Theaterblatt Oktober 2012

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Die lustige Witwe MiĂ&#x; Sara Sampson Made in Love Tangonacht Konzerte Kartenvorverkauf

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Oktober 2012

Die lustige Witwe Miß Sara Sampson Made in Love Neu im Ballett Tangonacht musik-theater-werkstatt / Zu neuen Taten Konzerte Spielplan Oktober Neuer Service für Gruppen Junges Staatstheater im Oktober Wartburg im Oktober Jugendreferat im Oktober Pressestimmen Wiederaufnahmen im Oktober / Abo Der Jugendchor News und Impressum

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Liebes Publikum, der Herbst wird bunt am Staatstheater Wiesbaden! Beschwingt wie im Wind tanzende Blätter kommt das walzerselige Werk Franz Lehárs daher: Die lustige Witwe weiß mit ihrem ureigenen Charme, bezaubernder Musik sowie Witz und Ironie zu begeistern. Ein bestens aufgestelltes Ensemble versteht es, seinen Teil dazu beizutragen. „Das Studium der Weiber ist schwer“, heißt es in der Lustigen Witwe, doch auch die Männer sind nicht immer leicht zu durchschauen. Das muss Miß Sara Sampson im gleichnamigen Stück erfahren: Glaubte sie zunächst in dem jungen Adligen Mellefont ihre große Liebe gefunden zu haben, muss sie nach und nach erkennen, das sie sich einer Illusion hingegeben hat – mit fatalen Folgen. Lessings bürgerliches Trauerspiel ist aktuell wie eh und jeh. Der Plot könnte Inhalt jedes Hollywood-Films sein, auch wenn er vor rund 250 Jahren verfasst wurde. Das uns ewig umtreibende Thema Liebe steht auch im Mittelpunkt der nächsten Ballettpremiere: Made in Love fächert mit drei Uraufführungen das facettenreiche Spektrum dessen auf, was Liebende bewegt. Zwei der drei Choreografien schuf Ballettdirektor Stephan Thoss. Mit dem dritten Teil des Abends, ABI/TIAMO, stellt Ensemblemitglied Giuseppe Spota, 2011 als „Bester Darsteller Tanz“ mit dem Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet, sein Können als Choreograf unter Beweis. Genießen Sie die letzten Sonnenstrahlen der milden Herbsttage – und nutzen Sie die kühlen Oktoberabende für den nächsten Theaterbesuch.

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Titel: Aida (Martin Kaufhold)

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Probenfoto mit Ute Döring und Annette Luig (Hanna Glawari) und Joachim Goltz (Danilo)

Die Operette tanzt Iris Ini Gerath ist als 1. Spielleiterin und Regisseurin in Wiesbaden bereits gut bekannt. Lange Jahre war sie fest am Staatstheater tätig, inszenierte hier Operetten und Musicals wie My Fair Lady, La Cage aux folles, Land des Lächelns oder Kiss me, Kate. Nun führt sie Regie bei der Neuproduktion von Franz Lehárs Die lustige Witwe.

Ini, willkommen zurück am Staatstheater. Deine letzte Wiesbadener Inszenierung liegt inzwischen drei Jahre zurück. Was lag künstlerisch dazwischen? Mein selbstgewählter Weggang aus Wiesbaden war für mich eine große Umstellung in meinem beruflichen Leben. Nach 17 Jahren Festengagement musste ich erstmal Fuß fassen in der freiberuflichen Welt. So begann zunächst eine Zeit der Neuorientierung, der Bildung von neuen Kontakten zu Theaterleitern, Bühnen- und Kostümbildnern, Choreografen, aus denen auch mein jetziges Team hervorgegangen ist. Parallel dazu habe ich meine Arbeit als Dozentin für szenischen Unterricht an der Wiesbadener Musikakademie ausgebaut. Zudem toure ich mit eigenen Leseprogrammen durch Deutschland. Aktuell komme ich gerade aus Lüneburg, wo ich die Fledermaus inszeniert habe. Jetzt steht deine Inszenierung von Franz Lehárs Die lustige Witwe auf dem Spielplan. Die Witwe gilt als erfolgreichste aller Operetten. Was ist das Besondere an diesem Werk? Mal abgesehen von der schönen Musik, ist für mich das Interessante und damit auch das Besondere an der Witwe das Aufeinanderprallen zweier Welten. Zum einen gibt es eine oberflächliche, auf Vergnügen und Spaß ausgerichtete Gesellschaft, die mitten im schlimmsten Staatsbankrott, fast schon zur Karikatur ihrer selbst werdend, im walzenden Taumel 4

ihre Feste feiert – zum anderen, gibt es die Geschichte einer Liebe, die in ihrer Tiefe und Wahrhaftigkeit eher selten in Operetten zu finden ist. Da sind zwei Menschen, die sich innig verbunden sind, aber aufgrund äußerer Umstände nicht zueinander kommen können. Diese Operette ragt eigentlich schon nah an die hehren Grenzen der Oper, ohne jemals ihren ureigenen Charme, ihren Witz und ihre Ironie zu verlieren. Wie ist die Ausgangssituation der Handlung in der lustigen Witwe? Armes Mädchen und adeliger Mann lieben sich. Die Verbindung wird aus Standes-Raison gelöst – er verdrängt seinen Schmerz in Paris in den Armen der Grisetten. Sie – mittlerweile reiche Witwe – kommt nach Paris um ihn zu suchen. Dort wird sie aufgrund ihrer Millionen schnell zur begehrten Frau. Danilo wird beauftragt, französische Bewerber beiseite zu schaffen, um die Millionen der Witwe im eigenen bankrotten Staat zu halten. Doch ihm, dem sie als einzigen ihre Hand reichen würde, wenn er sich denn endlich klar zu ihr bekennen würde, sind Hände gebunden, Lippen verschlossen, da jedes Liebesbekenntnis nun, in dieser Situation wie ein Echo der nach den Millionen gierenden Beute tönen würde. So belauern sie sich gegenseitig wie zwei Raubtiere, umkreisen, nähern, umarmen, küssen, trennen und foltern sich, in einer endlosen Spirale, die sie in ihrer Zentrifuge unaufhörlich sich aufeinander zu bewegen lässt.

zueinander. Deren Unmittelbarkeit, ihre Authentizität, hat hier und jetzt, gestern und vorgestern Bedeutung und Berechtigung. Gefühle ändern sich nicht und sagen uns heute genauso viel wie vor über hundert Jahren. Der Unterschied ist vielleicht nur, dass man sie heute nicht mehr so zulässt. Die Operette in ihrer Zeit, war direkt, unsentimental, hoch emotional und niemals falsch. Dieser spontane Zugriff ins zutiefst Menschliche, verleiht besonders der Witwe eine zeitlose Wahrheit, gestützt und untermauert von kongenialer Musik. Stichwort „Tanzoperette“. Wird nicht in jeder Operette getanzt? Ich finde, dass der Tanz in der Witwe geradezu zwingend aus dem dramatischen Geschehen entspringt, und um Volker Klotz zu zitieren, einen großartigen Musikwissenschaftler und Operettenforscher, „Tanz ist hier keine flotte Zugabe oder gar selbst-genügsame Einlage, dieweil die eigentliche Aktion aussetzt. Hier wird in und mit Tänzen agiert. Der Tanz, ein Agon der Liebe, gesteigert durch äußere und innere Hindernisse, der im Tanz hervorbricht, im Tanz ausgetragen und schließlich im Tanz geschlichtet wird.“ An dieser Stelle danke ich auch sehr meiner Choreografin Teresa Rotemberg, mit der gemeinsam ich diesen körpersprachlichen Aspekt in der Witwe erarbeite, so dass Szene und Tanz miteinander verschmelzen können.

Die lustige Witwe ist voller hinreißend schöner Melodien. Hast du eine Lieblingsmelodie? Nicht nur die Liebe, sondern auch Geld spielt eine Rolle. Macht dieser Ach, das ist schwer zu sagen, eigentlich ist fast alles wunderschöne Aspekt die viel zitierte Modernität Musik... Aber ‚Lippen schweigen’ ist der Operette aus? Die Frage ist, was bedeutet überhaupt schon was ganz besonderes, dessen Sogkraft man sich kaum entziehen ‚modern’. Die Modernität dieser Operette steckt in der Wahrhaftigkeit kann ... der Auseinandersetzung der Figuren Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012


Die lustige Witwe

Operette in drei Akten von Franz Lehár Libretto von Victor Léon und Leo Stein Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth Inszenierung Iris Ini Gerath Choreografie Teresa Rotemberg Bühne Manfred Kaderk Kostüme Ursina Zürcher Choreinstudierung Anton Tremmel Dramaturgie Stephan Steinmetz Mit: Axel Wagner (Baron Mirko Zeta), Sharon Kempton (Valencienne), Ute Döring/Annette Luig (Hanna Glawari), Joachim Goltz/Thomas de Vries (Graf Danilo), Markus Francke/Jonas Gudmundsson (Camille de Rosillon), Erik Biegel (Njegus), Wolfgang Vater (Vicomte Cascada), Klaus Krückemeyer (Raoul de St. Brioche), Brett Carter (Bogdanowitsch), Annett Arnold/ Eka Kuridze (Sylviane), John D. Holyoke/ Oliver Steinmetz (Kromow), Ines Behrendt/Heike Schmidt (Olga), Aldomir Mollov/Martin Stoschka (Pritschitsch), Elke End-Beck/Petra Urban (Praskowia)

Premiere: 6. Oktober 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: 12., 20., 23. und 29. Oktober, jeweils 19.30 Uhr

Die musikalische Leitung hat Wolfgang Wengenroth, der seit der Spielzeit 2009/2010 als 2. Kapellmeister am Hessischen Staatstheater engagiert ist. Hier dirigierte er die Premieren von Kiss me, Kate, Sweet Charity und Der Vogelhändler sowie unter anderem die Wiederaufnahmen von Fledermaus und Zauberflöte. Die Choreografie stammt von Teresa Rotemberg, Leiterin der Company Mafalda in Zürich und als Choreografin auch in Oper und Schauspiel aktiv, u.a. mit den Regisseuren Matthias Hartmann und Amelie Niermeyer. Eigene Inszenierungen entstanden an der Theatern von Münster, Freiburg und Aachen.

