. Februar, 14.30 Uhr und 16 Uhr, Studio

Di 18. und Mi 19. Februar, 11 Uhr; Fr 21. Februar, 19.30 Uhr, Studio Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014

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Internationale Ballettgala 2014

Ein Galaprogramm mit Spitzenstars der internationalen Ballett- und Tanzwelt und dem Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Nach der erfolgreichen Ballettgala Auf der Weltspitze zu den Maifestspielen 2011 veranstaltet das Hessische Staatstheater Wiesbaden wieder ein festliches Programm mit Höhepunkten aus klassischen und modernen Choreografien. Künstlerischer Leiter der Gala ist wie schon zuvor Raimondo Rebeck, und er hat wieder weltweit hochkarätige Gäste aus den internationalen Kompanien nach Wiesbaden eingeladen. Wir begrüßen zu diesem ganz besonderen Galaprogramm Aki Saito und David Jonathan vom Royal Ballet of Flanders in Antwerpen, Brooklyn Mack vom Washington Ballet sowie weitere Solisten und Stars vom Niederländischen Nationalballett Amsterdam, Ballet Nacional de Cuba, der Gauthier Dance Company aus Stuttgart – und natürlich vom Ballettensemble des Hessischen Staatstheaters. Es moderiert Kammersänger Hannes Brock.

Freitag, 21. März 19.30 Uhr, Großes Haus

Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.

KULTURTICKET Kultur-Transfer – Sie werden hin und weg sein!

Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV. Für alle Abonnenten von RMV und ESWE Verkehr und deren Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den Eintrittspreis gewährt * * Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr im LuisenForum.

www.eswe-verkehr.de

Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden RZ_anz_kulturticket_180808.indd 1 / Theaterblatt • Februar 2014

18.08.2008 15:56:35 Uhr

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Das Jugendreferat im Februar

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Sa 1.2., 14.30-18 Uhr So 2.2., 10-16 Uhr

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Werkstattwochenende 10+ Im Keller des Staatstheaters wird gezaubert: Aus Styropor, Holz, Kleister und Leinwand entstehen ganze Traumwelten. Ein Wochenende lang tauchen wir ein in die praktische Arbeit am Bühnenbild! Anmeldung im Jugendreferat!

Jugendreferat on Tour: OranierGedächtnis- Kirche Biebrich Sa 8.2. 10-18 Uhr So, 9.2. 12-18 Uh

Workshop Theater Jetzt! 14+

In den Startlöchern: move@2014! Ab sofort besuchen wir 22 Wiesbadener Schulen! Woche für Woche wird ein wahres Feuerwerk von Neugier und Kreativität gezündet. Komponisten, Musikerinnen und Musiker, Tänzerinnen und Choreografen arbeiten mit insgesamt 300 Schülerinnen und Schülern an vielen musikalischen und tänzerischen Kunstwerken. Eine intensive Begegnung mit viel Spaß und Bewegung – unser Ziel: Die Bühne im Großen Haus. Am 5. Juli ist es soweit: Vorhang auf für die jungen Künstler aus Wiesbaden!

Zu Gast in der Jugendkirche: Mit Schauspielübungen und Improvisation nähern wir uns eigenen Themen und Ideen. Ein Wochenende mit viel Spaß, kreativen Angeboten und Zeit zum Ausprobieren- mitten im Kirchenraum! Mit Priska Janssens Anmeldung in der Jugendkirche unter kasper@stajupfa.de

Fotos: Michael Kretzer

Anmeldung, Informationen und Preise für sämtliche Angebote gibt‘s im Jugendreferat!

Sämtliche Angebote richten sich selbstverständlich auch an Menschen mit Behinderungen.

Ein Projekt des Staatstheater Wiesbaden in Kooperation mit EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH, EVIM gemeinnützige Bildung GmbH, IFB Inklusion durch Förderung und Betreuung e.V. und Vitos Rheingau gemeinnützige GmbH mit Unterstützung durch das Kulturamt und das Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden, das Hessische Kultusministerium, den Sozialfond der DKD und die Streckerstiftung Mainz.

