KOMPASS Stadtmagazin Ausgabe 11 | 15

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85. Ausgabe

Das Stadtmagazin für Zwickau

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Vogtland und Erzgebirge

traumpartner aus dem Netz

Liebe auf Knopfdruck

Vorurteile adé

Nörgel

ossi besser

&WESSI

C I T Y

Meine Stadt Mein Leben Mein Kompass

Handwerkskunst mit Tradition Margaretenspitze



STUDENTENFUTTER - nach bewährter Rezeptur große Auswahl an WG-Zimmern

über 4000 Wohnungen in 4 Zwickauer Stadtteilen

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25 Jahre Einheit Sind wir ein Volk?

oh, es riecht gut, oh, es riecht fein...

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sport ist ihr hobby ab jetzt!

TITEL

K leine W elt

16 Ossi und Wessi Was ist dran am Vorurteil? 26 liebe auf knopfdruck Online verabredet, real verliebt

thema 62 Weihnachtsbäckerei Plätzchen für die Kleinen

KUNST &

K U LT U R

Tipps f ür Kids 64 querbeet Unterhaltung für Augen und Ohren

thema 56 Bitte lächeln! Fotos mit dem Smartphone

L i f est y le

Film 60 Leinwand Streifen des Monats 60 Heimkino Filme von der Ladentheke

Trend 12 sportlich Anleitung zum fit sein 66 Wäsche trends Eleganz für jeden Tag

Musik & Literatur 61 Neu im Handel Rezensiert und vorgestellt

Reise 70 Aloha! Hawaii Urlaub mit Kristina

er sie es

Mundart 74 Unser täglich brot Wo steht das Bäckerhandwerk?

drunter & drüber 06 weitblick 360º über den Tellerrand

k a rriere

thema 10 alternative onlinedienste Digitale Nachhaltigkeit

Beruf 76 Haben sie noch fragen? Das Bewerbungsgespräch

www.deinkompass.de 11 15

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Zwischen doping und tradition

Inhalt

www.facebook.com/deinkompass


E D I T O R I A L Liebeinhalt Leserinnen und Leser, wissen sie, warum der November so grau ist? Warum er den ungeliebten Monat, das sprichwörtliche Stiefkind im Jahreskreis versinnbildlicht? „Windmond“ nannten ihn die alten Germanen schon im 8. Jahrhundert und irgendwie haftet ihm noch heute eine Art Ohnmachtsgefühl an. Ungemütlich, kalt, stürmisch und traditionell dem Gedenken gewidmet, steht der November für innere Einkehr und Erinnern, z.B. an 25 Jahre Einheit und den Prozess des Zusammenwachsens zweier deutscher Kulturen. KOMPASS hat nachgefragt, ob schon zusammengewachsen ist, was zusammengehört und ob bekannte Klischees ein Vierteljahrhundert überdauern.

verführerisch weiblich & stilvoll männlich

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c it y li f e meine stadt 31 lokal total Geschichten aus dem Viertel

U nter h a ltun g Kolumne 78 Christiane Satire 30 käpt‘n kompass Der Superheld für jede Lebenssituation Glosse 79 Die goldene Walnuss Preisgekrönte Sinnlosigkeiten 82 KURTS Schluss Der Weltverbesserer mit der sympathischen Kritik aussicht 80 Horoskop Die Sterne im November

