Theaterzeitung
Spielzeitung
MÄRZ 2024
Einblicke
Im Märzen … versucht Wilbur Whittaker alles, um sich die Welt seiner Wunder zu bewahren, … kämpft Peter Grimes vergeblich gegen die Macht der üblen Nachrede und hadert Tessa Ensler prima facie mit der Gerechtigkeit des Rechtssystems, … wird die Frage nach einem Babynamen zur abendfüllenden Komödie, … trifft in den Weser-EmsHallen wieder einmal Classic auf Pop und im Liederabend Gesang auf Bratsche, … wird im Oldenburger Schloss musikalisch die
Liebes Publikum!
Hoffnung auf Frieden und Eintracht beschworen, … verrät Rolando Villazón einigen Mitgliedern des Ensembles die Geheimnisse seines Erfolgs … und spannt in Oldenburg und umzu gewiss auch manch ein Bauer die Rösslein ein. Der agrarische Aspekt kommt sogar auf den Beeten rund um das Staatstheater nicht zu kurz, wenn dort u. a. Elfenspiegel, Glockenblume und Silberkerze verheißungsvoll sprießen. Ursprünglich lautete der Titel des Kinderliedes eigentlich ganz
anders: „Wir hassen die Sorgen und jagen sie gar.“ Das würde vermutlich jeder gerne von sich sagen. Wir können immerhin behaupten, alle Monstermonster und die ominöse Frau in Schwarz im Griff zu haben, hin und wieder erfolgreich offline zu gehen und uns produktiv an den DemokraTisch zu setzen. Wir betreiben Recycling, nehmen Moneten vor allem für Melodien, feilen an Independence und sorgen für mehr Bewegung. Allerdings müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass auch bei
PREMIEREN IM MÄRZ
OPER
09.03. | Großes Haus
PETER GRIMES
SCHAUSPIEL
08.03. | Kleines Haus
PRIMA FACIE
Zwei, die es so nur bei evers gibt.
22.03. | Kleines Haus
GARLAND WIEDERAUFNAHME
JUNGES STAATSTHEATER
03 03 | Exhalle
DIE GROSSE ENTWUNDERUNG DES WILBUR WHITTAKER
uns immer wieder ein Crash droht, im Sinfoniekonzert letzte Lieder gesungen werden und es mehr als einmal heißt: „Das Spiel ist aus!“ Doch wie beruhigte schon Zarah Leander anno 1947? „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen.“ Man sollte die Hoffnung einfach nie aufgeben … Ihr Redaktionsteam des Oldenburgischen Staatstheaters
NIEDERDEUTSCHES SCHAUSPIEL
03 03 | Kleines Haus DE VÖRNAAM / DER VORNAME
ZUM LETZTEN MAL
RADZIWILL ODER DER RISS DURCH
DIE ZEIT, MONSTERMONSTER!, ZARAH 47, RECYCLING II
NEWS
Unsere Stars für CMP
Bei Classic Meets Pop stehen in diesem Jahr Mark Serdiuk und KS Paul Brady als Solisten auf der Bühne der Weser-Ems-Hallen. Nessun dorma ...
Ballettstudie
Die BallettCompagnie Oldenburg unterstützt ein wissenschaftliches Projekt der Goethe-Universität Frankfurt am Main unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Eileen Wanke zur Einordnung der Belastungen auf das Muskelskelettsystem im Bühnentanz. Die Ergebnisse fließen in einen Film des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen ein, der öffentlich auf Youtube zu sehen sein wird.
Meisterkurs mit Villazón
Im März ist Startenor Rolando Villazón zu Gast in Oldenburg und gewährt Einblicke in seine Arbeit mit Mitgliedern des Opernensembles.
Der geheimnisvolle Mr. Crabbe
Ohne ihn wäre Brittens Opernerstling ‚Peter Grimes‘ undenkbar.
Ein Küstenstädtchen in Aufruhr: Kurz nacheinander sterben zwei Hilfsjungen des Fischer Peter Grimes, zwar durch Unglück, doch für die Bewohnerschaft steht außer Frage, dass er die Schuld trägt. Durch die erregte Menschenmenge läuft hin und wieder ein gewisser „Dr. Crabbe“, dessen stumme Rolle einem literarischen Cameo-Auftritt gleicht, denn eigentlich ist er der Autor der Peter-Grimes-Geschichte, die zum Ausgangspunkt des Opernlibrettos wurde.
George Crabbe wurde 1754 im ostenglischen Hafenstädtchen Aldeburgh (Suffolk) in arme Verhältnisse geboren und unternahm große Anstrengungen, sich aus der Misere herauszuwinden. Schon früh hatte er beschlossen, Arzt werden zu wollen und erhielt immerhin eine etwas höhere Schulbildung als üblich, doch das Familienbudget reichte nicht für ein Studium, sodass er es nur bis zum Assistenten eines Arztes brachte. Er fasste eine Apothekerlaufbahn ins Auge, doch auch dieser Berufswunsch blieb mangels Finanzierbarkeit unerfüllt. Nun versuchte er es mit Schriftstellerei: Schon mit 18 hatte er erste Gedichte verfasst und konnte bereits auf drei vollendete Buchmanuskripte verweisen, als er 1779 in die Kulturmetropole London zog. Natürlich konnte er vom Schreiben nicht leben und landete wegen Schulden sogar im Gefängnis. Aber immerhin lernte er in London einflussreiche Menschen und bedeutende Kollegen kennen: Der Schriftstel-
ler und Staatsmann Edmund Burke riet ihm, sich als Geistlicher zu verdingen und dadurch existenziell abzusichern. Burke ließ auch sogleich seine politischen Kontakte spielen, um die Ordination zu veranlassen und Crabbe wurde Pfarrer – in seiner Heimatstadt Aldeburgh. Die Leute des Städtchens waren misstrauisch: Wie konnte jemand, dessen Arzt- und Apothekerkarriere so kläglich gescheitert war, nun ein ernstzunehmender Pfarrer sein? Des Geredes müde, wechselte Crabbe schon bald als Kaplan an das Schloss Belvoir (Leicestershire) und fand dort endlich die ersehnte Ruhe und Anerkennung, um sich eine Karriere als Schriftsteller aufbauen zu können. Nachdem er später eine Familie gegründet hatte, wurde die finanzielle Absicherung durch seine wechselhafte Tätigkeit als Landpfarrer gewährleistet.
Als Dichter zunehmend anerkannt, stand Crabbe in regem Austausch u. a. mit Walter Scott und William Wordsworth. Lord Byron sah in ihm „den strengsten, aber besten Maler der [menschlichen] Natur“, Schriftsteller wie Charles Dickens, George Eliot oder Thomas Hardy schätzen seinen Stil, seine Sozialstudien und seine psychologische Tiefe und Jane Austen bewunderte ihn so sehr, dass sie im Freundeskreis scherzhaft „Mrs. Crabbe“ genannt wurde. Zu Crabbes bedeutendsten Werken gehört ‚The Borough‘ (‚Das Städtchen‘) aus dem Jahre 1810, in der er das Leben in der englischen Provinz beschreibt: bei aller literarischen
Größe und poetischen Form vor allem eine beeindruckende Gesellschaftstudie, in der sein Hass auf seine Kindheit und auf die misstrauischen Bewohner Aldeburghs zu schonungslosem Zynismus führte.
Über 130 Jahre später stieß der zu jener Zeit in Amerika lebende Benjamin Britten zufällig auf ‚The Borough‘ und war von dem Stoff, der ihm biographisch nahestand, fasziniert. Die Lektüre inspirierte ihn zur Oper ‚Peter Grimes‘ und weckte in ihm ein derartiges Heimweh nach seiner ostenglischen Heimat, dass der Komponist bald darauf nach England zurückkehrte und sich dauerhaft in Aldeburgh – unweit seiner eigenen Heimatstadt – niederließ. Möglicherweise war dort auch für ihn der Geist von Crabbe dauerhaft präsent … ST
Nomen est omen
Die erfolgreiche Komödie ‚Der Vorname‘ als niederdeutsche Erstaufführung
Gesprächsstoff
Die cineastische (Wieder-) Entdeckung des Monats von Menso von Ehrenstein
Es geht um Sklaverei, Rachefeldzüge gegen die Unterdrücker, Freibeuterromantik und Bösewichte die für die gute Sache kämpfen. Vincent Price genießt unter Expert:innen von je her Kultstatus, mit Ricardo Montalban findet er seinen Gegenpol in diesem stumpf unterhaltsamen Piratenspektakel. Der Film bietet an veregneten Sonntagnachmittagen einen schönen Ausflug in die Region der sonnigen Südsee. Wie man es aus Western, Sandalen-, Biker- oder eben Piratenfilmen der 60er-Jahre kennt, gibt es kernige Dialoge, zotige Witze und farbenfrohe Bilder am laufenden Band. Jack Sparrow hätte an dieser Geschichte sicher auch sein Freude gehabt.
BENEFIZKONZERT FORUM ST. PETER
Das Marine-Musikkorps Wilhelmshaven spielt am 19.03. im Großen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters zugunsten des Hospiz St. Peter.
Das Stück
Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière haben das Stück geschrieben. Die Uraufführung fand im Jahr 2010 im Pariser Theater Théâtre Édouard-VII statt. Die deutsche Erstaufführung erfolgte 2011 in einer Textfassung von Georg Halser am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.
Verfilmungen
Die französische Komödie war Vorlage für zwei Verfilmungen, zum einen für einen französischen Spielfilm von 2012, der in Paris gedreht wurde. Die Besetzung des Films ist mit der Originalbesetzung des Stücks identisch. Im Jahr 2018 gab es eine deutsche Verfilmung von Sönke Wortmann, deren Premiere beim Zürich Film Festival und in Deutschland dann beim Film Festival Cologne stattfand. Im Anschluss kam der Film in die deutschen Kinos.
Die Handlung
Wir haben es mit einer Gesellschaftskomödie im Kammerspielformat zu tun, die den Fokus auf die Psychologie in den Dialogen zwischen den Figuren legt. Sie handelt von einem Abendessen unter gutsituierten Bürger:in-
nen, bei dem der Streit um den provokanten Vornamen in persönliche Angriffe umschlägt, die binnen weniger Stunden langjährige Gewissheiten zerstören: Ein
Ehepaar lädt zu einem netten Abendessen unter Freund:innen ein. Zu Gast ist unter anderem Christoph mit seiner schwangeren Frau Anna. Um ein bisschen
Schwung in den Abend zu bringen, enthüllt er den fassungslosen Gästen den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolphe bzw. Adolf. Die De -
batte um die Frage, ob man sein Kind nach Hitler benennen darf, führt letztlich dazu, dass das bisher so gemütliche Treffen aus dem Ruder läuft. Zum Ende hin wird noch ein Geheimnis gelüftet, mit dem niemand gerechnet hat.
Darf man seinem Sohn in der heutigen Zeit denselben Vornamen geben, wie Hitler ihn trug?
Niederdeutsche Erstaufführung Kerstin Stölting hat die deutsche Stückfassung zum ersten Mal ins Niederdeutsche übertragen und die Handlung in das Jahr 2023 nach Hamburg übersetzt. Der Regisseur Martin König zieht nun das Geschehen für seine Inszenierung exklusiv nach Oldenburg ins bildungsbürgerliche Milieu, um dem Zuschauenden maximale Nähe zu ermöglichen.
Das Ensemble
Die Spieler:innen in der Oldenburger Inszenierung sind erfahrene Amateur:innen, die schon für andere Stücke in der niederdeutschen Sparte auf der Bühne des Kleinen Hauses zu sehen waren.
Auf eigenartige Weise ist einem die Räumlichkeit eines Gerichtssaals sehr vertraut. Auch wenn man nichts mit Jura zu tun hat oder noch niemals einen Gerichtssaal betreten hat. Wahrscheinlich liegt es an den unzähligen Filmen, die bei Gericht spielen, oder aufsehenerregenden Prozessen, die wir in den Nachrichten verfolgt haben. Es geht etwas Faszinierendes davon aus. Beweise, die vorgebracht, Zeug:innen, die gewieft befragt werden, und am Ende die Entscheidung von unabhängigen Richter:innen, Vertreter:innen unserer Demokratie, immer Recht und Gesetz verpflichtet
Das Gesetz ist es auch, das Tessa, Protagonistin in ‚Prima Facie‘, so unerschütterlich an ihren Beruf glauben lässt. In Armut aufgewachsen, hatte sie nie die Privilegien wie ein Großteil ihrer Kolleg:innen. Trotzdem ist sie eine der besten Strafverteidigerinnen ihrer Kanzlei geworden. Sie ist gefürchtet vor Gericht, bekannt dafür, die Zeug:innen, die ihren Mandant:innen beschuldigen, gnadenlos auf’s Glatteis zu führen, „zu zerstören“. Oftmals verteidigt sie Männer, die eines sexuellen Übergriffs angeklagt sind. Wenn sie danach gefragt wird, wie sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren kann, sagt sie: „Das hat für mich nichts mit Gefühlen zu tun.“ Sie glaube an die Unschuldsvermutung, das juristische System, Fundament einer zivilisierten Gesellschaft.
Dem ersten Anschein nach
Am 8. März hat ‚Prima Facie‘ im Kleinen Haus Premiere. Ein eindrücklicher Monolog
Eines Tages jedoch ändert sich alles. Es ist der Tag, an dem Tessa vergewaltigt wird. Beklemmend und eindrucksvoll erfahren wir von ihr den Weg eines Vergewaltigungsopfers – von der ersten Vernehmung bis hin zur Zeuginnenaussage vor Gericht. Die Autorin Suzie Miller verankert ‚Prima Facie‘ zwar im britischen Justizsystem, grundlegende Mechanismen decken sich aber mit Deutschland und vielen anderen Ländern auf der Welt. Betroffene durchlaufen eine schmerzvolle Prozedur. Mehrfach müssen sie
vor Beamten, Ärztinnen oder Anwält:innen in unterschiedlichen Instanzen den Tathergang erzählen, je detaillierter desto besser. Nicht selten sind sie dabei mit Skepsis konfrontiert, ihre Glaubwürdigkeit wird in Frage gestellt, oftmals gar eine Mitschuld suggeriert. Strategien der Strafverteidigung bauen auf der Tatsache auf, dass der potentielle Täter (zu 95 Prozent handelt es sich um Männer) mit dem Opfer bekannt, meistens sogar liiert war. „Täter-Opfer-Umkehr“ ist der Begriff dafür.
