DAS THEATER - Theaterzeitung Juli-August

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Juli August

DIE THEATERZEITUNG staatstheater darmstadt

DER FREISCHÜTZ 19.06. 27.06. 01.07. 11.07. 15.07.

Premiere

2015

Mit freundlicher Unterstützung der Echo Medien

Romantische Oper von Carl Maria von Weber


2 OPER

„DARMSTADT IST EINE NOT WENDIGKEIT“ Nonos „Prometeo“ am Böllenfalltor „Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken“ – das war für den großen Komponisten Luigi Nono die zentrale, auch politische Aufgabe von Kunst. Deutlich wird dies in seinem bis heute visionären Werk „Prometeo – Tragedia dell’ ascolto“, „Prometheus – Tragödie des Hörens“. Die Geschichte von Prometheus, der den Menschen das Feuer (und damit das Licht der Erkenntnis) brachte, wird zum Gründungsmythos der Wissenschaft. Man kann den Mythos lesen als Urgeschichte über das menschliche Erkenntnisstreben. Der Mythos beschreibt aber auch die Spannung zwischen den Verheißungen und den Gefahren des Fortschritts durch die Wissenschaft. 2014 wäre Nono 90 Jahre alt geworden. Von 1950 bis 1960 besuchte er als einer der prägenden

Komponisten regelmäßig die „Internationalen Ferienkurse für Neue Musik“ in Darmstadt. Das Internationale Musikinstitut (IMD) besitzt viele Briefe und Dokumente Nonos zu seinem Werk. In Zusammenarbeit mit dem IMD wird es die Ausstellung „In Darmstadt geboren“ mit bisher unveröffentlichten Briefen und Dokumenten Luigi Nonos geben. Die Ausstellung wird ab dem 19. Juni im Foyer des Staatstheaters zu sehen sein. In seiner Version des „Prometeo“ ergänzt Nono den antiken Stoff mit Texten von Hölderlin und Walter Benjamin. Außerdem konzipiert Nono einen Raumklang, den er in der Musik Venedigs des 16. Jahrhunderts findet und weiterentwickelt. Die vier Orchester spielen an den Seiten eines Raumes

PROMETHEUS: ICH ERFAND DIE KÜNSTE UND DIE MITTEL

in unterschiedlichen Höhen. Dazu kommen Sängerinnen und Sänger, Chöre, Instrumentalsolistinnen und -solisten, Live-Elektronik und Lautsprecher, die auch im Raum verteilt sind. Das Publikum sitzt „in der Musik“, es ist von Klang umgeben. Nono setzt nicht auf breitwandingen „Surround“ Sound und schon gar nicht auf sinnliche Überwältigung. Karsten Wiegand, der die „Prometeo“-Aufführung in Darmstadt einrichten wird, findet, dass Nono die Figuren sehr plastisch zeichnet. Mit seiner Raumklang-Konzeption, so Wiegand weiter, versetzt Nono die Zuhörer mal in das Innere einer geheimnisvollen Arche, mal in die Einsamkeit einer Insel, mal in die Weite der Wüste. In einer Welt voller sich überbietender Lärmquellen ist das die faszinierende und auch sperrige Idee des Werks: Die Ruhe. In einer Zeit, in der man vermeintlich tausende von Optionen hat, muss man Stille ertragen können. Das meint Nono mit der Notiz in der Partitur: „Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken“. Auch dreißig Jahre nach der Uraufführung ist die Realisierung des „Prometeo“ immer noch eine Herausforderung, sprengen die Anforderungen der Partitur die Möglichkeiten der meisten Theater und Konzertsäle. Deshalb findet „Prometeo“ in der Böllenfalltorhalle statt. Die Darmstädter Aufführung ist die erste, die nicht im Rahmen eines Festivals, sondern weitgehend im Repertoirebetrieb eines Theaters realisiert wird.

PROMETEO Tragedia dell’ascolto von Luigi Nono Premiere Do, 09. Juli 2015, 20.00 Uhr Spielort Sporthalle am Böllenfalltor Mit Christina Daletska, Aki Hashimoto, Annette Schönmüller, Tara Venditti, Minseok Kim, dem Chor des Staatstheaters und dem Staatsorchester Darmstadt Musikalische Leitung Johannes Harneit Einrichtung Karsten Wiegand Raumklangkonzept und live-elektronische Realisation EXPERIMENTALSTUDIO des SWR (Reinhold Braig, Michael Acker, Joachim Haas) Gefördert durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain Mit freundlicher Unterstützung durch ENTEGA und den Verein der Freunde des Staatstheaters Darmstadt e.V. Vorstellungen 10.07., 17.07., je 20.00 Uhr, 19.07., 16.00 Uhr

Die Böllenfalltorhalle Darmstadt ist im Juli Spielort für Luigi Nonos „Prometeo“.

Gespräche über Prometheus – Wissenschaft trifft Praxis 09., 10., 17.07. (je 18.30 Uhr), 19.07. (14.30 Uhr) | Vorplatz der Böllenfalltorhalle: Karsten Wiegand und Gernot Wojnarowicz sprechen mit bekannten Darmstädterinnen und Darmstädtern über die Aktualität des Prometheus-Mythos.


