KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 02 | 15

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77. Ausgabe

das Stadtmagazin f端r Zwickau

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Vogtland und erzgebirge

mEhr DEnn JE

DIE bEsTEn Gl端cKlIchmachEr

e d n u e r F n e b e L s ' r f端

Toleranz im Alltag C i T Y

MEinE STADT MEin LEBEn MEin KoMPASS

Steil bergab und trotzdem bergauf Mushroom Productions



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02 77. Ausgabe

BESTECK UND GUTE SITTEN – EINE ZEITREISE

EINMAL UNIVERSUM UND ZURÜCK

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NATURBEWUSSTSEIN IM KINDERZIMMER

TITEl

K l E I n E W E lT

14 FREUNDE FÜR'S LEBEN Die Glücklich-Macher 22 TOLERANZ IM ALLTAG Dulden heißt beleidigen

TIPPS F ÜR KIDS 54 GLÜCKLICHE KINDER Grundsteine der Erziehung 56 NACHHALTIGES SPIELZEUG Schöner wär's... 57 QUERBEET Kultur für Augen und Ohren

KunsT &

K u lT u r

THEMA 48 DAS UNIVERSUM Mond, Milchstraße, Magie FILM 52 LEINWAND Streifen des Monats 52 HEIMKINO Filme von der Ladentheke MUSIK & LITERATUR 53 NEU IM HANDEL Rezensiert und vorgestellt

Er sIE Es DRUNTER & DRÜBER 06 WEITBLICK 360º über den Tellerrand 10 PREPPER Wenn die Katastrophe naht

www.deinkompass.de 02 15

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TOLERANT IN ALLEN LEBENSLAGEN

iNHAlT

lIFEsTYlE TREND 58 BEZAHLBARE KUNST Der Online-Shop junique.com TECHNIK 60 DIE SHAZAM APP Musik für die Psyche MUNDART 62 ESSKULTUR Kleine Geschichte des Bestecks

KarrIErE KOMMUNIKATION 64 WHISTLEBLOWER Die gute Petze

www.facebook.com/deinkompass


e d I t O r I A L InhalT

Liebe Leserinnen und Leser,

WHISTLEBLOWING – GEHEIMNISSE SIND FÜR ALLE DA

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cITYlIFE MEINE STADT 29 LOKAL TOTAL Geschichten aus dem Viertel

u n T E r h a lT u n G KOLUMNE 66 CHRISTIANE SATIRE 26 KÄPT‘N KOMPASS Der Superheld für jede Lebenssituation GLOSSE 67 DIE GOLDENE WALNUSS Preisgekrönte Sinnlosigkeiten 70 KURT‘S BERICHT Der Weltverbesserer mit der sympathischen Kritik AUSSICHT 68 HOROSKOP Die Sterne im Februar

s Ta n D a r D s

tIcK et

Gewinnspiel

verlosung

Was zu einer langjährigen Freundschaft auf jeden Fall dazu gehört: Toleranz. Wie es darum heutzutage bestellt ist, und ob tolerant sein bedeutet, sich alles gefallen zu lassen, erfahren Sie im zweiten großen Thema des aktuellen Heftes. Die Toleranzgrenze überschritten, war Ende letzten Jahres bei den Zwickauer Rollstuhlbasketballern. Untreue und Insolvenz standen plötzlich im Raum und der Vereinspräsident nahm seinen Hut. Wie der Verein heute damit zurecht kommt und aus der Krise herausfand, berichtet der neue Präsident im Citylife. Sollte der Februar doch noch werden, was er einst war – verschneit und eisig – kann man sich draußen daran erfreuen oder drinnen im Warmen. Zum Beispiel, in einem gemütlichen Restaurant, in dem der KOMPASS ausliegt und dazu einlädt, in der Rubrik Mundart die Geschichte des Bestecks kennenzulernen oder, wenn der Koch etwas länger braucht, in der Rubrik Kunst, einen Blick auf das Universum zu werfen, über das wir dank immer besserer Spiegelteleskope immer mehr in Erfahrung bringen. Viel Spaß beim KOMPASS-Lesen und Veranstaltungen finden für ein Treffen mit Freunden – zum Beispiel bei einem Spiel der BSC Rollers oder in der Sternwarte – wünscht die Redaktion.

05 EDITORIAL 70 IMPRESSUM

Tickets

der Januar ist vorbei, Schnee gab es kaum. Kälte auch nicht. Dafür den traurigsten Tag des Jahres: Der „Blue Monday“ am 19. Januar soll der deprimierendste Tag in 2015 gewesen sein – laut dem britischen Psychologen Cliff Arnall und seiner Formel, die nachweihnachtliche Schwermut, schon wieder gebrochene gute Vorsätze für das neue Jahr, graues und nasskaltes Wetter plus Ebbe in der Kasse zum Jahresanfang berücksichtigt. Was gegen Trübsinn und Depression immer hilft? Ein Treffen mit Freunden – wenn man welche hat und die neben dem neuen Partner oder dem frischgeschlüpften Familienzuwachs noch Zeit für ein Treffen oder gemeinsame Unternehmungen haben. Was die eigene Lebenserwartung mit dem Pflegen von Freundschaften zu tun hat, und wie es auch im Alter mit dem Erhalt der Freundschaft klappt, lesen Sie im Titelthema.

verlosung Facebook

INHALT

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rince of Pegida, das neue Jump-and-Run-Spiel von den Machern von Angry Bürger, begrüßt den Spieler in einer Youtube-Präsentation in breitem Sächsisch: „Lasst euch entführen in das Jahr 2016, wenn Dresden komplett laminiert ist. Befreien Sie, die zur Moschee gewordene Frauenkirche von all den zugezogenen Kanaken. Sie spielen den letzten patriotischen Europäer.“ Das Spiel „für die ganze Wutbürger-Familie aus dem Hause NS-Games“ gibt es nicht wirklich – aber ein satirisches Trailer-Video zum fiktiven Spiel, das mittlerweile über 160.000 mal angeklickt wurde. Die Idee dazu hatte der Youtuber und Blogger Franz Jänich. Inspiriert wurde er durch den Jump-and-Rund-Klassiker „Prince of Persia“. Daraus hat der Dresdner Student seine ganz eigene Version des Spiels als Satire auf die Anti-Islam-Bewegung Pegida kreiert. Mit dem „Schwert der Ahnungslosigkeit“ kämpft ein blonder Jüngling im Trailer gegen die „Muselmänner“, die Lügenpresse und die Islamisierung Dresdens. Für die ewig Gestrigen ist das Spiel denn auch für 8,88 DM zu haben – am Kiosk, an Bushaltestellen und in der Stammkneipe. Foto: Screenshot Youtube

Schlaf-in-derÖffentlichkeit-Tag

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m 28. Februar haben alle Faulpelze einen Grund zum Feiern. Wer dann aber doch zu müde ist, um das Bett zu verlassen, darf leider nicht teilnehmen: Denn heute wird der Schlaf-in-der-Öffentlichkeit-Tag begangen. Im Klassenzimmer oder Büro, auf einer Parkbank oder im Bus – Schlafen ist gesund und an diesem Tag muss sich niemand von seinen Mitmenschen stören lassen. Was hierzulande meist als merkwürdig angesehen wird, ist in Asien mittlerweile ganz normal: Das Nickerchen in der Öffentlichkeit wird in Japan als „Inemuri“ bezeichnet und dient dazu neue Energie im stressigen Alltag zu tanken. Auch aus Spanien und Lateinamerika ist die sogenannte „Siesta“ bekannt, die seit Langem Tradition hat. Wichtig bei dem kleinen Päuschen zwischendurch ist es, nicht länger als zwanzig Minuten zu schlafen, da man ansonsten in tiefere Schlafphasen fällt und die Leistungsfähigkeit dadurch schnell wieder abnimmt. Ein paar Minuten Mittagsschlaf senkt dazu noch das Risiko eines Herzinfarkts. Foto: Gugerell / Wikimedia Commons

NUR NICHT DEN KOPF VELIEREN

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er bolivianische Taxifahrer, Juacelo Nunes de Oliveira, rettete sich nach einem Überfall selbst und überlebte wie durch ein Wunder: Nachdem ein Angreifer ihm ein dreißig Zentimeter langes Messer in den Kopf rammte, fuhr er selbst in ein sechzig Kilometer entferntes Krankenhaus! Zwei Stunden dauerte die Fahrt, während der er eigentlich hätte verbluten müssen. Die behandelten Mediziner gehen davon aus, dass Oliveira unter Schock stand und sich seiner lebensbedrohlichen Lage nicht bewusst war. Neben der Verletzung am Kopf, die sein Auge und seinen Sehnerv nur sehr knapp verfehlte, hatte der Angreifer ihm noch weitere Stiche in den Hals, die Schulter und die Brust zugefügt. Doch Oliviera blieb bei Bewusstsein und erholt sich seit der lebensrettenden Operation erstaunlich schnell. Bleibende Schäden wird er nicht davontragen, dafür ist seine Lebensgeschichte um eine wirklich außergewöhnliche Episode reicher. Foto: pixabay

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er sie es

drunter & drüber »


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ALTER GASOMETER ZWICKAU

25 Jahre freiheit

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m 11. Februar 1990 Jahren wurde der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen. Wegen Sabotage und Planung bewaffneten Kampfes hatte man Mandela, der gegen die rassistische Politik der Apartheid in Südafrika kämpfte, zu lebenslanger Haft verurteilt. Auf Befehl des damaligen Staatspräsidenten Frederik de Klerk wurde er schließlich vor 25 Jahren aus dieser Haft entlassen. Am 9. Mai 1994 wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt und wie kaum ein anderer setzte er sich unermüdlich für Freiheit, gegen Rassentrennung und soziale Ungerechtigkeit ein und wurde für viele Menschen weltweit zum Vorbild. Nach seiner Präsidentschaft organisierte er beispielsweise die Aidshilfe in Südafrika und sammelte Geld für den Nelson Mandela Children‘s Fund. Am 5. Dezember 2013 verstarb der international herausragende Freiheitskämpfer im Alter von 95 Jahren. Foto: World Economic Forum / flickr.com

Das Soziokulturelle Zentrum der Zwickauer Region Februar

06 Zwickauer Musikforum

21.Bandwettbewerb

1. Vorausscheid

Februar

07 Konzert

Quadro Nuevo

© Quadro Nuevo Februar

20 Zwickauer Musikforum

21.Bandwettbewerb

2. Vorausscheid

Februar

21 Konzert

Ost + Front

Support: Liljana

© Ost+Front Februar

25 Konzert

Tonträger

Paket-Box für jedermann

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ass das Onlineshopping so normal wie der Gang ins Geschäft ist, davon haben sich sicher schon viele überzeugt. Wäre da nicht das Warten auf den Postboten, der garantiert dann kommt, wenn man nicht zu Hause ist. Dann muss das Paket doch bei der Post abgeholt und nach Hause getragen werden. Wäre es nicht praktisch seine Pakete und Lieferungen zu jeder Tageszeit zu Hause zu empfangen, auch wenn man gerade nicht vor Ort ist?! Diese Idee haben die Gründer von Locumi aufgegriffen und einen Briefkasten für Pakete entwickelt. Die PaketBox soll stellvertretend die Lieferungen entgegennehmen. Daher kommt auch der Name „Locumi“ - darin steckt das lateinische Wort „locum“ für „Stellvertreter“. Das Prinzip der Paket-Box ist jedoch nicht neu. Weiterhin gibt es bereits „Lockbox“ und den „Paketkasten“ von DHL. Der „Paketkasten“ ist die Variante für den Vorgarten von Einfamilienhäusern. „Lockbox“ und „Locumi“ sind eher die Vorrichtungen für die Wohnungstüren von Mehrfamilienhäusern. „Paketkasten“ und „Locumi“ sind deutschlandweit erhältlich, „Lockbox“ ist auf Berlin beschränkt. Der Nutzer von „Locumi“ füllt eine so genannte „Abstellgenehmigung“ in seinem Account aus und „Locumi“ gibt diese Informationen an die gewünschten Paketzusteller weiter. Damit wird dem Paketdienstleister erlaubt, die Lieferung in der Versandtasche zu deponieren. Die Box wird mit einem Vorhängeschloss verriegelt. Das Risiko, die Versandtasche mit Werkzeug zu öffnen und den Inhalt zu entwenden ist nicht ausgeschlossen. Von daher ist die Box eher für Sendungen von geringwertiger Natur geeignet. Jedoch schon dies kann für viele Kunden eine erhebliche Erleichterung darstellen, sich nicht nach dem Zustellplan des Paketboten richten zu müssen. Fotos: Locumi

„Leiser Lärm“ Februar

28 Konzert

The Skatoons

Support: Babayaga

© The Skatoons März

© Sofia Talvik

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Konzert

Sofia Talvik März

© www.lumenpictura.de

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Bühne

redATTACK März

11 Kabarett

Mathias Tretter

© Inka Meyer März

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© Ole Bredenfoerder

Konzert

Phillip Boa and the Voodooclub

play songs from Bleach House + Best of Set

Kino Casablanca jeden Dienstag ab 20 Uhr Kleine Biergasse 3, 08056 Zwickau www.alter-gasometer.de Tickets an allen bekannten VVK Stellen

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„Zurück in die Zukunft II“ hatte mit vielen Prognosen recht 2015 ist das Jahr für alle Fans von „Zurück in die Zukunft“! Der dreiteilige Sci-Fi-Streifen aus den Achtzigern mit Michael J. Fox als „Marty McFly“ gilt als einer der kultigsten Zukunftsfilme unserer Zeit – nicht zuletzt, weil er schon damals mit spektakulären Innovationen aus der vermeintlichen Zukunft aufwartete. Ein Hoverboard, also ein fliegendes Skateboard, stand bei vielen auf dem Weihnachtswunschzettel ganz oben. Nun stehen wir kurz davor, selbst eines besitzen zu können. Skate-Legende Tony Hawk war einer der ersten, die das Gerät testen durften. Noch in diesem Jahr soll es auf den Markt kommen, auch wenn es erst einmal nur ein paar Minuten langsam schwebend hinbekommt. Ebenso richtig lag der Film mit Flachbildschirmen an den Wänden und Videotelefonie. Der Schuhhersteller Nike plant außerdem, die selbstschnürenden Schuhe von „Marty“ in Serie zu produzieren. „Zurück in die Zukunft“-Fans schmieden auf Facebook übrigens bereits Pläne für den 21. Oktober 2015 – denn dann soll ihr Held mit seiner Zeitmaschine in Hill Valley landen. Die Willkommens-Party steht! Foto: Universal Pictures

Heiratsantrag demoliert Wohnhaus

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omantik sieht anders aus: Wobei man den buchstäblich durchschlagenden Erfolg des Heiratsantrags eines Holländers nicht abstreiten kann. Der Pechvogel hatte sich für seine originelle Idee einen Kran gemietet, der ihn vor dem Schlafzimmerfenster seiner Freundin abseilen sollte. Geplant hatte er, seiner Angebeteten ein Lied vorzuspielen und ihr danach die alles entscheidende Frage zu stellen. Doch die Umsetzung lief gewaltig schief: Der Kran kippte auf das Dach des Nachbarhauses! Beim Versuch, ihn wieder aufzurichten, fiel er erneut auf das Haus. Glücklicherweise kamen alle Bewohner mit dem Schrecken davon. Und die zukünftige Braut? Nachdem sie sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht hatte, nahm sie trotz des unglücklichen und eher unromantischen Verlaufs den Antrag ihres Freundes an. An Anekdoten für die Hochzeitsfeier dürfte es dem Paar nun nicht mehr mangeln. Foto: pixabay

Verstopfter Goldfisch für 380 Euro gerettet

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as ist echte Tierliebe: Um seinen dreijährigen Goldfisch vor dem sicheren Tod zu retten, hat ihn sein englischer Besitzer für die stolze Summe von umgerechnet 380 Euro operieren lassen. Der nur sieben Zentimeter lange Fisch litt an Verstopfung und wäre sonst gestorben. Zur Betäubung des Tiers wurde Gas ins Wasser geleitet, anschließend konnte das Glubschauge in einer knapp einstündigen Prozedur von seinem Leiden befreit werden. Die Tierärztin Faye Bethell, die den Mini-Eingriff mit ihren zwei Tierarzthelferinnen durchgeführt hatte, sagte später gegenüber BBC: „Letzten Endes sind es doch alles Haustiere und jeder fühlt sich für seine Lieben verantwortlich. Es war kein besonderer Fisch, der Besitzer mochte ihn nur sehr.“ Der Goldfisch hat überlebt und hat nun wieder die Chance bis zu 30 Jahre alt zu werden. Foto: Paul Lampard / fotolia.com

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Nolan verzichtet

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ein Herz schlägt für Science Fiction, aber im echten Leben verzichtet er lieber auf neueste Technologie: Christopher Nolan (44), der Regisseur von Filmen wie „Interstellar“, „Batman - The Dark Knight“ und „Inception“ besitzt noch immer kein Handy. In einem Interview mit „Hollywood Reporter“ verriet er kürzlich: „Ich genieße es, keines zu haben, weil ich dadurch Zeit zum Denken habe. Wenn du ein Smartphone besitzt und zehn Minuten Zeit hast, schaust du dort sofort nach irgendwelchen Dingen.“ Erreichbar sei er trotzdem immer, denn ständig stehe jemand in seiner Nähe, der ihm auf die Schulter klopfen und ihm ein Handy in die Hand drücken könne, falls es nötig ist. An Emails glaubt der Filmvisionär übrigens auch nicht – vielleicht sollten wir auch öfter mal darauf verzichten, wenn es der eigenen Kreativität doch so gut tut.

Gewagter Imagefilm von Thailands Tourismusbehörde

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hailands Tourismusbehörde hat sich zu einem mutigen Werbespot entschieden. Mit über 2,5 Millionen Views ist das Video „I hate Thailand“ innerhalb kurzer Zeit zu einem viralen Hit geworden. Statt einer konventionellen Imagekampagne erhoffte sich die Behörde mit diesem Coup mehr Aufmerksamkeit, um die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Thai herauszustellen. Das Video beginnt mit einem schimpfenden Touristen dessen blaue Tasche samt Papieren und Geld gestohlen wurde. Auf der Suche nach seiner Tasche begegnen ihm Einheimische, die ihn nicht nur bei der Suche unterstützen, sondern auch verköstigen und ein Dach über dem Kopf gewähren. Nachdem der Spot online ging, hielten ihn einheimische Zeitungen für so authentisch, dass sie darüber berichteten. Die Verantwortlichen klärten das Rätselraten wenigen Tage später auf. Zielgruppe des Videos seien nicht nur die Touristen, sondern auch die Thai, um ihre Tugenden wieder ins Bewusstsein zu rufen.. Foto: Screenshot Youtube

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ch übrigens: Finden Sie auch, dass es immer mehr Menschen immer schwerer fällt, zuzuhören? Allgemein erwartet wird zum Beispiel, dass man nach einem Urlaub gefragt wird, wie es war. Aber hört der Fragende einem wirklich zu, oder wird die Frage nur aus Pflichtgefühl gestellt? Das Gefühl gibt einem das Gegenüber nicht nur durch Wegschauen oder das Beschäftigen mit anderen Dingen sondern auch wenn keinerlei Gegenfragen oder Reaktionen folgen. „Du hörst mir gar nicht richtig zu“ – wenn wir uns unverstanden fühlen, entsteht Frust. Der Zuhörer ist zu 51% am Gelingen einer guten Kommunikation beteiligt, meint Prof. Lyman K. Steil. Denn echtes Zuhören bedeutet nicht nur die akustische Aufnahme – gerade ausreichend um auf Nachfrage, das Gesagte wiederholen zu können. In der Kommunikationspsychologie wird das Zuhören in vier Stufen eingeteilt: Die Wahrnehmung des Gehörten, die Interpretation dessen durch den Abgleich mit selbst gemachten Erfahrungen, die Ablehnung oder Annahme des Gesagten und die Reaktion auf das Gehörte. Eigentlich ganz einfach, doch warum fällt es uns so schwer? Sind mehr Menschen als früher die meiste Zeit zuhause allein? Mehr Singles oder mehr Singlewohnungen aufgrund der beruflichen Situation, lassen im Alltag immer weniger echte Kommunikation zu und wenn man dann die Freundin, die Verwandtschaft oder den Nachbarn endlich am Kaffeetisch sitzen hat, wird alles rausgelassen, was man über die Woche bei niemandem loswerden konnte – und fürs Zuhören ist kein Platz mehr? In unserem egozentrischen, schnellen und auf Effizienz gepolten Leben ist Reden aber auch ein Mittel der Selbstbestätigung geworden: Wer redet, gibt anderen und sich selbst das Gefühl, etwas zu bewirken, andere zu beeinflussen. Beim Zuhören muss das Ego weichen, man lässt sich völlig auf den anderen ein. Wer spricht, ergreift die Initiative und trifft Entscheidungen. Redezeit ist nicht selten auch Ausdruck von Macht und Stärke. Zuhören hingegen wird mit Schwäche und Kontrollverlust assoziiert. Aktive und zielstrebige Menschen sind daher manchmal besonders unkonzentrierte und oberflächliche Zuhörer. Und nicht zuletzt hat Hören etwas mit Horchen und Gehorchen zu tun. Das will im Jahre 2015 nun wahrscheinlich niemand mehr. Selbst Kinder sollen tun, was sie möchten – eben alles, außer gehorchen. In einer Kurzgeschichte lässt Leo Tolstoi einen Eremit auf die Frage, wer der wichtigste Mensch sei, antworten: „Der wichtigste Mensch ist immer dein Gegenüber.“ Einen Versuch ist es wert – ob im Supermarkt an der Kasse, bei Oma auf dem Sofa oder beim Mittagessen in der Kantine. 02 15

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B e p r e pa r e d ! - B e a P r e pp e r Text: Sandy Alami | Fotos: Bastian Blum PGD | Info: www.prepper-gemeinschaft.de

Weltuntergang

ICH BIN DABEI!

Katastrophen und unsichere Zeiten veranlassen Menschen dazu, sich mehr Gedanken um ihr eigenes Wohlergehen zu machen. Um in kritischen Situationen die Nerven nicht zu verlieren, ist es am besten gut vorbereitet zu sein. Prepper tun genau dies – sie bereiten sich vor. Sie rüsten sich für jegliche Gefahr und beschäftigen sich gedanklich, sachlich, fachlich sowie auch ausrüstungstechnisch mit der Vorsorge. Nicht nur die Bevorratung mit Lebensmitteln gehört dazu, sondern auch die Vorbereitung und Ausrüstung bei einem Stromausfall, einem harten Winter oder sonstige Gefahren, wie Flut oder Stürme. Kern des „Preppens“ ist die Selbstversorgung, die beispielsweise auch Erste Hilfe, Fischen und Jagen, Selbstverteidigung und Stromversorgung impliziert. 02 15

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ER SIE ES t h e ma

P r e pp e r s »


Foto: sdecoret / fotolia.com

vorbereitung ist alles! Verschiedene Prepper-Utensilien vom Fernglas, über Kompass bis hin zur Kopfbedeckung.

In fast allen breitengraden gibt es sie bereits. Ihre Mission: die Vorbereitung auf den letzten tag. Ihre Anzahl: Stetig wachsend. bekannt sind die disastermanager unter dem begriff „Prepper“. das ist vom englischen Preparedness, „bereitschaft“ abgeleitet und eine bezeichnung für Personen, die sich mittels individueller Maßnahmen auf jedwede Art von Katastrophe vorbereiten. Prepper lagern beispielsweise Lebensmittel ein, um genügend Vorräte für den notfall zu haben. Außerdem erhalten sie unterweisungen in der errichtung von Schutzbauten oder Schutzvorrichtungen an bestehenden Gebäuden. Sie halten Schutzkleidung, Werkzeug, Waffen und Lebensmittel zumindest in greifbarer nähe. Fachmänner auf diesem Gebiet haben hier auch schon eine Marktlücke erkannt und geben für diese Zielgruppe breitgefächerte überlebenskurse. das repertoire reicht von erste-Hilfe-Kursen bis Sanitätslehrgängen.

Krisenvorsorger aus dem 17. Jahrhundert der genaue Zeitpunkt an dem die Geschichte der Prepper beginnt, kann nicht genau ausgemacht werden. ursprünglich geht es auf die Zeit der uS-amerikanischen bürgerkriege im 17. Jahrhundert zurück, wo sich die bauern und bewohner aufgrund unzuverlässiger Lebensmittellieferungen Vorräte anlegten sowie literweise Petroleum und massenweise Kerzen bunkerten. nach dem Krieg verlor man das Augenmerk auf die bevorratung. erst mit dem 1. Weltkrieg sowie dem börsencrash von 1929, wo infolgedessen viele Güter unbezahlbar wurden und kaum zu bekommen waren, erwachte wieder der Gedanke, vermehrt Vorräte anzulegen und sich auf Krisen oder sonstige kritische Situationen vorzubereiten.

Mit der atomaren bedrohung im 2. Weltkrieg kamen zur Krisenvorsorge noch Waffen und der Atomschutzbunker für das eigene Heim dazu. es gab viele Sprüche wie „Vorbereitung ist alles“ oder „Vorbereitet sein, heißt sicher sein“ - damit prägte sich langsam der begriff „Prepper“. Auch im 21. Jahrhundert haben ereignisse wie die Anschläge vom 11. September 2001 die bürger verängstigt und gezeigt, dass eine Weltmacht verwundbar ist. In der uS-bevölkerung wurde der begriff „Prepper“ zum Inbegriff, um zu handeln und sich vorzubereiten. In den uSA entstand daraufhin die Prepper-bewegung. Mit der Weltwirtschaftskrise 2007 waren Prepper in aller Munde und die Medien in den uSA berichteten über die Vorsorger. In dieser Zeit verbreitete sich der begriff vermehrt auch in europa, wo sich immer mehr Menschen Gedanken über die Krisenvorsorge machten bzw. auch was nach der Krise sein wird.

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Prepper gemeinschaft Deutschland

bastian blum gründete die PrepperGemeinschaft Deutschland 2013 und ist heute PrepperTactics-Specialist, Berater und Tactical-Coach.

bastian blum hat sich dem thema in deutschland angenommen und gründete am 4. August 2013 die „Prepper Gemeinschaft deutschland“ (PGd). um seine Familie und sich in kritischen Situationen besser schützen und versorgen zu können, sei er Prepper geworden. er betreut mit seinem team aus redakteuren und Administratoren den Internetauftritt, die FacebookSeite, den Youtube-Kanal, die Smartphone-App, stellt beiträge ein, berät Menschen, die Fragen zum thema Vorsorge haben. die PGd bezeichnet sich als „eine reine unpolitische Informations- und Austauschseite, die verschiedenste Medien nutzt, um das thema Prepper der Gesellschaft näher zu bringen und der regierung zu zeigen, dass Prepper Menschen sind, die sich teils fachlich mit der Gefahrenvorsorge auseinander setzen und ein Leben wie jeder Andere führen“, so blum. die „Prepper Gemeinschaft deutschland“ ist keine Gemeinschaft im ursprünglichen Sinne, sondern eher eine einfache Organisation. Jeder kann teil davon werden, ob als redakteur oder als user, um Informationen in Form von beiträgen auf Facebook einzustellen. das Vorhaben, so blum, sei in diesem Jahr einen Verein zu gründen.

Kompass:Welches Philosophie/Konzept steckt hinter den Maßnahmen der „Prepper“? bastian blum: die Philosophie ist die, möglichst sich gegen alle Gefahren zu schützen und zu überleben. dem chaos, Hunger und Verlust entgegen zu treten, um seine Familie und sich zu schützen und zu versorgen.

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um „Prepper“ zu werden? Gesunden Menschenverstand, etwas Fitness, den Wunsch friedlich und sicher leben zu wollen. Aber auch etwas Geld, denn Lebensmittelvorräte und Ausrüstung können teuer sein.

Welchen Mehrwert bietet die Prepper- Gemeinschaft deutschland ? Hier findet man Informationen und tipps & tricks zu verschiedenen themen, wie Prepper, die Selbstvorsorge, Katastrophen und Katastrophenschutz, Zivilschutz, Lebensmittelkauf und Aufbewahrung, überleben im Winter als auch im Sommer, unwetter und andere außergewöhnliche Wetterereignisse, Klimawandel, Schutzeinrichtungen, Organisationen zur Gefahrenabwehr, taktische und organisatorische Maßnahmen für sich selbst, in einer Gruppe oder größeren Gemeinschaft sowie Gedankenaustausch zu ereignissen oder möglichen ereignissen.

Wo soll es zukünftig hingehen? die Akzeptanz der Prepper in der bevölkerung als auch das bewusstsein, dass wir eine gewisse Vorsorge betreiben müssen, um die möglichen/zukünftigen Gefahren besser entgegen zu wirken und die Gesellschaft aufrecht zu erhalten. denn nur durch eine starke und vorbereitete Gesellschaft, ist das gemeinsame überwinden einer Krise möglich.

Was kann die Gesellschaft von „Preppern“ lernen? die Gesellschaft kann davon lernen, dass durch Vorsorge erstens das Leben besser und leichter zu genießen ist, weil man weiß was man verlieren kann und zweitens man nur gemeinsam eine Krise übersteht und nicht durch egoismus.

Fotos: Tony Cenicola/The New York Times

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er sie es t H e M A


Anzeigen

Weltweit und in allen sozialen schichten die Sorge seinen Lebensstandard bei Konflikten zu verlieren, ist bei vielen Menschen vorhanden. Sich davor zu schützen, veranlasst viele eine gewisse Vorsorge zu treffen. Jedoch ist eine genaue Anzahl an Preppern sehr schwer auszumachen, da der Aufwand der Vorsorge unterschiedlich betrieben wird. Zählt man die einfachste Vorsorge, die Lebensmittelbevorratung dazu, so können es zwischen 40 und 150 Millionen Prepper weltweit sein.In deutschland weiß blum, dass es knapp 900.000 bis 1,3 Millionen sind - mit stetigem Wachstum, denn das thema sei in den letzten zwei Jahren populärer geworden. der unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Preppern besteht in erster Linie in der Ausrüstung mit Schusswaffen. In den uSA spielen bei den meisten Preppern Schusswaffen eine wichtige rolle. dem uS-bürger ist es von Gesetzes wegen erlaubt, Waffen zu besitzen. die bürgerliche Aufrüstung hat insbesondere nach den ereignissen vom 11. September 2001 stark zugenommen. blum hat eine these, die das enorme Aufrüsten unter Preppern zur Folge hat. er meint, dass in den uSA die Angst geschürt wird, das der eine Prepper schwerer bewaffnet sei als der andere und den weniger bewaffneten Prepper in der Krisensituation ausrauben würde. daher werde eine Spirale der Aufrüstung verursacht, wo man ohne zu wissen, was der andere wirklich in seinem Keller hat, sich mit noch mehr Waffen ausrüstet. das Misstrauen unter den amerikanischen Preppern ist daher nicht von der Hand zu weisen. die europäischen und deutschen Prepper sind in diesem Punkt besonnener. dass die deutschen Prepper nicht bis an die Zähne bewaffnet sind, soll jedoch nicht heißen, dass sie sich nicht in Verteidigung schulen. Sie nehmen beispielsweise an Selbstverteidigungskursen, wie Karate oder Krav Maga teil. ein weiterer unterschied zwischen europa und den uSA ist das Geschäft mit der Krisenvorsorge. In nahezu allen us-amerikanischen Städten ist es möglich, sich gut für eine anstehende Krise auszurüsten und vorzusorgen. Hierzulande finden Prepper das Angebot vor allem online. die Herkunft der Prepper zieht sich durch alle sozialen Schichten. So ist auch die Philosophie, die hinter den Maßnahmen der Prepper steht, so allgemein und für jeden zutreffend wie es von natur aus in jedem Menschen steckt. Man will sich möglichst gegen alle Gefahren schützen sowie dem chaos und Hunger entgegentreten, um seine Familie zu versorgen.

Teil einer Prepper-gemeinschaft die Frage an blum, wie man Prepper werden kann, beantwortet er, dass es jeder werden kann. Zuerst beschäftigt man sich mit den möglichen Gefahren in seiner umwelt, wobei man sich fragt, wie schütze ich mich und meine Familie davor. dann beginnt man mit der Vorsorge, indem Lebensmittel, Kerzen, Akkus, Lampen beschafft werden und evtl. auch schon ein Fluchtrucksack gepackt wird. um gut vorbereitet zu sein, schulen sich Prepper autodidaktisch oder erweitern ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten: beispielsweise Auffrischung des erste-Hilfe Kurses, Orientierung und Kartenkunde ohne navi, Kurse für Obst- und Gemüseanbau, Pflanzenkunde, Jagd- und Angelkurse oder auch Survivaltraining. Weitere hilfreiche Informationen finden Prepper auf Webseiten und in Foren. da das thema noch nicht in der breiten Gesellschaft angekommen ist, halten es die meisten mehr oder weniger vertraulich, dass sie Prepper sind. „die meisten wissen, dass Vorsorge richtig ist. Aber aus Angst davor bzw. weil man nicht vorbereitet ist, werden die, die vorbereitet sind mehr oder weniger belächelt.“, erläutert blum. eigentlich sei es schade, dass dieses thema noch nicht gesellschaftsfähig ist, meint blum, da die breite bevölkerung davon lernen könnte. Zum einen könne durch Vorsorge das Leben besser und leichter genossen werden, weil man weiß, was man verlieren kann und zum anderen überwindet man eine Krisensituation nur gemeinsam und nicht durch egoismus.

Deutsche Prepper-Gemeinschaft www.prepper-gemeinschaft.de www.prepper-germany.com www.facebook.com/prepper.gemeinschaft.deutschland www.bushcraft-deutschland.de Survivaltraining: www.niehus-survival.net 02 15

« PrePPerS

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Gute Freunde: GLücKLIcH-MAcHer AuF dAuer Text: Kristina Baum

freunde für'

Freundschaften müssen gepflegt werden, das hat Oma schon immer gesagt. Wie sehr sie damit recht hat, merken wir alle im Laufe unseres Lebens – zum Beispiel, wenn aus besten Freunden erst Kumpels, dann entfernte Bekannte werden. Dabei sind soziale Kontakte umso wichtiger, je älter wir werden.

