KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 11 | 14

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74. ausgabe

Das Stadtmagazin f端r Zwickau

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Vogtland und erzgebirge

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deinkompass www.deinkompass.de

cOVER REISE

Abenteuer Alaska S I LV E S T E R I M T R O c K E N R a U M

25 Jahre danach

aus der ausstellung: Unser Weg ist gut! Die wunderbare Werbewelt der DDR


KARTEN ERHÄLTLICH IN ALLEN FILIALEN DER FREIEN PRESSE, IN DER STADTHALLE CHEMNITZ UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN. TICKETHOTLINE: 08 00 – 80 80 123 I WWW.FREIEPRESSE.DE/TICKETS > WEITERE INFOS: WWW.KAENGURUH.DE <

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SILVESTER

Zum Tanz auf der Bühne wird ausdrücklich eingeladen!

MI. 31.12.2014 17 UHR STADTHALLE CHEMNITZ

23.11.2015 20 Uhr Stadthalle Zwickau

MO.

MO. 09.02.2015 20 UHR STADTHALLE CHEMNITZ

DEUTSCHLAND

PREMIERE written and directed by

FREILICHTBÜHNE SCHWANENTEICH

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18.12.2015

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FOTO © VIVIANA CANGIALOSI

ZWICKAU ZWICK ZWIC KAU

22.08.2015

Eine poetische und akrobatische Reise hinter den Vorhang von

FOTO © ANDREA LOPEZ

SAMSTAG, 20:00 UHR

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DI. - DO. JEWEILS 20:00 UHR

24.-26.02.

2015

ZUM LETZTEN MAL NACH:

FOTO © ANDREA LOPEZ ©SALVADOR DALÍ, FUNDACIÓN GALA-SALVADOR DALÍ

D a n i e l e Fi n zi Pa s c a

CHEMNITZ STADTHALLE


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Foto: Salomon

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58 10 TITEL

K leine W elt

14 Mauerfall 25 Jahre danach 72 Abenteuer pur Mit Mario Goldstein in Alaska

Tipps f ür Kids 64 Teenieschwärmerei Ab wann es gefährlich wird 67 querbeet Kultur für Augen und Ohren

KUNST &

K U LT U R

thema 58 Spass muss sein In Gedenken an J. Ringelnatz Film 62 Leinwand Streifen des Monats 62 Heimkino Filme von der Ladentheke Musik & Literatur 63 Neu im Handel Rezensiert und vorgestellt

er sie es drunter & drüber 06 weitblick 360º über den Tellerrand 10 labels Marken machen Leute

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Inhalt

L i f est y le Trend 68 Ski Heil! Mode, Material & Pulverschnee 70 Lebenskleidung Natürlich schön

k a rriere Beruf 76 Active Sourcing Wenn sich der Chef bewirbt

c it y li f e meine stadt 29 lokal total Geschichten aus dem Viertel


e D I t O r I A l INHaLT

foto: Malkav / flickr.com

Liebe Leserinnen und Leser,

14 U N T E R H a LT U N G kOlumne 78 cHriStiane satire 28 käpt‘n koMpaSS Der Superheld für jede Lebenssituation GlOsse 79 die goldene walnuSS Preisgekrönte Sinnlosigkeiten 82 kurt‘S bericHt Der Weltverbesserer mit der sympathischen Kritik aussiCht 80 HoroSkop Die Sterne im November

S Ta N D a R D S 05 editorial 82 iMpreSSuM

die Semmeln schmecken im besten Fall noch wie in der DDR, die Poliklinik gibt es wieder, aber heißt jetzt Ärztehaus. Ansonsten ist nichts mehr, wie es vor 25 Jahren einmal war. Seit dem Fall der Mauer und der Grenzen 1989 gibt es vieles nicht mehr und das ist meist gut so - manchmal aber auch schade: Silvesterfeiern waren im Trockenraum des Neubaublocks wohl nie schöner. Was als Büffet auf den Tapeziertisch kam, den Feierling kleidete und in die Ohren kam, berichten wir im Titelthema mit einem Rückblick auf die Zeit von Marmorjeans, Dederon und Trabitouren. Die neue Zeit brachte grenzenlose Freiheit und ein neues Europa. Einer, der sich damit bestens auskennt und andere dafür begeistern will, ist Julius Leichsenring. Was den gebürtigen Reichenbacher dazu antreibt und was er über Europa denkt, lesen Sie ab Seite 34. Was wirklich in der Zwickauer Brühlette steckt und warum sie geliebt, von anderen konsequent verschmäht wird und welche Erfahrungen ein Nicht-Zwickauer Ersttester beim Biss ins Ungewisse machte, erfahren Sie im Citylife. Weit über die europäischen Grenzen hinaus treibt es Mario Goldstein. Der Oelsnitzer reist nicht als Tourist, sondern zusammen mit Frau und Hund an Orte, an denen es keine Tui-Hotels gibt. Über seine „Erlebnisreisen“ berichten wir auf Seite 72. Obwohl es bisher nur der Kalender erahnen lässt: Der Winter steht vor der Tür und der bringt für alle, die Skilanglauf und Wedeln auf der Piste zu dröge finden, neue Sporterlebnisse abseits des Massentourismus: Die aktuellen Trends für Skisportgeräte stellen wir auf Seite 68 vor. Wer den Kauf des Wintermantels noch vor sich hat, kann bei der Lektüre des Artikels auf Seite 10 erfahren, wie Markenkleidung unser Verhalten beeinflusst und in der Rubrik Kinder auf Seite 64, ob das seltsame Verhalten des heimischen Teenies als Ausdruck des Fan-Seins noch in Ordnung ist oder Sorgen bereiten sollte.

tIck

Viel Spaß beim Lesen wünscht die Redaktion.

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Verlosung

INHALT

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Comic-Helden gründen Vertretung

Freies wLan für alle!

B

isher kann die Gewährung für Dritte zu einem Internetzugang ordentlich teuer werden. Ein Urteilspruch des Bundesgerichtshofes aus dem Jahre 2010 ist noch Grund dafür. Jeder Anbieter haftet demnach für alle illegalen Aktivitäten, die über seinen Anschluss laufen. Das bedeutet, dass falscher Umgang des Users zu Lasten des Betreibers geht. Er muss seither auch Mahnkosten zahlen und für Unterlassung sorgen. Die damalige Begründung des Richters war für den Moment der Todesstoß für freie deutsche WLAN-Hotspots. Ein neues Gesetz soll jetzt Abhilfe schaffen. Ziel des Gesetzes ist es dabei vorrangig erst einmal, rechtliche Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Besonders gegen einen solchen Gesetzesentwurf sträubt sich dabei die Medienindustrie. Hier kann die Missbrauchsrate sehr hoch ausfallen. Expertenmeinungen lassen daher anklingen, dass ein flächendeckendes offenes WLAN, aus eben diesen Gründen, wohl nicht möglich ist. foto: Thorben Wengert / pixelio.de

A

uf dem New Yorker Time Square sind Schausteller in Spiderman-, Micky-Maus- oder Spongebob-Kostümen eine beliebte Touristenattraktion: Gegen ein Trinkgeld kann man sich mit seinen Comic-Helden fotografieren lassen und ein hübsches Andenken mit nach Hause nehmen. Allerdings kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Urlaubern und den rund 150 Darstellern, die sich zum Teil illegal in den USA aufhalten und mit ihrer Arbeit nur wenige Dollar verdienen. Erst kürzlich griff ein Kostümierter einen Polizisten an, immer wieder beschweren sich Touristen, die zu hohen Trinkgeldern gedrängt oder körperlich von den Schaustellern angegangen wurden. Die Stadtverwaltung schaltete sich schließlich ein und plädierte für Lizenzen, die von den Darstellern zur Ausübung ihrer Arbeit beantragt werden müssen. Für illegale Einwanderer bestünde dann kaum mehr eine Chance auf dem Time Square zu arbeiten. Daher haben sich die Comic-Figuren nun zur „Gesellschaft der Künstler für ein Lächeln“ zusammengeschlossen, um Verhaltensregeln aufzustellen und den Kontakt untereinander zu verbessern. foto: MorgueFile

elfen verzögern Bauprojekt

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n dem Städtchen Garðabær in Island legten Aktivisten vor etwa einem Jahr den Bau einer Straße lahm. Die Beteiligten warfen sich vor einen Bulldozer und verfassten Briefe an die zuständigen Politiker. Nun haben die Behörden reagiert und eine Einigung erzielt. Doch worüber stritt man sich eigentlich? Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stand ein LavaSteinbrocken, genauer eine „Elfenkirche“, wie die Sprecherin der Naturgeister, Ragnhildur Jónsdóttir, meint. Elfen sind in der isländischen Kultur seit Jahrhunderten verwurzelt und jeder Isländer kennt mindestens eine entsprechende Anekdote aus der Familie oder dem Freundeskreis. Zwar glauben viele Einwohner nach eigenen Aussagen nicht an die Fabelwesen, doch werden Bauprojekte immer wieder aus Rücksicht auf Elfen abgeändert. Um einem Fluch zu entgehen, wird das Heiligtum nun umziehen: Der Fels wird neben eine andere „Kirche“ gerückt, um welche die Straße dank Jónsdóttir bereits einen Bogen macht. foto: Rita Köhler / pixelio.de

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Von Liebe getrieben

D Drogen, Macht und Geld Eine Waffensammlung, darunter Waffen mit massiven Griffen aus Gold. Besser ausgestattet als jedes legitime Waffenmuseum. Eine malerische Villa mit erbauter Höhle und Whirlpool. Bestens betreute, lebende Tiger und Löwen. Darunter sogar seltene Arten. Ein reizender Pool im Anwesen. Einige gestohlene oder illegal in Besitz genommene Kunststücke. Ach ja, und nebenbei noch 22 Milliarden Dollar. Von dem Geld, was ein mexikanischer Drogenbaron in seinem Haus gelagert hatte, könnte die Krankenversicherung aller Amerikaner für 12 Jahre gezahlt werden. Das lässt sogar einen arabischen Ölscheich alt aussehen. In dem Haus des Drogenhändlers, was in Mexiko ausgehoben wurde, hatte man all diese Dinge gefunden. Dieser Fund macht einmal mehr bewusst, wieso das Drogenproblem so schwer zu bekämpfen ist. Mit einem Stapel Geld lassen sich so sicher nicht nur Politiker, sondern auch Richter und Polizisten bestechen. foto: Luise / pixelio.de

ieses Kribbeln im Bauch ... und die Schmetterlinge in der unteren Magengrube wenn wir verliebt sind. Das Gefühl hatte wohl fast jeder schon einmal. Eine US-Wissenschaftlerin hat nun aber festgestellt, dass Liebe gar kein Gefühl, sondern vielmehr ein Trieb ist. Über Computertomografie wollte Sie herausfinden, wie Verliebtheit im Hirn erkennbar ist. Indem Sie 2 Probanden mit Liebeskummer 2 Bilder vorgelegt hatte, die Emotionen hervorbringen sollten, fand die Amerikanerin Helen Fisher heraus, dass leidenschaftliche Liebe eines der stärksten Hirnsysteme ist. Zwischen einer mathematischen Aufgabe, wurden den beiden Testpersonen die zwei Fotos vorgelegt. Auf dem einem war die geliebte Person zu erkennen, auf dem anderen eine neutrale Person (beide gleichen Geschlechts). Die Aktivität der Hirnregion, die mit allen Süchten verbunden ist, war dabei enorm hoch. Ein Indiz dafür, dass Liebe zwar mit Gefühlen verbunden, das Verlieben aber ein Trieb ist. Und was hilft jetzt gegen Liebeskummer? Fisher rät zum knallharten Entzug. foto: Gila Hanssen / pixelio.de

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Die schönsten Lieder aus den bekanntesten Operetten

A SPECTACULAR

NIGHT OF

QUEEN

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R OPER PER ER STA TARL TA E UNDD D CHIC CH I NIGG DDE YDE NOCH ALS IN NEW YO Y RK MY FAIR LADY D M DY MAM MIAA! OU CAT A S DAS PHANTOM DER OPER WEST SIDE STORY AT RY RY 11 14

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impfen ohne pikser

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egen zahlreiche Infektionskrankheiten kann man sich durch eine Impfung wappnen, doch viele Menschen haben Angst vor Spritzen und verzichten daher auf den wichtigen Schutz. Deutschen Wissenschaftlern ist es nun jedoch gelungen, Impfstoffe über die Haut in den Körper zu transportieren. Nanotechnologie könnte es zukünftig ermöglichen, sich mithilfe einer Creme beispielsweise gegen Grippe zu schützen. Über die Verankerungen der Haare in der Haut können Nanopartikel den Impfstoff in den Körper transportieren, ohne eine Verletzung herbeiführen zu müssen. Zusätzlich werden dem Patienten Wirkverstärker, sogenannte Adjuvantien, verabreicht, um eine entsprechende Immunantwort hervorzurufen. Der größte Nachteil des herkömmlichen Impfens mittels Spritzen besteht darin, dass für die Anwendung geschultes Personal benötigt wird. Insbesondere in Krisengebieten ist dies jedoch problematisch. Der Impfschutz durch Eincremen ist zudem billiger zu produzieren und könnte somit auch im Kampf gegen Seuchen wirkungsvoll eingesetzt werden. foto: MorgueFile

Schonend

kuriose Wettstreite der Finnen In Finnland, einem Land, welches eher zu den dunklen und kalten Ländern dieser Erde zählt, wird diese Stimmung durch den Einfallsreichtum der Finnen immer wieder gehoben. In Einem sind die Finnen ziemlich gut, nämlich wenn es darum geht, sich kuriose Wettbewerbe auszudenken. Frauentragen, Luftgitarre spielen, Moorfußball, Gummistiefel und Handyweitwurf. Wer seine Frau liebt, schleppt Sie ins Ziel. Beim Frauentragen, wie auch bei den anderen Disziplinen, geht es in erster Linie um den Spaß. Wenn die Männer die 253,5 Meter lange Strecke aus Sand, Kies und Wasser entlang hasten, dann ist das zurückzuführen auf das 19. Jahrhundert. Damals lebte in der Gegend Sonkajärvi, wo diese Disziplin heute ausgetragen wird, ein Räuber names Rosvo-Ronkainen, dessen Bande regelmäßig Frauen entführte. Auch das Luftgitarre spielen ist nicht erst von gestern, sondern bereits so alt wie die Rockmusik selbst. Zu diesem Wettbewerb lassen sich inzwischen jedes Jahr Teilnehmer, über Finnland hinaus, in Oulu aufstellen. Der Appell hier: Wer Luftgitarre spielt, kann keine Waffen tragen. 1998 wurde das erste nationale Moorfußballspiel in Ukkohalla ausgetragen. Weil das im Moor bedeutend anstrengender ist, dauert hier die Halbzeit nur 10 Minuten. Und wer noch ein altes Handy zu Hause rumliegen hat, macht‘s auch wie die Finnen und nutzt das Teil noch für sportliche Aktivitäten. Findet man dann doch kein Mobiltelefon mehr, dann kann man es auch einfach mit Gummistiefeln versuchen. Da schwören die Finnen beim Wurferfolg dann oftmals aber eher auf italienische Modelle. foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

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aargummis sind seit jeher ein praktisches Utensil. Die herkömmlichen runden Gummis mit Metallverschluss, an dem feines Haar immer hängen bleibt, werden jüngst durch die Spiral-Haargummis ersetzt. Auf den ersten Blick haben die neuen Konkurrenten Ähnlichkeit mit einem Telefonkabel. Allerdings gibt es sie in modischeren Farben zu erwerben. Wohingegen das alte Modell oftmals gerissen oder verloren gegangen ist, entwickelt sich das neue Accessoire als ein dauerhafter Wegbegleiter für den Haarschopf. Die neuartigen Gummis bieten drei entscheidende Vorteile. Neben einem besseren Halt, behalten sie ihre Elastizität länger und sind sanfter zum Haar. Das heißt allerdings nicht, dass diese Haargummis gar nicht ausleihern. Der USP ( unique selling proposition / das einzigartige Verkaufsversprechen) besteht aber darin, dass sie sich bei 10-15 Minuten im warmen Wasserbad in ihre Ursprungsgröße wieder zurück finden. In diesem Punkt sind die Spiralen ihren Konkurrenten deutlich überlegener. Anzeige

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Zuckersüßes Leben wieder möglich?

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iabetes ist kein schönes Krankheitsbild. Wenn die Bauspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produziert, welches dafür Sorge tragen soll, dass überschüssiger Zucker abgebaut wird, dann liegt eine Erkrankung dieser Art vor. Das israelische Forschungsunternehmen Orgenesis Inc. hat dafür nun eine neue Behandlungsmethode entwickelt. Vereinfacht gesagt geht es darum, dass der Körper dazu angeregt werden soll, fortan eigene Insulinzellen zu bilden. Das Vorgehen ist allerdings schon komplizierter. Transplantationsmedizinisch würden hierzu Zellen der Bauchspeicheldrüse eines verstorbenen Menschen in den Organismus eines anderen übertragen werden. Diese sogenannten Zellcluster würden dann so viel Insulin erzeugen, dass keine Spritzen mehr nötig wären. Nachteilig an der ganzen Erkenntnis ist allerdings, dass womöglich wenige geeignete Spender verfügbar sind. Die notwendigen immunsuppressiven Medikamente für die Behandlung bergen Risiken und wirken Gesundheitsschädigend. Laut CEO Scott Carmer werde es noch einige Jahre dauern, bis die Therapie weitläufig angewendet werden kann. foto: knipseline / pixelio.de

Merkwürdiger Appetit

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n Portland brachte ein Mann seine dreijährige Dogge zum Tierarzt, da diese nichts mehr aß, sich jedoch erbrach und offensichtlich Schmerzen hatte. Das Tier wurde geröntgt und die Bilder von erstaunten Ärzten unter die Lupe genommen. Zu erkennen war, dass eine große Menge an Fremdkörpern den Verdauungstrakt des Hundes komplett verstopft hatte. Die darauf folgende Operation dauerte zwei Stunden und gab Aufschluss über das merkwürdige Verhalten des Vierbeiners. Aus dem Hundebauch wurden 43 ½ Socken geholt – von geringelten Damensöckchen bis hin zu groben Sportsocken. Der Hund musste nach dem außergewöhnlichen Vorfall noch einige Tage in der Klinik bleiben, nun ist er jedoch wieder wohlauf. Lässt sich nur hoffen, dass ihm der Appetit auf Kleidungsstücke mittlerweile vergangen ist. foto: Wikimedia Commons

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ch übrigens: haben Sie auch als kind gelernt, dass lügen kurze Beine haben und lange nasen machen? und haben Sie später auch selbst erfahren, dass Schwindeln schlecht schlafen lässt? nun ja, die Welt entwickelt sich weiter und man möchte meinen, nicht immer in die richtige richtung: lügen gibt’s jetzt vom Profi. Auf Bestellung und mit rechnung. ein ausgeschlafener Geschäftsmann gründete eine Agentur, die perfekte Alibis liefert. „Alibiprofi“ bietet maßgeschneiderte Ausreden für jede Gelegenheit: abgesprochene telefonate, gefakte Seminar-einladungen oder gleich eine komplette berufliche Scheinexistenz. kunde X zum Beispiel konnte sich nicht so recht auf eine, seine frau, festlegen. mit der war es ok, dann traf er seine Jugendliebe wieder und fragte sich, ob´s mit ihr funktionieren könnte. heimliche treffen sollten den entscheidungsprozess beschleunigen. In einer Welt, in der man alles bekommt und auf nichts verzichten muss, lieferte die Bremer Agentur gefälschte einladungen zu Seminaren in anderen Städten, hotelrechnungen und schickte Postkarten vom Seminarort. Davon überzeugt, der menschheit Gutes zu tun, führt der Agenturchef an, auch für kranke oder Arbeitslose legenden zu basteln. hIV-Infizierten oder krebskranken hilft er dabei, eine Scheinwelt aufrecht zu erhalten, die die krankheit vor freunden und Geschäftspartnern vertuscht und liefert plausible Gründe, in Phasen körperlicher erschöpfung kurzfristig abtauchen zu können. Arbeitslosen verschafft „Alibiprofi“ den Anschein von Arbeit, homosexuellen Dates mit schauspielernden frauen. manch einer befragt jetzt Google, manch anderer sich selbst: In welchem land leben wir eigentlich? Schlimm genug, dass in der Arbeitswelt niemand auf Verständnis zu hoffen scheint, wenn er nicht mehr hundertprozentig leistungsfähig ist. traurig, wenn Arbeitslose oder homosexuelle sich als gesellschaftlichen makel betrachten. Dreist, dass Agenturen, wie die von Stefan eiben, eine Bankrotterklärung der Gesellschaft noch vergolden. Doch ohne kunden gäbe es die Agentur nicht. Sie gaukeln unerreichbare Perfektion und grenzenlose leistungsfähigkeit vor - und machen es damit auch anderen schwer, sich zu offenbaren. kunde X übrigens brauchte die Dienste der Agentur nach einem halben Jahr nicht mehr. Dank testphase war er sicher: mit der anderen gibt´s keine Zukunft. und bis die nächste Versuchung des Weges kommt, hat er immer noch frau 1.0, die von den experimenten ihres liebsten und davon, nur ganz knapp am ausgetauscht werden vorbei geschrammt zu sein, dank Profiarbeit nichts erfahren hat. 11 14

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W I e m A r k e n k l e I D u n G u n S e r V e r h A lt e n B e e I n f l u S S t

Markenkleider

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machen Leute

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foto: Xavier Gallego morel/ fotolia.com

Text: Vivien Schramm


Die Mode, die wir tragen, bestimmt was andere über uns denken: Sind wir sympathisch, kompetent oder einflussreich? Bekannte Marken sind Teil dieses sozialen Spiels und transportieren bestimmte Images, die wir für uns nutzbar machen können. Doch beeinflusst Kleidung vielleicht nicht nur unsere Außenwirkung, sondern sogar unser Verhalten?

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in armer Schneidergeselle namens Wenzel Strapinski lernte einst eine Tochter aus vornehmen Hause kennen. Niemals wäre ihr in den Sinn gekommen, einen einfachen Arbeiter zum Ehemann zu nehmen, doch der Geselle legte stets Wert auf ein gepflegtes Äußeres, trug „über seinem schwarzen Sonntagskleide, welches sein einziges war, einen weiten dunkelgrauen Radmantel (...), mit schwarzem Sammet ausgeschlagen, der seinem Träger ein edles und romantisches Aussehen verlieh.“ Das wohlhabende Mädchen verliebte sich prompt, da sie den armen Schneider für einen Adligen hielt. Bekannt ist diese Geschichte des Schweizer Dichters Gottfried Keller unter dem Namen „Kleider machen Leute“, einem Satz, dem wir bis heute ein Fünkchen Wahrheit zusprechen. Doch nicht nur auf den Betrachter, sondern auch auf den Träger selbst, scheint der Glaube an ein bestimmtes Produktversprechen Einfluss zu nehmen. Erinnern wir uns an ein weiteres Märchen, diesmal von Hans Christian Andersen, in dem ein Kaiser auf zwei Betrüger hereinfällt, die vorgeben, besonders wertvolle Gewänder weben zu können. Die exklusive Kleidung kann angeblich nur von klugen Leuten gesehen werden, die ihres Amtes würdig seien. Im festen Glauben an das Werbeversprechen der beiden Schneider marschiert der Kaiser schließlich unbekleidet durch die Straßen. Können wir nun herzhaft über die Leichtgläubigkeit der Märchenprotagonisten lachen oder parodieren die Erzählungen im Grunde ein Verhalten, das jeder von uns an den Tag legt?

Wer hat‘s erfunden? Modelabels sind in unserem Unterbewusstsein mit bestimmten Eigenschaften verknüpft: Blutsgeschwister (re.o.) setzt auf ein extravagantes und cooles Images, während das Design des Labels Marc O`Polo (re.u.) urban und modern, aber dabei lässig wirkt. fotos: Blutsgeschwister / Marc O‘Polo

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„Ich bin nicht ganz so, wie ich scheine!“

„W ie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!“

Kleidung trägt maßgeblich dazu bei, wie wir von unserer Umwelt wahrgenommen werden. Dies konnten zahlreiche Studien nachweisen: Gut gekleidete Lehrer gelten als intelligenter1, Geschäftsfrauen in sexy Outfits spricht man hingegen ihre Fachkompetenz ab.2 Innerhalb von Millisekunden wird unterbewusst eine Entscheidung darüber getroffen, ob wir unser Gegenüber für sympathisch halten. Die Wahl der Kleidung sagt für den Betrachter dabei viel über Persönlichkeit, Umgangsformen und sozialen Stand des Trägers aus. Nonverbale Botschaften werden transportiert und für diese Symbolsprache gibt es klare, jedoch teilweise unbewusste Zuordnungen. Farben sind starke Indikatoren, aber auch Formen und Schnitte senden Signale. Ein besonderes Zeichen wird zudem durch Qualität und Preis unserer Kleidung gesetzt: Markenmode setzt unser Gegenüber darüber in Kenntnis, dass wir erfolgreich genug sind, um uns teuer und hochwertig einzukleiden. Um diese Botschaft lesen zu können, benötigen wir keine wissenschaftliche Erklärung. Wir spüren und ahnen sie, kennen sie aus unserem Alltag. Daher stehen wir beim Einkauf vor der Frage, ob wir das teurere, aber bekannte Markenprodukt dem Shirt von der Stange vorziehen sollen. Ist diese Entscheidung zugunsten der Markenkleidung gefallen, stehen wir schon vor der nächsten Frage: Kaufen wir das Produkt mit dem sichtbaren Markenlogo oder entscheiden wir uns für die subtile Variante? Obwohl Markenlogos von vielen Leuten als protzig empfunden werden, scheinen sie einen positiven Effekt auf unsere Wahrnehmung zu haben. In einem Experiment wurden Probanden Fotos von Menschen in Markenkleidung vorgelegt. Die Testteilnehmer bekamen dabei jedoch auch Bilder zu sehen, auf denen die Logos der Hersteller digital entfernt wurden. Das Ergebnis ist kaum überraschend: Im Vergleich wurden die Menschen, die das Premium-Label sichtbar trugen, als wohlhabender eingeschätzt.3 Bedeutet dies, dass der Kauf von Markenkleidung ohne auffällige Logos und Schriftzüge eine sinnlose Investition ist? Nicht unbedingt: Zum einen werden natürlich auch hochwertige Materialien und Verarbeitung von vielen Betrachtern erkannt und entsprechend bewertet. Zum anderen wirkt sich unsere Wahl nicht nur auf andere aus, sondern hat auch auf unsere Selbstwahrnehmung erheblichen Einfluss.

Sowohl spezifische Kleidung als auch Marken und Preise sind in unserem Unterbewusstsein mit bestimmten Eigenschaften verknüpft. Eine Untersuchung mit dem Titel „Enclothed cognition“ (angezogene Wahrnehmung) beschäftigte sich beispielsweise mit der Wirkung eines Kleidungsstückes, das als Accessoire eines jeden Arztes und Wissenschaftlers symbolisch für Kompetenz und Intelligenz steht – dem Laborkittel.4 Die Klischees, die mit dieser Berufsgruppe verbunden werden, wirken sich durch das Anlegen ihrer typischen Kleidung tatsächlich auf den Träger aus. Im Rahmen der Studie wurden die Probanden verschiedenen Aufmerksamkeitstests unterzogen. Die Hälfte der Teilnehmer trug dabei einen weißen Kittel und erzielte dadurch weit bessere Ergebnisse als ihre Mitstreiter in Alltagskleidung. In anderen Experimenten bestätigte sich der Einfluss von Markenimages auf unser Verhalten: Firmen geben viel Geld dafür aus, für ihre Produkte bestimmte Images zu kreieren. Über gezielte Werbung werden Eigenschaften, die mit einer Marke in Verbindung gebracht werden sollen, an die Konsumenten übermittelt. Doch inwieweit verinnerlichen wir diese Botschaften? Wirken sie sich auf unser Verhalten aus? Ein amerikanisches Forscherteam ließ Studenten an einem Computer Aufgaben bearbeiten, in denen ihre Kreativität erfasst wurde. Einer Gruppe erschien dabei für eine sehr kurze Zeit das Markenlogo des Computerherstellers Apple auf dem Monitor, einer anderen das Logo des Herstellers IBM. Die Firmen wurden ausgewählt, da IBM ein nüchternes, zuverlässiges Image besitzt, während Apple als unangepasst und kreativ gilt. Obwohl die Logos beider Marken aufgrund der kurzen Darbietungszeit nicht bewusst wahrgenommen werden konnten, erzielte die Apple-Gruppe bessere Ergebnisse. Das Markenimage nahm folglich Einfluss auf kognitive Prozesse wie Kreativität.5 Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Testreihe, die ihre Probanden ein am Computer simuliertes Autorennen fahren ließ. Den Teilnehmern wurden vor dem Rennen unterschiedliche Wagen zugeteilt, die sich nur im Sponsoring durch McDonalds, Coca Cola oder Red Bull unterschieden. Das Verhalten der Fahrer war eindeutig: Die Probanden, die das Rennen mit einem von Red Bull gesponserten Auto bestritten, fuhren deutlich schneller und risikoreicher – das Ergebnis eines impliziten Markenimages.6

1 ) Norah E. Dunbar/Chris Segrin, Clothing and Teacher Credibility: An Application of Expectancy Violations Theory, ISRN Education, vol. 2012, 2012. 2 ) Glick, P., Larsen, S., Johnson, C., & Branstiter, H., Evaluations of sexy women in low- and high-status jobs. Psychology of Women Quarterly, 29, S. 389-395, 2005. 3 ) Rob M.A. Nelissen/Marijn H.C. Meijers, Social benefits of luxury brands as costly signals of wealth and status, Evolution and Human Behavior Volume 32 Issue 5, S. 343–355, 2011. 4 ) Hajo Adam/Adam D. Galinsky, Enclothed Cognition, Journal of Experimental Social Psychology 48(4), S. 918-925, 2012. 5 ) Fitzsimons, G. M./Chartrand, T. L./Fitzsimons, G. J., Automated Effects of Brand Exposure on Motivated Behavior: How Apple makes you ‚think different‘, Journal of Consumer Research, 35(1), 21-35, 2008. 6 )S. Adam Brasel/James Gips, Red Bull “Gives You Wings” for better or worse: A double-edged impact of brand exposure on consumer performance, Journal of Consumer Psychology Volume 21 Issue 1, S. 57-64, 2011.

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SAT.1, ProSieben, Semmel Concerts und Talpa präsentieren:

Unterstreichen nicht übertreiben

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The Voice of Germany ©2014 Talpa Content B.V.

Diese Studie legt den Schluss nahe, dass Marken auf Basis von Erfahrungen und Erwartungen, die wir mit ihnen verbinden, Einfluss auf unser Verhalten nehmen können. Für den Träger von Luxuskleidung bedeutet dies, dass er sich mit dem hochwertigen Produkt identifiziert, gleichgültig, ob ein Markenlogo sichtbar ist oder nicht – Schließlich weiß er auch ohne Schriftzug, welches Image er in textiler Form erworben hat. Somit ist es möglich, dass der Geschäftspartner bei einem privaten Treffen in legerer Kleidung plötzlich weniger selbstbewusst auftritt, als man ihn in einem teuren Anzug kennt. Ungeachtet dessen, ob tatsächliche qualitative Unterschiede zwischen Produkten bestehen, kann das Tragen eines Premium-Labels Einfluss darauf nehmen, wie wir uns verhalten und von anderen wahrgenommen werden. Ist man sich dieser Wirkung bewusst, kann man sie gezielt für sich einsetzen und seiner Umwelt auf den ersten Blick einen Hinweis darauf geben, wer man ist oder gern sein möchte. Das Gefühl „nichts zum Anziehen zu haben“ ist daher ganz natürlich, denn wir überlegen uns vor dem Kleiderschrank, ob wir uns jugendlich oder seriös, angepasst oder kreativ präsentieren wollen. Zum Betrug eignet sich Kleidung jedoch nur bedingt, denn wie im Fall von Wenzel Strapinski wird eine zu übertriebene und künstliche Maskerade meist enttarnt. Und ob man in diesem Falle so viel Glück wie der Schneidergeselle hat, dem seine Hochstaplerei schließlich zu echtem Wohlstand und Ansehen verhalf, bleibt fraglich.

30.12.2014 Chemnitz Arena TICKETS: 0 18 06 / 57 00 99* • www.semmel.de *0,20 EUR/Anruf – Mobilfunkpreise max. 0,60 EUR/Anruf

Perret Schaad steht für Qualität Auch bei Markenkleidung ohne auffällige Logos werden hochwertige Materialien und Verarbeitung erkannt. Der Träger identifiziert sich mit dem auserlesenen Produkt. Fotos: Perret Schaad

P l a u e n e r

Wei h nach tsmarkt

25.11.-21.12. Mo – Fr: 10 – 20 Uhr Sa: 10 – 21 Uhr | So: 11 – 20 Uhr einkaufen in der Innenstadt Mo – Sa: bis 20 Uhr Verkaufsoffene Sonntage 7. und 21.12.2014: 13 – 18 Uhr weitere Informationen: Tourist-Information Plauen Telefon 03741 291 1027 touristinfo@plauen.de www.plauen.de/weihnachten

Christkindl Postamt: bis 7.12.2014 Wunschzettel an das Christkindl abgeben (im Vogtlandmuseum) täglich ab 16.00 Uhr kommt der Weihnachtsmann täglich weihnachtliches Programm auf der Bühne mittwochs 18.00 Uhr Gute-Nacht-Gruß des Plauener Sandmanns

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25 JAhre frIeDlIche reVOlutIOn 25 JAhre freIheIt Text: Jutta Müller / Vivien Schramm

1989 führte die friedliche revolution alle Ostdeutschen in eine neue ära. In 25 Jahren ist vieles neu und anders geworden - vieles auch unwiederbringlich verschwunden. einiges kommt wieder, anderes besser nicht. Wir blicken zurück und erinnern uns daran, wie die DDr sich angefühlt, geschmeckt, gerochen, ausgesehen und gefeiert hat.

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ohne Silvester im Trockenraum* *Der Trockenraum: ein gemeinschaftlich genutzter Wirtschaftsraum, oftmals zum Trocknen der Wäsche. Dieser Raum befand sich in jedem Aufgang eines Wohnblocks mit mehreren Wohneinheiten, damals liebevoll „Die Platte“ genannt. Bald steht der Jahreswechsel wieder vor der tür und so mancher muss sich entscheiden: zwischen Paris, Palmen oder Pulverschnee. Vor 25 Jahren fiel diese entscheidung vielen leicht, denn DDr-Gemeinschaft hieß immer auch hausgemeinschaft. nicht nur zum Subbotnik zog man gemeinsam los, um zwar aus Pflichtbewusstsein doch meist auch mit dem herzen, das Viertel oder den Block zu verschönern. mit den nachbarn hatte man nicht nur die hausordnung, sondern auch diverse gemeinsame festivitäten zu planen. man richtete sich so gut es ging ein, in der Welt, die eben nur bis an die Ostsee, den Balaton oder die karpaten reichte. und wie klein diese Welt auch war - gefeiert wurde darin kräftig. Vor allem Silvester. Wer das Glück von fernwärme und fließend Warmwasser in einem der Plattenbau-Blocks genießen durfte, profitierte auch von einem „Partykeller“ der besonderen Art: Der trockenraum war der mittelpunkt der plattenbaulichen Partyszene und verwandelte sich zu Silvester vom Wäscheleinen-Paradies zur Partyhölle. Wie schön oder nervig systembedingte umstände diese feten und ihre Vorbereitung werden ließen, erinnern wir mit einem rückblick in den kellergang um den Jahreswechsel vor mehr als 25 Jahren. < fotos: www.ddr-museum.de

Let‘s fetz! Grenzenloser Spaß auf kleinstem Raum: Silvester auf dem Hocker mit Pfeffi, Kirsch und Mocca. foto: Privat 11 14

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„Mit der Monotonie des ‚Yeah, yeah, yeah‘ und wie das alles heißt...“

foto: lokilech / wikimedia.org

foto: Wossi1991 / wikimedia.org

nach einiger Diskussion wird am nachmittag der Plattenspieler des nachbarn im Partykeller durch einen kassettenspieler, der aus dem Wohnzimmer geholt wird, ersetzt. Zwar hatte man ein paar gute Platten von der Westverwandtschaft geschickt bekommen, der hauptteil der Sammlung, die für den heutigen Abend zusammengeborgt wurde, besteht jedoch aus Schlagern von Brigitte Ahrens und hans-Jürgen Beyer. natürlich wollte mutti die fetenplanung unterstützen, aber ihre Arbeitskolleginnen nach Schallplatten zu fragen, scheint jetzt doch keine gute Idee mehr gewesen zu sein. Schließlich konnte auf die 60/40-Quotenregel* gern verzichtet werden. um ihre Bemühungen nicht abzuwerten, verweist man darauf, dass der Plattenspieler mit seinem ewigen Vorlauf für feiern nicht geeignet ist und die nadel außerdem jedes mal über die Platte rutscht, sobald nur einer am tisch hustet. Zufrieden wird nun ein großer karton mit kassetten auf den klapptisch gestellt, ein bisschen Bandsalat soll bis zum Abend noch in Ordnung gebracht werden: Da das alte Gerät noch keine Spulfunktion hat, musste mit den fingern nachgeholfen werden, was leider nicht immer reibungslos funktionierte. Besonderer Stolz der Sammlung sind die mit „madonna“ und „michael Jackson“ beschrifteten exemplare. letzteres gab es als musikkassette von Amiga, ersteres wurde in mühevoller kleinarbeit gestellt: An vielen Abenden hockte man vor dem radio, aus dem das musikprogramm eines Westradiosenders dröhnte, und versuchte, im richtigen moment auf die record-taste zu drücken. Dass der moderator in die letzten Sekunden von „like a Prayer“ plappert, nimmt man diesmal in kauf, denn wie erwähnt, hat das Zurückspulen per hand hin und wieder schon ganze tagewerke an Aufnahmearbeit vernichtet. ein kumpel bringt später noch sein Silly-Album vorbei, denn „Bataillon d‘Amour“ darf nicht fehlen, wenn es in der letzten halben Stunde vor dem countdown in die Schmuserunde geht. er hat eine beneidenswerte musiksammlung, weil sein Onkel in der magnetbandfabrik in Dessau arbeitet. Viele seiner kassetten sind zweite Wahl und es fehlen die letzten fünf minuten auf jeder Seite. heute wird das aber niemanden interessieren.