Jede dritte Frau weltweit erfährt im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexualisierte Gewalt. Zwei von drei Frauen in Deutschland waren in ihrem Leben sexueller Belästigung ausgesetzt, jede siebte wird Opfer schwerer sexualisierter Gewalt. Dass in Suzie Millers Monolog nur die betroffene Frau zu Wort kommt, schien überfällig, und der Erfolg spricht für sich. 2019 in Sydney uraufgeführt, wurde es in kurzer Zeit zum Welterfolg. Am Londoner West End Theatre und am Broadway wird es gespielt, in Deutsch-
Alle Erwachsenen waren einmal Kinder …
… doch außer Wilbur Whittaker erinnern sich nur wenige daran
Das Stück ‚Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker‘, das am 3. März in der Exhalle seine deutschsprachige Erstaufführung erlebt, kam vor zwei Jahren am Barking Gecko Theater in Perth/Australien zur Uraufführung. Ein Stück, das die Geschichte eines Helden wider Willen erzählt, der auf der Suche nach seinen verlorenen Wundern durch das Universum reisen muss. Mit Wundern sind die fantastischen und manchmal schwer in Worte zu fassenden, mehr oder weniger verrückten Ideen gemeint, die Kinder von Zeit zu Zeit entwickeln, wenn sie ins Staunen geraten. Das Stück wurde von Dan Giovannoni geschrieben und vom künstlerischem Leiter des Barking Geckos, Luke Kerridge, inszeniert. Es ist bereits die dritte sehr erfolgreiche Produktion dieses Duos, das vor einigen Jahren mit einer Bearbeitung des deutschen Kinderbuchklassikers ‚Bamberts Buch der verschollenen Geschichten‘ von Reinhardt Jung bekannt wurde.
Erzählt wird die Geschichte des 41 Jahre alten Wilbur Whittaker, der eines Tages von Beamten eines ominösen Büros aufgesucht wird, die behaupten, für eine Recycling-Agentur für längst vergessene Wunder zu arbeiten. Eh
land ist es das erfolgreichste Stück der laufenden Spielzeit. Die Intensität, mit der uns Tessa ihre Geschichte erzählt, verdankt sich dabei nicht etwa einer besonders genauen Recherche, sondern dem Umstand, dass Suzie Miller ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen lassen konnte. Sie hat viele Jahre selber als Strafverteidigerin gearbeitet, oftmals in Fällen sexuellen Missbrauchs.
Prima Facie ist ein Begriff aus der juristischen Praxis und bedeutet so viel wie „Auf den ersten Blick“ oder „Dem ersten Anschein nach“. Es handelt sich dabei um eine Beweisführung, die sich auf bekannte Sachzusammenhänge stützt und so Schlüsse von bereits bewiesenen auf zu beweisende Tatsachen zieht. Man geht also davon aus, dass gewisse Vorgänge immer ähnlich ablaufen. Im Falle von Suzie Millers Stück kann man die Wahl des Titels als Vorausschau auf die Kritik herauslesen, die sie am Ende ganz deutlich formuliert – nämlich dass Vergewaltigungsfälle nichts in vorgestanzten Gesetzesschubladen zu suchen haben. Als Zeugin in ihrem Prozess sagt Tessa: „Die weibliche Erfahrung sexualisierter Gewalt passt in kein von Männern geprägtes System. Sie entspricht keiner juristischen Wahrheit. [...] Sie wird nicht als ordentliches, zusammenhängendes, objektives Ganzes erinnert. Und deshalb wird uns vor Gericht so selten geglaubt.“ A-TS
Wilbur begreift, worum es geht, sind die Beamten auch schon weg und mit ihnen die Box mit Wilburs wundern. Doch ohne seine Kindheitserinnerungen scheint nicht nur Wilbur selbst sich langsam aufzulösen, vom Erhalt der Box hängt angeblich sogar die Ordnung des gesamten Universums ab. Das behauptet jedenfalls Prinzessin Fantastic, mit der sich Wilbur Whittaker auf ein intergalaktisches Abenteuer epischen Ausmaßes begibt, um sich und die ganze Welt vor der großen Entwunderung zu retten. Auf ihrer Reise begegnen sie einem Barkeeper am Rande der Galaxis und anderen verrücktesten Figuren,
die ihnen dabei helfen, ihrem Ziel näher zu kommen. So treffen sie zwei lustigen Perlen, die die Weisheit geschluckt zu haben scheinen, oder einen Fuchs, der eine ungewöhnliche Art und Weise entwickelt hat, durch Zeit und Raum zu reisen, oder einem allwissenden Stern, der oder die langsam zu erblinden scheint.
Vom Autor Dan Giovannoni (DG) wollten wir natürlich wissen, wie er auf die Idee zu diesem ungewöhnlichen Stück gekommen ist. DG Luke Kerridge, der später auch Regie führte, kam auf die verrückte Idee, die Poesie und die Themen von Antoine de SaintExupérys ‚Der kleine Prinz‘ mit den Abenteuererzählungen unserer eigenen Kindheit aus den 80er-Jahren zu verschmelzen, dann eine starke Prinzessin ins Spiel zu bringen und ein oder zwei Power-Balladen einfließen zu lassen. Es sollte ein Stück für junge Menschen und Erwachsene entstehen, das das Wesen der Kreativität untersucht und welche Rolle sie für uns Menschen spielt. In unserer künstlerischen Arbeit mit Kindern haben wir beobachtet, dass Kreativität Kindern zwar angeboren ist, sie sich aber mit zunehmendem Alter etwas zu verändern scheint und
von andern Seins- und Denkweisen abgelöst wird, die in der Gesellschaft scheinbar mehr geschätzt werden. Wir haben uns gefragt, was wohl mit jemandem passiert, der irgendwann aufhört, sich über die Welt zu wundern –und so entstand Wilbur.
Die Uraufführung fand am Barking Gecko Theater in Perth statt. Was ist das für ein Theater?
DG Das Barking Gecko ist ein Leuchtturm in unserer Theaterlandschaft. Es genießt den Ruf, das führende Produktionshaus für hochwertiges und durchdachtes Theater für junges Publikum zu sein. Ich bin überaus glücklich, dass drei der Projekte, die Luke und ich gemeinsam erarbeitet haben, beim Barking Gecko ihr Zuhause gefunden haben.
Sie schreiben auch für ein erwachsenes Publikum. Was interessiert Sie mehr?
DG Ich glaube, die beiden Arme meiner Schreibtätigkeit kratzen an unterschiedlichen Stellen. Wenn ich für Kinder schreibe, sehe ich vor allem eine Herausforderung darin, einen ganzen Kosmos neu zu erfinden. Meine Fantasie läuft dabei zu Hochtouren auf.
Was macht die Kindertheaterszene in Australien aus?
DG Die Kindertheaterszene in Australien ist klein, aber fein. Es gibt eine überschaubare Anzahl an Kompanien, die jedoch ehrgeizige und spannende Arbeit leisten. Feste Ensembles sind eher untypisch. Oft schließen sich dieselben Künstler:innen und Macher:innen zu Kreativteams zusammen, um ihre gemeinsame Arbeit fortzusetzen. Viele der Künstler:innen sind auch als Theaterlehrer:innen tätig.
Gibt es begleitende Angebote für Kinder? Theaterpädagogische Workshops oder Schreibworkshops?
DG Wenn ich mit einer Kompanie zusammenarbeite, bieten wir häufig Schreib- oder Aufführungsworkshops an, die zur weiteren Auseinandersetzung mit den Themen der Arbeit einladen. Und manchmal habe ich beim Schreiben meiner Stücke auch die Gelegenheit, mit jungen Menschen in Kontakt zu treten und Szenen oder Ideen vor dem Zielpublikum auszuprobieren, bevor das Stück auf die Bühne kommt. Das finde ich unheimlich wichtig und hilfreich.
DVon Melodien für Moneten, Sheroes und Theaterhafen
as Jahr 2014 hat für das Staatstheater einige Veränderungen mitgebracht: Neuer Intendant, neue Kolleg:innen und eine ganz neue Sparte – die ‚Sparte 7‘. Gegründet als Reset-Knopf und Zukunftslabor bietet sie nun im zehnten Jahr eine Plattform für
Einzelveranstaltungen und -reihen, spartenübergreifende Erarbeitung von partizipativen Theaterformaten und die Vernetzung mit Oldenburg und der Region. Mit Gesine Geppert, der Leiterin der Sparte 7, haben wir über die Entwicklung der jüngsten Sparte am Haus gesprochen.
Welche Rolle hat die Sparte 7 heute in Oldenburg?
Na, ein Teil der Antwort bleibt Mutmaßung, aber ich glaube, dass sich die Sparte 7 für viele unserer Besucher:innen zu einer festen Instanz der Kulturveranstaltungen entwickelt hat und dass sie eine wundervolle Ergänzung zu dem Programm der etablierten Sparten liefert. Wir haben im Laufe der letzten zehn Jahre sehr viele schöne und bereichernde Kooperationen mit Institutionen, Kultureinrichtungen, Vereinen oder Privatpersonen. Es ist wundervoll zu sehen, wie viel Vertrauen Menschen in unsere Arbeit haben, die
Ann-Beth, hast Du die ‚Vier letzten Lieder‘ schon einmal gesungen?
Nein, beim fünften Sinfoniekonzert singe ich sie jetzt zum ersten Mal. Ich glaube, dass man ein gewisses Alter dafür braucht. Die Lieder sind interpretatorisch und sängerisch sehr anspruchsvoll, aber jetzt, wo ich eine Facherweiterung mache, wage ich mich daran.
Was bedeutet diese ‚Facherweiterung‘ konkret?
Das bedeutet, dass ich zwar immer noch Mezzopartien singe, aber auch ausgewählte Sopranpartien, die zu meiner Stimme passen. Es ist ein eigenes Zwischenfach. Auch die Marschallin im ‚Rosenkavalier‘, die ich im letzten Jahr gesungen habe, wird häufig von Zwischenfachstimmen, also von höheren Mezzosopranstimmen gesungen, obwohl sie offiziell als Sopranpartie gilt. Ich habe eine „lange“ Stimme und immer gespürt, dass ich mich nicht auf eine Schublade oder ein Stimmfach begrenzen lassen möchte oder muss. Zusätzlich wächst die Stimme und wird größer – es ist gar nicht selten, dass Sänger und Sängerinnen in andere Fächer hineinwachsen.
Interview mit Gesine Geppert zum 10-jährigen Bestehen der ‚Sparte 7‘
vielleicht sonst nicht regelmäßig ins Theater kommen, oder selbst aus anderen Kontexten zur Sparte 7 gefunden haben.
Was ist heute anders als beim Start 2014?
Auch die Arbeit der Sparte 7 hat sich natürlich weiterentwickelt. Mit vielen Formaten waren wir am Anfang sehr quick & dirty unterwegs. Einfach, weil es noch keine einstudierten Wege der kurzfristigeren Veranstaltungen gab. Auch passte die Sparte und die Ideen der Vernetzung und der Reaktionen auf tagespolitische Ereignisse und Diskurse nicht in unsere für gewöhnlich sehr langen Planungsund Arbeitskontexte. Heute haben wir Strukturen, die für alle gewohnter sind und uns trotzdem die Freiheiten lassen, partizipativ
und spontan zu arbeiten. Das gibt uns nun mehr Freiheiten auch längerfristig angedachten Projekten einen angemessenen und fairen Arbeitsraum zu bieten.
Was bedeutet das Jubiläum für dich?
Bewusst habe ich dieses Jahr noch gar nicht als Jubiläum wahrgenommen. Jede Kooperation und Veranstaltung bringt so viel Neues mit sich, als dass sich kaum etwas anfühlt, als würde sich eine Routine einstellen. Am ehesten werden wir ein Jubiläumsgefühl vielleicht bei den nächsten Vorstellungen von Melodien für Moneten haben. Die Veranstaltungsreihe gibt es inzwischen wirklich schon zehn Jahre und wenn ich mich richtig erinnere, war es wirklich eine der ersten – vielleicht sogar die erste –öffentliche Sparte 7 Veranstaltung.
Woran denkst du besonders gerne zurück?
An so viele verschiedene Veranstaltungen! Aber geballt wahrscheinlich an die Festivals, wie das Banden!-Festival und den Theaterhafen. Festivals erzeugen, trotz all der Arbeit und der Anstrengung, die die Vorbereitung mit sich bringt, einen ganz eigenen Kosmos und Stimmung. Und ansonsten freue ich mich sehr, dass wir so viele tolle Kooperationen haben und hatten. Persönlich liegen mir die politischen und reflektierenden Veranstaltungen am Herzen. Ich freue mich, dass die Sparte 7 einen Raum schaffen
kann, in Diskurs zu gehen, auf politische Ereignisse zu reagieren und das eigene Denken und Handeln zu reflektieren. Neben all den lustigen und unterhaltenden Formaten nehme ich persönlich aus den inhaltlichen Veranstaltungen am meisten mit.
Gab es mal ein Format, das gar nicht funktioniert hat? Klar gab es das. Die Frage ist, was ein „nicht funktionieren“ bedeutet. Es gab viele Momente, in denen wir dazu gelernt haben, in und um unseren Arbeitsprozess. Dort wo wir ein Versuchsfeld bieten und neue Arbeitsmethoden ausprobieren gehört das selbstredend dazu. Dann gab es natürlich Veranstaltungen, die nicht gut besucht waren. Aber manchmal braucht es auch mutige Versuchsräume, um sich und die Arbeit zu erproben. Die Ergebnisse dürfen auch etwas brauchen, um sich rumzusprechen. Und Experimentierräume dürfen auch mal nicht voll ausgebucht sein: Wenn es Zuspruch einer glücklichen Zuschauerschaft gibt und das Ergebnis eines ist, auf das die Beteiligten stolz sind, soll und darf das zu unserer Arbeit gehören.
Gibt es ein Format, ohne das die Sparte 7 auch in Zukunft nicht auskommt?
Spontan würde ich jetzt das Diskursgewitter nennen, wenn ich eines wählen müsste. Es bietet so viele Möglichkeiten der Auseinandersetzung, ob inhaltlicher, reflektierender, diskutierender oder
Abschied und Hoffnung
Ann-Beth Solvang singt im 5. Sinfoniekonzert ‚Vier letzte Lieder‘ von Richard Strauss
Sowohl Dir als auch Hendrik Vestmann liegen die ‚Vier letzten Lieder‘ sehr am Herzen. Wie hat sich Deine Begeisterung zu diesen Liedern entwickelt?