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TiTel

emeinsam mit dem Partner seiner Träume alt werden: Die Parkbank, das Enten füttern. Zwischendurch ein liebevolles Küsschen auf die faltig gewordenen Wangen. Eine Vorstellung, die viele von uns mit dem Älterwerden verbinden. Doch warum kommen Freunde in dieser Phantasie eigentlich immer viel zu kurz? Brauchen wir sie schlichtweg nicht mehr? Eigentlich doch unmöglich, denn wer kann und will schon auf seine besten Kumpels verzichten – gute Freundschaften werden schließlich geschlossen, um ein Leben lang zu halten.

Freundschaften auch im Alter zu pflegen gestaltet sich aber tatsächlich komplizierter als gedacht. Häufig macht uns das Leben selbst hier einen Strich durch die Rechnung. Während der eine ein Dasein als Single fristet, weil der Traumpartner bislang auf sich warten ließ, haben andere dank Kindersegen alle Hände voll zu tun, ihren Alltag zu organisieren. So bunt wie das Leben sind deshalb auch die Geschichten um Freundschaften, die im Laufe eines Lebens entstehen – und leider auch immer wieder scheitern. Klar ist: Es braucht viel Zeit und Mühe, um soziale Beziehungen zu pflegen. Dafür geben uns soziale Kontakte eine Menge zurück. Echte Freunde stabilisieren uns in guten wie in schlechten Zeiten, hören zu und handeln selbstlos, wenn wir Hilfe brauchen. Die freiwillige Übereinkunft, Menschen, die nicht zur eigenen Familie gehören, mit all ihren Vorzügen und Macken zu akzeptieren, wird auf Vertrauensbasis geschlossen. Sie steht und fällt also mit den Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen und davon gibt es eine ganze Menge. Nicht zuletzt andere soziale Vernetzungen, auch die mit neuen Partnern, Familienzuwachs oder neuen Freunden, beeinflussen uns. Mal bewusst, mal unbewusst orientieren wir uns neu und so können sogar aus einst besten Buddies wieder unterkühlte Fremde werden – wir allein haben das in der Hand.

FreundScHAFten »


Foto: Justine reyes / flickr.com

's leben

männer- und Frauenfreundschaften ticken anders Männer- und Frauenfreundschaften laufen unterschiedlich ab – das hat komplexe gesellschaftliche Gründe, die unter anderem auf unseren ganz persönlichen Blick auf Geschlechterrollen zurückzuführen ist. Und die wandeln sich seit Jahrzehnten: Frauen lösen dank sozialer Gleichstellung in der heutigen Gesellschaft den Mann als alleinigen Alleskönner ab – die Herren der Schöpfung dürfen auch Gefühle zeigen und sich darüber im Freundeskreis austauschen, ohne als Weicheier belächelt zu werden. Trotzdem bedeuten Männerfreundschaften in 54 Prozent der Fälle, bloß etwas gemeinsam zu unternehmen, wie eine Studie* aus dem Jahr 2004 zeigt. Man(n) geht einen trinken, zusammen Paintball spielen oder bekämpft sich an der Videokonsole. 24 Prozent aller freundschaftlichen Männerbeziehungen beschäftigen sich außerdem mit Themen wie Arbeit oder Politik, 19 Prozent reden sogar mit anderen über ihre eigenen Probleme. Erschreckend wenige gaben an, einen richtigen Freund zu haben, dem sie alles anvertrauen können – nur 14 Prozent der Befragten können eine so intensive Bindung aufbauen. „Ich bin doch nicht schwul“, heißt es da leider noch immer viel zu oft, um anderen das Image vom „starken Geschlecht“ vorzuspielen. *Studie des Instituts für Rationelle Psychologie in München

Bei Frauen ist das anders: Sie bauen Nähe weniger durch gemeinsame Unternehmungen mit anderen auf, sondern holen sich das nötige Vertrauen für Freundschaften aus kommunikativen Situationen. Frauen wollen verstanden werden, eine Freundin ist dazu da, auch mal seelischen Ballast abladen zu können und Ratschläge zu bekommen, ohne sich verurteilt zu fühlen, so Psychologen. Probleme in der Partnerschaft werden deshalb nicht selten erst einmal mit der besten Freundin ausdiskutiert, bevor man sich an die Konfliktlösung mit dem Partner heranwagt. Das schafft Sicherheit und Beistand in Krisensituationen, wenn das Selbstbewusstsein manchmal etwas durchhängen sollte. Männer öffnen sich Frauen gegenüber meist mehr, nicht nur weil Frauen häufiger Gespräche suchen, sondern auch, weil sie sich weniger gehemmt fühlen, wenn sie über ihre Gefühle sprechen möchten. Im Laufe eines Lebens haben Frauen daher auch mehr enge Freundschaften als Männer, das bestätigt auch der Berliner Freundschaftsexperte Dr. Wolfgang Krüger:

„Frauen sind erheblich besser vernetzt. Nur ein Drittel aller Männer haben gute Freundschaften, sie sind dadurch sehr von ihren Frauen abhängig. Das Kernproblem der Männer: sie haben eine hohe Rivalität gegenüber anderen Männern, sind dadurch gern mit Frauen befreundet, was natürlich auch spannungsreich sein kann, wenn eine erotische Anziehung besteht.“

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So kann’s funktionieren: Janina und Silke sind beide Single, jung und ständig auf Achse. Am liebsten machen sie die Clubs der Stadt zusammen unsicher. Nur einmal gab es Streit: Als Janina in einer kurzen Beziehung mit einer Party-Bekanntschaft war. Silke fühlte sich vernachlässigt, nach einem klärenden Gespräch war aber schnell klar, dass sie Janina immer unterstützen würde. Das zeigte sie auch wenige Monate später, als die Beziehung unerwartet in die Brüche ging.

» Singles verbringen oft viel Zeit mitei-

nander, sind sich dadurch besonders eng verbunden und haben sich viel zu erzählen. Gute Single-Freunde kompensieren teilweise soziale Defizite, die sonst der Partner übernimmt.

Lebensmodelle im Vergleich: So ticken Fr Manchmal geht’s daneben: Stefan und Ingo sehen sich heute nur noch beim Weihnachtstreffen ihrer Clique. Die einstigen Kumpels gingen in der Schulzeit durch dick und dünn, gemeinsam schwärmten sie heimlich für Anna, sie aber nur für Stefan. Als die beiden zusammenkamen, bedeutete dies das schleichende Ende der Männerfreundschaft.

So kann’s funktionieren: Sandra, Uwe und Ali sind Freunde und seit ihrer Schulzeit befreundet. Dann kam Uwe mit Sandra zusammen – und Ali? Der blieb dabei. Sie reisten zusammen in den Urlaub, verbrachten nach wie vor Zeit zusammen und als das erste Kind kam, wurde Ali der Pate. Er ist ein Teil der Familie und nicht mehr wegzudenken.

zu scheitern, da sich die Gemeinsamkeiten stark auf gemeinsame Erlebnisse ausrichten. Kommt doch einmal ein Partner mit ins Spiel, ändert sich oft auch die Dynamik der Freundschaftsbeziehung. Naturgemäß werden Single/Single-Freundschaften mit zunehmendem Alter seltener.

pen Freundschaften zwischen Singles und Pärchen ganz problemlos.

» Single/Single-Freundschaften bergen großes Potenzial, irgendwann

Ene, mene, muh... o.: Freundschaft unter Paaren und Singles: Auch Zerreißproben gehören zu einer guten Freundschaft. Doch vorsicht! Sind die Grenzen einmal überschritten, gibt es selten ein Zurück. Foto: lassedesignen / fotolia.com

» Mit Respekt und dem richtigen Verhältnis aus Distanz und Nähe klapManchmal geht’s daneben: André und Alex sind Zwillinge und kennen Marco schon seit ihrer Jugend. Sie waren ein eingeschworenes Team. Dann kam André mit Janine zusammen und Marco mit Antje. Die Freundschaft zwischen den beiden Jungs wurde intensiver, da beide Paare gleichzeitig heirateten und Kinder bekamen. Alex war bei beiden Paaren oftmals außen vor und hatte selbst mit Kind und Freundin keine Chance, die verlorene gemeinsame Zeit aufzuholen.

» Singles müssen zurückstecken: Paare verbringen meist mehr Zeit

miteinander als mit ihren Freunden. Als fünftes Rad am Wagen fühlen sich Singles manchmal überflüssig, wenn sie den Insider-Witz der Turteltäubchen nicht verstehen oder die Vorspeise für zwei durch drei geteilt werden soll.

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Die PärchenKonstellation So kann’s funktionieren: Ines und Martin waren schon lange auf der Suche nach einem befreundeten Pärchen. Die Probleme ihrer Single-Freunde nervten sie manchmal und die Kinder ihrer Freunde wollten sie auch nicht ständig um sich haben. Nach einem Kinobesuch lernten sie Annett und Jens kennen. Aus dem Fachsimpeln über den Film entwickelte sich eine ausgewogene Freundschaft mit regelmäßigen Kochabenden.

» Paare teilen sehr ähnliche Lebensweisen: Viele verbringen die meiste Zeit mit ihrem Partner, verabreden sich aber auch gern für gemeinsame Unternehmungen. Hier können Frauen und Männer auch mal getrennt voneinander schwatzen, ohne dass jemand auf der Strecke bleibt.

Manchmal geht’s daneben: Robert und Marcus haben sich beim Sport kennengelernt. Gemeinsam unternehmen die beiden viel, Paar-Dates funktionieren aber nicht. Die Mädels der beiden können sich auf den Tod nicht leiden. Spieleabende zu viert wären für die Jungs daher undenkbar.

» In Paar-Konstellationen müssen sich alle Beteiligten sympathisch

sein. Wenn sich einige Partner nicht grün sind, kommt auch die Freundschaft der anderen ins Ungleichgewicht, denn wer will dann schon zu Pärchen-Unternehmungen gezwungen werden.

Familie und das kinderlose Pärchen So kann’s funktionieren: Maja und Thomas waren seit der Schulzeit unzertrennlich – ganz freundschaftlich versteht sich. Auch als Maja wegzieht, heiratet und ihr erstes Kind bekommt, halten sie durch regelmäßige Besuche den Kontakt. Heute ist Thomas stolzer Taufpate und zusammen mit Freundin Isa der beste Babysitter, den sich die junge Familie wünschen kann.

» Die beste Übung auf dem Weg zur eigenen Familie: Die Kleinen der

Freunde hüten! Schnell lernt man sowohl die schönen als auch die anstrengenden Seiten des Kindersegens kennen. Und wenn’s zu hart wird, kann man den Quengler fix abgeben. Manchmal geht’s daneben: Jörg und Ronny sind schon ewig Kumpels. Irgendwann steckten beide in einer Beziehung, unternahmen viel zu viert. Doch dann wurde Ronny Vater und Häuslebauer – es blieb kaum noch Zeit für gemeinsame Unternehmungen. Ihre Freundschaft existiert noch immer, ab und an trifft man sich noch auf Feierlichkeiten. Ansonsten gibt es nur noch wenige gemeinsame Baustellen.

» Gemeinsame Zeit außerhalb des Spielplatzes oder Eltern-Kind-Cafés wird schwierig, vor allem wenn noch turbulentes Stadtleben und familiäre Dorfidylle mit ins Spiel kommen.

eundschaften bei Singles, Paaren und Co. Anzeige

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Gute Freunde kann niemand trennen Warum Freundschaften überhaupt so wichtig für uns sind, weiß Dr. Wolfgang Krüger. Der Psychotherapeut und Buchautor beschäftigt sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und den daraus resultierenden Problemen im Alltag.

KOMPASS: Wie viele Freunde „braucht“ man eigentlich?

Dr. Wolfgang Krüger Psychotherapeut und Verfasser des Buchs „Wie man Freunde fürs Leben gewinnt“. Foto: www.dr-wolfgang-krueger.de

Dr. Wolfgang Krüger: Das Hauptproblem unseres Lebens ist die Einsamkeit. Wir brauchen drei gute Freunde und eine Reihe von Durchschnittsfreundschaften, die uns stabilisieren. Das stärkt unser Selbstbewusstsein und stabilisiert unsere Stimmung, sonst leiden wir unter Unsicherheitsgefühlen, Angstzuständen oder Depressionen. Altern wird oft mit dem Verlust von Chancen und Möglichkeiten gleichgesetzt – vor allem, weil mit zunehmendem Alter Gesundheit und finanzielle Absicherung eine immer größere Rolle spielen. Ein gutes Netzwerk aus Familie und Freunden bekommt deshalb eine zunehmend größere Bedeutung, um gut abgesichert zu sein. Dabei kommt es nicht darauf an, mit wie vielen Menschen man Kontakte pflegt, sondern eher, wie intensiv die Beziehung ist.

Welche Rolle spielen Freunde im höheren Alter? Ist der Bedarf größer als in jüngeren Jahren? Der Bedarf ist größer, weil man nicht mehr arbeitet, die Kinder sind aus dem Haus, oft verheiratet. Der Partner ist manchmal krank, große Reisen und Unternehmungen sind manchmal nicht mehr möglich. Man hat nicht mehr die Aufbruchsstimmung der Jugend, aber man hat einen großen Bedarf an Unterstützung, an Gesprächen, an Freundschaften.

Können wir überhaupt Freundschaften fürs Leben schließen oder sollte man sich mit dem Gedanken abfinden, immer nur „Freunde auf Zeit“ zu haben? Es gibt Freunde fürs Leben, das sind die Herzensfreundschaften mit einer großen emotionalen Innigkeit, wo wir über alles reden können. Auch hier gibt es Verstimmungen und Konflikte, die man allerdings überwinden kann. Solche Freundschaften gewinnen im Laufe der Jahre an Tiefe und Beständigkeit. Trennungen erleben wir vor allem bei den nicht so intensiven Durchschnittsfreundschaften.

Welche Ratschläge können Sie geben, damit Freundschaften ein Leben lang halten? Zunächst einmal brauchen wir eine Freundschaft mit uns selbst. Wir müssen einen Zugang haben zu den eigenen Gefühlen und Affekten, einen Tiefgang zum eigenen Inneren. Das ist der Resonanzboden, auf dem Freundschaften ernsthaft entstehen. Dann müssen wir uns natürlich um sie kümmern, sie pflegen und auch Konflikte klären, damit Freundschaften nicht einen stillen Tod sterben.

Was sagt Ihre Erfahrung: Sind sich Singles näher als befreundete Paare oder Familien mit Kindern? Singles müssen natürlich mehr Freundschaften haben als Menschen mit Familie, um ihr Leben gut zu organisieren. Doch es hängt vom Einzelfall ab, ob diese Freundschaften intensiver sind. Einen besonderen Tiefgang haben natürlich die Freundschaften unter vier Augen, in sogenannten Ehepaarfreundschaften muss man immer Rücksicht nehmen und darf brisante Themen nicht ansprechen.

Welche Chancen sehen Sie für Freunde mit verschiedenen Lebensmodellen, also als Single, in einer Partnerschaft oder als Elternteil? Golden Girls re.: Die besten Freundinnen zum Kaffeeplausch treffen, ist auch im hohen Alter noch unverzichtbar.

Letztlich entstehen Freundschaften am leichtesten dort, wo man Gemeinsamkeiten findet. Familien mit Kindern befreunden sich mit Eltern im Kindergarten oder in der Schule. Und es ist auch mitunter schwierig, sich mit Paaren oder Familien anzufreunden, weil diese oft beziehungsgesättigt sind. Aber letztlich ist doch die emotionale Anziehung entscheidend: Inwiefern

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fühlt man sich zum anderen hingezogen, welche Gemeinsamkeiten gibt es, welche gemeinsamen Werte, hat man einen gleichen Humor, gleiche Lebenseinstellungen, kann man über vieles reden, versteht man sich? Das ist die Basis der Freundschaft, alles andere sind mehr die äußeren Bedingungen.

Wagen Sie doch mal eine kühne Prognose: Wie werden sich Freundschaften in den kommenden Jahrzehnten verändern und was könnte das für die älter werdende Bevölkerung bedeuten? Die Bedeutung von Freundschaften wird sehr steigen. Allerdings stehen wir vor einem Konflikt. Wir suchen Freiheit und zugleich Beständigkeit. Doch Freundschaften verlieren ihre Freiheit und verändern sich, wenn wir sehr viel Beständigkeit erwarten. Sobald wir zusammen wohnen und auch den Wunsch einer Pflege haben, werden aus Freundschaften eher familiäre Beziehungen – mit allen Vor- und Nachteilen. Es erfordert sehr viel Beziehungskompetenz: wir müssen lernen intensive Beziehungen zu gestalten, Netzwerke aufzubauen und uns gleichzeitig sehr um unser eigenes Leben zu kümmern – dann werden auch verbindliche Freundschaften möglich sein.

Foto: Duris Guillaume / fotolia.com

Gesünder und länger lebt man in Gesellschaft Wer seine Freundschaften nicht genügend pflegt, kann über kurz oder lang psychosomatische Probleme bekommen – die eigene Gesundheit steht auf dem Spiel. Das zeigt beispielsweise eine auf sechs Jahre angelegte US-Langzeitstudie an 1604 Personen im Durchschnittsalter von 71 Jahren.* 43 Prozent von ihnen gaben an, sich einsam zu fühlen, obwohl einige von ihnen mit einem Partner zusammenlebten. Die Forscher bemerkten, dass diese Personen mehr gesundheitliche Einschränkungen hatten als sozial gut vernetzte Studienteilnehmer. Sie litten öfters an Mobilitätsproblemen, verweigerten sportliche Aktivität bis hin zum Treppen steigen und waren dadurch deutlich pflegebedürftiger. Depressives Verhalten unterstützte in einigen Fällen den schlechten Allgemeinzustand der Rentner. Daraus leiteten die Forscher ein höheres Todesrisiko für sozial isolierte Menschen im Alter von 60 oder höher ab. Testpersonen, die sich regelmäßig mit Freunden oder Bekannten trafen, wurden dagegen als rüstiger und unternehmungslustiger eingestuft. * 2012 erschiene Studie „Loneliness in Older Persons“ via JAMA Internal Medicine

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Aus dem Leben gegriffen: Alter spielt keine Rolle Auf den Straßen Berlins trifft man des Öfteren einen älteren, dürren Herren mit langem, weißen Haar und Rauschebart. Er ist mit einem Schwert bewaffnet – es wirbelt Seifenblasen in die Luft, während er sich im auffälligen Hemd durch das jugendliche Partyvolk von Szeneparty zu Freiluft-Rave schlängelt. In der Hauptstadt ist Bernhard Enste – Spitzname Komet – inzwischen zum Phänomen geworden und sogar Fernsehsendungen wie „Circus HalliGalli“ laden den rüstigen Feier-Rentner in seine Sendung ein. Mit 66 Jahren könnten die Leute um ihn herum seine Enkel sein und trotzdem hält er nachts meist länger durch. Ohne Drogen, wie er sagt, und immer mit guten Geschichten im Gepäck. Zum Beispiel über das Sein und die Kräfte des Universums. Der ehemalige Schreiner hat bewegende Jahre hinter sich. Sein Sohn ist gestorben, seine Frau hat er verlassen. Heute lebt er auf 70 Quadratmetern zwischen jeder Menge Holz für seine Basteleien. Komet will sich nicht zur Ruhe setzen, stürzt sich stattdessen lieber voll ins Leben, wie er sagt. Wie es tagsüber in ihm aussieht, wissen wohl die wenigsten, aber nachts gehört er dazu – auch wenn Generationen zwischen ihm und seinen Freunden aus der Partyszene liegen. Ob es richtige Freundschaften sind oder bloß die Attraktion eines freudig zappelnden Seniors auf der Tanzfläche? Für Komet ist das egal. Er lebt sein Leben inmitten von Menschen, die ihn so akzeptieren, wie er ist und sein möchte. „Ich hoffe, dass ich Freunde habe, die mich auf der Bahre in den Klub tragen, damit ich im Liegen meine Seifenblasen in die Menge schieben kann.“* *Interview mit dem Tagesspiegel vom 23.11.2013

Vorstellung und Realität: Mit Freunden alt werden

So bleibt die Freundschaft lebendig Feste Termine vereinbaren Fehlende gemeinsame Zeit kann Distanz in die Freundschaft bringen. Regelmäßige Treffen helfen dabei, sich immer auf den neuesten Stand zu bringen, denn einmal pro Woche übers Handy texten hält die Beziehung auf lange Sicht nicht so frisch wie „3D-Kontakt“.

Andere Gesprächsthemen finden

Gerade für Paare mit Kind ist es wichtig, auch mal ohne die Kinder wegzugehen. So gern man die Sprösslinge der Freunde haben mag, irgendwann möchte man Themen wie Babybrei auf dem Küchenboden oder das fünfte aufgeschrammte Knie schließlich auch mal hinter sich lassen – davon profitieren auch gestresste Eltern.

Offen für Neues sein

Ein Freund interessiert sich seit einiger Zeit für’s Fallschirmspringen – so gar nicht dein Ding? Macht doch nichts! Die Begeisterung über das neue Hobby kann man trotzdem teilen und anbieten, mal mitzukommen. Statt über Vorwürfe („Das ist doch schrecklich gefährlich!“) freut sich der Kumpel sicher mehr über die euphorische Umarmung nach einem erfolgreichen Sprung.

Distanz erlauben

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Wichtig ist, auf die Bedürfnisse des anderen einzugehen, genau wie in einer Partnerschaft. Sollte der Freund oder die Freundin gerade einmal Zeit für sich oder seine neue Lebenssituation brauchen, hilft es nichts, sich immer wieder einmischen zu wollen. Dann lieber mit offenen Karten spielen und sagen: „Ich bin immer für dich da, sag’ Bescheid, wenn du mich brauchst.“

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Wenn es dann doch einmal hart auf hart kommt, sind Freundschaften einfach unersetzlich, wie eine Geschichte von Journalistin Anna zeigt.

Anna sieht am Beispiel ihrer Großmutter, wie wichtig es ist, auch im Alter für die Freunde da zu sein.

"Ein Beispiel meiner Oma (80) beweist, wie wichtig es ist, seine Freundschaften zu pflegen - mehr als jede andere Beziehung wie ich finde. Die beste Freundin meiner Großmutter war glücklich verheiratet. Drei Kinder sind aus der Ehe entstanden. Nun ist ihr Mann tot, die Kinder wohnen in anderen Städten und haben eigene Familien und die Freundin ist schwer krank. So schwer, dass sie nichts anderes tun kann, als in ihrer Wohnung zu sitzen, sich bedienen zu lassen und immer darauf zu warten, dass sich jemand erbarmt und ein paar Stunden an ihrer Seite sitzt und sie bespaßt. Und wer tut das? Meine Oma. Klar, die Kinder kommen vorbei und helfen. Aber den Alltag muss die alte Dame eben doch alleine regeln. Wer täglich an ihrer Seite sitzt ist meine Oma, eine Freundin, die sie schon an ihrer Seite hatte, als ihr Leben noch weitaus rosiger aussah. Deshalb brauchen wir im Alter Freundinnen mehr als alle anderen: Um gemeinsam alt zu werden und jemanden zu haben, der Lust und Zeit hat, diese letzten Jahre mit uns einigermaßen würdevoll über die Bühne zu bringen." Foto: www.fancyfoxxy.wordpress.com


Sarah ist 30 Jahre alt, Berlinerin und kinderlos. Im Alter sehnt sie sich eher nach schrulliger Gesellschaft als klassischen Familienbanden.

"Wir leben im Jahr 2015: Die klassische Mutter-Vater-KindFamilie wird immer seltener da muss man sich eben Alternativen schaffen, mit denen man sich wohl fühlt. Da ich mir nicht vorstellen kann, selbst einmal Kinder zu haben, baue ich meine Zukunft auf Freunden auf. Eine selbst gewählte Ersatzfamilie sozusagen. Mir persönlich gefällt das Konzept einer schön-schrulligen Senioren-WG wie bei den „Golden Girls". Statt mit seinem Partner am Ententeich zu sitzen und auf den Besuch der Kinder und Enkel zu warten, stelle ich mir vor, wie ich mit anderen Rentnerinnen und Rentnern gemeinsam Rommé spiele, Krankenhausserien gucke und Eierlikör trinke. Wir könnten uns bei Arztbesuchen begleiten und darauf achten, dass jeder seine Medikamente rechtzeitig nimmt. Außerdem könnte man sich immer die Lesebrille der anderen ausborgen." Foto: www.fancyfoxxy.wordpress.com

Sarah wünscht sich im Alter eine Senioren-WG mit ihren besten Freundinnen ­– und einen großen Eierlikör-Vorrat. Anstatt den sozialen Kontakt im Alter auf wenige Familienmitglieder zu beschränken, setzen bereits heute viele ältere Menschen auf ein breites Netzwerk, wie ein Beispiel aus der Arbeit von Freundschaftsexperte Dr. Wolfgang Krüger zeigt. Ein Gesprächspartner schildert sein Leben so: "Wann ist man alt? Ich bin jetzt 67 Jahre alt und habe einen Freund, den ich seit 40 Jahren kenne, wir treffen uns jeden Samstag in einem Cafe und reden über uns: über unsere Träume, wie es uns geht, den Beruf, unsere Projekte und über unsere Liebe. Aber ich bin immer an neuen Freundschaften interessiert: Seit einem Jahr habe ich eine Freundschaft mit einem Cellisten, die am Entstehen ist. Ich pflege eine regelrechte Freundschaftskultur. Zum Geburtstag lade ich immer über 50 Bekannte und Freunde ein, es ist ein Ort der Begegnung. Ich habe einen Kinokreis, einmal im Monat gehen wir alle zusammen ins Kino. So lebe ich inmitten von Berlin in einem sozialen Dorf, das mich sehr stützt."

Fazit Egal, wie unser Leben in zehn, dreißig oder sechzig Jahren aussehen wird, ob wir verheiratet, verwitwet oder Single sind, durch die Welt reisen oder die Radtour zum Badesee bevorzugen, eines steht fest: Erlebnisse mit den persönlichen Lieblingsmenschen zu teilen, hilft uns auf lange Sicht glücklich zu sein. Wer sich für andere öffnet, tut sich selbst damit den größten Gefallen – paradox, aber wahr.

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Tol e r a n z im A llt ag Text: Vivien Schramm

Jetzt hab dich doch nicht so!

Foto: Ryan McGuire / pixabay.com

Der Mitbewohner, der das Bad nicht putzt, die Teenagertochter, die plötzlich mit pinken Haaren vor der Tür steht oder der Nachbar, dessen Partymusik einem den Schlaf raubt – In unserem Alltag finden wir uns oft in Situationen wieder, die wir nicht einfach widerspruchslos hinnehmen wollen. Toleranz wird hier zum geflügelten Wort: Andere Lebensweisen und Meinungen zu respektieren, hilft, Konflikte zu vermeiden. Doch jeder weiß, dass dies nicht immer leicht ist. Und bedeutet Toleranz wirklich, sich alles gefallen zu lassen?

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Das Wort Toleranz leitet sich vom lateinischen „tolerare“ ab. Das Verb heißt übersetzt „erdulden, ertragen“ und hat somit im Grunde keine wirklich positive Färbung: Ertragen kann man Leid, Trauer oder Stress, aber man hofft dabei, dass diese negativen Faktoren eines Tages verschwinden. Damit trägt die oft beschworene Toleranz selbst großes Konfliktpotenzial in sich. Denn was passiert, wenn sich eine störende Situation auf Dauer nicht verändert, der Nachbar seine Kräuterbeet umgrabende Katze weiterhin in meinen Garten lässt? Erdulden, bis der Kragen platzt – So kann Tolerieren doch nicht gemeint sein. Umgangssprachlich meint der Begriff daher eher die Anerkennung einer anderen Lebensweise, das Respektieren von Dingen, die wir selbst ganz anders gemacht hätten. Die Steigerung von Toleranz ist die Akzeptanz, eine gutheißende Haltung gegenüber anderen Menschen und verschiedenen Gegebenheiten. Doch sie kann nur entstehen, wenn man auf den anderen zugeht, Interesse an ihm zeigt und um eine tatsächliche Lösung eines Konflikts bemüht ist. Toleranz muss daher mehr sein als bloßes Ertragen: Sie muss den Raum schaffen für ein Miteinander, in dem sich alle Beteiligten wohlfühlen: Ein Geben und Nehmen.

„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zu Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Johann Wolfgang von Goethe

Muss ich das er tragen? Was macht Toleranz so schwierig? Einerseits lässt die strittige Auslegung des Begriffs verschiedene Interpretationen zu. Ihre Umsetzung ist wenig konkret: Wer wütend zum Nachbarn stapft, um ihn anzubrüllen, die Musik leiser zu machen, kann sich immer noch als tolerant verstehen, da er nicht die Polizei gerufen hat. Andererseits steht die Toleranz vor dem gleichen Dilemma wie alle moralischen Forderungen: Wer sagt schon immer die Wahrheit oder gibt sich nie der Faulheit hin? Moral verlangt manchmal einen unbequemen Weg zu beschreiten, sich selbst einzuschränken.

Oftmals fehlt es an Weitsicht, um in Konfliktsituationen erkennen zu können, dass ein Zurückhalten von negativen Emotionen durchaus auch für einen selbst lohnenswert ist. Ohne Toleranz wäre auch das Recht auf die eigene Meinung und Lebensweise hinfällig. Selbst wenn man einen Großteil seiner Vorstellungen mit der Mehrheit teilt, - sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Fußballverein - wird es immer irgendeinen Punkt geben, an dem man anders ist als die anderen. Zudem mag es wie eine banale Phrase klingen, aber andere Sichtweisen können zu einer Bereicherung des eigenen Lebens werden, lassen Einen eigene Fehleinschätzungen erkennen und beheben. Wer alles Andersartige ablehnt, beraubt sich der Möglichkeit, etwas dazuzulernen. „Toleranz ist die Fähigkeit, Unterschiede zu respektieren und auszuhalten. Sie zeigt sich in dem Bemühen, den anderen zu verstehen und ihm seine Lebensweise nicht abzuwerten oder in Abrede zu stellen“, erläutert Peter Thiel, der in Zwickau unter anderem Familien in Konfliktsituationen berät. „Toleranz kann man jeden Tag üben, wenn man sich unter Menschen bewegt. Dabei gilt es zu unterscheiden: Zwischen übertriebener Toleranz, die einen selbst schädigt, sodass die eigenen Interessen auf Dauer zu kurz kommen und mangelnder Toleranz, wenn wir beispielsweise auf Menschen treffen, die einen anderen Lebensentwurf leben, der sich abseits von den gewohnten Vorstellungen bewegt. So etwa, wenn in meinem Wohnumfeld eine Moschee gebaut wird.“

Wenn's mal laut wird Peter Thiel ist Systemischer Berater und Therapeut, zugleich Familientherapeut. Er berät Familien in Konfliktsituationen. (www.familienberatung-zwickau.de)

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Empathie stat t Ablehnung Wenn der Sohn in seinem Zimmer so laut Musik hört, dass er das ganze Haus beschallt, lässt sich dies für viele Eltern wohl nur ertragen und weniger gutheißen. Das eigene Bedürfnis nach Ruhe soll zurückgestellt werden, damit ein anderer sein Leben ungehindert und rücksichtslos genießen kann. Toleranz ist dennoch möglich, indem eine praktische Regelung gefunden wird, bei der sich beide Seiten zwar in gewissen Punkten einschränken müssen, dafür aber ihre Bedürfnisse zu bestimmten Zeiten auch frei ausleben dürfen. Der erste Schritt zu tolerantem Verhalten im Alltag ist die Anerkennung der Wünsche seines Gegenübers: Gesteht man Familienmitgliedern, Freunden oder Arbeitskollegen zu, eigene Interessen und Lebensweisen zu haben, auch wenn sie nicht den eigenen entsprechen, kann man darauf aufbauend miteinander ins Gespräch kommen. Wichtig ist dabei, jede Kritik auch mit Lob zu verbinden und der Versuchung zu widerstehen, die eigene Meinung unbedingt durchzusetzen oder sogar emotionalen Druck zu erzeugen. „Wird die Intoleranz nicht versteckt, sondern gezeigt, entstehen Konflikte, da verschiedene Wertvorstellungen und Interessen kollidieren: Beispielsweise der Wunsch nach Ruhe eines Rentnerehepaares und dem Wunsch einer jungen Familie, den Kindern freien Auslauf auf dem Hausgrundstück zu gewähren. Grenzen sollte man immer sichtbar machen, wenn sich große Konfliktlinien zeigen. Wenn mein Nachbar bis Mitternacht feiert, werde ich das tolerieren, wenn dies zwei oder drei Mal im Jahr passiert und der Nachbar mir dies vorher mitgeteilt hat. Ist dagegen jeden Sonnabend Party angesagt, werde ich den Nachbarn höflich aber bestimmt mitteilen, dass ich das nicht möchte und ihn dringlich bitten, darauf Rücksicht zu nehmen.“

Toleranz damals und heute o.: „Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muss.“ Benjamin Franklin (1706 – 1790) Foto: David Martin /wikimedia.org li.: „Ignorieren ist noch keine Toleranz.“ Theodor Fontane (1819 – 1898) Foto: Julius Schaarwächter /wikimedia.org

Die Grenzen der Toleranz Doch wie verhält sich die eigene Toleranz zu ihrem Gegenstück? Zunächst ist festzustellen, dass Toleranz nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit beruht, auch wenn wir dies für ihre Rechtfertigung gern annehmen. Nur weil ich mich tolerant verhalte, heißt das nicht, dass ich selbst toleriert werde. Doch wie begegnet man der Intoleranz des Gegenübers, der Oma, die meinen Rock zu kurz findet oder dem sexistischen Arbeitskollegen? Prallen der eigene Vorsatz, andere Meinungen zu respektieren und intolerante Ansichten aufeinander, entsteht ein Paradox: Dehnt man die eigene Toleranz auch auf die Intoleranten aus und bietet ihnen keinen Einhalt, wird sich deren Ablehnung Andersdenkender durchsetzen. Respektiert man deren Haltung allerdings nicht, wird man selbst intolerant. Über die Frage der Selbstabschaffung der Toleranz zerbrechen sich Philosophen seit Langem den Kopf. Im Alltag kann man sie jedoch durch eine pragmatische Komponente ergänzen: Man sollte jede Situation abwägen und die genauen Umstände berücksichtigen.