HESSISCHES STAATSBALLETT 3

Der 22-jährige Parkour-Künstler Lucas Wilson steht im Juni und Juli bei „Transparent Cloud“ mit dem Ensemble des Hessischen Staatsballetts auf der Bühne des Staatstheaters Darmstadt. Seit sechs Jahren widmet er sich dieser akrobatischen Bewegungskunst und hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der Besten seines Fachs entwickelt, arbeitet freiberuflich als Athlet, Stuntman und Sportmodel. 2013 wirkte er in Marguerite Donlons „Christus am Ölberg“ zum ersten Mal in einem Tanzstück mit. Die Choreografin wollte mit der Ästhetik eines anderen Bewegungsstils experimentieren und lernte über ein paar Ecken den jungen Ausnahmeathleten kennen. Begeistert von der inspirierenden Zusammenarbeit integriert sie Lucas Wilson auch bei der nächsten Premiere des Hessischen Staatsballetts. Für ihn ein willkommenes Angebot: „Das Schöne beim Tanzen, und da ziehe ich immer wieder gerne die Parallele zu meinem Sport, ist, dass der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Man ist einfach frei. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Jeder Bewegungskünstler kann seinen eigenen individuellen Stil finden und darin aufgehen. Die Tänzer bei ihrer Arbeit zu beobachten, ist für mich unglaublich faszinierend. Es steckt sehr viel Ehrlichkeit darin, und durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Künstlern lerne ich auch viel über mich selbst.“ Für unsere Fotostrecke erkundete Lucas Wilson das architektonisch vielseitige Gebäude des Staatstheaters Darmstadt und stellte fest: „Ein klasse Spot zum Trainieren! Die vielen verschachtelten Mauern und Geländer überall um das Gebäude bieten für Parkour & Freerunner einen tollen Spielplatz!“ TRANSPARENT CLOUD Tanzstück für Jugendliche und Erwachsene von Marguerite Donlon Altersempfehlung ab 12 Jahren Premiere Sa, 20. Juni 2015 Spielort Kleines Haus Choreografie Marguerite Donlon Bühne Matthias Werner Kostüme Ben Tyrrell Vorstellungen 27.06., 30.06., 04.07. (jeweils mit Einführung)

LUC A S WIL SON – EINFACH FREI

Der Parkour-Künstler über die Arbeit mit dem Hessischen Staatsballett

Parkour-Workshop mit Lucas Wilson Sa, 27. Juni, 14.00-15.30 Uhr | Theatervorplatz Repertoire-Workshop Transparent Cloud Sa, 27. Juni, 16.00-17.15 Uhr | Ballettsaal

Foto: DE-DA Productions

Kombi-Ticket Workshopteilnehmer erhalten für eine Vorstellung „Transparent Cloud“ an einem Termin ihrer Wahl eine Ermäßigung von 15% (solange der Vorrat reicht).


4 MITMACHEN

DARMSTÄDTER SCHULTHE ATERTAGE 2015 Die Vielfalt von Schultheater Theater ist „grenzenlos“, sowohl in seinen Darstellungsformen – von Tanz bis Musiktheater – als auch in seiner Fähigkeit, die Grenzen unserer Vorstellungskraft und Gefühle zu sprengen. Unter dem Motto „grenzenlos“ finden vom 13. bis 16. Juli die Darmstädter Schultheatertage 2015 statt. Diese werden nun bereits zum siebten Mal

gemeinsam vom Staatstheater Darmstadt und der Freien Szene Darmstadt e.V. veranstaltet. An vier Tagen werden sechs Schultheaterproduktionen aus Darmstadt und der Region im Theater Moller Haus und den Kammerspielen des Staatstheaters zu sehen sein. Fast 100 junge SchauspielerInnen werden dabei unsere Bühnen zum Brennen bringen und zeigen, was Schultheater alles kann.

DEN K AMM N I N E G N U VO R S T E L L

K Ö N IG D E R P IZ Z A Griesheim Schillerschule , 18.00 Uhr Di, 14. Juli 2015

VO

Das bunte Festival will die Vielfalt der Theaterarbeit in Schulen aufzeigen und fördert durch Workshopangebote, Patenprogramme und Nachgespräche den Austausch zwischen den TeilnehmerInnen untereinander. Zur feierlichen Eröffnung der Schultheatertage am 13. Juli sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Mo, 13. Juli, 19.00 Uhr, Foyer Großes Haus

S TA AT S T H E RSPIE LE N

UNDEN? – VERSCHW V E R LO R E N DEN! N – GEFUN G E S TO H L E Tonkunst Akademie für , 18.00 Uhr Mi, 15. Juli 2015

E AT E R :

IT U N G ! CHÜLERZE S : G N U T H AC le Bensheim Liebfrauenschu , 18.00 Uhr Do, 16. Juli 2015

: L L E R H AU S O M R E T A EN IM THE RS TELLUNG

N IC H T S Schule Bertolt-Brecht, 20.00 Uhr Di, 14. Juli 2015

KT (U N )P E R F E le hu sc Morneweg , 20.00 Uhr 15 Mi, 15. Juli 20

“ A N IC A L „A THE MECH e Marienhöh Schulzentrum , 20.00 Uhr Do, 16. Juli 2015

0€ heitspreis 5,5 de in E : n e g n u tell us. Für alle Vors www.theatermoellerha de | dt. 0 a 4 st 5 eater-darm n: 06151.26 th fo ts le a te ta n .s e w rt w a K 00 | w aus | 6151.28 11-6 ter Moller H Tickets Thea eater | Kartentelefon: 0 tsth Tickets Staa


KONZERT 5

DANKE, DARMSTADT! – VOR DEN SOMMERFERIEN

SOLI FAN TUTTI 6. KONZERT „Deutscher Barock“ Werke u.a. von Bach, Georg Friedrich Händel und Telemann

Ein Sommerabend im Juli: Gute Laune und gute Musik lassen den Georg-Büchner-Platz vor dem Staatstheater zur Konzert-Arena werden. Zum 65. Heinerfest in Darmstadt lässt es sich das Staatsorchester Darmstadt nicht nehmen, nach zwei gelungenen Konzerten in den letzten Jahren auch 2015 wieder zu einem Open Air Konzert einzuladen: „Heiner klassisch“. Freuen Sie sich am 5. Juli auf ein launiges Programm mit vielen Höhepunkten. Das Staatsorchester Darmstadt tritt gemeinsam mit Mitgliedern des Opernensembles auf. Es dirigiert Anna Skryleva, Kapellmeisterin am Staatstheater. Durch das Programm führt Konzertdramaturg Gernot Wojnarowicz. Der Sommermorgen dieses Juli-Tages beginnt mit dem 6. und letzten Konzert der Reihe Soli fan Tutti. Dabei ist es schon eine Institution, dass die „Darmstädter Barocksolisten“ eines der Konzerte der Reihe bestreiten. In Originalklang geschult, spielen die auch international gefragten Barocksolisten ein Programm mit „Deutschem Barock“. Johann Sebastian Bachs „Brandenburgisches Konzert Nr. 5 in D-Dur“ ist genauso zu hören wie Werke von Händel, Telemann und Carl Philipp Emmanuel Bach. Das letzte seiner Reihe ist auch das 10. Kammerkonzert am 16. Juli, das vorletzte Konzert überhaupt in dieser Spielzeit. Auf der Bühne im Kleinen Haus gastiert ein Klaviertrio – Ein Trio infernale? Jugendstil in Darmstadt? Die Musiker sind in jedem Fall alle unter 28: Gabriel Schwabe stammt aus Berlin, ist der Region aber durch seine Meisterkurse in der Kronberg Academy im Taunus verbunden. 1997 begann er mit dem Violoncello-Unterricht und wurde von 2000 bis 2008 an der Universität der Künste in Berlin ausgebildet. Von 2008 bis 2013 war er selbst noch Student von Frans Helmerson