Schon als Schülerin bedeutete mir die Sängerin Kirsten Flagstad sehr viel, die auch 1950 die Uraufführung der ‚Vier letzten Lieder‘ gesungen hat. Sie war eine der ersten großen Sängerinnen,
Da war ich sicher, die Zeit ist gekommen …
‚Der Rosenkavalier‘, ‚Vier letzte Lieder‘ – Hast du eine besondere Verbindung zu Richard Strauss?
Ja, Strauss liegt mir sehr am Herzen. Ich liebe seine Opern und Lieder. Seine Musik kann ich richtig physisch spüren, sie ist etwas
die ich oft im Radio gehört habe und einer der Gründe, warum ich Operngesang studieren wollte. Durch sie habe ich diese Lieder kennengelernt. Als Hendrik mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, die ‚Vier letzten Lieder‘ zu singen, hatte mir kurz zuvor auch mein Lehrer empfohlen, sie bald einmal in Angriff nehmen.
Besonderes. Man kann Musik und Text bei ihm einfach nicht trennen, er schafft eine unfassbare Einheit. Die Orchesterklänge, die Farben … Es ist alles sehr malerisch. Im ‚September‘ hört man die Blätter fallen, im ‚Abendrot‘ hört man die Seele durchs Orchester schweben.
auch szenisch-künstlerischer Natur. Und das Format gibt uns als Theaterschaffenden einen kritischen Blick auf unser eigenes Arbeiten und Handeln zu werfen und Themenkomplexe, die uns in Arbeitsprozessen begegnen, zu vertiefen. Aber genauso würde ich die eigenen Produktionen und das intensive und themenbezogene
Arbeiten innerhalb dieser vermissen. Sheroes oder Melodien für Moneten oder ein Prime Time Bingo gehören aber genauso zu der Sparte und würden fehlen, wenn sie auf einmal zur Diskussion ständen. Die Sparte 7 ist all das zusammen. Ohne einen dieser Bereiche, würde etwas fehlen und würden sicher auch Besucher:innen, die zu den jeweiligen Formaten kommen, ihr Lieblingsformat vermissen.
Das Interview führte Anna Blanke
Es wird immer wieder diskutiert, in welcher Reihenfolge die vier eigentlich singulär stehenden Lieder ‚Frühling‘, ‚September‘, ‚Beim Schlafengehn‘ und ‚Im Abendrot‘ nun aufgeführt werden sollten, immerhin hat Strauss darin keine geschlossene Einheit gesehen. Wie siehst du das?
Ich habe lange darüber nachgedacht, aber für mich ist diese übliche Reihung logisch. Das Lied ‚Im Abendrot‘ muss einfach am Schluss kommen. Alle vier Lieder beschäftigen sich ja mit den Themen Abschied und Tod und gerade im ‚Abendrot‘ spürt man, dass sich all diese Fragen nicht beantworten lassen, aber gleichzeitig ist da Licht und Hoffnung – und das ist ein schöner Abschluss. Ich meine, es hört ja sogar mit einem Fragezeichen auf …
So steht am Ende die Frage „Ist dies etwa der Tod?“
Schon deshalb ergibt diese Reihenfolge Sinn, auch textlich gesehen. Die Idee, mit einem Fragezeichen aufzuhören, finde ich fantastisch. Immerhin ist das Thema Tod etwas, was wir alle gemeinsam haben. Ich habe selbst immer große Schwierigkeiten mit dem Abschiednehmen und diese Lieder zeigen, dass es trotz-
dem Licht gibt … Und schon sind wir wieder bei der Marschallin, wir müssen damit klarkommen, dass die Zeit vergeht.
„Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“, sagt sie im ‚Rosenkavalier‘.
Genau das ist es. Vielleicht hat mir Strauss deshalb immer geholfen, manche Dinge einfach zu akzeptieren.
Die ‚Vier letzten Lieder‘ waren ja sehr weit oben auf deiner Wunschliste. Hast du weitere Werke oder Partien, die du gerne mal singen würdest?
Oh, das ist eine sehr schwere Frage – es gibt noch so viel tolle Musik. Eboli in Verdis ‚Don Carlos‘ würde ich sehr gerne singen. Und irgendwann auch sehr gerne einmal ‚Isoldes Liebestod‘. Diese Gefühle und Klänge von Wagner sind was ganz Besonderes. Und immer wieder Strauss: die ‚Frau ohne Schatten‘ zum Beispiel. Ich hoffe, dass der Wunsch und die Möglichkeit, Neues zu erarbeiten, nie aufhörten.
Das Interview führte Mirjam Thissen
Ein Gespräch mit Helen Wendt über den erfolgreichen Film, der im März in Oldenburg gezeigt wird.
Seit wann bist du hier am Haus und wie bist du zu einem Teil des Teams von „Independence“ geworden – dem Film von Felix Meyer-Christian, mit dem ihr beim Max Ophüls Festival im letzten Jahr mehrere Preise gewonnen habt und der am 17. März endlich auch in Oldenburg zu sehen sein wird?
Ich bin in der Spielzeit 2017/18 ans Oldenburgische Staatstheater gekommen und seit dieser Spielzeit freischaffend tätig. In meiner zweiten Spielzeit hier wurden Projekte vorgestellt für das „Banden!“-Festival und da war die Costa Compagnie dabei. Wir konnten uns melden, was wir gerne machen wollen würden. Bei mir ist es dann auch das Projekt geworden, wofür ich mich interessiert habe.
Wie verlief die Arbeit?
Es ist das emotional herausforderndste, was ich bisher in meinem Leben gemacht habe. Aber auch eine der wichtigsten Erfahrungen. Es war ja eigentlich ein spartenübergreifendes Projekt der Costa Compagnie an mehreren Häusern, zu der ich erst später hinzustieß: zwei dokumentarische Theaterinszenierungen mit viel Video von den RechercheReisen, eine vierstündige choreographische Installation, sowie eine Virtual-Reality-Ausstellung. All das sollte in Oldenburg zum Finale beim „Banden!“-Festival in der Exhalle aufgeführt werden. Auf der einen Seite das erste Stück vom Staatstheater Nürnberg, auf der anderen Seite das zweite Stück aus Oldenburg und zusätzlich die choreographische Arbeit vom Edith-Russ-Haus für Medienkunst und die VR-Installation.
Das war wirklich groß angedacht. Die Beteiligten gingen zuerst in die Phase der Recherche, machten Recherchereisen nach Südsudan, UK, Bayern, Katalonien und Interviews sowie erste Aufführungen. Der Musiker der Costa Compagnie komponierte Aufnahmen mit unserem Orchester. Währenddessen hat Felix Meyer-Christian angefragt, ob ich interessiert wäre, anhand meiner deutsch-mosambikanischen Familiengeschichte
auch Biographisches mit einfließen zu lassen. Und dann sind wir schließlich Anfang 2020 nach Mosambik geflogen. Das hat die Costa Compagnie organisiert und ging plötzlich ganz schnell. Als wir dann dort waren, haben wir gemeinsam u.a. meine Familie zum Unabhängigkeitskampf des Landes befragt. Und ich wurde eben auch zu meinem persönlichen Weg und meinen Erfahrungen vor Ort interviewt. In Mosam-
bik wurde ich anfangs von meinen Emotionen überrollt. Ich musste viele Punkte in meiner Selbstwahrnehmung in Frage stellen und bin immer noch dabei, meine Gedanken und Emotionen zu ordnen. Ich denke, das wird auch nicht so schnell aufhören. Und dann brach Corona aus. Zwei Tage bevor wir zurückgeflogen sind, habe ich einen Anruf gekriegt, dass die Leute am Flughafen Masken tragen und dass da wohl was unterwegs wäre, was gefährlich werden könnte. Und da dachten wir alle noch, dass da nichts passieren würde. Auf dem Rückweg war es dann schon merkwürdig, weil wirklich sehr viele mit Maske unterwegs waren. Dann kam Corona auch nach Deutschland und dadurch ist das Festival ausgefallen und auch die Produktion wie sie geplant war. Wir hatten aber schon so viel Material gefilmt und deswegen schlug Felix vor, daraus einen Film zu schneiden. Wir haben dann nochmal viel nachgedreht: Noch mehr Interviews mit mir, Aufnahmen im Theater und an der Küste, sowie Interviews, die ich mit meiner Mutter in Berlin geführt habe. Nach einer langen Postproduktionsphase, parallel zu vielen anderen Projekten, entstand dann der Kinofilm.
Wovon handelt der Film?
Der Film greift auf, was auch auf der Bühne verhandelt wurde und werden sollte: Die Nürnberger Arbeit „Independence for All“ beleuchtete Unabhängigkeitsbewegungen in Europa und Afrika. Die choreographische Installation/ Tanzperformance „Independence in Space“, in der ich auch mitgewirkt habe, hat hier in Oldenburg am Edith-Russ-Haus stattgefun-
Sexualisierte Gewalt vor Gericht und auf der Bühne
Das Produktionsteam von ‚Prima Facie‘ im Gespräch mit Prof. Dr. Ulrike Lembke
Gesine Geppert ist Gleichstellungsbeauftragte am Oldenburgischen Staatstheater. In dieser Funktion nahm sie 2023 an einer Tagung der Gleichstellungsbeauftragten des Landes Niedersachsen in Hannover teil –und kam mit dem begeisterten Bericht von einem Vortrag zurück, den sie dort gehört hatte. Prof. Dr. Ulrike Lembke hatte über Gleichstellung aus juristischer Perspektive gesprochen. Und weil Frau Lembke sich schon seit Jahren mit Möglichkeiten des Wissenstransfers beschäftigt, hatte sie auch in Hannover auf eine Weise gesprochen, die kein Jurastudium erfordert, um verstanden zu werden.
In Oldenburg wiederum waren die Vorbereitungen zu ‚Prima Facie‘ schon in vollen Gange. Das Stück von Suzie Miller feiert am 8. März Premiere im Kleinen Haus (mehr dazu auf Seite 3). Die Protagonistin des Monologs ist Strafverteidigerin und wird Opfer einer Vergewaltigung. Juristische Expertise konnte das Produktionsteam deswegen gut
gebrauchen. Im Laufe der Vorbereitungen trafen Regisseurin Franziska Stuhr, Schauspielerin Rebecca Seidel und ihr Team auch Jurist:innen vor Ort und besuchten das Oldenburger Landgericht. Den ersten Verhandlungstag eines Vergewaltigungsfalles zu verfolgen und sich inhaltlich mit der Verfolgung sexualisierter Gewalt zu beschäftigen, machte auch klar, was es bedeutet, dass Gerichtsprozesse grundsätzlich für die Öffentlichkeit sichtbar sein müssen.
Auch Frau Lembke wurde in der Vorbereitung kontaktiert – und zur Überraschung der Oldenburger Beteiligten meldete sie sich sofort zurück und unterstützte die Künstlerinnen mit großer Energie bei ihrer Arbeit. Bei einem Gespräch vorab stellte sie insbesondere dar, welche Aspekte von „Prima Facie“, das klar in einem angloamerikanischen Rechtssystem verortet ist, in Deutschland ebenfalls relevant sind und wo sich Rechtsprechung und Ausbildungswege unterscheiden. Sie habe es aber im Ge-
gensatz zu den Künstlerinnen in ihrem Bereich nicht mit Texten zu tun, die unterschiedlich interpretiert werden könnten, sondern mit Normen, die Macht vermitteln, stellte Frau Lembke klar. Auch die Geschichte der juristischen Verfolgung von sexualisierter Gewalt beschrieb sie im Gespräch mit dem Produktionsteam. 1974 wurde dabei der erste wichtige Schritt gegangen und sexuelle Selbstbestimmung (statt Sexualmoral) als Rechtsgut anerkannt. 1997/98 folgte die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe, wobei Frau Lembke auch deutlich machte, dass dem eine 30-jährige Auseinandersetzung vorausgegangen war. 2016 dann wurde die Istanbul Konvention im deutschen Strafrecht zur Anwendung gebracht. Seitdem gilt „Nein heißt Nein“. An den Diskussionen rund um die Umsetzung der Istanbul Konvention war Frau Lembke aktiv beteiligt. Sie ist Rechtswissenschaftlerin mit feministischer Perspektive, mischt sich ein und tritt damit auch der Vorstellung entgegen, die Juristerei sei objektiv, neutral
den. Dort ging es um Unabhängigkeit von Körpern im Raum. In der Oldenburger Theaterinszenierung sollte persönliche Unabhängigkeit der Hauptfokus sein. Diese Arbeit sollte „Independence for You“ heißen. Die VR-Installation ermöglichte direkte, digitale Begegnungen mit den Interviewpartner:innen weltweit. Und das ist alles in den Film eingeflossen. Felix war ursprünglich auch aufgrund meiner Familiengeschichte an meiner Beteiligung interessiert, weil ich in der DDR geboren bin. Meine Mutter kommt aus der DDR, mein Papa ist Mosambikaner, also aus einer ehemaligen portugiesischen Kolonie. Ihre Begegnung und meine Entstehung ergaben sich durch Mosambiks Unabhängigkeit und den Austausch der „sozialistischen Bruderländer“. Das war der eine Punkt. In Maputo wurde aber klar, dass die Recherche zu den Themen Unabhängigkeit, Kolonialismus und Rassismus auch zu einer Auseinandersetzung mit meiner eigenen Identität und einer großen Veränderung führte. Und dass meine Geschichte auch die Geschichte anderer afrodeutscher Menschen ist. Als wir zurück in Deutschland waren, beschlossen Felix und ich, diesem Prozess Raum zu geben und meine persönliche Suche in den Film zu integrieren. So handelt der Film auf der einen Seite von politischen Unabhängigkeitsbewegungen und den Menschen, die dafür gekämpft haben, und auf der anderen Seite auch von meinem ganz persönlichen Weg. Meiner eigenen Unabhängigkeit.
Die Fragen stellte Verena Katz
KRONKORKEN FÜR DEN GUTEN ZWECK
und gerecht, statt von patriarchalen Grundüberzeugungen geprägt.