Den Osten kosten li.: Alles andere als spießig: Jahresendfeiern in der Zone.

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*eine Spielerlaubnis bekamen laienmusiker und DJs von der Abteilung kultur des kreisrates nur, wenn sie ihr können vor einer kommission nachweisen konnten. Der Bewerber musste eine titelliste von (mindestens) 25 liedern einreichen, die zu 60 Prozent aus eigenen, inländischen oder liedern der sozialistischen Bruderländer bestand und zu 40 Prozent titel aus kapitalistischen Staaten enthalten durfte.

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re.: Einige Modelle aus dem Hause VEB Eldamo haben die Wende überlebt und sind auch heute noch unter Vintage-Freunden begehrt. fotos: Stiefelkombinat-Berlin; Model o.: Magda Gvelesiani; Model u.: Jasmin John


Schick in der zone: Schlüpfer-Sweatshirt und Zuckerwasser Das richtige Outfit für eine Party war damals so wichtig wie heute und wer schön sein will, musste schon immer leiden. eine echte levi‘s aus dem Westen ist an sich bereits ein hingucker, doch manchmal muss es noch individueller sein: Aller Angst vor erkältungen und Blasenentzündungen zum trotz legen sich die mädchen mit ihren neuen Jeans in die volle Badewanne und bringen sie beim anschließenden trockenföhnen auf die richtige körperform. Wer keine Beziehungen „nach drüben“ hat, dafür aber über das nötige Geld verfügt, kann vielleicht ein kleidungsstück aus dem „exquisit“ in seinen Schrank hängen. Obwohl die Preise jeden DDr-Bürger mit durchschnittlichem einkommen eher zum Vorbeigehen an der ladentür animieren müssten, sind die kollektionen, die in jeder Saison von dreißig Designern entworfen und auf der leipziger messe zur Schau gestellt werden, schnell ausverkauft. Beharrlichkeit und regelmäßiges Vorbeischauen führen dennoch ab und an zum Shoppingerfolg: Blusen kann man eben kaufen, wenn sie im Geschäft hängen, nicht unbedingt dann, wenn man eine braucht. und bevor man eine altmodische Scheußlichkeit aus der Jumo (staatl. Jugendmode-kette) trägt, wartet man lieber – oder man näht sich selbst coole Sweatshirts aus rosa oder hellblauen, innen angerauten Damenschlüpfern. Aus zwei Stück in der größten Größe und von innen nach außen gekehrt, werden im handumdrehen modische Pullis. Stil-Vorbilder waren ebenso wie heute musiker und Schauspieler. und die traten in den Achtzigern nicht gerade dezent in erscheinung: mit reichlich Zuckerwasser in den haaren wird die frisur von limahl nachgestylt, ein mittel gegen fußpilz verhilft zu lila Strähnen. eine lohnende Investition für die Damenwelt sind der blaue lidschatten und das silberne lip-Puder der florena „Action“-Serie für insgesamt 8,90 mark ein trendiges make-up, „für alle, die Spaß am Schminken haben, gerne etwas neues ausprobieren und passend zum aktuellen modetrend geschminkt sein wollen.“ Goldener flitter für Wangen und haar runden das partytaugliche Styling ab und sorgen für die nötige Achtzigerjahre-extravaganz. Passende Ohrringe bastelt man aus leeren Spray- und konservendosen, entzündungen am nächsten tag inklusive.

Der Stoff, aus dem die (Alb)träume waren Marmor-Jeans und Dederon in den 50er- und 60er-Jahren galten Jeans in der ddr als das Symbol des klassenfeindes. nur ein Jahrzehnt später, ende der 70er Jahre, wurden tausende levi‘s-Jeans importiert und in den betrieben per Sonderverkaufsaktion unters volk gebracht und auch die produktion eigener lizensware angekurbelt. Wer in den 50er und 60er Jahren als DDr-Bürger Jeans trug, machte sich beim Staat keine freunde. In den Augen der Politelite war in den nietenhosen scheinbar eine ganze Weltanschauung verarbeitet. Wer die hose des klassenfeindes trug, war mode: mit den Vorgesetzten gab´s ärger, aus der Schule wurde man nach hause geschickt. man befürchtete, dass das erbe levi Strauss´ den charakter verderben könnte und die kommunistische Jugend zum lotterleben verführt. Doch es half alles nichts: Der hosenwahn war nicht mehr aufzuhalten. Die Jeans fand durch diverse Schlupflöcher ihren Weg in die DDr – ob im ungarnurlaub von der Westverwandschaft überreicht oder aus dem Jugendlager von franzosen geschenkt. für viele blieb sie jedoch lange Zeit unerreichbar. Auf dem Schwarzmarkt war eine echte Jeans einen monatslohn wert. ende der 70er Jahrewurden schließlich lizenz-Verträge geschlossen, die die eigene Produktion westlicher modelle vorsahen. ein teil der Ware ging in den export, der andere blieb für den heimischen markt.

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Eine dufte Fete – mit ActionHaarspray und Quartett-Deo

Goldfuchs-Jeans aus Zwickau ein Zentrum der ostdeutschen Jeans-Produktion entstand in ZwickauPlanitz. An amerikanischen nähmaschinen wurden im VeB eldamoBekleidungswerk (elegante Damenmode) auf der Planitzer ernstGrube-Straße pro Jahr 200 000 Damenjeans der marke „Goldfuchs“ produziert. Weitere marken, wie Wisent, Boxer oder Shanty, kommen aus anderen ostdeutschen Werken. Der anvisierte Verkaufspreis für die volkseigene lizenz-Variante lag bei mehr als 100 DDr-mark. Doch anfangs war der Stoff entweder zu hart oder zu weich, der Schnitt war verbesserungswürdig. Der Stonewashed-effekt bekam in der DDr schließlich seinen eigenen namen: marmor-Jeans hießen die ausgewaschenen hosen, die es in der Jugendmode zu hohen Preisen gab. Das VeB eldamo Bekleidungswerk nähte weiter und auch später viel exportware für den Westen. nach der Wende zeugten in den verlassenen räumen etikettenrollen mit c&A-logos von dem Bestimmungsort der modischen röcke und hosen. ein schallsicherer raum ließ eine hohe Geheimhaltungsstufe der modischen Absprachen mit dem Westen vermuten. In den größeren räumen waren laufstege für Vorführungen der modelle installiert.

Der letzte erkennbare rest von locken ist aus der störrischen Dauerwelle heraus toupiert. Die struppige aber top-modische, voluminöse haarpracht muss jetzt nur noch die ganze nacht halten. Dafür wird das kunstwerk mit reichlich Action-haarspray fixiert. eigentlich geht man sparsam damit um, denn es ist immer schnell vergriffen. Genauso wie das recht süßliche Deo aus der Serie. und das ist mit 11,50 mark auch nicht gerade billig. Aber an Silvester wird an nichts gespart. Die florena Action Serie ist in den 80er-Jahren der DDr die bekannteste und meistverkaufte kosmetik-Serie aus dem VeB Betrieb in Waldheim-Döbeln. Wer Glück hat, bekommt in der Jugendmode-Abteilung des „magnet-kaufhaus“ in Zwickau die ganze Action-Produktpalette und kann sie sich leisten: Deo-Spray, Seife, haarspray, lippenstift, nagellack, Puder, lidschatten – alles, was das DDr-teenagerherz begehrt. Werbung braucht die Serie mit dem jugendlichen Design überhaupt nicht. Das Deospray wird trotzdem beworben mit „Die Deokomposition für junge leute, sympathisch, belebend, zuverlässig“.

Levi‘s-Jeans an der Essensausgabe

wie „action“ in die ddr-kosmetikabteilung kam:

um dem Wunsch seiner Bürger nach echten Jeans gerecht zu werden, ließ sich die DDr zum teil Seltsames einfallen: 1978 wurden im feindesland uSA eine million levi‘s-Jeans bestellt. erich honecker veranlasste die Aktion, um in der DDr für „Bedarfsbefriedigung“ zu sorgen. man befürchtete jedoch hamsterkäufe und randale, wenn die nicht für jeden ausreichenden modelle in den staatlichen modegeschäften verkauft würden. ein Betriebsverkauf schien die lösung zu sein. nicht nur unter dem ladentisch sondern ganz woanders, nämlich während der mittagspause in den Betriebskantinen, wurde die begehrte Ware an den mann gebracht. Der Sonder-Werksverkauf der Original-levi‘s wurde auf einladungen angekündigt und dazu aufgefordert, den Betriebsausweis als nachweis bereitzuhalten. eine gerechte Zuteilung ohne tumulte war gesichert.

„Anfang der 1980er Jahre, auf einem Jugendtreffen, wurde die Idee geboren, eine spezielle Kosmetikserie für die Jugendlichen der DDR zu entwickeln. Herr Hellfritzsch, Chef von Florena in Waldheim, das damals dem VEB Berlin Kosmetik Kombinat unterstellt war, war selbst an der Umsetzung dieses Vorhabens direkt beteiligt. Der rosa - schwarze Look war bestechend farbintensiv und ragte aus dem üblichen Einerlei erfreulich heraus. Die Serie wurde komplett in den Waldheimer Florena Labors entwickelt, unter der Florena Dachmarke entworfen aber in verschiedenen Betriebsteilen produziert. Parfüm und Gesichtswasser wurden in Waldheim gemischt, das Duschshampoo in Gera, das Haarspray in Oberlichtenau, die Seife kam aus Döbeln. 1985 wurde die Serie auf dem DDR Markt etabliert, schlug bei den Jugendlichen ein wie eine Bombe und war vom ersten Tag an hochbegehrte Kosmetik.“ Quelle: www.ddr-duftmuseum.de

Duft des Ostens Die Serie „Action“ aus dem VEB Betrieb Florena Waldheim-Döbeln gehörte besonders bei der jüngeren Generation zu den meistverkauften Kosmetikprodukten. fotos „action“: Florena / Beiersdorf AG 11 14

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Ein Hauch von ostalgie: Hier lebt der Osten weiter Wer es vermisst, das rosa - schwarz gekästelte action Deo-Spray, dem kann geholfen werden: 2012 erwarb die casino Parfüm Saxonia Gbr die markenrechte der marke Action von 1985. Das bewährte und bekannte Parfüm Deodorant Action Woman sollte von Pobershau aus wieder den markt erobern und ist mittlerweile einer der Verkaufsschlager des unternehmens. In Pobershau wird auch der Parfüm-klassiker „casino de luxe“ produziert, der zu DDr-Zeiten „der Duft der chefsekretärinnen“ genannt wurde, weil er nur mit guten Beziehungen zu bekommen war.

Nautik-Seifen aus der riesaer Seifenfabrik lagen auf jedem ostdeutschen Waschbecken. Im Westen fa-Seife, im Osten gab die nautik-Seife den ton im Seifenmarkt an. nach der Wende übernahm der westdeutsche Seifenhersteller kappus die größte Seifenfabrik der DDr und produziert dort bis heute die blau-weiße Seife.

Elasan ist von keinem DDr-Wickeltisch wegzudenken. Von elasan – der marke mit dem Storch – waren creme, milk, Babybad und Babypuder erhältlich. Babyreinigungs- und Pflegeprodukte von elasan gibt es seit ende der 60er-Jahre und werden bis heute in leipzig produziert. Die weiß-blaue florena-cremedose ist die ostdeutsche Antwort auf die blau-weiße nivea- cremedose. Seit 1960 wird die universalcreme im sächsischen Waldheim produziert. mittlerweile gehört florena zum Beiersdorf-konzern. Die Wende ohne Produktionsunterbrechung überlebt, hat das Deo Odorex aus dem westsächsischen neukirchen. Seit 50 Jahren hat das geruchsneutrale Antitranspirant seine treue käuferschaft und von Ökotest sogar ein „Gut“ erhalten. Der Deo-klassiker rettete der Belegschaft auch in schwierigen nachwendezeiten den Arbeitsplatz. Der Haarfestiger Bikum ist ebenso auch nach dem untergang der DDr noch im Sortiment der neukirchener.

So roch die DDR Ohne Atoll, Quartett und Londorette stieg keine Party. fotos: Monika Jürgens / www.ddr-duftmuseum.de 11 14

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Personenbeförderung auf ost- Macht seit 1978 Menschen satt deutsch: und glücklich: Mit der Schwalli wird’s schon gehen

foto: www.mopedersatzteil.de

Plötzlich ruft die nachbarin durchs haus: Der freund mit der Sillykassette ist am Apparat. Ihr telefon, das die hausgemeinschaft benutzen darf, hängt im flur. Der Anruf ist dringend, ein paar Gäste stehen vor einem Problem: Der letzte Bus nach hause fährt halb eins, auf Silvesterfeiern wird da keine rücksicht genommen und bedenkt man den marsch zur Bushaltestelle, müssten sich alle gleich nach dem Anstoßen schnell auf die Socken machen - Problem erkannt und der nachbarin zwanzig Pfennig für ein Ortsgespräch in die Schale neben dem telefon geworfen. An ein taxi ist an Silvester nicht zu denken, nicht einmal an ein schwarzes. Doch zehn minuten später ist das Problem geklärt: eine Bekannte aus dem nachbarort, Besitzerin einer Schwalbe, und ihr älterer Bruder, der den trabi der eltern ausleihen darf, kommen spontan zur fete und nehmen die anderen Gäste auf dem rückweg mit nach hause. Auf einen rückruf wird verzichtet, schließlich verlässt man sich darauf, dass das Problem aus der Welt geschafft wird.

Der Kracher: Wimpelketten und Tischfeuerwerk Das tischfeuerwerk „konfetti-Bombe“ für 2,20 mark wird auf dem mit einer Wachstuchdecke versehenen klapptisch in Position gebracht. Die funktionieren so gut, dass man manchmal noch im Sommer Papierschnipsel in den Sofaritzen findet. Quer durch den keller wird noch eine bunte Wimpelkette gespannt – Die sorgt für Wohlfühlflair im trockenraum. um am Silvesterabend mit dem besten feuerwerk auftrumpfen zu können, stand sich die clique am 28. Dezember ab fünf uhr morgens vor der örtlichen Drogerie die kalten Beine in den Bauch. Dafür sind zum Schluss alle ausgestattet wie Sprengmeister und mit reichlich raketen, feuertöpfen und harzer reibeknallern beladen. Der Sound des Ostens o.: Die DDR-Knaller des VEB Pyrotechnik Silberhütte machten ordentlich Krach! Ebenso wie die Zweiräder. foto blitzschläge: Dietmar Fuhrmann / Kreismuseum Finsterwalde

Christine Leicht, Wirtin der Vugelbeerschänk, kennt sich aus mit dem Silvester feiern

Aus der einstigen leiterin einer konsumgaststätte wurde eine unternehmerin. Die chefin der „Vugelbeerschänk“ in Pöhla hat schon viele Silvester in der kneipe erlebt. Den Preis für eine flasche mädchentraube zu Silvester 1980 kennt sie noch ganz genau. Schon damals war die Gaststätte im erzgebirge bekannt für ihre feiern und die deftige küche. Der ungarische koch ferenc Vostyar brachte schon vor 35 Jahren exzellente kaninchenleber und Gulaschsuppe auf den tisch. Von der Gaststättenleiterin wurde christine leicht zunächst zur Pächterin und 1992 zur eigentümerin. Viel wurde seither um- und ausgebaut. Der Gastraum, heute viel größer als in den 70er Jahren, und an den Wänden mit antiken Sammelstücken bestückt, begeistert jeden neuankömmling. Zwei einzel- und acht Doppelzimmer stehen für Übernachtungsgäste bereit, die Scheune wurde zu einem Veranstaltungsraum mit ländlich rustikalem charme ausgebaut. Bereut hat sie ihr unermüdliches engagement für das haus an der landstraße zwischen Schwarzenberg und dem fichtelberg nie. und doch fiebert sie dem tag entgegen, an dem endlich alle kredite abgezahlt sind: „Dann mach ich ein feuerwerk und da fledert´s viele rote Sparkassen S aus der kanone.“ kOmPASS sprach mit der energiegeladenen Wirtin über Silvester und kneipenkultur in der DDr und heute.

Wirtin mit charme o.: Ein Prosit auf 's neue Jahr: Arbeitet Silvester immer gern Christine Leicht (2. v. re.) mit Koch Feri und Kolleginnen. foto: Privat

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was war das besondere am silvester in der DDr? war die stimmung eine andere? Gefeiert wurde immer. früher eben mit dem, was man hatte. Das hat schon mehr Ideen und einfälle erfordert und auch zusammengeschweißt. Der Zusammenhalt bei uns war super. und er ist es heute noch. Wir haben damals einfach aus dem, was da war oder was man geliefert bekam, das Beste gemacht.

was für Gerichte und spezialitäten sind denn da aus der not heraus entstanden? Orangensaft haben wir mit Schale angesetzt, dann kam Sekt und curacao dazu. Platten und Büffets wurden mit Weißkrautsalat, als füllmasse unter den anderen Salaten, aufgehübscht und sahen nach mehr aus. Ananas gab´s von der feinkost manchmal als tiefkühlware. Weil wir keine eisbecher hatten, haben wir Silvester das eis in Groggläsern serviert. krimsekt gab´s von der GhG lauter auf Zuteilung und wenn es ein kolli letscho gab, war die freude groß. edelkonserven, wie kirschen oder erdbeeren waren natürlich auch begehrt.

Feiern die menschen heute anders und wurde damals mehr oder weniger alkohol als heute konsumiert? In der DDr kamen mehr Schnäpse auf den tisch. Der doppelte Pfeffi hat bei uns 1,30 mark gekostet. Goldbrand 1,34 mark, Bier 51 Pfennig. Da war man natürlich schneller bei einigen Promille. Am Stammtisch waren pro mann damals fünf Goldkrone, fünf Bier und eine Schachtel cabinet ganz normal. heute geht es da etwas gemächlicher zu. So sind die Gäste für die kellnerin aber auch leichter zu handhaben.

sie haben das Haus nach der wende gekauft und sehr schön ausgebaut und renoviert. ist denn das arbeiten ein anderes, unter den heutigen bedingungen. Ja, denn ich bin voll und ganz verantwortlich für alles. Aber wenn man etwas gern tut, tut man es im Sozialismus gern und in der marktwirtschaft auch. Die Bedingungen haben sich natürlich geändert. In der DDr hat der umsatz keine rolle gespielt und ich konnte nicht viel selbst entscheiden, war von vielem abhängig. für feiern musste man die Waren beantragen. Bei konfirmationen zum Beispiel gab´s natürlich nicht viel. Jetzt entscheide ich, was ich wann und zu welchem Preis anbiete, und ich bin auch voll dafür verantwortlich.

ist die Zusammenarbeit mit dem Personal anders geworden? Ich habe zum Glück zwei tolle frauen in der küche, die mit leib und Seele kochen. Aber es ist schwer geworden, leute mit leidenschaft für die Gastronomie zu finden. für Veranstaltungen jemanden zu bekommen, der am Wochenende einspringt, ist nicht leicht.

man hört an den tischen viele westdialekte. Haben sie auch stammgäste aus den alten bundesländern? mittlerweile kommen auch viele Übernachtungsgäste aus den alten Bundesländern. eine familie aus nordrhein-Westfalen kommt immer im herbst und kauft in Seiffen weihnachtliches kunsthandwerk. Die Westdeutschen haben eben eine Weile gebraucht, um zu entdecken, wie schön das erzgebirge ist. Wer einmal hier war, kommt meist wieder.

ich habe in oberwiesenthal in der touristinfo angerufen, weil ich mich nicht mehr genau an den namen und ort ihres Hauses erinnern konnte, wohl aber an die einrichtung und üppige weihnachtliche Deko. Die wussten sofort, was gemeint war. sie sind also eine institution in der region. Ja, das freut mich wirklich. 1998 hat unser kleines hotel die Auszeichnung „echt erzgebirgischer landgasthof“ bekommen, worauf wir sehr stolz sind. und ja, im Winter drehen sich bei uns im Gastraum einige große und auch sehr alte Pyramiden und es mangelt nicht an räuchermänneln und Schwibbbögen. 11 14

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Haben wir das feiern verlernt? Heute wie damals ein Stimmungs- und Geschmacksgarant: Die Vugelbeerschänk in Pöhla. fotos: Privat

www.vugelbeerschaenk.de

(w)ende gut, alles gut Vor 25 Jahren wurde zum letzten mal Silvester in der Deutschen Demokratischen republik gefeiert. Die ereignisse des vorangegangen herbstes hatten schließlich im Jahr 1989 dafür gesorgt, dass es den DDr-Bürgern nach Jahrzehnten wieder möglich war, mit ihren Bekannten und freunden aus dem Westen Deutschlands auf eine hoffnungsvolle Zukunft anzustoßen: Das neue Jahr sollte noch weitere politische Veränderungen mit sich bringen, sodass letztlich am 3. Oktober 1990 zwei deutsche Staaten nach einundvierzig Jahren offiziell wieder zusammenwuchsen. und wenn in wenigen Wochen wieder ein neues Jahr begrüßt wird, darf man sich erinnern: An ausgelassene feiern im trockenraum und die alte Jugendliebe, an kleine und große Probleme, bei denen man dem nachbarn gern ausgeholfen hat, an Grenzen, die menschen nicht voneinander trennen dürfen und den unerwarteten erfolg eines friedlichen Protests. In diesem Sinne: einen Pfeffi auf ein gesundes neues Jahr voller frieden und einigkeit für alle!

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Bereits im September hatte KOMPASS seine Leser aufgerufen, Bilder aus drei Kategorien an unsere Redaktion zu senden. Zum Titelthema „25 Jahre Mauerfall“ suchten wir Fotos von Ihnen und Ihren Familien stolz vor dem Trabi, Wartburg, Skoda etc. , Bilder von Artikeln/Geräten/Produkten aus der ehemaligen DDR, die heute noch in Ihrem Haushalt verweilen oder die Sie sogar noch im Alltag nutzen und Textzusendungen, in denen Sie kurz beschreiben, was Sie sich von Ihrem ersten Westgeld gekauft haben. Dank der Zusendung unserer fleißigen KOMPASS-Leser konnten wir eine hervorragende Sammlung von ihren Bildern zusammenstellen und hoffen, dass sich der Ein- oder Andere in der folgenden Bildersammlung wiederfindet. Wir sagen Danke dafür, dass Sie uns die Chance gegeben haben, zusammen mit Ihnen in Erinnerungen zu schwelgen. Sie haben somit auch der Redaktion eine tolle Zeit beschert. Durch Ihre Zusendungen konnten wir „alte Zeiten“ Revue passieren lassen und wollen mit der folgenden Bildergalerie jeden Leser auch daran Anteil haben lassen. Tauchen Sie ein in eine Zeit vor über 25 Jahren, eine Zeit der handbetriebenen Brotschneidemaschinen, der unverwüstbaren Haushaltsgeräte und der ratternden Autos, vor allem aber eine Zeit der Gemeinschaft.

Geliebtes Kind - das Auto Bis zu 13 Jahre Wartezeit - egal!

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Gebrauchsartikel zuverl채ssig bis in die Ewigkeit

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Begrüßungsgeld 100,00 DM haben die Welt bedeutet mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze erlangte das sogenannte Begrüßungsgeld eine besondere politische und ökonomische Bedeutung. eingeführt wurde die Zahlung allerdings bereits 1970, nachdem sich für die DDr-Bürger reiseerleichterungen ergeben hatten, die vor allem rentnern Ausflüge in die Bundesrepublik ermöglichten. ursprünglich war die Auszahlung des Begrüßungsgeldes bis 1988 auf jährlich 30 Dm beschränkt und nur für geringe Besucherzahlen konzipiert. Im Zuge der maueröffnung führte dies natürlich zu logistischen Problemen: vor den Auszahlungsstellen bildeten sich riesige Schlangen, zeitweise brach der Verkehr in den Großstädten zusammen und doppelte Auszahlungen waren kaum kontrollierbar. Prinzipiell hatte jeder DDr-Bürger das recht auf 100 Dm, einige Bundesländer gaben jedoch noch Zuschläge aus. Am 29. Dezember wurden die Zahlungen eingestellt. es ist von drei bis vier milliarden Dm auszugehen, die im november und Dezember 1989 als Begrüßungsgeld ausgezahlt wurden.

Und was wir uns davon gekauft haben: 1 Technik (Darunter die Toprenner: Doppelkasettendeck, Radiowecker,Walkman, Kopfhörer) --------------------------------------------------------------------2 Reisen (z.B. Busreise nach Italien/Venedig, Frankreich/Paris und Spanien) --------------------------------------------------------------------3 Spielwaren (Barbie & Ken, He-Man Actionfigur von Mattel, Monopoly, ferngesteuertes Auto) --------------------------------------------------------------------4 Lebensmittel (Obst speziell Bananen, Hanuta, Duplo, Hubba Bubba, Milchschnitte, Kinder Ü-Ei) --------------------------------------------------------------------5 Babyzubehör (Nuckel, Strampler) --------------------------------------------------------------------6 Kleidung (sehr beliebt: Jeansröcke für die Töchter, Weststrumpfhose) --------------------------------------------------------------------7 Musik (Schallplatten Favoriten: Tote Hosen „Ein kleines bisschen Horrorshow“, Michael Jackson, Depeche Mode) --------------------------------------------------------------------8 Haushaltszubehör (Klassiker: Büchsenöffner für Ananas) --------------------------------------------------------------------9 Getränke (Büchse Fanta, Coca-Cola und Sprite) --------------------------------------------------------------------10 Sonstiges (Rasenmäher, Yes Torty, PelikanFüller, Schulranzen/Rucksäcke, Zeitschrift Bravo)

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V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N K U L T U R PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS N E W S M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N N E W S RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS REPORTAGEN K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N INTERVIEWS PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER V E R A N S TA L T U N G E N N E W S M E N S C H E N K U L T U R PORTRAITS REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS N E W S M E N S C H E N K U L T U R V E R A N S TA L T U N G E N REPORTAGEN RATGEBER INTERVIEWS PORTRAITS

C i T Y

MEinE STADT MEin LEBEn MEin KoMPASS

INHALT cITyLIfE thema 30 HeiSS und fettig Die Zwickauer Brühlette wird 60 34 JuliuS leicHSenring Europa braucht eine gute Presse um die eCke 38 newS Neuigkeiten aus dem Viertel VeranstaltunGen 46 die HigHligHtS deS MonatS kunst und kultur 54 kunSt oHne grenZen Kulturregion Europa 56 tHeater plauen-Zwickau Neue Gesichter 57 neueS voM Mond Körper und Region verschmelzen 57 alteS Handwerk Holz und Eis zum Advent 11 14

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D e r k u lt - k l O P S S c h m e c k t A u c h I m 6 0 . J A h r

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Text & fotos: Jutta Müller

Die Brühlette brutzelt zwar nur in Zwickau, doch ihr Ruf eilt ihr weit voraus. Bis ins englischsprachige Ausland. Die „sozialistische Antwort auf den Hamburger“ wird sie genannt* und das Probieren derselben nur für Abenteuerlustige empfohlen. An der Brühlette scheiden sich 60 Jahre nach Entwicklung des Rezeptes die Geister: Von den einen heiß geliebt von anderen konsequent verschmäht. Aus Angst vor mysteriösen Zutaten oder einem Fett-Anschlag auf die Galle? KOMPASS recherchierte im Zwickauer Brühlettenmilieu und klärt auf.

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So umschreibt ein Tourist den Zwickauer Lieblingsfleischhappen. Abenteuerlustig muss man nicht wirklich sein, um auf dem Neumarkt das Zwickauer Original zu verkosten. Und doch steht eines außer Frage: Der Fleischbatzen gehört zu Zwickau und hat außerhalb wohl keine Chance auf viele Fans. Selbst Jens Seidel, Geschäftsführer des Herstellers „Glück-auf-Fleischerei“ bescheinigt ihr auf sympathisch realistische Weise ein regionales Alleinstellungsmerkmal: „Außerhalb von Zwickau kann man die Leute damit jagen.“ Auf dem Zwickauer Neumarkt jedoch bringen gleich zwei Verkaufskioske die Brühlette an den Mann oder die Frau: Im roten Verkaufsstand gibt es „das Original. Die Echte“, im orangenen wohl auch. Obwohl vom gleichen Lieferant, sind Geschmack und Konsistenz leicht unterschiedlich. Und nicht zuletzt die Zubereitung macht die Brühlette eben zum Genuss- oder Angstobjekt. Die Masse, von geschulten Gaumen im Bereich Römerbraten/Fleischkäse verortet, wird schon bei der Herstellung vorgegart bzw. in der Kippbratpfanne frittiert, sodass eine braune Kruste das Fleisch umschließt. In fingerdicke Scheiben geschnitten und halbiert kommen die Brühletten-Rohlinge, die eigentlich schon gar sind, am Neumarkt an. Einhundert Gramm bringt die durchschnittliche Zwickauer Brühlette auf die Waage.

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rühlette is a common and seemingly popular snack in Zwickau, sold on markets and at specialized snack stalls. We were not exactly able to figure out what it consists of: It looks like a thick rectangular slice of meat loaf which is then deep-fried and served in a roll. The exact recipe is kept secret. To be honest, I think it is better not to know. Try one if you feel adventurous... Gasteintrag auf www.virtualtourist.com „Brühlette ist ein alltäglicher und scheinbar beliebter Snack in Zwickau, der auf Märkten und von besonderen Imbissbuden verkauft wird. Wir konnten nicht genau herausbekommen, woraus sie besteht: Sieht aus wie ein rechteckiger Fleischklops, der dann frittiert und in einem Brötchen gereicht wird. Das genaue Rezept ist geheim. Um ehrlich zu sein, ich denke, es ist besser, das nicht zu kennen. Wenn ihr Abenteurlust habt, probiert eine.“

Geheimrezept ist keines mehr

Es war um das Jahr 1955 als der Zwickauer Paul Georgi mit einer Fleischklops-Neuheit aufwartete: Tierische Rohstoffe waren knapp, und so sah sein eigens entwickeltes Rezept den Ersatz eines Teils der Fleischmasse durch Semmelmehl vor. Mythen und Legenden ranken sich bis heute gerade bei den Jüngeren um die Inhaltsstoffe, die doch ganz unspektakulär und auf jeden Fall verdauungstechnisch völlig unbedenklich sind: „Mageres Schweinefleisch, also Eisbeinfleisch oder von der Schulter, ein Anteil (Bauch)speck und ein gewisser Prozentsatz Semmelmehl kommen in die Masse und natürlich Gewürze und ordentlich Knoblauch“, verrät Glück-aufChef Jens Seidel. Bei ihm kommen dabei generell nur natürliche Zutaten zum Einsatz: „Wir arbeiten handwerklich – das ist keine industrielle Verarbeitung bei uns. Wir zerschneiden schon noch selbst die Schweinchen.“ Und auch beim Thema Geschmack kommt bei der Fleischerei nur Ursprüngliches in die Tüte: „Die Gewürzmischungen stellen wir selber her. Wir bekommen Naturgewürze von Händlern, die wir persönlich kennen. An guten Gewürzen sparen wir nicht.“ Beim Verzehr auf dem Neumarkt sei für Kenner und Genießer die Variante mit Senf statt

„außerhalb von Zwickau kann man die Leute damit jagen.“ Bei Sabine Pleger im roten Container oder Anetts Würstelhütte in der orangenen Containervariante wird das Formstück dann, in heißem Fett badend, goldbraun bis knusprig dunkelbraun gebraten: „Je nach Dicke muss man die Garzeit variieren und natürlich je nach Wunsch der Kunden“, sagt Verkäuferin und Brühletten-Expertin Sabine Pleger. Sie selbst mag es schön braun und knusprig. Denn natürlich greift sie auch nach sieben Jahren an der Bratpfanne hin und wieder zu. Und auch in der Fleischerei wird das Zwickauer Original gemocht: „Das wär´ ja schlimm, wenn wir unsere eigenen Produkte nicht mögen würden. Was wir herstellen, schicken wir nicht 800 Kilometer weit weg, das bleibt alles in der Region und auch unsere Mitarbeiter sind alle von hier. Wenn die frischgemachten Brühletten oder Wiener bei uns rauskommen, dann greifen unsere Jungs schon gern zu. Wir haben auch einen Betriebsverkauf für unsere Mitarbeiter“, sagt Jens Seidel von der Glückauf-Fleischerei.

mit Ketchup empfohlen: „Mit Senf, das ist der Klassiker. Nur die jungen Leute verlangen die Brühlette eher mit Ketchup“, erzählt Sabine Pleger. Von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr gibt es bei ihr Brühletten, andere Fleischsnacks oder Heiß- und Kaltgetränke: „Die ersten Brühletten-Kunden kommen schon um neun, manchmal geht es aber auch erst halb zehn richtig los. Wenn Ferien sind, ist die Nachfrage besonders groß. Dann kommen viele Ex-Zwickauer wieder in die Heimat und dann muss es eben oft auch eine Brühlette vom Neumarkt sein. Einige nehmen sich die Rohlinge mit, lassen sie von mir im heißen Fett anbräunen und braten sie zuhause in der Pfanne fertig.“

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Der Neumarkt – Brühletten-Mekka mit Verbesserunsgpotenzial

Seit sieben Jahren steht Sabine Pleger auf dem Neumarkt an der Bratstation. Eines hat sich seitdem nicht geändert: Entsteigt man auf dem anliegenden Parkplatz seinem Fahrzeug, empfängt einen der süßlichfleischige Geruch von in Fett brutzelnden Fleischlingen. Der historische Zwickauer Handelsplatz ist nach wie vor Anlaufpunkt für eine schnelle Zwischenmahlzeit im Brötchen und aus der Hand. Doch seitdem der Neumarkt eine Frischekur und neue Verkaufshütten aus Blech statt Holz bekam, ist der Augenkontakt mit den Kunden und die Gesunderhaltung der Bandscheiben erschwert: Genau auf Kopfhöhe des durchschnittlich großen Kunden ist der weiße FensterQuerbalken der neuen Verkaufscontainer. Zum Herausreichen der Produkte muss Sabine Pleger sich derzeit nach vorn und unten verbiegen: „Die Fenster werden nochmal komplett ausgetauscht.“ Das „Zwickauer Original“, das die Glück-auf-Fleischerei nicht nur selber herstellt sondern seit einiger Zeit auch in dem roten Verkaufsstand selbst vertreibt und dafür Sabine Pleger und eine Kollegin beschäftigt, hat die Verkaufsfenster zur Leipziger Straße hin. Anetts Würstelbude nebenan hat ihr Verkaufsfenster auf der gegenüberliegenden Seite.

„sie selbst hat die brühlette der konkurrenz noch nie gegessen.“ Die zwei Verkäuferinnen sehen sich höchstens beim Auf- und Zuschließen der Container. Und jede scheint auf ihre Brühletten-Variante zu schwören. Genau wie die Kunden: „Es gibt viele Stammkunden, die nur bei mir oder nur nebenan kaufen“, erklärt Sabine Pleger. Sie selbst hat die Brühlette der Konkurrenz noch nie gegessen.

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ein nicht-Zwickauer wagt den test „ergebnis...ich lebe noch! nur am Anfang tue ich mich schwer und frage mich, was wohl das Original sei. Orange (das ist die Bude die mehr Geld in Werbung investiert hat, um ein krasses logo zu erstellen) sagt, die Brühletten würden vom selben fleischer kommen. Der Anbieter aus der roten Bude ist der fleischer direkt. Also fange ich für 1,30 euro an der orangenen Bude an: meine lippen tauchen in pures Schweinefett als ich den ersten Biss nehme. Gefolgt von einer Senf-Attacke nimmt das Geschmacksexperiment seinen lauf. triefendes fett, abgerundet mit an Wiegebraten erinnnernder, geschmacklich recht eintöniger note trifft auf Bäckerbrötchen in Serviette. nach einigen Bissen, immer mit dem Wissen, an die Packung Vomex gegen Durchfall und erbrechen in der Jackentasche, schaffte ich das ganze Ding. Ich wartete sechs minuten, um dann recht satt und widerwillig das gleiche noch einmal zu erleben: fett, Senf, Wiegebraten, Brötchen, Serviette... Geschmacklich erinnert mich die Brühlette von der roten Bude mehr an Schweinefleisch, was ich persönlich nicht besonders mag. kurzum orange hat geschmacklich gewonnen und ist für mich das Original. nur zum mittag wieder antun würde ich mir in nächster Zeit keine der beiden fetttriefenden fleischvierecke.“

V e r W e I G e r e r V S . fA n

„Das Aroma der Randlage“ betrachtete der Verein Freunde Aktueller Kunst in Zwickau einst mit einer Ausstellung unter dem Titel „Brühlette Royale. Peripherie als Zentrum“. Aufs Korn genommen wurde der einstige Streit ums Original. Die Provinzposse nahm der Verein mit Humor. In einer Hommage an die Fleischscheibe urteilten Brühletten-Ole und Brüller-King-Klaus auf www.freunde-aktuellerkunst.de: „Mit Recht avancierte die Zwickauer Brühlette dergestalt zu einem so eigenwilligen wie erlesenen Identifikationshappen lokaler und regionaler Fress- und Kulturgeschichte. Die verloren geglaubte Heimat wird gerettet durch die Gute-alte-Zeit-Brühlette, weil sie via Geschmacksnerven ein fast echtes Ost-Feeling imaginiert – das Déjà Vu als glaubhafte Versicherung, Altes mit Neuem verbinden zu können.“ Ob geschmackliche Zeitreise, Fettorgie oder regelmäßiger Schlemmergenuss – die Brühlette ist für jeden etwas anderes. Für Zwickau aber ein Original, das hoffentlich noch lange neben weltweit gleichgeschalteten Burgerproduktionsstraßen und aufgetauten Franchise-Snacks den eindringenden Geruch von Heimat und regionaler Einzigartigkeit auf dem Zwickauer Neumarkt verströmt.

faLK P.

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„Was da drin ist - das ist mir zu mysteriös. Schon das Aussehen lässt mich magen- und Verdauungsprobleme vermuten. Ich würde das nur essen, wenn es dazu einen Gratis-magenbitter gäbe.“

„Am besten schön knusprig und braun von der roten Bude. mit Senf und Ost-Semmel ein klassiker, der mindestens dreimal im Jahr Pflicht ist.