Gabriel Schwabe | Foto: Detlef Eden

an der Kronberg Academy. Er nahm an Meisterkursen von Heinrich Schiff, Janos Starker, David Geringas, Gary Hoffman und Gidon Kremer teil. Heute loben die Kritiker seine Interpretationskunst und sein technisches Vermögen in Verbindung mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz: „Gabriel Schwabe ist ein cellistischer Überflieger mit feinem Gestaltungsvermögen, der sein Instrument phänomenal beherrscht.“ (Norbert Hornig) Olga Volkova, die Jüngste, stammt auch aus dieser

mittelhessischen Talentschmiede. Geboren 1991 in Wladiwostok, zog sie 2009 nach Deutschland, um an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Violine zu studieren. Auftakt dazu waren der Gewinn eines Geigen-Wettbewerbs mit acht Jahren und die Aufnahme an das Tschaikowsky Konservatorium in Moskau durch Maestro Rostropovich. Ihre dortige musikalische Früherziehung führte zum Gewinn des Internationalen Paganini-Wettbewerbs in Moskau im Alter von 16 Jahren. Alexander Krichel begann im Alter von sechs

Jahren mit dem Klavierspiel und wurde Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2007 setzte er seine Studien an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover beim legendären Vladimir Krainev bis zu dessen Tod fort. Er gewann mehrere erste Preise bei internationalen und nationalen Wettbewerben und unterschrieb einen Exklusivvertrag bei SONY Classical. Das erste Album „Frühlingsnacht“, das im Februar 2013 erschien, zog sofort in die deutschen Klassik-Charts ein. Neben einer begleitenden Deutschlandtour führten ihn Konzerte auch schon in die USA, nach Südamerika und Frankreich. Zurzeit studiert er am Royal College of Music in London bei Dmitri Alexeev. Längst spielen die drei also als Solisten mit den größten Orchestern in aller Welt. In Darmstadt

Olga Volkova | Foto: musicchapel.org

Darmstädter Barocksolisten, Mitglieder des Staatsorchesters Spielort Kleines Haus So, 05. Juli 2015, 11.00 Uhr

65. HEINERFEST OPEN AIR KONZERT „HEINER KLASSISCH“

Werke u.a. von Bizet, Rossini, Mascagni, Weber und Puccini Dirigentin Anna Skryleva Moderation Gernot Wojnarowicz Mitglieder des Opernensembles, Staatsorchester Darmstadt Spielort Georg-Büchner-Platz vor dem Staatstheater So, 05. Juli 2015, 20.00 Uhr

10. KAMMERKONZERT: KLAVIERTRIO Ernest Bloch Trois Nocturnes für Klaviertrio Dmitri Schostakowitsch Trio für Violine, Violoncello und

Klavier Nr. 2 e-Moll op. 67 Peter I. Tschaikowsky Trio für Violine, Violoncello und

Klavier a-Moll op. 50 Violine Olga Volkova Violoncello Gabriel Schwabe Klavier Alexander Krichel Spielort Kleines Haus

Do, 16. Juli 2015, 20.00 Uhr

zu hören: Ein russisch-inspiriertes Programm mit einem Trio von Schostakowitsch und einem von Tschaikowsky, und die „Nocturnes“ für Violine, Violoncello und Klavier des schweizerischamerikanischen Komponisten Ernest Bloch.

Alexander Krichel | Foto: Sony Classical


6 SPIELPLAN PROMETEO

JULI MI 19.30 Uhr | Grosses Haus

01

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

20.00-21.30 Uhr | Kammerspiele

05

Superheldenkomödie von Brigitte und Niklaus Helbling Klewar | Bauer | Purnell | Gimpel | Zipf 10 € bis 18 € | ermäßigt 5 € bis 9 €

08

09

FRAU MÜLLER MUSS WEG Schauspiel von Lutz Hübner Mitarbeit Sarah Nemitz Kuhnert | Bischoff | Zacheiß Preiskategorie V

DATTERICH

TRANSPARENT CLOUD

Das Hessische Staatsballett lädt ein:

MOUVOIR: WORK IN PROGRESS Einblick in die Probenarbeit von Stephanie Thiersch 5,50 € | ohne Ermäßigung Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

20.00-21.40 Uhr | Kammerspiele

PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG Ein Schauspiel von Heinrich von Kleist Kann | Thomas | Alsleben | Panagiotaki 10 € bis 18 € | ermäßigt 5 € bis 9 €

21.00 Uhr | Balkon

FRANKENSTEIN – DER MODERNE PROMETHEUS

DER PIZZAKÖNIG

Lesung mit Christian Klischat 13 € | ermäßigt 6,50 €

Schillerschule Griesheim 5,50 € | ohne Ermäßigung

23.00 Uhr | Foyer Kammerspiele

21.00 Uhr | Balkon

LÄD NAID SÜRPRIES

FRANKENSTEIN – DER MODERNE PROMETHEUS

Im Anschluss: Party in der Bar 7 € | ermäßigt 3,50 €

Lesung mit Christian Klischat 13 € | ermäßigt 6,50 €

P M

SO Zum letzten Mal! 16.00 Uhr | Sporthalle am Böllenfalltor 14.30 Uhr Gespräche über

19

MI Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

15

19.30 Uhr | Grosses Haus

Prometheus

DER FREISCHÜTZ

PROMETEO

Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber Text von Friedrich Kind Preiskategorie III

DIE PRÄSIDENTINNEN

Schultheatertage

Tragedia dell‘ascolto von Luigi Nono 25,50 € bis 39,50 € ermäßigt 12,75 € bis 19,75 € Ring S

18.00 Uhr | Kammerspiele

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

VERLOREN – VERSCHWUNDEN? GESTOHLEN – GEFUNDEN

Eine Komödie von Werner Schwab Znidarec | Kraus | Panagiotaki VA Preiskategorie V S