Bühnenbildner Manfred Kaderk arbeitet seit Jahren als freier Bühnen- und Kostümbildner unter anderem in Leipzig, Halle, Darmstadt, Nürnberg, Mainz, Münster, Osnabrück, Regensburg, Basel, Musicaltheater Bremen, Festival Cantiere Montepulciano, Opernfestival Sansoucci, Händelfestspiele Göttingen. Seit 2000 entstehen eigene Opernregien und -Ausstattungen von Mozart, Haydn, Puccini, Offenbach, Wolfgang Riem. 2005-2012 war er Ausstattungsleiter am Theater Münster. Die Kostüme entwirft Ursina Zürcher.

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Sybille Weiser ist Miß Sara Sampson

Stefan Schießleder ist Mellefont

Wenn die Liebe hinfällt

Doreen Nixdorf ist Marwood

Mit dem Vater hat sie mutwillig gebrochen, der Geliebte verhält sich seltsam diffus, wenn das Thema auf die erwartete Eheschließung kommt. Schlaflosigkeit, Langeweile und Gereiztheit machen sich breit in den Schlafzimmern der beiden, die im entscheidenden Punkt keinen Konsens finden können.

Dieser Brief erreicht Sara, aber es ist zu spät. Die Dinge haben sich längst verselbständigt, Marwood rast vor Eifersucht, am Ende steht Sir William fassungslos neben den Leichen seiner Tochter und ihres Geliebten.

1755 schrieb Gotthold Ephraim Lessing sein Stück, das als das erste der bürgerlichen Trauerspiele gilt, in der Glücklicherweise naht AbwechsEinsamkeit einer Potsdamer Dachlung in Gestalt einer gewissen Lady kammer. Angeblich hatte eine Wette Solmes, angeblich eine Verwandte mit Moses Mendelssohn ihn dazu Mellefonts, die der jungen Verlobten inspiriert: Nach dem Besuch eines ihre Aufwartung machen möchte. französischen Trauerspiels, das vom Publikum mit großer Rührung aufgeEin junges Paar nimmt Quartier in einem Was Sara nicht weiß: Diese Lady ist ein Vamp, ihr wirklicher Name ist nommen wurde, fragte Mendelssohn schäbigen Hotel an der englischen Marwood, und sie hat etliche Jahre Lessing nach seiner Meinung, und Küste. Von dort aus soll es weitergehen mit Mellefont zusammengelebt, der antwortete, es sei recht leicht, Richtung Frankreich, wo die junge Frau sogar eine Tochter ging aus der Beziedas Publikum auf diese Weise zum sich die Erfüllung ihres größten Wunhung hervor. Mit Arabella als gefähr- Weinen zu bringen. Innerhalb von sches erhofft: geheiratet zu werden. lichster Waffe hat sich Marwood nun sechs Wochen könne auch er ein Sara Sampson hat die Flucht aus behüebenfalls im Hotel eingemietet, fest Stück zu Papier bringen, das diese teten Verhältnissen angetreten, sie ist entschlossen, einen Keil zwischen Wirkung habe. Gesagt, getan, nach ihres Vaters einziges und hochgeliebtes Sara und Mellefont zu treiben und sechs Wochen war Miß Sara Sampson Kind, die Mutter starb bei der Geburt. den Mann und Vater auf immer fertig, komponiert aus einer Reihe zurückzugewinnen. Angesichts der von Zutaten, die heute Bestandteil Mellefont war häufiger Gast im Haus vieler Hollywood-Drehbücher sind. des Vaters, ein charmanter junger Adli- weinenden Tochter wird Mellefont tatsächlich einen Augenblick lang Aber es wäre zu einfach, das Stück auf ger, der das Herz der bürgerlichen Sara schwach, um sich gleich darauf veheein Liebesdrama mit fatalem Ausgang im Sturm erobern konnte. Sara ahnt, ment zur neuen Frau an seiner Seite zu reduzieren, immerhin begründete dass ihr Vater diese Beziehung niemals zu bekennen. Marwood kapituliert es eine neuartige Gattung, die gegen gutheißen würde, nicht nur des Stanscheinbar und erbittet sich, die junge einige strenge Regeln des Theaters desunterschiedes wegen. Mellefont gilt Frau, die es schaffte, ihr den Rang und der gesellschaftlichen Sitten als flatterhaft, und welcher Vater gäbe streitig zu machen, wenigstens perverstieß. Dass Angehörige des Bürschon gern seinen größten Schatz in die sönlich kennenlernen zu dürfen. gertums als Identifikationsfiguren Hände eines notorischen Verführers? eines tragischen Stoffes dienten, war Vor der ahnungslosen Sara gibt ein geradezu revolutionärer Ausdruck Marwood die joviale, teilnahmsvolle neuen bürgerlichen SelbstbewusstAlso ging es auf und davon, in den seins, ihre Konflikte mit dem Adel Armen des Märchenprinzen Richtung Frau von Welt, aber innerlich kocht aufklärerischer Ausdruck der Kritik an Wolke sieben. Lange Zeit noch glaub- sie und brütet Rachepläne aus. Ein erster ist ihr schon gelungen: Saras dessen Dekadenz. te Sara Mellefonts Beteuerungen, Vater Sir William den Aufenthaltsort erst eine Erbschaftsangelegenheit regeln zu müssen, bevor die Hochzeit der beiden zu verraten, damit er dem Das Aufeinanderprallen bürgerlicher Treiben ein rasches Ende bereite. Moral und adliger Amoral ist aber vollzogen werden kann, lange Zeit Tatsächlich ist auch William Sampson in Miß Sara Sampson noch deutlich half die Leidenschaft ihr, den tristen schon im Hotel eingetroffen, aber er weniger ausgeprägt als in späteren Aufenthaltsort zum kuscheligen scheut sich, seiner Tochter zu begeg- bürgerlichen Trauerspielen wie Emilia Liebesnest zu verklären. Inzwischen nen. Statt dessen brütet er lange Galotti oder Schillers Kabale und Liebe. aber ist die neunte Woche angebroüber einem Brief, in dem er ihr seine Tragisch ist in diesem Drama vor chen, und langsam dämmert es der Liebe und sein Verzeihen ausspricht. allem die Blindheit seiner Figuren, Miß, in welcher Klemme sie steckt.

Ricarda Beilharz inszeniert Lessings erstes Bürgerliches Trauerspiel

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Kathrin Berg ist Arabella

Uwe Kraus ist Sir William Sampson

Miß Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing Inszenierung und Bühne Ricarda Beilharz Kostüme Hanna Zimmermann Video Gerard Naziri Dramaturgie Barbara Wendland

Nils Kreutinger ist der Diener aller Herren

Schauspielforum zu Miß Sara Sampson In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden Eintritt frei!

Sonntag, 4. November 11 Uhr, Vestibühne

Mit: Sybille Weiser (Miß Sara Sampson), Stefan Schießleder (Mellefont), Doreen Nixdorf (Marwood), Uwe Kraus (Sir William Sampson), Kathrin Berg (Arabella), Nils Kreutinger (Diener aller Herren)

Premiere: Freitag, 5. Oktober 19.30 Uhr, Kleines Haus Weitere Vorstellungen: 7., 17., 20. und 26. Oktober, jeweils 19.30 Uhr ihre Unfähigkeit zur offenen Kommunikation, zum klaren, entschlossenen Handeln. Lessing lässt Menschen mit sehr unterschiedlichen Wertvorstellungen aufeinanderprallen, die nicht in der Lage sind, ihre Interessen mit denen der anderen in Deckung zu bringen. Da ist das junge Mädchen mit dem Traum von der ganz großen Liebe und der Behauptung einer einwandfreien Moral, deren Erfüllung ewig Illusion bleiben muss. Da ist der Mann, der vor der Verbindlichkeit einer Ehe zurückschreckt und Leidenschaft ohne Konsequenzen genießen will. Die verlassene Geliebte findet wenig Verständnis für die auch ihr zustehende Verzweiflung und wird im Affekt zur Mörderin. Der zaudernde Vater hätte alles zum Guten wenden können, wäre er nur der Tochter beherzt und rechtzeitig entgegengetreten. Mit weit geschlossenen Augen rennen all

diese Menschen in ihr fürchterliches Schicksal – wie Menschen es schon immer getan haben und noch heute tun. Hier liegt der wirklich aufklärerische Aspekt in Lessings erstem bürgerlichen Trauerspiel. Die Regisseurin und Bühnenbildnerin Ricarda Beilharz ist neben Arbeiten bei den Berliner Festwochen, den Salzburger Festspielen, dem Theater Basel, dem Thalia Theater Hamburg, dem Staatstheater Hannover, den Wiener Festwochen u.a. regelmäßiger Gast am Staatstheater Wiesbaden. Im Schauspiel hat sie mit großem Erfolg Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels, Schillers Die Räuber, Lessings Emilia Galotti und Brechts Der gute Mensch von Sezuan inszeniert. Für den Opernregisseur Markus Bothe schuf sie die Bühnenbilder für Viva La Mamma, Die Krönung der Poppea und Don Pasquale.