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JulIuS leIchSenrInG Text: Jenny Müller | fotos: Julius Leichsenring | Info: www.treffpunkteuropa.de

europa braucht eine gute presse

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steckbrief: name: Julius Leichsenring alter: 25 Jahre Studium: Master Politikwissenschaften in Halle/Saale talent: Schreiben was die eu für ihn ist: Der Dreiklang Frieden, Wohlstand, Demokratie. drei schlechte dinge an europa: • Bürokratie, da es relativ lange dauert, bis Entscheidungen gefällt werden. • uneinheitliche Außenpolitik • Transparenz / Demokratiedef izit. Dem Europaparlament sollten mehr Rechte eingeräumt werden, sodass der Otto Normalbürger nachvollziehen kann, wie Entscheidungen zustande kommen. was andere an mir komisch f inden: Wahrscheinlich vieles, sie sagen es bloß nicht. worauf ich stolz bin: auf meine Familie großer traum: Journalist im Bereich politische Hintergrundberichterstattung lebensphilosophie: Viele überschätzen das Glück und unterschätzen ihren eigenen Einfluss.

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Der gebürtige Reichenbacher Julius Leichsenring ist aktiver Journalist bei der Online-Plattform treffpunkteuropa.de (kurz: tpo) - das Onlinemagazin der Jungen Europäischen Föderalisten (kurz: JEF). Julius war bei tpo sogar anderthalb Jahre Chefredakteur. Nach dieser Zeit beim Onlinemagazin blickt der Reichenbacher zurück auf das, was er bewirkt hat und was Europa für ihn bedeutet.

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Julius erklärt: Föderation „Das Prinzip des Föderalismus ist, dass man, wie im Falle Deutschlands, 16 Bundesländer hat. Diese einzelnen Gliedstaaten haben ihre eigenen Zuständigkeiten. Von den Zuständigkeiten ist der Begriff Föderation abgeleitet. Beispielsweise sind Polizei oder Bildung Angelegenheiten, die in der Hand der Bundesländer liegen. Dazu gibt es dann nochmal eine übergeordnete Kategorie, der Bund, der andere Sachen übernimmt, die die einzelnen Länder an sich nicht wirklich wahrnehmen können. Das nennt man Subsidiaritätsprinzip – Aufgaben werden dort wahrgenommen, wo sie am besten gelöst werden können.“

Julius hat sich schon immer für Politik interessiert, obwohl er einen Bachelorabschluss in Medienmanagement hat. Er hatte dann aber keine große Lust mehr, im Medienbereich wissenschaftlich tätig zu sein. „Journalismus sei zwar cool, allerdings müsse den Journalisten nicht unbedingt interessieren, wie der Artikel auf den Rezipienten wirkt“, erzählt Julius. Einen Blick über den Tellerrand war der ausschlaggebende Grund, der Julius zu den Politikwissenschaften führte. Über seine Nähe zu den Medien und sein weiterführendes enormes Interesse an der Politik stieß er dann auf treffpunkteuropa.de. Im Gespräch mit KOMPASS über seine Arbeit dort, erfährt man nicht nur, was für Ziele mit dieser Plattform verfolgt werden, sondern auch, inwiefern Julius bisher bei der Verwirklichung dieser Ziele mithelfen konnte. „Damals ging das vom JEF-Vorstand aus. Man konnte sich auf einen Mailaufruf hin bewerben. So wurde ich dann auch ausgewählt, unter der Prämisse, vier Leute mit verschiedensten Hintergründen zusammenzubringen: zwei mit Erfahrungen, was das Schreiben anbelangt (dazu zählte ich), eine Person, die viele Sprachen beherrscht und auch schon Erfahrungen mit Übersetzungen hat und eine Person für die Marketingleitung.“ Online wird der interessierte Bürger auf treffpunkteuropa.de mehrmals wöchentlich mit aufbereiteten Beiträgen über Europa versorgt. Hier werden Themen veröffentlicht, die polarisieren, die aufrütteln bzw. aktuell diskutiert werden. „Es handelt sich dabei um ein ehrenamtliches Projekt, d.h. es gibt weder Budget noch bekommen die Autoren oder das leitende Team irgendwelche finanziellen Zuwendungen“, sagt Julius. Das Ganze funktioniert so, dass wir einen Verteilerpool von rund 120 Leuten haben. Größtenteils sind das junge, politisch interessierte Menschen (Altersgrenze liegt bei etwa 30 Jahren). Jeder, der Lust hat, kann sich bei uns anmelden, vollkommen unabhängig von der politischen Strömung, der man unter Umständen angehört. Die einzige Voraussetzung ist, dass man Europa für eine gute Sache hält. Man wird niemals auf treffpunkteuropa.de die Forderung finden, dass Deutschland aus der EU oder aus dem Euro austreten soll. Das heißt aber nicht, dass wir der EU unkritisch gegenüberstehen“, erklärt der gebürtige Reichenbacher.

Jeder junge Mensch kann mitmachen Zur Aufnahme in den Autorenpool reicht es, eine Mail an Franziska Pudelko, die aktuelle Chefredakteurin, zu schreiben. Sie nimmt den Interessenten im Verteilerpool auf und dann wird jede Woche eine sogenannte Wochenschau mit Themenvorschlägen von ihr fabriziert. Diese Mail wird an die Autoren per Mail geschickt. Wer etwas schreiben möchte, kann sich daraufhin melden. Natürlich ist es jederzeit möglich und gewollt, eigene Themen einzubringen. Je mehr Leute Augen und Ohren offen halten, desto besser kann ein Gesamtbild der EU auf treffpunkteuropa.de abgebildet werden. Viele, die für tpo schreiben, machen beispielsweise gerade ein Praktikum im Europaparlament, sind also direkt in Brüssel vor Ort. Denen fällt dann gegebenenfalls eine Veranstaltung auf, bei der sie sagen: „Hey, das wäre doch etwas für uns!“

Mehr Autoren, mehr Artikel Obwohl Julius sein Amt Ende September an Franziska Pudelko abgegeben hat, wird er weiterhin bei treffpunkteuropa.de aktiv bleiben: „Es wird ab- und an mal wieder was von mir erscheinen. Ich werde weiter schreiben. Das auf jeden Fall! „Wenn man nur eine kurze Zeit im Amt ist, dann kann man nicht so richtig was bewegen. Letztendlich lohnt es sich nur, wenn man voll und ganz und für längere Zeit aktiv dabei ist“, fasst Julius zusammen. „Meines Erachtens hat die Initiative schon einiges erreicht. Wir haben beispielsweise Universitäten angeschrieben, die Journalismusbzw. politikwissenschaftliche Studiengänge, die sich mit der EU auseinandersetzen, anbieten. Dort ist man immer sehr dankbar, wenn man einen kleinen Hinweis gibt: Hier können Leute schreiben, die sich im Journalismus erproben wollen. Das hat den Autorenpool stark erweitert. Mit anfänglich 50 Autoren kommen wir jetzt auf ca. 120 eingetragene Autoren. Dadurch konnten wir auch die Frequenz der veröffentlichten Artikel auf vier pro Woche erhöhen.“

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Wie viele Stunden Julius freiwillig wöchentlich dafür investiert, kann er gar nicht so genau sagen. „Ich stehe ja nicht mit der Stoppuhr dabei und messe das. Das kommt immer darauf an, wie die Qualität der Texte ist. Manchmal hat man Wochen, wo die Texte recht gut sind. Da reicht es dann, wenn man den Text durchliest, ein paar Sachen verändert und dann war‘s das auch schon. Manchmal braucht man aber auch schon ein paar Stunden, um einen Text zu redigieren. Aber das ist schwer einzuschätzen. Man macht es einfach, weil es Spaß macht.“

„Fast 70 Jahre in Frieden zu leben, ist eine riesengroße Leistung.“ „Ich interessiere mich allgemein für Politik, natürlich trägt dazu auch mein Studiengang Politikwissenschaften bei. Ich finde es allein historisch gesehen enorm interessant, wie man es geschafft hat, nach so vielen Konflikten zwischen den Ländern in Europa, nach zwei Weltkriegen, die maßgeblich von Deutschland ausgingen, jetzt fast schon 70 Jahre lang in Frieden zu leben. Das ist eine riesengroße Leistung. Wenn man sich das mal systemtheoretisch anschaut bzw. wie das System Europa aufgebaut ist, dann finde ich es gigantisch, wie man es schafft, dass 28 Mitgliedsstaaten Konsens auch über stark umstrittene Themen schließen können“, beschreibt Julius seine Faszination für die Themen der EU und Europa.

Medien sind Zwängen unterworfen Da Julius vor Beginn seines Masterstudiums seinen Bachelor in Medienmanagement an der Hochschule Mittweida absolviert hat, kann er auch in Sachen Medien mitreden. Stellen die Medien also seiner Meinung nach Europapolitik korrekt und ausreichend dar? „Das ist immer schwierig zu sagen, was Medien korrekt darstellen und was nicht. Man ist in dieser Tätigkeit Zwängen unterworfen. Da müssen dann Verkaufszahlen bzw. Einschaltquoten erreicht werden, sodass sich stark auf negative Aspekte und Personen fokussiert wird. Man beschränkt viele Prozesse auf Politiker und geht nicht ins Detail. So wird nicht nachgeforscht, wie die Debatte überhaupt zustande gekommen ist und ob der Politiker wirklich an einer Situation schuld ist, bevor man ihn an den Pranger stellt. Allerdings kann man das den Medien nicht unbedingt zum Vorwurf machen, da sie letzten Endes auch nur ein Produkt an den Mann oder die Frau bringen müssen. Was mich ein bisschen ärgert, was sich aber auch schon gebessert hat, ist, dass doch recht wenig über die EU berichtet wird. Wenn man sich mal die Tagesthemen anschaut oder auch in die Zeitungen guckt, dann kommt die EU auf jeden Fall vor, aber meines Erachtens noch viel zu wenig. Es spukt immer so eine Zahl in der Politikwissenschaft herum: 80Prozent der Gesetze kämen aus Brüssel und müssten nur noch von den Nationalstaaten in ein dafür angepasstes Gesetz umgewandelt werden. Diese Zahl sollte nicht überbewertet werden. Wenn man das jetzt aber damit vergleicht, wie oft Brüssel in den Nachrichten ist und wie oft die Bundesrepublik und Frau Merkel, dann stimmt die Relation nicht. Die Medien legen den Fokus zu stark auf die Berichterstattung über die Bundesrepublik und vernachlässigen die EU.“

Politiker im Parlament hautnah erleben „Es ist immer schwierig, die Autoren zu motivieren, auch mal Politiker anzurufen und sich Informationen aus erster Hand zu holen. Da ist die Hemmschwelle relativ groß. Obwohl man aber theoretisch einfach in Kontakt mit denen treten könnte. Zur Preisverleihung beispielsweise war Elmar Brok anwesend. Das ist der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Europaparlaments. Frau Kaufmann habe ich dort auch getroffen. Sie ist ebenfalls Mitglied des Europäischen Parlaments. Die Parlamentarier haben auch immer mal wieder einen Tag, an dem sie in ihren Büros Bürger empfangen. Die wenigen Berührungspunkte zwischen Bürgern und Europaparlamentariern geht auch von jedem einzelnen selbst aus. Man denkt sich, die Europaparlamentarier sind so fern in Brüssel, vielleicht sind sie abgehoben und haben gar nichts mehr mit der Realität zu tun. Ich glaube, die Mehrzahl der Abgeordneten würde schnell zurückschreiben, wenn man ihnen eine E-Mail mit Fragen zuschicken würde.“

Ausgezeichnet mit der Europa Lilie Einen Höhepunkt seiner Arbeit bei tpo war der Preis „Europa Lilie“, den Julius zusammen mit seinem Team erhalten hat. Die „Europa-Lilie“ wird von der Europa Union verliehen, einem Verein in Berlin. In verschiedenen Kategorien können sich Organisationen für diesen Preis bewerben. Darunter war auch die Kategorie „Europäische Jugendarbeit“. Vereine können auch Projekte für diese unterschiedlichen Kategorien vorschlagen. Die User stimmen dann über die Internetseite ab. Die Institution bzw. das Projekt, was die meisten Stimmen erhält, gewinnt. „Für uns war das eine coole Sache, dass wir den Preis bekommen haben. Zum einen weil man da echt viele Leute getroffen hat. Zum anderen weil dort auch der Austausch mit anderen Initiativen möglich war. Manchmal ist man sich ja nicht ganz sicher, ob das Widerhall findet, was man da macht. Ich muss auch zugeben, dass es immer sehr schwierig ist, Feedback von den Usern zu erhalten.

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Daher ist man manchmal unsicher, ob die Leser sich auch wirklich Gedanken darüber machen, was man da so produziert. Man schwimmt immer ein bisschen in seiner eigenen Suppe. Man weiß nie genau, ob das wirklich gut ist, was man macht oder letztlich doch nur redundant. Daher war das eine großartige Anerkennung für die Leistung in den letzten anderthalb Jahren“, freut sich Julius.

Wunsch für ein zukünftiges Europa Abschließend fügt Julius noch seine Wünsche hinzu. „Man sollte es schaffen, dass über die EU mehr in der Öffentlichkeitsarbeit diskutiert wird und auch andere Staaten zur Sprache kommen. Aktuell geht es hauptsächlich darum, welche Position Deutschland gegenüber welchen Forderungen vertritt. Schön wäre aber, wenn man darüber berichten würde, welche Position beispielsweise Zypern oder Spanien vertritt. Das man einfach auch noch mal diesen Überblick schafft, würde ich mir für die Zukunft wünschen. Ich habe auf jeden Fall mitgenommen, geduldig zu sein und immer weiter am Ball zu bleiben. Es gibt einige Sachen, bei denen man das Ergebnis nicht sofort sieht. Das ist auch für das Leben anwendbar. Irgendwann zahlt sich die Energie, die man dort hineinsteckt, aber aus. Natürlich habe ich auch selbst enorm an Erfahrungen dazu gewonnen. Nicht nur, was das journalistische Handwerk angeht, sondern auch im Bereich Social Media. Dadurch, dass man ständig Artikel gelesen hat, hat man auch immer geguckt, was man besser machen kann und ist daran gewachsen. Auch das schult einen natürlich sehr stark.“

www.faszinationturnen.de

Für die Zeit nach dem Studium und treffpunkteuropa.de erhofft sich Julius eine Volontariatsstelle bei einer Zeitung, die auch einen Politikteil hat. Da würde er dann gerne für die Innenpolitik bzw. Europapolitik schreiben, verrät er abschließend.

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KOMPASS wünscht Julius Leichsenring auf allen weiteren Lebens- und Karriereetappen viel Erfolg.

Die einmalige Show aus Turnen, Theater, Artistik und Varieté Der gemeinsame Gedanke Julius Leichsenring (2.v.r.) war mit seinem Team Preisträger der EuropaLilie. Europa verständlich und erlebbar machen, dieses Anliegen eint die Empfänger dieses Preises. Foto: Europa-Union Deutschland (EUD)

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A u f t a k t W e lt c u psaiso n Foto: Medienbüro Brand-Aktuell | Info: www.weltcup-klingenthal.de

Fa h r r ad k l i m a b e w e r t e n Foto: BMVI | Info: www.fahrradklima-test.de

Zwickau | Mit finanzieller Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur führt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC e.V.) zurzeit bundesweit seinen 6. Fahrradklima-Test durch, an der sich auch die Stadt Zwickau beteiligt. Bei dieser Umfrage können Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit ihrer Heimatstadt bewerten. Das Spektrum der 27 Fragen reicht dabei von „Macht Radfahren in meiner Stadt Spaß?“ bis hin zu „Sind Einbahnstraßen im erforderlichen Umfang für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet?“ Die Ergebnisse werden stadtbezogen und im bundesweiten Vergleich ausgewertet. Die Befragung soll deutlich machen, wie weit sich Radfahrer aller Altersstufen in ihrer Stadt berücksichtigt und sicher fühlen und wo sie Defizite sehen. Die Mindestmenge an ausgefüllten Fragebögen hat Zwickau bereits erreicht, um in die bundesweite Gesamtauswertung hineinzukommen. Entscheidend ist aber, dass möglichst viele Menschen – egal, ob sie viel oder wenig Rad fahren – an der Befragung teilnehmen. Je mehr mitmachen, umso aussagefähiger ist am Ende das Ergebnis. Mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse ist im Frühjahr 2015 zu rechnen. Der Fragebogen kann online abgerufen, ausgefüllt und noch bis einschließlich 30. November 2014 per Sende-Button am Ende des Formulars verschickt werden.

Klingenthal | Das erste Anzeichen für den Winter ist immer, wenn die Tage wieder kürzer werden und die Abende länger. Dann wird es zum Leid mancher Sonnenanbeter wieder kälter und dunkler. Zur Freude Anderer öffnet dann aber auch die Weltcupsaison der Vogtland-Arena Klingenthal. In diesem Jahr wird es Veränderungen geben. Am Schanzenauslauf soll eine kleine Bühne stehen. Von dort wird der Schanzensprecher das Publikum unterhalten. Darüber hinaus findet das Rahmenprogramm während Qualifikation und Wettkämpfen auf dieser Bühne statt. Wer trotz Kälte und Stimmung sitzen möchte, der kann das gerne auf seinem Sitzkissen tun. Allerdings ist die Mitnahme von Campingstühlen aus Sicherheitsgründen nicht mehr gestattet. Schätzungsweise wird es aber sowieso niemand lange im Sitzen aushalten. Das Rahmenprogramm ist Indiz dafür, dass es auch in diesem Winter um mehr als nur eine Siegerehrung geht. Stimmung, Spaß und Ski-Sport Begeisterung sind die Zutaten, die Klingenthal voraussichtlich wieder einen guten Saisonauftakt bereiten werden.

H e r r n h u t e r S t e r n e i n Ho n g Ko n g Foto: Oliver Brenneisen/ Handmade in Germany | Info: www.handmade-worldtour.com

Region | „Eine Reise durch das moderne und traditionelle Deutschland der Dinge und seiner Menschen“ nennt die Website ihre internationale Ausstellung „Handmade in Germany“. Eine ausgewählte Sammlung aktueller Qualitätsprodukte von 100 deutschen Manufakturen, Kunsthandwerksbetrieben und Designern ist Gegenstand der Sammlung. Allesamt haben eins gemein: Es sind nicht nur käufliche Waren, sondern wertvolle Kulturgüter, die in Deutschland von Hand gefertigt werden. Unter den Exponaten finden sich gleich zwei Traditionsmarken aus Sachsen: Herrnhuter Sterne und Figuren und Spieldosen von Wendt & Kühn aus Grünhainichen. Die Ausstellung ist eine Mischung aus bereits bekannten deutschen Luxusherstellern, preisgekrönten Designern und absoluten Geheimtipps. „Handmade in Germany“ wurde über zwei Jahre vorbereitet und macht Station in St. Petersburg, Moskau, Hong Kong, Taipeh, Abu Dhabi, New York, Los Angeles und Toronto.

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2 . La n d e s P r ä v e n t io n s t ag S a c h s e n Foto: Landespräventionsrat Sachsen | Info: www.praeventionstag-sachsen.de

Dresden | „Schule macht Prävention, Prävention macht Schule“. Unter diesem Motto stehen die diesjährigen LandesPräventionstage vom 14. und 15. November. Schwerpunktthema wird in diesem Jahr alles rund um die schulische Prävention sein. Neben theoretischem Wissen soll auch viel Praktisches vermittelt werden. Vorgesehen sind unter anderem die Themen Gewalt-, Missbrauchs-, Extremismus- und Suchtprävention. Alles was die Fachvorträge und Workshops inhaltlich nicht abdecken können, ergänzt eine kongressbegleitende Ausstellung. Diese bildet alle relevanten Präventionsfelder ab. Solche Felder sind beispielsweise Risikoschutz, Früherkennung und Rehabilitation. Die Veranstaltung soll darüber hinaus auch Raum für den Austausch mit KollegenInnen aus Schule, Politik, Verwaltung, Polizei, Verbands- und Vereinslandschaft bieten. Anmeldungen mit einer Tagungsgebühr von 40 Euro inkl. Versorgung mit Essen und Getränken können über die Homepage online ausgeführt werden.

W e l t n e u h e i t a u s d e m E r zg e bi r g e Foto: B+M Textil | Info: www.b-o-h-o.de

Cranzahl | Die Firma B+M Textil hat „hängende Gärten“ entwickelt und plant sie unter dem Label „Botanic Horizon“ zu vertreiben. Die Weltneuheit verbindet das Engagement des Unternehmens im textilen Bereich mit Gartenbauambitionen. Das neuartige System erschließt Möglichkeiten im Bereich Vertical Farming, der vertikalen Innenraum-, Balkon-, Terrassenbegrünung und bei der Gestaltung von grünen oder blühenden Wänden. Mit dem System können Wohlfühloasen auf kleinstem Raum geschaffen werden. Außerdem sind positive Auswirkungen auf das Wohn- und Stadtklima, auf Staub- und Schadstoffabsorption, Wärmedämmung, Kühlung oder Schallschutz zu erwarten. Die traditionelle Kompetenz bei der Herstellung von Gardinenbändern kombiniert das Unternehmen durch das neuartige Saat- und Pflanzschnursystem mit dem Pflanzenbau. Um die Entwicklung der „grünen“ Produktlinie weiter voranzubringen, müssen jedoch noch Investoren überzeugt werden. Die will man per Crowdfunding finden.

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Wiege der Friedlichen R e vo l u t io n i m S c h w e iz e r T V Foto: Falk Herrmann | Info: www.wendedenkmal.de

Plauen | Die Vorreiterrolle Plauens vor 25 Jahren während der Friedlichen Revolution war dem Schweizer Sender SRF einen Vor-Ort-Dreh wert. Anfang Oktober wurde in Plauen am Wende-Denkmal gefilmt und Zeitzeugen wurden befragt. Das Schweizer Kamerateam begleitete für die Aufnahmen Wolfgang Sachs, einen der rund 20.000 Demonstranten und Initiator des Wende-Denkmals. Am 9. Oktober strahlte das Schweizer Fernsehen in der Tagesschau den Beitrag über das 25. Jubiläum der Friedlichen Revolution und die Plauener Demo vom 7. Oktober aus. Jene Kundgebung war die erste Massendemonstration in der DDR, bei der die Staatsmacht kapitulieren musste. Zwei Tage danach begannen die Montagsdemos in Leipzig. „In Plauen hat das begonnen, was schließlich zum Fall der Mauer führte“, verrät der Sender seinen Schweizer Zuschauern. Das Video ist auf der oben genannten Website unter der Rubrik „Presseschau“ abrufbar.

Z u v e r si c h t b e i S c h o c k e n E r b e Foto: Privat | Info: www.zwickau.de

Zwickau | Der Zwickauer kennt es vielleicht noch unter dem Namen Horten-Kaufhaus. Der Schocken-Konzern wurde im Zuge der „Arisierung“ zur Merkur AG. Salman und Lilli Schocken flüchteten mit den in Zwickau geborenen Kindern aus Deutschland. Aus dem Zwickauer Gebäude wurde das „Konsument Warenhaus“ (nach der Wende „Horten“). Konzepte zur Neugestaltung und Finanzierung der Immobilie werden schon lange diskutiert. Nach neuesten Informationen habe jetzt ein Investor aus Israel Interesse bei den Schocken-Erben angemeldet. Neben zwei Damen aus dem Wirtschaftsförderungsbüro der Stadt Zwickau, saß unter anderem auch ein Schocken-Erbe mit am Tisch zur diesjährigen Expo Real (Immobilienmesse für Gewerbeimmobilien, München). Am Besprechungstisch ging es in erster Linie um das ehemalige Schocken-Kaufhaus. Derzeit kann man das zwar genutzte, jedoch stark sanierungsbedürftige Kaufhaus der ehemaligen jüdischen Unternehmerfamilie über die Marien- und Hauptstraße betreten. Alle Zukunftspläne sind allerdings bisher gescheitert. Mit den potenziellen Investoren, die aus Israel stammen, bzw. deren Vertretern, soll bald in Zwickau ein Regionaltermin stattfinden. 11 14

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Weihnachten im Schuhkarton Foto: David Vogt | Info: www.geschenke-der-hoffnung.org

Region | Freude schenken, steht auch dieses Jahr bei den Sachsen wieder hoch im Kurs: Die bundesweite Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gilt als die weltweit größte Geschenkaktion. In Werdau engagieren sich dafür u.a. die Mitglieder der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Leubnitz, das Steinpleiser Team um Bianca Lenk und Ivonne Radeke vom Skoda-Autohaus „Am Pleissental“ – wo zu bestimmten Zeiten die Geschenkkartons auch abgegeben werden können. Auch in Zwickau stehen zahlreiche Abgabestellen, wie die Hochschule Zwickau, zur Verfügung. Wer dieses Jahr nicht nur den Lieben daheim, sondern auch Kindern in ärmeren Regionen eine Freude machen will, beklebt Deckel und Boden eines klassischen Schuhkartons mit weihnachtlichem Geschenkpapier und befüllt ihn passend für ein Mädchen oder einen Jungen im Alter von zwei bis vier, von fünf bis neun oder von zehn bis 14 Jahren. Besonders gefragt sind neben Süßigkeiten und Spielsachen vor allem warme Bekleidung, Hygieneartikel und Schulbedarf. Ein persönlicher Weihnachtsgruß kann beigelegt werden. Die Pakete sollten nicht zugeklebt, sondern nur mit einem Gummi verschlossen werden. Alle Sammelstellen und Annahmezeiten sind im Internet aufgeführt.


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Z wi c k a u s N e u m a r k t ba l d b e wo h n ba r Grafiken: ZWG | Info: www.zwg.de

Zwickau | Märkte und Plätze hat jede Stadt so einige. Wenn Sie, bezogen auf Zwickau, jetzt gleich an den Haupt- oder den Kornmarkt denken, liegen sie nicht komplett daneben. Beide wurden auch über die Jahre immer wieder saniert und neu strukturiert. Doch gibt es einen Markt, der noch wachgeküsst werden will, eine heimliche Geliebte der großen Plätze und vieler Zwickauer. Die Rede ist vom Zwickauer Neumarkt. Jüngst, nach der optischen Fertigstellung des Neumarktes, will die Zwickauer Wohnungsbaugenossenschaft eG das Ensemble mit der Errichtung von Wohn- und Geschäftsbauten zwischen Moritz- und Bosestraße komplettieren. Geplant sind auf 5 Geschossen 28 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten. Damit entsteht eine 2.200 qm große Wohn- und ca. 540 qm große Gewerbefläche. Bereits ab März 2015 werden sich die Kräne am Standort drehen. Baufertigstellung ist bis Juli 2016 geplant. Die Wohnräume sollen barrierefrei und mit Aufzug erreicht werden können. Die zusätzlichen Gewerberäume für die Bosestraße 33 sind mit einer Investitionssumme von 1,4 Mio. Euro bis November 2015 angelegt. Ziel dieser Veränderung um den Neumarkt ist die Schaffung eines hochwertigen Standortes mit einer attraktiven Infrastruktur. Die hochwertigen Wohnkomplexe werden mit Grünflächen zusätzlich ausgestattet und bieten somit ein attraktives Wohnumfeld in Zentrumsnähe.

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Pyro Games on Snow

Gymmotion „Human Circus“

Foto: Marc Hohenleitner | Info: www.pyrogames.de

Fotos: Veranstalter | Info: www.faszinationturnen.de

Manege frei für den Zirkus der Menschen! Witz, Charme und eine Prise Glück, mischen sich mit Höchstleitung, Entertainment und Akrobatik. Human Circus ist eine Hommage an die Zeit der großen Manegen. Situationskomik eingebaut in eine faszinierende Welt von Live Entertainment, wird auch den Zuschauer in die Manege einladen. Die Gymmotion bringt verschiedene Sport-, Varieté-, Theater- und Musicalformen zusammen und kombiniert dadurch einen Event der Zukunft. Weltklasse Sportler, Artisten und Künstler zelebrieren die Faszination des Turnens. Bereits zum fünften Mal gestalten am 4. Dezember Artisten, Athleten, Performance-Künstler und Entertainer aus aller Welt zusammen mit sächsischen Spitzen- und Nachwuchsturnern ein atemberaubendes Showprogramm in der Chemnitz Arena. Über 2.500 Besucher begeisterte die Show im vergangenen Jahr. Von Breakdance über Ballett, bis hin zum Turnen und Artistik, wird die gesamte Vielfalt an Bewegungsformen dargestellt. Bekanntlich touren die „Pyro Games“ in den Sommermonaten durch die Republik und sorgen mit ihren farbenprächtigen aber auch effektreichen Feuerwerksspielen für Begeisterung. Zum zweiten Mal wird nun auch die kalte Jahreszeit zur Festival-Zone erklärt. Inmitten der glitzernden Winterlandschaft wird die Vogtland Arena Klingenthal zur perfekten Kulisse für das Highlight der Feuerwerkskunst. Erstmalig stellen sich am 14. Februar 2015 in der schönen Ferienregion drei Teams aus PyroProfis dem Wettkampf um den Pokal des FeuerwerkChampions. Preisgekrönte Feuerwerker präsentieren speziell für diesen Abend kreierte Pyro-Musicals. Feuerbilder, Vulkane und Fontänen erhellen den Abendhimmel. Raketen brechen in luftiger Höhe zu wunderschönen Blüten auf und gleiten als Goldregen zu Boden. Letztendlich haben die Besucher die Möglichkeit per Telefonvoting für Ihren Favoriten abzustimmen und noch am gleichen Abend den Sieger zu küren. Livebands sorgen mit ihren Auftritten für zusätzliche Unterhaltung.

3 Musketiere – Das Musical Foto: Veranstalter | Info: www.kultour-z.de

„Einer für alle und alle für einen!“ - wer hört bei diesem Satz keine scharfen Degen klirren? Alexandre Dumas Roman „Die drei Musketiere“ ist ein Klassiker der Weltliteratur. Erleben Sie die Geschichte von D’Artagnan und seinen drei Mitstreitern jetzt als packendes Musical! Bevor das Musical vor neun Jahren als Neuinszenierung nach Deutschland kam, feierte es in den Niederlanden bereits große Erfolge. Mit prachtvollen Kostümen, opulentem Bühnenbild und spektakulären Fechtduellen versetzt Sie „3 Musketiere“ zurück ins feudale Frankreich des 17. Jahrhunderts. Freuen Sie sich am 2. Dezember auf große Ensemblenummern ebenso wie auf virtuose Soli in der Stadthalle Zwickau und lassen Sie sich in die Welt des diabolischen Kardinals Richelieu entführen, dessen machthungrige Intrigen nur durch die Kraft der wahren Freundschaft vereitelt werden können. Eine Show, die sie begeistern wird!

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Das Phantom der Oper Foto: Veranstalter | Info: www.c3-chemnitz.de

Die Kritiker sind sich einig: Dieses „Phantom der Oper“ ist die spektakulärste Tourneeproduktion, die derzeit in Europa unterwegs ist. Das grandiose Bühnenbild und die raffiniert eingesetzte 3D-Videotechnik bilden mit der starken Musik und den einfühlsamen Texten die perfekte Bühnenshow. Die musikalische Neuinszenierung entstand anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Romans „Le Fantôme de l’Opéra”. Die Autoren des neuen Musicals, Deborah Sasson und Jochen Sautter, halten sich dabei viel näher an der Romanvorlage als alle bisherigen musikalischen Interpretationen des Stoffes. Bilder vom Ballsaal der Oper, von Künstlergarderoben, vom Friedhof, von geheimen Gängen und nicht zuletzt vom See und von den geheimen Gemächern des Phantoms tief unter der Oper erscheinen wie magisch aus dem Nichts und lassen den Zuschauer in die mysteriöse Atmosphäre der Pariser Oper eintauchen. Das große Original in deutscher Sprache ist am 27. Dezember in der Stadthalle Chemnitz zu erleben. Verlosung demnächst auf Facebook

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Schottisches Musikfestival Foto: Paul McKenna Band | Info: www.chursaechsische.de

Turntable Hools Foto: Veranstalter | Info: www.disco-nachtwerk.de

Die Turntable Hools sind ein Albtraum: Zumindest für alle diejenigen Veranstalter, die in ihren Clubs lieber überhöflichen Jazzapplaus hören, als das Gejohle von in Ekstase geratener Menschen. Die Turntable Hools seien K.I.Z., wird gemunkelt. Oder ihre engen Verwandten aus Schweden. Vielleicht aber auch nur ein paar in Mülltüten gekleidete Marvel Superhelden. So richtig weiß das keiner. Dass es bei den Protagonisten von K.I.Z. und den Hools auffallend viele Namensgleichheiten gibt, wird wohl Zufall sein. Fakt ist aber, dass sie alles und jeden rocken: 2 Unlimited, Münchner Freiheit, Snap und jetzt endlich auch uns am 18. November im Nachtwerk! Es kommt auf den Plattenteller was abgeht. Und nur das zählt. Slim Shady trifft auf Bloodhound Gang. Helge Schneider auf Konkret und die Titanic masht up mit der Kreuzberger Antifa… Völlig egal! Supportet werden die Hools von DJ Smart, der nach einer bisher 23-jährigen DJ Karriere, wohl als Meister seines Gebietes zu bezeichnen ist.

Am Samstag, den 15. November macht um 19.30 Uhr mit „Highland Blast“ ein fahrendes Festival aus Schottland im König Albert Theater Bad Elster Station. Dieses besondere Musikfestival hat sich der Musik und Kultur des traditionellen und modernen Schottlands verschrieben. Highland Blast – das sind Dudelsäcke, Gaelic und Scots Songs, fetzige Tunes und mitreißender Stepdance in einer einzigartigen Show, in der die junge schottische Musikszene hautnah erlebbar wird. Die Paul McKenna Band verbindet ihre Liebe zur traditionellen schottischen und irischen Musik mit modernen, eingängigen Arrangements. Die einzelnen musikalischen Darbietungen werden zusätzlich von professionellen Tänzern mit traditionellen und modernen Styles ergänzt. Im Vorfeld der Veranstaltung wird zusätzlich ein „Whisky Tasting“ mit kleinen Showauftritten der beteiligten Musiker im Königlichen Kurhaus angeboten, um sich auf die Veranstaltung passend einzustimmen. Karten für die Veranstaltungen und alle Infos zum Aufenthalt gibt es täglich in der Touristinformation Bad Elster.

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Scala & Kolacny Brothers Foto: Veranstalter | Info: www.c3-chemnitz.de

Vielleicht kennen Sie ja Scala aus dem Fernsehen oder haben schon einmal ein Musikvideo mit dem erfolgreichen Mädchenchor gesehen? Unter der Führung der Brüder Steven und Stijn Kolacny ist der belgische Chor Scala zu einem internationalen Phänomen gewachsen, das nicht nur Werke von Radiohead, Rammstein und Nirvana aufführt, sondern auch noch eigene Popnummern bringt. Die Beziehung zum Publikum ist der Gruppe heilig. Der Mädchenchor, der in den vergangen Jahren in der Chorwelt eine wahre Revolution herbeigeführt hat, erreicht, wo immer er auch auftritt, gedrängt volle Säle. Allmählich schließt sich der Kreis. Von Covern zu eigenen Nummern, von Kirchen zu Rockfestivals. Scala spreizt die Flügel in alle Welt. Scala ist genau, was die Musikindustrie so sehr mag: einzigartig, gewollt, neue Töne und ein neues Genre. Eine Brücke zu neuer Musik und einem neuen Publikum. Zarte, ätherische Frauenstimmen sind die Seele, die die Kolacnys zu fassen und zu gestalten versuchen. Gänsehaut garantiert! Die Show gastiert am 8. November 2014 um 20.00 Uhr in der Stadthalle Chemnitz. T I CKET

Tickets auf Seite 78

Hagen Rether „Liebe“ Foto: Klaus Reinelt | Info: www.kultour-z.de

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Der mit Preisen hochdekorierte Kabarettist am Klavier, tarnt sich als Charmeur. Im Plauderton bringt er böse Wahrheiten unters Volk – genau beobachtet und ohne Rücksicht auf Glaubenssätze oder politische Korrektheit. Die Welt wird immer komplizierter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zunehmend undurchsichtig: Vor diesem Hintergrund lässt Rether Strippenzieher und Marionetten, Strohmänner und Sündenböcke aufziehen, versucht den oft absichtsvoll verborgenen Nutzen von Klischees und Drohkulissen aufzudecken und so genannte Sensationen als mediale Ablenkungsmanöver zu enttarnen. . Es wäre zum Verzweifeln, wenn die Protagonisten nicht so lächerlich wären... und Hagen Rether weint und lacht. Und singt – am 6. November im Konzert,- und Ballhaus „Neue Welt“ Zwickau. „Liebe“ allerdings, so der seit Jahren konstante Titel des Programms, kommt darin nicht vor, zumindest nicht in Form von Herzen, die zueinander finden – und romantisch kommt allenfalls einmal die Musik des vielseitigen Pianisten daher.

Tickets auf Seite 78

Die Zukunft kann beginnen Foto: Volksbank | Info: www.volksbank-zwickau.de

Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Deshalb unterstützen wir Sie auf Ihrem persönlichen Weg – mit einer Zukunftsvorsorge, die genauso individuell ist wie Ihr Leben. Unsere Genossenschaftliche Beratung ermöglicht es Ihnen, genau die Vorsorgelösung zu finden, die zu Ihnen passt. Bei der Zukunftsvorsorge geht es vor allem darum, die individuelle Finanzsituation so zu gestalten, dass sich im Alter der Lebensstandard weiter beibehalten lässt. Ob Lebensversicherung, betriebliche Altersvorsorge oder Fondssparplan: Der Markt bietet eine Vielfalt an Produkten, mit denen Sie für Ihr Alter vorsorgen können. Vielleicht können Sie sogar staatliche Förderungen bei Ihrer Altersvorsorge nutzen? Kommen Sie doch einfach mal vorbei und lassen sich fair beraten. Wir möchten, dass Sie Ihre Zukunft selbst gestalten können. Bei unserer Genossenschaftlichen Beratung stehen deshalb Ihre persönlichen Ziele und Wünsche stets im Mittelpunkt. 11 14

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The Voice of Germany Live in Concert Foto: Veranstalter | Info: www.c3-chemnitz.de

Nach den erfolgreichen Liveshows der letzten beiden Jahre machen sich auch in diesem Jahr diejenigen Talents auf den Weg, die mit ihren Stimmen ganz TV-Deutschland überzeugt haben, um dann das Publikum auch „live in Concert“ an ihrem Talent teilhaben zu lassen. Dann sind sie nämlich endlich da, wo sie hinwollten: auf der Bühne. Sie haben sich durch die Blind Auditions gesungen, haben die Coaches berührt und bewegt, haben gerockt, gezittert, sich in Battles bekämpft und schließlich alle überzeugt. Nun geht es auf Tournee und darum, auch das Livepublikum zu begeistern. Und das werden sie: Die acht Halbfinalisten und zwei von den Zuschauern gewählte Wildcard-Gewinner sind am 30. Dezember in der Chemnitz Arena zu sehen. Alle, die wochenlang ihren Favoriten die Daumen gedrückt haben und mit fieberten, haben nun die Gelegenheit, sie in der besonderen Atmosphäre einer Liveshow zu erleben. Aber auch wenn der eigene Favorit ausgeschieden ist, kann man sich nun davon überzeugen, dass die Halbfinalisten zu Recht auf dieser Tour dabei sind.