DO 20.00 Uhr

WARTEN AUF GODOT von Samuel Beckett Preiskategorie VI | Ring Z | Volksbühne G DI 19.30 Uhr Voraufführung

10. KAMMERKONZERT Klaviertrio Volkova | Schwabe | Krichel Preiskategorie VII

SO G

18.00-20.30 Uhr | Kleines Haus

Akademie für Tonkunst 5,50 € | ohne Ermäßigung

16

ODYSSEE Oper von Claudio Monteverdi: Il ritorno d’Ulisse in patria | Prolog von Luigi Nono: No hay caminos, hay que caminar In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Preiskategorie IV

DI Schultheatertage 18.00 Uhr | Kammerspiele

19.30 Uhr Voraufführung

Konzert der hessischen Bundespreisträger Der Eintritt ist frei

18

von Samuel Beckett Helbling | Höth | Bischoff | Zipf Preiskategorie VI

Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber SA Preiskategorie II M

PREISTRÄGERKONZERT ‚ JUGEND MUSIZIERT‘

SA Zum letzten Mal! 19.30-22.15 Uhr | grosses haus

WARTEN AUF GODOT

14

FR M

Tragedia dell‘ascolto von Luigi Nono 25,50 € bis 39,50 € | ermäßigt 12,75 € bis 19,75 € Im Anschluss Theaterstammtisch im Ristorante Amato

19.30-22.00 Uhr | Kleines Haus

DER FREISCHÜTZ

16.30-17.30 Uhr | Foyer Grosses Haus

Prometheus

PROMETEO

Präsentation des Kinderchors des Staatstheaters Darmstadt 5,50 € | ohne Ermäßigung

SA 19.30 Uhr

11

20.00 Uhr | Sporthalle am Böllenfalltor 18.30 Uhr Gespräche über

Hör-Inseln Musikalische Annäherung an „Prometeo“

P M

DER KAUFMANN VON VENEDIG Komödie von William Shakespeare Weise | Findeklee | Tewes | Dohle | Effenberger | Zipf Preiskategorie V Im Anschluss Theaterstammtisch im Ristorante Amato

MUSIKVERMITTLUNGSPROJEKT

Prometheus

Tragedia dell‘ascolto von Luigi Nono Harneit | Wiegand 25,50 € bis 39,50 € | ermäßigt 12,75 € bis 19,75 €

17

12.45 Uhr | Foyer Kleines Haus Im Anschluss an das Podiumsgespräch

20.00 Uhr | Sporthalle am Böllenfalltor Premiere 18.30 Uhr Gespräche über

PROMETEO

FR Zum letzten Mal! 19.30-22.45 Uhr | Kleines Haus

SOMMERFEST DES KINDERCHORS

Lokalposse von Ernst Elias Niebergall In Kooperation mit der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. FR Preiskategorie I G

19.30-21.30 Uhr | Kleines Haus 19.00 Uhr Einführung

Liebfrauenschule Bensheim 5,50 € | ohne Ermäßigung

16.00-17.00 Uhr | Foyer Grosses Haus

DATTERICH

Zum letzten Mal!

ACHTUNG: SCHÜLERZEITUNG!

Podiumsgespräch mit Insa Wilke 13 € | 6,50 € ermäßigt

FR Zum letzten Mal in dieser Spielzeit! 19.30 Uhr | Kleines Haus

10

18.00 Uhr | Kammerspiele

Oper von Claudio Monteverdi: Il ritorno d’Ulisse in patria | Prolog von Luigi Nono: No hay caminos, hay que caminar In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Grandy, Enders | Scheib | Bussmann | Nielsen | Schneider | Eitler-de Lint | Enders Preiskategorie V

PROMETHEUS: TECHNIK UND TRAGÖDIE

IM RAUSCH DER STILLE

Tragedia dell‘ascolto von Luigi Nono Harneit | Wiegand 25,50 € bis 39,50 € | ermäßigt 12,75 € bis 19,75 €

Schultheatertage

ODYSSEE

11.00 Uhr | Kleines Haus

Lokalposse von Ernst Elias Niebergall In Kooperation mit der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. MI Preiskategorie I S

PROMETEO

Mit Christian Klischat 10 € bis 18 € | 5 € bis 9 €

18.00 Uhr | Ballettsaal Residenz

12

Prometheus

VERLIESE UND VERLASSENE

Tanzstück von Marguerite Donlon Werner | Tyrell | Sautier SA Preiskategorie V S

SO 19.30-22.15 Uhr | grosses Haus

20.00 Uhr | Sporthalle am Böllenfalltor Premiere 18.30 Uhr Gespräche über

20.00 Uhr | Kammerspiele Extra

Musikalisches Volksdrama in acht Bildern von Modest P. Mussorgskij In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln In Kooperation mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden Humburg | Sedelmayer | Seibicke | von Voss | Siska | Schneider | Eitler-de Lint | Horne | Kaun Preiskategorie II | Ring Y

Darmstädter Barocksolisten mit Mitgliedern des Staatsorchesters 15 € | ermäßigt 7,50 €

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Albert Sánchez Piñol Eine Koproduktion des Staatstheaters Darmstadt mit dem O-Team Hof | Malotta | Pinto | DO Meisel | Meienreis S Preiskategorie VI | Ring X

19.30-20.50 Uhr | Kleines Haus

BORIS GODUNOW

SOLI FAN TUTTI

DO Zum letzten Mal! 19.30 Uhr | Kleines Haus

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit!

04

Zeiten für Sie da.

MI 19.30 Uhr | Kleines Haus

HAIR

DFR Zum letzten Mal! 19.30-22.30 Uhr | Grosses Haus

und ist ab Montag, 07. September, wieder zu den gewohnten

Open Air Konzert im Rahmen des Heinerfestes Das Staatsorchester Darmstadt Mitglieder des Opernensembles Moderation: Gernot Wojnarowicz Dirigentin: Anna Skryleva Der Eintritt ist frei

DATTERICH

American Tribal Love Rock-Musical Buch und Text von Gerome Ragni und James Rado Musik von Galt MacDermot Berzonsky | Brown | Woods | Page Preiskategorie I | Ring R

auf ein Wiedersehen im September!