Betrifft mich die Intoleranz eines anderen nur persönlich oder sehe ich darin eine Gefährdung der vereinbarten Ordnung? Die Schwiegermutter, die jeden Handgriff kritisiert, wird sicherlich die Gleichberechtigung und Freiheit der Menschen nicht gefährden, der ausländerfeindliche Nachbar vielleicht schon. Toleranz muss beides können: Das unbequeme Ertragen ebenso wie berechtigte Kritik. Bevor man Unterschiedlichkeiten zu einem großen Thema macht, sollte man sich auf Gemeinsamkeiten besinnen. Toleranz setzt die Bereitschaft, das Gegenüber kennenzulernen, voraus. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, ermöglicht es, nicht nur zu respektieren, sondern tatsächlich zu verstehen, aus welchen Gründen sich jemand anders verhält, als man es selbst tun würde. Bringt man wirkliches Verständnis für fremde Gefühle und Lebenssituationen auf, kann Toleranz vom zähneknirschenden Aushalten zu einer Gesinnung werden, die Andersartigkeit wertschätzt und sich durch sie bereichern lässt.

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V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N K U L T U R PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS N E W S M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N N E W S RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS REPORTAGEN K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N INTERVIEWS PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N K U L T U R PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS N E W S M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS

C i T Y

MEinE STADT MEin LEBEn MEin KoMPASS

INHALT cITYlIFE THEMA 28 ERZGEBIRGE EXTREM Mushroom Productions stellt sich vor 30 DIE REISE DES PHOENIX RSC Rollis sind als BSC Rollers zur端ck UM DIE ECKE 34 NEWS Neuigkeiten aus dem Viertel VERANSTALTUNGEN 36 DIE HIGHLIGHTS DES MONATS KUNST UND KULTUR 44 KUNST IM WUNDERLAND Die Galerie der anderen Art 46 ERINNERUNG DER ORTE Die Vielfalt der Baugeschichte 47 HERMANN HESSE Mit Feder und Farbe

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SKI AuS deM erZGebIrGe Text: Vivien Schramm | Fotos: mushroom productions | Info: www.mushroom-productions.de

AUF MEinEn SKi FÜHLE iCH MiCH FREi „Mushroom Productions“ ist eine junge Marke aus Sehma, die Events, Extremsport und Filmproduktionen miteinander verbindet. Was mit einem verwackelten und unscharfen Ski-Filmchen auf Muttis Digitalkamera begann, ließ für den Erzgebirger Steven Busch schließlich einen großen Traum in Erfüllung gehen: Die Entwicklung eines eigenen Skimodells.

„Unsere Zielgruppe ist identisch mit unseren darstellern: Actionsportverrückt und vielleicht auch ein kleines bisschen lebensmüde.“ 02 15

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CiTylife t H e M A

MuSHrOOM PrOductIOnS »


Mushroom Productions wurde 2008 gegründet, als fünf Freunde beschlossen, einen Free-Ski-Film zu drehen – Damals den ersten in Ostdeutschland. An Sponsoren, Gewinne und große Erfolge dachte keiner so recht: Im Vordergrund der Aktion standen der Spaß und die gemeinsame Liebe zum Wintersport. „Nach einer sehr eingeschränkten und eintönigen Jugend im Leistungssport, wollte ich mit 17 Jahren einen komplett neuen Schritt gehen. Und ich entschied mich für Free-Ski. Wenn ich auf meinen Ski stehe, fühle ich mich so frei wie nirgends. Ich kann meinen Kopf komplett ausschalten, was manchmal neben der ganzen Arbeit ganz gut ist“, erinnert sich der Medienmanagment-Student Steven Busch, Mitbegründer von Mushroom Productions. Seit ihrem ersten Projekt hat sich für die Sportler viel verändert. Die positive Resonanz, auf die ihre ersten Aufnahmen stießen, ermutigte die Freunde, ihre Fähigkeiten als Skifahrer ebenso wie ihre Filmkünste auszubauen:

2013 wurde ihr bisher fünfter Skifilm vorgestellt. „Unser Equipment ist heute so viel wert wie ein Kleinwagen. Die Shots sind meist geplant, die Tricks vorher abgesprochen, und die Kamera genauestens positioniert. Die Idee dahinter ist viele Menschen mit unseren Filmen glücklich zu machen und zu inspirieren und für den Sport zu begeistern: Wir wollen zeigen, dass auch Extremsport hier in der Region möglich ist und Laune macht.“ Ihr aktuelles Projekt nennt sich „Don‘t mess with the Erz“ und ist ein Zusammenspiel der besten regionalen Extremsportler. Der Film zeigt starke Athleten aus dem Erzgebirge und der Umgebung, die jedoch nicht alle einen Skistock in der Hand halten. In dem neuen Projekt spielen verschiedene Sportarten eine Rolle: Zu sehen sind unter anderem Snowboard-Urgestein Henry Holze und Dirt-Biker Lukas Knopf. Im November soll der Film mit jungen Talenten und bekannten Ikonen Premiere haben.

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„Wenn ich auf meinen Ski stehe, fühle ich mich so frei wie nirgends: Ich kann meinen Kopf komplett ausschalten.“ Kunststücke in der Heimat re.: Neben der Filmproduktion bietet Mushroom Productions Ski, Skibrillen, Mützen, Shirts, Hoodies und weitere Textilien an.

Abgefahren! Steven Busch und Vanessa Schwaar kümmern sich um Planung, Design, Herstellung,Vertrieb, Vermarktung und Produktion der verschiedenen Mushroom Productions-Produkte. u.:Steven zeigt einen „Railslide“ auf einem Geländer in Oberwiesenthal. „Wir wollen zeigen, dass Extremsport hier in der Region möglich ist und Laune macht.“

Steckbrief Name: Steven

Busch

Alter: 24 Jahr

Aufgewachsen

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in: Sehma / E

rzgebirge

um zu leben. n: Meinen Tra bi z ol st h ic f Worau en ht Ski zu fahr : So lang es ge rlieren. Noch um ra st en eb L den Spaß zu ve und dabei nie Produkte zu entwickeln lle to weit in weitere ir mennamen und unseren F t zu tragen . die Wel

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Citylife t h e ma

Am Berg kennt man sich „Eine Free-Ski-Szene gibt es im Erzgebirge nicht wirklich. Es gibt vielleicht zwei Hände voll guter Fahrer.“ Dennoch fühlt sich Steven Busch mit der Region sehr verbunden, obwohl dies nicht immer so war: „In meiner Jugend hat mich nicht viel mit der Region verbunden. Ich wollte immer weg, am liebsten in die Alpen. Doch das hat sich irgendwann geändert. Nach dem Grundwehrdienst beschloss ich, dem Erzgebirge erst einmal nicht den Rücken zu kehren. Ich fühlte mich wohl. Besonders an meinem Hausberg dem Fichtelberg. Klar, es ist nicht der Mont Blanc oder die Zugspitze, aber man kennt sich hier am Berg und schätzt sich. Und man findet hier viele Leute mit der Liebe zum Wintersport.“ In dem Label, das Steven Busch gemeinsam mit seiner Freundin Vanessa Schwaar leitet, spiegelt sich daher auch das Heimatgefühl, das die Region in ihm auslöst: Die gesamte Produktpalette, die neben den Ski unter anderem auch Mützen, Shirts und Hoodies umfasst, wird in Sachsen gefertigt oder veredelt. Der Traum vom eigenen Ski wurde im August 2013 mithilfe einer vogtländischen Manufaktur wahr: „Das war eine coole Sache: Die Firma kommt aus dem Rennsport, war aber offen für neue Produkte. Ein Freestyle-Ski unterscheidet sich schon sehr stark von einem sportlichen Carving-Ski. Dennoch hatten wir schnell ein gängiges Modell auf die Beine gestellt, das bei den ersten Testfahrten total überzeugte: Haltbar, agil, flexibel, fehlerverzeihend. Somit mussten wir damit einfach in Produktion gehen.“ Mit ihrem Ski wurden Mushroom Productions aus über vierhundert Bewerbern für das Finale der Preisverleihung zur besten Newcomer-Firma auf der internationalen Sportmesse ISPO in München ausgewählt.


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Den eigenen Ski unter den Füßen „Wir haben nie einen wirklich passenden Skisponsor für unser Team gefunden, da diese Sportart hier noch lange nicht so weit ist, wie im Alpenraum und keine Firma das Budget hatte, ein komplettes Team auszustatten. Dann haben wir es eben selbst in die Hand genommen“, erklärt Steven Busch. „Das war schön länger ein Traum von mir: Den eigenen Ski unter den Füßen zu haben. Die Idee hinter Mushroom Productions ist eben auch, vielen Menschen mit unseren Produkten ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Und natürlich unseren Lifestyle in die Welt zu tragen.“ Jeder Schritt der Skiproduktion ist Handarbeit, wodurch die Produkte zu hochwertigen Unikaten werden. Dabei verzichtet das Team von Mushroom Productions bewusst darauf, jedem neuen Trend zu folgen. Für die unverwechselbaren Ski aus dem Erzgebirge werden nur Materialien verwendet, die schon immer funktioniert haben und denen die Sportler vertrauen: Mit Vollholzkern, Holzseitenwangen und Rocker in Tip und Tail werden Ski gefertigt, die einen nie im Stich lassen. Um ihren Lifestyle in der Region zu etablieren und der Wintersaison einen würdigen Abschied zu bereiten, organisiert Mushroom Productions im März das alljährliche Event „SpringTastic“ in Oberwiesenthal, bei dem sich die Größen der ostdeutschen Free-Ski- und Snowboardszene bei einer Mischung aus gemütlichem Beisammensein und Wettkampf im letzten Schnee noch einmal richtig austoben. „Die Free-SkiSzene wächst: Wir konnten schon viele Kids vor allem am Fichtelberg dazu inspirieren. Bei diesen Events verbinde ich Arbeit mit Spaß, das ist natürlich das Beste daran.“

„Die Region hat eine große Bedeutung: Wir legen viel Wert auf Heimatgefühl.“ 02 15

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dIe rOLLIS rOLLen ALS rOLLerS WeIter Text: Jutta Müller | Fotos: BSC Rollers Zwickau | Text: www.bsc-rollerszwickau.chayns.net

Wie Phönix aus der Insolvenzmasse In Zwickau wird es weiterhin Rollstuhlbasketball- und tanz geben. Das bestätigte der Präsident des neuen Vereins BSC Rollers: Jürgen Wicka ist am 1. Februar 100 Tage im Amt. Zeit für eine erste Bilanz. Mit KOMPASS-Redakteurin Jutta Müller sprach er über erste Erfolge in sportlicher und finanzieller Hinsicht und wirft einen Blick in die Zukunft des Behindertensports in Zwickau. es ist geschafft: Zwickau wird nicht von der Karte der rollstuhlbasketball-bundesliga verschwinden. Am 3. november 2014 gründeten 30 rollstuhlbasketball-begeisterte den Verein bSc rollers Zwickau. Aus den rollis wurden die rollers. nur so konnte der rollstuhlbasketball und der rollstuhltanz für die region Zwickau in den bestehenden Strukturen gerettet werden. unter einem gemeinsamen dach werden die 1. Mannschaft in der rollstuhlbasketball bundesliga, die 2. Mannschaft in der regionalliga Ost, die neu formierte 3. Mannschaft mit den Juniors in der einsteigerliga Ost und der rollstuhltanz betreut. unter neuem namen wird die über 30-jährige tradition in der region lebendig bleiben.

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CiTylife t H e M A

bSc rOLLerS ZWIcKAu


In g uten w ie in schlechten Zeiten Die erste Zeit nach der Insolvenz war für die Rollis keine leichte: Mit der Fan-Aktion 500 mal 100 konnte die Zeit für die Spieler überbrückt werden – 500 Fans spendeten 100 Euro. Zu den Spielen wurde mit Privatfahrzeugen gefahren, was einen riesigen logistischen Aufwand bedeutete, denn jeder Spieler hat einen Sportrollstuhl und einen zweiten für abseits der Spielfläche zu transportieren. Kleinbusse wurden ausgeliehen oder von Autohäusern und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Knapp ein halbes Jahr nach dem Skandal über veruntreute Gelder und Insolvenzantrag ist für Spieler, Fans und Verein das Licht am Ende des Tunnels zu einem großen gemeinsamen Strahlen erwachsen. „Die Sponsoren sind im Boot, es wird nur noch beraten in welcher Höhe, was kommt. Vieles ist von den alten Sponsoren bestätigt, es gibt aber auch neue“, erklärt Präsident Jürgen Wicka. „Abgesprungen ist kein Sponsor wegen der Vorwürfe der Untreue. Aber aus organisatorischen Gründen haben wir diese Saison einige verloren. Die Saison geht vom 11. August bis 31. Juli, daher waren bei einigen Unterstützern die Gelder für das Jahr schon verplant. Zu diesen Sponsoren haben wir aber schon Kontakt aufgenommen und sprechen über ein Sponsoring ab August.“

Jetzt erst recht! Erfolgsmeldungen gibt es aber nicht nur in Sachen Sponsorensuche. Der neu gegründete Verein BSC Rollers Zwickau, der die Lizenzen für alle drei Mannschaften –Bundesliga, Regionalliga und Nachwuchs – hält, führt auch die Sparte Rollstuhltanz fort und hat im sportlichen Bereich viel Positives zu vermelden: „Unsere erste Mannschaft liegt in der ersten Rollstuhlbasketball Bundesliga momentan auf einem hervorragenden dritten Platz. Mit derzeit neun statt zwölf Spielern hat unser Team den kleinsten Kader unter den Spitzenmannschaften in der Bundesliga. Das Ziel, was wir ausgegeben haben, ist es, die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen und möglichst auch in das Finale einzuziehen, um sich für die internationalen Wettbewerbe zu qualifizieren.“ Das zu erreichen war unter den widrigen Umständen sicher nicht leicht: „Die Köpfe waren beim Spiel nicht richtig frei. Wir haben jede Woche mit den Spielern gesprochen und andererseits keine Jagd auf die alten Vereinsvorsitzenden gemacht, das müssen andere Instanzen klären“, sagt der neue Vereinspräsident. Möglich wurde die sportliche Kontinuität durch Fans und Spieler, die dem Verein die Treue gehalten haben. „Seit Gründung des neuen Vereins müssen die Spieler mit der Hälfte dessen auskommen, was ausgemacht worden war. Vorher gab es vom Förderverein Unterstützung und eine Abschlagszahlung vom alten Verein. Zwei Spieler haben sich aufgrund der finanziellen Situation entschlossen, zu gehen. Ein Dritter hat den Verein aus persönlichen Gründen verlassen, würde aber gern wieder nach Zwickau zurückkommen, denn eine Fan-Kulisse wie in Zwickau, gibt es anderswo kaum.“

Ungebremster Ehrgeiz li. o.: Der neue Präsident des BSC Rollers Zwickau Jürgen Wicka blickt optimistisch in die Zukunft. Foto: Privat li. u.: Die Sporthalle am Scheffelberg im Geländer der Westsächsischen Hochschule Zwickau.

„Bis zum Saisonende werden wir mit den Geldern, die wir zur Verfügung haben hinkommen.“ In der neuen Saison sollte sich die Einkommenssituation der Spieler wieder stabilisieren. Fans und die Stadt stehen hinter dem Verein. Eine neu gestaltete Sponsoren-Mappe soll zusätzlich zum Finden neuer Geldgeber beitragen.

Mit Offenheit und Transparenz punkten BSC-Rollers-Präsident Jürgen Wicka, der in der Kinder- und Jugendsportschule in Berlin selbst Basketball gespielt hat, zog 1972 nach Sachsen und erlebte 1999 in Zwickau als Zuschauer das erste Spiel der Rollis. Seitdem ging er recht schnell regelmäßig zu den Spielen, war verantwortlich für die Fans und trommelte fleißig mit: „Jetzt bin ich in Rente und habe keine Spiele mehr ausgelassen, auch im Ausland habe ich Spiele mitgemacht. Ich war einer von den Verrückten, die zu fast allen Spielen mitgefahren sind.“ Als Präsident des Vereins hat er sich vor allem eins vorgenommen: Offenheit und Transparenz: „Für jede Sparte richten wir ein Konto ein. Einige Unternehmen dürfen ja zum Beispiel nur für die Kinder spenden. Jeder soll die Zahlungen nachvollziehen und einsehen können. Wir wollen vor allem offen sein. Die Sponsoren sollen genau wissen, wofür ihr Geld verwendet wird. Zudem arbeiten wir an unserer Öffentlichkeitsarbeit. Wir wollen nach außen ein positives Bild abgeben. Wir haben zum Beispiel für ein Pokalspiel zwei Schauspieler aus einer Kinder-Serie im Fernsehen eingeladen. Das war ein voller Erfolg: 35 Kinder kamen extra wegen der Autogramme, vielleicht 15 sind wieder gegangen, die anderen sind geblieben und haben das erste Mal in ihrem Leben ein Rollstuhlbasketball-Spiel angeschaut. Vor allem möchten wir positiv nach vorn schauen und sagen: Wir schaffen das! Dabei hilft natürlich auch die Anwesenheit von Oberbürgermeisterin Pia Findeiß oder dem Finanzbürgermeister Bernd Meyer bei den Spielen. Das zeigt auch nach außen, dass die Stadt zu uns steht.“

Neuer Name, neues Logo Der Rollstuhlbasketball-Bundesligist zieht nun nicht nur unter neuem Namen, sondern auch mit neuem Wappentier in die Duelle auf dem Parkett. Beim Kampf um die Punkte schaut ein Greifvogel mit braunem Gefieder, scharfem Auge und kräftigen Krallen von Fahnen, Plakaten und Trikots. Nach der Insolvenz und der Neugründung des Vereins steht das neue Logo für das, was sich die Rollers auch vorgenommen haben: Wie Phönix aus der Asche zu steigen. Der greift zunächst als Logo-Entwurf in feurigem Gefieder mit seinen Fängen nach dem Basketball und hebt ab. Demnächst soll das neue offizielle Logo auch Schals, Buttons und viele andere Fanartikel zieren. Nächstes Heimspiel der BSC Rollers: 22.02.2015 um 13:30 Uhr BSC Rollers Zwickau : Oettinger RSB Team

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K omp r omiss

Th ü r i n g e n s K l e i n - B e r li n im Z D F

Foto: Theaterfotograf Peter Awtukowitsch

Zwickau | Die Städte Plauen und Zwickau haben einen Kompromiss für die Verlängerung des Grundlagenvertrages des Theaters Plauen-Zwickau erzielt. Der Zuschuss soll demnach ab 2018 auf 15 Millionen Euro erhöht werden. Die Stadt Zwickau wird in dem neuen Entwurf etwa 4,5 Millionen Euro bezahlen, Plauen unterstützt das Theater mit 3 Millionen Euro. Der Finanzierungsbeitrag des Kulturraumes wird nach Annahme der städtischen Vertreter weiterhin 7,5 Millionen Euro betragen. Die Stadt Zwickau signalisierte außerdem in einer gemeinsamen Beratung mit dem Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, dass etwaige Aufwendungen für Abfindungen im Verhältnis 60 Prozent zu 40 Prozent von den Städten Zwickau und Plauen finanziert werden. Darüber hinaus wurde das Ziel formuliert, dass sowohl der Vogtlandkreis und der Landkreis Zwickau als auch der Freistaat zur Finanzierung des Theaters beitragen sollten.

Foto: ZDF/ Dusan Martincek, Lukás Zentel | Info: www.tannbach.zdf.de

Hof/Zwickau | Der ZDF-Dreiteiler „Tannbach, Schicksal eines Dorfes“, der Anfang Januar ausgestrahlt wurde, erzählt die Geschichte(n) der Grenze. Das fiktive kleine Dorf Tannbach, durch das die bayerisch-thüringische Grenze verläuft, gerät darin zu Kriegsende in den Strudel der Weltgeschichte: Familien, Freunde, Liebespaare werden voneinander getrennt – zunächst durch einen Bretterzaun, später durch eine Grenze mit Schießbefehl. Der Bach, der mitten durchs Dorf fließt, ist die Grenzlinie zwischen amerikanischer und russischer Besatzungszone. Der echte Tannbach fließt durch Mödlareuth im Landkreis Hof, das als Ideengeber für den Film diente. In dem Dorf zwischen Bayern und Thüringen verlief 41 Jahre ganz real die innerdeutsche Grenze. George Bush senior rief dort in den 80ern: „Ich bin ein Mödlareuther!“ Neben den Stars der deutschen Schauspielzunft ist auch Maria-Victoria Dragus, deren Großeltern heute unweit von Zwickau leben und als Kinder in Mödlareuth über den Drahtzaun sprangen, in einer großen Rolle zu sehen. Im Fernsehfilm taucht Zwickau auch namentlich auf: Die Großeltern der Hauptdarstellerin, Tochter des Grafen von Striesow, sind Brauereibesitzer die das Reich Richtung Argentinien verlassen wollen und kommen aus Zwickau nach Tannbach, um ihre Enkelin zur Mitreise zu überreden.

S t r a S S e n so u n d s u n pl u gg e d Foto: Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes

Zeulenroda-Triebes | Mit der Aktion „Straßensounds unplugged“ sucht die Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes auch in diesem Jahr wieder Straßenmusiker- und/oder Künstler, die Interesse haben, bei der dritten Auflage der Zeulenrodaer Kulturnacht am 22.Mai 2015 ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Organisatoren möchten mit dieser Aktion vor allem Newcomer aber auch andere Bands, die Auftrittsmöglichkeiten suchen und sich vor einem Publikum ausprobieren möchten, ansprechen. Bewerbungen dazu können bis zum 16. März 2015 an die EMail Adresse der Stadtverwaltung s.klamuth@zeulenroda-triebes.de gesendet werden. Eine kurze Künstlervorstellung sowie ggf. Hörproben sind wünschenswert.

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Citylife

um die ecke »


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d A S H At S I e S I c H V e r d I e n t Fotos: Farbfilm Verleih | Info: www.glauchau.de

Glauchau | die Glauchauer Hebamme edeltraut Hertel bekam aus den Händen des Ministerpräsidenten des Freistaates in der Sächsischen Staatskanzlei dresden den Verdienstorden der bundesrepublik deutschland (als Verdienstkreuz am bande). der bundesverdienstorden wird Menschen verliehen, die sich in Politik, Gesellschaft und Kultur in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. und das hat edeltraut Hertel: bis Mitte dezember 2012 war sie als freiberufliche Hebamme aktiv, danach wurde sie als Pädagogin an einer medizinischen berufsfachschule tätig. Seit Jahrzehnten macht sie sich durch ihren einsatz weltweit, vor allem in Afrika, für die medizinische Aus- und Weiterbildung stark. Im Jahr 2008 porträtierte der rührende und bisweilen (ungewollt) komische dokumentarfilm „der Lange Weg ans Licht“ ihre Arbeit. die erfahrene Hebamme pendelt seit vielen Jahren regelmäßig nach tansania, wo sie in einem provisorischen Krankenhaus Kinder entbindet und ihre erfahrungen auch im Film mit den Zuschauern teilt: Zum beispiel, die, dass es sich in tansania nicht gehört, dass Frauen während der entbindung schreien. die Wende verpasste edeltraut Hertel regelrecht, denn zu der Zeit hielt sie sich in Afrika auf. Ihre Heimkehr wurde zu einer reise in ein völlig neues Land, in dem die babyflaute dazu führte, dass Krankenhäuser und Geburtshelferinnen um ihr Klientel stärker denn je kämpfen mussten.

dAS V SInd WIr Foto: Screenshot | Info: www.das-v-sind-wir.de

plauen | die Imagekampagne „das V sind wir.“ für die region Vogtland mit seinen siebzehn Städten und zweiundzwanzig Gemeinden mit rund 234.000 einwohnern hat nun ein eigenes Internetportal erhalten. Ziel der Kampagne ist es, neue Menschen für die region zu gewinnen, aber auch einheimische zu halten, indem die Attraktivität des Vogtlandes als Arbeits- und Lebensraum verdeutlicht wird. die themen Fachkräftegewinnung und Ansiedlung innovativer unternehmen soll vom Kreistag nachhaltig gefördert werden. das aktuelle Marketing unterstützt und publiziert daher aktuelle themenfelder inner- und außerhalb der region. das besondere Profil des Vogtlandes soll überregional bekannter gemacht werden und potenzielle Investoren ebenso wie Fachkräfte, Auszubildende und Studenten anziehen.

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22.00 Uhr Glashaus, Adorf

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22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau

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Confetti & Colours

It's a trap

Leuchtfarben soweit das Auge reicht! Das ist Neon-Fieber und die Plauener Diesterweg Partyspezialisten servieren euch eine Nacht in der alle ins Farbenmeer abtauch. Dirk Duske treibt es hinter dem DJ-Pult derart bunt, dass die Partygäste pure Explosionen in jedweder Neonfarbe erwischen und euch im einzigartigen Hallenbadflair maximal die Rettungsringe noch im Partymeer retten. Ihre Schwarzen Farbpartikel versprühen auch die DJ`s Moe feat. Snax, die in der Grafiti-Lounge die schwarzen Monster zum Leben erwecken. So wird pures Neon-Feeling in jedes Partyherz gelasert! Also, Termin im Kalender vormerken und am Freitag mit uns richtig feiern!

Jubiläum - Die Confetti and Colours-Tour kommt nach Zwickau! Erlebt die bisher größte Konfettiparty in der Region und dreht im Club zusammen durch, wenn die BassRaketen auf ihrer „5 Jahre BassRaketen“-Tour Halt in Zwickau machen. Außerdem erwarten Euch auf dem Mainfloor We Are Nuts, Ameling & Glauß und 36Grad Inc.! Lasst Euch von Konfettiregen und -bomben sowie jeder Menge Glitzer zum Tanzen verführen oder gönnt Euch eine Auszeit in unserer Chillout- & Shishalounge. Konfetti gibt es bis Mitternacht gratis und für ausreichend Nachschub ist gesorgt. Also, dreht durch, wenn es in Zwickau richtig bunt wird! Nicht verpassen!

Trap Music ist eine Mischung aus Genres, wie Hip-Hop, Crunk, House, Dubstep und Hardstyle. Der Stil wird geprägt durch heruntergepitchte Stimmen, Adlibs und einen typischen Hip-Hop-Beat, gemischt mit Elementen aus den eben genannten Musikstilen. Immer noch nicht verstanden, dann ab ins Nachtwerk! DJ Smash & Ian Baxter bringen in Ihrem einstündigen Special den Mainfloor zum beben und die Anlage an ihre Grenzen. Unterstützt werden sie dabei mit der perfekten Mischung aus Black & House von DJ Mr. White. Wem das zu abgedreht ist, feiert mit DJ Zedo im Club8 zu Charthits und Partyklassikern oder wippt im Studio bei entspannter Housemugge mit dem Fuß.

www.glashaus.in

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auf die Ohren gibt es die aktuellen Clubbing Trends des Jahres. Der Eintritt ist wie immer für alle Tanzwütigen frei. 22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Campus Klub Nacht Der Mocc Klub begrüßt jeden ersten Mittwoch im Monat die Studenten zur Campus Klub Nacht. Bis 23.00 Uhr gibt es freien Eintritt. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Heute wird jedes Gesangstalent mit einem Freischnaps belohnt. Ansonsten bleiben die Preise studentisch. Schaut vorbei: Der Entritt ist wie immer frei!

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag – HolidaySpecial – Facebook-Edition Besser feiern geht nicht: Eintritt für’n schmalen Taler, gün-

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Feier dich reich! DJ Shusta heizt musikalisch mit New Rave, Electro, Hip Hop und Indie ein. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr und Gäste, die diese Veranstaltung teilen und liken bekommen einen Getränkegutschein!

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stige Getränkepreise und die beste Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Wie Du heute Abend als aktiver Facebooker kostenlos ins Nachtwerk kommst, erfährst Du auf der Fan–Seite.

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LED Neon Fever

party & event

www.fabrix-club.de Tickets auf Seite 67

ist, wird erst zu Beginn des Abends live ausgelost.Sobald der Countdown läuft, hat jedes Team im Wechsel 15 Minuten Zeit, um das Publikum von sich zu überzeugen. Welches Team am Ende die besseren und abwechslungsreicheren Sets spielt und als Gewinner des Abends hervorgeht, entscheidet Ihr!

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Schwarze Tanznacht Wir laden zur Schwarzen Party auf drei Floors ein. Musikalisch gibt es All Styles of Dark Music auf die Ohren. Nach einer Anmeldung auf Facebook gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr.

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23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Karambolage: DJ-Team Clash Zwei DJ-Teams stehen sich an diesem Abend gegenüber - Doch wer mit wem im Team

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22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Mocc Klub Style´s Die Faschingszeit hat begonnen und somit findet passend zur fünften Jahreszeit die Mocc Klub Style´s unter dem Motto Faschings-, Masken-, & Kostümball statt. Musikalisch gibt es von House, Disco über Rock und Hip Hop alles auf die Ohren. Info: www.mocc-klub.net

Citylife

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auf die Ohren gibt es die aktuellen Clubbing Trends des Jahres. Der Eintritt ist wie immer für alle Tanzwütigen frei. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Heute wird jeder Gesang mit einem Freischnaps belohnt. Ansonsten bleiben die Preise studentisch. Schaut vorbei!

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21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Rockladen Unsere Schallplattenunterhalter lassen die Puppen tanzen. Die besten Rock-DJs Ostdeutschlands legen für Euch auf: Das Beste aus den 50s, 60s & 70s.

www.disco-nachtwerk.de

21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Rockabilly Rumble Das Wort zum Samstag spricht euch an diesem Abend Reverend J. K. King! Auf den Plattentellern landen ausschließlich feinste Vinyl-Singles.

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v e r a n s t alt u n g e n »

22.00 Uhr Linde, Leubnitz We love Hip Hop vs. Come in and rave out Heute hört ihr Blackmusic und House meets Electro mit den Klangtouristen aka Housefürst & Klangtreiber + DJ Ape 50 & DJ Sunge. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr.

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Dark Dance Wir laden Euch zur nächsten Dark Dance auf zwei Floors in die Alte Kaffeerösterei zum Tanzen ein. Es gibt Alternative, EBM, Gothic, Dark Wave & All Styles of Dark Music auf die Ohren.

23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Schall und Rausch Valentinstag. Tag der Liebe, Tag des Konsums. Wir entziehen uns dieses Jahr geschickt dem „Schick Essen gehen und Rosen kaufen“Zwang und feiern stattdessen ein frivoles Fest. Zu Gast ist Mendoza, den einige schon vom Kosmonaut Festival 2013 kennen werden.

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag – Holiday Special Besser feiern geht nicht! Heute lockt beste Musik zum Tanzen und Feiern.

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Yes, we can – Faschingsparty DJ Chris legt heute Faschingsund Partymusik für euch auf! Verkleidungen sind absolut erwünscht und werden mit einem Freigetränk belohnt. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. 23.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Euphoria feat. Wildes Stromern 2 Konzepte — 1 Party! Euphoria feat. Wildes Stromern verspricht eine Soundkollision von Black, Trap, Electro und House.

19.00 Uhr Zum Römer, Steinpleis Nachthemdenball Pünktlich zur fünften Jahreszeit erwarten Euch drei DJs und sexy Schowacts. Info: www.tanzcafe-zum-roemer-steinpleis.de

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auf die Ohren gibt es die aktuellen Clubbing Trends


Foto: Marc Hohenleitner

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17.00 Uhr Vogtland Arena, Klingenthal

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Smash the Valentine

Pyro Games on Snow

What the F*ck!

Keinen Bock auf romantisches Valentins-Getue und schon gleich gar nicht auf Geschwafel aus der Bütt? Dann feiere Deinen eigenen, ganz speziellen Valentins-Carneval bei uns im Nachtwerk. Egal ob Ihr als Betthaserl, Supermann oder ganz in Nachtwerk-Tradition als Krankenschwester erscheint - Erlaubt ist, was gefällt und den Eintritt spart Ihr dabei auch noch. Lasst eurer Fantasie freien Lauf, zeigt eure geheime Seite und macht diese Nacht für alle unvergesslich. Musikalisch wird es nicht weniger bunt und abgefahren! Special Guest Vortex wird mit seinem Lieblings-Trash-Set zur Party anreisen und bekommt dabei Unterstützung von Resident-DJ Kinni.

Bekanntlich touren die „Pyro Games“ in den Sommermonaten durch die Republik und sorgen mit ihren farbenprächtigen aber ebenso effektreichen Feuerwerksspielen für Begeisterung. Zum zweiten Mal wird nun auch die kalte Jahreszeit zur Feuerwerksfestival-Zone erklärt. Inmitten der glitzernden Winterlandschaft wird die Vogtland Arena zur perfekten Kulisse für das Highlight der Feuerwerkskunst. Neben dem Wettbewerb mit grandiosen Boden- und Höhenfeuerwerken bietet ein familiengerechtes Abendprogramm jede Menge Abwechslung. Die Thüringer Band „High Voltage“ liefert eine mitreißende Live-Show und ein unvergessliches Entertainmentprogramm.

Zwickau What the F*ck! Wenn Ihr das Video kennt, wisst Ihr was Euch zu dieser Party erwartet – Die totale Partyeskalation! Neben einem durchgeknallten Lilliputaner am Einlass, Let’s F*uck mit den Partynutten, Partyanimals und einem falschen Fatman Scoop als PowerMC, natürlich unsere riesen Konfettikanone und CO2-Guns bis zum Abwinken. Mit Euren LED-Sticks – Klar! Die gibt’s 4 free! – werdet Ihr selber zum Teil der abgedrehten Partycrowd und erlebt mit den Special Guests Zuckerbrot & Basss, Resident-DJ The Sniper, MSMusic und DJ B-Knight die Nacht Eures Lebens. Seid dabei und tanzt Euch die Seele aus Leib! Diese Party darf niemand verpassen!