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Liebe und andere Unbeständigkeiten

Momentaufnahme im Ballettsaal: Stephan Thoss probt gerade mit Ezra Houben und vier Tänzerkollegen. Die Tänzerin wird wie im Fluge nach vorne getragen. Sie tritt reflexhaft ins Leere. Auch als man sie im weiten Spagat absetzt, bleibt der Boden unter den Füßen unsicherer Grund. „Als ob sich eine tiefe Schlucht unter dir befindet“ erklärt Stephan Es gibt viel zu tun für die Wiesbadener Thoss den mentalen und physischen Ballettkompanie – für die beiden ChoreoMoment. Er demonstriert und grafen, Tänzer, Ballettmeister und Orgabeschreibt die Kraft und den Impuls, der die Tänzerin von innen heraus nisation: Drei Uraufführungen entstehen antreibt, eine Kraft, die unwillkürlich gleichzeitig im Ballettsaal des Staatstheaters. Ballettdirektor Stephan Thoss arbeitet pulsierend in Beine und Arme stößt. Was wir erleben, ist der Ausbruch aus an den zwei Neukreationen, Kommen einer Struktur. In Kommen und Gehen, und Gehen und Fast Play, Kompanie-Mitdem ersten Stück des dreiteiligen glied Giuseppe Spota choreografiert mit Abends Made in Love, geht es um die ABI/TIAMO sein erstes größer dimensioKraft der Liebe, wobei der Titel nicht niertes Stück. Währenddessen werden auch den wonnigen Zustand beschreibt, das Repertoire mit Romeo und Julia in Wies- sondern die Aktionspunkte auf der baden und Blaubarts Geheimnis auf GastZeitachse, das Fortschreiten der Zeit, die Unbeständigkeit und ihre Unverspielen in der Schweiz, Deutschland und Polen mit mehreren Rollendebüts geprobt meidbarkeit. Die Liebe ist somit das Behaupten und Behalten des Augenund die sechs neuen Ensemblemitglieder blicks im Sog der Zeit. Ein Anhalten integriert. der Zeit, das für den einzelnen einen kurzen Moment oder auch eine Ewigkeit bedeuten kann.

tanzXtra: Einführungsmatinee

Ballettdirektor Stephan Thoss und seine Kompanie laden Sie zur Einstimmung auf den neuen Ballettabend ins Große Haus. Die beiden Choreografen zeigen Ausschnitte aus ihren Stücken und berichten von ihrer Arbeit im Ballettsaal. Lassen Sie sich aus erster Hand informieren und genießen Sie die ersten Einblicke in den neuen Ballettabend.

Sonntag, 21. Oktober 11 Uhr, Großes Haus 8

Ein Lichtvorhang aus Leuchtstoffröhren, der die gesamte Bühnenbreite einnimmt, ist das beherrschende Bühnenelement. Aus ihm kommt und in ihm verschwindet die von Tänzern gebildete Zeitachse, eine Struktur, aus der Einzelne oder Gruppen ausbrechen, und sich eigene (Zeit-) Räume schaffen – um den alten Menschheitstraum zu erfüllen: durch die Liebe die Gesetze von Raum und Zeit außer Kraft zu setzen.

Ausgangspunkt von Giuseppe Spotas Stück ABI/TIAMO („abitiamo“ = wir wohnen) ist ein Zitat des italienischen Autors Italo Calvino am Ende von dessen Roman Die unsichtbaren Städte: Dem „Inferno“ der Lebenswelt kann nur entkommen, wer entweder Teil von ihr wird oder es vollbringt, darin eigene Räume zu schaffen. Spota zitiert für sein neues Stück ABI/ TIAMO auch Leonard Cohens „Dance me to end of love“. Er arbeitet in seiner Choreografie mit bogenförmigen und beweglichen Wandelementen, die verschiedenste Räume ergeben. „Häufig bauen wir in Beziehungen Wände um uns“, so Spota zu seinem Konzept. „Wir hoffen, sicher zu sein und uns zu schützen, halten unsere Tiefenschichten für unantastbar. So werden wir ein Teil dieser Wände, schließen unser Herz ein in einer imaginären Box. Am Ende erlauben wir niemandem, unser wirkliches Ich zu sehen. Wir enden ‚allein‘, in der Behauptung verstanden zu werden, ohne auch nur einen schmalen Spalt in die Tiefe unseres Herzens zu öffnen. Wenn wir die Wände stürzen, dann können sie zu Brücken werden, die uns zu einem anderen Teil von uns selbst führen. Wir geben den Menschen um uns die Möglichkeit, unser wirkliches Ich zu erkennen, den Teil von uns, den sie für immer behalten werden.“ Gezeigt werden vom selben Ausgangspunkt aus unterschiedliche Wege des Lebens, unterschiedliche Reaktionen auf jenes „Inferno“, einen Weg der Anpassung und einen des Ausbruchs, der das System schließlich zur Auflösung bringen kann. Spota ist neben der Choreografie auch für Bühne und Kostüme verantwortlich.

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Made in Love

Ballettabend mit Uraufführungen von Stephan Thoss und Giuseppe Spota Kommen und Gehen

Choreografie Stephan Thoss

ABI/TIAMO

Choreografie Giuseppe Spota

Fast Play

Choreografie Stephan Thoss

Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Premiere: Samstag, 27. Oktober 19.30 Uhr, Großes Haus Weitere Vorstellungen: 1., 8. und 30. November, jeweils 19.30 Uhr Fast Play, die zweite Uraufführung von Stephan Thoss, beschäftigt sich wieder mit der Zeit, mit choreografischen Aktionen, die in der Zeit vorwärts und rückwärts laufen. Fast Play nimmt auf ironische Weise das Thema der Kurzlebigkeit von Gedanken, Gefühlen und Fakten unserer Informationsgesellschaft auf. Stephan Thoss, seit 2007 Ballettdirektor am Staatstheater Wiesbaden, ist Preisträger des Theaterpreises DER FAUST 2007 für seine Choreografie Giselle M. 2011 war er mit Blaubarts Geheimnis erneut für den Preis nominiert. Zu seinen jüngsten Wiesbadener Choreografien zählen u.a. Romeo und Julia, La Chambre Noire, Testing Machine, Dornröschen, Nightbook, Irr-Garten. Im Dezember 2012 studiert er Blaubarts Geheimnis mit dem Ballett der Wiener Staatsoper ein. Bei den Grands Ballets Canadiens de Montréal, wo bereits sein Stück heim suchen gezeigt wurde, wird es im Mai 2013 eine Uraufführung von ihm geben. Giuseppe Spota tanzt seit 2010 in der Kompanie von Stephan Thoss. Für seine Interpretation des Blaubart in Blaubarts Geheimnis wurde er mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2011 in der Kategorie „Bester Darsteller Tanz“ ausgezeichnet. Gleichzeitig ist er auch als Choreograf aktiv. Beim Internationalen Wettbewerb für Choreografen 2011 in Hannover belegte er mit seiner Choreografie Un/attainable, die er für den Ballettabend spring im Kleinen Haus erarbeitete, den 2. Platz.

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Neu im Ballett Matthew Bade, geboren in Wisconsin, USA, erhielt seine Ausbildung bei Jacob‘s Pillow und an der Codarts Rotterdamse Dansacademie. Er tanzte bei den Jefferson Dancers USA, Introdans Arnheim und Scapino Ballet Rotterdam, u.a. in Werken von Jirˇí Kylián, Hans van Manen und Ed Wubbe. Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 wechselte er zum Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Laia Garcia Fernandez aus Spanien absolvierte ihr Studium am EESA/CPD Institut del Teatre ihrer Geburtsstadt Barcelona. Nach einem Engagement beim IT Dansa Barcelona folgte das Ballett des Tiroler Landestheaters Innsbruck unter Enrique Gasa Valga, wo sie u.a. in Choreografien von Jochen Heckmann, Yuki Mori und Stephan Thoss tanzte. Im Sommer 2012 kam sie an das Hessische Staatstheater Wiesbaden.

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Der Spanier Albert Garrell Buñuel studierte am EESA/CPD Institut del Teatre seiner Heimatstadt Barcelona und an der Ballettschule des „Hamburg Ballett – John Neumeier“. Sein erstes Engagement führte ihn zu IT Dansa Barcelona, gefolgt von Introdans Arnheim in Holland. Mit Beginn der Spielzeit 2012/13 kam er zum Ballett des Hessischen Staatstheaters. Er tanzte in Choreografien von Alexander Ekman, Rafael Bonachela, Gustavo Ramirez, Stijn Celis, Ohad Naharin u.a. Mit einer eigenen Choreografie gewann er 2008 den 1. Preis des spanischen Wettbewerbs „Burgos-Nueva YorkCompetición“. Sabine Groenendijk wurde in Rotterdam, geboren und studierte dort an der Codarts Rotterdamse Dansacademie. Engagements führten sie zu Introdans Arnheim und an das Scapino Ballet Rotterdam, wo sie in Balletten von Itzik Galili, Jirˇí Kylián, Hans van Manen, Regina van Berkel u.a. tanzte. Seit Sommer 2012 ist sie Mitglied des Balletts des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Miyuki Shimizu wurde in Yamaguchi, Japan geboren und studierte an der Ochanomizu University. In der Spielzeit 2012/13 absolviert sie ein Jahrespraktikum beim Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden im Rahmen des Japanese Overseas Study Programme for Artists. Tenald Zace wurde in Tirana, Albanien geboren. Dort begann er sein Tanzstudium, das er an der Schweizerischen Ballettberufsschule Zürich fortsetzte. Nach einem ersten Engagement am Landestheater Flensburg unter Stela Korljan ging er an die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel zu Mario Schröder, mit dem er 2010 an die Oper Leipzig wechselte. Er tanzte u.a. in Choreografien von Nils Christe, Christopher Bruce, Uwe Scholz, Itzik Galili, Birgit Scherzer und Jochen Heckmann. Seit der Spielzeit 2012/13 tanzt er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

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Der Höhepunkt der Tango-Saison:

Tangonacht

Orquesta Típica Ciudad Baigón / Argentinien Buenos Aires Tango – Konzert und Milonga

Freitag, 6. Oktober 20 Uhr, Kleines Haus Eintritt: 25 Euro (Reservierung erforderlich!) Nach dem sensationellen Konzert des jungen argentinischen Tango-Orchesters bei den Maifestspielen 2012 im Malersaal sind die zwölf Musiker aus Buenos Aires im Rahmen einer Europa-Tournee wieder in Wiesbaden zu Gast. Klassische Arrangements und eigene Kompositionen von Hernán Cabrera – in traditioneller Besetzung beleben und interpretieren die Musiker den Buenos Aires-Straßentango völlig neu. Nach dem Konzert kann dieses Mal auf der Bühne des Kleinen Hauses Tango getanzt werden! Das argentinische Generalkonsulat lädt zu einem Glas Rotwein ein – eine Tangonacht für alle Fans der Weltmusik!