Zwickau - Weihnachten mit Tradition Foto: Kultour Z. | Info: www.weihnachtsmarkt-zwickau.de

Weihnachten – die besinnlichste Zeit des Jahres steht bevor. Inmitten der Altstadt gelegen und umrahmt von alten Giebeln, öffnet am 25. November der wunderschöne Zwickauer Weihnachtsmarkt wieder für über vier Wochen seine Pforten. Gäste aus Nah und Fern sind recht herzlich zu einem romantischen Bummel eingeladen. Mehr als hundert Händler bieten in liebevoll geschmückten Hütten täglich eine bunte Vielfalt an weihnachtlicher Dekoration, regionalem Kunsthandwerk sowie vielerlei kulinarischen Köstlichkeiten verschiedener Länder an. Erleben Sie die vorweihnachtliche Stimmung, stöbern Sie nach kleinen Angeboten und genießen Sie bei selbstgemachter Feuerzangenbowle oder einem fruchtigen Glühwein die gemütliche Adventszeit in Zwickau. Den Höhepunkt bildet am 13. Dezember die Zwickauer Bergparade der Uniformträger und Bergkapellen. Getreu bergmännischer Traditionspflege marschieren um 14 Uhr über 400 Teilnehmer in die Innenstadt und laden zu einem besonderen Konzerterlebnis ein. Der Zwickauer Weihnachtsmarkt hat bis zum 23. Dezember täglich geöffnet.

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tischen Rock-, Brit- und Indieperlen geflutet, die euch von Demion und Spanky wie Honig um die Lippen geschmiert werden. Die Kantine bietet hingegen Akustisches. Dazu werden sich auch einige Dupstep und HipHop-Bonbons gesellen.

party & event

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Sa

22.00 Uhr Alte Kafferösterei, Plauen Schlagerparty Spezial Ja, wir wissen es selber: Schlager sind extrem uncool und taugen im Grunde nur noch für eine Zielgruppe jenseits der 80: Irgendwie machen sie trotzdem extrem viel Spaß! Reiten wir eine Runde auf dem roten Pferd und essen Himbeereis zum Frühstück während wir eine Zwiebel auf dem Kopf tragen und uns tausend mal berühren. Klingt nach einem Skandal im Sperrbezirk mit viel Kling Klang!

22.30 Uhr Clubhaus, Crimmitschau Mexican Flavour Feiert heute mit Smash und Nexs zu Black, House & Party-Breaks. Zur mexikanischen Nacht gibt es Nachos for free!

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22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Campus Klub Nacht Ab November begrüßt der Mocc Klub jeden ersten Mittwoch im Monat die Stundenten und wird zum Anlaufpunkt für jene die auch unter der Woche die Füße nicht still halten können. Auf die Ohren gibt es feinsten Hip Hop, House und Rock. Bis 22 Uhr gibt es freien Eintritt. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Jeden Mittwoch steigt der Spaß für Mutige: Jeder Gesang wird bei uns mit einem Freischnaps belohnt. Schaut vorbei!

22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Mocc Klub Style´s Das schöne Geschlecht steht diesmal im Mocc Klub im Mittelpunkt! Zur Ladies Club Night erhalten alle Mädels einen Begrüßungsdrink und zum Schauen gibt’s durchtrainierte Gogo-Tänzer. Da dürfen auch die Jungs einen Blick riskieren! Disco, House, Black, 80ies und 90ies kommt aus den Boxen! Info: www.moccklub.net

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Schwarze Tanznacht Wir laden zur Schwarzen Party auf zwei Floors ein. Musikalisch gibt es All Styles of Dark Music auf die Ohren. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. Info: www.meinelinde.de 22.00 Uhr Stadthalle, Limbach-Oberfrohna Impulsiva Die Jubiläumsauflage steht vor der Tür. Und natürlich haben wir alles an Land gekarrt, damit Ihr die Bässe so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt. Erstmals mit dabei: Florian Petzold! Zusammen mit Dirk Duske und FLDSND wird er mit euch anstoßen. Dazu auf dem Hip Hop Floor die Ikonen des Deutschrap Tefla&Jaleel mit fetter Unterstützung von DJ Maxim. 23.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Dancehall Vibez Wenn der November mit Dancehall Vibez beginnt, wird er glatt zum Wonnemonat. Also feiert, so schön Ihr könnt! Die Tunes dafür liefern Euch Phlatline Sound & Firesound. 22.00 Uhr Club Zooma, Plauen My Lucky Revolutions Das Sonnendeck wird mit bomabs-

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Clubbing Trend 2014: Aufgelegt werden die aktuellen Clubbing Trends des Jahres. Eintritt, ausgelassene Partystimmung und gute Musik 4 free.

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Do

22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau Der FUN-Donnerstag – Facebook Edition Wie Du heute Abend als aktiver Facebook’er kostenlos ins nachtwerk zum Feiern kommst, erfährst Du auf der nachtwerk–Fan–Seite. Nicht zu vergessen die Studenten feiern 4free! Also, nicht vergessen: Dein Party-Weekend beginnt am Donnerstag im nachtwerk!

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Liebhabers, auf dem Planeten Röste gesichtet wurde! 22.00 Uhr Glashaus, Adorf Hemp vs. Lights Die Partytitane feiern die größte Geburtstagssause ! Zur Party lädt Mister Senhore Hemp einfach mal alle ein, und ihr dürft zusammen mit ihm in einen berauschenden Geburtstag feiern. Auf dem zweiten Floor erwartet euch EMan Black Smash Zone. 21.00 Uhr Braugut, Hartmannsdorf Ü25-Single-Party Das bietet nur das Braugut: Tanzveranstaltungen mit ausgelassener Stimmung, abwechslungsreiche Sitzgelegenheiten in acht historischen Gaststätten und thematisch gestalteten Stuben bilden den idealen Rahmen für Ihr Tanzvergnügen. Der Eintritt ist frei.

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Sa

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Geburtstags Revival – 32 Jahre Linde Auf zwei Floors wird für beste Stimmung gesorgt. DJ Chris legt 80er und 90er Hits auf und DJ Alex versorgt die Gäste mit Black & House. Ab 25 Jahren gibt es freien Eintritt bis 23.00 Uhr. Info:www.meinelinde.de 20.00 Uhr Muldenthalhalle, Wilkau- Haßlau Jubiläum Carnevalsclub Der Wilkauer Carnevalsclub wird 50 - und feiert mit den Prinzenbergern und vielen Freunden sein halbes Jahrhundert. Unsere Party für alle, die Spaß an knackiger Musik und kernigen Gags haben - eine Geburtstagsparty,die Ihr sicher in Wilkau so noch nicht erlebt habt. Ausgelassene Stimmung ist garantiert!

Fr

22.00 Uhr Linde, Leubnitz 1 Euro Geburtstagsparty DJ Shusta heizt musikalisch mit New Rave, Electro, Hip Hop und Indie ein. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. Info:www.meinelinde.de 18.30 Uhr Kulturzentrum Goldne Sonne, Schneeberg Singleparty Für alle Alleingebliebenen ab 40 gibt es heute Spaß, Tanz und jede Menge gute Laune. 22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Rocket Radio Liebe Kosmonautinnen und Kosmonauten, aus unserer Raumfahrtzentrale haben wir soeben erfahren, dass eine verschollen geglaubte Spezies, die des alternativen Rock- und Indie-

21.00 Uhr Gambrinus, Klingenthal Boppin‘ B Boppin‘ B live erleben und das Rahmenprgramm mit DJ Zedo sind einen Besuch wert. 22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Dark Dance Wir laden Euch nur nächsten Schwarzen Party auf zwei Floors zum Tanzen ein. Musikalisch gibt es EBM, Alternative, Gothic, Darkwave und mehr auf die Ohren. Seid dabei, wir freuen uns auf Euch! 20.00 Uhr Gemeindezentrum, Oberheinsdorf Herbsttanz Die Partxband LTR leutet unseren Herbsttanz ein: Für gute Stimmung ist gesorgt! 22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau La Obscurité Noire Heute erwartet euch Party auf 2 Floors und all kinds of dark music. Nicht verpassen!

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Aufgelegt werden die aktuellen Clubbing Trends 2014. Dazu gibt es freien Eintritt und ausgelassene Stimmung. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Jeden Mittwoch steigt der Spaß für Mutige: Jeder Gesang wird bei uns mit einem Freischnaps belohnt. Auch sonst sind die Preise sehr studentisch. 22.00 Uhr Brauclub, Chemnitz Black Affairs Auf die Ohren gibt es Best of R n B und heiße GoGo’s verwöhnen das Auge.

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22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag Besser feiern geht nicht! Zum FUN-Donnerstag lockt das nachtwerk mit Eintritt für’n schmalen Taler, günstigen Getränkepreisen und bester Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Die Studenten lassen wir 4free zur Party! Dein Party-Weekend beginnt im nachtwerk!

14 22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau Harris in Town DJ-Gott, Rampensau, Provokateur, PartyRapper, Produzenten-Genie! Egal ob deutscher Hip-Hop, angesagter Ami-Shit, Old School oder Club-Smasher - er ist sich für nichts zu Schade und mit seinen Sets immer ganz nah an der Partycrowd. Supported wird von DJ Mr.White. Für Alle, die mit Black-Music nicht so viel anfangen können, legt Maik Horlbeck geniale House-Tunes auf die „Plattenteller“. Außerdem lassen wir Girls bis 0.30 Uhr kostenlos zur Party. Info: www.disco-nachtwerk.de

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22.00 Uhr Glashaus, Adorf Brothers Incognito & The Sniper Nacht der Freundschaft(en): Die 2 Brüder, die mit ihrem geballten Sound jeden Dancefloor in kürzester Zeit zum Kochen bringen machen Station im Glashaus Adorf. Black Music gibt es von DJ Slik obendrauf. 22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Soundbombing Facebook Gästeliste Am besten zitieren wir einfach MC ICE-T um die Action von Sickboy und Smash treffen zu beschreiben: „dope beats, dope rhymes, dope cuts“. Rap-Musik in all ihren Facetten von Street bis Conscious, von Boom Bap bis Club. Die Plattenspieler rotieren, die Scratches sitzen und das Ding geht los!

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Yes, we can! Faschingsparty Heute lockt die Linde mit Freigetränken fur alle Gäste, die bis 23.23 Uhr im Kostüm erscheinen. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es zudem freien Eintritt. DJ Chris sorgt mit Partymusik für die richtige Stimmung. Info:www.meinelinde.de 19.00 Uhr Klubhaus. Sachsenring Singletanz Alle Junggebliebenen und Tanzfreudigen laden wir jeden zweiten Freitag im Monat zum Tanzen und Feiern ein.

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Remmi Demmi DJ Muggelux sorgt mit Partymusik für eine richtig ausgelassene Stimmung und Atmosphäre. Nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. I n f o : w w w. m e i n e l i n d e . d e 22.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Bad Taste Party Die Straßen sind wie ein Dschungel, also ruf die Polizei! Folge der Herde in die Erde! Na, klingelts? BAD TASTE in Zwickau! DJ Invain & DJ Up To All pumpen die BravoHits, Eurodancers, Schlager und Powerpoppers durch den Klub-Äther!

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21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Jeden Mittwoch können sich mutige Gesangstalente beweisen und werden belohnt. Schaut vorbei! 21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auch bei dieser Party werden wieder die angesagtesten Beats des Jahres aufgelegt. Eintritt, ausgelassene Stimmung und ein glückliches Partyvolk gibt es 4 free obendrauf.

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Do

22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau King Kong Kicks meets Modern Guilt Records Wenn ein bunter Haufen Leute wie Laub durch den Klub fliegt, dann ist Herbst im Herzen und auch im Mocc Klub. Die Indie-Kids erobern wieder die Stadt! Dort erwarten sie schon Mr. Brightside, Woodkid und Daft Punk! 21.00 Uhr Neuberinhaus, Reichenbach Top 30+ Bei uns steigt heute eine Partynacht mit heißer Musik und coolen Drinks für alle Junggebliebenen. Seid gespannt! 20.00 Uhr Goldne Sonne, Schneeberg Ü-30 Party Nachtschwärmer aus nah und fern dürfen sich zum 4. Mal in diesem Jahr auf das bewährte Discoflair in beiden Sälen freuen. Bars bieten leckere Getränke, die Angebote der Snack-Strecke um Mitternacht helfen gegen den Hunger zum Endspurt.

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22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau Turntable Hools Ein Albtraum - Zumindest für alle diejenigen Veranstalter, die in ihren Clubs lieber überhöflichen Jazzapplaus hören, als das Gejohle von in Ekstase geratener Menschen. Es wird ja gemunkelt, die Turntable Hools seien K.I.Z. oder ihre engen Verwandten aus Schweden. Münchner Freiheit oder Snap? Es kommt auf den Plattenteller was abgeht.

22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag – Ladykracher Besser feiern geht nicht! Zum FUN-Donnerstag lockt das nachtwerk mit Eintritt für’n schmalen Taler, günstigen Getränkepreisen und der besten Musik zum Tanzen und Feiern. Studenten feiern 4free!

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Black & Beautiful DJ Fake sorgt mit Hip Hop, R´N´B und Dirty South für eine ausgelassene Atmosphäre. Nach einer Anmeldung auf der FacebookSeite, gibt es freien Eintritt bis 23.23 Uhr. Gute Stimmung gibt es natürlich obendrauf. Info:www.meinelinde.de


Foto: Kultour Z.

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22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau

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Kollektives Tanzen

THAT’S EDM

Ü30-Party

Es ist Wochenende - und Du bist eins mit Deinem Club! Eine neue Nacht beginnt – hier bist Du nie allein. Dein Kollektiv wartet auf Dich, unter Gleichgesinnten verdichtet Ihr Euch, wachst zusammen und bringt Eure Party zur Extase. Auf 3 Areas findest auch Du Deine Favourites und genießt die Nacht! Heute zeigt der DJ und Produzent Christian Tschöcke, oder besser bekannt als Vortex [GER], was er hinter dem Mischpult so alles zu bieten hat. Im Club8 gibt es zudem Black & Party Music von DJ Wam auf die Ohren. Wie Du heute Abend Als aktiver Facebooker kostenlos ins Nachtwerk zum Feiern kommst, erfährst Du auf unserer Fan–Seite.

Inzwischen strömen auch in Europa mehrere hunderttausende auf die Festivalgelände. Dort kristallisiert sich unter dem Signum EDM eine neue Feierkultur heraus: excessiv, bombastisch und immer bemüht elektronische Tanzmusik aus dem Underground der breiten Masse nahe zu bringen. Für uns ist Manuel Baccano einer der typischen Vertreter des Sounds und wir freuen uns, wieder mit ihm im Nachtwerk feiern zu können. Außerdem zählt diese Woche bei uns im Nachtwerk nur Dein Name: Wenn Dein Vor- oder Nachname mit einem dieser Buchstaben beginnt: A,C,H,J,M oder P – hast Du bis 0.30 Uhr kostenlosen Zutritt zur Party und feierst die ganze Nacht mit.

Bevor es nun bald in die oftmals stressige Vorweihnachtszeit geht, lädt das Konzert- und Ballhaus zur letzten Ü30-Party in diesem Jahr ein. Es darf noch einmal zu den Hits der Achtziger und Neunziger, Ostrock, Schlager sowie zu den aktuellen Chartstürmern auf zwei Floors ausgelassen getanzt werden. Schnappt Euch Euren Liebsten oder Eure Liebste, ladet gute Freunde oder Bekannte ein und verlebt gemeinsam einen tollen und unvergesslichen Partyabend im wunderschön dekorierten Jugendstilsaal. Also schon mal das passende Outfit heraussuchen, ein paar neue und aufregende Tanzschritte einstudieren und schnell Karten sichern.

www.disco-nachtwerk.de

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Gitarre, sonst nichts!?! Nach langer, langer,....langer, langer Wartezeit wird die Röste endlich mal wieder von „Gitarre, sonst nichts!?!“ gerockt! Heute werdet Ihr den ganzen Abend von unseren DJ‘s Maxxe und Liese mit dem Besten von Old School Hardcore über Rock‘a‘Billy, Psychobilly bis hin zu Oi! versorgt! 17.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg-Buchholz U16-Disko Die Brauerei ist heute eine gute Anlaufstelle für die jungen Wilden, die noch nicht bis zum nächsten Morgen durchtanzen dürfen, aber doch schon den Rhythmus im Blut haben. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz 90s-Party Alle Monate wieder lassen wir die 90er aus dem Sack! Das DJ-Team KAMMShots rund um Das M. und DJ Jukeboxhero zerstückeln ohne jede Vernunft das musikalisch schlimmste Zeitalter und bringen es für euch auf den Punkt!

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Schlager Party „Helene Fischer“ Special DJ Muggelux sorgt heute mit den Hits von Helene Fischer für Stimmung.

Bis 23.23 Uhr geht es für zwei Euro zur Party. Info:www.meinelinde.de 22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau La Obscurité Noire Heute erwartet euch Party auf 2 Floors mit all kinds of dark music. Seid gespannt. 22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Bad Taste Man stelle sich vor: hässlich angezogene Menschen pilgern in die Röste, um zur schlimmsten Musikderbe abzufeiern. Im Saal geben euch James P. Sullivan & Mike Glotzkowski eine Portion Eurodance auf die Ohren, dazu Techno, Bravohits und alle nur erdenklichen musikalischen Verbrechen die bei euch für richtig gute Stimmung sorgen! 22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Urban Beatz Es ist wieder soweit, Urban Beatz geht in nächste Runde und präsentiert euch den besten Mix aus Hip Hop, R´N´B, Dancehall und Trap. 18.30 Uhr Glashaus, Adorf Bandkontest und Aftershow Zum Sparkassen Bandkontest gibt es bei uns eine aufregende Aftershowparty ab 22.30 Uhr. Stargast Lisa Wohlgemut heizt der Menge richtig ein. 22.00 Uhr Club Zooma, Plauen Sonnendeck An diesem Abend aktivieren wir uns Mojo, stellen den Player auf elektronische Musik der letzten 20 Jahre ein und lassen Sounds aufleben, die uns abseits von Tamagotchi, JoJo und Discman geprägt

haben. Daft Punk zum Beispiel. Musik, die uns an die beste Zeit erinnert, in der wir „from Disco to Disco” gezogen sind und in allen Facetten gefeiert haben.

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21.30 Uhr Malzhaus, Plauen Quer Beat Auf die Ohren gibt es die aktuellen Clubbing Trends des Jahres. Der Eintritt ist wie immer für alle Tanzwütigen frei. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz Karaoke Jeden Mittwoch steigt der Spaß für Mutige: Jeder Gesang wird bei uns mit einem Freischnaps belohnt. Schaut vorbei und seid gespannt!

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Das bietet nur das Braugut: Tanzveranstaltungen mit ausgelassener Stimmung. Bis 23.00 Uhr ist bei warmer Küche für die den vollen Magen gut gesorgt. Der Eintritt ist frei.

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Facebook Birthday Bang Heute gibt es für alle Oktober/November Geburtstagskinder eine Flasche Sekt und nach einer Anmeldung auf der Facebook-Seite kommst du kostenlos zur Party mit DJ Alex. I n f o : w w w. m e i n e l i n d e . d e 22.00 Uhr Glashaus, Adorf 12 Inch Lichtleohmd feat. Stock69 Ins erste Adventswochenende geht’s mit den Jungs von 12inch Therapy, die sich mit Stock 69 zusammentun, um mit satten Bässen und euch jedes Adventslicht auszublasen. In der Black Lounge versorgt euch DJ Silk.

Fr

22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Bass-Rotation 741 Vier DJs nehmen die SoundEcke des Röste-Salons in Beschlag und präsentieren in jeweils zwanzig Minuten langen Runden ihre Definition von gelebter Bass-Kultur! Ihr entscheidet nach jedem Set per Los, wer als nächstes spielt!

21.00 Uhr Braugut, Hartmannsdorf Ü25-Single-Party

22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Zeitreise Die wohl schönste Schlagerparty der Stadt! Der Klub hat für euch geöffnet und ihr könnt im Sa-

22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau FUN-Donnerstag Besser feiern geht nicht! Das nachtwerk lockt mit Eintritt für’n schmalen Taler und der besten Musik zum Tanzen und Feiern mit DJ Mr. White. .

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lon zu den Evergreens aus den Schlagern, Oldies und Discofox tanzen und den Abend mit Freunden genießen. 21.00 Uhr Flower Power, Chemnitz, Rockladen: Best of 50s -70s Unsere Schallplattenunterhalter lassen die Puppen für euch tanzen. Die besten Rock-DJs Ostdeutschlands legen für euch auf – Wunschtitel inklusive! Heute gibt es das Beste aus den Fünfzigern bis Siebzigern auf die Ohren. 19.00 Uhr Saal zur Linde, Wilkau-Haßlau The Jancee Pornick Casino Sie mixen einen Cocktail aus Surfmusik, Rockabilly und Garage Punk, aufgefüllt mit russischer Seele und Selbstironie. Jancee’s springteufelartiges Gitarrenspiel versucht dabei, die Virtuosität eines Brian Setzer mit der Energie eines Angus Young zu kreuzen.

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22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Mocc Klub Style´s Die FILMharmonic Night feiert 10-jäh-

rigen Jubiläum und dazu passend gibt es die Aftershow Party im Mocc Klub! House, Disco, Black und vieles mehr schallen durch die Boxen. I n fo : w w w. m o c c - klu b . n e t 22.00 Uhr Weltecho, Chemnitz Disco Funk Nicht ganz Glitzer, aber mit richtigem Appeal werden eingängige Riffs und unbedingt tanzbare Rhythmen aufgelegt. Neben den Residents von der Mothership Connection und dem Bataclan werden heute als Special Guests Yorge Conzales und das DJ-Urgestein Funkpapst ihre Disco zelebrieren.

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Revival Auf zwei Floors wird mit 80er/90er Hits und House & Blackmusic für beste Stimmung gesorgt. Ab 25 Jahren gibt es freien Eintritt bis 23.00 Seid gespannt und schut vorbei! Uhr. Info:www.meinelinde.de 22.00 Uhr Nachtwerk, Zwickau Birthday Bash Einmal im Monat wird im nachtwerk richtig Geburtstag gefeiert. Alle November-Geburtstagskinder können mit 2 Freunden kostenlos zur Party. Musikalisch ist für alle gesorgt: Auf dem Mainfloor feiert Ihr zusammen mit DJ Ming und DJ Kinni zu den Lieblingsfeiertracks und den aktuelle Clubsounds. Alle Partygänger vor dem Jahrgang 1987 lassen wir kostenfrei zur Party!

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Foto: Agentur Otto

Foto: Foto:Arven Alice Armfield

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21.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau

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19.30 Uhr St. Jakobi-Kirche, Stollberg

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17.00 Uhr Neuberinhaus, Reichenbach

Arven

The Gregorian Voices

The very Best of the Bee Gees

Der außergewöhnliche Sound von Arven, der Metaller und Rocker genauso wie die Fans von Folk und Klassik anspricht und begeistert, hat seine Wurzeln in den unterschiedlichen Musikrichtungen, aus denen die einzelnen Mitglieder stammen. Gemeinsam ist allen jedoch die Leidenschaft für Eins: melodischen Metal! Arven stehen für Metal, der mit einer düsteren Nuancierung, eingängige orchestrale Melodien und verträumte Passagen verbindet. Als Support heizen die Zwickauer Band Kaira mit ihrer Mischung aus Crosscore und Metal dem Publikum ordentlich ein. Ein Erlebnis, das sich jeder fest im Kalender vermerken sollte!

Die acht in Mönchskutten gekleideten Sänger schaffen es, eine mystische Atmosphäre zu erzeugen. Sie lassen den Hörer tagträumen und versetzen ihn in die Welt des Mittelalters zurück. Die Gesänge des Chors entführen das Publikum in eine spirituelle Klangwelt ohne zeitliche, religiöse oder sprachliche Grenzen. Durch die schlichte Präsentation des Chors hat der Zuschauer die Möglichkeit, sich voll und ganz auf die mystische Stimmung und die beeindruckende Darbietung zu konzentrieren. Sie entführen den Zuhörer in die Welt der mittelalterlichen Klöster und bieten eine wunderschöne Zeit der Besinnung.

Die Bezeichnung „Coverband“ würde wohl der Show Night Fever - The very best of the Bee Gees in keinster Weise gerecht werden. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Hits der Bee Gees so authentisch und perfekt wie möglich zu interpretieren und dabei trotzdem der Show ihre persönliche Note zu verleihen. Basierend auf dem legendären Konzert aus 1997 „One Night Only“ in Las Vegas wurde eine Show inszeniert, die Ihresgleichen sucht. Sie gilt seit Jahren als eine der besten und authentischsten Bee Gees-Shows weltweit. Die Resonanz ihrer Fans ist überwältigend . Die Bee Gees-Mania! Ein absolutes Muss für jeden Fan dieser Band .

konzert & kultur

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17.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Meilensteinchen: Avant Rag Die Absicht des Avant-Rag Duos besteht darin, die indisch-klassische Musik mit westlichen Musiktraditionen – unter dem Einfluss von Barock, Jazz und Avantgarde – zu verbinden und diese Kombination ist äußerst spannend. 19.30 Uhr Neue Welt, Zwickau AutoAuto! Das Konzert! Zwei Männer. Ein Auto. Ein Flügel! Eine Love-Story. Ein ultimatives Statement zu Autowahn und Auto-Vergötterung in neuer Dimension. Vor allem aber jede Menge Spaß: Nach dieser Show werden Sie Ihren Wagen mit neuen Augen sehen.

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20.00 Uhr Boulevardtheater, Dresden Jazztage: Maria Joao und Irisdescent Vom 6.

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bis zum 16. November steigen zum vierzehnten Mal die Jazztage Dresden. Die Besonderheit des Festivals ist die genreübergreifende Ausrichtung des elftägigen Programms: Den Anfang machen die Portugiesin Maria Joao und Irisdescent.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Asynje Nachdem Sören Hammerlund und Martin Seeberg bereits bei Virelai zusammen musizierten und zu den Gründungsmitgliedern von Valravn gehören, haben sie nun ihr neues Projekt ins Leben gerufen. Die klangliche Verwandtschaft zu den bisherigen Projekten ist unüberhörbar. 20.00 Uhr Lutherkirche, Zwickau Madison Violet Sie zählen unbestritten zu den besten Singer/Songwritern Kanadas. Seit Anfang des Millenniums sind sie beinahe ununterbrochen »on the road«. Wenn das mehrfach preisgekrönte Duo nicht auf der Bühne steht und mit seinen zwischen Alternative-Country, Folk, Bluegrass und Akustik-Pop changierenden Songs das Publikum verzaubert, dann nehmen sie neue Songs auf. 19.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz Selling England by the Pound Im Herbst 1973 revolutionierte Genesis mit der multimedialen Livedarbietung Ihres vierten

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Albums „Selling England by the Pound“ den Begriff Rockkonzert. Schnell war die Idee geboren, anlässlich des 20jährigen Jubiläums der „Selling England by the Pound“ Tour, dieses Ereignis in ihrer einzigartigen Originalität wieder aufleben zu lassen.

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Hass, Freude und Leid ihren Zuhörern näher zu bringen. Erleben Sie einen unvergesslichen Abend mit Folk-Rock.

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21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Buchholz RMC - A tribute to Rammstein Die Originale schweigen. Dafür schlagen RMC in der Brauerei zu. Dabei wird die Show der Jungs nach knapp 120 Auftritten in Deutschland immer authentischer und der Sound immer besser. Auf jeden Fall haben RMC genug Fans gefunden um Clubs regelmäßig zu füllen. 21.00 Uhr Malzhaus, Plauen Paul Millns Er macht fast alles selbst, er komponiert, textet, arrangiert, spielt perfekt Piano und überzeugt mit seiner rauhen, ausdrucksstarken Stimme. Er bestritt Welttourneen mit Alexis Korner und Eric Burden, spielte auf allen bedeutenden Festivals Europas auf und tourte durch Kanada und die USA. 20.00 Uhr Alte Spinnerei, Glauchau Pusteblume Seit vielen Jahren sind die Musiker um Gründer Rainer Friedrich nun schon unterwegs, um ihre Lieder zu Themen wie Liebe,

Citylife

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umjubelte Konzerte mit Triakel und ihrer überragenden Sängerin Emma Härdelin? Dabei reicht das Repertoire von traditionellen Volksliedern über Psalme bis hin zu alten Revueliedern. 20.00 Uhr Alte Spinnerei, Glauchau Cannibal Corpse Zu behaupten, sie sind die größte Death-Metal-Band der Welt, klingt zugegebenermaßen vermessen, doch so schrieb es der Metal Hammer UK 2009 in einem Artikel. Zum neuen Album „A Skeletal Domain“ leistete jedes Mitglied einen wichtigen Beitrag beim Komponieren.

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Do

20.00 Uhr Kulturzentrum Sankt Barbara, Lichtentanne Miss Quincy & The Showdown Seit fünf Jahren tourt Miss Quincy nonstop durch Kanada und Europa und hat inzwischen drei Alben produziert. Mit ihrem aktuellen Projekt, einer All-Girl-Rock´n´Roll Band aus Vancouver, spielte sie in zwei Jahren 250 Konzerte.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Triakel Wer erinnert sich im Malzhaus nicht an

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20.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Soifass Das Spaßprojekt erlangte durch das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Musikgeschmäcker der beiden Gitarristen schnell einen unverkennbaren Stil. Schrieb man sich beim ersten Longplayer noch den Oi-Punk auf die Fahnen, ließ man es beim Nachfolger um Längen Rockiger angehen. 21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Buchholz Mundwerk Crew Die Crew aus dem bayrischen Chiemgau hat gerade gemeinsam mit Stefan Dettl (La Brass Banda) einen ziemlichen Hit gelandet: „WeissBlauer”. Das neue Album „Lo-

goamStart” strotzt vor guter Laune und Styles wie Hiphop, Reggae, Drum & Bass. 21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Landluper Ein ganz besonderer Abend verspricht das Sonderkonzert zu werden. Denn mit Landluper feiert nicht nur die eigentliche Hausband des Malzhauses, sondern inzwischen eine der dienstältesten Folkformationen Deutschlands.

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20.00 Uhr Kulturzentrum Sankt Barbara, Lichtentanne The Henry Girls Die drei Schwestern reisen musikalisch von ihrer Heimat Irland nach Amerika und zurück und haben ein neues Album im Gepäck. 16.30 Uhr Neue Welt, Zwickau Captain Cook & seine singenden Saxophone Die „MS Cook“ hat auf ihrer Weltreise zahlreiche Hits im Gepäck. In den letzten Jahren etablierte sich die Formation mit ihren Auftritten und begeistert mit ihrem Programm Jung bis Alt.

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20.00 Uhr Altes Stadtbad, Annaberg Buchholz Vika goes wild Gebürtig in der Ukra-


Foto: Konrad Fersterer

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen

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20.00 Uhr Sankt Barbara, Lichtentanne

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19.30 Uhr Neuberinhaus, Reichenbach

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Dekadenz

Sus Dungo

The 12 Tenors

Nachdem wir jahrelang das gut zahlende Publikum mit schlechtgeprobten Versatzstücken und widergekäutem Humor auf Drittliganiveau verarscht haben, ist es nun an der Zeit nichts zu verändern. Jetzt proben wir gar nicht mehr und nach wie vor gilt der Satz: Was wir auf der Bühne machen, geht keinen was an! Trotzdem sind wir sehr beliebt. Gastauftritte im ZDFFernsehgarten belegen das. Coole Grooves, geile Bläser, humorige Text und eine Reise durch Musikstile der letzten 200 Jahre - das machen andere. Wir widmen uns dem Kampf gegen das Gemüse - für uns als Urobstler eine Herzensangelegenheit.

Die Indie Pop Elfen aus Riga kommen auf ihrer ersten Deutschland-Tournee nach Lichtentanne. Zauberhafte Klänge mit Harfe, Flöte, Akkordeon, Percussion, Gitarren und Bass. Dazu kommt der Feen- oder Elfenhafte Gesang, der der Band den Beinamen eingebracht hat. Ihre gefühlvollen Balladen mit herzzereißenden Riffs sind der Soundtrack nicht nur für regnerische Herbst-Abende und Morgenstunden voller Nebel, sie sind auch Hoffnung inmitten einer lauten, hektischen Gesellschaft. Sus Dungo ist eine Perle in der unabhängigen Musikszene in Lettland. Weitere Termine am 26.11. in Altenburg und am 27.11. in Chemnitz.

In den vergangenen Jahren ersangen sich „The 12 Tenors“ einen hervorragenden Ruf. Aus unterschiedlichen Nationen zusammen gekommen, kennen sie nur ein Ziel: Ihr Publikum mit ihrer Leidenschaft für Musik anzustecken. Von ernsthaften klassischen Arien, über Pop-­Hymnen bis hin zum neu arrangierten und choreografierten Michael-­Jackson-­Medley: Nie war Musik von einer einzigen Stimmlage so vielfältig. Denn Tenöre können mehr. Sie können spektakulär tanzen, charmant moderieren und treffsicher zwischen den Stilen wechseln. Wenn es eine Boygroup gibt, die Jung und Alt vereint, dann sind es The 12 Tenors.

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ine studierte Vika Yermolyeva klassisches Piano in Weimar und Kiew. Nach Jahren als klassische Pianistin startete die junge Frau nun ein Projekt: Sie covert auf unnachahmliche Weise Klassiker der Rock- & Metalgeschichte u.a. von Led Zeppelin, Metallica oder Queen. 20.00 Uhr Linde, Affalter Collosseum im Rahmen ihrer Tour präsentiert die legendäre britische Jazzrockband mit den Originals Jon Hiseman, Chris Farlowe, Clem Clempson, Barbara Thompson, Dave Greenslade und Mark Clarke Songs ihrer neuen CD „Time On Our Side“ sowie Klassiker ihrer langen Karriere.

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19.30 Uhr Stadttheater, Glauchau Trio Divertimento Das Trio der Chursächsischen Philharmonie präsentiert in diesem unterhaltsamen Programm einen Klassiker-Querschnitt von Barock bis Moderne. Erleben Sie in diesem zeitlosen Programm u. a. Haydns Divertimento Nr. 22 und ein Terzetto von Luigi Boccherini.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Dàimh Vor gut 15 Jahren gegründet, fusionieren

und verschmelzen die von der britischen Presse zur gälischen Supergruppe gekürten Dàimh Musik aus der gesamten keltischen Diaspora, um ihre Gemeinsamkeiten sowohl zu unterstreichen als auch zu feiern.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Kummerbuben In der Schweiz sind sie Kult: Rumpelrock, Fernwehfolk, Draufgängerpolka – die Musik der Kummerbuben ist ein eigenes, fabulöses Gebräu. Die sechs Buben schaffen mit allerlei akustischen Instrumenten einen Sound, der zu einem alten Film ebenso passt wie zu einer wilden Tanznacht. 20.00 Uhr Alte Spinnerei, Glauchau Grave Digger Widmete sich die Power Metal Formation auf ihrem viel umjubelten Vorgänger noch der Mystik und den Menschen Schottlands, so sind Grave Digger auf dem neuen Album „Clash of the Gods“ in der griechischen Sagen- und Götterwelt angekommen. 19.30 Uhr Theater, Crimmitschau Ute Freudenberg: Liederabend Es ist nicht lange her, als Ute Freudenbergs Hit „Jugendliebe“ zum beliebtesten Osthit aller Zeiten gewählt wurde, da zeigt die AusnahmeInterpretin, dass sie noch andere Töne – außer Rock, Pop

oder Schlager – drauf hat: Die Thüringerin singt ihre Lieblingslieder!

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Do

19.30 Uhr Neue Welt, Zwickau 3. Sinfoniekonzert Nach seiner Auswanderung nach Paris verarbeitete Igor Strawinski einen Choral zu Ehren Claude Debussys zu seinen Bläsersinfonien. Schostakowitschs erstes Klavierkonzert ist das Experiment eines Doppelkonzerts für Klavier und Trompete und „Daphnis et Chloé“ ist Maurice Ravels dritte Ballettmusik für Sergei Djagilews „Ballet Russe“.

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen FolkHerbst: Jamie Smith‘s Mabon Ein neuer Musikstil ist geboren: Jigs und Reels verschmelzen und wechseln mit anderen tanzverwandten Formen wie Gavotte, französischer Mazurka oder galizischer Muiñera.

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22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Some Hours aLive The

Green River Burial zu Besuch in der Röste! Irgendwo zwischen Hardcore, Deathcore und Beatdown angesiedelt stellen die Jungs aus Hessen am heutigen Abend ihr Debut-Album „Separate & Coalesce“ vor und haben unter Umständen auch neues Material dabei. Man darf gespannt sein! 21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Buchholz Im Bett mit Udo Fünf Musiker aus Berlin spielen ganz eigene akustische Versionen der größten Hits von Udo Lindenberg. Seit 2013 musizieren sie gemeinsam und spielen berühmte Songs, wie „Cello“, „Horizont“ oder „Null Rhesus negativ“.

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17.00 Uhr Stadttheater, Glauchau Deborah Sasson: Das große Weihnachtskonzert Ihre Stimme: Ein wunderbar wandelbares Instrument, das alle Facetten von samtener Wärme, dramatischer Kraft und kristallener Höhe traumwandlerisch meistert. Begleitet wird Sie vom Nachwuchschor und dem Ehemaligenchor des Georgius-Agricola-Gymnasiums Glauchau. 15.00 Uhr Neue Welt, Zwickau Weihnachten in dr Hutzenstub Zu den Traditionsveranstaltungen in Zwickau gehört die „Weihnacht in dr Hutznstub“, die alljährlich im Advent stattfindet.