Telefon 0611 . 132 270 24

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Wiederaufnahmen Miß Sara Sampson Von Gotthold Ephraim Lessing Inszenierung Ricarda Beilharz

Ricarda Beilharz zeichnet in ihrer Inszenierung von Miß Sara Sampson Charaktere in Konflikten, die uns sehr heutig vorkommen: Der Mann scheut die Verbindlichkeit einer Ehe, die Frau hat sich zu lange den rosagefärbten Illusionen einer großen Liebe hingegeben und nicht bemerkt, wie unstet das Objekt ihrer Gefühle eigentlich ist und die verlassene Geliebte ist so verbittert, dass ihr nur noch Zerstörung bleibt. Dabei bleibt die Inszenierung ganz nah bei Lessing, der mit seinem Bürgerlichen Trauerspiel die spezifischen Themen der bürgerlichen Mitte auf die Bühne bringen wollte, sodass die Menschen über die Geschichten weinen und auch lachen, die ihre eigenen sein könnten. Bindungsängste, Eifersucht, Ungewissheit und verpasste Aussprachen sind in diesem Stück prägende Elemente, die es zeitlos machen. „Es ist die Intensität des Schauspielens jenseits bloßer Vorführung, die Miß Sara Sampson in Wiesbaden zum tief bewegenden Erlebnis macht.“ Rheinzeitung

Mi 12.2., 19.30 Uhr Kleines Haus

Drei Schwestern

Schauspiel von Anton Tschechow Inszenierung Markus Dietz Tschechows Drei Schwestern zeigt in der eindrucksvollen Inszenierung von Markus Dietz, wie das Leben so spielen kann. Olga, Mascha und Irina sehen all ihre Hoffnungen in ihrem Bruder Andrej und dem ersehnten Umzug nach Moskau, wo dieser eine neue Stelle antreten soll. So wird Moskau zum Inbegriff für alles, was die Schwestern ersehnen, doch anstatt für die Ideale zu kämpfen, werden sie zu Wartenden, Träumenden, Leidenden. „Es geht also ungewohnt munter zu bei Tschechow in Wiesbaden. Keine russischen Milieu -Kulissen, keine elegische Stimmungsmalerei.“ Darmstädter Echo

„Mit einem Wort: Großartig sind diese Drei Schwestern in Wiesbaden.“ Frankfurter Rundschau

Sa 22.2., 19.30 Uhr Kleines Haus

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Zum letzten Mal!

Die verkaufte Braut Die Wildente

Komische Oper von Bedrˇich Smetana Schauspiel von Henrik Ibsen Musikalische Leitung Wolfgang Ott, Inszenierung Manfred Beilharz Wolfgang Wengenroth Inszenierung Michiel Dijkema Die Geschichte von Gregers Werle, der seinem alten Freund Hjalmar „Selten sieht man Chor und die vom Ekdal die Wahrheit über dessen Leben örtlichen Jugendzirkus Flambolé zeigen will und dabei mehr zerstört unterstützte Statisterie des Hauses als dessen Illusion von einer heilen derart vollbeschäftigt und motiviert Familienwelt, ist zum letzten Mal im bei der Sache. Michiel Dijkema nimmt Kleinen Haus zu sehen. das Komische dieser Oper ernst und liefert Unterhaltung in Fülle.“ Frankfurter Freuen Sie sich auf ein von Presse und Allgemeine Zeitung Zuschauern hochgelobtes Ensemble mit Michael Günther Bard, Michael Wer sich hiervon noch einmal überBirnbaum, Sybille Weiser und Magzeugen möchte und die Geschichte dalena Höfner, sowie Franz Nagler, der jungen Marie, die von ihrem Rainer Kühn, Viola Pobitschka, Uwe geliebten Hans in einem raffinierten Kraus und Jörg Zirnstein. Handel verkauft wird, verfolgen möchte, sollte sich die letzte Vorstel- „Ein starker Theaterabend!“ Frankfurter Neue Presse lung dieser komischen Oper nicht entgehen lassen! „Großes Lob für Magdalena Höfner als die für fremde Schuld bezahlende So 9.2., 18 Uhr, Großes Haus vierzehnjährige Hedwig, die ohne je gekünstelt zu wirken von Anfang bis Ende fesselt und berührt.“ RheinMainTaunus-Onlinemagazin