st a n d a r d s

Das regionales Kunsthandwerk überhaupt noch existieren und weitergetragen wird, ist oft einzelnen Idealisten und Traditionsbewussten zu verdanken. So überlebte das Wissen um die Margaretenspitze in Plauen und erfährt durch Heike Becker eine Renaissance. Üppige Spitze in gedeckten Farben, so lässt sich die neue Herbst-Winterkollektion bei den Damen-Dessous trefflich beschreiben, aber auch die Herren der Schöpfung werden durch einheimische Unterwäschehersteller formschön verpackt. Vom Verpacken zum Backen ist zumindest „aussprachlich“ nur ein kleiner Schritt, aber was ist besser als der Duft frisch gebackenen Brotes? Und ist die Bäckereikunst durch die industriellen Backstraßen großer Discounter tatsächlich bedroht? Lesen Sie mehr dazu in unserer Rubrik: Mundart! Apropos appetitliches Backwerk, die Weihnachtszeit wirft schon vorsorglich ihre kulinarischen Schatten auf unser Hüftgold. KOMPASS hält mit „Sport ist IHR Hobby“ gesundheitsorientiert dagegen. Damit es im Frühjahr kein böses Erwachen gibt. Merken Sie was? Der November ist gar nicht so grau, wie man denkt: Bunte Blätter auf den Zweigen, rote Hagebutten und dunkelblaue Schlehen auf den Büschen am Waldesrand. Und sollte er Ihnen doch mal ungemütlich kalt und grießig grau vorkommen, dann brühen Sie sich einen weihnachtlichen Tee auf und genießen sie die bunte Themenvielfalt Ihrer Novemberausgabe des KOMPASS Stadtmagazins. Die Redaktion.

78 Gewinnzone 82 impressum

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INHALT

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Schlafen in einer „Hutschachtel“

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latzmangel ist immer ein „guter“ Grund für massive Teuerung, sowohl bei leistbarem Wohnraum als auch im Tourismusbereich. Aber gerade Ortsansässige oder eben jobbedingte Pendler sind die vornehmlich Leidtragenden dieses Phänomens. Die Firma B-Quadrat Solutions GmbH hat sich mit der Lösung des Problems beschäftigt und ein Produkt entwickelt, das zwar dem Hauptaugenmerk der mangelnden Platzressource genügt, jedoch absolut nichts für Klaustrophobiker ist. Die Hotel- Schlafbox „Stay2Day“ vermag mit geringstem Raummaß und einem Mindestmaß an Komfort zu punkten. Und dank einer Art Cube-System ist es nahezu beliebig erweiterbar. Laut Herstellerangaben ließen sich bis zu 50 separate Schlafgelegenheiten in nur 300 Quadratmeter packen und könnten, so die Herstelleridee, speziell in Flughäfen, Bahnhöfen oder als Tagungsunterkunft zum Einsatz kommen. Bleibt die Frage: Wer möchte in einer Hutschachtel Urlauben oder auch nur „Tagen“? Wie wünschenswert dies wirklich ist, und ob sich das Produkt speziell in Europa zu manifestieren vermag, bleibt offen. Das Unternehmen steckt noch in den berühmten Kinderschuhen und sucht nach Investoren. Foto: www.stay2day.info

Die Macht der Gewohnheit

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lein, eng, grau, unglücklich - gerade mit der beginnenden Herbst/Wintersaison macht sich der Alltagsblues wieder stärker bemerkbar. Da hilft nur eines: raus aus der Routine, rein in das Abenteuer Alltag. Es ist nicht nötig sein komplettes Leben zu hinterfragen, oft genügt es schon aus seiner persönlichen und sehr liebgewonnenen Komfortzone herauszutreten und sich umzuschauen. Viele Dinge unseres Alltags sind derart automatisiert, dass wir nicht einmal mehr unser Gehirn anschalten müssten, um sie zu bewältigen. Das gibt uns zum einen Sicherheit und Geborgenheit, zum anderen nimmt es uns jede Möglichkeit etwas Neues auszuprobieren. Nicht, dass Neuerungen auch immer mit glücklicherem Leben einhergehen, aber sie bieten die Chance, sich besser kennenzulernen und das ermöglicht im Umkehrschluss eine Optimierung des Alltags. Vielleicht ist das Schlafen bis „zur letzten Sekunde“ doch nicht so ideal. Vielleicht erwartet einen der große Aha- Effekt, wenn man die Morgenroutine durchbricht, eine Stunde früher aufsteht, eine Tasse grünen Tee trinkt und eine Stunde Yoga macht. Vielleicht aber auch nicht. Sicher ist nur eines: Probiert man es nicht aus, wird man es nie wissen. Möchte man in seinem Leben etwas verändern, weil man derzeit unzufrieden ist, dann muss man handeln. Und eines ist zumindest gewiss: Der süße Triumph über die eigenen Gewohnheiten und Grenzen. Foto: www.pixabay.de

Also doch! Es kommt auf die GröSSe an!