Hernán Cabrera (Musikalische Leitung / Klavier / Arrangement & Komposition), Germán Sánchez (Bass / Arrangement & Komposition), Gabriel Gowezniansky, Gustavo Cabrera, Natacha Tello (Violine), Federico Butera (Viola), Marcelo Cabello (Violoncello), Pablo Jonisz, Nicolás Kornblihtt, Joaquín Angiolini, Ignacio Santos (Bandoneon), Julián Bruno (Gesang), Pedro Clavier (Produktion)

„Die treibende Kraft am Klavier ist dabei Arrangeur und Komponist Hernán Cabrera, der unter Strom zu stehen scheint, der auch die Kollegen und das Publikum elektrisiert (…) und der Sänger Julián Bruno nimmt es mit der Intensität der Instrumentalisten auf.“ Wiesbadener Kurier

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musik-theater-werkstatt Elektronisches Konzert

Studioportrait: Das ICEM an der Folkwang Universität der Künste, Essen Dirk Reith (*1947) „Nested Loops I” Lukas Tobiassen (*1987) „Kruschtkammer” Roman Pfeifer (*1976) „Sleep, the Mouth and the Dream Screen 1” Thomas Neuhaus (*1961) „revelations and a terrace talk” Jan Baumgart (*1980) „emocomico” Christiane Strothmann (*1976) „Alat Agar, Horn und spielende Kinder“ Ralf Ollertz (*1964) „Pyrocua” Benedikt ter Braak (*1990) „Across the Universe” Dirk Reith „nested loops V” Klangregie: Ernst August Klötzke

7. Oktober 2012, 15 Uhr, Foyer 14.30 Uhr Einführungsvortrag

Das Elektronische Studio der Folkwang Universität der Künste in Essen wurde in den Jahren 1975 bis 1978 mit einer neu konstruierten analogen Anlage („Synlab“ der Firma Hofschneider) ausgestattet. Der hohe Präzisionsgrad dieses spannungssteuerbaren Systems ermöglichte sogar eine direkte Ansteuerung der analogen Geräte über ein entsprechendes Interface durch einen Digitalrechner. 1990 gründete der Senat der Folkwang Hochschule ein fachbereichsübergreifendes Institut: Das ICEM (Institut für Computermusik und Elektronische Medien) beinhaltet über das Elektronische Studio hinaus weitere Fachabteilungen für Audiotechnik. Neben der Ausbildung von Komponisten betreut das ICEM alle Projekte der Hochschule, in denen Medien in umfassendem Maße eingesetzt werden. In diesem Konzert werden elektronische und computergesteuerte Kompositionen aus dem ICEM vorgestellt, mit denen die Geschichte dieses renommierten Studios repräsentiert wird.

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Zu neuen Taten! Mit Sarah Jones, Magdalena Weingut, Markus Francke, Dennis Wilgenhof, Benjamin Schneider und Generalmusikdirektor Zsolt Hamar Moderation: Karin Dietrich Sie kommen aus Tasmanien, den Niederlanden, Ungarn und aus ganz Deutschland: Die neuen Mitglieder im Musiktheater des Staatstheaters! Und sie agieren sowohl auf der Bühne als auch hinter der Bühne. Bei der Gesprächsrunde Zu neuen Taten können Sie sie alle kennenlernen. Opernstipendiatin Sarah Jones, Tenor Markus Francke und Bassist Dennis Wilgenhof plaudern mit Dramaturgin Karin Dietrich über Privates und Berufliches und geben Kostproben ihres Könnens. Vorgestellt werden außerdem Solorepetitor Benjamin Schneider, der in der kommenden Spielzeit auch als Dirigent in Erscheinung treten wird, sowie Magdalena Weingut, die als Regieassistentin die Fäden in der Oper zieht. Als Höhepunkt des Abends wird sich auch der neue Generalmusikdirektor Zsolt Hamar, der gerade mit der Oper Aida seinen Einstand gegeben hat, zum Gespräch einfinden. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Kulturvereinigung Volksbühne e.V.

Montag, 8. Oktober 19.30 Uhr, Foyer

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2. Sinfoniekonzert Mittwoch, 10. Oktober, 20 Uhr 19 Uhr Einführung im Dostojewskisaal

„Aus Italien“ Giuseppe Verdi (1813-1901) Ouvertüre zur Oper Die sizilianische Vesper (I vespri siciliani) Hector Berlioz (1803-1869) Harold in Italien (Harold en Italie) op. 16 Sinfonie für Viola und Orchester Richard Strauss (1864-1949) Aus Italien op. 16

Luca Ranieri, Viola Dirigent Zsolt Hamar Hessisches Staatsorchester Wiesbaden „Aus Italien“ ist das Motto des 2. Sinfoniekonzerts unter dem Dirigat des Generalmusikdirektors Zsolt Hamar mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden.

sche auch die prominenteste Rolle der Sinfonie zuteil — nämlich die der Titelfigur: Harold. Der Name war den Zeitgenossen unmissverständlich verbunden mit dem Versepos Childe Harold‘s Pilgrimage des Dichters Lord Am Beginn steht die Ouvertüre Byron. Denn genau jener Harold aus Giuseppe Verdis (1813-1901) verkörpert den Typus des gebrocheSizilianischer Vesper (I vespri siciliani). nen Helden, der sich einsam und Anlässlich der Pariser Weltausstellung melancholisch in die Abgeschieden1855 komponierte Verdi diese Oper als heit der Natur zurückzieht. So lautet ersten Opernauftrag für die Pariser auch passenderweise der erste Satz Opéra ganz im Sinne einer 5-aktigen „Harold in den Bergen“. Allerdings Grand Opéra. Schon die Ouvertüre ist war es nicht mehr Byrons Dichtung, eine musikalische Glanznummer, die die Berlioz zur Komposition der sich aus dem musikalischen Themen- „Szenen“ in den mittleren Sätzen material der Oper zusammensetzt. So inspirierte, sondern Reiseeindrücke ist dort z.B. der „De profundis“-Psalm seiner Italienzeit (1831/32). aus dem Finale des 4. Akts zu erkennen. Als Solist tritt Luca Ranieri (Viola) auf. Nachdem er den 1. Platz beim Weiter erklingt die Sinfonie Harold Internationalen Wettbewerb für in Italien (Harold en Italie) op. 16 von Bratsche belegt hatte, konzertierte Hector Berlioz. Berlioz erhielt den er von 1993 bis 1999 mit dem OrcheAuftrag zu dieser Komposition von stra del Teatro Alla Scala, Mailand. keinem Geringeren als Niccolo Paga- Der Italiener ist 1. Bratschist des nini, der 1843 mit folgenden Worten Orchestra Sinfonica Nazionale della an ihn herantrat: „Ich habe eine wun- RAI sowie gefragter Solist auf den derbare Bratsche, ein sehr schönes Konzertbühnen Europas, Asiens und Instrument von Stradivari, und ich Amerikas. So gastierte er bereits bei möchte gern öffentlich darauf spielen. renommierten Musikfestivals und Aber ich habe keine Musik ad hoc. spielte unter der Leitung berühmter Wollen Sie ein Bratschensolo schreiDirigenten, u.a. Lorin Maazel, Valery ben? Nur Ihnen mag ich diese Arbeit Gergiev, Riccardo Muti oder Zubin anvertrauen.“ Und so wird der BratMehta.

Bei der sinfonischen Dichtung Aus Italien von Richard Strauss (1864-1949) ist es wieder den landschaftlichen Eindrücken Italiens zu verdanken, die Strauss als 22-Jährigen im Jahre 1886 dazu veranlassten, mit der Komposition zu beginnen. In dieser Zeit löste er sich von der bis dahin verfolgten Stilrichtung à la Mendelssohn/ Brahms und begann sich für die Traditionen der Neudeutschen Schule (Liszt/Wagner) zu interessieren. Mit dem Erstlingswerk der sinfonischen Dichtung Aus Italien lässt sich der Versuch, eine neue musikalische Richtung einzuschlagen, gut erkennen. Während Strauss hier die klassische Viersätzigkeit beibehält, wird durch das Hinzufügen charakteristischer Überschriften deutlich, dass seine Musik „die Empfindungen wiederspiegeln soll“, die er beim Anblick dieser herrlichen Reise hatte. Bei der Uraufführung 1887 in der Münchener Akademie, unter der Leitung von Strauss persönlich, stieß die sinfonische Dichtung jedoch auf geteilte Meinung. Laut Strauss nahm man es ihm übel, „dass ich meinen eigenen Weg anfange zu gehen und das ich eine Form schaffe, die den faulen Menschen Kopfzerbrechen macht.“

2. Kammerkonzert Benjamin Britten (1913-1976) Fantasiequartett op. 2 für Oboe und Streicher Krzysztof Penderecki (*1933) Klarinettenquartett Sergej Prokofjew (1891-1953) Quintett op. 39 André van Daalen (Oboe), Dörte Sehrer (Klarinette), Alexander Bartha (Violine), Sabine Lohwieser (Viola), Daniel Geiß (Violoncello), Hannes Biermann (Kontrabass)

Sonntag, 14.Oktober, 11 Uhr, Foyer Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012

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Gemeinsam Kultur erleben! Eines war klar, als der Verein Besucherring Dr. Otto Kasten Insolvenz anmeldete, und damit auch der Rhein-Mainische Besucherring seine Türen schließen musste: Das Staatstheater will den Service für Kunden aus dem Umland in gleichem Maße fortsetzen. Die Theaterkasse hat zu diesem Zweck ein kompetentes Team zusammengestellt, das sich auf Anfragen von Gruppen und Schulen spezialisiert hat und die Terminwünsche beim Kinder- und Jugendtheater koordiniert.