FaustIn and out/ Der Tragödie zweiter Teil

Von Elfriede Jelinek und Johann Wolfgang von Goethe Inszenierung Tilman Gersch „FaustIn and out / Der Tragödie zweiter Teil ist ein atemraubendes Theaterstück, das die alte literarische Sprache mit heutiger, moderner und nicht umso weniger stilvollen Ausgestaltung verbindet. Jelineks Kommentar wird auf der Bühne des Wiesbadener Staatstheaters lebendig, und so erhält auch der alte Fauststoff eine weitere neue Dimension.“ STUZ Zum letzten Mal im Kleinen Haus zu sehen ist FaustIn and out/Der Tragödie zweiter Teil, das fasziniert und begeistert, indem Vergangenheit und Moderne geschickt miteinander verknüpft werden. Mo 10.2., 19.30 Uhr, Kleines Haus 19 Uhr Einführung im Studio

So 9.2., 16 Uhr, Kleines Haus

Offene Zweierbeziehung Komödie von Franca Rame und Dario Fo Inszenierung Tobias Materna

Für diesen Dauerbrenner seit 5 Spielzeiten fällt der 50. und letzte Vorhang: Antonia und ihr Mann wagen das Experiment offene Zweierbeziehung. Ihr Mann genießt dieses Beziehungsmodell – bis auch Antonia die neue Freiheit auslebt. „Irre komisch. Man kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. Das Stück von Franca Rame und Dario Fo aus den 80ern hat in der Wartburg, turbulent intelligent inszeniert von Tobias Materna, nichts von seiner Frische verloren.“ BILD 28

Sa 8.2., 20 Uhr, Wartburg

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Pressestimmen F E B R U A R Samstag, 01.02. 20:00 Die große Stille Sonntag, 02.02. 20:00 Drecksau Montag, 03.02. 20:00 Out in the Dark

Endspiel

von Samuel Beckett Deutsch von Elmar Tophoven Inszenierung und Bühne Rainer Kühn Kostüme Sabrina Leichle Martin Müller, Hamm, hat selbst im Rollstuhl und mit Blindenbrille die Schärfe eines blonden Jungmanagers, der es im Leben noch zu was bringen will. Er könnte aus Perfidie auch nur so tun, als sei er gebrechlich. Benjamin Kiesewetter, Clov, ist ein großer Junge mit Strubbelfrisur, Pullunder und Turnschuhen. Als vor nicht langer Zeit noch Schulkameraden kann man sich die beiden vorstellen. Schon immer hat dabei Hamm den naiven Clov ausgenützt. Und nun stehen sie da und die Welt geht unter. Frankfurter Rundschau

In unserer ebenso postmodernen wie postmetaphysischen Gegenwart steht das reine Spiel, andeutungshalber durchaus als existentieller Lebenszeitvertreib, im Mittelpunkt. Der zutiefst schwarze Humor und die Bittergalligkeit der Dialoge treten so plastisch hervor. Das andauernde Glucksen und das mitunter verstörend laute Auflachen im Publikum deuten darauf hin, wie sehr der Schauspieler Rainer Kühn diesen Beckett-Abend als Schauspieler-Fest inszeniert hat. Dass er dabei zwei junge Schauspielkollegen aus dem Ensemble mit den Hauptrollen bedachte, nahm dem Abend zusätzlich die ihm sonst innewohnende tiefgründelnde Endzeitschwermut. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Kühns Inszenierung und den beiden bravourösen Schauspielern auf der Bühne ist zu verdanken, dass kein Moment zynisch, sondern Komik im Detail wirkt. Martin Müller und Benjamin Kiesewetter stellen Hamm als versehrten Misanthropen und Clov auf Mechanik minimalisiert absolut glaubwürdig dar. Und das ist bei diesem Stück eine bewundernswerte Leistung. Wiesbadener Kurier

Die bessere Hälfte Komödie von Alan Ayckbourn Inszenierung Caroline Stolz Bühne und Kostüme Lorena Díaz Stephens, Jan Hendrik Neidert