HEINER KLASSISCH

FR Zum letzten Mal! 19.30-22.20 Uhr | Grosses Haus

03

Ab Samstag, 24. Juli, bleibt die Theaterkasse geschlossen

20.00 Uhr | Georg-Büchner-Platz

DO 19.30 Uhr | Kleines Haus Lokalposse von Ernst Elias Niebergall In Kooperation mit der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. Gieselmann | Limberg | Alda | DO Besidos | Gantner | Zipf G Preiskategorie I

bis zum 20. Juli geöffnet an Vorstellungstagen ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn Foyer Großes Haus SO 11.00 Uhr | Kleines Haus

GELD UND GOTT

02

Wir verabschieden uns in die Theaterferien und freuen uns

IN DARMSTADT GEBOREN

DER FREISCHÜTZ

Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber MI Piollet | Höckmayr | Rösler | M Baumgartner | Schachtsiek | Eitler-de Lint Preiskategorie III | Volksbühne F

Ausstellungseröffnung 19. Juni 2015 | 18.30 Uhr

21 DO KK

DIE PRÄSIDENTINNEN Eine Komödie von Werner Schwab Preiskategorie VI | Ring L | Volksbühne H und M


SPIELPLAN 7

AUSBLICK PREMIEREN IM SEPTEMBER 17. September 2015 | Kleines Haus DER STURM Schauspiel von William Shakespeare Regie Christian Weise Bühne und Kostüme Jana Findeklee & Joki Tewes Musik Falk Effenberger & Jens Dohle Dramaturgie Jonas Zipf

18. September 2015 | Kammerspiele DER AMERIKANER, DER DEN KOLUMBUS ZUERST ENTDECKTE Lichtenberg-Liederabend von Arno Waschk Musik und Leitung Arno Waschk Bühne und Kostüme Katharina Faltner Co-Regie Clemens Braun Dramaturgie Christa Hohmann

19. September 2015 | Großes Haus DER BARBIER VON SEVILLA Komische Oper von Gioachino Rossini In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Musikalische Leitung Will Humburg Regie Joan Anton Rechi Bühne Alfons Flores Kostüme Sebastian Ellrich Choreinstudierung Ines Kaun

TAG DER OFFENEN TÜR 27. September 2015 | Im ganzen Haus TAG DER OFFENEN TÜR Zu Beginn der Spielzeit 2015|2016 öffnet das Theater seine Türen für Groß und Klein. An diesem Tag gibt es einiges zu entdecken: Von Führungen hinter den Kulissen, großen Technikshows und Kostümversteigerungen bis hin zu Probeneinblicken und Previews auf die kommende Saison. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffnen Neugierigen die Werkstätten, den Fundus, den Malsaal, die Bühnen und den Orchestergraben. Außerdem laden wir ein zu Workshops, Kinderschminken, Märchenstunden und geselligem Beisammensein – kurz: Theater hautnah.

„Datterich“, Wiederaufnahme am 11. Oktober 2015 Foto: Michael Hudler

KARTENVORVERKAUF Telefon 06151.2811-600 Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr Samstag 10 bis 13 Uhr Staatstheater Darmstadt | Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt (Eingang an der Hügelstraße, Höhe Saalbaustraße) vorverkauf@staatstheater-darmstadt.de Karten sind auch auf unserer Website ­erhältlich: www.staatstheater-darmstadt.de Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Kammerspiele: vorstellungsabhängige Preise

DIE PREISGRUPPEN

PG

1

2

3

4

5

6

PK I

53,50 €

48,00 €

42,50 €

34,00 €

23,50 €

12,50 €

PK II

50,50 €

45,50 €

40,00 €

32,50 €

22,00 €

12,00 €

PK III

43,00 €

38,50 €

34,00 €

27,50 €

19,00 €

10,00 €

PK IV

39,50 €

35,50 €

31,50 €

25,50 €

17,50 €

9,50 €

PK V

35,50 €

32,00 €

28,50 €

23,00 €

16,00 €

8,50 €

PK VI

33,00 €

29,50 €

26,50 €

21,50 €

14,50 €

8,00 €

PK VII

28,00 €

25,50 €

22,50 €

18,50 €

12,50 €

7,00 €

PK VIII

23,50 €

21,00 €

19,00 €

15,50 €

10,50 €

6,00 €

Impressum Herausgeber Staatstheater Darmstadt Intendant Karsten Wiegand Geschäfts­führender Direktor Jürgen Pelz Texte und Redaktion Dramaturgie, Marketing Gestalterisches Konzept sweetwater | holst Ausführung Victoria Braunschweig Titelfoto „Der Freischütz“, Martin Baumgartner Redaktionsschluss 10.06.2015 Änderungen vorbehalten. Sollte es uns nicht gelungen sein, die Inhaber aller Urheberrechte ausfindig zu machen, bitten wir die UrheberInnen, sich bei uns zu melden.


SPIELZEIT 2015|2016 OPER

SCHAUSPIEL

DER BARBIER VON SEVILLA Komische Oper in zwei Akten von Gioachino Rossini Premiere 19. September 2015

DER STURM Schauspiel von William Shakespeare Premiere 17. September 2015

INVASION! von Jonas Hassen Khemiri Premiere 11. Februar 2016

DER AMERIKANER, DER DEN KOLUMBUS ZUERST ENTDECKTE Lichtenberg-Liederabend von Arno Waschk Premiere 18. September 2015

DIE BESTE ALLER WELTEN ODER DER EWIGE KRIEG Rohtheater von Bülent Kullukcu Premiere 18. März 2016

LORIOTS GESAMMELTE WERKE von Vicco von Bülow Premiere 03. Oktober 2015

KASIMIR UND KAROLINE von Ödön von Horváth Premiere 24. März 2016

DIE PRÄSIDENTINNEN Eine Komödie von Werner Schwab Premiere 16. Oktober 2015

ORLANDO Eine Biographie von Virginia Woolf Premiere 07. Mai 2016

DIE RÄUBER Ein Schauspiel von Friedrich Schiller Premiere 30. Oktober 2015

MADE IN GERMANIA – EIN VERBINDUNGSPROJEKT Premiere 09. Juni 2016

PETERCHENS MONDFAHRT Schauspiel in einer Fassung von Philipp Löhle nach Gerdt von Bassewitz Premiere 01. November 2015