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17.30/20.30 Uhr St. Markuskirche, Chemnitz

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Gregorian Zum Jahresende kündigt sich ein neues Highlight für alle Fans von Gregorian an: Die Kunst der Gregorianik, des gesungenen Gebetes, ist bereits über tausend Jahre alt. Doch auch heute hat diese einzigartige Musik nichts an ihrer Ausdruckskraft verloren und bietet vor allem in der Adventszeit einen wohltuenden Kontrast zur Hektik des Alltags. Präsentiert werden die schönsten Christmas-Pop-Songs und beliebtesten Weihnachtsmelodien – neu interpretiert und in Szene gesetzt. Erst die besondere Akustik der Kirchen und Konzerthäuser bildet einen würdigen Rahmen für den unverwechselbaren Sound der Mönche. Zusatztermin am 4. Dezember 20.30 Uhr in Zwickau.

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www.semmel.de Verlosung demnächst auf Facebook 11 14

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Foto: Marco Müller

Foto: Thomas Ludwig

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20.00 Uhr WHZ Hörsaal 1, Zwickau

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17.00 Uhr Gewandhaus, Zwickau

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19.30 Uhr Vogtlandhalle, Greiz

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Unterwegs in den Anden

„gesucht wird...“

Nacht der Operette

Die Welt der Inka ist sagenumwoben und voller Rätsel. Erleben Sie die atemberaubende Bergwelt der Anden und erfahren Sie die Begegnungen mit einer uralten Kultur. Einfühlsam erzählt Wigbert Röth in seinem brandneuen Vortrag über die Geschichte der Inkakultur und präinkaischen Völker, über faszinierende Erlebnisse mit Menschen und Landschaften. Dieses Land, dessen tropische Regenwälder von den schneebedeckten Gipfeln der Anden überragt werden, bietet einmalige Natureindrücke. Die Reise beginnt mit einer Expedition in die Anden. Brillante Aufnahmen und Musik lassen den Vortrag zu einem Erlebnis werden.

Feiern, Facebook, Freunde – Wenn Erwachsene die Wünsche von Jugendlichen auf den Punkt bringen sollten, wären es wahrscheinlich diese oder ähnliche Schlagworte. Den Gegenbeweis treten das Mondstaubtheater und das Theater Plauen-Zwickau in einer Doppelvorstellung an. Gleich zwei Gruppen haben sich mit Stoffen beschäftigt, in denen es nicht nur um den großen Spaß im Leben geht – ganz im Gegenteil. Mit zeitgenössischem Tanz und Sprache wollen die Mädchen die Zuschauer auf eine Reise in ihre Welt nehmen, auf der es um das Suchen und Finden von Anerkennung, Individualität, Träumen und Vorstellungen geht.

Jeder erkennt diese zeitlosen Melodien, die wir summen und pfeifen, wenn wir guter Laune sind. Sie gehören zu unserem Kulturerbe, und doch weiß kaum einer genau, woher sie eigentlich stammen. Bei der Nacht der Operette werden Sie es erfahren. Es wartet eine Show nach der Sie garantiert bestens gelaunt, singend und pfeifend nach Hause gehen. Ein spektakuläres Bühnenbild, faszinierende Kostüme und rasante Tanzszenen machen diese aufwendige Produktion zu einem musikalischen Highlight auf höchstem Niveau. Diese Mischung aus Gesang, Schauspiel, Tanz und Bühneneffekten begeistert ein Publikum jeden Alters.

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18.00 Uhr Gewandhaus, Zwickau Die 39 Stufen Nach dem gleichnamigen Film Alfred Hitchcocks aus dem Jahr 1935 gelang es Patrick Barlow eine rasante Bühnenfassung zu erstellen, die in Tempo, Witz und Karikatur an Monty Python erinnert. Die Besonderheit: das Stück wird von nur vier Schauspielern bestritten, die in Windeseile in über 40 unterschiedliche Rollen schlüpfen.

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www.mondstaubtheater.de

20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: A Most Wanted Man Der russisch-tschetschenische von Folter gezeichnete Issa Karpow fordert bei einer Hamburger Bank das im Schließfach liegende illegale Vermögen seines Vaters ein und sucht Kontakt zur islamischen Gemeinde.

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11.00 Uhr Rathaus, Aue Ausstellung Jörg Tausch Bei seinen Werken lässt sich Tausch von der sorbischen Kultur inspirieren. Seine Motivation liegt in der Brücke zwischen Romantik und dem modernen Leben. Die Ausstellung wird voraussichtlich bis zum 12. Januar zu sehen sein.

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18.30 Uhr Malzhaus, Plauen Kunstbetrachtung: Arestide Maillol und die Schönheit des menschlichen Körpers. Anlässlich seines 70. Todesjahres soll der weltbekannte Bildhauer und Maler gewürdigt werden. Erst als fast Vierzigjähriger widmet er sich plastischen Arbeiten, vor allem weiblichen Akten. 10.00 Uhr Puppentheater, Zwickau Der kleine Angsthase Der kleine Angsthase wohnt bei seiner Oma und hat vor allen möglichen Dingen Angst. Alle nennen ihn deshalb Angsthase und so spielt er lieber mit dem kleinen Ulli im Sandkasten.

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18.00 Uhr Gewandhaus, Zwickau Draußen vor der Tür Mit seinem Heimkehrerdrama schuf Wolfgang Borchert wahr-

scheinlich den wichtigsten Beitrag der Nachkriegsliteratur. Nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft kommt Beckmann zurück nach Deutschland. Der Versuch, sich wieder in das zivile Leben einzugliedern, misslingt.

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21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Buchholz Bembers – Voll in die Fresse „Das sagt man nicht“ – Egal. – Bembers hat die Schnauze voll von irgendwelchen Tabuthemen und hohlem Rumgelaber. Ihm ist nix heilig und ein Schlag unter die Gürtellinie hat noch niemandem geschadet. Warmduscher haben bei Bembers - dem Heavy Metaller unter den Comedians – Sendepause.

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19.30 Uhr Gewandhaus, Zwickau Comeback! Das KarlMarx-Musical Die Finanzkrise hat Manfred Acremans Bank in die Pleite getrieben. Schuld an allem ist Karl Marx! Auf dem Londoner Highgate-Friedhof wird Marx‘ Geist beschwört, auf dass er seine Prophezeiung der Krise widerrufe. Aus seinem Nachtquartier aufgeschreckt, gerät der mittellose Musiker Marc S. in diese Runde

und wird sogleich für den auferstandenen Karl Marx gehalten.

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17.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau „Wir haben es doch erlebt – Das Ghetto von Riga“ Die Dokumentation wird zur Erinnerung an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 gezeigt. Der Dokumentarfilm erzählt von der Verschleppung von ca. 24.606 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga. 18.00 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Eine Amerikanerin in Sachsen Mit einem persönlichen Abend gehen Judith Schubert, geboren in Amerika und seit 20 Jahren in Deutschland lebend, und Regisseur und Autor Tim Heilmann auf unterhaltsame Weise mit Songs und Chansons auf die Spurensuche einer „Kulturimmigration“.

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www.vogtlandhalle.de Tickets auf Seite 70

Laune. Ebenso ist Gymmick eigentlich weltberühmt und jetzt muss es die Welt erfahren.

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Poetry Slam Ab geht es in die kalte Jahreszeit. Damit euch schön warm ums Herz wird, sind alle Freunde des gesprochenen Wortes wieder eingeladen zum Poetry Slam mit vielen interessanten Poeten. Es werden dabei alle Arten von verrückt-genialen, lustig-melancholischen Texten präsentiert.

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19.00 Uhr Malzhaus, Plauen Comedy Lounge Matthias Matuschik & Susanne Rohrer sind der lebende Beweis dafür, dass Männer und Frauen doch zusammenpassen. Und wo Özgür Cebe auftritt, fliegen ihm die Sympathien zu, denn das schauspielerisch-sängerische Multitalent entfacht die beste

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ben Wir Männer sind Mutanten! Im Gegensatz zu Frauen haben wir zwar die dickere Haut, aber auch das dünnere Fell. Wir müssen stark sein, dabei sind wir zerbrechlich. Begleiten Sie drei Generationen bei der Menschwerdung des Mannes.

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Sybille Bullatschek: Volle Pflegekraft voraus! Kommen Sie ins Altersheim. Die Schwäbin Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin mit Leib und Seele. Mit Ehrlichkeit, einer Portion positiver Energie und einem Quäntchen Naivität nimmt sie den Zuschauer mit in ihren Alltag. 19.30 Uhr Theater, Crimmitschau Die Herkuleskeule: Opa twittert Mit Rainer Bursche als sächsischer Schwejk und den beiden Volks-, Staubsauger- und Beerdigungsinstitutsvertreter Brigitte Heinrich und Michael Rümmler geht es politisch höchst unkorrekt und skurril-komisch zu.

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16.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Meilensteinchen – Stockmann: Eine musikalische Reise durch die vier Jahreszeiten Sü-


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20.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz

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Chippendales

Tamme Hanken

Die Show macht schnell deutlich, weshalb die Chippendales die unangefochtene Nr. 1 weltweit im Bereich Frauenentertainment sind: die Show hat Stil und Klasse. Zu den spannenden Choreographien zu aktuellen Hits und Klassikern, zu den fantasievollen von Frauenträumen inspirierten Kostümen, kommt eine imposante Lichttechnik mit Farbeffekten und szenischen Einblendungen auf großen Screens dazu. Damit wird die Illusion perfekt, und die Besucherinnen aus ihrem Alltag entführt in einen ganz besonderen Abend voller Leidenschaft und Lust am Leben. Jede Frau sollte dies gesehen haben.

Tamme Hanken – 2,06 Meter, 145 Kilo. Er erkennt meist auf den ersten Blick, was einem Pferd fehlt. Deshalb ist der Ostfriese einer der gefragtesten Pferde-Chiropraktiker im gesamten Bundesgebiet und weiter über Deutschlands Grenzen hinaus als „Knochenbrecher” bekannt. Mit seinen Händen tastet und fühlt er und beseitigt Blockaden – den Leidensursachen der Tiere kommt er so oft schneller auf die Spur als die klassischen Veterinäre. Die Kunst des „Nervenfühlens” liegt dem 53-jährigen im Blut und die alten Heilrezepte sind Familienerbe. Weltweit ist er mit dieser seltenen Gabe unterwegs und heilt Pferde.

den, ein Aufenthalt am Sandstrand. Das klingt doch eigentlich nach vielversprechenden Unternehmungen. Es sei denn, man ist Stockmann und wird von allen nur als Stock gesehen und entsprechend vielseitig eingesetzt. 18.00 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Männer und andere Irrtümer Wie geht es einer Frau, die plötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht? Deren Mann, früher noch liebevoll und voller Leidenschaft, nun mitten in der Midlife-Crisis steckt und meint, seine Jugendlichkeit mit einer jüngeren Frau wieder aufleben lassen zu müssen?

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Sehnsucht Weltreise Teil 2 In seinen Vorträgen möchte Markus Merz einen Einblick in seine Reiseerfahrungen geben und mit seinen Bildern die atemberaubende Schönheit unseres Planeten teilen. Lauschen Sie den interessanten Anekdoten aus seinem Reisealltag

vergnügt sich der Göttergatte mit jeder attraktiven Frau, die kaum älter als dreißig ist..

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15.00 Uhr Puppentheater, Zwickau Herr Eichhorn und der erste Schnee Herr Eichhorn hat bisher den Winter immer verschlafen. Doch dieses Jahr soll das anders werden, beschließt Herr Eichhorn, der endlich sehen will, wie eine Schneeflocke aussieht.

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„Die Schöne und das Biest“ aus dem 18. Jahrhundert zurück. Bekanntheit erlangte es im deutschsprachigen Raum durch zahlreiche Verfilmungen. Eine der prominentesten gelang Irina Powolozkaja im Jahr 1978.

und andauernden Weltuntergangsstimmung und Krisenhysterie, als den letzten Lemming vor seinem Sprung in die Tiefe vorausschauend zurückblicken zu lassen? Auf ein Nagerkostüm wird dabei allerdings verzichtet.

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10.00 Uhr Gewandhaus, Zwickau Die feuerrote Blume Die Geschichte geht auf das französische Volksmärchen

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Willemsen: Das hohe Haus Ein Jahr lang besuchte Roger Willemsen den Deutschen Bundestag und verfolgte von der Tribüne das Geschehen. Aus der Perspektive des mündigen Bürgers wollte er erfahren, auf welche Weise das Parlament das demokratische Individuum repräsentiere und welche Beobachtungen sich für einen Autor ergäben, der keine tagesaktuellen Wichtigkeiten zu ermitteln hat und sich auch nicht auf Fernsehbilder verlässt

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19.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Cavewoman Sex, Lügen und Fernbedienungen - In dieser fulminanten Solo-Show rechnet Heike mit den selbsternannten „Herren der Schöpfung“ ab. Mal mit der groben Steinzeitkeule, mal mit perfekten Nägeln einer modernen Höhlenfrau – aber immer zum Brüllen komisch!

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19.30 Uhr Stadttheater, Glauchau Zärtlichkeiten mit Freunden „Mitten ins Herts“ Die bekannte Band „Zärtlichkeiten mit Freunden“, das sind Stefan Schramm und Christoph Walther – ein Doppel am staubigen Scheideweg von Kabarett und Rock. Sie sind die Schöpfer des Musik-Kasperetts. Info: www.stadttheater.glauchau.de 19.30 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Erik Lehmann: Der letzte Lemming Was passt besser zur allgegenwärtigen

19.30 Uhr Gewandhaus, Zwickau Yesterday Die Beatles – ihr Einfluss auf die Musik- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts ist legendär.Angelehnt an Bilder der 60er Jahre verarbeitet Torsten Händler Jugendthemen, die von Aufbegehren und Veränderungen erzählen, verwoben mit einer Liebesgeschichte, die das Lebensgefühl der Zeit widerspiegelt. Mit einer Liveband werden bekannte Beatlesongs verarbeitet und mit einem neuen Klangkleid versehen.

Wie schreibt man Liebe? Drehbuchautor Keith Michaels (Hugh Grant) hatte alles, einen Oscar®, Geld und Ruhm. Außerdem versprühte er diese unwiderstehliche Mischung aus britischem Witz und Charme. Doch das ist lange her: Nach einigen Flops ist er geschieden, pleite, ohne Aussicht auf neue Aufträge und mitten in einer ausgewachsenen Midlifecrisis. Sein letzter Ausweg: Er soll am College von Binghamton, einem verschlafenen Ostküstenort, einen Drehbuch-Kurs geben. Doch kaum angekommen, beginnt er - ganz standesgemäß - eine Affäre mit seiner Studentin Karen (Bella Heathcote), verkracht sich mit einer humorlosen, aber einflussreichen Kollegin (Allison Janney) und auch der Unterricht läuft mehr als holprig. Aber dann trifft er Holly (Marisa Tomei), die ihm nach und nach den Kopf verdreht – und die Fassade des coolen Drehbuchautors beginnt zu bröckeln. Bereits für die Produktionen „Haben Sie das von den Morgans gehört?“, „Mitten ins Herz“ und „Ein Chef zum Verlieben“ war Hugh Grant als Hauptdarsteller die erste Wahl von Regisseur und Drehbuchautor Marc Lawrence. An der Seite von Hugh Grant spielen Marisa Tomei („Crazy, Stupid, Love“, „Die Wutprobe“, „Was Frauen wollen“) sowie Allison Janney („Juno“, „The West). Mit der romantischen Komödie à la „Mitten ins Herz“ beweist das Erfolgsduo Hugh Grant und Regisseur Marc Lawrence, dass eine Midlifecrisis nicht nur das Ende eines Lebensabschnitts ist, sondern auch der Anfang einer wunderbaren Liebesgeschichte sein kann – immer vorausgesetzt, dass man seinen Humor nicht verliert! Ab 13. November im Kino. T I CKET

18.00 Uhr Theater in der Mühle, Zwickau Offene Zweierbeziehung Wehe, wenn sie losgelassen! Zwischen Antonia und ihrem Ehemann kriselt es gewaltig und im Bett herrscht Funkstille. Während seine Ehefrau den Haushalt schmeißt,

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Foto: Constantin Film

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20.00 Uhr Stadthalle, Zwickau

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Filmpalast Astoria Zwickau: Poetenweg 6-8, Telefon 0375/ 35 36 41 0, www.zwickau.filmpalast-kino.de 11 14

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Vorschau

6.-7. Dezember 2014 Stadthalle, Zwickau

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FSV Zwickau : VfB Germania

DaWanda Kreativmarkt

Warum sind manche Flamingos rosa? Ist „Labneh“ sächsisch für „Halt den Mund!“, ein arabisches Gericht oder eine Putzlappenmarke? Wer von seiner Umgebung seit der Einschulung Besserwisser oder Klugscheißer genannt wird oder einfach Spaß am Raten, Knobeln und Anstoßen hat, kann dieses Faible jetzt in Promille umwandeln. Quiz dich blau (statt schlau) holt das Kneipenquiz nach Zwickau. Im Team mit 2-10 Quizzern wird um Preise mit Umdrehungen, Gutscheine für Speis und Trank oder fürs Ballern in Zwickaus Paintballhalle Battlezone gekämpft. Los geht’s jeden Mittwoch im November ab 20 Uhr.

Mit dem 14. Spieltag in der Regionalliga Nordost neigt sich die Hinrunde so langsam dem Ende entgegen. Als Gast erwartet der FSV Zwickau diesmal den VfB Germania Halberstadt. Auch im letzten Heimspiel des Jahres möchte die Mannschaft unbedingt noch einmal 3-fach Punkten. Entweder vor oder nach dem Spiel des FSV Zwickau lohnt sich auch ein Besuch in der Sporthalle Mosel. Dort findet an diesem Wochenende mit dem Nachwuchshallencup des FSV Zwickau eins der besten und leistungsstärksten Nachwuchshallenturniere in Deutschland statt, bei dem in diesem Jahr viele bekannte Mannschaften antreten werden.

Die große Advents-Handarbeitsbörse für Individualisten, Designer und Selbermacher. Der Umschlagplatz für Einzelstücke jenseits der Stange: Gehäkelt, geflockt, geklebt, geklickt, genäht, gefilzt, gemalt, gedruckt, gehämmert, gezeichnet? Alles ist dabei. Zeige was Du kannst und verkaufe es - jeder kann mitmachen! Wir laden ein zum Stöbern, Staunen, Verkaufen und Kaufen von Einzelstücken. Kurzum, hier wird alles angeboten, was man mit den Händen und viel Fantasie herstellen kann. Die große Handmade-Verkaufsschau in Sachsen. Komm vorbei und nimm an kostenlosen DIY-Ständen teil und lasse Dich inspirieren.

www.paula-zwickau.de

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sport & freizeit

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17.00 Uhr Sporthalle Neuplanitz, Zwickau Handball ZHC Grubenlampe gegen HSG Werratal Nachdem es mit dem ersten Heimsieg leider nicht geklappt hat, haben unsere Jungs nun eine weitere Möglichkeit gegen den Mitaufsteiger die ersten Punkte in Neuplanitz zu erringen.

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www.fsv-zwickau.de Tickets demnächst auf Facebook

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10.00 Uhr Messe, Chemnitz cfit Die Messe geht bis zum 9. November in die zweite Runde. In diesem Jahr gibt es die vier Themenwelten: Gesundheit, Ernährung, Lifestyle und Aktivsport.

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14.00 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau Boxturnier Zahlreiche Faustkämpfer werden zum Boxturnier um die Pokale der Stadt Zwickau erwartet.

17.30 Uhr Haus der Sparkasse, Zwickau Sportlerehrung 2014 Auch in diesem Jahr werden wieder verdienstvolle Sportfunktionäre sowie erfolgreiche Sportler und Sportmannschaften in Anerkennung ihrer Verdienste durch die Oberbürgermeisterin ausgezeichnet.

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16.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Trommelworkshop für Kinder Jeder Mensch hat ein Rhythmusgefühl, das ist angeboren. Musikpädagoge Andreas Nordheim zeigt Kindern, dass es Spaß macht, wenn ein gemeinsamer Rhythmus entsteht und kleine Spieltechniken erlernt werden.

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20:00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Crimmitschau Die Eispiraten aus Crimmitschau treffen auf die Bietigheim Steelers.

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13.30 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau FSV Zwickau gegen

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FC Viktoria Berlin Mit dem FC Viktoria gastiert nach vielen Spitzenteams diesmal eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel. Der FSV erwartet dennoch einen unbequemen Gegner. Info: www. fsv-zwickau.de

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T I CKET

Kneipenquiz

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13.30 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau

19.00 Uhr SOS-Kinderdorf, Zwickau Kreistänze – Tänze zur Freude Tanz trägt zur ästhetischen Erziehung bei und sensibilisiert für Schönheit, Form, Ordnung in Zeit und Raum. Die Tanzschritte und Gebärden werden erklärt und gemeinsam erarbeitet. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, nur die Freude an Musik und Bewegung. Getanzt werden Kreis- und Reigentänze zu moderner, klassischer oder folkloristischer Musik.

20.00 Uhr Kunsteisstadion, Crimmitschau Öffentliches Eislaufen Ein tolles und aufregendes Erlebnis, bei Wind und Wetter im Trockenen zu sein und trotzdem während des Eislaufens frische Luft zu atmen und die weiße Pracht auf den Baumwipfeln des Sahnparks bewundern zu können. Ein Besuch im Stadion wird zum perfekten Ausflug für die ganze Familie. Info: www.kunsteisstadion-crimmitschau.de

20.00 Uhr Paula, Zwickau Kneipenquiz Kämpfe jeden Mittwoch im November mit deinem Wissen um Preise mit Umdrehungen und Gutscheine für Speis und Trank oder fürs Ballern in Zwickaus Paintballhalle.

17.00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Ein spannendes Duell steht bevor, wenn die Eispiraten auf die Frankfurt Lions treffen. Info: www.eispiraten-crimmitschau.de 18.00 Uhr Kulturfabrik, Stollberg Herbstfloristik Zum Familiensonntag werden Gestecke unter Anleitung selbst gestaltet und sorgen für buntes und herbstliches Ambiente.

20.00 Uhr Eisstadion im Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Eispiraten treten gegen die Dresdner Eislöwen an. 20.00 Uhr Arena, Chemnitz Supercross Die Zuschauer erwarten bis zum 29. November spannende Supercross-Rennen.


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10.00 Uhr Stadthalle, Zwickau

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11.00 Uhr Festhalle, Plauen

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13.00 Uhr Neue Welt, Zwickau

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Karrieremesse ZWIK

Freizeitmesse

Messe Feste & Feiern

Knüpfe Kontakte zu 150 Arbeitgebern. Informiere dich über Praktika, Abschlussarbeiten und Berufseinstiege in allen Fachrichtungen inklusive kostenfreies Rahmenprogramm.

Zahlreiche Aussteller präsentieren aktuelle Reisetrends, die beliebtesten Urlaubsziele und regionale Möglichkeiten aktiver Freizeitgestaltung für die ganze Familie.

Hochzeit, Geburtstag, Abiball, Jubiläum, Schulanfang oder Jugendweihe - nichts wird an solchen Tagen dem Zufall überlassen. Alles soll perfekt sein.

www.zwik.net

www.festhalle-plauen.de

www.messezwickau.de

onazi-Terrors des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrundes, ein Vertreter von nsuwatch und die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz.

dies & das

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16.00 Uhr Van de Velde-Museum, Gera Kunstauktion Gemälde, Zeichnungen und Grafiken der „Leipziger Schule“ sowie anderer internationaler Künstler wie Max Klinger, Otto Dix, Werner Tübke, Max Schwimmer und Marc Chagall werden versteigert. Der Erlös geht an die Europäische Vereinigung der Freunde Henry van de Veldes e.V.

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19.30 Uhr Piusheim, Crimmitschau Gesprächsabend zum Herbst 1989 Es finden eine Multimedia-Präsentation und Gesprächsabend zu den Ereignissen vom Herbst 1989 mit Akteuren und Zeitzeugen aus Crimmitschau und Umgebung statt. 15.30 Uhr Stadtbibliothek, Zwickau Wir lesen vor Vorlesepaten lesen in der Stadtbibliothek Zwickau: „Ferien im Schrank“ von Anette Roeder. Haus alt, Möbel antik, Klo dauerverstopft. Anton reicht‘s! Dann hat er eine geniale Idee: Bei Couch & Co. sind bestimmt noch Zimmer frei. Wohnen im Möbelparadies? Antons Familie ist Feuer und Flamme.

10.00 Uhr Tierpark, Hirschfeld Tierpatentag Heute laden wir alle Tierpaten des Jahres 2014 zu uns in den Tierpark ein. Auf einer Führung kann man viel Wissenswertes über die Patentiere erfahren. Auch dürfen die Tierpaten Ihre Tiere einmal selbst füttern. Im „Bärenland“ und „Rüsselsheim“ können Sie einen Blick hinter die Kulissen wagen. Info: www.tierparkhirschfeld.de

17.30 Uhr Altstadt, Zwickau Stammtisch-Geschichten Erleben Sie eine Stadtführung der anderen Art - Eine Tour durch die Altstadt, vorbei an früheren Kneipen gepaart mit informativen Anekdoten und alten Stammtisch-Geschichten.

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19.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau „Drei Jahre danach“ – Gesprächsrunde Vor drei Jahren flog in Zwickau ein Haus in die Luft. Nach und nach wurde eine Terror-Zelle bekannt, die dreizehn Jahre unentdeckt bleiben und zehn Unschuldige kaltblütig ermorden konnte. Auf dem Podium sprechen Barbara John, Ombudsfrau für die Hinterbliebenen der Opfer des Ne-

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Die Geschäfte der Innenstadt werden festlich beleuchtet sein – mit Fackeln, Kerzen, Lampions. Es gibt zudem Livemusik und die Kleinen dürfen sich auch auf einen Lampionumzug freuen, der 18.00 Uhr am Rathaus-Eingang beginnt. Die offene Laurentiuskirche lädt zu einem Besuch bei Orgelklängen ein.

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16.00 Uhr Georgenplatz, Zwickau Gedenken an die Pogromnacht Das Gedenken an 1938 mit Kranzniederlegungen auf dem Jüdischen Friedhof und bei der Georgenschule setzt ein Zeichen für ein friedliches Miteinander.

10.00 Uhr Innenstadt, Crimmitschau Crimmitschau leuchtet

16.00 Uhr Hauptstraße und Hauptmarkt, Zwickau Sternenstunden Zum Martinsfest lädt Zwickau in seine romantisch beleuchtete Fußgängerzone zu heißen Getränken und Kerzenschein ein.

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15.00 Uhr Mütterzentrum, Zwickau „Spielend wachsen“ Eltern und andere Interessierte werden zu einem Vortrag und Gespräch zum Thema „Familienleben in Babys erstem Lebensjahr“ eingeladen. Die Referentin, Hebamme Antje Stock, widmet sich dem Thema.

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16.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Nachtflohmarkt Bis 23.00 Uhr können Interessenten Flohmarktartikel erwerben, handeln und an den zahlreichen Ständern nach Raritäten und Schätzen Ausschau halten!

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Festhalle, Plauen Freizeitmesse Ein bunter Mix aus Information und Erlebnis erwartet Sie: Zahlreiche Aussteller präsentieren auch in diesem Jahr die aktuellen Reisetrends und Angebote zu Ausflugszielen, Fitness- und Wellness, Wintersport. Ziel der Messe ist es, erlebbare Angebote zu präsentieren. So wird es einen großen Indoor-Spielplatz mit Riesenrutsche, Bastelangeboten und vielen Brettspielen geben. Info: www.messe.festhalle-plauen.de 16.00 Uhr Kulturfabrik, Stollberg Wende-Brunch-Lunch Das Treffen bildet den Auftakt für die Veranstaltungsreihe „25 Jahre friedliche Revolution“. Als Filmfutter gibt es „Go Trabi go“ zu bestaunen.

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18 Uhr Käthe-Kollwitz-Gymnasium, Zwickau Schule im Dialog Von Folter, Freikauf, Fluchthilfe, Freiheit: Ein ehemaliger Fluchthelfer liefert einen Bericht über den Widerstand gegen den Unrechtsstaat DDR.

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10.00 Uhr Messe, Leipzig Touristik & Caravaning International Bis zum 23. November dreht sich alles rund ums Reisen und Erleben. Viele Reiseangebote, interessante Informationen zu den Themen Camping, Gesundheit, Rad- und Triathlonsport. Ein Ereignis für alle Sportbegeisterten.

« v e r a n s t a lt u n g e n

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18.00 Uhr Altmarkt, Plauen Weihnachtsmarkt Vier Wochen lang können Groß und Klein den jährlich zu weihnachtlichem Glanz erstrahlten Plauener Weihnachtsmarkt besuchen. 17.00 Uhr Innenstadt, Leipzig Weihnachtsmarkt Aufgrund seines einzigartigen kulturellen und kulinarischen Angebotes inmitten der historischen Altstadt, hat er sich inzwischen einen fast legendären Ruf erworben. Mit seinen 250 Ständen ist er einer der schönsten Weihnachtsmärkte. 17.00 Uhr Altstadt, Zwickau Weihnachtsmarkt Umrahmt von alten Giebeln, öffnet der wunderschöne Markt seine Pforten. Mehr als 100 Händler bieten in geschmückten Hütten täglich eine Vielfalt an weihnachtlicher Dekoration, Kunsthandwerk, Spiel- und Korbwaren sowie kulinarischen Köstlichkeiten an. Erleben Sie die vorweihnachtliche Stimmung und genießen Sie bei selbstgemachter Feuerzangenbowle die gemütliche Adventszeit.

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15.00 Uhr Teichplatz, Meerane Weihnachtsmarkt Auf dem Märchenweihnachtsmarkt geht es vor der Kirche St. Martin und der Italienischen Treppe herzlich zu. Lebende Märchenfiguren begrüßen die Gäste und auch der Weihnachtsmann kommt vorbei!

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15.00 Uhr Altmarkt & Gelände um den Neumarkt, Aue Weihnachtsmarkt Der Auer Raa-

chermannelmarkt wird durch den traditionellen Pyramidenanschieb eröffnet und bietet darüber hinaus für alle Besucher ein abwechslungsreiches Kulturprogramm.

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13.00 Uhr Brühlplatz, Kirchberg Weihnachtsmarkt Die heimischen Gewerbetreibenden und Händler der Region machen den Kirchberger Weihnachtsmarkt zu etwas Besonderem. 10.00 Uhr Stadtzentrum, Schneeberg Weihnachtsmarkt Während der gesamten Weihnachtsmarktzeit erklingt das Schneeberger Vait Hans Schnorr v. Carolsfeld Glockenspiel aus Meißner Porzellan vom Rathausturm. 14.00 Uhr Markt Königstraße, Treuen Weihnachtsmarkt Klein aber fein. Auf der Suche nach einem beschaulichen, aber mit viel Liebe organisierten Markt, werden sie hier fündig. 13.00 Uhr Burg, Mylau Weihnachtsmarkt Das Burgambiente wird Sie mit mittelalterlichem Flair verzaubern. Dazu gehören auch Glühweinsorten der anderen Art. 10.00 Uhr Schloss, Waldenburg 7. Schlossweihnacht Am ersten Adventswochenende hüllt sich Schloss Waldenburg für Besucher in einen ganz besonderen Weihnachtszauber. Im winterlichen Schlossareal bieten Händler erzgebirgisches Kunsthandwerk und kleine Köstlichkeiten an. Traditionelle Handwerker wie Schnitzer und Klöpplerinnen kommen vorbei. 10.00 Uhr Möbelgalerie Tuffner, Chemnitz Advent bei Tuffner Ein bunter Tag erwartet die Gäste. Zahlreiche Kunsthandwerker verwandeln die Möbelgalerie in ein weihnachtliches Ambiente und stellen dabei ihre Produkte und Kreationen vor.

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kunst Kaum ein Wort hat die

Schlagzeilen der letzten Jahre so sehr beherrscht wie: „Europa“.

Sei es als Kontinent, als

Wirtschaftraum, als Kulturregion – man hört überall davon. Aber was

ist eigentlich dran an dieser Idee der

internationalen Zusammenarbeit?

Wie kann sie die Kunst bereichern? Wir haben uns einmal umgeschaut.

Es ist ein Jahr der Jubiläen: 60 Jahre seit dem Wunder von Bern, 25 Jahre Mauerfall, 10 Jahre Facebook. In den letzten Monaten gab es also im ganzen Land viel zu feiern. Wem das noch nicht genug ist, dem bieten wir an dieser Stelle noch zwei weitere Geburtstage an. Seit nunmehr 25 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Zwickau und Dortmund. Die enge Zusammenarbeit der beiden Gemeinden ist stetig gewachsen und hat sich immer auch auf den Kulturbereich bezogen. Ebenso hat sich zwischen Oelsnitz im Erzgebirge und Chodov in Tschechien in den letzten zehn Jahren eine positive Zusammenarbeit entwickelt. Städtepartnerschaften sind zu einem festen Bestandteil von Kulturpolitik geworden. Die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen wird dabei stets durch vielfältige Akteure gewährleistet, darunter Kulturbüros, die Bürgermeister und die Verwaltung, Künstlervereinigungen und -vereine, das Kulturamt sowie die regionalen Museen. Städtepartnerschaften sollen zwei Orte einander näher bringen. Innerhalb von Deutschland haben sie nach der Wiedervereinigung zum Zusammenhalt beigetragen. Aber auch über die Grenzen hinaus bieten sie ein Podium, um kulturelle und wirtschaftliche Kooperationen zu fördern.

B l i c k n a c h Ts c h e c h i e n

ohne

grenzen

Chodov hat rund 14.000 Einwohner. Am Weshang des Erzgebirges zwischen Karlsbad (Karlovy Vary) und Falkenau (Sokolov)gelegen, hat der Ort eine reiche Bergbaugeschichte sowie eine lange Tradition in der Porzellanherstellung und im Maschinenbau. Der historische Stadtkern wurde umfangreich hergerichtet und auch das kulturelle Leben kommt nicht zu kurz. Vor diesem Hintergrund möchte das Heinrich Hartmann Haus in Oelsnitz einen Einblick in die zeitgenössische Kunstszene der Stadt geben. Vom 7. November bis 14. Dezember 2014 sind in der Galerie Zeichnungen des tschechischen Künstlers Jiří Jun zu sehen. Es handelt sich um eine Gastausstellung der Partnerstadt. „In den letzten Jahren hat der Künstler ein konsequent auf die Tuschezeichnung beschränktes Werk geschaffen. Seine abstrahierten, großformatigen Arbeiten, die allein aus fein gesetzten Federstrichen bestehen, haben eine hohe suggestive Wirkung und erinnern auf den ersten Blick an unscharfe Fotografien. Die so geschaffenen ‚unwirklichen‘ Räume und rein formalen Konstellationen bilden eine Folie für die intensive Auseinandersetzung Jiří Juns mit den inneren Befindlichkeiten des Menschen.“, erläutert Galerieleiter Alexander Stoll. Bereits im Sommer präsentierte der Lugauer Maler Klaus Hirsch Zeichnungen und Lithografien in einer Ausstellung in Chodov, nun werden im Gegenzug die Werke aus Tschechien gezeigt. Durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird die Kunstszene bereichert. Indem über den eigenen Tellerrand hinaus geschaut wird, bieten sich neue Inspirationen und Ideen. Ein gegenseitiges Verständnis für Kultur wird geschaffen und das Interpretationsfeld für Kunst erweitert. Indem wir die Musik, die Skulpturen und Bilder betrachten, lernen wir auch die Heimat eines Künstlers kennen. Und das sind schließlich die Hauptanliegen von Kunst: Menschen zusammenzubringen, Verständnis zu schaffen, das Leben zu reflektieren.

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CItylIfe

k u n S t & k u lt u r »


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Über Grenzen hinweg Die Welt wird kleiner. Oder zumindest steigert sich die internationale Zusammenarbeit. Die europäischen Grenzen verschwimmen. Unterschiede treten genauso klar zutage wie Gemeinsamkeiten. Wir schauen genauer hin. Das geht auch an der Kunst nicht spurlos vorbei. Je weiter wir uns auf Kooperationen einlassen, je langfristiger sie angelegt sind, desto näher bringt es uns einander. Das ist auch ein Wert von Städtepartnerschaften. Durch ihre Kontinuität räumen sie mit Vorurteilen auf. Fremde Sprachen und Herangehensweisen werden als Bereicherung empfunden. Kunst kann hier in besonderer Weise als kultureller Vermittler auftreten. Sie ermöglicht, zum Beispiel bei internationalen Symposien und Pleinairs, eine intuitive gemeinsame Arbeit. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird über die Europäische Union die Förderung derartiger Projekte zunehmend forciert. Die Zusammenarbeit zwischen politischen und kulturellen Akteuren ist essenziell, sodass die verschiedensten sozialen Bereiche verbunden werden. Es sollte im Interesse einer jeden Stadt liegen, dass grenzüberschreitende Kunstprojekte durch Verwaltung und Politik unterstützt werden. Durch intensive Kommunikation und Kooperation wird das kulturelle Umfeld gestaltet und gestärkt. Städtepartnerschaften sollen freundschaftliche Beziehungen zwischen Gemeinden aus verschiedenen Ländern herstellen. Doch nicht nur dort bereichert ein internationaler Austausch die kulturelle Szene. Erfahrungen können ausgetauscht, Probleme verringert, Strategien entwickelt werden. Die verschiedenen Blickwinkel auf die Welt führen zu größerer Vielfalt. Kultureller Reichtum wird deutlich. Und so wird die Welt gar nicht wirklich kleiner – ganz im Gegenteil. Ausstellung von Jiří Jun im Heinrich Hartmann Haus Oelsnitz Vernissage am Freitag, dem 7.11.2014, 19.00 Uhr. Der Künstler ist anwesend. Ausstellungsdauer: 7. November bis 14. Dezember 2014 Öffentliche Führung: Sonntag, 23. November, 16.00 Uhr Führungen und museumspädagogische Angebote nach Vereinbarung.

Zukunft? Gestalten! Für eine Zukunftsvorsorge, die so individuell ist wie Sie.