Kein anderes großes Theater der Region verfügt über solch ein schön schräges Komödienhaus. Und mit dem alten Alan Ayckbourn legt Stolz nun ein neues Meisterstück vor. (...) Ganz unabhängig von der Story lässt sich das als Schauspielschulungsstück in Sachen Timing und Choreografie bestaunen. Und es kann nur gelingen, weil hier sechs hoch konzentrierte Akteure auch dann noch stumm mitspielen, wenn sich die Handlung gerade in die andere Wohnstube verlagert. (...) Wenn die Wohnzimmerschlacht am chaotischsten wirkt, muss die Ordnung im Spiel am größten sein. Das ist die Kunst der Komödie, die hier auf höchstem Niveau zu bestaunen ist. Darmstädter Echo

Timing ist hier wie stets in der Komödie alles. Derweil sitzen die Zuschauer in der Wartburg um die Spielfläche und mithin gleichsam mit im stilechten Ausstattungsbild der siebziger Jahre, trinken vielleicht ein Bier oder auch Gläschen Wein, knabbern Salzstangen und Partygebäck oder greifen nach Herzenslust mitten hinein in einen der zur gefälligen Bedienung bereitgestellten Käseigel (Bühne und Kostüme: Jan Hendrik Neidert und Lorena Diaz Stephens). (...) Das Premierenpublikum war ganz zu Recht begeistert. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Unumstrittener Höhepunkt des Abends ist das Zusammentreffen der Protagonisten zu einem Dinner for Six: Die Fosters (in Rot) und die Phillipsens (in Grün) treffen mit den Featherstones (in Blau) zusammen, an einem Tisch, der durch zwei ineinandergeschobene trefflich in Szene gesetzt ist. Hier gelingt Stolz ein köstlicher Einfall, der durch die unterschiedliche Beleuchtung in Rot und Grün das ganze Kuddelmuddel auf den Punkt bringt. (...) Die bessere Hälfte wird ein Theaterhit der Saison bleiben, versprochen. Wiesbadener Kurier

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Dienstag, 04.02. 20:00 Cannes Rolle 2013 Mittwoch, 05.02. 20:00 Chasing Ice Donnerstag, 06.02. 20:00 Whistleblower – In gefährlicher Mission Freitag, 07.02. 20:00 Avatar – Aufbruch nach Pandora Samstag, 08.02. 20:00 All Is Lost Sonntag, 09.02. 20:00 Die Unbestechlichen Montag, 10.02. 20:00 Ich fühl mich Disco Dienstag, 11.02. 20:00 Killing Time – Zeit zu sterben Mittwoch, 12.02. 20:00 Le passé – Das Vergangene Donnerstag, 13.02. 20:00 Only Lovers Left Alive Freitag, 14.02. 20:00 Take Shelter – Ein Sturm zieht auf Samstag, 15.02. 20:00 Le passé – Das Vergangene Sonntag, 16.02. 20:00 Only Lovers Left Alive Montag, 17.02. 20:00 La grande bellezza – Die große Schönheit Dienstag, 18.02. 20:00 Tage am Strand Mittwoch, 19.02. 20:00 The Counselor Donnerstag, 20.02. 20:00 Carne de perro Freitag, 21.02. 20:00 Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger Samstag, 22.02. 20:00 Nebraska Sonntag, 23.02. 20:00 Hannas Reise Montag, 24.02. 20:00 Workers Dienstag, 25.02. 20:00 Casablanca Mittwoch, 26.02. 20:00 Körpergeschichten Vier Frauen – Vier Wege Donnerstag, 27.02. 20:00 Schwestern Freitag, 28.02. 20:00 Filme von Jochen Kuhn

PROGRAMMAUSZUG Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)