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rauen mögen große Männer, das ist ja nicht neu. Wie stark sich aber tatsächlich Größe und Körpergewicht auf unser Liebesleben auswirken, zeigt eine Untersuchung zweier Psychologen zum Thema. David Frederick und Brooke Jenkins von der kalifornischen Chapman Universität befragten via TV Zuschauer nach Gewicht, Körpergröße und Anzahl der Sexualpartner. Insgesamt wurden die Daten von gut 60000 Personen zwischen 18 und 65 gesammelt, mit erstaunlichem Ergebnis. Im Durchschnitt gaben die Teilnehmer im Alter zwischen 33 und 40 Jahren acht Sexualpartner an. Bis hierher noch eher unspektakulär. Doch, obwohl „size zero“ medial überpräsentiert wird und so manches Selbstwertgefühl zu mindern weiß, sind es genau die sehr schlanken Probanden, die deutlich unter dem Durchschnitt lagen. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen gilt klar: Normalgewichtige und Übergewichtige kommen, beim jeweils Gegenüber, deutlich besser an. Neben den „Dünnen“ kamen aber auch die „Kleinen“ zu kurz, allerdings muss Mann unter 164 cm und Frau unter 151 cm messen, um signifikant benachteiligt zu werden. 11 15

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Foto: Jacek Chabraszewski / fotolia.com

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Heelbopps – Flanieren stat t Tippeln

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arauf hat die Damenwelt gewartet. Welche Frau von Welt kennt nicht das Problem mit den High-Heels auf Kopfsteinpflaster. Abgesehen von zerkratzten oder gar abgebrochenen Absätzen, der stechende Schmerz nach dem Umknicken des Knöchels oder die psychischen Wunden nach einem peinlichen Hinfaller belasten die modebewussten Damen schon seit Jahrzehnten. Die 31- jährige Frankfurter Mode-Designerin Katharina Hermes war sich des globalen Problems bewusst und erfand kurzerhand die sogenannten Heelbopps. Die aufsteckbaren Absätze für Pumps und High-Heels erhöhen die Stabilität beim Laufen und verhindern das lästige „Steckenbleiben“; dem Prinzip nach ähnlich den Asphaltaufsätzen für Nordic Walking Stecken. Wie alltagstauglich die kleinen Helfer dann tatsächlich sind, bleibt abzuwarten. Bei der Startupsendung „Die Höhle der Löwen“ fand das Produkt zunächst keinen Investor. Das dürfte der Erfinderin Katharina Hermes aber herzlich egal sein. Denn dafür findet Popsternchen Kate Perry das Modegadget „superstylisch“ und präsentierte das Accessoire bereits auf der Bühne. Foto: www.pixabay.de

ALTER GASOMETER ZWICKAU

Das Soziokulturelle Zentrum der Zwickauer Region November

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© www.lumenpictura.de

Bühne

redATTACK November

© Jens Schürer

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Konzert

Old Ways Band Neil Young Abend

November

© Peter Vollmer

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Kabarett

Peter Vollmer

Frauen verblühen, Männer verduften November

© Alexander Busch

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Konzert

Falk Zenker November

© © PRO PAIN

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Konzert

PRO PAIN

Als hätten wir es nicht schon geahnt – Zucker pur!