BALLETT

FLASHDANCE Musical von Tom Hedley und Robert Cary Premiere 10. Oktober 2015 DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Oper von Leoš Janáček Premiere 26. November 2015 CABARET Musical mit Musik von John Harold Kander und Texten von Fred Ebb Premiere 30. Januar 2016 RIGOLETTO Oper in drei Aufzügen von Giuseppe Verdi Premiere 28. Februar 2016 LA CALISTO Dramma per musica in drei Akten Premiere 15. April 2016 ANGST Choroper von Christian Jost Premiere 21. April 2016 OH, WIE SCHÖN IST PANAMA! Musiktheater nach Janosch Premiere 22. Mai 2016 CARMEN Oper in vier Akten von George Bizet Premiere 04. Juni 2016 TURANGALÎLASINFONIE Olivier Messiaen Premiere 08. Juli 2016

DER NACKTE WAHNSINN von Michael Frayn Premiere 21. November 2015 BELLA FIGURA von Yasmina Reza Premiere 11. Dezember 2015 ONKEL WANJA von Anton Tschechow Premiere 06. Februar 2016

WELTENWANDERER Ballettabend von Marco Goecke, Edward Clug und Itzik Galili Darmstädter Premiere 18. Oktober 2015 KASPAR HAUSER Ballett von Tim Plegge

Darmstädter Premiere 13. Februar 2016

SPANNWEITEN Ballettabend von Crystal Pite, Václav Kuneš und Cayetano Soto Darmstädter Premiere 27. Februar 2016 GRENZGÄNGER Ballettabend von Marcos Morau und Damien Jalet Darmstädter Premiere 26. Mai 2016 ODYSSEE_21 Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts Darmstädter Premiere 14. Juli 2016

„Aschenputtel“, Wiederaufnahme am 22. November 2015 Foto: Regina Brocke


IHR THEATER 9

NEU IM ENSEMBLE Thomas Meinhardt studierte Schauspiel an der Hochschule für Darstellende Kunst in Hamburg. Er hatte Engagements am Residenztheater München, Schauspiel Bonn, Staatstheater Stuttgart, Stadttheater Kiel, Bremer Theater, Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Köln, Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Karlsruhe und Schauspiel Frankfurt. Darüber hinaus ist er einer der profiliertesten deutschen Fernsehschauspieler. Dem Fernsehpublikum ist er vor allem als „Heinz Faller“ aus der SWR-Erfolgsserie „Die Fallers“ bekannt; aber man kennt ihn auch aus „Die Manns“, „Die Affäre Semmeling“, „Die Buddenbrooks“ und zahlreichen Tatort-Episoden. Am Staatstheater Darmstadt ist Thomas Meinhardt mit der Spielzeit 2015|2016 festes Ensemblemitglied. Thomas Meinhardts erste Produktion am Staatstheater Darmstadt wird der Lichtenberg-Liederabend „Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte“, Premiere am 18. September, sein.

Foto: Staatstheater Karlsruhe

Maria Radomski wurde 1989 als Kind der Küste in Rostock geboren und studierte bis zu ihrem Abschluss 2015 an der HMT Leipzig, Schauspielinstitut „Hans Otto“. In den Jahren zuvor war sie schon als Elevin am Rostocker Volkstheater zu sehen. 2013 bis 2015 war sie im Schauspielstudio am Neuen Theater Halle unter der Leitung von Matthias Brenner und spielte in zahlreichen Stücken, zuletzt die Hauptrolle Hannah in der Uraufführung „Neu Statt Sterben“ von Katharina Brankatschk im Rahmen des Jugendtheaterfestivals INDUSTRIEGEBIETSKINDER. Ab der Spielzeit 2015|2016 tritt Maria Radomski ihr Erstengagement am Staatstheater Darmstadt an. Maria Radomskis erste Produktion am Staatstheater Darmstadt wird der Lichtenberg-Liederabend „Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte“, Premiere am 18. September, sein.

Foto: Joachim Gern

RPRIES Ü S D I A N DIE LÄD H! SUCHT DIC

Foto: Alessandro Piano

Katharina Susewind ist in Berlin geboren und studierte zunächst Jura an der Humboldt-Universität zu Berlin bis zum 1. Staatsexamen, danach begann sie ihr Schauspielstudium an „Ernst Busch“, Berlin. Nach dem Abschluss führte sie ihr erstes Engagement 2010 an das Berliner Ensemble. Dort arbeitete Katharina Susewind mit den Regisseuren Peter Stein, Luc Bondy, Robert Wilson, Manfred Karge, Katharina Thalbach und Claus Peymann. Schon während ihres Jurastudiums begann sie mit klassischer Stimmbildung und Gesang bei Caroline Mcpherson und Michael Cinnamon. Sie spielte in dem Kinofilm „Die Frau des Polizisten“ von Philip Gröning mit (2013 Spezialpreis der Jury in Venedig). Mit Beginn der Spielzeit 2015|2016 ist Katharina Susewind Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt. Ihre erste Produktion wird der Lichtenberg-Liederabend „Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte“, Premiere am 18. September, sein.

Foto: Pola Beck

Der junge amerikanische Tenor Michael Pegher absolvierte seine Gesangsausbildung am University of Cincinnati College – Conservatory of Music und an der Miami University. Sein erstes Engagement in Deutschland führte ihn 2009 als Frederic in Sullivans „Pirates of Penzance“ ans Oldenburgische Staatstheater, wo er ab der Spielzeit 2010/11 als festes Ensemblemitglied große Erfolge feierte. Michael Pegher, der 2012 Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands in Bremen war, wechselte mit Beginn der Spielzeit 2014/15 ins Ensemble des Staatstheaters Mainz. Hier konnte er unter anderem als David in „Die Meistersinger von Nürnberg“ reüssieren. Mit Beginn der Spielzeit 2015|2016 ist Michael Pegher neues Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt.