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Mit einer Gruppe ins Theater

Komfortabler Bus-Service

Egal ob Betriebsausflug, Vereinsreise, Weihnachtsfeier oder Schulveranstaltung – Gruppen ab 10 Personen werden von dem Team in der Theaterkolonnade 1 betreut. Unter der Durchwahl 0611 . 132 300 erreichen Sie Alexandra Enzmann, Birgit Kessler, Birgit Ludwig, Ariane Moos und Dr. Rainer Schmitt, die Sie individuell beraten und bei Ihrer Planung unterstützen. Vielleicht wünschen Sie eine Einführung in das Werk durch die Dramaturgie, im Anschluss an die Vorstellung ein Künstlergespräch oder einen kleinen Sektempfang im prächtigen Opernfoyer? Das Gruppenservice-Team kennt den richtigen Ansprechpartner und vermittelt gerne den Kontakt.

Für Theaterfreunde aus dem Umland organisiert das GruppenserviceTeam ein besonderes Angebot. Der Theaterbus fährt derzeit etwa einmal im Monat zum Beispiel aus dem Rheingau und durch den Taunus und bringt Sie ins Staatstheater Wiesbaden. So bleiben Ihnen Parkplatzsuche und Staus erspart, und Sie verbringen den Theaterbesuch in netter Gesellschaft unter Gleichgesinnten.

Ehrenamtliche Gruppenleiter vor Ort Ergänzt wird der Theaterbus-Service durch ehrenamtliche Gruppenbetreuer vor Ort. Vielleicht haben Sie in Ihrem Ort eine kleine Gruppe Theaterinteressierter, mit der Sie sich unserer Tour anschließen wollen? Oder Sie kennen jemand, der sich gerne als „Theaterbotschafter“ ehrenamtlich engagieren möchte? Melden Sie sich beim Gruppenservice unter 0611.132 300. Das Team freut sich auf Ihren Anruf!

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Scherbenpark 13+ Creeps

Von Lutz Hübner

Die 17-jährige Sascha lebt in einer Hochhaussiedlung am Rande Frankfurts, die von den meisten einfach „Russenghetto“ genannt wird. Doch Sascha ist anders, als es ihr Umfeld vermuten lässt und sie hat einen Traum : Sie möchte ein Buch über ihre Mutter schreiben und sie möchte einen gewissen Vadim töten. Nach und nach erfährt der Zuschauer, was mit der Mutter geschehen ist und wer dieser verhasste Vadim ist.

Petra, Maren und Chloé sind in der Endrunde des Moderatorinnen-Castings für eine neue Show: CREEPS – die Trendfashionmusicshow! Doch gewinnen kann nur eine und der Wunsch nach dem vermeintlichen Ruhm ist groß. So offenbaren die Mädchen immer mehr von ihrem zerbrechlichen Innenleben bis hin zur vollkommenen medialen Entblößung.

2. Oktober und 22. November, 11 Uhr, 21. November, 19.30 Uhr

SPIELZEIT 2012 | 13

10. und 11. Oktober, 11 und 14 Uhr 12. Oktober, 11 Uhr

Birds

15+ Der kleine Jana ist schön, klug, beliebt und mit Boris zusam- Wassermann Von Juliane Kann

men. Boris‘ Freund Jannis kann alle Mädchen haben – behauptet er lautstark. Und: er steht auf Jana. Jana pfeift auf Jannis‘ Annäherungsversuche. Dennoch ziehen sich beide unwiderstehlich an. Auf einer Party kommt es zu einer unheilvollen Begegnung zwischen Jannis und Jana, die direkt in die Katastrophe führt.

27. Oktober, 19.30 Uhr 30. Oktober, 11 Uhr

Rico, Oskar und die Tieferschatten 9+

VANDERLICHT.DE / Foto Kreisel: photocase.com©jala

13+

Nach Alina Bronsky

Nach dem gleichnamigen Buch von Otfried Preussler

3+

Die Familie Wassermann hat Nachwuchs bekommen und alle Bewohner des Teiches kommen freudig zu Besuch, um den Neuankömmling willkommen zu heißen. Schon bald erlebt der neugierige, kleine Kerl auf seinen Entdeckungsreisen durch den Teich aufregende Abenteuer und wird sogar zum Helfer in der Not.

24. Oktober, 16 Uhr 25. Oktober und 3. November, 14.30 und 16 Uhr 2. November, 11 Uhr

Von Andreas Steinhöfel

Candide oder der Optimismus 12+ Nach Voltaire

Candide glaubt daran, dass wir „in der besten aller möglichen Welten“ leben. Doch seine Reise um die Welt zeigt ihm ein ganz anderes Bild: die Welt, die er vorfindet, ist eine einzige Kette von Katastrophen, Unglücksfällen und Gräueltaten. Voltaires 250 Jahre altes Werk könnte kaum aktueller sein und es gibt zahlreiche gesellschaftskritische Anknüpfungspunkte. Candide soll Mut dazu machen, gängige Lehren in Frage zu stellen und sich ein eigenes Urteil zu erlauben – ein ideales Stück also für junge Menschen!

19. Oktober, 19.30 Uhr 21. Oktober, 18 Uhr

Der nach eigenen Worten „tiefbegabte“, elfjährige Rico erlebt gemeinsam mit dem „hochbegabten“ Oskar die aufregendsten Sommerferien seines Lebens. Bis Oskar plötzlich vom „AldiKidnapper“ entführt wird. Jetzt ist Ricos detektivischer Spürsinn gefragt!

3. und 7. Oktober, 18 Uhr 4. und 8. Oktober, 11 und 14 Uhr 5. Oktober, 11 Uhr

Ein Schaf fürs Leben Von Maritgen Matter

Das Märchen zur Weihnachtszeit

Peterchens Mondfahrt

Nach dem Märchenspiel von Gerdt von Bassewitz

6+

An einem kalten Winterabend trottet ein einsamer Wolf missmutig und äußerst hungrig durch den Schnee. Als er plötzlich einen Stall vor sich sieht, öffnet ihm ein äußerst liebenswürdiges und hilfsbereites Schaf die Tür. Der Wolf lässt sich von der naiven Großherzigkeit des Schafs regelrecht überfahren. Gemeinsam begeben sie sich auf eine lange Reise nach ERFAHRUNGEN...

5+

Die Legende der Sumsemänner lebt weiter fort, auch in Form eines alten mechanischen Aufziehkäfers im Kinderzimmer von Peter und Anne, wo er ein trauriges, fast vergessenes Dasein fristet. Bis zu jener zauberhaften Vollmondnacht, in der die Kinder die uralte Mechanik wieder zum Leben erwecken und beschließen, Herrn Sumsemann zu helfen!

Premiere 11. November 2012 14 Uhr, Großes Haus Alle Termine unter www.staatstheater-wiesbaden.de

14. und 16. Oktober, 17 Uhr

Das Familienmagazin kostenlos unabhängig regelmäßig www.kuckuck-magazin.de Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012

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Die Wartburg im Oktober

Wartburg, Schwalbacher Str. 51

Karten: 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de oder an der Abendkasse

Gastspiel

Xanadu

Für Garderobe keine Haftung

Musical nach dem gleichnamigen Film von Richard Danus und Marc Rubel

Die Improshow

„Es macht richtig Laune, jedem einzelnen der zehn Darsteller nicht nur auf die Füße, sondern vor allem ins Gesicht zu blicken. Fast allen gelingt das Kunststück, die Individualität ihrer noch so kleinen Rolle voll herauszustellen. Augenzwinkernd verträumt, frech, beherzt – Kompliment!“ Wiesbadener Kurier/Tagblatt Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

Die preisgekrönte Improshow – nichts ist unmöglich, (fast) alles machbar! Alles kann auf der Bühne entstehen: Szenen, Situationen oder Theaterstücke, die so noch nie zu sehen waren und die es so auch nicht mehr geben wird. Eintritt 10 €. Informationen unter www.fgkh.de

4., 26. und 27. Oktober, 20 Uhr

5. Oktober, 20 Uhr

Offene Zweierbeziehung

Komödie von Franca Rame und Dario Fo

„Regisseur Tobias Materna führt seine Darsteller wie durch eine Choreografie. Jede Handbewegung erreicht etwas, und wenn es nur der nächste Galgenstrick ist. Jeder Blick ist pure Komödie, reinste Unschuld, schönste Rechthaberei.“ Frankfurter Rundschau Mit: Franziska Werner, Wolfgang Böhm Inszenierung: Tobias Materna

6. Oktober, 20 Uhr

Sugar – Manche mögen’s heiß (Some like it hot) Musical von Peter Stone

Valentinstag 1930! Joe und Jerry, zwei Musiker, werden unfreiwillig Zeuge einer Schießerei unter Gangstern. Auf ihrer Flucht vor „Gamasche“ und seinen Jungs verdingen sie sich als Josephine und Daphne in einer Mädchenband. Der legendäre Billy-Wilder-Film Some like it hot mit Marylin Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon in den Hauptrollen liefert die Geschichte für das Musical Sugar – Manche mögen’s heiß. Turbulente Verwechslungsszenen, brillante Situationskomik und – live – heiße, jazzige Rhythmen. Mit dem jugend-club-theater Inszenierung: Iris Limbarth

7. (Wiederaufnahme) und 9. Oktober, 20 Uhr

Stephen King’s MISERY Das Staatstheater Wiesbaden im Netz: www.staatstheater-wiesbaden.de facebook.com/Staatstheater.Wiesbaden twitter.com/StaatstheaterWI youtube.com/user/StaatstheaterWi vimeo.com/StaatstheaterWi

Kriminalstück von Simon Moore nach dem Roman von Stephen King Welch ein Alptraum! Schwer verletzt wacht der Schriftsteller Paul Sheldon in einem unbekannten Bett auf, kaum in der Lage, sich zu rühren, mit fast unerträglichen Schmerzen. Rührend kümmert sich seine Retterin Anni um den Mann, der ihre geliebte Romanfigur Misery erfunden hat. Aber die Fürsorge endet jäh nach der Lektüre des neuesten Misery-Romans, an dessen Ende die Heldin stirbt. Paul Sheldon wollte sich von Misery befreien und muß dafür nun grausam büßen, gefangen im Haus einer Frau, die sich nach und nach als gefährliche Psychopathin entpuppt… Mit: Monika Kroll, Lisa Rothländer, Uwe Kraus, Frank Rosenberger; Inszenierung: Caroline Stolz

10. und 23. Oktober, 20 Uhr

Männerhort

Bezahlt wird nicht!