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des Jahres. Der Eintritt ist wie immer für alle Tanzwütigen frei.

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www.disco-nachtwerk.de

manimals. Ferdinand, Andres und Jacob sind heute in Zwickau: „Wildes Stromern“ lädt zur After-Show-Party!

22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag – Ladykracher Ladykracher lässt einmal im Monat den Frauenanteil donnerstags enorm ansteigen, denn bis 0.00 Uhr dürfen diese kostenfrei zur Party. Studenten feiern, wie immer donnerstags, im Nachtwerk 4 free!

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz 90er Party DJ Alex versorgt euch mit dem Besten aus den 90ern! Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. 22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Baru Tourstart Frei nach eigenem Instinkt entscheiden. Einer der größten Unterschiede zwischen Mensch und Tier und doch handeln Baru nach diesem Motto, setzen auf Hu-

naten, die in Kombination zur Höchstform auflaufen! Hier gibt’s Beatz auf die Ohren bis dir das Cap wegfliegt. Hier können die Ladies shaken bis der Schlüpfer platzt und die Jungs mit dem Kopf nicken und bouncen bis der Hals ausgeleiert ist! 22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Yo! Remember the 90´s Nach 4 Alben, 7 Singles und der Liebe zur Musik sind Tefla & Jaleel jetzt wieder als Soundsystem zurück. In ihrem Set spielen die beiden Ü30 Rapper 90’s Rap & R‘n‘B und Deutschrap Classics. Als Highlight wird Tefla das Mic in die Hand nehmen und live performen.

21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz No-Lutscher-Music Heute gibt es das Beste aus der Rockgeschichte auf die Ohren.

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22.00 Uhr Glashaus, Adorf AbiMaskenparty Die Nacht, in der sich alle wie Promis in den heiligen Glashallen fühlen dürfen, denn das Lessing Gymnasium Plauen entführt euch in eine einmalige bunte Glitzerwelt, in der alles ausdrücklich erlaubt ist! Info: www.glashaus.in

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Soundbombing Sickboy und Smash – zwei DJ-Gra-

23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Treibsand - Frühblüher Im Februar blühen nicht nur die ersten Knospen, sondern auch großartige Labels. Treibsand präsentiert mit Lockertmatik ein wundervolles Gewächs der 2015´er Technolandschaft. Jüngst releaste der Dresdner Act auf Marcel Dettmann´s MDR. Kompromissloser Techno mit Tradition.

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Freischnaps belohnt. Ansonsten bleiben die Preise studentisch. Schaut vorbei!

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag Dein Party-Weekend beginnt am Donnerstag! Besser feiern geht nicht: Eintritt für’n schmalen Taler und die beste Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Studenten feiern wie immer 4 free!

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Heimatkunde Wir laden ein zu Tom Judge‘s und Colt!‘s „Geburtstagsdänce“! Keine Geschenke mitbringen, sondern einfach nur tanzen! So einfach, so gut!

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auf die Ohren gibt es die aktuellen Clubbing Trends des Jahres. Feiert mit! 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Heute wird jeder Gesang mit einem

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Chocolate Soulfood Winterspecial meets We love EDM Musikalisch gibt es heute Hip Hop, R’n’B, Oldschool, Dirty South, Trap Music, House und Electro auf die Ohren! Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr.

23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Tanz im Glück Tanz Im Glück ist die Veranstaltungsreihe für Bass Music, House und UK Funky mit den DJs Gimmix und Zorro.

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen You’ve Got The Love Es läuft wie folgt: im „You’ve Got The Floor“ spielen die DJ’s im stündlichen Wechsel die größten Partygranaten ihrer jeweiligen Musikstile und bringen dich ordentlich zum Schwitzen bis die Hütte brennt! Im „Love Floor“ wechseln die DJ’s genauso, spielen hier allerdings den ganzen Abend ihre persönliche Lieblingsmusik.

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Revival Auf zwei Floors wird für beste Stimmung gesorgt. DJ Muggelux legt 80er und 90er Hits auf und DJ Boofy versorgt die Gäste mit Black & House. Ab 25 Jahren gibt es freien Eintritt bis 23.00 Uhr. 23.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau New Noize Party Der rockige Start ins New Noize Jahr 2015 steht an! Mehr braucht es nicht, um die Tanzwut zu wecken! Wir öffnen die Türen für alle Rock, Indie und Alternative Fans. Kommt vorbei!

23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Teenage Kicks! This is it Heute gibt es Indie, Powerpop, New Wave, Britpop und Postpunk vom DJ-Team Pavel Tomacz, Sealt Covers und Don Pedro auf die Ohren. 22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau Birthday Bash meets History Einmal im Monat wird im Nachtwerk richtig Geburtstag gefeiert. Alle Geburtstagskinder des aktuellen Monats können mit 2 Freunden kostenlos zur Party. Musikalisch ist für alle gesorgt: DJ Kinni mixt eure Lieblingsfeiertracks mit den aktuellen Clubsounds, unseren schicken Club8 verwandelt DJ Onkel Hans in einen kultigen Ü27Floor und im Studio bounct Ihr entspannt bei Black&Urban Music. Wie jeden letzten Samstag, ist für jeden, der den 27. Geburtstag hinter sich hat, der Eintritt frei! 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz The Great Hippie Shake DJ Frank bringt euch in Wallung und sorgt für das Kribbeln in den Beinen. 22.00 Uhr Südbahnhof, Chemnitz From 80s to 90s Um Euch ein wenig Abwechslung zu bieten, veranstalten wir einmal im Monat eine Party die Euch das Beste aus den 80ern und 90ern präsentiert. Wir freuen uns riesig auf Euch. 20.00 Uhr Esperanto, Chemnitz Soundclash DJ Migthy Mike unterhält Euch mit Rock, Beat & HipHop. Vorbeischauen!

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Foto: Reimkultur Musikverlag

Foto: Helge Alice Armfield Gerischer

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau

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20.00 Uhr Stadthalle, Zwickau

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen

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21. Bandwettbewerb

Bodo Wartke

Hiss

Heute heißt es wieder Vorhang auf im Gasometer für regionale Nachwuchsbands: Der traditionelle Bandwettbewerb geht mit jeder Menge Livemusik in die 21. Runde. Aus den zahlreichen Bewerbungen werden sich in drei Vorausscheiden jeweils vier der besten Bands dem Publikum präsentieren. Sie kommen von Nah und Fern, musizieren in den unterschiedlichsten Stilrichtungen und wollen von einer Jury bewertet werden. Mit dabei sind die Indie-Rocker Petrol Leaf aus Gera, Image of the Sun und Sonic Strangers mit Prog- und Stoner-Rock aus Leipzig sowie die Zwickauer Band Reisegruppe Fernweh mit Folk, Pop und Indie.

Der preisgekrönte Klavierkabarettist Bodo Wartke und „ The Capital Dance Orchestra" unter der Leitung des Geigers David Canisius bringen jeden Konzertsaal zum Beben. Mit seinem ausgeprägten Gespür für gute Unterhaltung, einem bestens aufgelegten Orchester und bezaubernden Backgroundsängerinnen erweckt ein charmanter Bodo Wartke die legendären Tanzpaläste in ihrer ganzen Pracht zu neuem Leben und präsentiert ein opulentes Programm mit Evergreens aus seinen vier Klavierkabarettprogrammen und ganz neuen Kompositionen. Wir erleben einen singenden, tanzenden und steppenden, spontanen Entertainer.

Zwanzig Jahre sind sie nun schon unterwegs. Unterwegs durch diese Republik, auf Reisen um den halben Globus. Sie haben Freunde und Bewunderer gewonnen, sie haben Blut, Tränen und Illusionen verloren. Sie sind reifer und klüger geworden. Vor allem aber haben sie sich drei Dinge bewahrt: Ihren Spielwitz, ihre bedingungslose Hingabe an die Kunst und ihre Einsatzbereitschaft. So hören wir einen Querschnitt ihres Schaffens der vergangenen Jahrzehnte, vertraute Klänge aus der Ferne und exotische Rhythmen von Daheim, herzzerreißende Liebesweisen, Neues und Bewährtes, Lehrreiches und Nachdenkliches.

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konzert & kultur

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17.00 Uhr Lutherkeller, Zwickau Benefizkonzert Musiker der Region unterstützen Urwaldschulen in Peru. Mit den Spenden werden Schulgebäude, Lehrer und Essen für die Kinder finanziert. Blues´n Grass spielen mit Bluesharp, Mandoline und Gitarre. Aus Eibenstock kommen Cooper & Jackson, die mit Gitarre und Cajon amerikanisch geprägten akustischen Folkrock und Country präsentieren. 15.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz Die Große Gala-Nacht der Operette Große Stimmen, prachtvolle Kostüme und traumhafte Tanzszenen erwarten Sie.

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19.30 Uhr Neuberinhaus, Reichenbach Musical Starnights Das exklusiv für diese Show

zusammengestellte Ensemble, bestehend aus Top-Solisten und unterstützt von zahlreichen Tänzern, bietet dem Publikum beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Gesangstalente aus Deutschland und England stehen gemeinsam mit den besten Tänzern des Londoner West End auf der Bühne und verwandeln den Abend in ein unvergessliches Erlebnis.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FiDOplaysZAPPA Die neun Musiker zelebrieren vielstimmig obskure Geschichten von sprechenden Hunden, stinkenden Füssen, traurigen Eskimos und allerlei anderen Kuriositäten des Lebens. Fido nutzt improvisatorische Freiräume schamlos aus, bricht stilistische Grenzen virtuos und schöpft die musikalische Vielfalt und den kompositorischen Humor von Zappas Werk voll aus. 19.30 Uhr König Albert Theater, Bad Elster Im weißen Rössl Diese Operette erfreut sich seit der Uraufführung 1930 weltweiter Beliebtheit. In Kooperation mit den Landesbühnen Sachsen widmet sich das Chursächsische Salonorchester diesem Klassiker mit seinen unsterblichen Ohrwürmern. Im „Weißen Rössl“ am Wolfgangsee herrscht einmal wieder Hochsaison.

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19.30 Uhr Theater, Crimmitschau Tribute to Abba & Boney M. Wenn Abba mit Boney M. auf der Bühne steht, dann sind die 70er Jahre zum Greifen nah! Im ersten Teil der Party-Show werden Hits wie „Waterloo“ und „Mamma Mia“ präsentiert. Im zweiten Teil der poppig-bunten Abends präsentieren erstklassige Künstler Boney M. mit Hits wie „Rivers of Babylon“.

Instrumente und tragen traditionelle Kinderlieder mit Lust & Laune vor: Dazu spielen die weitgereisten Virtuosen auch eigene Stücke, die von ihren Abenteuern erzählen. 20.00 Uhr Neuberinhaus, Reichenbach Isabell Varell Ich hab mir mal überlegt, wieviel Zeit ein Mensch in seinem Leben „verpennt“. Bei mir sind es schon etwa 140.000 Stunden. Aber habe ich was verpasst in dieser Zeit? Ich glaube nicht, denn ich war ja schließlich fast 300.000 Stunden wach! Logisch, oder?

22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Polis & Pelagic Zone Pelagic Zone aus Hamburg und Polis aus Plauen lernten sich letztes Jahr bei einem Open Air kennen. Die musikalischen Sympathien beruhen auf Gegenseitigkeit und so wurden die Hamburger zum gemeinsamen Gig ins Vogtland eingeladen.

20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Quadro Nuevo Quadro Nuevo lädt uns ein, mit dem Fliegenden Teppich zum Ende des Regenbogens zu schweben. Tangos, betörende Arabesken, Melodien aus dem alten Europa - mit Grandezza vorgetragen und dennoch intim beleuchtet.

21.00 Uhr Malzhaus, Plauen Rainbirds Wäre Katharina Franck 1988 prophezeit worden, dass sie den RainbirdsHit „Blueprint“ ein viertel Jahrhundert später in einem völlig neuen Gewand ein zweites Mal in den Äther schießen würde, hätte sie wohl nur den Kopf geschüttelt.

21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg-Buchholz Annenmaykantereit Drei Kölner Jungs, Christopher, Hennig & Severin, haben sich vor 2 Jahren Schlagzeug, Gitarre, Bass, Gesang, Klavier, Mundharmonika geschnappt, sind auf die Strasse gezogen und haben losmusiziert.

16.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Meilensteinchen – Familienkonzert Melodien für Kinder – mit Herz und Hand und vielen Instrumenten gespielt. Die vier Musiker von Quadro Nuevo erklären ihre

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen Mitch Ryder & Engerling Er ist

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Citylife

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einer der aufregendsten Sänger, der seit langer Zeit auf der Musikszene aufgetaucht ist: Mitch Ryder. Sein Song „Ain‘t nobody white can sing the blues“ gehört seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Engerling-Konzerte.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen Ben Schadow & Band Er produziert, komponiert, arrangiert, textet und tourt wo und wie immer er kann. So abwechslungsreich, wie Ben für fremde Musiker leidenschaftlich arbeitet, so leidenschaftlich schreibt er eigene abwechslungsreiche Songs. Musikalisch bewegt er sich im Pop der 60er und dem Untergrund der 90er Jahre. 21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg-Buchholz Eric Fish & Friends Zusätzlich zum aktuellen Konzertprogramm werden Fish & Friends dem viel zu früh verstorbenen großen Liedermacher Gerhard Gundermann, anlässlich dessen 60. Geburtstages einen Teil ihres Konzertes widmen. 19.30 Uhr König-Albert-Theater, Bad Elster Tape Five Die Band Tape Five interpretiert den Klangkosmos berühmter Big Bands der 1930er und 1940er Jahre mit aktuellen, swingenden Sounds und versprüht damit faszinierenden Esprit. Mit ihrer Mischung aus

Latin-Songs und Bossa Nova, druckvollen Bläserdialogen und mächtigen Bässen lassen sie die Konzerthäuser glühen.

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So

10.30 Uhr Stadthalle, Chemnitz Meister auf Flügeln Anlässlich seines 70. Geburtstags bringt Peter Rösel J. Haydns Sonate Es-dur Nr. 52, F. Schuberts Sonate B-dur op posth. sowie L.v. Beethovens Sonate c-moll op 111 zu Gehör.

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Foto: thommy Photography

Foto: the Skatoons

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20.00 uhr alter Gasometer, zwickau

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vorschau

1. märz, 20.00 uhr stadthalle, chemnitz

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vicente patíz

The skaatons

linda heese

Patíz muss man gesehen haben. die Konzerte des Multiinstrumentalisten, Gitarristen und entertainers sind atemberaubende Performance, balsam für die Seele und herzerfrischendes Kopfkino. Auf über 1500 Konzerten hat der Solokünstler sein außerordentliches Können bereits präsentiert und allein in den letzten fünf Jahren über 100.000 Menschen mit seiner Musik in den bann gezogen. er hat ganz nebenbei Weltrekorde aufgestellt und sich eine riesige Fangemeinde erspielt. die Musik von Patíz ist vielfach preisgekrönt, seine Alben erfreuen sich euphorischer Kritiken. In seinem neuen Album verschmelzen die Klänge der erde.

Ska-Punk? Mit deutschem Gesang? Schnell und tanzbar? Jaaa! Genau das versprechen und halten the Skatoons aus der Hansestadt Hamburg mit rasanten Offbeats und diversen Punkeinlagen. Seit 1999 gibt es die band schon und sie gehören zu den Größen der deutschen Skapunkszene. ein Konzert mit ihnen ist Party pur. babayaga gehört seit einigen Jahren zu den aktivsten Live-Acts in der Liga der jungen deutschen Ska-bands; durch permanente bühnenpräsenz haben sich die sieben Musiker aus Jena, berlin und Kiew eine schwer tanzerprobte Fangemeinde erspielt. Im Kalender anstreichen und hingehen! es lohnt sich.

Schon im letzten Jahr hat Linda Heese mit ihrer Hitsingle „Knutschen... Ich kann nichts dafür“ kribbelige Frühlingsgefühle ausgelöst. Mit ihrem Album „Hör auf dein Herz“ ist sie nun endlich wieder auf tour! die Musikerin, geboren in Halberstadt und inzwischen überzeugte Wahlberlinerin, hat in den letzten Monaten für viel Wirbel in der Schlagerszene gesorgt. Musik mit deutschen texten, ehrlich und handgemacht. Geschichten, die das Leben schreibt, mit ganz viel Herz und manchmal auch ein bisschen Verstand. Linda Heese versteht es, Musikelemente zu mischen und texte mit einer Prise Humor zu versehen.

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gar weltweit einen festen Platz auf diversen Kultursendern erobern. 20.00 uhr Alter Gasometer, Zwickau 21. bandwettbewerb, 2. vorausscheid der traditionelle bandwettbewerb geht mit jeder Menge Livemusik in die 21. runde. Aus den zahlreichen bewerbungen werden sich heute Abend vier regionale nachwuchsbands dem Publikum präsentieren. 19.30 uhr König-Albert-theater, bad elster benjamin schmid, peter bruns & pauline sachse: Wiener Klassik Im rahmen der 2. chursächsischen Meisterkurse präsentieren Ihnen die kursleitenden dozenten ein hoch-virtuoses Kammerkonzert auf Weltniveau.

20.00 uhr Sankt barbara, Lichtentanne Dieter „maschine“ birr er ist cool und Kantig wie Keith richards, dabei absolut bodenständig und hat so einiges erlebt: dieter birr alias „Maschine“.

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21.00 uhr Malzhaus, Plauen carolin no Mit sechs Alben und zahlreichen Konzerten in der gesamten republik haben sich carolin no längst in der Musikszene etabliert. das duo konnte sich inzwischen so-

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20.00 uhr Gasthof zum Löwen, Lichtentanne prinzenberger Mit einem breit gefächerten musikalischem Programm, von Stimmungsmusik über die Schlagerpalette, rockige Klänge und aktuelle Songs sind die Prinzenberger echte Stimmungmacher.

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21.00 uhr Malzhaus, Plauen Kensington road nach über 250 Festivalauftritten und clubshows in den letzten Jahren, zwei hochgelobten Indierock-Alben, touren mit Alleskönnern wie Simple Minds, Mando diao und Hurts sowie zwei offiziellen titelsongs für die dtM: bei Kensington road treffen sich echte Leidenschaft und Spontanität. Wenn die fünf berliner auf tour gehen, passiert jedes Mal etwas ganz besonderes.

20.00 uhr neue Welt, Zwickau God save the Queen „the Show must go on“ ist die Philosophie des rockerlebnisses God save the Queen. nach dem tod des Ausnahmemusikers Freddie Mercury im Jahr 1991, können Sie ein Stück rockgeschichte wieder live erleben.

20.00 uhr Sankt barbara, Lichtentanne East blues Experience es scheint der band gut zu tun, dass sie immer mal wieder von der bildfläche verschwindet, um sich dann irgendwann neu zu finden. Mit der gerade veröffentlichten eP „der tag“ präsentieren die Musiker nun erstmals einen Mix aus deutsch- und englischsprachigen Songs, die soulig, bluesig und sehr facettenreich sind.

17.00 uhr Altes rathaus, Lichtenstein 10 Jahre Tastenfeuerwerk „Hut ab, ihr Herren: ein Genie“ – niemand Geringeres als robert Schumann schrieb einst diese Lobeshymne auf Frédéric chopin. Markus und Pascal Kaufmann wollen sich in ihrer zehnten Ausgabe des „tastenfeuerwerks“ dem Leben und Werk dieses besonderen Komponisten widmen.

21.00 uhr Alter Gasometer, Zwickau Ost+Front dieser Gig ist nicht nur ein simples Konzert, auf dem ein paar Jungs ihre Lieder herunternudeln, sondern ein spektakuläres Happening zwischen endzeit-Zirkus, Splatterfilm und Höllenritt. Zur großen „Olympia“-tournee hat die band ihr aktuelles Album im Gepäck, welches auf Platz 25 der deutschen charts einstieg.

Support ist die Leipziger band „Liljana“ – eingängige Melodien, kraftvolle Hooklines treffen auf eine einprägsame und zerbrechliche Stimme. 21.00 uhr Alte brauerei, Annaberg-buchholz Gumbles Fünf besoffkes auf großer Fahrt: So wird eine Gumbles-tour umschrieben. Wer das zehn Jahre und 3 ½ Alben aushält, ist wirklich rock & roll. und genau das nehmen die fünf Mecklenburger Jungs für sich in Anspruch. Wo sie spielen, ist PunkrockParty! 19.30 uhr König-Albert-theater, bad elster holger mantey ein Piano-Solo-Konzert des Pianisten Holger Mantey ist immer ein besonderes Highlight: Leise, zart und romantisch bis wild und ekstatisch erklingen die Kompositionen dieses Musikers. das aktuelle KonzertHighlight bringt außergewöhnliche bearbeitungen der Musik von Mozart, chopin, Gershwin u.a. sowie eigenkompositionen auf die bühne. 20.00 uhr neue Welt, Zwickau abba Gold - The concert show Abba Gold heißt die Show, die die unvergessenen Songs von Agnetha, AnnaFrid, björn und benny dem Publikum in einer furiosen Live-Inszenierung näher bringen wird. die Show will die Musik von Abba so lebendig und originalgetreu wie möglich inszenieren. Von den Originalkostümen bis hin zum schwedischen Akzent der bewunderten Vorbilder – an jedes kleine detail wurde gedacht.

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19.00 uhr Malzhaus, Plauen heintz ratz Mit Musikern aus Gambia, der elfenbeinküste, Afghanistan, Griechenland, russland und dem Kosovo feiert Heinz ratz feat. the refugees trotz des überaus ernsten politischen Hintergrunds ein fulminantes musikalisches Feuerwerk aus lebensfrohen dub, reaggea, Hiphop und balkanbeat-nummern.

mutet und gelegentlich auch a cappella erklingt. Lärm, der wohl „blues“ genannt werden könnte, wenn er etwas weniger gut gelaunt daher käme.

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15.00 uhr König-Albert-theater, bad elster nachwuchsstars auf meisterkurs! berühmte Meisterwerke der Wiener Klassik werden von nachwuchsstars zum krönenden Abschluss der 2. chursächsischen Meisterkurse dargeboten.

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17.00 uhr neuberinhaus, reichenbach ute Freudenberg es ist nicht lange her, als ute Freudenbergs Hit „Jugendliebe“ zum beliebtesten Osthit aller Zeiten gewählt wurde. Heute singt und präsentiert die thüringerin ihre Lieblingslieder!

19.30 uhr König-Albert-theater, bad elster ray Wilson Quintett ray Wilson, der exSänger von Genesis, präsentiert mit seinem Quintett die Hits der band unplugged im besonderen Ambiente des König-Albert-theaters.

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20.00 uhr Alter Gasometer, Zwickau Tonträger tonträger ist eine wüste rock'n'rollband, die neben allerlei sittenwidrigem unfug vor allem Lärm macht. Lärm, der im Grunde recht harmonisch an-

Fr. 27.02.2015 | 19.30 Uhr

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21.30 uhr 21.30 uhr Gasthof zur Linde, Affalter ufo die britische Hard-rock-band ufo wurde bereits 1969 in London gegründet, heizt dem Publikum aber immer noch ein.

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Elvis - Das Musical

Chinesischer Nationalcircus

Holiday on Ice - Passion

Elvis gilt als der erfolgreichste Solo-Künstler der Welt und verkaufte über eine Milliarde Tonträger. Für seine Fans lebt er immer noch, zumindest in ihren Herzen. Auch fast vier Jahrzehnte nach seinem Tod sind seine Musik, sein Hüftschwung, sein Sex-Appeal, seine Stimme und seine Show unvergessen! Vom Gospel über den Blues bis hin zu hemmungslosem Rock‘n‘Roll - Verkörpert wird Elvis von dem gebürtigen Iren Grahame Patrick, der nicht nur äußerlich seinem Vorbild verblüffend ähnlich sieht und mit seiner Wandlungsfähigkeit den jungen wie alten Elvis doubelt. Auch seine Stimme klingt täuschend echt.

Die verbotene Stadt: Kaum ein anderes Bauwerk steht so klar für die Vergangenheit Chinas. Die Anfang des 15. Jahrhunderts als Kaiserpalast erbaute Anlage erhielt den Namen „Purpurne verbotene Stadt“ zum einen, da Purpur als angebliche Farbe des Polarsterns den Herrschaftsanspruch über das gesamte Universum ausdrückte, und zum anderen, weil niemand ohne Genehmigung des Kaisers den Palast betreten oder verlassen konnte. Die neue Produktion öffnet dem Zuschauer nun die Tore, um hinter die hohen Palastmauern zu gelangen und gewährt ihm so einen tieferen Einblick in die chinesische Kultur.

Die weltweit beliebteste Eisshow kommt bis zum 15. Februar in die Stadthalle Zwickau. Erleben Sie in der brandneuen Produktion große Emotionen, Eiskunstlauf der Spitzenklasse und atemberaubende Einblicke hinter die Kulissen. Passion nimmt Sie mit auf eine Reise, die von den Erfahrungen eines jeden Eiskunstläufers geprägt ist. Es geht um die lebensnahe Geschichte von der in jungen Jahren entdeckten Leidenschaft des Eislaufens, um den Traum der Eisprinzessin, um das Ziel Olympia und um den Wunsch, vor einem jubelnden Publikum seine Runden auf dem Eis zu drehen. Das Showerlebnis zeigt den Weg der Ausnahmetalente.

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kunst & kino

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17.00 Uhr Galerie Art In, Meerane Kabarett „Nörgelsäcke“ Mit ihrem neuen Programm „Irgendwas schmeckt immer“ bewegen sich Thomas Puppe, Markus Tanger und Micha Kreft zwischen Fast-Food und Schlankheitswahn, Gengurke und Biobrot, Diäten und AllYou-Can-Eat. 17.00 Uhr Stadttheater, Glauchau Fasching Nachdem der Glauchauer Carnevals-Club e. V. im Jahr 2014 unter dem Motto „Viva Las Glauchaus“ das Stadttheater mehrfach füllte, wird nun schon die neue närrische Saison eröffnet. Das Motto für 2015 lautet „Es war einmal...". 18.00 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Männer und andere Irrtümer Wie geht es einer Frau, die plötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht? Die zurückgelassene Ehefrau geht noch einmal durch alle Höhen und Tiefen ihrer Ehe.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: Zwei Tage, eine Nacht Für Sandra steht ihr Job in einer kleinen Firma auf dem Spiel: Es gab eine Abstimmung, bei der sich die Mitarbeiter entscheiden mussten, ob sie für den Erhalt von Sandras Job auf ihre jährliche Bonuszahlung verzichten oder nicht. Das erste Votum fiel zu Ungunsten der Familienmutter aus, aber die Geschäftsführung erklärt sich bereit, die Abstimmung wiederholen zu lassen. 20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Kino Casablanca – Im Keller Menschen und ihre Keller sind ein ganz besonderes Duett. Was Menschen in ihren Kellern und in ihrer Freizeit so tun, erzählt der neue Film von Ulrich Seidl. In Kellern lauern und lagern Obsessionen.

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19.30 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Die Verwandlung Eines Morgens wacht Gregor Samsa auf und stellt fest, dass er sich in ein Ungeziefer verwandelt hat. Er kann nicht mehr zur Arbeit gehen, seine Familie ist finanziell aufgeschmissen. Gregor wandelt sich auch charakterlich.

19.30 Uhr Gewandhaus, Zwickau Die Hochzeit des Figaro Die Hochzeit des Figaro, als eine der wichtigsten und schönsten Opern Mozarts, markiert den Beginn der Zusammenarbeit mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte, der noch die Vorlagen für Don Giovanni und Così fan tutte folgen sollten.

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19.30 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Offene Zweierbeziehung Wehe, wenn sie losgelassen! Zwischen Antonia und ihrem Ehemann kriselt es gewaltig und im Bett herrscht Funkstille. Während seine Ehefrau den Haushalt schmeißt, vergnügt sich der Göttergatte mit jeder attraktiven Frau bis Mitte Dreißig und fordert von Antonia natürlich auch noch Verständnis. 10.00 Uhr Puppentheater, Zwickau Moby Dick „Wal! Da bläst er!" – Ismael hat das Festland satt. Er will das große Meer und die weite Welt sehen und lernen, wie man Wale fängt. Doch er hat ausgerechnet auf der Pequod, dem Schiff des ominösen Kapitäns Ahab, angeheuert. Im Kampf mit Moby Dick – dem berühmtesten und gefährlichsten aller Pottwale – hat Ahab sein Bein verloren. Nun verfolgt der Kapitän das Tier über alle Weltmeere, um sich zu rächen.

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Citylife

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18.00 Uhr Max-Pechstein-Museum, Zwickau Mit Feder und Farbe: Bildnerische Werke von Hermann Hesse Nicht das literarische Schaffen des 1946 als Nobelpreisträger für Literatur ausgezeichneten Schriftstellers und Dichters steht im Fokus. Die Ausstellung erzählt von Hermann Hesses Doppelbegabung und widmet sich seinem bildnerischen Schaffen. Die über 130 ausgestellten Werke werden mit ausgewählten Zitaten aus seinen Schriften und Briefen ergänzt. 18.00 Uhr Kleine Bühne, Plauen Robinson & Crusoe Mitten im Meer, auf dem Dach eines Hauses, begegnen sich zwei verunglückte Männer. Vorerst gegeneinander kämpfend, versuchen sie nach und nach ihre Feindseligkeit in Freundschaft zu verwandeln. Da beide verschiedene Sprachen sprechen, ist dies vorerst von einigen, oft humorvollen Missverständnissen geprägt. Geduldig und spielerisch erfahren sie mehr über den Anderen, seine Kultur, seine Familie und seine Erinnerungen.

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19.30 Uhr Vogtlandtheater, Plauen Draußen vor der Tür

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Mit seinem Heimkehrerdrama schuf Wolfgang Borchert wahrscheinlich den wichtigsten Beitrag der Nachkriegsliteratur. Nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft kommt Beckmann zurück nach Deutschland. 19.30 Uhr Neue Welt, Zwickau 18. Theaterball Bereits zum 18. Mal findet der große Zwickauer Theaterball statt. Unter dem Motto „Heut geh'n wir ins Maxim“ holt das Theater Plauen-Zwickau das ausgelassene Pariser Nachtleben ins Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“. Kleine Einlagen von allen künstlerischen Sparten bieten den ganzen Abend über abwechslungsreiche Überraschungen.

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17.00 Uhr Lutherkeller, Zwickau Diavortrag: Das Donaudelta Das Donaudelta, eine großartig urtümliche Naturlandschaft mit einer einzigartigen Flora und Fauna, ist das zweitgrößte Delta Europas.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: The Zero Theorem Das exzentrische Computergenie Qohen Leth lebt zurückgezogen in der Ruine einer Kirche. Für

eine anonyme Firma arbeitet er an der Lösung des „Zero Theorem“, einer mathematischen Formel, die die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens enthält.

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18.30 Uhr Malzhaus, Plauen „Goldenes Zeitalter“ und Durchbruch der Moderne in der dänischen Malerei Im 19. Jahrhundert vollzieht sich in der dänischen Malerei ein bemerkenswerter Entwicklungssprung, der innerhalb der europäischen Kunstszene Aufsehen erregt. Dadurch erfolgt Ende des 19. Jahrhunderts der Schritt zur Moderne durch die „Maler des Lichts“, besonders die „Skagenmaler“.

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19.00 Uhr Gemeindehaus, Werdau Augenblicke 2015 Jährlich wählt eine mehrköpfige Auswahlkommission der Deutschen Bischofskonferenz herausragende Kurzfilme aus und schickt sie unter dem Titel „Augenblicke – Kurzfilme im Kino“ im gesamten deutschsprachigen Raum auf Tour. In diesem Jahr sind es 11 Filme aus sechs Ländern die gezeigt werden. Der kürzeste ist gerade mal eine Minute lang.


Foto: Foto:Alice Sven Armfield Grundmann

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18.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz

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Tanz „Zeichne Vampire, ein Schaf!“ Sister – Act, diese Tarzan, schöne König Bitte Kann der manmir leben ohne Musik? Kann man sinweckt der den zu Piloten, Leslieben? Misérables, der mit seinem MammaFlugzeug Mia, Eligen,Löwen, ohne Die Geschichte um das in sabeth, der Sahara Das Phantom abgestürzt ist. Oper, VorCats ihm und steht viele ein Phantom der Oper istder weltbekannt. Gaston kleiner mehr: Prinz, der auf von für einem dieRoman erfolgreichste winzigen AsteroMusiLerouxVorhang hat mit seinem Literaturgeiden calgala. stammt, Seit Jahrzehnten der ständig bietet vonGerber Vulkanen „Die Nacht der schichte geschrieben. Arndt undgereiPaul nigt Musicals“ und von seinen Affenbrotbäumen Fans und befreit genomwerden in eine Wilhelm haben diesen als Zuschauern Grundlage muss. immer „Der neue kleine undeine Prinz" abwechslungsreiche feiert nun auch auf Show. der men um daraus grandiose MusicalinszeBühne Fantasievolle Premiere: Kostüme sowie Die weltberühmte ein Genierungseine zu schaffen. Begleitet vonausgefeiltes einem groschichte Lichtundüber Soundkonzept Freundschaft machen undDarsteller Wunder dieses Event wird ßen Orchester überzeugen die mit als zur musikalisches beliebtesten Musicalgala Ereignis inmit Starbesetzung bereits weit schauspielerischem und gesanglichem Talent. präsentiert. über einer Million Das Publikum Besucher. In über in Antoine zwei Stunde Authentische Kostüme undwird Frisuren versetzen Saint-Exupérys den präsentieren Welt gefeierte der Fragen Musical-Stars und zurück: Rätsel,der in das Publikum über einhundert Jahre In einen Originalproduktionen verzauberten Raum einen aus Bildern, atemberaubenKlängen den unterirdischen Gewölben der riesigen Paund den Geheimnissen durch eintauchen. die Welt derUnwesen. Musicals. riserQuerschnitt Oper treibt ein Phantom sein

Explosiv und dennoch klassisch. Ursprünglich und trotzdem modern. Millionen konnte das japanische Trommel-Ensemble Tao bereits bei Gastspielen weltweit begeistern. Tao belebt die jahrhundertealte, überlieferte Wadaiko-Kunst mit Elementen des Pops und kehrt nun nach Deutschland zurück. Die furiosen Rhythmen, die sich zu einem aufpeitschenden Trommelgewitter steigern, dargeboten mit außerordentlicher Präzision, Wucht und Ausdauer, haben eine – im wahrsten Sinne des Wortes – durchschlagende Wirkung. Tao ist mehr als ein atemberaubendes Klangerlebnis, es ist überquellende Lebendigkeit und enorme Musikalität.