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ruchtmus oder Obstbreie kommen bei Kindern und Eltern erfahrungsgemäß gut an, scheinen sie doch zwei Dinge, die unvereinbar, kombinieren zu können. Fast schon erleichtert, atmeten Eltern quer durch die Republik auf und priesen die Erfindung, die Glückseligkeit versprach. Denn, wenn man ehrlich ist, endlich die Möglichkeit zu haben, den Kiddies die tägliche Dosis Obst und Gemüse verabreichen zu können, ohne den Haussegen für Wochen ins Wanken zu bringen, wäre doch wahrlich ein Wunder. Leider hat es sich wieder einmal ausgeträumt! „Ökotest“ untersuchte, in einer gerade bekannt gewordenen Studie, insgesamt 16 Obstbreiprodukte – neun Bio-, sieben herkömmliche – mit dem ernüchternden Ergebnis: Obst ist zwar drin, aber auch Zucker ohne Ende und das trotz des vielversprechenden Aufdrucks: ohne Zuckerzusatz! Nun ja, extra weißen Kristallzucker haben die Hersteller in der Tat nicht hinzugefügt, dafür aber Apfelsaftkonzentrat, Traubensaftkonzentrat und Fruktose (Fruchtzucker). Mit bis zu 18 Gramm Zuckergehalt auf 100g Obstbrei sind die vermeintlichen Gesundheitsspender nicht nur wahre Kalorienbomben, sondern haben tatsächlich so viel Zucker wie ein Glas Limo oder handelsüblicher Schokopudding. Wieder einmal bleibt der bittere Nachgeschmack, dass man nur noch für dumm verkauft wird. Was bleibt? Der Apfel direkt vom Baum! Zumindest den können sie noch nicht mit Zucker anreichern – noch nicht! Foto: www. pixabay.de

Support: Dying Humanity Dezember

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© Jens Heinrich Claassen

Comedy

Jens Heinrich Claassen Frauen an den Nerd

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© Erika Borbely Hansen

Konzert

Jeanine Vahldiek Band Dezember

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© Lars Konstantin Photography

Konzert

Watch Out Stampede

& Special Guests

Dezember

© Amadis

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Konzert

Sebastian Hackel © Kalle Pohl

Dezember

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Kabarett

Kalle Pohl Selfi in Delfi

Kino Casablanca jeden Dienstag ab 20 Uhr Kleine Biergasse 3, 08056 Zwickau www.alter-gasometer.de Tickets an allen bekannten VVK Stellen

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Deutsche vererben und verschenken 109 Milliarden Euro

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as Bundesverfassungsgericht hat Steuerprivilegien für die Erben von Unternehmen gekippt – da jedoch bislang eine Neuregelung fehlt, nutzen viele Deutsche die ihnen verbleibende Frist: 2014 vererbten oder verschenkten wir bundesweit rund 109 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 54,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013, so das Statistische Bundesamt. Dem Staat blieben davon “nur“ 5,4 Milliarden Euro Steuern. 70,5 Milliarden Euro wurden direkt verschenkt, somit ist hier ein Anstieg von 76,8 Prozent zu verzeichnen. Im Jahr 2009 betrug die Summe aller Schenkungen noch 13 Milliarden Euro. Ende 2014 hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die Erbschaftssteuer, konkret die Vorgaben für Privilegien von Firmenerben, nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Bislang durften Firmeninhaber ihre Unternehmen steuerfrei verschenken oder vererben. Damit entgehen die neuen Besitzer dem Risiko, die Firma verkaufen zu müssen, um die Steuer zahlen zu können, sie sind jedoch auch in der Lage, hohe Summen am Finanzamt vorbeizuschleusen. Noch bis Mitte 2016 hat der Gesetzgeber Zeit, eine neue Regelung für Schenkungs- und Erbschaftssteuern zu überlegen. Bis dahin werden aber wohl noch viele das Schlupfloch nutzen, um möglichen höheren Kosten entgehen zu können. Foto: Images Money / flickr.com

Von Kopf bis FuSS: Bewusster Fleischverzehr

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ssen wie es früher üblich war: Die „Nose-to-Tail“-Bewegung ruft dazu auf, Tiere wieder komplett zu verzehren. Von der Nase bis zum Schwänzchen also soll alles verwendet werden – damit kein Nutzvieh nur für sein Filetstück sterben muss. Schon 1999 plädierte der britische Koch Fergus Henderson mithilfe des Buchs „Nose To Tail“ dafür, Menschen wieder näherzubringen, wie Fleisch hergestellt wird. Dass für den leckeren Burger ein Tier sterben musste, verdrängt man gern, genauso wie die Tatsache, dass dabei auch Sehnen, Knochenmark und Innereien anfallen, die ebenso gut verarbeitet werden können. Deshalb experimentieren auch immer mehr deutsche Köche mit den vermeintlichen Schlachtabfällen: So entstanden bereits Pralinen mit Speckaroma, ein Schokoriegel mit Karamell und Schweinebauch sowie ein Milchshake mit ausgelassenem Schweinefett. Was zunächst seltsam bis eklig klingt, ist im Zusammenspiel mit erlesenen Zutaten ein echter Gaumenschmaus. Die Kunst des ganzheitlichen Kochens können wir also wieder erlernen – unsere Vorfahren wären sicher stolz auf uns. Foto: bonvoyagetohappy / flickr.com