Wiesbaden, Tel. 0611 - 31 50 50

www.wiesbaden.de/caligari Newsletter per Mail: www.wiesbaden.de/newsletter

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news Chancen der Internationalität Buch zur Theaterarbeit von Manfred Beilharz Zum Sommer 2014 verlässt Manfred Beilharz, Regisseur und Intendant sowie Künstlerischer Leiter der Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA und der Internationalen Maifestspiele, nach zwölf Jahren das Staatstheater Wiesbaden – Anlass und Gelegenheit, zurückzublicken auf fünfzig Jahre seines Wirkens, in denen er die künstlerische Entwicklung der deutschen Theaterlandschaft und insbesondere ihre internationale Am 8. und 19.2. gastiert das Schauspiel Lotte in Weimar (Regie Slobodan Öffnung wesentlich mitgeprägt hat. Herausgegeben von Irma Dohn und Unkovski) am Staatstheater DarmHarald Müller erscheint im Verlag stadt. Theater der Zeit Chancen der InterNach der letzten Aufführung von Zwi- nationalität. Zur Theaterarbeit von schen Mitternacht und Morgen: Schwa- Manfred Beilharz. Der Titel wird voraussichtlich ab März 2014 im Handel nensee in Wiesbaden am 2.2. gastiert Stephan Thoss‘ bewegende Interpre- erhältlich sein, vorrätig für Sie in der Buchhandlung Vaternahm und an der tation des Tschaikowsky-Balletts am Theaterkasse. 21., 22. und 25.2. in Heilbronn.

On Tour!

Im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda las Uwe Kraus, Mitglied des Schauspiel-Ensembles, im Steinauer Brüder-Grimm-Haus aus den Lebenserinnerungen von Ludwig Emil Grimm. Begleitet wurde die Szenische Lesung von der Geigerin Wencke Wiest. Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist nun als Hörbuch erhältlich bei der Wernerschen Verlagsgesellschaft in Worms zum Preis von 9,80 € oder im Brüder-GrimmHaus für 7,90 €.

Impressum Druck und Verlag

Texte

Wiesbaden

um unsere Kollegin Constanze Ludwig (1986-2013), die am 11. Dezember durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Als stellvertretende Solohornistin spielte sie seit 2012 die hohen Hornstimmen bei Opern, Operetten, Musicals und Sinfoniekonzerten. Besonders ihr reifer, warmer Klang der Wagnertube in Bruckners 7. Symphonie oder bei der Bearbeitung des Abendsegens aus Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel, den Constanze mit ihrer Gruppe bei Spiel&Musik für Kinder erklingen ließ, bleibt uns unvergessen.

Das Buch nähert sich in Bildern, Beiträgen und Gesprächen einer Theaterpersönlichkeit an, die – als Präsident des Internationalen Theaterinstituts (ITI – Berlin) bestens international profiliert und vernetzt – Theatergeschichte geschrieben hat. Im Anhang gibt es eine ausführliche Chronik der Theater-Biennalen von 1992 bis 2014, der Gastspiele der Internationalen Maifestspiele sowie der wichtigsten internationalen Inszenierungen.

Die junge Kammermusikerin war ein besonderer Mensch: Für das Staatstheater Wiesbaden warb sie bei Schulbesuchen und dem Kinderkonzertprojekt „Peter und der Wolf“ um junges Publikum. Sie begeisterte mit ihrem Lachen, ihrer offenen und freundlichen Art und der besonderen Gabe, Menschen zu verbinden.

Vorverkauf startet!

Vom 30. April bis 2. Juni wird Wiesbaden zur Bühne für Stars der internationalen Theaterszene. Das facettenreiche Programm aus Oper, Tanz, Schauspiel und Konzert verspricht mit hochrangigen Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt zu begeistern. Am Samstag, 15. Februar startet der Vorverkauf um 9 Uhr an der Theaterkasse.

Wir werden sie in liebevoller Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei ihr und allen Angehörigen.

(20. Jg. nr. 6)

Dinges & Frick GmbH, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters

Redaktion

Sandra Ihrig Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden Intendant: Dr. Manfred Beilharz www.staatstheater-wiesbaden.de info@staatstheater-wiesbaden.de pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de dramaturgie@ staatstheater-wiesbaden.de Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer (Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt. Konzept/Layout Ma­arten Evenhuis, Beate Marx Kontakt

Das Hessische Staats­theater Wiesbaden ist Mitglied der europä­ischen Theater­kon­vention (ETC), Brüssel. 30

Wir trauern

Die Internationalen Maifestpiele 2014 werden eröffnet mit der Oper Elegie für junge Liebende von Hans Werner Henze (Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf). Das komplette Programm entnehmen Sie dem Festivalkatalog sowie dem Programmleporello, ab Freitag, 14. Februar kostenlos an der Theaterkasse erhältlich. Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Februar 2014


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