Männer verüben nur 25% aller Selbstmordversuche, aber 75% aller Selbstmorde, Männer stottern viermal so häufig wie Frauen und sind auch in der Sonderschule und beim Bettnässen in der Mehrzahl – alarmierende Zahlen, die Kristof Magnusson zu seiner Komödie Männerhort inspiriert haben: Ein bitterböser Blick in die Abgründe der männlichen Psyche, in der Wartburg seit inzwischen fünf Jahren der Renner und nicht nur bei Frauen beliebt. Mit: Michael Birnbaum, Wolfgang Böhm, Hans-Jörg Krumpholz, Florian Thunemann Inszenierung: Caroline Stolz

„Jan Steinbach inszeniert das als temporeiches Kasperletheater für Erwachsene mit einem bestens aufgelegten Ensemble. (…) Eineinhalb Stunden unterhält der Abend mit überdrehtem Charme, schwerfüßigem Slapstick und quietschfidelem Humor.“ Wiesbadener Kurier/Tagblatt Mit: Magdalena Höfner, Viola Pobitschka; Michael Birnbaum, Wolfgang Böhm, Benjamin Kiesewetter Inszenierung: Jan Steinbach

Komödie von Kristof Magnusson

13. (Wiederaufnahme) und 14. Oktober, 20 Uhr 22

Komödie von Dario Fo

18. (Wiederaufnahme) und 20. Oktober, 20 Uhr Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012


Das Jugendreferat im Oktober

Mittwoch, 3. Oktober, 16.30 -18 Uhr

Türen auf!

6-10 J.

Backstageführung Die „Sendung mit der Maus“ zu Gast im Staatstheater – Kinder führen Kinder: Heute verrät Georgia einige Geheimnisse aus der Welt hinter den Kulissen. Dieses Angebot ist leider ausgebucht. Info und neue Termine im Jugendreferat! Samstag, 6. Oktober, 15 Uhr, Foyer

Minimatinee

3-6 J.

für Kinder mit Begleitung Auf Forschungsreise in die Welt des Theaters: Kinder probieren einen Theaterberuf aus. Mit Hilfe der Profis geht das spielend leicht! Dieses Mal: der Dirigent! Erster Kapellmeister Wolfgang Ott zeigt euch, wie man mit dem Dirigierstab umgeht. Ob ihr es schafft, dass die Musik richtig spielt? Wir sind gespannt! Für diese Veranstaltung gibt es Eintrittskarten zu 3 € an der Kasse!

Ehrung für Theater Anders! Im Rahmen der Aktion „Hundert helfende Hände gesucht“ wurde das integrative Ensemble „Theater Anders“ für das besonders wertvolle Engagement ausgezeichnet. Wir freuen uns über die Anerkennung für den großen Einsatz der Darsteller mit und ohne Behinderung, die nun im elften Jahr immer wieder neue Themen und Ideen bearbeiten, um Jahr für Jahr ein spannendes Stück Theater zu produzieren.

Briefe schreiben! Die Hochschule Frankfurt führt ein szenisches Projekt mit Lehramtsstudenten durch und sucht Briefe – und zwar Briefe an Lehrer. Ehemalige oder heutige, verhasste oder geliebte, Pauker und Pädagogen. Erinnerungen, Liebeserklärungen, Abrechnungen. Alles, was schon immer mal gesagt werden musste, jetzt darf es zu Papier gebracht werden! Wir sammeln fiktive und reale Anschreiben. Der Absender darf ebenso erdacht sein wie der Adressat, für Datenschutz ist also gesorgt. Das Ergebnis der künstlerischen Bearbeitung der Texte kann im März 2013 bei den Schultheatertagen begutachtet werden! Auch kurze und kürzeste Mitteilungen nehmen wir gern als Mail oder postalisch auf und leiten sie nach Frankfurt weiter. Sämtliche Angebote richten sich selbstverständlich auch an Menschen mit Behinderungen.

Weitere Informationen im Jugendreferat Telefon 0611 . 132 270

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Pressestimmen

Aida

Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung Immo Karaman Überaus sorgfältig hat Wiesbadens neuer GMD Zsolt Hamar gearbeitet. Sein Triumphmarsch klingt nie bloß affirmativ, die Arien sind nie sentimental, weil er die Sänger straff führt und ihnen trotzdem Raum lässt, die Chöre (Anton Tremmel) sind kraftvoll und homogen. Und weil bei all der klugen Strukturiertheit auch Glut und Leidenschaft nicht fehlen, das Orchester des Staatstheaters bestens eingestellt ist, bleibt die musikalische Interpretation der Höhepunkt. Mannheimer Morgen

Das Publikum restlos begeistert. Buhs und Bravos für die Regie, heftiger Kampf. Immo Karaman inszeniert den monumentalen Politliebesthriller als bilderreiche Parodie. Eszter Sümegi ist eine liebesstarke Aida, Rubens Pelizzari ein strahlender Radames, Andrea Baker als Amneris gigantisch, glutvoll, herzzerreißend. Wertung: Sehr gut. BILD-Zeitung

Von Anfang an bestach das Bühnenbild (Timo Dentler), das sich in Verbindung mit reizvoller Lichtund Rauchregie (Klaus Krauspenhaar) exponieren konnte. In der Triumphmarsch-Szene ergab sich ein regelrechtes tableau vivant, wie es von Neo Rauch hätte stammen können. Nachdrückliche Bildwirkung bescherte auch die mit einer goldgefärbten Choreografie von Fabian Posca ausgestattete Weihe-Szene. (…) Der Einstand des neuen Wiesbadener GMD Zsolt Hamar hätte besser kaum sein können: Verdis Partitur, ausgebreitet zwischen Furioso und subtilster Lineatur, illustrativ und illuminierend, verklanglicht durch das auf Hochglanz polierte Orchester und den volumendifferenzierten Chor. Frankfurter Rundschau

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Hair

Buch und Texte von Gerome Ragni und James Rado Musik von Galt MacDermot Musikalische Leitung Frank Bangert, Andreas Karthäuser Inszenierung und Choreografie Iris Limbarth Hippies haben Hochkonjunktur. (…) Für einen Gute-Laune-Abend inklusive ein paar Happen Gesellschaftskritik ist Hair genau das Richtige. Das sah auch das Premierenpublikum so: Minutenlange Standing Ovations und Zugaberufe. Wiesbadener Kurier/Tagblatt Musikalisch (Leitung: Frank Bangert) tritt mit viel Bläser-Glast und Dynamik die gerade auch jazzige Färbung des Werks eindrucksvoll hervor. Lieder wie „Aquarius“, „Donna“, der freche Katalog von Sexualpraktiken „Sodomy“, „Ain’t Got No“, „Be-In (Hare-Krishna)“, „Where Do I Go?“, „Black Boys (White Boys)“ oder „What A Piece Of Work Is Man“ nach Shakespeare sind einfach tolle Musik, die auch gesanglich fast durchweg überzeugend gebracht wird. Frankfurter Neue Presse

Candide oder der Optimismus 12+ Nach Voltaire Inszenierung Isabel Osthues Bühne Isabel Osthues, Stefan Schletter Kostüme Heike Ruppmann

Benjamin Hübner bildet in der kunterbunten Bildfolge den notwendigen Ruhepol. Mit tölpelhaft nach oben gekämmter Frisur und staunend aufgerissenen Augen durchstolpert er als Candide die brutale Bildungsreise und gibt der Figur so viel Substanz, wie die satirische Anlage zulässt. Um ihn herum tobt, bestens aufgelegt und handwerklich präzise, im dauernden Karikatur-Rollenwechsel das Ensemble. Der Jubel des Premierenpublikums legt nahe, dass diese Pessimismus-Party Spaß gemacht hat. Frankfurter Allgemeine Zeitung Die Adaption des Jungen Staatstheaters entfernt sich dabei recht weit von Voltaires Vorlage – und das ist gut so (…) Je mehr sich die Inszenierung von der Vorlage löst, desto frischer, vergnüglicher wird sie (…) Köstlich etwa, wenn der argentinische Gouverneur (Thomas Jansen) Candide wie einen Hund ein Stöckchen apportieren lässt, um davon abzulenken, dass er sich gerade an Kunigunde heranschmeißt. Dabei bleibt, obwohl sie der Lächerlichkeit preisgegeben werden, stets eine Sympathie für die Figuren vorhanden, die in Voltaires furioser Absage an eine optimistische Philosophie à la Gottfried Wilhelm Leibniz nicht zu finden ist. Und die das versöhnliche Ende – in der Welt steht nichts zum Besten, doch bescheidenes Glück im Kleinen bleibt möglich – plausibel macht, (…) Es sind amüsante 90 Minuten, die immer wieder Denkanstöße geben und mit hervorragenden schauspielerischen Leistungen aufwarten. (…) Das denkt wohl auch das Premieren-Publikum: Langer, jubelnder Applaus. Wiesbadener Kurier

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Alle sechzehn Jahre im Sommer Trilogie des veränderten Lebens Schauspiel von John von Düffel Inszenierung Tobias Materna