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ET T I C K ET TICK

Die Der Nacht kleineder der Prinz Musicals Phantom Oper

19.30 Uhr König-Albert-Theater, Bad Elster Hamlet – Brudermord Am 24. Juni 1626 spielten englische Komödianten in Dresden eine „Tragoedia von Hamlet, einen Printzen in Dennemark". Mehr als hundertfünfzig Jahre danach veröffentlichte der gothaische Bibliothekar Keichard ein Drama „Der bestrafte Brudermord oder: Prinz Hamlet aus Dännemark". Dieser deutsche Hamlet stellt eine Überarbeitung des Originals ganz in der Spielweise der damaligen deutschen Theatertradition dar.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: Ein Augenblick Freiheit Tempo- und ereignisreich erzählt „Ein Augenblick Freiheit“ von der Odyssee dreier iranisch/kurdischer Flüchtlingsgruppen: einem Ehepaar, zwei jungen Männern mit zwei Kindern und einem ungleichen, befreundeten Männerpaar.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Comedy Lounge Andre Kaiser nimmt die Energie des Standup Comedians und verbindet sie mit der Schärfe des Kabarettisten. Im Internet findet Manuel Wolff weder Frauen, Hunde noch Delphine für sein privates Glück. Und mit Michael Schönen kommt ein sympathischer Sprachdompteur zu uns.

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9.30 Uhr König-Albert-Theater, Bad Elster Der kleine Angsthase Der kleine Angsthase

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18.00 Uhr Malzhaus, Plauen Flüchtlingsproteste, Aktivitäten und Lebensbedingungen in Bitterfeld Zwei Refugees aus dem Iran berichten über ihre Erlebnisse. Der Eintritt ist frei.

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17.00 Uhr Neue Welt, Zwickau Magie der Travestie Bei funkelnden Roben, wehendem Haar und extravagantem Federschmuck vergisst man leicht, dass nicht alles Frau ist, was da glänzt! Diese frech-frivole Revue unterhält Sie mit Humor meist oberhalb der Gürtellinie und beflügelt ihre Fantasie mit erotischen Tanzeinlagen. 15.00 Uhr Priesterhäuser, Zwickau Ausstellungseröffnung: Erster Weltkrieg: Christmas Truce Im Dezember 1914 war bei den meisten Soldaten die Hoffnung auf ein schnelles

und siegreiches Ende des Ersten Weltkrieges bereits der grausamen Realität gewichen. Umso betroffener macht in diesem täglichen Überlebenskampf jede Geste der Menschlichkeit.

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Kino Casablanca – Wir sind jung. Wir sind stark. Rostock-Lichtenhagen 1992. In der verödeten Wohnsiedlung hängen Jugendliche herum und wissen nichts mit sich anzufangen.Der Film zeigt, wie eine Gesellschaft in einer der schlimmsten Ausschreitungen der Nachkriegsgeschichte, moralisch gegen die Wand fährt.

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16.30 Uhr Stadthalle, Meerane Kasperle und der kleine Rabe Socke Der kleine Rabe ist eigentlich ganz nett, aber er klaut, was ihm vor den Schnabel kommt. 20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Claus von Wagner Sein erstes Kabarettprogramm entstand noch während seines Studiums. 2014 avanciert Claus von Wagner neben Max Uthoff zum neuen Gastgeber der Kabarettsendung „Die Anstalt“ im ZDF. Und das völlig zu Recht!

Es war einmal in einem weit entfernten Königreich, als der Bäcker noch ein Kind war, dass sein Vater dabei erwischt wurde, wie er aus dem Gemüsegarten der benachbarten Hexe magische Bohnen klaute. Als Strafe dafür, dass ihr die Bohnen abhanden gekommen waren, wurde die Hexe mit einem Fluch belegt, der sie von einer hübschen Frau in eine hässliche Alte verwandelte. Daraufhin belegte sie ihrerseits das Haus des Bäckers mit einem bösen Zauber, der für immer verhindern sollte, dass das zukünftige Bäckerspaar jemals ein Kind würden bekommen können. Als die beiden Jahre später von diesem Fluch erfahren, brechen sie in den Wald auf um jene Zutaten aufzutreiben, die sie brauchen um ihn wieder aufzuheben und damit auch die Schönheit der Hexe wiederherzustellen. Drei Tage haben sie Zeit, bis – wie nur einmal in hundert Jahren – der blaue Mond aufgeht und sie mit vier besonderen Gegenständen zurückkehren müssen: einer Kuh weiß wie Milch, Haaren so gelb wie Mais, einem Umhang so rot wie Blut und einem Schuh wie aus reinem Gold. Auf ihrem Weg durch den Wald begegnen sie Cinderella, die in goldenen Schuhen aus dem Palast wegläuft, Rotkäppchen auf dem Weg zum Haus ihrer Großmutter sowie dem bösen Wolf, der holden Rapunzel, die von der Hexe in einem Turm ohne Türen gefangen gehalten wird, dem kleinen Hans, der auf Wunsch seiner erschöpften Mutter auf dem Weg zum Markt ist, um seine geliebte Kuh Milky-White zu verkaufen. Als die dritte Mitternacht näher rückt, haben der Bäcker und seine Frau es tatsächlich geschafft. Ab 19. Februar im Kino.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: Can't be silent Sie sind angekommen und doch noch immer auf der Flucht. Sie sind Musiker und doch Ausgeschlossene und Abgescho-

20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Kino Casablanca – Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach Die Scherzartikelverkäufer Sam und Jonathan wollen den Menschen mit ihren Produkten Freude bereiten. In ihren Verkaufskoffern befinden sich die Klassiker unter den Scherzartikeln: Vampirzähne, Lachsäcke und Monstermasken. Ironischerweise jedoch sind Sam und Jonathan selbst nicht gerade glücklich.

wohnt bei seiner Oma und hat vor allen möglichen Dingen Angst. Er fürchtet sich vor Hunden, denn Oma hat gesagt, dass Hunde beißen. Er fürchtet sich im Dunkeln, denn Oma hat gesagt, dass es Räuber gibt. Alle nennen ihn deshalb Angsthase und so spielt er lieber mit dem kleinen Ulli im Sandkasten.

Into the Woods

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bene. Mit ihrer Musik bringen sie Tausende von Menschen zusammen und sind doch selbst nicht berechtigt, den nächstliegenden Bezirk zu betreten.

Foto: Walt Disney

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Vorschau Mo Sa 20.00 05. Januar Uhr 2015, 18.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Chemnitz Zwickau Stadthalle,

Tickets auf Seite 67

Filmpalast Astoria Zwickau: Poetenweg 6-8, Telefon 0375/ 35 36 41 0, www.zwickau.filmpalast-kino.de 02 15

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20.00 Uhr Eisstadion, Crimmitschau

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FSV Zwickau : ZFC Meuselwitz

Dieses Heimspiel ist ein echtes Highlight: Heute treffen die Eispiraten Crimmitschau auf den unangefochtenen Tabellenführer der Liga, die Bietigheim Steelers. Kalte Füße bekommt hier aber niemand, denn bei der letzten Partie gegen die Favoriten, konnten die Eispiraten einen Sieg erzielen! Und der wird auch bei dem heutigen Spiel wieder ins Visier genommen, obwohl man als Außenseiter in die Begegnung geht. Die Fans nehmen bei diesem Duell eine wichtige Rolle ein und müssen ihr Team wieder kräftig unterstützen. Wie bei jedem Heimspiel der Eispiraten lockt die einmalige Atmosphäre des Sahnparks zahlreiche Besucher an.

Nicht nur Selbermachen ist „in“, sondern auch Handgemachtes Kaufen ist angesagt! Willkommen bei „handgemacht“, dem Kreativmarkt für die ganze Familie, für Menschen, die Produkte jenseits der Stange lieben, für Handarbeitsfans, die nach neuen Ideen und Inspiration suchen. Die großen Märkte für Individualisten, Designer und Selbermacher. Wir laden ein zum Stöbern, Staunen und Bewundern von hochwertig gearbeiteten Einzelstücken und individuellen Dingen. Erlebe an diesem Wochenende eine bunte Welt voller Kreativität und einzigartigen Produkten. Zahlreiche Stände bieten DIYAktionen und Schauvorführungen an.

Mit dem ersten Pflichtspiel des Jahres gegen den ZFC Meuselwitz geht es nun auch für den FSV Zwickau endlich wieder um Punkte im Ligabetrieb. Im Spitzenfeld der Regionalliga Nordost festgesetzt, will der FSV die bisher erfolgreiche Saison genauso fortsetzen und bestenfalls als Meister den Einzug in die Relegationsspiele schaffen. Was dann eventuell alles möglich ist, davon dürfen die Rot-Weißen Anhänger bisher nur träumen. Aber zunächst gilt es gut in die Rückrunde zu starten und vor allem im ersten Heimspiel des Jahres gegen Meuselwitz erfolgreich zu sein. Der FSV Zwickau hofft auf zahlreiche Unterstützung.

9.30 Uhr Mütterzentrum, Zwickau Kreativcafé Alle, die gern Handarbeiten aller Art machen oder es lernen möchten, können sich hier treffen. Das Kreativcafé steht diesmal unter dem Motto: Stoff statt Plastik!

www.c3-chemnitz.de Tickets auf Seite 66

gendes Erlebnis, bei Wind und Wetter im Trockenen zu sein und trotzdem während des Eislaufens auf einer 1800 qm großen Eisfläche frische Luft zu atmen und die weiße Pracht auf den Baumwipfeln des Sahnparks bewundern zu können.

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20.00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Eispiraten treten gegen die Bietigheim Steelers an. Ein actionreiches Duell! Info: www. eispiraten-crimmitschau.de

09 20.00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Ein spannendes Match steht bevor. Die Eispiraten treffen auf die Starbulls Rosenheim. Das Duell darf man nicht verpassen!

Citylife

11.00 Uhr Kunsteisstadion, Crimmitschau Öffentliches Eislaufen Ein tolles und aufre-

www.fsv-zwickau.de Tickets auf Seite 67

der und Jugendlichen erleben, wie ihre einzelnen Ideen zum Thema und ihre vielleicht bisher fremden Talente zu einem großen Ganzen werden.

Schwarzküche zu Rüstungen und Schwertern bis zur alten Schlafkammer ist ein gutes Gedächtnis und viel Kreativität gefragt.

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15.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg-Buchholz Spiele-Nachmittag Jeden zweiten Dienstag im Monat gibt es für Jung und Alt einen gemütlichen Spielenachmittag und je nach Länge der Spiele auch –abend. Wie immer gibt es dazu Kaffee und Kuchen.

19.00 Uhr SOS-Kinderdorf, Zwickau Kreistänze Tanz trägt zur ästhetischen Erziehung bei und sensibilisiert für Schönheit, Form, Ordnung in Zeit und Raum. Die Tanzschritte und Gebärden werden erklärt und gemeinsam erarbeitet.

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13.30 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau

Eispiraten : Steelers

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10.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Zirkus macht stark Das Zirkusprojekt 2015 in den Winterferien steht unter dem Thema „Das Fremde und ich“. Im Rahmen von Schnupperkursen zur Workshopwahl, der Arbeit in festen Workshopgruppen und der Abschlusspräsentation können die Kin-

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15.00 Uhr Priesterhäuser, Zwickau Schatzsuche In den historischen Räumen des Museums Priesterhäuser haben die alten Hausbewohner irgendwo einen Schatz versteckt. Auf Erkundungstour an über 600 Jahre alten Kellern vorbei, durch die

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17.00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Eispiraten treffen auf die Kassel Huskies. Ein spannendes Spiel steht bevor. Info: www. eispiraten-crimmitschau.de

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10.00 Uhr Bergbaumuseum, Oelsnitz/Erzgebirge Du bist der Detektiv In unserer kleinen „Detektivschule“ können Kinder ab 8 Jahren lernen, wie die Kriminalpolizei arbeitet. Sie nehmen Fingerabdrücke und sichern Spuren, untersuchen zur Bestimmung der DNA Haare und Fasern, um die kniffligsten Fälle zu lösen.

nung schaffen mit einfachen Mitteln“. Jeder ist willkommen.

16.00 Uhr Kunsteisstadion, Crimmitschau Eisfasching Bei Spielen auf dem Eis, Pfannkuchen, Kinderschminken und toller Musik begrüßt das Eisstadion die fünfte Jahreszeit! Info: www.kunsteisstadioncrimmitschau.de

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15.00 Uhr Mütterzentrum, Zwickau Näh-Café Menschen, die gern kreativ sind, können sich jeden Donnerstag bei uns treffen. In unserem Cafè geht es zur Zeit um das Thema „Ord-

10.00 Uhr Bergbaumuseum, Oelsnitz/Erzgebirge SpeedStacking Speed-Stacking ist ein Geschicklichkeitsspiel, das viel Power und nützliche Nebeneffekte hat: In kürzester Zeit müssen Becher in bestimmter Reihenfolge werden. Das trainiert die Motorik und regt die Konzentration und Reaktionsfähigkeit an. 9.00 Uhr Bergbaumuseum, Oelsnitz/Ergebirge Schach im Schacht Der Schachverein Erzgebirge Stollberg e.V. lädt zum großen Schachturnier für Amateure ein. Willkommen sind alle, die selbst gern Schach spielen oder zusehen möchten.


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11.00 Uhr Wasserschloss, Klaffenbach

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15.00 Uhr Neue Welt, Zwickau

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9.00 Uhr Arbeitsagentur, Zwickau

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Genussmarkt

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Genussmarkt „Schauen, schmecken, shoppen“ – so lautet das Motto des Genussmarktes, der am 7. und 8. Februar Genießer ins Wasserschloß Klaffenbach lockt. Kleine Manufakturen und Erzeuger präsentieren hochwertige und erlesene Nahrungs- und Genussmittel. Im Fokus des Genussmarktes stehen 2015 katalanische Spezialitäten. Die experimentierfreudige Küche dieser autonomen Region im Nordosten der iberischen Halbinsel, ihre traditionellen Produkte und deren Erzeuger genießen weltweit einen exzellenten Ruf. Die Weine Kataloniens gehören heute international zu den besten Tropfen. Daneben laden Spezialiäten, wie Käse, Tapas und Pinchos, zu einem gastronomischen Streifzug ein.

Im bunt geschmückten Saal der Neuen Welt wartet auf alle Kinder ein „Kunterbunter Firlefanz mit Petra Pan“ - mit Tanz, Spielen und Liedern zum Mitsingen und natürlich einer großen Aktionsfläche vor der Bühne. Für die Eltern und Großeltern gibt es ausreichend Sitzplätze im Parkett und in den Rängen. Der Caterer sorgt mit kleinen Snacks und leckeren Getränken für eine gastronomische Versorgung, die Kinderherzen höher schlagen lässt. Im Foyer wird der SOS-Kinder- und Jugendtreff „Spinnwebe“ mit abwechslungsreicher Kinderanimation das Programm komplettieren. Die Besucher der Faschingsfeier erwartet ein Mini-Indoor-Spielplatz speziell für Kinder. Noch schnell ein tolles Kostüm besorgen!

Heute laden Arbeitsagentur und Jobcenter Zwickau Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche sowie Frauen und Männer auf Job-Suche nach Zwickau und Glauchau ein. In der Zwickauer Arbeitsagentur ( Pölbitzer Str. 9 a) und der Glauchauer Sachsenlandhalle (An der Sachsenlandhalle 3) warten zahlreiche regionale Arbeitgeber aus verschiedenen Branchen auf künftige Mitarbeiter. Willkommen sind alle, die sich zu offenen (Ausbildungs-) Stellen informieren möchten. Packen Sie Ihre Bewerbungsmappe ein und bringen Sie diese mit den Experten der Arbeitsagentur auf den aktuellen Stand. Für das fehlende Bewerbungsfoto, können Sie sich von einem Fotografen vor Ort ablichten lassen.

www.c3-chemnitz.de

www.kultour-z.de

www.arbeitsagentur.de

dies & das

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10.00 Uhr Messe, Chemnitz Baumesse Die Messe ist die größte Leistungsschau in Mittel- und Südwestsachsen im Bereich Bau entwickelt. Im Jahr 2015 öffnet die Baumesse Chemnitz bereits zum 11. Mal ihre Pforten für alle interessierten Hausbauer, Sanierer und Renovierer, Vermieter und Mieter, aber auch für Fachleute aller baubezogenen Branchen. 10.00 Uhr Messe, Zwickau Zukunft Hier! Die 13. Bildungsmesse vereint alle relevanten Themen rund um Bildung und Beruf. Sie gibt einen wichtigen Impuls zur Berufsorientierung und der beruflichen Entwicklung in der Region. Die Jugendweihe-Modenschau und Schülerkontaktbörse sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. 9.00 Uhr Simmelmarkt, Aue Trödelmarkt Heute kann nach Herzenslust gefeilscht, gehandelt und an verschiedenen Ständen nach Raritäten Aussschau gehalten werden.

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16.00 Uhr Stadtbibliothek, Zwickau Wir lesen vor Renate Seerig liest „Großer Felix und kleiner Felix“ von Edith Anderson; Felix möchte nicht erwachsen werden und am liebsten immer ein Kind bleiben. Als sich Felix seinem Vater anvertraut, erzählt der eine Geschichte, darüber , wie man sich sein KindSein bewahren kann.

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17.30 Uhr Altstadt, Zwickau Stammtisch-Geschichte(n) Erleben Sie eine Stadtführung der anderen Art - Eine Tour durch die Altstadt, vorbei an früheren Kneipen gepaart mit informativen Anekdoten und alten Stammtisch-Geschichten.

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13.00 Uhr Festhalle, Plauen Hochzeitsmesse An diesem Wochenende präsentieren die Aussteller ihre Angebote zum „Schönsten Tag des Lebens“. Ob Trauringe, Hochzeitsreise oder Catering – Hier werden Sie fündig! 16.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Nachtflohmarkt Bis 23.00 Uhr

können Interessenten Flohmarktartikel erwerben, handeln und an den zahlreichen Ständen nach Raritäten und Schätzen Ausschau halten. 10.00 Uhr Modellbahnclub, Lichtenstein Ausstellung Im neuen Domizil im Grünthalweg 3 warten unsere Anlagen an diesem Wochenende wieder mit vielen Überraschungen auf die Besucher. 9.30 Uhr Messe, Leipzig HausGarten-Freizeit Bis zum 15. Februar ist eine der größten Verbraucherausstellungen Deutschlands in Leipzig zu Gast. Mehr als 870 Aussteller aus 19 Ländern werden erwartet. Die Veranstaltung bietet auf 54.000 Quadratmetern eine große Produktpalette. Informieren können sich die Besucher über die Themen Garten, Bauen, Möbel und Tiere. Zudem startet die Messe mit der Sonderschau „In Leipzig steht ein Doppel-M“ in das 850. Jubiläumsjahr der Leipziger Messen.

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18.00 Uhr Bergbaumuseum, Oelsnitz/Erzgebirge Bergmannsstammtisch Das Bergbaumuseum eröffnet seine beliebte Bergmannsstammtisch-Reihe mit einem Vortrag über Grubenlampen der Firma Friemann&Wolf. Carl Wolf ließ sich 1884 eine Lampe patentieren, die mit Benzin brannte.

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13.00 Uhr Max-Pechstein-Museum, Zwickau Schreibwerkstatt Bäume schützen uns, spenden uns Früchte, gelten mit ihren starken Stämmen und Kronen als Symbol der Kraft. So könnten wir, angeregt von den gemalten Bildern, von Fotos und eben unseren Erinnerungen und praktischen Erkundungen über Bäume nachdenken, kleine Geschichten oder auch ein Gedicht dazu schreiben.

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17.00 Uhr Priesterhäuser, Zwickau Valentinstag-Führung Bei einem heiteren Rundgang durch die historischen Priesterhäuser erfahren die Besucher viel Wissenswertes über die Stadt Zwickau und ihre Bewohner. Außerdem wird am Tag der Liebenden so manches Geheimnis über die Liebe im Mittelalter gelüftet. 13.00 Uhr Bio-Seehotel, Zeulenroda Hochzeitsmesse Pünktlich zum Valentinstag präsentieren zahlreiche Aussteller ihre Angebote zum „Schönsten Tag des Lebens“: Lassen Sie sich inspirieren von Angeboten zu Brautmode, Kosmetik, Fotografie, Reisen, Tanzschulen und vielem mehr!

15.00 Uhr Messe, Chemnitz Nachtflohmarkt Seit mehreren Jahren ist der Chemnitzer Nachtflohmarkt Kult und ein Muß für alle Trödelfans. Stöbern und finden Sie alte Raritäten und neu entdeckte Schätze. 10.00 Uhr Wasserschloss, Klaffenbach Maschen im Trend Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches Workshopwochenende und erfahren Sie alles zu den aktuellen Trends im Bereich Stricken und Häkeln, informieren Sie sich über Trend-Materialien.

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16.00 Uhr Festhalle, Plauen Kinder- und Familienfasching In der Festhalle wird heute für Familien die fünfte Jahreszeit eingeläutet. Die Kleinen können sich auf ein tolles Fest freuen. Vorbeischauen lohnt sich!

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15.00 Uhr Priesterhäuser, Zwickau Federkiel und Tinte Bei einem spannenden Museumsrundgang können Kinder und Jugendliche viel Wissenswertes über den mittelalterlichen Umgang mit Schrift, Schreibwerkzeugen und Sie-

geln erfahren. Wer konnte zu dieser Zeit schreiben? Was ist Pergament und warum wurden manche Schriftstücke gesiegelt? Für viel Spaß und Spannung sorgt die Mitmachaktion.

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14.30 Uhr Bergbaumuseum, Oelsnitz/Erzgebirge Grubenlampentour Wir laden alle Mutigen ein, in totaler Finsternis unser Anschauungsbergwerk zu erkunden. Ausgerüstet mit Kopflampe und Helm gilt es zu entdecken, was der eigene Lichtkegel erfasst. Bei dieser aktionsreichen Führung wird ausnahmsweise der sonst nicht zugängliche Blindschacht „befahren“. 10.00 Uhr Festhalle, Plauen Modellbahnbörse Für alle Liebhaber und Sammler ist der Termin ein Muss: Hier finden Besucher wirklich alles von alten DDR-Modellbahnen und Zubehör über die neusten Trends und Produkte. Modellbahnen und -autos bis hin zu Überraschungseierfiguren sind zu entdecken!

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14.00 Uhr Tourist Information, Zwickau Auf Luthers Spuren Wandeln sie mit „Katharina von Bora" durch Zwickau.

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Di e G al e r i e d e r a n d e r e n A r t wi r d 1 0 J ah r e alt Text & Fotos: Dorothea List

Kunst im Wunderland Zwischen den bewaldeten Höhenzügen des Westerzgebirges liegt die traditionsreiche Industriestadt Aue. Berühmt geworden ist die Stadt vor allem durch ihren Bergbau, sie ist an der historischen Silberstraße gelegen. In heutiger Zeit macht besonders der Fußballverein Schlagzeilen in der Öffentlichkeit. Doch das ist längst nicht alles: Die Stadt hat auch eine Kulturlandschaft zu bieten, für die sich der Besuch immer wieder lohnt.

Erster Eindruck Verschiedene Künstler und Künstlerinnen stellen in der „Galerie der anderen Art“ ihre Werke aus.

Ein außergewöhnlicher Gebur tstag In diesem Jahr feiert eine ungewöhnliche Galerie nahe des Stadtzentrums ihr 10-jähriges Jubiläum: Die Galerie der anderen Art. Es ist ein buntes Haus, das in jedem Raum eine Fülle von Entdeckungen bereithält. Zahlreiche regionale Künstler zeigen hier ihre Arbeiten. Dabei handelt es sich nicht um Ausstellungsräume im herkömmlichen Sinn. In dieser Galerie finden die Gäste keine weißen Wände. Das historische Gebäude mit seiner verspielten Deckenmalerei wird durch eine individuelle künstlerische Ausgestaltung ergänzt. Die Künstler erhalten die Möglichkeit, selbst einen Teil der Galerie mitzugestalten. Ihnen wird ein Bereich zur Verfügung gestellt, für welchen sie selbst verantwortlich sind. Und so tummeln sich glitzernde Fische neben Holzschnitzereien, Malerei neben Grafik, Fotografie neben Textilgestaltung.

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„Es sollte keine sterile Galerie werden, sondern eine künstlerisch ausgestaltete Stätte, in welcher Begegnungen eine große Rollen spielen“, erklärt Rosa Gläser vom Galerieteam. „Neben den Dauerausstellungen der Werke verschiedener Künstler in unterschiedlichen Stilrichtungen besteht auch die Möglichkeit, dass Hobby-Künstler einen Monat lang an der sogenannten Gästewand ihre Kunstwerke präsentieren. Eine weitere Ausstellfläche ist für professionelle Künstler vorgesehen und für Künstler, die von Partnerstädten kommen.“ Die Räume bieten ein Podium für den Austausch zwischen verschiedenen Genres, Kunstschaffenden und Besuchern. Daher hat sich das Ausstellungshaus im Laufe der Zeit auch zu einem beliebten Anziehungspunkt der regionalen Kulturszene entwickelt. Rosa Gläser freut sich über den großen Zuspruch: „Kunstinteressierte, Schüler, Hausfrauen, selbst die Tagesklinik schaut mit ihren Patienten gern vorbei, um Anregungen zu erhalten. Mit der Zeit entdeckten auch andere Kultureinrichtungen den Reiz der Einrichtung.“ Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit Kursen und Workshops, mit Lesungen und Musikveranstaltungen ergänzt das Anliegen, die Galerie zu einem Zentrum für kulturellen Austausch zu machen.

Materialmix Im Gewölbe des Ratskellers ist es bunt: Jeder Künstler kann seinen Ausstellungsbereich selbst gestalten li. u.: Auch Skulpturen und Plastiken sind zu sehen, z.B. als Holzarbeiten oder Materialmix

Auf dem Weg zum kulturellen Tref fpunkt Dabei sah am Anfang noch alles ganz anderes aus. Vor 10 Jahren waren die verlassenen Räume des ehemaligen Ratskellers nur ein Abstellraum. Seine leeren, großen Fenster hatten den Glanz vergangener Tage verloren. Davon ist heute nichts mehr zu bemerkten. Rosa Gläser blickt zurück: „Um die Attraktivität zu erhöhen genehmigte der Oberbürgermeister Heinrich Kohl die Gestaltung und Nutzung des Ratskellers durch eine Künstlergruppe. Mit Unterstützung durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung und mittels Marktersatzmaßnahmen wurde die Gestaltung der Räume in Angriff genommen. Ziel sollte sein, die ‚toten Augen‘ des Hauses zum Leben zu erwecken und das künstlerische Dasein in der Stadt Aue zu bereichern.“ Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass dies gelungen ist.

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V i e lfalt d e r Ba u g e s c hi c h t e Text: Dorothea List | Info: www.gedenkstaette-hoheneck.com

Die Erinnerung der Orte

Sind Sie beeindruckt von Schloss Sanssouci? Woran denken Sie, wenn Sie die Frauenkirche Dresden sehen? Waren Sie einmal im KaDeWe oder im Kunsthaus Tacheles von Berlin? Wenn wir auf eine Stadt blicken, dann spiegelt die Architektur das Leben ihrer Bewohner. Sie zeigt uns, welche Menschen dort leben. Sie zeigt Gegenwart und Wandel auf. Immer wieder verändert sich nicht nur die Bausubstanz einer Stadt, sondern auch deren Nutzung. Besonders die Kunst- und Kulturszene entdeckt dabei immer wieder kreative Wege: Wie gilt es mit der Historie eines Ortes umzugehen? Darf man ein Gefängnis zum Museum machen? Darf man ein Museum zum Gefängnis machen? Was passiert mit ungenutzten Kirchengebäuden? Welches Potenzial haben alte Fabrikhallen? Es werden Ausstellungen gestaltet, Gedenkstätten errichtet und noch vieles mehr. Daraus ergibt sich meist ein ganz neues Zusammenspiel. Die Geschichte des Ortes fließt in seine Wahrnehmung ein. Sie weiß etwas zu erzählen. Das bereichert die Gegenwart.

Gebäude im Wandel Staatliches Museum für Archäologie Foto: smac / Michael Jungblut re.: Frauengefängnis Hoheneck in Stollberg/Erz. Foto: Oxensepp / wikipedia.de

Gleichzeitigkeit von Geschichte und Gegenwart Im Mai letzten Jahres wurde in Chemnitz das Staatliche Museum für Archäologie offiziell eröffnet. Es ist im ehemaligen Kaufhaus Schocken untergebracht, einem denkmalgeschützten Gebäude im Herzen der Stadt. Neben einer umfangreichen Dauerausstellung bietet das Museum auch einen Einblick in die Historie des Hauses, seiner Besitzer, und somit auch der Geschichte des Landes. Es ist eine besondere Form von Erinnerungskultur, die mit dem Gebäude selbst verbunden ist. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Wandel eines Gebäudes sichtbar zu machen. Wie man Besucher am besten darauf aufmerksam macht, darüber wird derzeit im Süden von Stollberg nachgedacht. Momentan soll dort eine Gedenkstätte aufgebaut werden. Es geht um die ehemalige Frauenhaftanstalt Hoheneck, die größte Gefängnisanlage dieser Art in der DDR. Auf den ersten Blick sieht das Gebäude gar nicht danach aus. Seine Geschichte begann im Mittelalter – seither hatte es viele Namen: Burg, Schloss, Zuchthaus, Haftanstalt, Gefängnis. Noch heute läuft dem Besucher beim Gang entlang der Zellentüren ein Schauer über den Rücken. Nun fragen sich die Bürger der Stadt, wie mit dem dominanten Gebäude umgegangen werden soll, dessen rote Fassade schon weit aus der Ferne zu sehen ist. Sie möchten den Opfern gedenken, erinnern, informieren. Sie bieten Sonderausstellungen, Führungen und Zeitzeugengespräche an. 02 15

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Citylife

Von der Vielfalt der Möglichkeiten Auch die Stadt Zwickau verweist mit dem Schloss Osterstein auf ihre Historie. Im 18. Jahrhundert wurde es ebenfalls als Gefangenenanstalt genutzt, unter anderem Karl May und August Bebel waren hier inhaftiert. Bekannt ist bei den Bewohnern der Stadt auch der Anblick, den es noch vor wenigen Jahren bot – seit den 1980er Jahren war das Gebäude zusehends dem Verfall anheimgefallen. Heute zeigt sich ein anderes Bild. Das Schloss lockt wieder Gäste an die Muldenpromenade. Neben dem Seniorenwohnheim ist im Kornhaus nun auch die Stadtbibliothek untergebracht. Man sagt, es habe sich „vom Korn- zum Wissensspeicher“ gewandelt. Das aufwendig sanierte Renaissanceschloss verweist auf die Geschichte der Stadt, allein durch seine Architektur. Es erzählt, aus welcher Zeit es stammt. Man sieht, wann es wieder aufgebaut wurde. Und man erzählt sich von der dunkleren Seite seiner Vergangenheit. Gleichzeitig bietet das Gebäude heute Raum für eine alltägliche Nutzung. Es steht jedem offen. In der Architektur von Städten spiegelt sich ihre Tradition. Die Bauten, Plätze und Ruinen zeigen gesellschaftliche Veränderungen auf. Und wenn wir das nächste Mal über eine Türschwelle treten, dann könnten wir uns fragen: Was hat uns dieser Ort zu erzählen?

Schloss Osterstein Foto: disorder0815


HerMAnn HeSSe MIt Feder und FArbe Text: Kulturamt Zwickau

„ Aber das Malen ist wunderschön, es macht einen froher und duldsamer. Man hat nachher nicht wie beim Schreiben schwarze Finger, sondern rote und blaue.“ -Hermann HesseDas Kunstschaffen ist für ihn von existenzieller Bedeutung. Durch das Malen gelingt es Hermann Hesse, Schreibkrisen und Selbstzweifel zu überwinden und Freude am Leben zu gewinnen. In seinen Bildern lässt sich eine tiefe Sehnsucht nach Harmonie und Glück erkennen. Hermann Hesse bevorzugt die Aquarelltechnik und probiert im Laufe der Jahre unterschiedliche Malstile aus: Darstellungen kindlich-naiv anmutender Landschaften in kräftigen Farben, Auf lösung der Bildmotive in geometrische Formen, starke Konturierung der Bildelemente sowie detailreiche, kolorierte Federzeichnungen. Später widmet sich Hesse vermehrt einer Tätigkeit, die er von Anbeginn ausübte: Er illustriert Briefe und Gedichthandschriften. Der Schriftsteller nimmt den Stift in die Hand und beginnt zu zeichnen. Es soll von therapeutischem Nutzen sein, sagt sein Psychiater. Zuerst sind es Träume und Selbstdarstellungen, die der Autor aufs Papier bringt. Es folgen Naturdarstellungen und Interieurs. Und von nun an malt Hermann Hesse fast täglich. Hermann Hesse (1877-1962) war zu Beginn seiner bildnerischen Tätigkeit 39 Jahre alt und bereits ein erfolgreicher Autor. In vielen seiner Schriften ist die Sehnsucht nach Einklang mit der Natur und nach Erfüllung durch Musik und Kunst zu spüren. Und auch in seinen Zeichnungen und Aquarellen offenbart sich eine sensible Wahrnehmung der Natur und die sinnliche Freude am kreativen Schaffen. Hesses Bildwelt schlägt einen Bogen zu seinen Texten und vervollständigt sein Werk.