Auch die Regisseurin Franziska Stuhr verbindet ihre Kunst mit einem feministischen Blick auf die Welt. Dabei inszieniert sie keine klassischen Stücke, sondern solche, die beispielsweise aus einer zeitgenössischen Frauenperspektive erzählen – wie ‚Prima Facie‘ Dass nur das Opfer der Vergewaltigung in diesem Stück zu Wort kommt, so Frau Lembke, sei im Grunde die einzig mögliche Darstellung, um sexualisierte Gewalt nicht zu reproduzieren. Und um eine Thematisierung von sexualisierter Gewalt und die gleichzeitige Verhinderung von Reproduktion geht es ihr im Kontext Gericht und Franziska Stuhr und ihrem Team für die Bühne. VK
Programmtipp Diskursgewitter mit Prof. Dr. Ulrike Lembke Montag, 18.03. | 20 Uhr Exhalle
Der große Glasbehälter im Eingangsbereich des Staatstheaters fällt sofort auf: Täglich wächst darin ein Berg von Kronkorken. Und viele fragen sich: Wofür werden sie eigentlich gesammelt? Natürlich für einen guten Zweck: Das Altblech ist ein wichtiger Rohstoff und statt achtlos im Müll zu landen, kann es auch an Recyclingunternehmen verkauft werden. Als der Kasten zuletzt im Dezember geleert wurde, ging der Erlös über eine regionale Hilfsorganisation nach Ghana, wo damit in Armut lebenden Kindern eine Krankenversorgung ermöglicht wurde. Und falls das nun eine neue Frage aufwirft: Die Sammelaktion ist nicht nur Kronkorken aus dem Theatercafé vorbehalten …
Mehdi Akbari (MA)
… ist ein in Teheran ausgebildeter Schauspieler und Regisseur, der nach vielseitiger künstlerischer Tätigkeit aufgrund der politischen Situation seinen eigentlichen Job aufgab und zeitweise als Immobilienkaufmann Geld verdiente. Politisch motiviert emigrierte er 2017 unter höchster Gefahr und lebt seither mit seiner Familie im Nordwesten Deutschlands. Derzeit arbeitet er als Busfahrer, engagiert sich jedoch weiterhin als Schauspieler und ist weltweit mit iranischen Künstler:innen vernetzt, um für ‚Frau. Leben. Freiheit‘ zu kämpfen. In der letzten Spielzeit war er als Schauspieler in der Erwachsenenclub Produktion ‚Am Weltenrand‘ zu erleben.
Marlene Aakmann-Mimkes (MAM)
… ist ausgebildete Physiotherapeutin und Heilpraktikerin und kommt gebürtig aus Ostfriesland. Die plattdeutsche Sprache ist ein wichtiger Teil von ihr. Sie fährt Rennrad, läuft Marathon und macht Qigong. Als Mutter von erwachsenen Kindern lebt sie weitestgehend autark im Süden Oldenburgs, reist gerne und engagiert sich ehrenamtlich. Sie steht zum ersten Mal auf der Bühne und verwirklicht damit einen Lebenstraum.
Überleben auf einer einsamen Insel
Was drei Spieler:innen des Stadt:Ensembles heute mit ‚Robinson‘ verbindet.
Khalil Alsayed (KA)
… ist fast 21 Jahre alt, wurde in Quneitra (Syrien) geboren und ist 2015 mit seiner Familie nach Deutschland gekommen. Seine Heimatstadt ist heute eine verminte Geisterstadt, die nur in Begleitung von syrischem Sicherheitspersonal oder von UN-Truppen besucht werden darf. In der Produktion ‚Zutritt gesucht‘ im Rahmen der Reihe Schule.Spiel.Theater war er 2022 als Teilnehmer beim Theatertreffen der Jugend in Berlin. In der Spielzeit 2022/23 war er im Jugendclub ‚Julia und Romeo‘ zu sehen. In der aktuellen Spielzeit probt er neben ‚Robinson Crusoe‘ für den Jugendclub ‚Da draußen‘.
Wer bist du? Und was bringst du als Person mit ins Stadt:Ensemble?
KA Ich würde sagen, dass ich vor allem Erfahrung aus meiner ganz eigenen Geschichte und Vergangenheit mitbringe.
MA Ich habe Erfahrung mit großen Rückschlägen, wie z. B. Hoffnungslosigkeit gemacht und trotzdem versuche ich, das Leben von einer anderen Seite zu betrachten. Ich bringe diese Sichtweise mit und versuche Dinge, die hoffnungslos erscheinen, optimistischer anzugehen.
MAM Ik bin een plattdütsche Wicht ut Ostfreesland und liebe meine plattdeutsche Muttersprache, die ich mit ins Stadt:Ensemble bringe. Ich spreche es sehr gerne, da ich damit sehr gut Emotionen ausdrücken kann.
Warum machst du bei Robinson mit?
KA Die Robinson-Geschichte erinnert mich sehr an meine Heimat, vor allem seine Überlebensgeschichte.
MA Obwohl ihm etwas Schlimmes passiert ist, hat er sich nicht seinem Schicksal ergeben und weitergekämpft. Ich denke, dass ich selbst wie Robinson auf einer ‚Insel‘ feststecke. Um weiter leben zu können, versuche ich Hindernisse zu überwältigen, so wie Robinson es auch getan hat.
MAM Ich verwirkliche damit meinen Traum, einmal Theater zu spielen.
Die Themen ‚Einsamkeit‘ und ‚Überleben‘ beschäftigen uns in den Proben stark. Was ist hier dein persönlicher Bezug?
MAM In meinem früheren Beruf hatte ich fast täglich mit Krankheit, Sterben und Tod zu tun, was meine Persönlichkeit sehr geprägt hat. Dadurch kann ich mich in diese Situationen sehr gut hineinversetzen. Und Einsamkeit fühlt sich für mich wie eine emotionale Leere an. Später habe ich durch meinen neuen Lebensweg zeitweise meine Kinder „verloren“. Dies war für mich eine sehr schwere Zeit. Ich war sehr froh, dass ich diese „überlebt“ habe.
MA Meiner Ansicht nach bin ich in der Einsamkeit sehr kreativ. Ich bin mir sicher, dass, falls ich auf einer Insel allein wäre, es mir gelingen würde, die Einsamkeit angenehmer zu machen. Hoffnung und Fleiß sind tiefgründige, menschliche Eigenschaften. Nur deshalb kann Robinson die Insel überstehen. Von dieser großen Lehre können wir lernen, auch ich.
KA Wir hatten in Syrien damals ziemlich viele Momente, wo wir überleben mussten, die habe ich allerdings nicht mehr ganz im Kopf. Bei mir tauchen nur immer so einzelne Szenen auf. Einsam-
keit habe ich vor allem gespürt, als ich mit meiner Familie nach Deutschland gekommen bin. Meine ganzen Freunde und der Rest meiner Familie blieb in Syrien, das hat mich psychisch ein bisschen mitgenommen.
Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
KA Ich würde eine Angel mitnehmen und etwas zum Feuer machen. Außerdem würde ich mir ein paar Vorräte an Essen einpacken. Ein Messer wäre bestimmt auch nicht verkehrt.
MA Seil und Säge.
MAM Saatgut, Werkzeug, Feuer, warme Decke.
Was haben Robinson und du gemeinsam?
MA Robinson kam auf neue Ideen und fand für alles einen Weg. Ich ähnle ihm sehr: Jedes Problem versuche ich zu überwinden.
MAM In jungen Lebensjahren haben wir unser Zuhause verlassen, um ein bestimmtes Ziel, auch gegen die Ratschläge der Eltern zu verfolgen. Daraus folgte auch häufig Verzicht.
KA Ich glaube, mich und Robinson verbindet die Mentalität: Wir beide versuchen, stets positiv zu denken und das Beste aus einer Situation zu machen.
Wenn du die Möglichkeit hättest, würdest du die Insel verlassen?
MA Wäre ich auf einer einsamen Insel, würde ich alles versuchen, von der Insel wegzukommen. Genau wie Robinson. Aus dem Iran bin ich geflohen, weil ich versuche, mich weiter zu entwickeln.
MAM Ich bin diesbezüglich zwiegespalten: Einerseits habe ich mich als Robinson über die vielen Jahre gut in der Einsamkeit eingelebt, andererseits ist der Reiz der Freiheit und ein Zurück in die „alte/neue“ Welt ebenfalls eine interessante Herausforderung.
KA Ich persönlich würde nicht weggehen. Manchmal will man auch alleine sein. Was ich vor allem wichtig finde, ist diese Selbstreflexion, die man in solchen Momenten des Allein-Seins erfährt. Man lernt sich anders und besser kennen.
Was bedeutet für dich Theater? Wie hat sich dein Alltag durch das Stadt:Ensemble verändert? KA Am Anfang war Theater spielen vor allem Ausprobieren, da wusste ich noch gar nicht, dass ich auf einer richtigen Bühne stehe. Dann hieß es, wir spielen vor Publikum, ich dachte erst, die lügen mich an. Ich habe mich aber sehr gefreut, weil ich es sehr mag, neue Erfahrungen zu machen und etwas Neues zu lernen. In meinen Alltag gehört nun auch jeden Tag ein bisschen Text lernen dazu. Ich bin zwar faul, aber es macht mir sehr viel Spaß, deshalb lerne ich auch gerne dafür.
MAM Ich muss (darf) wieder regelmäßig lernen. Es ist eine neue Herausforderung, immer wieder spannend und aufregend. Durch das Rollenspiel kann ich eigene Fähigkeiten neu entdecken. Es gibt mir ein neues Standbein, welches mir sehr viel Freude bereitet.
Warum kannst du das Stück ‚Robinson Crusoe‘ empfehlen?
MAM Es ist ein sehr lebendiges Stück. Eine Inszenierung für jede Altersgruppe. Die angesprochenen Themen sind in unserer Gesellschaft heute immer noch und wieder aktuell. Es spricht zudem sehr viele Gefühlsebenen an.
KA Das Publikum kann viel über Hoffnung, das Überleben und vor allem über das Leben mitnehmen und nachdenken. NH, JP & HP
Von Freundschaftsbüchern, Planeten und Hängebauchschweinen
Die Spannung steigt, die Vorfreude wächst, die Texte werden fleißig gelernt und jede Probe ausgekostet. Jetzt ist es nicht mehr lange bis die Kinderclubs Premiere feiern – Aufregung ist da eine Untertreibung.
Ahn Book keen Fest - mit niederdeutscher Sprache
Die große Party steht bevor! Acht Freund:innen haben sich lange auf diesen Moment vorbereitet. Sie haben ein Freund:innenbuch
Die aktuellen Stückentwicklungen der Kinderclubs schöpfen aus dem Leben.
angefertigt, um zu ermitteln, wer die beste Freundin, der beste Freund EVER ist. Die Person mit dem höchsten Freundschaftsscore wird bei dem fulminanten Fest zur Siegerin oder zum Sieger gekürt. Die zuckerhaltigen Getränke sind gekühlt, die Konfettikanonen stehen bereit und die Eisbombe kann gezündet werden! Noch ein letzter Blick zum Freund:innenbuch, bevor das Fest beginnt… Doch: das Buch ist weg! Und jetzt? Die acht Freund:innen stürzen sich ins Abenteuer und suchen nach dem Buch. Zusammen mit den Spielleiter:innen Julia Balzert und Gerrit Frers begeben sich die Teilnehmenden des Kinderclubs in dem gemeinsam entwickelten Stück „Ahn Book keen Fest“ auf die Suche nach dem Wert der Freund:innenschaft und erkunden dabei ganz spielerisch auch die plattdeutsche Sprache.
Herr Hängebauchschwein Spinnen, Käfer, Frösche, Schnecken – habe ich alles schon gehabt. Am liebsten hätte ich eine Katze oder besser noch einen Hund! Einen großen und starken Hund, der mich beschützt und dem ich alles erzählen kann. Einen mit langem Fell, in das ich mich reinkuscheln kann. Doch meine Eltern wollen das nicht. „Unsere Wohnung ist zu klein, und überhaupt ist so ein Tier sehr teuer“, sagen sie. Außerdem sei ich zu
klein und noch nicht soweit. Wenn ich aber mein ganzes Taschengeld spare und verspreche stets mein Zimmer aufzuräumen und den Müll rauszutragen, kriege ich dann einen? Bitte, bitte, bitte, bitte, biiiiitteeee! Ich wasche auch immer meine Haare. Versprochen! Mal gucken, wie und ob der Haustierwunsch in Erfüllung geht...
Planet Freundschaft Auf dem grauen Planeten herrscht Trübsal. Die Bewohner:innen haben alles, aber niemanden, der für sie da ist. Keiner weiß, wie man tanzt, singt oder kichert. Sogar die Blumen lassen die Köpfe hängen. Doch als ein kunterbuntes Wesen auf dem Planeten landet und sich als „Freundschaft“ vorstellt, passieren plötzlich merkwürdige Dinge. Die Menschen verbringen auf einmal Zeit miteinander, werden immer farbenfroher und sammeln Marmeladenglasmomente – eine liebevolle
Umarmung, gemeinsames herzhaftes Lachen, zusammen gemeisterte Abenteuer. Doch sollte nicht alles so bleiben, wie es ist? Mit der neuen Verbundenheit kommen auch Eifersucht und Neid. Die Freundschaft gerät in Gefahr. Die Bewohner:innen müssen das erste Mal füreinander einstehen und entdecken dabei erst so richtig, was Freundschaft ausmacht. Eine Stück über die Superkraft, die uns verbindet. FS
„Harmonische Freude“
Das Barockkonzert im Schloss steht in diesem Jahr unter der Leitung der Barockgeigerin Veronika Skuplik.
Frau Skuplik, wie kam es dazu, dass Sie die Leitung des Barockkonzertes übernommen haben?
Vor Jahren hatte ich im Staatstheater Proben zur Einstudierung von Purcells ‚The Fairy Queen‘ und ein Barockkonzert mit einer kleineren Besetzung im Großen Haus von der Violine aus geleitet. Mit einigen Musiker:innen habe ich auch in anderen Zusammenhängen mehrfach musiziert. Es gibt also bereits viele schöne Begegnungen. Nun kam Claudia Schmid-Heise kam auf mich zu und fragte, ob ich ein Programm bedenken und mit dem Barockensemble spielen wolle. Aber gern!