Foto: Kristin Behrens

Du kannst auf dem dicken Zeh balancierend Rilke rezitieren, möchtest selbstgeschriebene Lieder zum Besten geben oder Dein Haustier kleine Kunststücke vollführen lassen? Vielleicht möchtest Du aber auch gar nicht selbst auftreten, wünschst Dir aber schon seit langem einen Themenabend über das geheime Leben der Bienen oder ein Musical zum Aufstieg der Lilien? Von Schauspiel bis Tanz, von ernsthaft bis lustig und von konventionell bis experimentell – alles ist erlaubt und die Läd Naid Sürpries ist das Format, das all Euren Wünschen und Ideen Raum gibt. Wir laden Euch ein, aktiv an der Läd Naid teilzunehmen oder uns Anregungen für tolle Abende zu geben, um im Anschluss mit uns bis tief in die Nacht zu feiern. Lasst Euch bei den nächsten Läd Naids am 27. Juni und 18. Juli inspirieren und schickt uns Eure Vorschläge an: wehrkamp@staatstheater-darmstadt.de LÄD NAID SÜRPRIES Nächtliches Überraschungsprogramm Termine am Sa, 27. Juni und Sa, 18. Juli, je 23.00 Uhr | Foyer Kammerspiele


10 IM DIALOG

KEIN ABO IST AUCH KEINE LÖSUNG

Kündigen, dabeibleiben, neu abschließen? Drei Theaterbesucher liefern zum Ende der aktuellen Spielzeit Argumente dafür und dagegen DARMSTADT. Das hätte sich Christina Irmler auch nicht träumen lassen. Nach fast 30 Jahren hat sie ihr Stamm-Abo gekündigt, dazu mit viel Herzblut einen zweiseitigen Brief geschrieben. Ob der Abonnementen-Betreuer wohl darauf reagieren würde? Nun sitzt sie mitten in der KünstlerKantine, quasi im Allerheiligsten des Theaters, um sie herum Kaffee trinkende Schauspieler im Bademantel. Mit am Tisch zwei weitere Theaterbegeisterte: Jörg Friedrich Schmidt und Reinhard Lattemann – sowie als Moderatorin die Journalistin Sabine Beil. Lattemann (70) ist seit Anbeginn Abonnent und will es auch bleiben. Schmidt (53) gehört zur Fraktion der Neu-Abonnenten. Was eint diese drei, was trennt sie?

„Kann es sein, dass Angst vor der großen Bühne besteht?“

„Ich bin nicht die Einzige, die gekündigt hat“, erklärt Irmler (67). Fast ihr gesamter Freundeskreis sei ausgetreten. Das Ende einer Ära. Jahrzehntelang war sie ihrem Theater treu, hat es begleitet, in guten wie in schlechten Zeiten. Doch nun sei Schluss, kein Abo mehr. „Ich will kein Kasperletheater“, sagt sie. In ihren Ärger und ihre Enttäuschung mischt sich aber auch Trauer, denn: „Ich liebe Musik und bin ein Opernmensch.“ Doch sie will nicht mehr für Aufführungen zahlen, bei denen sie das Gefühl hat, mit den Darmstädtern könne man Experimente machen, die man sich in München oder Hamburg niemals erlauben würde. Beispiel „Macbeth“: Die Darmstädter Inszenierung werde der Größe des Themas überhaupt nicht gerecht, „einfach erbärmlich, wie der arme Chor in einer Art Schuhkarton singen muss.“ Sie fragt sich, ob der Intendant und seine Mitstreiter einfach

noch zu jung sind, um erfahren zu haben, was die Gier nach Macht aus Menschen machen kann. Und: „Kann es sein, dass Angst vor der großen Bühne besteht?“ Statt die wunderbare, wandelbare Bühne voll auszunutzen, würden die Stücke auf ein „provinzielles Klein-Klein“ heruntergedimmt. Zudem sei die Auswahl der Stücke nicht zeitgemäß. Beispiel „Hair“: „Für den Intendanten scheint das ja ein historisches Stück zu sein. Für mich und meine Altersgenossen ist es überholt und verstaubt. Schnee von gestern.“ Auch die Programmauswahl lasse zu wünschen übrigen. „Letztes Jahr war ein StraussJahr. Und es lief nichts von Strauss hier!“ In Zukunft will Christina Irmler frei wählen und in Darmstadt nur noch ausgesuchte Stücke besuchen. Ansonsten gibt es ja auch noch Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim vor der Tür. Was ihr fehlt: Ein reines Opern-Abo. Das wäre eine echte Option.

„Ich bin vollkommen überzeugt von dem Programm, es bietet Diskussionsstoff und genau so soll es sein“

Die beiden Herren in der Runde haben vor allem eines gemeinsam: Sie sind bekennende Abonnenten. Lattemann seit den 70er Jahren. Jörg Friedrich Schmidt erst seit Kurzem, dafür aber rekordverdächtig: Fast hundert Aufführungen hat er in dieser Spielzeit bereits gesehen, manche mehrmals. „Da hat sich mein Wahl-Abo schon gelohnt“, grinst er, „30 Prozent auf jede Karte.“ Allein von Donnerstag bis Sonntag schafft er fünf verschiedene Stücke. „Letztes Jahr war ich 82 mal im Theater, das habe ich dieses Jahr schon getoppt, und wir sind erst im Mai.“ Woher dieser Suchtfaktor? „Ich bin vollkommen überzeugt von dem Programm, es bietet Diskussionsstoff und genau so soll es sein.“ Aufgabe eines

Staatstheaters sei schließlich, auch experimentelle Dinge zu wagen. Das Risiko des Scheiterns sei da mit inbegriffen. Für ihn ist das Theater längst zu einer Art zweitem Zuhause geworden, das er nicht mehr missen möchte. Viele aus dem Ensemble und dem Team kennt er inzwischen: „Das ist wie eine große Familie für mich.“