Die Ausstellung „Mit Feder und Farbe“ zeigt Hermann Hesses künstlerisches Schaffen von den frühesten Arbeiten bis hin zu Bildern der letzten Lebensphase, die mit ausgewählten Zitaten aus seinen Schiften und Briefen zur Malerei ergänzt und in den biografischen Zusammenhang gestellt werden. Sie umfasst rund 130 Aquarelle, Gouachen, Farbstift-, Bleistift-

und Federzeichnungen, Ölgemälde, Skizzenbücher sowie illustrierte Bücher und Gedichte. Die zu großen Teilen erstmals öffentlich präsentierten Werke stammen überwiegend aus dem Nachlass von Heiner Hesse (1909-2003).

Mit dem Auftrag, einen Aufstand der Sklaven gegen ihre britischen Kolonialherren zu entfesseln, werden drei französische revolutionäre nach Jamaika geschickt. Aber bevor debuisson und seine Kampfgefährten, der bauer Galloudec und der Sklave Sasportas, losschlagen können, erhalten sie die nachricht vom Machtantritt napoleons, der die revolution für beendet erklärt. Somit stehen die drei Abgesandten des nun abgesetzten französischen Konvents ohne Auftrag da. debuisson kehrt als Oberhaupt einer Familie von Sklavenhaltern wieder zurück in die alten Muster von Ausbeutung und unterdrückung. Galloudec und Sasportas wollen hingegen weiterkämpfen und konfrontieren debuisson.

am 31. Januar um 19.30 uhr findet die premiere als Theater hinterm vorhang im zwickauer Gewandhaus statt. Weitere vorstellungen sind am 27. märz, 18. april und 30. mai geplant.

re.: »Verso Arasio«, 1925, Grafit, Kreide und Aquarell Foto: Fondazione Hermann Hesse Montagnola, Depositum Privatsammlung

Öffnungszeiten dienstag bis Sonntag 13 bis 18 uhr

schauspiel von heiner müller

Anlässlich des 25-jährigen MauerfallJubiläums steht erstmalig am theater Plauen-Zwickau mit "der Auftrag" ein Stück von Heiner Müller auf dem Spielplan.

hesse und die Kunst o.: Hermann Hesse beim Aquarellieren, Sommer 1939 Foto: Martin Hesse

austellung Vom 7. Februar bis 3. Mai 2015 (Ausstellungseröffnung 6. Februar )

der AuFtrAG

KunsTsammlunGEn zWIcKau Max-Pechstein-Museum Lessingstraße 1 08058 Zwickau telefon 0375 834510 www.kunstsammlungen-zwickau.de

www.theater-plauen-zwickau.de Theater zwickau 0375 27 411 4647/4648 vogtlandtheater plauen : 03741 2813 4847/4848 02 15

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W i e si c h u n s e r Bli c k a u f d as U n iv e r s u m v e r ä n d e r t Text: Dorothea List

Mond, Milchstraße In den letzten Jahren hat sich unser Bild vom Universum stark verändert. Bei jedem Blick in den Nachthimmel machten wir neue Entdeckungen. Während man einst mit einem kleinen Fernrohr zum Mond schaute, richtet man jetzt die Aufmerksamkeit mit riesigen Spiegelteleskopen auf ferne Planeten. Immer neue Fragen wurden gestellt, längst nicht alle beantwortet. Wir wurden zu Forschern und Erzählern. Lange bevor die Menschheit ihre erste Reise zum Mond unternahm, wurden bereits Bücher darüber geschrieben. In diesem Jahr kommen wieder zahlreiche neue Filme über fremde Welten in die Kinos. Doch schauen wir erst einmal auf den Anfang der Geschichte… In diesem Monat hat ein Astronom Geburtstag, der den wohl schönsten Namen der Wissenschaftshistorie trägt: Galileo Galilei. Aus diesem Anlass schauen wir einmal genauer auf den Kosmos. Wir blicken in den Nachthimmel. Und widmen uns einem ganz neuen Universum jenseits der bekannten Welt. Als Galileo Galilei vor über 450 Jahren in Pisa geboren wurde, drehte sich die Sonne noch um die Erde. Unser Planet stand im Zentrum des Universums, in geometrischen Bahnen zogen die anderen Himmelskörper ihre Kreise um ihn herum. Der Blick in den abendlichen Sternenhimmel schien das zu beweisen. Nun, nicht ganz. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus hatten Wissenschaftler ihre Zweifel an dieser Theorie geäußert. Im Jahr 1543 wurde in Nürnberg ein Modell von Nikolaus Kopernikus veröffentlicht, bei dem sich die Planeten um die Sonne drehen. Es gilt heute als wegweisendes Werk der Astronomie, als Meilenstein der Wissenschaft. Damals wirbelte die Schrift einigen Staub auf, der sich auch noch auf die Schultern von Galileo Galilei legte.

Vom Aufstieg und Fall des Firmaments Galileo Galilei wurde am 15. Februar 1564 als Sohn einer verarmten Patrizierfamilie in Italien geboren. Er hatte einen schnellen Aufstieg vor sich, erhielt eine Professur für Mathematik an der venezianischen Universität und machte einige bedeutende Entdeckungen. Darunter ein Proportionszirkel, der die Grundlage für spätere Rechenschieber bildete. Er beschäftigte sich mit Physik und wandte sich nach einigen Jahren auch der Astronomie zu. Dies sollte sein Leben endgültig verändern. Dazu nutzte er vor allem eine neue holländische Erfindung, das Fernrohr, um einen genaueren Blick auf den Himmel zu werfen. Er fertigte eine Federzeichnung der zerklüfteten Mondoberfläche an, für die er viel Aufmerksamkeit und Anerkennung fand.

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e und Magie Doch das war noch nichts im Vergleich zu der Entdeckung, die er im Januar 1610 machte: Er erblickte in der Tiefe der Nacht die vier Jupitermonde. Zunächst vergrößerte das den Ruhm des Astronomen. Kunst, Philosophie und Wissenschaft gehörten in der italienischen Renaissance zu den anerkannten Werten der höheren gesellschaftlichen Schicht. Diese schmückte sich nur zu gern mit Galileo Galilei. Der Großherzog der Toskana, Cosimo II. de’ Medici, ernannte ihn in Pisa zum Professor, zum Hofmathematiker und -philosophen. Galileo Galilei setzte seine wissenschaftlichen Forschungen fort. Er machte weitere Beobachtungen in unserem Sonnensystem, wobei ihm schließlich klar wurde, dass seine Erkenntnisse das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus zu bestätigen schienen.

Nun wendete sich das Blatt. Hatte er zunächst sogar in Rom hohes Lob für seine Arbeit erhalten, geriet er nun zwischen die Fronten. Zwar schützten ihn die alten Bewunderer und Förderer, doch er ergriff allzu deutlich Partei für das neue Weltbild. Das ging der katholischen Kirche, deren Einfluss zu damaliger Zeit noch ungebrochen war, zu weit. Im Jahr 1633 wurde er der Ketzerei angeklagt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Er musste seine Lehren widerrufen. Die nächsten Jahre verbrachte er mit Hausarrest in seiner Villa bei Florenz, wo er 1642 verstarb. In den nächsten Jahrhunderten wurden gleichermaßen Loblieder und Kritik über Galileo Galilei verbreitet. Eines blieb dabei unbestritten: Viele seiner Himmelsbeobachtungen veränderten die Wissenschaft nachhaltig. Besonders hervorzuheben sind hierbei neben den Jupitermonden und der Tatsache, dass diese sich um den Planeten und nicht um die Erde drehen, vor allem die Venusphasen sowie die Sonnen- und Mondflecken. Galileo Galilei hat im wahrsten Sinne des Wortes unser Bild vom Sonnensystem verändert. Blick in den Himmel groß: Noch immer beobahten wir jeden Tag die Sterne. Foto: ESO / C. Malin li.: Ein Entdecker der ersten Stunde: Galileo Galilei. Foto: Justus Sustermans / wikipedia.de re.: Galileo Galilei entdeckte die Mondflecken Foto: ESO and Andy Strappazzon

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Wandel der Welten

Jenseits der bekannten Welt

Unser Blick auf die Welt hat sich in der Vergangenheit oft gewandelt. Zunächst ging man von alltäglichen Beobachtungen und Erfahrungen aus. Wie stellten sich unsere Vorfahren die Erde vor? Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus war man erfolgreich der Gefahr entronnen, vom Rand der Erde zu stürzen. Das Verständnis von der Erde als Kugel setzte sich durch. Lange richtete man sich nach den von Philosophen wie Aristoteles und der christlichen Kirche propagierten Weltbildern. Dort herrschte das so genannte geozentrische Weltbild vor, bei dem der Mensch mit seiner Erde im Zentrum unseres Systems stand. Erst Ende des 15. Jahrhunderts begann sich hierzulande ein Umbruch im Denken anzudeuten. Die Sterne und Planeten lösten sich vom Firmament. Die Karten der Kontinente wurden genauer. Die Wissenschaftler richteten ihren Blick auf den Himmel und versuchten die Bahnen und Formen der Planeten näher zu beschreiben. Die Veröffentlichung des heliozentrischen Weltbildes führte zu einem Aufruhr der Öffentlichkeit. Die Studien von Nikolaus Kopernikus, Galileo Galilei und Johannes Kepler brachten das Fundament des bisherigen Weltbildes ins Wanken. Es stellte sich heraus, dass sich die Planeten in elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts musste die Menschheit erneut auf einen Teil ihres Selbstbewusstseins verzichten, als sich herausstellte, dass unsere Sonne nur eine von vielen im Universum ist. Unser heutiges Verständnis des Sonnensystems ist wesentlich durch die Theorien Albert Einsteins geprägt.

Im Jahr 1977 begann die Raumsonde „Voyager 1“ ihre Reise, machte sich auf den Weg Richtung Jupiter und Saturn. Ganze 35 Jahre später überquerte sie als erstes menschliches Objekt die Grenze zu den weit entfernten Gebieten außerhalb unserer Galaxie, zum interstellaren Raum. Was es dort wohl zu entdecken gibt?

Galaxien, die nie ein Mensch zuvor ge sehen hat

Je mehr wir unsere eigene Galaxie erkunden, umso mehr faszinieren uns auch die Geheimnisse, die wohl dahinter liegen mögen. Das hat nicht nur unsere eigene, sondern auch die Fantasie der Popkultur beflügelt. Bücher, Filme und Fernsehserien beschäftigen sich immer wieder mit unbekannten Welten. Sie loten den Raum der Möglichkeiten aus – und manchmal gehen sie auch noch einen Schritt darüber hinaus. Kurz nachdem die Wissenschaftler in der Renaissance das Tor zum Universum aufgestoßen hatten, spazierten bereits die ersten Literaten hindurch. Die ersten Science-Fiction-Romane wurden Anfang des 17. Jahrhunderts veröffentlicht. Das Genre erfreut sich seither immer größerer Beliebtheit. Jules Verne begeistert noch immer mit seinen utopischen Geschichten über fremde Welten und neue Technik. Immer fernere Planeten wurden erkundet. Und so verwundert es kaum, dass 1902 der erste Spielfilm von Georges Méliès den Titel „Die Reise zum Mond“ trug. Denkt man heute an Science Fiction, so kommt einem mit Sicherheit die US-amerikanische Fernsehserie „Star Trek“ in den Sinn. Die Crew der „Enterprise“ mit Captain Kirk hat Kultstatus. Zahlreiche Filme und Bücher behandeln Reisen in den Weltraum. Außerirdische, Ufos und Meteoritenstaub kreuzen unsere Wege. Und es eröffnet sich eine vollkommen neue Welt. Dies trifft auch auf eine Weltraumsaga zu, die in diesem Jahr in aller Munde sein dürfte: Star Wars. Unvorstellbares wird wahr li. o.: Galileo entdeckte vier Jupitermonde. Foto: NASA/JPL/DLR / wikipedia.de li.u.: Nur wenige Sterne sind mit bloßem Auge erkennbar, Millionen durch Teleskope. Foto: ESO/IDA/Danish 1.5 m/R. Gendler, J-E. Ovaldsen, C. Thöne, and C. Feron groß: Die Teleskope haben sich sehr verändert. Foto: M. Tewes/ESO

Seit den ersten Beobachtungen mit dem Fernrohr, die Galileo Galilei machte, hat sich viel verändert. Nicht nur die Teleskope sind genauer geworden. Auch unsere Aussichtsposten haben sich längt vom festen Boden unserer Erde gelöst. Man erinnere sich nur einmal an den 14. November des letzten Jahres! Da landete „Philae“ auf einem Kometen, rund 510 Millionen Kilometer von unserem Planeten entfernt. Und wir erhielten Daten von einer Raumsonde mitten im Sonnensystem, zwischen Mars und Jupiter. Uns ist mittlerweile klar, dass wir beim Blick in den Himmel nur einen Bruchteil des Universums streifen können. In einer klaren Nacht sind dort vielleicht 3.000 bis 5.000 Sterne zu sehen, sie alle gehören zu unserer Galaxie. Galileo Galilei erkannte als erstes, dass die Milchstraße aus unzähligen einzelnen Sternen besteht. Bis heute haben wir längst nicht alle gezählt. Es sind hunderte von Milliarden. Und niemand weiß, wie viele Sterne sich über das ganze Universum verteilen. Es ist eine unvorstellbare Zahl von Geheimnissen.

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kunst & Kultur t h e ma

« d as u n iv e r s u m


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Märchen hafte Erfindungen Im Jahr 1977 begann mit „Krieg der Sterne“ von George Lucas das erfolgreichste Science-Fiction-Märchen der Welt. Ganze 38 Jahre später ist diese Geschichte noch lange nicht zu Ende. Sie entführt uns in eine weit entfernte Galaxie, fern unserer bekannten Welt. Die „Star Wars“-Trilogien handeln von einem Kampf zwischen Gut und Böse. Sie sind ein Heldenepos zwischen Mythos und Spiel. Heute ist die Saga ein Klassiker des Kinos. Im Dezember diesen Jahres soll „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ weltweit gezeigt werden. Was es dort wohl zu entdecken gibt? Seit Monaten erörtern die Fans jedes kleinste Detail: Wer gehört zum Cast? Wird das Ganze eine Enttäuschung? Werden wir uns das trotzdem ansehen? Und wie auch immer die Antworten ausfallen werden, eines ist sicher: Die Weltraumgeschichte ist berühmt geworden. Wir werden uns immer fragen, was dort draußen noch auf uns wartet. Wir schicken noch immer Botschaften ins All. Wir beobachten die Sterne. Wir spinnen Legenden.

Der Schritt in die Moderne Astronomie, der Blick in den Himmel, gehört gleichzeitig zu den ältesten und zu den modernsten Wissenschaften der Welt. Dabei haben sich Popkultur und Forschung immer wieder gegenseitig inspiriert. Unsere Fantasie regt unseren Entdeckergeist an. Seit der Mondlandung muss man wohl niemandem mehr erklären, was die NASA ist. Doch wenn Sie sich der Erforschung und Observation des Weltraums widmen und in weiter Ferne Beobachtungen durchführen möchten, dann gilt es, sich woanders auf eine lange Warteliste setzen zu lassen: Die ESO, die Europäische Südsternwarte, gehört zu den größten Wissenschafts- und Technologieorganisationen auf diesem Gebiet. Sie baut Beobachtungseinrichtungen, bei deren Anblick Galileo Galilei wohl vor Begeisterung in Ohnmacht gefallen wäre. Sie hat riesige Teleskope in der Atacama-Wüste in Chile. Jedes Jahr gehen etwa 2.000 Anträge mit der Bitte, diese Beobachtungsnistrumente nutzen zu dürfen, ein. Laut eigenen Angaben hat sie bisher astronomische Daten gesammelt, die mehrere Millionen Bücher mit jeweils mehr als 1.000 Seiten füllen würden. Nun, spätestens jetzt wäre unser Pionier Galileo Galilei wohl aus den Pantoffeln gekippt. Und dass die Organisation Ende des letzten Jahres mit dem Bau des „European Extremely Large Telescope“, dem weltweit größten Teleskop, begonnen hat – das hätten wir ihm am besten gar nicht erst erzählt. Die Weltraumforschung steht vor neuen Durchbrüchen. Immer wieder werden neue Entdeckungen gemacht, die unser Verständnis vom Universum verändern. Wir dürfen uns noch auf Einiges freuen. Vielleicht sollten wir uns daran erinnern, wenn wir das nächste Mal den Blick zum Nachthimmel richten. Man kann nie wissen, wie weit die nächste Sternschnuppe entfernt ist. Wünschen Sie sich etwas!

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FILM

Harry Hart (Colin Firth) ist ein britischer Geheimagent der alten Schule – cool, charmant und abgebrüht. Er arbeitet für einen der geheimsten Nachrichtendienste überhaupt: die Kingsmen. Die Agenten, die sich selbst als moderne Ritter verstehen, sind ständig auf der Suche nach neuen Rekruten. Eines Tages wird Harry auf den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) aufmerksam, der, wie er findet, einiges an Potenzial zeigt. Allerdings liebäugelt er auch mit der Welt jenseits des Gesetzes und kennt keine Disziplin. Da Eggsys Vater Harry einst das Leben gerettet hat, bewahrt der Agent den jungen Erwachsenen vor dem Gefängnis und schleust ihn in das harte Rekrutierungsprogramm seiner Organisation ein. Währenddessen untersucht er selbst das Verschwinden mehrerer hochrangiger Persönlichkeiten und gerät dabei an den Milliardär Richmond Valentine (Samuel L. Jackson), der bei einem ominösen Plan zur Rettung der Erde vor nichts und niemandem Halt macht. Können Harry und Eggsy ihm noch rechtzeitig das Handwerk legen? ‘Get Ready For It’ ist der Titelsong des Films und stammt vom aktuellen Take That Album “III”, das Ende 2014 veröffentlicht wurde. Foto: Twentieth Century Fox

Kingsman Ab 26. Februar im Kino

KINO

DVD

Ab 12. Februar im Kino

Ab 20. Februar im Handel

Ab 20. Februar im Handel

Fifty Shades of Grey

Meine Tochter Anne Frank

Wolves

Als Literatur-Studentin Anastasia Steele den aufstrebenden Unternehmer Christian Grey für ihre Universitätszeitung interviewt, begegnet sie einem Mann, mit dessen arroganter und anzüglicher Art sie nicht recht umzugehen vermag. Doch den attraktiven Milliardär umhüllt eine anziehende Aura, der sich die junge Frau schon bald nicht mehr entziehen kann. Anastasia, ein unbeschriebenes Blatt in Sachen Liebe und Begehren, gibt sich der Faszination hin. Seine einschüchternde Art löst bei Anastasia Angst und körperliche Zuneigung zugleich aus. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Affäre, wobei der junge Mann stets die Oberhand behält. Im Laufe ihrer Liaison begegnet Anastasia den dunklen Geheimnissen des vermögenden Mannes.

Fast jeder kennt die bewegende Geschichte von Anne Frank und ihrem weltbekannten Tagebuch – erzählt aus einem ganz neuen Blickwinkel und so persönlich wie nie. Amsterdam, 1945: der Kaufmann Otto Frank kehrt nach Kriegsende aus dem Vernichtungslager Auschwitz zurück – mit schweren Verlusten: Seine Frau und seine beiden Töchter Margot und Anne haben im Holocaust ihr Leben verloren. Als er ihr Tagebuch liest, eröffnet sich ihm eine ganz neue Anne: er lernt ein äußerst lebendiges Mädchen kennen, das trotz ihrer jungen Jahre erstaunlich reif und ernsthaft ist. Auf der anderen Seite steckt sie mitten in der Pubertät, ist selbstbewusst und auch ein wenig frech. Ein Mädchen, das an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht.

Foto: Universal Pictures

Foto: Universal Pictures

Der 18-jährige Cayden führt ein scheinbar perfektes Leben: Er ist Kapitän des Football-Teams, erfolgreich in der Schule und hat eine wunderschöne Freundin. Als er jedoch eines Nachts seine Eltern brutal ermordet auffindet, stellt er entsetzt fest, dass er sich in einen wilden Werwolf verwandelt. Was tust du, wenn du dich selbst nicht mehr kennenst? Wenn eine wilde Seite an dir zum Vorschein kommt, die dir selbst Angst macht? Cayden flieht panisch von zu Hause, um herauszufinden, was mit ihm geschieht. Seine Suche führt ihn in eine abgelegene Stadt namens Lupine Ridge, in der sich zwei Werwolf-Clans am Rande eines Krieges befinden. Als er sich dort in Angelina, die hübsche Freundin des Clan-Anführers verliebt, entfacht ein Kampf auf Leben und Tod unvermeidlich... Foto: Universum Film

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kunst & Kultur

film


hÖRBUCH

MUSIK

Ab 9. Februar im Handel

RICKY MARTIN

Tania Blixen Jenseits von Afrika Die Majestät des Hochlands, die unendliche Weite der Steppe und ihre Bewohner ziehen die Dänin Tania Blixen augenblicklich in den Bann, als sie sich 1914 im kolonialen Britisch-Ostafrika niederlässt und eine Kaffeeplantage gründet. In eindrucksvollen, farbigen Bildern beschreibt sie die märchenhaftmystische Atmosphäre eines vom Untergang bedrohten Paradieses. Die Dänin Tania Blixen, 1885 in Rungstedlund bei Kopenhagen geboren, wanderte nach dem Studium der Malerei in Kopenhagen, Paris und Rom 1914 nach Kenia aus, wo sie den schwedischen Baron Blixen-Finecke heiratete und zu schreiben begann. Die gemeinsame Kaffeeplantage führte sie nach der Scheidung alleine weiter, bis sie wegen der Weltwirtschaftskrise und nach dem tödlichen Unfall ihres Geliebten gezwungen war, in ihre Heimat zurückzukehren. Foto: der Hörverlag

A quien qiera escuchar Von wegen "Adiós"! Anders als der Titel seiner ersten Single glauben machen möchte, läutet Superstar Ricky Martin zum Jahresbeginn 2015 die heiße Vorveröffentlichungsphase zu seinem zehnten Studioalbum „A Quien Quiera Escuchar“ ein, das am 13. Februar erscheint. Die Aufnahmen fanden unter der Regie des vielfachen Latin GrammyPreisträgers Julio Reyes in Australien, Puerto Rico, Los Angeles und Mexico City statt. Die zwölf Songs des Longplayers, dessen Titel auf Deutsch in etwa „An diejenigen, die es hören möchten“ lautet, widmet der Sänger ganz speziell seinen Fans. Das gesamte Album ist ein Liebesbrief an seine Anhänger in zwölf Kapiteln. „Es ist eines meiner Lieblingsalben“, sagt er, „und ich kann es nicht erwarten, dass die Leute es zu hören bekommen. Der Entstehungsprozess war völlig anders als alles, was ich zuvor gemacht habe. Ich habe mit außergewöhnlichen Profis zusammengearbeitet, von denen ich sehr viel gelernt habe. Ich habe mich führen lassen und neue Horizonte erkundet, nicht nur musikalisch, sondern auch in der Art und Weise, wie ich jeden einzelnen Song interpretiert habe. Das Album enthält viele sehr rhythmische Songs, die zusammen eine Fusion von Genres ergeben. Aber es gibt auch emotionale Balladen mit starken Texten. Ich bin sehr begeistert vom Ergebnis, und ich hoffe, die Fans haben so viel Freude beim Hören wie ich im Studio hatte.“ Foto: Nino Munoz/ Sony Music

CD

BUCH

Ab 20. Februar im Handel

Ab 27. Februar im Handel

Ab 23. Februar im Handel

Led Zeppelin Physical Graff iti

Nena Oldschool

Joanna Rakoff Lieber Mister Salinger

Es kommt fast auf den Tag genau vierzig Jahre nach der Erstveröffentlichung am 24. Februar 1975: Led Zepplins legendäres Doppelalbum Physical Graffiti, das bei Fans und Kritik bis heute als eines der besten Doppelalben aller Zeiten gilt. Auf jeden Fall ist es das wuchtigste Album, das Page, Plant, Jones und Bonham je aufgenommen haben und das mit Monumentalwerken wie Kashmir und Trampled Under Foot bis heute Seinesgleichen sucht. Bereits die vorangegangenen Neu-Veröffentlichungen der ersten fünf Alben konnten Erfolge verbuchen und katapultierten sich in vielen Ländern in die Top-10 der Charts. In Deutschland gingen sämtliche bisher neu erschienenen Remastert Versions in die Top-10 bzw. Top-15, das Album Led Zeppelin IV katapultierte sich sogar auf Platz 5! Foto: Warner Music

„Oldschool“ – Keine Zukunft ohne Vergangenheit. Sich mit der Vergangenheit aufzuhalten ist nicht NENAs Ding. „Gestern, das liegt mir nicht,“ singt sie schon 1984 in ihrem Song „Fragezeichen“ vom gleichnamigen Album. Jetzt, 30 Jahre später, nennt sie ihr neues Album ausgerechnet „Oldschool“ und katapultiert sich und die Hörer mit einer Punktlandung in die Gegenwart. Der Titeltrack, ist auch der Opener des Albums und gleich eine klare Ansage. Dazu ein fetter Electro-Beat, den man so von Nena noch nie gehört hat. Straight from the 80s, mitten ins Jetzt. Den ungewohnten Beat hat ihr ein neuer Partner in Crime zusammengeschraubt – kein geringerer als Samy Deluxe hat die neue Platte produziert. Foto: Sony Music

Von ihnen gibt es Hunderte: blitzgescheite junge Frauen, frisch von der Uni und mit dem festen Vorsatz, in der Welt der Bücher Fuß zu fassen. Joanna Rakoff war eine von ihnen. 1996 kommt sie nach New York, um die literarische Szene zu erobern. Doch zunächst landet sie in einer Agentur für Autoren und wird mit einem Büroalltag konfrontiert, der sie in eine längst vergangen geglaubte Zeit katapultiert. Joanna lernt erst das Staunen kennen, dann einen kauzigen Kultautor – und schließlich sich selber. Foto: Knaus

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m u sik | li t e r a t u r

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GLücKLIcHSeIn WILL GeLeHrt SeIn Text: Sarah Sassenhagen

Umwelteinflüsse, Erziehung oder genetische Prädisposition – was formt die Entwicklung eines Kindes am meisten? Früher gingen die Meinungen darüber weit auseinander, mittlerweile ist man sich sicher, dass eine Mischung aus allem den Grundstein für das legt, was den erwachsenen Menschen später ausmacht. Und natürlich auch, was ihn auszeichnet und wie er mit dem Leben umgeht. Dazu gehört auch die Fähigkeit zum Glücklichsein.

Glückliche ----------------------------

Foto: Heike Berse / pixelio.de

Vieles in unserem Leben ist durch unsere Gene vorherbestimmt: die Größe, die Haarfarbe, unsere blutgruppe. und zum teil auch die Fähigkeit mit Situationen umzugehen oder aber die Fähigkeit zum Glücklichsein. Manche Menschen sind von natur aus eher in der Lage das Positive in einer Situation zu sehen als andere. Sie haben das Glück quasi in die Wiege gelegt bekommen. doch ein großer - der überwiegende - teil dieser Fähigkeit wird sozusagen anerzogen und von umwelteinflüssen mitbestimmt. deshalb ist es für Sie als elternteil besonders wichtig zu wissen, wie Sie Ihrem Kind helfen können ein glücklicheres Leben zu führen. durch Ihre erziehung und Ihren umgang beeinflussen Sie die denkweise Ihres Kindes und damit auch die Art und Weise, wie es mit Problemen umgeht oder aber gute dinge im Leben akzeptiert und zu schätzen lernt.

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KleiNe WelT t H e M A

GLücKLIcHe KInder

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Vorbild sein und Fragen stel len

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Ganz wichtig ist es, dass Sie Ihrem Kind vorleben, dass Glück in jeder noch so kleinen positiven Situation gefunden werden kann. Vielleicht lernen auch Sie dann wieder, dass nicht nur der große Lottogewinn ein Segen ist, sondern auch das liebe Wort einer Kollegin oder zusätzliche 5 Minuten mit Ihrer Familie. Ihr Kind können Sie darauf vorbereiten, indem Sie ihm immer wieder die gleichen Fragen stellen, um die Aufmerksamkeit des Kindes auf gerade diese kleinen Situationen zu lenken und ihm zu zeigen, dass es jeden Tag etwas Besonderes erfährt. Sorgen Sie beispielsweise am Abend mit der Frage: „Was hat dir am heutigen Tag am besten gefallen?“ dafür, dass Ihr Kind mit dem Gedanken an sein schönstes Erlebnis einschläft. Das kann auch im weiteren Lebensverlauf helfen. Wie oft liegen wir spätabends wach und beschäftigen uns genau mit den Dingen, die uns aufregen oder die uns Sorgen machen. Und nehmen uns damit gleichzeitig auch die Möglichkeit glücklich einzuschlafen. Stattdessen wälzen wir uns auch nachts mit den Gedanken an finanzielle, emotionale und berufliche Sorgen.

inder ----------------

Durch das gezielte Fragen können Sie Ihrem Kind so manche sorgenvolle Stunde ersparen, da es sich angewöhnt sich selbst vor dem Schlafengehen zu fragen, was gut war an diesem Tag. Und diesen Gedanken nimmt es dann mit ins Traumland. Hat Ihr Kind allerdings tatsächlich einmal ein Problem und es scheint unüberwindbar, dann nehmen Sie sich die Zeit mit ihm auszudiskutieren, was der beste Lösungsweg wäre. Setzen Sie ihm nicht einfach eine Lösung vor die Nase, sondern fragen Sie nach. Fragen Sie, was das Problem ist. Fragen Sie, wie Ihr Kind denkt, dass es lösbar wäre. Regen Sie Lösungswege an, entscheiden Sie aber nicht von vornherein. Das hilft Ihrem Kind zukünftig bei der alleinigen Lösungsfindung und macht es damit auch stärker für den Alltag. Aber auch glücklicher darüber, dass es alleine etwas schaffen kann, was ihm die Überwindung von Hürden ermöglicht. Sie zeigen Ihrem Kind damit auch, dass Sie ihm vertrauen und ihm zutrauen alleine etwas schaffen zu können. Besonders wichtig - auch im Zusammenhang mit der obigen Situation - ist die Frage: „Was fühlst du dabei?“ / „Was hast du dabei gefühlt?“ Dadurch lernt Ihr Kind sich mit den eigenen Gefühlen auseinander zu setzen und sie klar zu artikulieren. Das ist auch wichtig, um innere Konflikte zu lösen. Wenn Ihr Kind mit einer Situation zu Ihnen kommt, in der es ihm schlecht ging, dann stellen Sie diese Frage. Die Klarheit, die sie bringen kann, ist viel mehr wert als ein Stück Schokolade, um es zu beruhigen. Analog dazu ist es auch wichtig, dass Ihr Kind sich Gedanken darüber macht, was andere Menschen fühlen. Empathie ist eine Eigenschaft, die zu einem erfüllteren Leben führen kann. Wer sich in das Gefühlsleben anderer eindenken kann, der ist auch eher bereit mit einer helfenden Hand zur Verfügung zu stehen und aus dieser Hilfe auch einen gewissen Grad an Glück zu ziehen. Im Zusammenhang damit kann auch immer wieder gefragt werden, was man tun kann, um anderen Menschen zu helfen. Um andere Menschen glücklich zu machen.

Dabei kann es sich um die Oma handeln, die vielleicht etwas weiter weg wohnt oder um einen Spielkameraden, der im Krankenhaus liegt. Oder aber einfach jemand, der Hilfe braucht - beispielsweise im Rahmen karitativer Aktionen. Gutes zu tun macht glücklicher, indem der Körper Botenstoffe aussendet. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Hilfe und Großzügigkeit auch im Alltag funktioniert. Eine schöne Frage für den Alltag ist auch, für was Ihr Kind dankbar ist. Nehmen Sie sich die Zeit einmal am Tag nachzufragen und genau zuzuhören. Am schönsten ist es natürlich gemeinsam, so dass Ihr Kind merkt, dass auch Sie Dinge haben für die Sie dankbar sind und die Sie glücklich machen. Genauso schön ist es, wenn Sie Ihr Kind mit Fragen darauf hinweisen, dass jede Situation ihre positiven Seiten hat. Egal, was passiert, fragen Sie nach: „Was ist das Gute daran?“ Selbst in schlimmen Situationen kann Ihr Kind dann erkennen, dass nicht alles schlecht daran ist.

Pläne und Vor freude

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Glück kann auch bedeuten sich auf etwas zu freuen, was noch in der Zukunft liegt oder was erst noch geplant werden muss. Vorfreude ist eine stark glück-bringende Komponente, die nicht unterschätzt werden sollte. Selbst als Erwachsener spürt man das noch sehr deutlich. Fragen Sie beispielsweise, was Ihr Kind am Wochenende unternehmen möchte. Dabei muss es sich nicht um ein großes Event handeln oder einen Besuch in einem großen Freizeitpark. Es reicht schon, wenn es sich wünscht mal wieder ins Schwimmbad zu gehen oder ein Stück Kuchen zu essen. Die Freude auf das bevorstehende Ereignis macht Ihr Kind glücklicher und zufriedener. Aber auch Fragen nach konkreten Plänen für den heutigen Tag sind erwünscht. Animieren Sie Ihr Kind dazu auch mal etwas außerhalb der eigenen vier Wände zu machen. „Was möchtest du heute draußen machen?“ wäre eine passende Frage, die auch gleich anzeigt, dass Aktivitäten im Freien stattfinden sollen. Sport, Bewegung und frische Luft können kleine Wunder bewirken und in jedem Fall glücklicher machen. „Worüber möchtest du noch mehr wissen?“ ist eine Frage, die Sie Ihrem Kind ab und an stellen sollten. Neugierig sind Kinder immer und oft gibt es bestimmte Bereiche, die sie mehr interessieren als andere. Für die einen sind es vielleicht Dinosaurier, während es für die anderen Ritter und Könige sind. Informationsmaterial gibt es meist genug - Bücher, Plakate, Filme. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich selbst informieren kann und dass Lernen Spaß macht.