Die Reise führt durch Großbritannien, mit einem Abstecher in die USA und über Frankreich zurück nach Deutschland. Auf dem Programm stehen Frank Bridge, Edward Elgar, Charles Martin Loeffler, Gabriel Fauré und Johannes Brahms –und zwar mit Werken für eine ungewöhnliche Trio-Besetzung: Die Mezzosopranistin wird von Christoph Rabbels an der Bratsche und Daniel Strahilevitz am Flügel begleitet. Ausgangspunkt für das Programm waren die ‚Drei Lieder für Gesang, Bratsche und Klavier‘ von Bridge: „Es sind wunderschöne Lieder,“ so Melanie Lang, „Die Kombination aus Bratsche und Mezzogesang hat uns sehr gefallen, da sie quasi das Pendant zueinander sind.“
Der 1879 in Brighton geborene Frank Bridge war nicht nur Bratschist und Komponist, sondern auch ein angesehener Kammermusiker und erfolgreicher Dirigent. Er war eine Generation jünger als Edward Elgar, ein
Im März ist mit Rolando Villazón ein Weltstar zu Gast in Oldenburg: Er ist einer der erfolgreichsten Tenöre der Gegenwart, Opernregisseur, Bestsellerautor, Gast in diversen Fernsehshows und Moderator einer eigenen Radiosendung. Darüber hinaus widmet er sich der Nachwuchsförderung und wird nun auch in Oldenburg einen Tag lang junge Sänger:innen des Oldenburgischen Staatstheaters unterrichten. Der Besuch von Meisterklassen ist für viele Sänger:innen wichtiger Teil ihrer Aus- und Weiterbildung: In einem kompakten musikalischen Workshop geben renommierte Musiker:innen ihr Wissen und ihre Expertise an die Nachwuchsgeneration weiter. Die
Was reizt Sie besonders daran, Barockgeige zu spielen?
Meine Begegnung mit dem Instrument war schon sehr früh, noch bevor ich moderne Geige studierte. Ich habe einen Drang, Fragen zu stellen. Als ich meinen ersten Kurs bei Thomas Alber (dem Intendanten vom Musikfest Bremen) absolvierte, war ich sofort Feuer und Flamme und fühlte mich mit meiner Vorstellung vom vokalen Spiel und meiner Neugier am richtigen Ort. Barockgeige, das meint vor allem für die Schwelle von Renaissance zu Barock auch ganz viel Experimentelles, Ursprüngliches, Dichtes: Fantasie, Ricercare (suchen), Toccata – freie Formen und Entwicklung von Virtuosität durch Violine spielende Komponisten. Ein sehr spannendes Feld!
Das Konzertprogramm steht unter dem Motto ‚Spes Concordiae‘ – Hoffnung auf Eintracht. Wie spiegelt sich dieses Thema in der Musik wider?
‚Spes Concordiae‘ ist ein Titel in Georg Muffats Sammlung ‚Florilegium‘. Er war ein Komponist, der die damals widerstreitenden musikalischen Stile italienisch und französisch zusammenführte. Im ersten Teil des Programms findet sich ein Concerto grosso, im zweiten Teil eine französische Suite. Beide Kompositionen weisen die Merkmale einer stilistischen Vermischung auf. Zudem gibt es italienisch beeinflusste deutsche Musik wie in dem Concerto da camera von Johann Rosenmüller. Aber auch der englische Komponist Henry Purcell wollte die Ernsthaftigkeit der italienischen Musik auf der Insel in Mode bringen. Philipp Heinrich Erlebach pflegte den französischen Stil. Wir erkennen
‚Inselgesänge‘
also Neugier und Respekt anderen Kulturkreisen gegenüber. Ich halte es wie Georg Muffat in seinem Vorwort zum ‚Florilegium‘: „Während ich französische mit deutschen oder italienischen Melodien verbinde, beschwöre ich nicht den Krieg, sondern vielleicht eine Nation voller Hoffnung auf Harmonie, vielleicht ein Präludium auf den geliebten Frieden“.
Unter den Stücken findet sich auch eines des in Esens geborenen, eher unbekannten Komponisten Philipp Heinrich Erlebach. Wie sind Sie auf ihn gekommen? Schon in meinem Studium an der Akademie für Alte Musik Bremen, an der ich auch als Dozentin tätig bin, lernte ich Triosonaten von Erlebach kennen. Ich spielte sie zusammen mit der bekannten Gambistin Hille Perl. Wir studierten im selben Semester. Erlebachs Musik ist wunderbar, sehr sinn-
Ein Liederabend mit Melanie Lang führt auch in ihre britische Heimat
Zeitgenosse von Ralph Vaughan Williams und eine Generation älter als sein Schüler Benjamin Britten. Beeinflusst von französischen Komponisten wie Debussy schrieb Bridge zunächst im Stil der impressionistisch-melancholischen Romantik, wobei er der Tradition der englischen Folkund Pastoral-Musik verbunden blieb. Später widmete sich Bridge
abstrakter und atonaler, wobei er die lyrisch-romantische Ausdrucksweise nie komplett ablegte. Die Texte seiner ‚Drei Lieder‘ beruhen auf Gedichten von Mathew Arnold, Heinrich Heine und Percy Bysshe Shelley. In England aufgewachsen, hat Melanie Lang eine große Vorliebe für britische Musik und so wurde das Programm mit den ‚Sea Pictu-
vermehrt zeitgenössischen Kompositionstechniken: Beeinflusst von Vertretern der Zweiten Wiener Schule wurden seine Werke
res‘ von Elgar ergänzt. Auf der Suche nach weitere Werken für die Trio-Besetzung stießen die drei auf die ‚Quatre Poèmes‘ von Lo-
effler. „Die Poèmes sind für uns eine absolute Entdeckung“, so Christoph Rabbels, „Wir kannten den Komponisten vorher nicht und sind jetzt ganz hin und weg. Daher haben wir den Gedanken eines rein britischen Programms zugunsten dieser Lieder etwas beiseitegeschoben.“ Charles Martin Loeffler wirkte nicht in Großbritannien, war aber der englischen Sprache sehr verbunden: Der 1861 in Berlin geborene Komponist, Geiger und Bratscher studierte Violine bei Joseph Joachim und setzte sein Studium bei den Lehrern von Kreisler und Debussy in Paris fort. Im Jahr 1881 emigrierte Loeffler in die USA, wo er zwanzig Jahre lang zweiter Konzertmeister im jüngst gegründeten Boston Symphony Orchestra war, bevor er sich ausschließlich der Komposition widmete. Seine Werke sind stark von der Musik des Fin de siècle, aber auch von der ukrainischen Folklore beeinflusst – während seiner Jugend lebte Loeffler zeit-
Die Geheimnisse des Belcanto
Rolando Villazón gibt eine Meisterklasse in Oldenburg.
Meisterklasse mit Rolando Villazón besteht aus zwei Teilen: Am Vormittag arbeitet der Tenor mit den einzelnen Sänger:innen an von ihnen ausgewählten Werken am musikalischen Ausdruck und dem gesunden Umgang mit der Stimme. Im öffentlichen Teil am Abend wird die Arbeit am Feinschliff der Interpretationen fortgesetzt: In dieser intimen und intensiven Unterrichtssituation darf das Publikum lauschen, wie bereits kleine Veränderungen in der musikalischen Gestaltung große Wirkungen erzielen können.
Tenor Gabe Clarke, Mitglied des Opernstudios, hat schon einen Plan: „Ich liebe Belcanto und würde gerne ‚Seul sur la terre‘ aus
lich. Für weitere Programme entdeckte ich sowohl seine Ouvertüren, von denen eine im Konzert programmiert ist, als auch eine zweiteilige Arien-Sammlung ‚Harmonische Freude Musicalischer Freunde‘. Erst Anfang Februar wirkte ich bei zwei Aufführungen einer Oper Erlebachs mit, von der nur noch das Libretto erhalten ist. Mein Duopartner Jörg Jacobi hat sie rekonstruiert: ‚Die siegende Unschuld – Der Oldenburger Löwenkampf‘. Erlebach ist also sehr nah mit unserer Stadt verbunden. Am liebsten würde ich ein Erlebach-Festival ins Leben rufen.
Das Interview führte Mirjam Thissen
weise in Kyjiw. In seinen Liedern verbindet er oft lyrischen Impressionismus mit düsteren, schwermütigen Texten des Symbolismus von Autoren wie Paul Verlaine und Charles Baudelaire sowie Edgar Allan Poe und Walt Whitman. Von zeitgenössischen Kritikern und Fans wurde Loeffler als „eine unvergleichliche Figur in unserem gegenwärtigen Musikleben“ bezeichnet. Mit einem Lied von Fauré begibt sich das Trio wieder auf die Heimreise: „‚Les Berceaux‘ von Fauré ist wie eine Bootsfahrt von der Britischen Insel nach Frankreich,“ erklärt Melanie Lang, „Man hört das Meer richtig rauschen in dem Lied. Schließlich kehren wir mit Brahms nach Deutschland zurück.“ Seine zwei Gesänge für eine Altstimme mit Bratsche und Klavier bilden den Abschluss eines verträumten und innigen Programms. VC
Donizettis letzter Oper ‚Dom Sébastien‘ singen. Die Arie ist nicht so bekannt, aber sie passt gut zu meinem Stimmfach. Das französische Repertoire hat einfach einen besonderen Platz in meinem Herzen.“ Auch Mezzosopranistin Marie-Sophie Janke, ebenfalls Mitglied des Opernstudios, freut sich auf den Unterricht mit dem Startenor: „Mit einem so intelligenten, bekannten und vor allem sympathischen Künstler zusammenzuarbeiten, wird mich definitiv als Sängerin inspirieren.“ Außerdem werden die Ensemblemitglieder Paola Leoci, Elena Harsányi und
Johannes Leander Maas bei der Erarbeitung ausgewählter bekannter und weniger bekannter Opernarien zu erleben sein.
Die Meisterklasse wird von der Erna-Schlüter-OpernGesellschaft gefördert, die seit 2015 das Opernstudio des Oldenburgischen Staatstheaters sponsort. Das Opernstudio bietet jeweils zwei jungen Sänger:innen über den Zeitraum von zwei Jahren die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Opernbetrieb zu sammeln. Die Meisterklasse wird von der ErnaSchlüter-OpernGesellschaft. VC
„Fearful Symmetries – ein Kaleidoskop der Großartigkeit“
Im Theater treffen wir uns oft in Ballettvorstellungen. Hast Du die BallettCompagnie Oldenburg schon seit ihrer Gründung 2014 begleitet?
Ballett liebe ich seit meiner Kindheit. Weltweit habe ich schon viele Ballettvorstellungen gesehen, denn unsere Eltern haben mit uns auf Reisen immer Ballettabende besucht u.a. in der Mailänder Scala. Von Kindheit an nehme ich Ballettunterricht. Diese Art der Kunst hat schon immer eine besondere Faszination auf mich ausgeübt. Deshalb war ich natürlich von Anfang an sehr interessiert, als ich hörte, dass die BallettCompagnie Oldenburg gegründet wird. Ich habe direkt die erste Premiere gesehen: Mir gefällt der Stil mit der Verbindung von klassischem und modernem Ballett. Es ist so schön wegen der sehr ästhetischen Körperbewegungen. Antoine Jully ist ein sehr guter Choreograf und Beobachter, der Momente des Alltags auf die Bühne in tänzerische Perfektion und interessante Bewegungen umsetzt. Bei ihm ist alles sehr kreativ und gleichzeitig sehr durchdacht.
Gibt es denn ein Stück, an das Du Dich besonders erinnerst, das immer noch nachklingt?
Viele Stücke haben mich begeistert und inspiriert. ‚Men and Women‘ besonders, da ich hier in Kooperation mit Antoine Jully das Bühnenbild kreieren durfte. Hier wurde meine Leidenschaft für Ballett mit meiner Kunst vereint.
Wie gefällt Dir der aktuelle Ballettabend?
‚Fearful Symmetries‘ finde ich super. Es symbolisiert, was mir
Thorsten Lange schreibt für das Onlinemagazin Kulturschnack.
Als Gastautor wirft er an dieser Stelle regelmäßig einen Blick auf Ereignisse und Entwicklungen in der Szene.
Die Fine Art Künstlerin Alexandra Telgmann über ihre Ballettbegeisterung und ihre Kunst
generell an Theater so gefällt: In einer Welt, in der wir von so vielen Konflikten umgeben sind, nimmt es einen ganz raus aus dem Alltag. Im besten Fall entsteht eine Einheit von Tänzer:innen und Publikum, da kann ich die Zeit völlig vergessen. In ‚Fearful Symmetries‘ finde ich eine Einheit von recycelten Kostümen, dem Spiel mit dem Bühnenbild, den kreativen tänzerischen Bewegungen und dem Humor. Es ist für mich ein Kaleidoskop der Großartigkeit: Es passiert so viel gleichzeitig. Die beiden anderen Stücke des Ballettabends finde ich sehr poetisch.
In den jetzt bald zehn Spielzeiten, war ich nur bei zwei Premieren nicht dabei, weil ich nicht in Oldenburg war und habe mir dann die Stücke natürlich später angeschaut!
Diesmal gab es einen sehr besonderen Grund dafür, dass Du nicht bei der Premiere von „Recycling II“ dabei sein konntest…
Ja, das stimmt: Ich war in New York und wurde mit einem meiner Ölbilder aus meiner ‚Ocean Reflection‘-Serie mit dem Titel ‚Immerse yourself‘ [Tauche ein] zur Finalisten-Ausstellung der ‚NTD International Figure Painting Competition‘ eingeladen.
Es wirkt, als wäre es Ewigkeiten her. Fast so, als wäre die Erinnerung daran ein Echo aus einer anderen Zeit. Doch der Kalender spricht eine klare Sprache: Gerade einmal vier Jahre sind vergangen. Woran ich denke? An etwas, das man am liebsten vergessen würde: Am 22. März 2020 trat der allererste Corona-Lockdown in Kraft.