Werke von Jiří Jun li.: Rechteck re.: Von zwei Seiten Fotos: Heinrich Hartmann Haus Oelsnitz

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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Wir unterstützen Sie auf Ihrem persönlichen Weg in die Zukunft: mit unserer einzigartigen Genossenschaftlichen Beratung. Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Berater Ihre individuelle Vorsorge und gewinnen Sie eines von 7.400 adidas „mi Duramo 6“ Laufschuhpaaren, das Sie selbst designen können (Teilnahme ab 18 Jahre). Lassen Sie sich beraten – vor Ort in einer unserer Geschäftsstellen. Kontakt: (0375) 39 11-0 www.volksbank-zwickau.de | info@volksbank-zwickau.de

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D as T h e a t e r P l a u e n - Z wi c k a u Text: Theater Plauen-Zwickau | Fotos: Peter Awtukowitsch | Info: www.theater-plauen-zwickau.de

Neue Gesichter bringen frischen Wind Nun ist sie schon voll im Gange – die neue Spielzeit 2014/2015. Unter dem Motto macht-spiele versammeln sich viele neue und altbekannte Inszenierungen, die bis zum Sommer 2015 die Bühnen in Plauen und Zwickau beleben werden. Mit dabei sind neben den Publikumslieblingen der vergangenen Spielzeit auch einige neue Gesichter, die frischen Schwung in die Sparten Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Puppentheater bringen. Die neu engagierten Künstler haben mittlerweile schon viele Proben absolviert. Neben den Premieren, die sie bereits mit großem Erfolg gemeistert haben, u. a. das Musical „Cabaret“ in Plauen und "Draußen vor der Tür" in Zwickau, übernehmen sie auch Rollen in Inszenierungen, die schon länger auf dem Spielplan stehen. Matthias Wagner spielt zum Beispiel ab dieser Spielzeit in „Comeback! Das Karl-Marx-Musical“ den verkrachten Musiker Marc S. und seine große Liebe Jenny Acreman wird seit der Wiederaufnahme von Helene Aderhold verkörpert. Die beiden neuen Schauspieler sind nicht die einzigen, die zu diesem Zeitpunkt Umbesetzungsproben hinter sich gebracht haben: Im Beatles-Tanzstück „Yesterday“ sind Esteban Barias Garrido, Vasily Glushchik und Nicholas Topete dazu gekommen. Claudia Acker, Antje Binder und Tobias Eisenkrämer lassen bei „Der kleine Angsthase“, „Das tapfere Schneiderlein“ und „Herr Eichhorn und der erste Schnee“ die Puppen tanzen und auch die „Madame Pompadour“ hat mit Sonja Maria Westermann ein neues Gesicht bekommen. Allein an diesen wenigen Beispielen merkt man, wie viel die neuen Ensemblemitglieder in kurzer Zeit auf die Beine stellen müssen. Mit enormer Motivation, Ausdauer und Spielfreude nehmen sie alte Rollen und Partien auf und geben ihnen frische, individuelle Anstriche. So sieht das Publikum bei einer Wiederaufnahme nie zu einhundert Prozent das gleiche Stück wie in der vergangenen Spielzeit, sondern erlebt hautnah den Charme des Unbekannten, der den Theaterfunken neu entzündet. 11 14

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Gleiches gilt natürlich auch für die vielen Premieren, die in dieser Spielzeit noch anstehen. Freuen Sie sich schon heute auf Mozarts beliebte Oper „Die Hochzeit des Figaro“, erleben Sie bei Heiner Müllers „Der Auftrag“ alle fünf Neuzugänge im Schauspiel hautnah in einer packenden Inszenierung von Generalintendant Roland May oder lassen Sie sich von unserem Ballettensemble bei „Frühlings Erwachen“ und „Nosferatu“ Geschichten über Rebellion und blutsaugende Ungeheuer erzählen. Und zu Ostern entsteht ein ganz besonderer Theaterabend: In der Lukaskirche feiert Torsten Händlers Ballett „Romeo und Julia“ Premiere vor einer beeindruckenden und außergewöhnlichen Kulisse, die neuen Zauber in die wohl bekannteste Liebesgeschichte der Welt bringen wird. Im Mai läuten „Der Vogelhändler“ und die Machtspiele im Königinnendrama „Maria Stuart“ den Frühling ein und das Puppentheater stellt nach dem großen Erfolg von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ mit E. T. A. Hoffmanns „Der Sandmann“ ein neues Stück für Erwachsene vor. Und wer es bis zum Sommer nicht ins Theater geschafft hat, kann sich spätestens beim Kultmusical „Hair“ und dem Kinderbuchklassiker „Pippi Langstrumpf “ davon überzeugen, wie sich die Ensembles gegenseitig bereichern und den Zuschauern unvergessliche Theatererlebnisse bereiten.

Szenen o.l.: „Cabaret“ m.li.: „Der kleine Angsthase“ u.: „Madame Pompadour“ o.r.: „Eine Amerikanerin in Sachsen“ m.re.: „Carmen“ m.re.: „Wegen Emil seine unanständ‘ge Lust“


GESCHICHTEN BEWEGEN

Text: Mondstaubtheater | Foto: Reinhard Riedel

Mondstaubtheater hat Neues vor und das Besondere daran ist, dass es die Teilnehmenden maßgeblich selbst gestalten können. Weder die Ouvertüre noch das Finale, weder Drehbuch noch Choreografie, weder Rollen noch Dramaturgie sind vorgegeben. Es gibt lediglich Themen und Fragestellungen, die den Einstieg ermöglichen und den Prozess begleiten. Im Mittelpunkt des Jahres 2015 stehen: KÖRPER + REGION. KÖRPER - als unsere materielle Seite, unsere Lebenshülle. Mit „Körper“ meinen wir jedoch seine Gesamtheit – also auch die innewohnenden Fähigkeiten des Geistes und unser Seelenwesen. Er ist ständiger Veränderung unterworfen. Er wird gepflegt, vernachlässigt, begehrt und abgewiesen. Mal ist er Freund mal ist er Feind. Er spaltet uns und fordert zugleich Einigkeit.

Die feuerrote Blume

REGION - als der Raum in dem wir uns bewegen und in dem wir Zeitetappen verbringen. Mit „Region“ meinen wir Landschaften, Orte und auch das Gemeinwesen mit Einrichtungen, Arbeit usw. Auch dieser Raum stellt sich nicht eindeutig dar. Er wird geliebt und verachtet. Er kann uns gut tun und er kann uns krank machen. Er ermöglicht Leben und verhindert es zugleich.

Nach Motiven des russischen Märchenf ilms von Irina Powolozkaja

Das Projekt lädt am 26. November 2014 ab 19 Uhr in die Räume des Mondstaubtheaters, Horchstraße 2 in Zwickau zu einem Starttreffen ein. Infos unter Tel. 0375/606 10 655 oder kontakt@mondstaubtheater.de

Schnitzkunst und funkelndes Eis Text & Foto: Kulturamt Zwickau

Am ersten und zweiten Adventswochenende lockt das stimmungsvolle Ensemble rund um den Domhof mit Priesterhäusern und Marienkirche zum traditionellen Handwerkermarkt. Liebevoll dekorierte Stände, laden zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Schauvorführungen z. B. im Schnitzen oder Bleiverglasen lassen interessante alte Handwerkskünste lebendig werden. Eine Geigenbaumeisterin gibt nicht nur Einblick in ihr Handwerk, sondern nimmt sich auch gern alter und reparaturbedürftiger Instrumente an. Ebenso vertreten sind Holzhandwerk, Imkerei und Blechverarbeitung. Wer möchte, kann sich auch in der traditionellen Herstellung von Seilen versuchen oder einfach nur gemütlich am Lagerfeuer Knüppelbrot backen. Ein weiteres Highlight entsteht aus kalten Eisblöcken. Der Zwickauer Bildhauer Jo Harbort lädt mit Künstlerkollegen die Besucher zum Eissymposium ein. Mit Hilfe verschiedener Werkzeuge entstehen zauberhafte Eisskulpturen, die im Dunkeln leuchten.

Eines Tages bricht ein Kaufmann zu einer Reise auf. Er hat zwei Töchter, denen er bei seiner Rückkehr Geschenke mitbringen will. Die Ältere wünscht sich Kostbarkeiten, die Jüngere aber eine feuerrote Blume. Der Kaufmann erreicht bald darauf ein verwunschenes Schloss, vor dem er eben diese feuerrote Blume sieht und pflückt. Ein Ungeheuer entdeckt den Kaufmann und will ihn gefangen nehmen, gewährt ihm aber noch drei Tage in Freiheit. Als der Kaufmann wieder bei seinen Töchtern ist, geht die Jüngere an seiner statt zum Ungeheuer zurück. Zuerst hat sie schreckliche Angst vor ihm, doch bald verlieben sie sich ineinander. Denn wenn man mit dem Herzen liebt, spielen Äußerlichkeiten keine Rolle. Das französische Volksmärchen wurde im Jahr 1978 von Irina Powolozkaja unter dem Titel „Die feuerrote Blume“ sehr erfolgreich verfilmt. Ab 6 Jahren. Am 25. November um 10 Uhr öffnet sich der Premierenvorhang im Gewandhaus Zwickau. Weitere Vorstellungen finden am 26. November sowie während des gesamten Dezembers statt.

Handwerkermarkt auf dem Domhof 29./30. November und 6./7. Dezember 2014 jeweils 13 bis 18 Uhr

www.theater-plauen-zwickau.de Theater Zwickau 0375 27 411 4647/4648 Vogtlandtheater Plauen : 03741 2813 4847/4848 11 14

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kunst & Kultur t h e m a

J oa c h i m r i n g e l n a t z Âť


Z u m 8 0 . Tod e s t ag vo n J oa c h i m Ri n g e l n a t z Text: Dorothea List | Info: www.ringelnatz.net

Humorvoll Schreiben Jeder lacht gern. Und doch hat Humor einen schlechten Ruf. Zumindest in der deutschen Literatur. Dabei gibt eine Vielzahl von Autoren, die auf der Weltbühne gekonnt ihre Satiren und Scherze vorzutragen wissen. Und sie führen eine viele Jahrzehnte zurückreichende Tradition fort. Es wird also Zeit, dass wir den Staub von den Büchern klopfen und einmal mit ein paar Vorurteilen aufräumen. Was folgt, ist ein kleines Plädoyer für den Humor. Es ist eine weit verbreitete Meinung unter den Literaten, dass man humorlos sein soll. Wer lacht, macht sich verdächtig. Die großen Buchpreise und wohlwollenden Rezensionen gehen an ernsthafte Bücher. Nicht, dass gegen diese etwas einzuwenden wäre. Niemand würde den Ruhm jener Schriftsteller schmälern wollen. Doch Humor hat eine ganz eigene poetische Magie. Er kann hinterfragen, herausfordern und unterhalten. Es ist Zeit, die heitere Kunst einmal zu feiern wie sie es verdient. Wer hat nicht schon einmal mit Freude vor einem Text gesessen und mitten in die Stille plötzlich ein vorsichtiges Schmunzeln oder ein herzhaftes Lachen hineingeworfen? Entgegen unseres Rufes haben wir in diesem Land eine große Tradition der komischen Literatur. Der berühmte Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki schrieb einmal, es gebe wohl kaum einen anderen Ort, an dem es Schriftsteller mit so viel Witz und Pfiff gäbe wie Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz und Erich Kästner. Schauen wir uns das also genauer an...

Der Humor des Seebären Wenn man an Joachim Ringelnatz denkt, so erinnert man sich immer an einen Lebenskünstler. Man sieht ihn in einem Matrosenkostüm, wie ihm der Schalk im Nacken sitzt. So schrieb er über den Seefahrer Kuttel-Daddeldu erfolgreiche Texte, die zu seinem regelmäßigen kabarettistischen Repertoire gehörten. Er erschuf den Charakter als Protagonisten vieler schwarzhumoriger Gedichte und Bänkelgesänge. In den 1920er Jahren machte ihn das berühmt. Bei seinen Auftritten gab es unter anderem „Seemannsgedanken übers Ersaufen“ zu hören: „Ich sterbe. Du stirbst. Er stirbt. Viel schlimmer ist, wenn ein volles Fass verdirbt.“ Der Schriftsteller, Satiriker und Maler wurde 1883 in Wurzen bei Leipzig in einer Künstlerfamilie hineingeboren. Sein Name war Hans Gustav Bötticher, bis er für sich das Pseudonym Joachim Ringelnatz schuf, unter dem er bekannt wurde. Bis heute gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Literaten im humoristischen Genre. In seine Werke ließ er die Beobachtungen und Erfahrungen seines Lebens einfließen. Er erkannte die Schönheit in den kleinen Dingen. Er konnte sich immer begeistern, ließ sich von seiner Fantasie und von seiner Neugier treiben. So fuhr er selbst einige Jahre zur See, war bei der Marine, was auch

seine Kunstfigur Kuttel-Daddeldu prägte. Mehr als zwanzig Länder bereiste er zu dieser Zeit. Einige davon lernte er nach eigener Aussage besser kennen, da er mehrfach desertierte. Oft war er mittellos, nahm alle möglichen Arten von Beschäftigung an. Seine Texte waren leichtfüßiger als sein Alltag. Er war auf der Suche nach Abenteuern. Eine stetige innere Unruhe hat ihn immer angetrieben, in seinem Leben wie im Schreiben. Er war ein spielerischer, ein eigensinniger Kabarettist. Oft wurde er verkannt, als zu ungewohnt und zu frech kritisiert. Nicht nur zu Schulzeiten galt er als Rüpel, auch später eckte er immer wieder bei den Vorgesetzten und Obrigkeiten an. Erst 1920 kam er erfolgreich auf der Bühne an. Bereits 1933 erhielt er durch die Nationalsozialisten die ersten Auftrittsverbote in Hamburg und München. Seiner Haupteinnahmequelle beraubt, verarmte Joachim Ringelnatz schnell. Am 17. November 1934 starb er viel zu früh im Alter von 51 Jahren an einer Lungenkrankheit. Seine Texte jedoch haben seither nicht an Anziehungskraft verloren. Sie sind so vielfältig wie das Leben selbst. Und sie stehen dem Ernst immer mit einem Augenzwinkern gegenüber. Joachim Ringelnatz ist ein Klassiker der humoristischen Literatur. Er verbindet sein Feingefühl für die Zwischentöne, für Sprache und Vortrag, mit Anekdoten:

Fand meinen einen Handschuh wieder Als ich den einen verlor, Da warf ich den andern ins Feuer Und kam mir wie ein Verarmter vor. Schweinslederne sind so teuer. Als ich den ersten wiederfand: Shake hands, du ledernes Luder! Dein eingeäscherter Bruder Und du und ich -: Im Dreiverband Da waren wir reich und mächtig. Jetzt sind wir niederträchtig. Aus: 103 Gedichte, Rowohlt, 1933

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Spinnete Köpfe, gescheit und begabt, Weil ihr einen Pieps, einen Vogel habt, Verlachen euch manche und meiden Euch. Ich mag euch leiden. Aus: Flugzeuggedanken, Rowohlt, Berlin 1929

Nicht die Pointe verhauen!

Doch wie macht man eigentlich einen Witz? Joachim Ringelnatz ist in der literarischen Szene in guter Gesellschaft, wenn er den Lesern und Zuschauern ein Lächeln entlockt. Vor drei Jahren eroberte der schwedische Schriftsteller Jonas Jonasson die Bestsellerlisten mit seinem Werk „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Das Buch wurde oft als „Schelmenroman“ beschrieben, als amüsantes Lesevergnügen. Und so eroberte es die Herzen der Leser. Humor ist ein erfolgreiches Konzept. Aber dabei den richtigen Ton zu treffen, ist gar nicht so einfach. Und es scheint als müsste man in der deutschen Literatur lange nach einem ähnlichen Beispiel suchen. Überlegen Sie selbst einmal: Was ist der lustigste Roman der letzten Jahre? Dabei gibt es ganz unterschiedliche Herangehensweisen: Schwarzer Humor, trockener Humor, britischer Humor. Es gibt Ironie, Schadenfreude, Kalauer, Parodien und Satiren. Die Wissenschaft konnte bisher keine einheitliche Theorie des Humors entwickeln. Zu viele verschiedene Facetten finden sich in ihm wieder, zu viele Möglichkeiten. Ein Witz kann in hunderten Variationen erzählt, kann von hundert Menschen hundertmal anders verstanden werden. Komik funktioniert durch ihre Widersprüchlichkeit. Sie arbeitet mit doppeldeutigen Wörtern. Unsere Erwartungen werden durchbrochen. Wer humoristische Werke schreibt, ist oft ein Meister der Sprachspielerei. Virtuos hat schon so mancher Schriftsteller versucht, auf diese Weise die Welt zu erfassen. Pointiert. Mit Humor lässt sich die Welt leichter entwirren, er kann Ernst und Leichtigkeit verbinden. So ist es bei Joachim Ringelnatz, aber auch bei allen anderen Humoristen. Sie sind genaue Beobachter, bringen exemplarisch Alltagssituationen auf den Punkt. Und führen uns dabei das Leben vor Augen. Sogar mit Nonsens machen sie uns vertraut. Nur, dass wir später eine Doppelbödigkeit darin entdecken. Ein Meister dieser Kunst war auch der Lyriker Robert Gernhardt. Er trieb das Spiel mit der Sprache bis an ihre Grenzen, löste im Reimsport „Bilden Sie mal einen Satz mit...“ sogar die Worte selbst auf. Er liebte Sarkasmus und Polemik, wollte damit aber immer ein zweites Nachdenken bewirken. Humoristen sind nicht dafür bekannt, rücksichtvoll zu sein. Das dürfen sie auch nicht sein. Mit ihrer Komik stellen sie Dinge in Frage. Sie widmen sich der feinsinnigen Analyse unseres Alltags. Ihre lyrischen Figuren scheitern, streiten und triumphieren. Sie sind nicht in der Lage, sich ein Ei zu kochen. Und können doch im nächsten Moment die Welt erobern. Und wer hat sich nicht schon einmal in einem Sketch von Loriot wiedererkannt? Und so schreibt auch Joachim Ringelnatz über „Humorvolle Spinner“: 11 14

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kunst & Kultur t h e m a

Doch es geht nicht nur um die Linguistik allein. Auch die Form der Erzählung spielt eine entscheidende Rolle. Deshalb lacht es sich beim Lesen von Witzbüchern nur halb so gut wie bei einer Kabarett- oder Comedy-Show. Man muss schon die Empörung in der Stimme hören, die fragenden Töne. Man muss vielleicht nicht das Zwinkern im Blick sehen, aber es kann auf jeden Fall nicht schaden. Humor hat auch seine Grenzen. Das merkt, wer auf Knopfdruck lustig sein soll. Ein Witz entsteht meistens spontan, man denke nur einmal an Situationskomik. Es ist eben eine Krux, auf Erwartung unerwartet zu sein. Deshalb geht es viel darum, sich wirklich in die Situationen hineinzudenken, die Pointe wie selbstverständlich erscheinen zu lassen. Eine gelungene Darbietung adelt jeden guten Witz. Dies galt auch für Joachim Ringelnatz. In den 1920er Jahren bereiste er das ganze Land und trat stets im Matrosenanzug auf, im Münchener Künstlerlokal „Simpl“, im Berliner „Schall und Rauch“, auf zahlreichen Bühnen. Er spielte mit dem Wechsel zwischen Kunstfigur und Realität. Zudem war er oft im Rundfunk zu hören und nahm zahlreiche Schallplatten auf. Viel brauchte er nicht: Sein ausdrucksstarkes Gesicht, seine Mimik, seine Stimme. Und so sicherte ihm der Humor doch einen, wenn auch bescheidenen, Lebensunterhalt. Das Erzählen und Dichten machte sein künstlerisches Schaffen aus. Er war auch ein Kritiker, doch immer mit einem schelmischen Unterton. Denn er hat in der Welt auch immer die Schönheit gesehen. Das zeigt sich auch in seiner Romantik, mit der er sich seiner großen Liebe Leonharda Pieper gegenüber äußerte. Mit diesem Blick auf die Welt etablierte er sich in der Kunst- und Kabarettszene. Unter seinen Freunden und Bekannten finden sich Namen wie Otto Dix oder Kurt Tucholsky. Letzterer schreibt 1918 in einem Brief: „Denn das ist Humor: durch die Dinge durchsehen, wie wenn sie aus Glas wären.“ Es ist eine gute Beschreibung, die Durchblick und Leichtigkeit gleichermaßen vermittelt. Humoristen lassen sich nicht für dumm verkaufen. Weder auf der Bühne noch anderswo.

Erst das Vergnügen, dann das Vergnügen Es ist ein unbestreitbarer Vorteil, die Welt humorvoll zu betrachten. Frohsinn hilft uns über Schwermut hinweg, Witz macht uns attraktiv. Heiterkeit verlängert das Leben, soll das Gedächtnis verbessern und die Wahrnehmung schärfen. Humor macht sympathisch. Er hilft über Konflikte hinweg. Sogar im Berufsleben hilft Humor weiter. Und das nicht nur, wenn Sie gerade inmitten der Recherche für einen Artikel im KOMPASS sitzen. Also: Wagen Sie einmal wieder einen Blick in die komische Literatur. Dort gibt es viel zu lachen.

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JOBS

MASCHINEN-EINRICHTER / SET-UP (M/W) Aufgaben • Einrichten von CNC-Maschinen mit den entsprechenden Werkzeugen • Vornahme von eventuellen Programm-Korrekturen/-Anpassungen • Zusammenarbeit mit dem Werkzeugraum • Unterstützung bei der Behebung von Störungen und Einrichtvorgängen • Mitorganisation des Fertigungsablaufes und Stellvertretung des Schichtleiters Anforderungen • Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Mechatroniker, KFZ- Mechatroniker oder Techniker • Erfahrung im Bedienen von CNC-Bearbeitungsmaschinen • Programmiererfahrung bzw. -kenntnisse (Siemens 840D, Fanuc) • Technischer Sachverstand: Pneumatik, Hydraulik, Elektrik • Mehrjährige Erfahrung in der Produktion von Serienteilen • Erste Erfahrungen in der Mitarbeiterführung • Ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein

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SCHICHTLEITER FERTIGUNG (M/W) Aufgaben • Koordination der Mitarbeiter, Mitorganisation des Fertigungsablaufes • Setzen von Arbeitszielen und Kontrolle der vereinbarten Ziele • Mitarbeiterbewertung, -einschätzung und -entwicklung in Zusammenarbeit mit dem Supervisor (Abteilungsleiter) • Unterstützung bei der Behebung von Störungen und Einrichtvorgängen • Einrichten von CNC-Maschinen mit den entsprechenden Werkzeugen • Durchführen von eventuellen Programm-Korrekturen/-Anpassung • Zusammenarbeit mit dem Werkzeugraum und der Instandhaltung Anforderungen • Ausbildung als Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Werkzeugmacher o.ä. • Erfahrung im Bedienen von CNC-Bearbeitungsmaschinen • Mehrjährige Erfahrung in der Produktion von Serienteilen • Erfahrung in der Mitarbeiterführung • Ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein

MITARBEITER INSTANDHALTUNG (M/W)

CNC-FACHKRÄFTE (M/W)

Aufgaben • Gewährleistung der Maschinenverfügbarkeit • Durchführung regelmäßiger Maschinenwartung und –instandhaltung • Umsetzung des vorbeugenden Instandhaltungskonzeptes • Planung und Reparatur von Bauteilen • Beseitigung von mechanischen und elektrischen Störungen • Sicherstellung der Minimierung von Maschinenausfällen • Gewährleistung der Sicherheit der Arbeitnehmer

Aufgaben • Bedienen von CNC-Bearbeitungsmaschinen mit den entsprechenden Werkzeugen • Bestückung der Maschinen mit Rohteilen • Bearbeiten von Bauteilen in Großserie • Regelmäßige Qualitätskontrolle mit Handmessmitteln • Vornahme von eventuellen Programm-Korrekturen/ -Anpassungen • Zusammenarbeit mit dem Werkzeugraum und der Instandhaltung

Anforderungen • Ausbildung zum Industriemechaniker, Schlosser, Mechatroniker, Zerspanungsmechaniker oder Vergleichbares • Mehrjährige Erfahrung in der Serienfertigung im Automotivbereich • Kenntnisse in Hydraulik, Pneumatik und Elektrik • Erfahrung in der vorbeugenden Instandhaltung und Störungsbeseitigung an Werkzeugmaschinen • Gute Kenntnisse im Bereich: MS Office (Excel, Word, Outlook)

Anforderungen • Ausbildung als Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Werkzeugmacher o.ä. (gerne auch Umschulungen im genannten Fachgebiet mit erster praktischer Erfahrung) • Erfahrung im Bedienen von CNC-Bearbeitungsmaschinen • Erfahrung in der Produktion von Serienteilen

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Human Resources Tel.: 0 37 62 - 79 190

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FILM

Das Verschwinden der Eleanor Rigby

Jede Liebe schreibt ihre eigene Geschichte. So auch die von Eleanor (Jessica Chastain) und Connor (James McAvoy); eine Liebe, dazu geschaffen, kleine und große Katastrophen des Alltags zu überdauern. Bis zu dem Tag, als ihre Beziehung unerwartet auf eine harte Probe gestellt wird. Einstmals ein Traumpaar, reagieren beide vollkommen unterschiedlich auf das drohende Auseinanderbrechen ihres Glücks: Eleanor zieht sich immer mehr zurück, bis sie schließlich ganz verschwindet. Zurück bleibt ein verzweifelter Connor, der die Scherben ihrer Ehe aufzusammeln versucht. Von ihren Freunden und Familien dazu gedrängt und getrieben von der eigenen Rat- und Rastlosigkeit folgen beide neuen Lebensentwürfen, um schlussendlich zu erkennen, dass das Schicksal für ihre Liebesgeschichte ein ganz anderes Ende bereithält. Der Film zeichnet ein berührendes, nahezu poetisches Stillleben einer Liebe, das so roh, echt und gefühlvoll selten zuvor gezeigt wurde. Auf ebenso einzigartige wie ambitionierte Weise fängt Regisseur und Autor Ned Benson das umfassende Bild einer Beziehung ein. Zugleich gelingt ihm ein wunderschönes, wahrhaftiges und universell verständliches Porträt der Liebe. Aus zwei unterschiedlichen, aber eng miteinander verwobenen Perspektiven erzählt, gewährt der Film einen Einblick in die Subjektivität, aber auch Beharrlichkeit der Liebe, indem er beide Seiten der Geschichte dieses um sein Glück ringenden Paares zeigt. Foto: www.prokino.medianetworx.de

Ab 27. November im Kino

KINO

DVD

Ab 20. November im Kino

Ab 6. November im Handel

Ab 7. November im Handel

My old Lady

Urlaub mit Hindernissen - The Best Man Holiday

Bornholmer Straße

Dass das Leben gerne Haken schlägt, hat Pechvogel Mathias bereits oft erfahren müssen. Ein gleichermaßen glück- wie erfolgsloser New Yorker, hat nun von seinem Vater ein wunderschönes Appartement im Herzen von Paris geerbt. Mit dem Vorhaben, die Wohnung schnellstmöglich zu verkaufen und das langersehnte Geld einzukassieren, reist er in die Stadt der Liebe. Dort angekommen ist die Überraschung groß, als er Mathilde, eine kultivierte Engländerin in ihren Neunzigern, nebst ihrer Tochter Chloé, in „seiner“ Wohnung vorfindet. Er muss erfahren, dass Mathilde dort nicht nur lebenslanges Wohnrecht genießt, sondern außerdem eine vertraglich festgelegte monatliche Rente bekommt – für die er künftig aufzukommen hat.

Harper (Taye Diggs, Private Practice), Quentin (Terrence Howard, L.A. Crash), Jordan (Nia Long, Third Watch – Einsatz am Limit), Lance, Robyn, Mia, Murch, Candy und Shelby waren auf dem College die besten Freunde. Sie treffen sich nach vielen Jahren wieder und verbringen gemeinsam die Weihnachtsferien. Dabei müssen sie feststellen, wie schnell alte Rivalitäten und Romanzen wieder aufflammen. Und damit nicht genug – auch neue Entdeckungen und Geheimnisse stellen ihre Freundschaft auf die Probe. Das Wiedersehen mit der Clique aus Hochzeit mit Hindernissen sorgt für turbulente Überraschungen, amüsante Verwicklungen und witzige Wortgefechte. Foto: Universal Pictures

Foto: Ascot Elite Filmverleih GmbH

Foto: Universum Film

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kunst & Kultur

9. November 1989: NVA-Oberstleutnant Harald Schäfer sieht im Fernsehen die Pressekonferenz mit Günter Schabowski, in der die Reisebeschränkungen für DDR-Bürger de Facto aufgehoben werden. Wenig später versammeln sich die ersten Ostberliner vor dem Grenzübergang Bornholmer Straße und es beginnen dramatische Stunden. Denn während Harald mit seinen Kollegen vergeblich auf Anweisungen seiner Vorgesetzen wartet, droht die Lage zu eskalieren: Immer mehr Menschen versammeln sich vor dem Grenzübergang und fordern ihre Ausreise. Unter enormem Druck entscheidet sich Oberstleutnant Harald Schäfer schlussendlich für die Öffnung der Grenze und wird damit zum Helden der Geschichte.

film


hÖRBUCH

MUSIK

Ab 17. November im Handel

Herbert Grönemeyer Dauernd jetzt

Jürgen Domian Richtig leben ... und dann tu, was du willst Nachdem Jürgen Domian bei verschiedenen Sendern der ARD als Autor und Reporter arbeitete, moderiert er seit 1995 die bimediale Telefon-Talkshow „Domian“ (WDR-Fernsehen/WDR-Hörfunk 1LIVE). 2003 wurde er für die Sendung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In seinem jüngsten Projekt hat er mehr als 20.000 nächtliche Gespräche geführt. 20.000 Menschen haben ihm von ihrem Leben erzählt – oft vom Falschen darin. Was aber heißt eigentlich: Richtig leben? Domian folgt den Leidenschaften des Menschen und findet so Antworten auf die Frage, die ihn und so viele andere bewegt. Ein Buch voller Geschichten und Gespräche, Begegnungen und Erfahrungen. Ein Hörbuch über den Wert des Augenblicks und über eine Gegenwärtigkeit, die frei und lebendig macht. Foto: Random House Audio

Ab 21. November im Handel Der deutsche Musikproduzent, Musiker, Sänger und Schauspieler Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer (* 12. April 1956 in Göttingen) wird sich sicherlich mit dem neuen Albumtitel „Dauernd jetzt“ wieder sehr weit hoch in die Charts katapultieren. Er gehört zu den populärsten zeitgenössischen Musikern in Deutschland. Jetzt geht er mit diesem 14. Studioalbum an den Start und wird auch damit bald wieder unterwegs sein. Im Mai und Juni 2015 kann man Grönemeyer dann auf Tour erleben. Teilweise schon vor dem Durchbruch 1984 dabei, besteht die Band heute aus dem Bassisten Norbert Hamm, dem Schlagzeuger Armin Rühl, den Gitarristen Jakob Hansonis und Stephan Zobeley, dem Jazz-Saxophonisten Frank Kirchner und dem Keyboarder Alfred Kritzer, der auch für zahlreiche Streicher-Arrangements verantwortlich ist. Ein sozial engagierter, deutschrock liebender und schauspielerisch begabter Grönemeyer. Darauf freut sich wohl jeder Fan. Schon im Jahr 1976 wurde Grönemeyer musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielte dort weitere Theaterrollen, wie den Till Eulenspiegel, den Prinz Orlofsky in „Die Fledermaus“ von Johann Strauß und „den Melchior“ in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. Jetzt im Frühjahr ist er in erster Linie aber erst einmal wieder, auf den deutschlandweiten Bühnen, musikalisch anzutreffen.. Foto: Universal Music Group

CD

BUCH

Ab 7. November im Handel

Ab 7. November im Handel

Ab 17. November im Handel

Pink Floyd The endless River

Gentlemen MTV Unplugged

Peter Arens, Stefan Brauburger Die Deutschlandsaga

David Gilmour über den Release: „Das Album basiert auf der Musik, die wir im Rahmen unserer 1993er „Division Bell“-Sessions aufnahmen. Wir hörten uns durch über 20 Stunden Material, auf dem wir drei zusammen spielten und wählten die Teile aus, an denen wir für das neue Album arbeiten wollten. Während des vergangenen Jahres haben wir ein paar neue Parts hinzugefügt, andere ganz neu eingespielt und uns moderner Studiotechnologie bedient, um ein Pink Floyd-Album zu erschaffen, das mit beiden Beinen im 21. Jahrhundert steht.“ Das Cover Motiv zum Album verkörpert diesen ganz besonderen Floyd`ianischen Geist. Es ist geheimnisvoll und offen für Interpretationen. Ein Cover, das perfekt zu „The Endless River“ passt.

Für den Kölner Musiker Gentleman war der Abend im August ein Heimspiel. Der international gefeierte Star der Reggaeszene steht nach insgesamt sechs Studioalben und einer 20-jährigen Bühnenerfahrung auf dem Gipfel seiner Karriere. Nun wurde ihm als ersten Künstler seines Musikgenres überhaupt die Ehre zuteil, auf der legendären MTV Unplugged Bühne live und kabellos zu spielen. Heraus kam dabei das „MTV Unplugged“ Album. Neben dem hochkarätigen Musiker-Ensemble wird das insgesamt 28 Songs umfassende MTV Unplugged Set durch eine exquisite Gästeliste veredelt. Das krönende Finale bildet Bob Marleys „Redemption Song“mit Campino und Ky-Mani Marley, dem Sohn der Reggae-Legende. Foto: Universal Music Group

Foto: Warner Music

Gartenzwerge und Ampelmännchen, Goethe und Hitler, Pünktlichkeit und wirtschaftlicher Erfolg – das Bild der Deutschen ist von vielen Klischees bestimmt. Doch was hat es heute wirklich mit dem Deutschsein auf sich? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben sich die Autoren auf Spurensuche begeben. In ihrer Deutschlandsaga fragen sie nicht nur nach den historischen, sozialen und ökonomischen Grundlagen des modernen Deutschlands. Sie beleuchten Faktoren wie Sprache, kulturelle Traditionen und Mythen, die das Lebensgefühl einer Nation über Jahrtausende formten. Es wird sichtbar, was uns heute verbindet, woher die ebenso oft gerühmten wie geschmähten deutschen Tugenden kommen, welche Symbole, Werte, Denker und Erfinder unser Land prägten und wie wir uns selbst sehen. Foto: C. Bertelsmann 11 14

m u si k | l i t e r a t u r

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Foto: PeopleImages / istock.com

Teenie schwärmerei

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kleine welt t h e m a

Teenieschwärmerei »


W I e V I e l fA n - S e I n I S t I n O r D n u n G ? Text: Sarah Feuerbach | Info: www.elternforen.com

Früher war es James Dean oder Gregory Peck, später Harrison Ford oder Richard Gere. Mittlerweile sind es junge Männer wie Justin Bieber oder junge Frauen wie Selena Gomez – sie werden verehrt und bejubelt, ihre CDs und Filme gekauft und ihr Privatleben wild im Internet diskutiert. Doch: wie viel Fan-Sein ist okay? Was ist noch normal und ab wann muss man sich Sorgen machen? Kreischen, Reisen und Taschengeld ausgeben

fan-Sein in seinen facetten

Volle konzerthallen, unkontrolliertes Gekreische, hochkonjunktur für das Sicherheitspersonal – das sind typische Szenarien, wenn teenieStars auf große tour gehen. nicht selten nehmen junge menschen in kauf mehrere hundert kilometer quer durch Deutschland fahren zu müssen, um ein konzert ihrer Idole live mitzuerleben. Justin Bieber, One Direction oder Selena Gomez sind da nur drei Beispiele. Zunächst einmal ist gar nichts dagegen einzuwenden, wenn junge menschen sich ihren Idolen widmen. Zum teil ist es sogar wichtig für sie und ihre entwicklung. mit den Idolen - seien es Schauspieler, musiker oder Youtube-Stars - finden sie einerseits so Bezugspunkte für ihr eigenes umfeld. Andererseits passen sie sich in ihr soziales Gefüge ein, wenn sie sich mit Gleichaltrigen über die Stars austauschen können.

Aber gerade deshalb ist es enorm wichtig, dass sich junge menschen nicht in ihrem fan-Sein verrennen. filme zu schauen, den nachrichten zu folgen - all das ist nicht problematisch, wenn es sich in Grenzen hält. es wird von fällen berichtet, in denen junge mädchen nicht mehr anders können als alle paar minuten nach den neuesten nachrichten ihres Stars zu suchen. Dass das nicht mehr gesund ist, sollte klar sein. Aber wo liegen die Grenzen? Das ist schwierig zu entscheiden, da jeder mensch natürlich individuelle Grenzen hat. Gibt es allerdings kein anderes thema mehr als nur die Stars, als nur die Serien oder filme, sollte zumindest darauf geachtet werden, dass der junge mensch noch einen Ausgleich bekommt. Wird die familie vernachlässigt oder die freunde, sind das erste Alarmsignale. Das soziale leben sollte nicht völlig brachliegen.

Bezugspunkte für die eigene Entwicklung natürlich sind Stars anders - berühmter, reicher, meist attraktiver als der Durchschnitt. und doch bleiben sie eines: menschen. Das macht sie so glaubwürdig und so nahbar, obwohl sie weit weg und eigentlich fast unerreichbar sind. treten sie im fernsehen, in Serien und filmen auf, dann bedeutet das für einen jungen fan auch, dass er oder sie die sozialen handlungen miterlebt und gleichzeitig auch das eigene Verhalten prüfen. Dieser Vorgang läuft unbewusst ab, hilft jedoch bei der eigenen entscheidungsfindung in ähnlichen Situationen. Das heißt im Idealfall nicht, dass jede handlung für gut befunden wird, sondern dass die handlung einer internen moralischen Prüfung unterzogen wird und erst dann eine abschließende Beurteilung stattfindet. konkretes Beispiel: Justin Bieber feiert mit freunden - interne Prüfung: das ist normal, das mache ich selbst auch gerne. Justin Bieber nimmt Drogen auf einer Party - interne Prüfung: das ist nicht gut, das sollte ich nicht machen, das ist sozial nicht akzeptabel. In Serien und filmen ist diese Art der sozialen Interaktion noch einmal ausgeprägter, weil soziale Aktionen bis ins kleinste Detail dargestellt werden.