„Was macht dich am glück lichsten? “

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Das ist eine Frage, die ein Kind vielleicht nicht auf Anhieb beantworten kann, weil es sich für viele Dinge interessiert. Lassen Sie ihm Zeit darauf zu antworten und geben Sie ihm dann auch die Freiheit mehr Zeit mit dem zu verbringen, was es glücklich macht. So lernt ein Kind auch, dass es selbst Prioritäten setzen kann und die eigenen Wünsche zählen. Mit dieser Hilfe ist Glück kein Hexenwerk mehr und nur noch bedingt davon abhängig, was andere für Ihr Kind tun. Denn so bringen Sie ihm bei, das Glück in sich selbst zu suchen und auch zu finden. Unabhängig von Umwelteinflüssen, unabhängig von der Meinung anderer.

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n A c H H A Lt I G e S S P I e L Z e u G Text: Vivien Schramm | Info: www.schoener-waers.de

schœner.wærs.wenns.schœner.wær Die Berlinerinnen Nicole Bednarzyk und Sylke Rademacher sind Gründerinnen eines Conceptstores für nachhaltiges Design. Ihr Projekt „schoener.waers.wenns.schoener.waer“ setzt an allen Ecken und Enden auf einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, der Umwelt und den Menschen. Ihre Produkte beweisen, dass unter diesen Bedingungen liebenswerte Spielzeuge entstehen, die Kinder und Eltern gleichermaßen begeistern.

Für nicole bednarzyk und Sylke rademacher zeichnet sich gutes design längst nicht nur durch Ästhetik und Funktionalität aus. Vielmehr übernimmt es Verantwortung und berücksichtigt sozial verträgliche Löhne und Arbeitsbedingungen sowie Lebensräume von Menschen und tieren. Vom rohstoff bis zur Verpackung werden alle Produkte des Shops umweltfreundlich und fair produziert. Aber auch Ladeneinrichtung, Strom oder Werbemittel werden unter nachhaltigen Gesichtspunkten ausgewählt: Zur Arbeit fahren die beiden Geschäftsfrauen mit dem rad, die Wände des Ladens sind mit biofarben gestrichen und im Hinterhof verputzen Kaninchen die reste des biofairen Snackangebots. schöne Kindheit o.: Diese lustigen Tiere sind ohne Schere und Klebstoff schnell und einfach zusammengebaut, Preis: 16,50 EUR. Foto: Mitik re.: Nie hatten Wackelzähne ein schöneres Zuhause! Einmal den Kindermund verlassen, wandern sie in das Täschchen des Kissenkamerads „Zahn'“ und warten dort auf die Zahnfee, Preis: 32,- EUR. Foto: Cate & Levi

nachwachsende rohstof fe

recycling und handarbeit

Auch bei den Herstellern ihrer Produkte wird großer Wert auf nachhaltigkeit gelegt: ein tante-emma-Kaufmannsladen aus Pappe ist aufgrund des recycelten Materials nicht nur umweltfreundlich, sondern kann von den kleinen Verkäufern auch selbst bemalt und gestaltet werden. der Laden kann außerdem selbst von Kindern mühelos von raum zu raum getragen werden, um immer nah am Kunden zu sein. Spielzeug aus Holz setzt ebenso auf nachwachsende rohstoffe: rolltiere werden in Anwendung von traditionellen techniken handgefertigt und sind dabei dennoch zeitgemäß.

Handpuppen regen nicht nur Kinder zum fantasievollen Spiel an: Ob Piraten, tiere oder Außerirdische – mit den langlebigen begleitern lassen sich zauberhafte Abenteuer erleben. die Herstellung in Handarbeit und aus recycelter Wolle lässt die Spielzeuge dabei so unverwechselbar wie ihre besitzer werden. und sind die Kleinen nach all dem Spaß müde, lässt es sich mit Zahnkissen und reithühnern wunderbar kuscheln.

basteln und Entdecken

lasst uns spielen! Der Kaufmannsladen „Tante Emma“ inklusive Pappgeld kann von Kindern selbst kreativ gestaltet werden, Preis 44,- EUR. Foto: Pappdorf re.: Die Holzspielzeuge aus Italien sind treue Begleiter und amüsante Unterhaltungskünstler für den Nachwuchs, Preis: 48,- EUR. Foto: Studio delle Alpi

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KleiNe WelT t H e M A

ScHÖner WÄr'S

Selbst gebastelte Spielsachen wachsen einem Kind ganz besonders ans Herz. Pappfiguren zum bemalen und bekleben regen die Fantasie an und sind schnell und einfach zusammengebaut. Anschließend lässt sich die afrikanische Wildnis mit büffeln, Löwen, Affen und Krokodilen entdecken. Aber auch erwachsene können für ihre Liebsten einzigartige und besondere Geschenke fertigen: Mit einem nähpaket lässt sich auch von Anfängern und ohne nähmaschine ein handgemachtes Kuscheltier basteln: Gustaf Giraffe wird beispielsweise erst im Zuhause seines neuen besitzers zu einem Greifling mit rassel. Zur Geburt oder zum Geburtstag kann das mit Liebe gefertigte einzelstück dann überreicht werden – wenn man das schöne Stück nicht gleich selbst behalten möchte.


CD

KiNO

ab 20. Februar im handel

ab 26. Februar im Kino

JanalusTaFFEl 1 cD 8 JonaLu – das sind die beiden Mäuse Jo und naya und ihr kleiner Marienkäfer-Freund Ludwig, die gemeinsam in der Mäusehöhle von Pauls Kinderzimmer leben. doch sobald Paul das Haus verlässt, begeben sich die drei auf spannende entdeckungstouren in Haus und Garten. Während ihrer Abenteuer begegnet das tierische trio ihren verschiedensprachigen Freunden wie dem türkischen Schmetterlingsmädchen Sibel oder dem italienischen Forsch caruso. Mit vereinten Kräften und mit der unterstützung des Publikums gelingt es den kleinen Helden stets, ihre Abenteuer erfolgreich zu bestehen - Lieder, reime und tänze animieren das junge Publikum zum Mitmachen! Jetzt können sich JonaLu-Fans über eine Sammlung von insgesamt 30 Liedern freuen - mit dabei sind unter anderem, das "Pitsch,Patsch,Matschlied", "Schlaf, Monsterchen Schlaf", "Laufen lernen im Wanderschritt", "drachen fliegen hin und her", "Gespenster können schaurig Lachen"... und viele weitere tolle Songs. Foto: universum Film

BuCH ab 9. Februar im handel

cAtHY cASSIdY Die chocolate box Girls marshmallow-Wölkchen band 2 die 12-jährige Skye tanberry ist ver-

asterix im land der Götter

Schon lange sind die unnachgiebigen Gallier den römern, allen voran Julius caesar, ein dorn im Auge. da es bislang nicht möglich war, das gallische Völkchen mit militärischen Mitteln zu vertreiben, haben sich caesar und seine berater eine neue Idee einfallen lassen, mit der sie den widerspenstigen Galliern endlich beikommen wollen: Sie errichten eine Luxussiedlung unter dem namen „Land der Götter“ rund um das Gallierdorf und gliedern sie damit unfreiwillig in das römische Imperium ein. doch mal wieder haben die römer die rechnung ohne Asterix (im Original gesprochen von roger carel) und Obelix (Guillaume briat) gemacht. Wie gewohnt wissen die Gallier sich zu wehren und sabotieren die bauarbeiten: zuerst mit zaubertrankveredelten, schnellwachsenden eicheln und später mit Hilfe von troubadix' Gesangskünsten... Fotos: universum Film

DVD

träumt, ein bisschen exzentrisch, liebt Marshmallows, Vintage-Klamotten – und natürlich ihre Zwillingsschwester Summer. trotzdem sehnt sie sich danach, endlich aus

ab 20.Februar im handel

Giovannis Insel

dem Schatten ihrer beliebten, talentierten Schwester herauszutreten.

die Geschichte von Giovannis Insel beginnt auf der nördlichen japanischen Insel

Skye flüchtet sich in eine traumwelt,

Schikotan im Jahre 1945. Wenige tage nach dem ende des Zweiten Weltkrieges wird

in der endlich sie die Hauptrolle spielt – und in der sie sich mehr

diese von der roten Armee annektiert. das hält die brüder Junpei und Kanta nicht

und mehr zu verlieren droht. Ob sie es schafft, auch im wahren

davon ab, sich mit tanya, der tochter des russischen Majors, anzufreunden. Wenige

Leben aus Summers Schatten herauszutreten? cathy cassidy,

tage nach dem ende des 2. Weltkriegs besetzt die rote Armee die Insel, beschlag-

1962 in england geboren, schrieb ihr erstes bilderbuch mit acht

nahmt das Haus und die Familie muss in den Stall ziehen. trotzdem freunden sich die

oder neun Jahren für ihren jüngeren bruder. nachdem sie einige

brüder mit der tochter des Kommandanten, tanya, an. Als die Lebensmittel knapp werden und die Sowjets da-

Jahre als Zeitungsredakteurin und Kunstlehrerin gearbeitet hat,

hinterkommen, dass der Vater der brüder reis an die bevölkerung verteilt, wird er verhaftet und in ein Arbeits-

widmet sie sich heute fast ausschließlich dem Schreiben. cathy

lager gebracht. und auch die einwohner müssen die Insel unter einem Vorwand verlassen und werden in ein so-

lebt mit ihrem Mann Liam, ihren zwei Kindern, zwei Hunden und

wjetisches Arbeitslager verschleppt. doch eines tages erfahren die Kinder, dass ihr Vater hinter den bergen in

zwei Katzen in einem cottage in den Galloway Hills in Schott-

einem anderen Lager sei und so ziehen sie mitten im Winter los, um ihren Vater wieder in die Arme zu schließen. �

land, wo Schafe und Kühe ihre nächsten nachbarn sind. Foto: cbt

Foto: universum Film 02 15

tIPPS Für KIdS

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OnLIneSHOP JunIQe.cOM Text: Vivien Schramm | Fotos: Junique | Info: www.juniqe.com

Gegen den Einheitsbrei! Der Berliner Onlineshop Juniqe möchte spannende und bezahlbare Kunst in den Alltag seiner Kunden bringen. Um dieser Mission gerecht zu werden, arbeitet das Team mit Künstlern aus aller Welt zusammen. Langweiliger Massenware von der Stange setzen sie kreative Produkte entgegen, die umweltbewusst und fair produziert werden. Juniqe ist die Galerie für bezahlbare Kunst: Die Arbeiten ausgewählter Künstler können nicht nur als Poster oder Leinwand, sondern auch auf T-Shirts, Smartphonecases oder Geschirrtüchern bestellt werden. „Ich habe eine große Leidenschaft für Designprodukte und habe schon immer viel Zeit damit verbracht, meine und die Wohnungen meiner Freunde einzurichten. Die Auswahl an Möbeln und Accessoires für die verschie-

denen Räume ist sehr breit und mit fast jedem Geldbeutel ist es möglich, eine Wohnung toll einzurichten. Wenn man aber dann nach Wandbildern sucht, ist das anders: Es ist sehr schwer, Kunst zu einem erschwinglichen Preis zu finden, die nicht als totale Massenware aus dem Möbelhaus kommt. Das wollten wir ändern“, erklärt Lea Lange, Co-Founder und Managing Director bei Juniqe.

Einzigartiges Trio Junique-Gründer Sebastian Hasebrink, Lea Lange und Marc Pohl überzeugen mit Motiven jenseits der „Jedermannsdeko“.

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lifesTyle

trend »


Für IndIVIduALISten und KunStLIebHAber Juniqe erzählt die Geschichten ihrer Künstler und bietet ihnen eine Plattform, um ihre Kreativität und Botschaften mit Interessierten zu teilen. Für die Kunden wird diese Zusammenarbeit zu einer Möglichkeit, ihre Wohnung auch mit einem geringen Budget so einzurichten, wie sie sich am wohlsten fühlen: Von gemütlichem Retro-Chic bis hin zu knallbunten Prints lassen sich verschiedenste Stile umsetzen. Produziert wird bei Partnern in Deutschland und ausschließlich auf Bestellung. Für die Kunstdrucke verwenden die Hersteller ökologisch unbedenkliche Tinte, die Textilien werden aus klimaneutral produzierter und fair gehandelter Bio-Baumwolle gefertigt. Wandschmuck Wandbilder sind als Poster, auf Leinwand, hinter Acrylglas oder auf Alu-Dibond ab 17,00 EUR erhältlich.

von a bis z Im Onlineshop findet man Shirts, Tanktops und Hoodies sowie Babystrampler und -bodys mit ausgefallen Motiven. Damen- und Herrenmode ist ab 25,00 EUR erhältlich. Eingerahmt Neben menschlichen Darstellungen sorgen die einzigartig in Szene gesetzten geometrischen Tierdarstellungen für große Begeisterung. Individueller schutz Kunst für Smartphone und Tablet. Kratzfeste Cases ab 25,00 EUR.

PrOduKte MIt PerSÖnLIcHKeIt Das Besondere an Juniqe ist die handverlesene Produktauswahl: „Mit wöchentlichen Themenshops und neuen Künstlern sorgen wir dafür, dass das Sortiment in unserer Online-Galerie immer frisch und spannend bleibt. Unser Modell lebt von der Idee, dem Kunden die Entscheidung zu überlassen, wie er Kunst erleben will. Daher verkaufen wir unsere Motive nicht nur als Kunstdrucke für die Wand, sondern auch auf einer Reihe anderer Produkte. Wir durchbrechen mit unserem Modell das traditionelle Verständnis von Kunst. Mit diesem Ansatz sind wir bisher einzigartig auf dem europäischen Markt.“ Juniqe bringt urbane, internationale Kunst in jeden Lebensbereich und macht es möglich, dass sich jeder Kunstliebhaber und Dekofan diese auch leisten kann. Vom Notizheft bis zum Babystrampler sind die Produkte echte Hingucker und immer auch eine schöne Geschenkidee. 02 15

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WIe MuSIKdIenSte unSere PSYcHe bedIenen Text: Kristina Baum | Info: www.shazam.com

Der shazam-Effekt Musik? Klingt doch heutzutage immer gleich! So naiv das klingen mag, durch den zunehmenden Gebrauch von Streaming- und Musikdiensten ist das schon länger keine Floskel mehr – und wir sind auch noch selbst daran schuld. Forscher wissen schon lange: Musikhörer neigen dazu, das zu mögen, was ihnen bekannt vorkommt. Dieses Phänomen machen sich Radiosender gern zu nutze, wenn es an die Programmgestaltung geht. Dabei wählen sie inzwischen nicht mehr nur durch Gehör, sondern auch häufig datengetrieben aus. Welche Songs es überhaupt ins Programm schaffen und damit die Chance haben, ein Hit zu werden, wird immer öfter durch Musik- und Streaming-Dienste wie Shazam, Spotify und Co. bestimmt. Sie liefern der Branche immer mehr Daten über ihre Hörer und deren Vorlieben. Die US-amerikanische Digital-Magazin „The Atlantic“ gab dem daraus resultierenden Phänomen einen Namen: Der Shazam-Effekt.

shazam-app Shazam und Co. haben den Musikmarkt revolutioniert. Foto: Dmitry Lobanov / fotolia.com

d I G I tA L e M u S I K e r K e n n u n G Der Musikerkennungsdienst Shazam wurde im Jahr 2000 gegründet. Hinter der Idee steckt ein Service, der jedes Lied mithilfe eines Handys innerhalb nur weniger Sekunden erkennen kann. Sätze wie „Düdüdüü... Das Lied kenn’ ich doch..?“ oder „Wie heißt der Song nochmal...“ sind seit einigen Jahren passé – inzwischen funktioniert die App so zuverlässig, dass sie sogar regelmäßig für Werbezwecke eingesetzt wird. Die Technologie von Shazam stellte Co-Erfinder Avery Wang aber lange auf eine harte Probe: Damals existierte keine Software, die Musik überhaupt von Hintergrundgeräuschen unterscheiden konnte. Jeder Song musste Note für Note katalogisiert werden, um ihm einen einzigartigen Fingerabdruck zu verpassen, ihn sozusagen in Datenmaterial umzuwandeln. Inzwischen wurde Shazam über 500 Millionen Mal heruntergeladen, doch nicht nur Endnutzer profitieren davon, auch die Musikindustrie selbst entdeckt immer neue Möglichkeiten für sich, indem man das Suchverhalten der App-User untersucht. Bei 20 Millionen Aufrufen täglich kann man mithilfe von Shazam inzwischen zuverlässig vorhersagen, welche Songs demnächst ihren großen Durchbruch haben werden, und das noch Monate, bevor ihn das breite Publikum überhaupt zu hören bekommen hat. 02 15

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tecHnIK »


U n s e r e P sy c h e mag k e i n e Ü b e r r a schungen David Huron, Musikforscher an der Ohio State University schätzt, dass wir in 90 Prozent der Fälle Bekanntes hören möchten. Nur zehn Prozent reservieren wir demnach für musikalische Experimente und Newcomer. Je öfter wir einen Song hören, desto mehr Erwartungen verknüpfen wir damit – unser Gehirn verschafft sich so Befriedigung und Zustimmung. Gerade bei Anspannung sind bekannte Verhaltensmuster nützlich. Gute Freunde, der Lieblingsfilm oder das Essen von Mama helfen dabei, Stress und Sorgen abzubauen, so Norbert Schwarz, Psychologie-Professor an der University of Southern California.

G oo d b y e , V i e lfalt ? Bauchgefühl wird in der Musikbranche somit zunehmend überflüssig. Während TalentScouts früher noch regionale Bars nach versteckten Talenten absuchen mussten, reicht es heute, sich einen Datensatz aus dem Netz zu ziehen. Das hat nicht nur Vorteile, bedenkt man, wie viel Musik womöglich nie an die Öffentlichkeit gelangt wäre, hätten andere ihnen keine Chance gegeben. Der Studioinhaber Sam Philipps zum Beispiel, der an einen ambitionierten Jungen namens Elvis Presley glaubte. Wäre man der Meinung der breiten Masse gefolgt, die in dem Musiker einen frivol tanzenden Hüpfer mit einer Vorliebe für Blues-Musik sah, hätte alles wohl ganz anders ausgehen können...

Shazam und die Stars o.: Den Erfolg von Lordes Song „Royals“ konnten Analysten mithilfe von Streamingdaten in Echtzeit nachverfolgen. Foto: Charles Howells mi.: Hat sich ein Genre erstmal im Mainstream etabliert, liefern Labels schnell ähnliche Songs nach, um die Nachfrage zu bedienen. So stürmte Teenieschwarm Justin Bieber mit mehreren aufeinanderfolgenden Number one Hits die Charts. Foto: Universal Music u.: Musik-Charts in Echtzeit mit der interaktiven Karte „Explore“. Foto: Shazam

M u sik f ü r j e d e Z i e lg r u pp e Gerade große Radiostationen fürchten sich oft davor, unbekannte Songs zu spielen, die ihre Hörer abschrecken könnten. Das Business ist hart umkämpft und hat der Nutzer erst einmal das Vertrauen in seinen Stammsender verloren, wird es schwierig, ihn zurück zu gewinnen. Viele Programm-Macher vertrauen deshalb auf ein einheitliches Musikangebot, das sich an eine bestimmte Zielgruppe und deren Vorlieben richtet. Der „altmodische“ Weg, herauszufinden, was gefällt: Radio-Umfragen über das Telefon oder im Netz. Hinter den Kulissen passiert aber noch viel mehr, denn die meisten Radiostationen stehen in engem Kontakt mit Plattenfirmen und Labels, die ihnen regelmäßig neue Musik vorschlagen. Diese wiederum vertrauen auf die mithilfe von Musikdiensten erhobenen Daten. Inzwischen hat sich sogar ein völlig neuer Berufszweig ergeben – die Auswertung von Musikdaten wurde ausgelagert. Neue Firmen kümmern sich um die Analyse von Musiktrends, indem sie auch Wikipedia, Instagram und Facebook durchforsten. Ihre Kunden: Labels oder eben Radiosender, die wissen wollen, was die „Schwarm-Intelligenz“ als Nächstes hören möchte. 2013 veröffentlichte Shazam eine interaktive Weltkarte namens „Explore“, die zeigt, welche Songs in welchen Teilen der Erde besonders häufig gesucht werden. In Echtzeit können weltweite Trends nun von jedem nachverfolgt werden. Auch Musikagenten machen sich die Technologie zu nutze. Bestes Beispiel: Durchstarterin Lorde aus Neuseeland. Ihr Song „Royals“ schlug 2013 in ihrer Heimat ein wie eine Bombe. Via Shazam konnten Analysten den Weg des Songs verfolgen – nur kurze Zeit später poppte er in Nashville, Texas auf, dann an der Ost- und Westküste der USA. Noch vor 20 Jahren hätte es der Hit womöglich nie über den großen Teich geschafft. 02 15

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r e P r Ä S e n t A t I V V e r S P I e Lt b I S F u n K t I O n A L S c H L I c H t Text: Sandy Alami | Info: www.kukwiso.com

Kleine Geschichte des Bestecks Messer, Löffel und Gabel gehören heute zu den Utensilien unseres alltäglichen Gebrauchs. Dass das Besteck bis heute als selbstverständliches Dreier-Set, von Messer, Gabel und Löffel, betrachtet wird, ist eine Entwicklung von mehr als zweitausend Jahren. Das Messer und der Löffel sind die Essgeräte seit Urzeiten. Die Gabel kam erst viel später hinzu. Wandelt man das Wortspiel Ludwig Feuerbachs „der Mensch ist, was er isst“, in „der Mensch ist, wie er isst“ ab, so kann daran sehr schön die Gesinnung der verschiedenen epochen aufgezeigt werden. d. h. die Art und Weise des essgerätes, wie sich das essgerät durch den Wandel der nahrung in Form und Gestaltung anpasste, wie der Mensch aus der notwendigkeit des essens eine Zeremonie des Speisens macht.

Mittelalter Jeder Gast bringt sein Besteck mit Im Mittelalter galten Messer, Löffel und Pfriem (einzinkiger kurzer Spieß) als selbstverständliche Habe. der Löffel mit flacher, runder Laffe aus Holz war das essgerät aller. er war nicht sehr kostbar und nutzte sich schnell ab. daher gibt es heute kaum noch erhaltene exemplare – war er abgenutzt, wurde er Opfer des Feuers. die Oberschicht verzierte das ende des handbreiten Stiels mit Silber bzw. nutzte Löffel aus massivem Silber. In einem mittelalterlichen Haushalt der Oberschicht finden sich verschiedene Messertypen aus eisen, teilweise mit einem hölzernen Schaft. Jedoch wurden diese nicht für den Gast auf den tisch gelegt. Jeder Gast brachte zu einem gemeinsamen Mahl sein eigenes tischmesser mit. beim Festessen am Hof wurden die Speisen in mundgerechten Häppchen serviert oder vor den Gästen von einem Vorschneider, dem so genannten tranchiermeister zerlegt. Mit der Messerspitze oder dem Pfriem spießte jeder Gast Fleischstücke auf und nahm er nicht die Finger, führte er Speisehappen mit dem Messer auch zum Mund. Spricht man heute vom „besteck“ so kommt dies von dem mittelalterlichen brauch sein essgerät „in den Köcher zu stecken“, den man mit sich führte, um es bei gemeinsamen großen Mahlzeiten dabei zu haben.

Feueropfer Hölzerner Esslöffel aus dem 16. Jahrhundert. Foto: Mary Rose Trust / wikimedia.org

Neuzeit - Eine Wende um 180° Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert vollzog sich ein Wandel zur verfeinerten tischsitte, der u.a. durch die neuen Lebensmittel aus übersee begründet war. In der renaissance entfaltet sich der Prunk an den essgeräten. In der Oberschicht entfalteten sie sich zum Statussymbol. das besteck verwahrte man bis dahin noch als stehendes Gerät im Köcher. dabei fällt auf, dass das besteck als „stehendes“ essgerät konzipiert wurde. Messer, Löffel und Pfriem steckten im Köcher und die enden ragten heraus. Zu repräsentativen Zwecken erfolgte die Verzierung der Stiele mit vollplastischen Figuren aus dem Alten testament, der Mythologie und Allegorien. die Messerschafte waren jetzt aus verschiedenen Materialien – elfenbein, bernstein, email, Silber. Je nach Verzierung und Material wirkten die aus den Köchern herausragenden Griffe des bestecks als Statussymbol.In der renaissance war nur die 2-zinkige Gabel bekannt, die vor allem beim tranchieren und als Konfektgabel zum einsatz kam. Mit beginn des 17. Jahrhunderts kam eine weitere Zinke hinzu und am ende des Jahrhunderts hatte sich die 3-zinkige zu einer 4-zinkigen Gabel, wie wir sie heute kennen, entwickelt. der Akt des tranchierens und Vorlegen bei tisch aus der Zeit der renaissance wurde zunehmend in die Küche verlegt. das tranchier- und Vorlegebesteck wurde überflüssig. die tischsitten verfeinerten sich im barock und rokoko zusehends. es gibt keine mehrtägigen ess- und trinkgelage mehr wie in der renaissance. das Mitbringen seines eigenen bestecks im Köcher war ebenfalls nicht mehr notwendig. essgeräte befanden sich nun bereits auf der tafel. In der Konsequenz wurde der besteckdekor um 180° gedreht und das besteck als „liegendes“ essgerät entwickelt. Im barock und rokoko wurde das besteck erstmals als Set gestaltet, d.h. die Stiele von Messer, Löffel und der sich langsam durchsetzenden Gabel waren gleich gestaltet.

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19. Jahrhundert Funktionalität statt Verspieltheit bis zum 19. Jahrhundert erreichte die Gestaltung des essgerätes ein unmaß an Verspieltheit. das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert in dem viele neuerungen stattfanden, wo aber auch auf Vergangenes zurückgegriffen wurde. Seit der Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wendete man sich von der Ästhetik ab und schrieb dem Verwendungszweck die maßgebliche bedeutung zu. england gab Impulse in der Materialverbesserung. es wurden komplizierte Verfahren entwickelt, um jetzt auch besteck aus eisen, später Silber, zu gießen. die Produktion, wie auch die Formung und Gestaltung, wurden mechanisiert. dies bewirkte, dass sich auch die breite bevölkerung bestecke bzw. bestecksätze leisten konnte. der Wert wurde auf die einfachheit gelegt, ohne berücksichtigung der Verspieltheit der vergangenen epoche. der Klassizismus lehnte sich noch an die Vorbilder der klassischen Antike und der italienischen renaissance, das biedermeier verzichtete völlig darauf und das einfache, zweckmäßige besteck trat in den Vordergrund. Im ausgehenden 19. Jahrhundert imitierte der Historismus noch einmal das beste der vergangenen Stile. teilweise wurde sogar auf die zwei- bzw. dreizinkige Gabel aus vergangenen Jahrhunderten zurückgegriffen. das ende des 19. Jahrhunderts war vor allem durch die Industrialisierung geprägt, wogegen sich einige Gruppen wehrten. england war wieder Impulsgeber. die Arts and crafts-bewegung strebte die rückkehr zum mittelalterlichen Handwerk an, ohne jedoch den ästhetischen Aspekt außer Acht zu lassen. dies wirkte sich vor allem im Jugendstil aus. der Form- und Gestaltungsgeber war die natur. das Ornamental-Florale wurde mit der Zeit bis zum Abstrakt-Geometrischen stilisiert. das Material und die Funktion des essgerätes standen im Vordergrund. der Werkstoff soll sichtbar bleiben und nicht verfremdet werden. Ab 1921 wurden in Solingen die essgeräte aus einem Werkstück geformt. Jetzt verlagerte sich die Form und Gestaltung der Stiele auf die der Klinge, Laffe und Zinke. Heute sind unsere bestecke, neben Silber, aus Aluminium gegossen oder aus poliertem Stahl. Sie sind ihrem Zweck angepasst – in Maß und Form. d.h. sie sollten nicht zu schwer sein, gut in der Hand liegen und sinnvolle Maße haben. beispielsweise ist der Griff des Messers ergonomisch geformt und nicht zu lang. die spitze Klinge verlor das Messer bereits im rokoko, da zum Aufspießen die Gabel verwendet wurde. Heute ist die Klinge etwas kürzer und abgeschrägt bzw. abgerundet.

Tischlein deck dich! < li.: Museales Gürtelbesteck aus Silber, Nürnberg, Anfang 17. Jahrhundert, Länge ca. 10,5 cm. Foto: Auktionshaus Eppli o.: Besteckset mit dreizinkiger Gabel Anfang 19. Jahrhundert. Foto: Jens Mohr, Hallwyl Museum mi.: Besteckset aus dem 18. Jahrhundert. Foto: Landin, Mats / Nordiska museet u.: Göffel - Gabel und Löffel ein einem. Fingerlöffel, Foto: mega-merchandise.de

Gegenwart – Neue, stylische Essgeräte unser Alltag verlangt heute einen flexiblen umgang mit essen und trinken. Fast Food und convenience-Produkte sind mittlerweile auf unserem Speiseplan angekommen. ende des letzten Jahrhunderts kam das so genannte „Fingerfood“ auf - kleine Häppchen, die mit Fingern gegessen werden. Jedoch geht es auch hier nicht ganz ohne besteck. So gelangten neue essgeräte auf unseren tisch bzw. auf das buffet: wie die verrückte Stehgabel, der aufgedrehte Löffel oder der Fingerlöffel. Auch Mischformen sind zu den essgeräten hinzugekommen. die Kombination aus Gabel und Löffel hat den Göffel hervorgebracht. Mit ihm kann eine Suppe gelöffelt, wie auch feste Speisehappen durch die Zinken an der Spitze aufgespießt werden.

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WHIStLebLOWer Text: Vivien Schramm | Info: www.whistleblower-net.de

Petzen sind alles andere als beliebt. Wer früher zur Lehrerin rannte, um mit dem Finger auf den Mitschüler zu zeigen, der die Schulbank mit Kritzeleien beschmiert hatte, verpfeift später den Druckerpapier klauenden Arbeitskollegen beim Chef. Doch wer das Vertrauen seiner Mitmenschen missbraucht, steht am Ende meist allein auf dem Schulhof oder im Pausenraum. Ist es also besser, den Mund zu halten? Doch was passiert, wenn das unmoralische Verhalten eines Kollegen nicht nur mich selbst betrifft, sondern auch anderen Menschen schadet?

Die gute

Der Begriff Whistleblowing (engl. to blow the whistle: in die Pfeife blasen) wird für die Aufdeckung von Missständen in Unternehmen, Verwaltungen etc. verwendet. Meist sind es Mitarbeiter, die ihre eigenen Erfahrungen an die Öffentlichkeit tragen. Doch nicht nur bei Staatsgeheimnissen oder Betrügereien in Millionenhöhe sind aufmerksame und couragierte Enthüller gefragt. Werden Angestellte Zeugen davon, dass der Küchenchef die Hygienevorschriften nicht einhält oder ein Vorgesetzter regelmäßig teure Geschenke annimmt, entstehen meist Gewissensfragen: Was darf ich wem anvertrauen? Welche Mängel muss ich melden? Die meisten Whistleblower riskieren neben dem Verlust ihrer Arbeitsstelle auch ihren guten Ruf oder sogar eine strafrechtliche Verfolgung. Denn auch wenn das uneigennützige Enthüllen von Missständen in der öffentlichen Wahrnehmung meist positiv bewertet wird, ein „Nestbeschmutzer“ ist nicht überall gern gesehen. Aber wann ist es richtig und nötig, eine Petze zu sein und Geheimnisse auszuplaudern?

Petze Kreatives umfeld Whistleblower genießen in Teilen der Öffentlichkeit ein hohes Ansehen, weil sie für Transparenz sorgen und sich als Informanten selbst in Gefahr begeben. Foto: Nancy Leigh DeMoss / fotolia.com

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CiTylife KArriere

KOM Ku M ruZnnI K eA WtSI O n


Petzen Bekannte Whistleblower sind Edward Snowden (r.), der über die Ausmaße von Überwachungspraktiken der Geheimdienste berichtete oder Julian Assange (li.), der Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks, die geheime Dokumente für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Fotos: Cancillería del Ecuador / flickr.com | Laura Poitras / wikimedia.org

Risiken abwägen

Zuerst mit dem Vorgesetzten sprechen Anders als im anglo-amerikanischen Raum sind WhistleblowingProgramme in Deutschland noch kein Standard. Zwar verfügen einige große Unternehmen über Hinweisgeber-Hotlines, bei kleinen Betrieben sollte der erste Gang jedoch immer erst zu einem Vorgesetzten führen. Eine gewisse Pflicht zur Rücksichtnahme gegenüber dem Arbeitgeber ergibt sich aus dem Arbeitsvertrag und es ist mitunter nicht zweifelsfrei festzustellen, wann diese verletzt werden darf: Ein Hinweis an den Betriebsrat oder die Geschäftsführung ist einer Anzeige bei der Polizei daher vorzuziehen. Wer tatsächlich Grund zu der Annahme hat, dass eine interne Meldung keinen Erfolg haben wird, darf sich bei illegalem Verhalten des Arbeitgebers jedoch an die zuständigen Behörden wenden: Eine daraus resultierende Kündigung ist in diesem Fall unzulässig. Wichtig ist dabei, die Missstände sorgfältig zu dokumentieren. Beweiskräftige Emails, Protokolle oder Dokumente dienen ebenso wie die Aussagen anderer Mitarbeiter als Grundlage. Abzuwägen ist dabei immer das persönliche Risiko, denn gesetzliche Regelungen zum Schutz von Whistleblowern gibt es nicht: Bei der Entscheidung, ob es sich um eine gerechtfertigte Enthüllung handelt, wiegen die Gerichte die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gegeneinander ab. Wer nicht alle innerbetrieblichen Möglichkeiten zur Klärung des Sachverhaltes ausgeschöpft oder sogar falsche Angaben gemacht hat, muss mit einer Kündigung und Schadensersatzforderungen rechnen.