Immerhin bot diese Zeit einige Erkenntnisse – und es wäre ja ein Jammer, wenn wir nichts aus dieser Phase lernen würden. Dazu gehört der Umgang der Kultur mit der Digitalität. Ich fand es bewundernswert, wie optimistisch damals viele Institutionen ihr Heil im Internet suchten. Aus heutiger Sicht wirkt dieser ungestüme Spielreflex verständlich, aber ein wenig naiv. Trotzdem hatte dieses erzwungene Experiment seinen Wert. Die Erkenntnis „So nicht!“ war zwar ernüchternd, man konnte aber mit ihr arbeiten. Wie Theater im Digitalzeitalter tatsächlich aussehen kann, sollte sich dann zwei Jahre später herausstellen:
NTD ist ein Fernsehsender mit Sitz in New York City, der diesen Wettbewerb ausrichtet. Die traditionelle realistische Kunst ist hier der Ausgangspunkt für zeitgenössische neue Sichtweisen. Es wurden 54 Werke von internationalen Künstler:innen gezeigt, davon acht aus Europa und zwei aus Deutschland. Für mich war es eine große Ehre dabei zu sein. Mein Ölbild wurde mit einer ‚Honorable Mention‘ ausgezeichnet.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema figürliche Malerei in Verbindung mit dem Ozean. Ich möchte mit meiner Kunst Aufmerksamkeit für die Natur, besonders den Ozean, kreieren und eine neue Sichtweise schaffen. Wir Menschen haben eine sehr starke Verbindung zum Element Wasser.
An der Realismus-Malerei finde ich besonders spannend, dass der Aufbau des Bildes in meiner Arbeit von Nahem abstrakt ist. Der menschliche Körper, die Meerestiere wie auch die Luftblasen sind aus einzelnen Strichen aufgebaut. Durch die Setzung der richtigen Pinselstriche erscheint das Ganze für das Auge realistisch.
Die Wertschätzung des Moments ist mir auch sehr wichtig. In unserer Welt voller Ablenkung reduziert sich in meinen Ölbildern wie auch unter Wasser alles auf einen präzisen Moment, den man intensiver wahrnimmt.
Die Unterwasseraufnahmen machen meine Familie und ich selbst. Der Atem, die Pose, die Reflexion des Sonnenlichts, alle diese Aspekte müssen für mich in einem harmonischen Einklang sein. Die intensive Sonnenstrahlung stelle ich in abstrakter Form durch den Einsatz von echtem Blattgold (24 Karat) dar. Ich arbeite mit mehreren Fotoreferenzen und meinen Erinnerungen,
wie ein geistiger Film, aus dem ich dann an der Staffelei mein Ölbild komponiere.
Das Bild entsteht also nicht etwa als Replik eins deiner vielen Fotos, das du abmalst, sondern es ist eine Komposition aus vielen Momenten, fotografierten und erinnerten?
Jeder Strich ist ein Gedanke. Ich habe eine sehr kleine Palette von Ölfarben mit sehr hoher Pigmentierung und mische mir die Farbe immer neu an, bevor ich den Pinselstrich setze. Das Wasser muss auf dem Bild in Bewegung sein, die gemalte Figur bzw. das Tier in diesem Element zu Hause und Lichtreflexe extra akzentuiert.
In Bewegung bist Du auch. Schon seit vielen Jahren nimmst Du an unserem Angebot „Mehr Bewegung!“ teil.
Ich bin so dankbar für diese Möglichkeit als Hobbytänzerin in dieser Institution zu trainieren, zu
live Pianomusik und angeleitet von Profitänzer:innen, den Ballettmeisterinnen Carolina Sorg und Keiko Oishi oder von Antoine Jully.
Das Ballett lehrt einen aus seiner Komfortzone rauszukommen und an seiner persönlichen Körperästhetik zu arbeiten, diese auf eine neue Weise zu entdecken. Wenn ich meine Hand auf die Stange lege und die Klaviermusik ertönt, bin ich sofort im gegenwärtigen Moment präsent. Dieses Gefühl ist einfach sehr schön. Kunst ist dazu da neue Visionen zu schaffen. Im Ballett über die Meisterschaft des Körpers und in der bildenden Kunst über die Meisterschaft des Auges und der Hand: Hier vereinigen sich beide Welten.
Das Gespräch führte Telse Hahmann
Die Zukunft ist digital
Und was macht die Kultur?
mit dem „Technical Ballroom“. Das traditionelle, analoge Theater wurde hier nahtlos mit digitalen Elementen kombiniert. Nicht immer perfekt, aber intensiv, beeindruckend, mitreißend.
Es dürfte eine Frage der Zeit sein, bis der nächste Schritt erfolgt und Digitalität in kulturellen Zusammenhängen selbstverständlich mitgedacht wird. Das ist noch nicht der Fall. Aber: Wenn man sich den Trend zu immersiven Ausstellungen wie „Inside van Gogh“ ansieht, die ihre Besucher:innen in Kunstwerke und -welten eintauchen lassen, dann bekommt man ein Vorahnung. Solche Elemente sind nämlich ebenso in Theatern und Konzertsälen vorstellbar. Wenn man jetzt noch das Megathema KI dazu denkt, dann scheinen die Möglichkeiten grenzenlos zu sein.
Kurze Atempause: Überfordert Sie das? Mich auch. Und ich gebe sogar zu: Die mediale Omnipräsenz der künstlichen Intelligenz nervt schon jetzt, noch bevor sie unser Leben tatsächlich bestimmt.
Doch eines ist klar: Eine Verweigerungshaltung nützt nichts. Deshalb sollte man konstruktiv mit dem umgehen, was da kommt. Und genau das tun wir auch beim Kulturschnack. Im letzten Jahr haben wir eine Podcast-Reihe mit dem Namen „Digitalog“ gestartet. Dort besprechen wir mit Prof. Dr. Matin Butler von der Carl von Ossietzky Universität die Frage, wie sehr – und wie genau – Digitalität unser Leben beeinflusst. Und diesen Podcast holen wir nun als Live-Erlebnis auf eine Bühne. Ab dem 7. März werden wir einmal pro Quartal jeweils um 19 Uhr im Oldenburger ComputerMuseum über Themen der Digitalität sprechen: anschaulich, verständlich – und hoffentlich auch unterhaltsam. Bei der Premiere werden wir über „Game Studies“ und „Gamification“ sprechen und u.a. die Frage diskutieren, ob spielerische Ansätze Schwellen abbauen können oder eher zu einer Infantilisierung führen. Was das mit Kultur zu tun hat? So einiges. Denn sie bildet unser Leben ab,
hinterfragt es, gibt ihm Impulse und nimmt welche auf. Und ob man will oder nicht: Unser Leben wird immer digitaler. Schreibe ich auf einem Notebook. Während ich Musik streame. Und mein Smartphone aufleuchtet.
Aber trösten wir uns: Digitalität ist keine Bedrohung, der wir ausgeliefert sind – sie ist eine Veränderung, mit der wir umgehen können und die viele positive Effekte hat. Und wie bei jeder Veränderung hilft es, wenn man sie verstehen kann – anders als im März 2020, als niemand wusste, was wann wo warum geschah. Nicht zuletzt dank des Technical Ballroom wissen wir: Kultur und Digitalität, das funktioniert! Alle anderen Lebensbereiche schauen wir uns nun im „Digitalog“ an. Denn auch wenn wir den analogen Charme von Theater- und Konzertsälen mit all ihren typischen Geräuschen, Gerüchen und Gedanken lieben, wissen wir doch eines: Die Zukunft ist digital. Machen wir das Beste draus!
Sa 02
So 03
Mo 04
Großes Haus
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Das Spiel ist aus
Schauspiel von Jean-Paul Sartre
18 Uhr | 17.30 Uhr Einführung
Das Spiel ist aus
Schauspiel von Jean-Paul Sartre
Kleines Haus Exhalle weitere Spielorte
20 Uhr | 19.30 Uhr Einführung Recycling II Drei choreografische Urauff ührungen
18.30 Uhr | Premiere De Vörnaam/Der Vorname von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Pattellière; eine französische Komödie übertragen nach Norddeutschland anschl. öffentliche Premierenfeier
Di 05
Mi 06
Do 07
Fr 08
19.30 – 20.40 Uhr
Die Frau in Schwarz Schauspiel von Stephen Mallatratt
19.30 Uhr | 19 Uhr Einf. | Premiere
Sa 09
So 10
Mo 11
Di 12
Mi 13
Do 14
Fr 15
Sa 16
Peter Grimes Oper von Benjamin Britten anschl. öffentliche Premierenfeier
18 – 20.45 Uhr | 17.30 Uhr Einführung | Zum letzten Mal
Radziwill oder der Riss durch die Zeit Schauspiel von Luise Voigt und Jonas Hennicke
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Peter Grimes Oper von Benjamin Britten
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Prima Facie
Schauspiel von Suzie Miller
19.30 – 20.40 Uhr
Die Frau in Schwarz Schauspiel von Stephen Mallatratt
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Das Spiel ist aus Schauspiel von Jean-Paul Sartre
19.30 Uhr | 19 Uhr Einführung
Das Spiel ist aus
Schauspiel von Jean-Paul Sartre
19.30 Uhr
Melodien für Moneten
So 17
Das Wunschkonzert
20 Uhr | Premiere Prima Facie Schauspiel von Suzie Miller anschl. öffentliche Premierenfeier
20 Uhr De Vörnaam/Der Vorname von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Pattellière
15 Uhr | 14.30 Uhr Einführung
The Crash Kammeroper von Russell Hepplewhite
20 – 22.50 Uhr | 19.30 Uhr Einführung | Zum letzten Mal Die Ärztin
20 – 21.35 Uhr | 19.30 Uhr Einführung Vater Schauspiel von Florian Zeller
20 Uhr | 19.30 Uhr Einführung
Recycling II Drei choreografische Urauff ührungen von Alex Kros, Antoine Jully und Dustin Klein
20 Uhr
De Vörnaam/Der Vorname von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Pattellière
20 – 21.30 Uhr Zarah 47 Musical-Solo von Peter Lund
20 Uhr | 19.30 Uhr Einführung
Prima Facie Schauspiel von Suzie Miller
18 Uhr 3. Liederabend Inselgesänge mit Melanie Lang
16 Uhr | ab 9 Jahren | Premiere
Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker von Dan Giovannoni Deutschsprachige Erstauff ührung anschl. öffentliche Premierenfeier
20 Uhr | Oldenburger Schloss Barockkonzert spes concordiae
18 Uhr | Oldenburger Schloss Barockkonzert spes concordiae
18 Uhr | Hauptfoyer & Großes Haus
Soirée zur Oper ‚Peter Grimes‘ Eintritt frei
19 Uhr | Gemeindebücherei Wardenburg Lichtenstein liest ... Die interaktive Lektüreshow Eintritt frei
10.30 Uhr | ab 9 Jahren
Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker von Dan Giovannoni
10.30 – 11.50 Uhr
Offl ine
Ein interaktives Theater-Gaming-Format
10.30 Uhr | ab 9 Jahren
Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker von Dan Giovannoni
10.30 – 11.50 Uhr
Offl ine
Ein interaktives Theater-Gaming-Format 20 — 21.30 Uhr Theaterbegegnung zu ‚Peter Grimes‘
10.30 – 11.25 Uhr | ab 7 J. | Spielraum Monstermonster! von Franziska Werner
20 Uhr | Uni Oldenburg, Hörsaal G It‘s not the medium it‘s the slam –World Press Photo Edition #6 Improslam
10.30 – 11.25 Uhr | ab 7 J. | Spielraum
Monstermonster! von Franziska Werner
17 – 18.30 Uhr | Hauptfoyer
DemokraTisch Zum Thema Kunst & Protest
10.30 – 11.25 Uhr | ab 7 J. | Spielraum
Monstermonster! von Franziska Werner
16 – 16.55 Uhr | ab 7 J. | Spielraum Monstermonster! von Franziska Werner
10.30 – 11.50 Uhr
Offl ine
Ein interaktives Theater-Gaming-Format
10.30 Uhr | ab 9 Jahren
Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker von Dan Giovannoni
10.30 Uhr | ab 9 Jahren
Die große Entwunderung des Wilbur Whittaker von Dan Giovannoni
22.50 Uhr | Glashaus Auf ein Bier mit … Im Anschluss an die Vorstellung von ‚Die Ärztin‘
10.30 – 11.25 Uhr | ab 7 J. | Spielraum Monstermonster! von Franziska Werner
10.30 – 11.25 Uhr | ab 7 J. | Spielraum Monstermonster! von Franziska Werner
10.30 – 11.50 Uhr
Offl ine Ein interaktives Theater-Gaming-Format
20 Uhr | EWE-Arena Classic meets Pop One – die neue Show 2024 Tickets über classicmeetspop.de
13.30 Uhr | Treff punkt Theatercafé Öffentliche Führung
5€
20 Uhr | EWE-Arena Classic meets Pop One – die neue Show 2024 Tickets über classicmeetspop.de
11 Uhr | Casablanca Kino | Oldenburg Premiere
14 – 17 Uhr | Bar in der Exhalle Death Café Memento mori Bedenke, dass du stirbst
Independence Ein Film von Helen Wendt und der Costa Compagnie
Tickets: Casablanca Kino Oldenburg
16 – 16.55 Uhr | ab 7 J. | Spielraum | Zum letzten Mal
Monstermonster! von Franziska Werner
Mo 18
Di 19
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
19.30 Uhr | Gastspiel
Benefizkonzert St. Peter
Marinemusikkorps Wilhelmshaven
20 – 21.35 Uhr | 19.30 Uhr Einführung
Vater
20 Uhr Diskursgewitter mit Prof. Dr. Ulrike Lembke
19.30
19.30
5.
19.30
Fr 01
Sa 02
20 UHR | HALLE | KONZERT GROBSCHNITT ACOUSTIC PARTY
So 03
20 UHR | HALLE | KONZERT VIENNA TENG
Mi 06
Do 07
Fr 08
20 UHR | HALLE | KONZERT
NILS WÜLKER& ARNE JANSEN CLOSER TOUR 2024
20 UHR | HALLE | COMEDY MARC WEIDE
20 UHR | HALLE | COMEDY
NIKITA MILLER – IM WESTEN VIEL NEUES AUSVERKAUFT!
Sa 09
19 UHR | STUDIO | THEATER TRINKEN BüBü- Bürger:innen Bühne Oldenburg
20 UHR | HALLE | THEATER-COMEDY CAVEWOMAN – PRAKTISCHE TIPPS ZUR HALTUNG UND PFLEGE EINES BEZIEHUNGSTAUGLICHEN PARTNERS
So 10
16 UHR | STUDIO | THEATER TRINKEN BüBü- Bürger:innen Bühne Oldenburg
20 UHR | HALLE | KONZERT ACHIM REICHEL & BAND SCHÖN WAR ES DOCH! AUSVERKAUFT!
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€ „EXITUS - MORD UND LÜGEN“ (Murder-Mystery-Krimi)
VORSCHAU APRIL
SA 12.04.