Engagement in der fan-Welt mittlerweile gibt es - nicht nur für junge menschen - möglichkeiten sich in ihrem fan-Sein auszuleben, die es vielleicht früher nicht in diesem umfang gegeben hat. Beispielsweise Portale, auf denen fanfilme veröffentlicht werden können oder Portale, auf denen sogenannte fan-fictions gepostet werden können. Dabei handelt es sich um niedergeschriebene Geschichten, die sich mit bestimmten fandoms beschäftigen - zum Beispiel, indem sie die emotionale Bindung zwischen zwei charakteren vertiefen oder einen Strang der eigentlichen Geschichte weiterdenken. Auch hier gilt: werden familie und freunde nicht vernachlässigt, ist dies eine nette Art und Weise sich mit dem eigenen fandom auseinanderzusetzen. Doch nicht nur das, auch fähigkeiten wie das Schreiben oder filmen werden dadurch trainiert und können eventuell später weiter verwendet werden. Über die Portale haben sich auch schon viele freundschaften entwickelt, die gerade deshalb auf festen füßen stehen, weil sie auf einem gemeinsamen Interesse begründet sind.

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in Just ber Bie

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Seinen Stars nachzureisen, wenn sie irgendwo ein konzert haben, einen Auftritt in einer fernsehsendung oder wenn sie sich auf einer convention blicken lassen - das ist normal. und manchmal sogar sehr ratsam für die jungen fans. So können sie hautnah miterleben, dass ihre Stars auch „nur“ menschen sind. menschen, die zwar andere erfahrungen gemacht haben, aber doch nicht die perfekten figuren ihrer medialen Darstellung.Wie gesagt: hin und wieder kann es gut für die jungen fans sein, kritisch wird es aber, wenn beispielsweise die Schule geschwänzt wird nur um an einem konzert teilzunehmen, das weit entfernt stattfindet. Oder wenn eine ganze truppe Jugendlicher einer Gruppe über mehrere Wochen hinterher reist. Die Zukunftsplanung sollte genauso wenig beeinträchtigt sein wie das soziale leben. und Schule oder Ausbildung geht da in jedem fall vor.

LERNEN IM aLLTaG Elternsprechstunde mit Katrin Lutz Fachberaterin Kindertagesstätten Zwickauer Kinderhaus-Verein e.V. kaufmannsläden, kinderküchen, kleine töpfe, Pfannen und Geschirr, kleine Waschmaschinen und sogar miniwäscheständer und Bügeleisen – Alltagsgegenstände gehören zu den lieblingsspielzeugen in jeder kita. In rollenspielen ahmen kinder oft Situationen nach, die sie von zu hause kennen und setzen sich auf diese Weise mit ihrer und anderen familien auseinander. Über das nachspielen von Alltagssituationen machen kinder eine menge wichtiger erfahrungen. Sie versuchen sich in verschiedenen rollen (mutter, Vater, kind), trainieren spielerisch soziale fähigkeiten, wie zum Beispiel eigene Ideen einzubringen, kompromisse zu schließen, regeln einzuhalten und natürlich Jemanden zu versorgen. Schrittweise entwickeln sie so ganz nebenbei ein Verständnis für die Welt der erwachsenen. einkäufe tätigen, das Auto in die Werkstatt bringen oder zur Post gehen kann man allerdings nicht nur spielen sondern auch im realen leben tun. Viele erzieherInnen berichten jedoch, dass kinder an immer weniger zum Alltag eines erwachsenen gehörenden Aktivitäten teilhaben. es geht ja auch viel schneller allein. Bei allem Verständnis möchten wir Sie dennoch ermutigen, Ihren kindern die lerngelegenheiten nicht vorzuenthalten, die selbst ein kleiner einkauf mit sich bringt: Welche Obst- und Gemüsesorten gibt es? Was kostet ein einkauf für unsere familie? Warum steht milch innerhalb und außerhalb des kühlregals? und ja, wenn wir in der kaufhalle bummeln, bleibt heute Abend weniger Zeit zum Spielen.

eine weitere möglichkeit in die fan-Welt einzutauchen ist das erstellen eines kostüms, das aus dieser Welt entnommen ist. unter dem Begriff des cosplay werden sogar Wettbewerbe durchgeführt, in denen allerdings nicht immer nur die konkurrenz, sondern vor allem das miteinander im mittelpunkt steht. ein entscheidender Vorteil und außerdem eine hervorragende möglichkeit neue freunde zu finden. In der Szene geschieht es häufig, dass sich die cosplayer untereinander unterstützen und eher ein kompliment loswerden als kritik.

Unsterblich verliebt Emotionale Verbundenheit sollte nicht Grenzen überschreiten. foto: Teknofil / shutterstock.com

Grenzen und Möglichkeiten fan-Sein ist an sich nichts Schlechtes, sondern etwas Gutes. Zum ersten mal findet Ihr kind etwas, wofür es sich interessiert. In filmen, Serien oder anderen medialen Produkten kann es Situationen austesten, die im realen leben nur selten ausgelotet werden können. Die emotionale Verbundenheit mit einem charakter oder einem Star kann etwas sehr Schönes sein. Jedoch alles in Grenzen. Ganz wichtig ist, dass das eigene Sozialleben intakt bleibt und Ihr kind sich nicht in seine eigene Welt zurückzieht. Gleichgesinnte zu finden ist dabei aber ebenfalls nicht zu unterschätzen. So begreift Ihr kind, dass es andere gibt, die sich auch für das ein oder andere Phänomen interessieren und so wird es realer. Das kann dabei helfen immer im hinterkopf zu behalten, dass eine Serie nur eine Serie ist. unterstützen Sie Ihr kind, wenn es sich für etwas interessiert. Besonders, wenn es dabei eigene talente entdeckt und weiterentwickelt wie das Schreiben, das filmen oder das nähen. Wenn konzerte oder andere Veranstaltungen anstehen, dann begleiten Sie Ihr kind oder planen Sie das event. ermöglichen Sie ihm diesen traum - in maßen - zu genießen. Besser Sie sind dabei und erleben aktiv mit als dass Ihr kind auf eigene faust versucht zu einem konzert zu kommen und dafür vielleicht sogar mehr in kauf nimmt als Ihnen lieb ist. Das fan-Sein ermöglicht Ihrem kind neue möglichkeiten und kontakte, sollte aber nicht der mittelpunkt des lebens werden. unterstützen Sie Ihr kind, diskutieren Sie aber auch kritisch.

Info: www.zkhv.de

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kleIne Welt t h e m A

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CD

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ab 7. November im Handel

ab 27. November im Kino

DISNEy JUNIOR LIEBLINGSLIEDER Ab Anfang november ist die compilation Disney Junior lieblingslieder mit den 25 Sieger-Songs aus den Serien „Doc mcStuffins, Spielzeugärztin“, „Sofia die erste“, „Jake und die nimmerland Piraten“, „micky maus Wunderhaus“, „henry knuddelmonster“ und vielen weiteren Serien auf cD erhältlich. Zudem gibt es vier Bonustracks in Instrumentalversion – so können geübte Sängerinnen und Sänger ihre ganz eigene Interpretation des Disney Junior Songs „Steh auf und tanz“ oder Doc mcStuffins‘ „lass dich untersuchen!“ einstudieren. mit Disney Junior tauchen Vorschulkinder in die magische Welt von Disney ein - mit Geschichten und musik, die ihre herzen berühren, und figuren, die sie lieben. hier können sich kinder von magischen und phantasievollen Geschichten verzaubern lassen und werden gefühlvoll an verschiedene themen aus dem Vorschulbereich herangeführt. foto: Walt Disney records

Verlosung auf Seite 79

BuCh ab 24. November im Handel

AnItA hOWArD Dark Wonderland - Herzkönigin (Bd. 1) A.G. howard lädt ein dem flüstern zu folgen ... in das reich hinter dem Spiel ... Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die nachfahrinnen von Alice liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen riss im Spiegel gelangt sie in das reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten freund und geheime liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische morpheus, der sie auf ihrer Suche begleitet. Aber wem kann sie wirklich trauen? foto: cbt

Die Pinguine aus Madagascar

„Die Pinguine aus madagascar“ führt in die geheimnisvollen Geheimnisse der mysteriösesten und unterhaltsamsten Vögel des globalen Spionage-Spiels ein. In ihrer Geheimmission müssen sich die Pinguine Skipper, kowalski, rico und Private mit der schicken Spionageorganisation „nordwind“ zusammentun, geleitet von Agent „Geheimsache“, um zu verhindern, dass der durchtriebene Bösewicht Dr. Octavius Brine die Weltherrschaft an sich reißt! Die einen sind die geheimsten Geheimagenten hollywoods, die anderen Deutschlands erfolgreichste hip-hopper und zusammen sind sie ein tierisch gutes Dreamteam: Private, kowalski, Skipper und rico freuen sich nicht nur auf ihren erste eigenen kinofilm, sondern auch wieder auf die Zusammenarbeit mit den fantastischen Vier. Foto: 20th century fox

DVD ab 20. November im Handel

Schneewittchen und die sieben Zwerge Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen land? – Diese berühmte frage leitet eine der wohl beliebtesten Geschichten rund um eine hübsche Prinzessin, eine neidische königin, sieben kleine männer im Wald und einen vergifteten Apfel ein. mit ihrer liebenswerten Art zieht die wunderschöne Prinzessin Schneewittchen jedes lebewesen im königreich in ihren Bann – nur nicht ihre kaltherzige Stiefmutter, die königin des landes. Als ein verwunschener Zauberspiegel Schneewittchen als die Schönste im ganzen land bezeichnet, muss das mädchen vor ihrer eifersüchtigen Stiefmutter fliehen. Im Wald hinter den sieben Bergen findet sie Zuflucht bei den liebenswerten Zwergen chef, happy, Schlafmütz, hatschi, Pimpel, Brummbär und Seppl. Doch als die böse königin das ahnungslose Schneewittchen aufspürt und mit einem Apfel vergiftet, kann nur die magie eines kusses sie noch retten. foto: Walt Disney company Germany

Verlosung auf Seite 79 11 14

tIPPS fÜr kIDS

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neue trenDS Im WInterSPOrt Text: Vivien Schramm | Info: www.wintersport-im-erzgebirge.de

GIpfel stÜrmer In diesem Winter verschmelzen Sport und Naturerlebnis zu neuen Trends: Abseits der vollen Pisten werden Skitouren und Freeriden immer beliebter. Wem der Fitnessaspekt beim Alpinskifahren bisher zu kurz kam, kann sich nun bei Abfahrten im Tiefschnee richtig austoben. foto Hintergrund: Fischer Neue Sichtweise Mit neuen Passformen bieten Skihelme Sicherheit und Komfort. fotos: Alpina Die Bretter der Welt Salomon baut in die Spitzen seiner Ski eine Honigwaben-Konstruktion ein. Bis zu 20 Prozent Gewichtseinsparung verspricht das Unternehmen. foto: Salomon

Die aktuellen Kollektionen der angesagtesten Hersteller bieten reichlich Auswahl für Sporterlebnisse abseits des Massentourismus: völkl kombiniert in der Big Mountain Touring-Serie beispielsweise das geringe Gewicht eines Tourenski mit einer Leistungsfähigkeit, die eine aufregende Abfahrtsperformance ermöglicht. Und auch die neuen Freeride-Snowboards mit hochgezogener Spitze oder breite All-Mountain-Bretter sind fit fürs Gelände. Der neueste Trend dieser Saison sind sogenannte Splitboards, längs durchtrennte Snowboards. Auseinandergenommen werden sie zu zwei Tourenski für den Aufstieg. Auf dem Berg angekommen, können sie mit wenigen Handgriffen wieder zusammengesteckt und anschließend wie ein Snowboard verwendet werden.

SkIer unD AuSrÜStunG WerDen leIchter Technische Neuerungen im Bereich der Wintersportausrüstung beziehen sich vor allem auf das Einsparen von Gewicht. Ohne Abstriche in der Performance hinnehmen zu müssen, können sich die Sportler auf leichtere Ski freuen. Auch die Skihelme schließen sich diesem Trend an: Alle Argumente, die früher gegen das Tragen eines Kopfschutzes gesprochen haben, gelten nach der Überarbeitung von Gewicht, Passform und Belüftung längst nicht mehr. Der Hersteller alpina setzt auf einen Schornsteineffekt, um Schwitzen zu verhindern: Während der Fahrt wird im vorderen Bereich des Helms Luft angesaugt, die durch kleine Kanäle nach hinten befördert werden. Salomon legt den Fokus auf eine optimale Passform und sorgt mit Luftkammern für optimalen Komfort.

Um Gewicht einzusparen, wird der durchgehende Holzkern bei Fischer speziell gefräst. foto: Fischer

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Kontrast zu Schnee Bedeckte Farben dominieren die aktuellen Kollektionen. fotos: Salomon

Kontrast zu Schnee Der Trend geht zu großen Brillen mit erweitertem Sichtfeld. foto: Salomon foto u.: Alpina

erhÖhte SIcherheIt

InDIVIDuelle Schuhe unD G e D ä m P f t e fA r B e n

Beim Thema Sicherheit ergänzen Skibrillen und Lawinenausrüstung den Helm. Sollte die Brille bisher möglichst klein sein, wird das Blickfeld nun deutlich erweitert. Auch Visierhelme liegen im Trend und sind speziell für Brillenträger eine optimale Lösung. Auch um Zugluft von unten muss sich der Wintersportler keine Gedanken mehr machen: Die neuen Modelle sind um Nase und Wangen wie eine normale Skibrille abgeschlossen. Zudem wächst das Angebot an weiteren Sicherheitsartikeln. Airbags, die im Falle eines Lawinenabgangs ihren Träger an der Schneeoberfläche halten sollen, passen mittlerweile in schlanke Rucksäcke und Westen.

Was vor einigen Jahren noch eine teure Ausnahme war, ist heute nahezu Standard: der individuelle Skischuh. Viele Hersteller bieten mittlerweile eine optimale Anpassung, zumeist durch Wärmeverformung, an. nordica sorgt mit einem formbaren Korkeinsatz für den richtigen Sitz. Neben passenden Schuhen gehören auch funktionale Outfits zur trendsicheren Ausrüstung. Die aktuelle Ski- und Snowboard-Mode verabschiedet sich von schrillen Farben und setzt auf erwachsene Looks: Braun oder dunkle Grün- und Rottöne sowie gerade Schnitte dominieren die Kollektionen.

Let it snow Für Freerider sind cleane Schnitte im Trend. foto: Häglofs

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WIrtSchAften 2.0 In Der teXtIlBrAnche

Grüne Bekleidung

Text: Jenny Müller | fotos: Lebenskleidung | Info: www.lebenskleidung.com

Lebenskleidung ist eine nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifizierte Textilagentur. Diese hat sich auf den Vertrieb von ökologisch korrekten und fair produzierten Stoffen spezialisiert. Im Fokus stehen Baumwollstoffe, wobei aber auch Seiden, Leinen, Wolle, Leder und weitere Qualitäten im Angebot sind. Daneben fertigt die Mannschaft von Lebenskleidung für ihre Kunden in Partnerschaft mit Produktionspartnern in Indien und der Türkei zertifizierte Modekollektionen und hat seit neuestem eine Basic Bekleidungslinie mit dabei, die beispielsweise auch für Werbetextilien genutzt wird.

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ie unternehmensphilosophie, die bei der textilagentur gelebt wird, besteht aus drei Säulen: klarheit, transparenz und Vertrauen. Diese Grundsätze sollen in der textilwirtschaft etabliert werden. „transparenz ist in unseren Augen eine der Grundvoraussetzung für Vertrauen“, erklärt Ariane Piper, teammitglied von lebenskleidung. Vom Baumwollfeld über die färbung bis zum händler – lebenskleidung steht für Produkte, die nach strengsten ökologischen und sozialen kriterien hergestellt werden. eine sozialfreundliche Verarbeitung, fairer handel und faire Preise für die Produzenten sind wichtige Grundsätze. Gemeinsam statt gegeneinander ist die Devise!

Gemeinsam statt Miteinander

Das GOtS (Global Organic textile Standard) Siegel, für das sich lebenskleidung entschieden hat, erreicht einen immer stärkeren Bekanntheitsgrad und steht somit als transparentes Zeichen für soziale mindeststandards und höchstmögliche ökologische kriterien. „In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig einen persönlichen kontakt zu unseren lieferanten und Partnern aufzubauen, weshalb wir diese in regelmäßigen Abständen besuchen. es kommt auch vor, dass wir besucht werden. mit diesem engen kontakt bauen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf, kennen die Produktionsstätten und mitarbeiter und können unseren kunden eine hohe transparenz und Sicherheit gewähren“, fügt Ariane hinzu.

Nachhaltige Mode noch nicht auf dem Vormarsch

kleine mindestabnahmemengen ermöglichen so auch jungen unternehmern den Zugang zu den Stoffen von lebenskleidung. „es ist uns wichtig transparent zu sein und langjährige Partnerschaften aufzubauen. Auch zu unseren Produzenten. es klappt manchmal nicht immer gleich so wie wir oder der kunde es sich vorstellt aber gemeinsam findet man dann eine lösung. Diese erfahrung haben wir auch mit unseren Produzenten gemacht und arbeiten ständig an der Optimierung unserer kooperation anstatt diese nach mängeln fallen zu lassen“, legt Ariane kOmPASS die Strategie der marke lebenskleidung nahe.

„nachhaltige mode erfährt ein immer stärkeres mediales Interesse, betrachtet man jedoch die Zahlen sieht es ganz anders aus. lediglich 1% der textilien auf dem markt werden aus biologischer Baumwolle gefertigt. trotzdem wage ich zu sagen, dass die tendenz steigend ist, wenn auch sehr langsam. Wir stellen fest, dass unser konzept immer mehr menschen anspricht und lebenskleidung die Grundlage für mittlerweile mindestens fünf menschen darstellt, “ sagt Ariane. man kann auf dem markt ein wachsendes umdenken beobachten. Das drückt sich durch stetig steigende neukundenzahlen für die textilagentur aus. lebenskleidung ist sich jedoch bewusst, dass sie sich mit ihrer Geschäftsidee in einem sehr schnelllebigen Sektor befindet und mit diesem Druck auch lernen müssen umzugehen. Da stellt sich dann schon einmal die frage, ob man sich den vielen kollektionszyklen im Jahr anpasst oder sich dieser Praxis widersetzt und damit dann Gefahr läuft den Anschluss zu verpassen? „Wir treffen mit unserem Wachsen immer wieder auf neue fragen und sehen diese stärker denn je als herausforderung der wir uns gerne gemeinsam stellen wollen“, erzählt Ariane ermutigt.

Breites aufgabenspektrum „Wir sind ein noch kleines team und jeder macht so ein bisschen alles, jedoch mit Schwerpunkten. Ich betreue hauptsächlich unser merchandise-Projekt. Von Ausbildungswegen bin ich kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt nachhaltige mode und kommunikation. Auch daher ist es mir besonders wichtig das netzwerk um nachhaltige mode und textilien weiter auszubauen, beispielsweise baue ich zurzeit einen Blog für lebenskleidung auf. Aber auch kundenbetreuung und Bestellabwicklungen gehören zu meinen Aufgaben“, fasst Ariane ihre offensichtlich abwechslungsreichen Aufgabenfelder einmal zusammen.

Die Lehre vom Wissen des Lebens

Don´t panic be organic!

lebenskleidung ist die Übersetzung von Ayurvastra. Das war der name für die ursprüngliche Geschäftsidee. Zwei der lebenskleidungsgründer haben lange Zeit in Indien gelebt und bei ihrem Aufenthalt intensiv von den miserablen Bedingungen in der textilindustrie erfahren. um etwas zu ändern und für die menschen zu verbessern wurde zunächst ayurvedisch gefärbte Bettwäsche nach Deutschland importiert. Ayurvastra kommt von Ayurveda (die lehre vom Wissen des lebens) und bezeichnet das färben nach ayurvedischen konzept, beispielsweise mit heilkräutern. Gemäß der nachfrage hat sich das unternehmen dann später auf ökologisch und fair produzierte textilien spezialisiert.

„Ich selbst versuche bewusst zu konsumieren und finde nachhaltigkeit kann immer nur relativ gesehen werden. ein Schritt in die richtige richtung ist definitiv besser als keiner. Sicherlich wäre es mir am liebsten alles nur aus glaubwürdigen und transparenten Quellen zu beziehen, aber manchmal ist das nicht möglich. Bei Bekleidung sehe ich die herausforderung am meisten noch bei Schuhen und auch unterwäsche. Andere Bekleidungssegmente sind mittlerweile schon sehr gut erschlossen und man hat eine tolle Auswahl. man kann jederzeit auch auf Alternativen wie Second-hand Bekleidung oder tauschen ausweichen. Ich finde man sollte den Spaß nicht verlieren und nicht die ganze Zeit mit dem erhobenen finger unterwegs sein, jedoch sein konsumverhalten regelmäßig reflektieren, abwägen und dann richtig zu greifen. 11 14

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M I T M A R I O G O L D S TE I N A UF RE I S EN

a B ENTEUER l E B EN Text: Jenny Müller | Fotos: Mario Goldstein | Info: www.mario-goldstein.de

Mario Goldstein reist nicht als Tourist. Vielmehr reist der gebürtige Oelsnitzer zusammen mit Frau und Hund an Orte, an denen er sich auch Gefahren aussetzt. Für ihn beginnt die Reise gewöhnlich im Kopf, ein Traum ist der Ursprung aller weiteren Unternehmungen. Hotelbuchungen im Vorfeld - diesen Vorgang kennt Herr Goldstein nicht. Für so eine Art von Reisen, wie er sie macht, so sagte er KOMPASS, muss man die Gewohnheiten und Gepflogenheiten vor Ort annehmen und akzeptieren. Das kann und will er und das ist auch einer der Voraussetzungen für seine erlebnisreichen und erfüllenden Reiseverläufe. 11 14

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Titel

m i t m a r io go l ds t e i n i n a l as k a »


Die Sehnsucht war zuerst, danach kam die Idee und darauf folgte der Plan. Selbstverständlich ist es nicht so, dass ich mal eben nach Kanada aufbreche und mir eine Stadt anschaue, sondern dann plane ich eine längere Reise. Diese Reise muss ein Ziel haben, was mich tief in das Land, und für diesen Fall besonders in die Natur eintauchen lässt. Dadurch ist die Idee entstanden, westwärts zur Beringsee zu gelangen. Mein Plan war es, vom östlichen Punkt Nordamerikas bis zur Beringsee durchzureisen. Das ist eine Strecke von 20 000 - 25 000 Kilometer“, so fasst Mario Goldstein einmal zusammen, wie aus einem Traum, eine konkrete Idee entsteht und man sich schlussendlich tatsächlich auf den Weg macht. Die Vorbereitungszeit beginnt in dem Moment, in dem der Traum beginnt. Da es aber nicht beim Traum bleibt, kann so eine Reiseplanung bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen. Dabei recherchiert Goldstein sehr viel im Internet und sucht Reiseberichte, von Menschen, die ähnliche Reisen bereits gemacht haben. Hier beginnt die eigentliche Planung. Mit den gewonnenen Informationen, wächst auch das Vertrauen in den Plan. Außerdem können oftmals schon hier offene Fragen geklärt werden. Man ist zwar nicht imstande, alle Ungewissheiten komplett vorab aufzulösen, aber Informationen tragen zumindest dazu bei, dass der Traum nach und nach zum Leben erweckt.

Abschied nehmen und Abtauchen Üblicherweise werden kurz vor einer Abreise alle Familienangehörigen noch einmal zusammengerufen. „Dort verabschieden wir uns dann, natürlich immer in der Hoffnung, dass es nur auf Zeit ist,“ sagt Goldstein. Bei Reisen, wie Goldstein sie macht, weiß man nie was passieren kann. Daher ist ihm wichtig, sich von allen persönlich zu verabschieden. Anders als bei Pauschalreisenden ist kein festes Hotel gebucht und damit auch keine richtige Ordnung im Verlauf seiner Reise. Besonders schwierig sei es auch immer wieder, seine Kinder zurückzulassen. Allerdings ist dies das Opfer, das man bringen muss. „Da der Yukon nicht für sein gut ausgebautes Telefonnetz bekannt ist, war der Kontakt mit meinen Kindern sehr spärlich. Ich hatte natürlich dementsprechend Herzschmerz,“ spricht Goldstein offen über die emotionalen Hürden.

Der frühe Vogel ... kriegt einen Platz für den Hund Die Vorbereitung beginnt als Traum „Meine Reisen werden erst einmal nur geträumt. Damit beginnt die Vorbereitung logischerweise in Deutschland. Als ich beispielsweise von meiner letzten Reise zum Dalai Lama zurückgekehrt bin, hatte ich zunächst sehr viel Material. Ich wollte daraus eine Vortragsreihe gestalten, ein Buch schreiben und Bildmaterial sortieren. All das braucht Zeit. In dieser Zeit habe ich aber gemerkt, wie es mich so langsam wieder in ein ‘Hamsterrad’ hinein gedreht hat. Vielleicht kennen Sie diese Uhr die jeden Tag tick... tick... tick... macht, die jeden Tag immer wieder den gleichen Rhythmus vorgibt? Auch ich musste mich dort hinein begeben. Daran führte kein Weg vorbei. Da ist bei mir wieder dieses Kribbeln aufgekommen. Ich wollte der Hektik entfliehen und wieder Ruhe finden. Ich wollte raus. Irgendwohin, wo weit und breit nichts ist. Wenn man erst einmal Gedanken in diese Richtung geformt hat, dann kommt man automatisch nicht mehr an Kanada, Alaska und dem nordamerikanischen Raum vorbei. So ist die Idee entstanden, nach Alaska zu reisen.

Da Mario Goldstein immer seinen Hund mit auf Reisen nimmt, muss er erfahrungsgemäß sehr zeitig seine Flüge buchen. Für Hundebesitzer gibt es immer reduzierte Plätze, sodass ein Flug schon bis zu sechs Monate vorher gebucht werden muss. Das heißt, Goldstein musste sich festlegen, wann er seinen Hinflug antreten wollte. Im Normalfall steht damit auch der Rückflug schon fest. „Bei der Fluggesellschaft, mit der ich das letzte Mal gereist bin, war es so, dass diese etwa sechs Monate lang die Verbindung nach Kanada angeboten haben. Ich habe den allerersten Flug gebucht, den sie hatten und den allerletzten, wieder zurück. Natürlich buche ich immer einen flexiblen Flug, den ich notfalls auch noch verlegen kann. Das ist zwar mit einem Aufpreis verbunden, aber so lasse ich immer die Möglichkeit offen, dass wir auch zu einem anderen Tag fliegen könnten. Das ist dann das Fixum, was einen sehr früh schon in gewisser Weise festnagelt. Steht der Flug, muss der Plan zumindest angegriffen und probiert werden.“ Für Amerika sind die Visabestimmungen nicht so kompliziert. Das hat damals beim Dalai Lama wohl anders ausgesehen. Dort mussten zahlreiche Visabestimmungen beachtet werden. Man brauchte Zollpapiere für den Wasserwerfer, den er damals mitführte und sogar die Zeitetappen mussten teilweise schon abgesteckt sein. Über die Bürokratie und Einreisebestimmungen muss man sich bereits vorab länderspezifisch informieren.

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Was man sonst noch so braucht

Auf dem Fluss durch Alaska

Wichtig für Goldstein ist darüber hinaus auch, welche Kameraausstattung er mitnimmt. Außerdem muss das Wetter und die Temperaturen geprüft und die damit eng in Verbindung stehende geeignete Kleidung gepackt werden. Vorab dreht sich vor allem sehr viel darum, welche Strecke man wählen könnte. Außerdem muss recherchiert werden, welche Leute man vor Ort treffen möchte. „Ein Bekannter hatte mir geraten einen Mann zu treffen, der sehr alternativ in Dawson City lebt. Das hat dann dankenswerter Weise auch geklappt. Der Mann lebt ohne Strom, hat zwei Kinder und ist Musiker. Es war sehr interessant, wie das familiär funktioniert und mit der Musik, das hat auch gut gepasst. Das sind Dinge, die ich dann im Vorfeld organisiert habe. Man muss aber sagen, dass sich vieles erst auf dem Weg ergibt. Das heißt man hat einen Plan, aber irgendwie auch keinen“, sagt Goldstein.

Alaska war das Gegenteil aller vorherigen Reisegewohnheiten Goldsteins. Vorher war er überwiegend in sehr warme Gebiete gereist. Dieses Jahr hatte er sich dafür entschieden in eine kältere Region zu reisen. Alaska steht für Wildnis. Wenige Einwohner kommen auf eine große Fläche. Der Reiz des Abenteuers lag für das Goldstein-Paar darin, durch die Landschaft bis zur Beringsee zu kommen. „Man begibt sich ja auf eine Reise, weil man eben nicht weiß, was passiert. Sonst ist es ja kein Abenteuer mehr. Dieser Unsicherheitsfaktor muss für mich immer vorhanden sein. Bis zu einem gewissen Punkt kann man alles kontrollieren, aber ab dann muss man sich in die Hand der Natur, also einer höheren Macht begeben und muss hoffen, dass man dafür gut vorbreitet ist und so das Ziel erreicht. Das hat mich an dieser Reise besonders gereizt,“ erläutert Goldstein seine Wahl des letzten Reiseziels.

Am Ende wieder ein neuer Anfang Bevor die Reiselust ihn gepackt hat, hatte Mario Goldstein Anteile an fünf Firmen. Durch die Verkaufserlöse dieser Firmen sind zwar keine Millionenbeträge entstanden, aber er konnte davon eine Zeit lang leben. Es handelte sich dabei um eine Summe, mit der er drei bis vier Jahre sein Leben gestalten konnte. Das hat sich in den letzten Jahren ein bisschen gewandelt. „Im Winter habe ich jetzt ein straffes Pensum, denn dann verdiene ich mein Geld. Bis nächstes Jahr im März habe ich deutschlandweit über 40 Vorträge. Bei diesen Veranstaltungen verkaufe ich auch meine Bücher. Natürlich schwimmt man nicht im Geld, man lebt immer von einer Woche zur anderen. Unsere Reisen sind selbstverständlich vorher durchkalkuliert. Wenn man wieder zurückkommt, ist man mehr oder weniger pleite. Dann fängt man wieder an und baut sich alles neu auf. Teilweise werden Gelder von Sponsoren investiert“, sagt er zum Thema Finanzierung.

In der Wildnis hat man keinen Berater „Wir wussten, dass wir durch Alaska bis zur Beringsee wollen. Das Wie war am Anfang noch gar nicht so klar. Als wir dort ankamen hatten wir ähnliche Bedenken, wie jeder andere Reisende auch,“ schildert Goldstein den Beginn der Reise. In der Natur lauern dort ganz andere Gefahren als in Deutschland. Da sind Bären und Wölfe irgendwo abgeschieden in der Wildnis. Genau diese abgeschiedenen Orte wollten Goldstein und seine Frau erkunden. Das sind die Geheimtipps, die in keinem Reiseführer stehen. Die Vorurteile bezüglich der Tierwelt waren für beide anfänglich ein großes Problem. Dieser Befangenheit haben sie sich Luft gemacht, indem sie am Anfang ihrer Reise sehr viele Menschen besucht haben. „Wir haben einen Mann besucht, der 18 Schwarzbären zu Hause hatte. Der Mann rettet die Bären, zieht sie auf oder pflegt sie gesund und wildert sie dann wieder aus. Dadurch kennt er sich verständlicherweise sehr gut aus mit den Tieren,“ berichtet der Abenteurer. Goldstein und seine Frau Ramona haben durch den Besuch sehr viel darüber erfahren können, wie man sich bei einer Begegnung mit Bären verhalten sollte. „Ängste kommen aus einer Unwissenheit heraus. Wenn man sich informiert hat, dann bewegt man sich in der Wildnis umso angstfreier und leichter. Mit den Wölfen war es genauso. In den Rocky Mountains haben wir uns mit einem Mann getroffen, der acht Wölfe zu Hause hatte. Mit ihm und seinen Wölfen sind wir dann zusammen im Wald spazieren gegangen. Er hat uns sehr viel Wissen über diese Tiere mit auf den Weg gegeben. Wir wussten dann, wie wir die Tiere sehen mussten, wann sie gefährlich werden können. Schritt für Schritt haben wir so alle Ängste abgebaut,“ sagt Goldstein.

Goldsteins Reise begann letztes Jahr in Dawson City. Dort hatte man beschlossen, dass man den Yukon als Wasserstraße nutzen wolle. Sie sind durch junge Leute inspiriert wurden, die ein Floß aus Müll zusammen gebaut haben. „Für uns kam es allerdings nicht in Frage ein MüllFloß zu bauen. Wir wollten möglichst wenig zurück lassen. Das wäre ja wie wenn man Müll aus der Natur in die Natur schafft. Schlussendlich haben wir unser Floß in Whitehorse gebaut. Als Schwimmkörper hatten wir Schläuche, die wir unter die 1,5 Tonnen Holzkonstruktion gebaut haben. Von Whitehorse nach Dawson City sind es 700 Kilometer.“ Glücklich und gesund in Dawson City angekommen, haben sich Mario und Ramona Goldstein dem Treiben des zu dieser Zeit stattfindenden Musikfestivals hingegeben. Danach geht der Yukon für viele Reisende erst richtig los. Ab dem Punkt geht es rein nach Alaska, in die Yukon Flats. Der Fluss breitet sich hier wie eine Spinne aus. „Das muss man sich vorstellen wie verschiedene Arme, die dort durch das Delta fließen,“ macht es Goldstein bildlich. In diesem Gebiet wurde dann auch die Stabilität des Floßes auf die Probe gestellt. Dort sind die Goldsteins auch auf „Natives“ (Ureinwohner) gestoßen. Die Reise ging entlang an Ortschaften mit hundert bis hundertfünfzig Einwohnern. Die Bewohner sind stark von der Außenwelt abgeschnitten. Sie sind daher überwiegend Selbstversorger, werden aber zusätzlich noch per Flugzeug versorgt. An der Stelle, wo die Yukon Flats endet, wird der Fluss wieder eins. Der Fluss wird riesig, das Breitenausmaß ist gigantisch. Dadurch kann es zu Wellen kommen, die bis zu zwei Meter hoch werden. Es war sehr spannend, ob das Floß kentern würde oder ob die Schläuche halten. Wurden die Stürme zu heftig mussten manchmal Tage am Ufer verbracht werden, da es dann schwer ist, das Floß zu navigieren. Je näher man dem Ziel kam, desto ehrgeiziger und willensstärker wurde man. Dieser neugewonnene Ansporn führte dazu, dass die Goldsteins nach 64 Tagen ihr Ziel, die Beringsee, tatsächlich erreichten. „Das war dann ein Moment“, fehlen Mario dafür immer noch die Worte.

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„Ich bin ein Getriebener. Ich lebe von Abenteuer zu Abenteuer. Dabei suche ich nach Freiheit, Glück und den großen Antworten im Leben. Ich freue mich aber auch immer wieder auf‘s nach Hause kommen.“

Ein komplett neues Gefühl der Fortbewegung „Man treibt mit dem Strom. Als wir am Anfang auf dem Floß saßen und das alleine vorangetrieben ist, war es schon komisch. Da war kein Ton. Damit muss man erstmal klar kommen. Man lebt mit und von der Natur. Wir haben Brot selbst gebacken und jeden Abend Lagerfeuer gemacht. Wir haben uns der Natur hingegeben. Der Fluss fließt unermüdlich dahin und nichts kann ihn aufhalten,“ erzählt Goldstein seine Erlebnisse. Ein Fluss der in einer ständigen Veränderung ist. Es gibt nichts Zuverlässiges. Im nächsten Jahr ist vielleicht nichts mehr dort, wo es im letzten war, weil es weggespült wurde. Genauso sieht der Abenteurer Goldstein auch das Leben. „Das Leben fließt dahin, es verändert sich permanent. Man muss immer darauf reagieren,“ rundet Goldstein ab. Sind Sie auch ein kleiner oder sogar großer Träumer wie Goldstein? Wir hoffen, dass KOMPASS zusammen mit Mario Goldstein einige Anreize für Ihren nächsten Reiseplan geben konnten. Der Versuch einen Plan umzusetzen und standhaft zu bleiben, hat zumindest Goldstein immer geholfen. Hat man dann noch die nötige Portion Disziplin, steht einem ähnlichen Abenteuer wie diesem auch für Sie nichts mehr im Wege. Goldstein hat Kompass verraten, dass es schon wieder neue Ideen gibt. Diese seien aber noch nicht ausgegoren genug, um schon darüber zu plaudern. Er verrät nur soviel: Es wird wieder ein gefährliches Ziel geben und etwas ganz anderes sein. Wir sind gespannt auf weitere tolle neue Abenteuer von Mario Goldstein und wünschen ihm auf allen Wegen Glück, Erfüllung und weiterhin Willensstärke.

Treffen Sie Mario Golstein auf dem FREITRÄUMER-FESTIVAL und lassen Sie sich an einzigartige Orte und in andere Kulturen entführen. Erleben Sie atemberaubende Vorträge, u.a. mit Joey Kelly und Thomas Huber oder besuchen Sie interessante Workshops. Tickets und Infos unter www.freitraeumer-festival.de

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D as n e u e P e r so n a l w e s e n : A c t iv e S o u r c i n g Text: Vivien Schramm | Info: www.experteer.de

Bewerbung Der Fachkräftemangel stellt altbewährte Wege der Personalgewinnung infrage. Das Warten auf einen qualifizierter Kandidaten, der sich auf eine Stellenanzeige bewirbt, umgehen immer mehr Unternehmen, indem sie sich selbst auf die gezielte Suche nach potenziellen Mitarbeitern begeben. Auf diesem Markt rücken nicht nur die sozialen Netzwerke zunehmend in den Fokus der Personalchefs. Ausgefallene Aktionen, wie Sportturniere oder Reisen, sollen begehrte Nachwuchskräfte an den Verhandlungstisch locken.