„Ein Abo gehört einfach dazu.“

Rekordverdächtig auch das Engagement von Reinhard Lattemann. Er richtet sein komplettes Leben nach den Premierenplänen des Theaters aus, entsprechend durchgetaktet ist sein JahresTerminplan. „Das Darmstädter Theater ist für mich ein Stück Heimat“, sagt er. Es sei ihm ein „immenses Bedürfnis“, die Kultur vor Ort zu begleiten, mitzuerleben und zu unterstützen. Bauchschmerzen bereitet ihm zuweilen das Schauspiel. „Manchen Regisseuren fehlt es einfach am Handwerklichen“, sagt er. Aber auf die Musik lässt er nichts kommen. Lattemann ist allerdings auch kein Durchschnittsabonnent. Er reiste sogar nach Weimar, um vorab schon einmal reinzuhören, was der designierte Intendant Karsten Wiegand so auf die Beine stellt. Er fährt nach München und Bayreuth, um sich Konzerte anzuhören. Und schreckt auch nicht davor zurück, seinen 8-jährigen Enkel in Wagners mehrstündigen „Ring“ mitzunehmen – freilich nicht ohne den Kleinen zuvor entsprechend zu instruieren. Dass Teile des Publikums während des Stückes rausgehen oder nach der Pause nicht mehr wiederkommen, das haben alle drei schon erlebt – selbst aber noch nie gemacht. „Nein, da muss man schon durchhalten“, sagt Schmidt, „dafür geht man ja ins Theater.“ Von einer Art Abonnenten-Beirat, der sich bei der Programmgestaltung einbringen könnte, halten alle drei nichts. „Wer soll das denn machen? Das ist doch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.“ Die Idee eines Besucher-Fragebogens, bei dem man seine (Un-)Zufriedenheit kundtun und begründen könne, findet da schon mehr Zustimmung. Allerdings gespickt mit der Skepsis: „Da hält sich ja dann doch keiner dran“. Ist das Theater ein Auslaufmodell? „Nein!“, da sind sich alle drei einig. „Literatur und Theater sind unsere kulturelle Heimat“, fasst es Lattemann zusammen. „Jede Form der Konserve ist kein Vergleich zum Live-Erlebnis“, sagt Christina Irmler. Und Jörg Friedrich Schmidt findet: „Ein Abo gehört einfach dazu.“

Sabine Beil im Gespräch mit Jörg Friedrich Schmidt, Reinhard Lattemann und Christina Irmler | Foto: Staatstheater

Sie haben Fragen zu unseren Abonnements? Das Team an der Theaterkasse berät Sie gern! 06151.28 11-600 vorverkauf@staatstheater-darmstadt.de


KOSTENLOSE KARTEN FÜR STUDIS Jetzt neu: Freikartengutscheine online buchen

SO FUNKTIONIERT’S: 1. Kundenkonto auf www.staatstheater-darmstadt.de einrichten. 2. Mit der Kundennummer Freikartengutschein an der Vorverkaufskasse des Staatstheaters Darmstadt abholen. Dafür ist die Vorlage des Studien- und Personalausweises nötig. Der Gutschein bleibt ein Semester lang gültig. Studierende der TU Darmstadt können ihren Gutschein auch auf www.asta-tud.de/staatstheater anfordern. Studierende der Hochschule Darmstadt können gegen Vorlage ihres Studien- und Personalausweises an den Geschäftsstellen des AStA (Darmstadt und Dieburg) den Gutschein anfordern lassen. 3. Mit dem Gutschein können ab drei Tage vor der gewünschten Vorstellung Karten online im Webshop und wie bisher persönlich an der Vorverkaufs- und Abendkasse des Staatstheaters gebucht werden. *Studierende der Akademie für Tonkunst Darmstadt, der Evangelischen Hochschule Darmstadt, der Hessischen Theaterakademie, der Hochschule Darmstadt, der Technischen Universität Darmstadt können ab drei Tagen vor einer Vorstellung eine kostenlose Karte für den persönlichen Gebrauch bekommen, solange der Vorrat reicht. Premieren, Gastspiele, Sonderveranstaltungen und Vorstellungen für Kinder sind in der Regel ausgenommen.


Veranstaltungen der Philharmonie Merck

Casual Concert

Benefizkonzert zugunsten des Kunstvereins Darmstadt e.V.

Mozart, Bizet, Beethoven darmstadtium Darmstadt Di. 22. September 2015 – 19.30 Uhr Naturbilder Mendelssohn Bartholdy, Webern, Strauss Staatstheater Darmstadt Sa. 3. Oktober 2015 – 18 Uhr

Nach dem durchschlagenden Erfolg des ersten Casual Concert der Philharmonie Merck kommt es nun zur Fortsetzung dieses so begeistert aufgenommenen Formats. Mit Werken von Beethoven, Mozart und Bizet bietet die von Wolfgang Heinzel geleitete Philharmonie Klassik ohne Hemmschwellen in betont legerer Konzertatmosphäre – ohne Schlips und Kragen, ohne Berührungsängste, dafür mit freier Platzwahl. Im Zentrum steht Ludwig van Beethovens achte Sinfonie, sein Meisterstück in Sachen Witz und Ironie, ein pointierter Geniestreich ganz ohne grimmig-heroischen Unterton. Casual eben.

Naturbilder – 100 Jahre Alpensinfonie

Im Oktober 1915, also vor genau 100 Jahren, dirigierte Richard Strauss in Berlin die Uraufführung seiner „Alpensinfonie“ – und stellte damit ein Werk vor, das in Sachen Klangreiz und orchestraler Monumentalität zu den Gipfelpunkten der Sinfonik gehört. Im Programm der Philharmonie Merck wird dieses stolze Klangmassiv begleitet von feinsinnigen Naturmusiken aus den Federn von Anton Webern und Felix Mendelssohn Bartholdy, nämlich dem Idyll „Im Sommerwind“ und der Konzert-Ouvertüre „Meeresstille und glückliche Fahrt“. J. Kratschmer

Orchesterwerkstatt 2015 AU SV ER KAUF T Abschlusskonzert Beethoven, Debussy, Smetana, Bizet Philharmonie Merck mit jungen Talenten der Orchesterwerkstatt darmstadtium Darmstadt So. 19. Juli 2015 – 15 Uhr

Ohne Schlips und Kragen – Casual Concert zugunsten des Kunstvereins Darmstadt e.V.

©

„Last Night meets Spain“ AU SV ER KAUF T 28. Darmstädter Gartenkonzert Bizet, de Falla, Chabrier, Elgar, Wood, Parry Stefanie Schaefer, Mezzosopran Jagdschloss Kranichstein Sa. 11. Juli 2015 – 20 Uhr

Die Philharmonie Merck wird unterstützt von Merck 506_010 Anzeige Theaterzeitung Juni 2015.indd 1

Karten erhältlich über unsere Homepage sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, die mit dem Vorverkaufssystem ztix zusammenarbeiten (z. B. Darmstadt Shop oder City-Echo). www.facebook.com/ philharmonie-merck

www.philharmonie-merck.com 09.06.15 15:52


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