20 UHR | BÜHNE 1 | EINTRITT FREI "WATCHOUT" (SPIELZEITERÖFFNUNG)
SA 20.04.
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
"IMPROV-ING LOVE: EIN PERFEKTES MATCH" (IMPROTHEATER)
DO 25.04.
20 UHR | BÜHNE 1 | 15€ / 20€
„IMMER ZU VIEL. - FALK PYRCEK“ (KABARETT)
VORSCHAU MAI SA 04.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
„SAGE & SCHREIBE“ (LESUNG)
SA 11.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 2€
„SING IT OUT LOUD!“ (KARAOKEABEND)
MO 13.05. 20 UHR | BÜHNE 1 | 15€ / 20€
„SVAVAR KNUTUR“ (MUSIK)
SA 25.05. 20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
"SPACE QUEST" (IMPROTHEATER)
20 UHR | THEATER DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
15 UHR | THEATER | LIMONADENFARBRIK FRAU MEIER, DIE AMSEL Nach dem Buch von Wolf Erlbruch
18 UHR | THEATER DIE ROTKÄPPCHEN-VARIATIONEN
12 UHR | THEATER | LIMONADENFARBRIK FRAU MEIER, DIE AMSEL Nach dem Buch von Wolf Erlbruch
20 UHR, PREMIERE (AUSVERKAUFT) DAS LETZTE GESCHENK von Orhan Müstak und Daniel Zemicael
20 UHR (AUSVERKAUFT)
20 UHR LIEBE / EINE ARGUMENTATIVE ÜBUNG Eine Produktion von ko.produkt
DAS LETZTE GESCHENK von Orhan Müstak und Daniel Zemicael
19.30 UHR (AUSVERKAUFT)
20 UHR | SONSTIGES TANGO PARA OCHO
20 UHR | THEATER | LIMONADENFARBRIK DER KLEINE HERR WINTERSTEIN
20 UHR LIEBE / EINE ARGUMENTATIVE ÜBUNG Eine Produktion von ko.produkt
19 UHR | KONZERT SPONTANOL - IMPROKONZERT 20 UHR LIEBE / EINE ARGUMENTATIVE ÜBUNG Eine Produktion von ko.produkt
12 UHR | THEATER EIN KLEINES STÜCK VOM GLÜCK
15 UHR | THEATER EIN KLEINES STÜCK VOM GLÜCK
20 UHR | KONZERT KONZERT: GERHARD SCHÖNE
18 UHR | THEATER | LIMONADENFARBRIK DER KLEINE HERR WINTERSTEIN
Mi 13
Do 14
20 UHR | HALLE | KABARETT FRIEDA BRAUN — ERST MAL DURCHATMEN! AUSVERKAUFT!
20 UHR | HALLE | KONZERT TIM FISCHER — „GLÜCKLICH“
Fr 15
19 UHR | STUDIO | THEATER ANNES KULTURSALON Generationswechsel in der Kulturszene
20 UHR | HALLE | COMEDY MIRJA REGENSBURG HAPPY.
Sa 16
19 UHR | STUDIO | THEATER TRINKEN BüBü- Bürger:innen Bühne Oldenburg
20 UHR | HALLE | THEATER SPONTANOL OLDENBURGER IMPROMEISTERSCHAFT 2024
So 17
Mo 18
Fr 22
Sa 23
So 24
Bündnis Freie Kultur Oldenburg
20 UHR | THEATER DAS FELD Nach Robert Seethaler
20 UHR | THEATER DAS FELD Nach Robert Seethaler
20 UHR | THEATER DAS FELD Nach Robert Seethaler
20 UHR | KONZERT | LIMONADENFARBRIK 21SUNSTREET
18 UHR | THEATER DAS FELD Nach Robert Seethaler
16 UHR KLEINER HASE Für Kinder von 2 bis 6 Jahre und Erwachsene
9.30 UHR KLEINER HASE Für Kinder von 2 bis 6 Jahre und Erwachsene
ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE Geschichten und Songs aus Schottland und Irland
19.30 UHR (AUSVERKAUFT)
ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE
Geschichten und Songs aus Schottland und Irland
20 UHR CASITA
Ein Tanztheaterstück von/mit: Eleonora Fabrizi, Lester René González Álvarez
20 UHR CASITA
Ein Tanztheaterstück von/mit: Eleonora Fabrizi, Lester René González Álvarez
20 UHR CASITA Ein Tanztheaterstück von/mit: Eleonora Fabrizi, Lester René González Álvarez
20 UHR GRIMMS WÖRTER WAHNSINN
Eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache von und mit René Schack und Christian Klein
20 UHR GRIMMS WÖRTER WAHNSINN
Eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache von und mit René Schack und Christian Klein
16 UHR VERSCHWUNDEN & GEFUNDEN Für Kinder von 3 bis 7 Jahre und Erwachsene
Die Einführung der neuen Kulturförderrichtlinie der Stadt Oldenburg im Jahr 2023 haben die freien, institutionell geförderten Kultureinrichtungen in Oldenburg zum Anlass genommen, sich zu verständigen und zu vernetzen, um sich gemeinsam Gedanken zu machen über Klimaschutz, Ökologie und weitere zentrale Aspekte von Nachhaltigkeit. Es gilt die Umwelt zu schonen, wirtschaftlich klug zu haushalten, faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen zu bieten, um für einen Generationenwechsel neue Mitarbeiter:innen gewinnen zu können, einen Beitrag für eine friedliche, gerechte und demokratische Welt zu leisten, und natürlich Kultur für jede und jeden in Oldenburg und darüber hinaus auch in Zukunft auf hohem Niveau zu gewährleisten. Kulturelle Akteur:innen haben Vorbildcharakter und eine große Mitverantwortung für die nötige Umsetzung und Erreichung dieser Ziele. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung, handelnden Unternehmen, Wirtschaftsförderung, Wissenschaft und Forschung muss es gelingen, zeitnahe Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu finden. Schnelles Handeln ist eine unausweichliche Notwendigkeit. Dazu haben wir uns zu einem „Bündnis Freie Kultur in Oldenburg" zusammengeschlossen. Sprechen Sie uns gerne bei Ihrem nächsten Besuch in unseren Häusern an.
VIENNA
Ihre Musik siedelt sich irgendwo zwischen Folk und Pop und ein bisschen Jazz und ein bisschen Klassik an.
Ihre wunderbare Sopran Stimme kann von ganz sanft bis zu mächtig kraftvoll, ihre Texte sind schlau und introspektiv. Vienna Teng ist in ihren allesamt selbstkomponierten und getexteten Liedern eine pragmatische Philosophin, sie reflektiert Schicksale, Familie, Beziehungen, Politik, Religion.
06. MÄRZ | 20 UHR | HALLE | KONZERT
NILS WÜLKER & ARNE JANSEN
CLOSER TOUR 2024
Harmonie und Spannung, Sanftheit und Stärke – selten sind Kontraste so spürbar und nah wie bei einem Paar. Im aktiven Dialog der musikalischen Zweierbesetzung, im ständigen Geben und Nehmen, Zuhören und Kommunizieren, Fordern und Fördern, laden uns die beiden
ECHO-Jazz-Preisträger Nils Wülker und Arne Jansen zu ihrem Duo-Projekt ein.
AB 09. MÄRZ | 19 UHR | STUDIO | THEATER TRINKEN
Die erste Produktion der neu gegründeten Bürger*innenBühne hat es sich zur Aufgabe gemacht einen Raum für ein Gespräch um die Kulturtradition des Alkoholkonsums zu öffnen.
In diesem collageartigem Stück werden die Gründe für den persönlichen und gemeinschaftlichen Konsum sowie die gravierenden als auch befreienden Auswirkungen mit dem Erfahrungsschatz der Schauspieler*innen im Bezug auf diese Kulturtradition beleuchtet. Dabei steht sich die Tragik der Sucht mit der Schönheit des Genusses gegenüber und Situationen werden ausgereizt, bis sie anfangen zu wanken oder kippen.
Immer wird hierbei aus dem Leben erzählt: so persönlich, dass es das eigene widerspiegeln könnte – dabei bleibt die Frage im Hintergrund: Warum trinken wir?
14. MÄRZ | 20 UHR | HALLE | KONZERT TIM FISCHER – „GLÜCKLICH“
Tim Fischer und sein Pianist Thomas Dörschel haben einen neuen Konzertabend kreiert und laden ihr Publikum ein zu einer emotionalen Achterbahnfahrt auf der Suche nach dem Glück.
Musikalisch sinnieren sie in fantastischen Liedern von z.B. Ludwig Hirsch oder Jacques Brei über den Zustand, in dem es kein Unglück gibt. Dabei laufen ihnen Glückskinder, Glückspilze und sogar Glücksschweine über den Weg. Ob poetisch oder politisch, satirisch oder skurril –das „Traum-Duo des deutschen Chansons“ schöpft thematisch aus dem vollen Leben, beleuchtet es in all seinen Facetten und will vor allem eines: das Publikum glücklich machen!
15. MÄRZ | 19 UHR | STUDIO | THEATER ANNES KULTURSALON Generationswechsel in der Kulturszene
Im Schutz ihres Sanatoriums betrachten zwei Urgesteine der Oldenburger Kulturszene unter der therapeutischen Obhut von Frau Dr. von Abiszett die Veränderungen um den Generationswechsel in der Kulturszene. Aufhalten können sie ihn natürlich nicht. Aber kritisch genussvoll hinterfragen und mit entsprechenden Liedern und Gedichten begleiten schon.
Unsere Gäste sind diesmal: Nicola Heppner (Werkschule), Dr. Ste en Wiegmann (Stadtmuseum), ehemaligen Kulturdezernenten Dr. Ekkehard Seeber, Tim Harms (Grüne), Steven Haseloh (Students for Future).
EXITUS
Genre:
Westdeutschland in den 1980er Jahren: Friedhelm von Trosttorfs revolutionäre Rezeptur für ein neues Medikament wird gestohlen. Er schließt sich daraufhin mit allen Verdächtigen in einem Zimmer seines Anwesens ein und schaltet das Licht aus. Im Dunkeln hat die verantwortliche Person die Gelegenheit, das Dokument unbemerkt zurückzulegen. Als das Licht wieder angeht, ist von Trosttorf tot. Die Privatdetektivin Heloïse Blanchard und ihr Partner müssen ein Gewirr aus Familienfehden, Liebschaften, Erpressungen und Geheimniskrämereien aufklären, um den Mörder oder die Mörderin zu stellen.
Zum Soundtrack des Jahrzehnts inszeniert die Theatergruppe Szentral einen Murder-Mystery-Krimi im Neonlicht der 80er Jahre. Mit vielen falschen Fährten und Nebenhandlungen wird das Publikum dabei immer wieder im Dunkeln tappen.
SA 12.04. | 20 UHR | BÜHNE 1 | EINTRITT FREI WATCHOUT Genre: Spielzeiterö nung
Traditionell beginnen wir die neue Spielzeit mit unserem „WatchOUT“ und zappen quasi in der Realität von Stück zu Stück, um eine Vorschau auf die beginnende Spielzeit zu geben. Alle Stücke, die in den kommenden Monaten gezeigt werden, stellen sich mit kurzen Auszügen vor. Das Publikum kann sich bei dieser Veranstaltung einen ersten Eindruck der vielfältigen Produktionen machen und daraufhin entscheiden, welches Stück man in den nächsten Wochen unbedingt anschauen möchte.
Lassen Sie sich begeistern, werfen Sie einen Blick durch den Loch im Vorhang und lassen Sie sich anstecken von der freudigen Erwartung auf die baldigen Aufführungen unserer Stücke.
SA 20.04. | 20 UHR | 6€ / 11€ | BÜHNE 1
IMPROV-ING LOVE: EIN PERFEKTES MATCH
Genre: Improtheater - Improduction
Liebes Publikum,
für Kleine und Große bietet der März bis zu den Osterferien viele schöne Theater- und Konzertmomente:
“Frau Meier, die Amsel” landet wieder in der Limonadenfabrik und zeigt den Kindern, wie großartig es ist, mutig über sich selbst hinauszuwachsen!
Im Laboratorium machen zwei Feen in “Ein kleines Stück vom Glück” ein bisschen glücklicher.
Wir freuen uns auf “Der kleine Herr Winterstein”, den jüdischen Geiger, dessen berührende Geschichte in der Limonadenfabrik auch nach fast 30 Jahren immer noch erzählt wird.
Und es wird getanzt: im Laboratorium Café lädt “Tango para Ocho” zum Lauschen und Tangotanzen ein. Stimmungsvoll und im wahrsten Sinne bewegend!
Und das ist noch lange nicht alles…kommen Sie, schauen Sie und genießen Sie!
Wir freuen uns auf Sie und Euch!
Das Team vom Theater Laboratorium und der Limonadenfabrik
EIN KLEINES STÜCK VOM GLÜCK
FRAU
SPONTANOL - IMPROKONZERT
theater wrede + Klävemannstraße 16 + 26122 Oldenburg
Tickets und weitere Termine auf www.theaterwrede.de Sie ist eine kluge, erfolgreiche Autorin – er erfolgloser Filmemacher. Nach außen steht Olivia für Feminismus, doch zu Hause bei ihrem narzisstischen Mann vergisst sie ihre Reden über Emanzipation und will ihn glücklich machen. Um ihre ungesunde Beziehung zu zerlegen, fängt sie bei sich selbst an: Im Konflikt zwischen alten Beziehungsmustern und weiblicher Selbstbestimmtheit wird Olivia zur kritischen Beobachterin ihres eigenen Liebeslebens. Wie viel ist sie bereit, für ihre Partnerschaft aufzugeben? Auf welche Sehnsüchte und Wünsche kann sie verzichten? Was zuerst privat scheint, bietet Raum zur Reflexion über zeitgenössische Beziehungen und spricht intime Details öffentlich aus. Wie gleichberechtigt sind unsere Partnerschaften? Wie politisch ist unser Privates?
Jede:r kennt den Comic-Helden Popeye und seine Olivia, doch in dieser Geschichte des Paares wird die Nebenfigur zur Protagonistin und seziert gnadenlos und punktgenau eine Liebe, die von tradierten Rollenbildern und Machtverhältnissen geprägt ist. Ein komisches, tabuloses Stück über weibliche Selbstwahrnehmung.