Tobias Maternas Regie bringt ein starkes Ensemble glänzend miteinander ins Spiel, schält aber zugleich die Verletzungen und Enttäuschungen heraus, die diese Menschen in aller Freundschaft erdulden müssen. Da ist Wolfgang Böhm als Künstlertyp, der schon zu Studentenzeiten gerne Aktzeichnungen von Sabine anfertigt, der Freundin seines Kumpels Jochen. Später übernimmt er bei ihr die Rolle des Hausfreundes, während sie seine Ausstellungen kuratiert und Jochen (Michael Günther Bard) Karriere als Pathologe macht. (…) Da ist Michael Birnbaum als lässiger Kumpeltyp Carlo, der erst mit Drogen handelt und dann mit Autos. Er hat immer einen Macho-Spruch auf den Lippen, weshalb keiner ahnt, dass er mit der feministischen Aktivistin Heidrun (Doreen Nixdorf) über Jahre ein Verhältnis hat. Düffels Text transportiert unangestrengt eine Menge Wirklichkeit; Maternas Regie bringt die Präzision auf, um sie in den Figuren erfahrbar zu machen. Darmstädter Echo

Stephen King‘s MISERY

Stück von Simon Moore nach dem Roman von Stephen King Inszenierung Caroline Stolz Bühne und Kostüme Jan Hendrik Neidert und Lorena Díaz Stephens Musik Frank Rosenberger Ein Kammerspiel also. Dass es nicht nur im Roman oder als Film (mit Kathy Bates), sondern auch auf der Bühne funktionieren kann, das zeigt Wartburg-Leiterin Caroline Stolz mit ihrer raffinierten, vom PremierenPublikum gefeierten Inszenierung. Kongenial haben Lorena Díaz Stephens und Jan Hendrik Neidert in der schon 14. gemeinsamen Arbeit mit Stolz einen Raum gebaut, der es in sich hat. (…) All das vereint dieser spannende Theaterabend zu einem sehr gut getimten Gesamtkunstwerk aus Licht, Bühnen- und Toneinfällen – und toller Schauspielkunst. Monika Kroll ist eine ebenso angsteinflößende wie bemitleidenswerte Annie, die ihre psychopathischen Seiten erst nach und nach enthüllt. Aber dann mit Schmackes. Und Uwe Kraus gibt ebenso brillant einen zynischen Paul, dem die eigene Fallhöhe auch erst langsam klar wird. Wiesbadener Kurier/Tagblatt

Monika Kroll als Annie, begeisterte Leserin und gefährliche Irre, behält eher einen kleinen, kühlen Abstand. Wie sie das nicht daran hindert, eklig zu sein, sorgt für das Schwanken zwischen Grusel und Spaß, auf das die Inszenierung es anlegt. (…) Mit viel Gelassenheit durchleidet Kraus‘ Paul die schauspielerische Seltsamkeit, einen Theaterabend weitestgehend im Bett zu verbringen. Frankfurter Rundschau

Das virtuose Spiel beider Hauptdarsteller ist von Grund auf realistischpsychologisch. Ein wunderbarer Genre-Schmonzes, und ja, natürlich: Stephen King ist beachtlicher als Schriftsteller, als manche Snobs ihm zutrauen. Frankfurter Neue Presse Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012

Frühlings Erwachen Eine Kindertragödie von Frank Wedekind Inszenierung Tilman Gersch

Im Wiesbadener Staatstheater gelingt es der Regie von Tilman Gersch, das Zwielicht der Stimmungslage zwischen Kindheit und Erwachsensein in die Gegenwart zu übertragen. Die Heranwachsenden mögen noch so aufgeklärt sein, die Entdeckung ihrer Gefühle kann doch zum angstvollen Abenteuer werden. Und auf ihre Weise sind auch sie eingeklemmt in die Erwartungen des Elternhauses und den Leistungsdruck, den sie in der Schule erleben. Wenn Melchior und Wendla ihr erstes Mal erleben und lustvoll an Gummibändern durch den Raum fliegen, sieht man auch die anderen, die ihre ersten gemeinsamen sexuellen Entdeckungen erleben. Zwischen durch offenbaren sie ihre Gefühle in traurigtrotzigen Songs (Musik: Stefan Paul Goetsch). Dafür, dass der Abend nicht zum Musical wird, sorgt die stilsichere und zupackende Inszenierung von Tilman Gersch, der über gut zweieinhalb Stunden dicht dranbleibt an den Schicksalen, den Empfindungen, der inneren Not, die manchmal gar keinen äußeren Anlass braucht. (…) Vor allem aber kann sich die Vom Publikum bejubelte Aufführung auf ein junges Ensemble verlassen, dass die zehn, fünfzehn Jahre Altersunterschied zwischen Rollen und Darstellern sehr authentisch überbrückt. Einen beeindruckenden Einstand als neues Mitglied des Wiesbadener Ensembles hat Magdalena Wiedenhofer, deren Wendla zeigt, wie nah Fröhlichkeit und leise Verzweiflung liegen können. Unter den jungen Männern fällt Rajko Geith auf, ein charakterstarker Moritz an der Seite von Nils Kreutinger, dem sehr ernsthaften Melchior. Darmstädter Echo

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Wiederaufnahmen

… en Platz! o b A m e Mit echienrn Sie sich den best … si

Großes Haus

La Traviata

Oper von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung Zsolt Hamar, Wolfgang Ott Inszenierung Göran Järvefelt Ab Sonntag, 14.Oktober 19.30 Uhr

Das Staatstheater Wiesbaden bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Abo-Typen. Ob Sie sich speziell für eine Sparte interessieren oder sich maximale Flexibilität sichern wollen – alles gibt es im Abo zum unschlagbar günstigen Preis.

Turandot

Dramma lirico in drei Akten von Giacomo Puccini Musikalische Leitung Wolfgang Ott Inszenierung Cesare Lievi Ab Sonntag, 21. Oktober 19.30 Uhr

Kleines Haus

Der nackte Wahnsinn

Abo-Büro40 3 0611 . 132

Komödie von Michael Frayn Inszenierung Caroline Stolz Ab Dienstag, 9. Oktober 19.30 Uhr

Wartburg

Sugar – Manche mögen’s heiß

(Some Like It Hot) Buch von Peter Stone Musikalische Leitung Frank Bangert Inszenierung und Choreografie Iris Limbarth Ab Sonntag, 7. Oktober 20 Uhr

Männerhort

Komödie von Kristof Magnusson Inszenierung Caroline Stolz Ab Samstag, 13. Oktober, 20 Uhr

Bezahlt wird nicht! Von Dario Fo Inszenierung Jan Steinbach Ab Donnerstag, 18. Oktober 20 Uhr

Ballett-Abo

Tanztheaterfans können unser besonderes Ballett-Abo erwerben, das in die Ballettabende Made in Love, Ein Winternachtstraum sowie Ballett Roulette entführt. Sie genießen alle Vorteile eines Abonnenten (günstiger Preis, freier Eintritt zu allen tanzXtra-Veranstaltungen im Großen Haus, sowie das Kulturticket, das am Vorstellungstag freie Bus- und Bahnfahrt im rmv-Gebiet ermöglicht), bleiben aber trotzdem unabhängig, da das Abo nach den drei Vorstellungen abläuft und sich nicht verlängert. Das Ballett-Abo umfasst folgende Vorstellungen: Do 8. November 2012

Made in Love

Do 28. Februar 2013

Ein Winternachtstraum Do 20. Juni 2013

Ballett Roulette Studio

Birds

Von Juliane Kann Inszenierung Jens Kerbel Ab Samstag, 27. Oktober 19.30 Uhr

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Das Abo-Büro in der Theaterkolonnade (Neben dem Eingang Kleines Haus) ist montags, mittwochs und freitags von 10-18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10-19 Uhr und samstags von 10-14 Uhr geöffnet, Telefon 0611. 132 340, E-Mail: abonnement@staatstheater-wiesbaden.de

Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012


Der Jugendchor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Er ist aus den Opernaufführungen in Wiesbaden längst nicht mehr wegzudenken: der Jugendchor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. In den letzten Jahren war der Chor in Opernproduktionen wie in Puccinis Tosca, Bizets Carmen, Benatzkys Im Weißen Rössl, Lortzings Wildschütz, Mozarts Die Zauberflöte, Mussorgskys Boris Godunow, Puccinis La Bohème und Turandot, Humperdincks Hänsel und Gretel und Massenets Werther zu hören und zu sehen. Die traditionsreiche Reihe „Weihnachten in aller Welt“ wird seit über 25 Jahren vom Jugendchor mitgestaltet, und auch das alljährliche Theaterfest bietet eine Plattform für die jungen Sängerinnen und Sänger. In der bundesdeutschen Theaterlandschaft zählen solche Jugendchorklangkörper wohl zu den Ausnahmen. Die Mitglieder des Chors sind zwischen 4 und 20 Jahre alt – der Jugendchor selbst ist aber schon bedeutend älter! Er wurde 1954 vom damaligen Chordirektor Dr. Carl Howe gegründet. Seither wirkte der Chor in mehr als 100 Opern und Operetten sowie in zahlreichen Konzerten mit sinfonischen und chorisch-oratorischen Werken, auch im Rahmen der Internationalen Maifestspiele mit. Dabei singen die Kinder und Jugendlichen in deutscher, französischer, italienischer oder russischer Sprache.

O K T O B E R Montag, 01.10. 20:00 Sans soleil – Unsichtbare Sonne Dienstag, 02.10. 20:00 Bis zum Horizont, dann links! Mittwoch, 03.10. 20:30 Who Killed Marilyn Donnerstag, 04.10. 20:00 Abel Freitag, 05.10. 20:00 Das Schwein von Gaza Samstag, 06.10. 20:00 El nido vacío Sonntag, 07.10. 20:00 Das Schwein von Gaza Montag, 08.10. 20:00 Funny Games

hinzu kommen je nach Spielplan Proben im Theater und – bei Eignung – natürlich die Mitwirkung bei den Aufführungen. In der Spielzeit 2012/13 stehen Hänsel und Gretel, Wozzeck und Turandot sowie „Weihnachten in aller Welt“ am 16.12.2012 im Foyer auf dem Programm.