Sie werden gefunden Kennt man das Vorgehen der Personaler, lässt sich Active Sourcing für die eigene Karriere nutzen. u.: Ein aussagekräftiges Profil ist wichtig, um aus dem digitalen Bewerberpool hervorzustechen. Fotos: www.experteer.de

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karriere

Beruf

Active Sourcing oder Direktansprache gehört neuerdings zum Fachjargon der Personalvermittlung. Darunter versteht man gewissermaßen eine Bewerbung, die der Chef an einen geeigneten Kandidaten richtet, noch bevor dieser sich selbst bei einem Unternehmen vorstellt. Als Vorbereitung zur Besetzung offener Stellen werden Kontakte zu Fachkräften geknüpft, deren Profil zum Unternehmen oder auf eine konkrete Position passt. Studien zufolge fehlen der deutschen Wirtschaft in zehn Jahren bis zu 6,5 Millionen Arbeitskräfte, darunter etwa 2,4 Millionen Akademiker. Diese Zahlen fördern die verkehrte Welt im Bewerbungsverfahren. Ein völlig neuer Trend ist das Active Sourcing jedoch nicht. Vor der Einführung von Karrierenetzwerken im Internet lockten die Personaler geeignete Absolventen mit kostenlosen Bonbons und Kugelschreibern an ihren Messestand, seit jahrzehnten wird Führungspersonal von „Kopfjägern“ gesucht. Doch wie ist Headhunting eigentlich entstanden? Marco Doth ist ehemaliger Headhunter und derzeitiger Head of Sales der Online-Plattform Experteer, die Kontakte zwischen Personalberatern und Spitzenkräften herstellt. Er beschreibt Headhunting als Disziplin, die in Nordamerika seinen Anfang nahm und von dort in den 1950er Jahren nach Europa kam: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es aufgrund der zunehmenden Industrialisierung und dem starken technologischen Fortschritt einen großen Bedarf an zu besetzenden Positionen in Industrie und Politik. Thorndike Deland, der Erfinder von „Executive Search“, sprach als einer der Ersten potentielle Kandidaten direkt auf mögliche Positionen an, anstatt wie damals üblich abzuwarten bis sich mögliche Bewerber auf Stellenanzeigen meldeten. Dadurch entstand der Begriff „Direktansprache“ (bzw. Active Sourcing), sowie das Headhunting (bzw. Executive Search) im klassischen Sinne, bei dem es um die zielgerichtete Besetzung von Spitzenpositionen geht.


vom Chef Kurzurlaub mit dem Personalmanager

L assen Sie sich finden!

Das Neue an der aktuellen Mitarbeitersuche ist demnach vor allem des- Wer sich derzeit auf Jobsuche befindet, kann natürlich nicht einsen Ausgreifen in digitale Bewerberpools: Eine Entwicklung, die sich fach die Füße hochlegen und darauf warten, von einem Unternehmen Jobsuchende zu Nutzen machen können. Die aktive Kandidatensuche entdeckt zu werden. Versteht man allerdings das Vorgehen der Perüber soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder XING gewinnt zu- sonaler, lässt sich Active Sourcing auch für die eigene Karriere nutnehmend an Bedeutung. Doch obwohl ein Recruiter heutzutage mit zen. Wichtig ist dabei zunächst selbstverständlich eine aussagekräfwenigen Klicks Millionen mögliche Mitarbeiter unter die Lupe neh- tige und professionelle Onlinepräsenz. Facebook zielt dabei eher auf men kann, heißt dies nicht, dass sie es sich bei der Gewinnung eines ein junges Publikum ab und bietet kreative Wege der Kommunikation Talents für ihr Unternehmen einfach machen können. Denn vorformu- durch Statusmeldungen oder Fotoalben. Von einigen Unternehmen lierte Nachrichten, die gleichzeitig an mehrere Kandidaten versendet wird das Netzwerk durchaus ernst genommen, momentan dient es werden, beeindrucken die Jobsuchenden ebenso wenig, wie ein Stan- in erster Linie jedoch der Unterhaltung. Ein Profil bei einer Lebensdard-Bewerbungsschreiben den möglichen Chef. Wer sich vorab nicht laufdatenbank im Internet zu hinterlegen, ist momentan die komforüber den potenziellen Mitarbeiter informiert und ihn gewissenhaft tabelste und aussichtsreichste Möglichkeit auf sich aufmerksam zu anspricht, darf nicht davon ausgehen, ernst genommen zu werden: machen. Da derartige Angebote nicht öffentlich zugänglich sind, beDie Grundregeln einer erfolgreichen Bewerbung gelten auch bei ver- steht zudem keine Datenschutzproblematik. tauschten Rollen. Mittlerweile beträgt allein in Deutschland der jährliche Umsatz der Personalberatungsbranche rund 1,55 Milliarden Euro. Ein Grund dafür ist, dass Headhunting mittlerweile nicht mehr ausschließlich bei der Besetzung von hochrangigen Stellen angewendet wird. Dr. Sörge Drosten, Managing Director bei Kienbaum Executive Consultants International GmbH, hat in den letzten Jahren festgestellt, dass viele Unternehmen Executive Search-Firmen inzwischen bereits für untere Hierarchieebenen beauftragen. Zudem greifen auch immer mehr kleinere Unternehmen mit weniger als hundert MitarbeiBrand ist gefragt: Sechs von zehn Kandidaten bewerten das Image von Arbeitgebern negativ, die nicht mobil optimieren. Graf ik: www.absolventa.de tern auf die Zusammenarbeit mit Headhuntern zurück. Für den erfolgreichen Abschluss der Mitarbeitersuche veranstalten einige Unternehmen daher sogar ungewöhnliche Events, bei denen die Chefs oder hochrangige Manager selbst vor Ort sind. Bei einem Wochenendausflug die künftigen Kollegen zwanglos kennenzulernen, kann vorab sicherstellen, ob die Chemie stimmt und das Profil eines Mitarbeiters tatsächlich zur ausgeschriebenen Stelle passt. Das Vergnügen vor ein Jobangebot zu stellen, macht insbesondere bei jungen Talenten Eindruck und fördert die Bindung an ein Unternehmen. Spaß an der Arbeit wird beispielsweise auch beim „Football Career Cup“ vermittelt, der jährlich für Absolventen der Fachbereiche Ingenieurwesen und IT von namhaften Unternehmen ausgerichtet wird. In den Spielpausen können Kontakte mit Personalmanagern geknüpft und Aufstiegschancen diskutiert werden. An das Event werden sich die Teilnehmer sicherlich länger erinnern als an die Standardfloskeln einer Firmenkontaktmesse: Für die teilnehmenden Unternehmen ein lohnender Zuwachs im Bewerberpool.

Von Recruitern werden Onlineprofile anhand von Schlüsselwörtern ihrer Stellenbeschreibung durchsucht. Das heißt für Bewerber, dass ihre Erfahrungen sowie Karriereziele unbedingt in ein vollständiges und attraktives Profil gehören. Den wohl größten Unterschied zu einem gedruckten Lebenslauf stellen die Möglichkeiten zur Verlinkung auf derartigen Plattformen dar. Kontakte zu anderen Nutzern können den eigenen Stellenwert in der Branche betonen, der Hinweis auf einen erfolgreichen Blog oder die Liste der Lieblingsbücher auf Amazon können einem Bewerber Individualität verleihen. Und auch wer aktuell nicht an einer neuen Stelle interessiert ist, sollte seinen Webauftritt als Ticket in eine neue berufliche Laufbahn stets aktuell halten. Oft ist es nicht leicht, den richtigen Zeitpunkt für die Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung abzupassen. Onlinenetzwerke können dabei helfen, den Markt aktiv zu beobachten und eine große Chance rechtzeitig zu ergreifen. 11 14

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Gewinnzone

Christiane KO LU M N E

Herzliches Miteinander T I CKET T I CKET

unterhaltung

Artikel auf Seite 51

In einer globalisierten Welt, die dem ständigen Wandel unterliegt, ist es gut, dass etwas beständig bleibt: Chippendales – Forever sexy! Kompass verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung am 13. November 2014 in der Stadthalle Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Chippendales“.

Artikel auf Seite 42

Erleben Sie die atemberaubende Bergwelt der Anden und erfahren Sie die Begegnungen mit einer uralten Kultur. Einfühlsam erzählt Wigbert Röth über die Geschichte der Inkakultur. Kompass verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung am 7. November 2014 im Hörsaal 1 der WHZ Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Anden“.

Artikel auf Seite 67

Mit Disney Junior tauchen Vorschulkinder in die magische Welt von Disney ein - mit Geschichten und Musik, die ihre Herzen berühren, und Figuren, die sie lieben. Kompass verlost 1 CD, die ab dem 7. November 2014 im Handel erhältlich ist. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Junior“. Alle Teilnahmen senden Sie bitte bis spätestens zum 20.11.2014 oder bei früheren Terminen bis 5 Tage vor der Veranstaltung an die Emailadresse gewinnen@deinkompass.de. Viel Glück!

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Artikel auf Seite 44

In den ersten Jahren fand man Scala im klassischen Chormilieu. Die vielen Proben führten bald zu ausgezeichneten Ergebnissen bei klassischen Chorfestivals und Wettbewerben. Kompass verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung am 8. November 2014 in der Stadthalle Chemnitz. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Scala“.

Auf unsere Gemeinschaft ist eben Verlass - wir sind füreinander da in jeder Lebenslage, bauen uns gegenseitig auf und lassen die gute Laune auch an tristen Herbsttagen schnell wieder aufleben. Da werden aus anonymen Nachbarn plötzlich Freunde und in jedem von uns lebt doch fast wieder so etwas wie Nostalgie auf.

Eure Christiane

Artikel auf Seite 44

Hagen Rether, mit Preisen hochdekorierter Kabarettist am Klavier, tarnt sich als Charmeur. Im Plauderton bringt er böse Wahrheiten unters Volk – genau beobachtet und ohne Rücksicht. Kompass verlost 2x2 Tickets zur Veranstaltung am 6.November 2014 in der „Neuen Welt“ Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Rether“.

T I CKET

Beispielsweise sind wir gegenseitig der Baby-, oder Haustiersitter in Not, der Handwerker oder Chefkoch vom Dienst und unter der Damenwelt auch einfach mal der Notfall-Ersatzkleiderschrank oder Gästeschlafplatz. Erst letzte Woche, war mal wieder spontan der Kaffee am Sonntagmorgen aus. Was folgt ist ein schneller Text in der „Whats App. Hausgruppe“ und zack konnte ich und mein Mann das Sonntagsfrühstück doch noch entspannt genießen. Besonders genieße ich aber auch die gemeinsamen Kochabende oder Geburtstagsfeiern. Oft braucht es aber gar keinen wichtigen Anlaß, damit wir uns zusammen finden. Man trifft sich am Feierabend einfach so im Haus und unterhält sich über die Querelen des Alltags. Es wird gelacht, gelästert, geweint und gelebt. Wo findet man das heute noch so uneingeschränkt? Ich weiß, dass ich meinen Schlüssel an der Wohnungstür außen stecken lassen kann ohne dass etwas passiert. Hier paßt jeder auf jeden auf. Ich weiß, dass unsere gemeinsamen Abende immer lustig anfangen und enden. Ich weiß, dass ich mein Kind in genau so einer gemeinschaftlichen und harmonischen Umgebung aufwachsen sehen möchte.

T I CKET

Gerade in der kommenden Adventszeit hat man doch das Gefühl, dass ein behagliches, ruhiges Miteinander oft dem hektischen Alltags- und Besorgungsstress weicht. Da bin ich froh, dass ich meine Hausgemeinschaft habe. Denn der ist es egal, welche Jahreszeit wir haben, sie ist trotzdem der Inbegriff der guten Nachbarschaft und des herzlichen Miteinanders. In unserem Hauseingang gibt es sechs Mietparteien, davon fünf Frauen und ein Mann, sozusagen der Hahn im Korb. Im Nachbareingang findet sich eine ähnliche Konstellation nur mit vier Männern und zwei Damen. Unser Status mischt sich zwischen Strohwitwe/r unter der Woche, alleinerziehend bis hin zum Anhänger der Singlefront. Jede Einheit hat seinen eigenen Lebenswandel, seinen eigenen Alltag - ob mit Kindern, Haustieren und der ein oder anderen Macke. Was uns verbindet? Im Prinzip nur, dass wir im selben Haus wohnen. Aber das hat uns andererseits auch zu einer eingeschworenen Gemeinschaft gemacht. Wir gehen gemeinsam auf Feiern, veranstalten im Hinterhof selbst das ein oder andere Fest und unterstützen uns auch sonst, wo wir können. Zu tun und zu planen gibt es da immer was.

Ko l u m n e


Die „Goldene Walnuss“, durch ihre Ähnlichkeit zu einem sehr kleinen Gehirn, ist die Auszeichnung der besonderen Art für die Sinnlosigkeiten des Alltags, vergeben durch die KOMPASS-Redaktion. Dabei veröffentlicht die Redaktion nur das an sie übermittelte Material.

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D I E G O L D E N E WA L N U S S

Jeder erkennt die zeitlosen melodien, die wir summen und pfeifen. Sie gehören zu unserem kulturerbe. Doch woher stammen sie? Bei „nacht der Operette“ werden Sie es erfahren. kompass verlost 2x2 tickets zur Veranstaltung am 13. november 2014 in der Vogtlandhalle Greiz Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Operette“.

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artikel auf Seite 46

er erkennt meist auf den ersten Blick, was einem Pferd fehlt. Deshalb ist der Ostfriese einer der gefragtesten Pferde-chiropraktiker im gesamten Bundesgebiet. kompass verlost 2x2 tickets zur Veranstaltung am 27. november 2014 in der Stadthalle chemnitz. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Tamme“.

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Die meister des Gregorianischen chorals sind ein mitreißendes erlebnis. Ziel dieses chors ist die Wiederbelebung der tradition der orthodoxen kirchenmusik. kompass verlost 2x2 tickets zur Veranstaltung vom 8. november 2014 in der St.-Jakobi-kirche in Stollberg. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Gregorian“.

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artikel auf Seite 48

für Glauchaus Robocop

artikel auf Seite 51

artikel auf Seite 51

Drehbuchautor keith michaels soll am college von Binghamton, einem verschlafenen Ostküstenort, einen Drehbuch-kurs geben. kompass verlost 1x2 tickets zum kinostart ab dem 13. november 2014 im filmpalast Astoria Zwickau.Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Liebe“.

artikel auf Seite 67

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen land? – Diese berühmte frage leitet eine der wohl beliebtesten Geschichten rund um eine hübsche Prinzessin und die machenschaften anderer ein. kompass verlost 2 Überraschungspakete Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Schneewittchen“.

Glauchau ist nicht die Bronx – dachten die meisten zumindest bis vor kurzem. Bis ein engagierter Staatsdiener aufdeckte, welch scheußliche Verbrechen ungeahndet in der muldestadt vor sich gingen. Auf die leichte Schulter nahm der 45-jährige Polizeiobermeister seinen Job wahrlich nicht, um in seinem revier Zucht und Ordnung zu schaffen. es konnte nicht angehen, dass deutsche Gesetze grob missachtet werden und die täter auf freiem fuße bleiben. Wie zum Beispiel der radikal-kommunikative radfahrer, der auf dem fahrrad telefonierte. Anderswo gibt es die Scharia-Polizei- in Glauchau gab es fürs telefonieren beim fahrradfahren fesseln. Obwohl die lebensgefährtin des Delinquenten die fehlenden Papiere und das Strafgeld hätte herbeischaffen können, kam die gemeingefährliche Quasselstrippe fixiert mit aufs revier. liederlichkeit duldete der Superbulle auch beim leinenzwang nicht. ein rentner, der seinen hund frei herumlaufen ließ und keine Papiere bei sich trug, konnte von Glück reden, sich nicht im Schlosskerker, sondern an einen Baum gedrückt und in handschellen vorzufinden. Beim Pusten ins röhrchen offenbarte sich gleich die zweite ungeheuerlichkeit: „Zwei Bier, ein Schnaps“, das trinke er jeden tag, gab der rentner zu. ein sofortiges Geständnis und reue hätten auch einem Glauchauer hausmeister gut zu Gesicht gestanden, der in einem Wohngebiet vom Polizeiobermeister wie ein Schwerverbrecher abgeführt worden war, weil er falsch geparkt hatte und sich nicht ausweisen konnte. er hatte nur geräucherte forellen bei seiner tochter abholen wollen. fisch hin oder her. falschparken ist kein kavaliersdelikt, seitdem in Glauchau und meerane robocop patrouillierte. für den Staatsanwalt allerdings, sah die Arbeitsweise des übereifrigen Polizisten eher nach missbrauch der Stellung als Amtsträger aus und nach einem eingriff ins Grundrecht der Betroffenen. 8400 euro soll der beflissene Beamte nun zahlen, weil er unbescholtenen Bürgern wegen kleinigkeiten handschellen angelegt hatte. „Wegen solchem Schnulli“, hatte manfred Weber, Vorsitzender des Schöffengerichts, kopfschüttelnd die Verhältnismäßigkeit der „Straftaten“ und der Vorgehensweise des Polizisten beurteilt. Solange in meerane und Glauchau nur Schnulli passiert, können auch wir schmunzelnd mit dem haupt schütteln und dem reaktionsfreudigen Beamten die Goldene Walnuss des monats verleihen – und besser nicht darüber nachdenken, welche methoden robocop bei ladendiebstahl oder Schwarzfahren aus dem taekwondo-lehrbuch oder dem knebel-leitfaden gezaubert hätte.

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Widder

21.3. - 20.4.

Beziehung: Wollte der Widder sich nicht intensiver um den nachwuchs kümmern? Ist der schon vorhanden, sollte er den Partner endlich mal entlasten. Ist er allerdings noch in Planung, kann er das Vergnügen mit der Arbeit mischen. reden allein nützt nichts, er muss schon aktiv zu tun, was zwei menschen gerne tun. Geld: träume können jetzt in erfüllung gehen. Allerdings sollte der Widder langsam damit machen, sich selber Wünsche zu erfüllen. Vielleicht haben sich familienmitglieder das schon auf ihre liste geschrieben. Also lieber noch ein bisschen abwarten, das macht es spannend. Doppelt gemoppelt wäre schade.

Krebs

Beruf: nicht immer muss der Widder mit der faust auf den tisch hauen und laut klartext reden. mit einer charmeoffensive kommt er nämlich viel weiter, vor allem im Beruf. kollegen, die sonst schon aus Prinzip auf stur stellen, können ihm plötzlich keinen Wunsch abschlagen. So schlägt er erfolgswellen.

22.6. - 22.7.

Beziehung: krebse finden relativ problemlos neue kontakte, wenn sie sich mal überwinden und die nase vor die tür stecken. Da liebe tatsächlich durch den magen geht, können sie kandidaten oder bewährte Partner mit Backwerk oder Gekochtem aus eigener Werkstatt beeindrucken. Selbst ein platzendes Date ist zu seinen Gunsten. Geld: mit seinem guten menschenverstand hat der krebs jetzt erfolg auf der ganzen linie. nicht nur Alltagsausgaben können problemlos bewältigt werden, auch sein Sicherheitsbedürfnis wird befriedigt und es bleibt genug für rücklagen, luxus und Geschenke übrig. er kann voll in die Geschenkeplanung einsteigen.

Waage

Beruf: hektik am Arbeitsplatz ist momentan nichts, was den krebs in erstaunen versetzen muss. Das ist eben so, da muss er durch und statt zu jammern, sollte er einfach tüchtig anpacken. Am besten hat er immer einen Plan B in der tasche, für den fall, dass der tag nicht nach Plan laufen will. flexibilität gewinnt.

24.9. - 23.10.

Beziehung: man kann das Angebot an potentiellen Partnern reduzieren, indem man sie nach dem Aussehen sortiert. Die Waage sollte jedoch berücksichtigen, dass sie den Partner später nicht den ganzen tag anschauen, sondern mit ihm leben, lieben, lachen, sich durchkämpfen will. Vielleicht doch auf die inneren Werte achten? Geld: es wäre doch sinnvoll, wenn die Waage endlich der realität ins Auge blicken würde. Ihre Wünsche vertragen sich nicht mit ihren einnahmen, sie wird sich nur für einen teil entscheiden können und muss auf den rest verzichten oder die Anschaffung vertagen. Bloß keinen kredit für unnötigen kram aufnehmen!

Steinbock

Beruf: Wie immer ist die Waage auf fairness und Ausgewogenheit bedacht und setzt sich für ihre kollegen ein, um das zu erreichen. Ist ihr schon einmal aufgefallen, dass diese sich selten revanchieren? Sie sollte sich jetzt mal um ihre eigenen Belange kümmern, auch wenn das umfeld dadurch irritiert wird.

22.12. - 20.1.

Beruf: mehrfach muss der Steinbock zu weitschweifigen erklärungen ausholen, weil chef oder kollegen seine Aussagen missverstanden oder gar völlig in den falschen hals bekommen haben. Seine knappe Art sollte er aufgeben und von vorneherein lieber etwas ausführlicher werden. Das ist keine vertane Zeit.

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unterhaltunG

november Graue Geisternebel wallen Jetzt wird‘s ungemütlich? Ach was! Kerzenlicht wirkt Wunder gegen graue Nebelstimmung. Selbst am Arbeitsplatz ist ein Kerzlein ein Stimmungsmacher. Frische Luft ist auch klasse. Ordentlich einmummeln, so ein NebelSpaziergang versetzt in mystische Stimmung. Danach einen Gruselfilm auf dem heimischen Sofa und der Tag ist perfekt. Den Gedanken an Weihnachtsgeschenke jetzt bitte nicht länger verdrängen.

Miley cyrus Einen herzlichen Glückwunsch sendet die Promifraktion am

23. November, der als Schütze geborenen Miley Cyrus. Miley, eigentlich Destiny Hope Cyrus, hatte einen entscheidenden

Anteil am Erfolg der Teenagerserie „Hannah Montana“ ge-

habt. 22 Jahre jung wird die US-amerikanische Sängerin jetzt. Wie sich das gehört, begießt Sie dieses Ereignis sicherlich mit

ordentlich Sekt und ihren Freunden. Jüngst war sie Headliner

beim ersten iHeart Radio Music Festival in Australien. Auch mit sozialem Engagement geizt die junge Frau Cyrus nicht. So versucht sie, Bewusstsein für bedürftige Menschen zu schaffen

und Mittel zur Behebung der Obdachlosigkeit auf den Straßen LA‘s zu sammeln. Auf Ihrer Website ruft Sie zum Spenden auf. Dabei erhält jede Spende ab $5 Dollar die zusätzliche

Beziehung: Auch wenn äußere einflüsse für die einen oder anderen turbulenzen sorgen, muss der Steinbock immerhin nicht mit fruchtlosen Diskussionen rechnen. meistens ist die lage schnell geklärt und es kehrt wieder frieden ein. Außerdem kann man jedes mal schön Versöhnung feiern, das könnte er ruhig zelebrieren. Geld: er sollte seinen ruf als hartherziges Wesen eigentlich nicht kultivieren. Wenn aber dauernd jemand versucht, ihm das Geld aus der tasche zu ziehen, indem er auf die tränendrüse drückt, wäre es schlau, sich daran zu erinnern. er hat schließlich selber auch Ausgaben und muss an seine Absicherung denken.

m O n At S h O r O S k O P

AuSSIcht

Chance

zum

Gewinn einer

Reise für 2 Per-

sonen nach Rio de Janeiro, um

dort als VIPGast Miley auf ihrer Tour zu begleiten.

wikimedia.org

Foto:


Stier

21.4. - 20.5.

Beziehung: In der liebe einen neuanfang wagen? Das kann gelingen, wenn der Stier spielerischer mit seinem ego umgeht. Was gar nichts bringt, ist, den Partner oder andere verantwortlich zu machen, wenn was nicht klappt oder er sich mies fühlt. er ist schon selbst für seine entscheidungen verantwortlich. Geld: Auch ganz ohne Schatzkarte kann der Stier verborgene Schätze finden. Geld entdecken in taschen von Winterklamotten, die seit letztem Jahr im Schrank hängen oder Schmuck in einer Schublade finden, in die man lange nicht mehr geschaut hat. Alte Glückwunschkarten können auch eine fundgrube sein. Also los, aufräumen!

Beruf: Dass der Stier seine talente und Vorzüge überzeugend beschreiben kann, wissen chef und kollegen schon. mehr als eine große klappe würde sie aber ergebnisse überzeugen. Jetzt muss er mit kompetenz und engagement beeindrucken, dann warten neue spannende Aufgaben und irgendwann mehr Geld auf ihn.

Löwe

23.7. - 23.8.

Beziehung: Wird der löwe von seinem Schatz bewundert, ist die Welt total in Ordnung für ihn. So richtig partnerschaftlich ist das aber nicht. Zumindest sollte er auch viele komplimente zurückgeben. Spiel, Spaß und erotik sind seine tages- und nachtthemen. Was störend sein kann: sein Dickkopf. Dann lieber einen Schokokuss. Geld: Plant der löwe luxuriöse Anschaffungen, sollte er nicht unüberlegt zuschlagen, sondern erst einmal gründlich recherchieren. Gibt es dasselbe woanders günstiger? Ist demnächst ein Angebot zu erwarten? Vielleicht lässt der Verkäufer mit sich handeln, er kann es doch einfach mal probieren.

Beruf: Wunder darf der löwe jetzt nicht erwarten, es ist und bleibt schwierig. Intrigante und neidische kollegen wollen ihm ans fell. erfolge werden ihm nicht gegönnt und auch schon mal kleine unwahrheiten über ihn in die Welt gesetzt. trotzdem sollte er sich nicht ducken und sich seine Power nicht nehmen lassen.

Skorpion

24.10. - 22.11.

Beziehung: Ist es das Wetter, das diese Sehnsucht nach romantik beim Skorpion mit sich bringt? er spürt die Wünsche des Partners, noch bevor diese ausgesprochen sind. Vermeintliche tabuthemen sind vielleicht gar keine, das denkt er bloß. er sollte seine Wünsche mutig ansprechen, auch der andere hat mal „schmutzige“ Gedanken. Geld: finanziell kann ein guter Grundstein gelegt werden. Bevor das Geld ohne Zinsen auf dem konto dahinschmilzt, sollte der Skorpion eigentum schaffen und eine Wohnung, ein haus oder ein Grundstück kaufen, es kann ja auch erst mal ein Schrebergarten sein. Die Grundstückspreise steigen, es kann ein guter Deal werden.

Beruf: Zufriedenheit oder existenzängste? Vielleicht fehlt dem Skorpion nur die möglichkeit, seine Ziele mal Schwarz auf Weiß zu sehen. er sollte alles aufschreiben, das Gute wie das Schlechte, die Aussichten wie die entgangenen Gelegenheiten. Dann wird er schnell merken, dass gar keine Gefahr besteht, wo er sie sieht.

Wassermann

21.1. - 19.2.

Beziehung: In intimen Situationen liebt es der Wassermann schlüpfrig. er sollte aufpassen, dass er nicht vor Übermut bei neuen Bekannten so ein thema anleiert, da könnte der Schuss nach hinten losgehen. Gerade Singles auf der Suche sollten Zurückhaltung üben. erst mal seriöse Gesprächsthemen, bis man sich besser kennt. Geld: In Geldangelegenheiten sollte der Wassermann konservativ handeln. er stößt auf Widerstände, wenn er zocken möchte, und das ist gut so! mit Glücksspiel kommt er auf keinen grünen Zweig, das kann im Gegenteil ziemlich in die hose gehen. mit ehrlicher Arbeit hat er deutlich bessere Aussichten, zu Geld zu kommen.

Beruf: neue Anforderungen sind etwas tolles für den Wassermann, aber um sie zu finden, muss er nicht zwingend den Arbeitgeber wechseln. er sollte seine talente lieber an Ort und Stelle einbringen und schauen, welche möglichkeiten es dort gibt. Das spart eine menge Zeit und kraft für wichtigere Dinge.

Zwilling

21.5. - 21.6.

Beziehung: nicht alles, was die Zwillinge jetzt erzählt bekommen, können sie für bare münze nehmen. Gerade Singles sollten aufpassen, jemand versucht, sich im optimalen licht zu präsentieren. erst wenn nach einem Blick hinter die kulissen noch genug feuer übrig ist, lohnt es sich, Schmetterlinge zuzulassen. Geld: Gutmütig und hilfsbereit lässt sich der Zwilling schnell davon überzeugen, für eine Sache zu spenden. es gibt aber mehr sinnvolle hilfsaktionen, als er alleine unterstützen kann, sonst ist er sehr bald pleite. er sollte gründlich auswählen, sich entscheiden und seine Gutmütigkeit nicht ausnutzen lassen.

Jungfrau

Beruf: kontakte knüpfen gehört zu den großen Stärken des Zwillings. Vorsichtig sollte er reagieren, wenn ein neuer kontakt gleich auf finanzielle Beteiligungen aus ist. Davon sollte er die finger lassen. Weniger kontaktfreudige kollegen sind dankbar, wenn er sie vorstellt und an seinem netzwerkt teilhaben lässt.

24.8. - 23.9.

Beziehung: Wenn etwas im Zusammenleben, was unhinterfragt lange klappte, plötzlich nicht mehr funktioniert, sollte die Jungfrau sich nicht lange verunsichern lassen. Da hilft nur eins: das Gespräch suchen. nur keine eventualitäten oder Verdächtigungen im kopf spuken lassen, meist ist die erklärung recht einfach. Geld: finanziell kann die Jungfrau aufatmen. Sieht sie Vorteile, sollte sie sie ohne größere Bedenken nutzen - sie kann es jetzt ruhig wagen, auf expansion zu setzen und nicht kleinkariert zu denken. handelt sie klug, werden die resultate zwar auf sich warten lassen, in vielen Jahren aber umso willkommener sein.

Schütze

Beruf: Ihr einsatz lohnt sich jetzt für die Jungfrau so richtig. Auch wenn das in der familie ärger gibt, kann es sich durchaus lohnen, jetzt einmal einen privaten termin abzusagen und dafür einige Überstunden runterzureißen. manchmal geht es halt nicht anders und es lockt eine weitere Stufe der karriereleiter.

23.11. - 21.12.

Beziehung: Will der Single-Schütze das nicht bleiben, hat er jetzt alle chancen, das große Glück zu greifen. es hilft, wenn er aus seinem eingefahrenen Geschmacksmuster ausbricht und seine Blicke auch ein bisschen weiter schweifen lässt. trägt er einen ring am finger, könnte er gewaltig ins Schleudern kommen. Geld: erst blättert er ausgiebig durch die Werbeblättchen, dann macht er eine liste und fährt auch noch sonst wieweit, um vermeintliche Schnäppchen zu ergattern. Wo er schon mal da ist, nimmt der Schütze noch das eine oder andere mit. So verplempert er Zeit, verbraucht Benzin und gibt Geld für unnötiges aus.

Fische

Beruf: nicht jeder am Arbeitsplatz meint es gerade gut mit dem Schützen. Auf mobbingversuche sollte er gar nicht erst anspringen, sondern sofort reagieren und tatsachen auf den tisch bringen. Am besten gleich die ganze meute zusammenrufen und tacheles reden. Da zieht sich so mancher blamiert zurück.

20.2. - 20.3.

Beziehung: Die fische müssen raus aus der Bude, um jemanden kennenzulernen. Partnersuche im Internet ist für sie nicht so ideal, weil sie jemanden in natura sehen müssen, um ihn einschätzen zu können. Wenn dann die funken springen, müssen sie auch den mut haben, mal einen Schritt weiter zu gehen. Was soll denn schief gehen? Geld: Zwar ist den fischen Geld gerade nicht so wichtig, aber sie finden es dennoch beruhigend, dass sich ihre finanzielle Situation festigt. Da sie es trotz ihrer Geringschätzung brauchen, sollten sie gelegentlich einen Gedanken daran verschwenden, wie sie es anstellen können, dass der Geldhahn weiter sprudelt.

Beruf: Wollen die fische endlich erfolg haben, wäre es superwichtig, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. leider verträumen sie eine Gelegenheit. Vielleicht spornt sie das ja an, ihr Augen und Ohren offenzuhalten, denn die nächste chance lässt nicht sehr lange auf sich warten. Zupacken! 11 14

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KURT ‘ S B ER I CHT

I m p r e ss u m

Liebe Leserinnen und Leser, wieder einmal ist die Welt erschüttert. Einem Attentäter ist es in Ottawa gelungen einen Soldaten auf offener Straße zu erschießen - und das an einem Kriegsdenkmal. Danach stürmt der maskierte Mann in das kanadische Parlament, wird hier jedoch selbst zur Strecke gebracht bevor er noch größeren Schaden anrichten kann. Obwohl es wohl kaum einen größeren Schaden geben kann als ein Menschenleben. Die Welt bleibt zurück in Sprachlosigkeit, in Verzweiflung und Trauer. Wie konnte das passieren? Was treibt einen Menschen dazu so etwas zu tun? Die Antworten bleiben uns die Täter schuldig - oft gibt es auch gar nichts zu verstehen, weil es gar nichts zu entschuldigen gibt. Warum? Weil eine solche Tat nicht zu entschuldigen ist. Auch in diesem Fall finden wir so schnell wohl keine Antworten. Erstens, weil der Täter selbst nicht mehr lebt und somit keine Aussage mehr machen kann. Zweitens, weil bisher vollkommen ungeklärt ist, welche Motivation hinter der Tat stand. Politische? Religiöse? Momentan neigen wir dazu den Täter in eine religiöse Ecke zu drängen und ihn schnell als Islamisten zu verurteilen ohne zu wissen, ob dem wirklich so ist. Dann müssen auch wir uns fragen: denken wir nicht ein wenig in Stereotypen? Denken wir nicht in den festgelegten Mustern, die letztendlich auch viele andere in ihren Köpfen verankert haben? Stereotypen und Mustern, die zu Gewalt führen können, wenn sie sich in den falschen Köpfen festsetzen? Ganz gewiss sogar. Doch damit es gar nicht erst soweit kommt, setzte eine Gruppe Kanadier ein Zeichen. Ein Zeichen für ein friedliches Miteinander. Direkt im Anschluss an das Attentat verunstalteten Randalierer eine kleine Moschee mit Graffiti-Schmierereien. Das wollte die Nachbarschaft nicht auf sich sitzen lassen. Schnell fand sich eine eigene Art ‚Nachbarschaftswache‘, die das Geschmiere entfernte und aus den Hasstiraden ein einziges Wort stehen ließ: „Home“. Statt des vorigen „Go home!“ ziert nun ein „You are home!“ die Wand. Eine so starke positive Aussage entstanden aus den Worten des Hasses und der Ablehnung. Warum können nicht mehr Menschen einfach so reagieren? Warum möchten wir andere in Schubladen stecken, in die wir selbst nicht gesteckt werden wollen? Nicht jedes Mitglied einer bestimmten ethnischen Gruppierung teilt die Ansicht der Extremisten, das sollte uns immer klar sein und bleiben. Vielleicht verbreitet sich dann auch ein bisschen mehr Frieden auf der Welt. Dass ein starker Zusammenhalt und friedlicher Widerstand etwas bewirken können, dass haben wir in Deutschland vor 25 Jahren erleben dürfen. Vor 25 Jahren, als aus dem getrennten Deutschland endlich wieder eins wurde. Als auch die Wiedervereinigung ein Zeichen setzte für eine gemeinsame, friedliche Zukunft Deutschlands. Manchmal denke ich, dass wir uns in der heutigen, stressigen Zeit gerne auch mal eine Scheibe von unserer Vorgänger-Generation abschneiden könnten. In einer Zeit, in der es mehr wert war jemand anderem zu helfen und für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen. Während wir heute in einer Ellbogen-Gesellschaft leben, in der jeder sich selbst der Nächste ist. Ich finde es erschreckend, wie abweisend manche Menschen reagieren, wenn sie anderen helfen sollen. Und damit meine ich nicht die Geldspenden an mehr oder weniger abstruse Hilfsorganisationen. Damit meine ich: Zivilcourage, wenn jemand auf der Straße angepöbelt wird. Eine Essensspende für jemanden, der wirklich Hunger hat. Oder einfach nur eine kleine Umarmung, wenn es dem besten Freund nicht gut geht. Manchmal fehlt mir die Herzlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich, die Überzeugung und der Glaube an etwas, was wir nur gemeinsam schaffen können. Die eigenen Ziele scheinen wichtiger zu sein. Das eigene Aufstreben, der eigene Vorteil. Dabei können wir auf so etwas Wunderbares wie die deutsche Wiedervereinigung zurückblicken. Ein Zeichen, das weltweit gesehen wurde. Ein Zeichen dafür, dass wir nur gemeinsam stark sein und Großes erreichen können. In diesem Sinne, Euer friedlicher Kurt

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unterhaltung

g l oss e

Herausgeber: FIRST AGENCY werbeagentur gbr (V.i.S.d.P.) Stadtmagazin Kompass ist ein Produkt der FIRST AGENCY werbeagentur, Anja Uebel & Jörn Martin GbR Kolpingstraße 19, 08058 Zwickau , Tel. 0375 2898980-2, Fax 0375 2898980-9, info@deinkompass.de, www.deinkompass.de Layout, Satz & Grafik: FIRST AGENCY design Tel. 0375 2898980-1, mail@first-agency.de, www.first-agency.de

Titelbild: Volker Weinhold / Berlin Anzeigen: Anja Uebel, info@deinkompass.de Redaktion: Dorothea List, Jutta Müller, Jenny Müller, Vivien Schramm, Sarah Feuerbach Terminredaktion: Vivien Schramm Illustrationen: Miriam Kaniß Verteilung und Vertrieb: An über 400 Auslagestellen in Zwickau und Umgebung (Meerane, Glauchau, Lichtenstein, Crimmitschau, Werdau, Aue, Schwarzenberg, Rodewisch, Lengenfeld, Plauen, Erzgebirge, Vogtland) sowie Direktverteilung durch Partner, Partyfotografen und Promotionteams. Kostenloser Vertrieb in Geschäften, Restaurants, Cafés, Bars, Diskotheken, Clubs, Galerien, Hotels, Pensionen, Autohäusern, Kinos, Arztpraxen, Steuerkanzleien, Rechtsanwaltskanzleien, Touristischen Einrichtungen u.v.m. Druck: Tisk Horak Monatliche Druckauflage: 15.000 Stück Erscheinung: am Ende eines Monats für den Folgemonat Nächster Redaktionsschluss: 21. November 2014 Nächster Anzeigenschluss: 24. November 2014 Der Abdruck von Veranstaltungshinweisen erfolgt ohne Gewähr. Nachdruck, Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung in elektronischen und nichtelektronischen Medien vollständig oder auszugsweise nur mit verheriger schriftlicher Genehmigung. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Urheberrechte für Beiträge, Fotografien, Zeichnungen und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag bzw. bei den Autoren. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Vorlagen kann keine Garantie übernommen werden. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur Ankündigung ihres Programms an die FIRST AGENCY werbeagentur übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Überschriften und Einleitungen werden vom Verlag gesetzt. Leserbriefe, Anzeigen und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.


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