Regie/ Videodesign: Karl-Heinz Stenz // Bühne/
Kostüm: Anike Sedello // Musik: Winfried Wrede //
Mit: Brit Bartuschka, Marga Koop // Au ührungsrechte: Suhrkamp Verlag AG Berlin // Übersetzung:
Maren Kames
SO 17.03 | 16 UHR MO 18.03 | 09.30 UHR
KLEINER HASE
Für Kinder von 2 bis 6 Jahre und Erwachsene
01. 03. (PREMIERE) & 02.03. |
20 UHR (AUSVERKAUFT)
WEITERE TERMINE: 05.04. & 06.04.
DAS LETZTE GESCHENK
von Orhan Müstak und Daniel Zemicael in einer Bearbeitung von Marc Becker, Orhan Müstak und theater hof/19 Regie: Marc Becker, Schauspiel: Dieter Hinrichs, Orhan Müstak
Der kurdischstämmige Kawa Tolan studiert in Deutschland Jura. Sein Vater flüchtete aufgrund von Repressalien, Folter, Unterdrückung und aus Angst um sein Leben und die Sicherheit seiner Familie nach Deutschland. Dort wurde ihm kein Asyl gewährt und er wurde in die Türkei abgeschoben. Trotz erdrückender Beweise über die für den Vater zu erwartende Gefängnisstrafe und Folter in der Türkei, hielt der damalige Richter die Abschiebung für richtig. Schließlich geschah in der Türkei, was vorauszusehen war: Der Vater stirbt an den Folgen von Haft und Folter. Jahre später: Kawa studiert in Deutschland Jura. Er findet heraus, dass sein Dozent, der Jura-Professor Peter Reiners der Richter im Fall seines Vaters war. Beide treffen aufeinander. Dieses eindringliche Kammerspiel basiert zum größten Teil auf realen Ereignissen aus dem familiären Umfeld der Familie des Mitautors und Schauspielers Orhan Müstak und steht stellvertretend für das Schicksal vieler Menschen, die aktuell überall auf der Welt vor Verfolgung, Folter und Unterdrückung fliehen.
08.03. & 09.03. | 19.30 UHR (AUSVERKAUFT)
WIEDER IM HERBST!
ALTER WHISKY, JUNGE LIEBE
Geschichten und Songs aus Schottland und Irland Schauspiel/Musik: Marie-Luise Gunst, Hannes Weißbach, Dieter Hinrichs Mit dem Barmann erzählen die zwei „Thekenfliegen“ mal heitere, mal melancholische Geschichten vom keltischen Eigensinn, von einem Zusammentreffen mit Prinz Charles und Sean Connery, von einer unvergessenen Englischstunde, von herrlichem Silvesterkrawall in Edingburgh, von Liebe und Wahnsinn, Geschichten von Stout und Whisky, Fish & Chips, schrulligen, skurrilen Begegnungen, vom Regenbogen, dem Brexit und noch viel mehr. Tauchen Sie ein in die besonderen Klänge von Gitarre, Akkordeon, Pipe, Fiddel, Low- und Tin-Whistle und den Gesang, der unter die Haut geht. Ein unvergesslicher Abend, ein Kurzurlaub nach Schottland und Irland und natürlich mit excellentem Whisky-Angebot auf der Karte. Sláinte!
14.03., 15.03., 17.03. | 20 UHR
CASITA
Ein Tanztheaterstück
theater wrede + Klävemannstraße 16 + 26122 Oldenburg Tickets und weitere Termine auf www.theaterwrede.de An einem strahlenden Frühlingstag tritt der kleine Hase nach draußen und merkt sofort: Irgendetwas ist anders. Da ist auf einmal ein riesiger schwarzer Hase, der ihm immer auf den Fersen ist. Eine Verfolgungsjagd beginnt. Der kleine Hase rennt, der große Hase ist noch da. Er versteckt sich, der große Hase ist immer noch da. Er springt sogar ins Wasser, aber auch das hilft nicht. Da bleibt unserem kleinen Angsthasen nur der tiefe dunkle Wald als Versteck. Aber da wohnt der Wolf… der hat doch vor nichts Angst, oder? Mit liebevollen Figuren erzählt Kleiner Hase von der wunderbaren Poesie des Unbekannten. Ein fröhliches Spiel mit großen und kleinen Schatten.
Liebe geht durch den Magen – oder vielleicht doch durch das Zwerchfell? Egal, ob du deine große Liebe schon gefunden hast oder gerade noch das skurrile letzte Date verarbeitest – beim Dating-Special von Improduction kannst du im Publikum Amor spielen. Deine Vorgaben entscheiden, was passiert: Knistert es auf der Bühne oder mutiert das romantische Treffen zu einem Horror-Date? Gibt es am Ende das große Glück oder gipfelt alles in einem wilden Rosenkrieg? Lass dich von spontanen Wendungen überraschen, erlebe die komischen Seiten der Liebe und genieße einen Abend, der die Herzen höher schlagen lässt!
VORSCHAU
|
1 |
"WATCHOUT" (SPIELZEITERÖFFNUNG)
SA 20.04.
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
"IMPROV-ING
LOVE: EIN PERFEKTES MATCH" (IMPROTHEATER)
DO 25.04.
20 UHR | BÜHNE 1 | 15€ / 20€
„IMMER ZU VIEL. - FALK PYRCEK“ (KABARETT)
VORSCHAU MAI
SA 04.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
„SAGE & SCHREIBE“ (LESUNG)
SA 11.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 2€ „SING IT OUT LOUD!“ (KARAOKEABEND)
MO 13.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 15€ / 20€
„SVAVAR KNUTUR“ (MUSIK)
SA 25.05.
20 UHR | BÜHNE 1 | 6€ / 11€
"SPACE QUEST" (IMPROTHEATER)
Regie: Kristina Feix // Kostüme: Albena Kaptebileva; Realisierung: Björn Hotes // Bühne: Kristina Feix, Bernhard Weber-Meinardus // Musik: Winfried Wrede //
Mit: Mareike Henken, Ylva Jangsell SO 24.03. | 16 UHR
VERSCHWUNDEN & GEFUNDEN
Für Kinder von 3 bis 7 Jahre und Erwachsene
theater wrede + Klävemannstraße 16 + 26122 Oldenburg
Tickets und weitere Termine auf www.theaterwrede.de
Unsere Welt ist voller Gegensätze: schwer und leicht, grau und bunt, nah und fern. Manches liegt, anderes
fliegt, so wie Steine und Luftballons. Während du das eine unten findest, verschwindet das andere nach oben.
Aber wohin? Hast du einen Luftballon schon mal auf seiner Reise entdeckt? Meinst du, sie treffen sich irgendwo?
Wo könnte das sein? Eine poetisch sinnliche Geschichte, die aus der Lust zu fragen entsteht und magische Antworten findet. Vielleicht öffnet „verschwunden & gefunden“
aber auch den Blick für eine ganz neue Welt, die im Ver-
trauten immer schon verborgen liegt.
Regie: Kim Selody // Dramaturgie: Marga Koop //
Bühne: Bernhard Weber-Meinardus // Kostüme:
Björn Hotes // Musikalische Konzeption: Winfried
Wrede // Mit: Brit Bartuschka und Sabine Krack
ALLE TERMINE UND WEITEREN INFORMATIONEN AUF WWW.THEATERWREDE.DE.
von/mit: Eleonora Fabrizi, Lester René González Álvarez
Casita bedeutet auf Spanisch KLEINES HAUS. Am Beispiel eines Paares, das zusammenziehen und zukünftig ein Haus teilen will, werden Situationen und Emotionen tänzerisch erzählt. Das Haus verbinden wir mit Geborgenheit und Sicherheit. Es bedeutet aber auch festgelegt sein, sich einschränken müssen, sogar Unfreiheit. Sicherheit wird zur Abhängigkeit. Will man die Tür für den Anderen öffnen, ihn willkommen heißen, mit ihm teilen? Oder verschanzt man sich lieber und hält die Tür zu? Eine Paarbeziehung im Spannungsfeld von Individualismus, Toleranz, Einsamkeit, Zweisamkeit, Rücksichtnahme und Verlust, Liebe und Ablehnung. All das wird mit Tanz, Schauspiel, einer wunderbaren Musik und viel Gefühl, aber auch Humor und Witz auf die Bühne gebracht. Nach der umjubelten Premiere und vielen ausverkauften Vorstellungen wieder auf dem Spielplan.
22.03. & 23.03. | 20 UHR GRIMMS WÖRTER WAHNSINN Eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache
von und mit René Schack und Christian Klein Dieser Abend ist ein heiteres und nachdenkliches Fest der deutschen Sprache, inspiriert durch das Wörterbuch der Brüder Grimm. Die erhielten 1838 den Auftrag ein Wörterbuch anzulegen, dass sie selbst nie vollenden konnten. Günter Grass warf in seiner Gedichtreihe „Grimms Wörter“ einen zeitgenössischen Blick darauf. Zum Buchstaben A haben sich z.B. heute neue Wörter hinzugesellt: Arbeiterführer, arbeitslos, Arbeitsamt, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme etc. Welche Wörter sind weiblich, welche männlich und warum? Ein humorvoller, sinnlicher Parforceritt durch das Alphabet bei dem alle Register gezogen werden. Ein Abend mit viel Humor und nachdenklichen Zwischentönen.
Rätselseite zu „Die große Entwunderung
Sternenbilder malen
Sternbilder sind die Anordnung von Sternen am Nachthimmel. Dabei bleiben sie nicht immer gleich: Über die Zeit eines Jahres können sie beispielsweise mal schwächer oder stärker zu sehen sein.
Verbinde die Sterne in der Reihenfolge der Zahlen, um das jeweilige Sternbild zu sehen.
Kannst du die Sternenbilder, die du gemalt hast, benennen? Weiß Du, wie sie heißen? Und dann, wenn es heute Abend dunkel wird, schau mal nach oben, vielleicht siehst du den großen Wagen. Er ist das ganze Jahr zu sehen.
des Wilbur
Kreuzworträtsel
Whittaker“
Trage die Lösungswörter für die Fragen unten in die Felder mit der richtigen Nummer und dem kleinen schwarzen Pfeil ein. Er gibt auch die Schreibrichtung an. Die Buchstaben in den orangen Feldern bilden das Lösungswort, das am Schluss in die hellblauen Felder eingetragen wird.
1. Ein anderes Wort für Universum.
Protest.Bewegt.Uni
50
Die Carl von Ossietzky Universität feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Was hat die Universität und die Menschen an der Uni in den letzten fünf Jahrzehnten bewegt? Danach fragt die Ausstellung „Protest.bewegt.Uni“, die vom 10. März bis 5. Mai im ehemaligen Lehrerseminar in der Peterstraße 42 zu sehen ist. Darin werden Proteste und politische Bewegungen an der Universität von ihrer Gründung 1973 bis heute in ihren vielen Facetten beleuchtet.
Die Universität Oldenburg wurde als sogenannte Reformuniversität gegründet. Ziel war es, eine demokratische, kritische und weniger hierarchische Hochschule aufzubauen, die die Freiheit der Wissenschaft betont und allen offensteht. Das sorgte beim
Oldenburger Bürgertum, das sich eher eine Universität nach alten Vorbildern wünschte, für Befremden. Sichtbar wurde dies schnell beim Streit um die Namensgebung. Proteste lassen sich als treibende Kraft für Wandel, Fortschritt und Entwicklung der Universität verstehen. Ein Blick auf die Protestkulturen in 50 Jahren Unigeschichte zeigt, dass Studierende und Mitarbeitende gleichermaßen die Uni auf unterschiedlichste Weise mitgestaltet und bewegt haben. In der Ausstellung werden Schlüsselthemen der Proteste, wie Klima, Gleichberechtigung, internationale Fragen sowie Universitätsstrukturen aufgegriffen und als ein vielschichtiges Bild universitärer Protestkulturen dargestellt. Mit Fotografien und Ob-
2. Ein roter Planet im Sonnensystem, der wie ein Schokoriegel heißt?
3. Wenn es dunkel ist und alle schlafen ist ...
4. Tier mit buschigem Schwanz das im Wald lebt.
5. Der Planet auf dem wir leben ist die ...
6. Wenn man noch nicht Erwachsen ist, ist man ein ...
7. Auf einer spannenden Reise erlebt man ...
8. Wenn es dunkel, wird gibt es am Himmel viele helle ...
9. Anderes Wort für Schachtel oder Box das mit „K“ beginnt.
10. Wenn man sich nicht mehr an etwas erinnert, hat man es ...
jekten sowie Interviews mit an den Protesten beteiligten Personen zeigt die Ausstellung, welche Themen die Menschen an der Universität bewegt haben, wie sich die Formen von Protesten gewandelt haben und was sie bewirken konnten.
Die Ausstellung wurde von einer Gruppe von zehn Studierenden der Masterstudiengänge ‚Museum und Ausstellung‘ sowie ‚Kulturanalysen‘ in Kooperation mit dem Stadtmuseum Oldenburg und unter Beteiligung des Universitätsarchivs erarbeitet und gestaltet.
Begleitet wird die Ausstellung von einem ausgewählten Rahmenprogramm. Bei einer Podiumsdiskussion am Freitag, 15. März, 18 Uhr sprechen Vertreter:innen der Universität und der Oldenburger Museumslandschaft über die Vereinbarkeit von Aktivismus und Museumsarbeit. Bei einem Workshop am Samstag, 23. März, können ab 15 Uhr eigene Protestplakate gestaltet werden und an Sonntagen führen die Kurator:innen jeweils um 15 Uhr durch die Ausstellung.
Alle weiteren Infos zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm sind hier zu finden: protest-bewegt-uni.cargo.site
Blicke auf die Stadt
Tipp:
1. Ein anderes Wort für Universum.
2. Ein roter Planet im Sonnensystem,
3. Wenn es dunkel ist und alle schlafen
4. Tier mit buschigem Schwanz
5. Der Planet auf dem wir leben
Zu Fuß und mit dem Rad auf den Spuren der Stadtgeschichte.
Alle Themen, Termine und Informationen gibt es hier: www.stadtmuseum-oldenburg.de/exkursionen
6. Wenn man noch nicht Erwachsen
7. Auf einer spannenden Reise erlebt
8. Wenn es dunkel, wird gibt es
9. Anderes Wort für Schachtel
10. Wenn man sich nicht mehr an