Dagmar Howe leitet den Jugendchor, der dieses Jahr sein 59-jähriges Jubiläum feiert, nun bereits seit 30 Jahren. Aber von Müdigkeit ist da keine Spur. Ganz im Gegenteil! Derzeit bereitet Dagmar Howe ein Casting für den Jugendchor im November vor (siehe unten) und freut sich auf neue Sängerinnen und Sänger. Der Chor nimmt Schüler ab dem 4. Lebensjahr auf. Bei Jugendlichen sind Notenkenntnisse erforderlich, bei jüngeren Sängerinnen und Sängern erwünscht. Informationen zum Jugendchor am Im Jahr 1983 übernahm Dagmar Howe, die Tochter von Dr. Carl Howe, Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Chorschule Caecilia Taunusdie Leitung des Chores. Als 15jährige stein e.V. erhalten Sie über Dagmar hatte sie bereits die Mutter in der Chorprobe vertreten, studierte später Howe (Chorleiterin des Jugendchores des Hessischen Staatstheaters WiesGesang, Ballett und Klavier und war baden) unter der Telefonnummer dann als Sängerin und Gesangspäd06128.1741 oder über die Chorschule: agogin tätig. In einer zeitgleich ins info@caeciliataunusstein.de. Leben gerufenen „Chorschule“, der heute auch die Rolle eines Fördervereins zukommt, werden seitdem die kleinsten Sangeswilligen zusammenCasting für den Jugendchor gefasst und auf ihr späteres Mitwirken im Chor vorbereitet. Der Jugendchor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und seine Chorschule freuen sich auf singfreudige, zuverlässige Mit der Gründung dieser Chorschule Kinder – auch und vor allem Jungs – im Alter zwischen 6 und (www.caeciliataunusstein.com) setzte 12 Jahren. Es wird im November an einem Samstagnachmittag Dagmar Howe neue Akzente. Hier ein Casting stattfinden, zu dem alle, die Spaß am Singen haben, werden stimmbegabte Kinder und eingeladen sind. Bei Interesse meldet Euch bitte telefonisch Jugendliche stimmlich und beweoder per E-Mail bei Kornelia Bauscher, Hessisches Staatstheagungstechnisch geschult, denn ter Wiesbaden, Tel. 0611 132 255 oder singen und agieren, das heißt sich k.bauscher@staatstheater-wiesbaden.de. auf der Bühne bewegen, sind beim Theater eine Einheit. Die ChorstunDer Termin für das Casting wird rechtzeitig mitgeteilt. Der den finden mittwochs und/oder Monatsbeitrag für die Mitgliedschaft in der Chorschule, aus freitags nachmittags in der Antonder sich der Jugendchor des Hessischen Staatstheaters bildet, Gruner-Schule in Wiesbaden statt; beträgt 25 €.

Dienstag, 09.10. 20:00 Police, Adjective Mittwoch, 10.10. 20:00 Moonrise Kingdom Donnerstag, 11.10. 20:00 High Noon – 12 Uhr mittags Freitag, 12.10. 20:00 Der Vorname Samstag, 13.10. 20:00 Buchvorstellung & Film • GRACE – Die Biographie • Über den Dächern von Nizza Sonntag, 14.10. 20:00 Moonrise Kingdom Montag, 15.10. 20:00 Hasta la vista! Dienstag, 16.10. 20:00 Die Passion der Jungfrau von Orleans Mittwoch, 17.10. 20:00 Und wenn wir alle zusammenziehen? Donnerstag, 18.10. 20:00 Traumfabrik Kabul Freitag, 19.10. 20:00 We Need to Talk about Kevin Samstag, 20.10. 20:00 360 Sonntag, 21.10. 20:00 We Need to Talk about Kevin Montag, 22.10. 20:00 Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh Dienstag, 23.10. 20:00 Newo Ziro Mittwoch, 24.10. 20:00 L‘enfant d‘en haut Donnerstag, 25.10. 20:00 Das Ding am Deich – Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk Freitag, 26.10. 20:00 Irina Palm Samstag, 27.10. 20:00 Little Thirteen Sonntag, 28.10. 20:00 Woody Allen: A Documentary Montag, 29.10. 20:00 Wasser für die Elefanten Dienstag, 30.10. 20:00 Best Exotic Marigold Hotel Mittwoch, 31.10. 20:00 Midnight in Paris

PROGRAMMAUSZUG Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)

Wiesbaden, Tel. 0611- 31 50 50

www.wiesbaden.de/caligari Newsletter per Mail: www.wiesbaden.de/newsletter

Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012

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news

be crazy and be fast jugend-club-theater 1987-2012

Peterchens Mondfahrt: Vorverkauf läuft! Das diesjährige Stück zur Weihnachtszeit im Großen Haus nimmt kleine und große Theaterfans mit auf eine fantastische Reise zum Mann im Mond. Begleiten Sie Peter und Anne dabei, wie sie dem armen Maikäfer Herrn Sumsemann das verloren geglaubte sechste Beinchen zurückbringen. Die Premiere von Peterchens Mondfahrt ist Sonntag, 11. November, der Vorverkauf läuft bereits. Kartentelefon 0611 . 132 325 vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de

NEU für Schulklassen, KiTas und Gruppen 0611 . 132 300

Festschrift Wiesbadener 25 Jahre Jugendclub Musiker im Bayreuther In der Spielzeit 2012/2013 feiert das sein 25jähriges Festspielorchester jugend-club-theater Bestehen. Die Jubiläums-Festschrift Für die Bayreuther Festspiele wird alljährlich ein Festspielorchester gebildet, das sich aus rund 200 Musikern der namhaftesten Orchester Deutschlands und des Auslands zusammensetzt. Zur Teilnahme eingeladen zu werden, ist eine Auszeichnung. Aus dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden waren 2012 mit dabei: Alexander Bartha (I. Violine), koordinierter 1. Konzertmeister sowie Konzertmeister Stephan Breith (Violoncello).

schulticket@staatstheater-wiesbaden.de

Proberaum gesucht!

Ehrenvolle Nennungen

Wenn im Sommer die Theater in die Spielzeitferien gehen, vereinen traditionellerweise die Fachzeitschriften Das Hessische Staatstheater Wiesder Branche namhafte Kritiker und baden ist auf der Suche nach einem befragen diese zu ihrem Urteil über Proberaum mit einer Mindestgröße von 9 x 15 Metern und einer Mindest- die vergangene Spielzeit. Das Staatshöhe von 3 Metern. Voraussetzung ist theater Wiesbaden freut sich über diverse Nennungen und gratuliert außerdem das Vorhandensein eines oder zweier getrennter Sanitärräume den betreffenden Künstlern: und ausreichende Heizmöglichkeit. Optimal wäre ein Boden aus Holz und Das Ballett des Staatstheaters wurde von der renommierten Zeitschrift ein Stromanschluss mit 32 Ampere, „tanz“ als Kompanie des Jahres besser noch 63 Ampere. Angebote genannt. Ludmila Komkova erhielt bitte an das Büro des Geschäftsfühfür ihre Verkörperung der Julia überrenden Direktors Hergen Gräper, dies eine Nominierung als Tänzerin Telefon 0611 . 132 311. des Jahres.

Impressum

(19. Jg. nr. 2)

Dinges & Frick GmbH, Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Redaktion Sandra Ihrig Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden www.staatstheater-wiesbaden.de info@staatstheater-wiesbaden.de pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer (Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt. Konzept/Layout Ma­arten Evenhuis, Beate Marx Druck und Verlag

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Das Hessische Staats­theater Wiesbaden ist Mitglied der europä­ischen Theater­kon­ vention (ETC), Brüssel.

Als beste Nachwuchskünstlerin wird die Schauspielerin Sybille Weiser für ihre Verkörperung der Elektra in Die Kinder Agamemnons (Regie: Konstanze Lauterbach) in der Fachzeitschrift „Theater heute“ betitelt. Tilman Gersch, Hausregisseur des Staatstheaters, wird in „Die Deutsche Bühne“ für die Inszenierung Hamlet in Altenburg als Regisseur genannt, der „durch seine künstlerische Arbeit zur zeitgemäßen Entwicklung und Wahrnehmung des Schauspiels einen herausragenden Beitrag geleistet hat“.

zeigt einen reich bebilderten Streifzug durch 25 Jahre JugendclubGeschichte mit allen Musicalproduktionen von Was heißt’n hier Liebe? im Januar 1989 bis zur letzten, umjubelten Premiere von Hair im August 2012. Erhältlich für 2,50 Euro an der Theaterkasse und bei allen Vorstellungen des Jugendclubs im Kleinen Haus und in der Wartburg.

Blick hinter die Kulissen In der neuen Spielzeit bietet das Staatstheater Wiesbaden einmal pro Monat Führungen durch das Theatergebäude an, die sich ausdrücklich an Theaternarren richten und an solche, die es werden wollen. Bekommen Sie einen Einblick in einzelne Sparten des Hauses, in Bühnenproduktionen und Werkstätten, und erleben Sie die Vorbereitungen für den jeweiligen Theaterabend hautnah mit. Im Oktober gibt es eine Themenführung zum Schauspiel (Frühlings Erwachen, inszeniert von Tilman Gersch), im November geht es rund um die Oper, vor allem die Produktion Aida, die am selben Abend gezeigt werden wird. Der Treffpunkt für die Führungen ist jeweils am Bühneneingang Warmer Damm, Tickets gibt es im Vorverkauf für 5 Euro an der Theaterkasse. 19. Oktober, 17 Uhr Eine Theaterführung rund um das Schauspiel 28. November, 18 Uhr Eine Theaterführung rund um die Oper

Jubiläum Das Staatstheater gratuliert Marek Markisz zum 25jährigen Hausjubiläum, das der Opernchorsänger bereits im August feiern konnte. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit und auch weiterhin alles Gute. Hessisches Staatsthea­ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2012


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