Bevor ein Fehlverhalten zur Sprache kommt, ist neben der Klärung des „wie“ insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit dem „ob“ entscheidend. Ist Wegschauen eine Alternative oder ist man fest davon überzeugt, dass der beobachtete Missstand behoben werden muss? Nicht jeder Verrat ist Whistleblowing: Eigennützige Motive, wie etwa das Denunzieren eines unbeliebten Kollegen, lassen sich kaum zur Heldentat stilisieren und wirken sich meist lediglich nachteilig aus. Wiederum hat ein Stillschweigen bei tatsächlichen Risiken meist noch schlimmere Folgen: Vor über vier Jahren kamen bei der Love-Parade in Duisburg 21 Menschen ums Leben. Die Ursache, eine zu kleine Unterführung, war im Vorfeld von mehreren Personen bemerkt worden. Die zuständigen Behörden reagierten nicht auf die entsprechenden Warnungen. Im Jahr 2007 wurde eine Krankenschwester der Berliner Charité, die mehrere Patienten umgebracht hatte, verurteilt. Viele Kollegen hatten Ungewöhnliches bemerkt, aus Angst ihren Job zu verlieren jedoch geschwiegen. Nicht alle Missstände, die einem im Berufsalltag begegnen können, sind hochpolitisch oder gefährden Menschenleben. Doch zeigen die Beispiele, dass sich viele Angestellte in einem Betriebsklima wiederfinden, in dem Risiken nicht benannt werden sollen, um beispielsweise Projekte schneller oder günstiger zum Abschluss bringen zu können. Der Gefahr, sich als Wichtigtuer unbeliebt zu machen, wollen sich viele Menschen schlicht nicht aussetzen. Das alltägliche Whistleblowing fern ab von Geheimdiensten und Hollywood-Blockbustern ist meist nervenaufreibender als heldenhaft.

Dem Gewissen folgen Die öffentliche Anerkennung für unliebsame Petzen wächst: So vergeben die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und die Deutsche Sektion der internationalen Juristenorganisation seit 1999 einen WhistleblowerPreis, Enthüller wie Edward Snowden werden als moderne Helden gefeiert. Doch petzen will gelernt sein, denn das Risiko muss jeder selbst tragen. Dennoch kann es sich lohnen, auf sein Gewissen zu hören und den Helden zu spielen - in großen und kleinen Angelegenheiten. Egal ob man einen Kollegen, der seit Langem gemobbt wird, bei einem Gespräch mit den Vorgesetzten unterstützt oder eine millionenschwere Steuerhinterziehung aufdeckt. Denn wie schon der griechische Philosoph Platon feststellte: „Ehrenwert ist der Mann, der selbst kein Unrecht tut, und doppelter und dreifacher Ehre wert, wenn er auch nicht geschehen lässt, dass andere Unrecht tun.“ 02 15

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G ew i n n z o n e

Christiane KO LU M N E

Mein Sommer im Winter TICK

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unterhaltung

Artikel auf Seite 41

Die Geschichte um das Phantom der Oper ist weltbekannt. Anmutige Balletttänzer, einprägsame Melodien, ein vielseitiges Bühnenbild und das tolle Gesangsensemble machen diese Aufführung zu einem spannenden Erlebnis. KOMPASS verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung am 16. Februar in der Stadthalle Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Phantom".

Artikel auf Seite 39

Mit Ihrem lang ersehnten zweiten Album „Hör auf dein Herz“ geht Linda Hesse auf Tournee und wird am 1. März in der Stadthalle Chemnitz zu Gast sein. KOMPASS verlost 2 x das aktuelle Album. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Linda". Alle Teilnahmen senden Sie bitte bis spätestens zum 20.2.2015 oder bei früheren Terminen bis 5 Tage vor der Veranstaltung an die Emailadresse gewinnen@deinkompass.de. Viel Glück!

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Artikel auf Seite 39

Patíz muss man gesehen haben. Die Konzerte des Multiinstrumentalisten, Gitarristen und Entertainers Vicente Patíz sind atemberaubende Performance, Balsam für die Seele und herzerfrischendes Kopfkino. KOMPASS verlost 1x2 Tickets zum Konzert am 28. Februar im Theater Crimmitschau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Patiz".

Und so ist es doch perfekt. Mein Großer kann tun und lassen, was er will – solange er auf den Kleinen aufpasst – und ich kann mich in aller Ruhe entspannen. Mal wieder Wärme und Licht tanken, um dem Winter zu entfliehen und die Stirn zu bieten. Damit der Sommer in mir mich im Alltag begleitet und so lange hält bis die Sonne mal wirklich wieder auftaucht.

Eure Christiane

Artikel auf Seite 39

Ska-Punk? Mit deutschem Gesang? Schnell und tanzbar? Genau das versprechen und halten "The Skatoons" mit rasanten Offbeats und diversen Punkeinlagen. KOMPASS und Alter Gasometer verlosen 2x2 Tickets zum Konzert am 28. Februar im Alten Gasometer Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Skatoons".

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Und ja, das ist meine Meinung. Ich bin lieber mit meiner besten Freundin unterwegs, die den Unterschied zwischen Gesichtsmaske und Peeling versteht oder die mir genau erklären kann, warum der rote Nagellack meinen Teint viel besser unterstreicht. Außerdem schaut sie mich nicht mit großen Augen an, wenn ich mit einer Gurkenmaske im Zimmer auf und ab laufe oder mir eine Schlammpackung gönne, nach der ich aussehe wie aus dem Moor entsprungen.

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Normalerweise rufe ich dann meine beste Freundin an und wir verabreden uns zu einem Termin, an dem wir beide genug Zeit und Muße haben, um dem Alltag zu entfliehen. Im Vorfeld müssen natürlich die wichtigsten Dinge geklärt sein. Hat der Mann was vor? Was ist mit dem Kind? Kann ich meine beiden Männer ein Wochenende lang unbeaufsichtigt lassen? Komischerweise ist mein Göttergatte zufrieden, wenn ich ihn mal zwei Tage in Ruhe lasse. Er lächelt mich immer nur an und sagt: „Keine Sorge, Schatz! Mach dir ein paar schöne Tage!“ Ich weiß, was er dann macht: er lädt sich einen oder mehrere Kumpel ein und verbringt die Abende vor dem Fernseher. Ich muss nur dafür sorgen, dass Bier und Chips im Haus sind, dann ist alles gut. Meine Mutter fragte mich mal, warum ich denn meinen Mann nicht auf ein Wellness-Wochenende mitnähme. Sie würde sich dann auch um unseren Kleinen kümmern. „Weil's dann keine Entspannung mehr ist!“ war meine knappe Antwort.

Artikel auf Seite 42

Nicht nur Selbermachen ist „in“ sondern auch Handgemachtes Kaufen ist angesagt! Willkommen bei „handgemacht“ dem Kreativmarkt für Menschen, die Produkte jenseits der Stange suchen. KOMPASS verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung vom 7.-8. Februar in der Messe Chemnitz. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Dawanda“.

ET

Aber wir Frauen haben dafür eine Lösung: ein Wellness-Wochenende! Was gibt es Schöneres als sich ein ganzes Wochenende einfach mal nur um sich selbst, die eigene Schönheit und das eigene Wohlergehen zu kümmern? Für mich nichts.

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Ich bin kein Wintermensch. Draußen ist es die meiste Zeit über kalt, dunkel, schmuddelig und gänzlich ungemütlich. Da fühle ich mich auch gleich schlechter. Warum? Ich weiß nicht. Das Licht ist anders und lässt mich im Spiegel oder auf Fotos blasser erscheinen. Ich laufe meist dick eingepackt durch die Gegend und sehe aus als hätte ich mindestens 20 kg zugenommen. Da kann man schon mal schlechte Laune bekommen.

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Die „goldene Walnuss“, durch ihre Ähnlichkeit zu einem sehr kleinen gehirn, ist die Auszeichnung der besonderen Art für die Sinnlosigkeiten des Alltags, vergeben durch die KOMPASS-redaktion. Dabei veröffentlicht die redaktion nur das an sie übermittelte Material.

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D I E G O L D E N E WA L N U S S

Preisgekrönte Feuerwerker präsentieren ihre Feuerbilder. Vulkane und Fontänen erhellen den Abendhimmel. raketen brechen zu wunderschönen blüten auf und gleiten als Goldregen zu boden. KOMPASS verlost 2x2 tickets zur Veranstaltung am 14. Februar in der Vogtland Arena Klingenthal. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Pyromasters"

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die confetti and colours-tour kommt! Zu erleben gibt es die bisher größte Konfettiparty und gemeinsames Feiern wenn die bassraketen auf ihrer "5 Jahre tour" halt im club Seilerstraße machen. KOMPASS verlost 2x2 tickets zur Veranstaltung am 7. Februar im club Seilerstraße Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Confetti".

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der bäcker und seine Frau wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Allerdings verhindert ein Fluch der bösen Hexe dass die Frau schwanger werden kann. KOMPASS verlost 1x2 tickets zum Kinostart von „Into the Woods“ am 19. Februar im Filmpalast Astoria Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Woods“.

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für den Primark-Filialleiter

artikel auf seite 37

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Mit dem ersten Pflichtspiel des Jahres gegen den ZFc Meuselwitz geht es nun auch für den FSV Zwickau wieder um Punkte im Ligabetrieb. Im Spitzenfeld der regionalliga nordost festgesetzt, will der FSV die bisher erfolgreiche Saison fortsetzen. KOMPASS verlost 2x2 tickets zum Spiel am 21./22. Februar im Sportforum Sojus. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „FSV“.

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Von ihnen gibt es Hunderte: blitzgescheite junge Frauen, frisch von der uni und mit dem festen Vorsatz, in der Welt der bücher Fuß zu fassen. Joanna rakoff war eine von ihnen. 1996 kommt sie nach new York, um die literarische Szene zu erobern. KOMPASS verlost das vorgestellte buch. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Salinger".

Stell dir vor, es ist Filialeröffnung eines billigklamottenladens und keiner geht hin. In dresden war die eröffnung des Primark-Shops ein Flop. dabei hatte sich der Filialleiter auf einen Ansturm von 20.000 Menschen vorbereitet. Sicherheitskräfte sollten die kreischenden teeniemassen im Zaum halten. Mit der Stadt wurde ein Sicherheitskonzept erarbeitet. doch die dresdner scheinen keinen bock auf Kleidung zu haben, die man in ikeabeutelgroße taschen stopft und zu niedrigstpreisen, dank schlecht bezahlter näherinnen erwirbt. Statt erdrückender enge herrschte gähnende Leere, statt raschelnder tüten und ratternder Kassen totenstille. Pressevertreter und Sicherheitsleute waren zeitweise die einzigen, die vor der Absperrung warteten. normalerweise campten die Käufer bei neueröffnungen vor den Läden. Lag es am Wetter? Am eröffnungstag mitten in der Woche? Oder wollte einfach niemand mehr die modische billigware, die Primark in 284 Filialen in europa anbietet? Primark ist billig wie KiK, aber modisch wie H&M. Wie bei fast allen textildiscountern werden Preise, wie t-Shirts für 2,50 euro durch die Produktion in billiglohnländern möglich. Hinzu kommen Aufträge in großen Stückzahlen und Abverkauf in Massen, der trotz geringen Margen große Gewinne zaubert. Haben die dresdner keine Lust auf billigklamotten – genau wie die bolivianer auf Fast Food? In dem südamerikanischen Land hat Mcdonald´s, nach 14 Jahren roter Zahlen, die Segel gestrichen. nicht die große Politik oder umweltinitiativen haben dazu geführt, sondern das Verhalten der Konsumenten. die haben in bolivien eine besondere einstellung zum essen und kein Vertrauen in Speisen, die in so kurzer Zeit zubereitet werden. Sie glauben, dass es ihrer Gesundheit nicht gut tut – auch nicht, dass das essen das Geld wert sei. der rückzug von Mcdonald’s aus bolivien war für den rest der Welt so erstaunlich, dass ein dokumentarfilm mit dem titel „Why Mcdonald’s went broke in bolivia“ (Warum Mcdonald’s in bolivien scheiterte) entstand. Gibt es nun bald einen Film mit dem titel „Why Primark went broke in Saxonia“? Zur Feier der Abreise von Mcdonald’s komponierten die bolivianer ein Lied. darin singen sie von ihrer geliebten bolivianischen Küche und davon, dass Mcdonald’s sie nicht verführen konnte. denn ob beim essen oder Mode-Shoppen – wenn man weiß wo etwas herkommt und wie es zustande kam, fühlt es sich immer noch am besten an. daher bekommt der Filialleiter, dem die dresdner schon eine nuss zum Knacken gegeben haben, für seine konsumfreudigen erwartungen ans Shoppingvolk die Goldene Walnuss des Monats.

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GLOSSe

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Widder

21.3. - 20.4.

beziehung: Weil der Widder sein Herz auf der Zunge trägt, muss er auch mal mit einem Klapps rechnen, wenn er zu forsch voranprescht oder ein wenig frech wird. Seine spontane Art macht ihn aber für viele begehrenswert. Für überraschungen ist er immer gut. er hat kein Problem damit, seine Pläne über den Haufen zu werfen. Geld: Steuernachzahlungen oder ähnlich unwillkommene Zahlungsaufforderungen flattern ins Haus. damit sind die Pläne des Widders hinfällig. da helfen nur strenge Ausgabendisziplin und ein notplan. Oder ein besuch bei der Verwandtschaft, aber betteln liegt ihm so gar nicht. bald ist wieder Licht am Horizont.

Krebs

beruf: nur nicht provozieren lassen! Manche Leute legen es darauf an, den Widder bloßzustellen. er fährt am besten, wenn er die coole Socke spielt, mit Humor reagiert, vielleicht mit einem flotten Spruch kontert und sich erst daheim ärgert. bevor er eine zu scharfe Antwort gibt, sollte er lieber eine nacht darüber schlafen.

22.6. - 22.7.

beziehung: Zum Monatsende hin steigt die erotische Ausstrahlung der Krebse immer mehr an. das erfreut natürlich besonders die Singles, die fantastische Aussichten haben, aber auch Verbandelte können mit ihrem Partner tolle, erotische Stunden zu zweit verleben. Sie haben eine romantische Phase mit Kerzen und Liebesbriefen. Geld: das finanzielle engagement des Krebses kann sich sehen lassen. eben deswegen kann er auch mal eine Weile bremsen, damit er selbst nicht vor leeren Vorratsschränken steht. Sachverstand und kühler Kopf lassen Schnäppchen möglich werden. dringende größere Anschaffungen sollte er jetzt machen, bevor die Preise steigen.

Waage

beruf: Weil es jemand auf seine Position abgesehen hat, sind Konflikte möglich. deswegen sollte der Krebs nicht schüchtern den Kopf einziehen, sondern den betreffenden Kollegen zur rede stellen. damit er nicht um Argumente verlegen ist, sollte er gut vorbereitet sein. ein neutraler Zeuge wäre hilfreich.

24.9. - 23.10.

beziehung: es ist nicht so, dass die Waage keinen Wert darauf legt, ihre Versprechen einzuhalten. Im Moment ist aber einiges im umbruch, sodass sie sich nicht darauf verlassen kann, ob ihre Worte morgen noch bestand haben. Also besser gar nichts sagen. Auch wenn sie die Partner nicht wechselt wie die unterwäsche, es könnte sich etwas ändern. Geld: Irgendwie bekommen die Waagen eine geordnete Haushaltsführung nicht auf die reihe. Immer stellen sich unvorhergesehene Ausgaben ein, kleine und größere: Haushaltsgeräte gehen kaputt, das Auto zickt, Absätze an den Schuhen brechen ab und so weiter. es nutzt leider gar nichts, genervt zu sein.

beruf: Weil sich ihr Arbeitsbereich erweitert und sie mehr Verantwortungbekommt, gerät die Waage etwas in Stress. nicht alle Kontakte verlaufen erfreulich, aber sie kommt immer besser zurecht und lernt, wie sie bestimmte Menschen behandeln sollte. Sie hat ein gutes Händchen, um zwischenmenschliche Probleme zu lösen.

februar Ein Kessel buntes Wer sich jetzt über Langeweile beklagt, ist irgendwie auch selber schuld. Faschingsfans sind jedenfalls ausgelastet: Da müssen noch Kostüme fertiggestellt werden oder sogar der Festwagen und dann gilt es, ordentlich zu feiern. Die anderen können die Zeit nutzen, um ihre Wohnung ein bisschen umzuräumen, zu streichen oder durch neue Deko aufzupeppen. Leider rollt auch eine Infektwelle an. Viel die Hände waschen, Augen zu und durch!

rihanna Die auf Barbados geborene Sängerin Rihanna erblickte am 20. Februar

1988 das Licht der Welt. Mit 27 Jahren gehört sie bereits zu den erfolgreichs-

ten Künstlern aller Zeiten

und verkaufte bisher 180 Millionen Singles und

50 Millionen Alben. Ihre

Karriere begann Rihanna vor fast zehn Jahren als ihre

erste Single „Pon de Replay“ ein weltweiter Hit wurde. Doch

22.12. - 20.1.

nicht nur musikalisch kann die Künstlerin Erfolge vorweisen:

beziehung: Sex ist die batterie, an der sich der Steinbock aufladen kann. Für langes Liebesgeflüster fehlt ihm aber die energie. er möchte sich verwöhnen lassen und sollte das so kommunizieren, damit der Partner sich nicht fühlt, als wäre er nur ein Sexobjekt für ihn. Ihn umgibt eine melancholische Stimmung, die ihn interessant macht.

produkte heraus und spielte Gastrollen in Kinofilmen. Für

Steinbock

Geld: Vorsicht, hier ist die verwundbare Stelle des Steinbocks. Kein Lindenblatt wie bei Siegfried in der nibelungensage, sondern seine Großzügigkeit, wenn nur jemand genug jammert und sich zum Opfer hochstilisiert. Vielleicht kann der Steinbock einen kompetenten berater empfehlen, aber nicht nachgeben.

beruf: dem Steinbock kommt es so vor, als ob er sich in einer merkwürdigen Zwischenwelt befindet. er verdient zwar ganz gut, ist dabei aber nicht glücklich und weiß nicht, wo die reise hingehen soll. Auch fühlt er sich mit seinen Ideen unverstanden. eine Auszeit wäre ideal, um herauszufinden, was seine wahre berufung ist.

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M O n At S H O r O S K O P

uNTerHAlTuNg

AuSSIcHt

Sie designte bereits eine Modekollektion, brachte Kosmetik-

ihren unverwechselbaren Style wird sie als Stil-Ikone gewür-

digt. Besonders engagiert ist Rihanna in verschiedenen sozialen Projekten: Unter anderem unterstützt die Sängerin seit vie-

len Jahren Krebskranke und schloss sich nach dem Erdbeben

in Haiti einer Spendengala an. Rihanna ist die jüngste Solo-

Künstlerin, der es gelang, dreizehn Nummer-Eins-Hits in den US-Charts zu platzieren: Dafür wurde sie zur Künstlerin des Jahrzehnts gekürt. Foto: Liam Mendes

/ flickr.com


Stier

21.4. - 20.5.

beziehung: Sein Liebesleben könnte perlen wie champagner, aber leider weiß der Stier nicht, was er will und stellt sich gelegentlich selbst ein bein. Will er einen Liebeshit landen, darf er sich nicht darauf beschränken, romantische Filme in der Glotze zu schauen, sondern muss sich unters muntere (Faschings-)Volk mischen. Geld: dank ihrer Fantasie und Intuition können Stiere ihre Finanzlage zum besseren wenden. die Zeiten, in denen sie kleine brötchen backen mussten, sind erst einmal vorbei. Sie können sogar den Kauf eines Glücksloses in erwägung ziehen, bei ihrem derzeitigen Glück könnten sie einen treffer landen.

beruf: Auch wenn sie manchmal wenig Lust dazu haben und den Abend lieber daheim auf dem Sofa verbringen würden, sollten die Stiere jetzt alle Gelegenheiten nutzen, um sich auf dem gesellschaftlichen Parkett zu tummeln. die Kontakte, die sie dabei knüpfen, sind später unersetzlich. Also alle Antennen auf empfang stellen.

Löwe

23.7. - 23.8.

beziehung: Amor weiß, was den Löwen glücklich macht. Aber weiß er selbst es auch? er verbraucht zu viel Zeit und Kraft dafür, über solche Fragen nachzudenken. er sollte sich mehr treiben lassen und die glücklichen Momente einfach ohne nachdenken genießen. Mit dem zurückkehrenden Licht kommt auch seine Liebeslust wieder. Geld: Gigantismus kann auch zur Falle werden. Wenn der Löwe nämlich den überblick verliert, wird es schnell sehr teuer. Grundsätzlich sollte er keine umfangreicheren Finanzentscheidungen ohne den Familienrat fällen, andere sind besonnener als er und mit den Folgen müssen schließlich alle leben.

beruf: Vorgesetzte könnten Angst um ihren Platz bekommen und bissig werden, da die Löwen gerade am durchstarten sind. überflieger gefallen nicht jedem, sodass er mit Gegenaktionen rechnen muss. da braucht er sehr viel diplomatisches Geschick. es kann aber auch notwendig werden, sich neu zu orientieren.

Skorpion

24.10. - 22.11.

beziehung: Langweilig muss es niemals werden. Führt der Skorpion intensive Gespräche mit seinem Partner, entdeckt er immer wieder neue Facetten. Schließlich verändert sich jeder mit der Zeit. Manch heißes eisen kann angepackt werden, von Ängsten bis zum Sex. er kann sich mit zurückgewonnener energie einbringen. Geld: Seine scharfsichtige beobachtungsgabe hilft dem Skorpion auch bei den Finanzen. beim Abrechnen, ob im Kaufhaus, Lokal oder Supermarkt, hat er schneller die Zeche zusammengerechnet, als die Kassiererin tippt. bescheißen will man ihn jetzt gewiss nicht, aber Fehler passieren überall. doch er merkt es!

beruf: Messerscharf wie sein Verstand ist auch die Zunge des Skorpions. damit ist er fast unschlagbar bei Verhandlungen, muss aber ein wenig aufpassen, dass er keine Verletzten zurücklässt, das könnte sich in der Zukunft als hinderlich erweisen. er beweist ein ausgezeichnetes Gespür für geschäftliche Vorgänge.

Wassermann

21.1. - 19.2.

beziehung: Will der Single-Wassermann nach einem festen Partner Ausschau halten, sollte er nicht jeden Kontakt darauf taxieren, ob er ihn gerne vernaschen möchte. Am besten er verschiebt seine ernsthafte Suche bis nach Fasching und gibt sich dem fröhlichen treiben hin. Für Verbandelte gilt: Finger weg, sonst gibt es Ärger! Geld: So, wie er seine Finanzen jetzt geordnet hat, wird es auf dauer nicht funktionieren können. das ist dem Wassermann absolut klar, doch hat er weder Zeit noch Lust, sich jetzt darum zu kümmern. der eine Monat geht auch ohne größere Schäden vorbei. Lokalrunden und ähnliche Großzügigkeiten sollte er sich dennoch sparen.

beruf: Immer öfter bemerkt der Wassermann seine unzufriedenheit mit seinen aktuellen Arbeitsbedingungen und macht sich seine Gedanken dazu. noch ist nichts spruchreif, das muss alles noch ein wenig gären. Machtspielchen geht er nach Möglichkeit aus dem Weg, achtet aber darauf, sich nicht unterbuttern zu lassen.

Zwilling

21.5. - 21.6.

beziehung: Paare brauchen trotz aller Gemeinsamkeiten genügend Freiraum für eigene Interessen. dennoch sollte es der Zwilling mit der Selbstentfaltung nicht übertreiben, es verärgert den Schatz, wenn er nie Platz in der Planung findet. Singles können sich im Karnevalgetümmel richtig austoben - mit oder ohne Maske. Geld: über unverhofften Geldsegen brauchen sich die Zwillinge nicht übermäßig zu freuen, denn ehe sie sich versehen, ist er auch schon wieder weg. Andererseits wären sie sonst ja in den Miesen, also ist es doch fein. deswegen suchen und finden sie Sponsoren für Projekte. So können Wünsche doch noch wahr werden.

Jungfrau

beruf: unerwartete ereignisse überraschen die Zwillinge. die Karriere ist nun einmal nicht so genau planbar. Zum Glück sind sie flexibel und brechen nicht in Panik aus, wenn sie auf einem anderen Posten eingesetzt werden sollen. Im Gegenteil: Sie zeigen überall, was sie draufhaben, und beeindrucken so die Vorgesetzten.

24.8. - 23.9.

beziehung: die Jungfrau möchte ihren Alltag versüßt haben - und zwar durch mehr romantik und gerne auch eine Prise prickelnde erotik. den Schatz muss sie dafür erst mal aus dem Fast-Winterschlaf retten, aber dann geht es ab. Singles blasen zum Angriff. der eine oder andere Fehlgriff droht, aber wenigstens ist es nicht langweilig. Geld: das Konto der Jungfrau hat sich zum Glück wieder ganz schön aufgefüllt. deshalb kann sie sich einige Wünsche erfüllen - und anderen auch. die Aufs und Abs schrecken sie nicht, sie hat ein gutes Vertrauen in ihr Finanztalent. Sie versteht es, geschickt zu jonglieren und kann auch mal sparen, ohne zu sehr zu leiden.

Schütze

beruf: der chef der Jungfrau findet es völlig unnötig, jemandem unverlangt eine Gehaltserhöhung zu geben oder ihn zu befördern. Will sie vorankommen, darf sie nicht zu stolz sein, um ein Gespräch zu bitten und mehr Geld einzufordern. dabei darf sie sich bloß nicht beim ersten Mal abwimmeln lassen. durchhalten!

23.11. - 21.12.

beziehung: Illusionen halten nicht lange. die ernüchterung beginnt meist schon am nächsten Morgen - der Schütze entdeckt schnell die Schwächen des Partners. er sollte nicht oberkritisch sein. erstens ist er auch nicht perfekt und zweitens: Sind die kleinen unvollkommenheiten nicht gerade das Liebenswerte? Geld: Auch wenn alle im umkreis des Schützen um Hilfe und unterstützung betteln, sollte er sich keinesfalls selber dadurch in Schwierigkeiten bringen. Manchem Freund und Verwandten hilft es aber, wenn er mit ihm zusammen die Finanzen durchgeht und nach Sparmöglichkeiten oder einnahmequellen sucht.

Fische

beruf: die schon wieder einkehrende routine raubt dem Schützen manchmal schier den Atem. Auf dauer kann ihn nur eine Selbstständigkeit von dem Gefühl der Gefangenschaft befreien, aber das ist riskant und nicht in jedem beruf möglich. eine Fortbildung oder ein paar urlaubstage bringen wenigstens zeitweilig Abhilfe.

20.2. - 20.3.

beziehung: Wünsche erfüllen sich, wenn auch manchmal erst auf umwegen. deswegen lohnt es sich nicht zu jammern, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt - die Fische dürfen auf gar keinen Fall die Geduld verlieren. das gilt vor allem für die Singles. Hat der Partner Lust auszugehen, sollten sie ihn begleiten und mitfeiern. Geld: Vor jedem neuen Kauf sollten sich die Fische gedanklich auf die Finger klopfen und überlegen, ob sie wirklich, ganz wirklich, noch so ein teil benötigen. Ob taschen, Schuhe, Schmuck, uhren oder Sammelobjekte fürs Hobby, das kann doch sicher alles warten, mindestens mal bis zum nächsten Monat.

beruf: es bleibt den Fischen nicht viel anderes übrig, sie müssen das neinsagen üben, wenn sie nicht völlig überfahren werden wollen. Sie sollten wissen, was sie und ihre Arbeit Wert sind, das hilft zu einem selbstbewussteren Auftreten. erst einmal tief durchatmen und dann sagen, wo bei ihnen Schluss ist. 02 15

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K URT ‘ S BER I C H T

I mp r e ss u m

Liebe Leserinnen und Leser, in letzter Zeit sitze ich nur noch kopfschüttelnd vor den Nachrichten. Oder vor dem Fernseher. Oder vor dem Internet. Wohin ich schaue schlägt mir eine Welle des Terrors entgegen. Und ich frage mich wieder einmal was mit der Menschheit passiert. Was geht in den Köpfen von Menschen vor, die andere beleidigen, bedrohen, missachten, quälen und sogar töten? Nur einer Überzeugung wegen? Ich kann verstehen, dass ein Mensch einen Glauben hat und eine Überzeugung. Ich kann verstehen, dass ein Mensch denkt er müsse seine Meinung vertreten und für seine Überzeugung einstehen. Ich kann sogar verstehen, wenn sich die Wege von Menschen trennen, weil ihre Überzeugungen zu deutlich voneinander unterscheiden. Ich kann allerdings nicht verstehen, dass Menschen sterben müssen, weil sie ihren Job machen. Weil sie zum Nachdenken anregen und einen satirischen Blick auf die Gesellschaft werfen. Ich kann nicht verstehen, dass Menschen ihr Leben lassen müssen, nur weil sie sich kritisch mit einer Religion oder einer Organisation auseinander setzen. „Je suis Charlie“ tönte es durch die Welt, die genauso erschüttert von den Ereignissen in und um Paris herum war wie ich. Mit geänderten Profilbildern in sozialen Medien, mit Flyern und Plakaten zeigte sie Solidarität und Anteilnahme. Und doch macht all der Zusammenhalt die Dinge nicht ungeschehen, die die Welt so erschütterten. Ein Angriff auf die Pressefreiheit, ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, ein Angriff auf alle Werte, die in unserer Gesellschaft hoch gehalten und doch immer wieder in Frage gestellt werden. Wie weit sind wir gekommen, wenn es reicht seine Meinung kund zu tun, um in den Fokus von Extremisten zu gelangen? Und dabei spielt es keine Rolle, ob man die Meinung des Redakteurs / der Redakteure teilt. Denn es geht gar nicht darum, dass es eine richtige und eine falsche Meinung gibt. Es geht lediglich darum, dass jeder seine Meinung sagen und vertreten können sollte. In einer Art und Weise, die vertretbar ist. Die keine Leben kostet. Über unterschiedliche Meinungen kann man diskutieren. Man muss sogar, denn Vielfalt und Kommunikation bedeuten auch, dass wir zumindest zu verstehen versuchen, was der andere denkt, fühlt und meint. Die andere Seite der Medaille findet sich gerade auf Deutschlands Straßen wieder: Pegida – Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes. Eine Bewegung, von der wohl kaum jemand angenommen hätte, dass sie ein solches Ausmaß annehmen würde. Und wieder schlägt mir Hass entgegen. Wöchentliche Demonstrationen gegen eine Islamisierung finden auf unseren Straßen statt. Menschen, die mit uns zusammen in einem Land leben und unseren Alltag mitgestalten, werden angeprangert als große Gefahr. Es wird eine unbestimmte Angst geschürt, die Angst vor dem Unbekannten. Die Angst vor dem Gefährlichen. Angeblich wird das christlich geprägte Europa islamisiert. Durchgeführte Untersuchungen und Studien beweisen jedoch, dass die Angst unbegründet ist. Ich denke, dass wir in einer Gesellschaft leben, die im Wandel ist. Im Wandel hin zu einer multikulturellen Gesellschaft, in der wir mit Menschen der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen zusammenleben. Und das ist auch gut so. Wir können voneinander lernen, wir können einander ergänzen. Wenn wir die Unterschiede zwischen uns und unserem Gegenüber erkennen, annehmen und respektieren; wenn wir die Unterschiede umarmen und mit ihrer Hilfe eine Gesellschaft aufbauen, die stärker durch ein Miteinander wird statt schwächer durch ein Gegeneinander. Ich finde es falsch etwas zu verurteilen oder gar von einer Verwischung der eigenen Kultur zu sprechen. Wir leben in einem Land, in dem jeder seinen Glauben ausleben kann; jeder seine Meinung sagen darf. Das ist ein Privileg, das wir schätzen sollten. Ein Privileg, das nicht selbstverständlich ist und das wir nicht als selbstverständlich sehen sollten. Ein Privileg, das wir voller Freude mit denen teilen sollten, die als Gäste in unser Land kommen. Euer schockierter Kurt

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unterhaltung

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Herausgeber: FIRST AGENCY werbeagentur gbr (V.i.S.d.P.) Stadtmagazin Kompass ist ein Produkt der FIRST AGENCY werbeagentur, Anja Uebel & Jörn Martin GbR Kolpingstraße 19, 08058 Zwickau , Tel. 0375 2898980-2, Fax 0375 2898980-9, info@deinkompass.de, www.deinkompass.de Layout, Satz & Grafik: FIRST AGENCY design Tel. 0375 2898980-1, mail@first-agency.de, www.first-agency.de

Titelbild: himberry / photocase.com Anzeigen: Anja Uebel, info@deinkompass.de Redaktion: Dorothea List, Jutta Müller, Vivien Schramm, Sarah Sassenhagen, Sandy Alami, Kristina Baum Terminredaktion: Vivien Schramm Illustrationen: Miriam Kaniß Verteilung und Vertrieb: An über 400 Auslagestellen in Zwickau und Umgebung (Meerane, Glauchau, Lichtenstein, Crimmitschau, Werdau, Aue, Schwarzenberg, Rodewisch, Lengenfeld, Plauen, Erzgebirge, Vogtland) sowie Direktverteilung durch Partner, Partyfotografen und Promotionteams. Kostenloser Vertrieb in Geschäften, Restaurants, Cafés, Bars, Diskotheken, Clubs, Galerien, Hotels, Pensionen, Autohäusern, Kinos, Arztpraxen, Steuerkanzleien, Rechtsanwaltskanzleien, Touristischen Einrichtungen u.v.m. Druck: Tisk Horak Monatliche Druckauflage: 15.000 Stück Erscheinung: am Ende eines Monats für den Folgemonat Nächster Redaktionsschluss: 20. Februar 2015 Nächster Anzeigenschluss: 23. Februar 2015 Der Abdruck von Veranstaltungshinweisen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck, Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung in elektronischen und nichtelektronischen Medien vollständig oder auszugsweise nur mit verheriger schriftlicher Genehmigung. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Urheberrechte für Beiträge, Fotografien, Zeichnungen und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag bzw. bei den Autoren. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Vorlagen kann keine Garantie übernommen werden. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an die FIRST AGENCY werbeagentur übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Überschriften und Einleitungen werden vom Verlag gesetzt. Leserbriefe, Anzeigen und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


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