App entwöhnt Kinder vom Smartphone

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in eigenes Smartphone ist für viele Kinder inzwischen eine Selbstverständlichkeit – Spiele, Internet und Chatten mit den Freunden gehört, genau wie bei den Erwachsenen, zum Leben dazu. Eine Mutter will das nun ändern: Sie hat eine App entwickelt, mit der unser Nachwuchs das echte Leben wieder zu schätzen lernt. Die ehemalige Lehrerin Anne Armstrong ist Spieledesignerin und hat mit „Time To Roam“ ein kostenloses Programm für iOS und Android entwickelt, mit dem sie Kinder und Jugendliche dazu verleiten möchte, häufiger offline zu gehen. Jeder Wochentag steht unter einem bestimmten Motto mit verschiedenen Aufgaben: Am „Make It Monday“, „Wanderlust Tuesday“ oder „Freaky Friday“ kann man seine Liebsten mit Aufmerksamkeiten erfreuen, Abenteuer in der Umgebung erleben und spaßige Spiele entdecken. Mithilfe eines integrierten Tagebuchs können sich Kinder Notizen zu ihren Aktivitäten machen und sich neue Ideen notieren. Jeden Tag soll die App nur 15 Minuten in Anspruch nehmen – die Umsetzung der Ideen erfolgt dann in der realen Welt. Foto: zionfiction / flickr.com

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Die Pille für den Mann

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b Pille, Spirale, Pflaster oder Temperatur messen, Frauen können zwischen vielen verschiedenen Verhütungsmethoden wählen. Dem Mann hingegen bleibt jedoch nur die Verhütung mit Kondom oder gleich eine Vasektomie, bei dem die Samenleiter durchtrennt werden. Das könnte sich dank eines neuen Medikaments aber vielleicht schon bald ändern. Laut dem Fachmagazin „Science“ berichten japanische Forscher von einer neuen Methode, die Fruchtbarkeit von Männern zu steuern. Dabei beschäftigt man sich mit dem Protein Calcineurin, das die Beweglichkeit von Samenzellen beeinflusst. Kann man die Funktion der Geißel aussetzen, schaffen es die Spermien nicht mehr, den Eileiter hinaufzuschwimmen - eine Befruchtung der Eizelle bleibt somit aus. In der Humanmedizin kennt man das Eiweiß bereits. Tests an männlichen Mäusen haben gezeigt, dass die Fruchtbarkeit innerhalb von zwei Wochen reduziert werden kann. Nach Absetzen des Medikaments dauerte es eine Woche, bis die Spermien wieder voll einsatzfähig waren. Noch besteht jedoch ein Problem: Der an Mäusen getestete Stoff wird bei Menschen angewendet, um das Immunsystem zu schwächen, um beispielsweise das Abstoßen eines Spenderorgans zu verhindern. Die Forscher müssen daher erst noch die unerwünschten Nebenwirkungen ausschließen. Foto: cosmoflash / flickr.com

Schwanger trotz Krebs

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ür Frauen, die wegen einer Krebserkrankung in Behandlung sind, ist die Familienplanung schwierig. Bislang frieren Mediziner für gewöhnlich Eizellen ein, um sie im Falle eines späteren Kinderwunsches nach erfolgreicher Chemotherapie oder Bestrahlung wieder einzusetzen. Hierfür ist eine bis zu zweiwöchige Vorbehandlung nötig – seit einigen Jahren nutzen Ärzte aber auch ein neues Verfahren, bei dem Eierstockgewebe entnommen wird, das später wieder eingepflanzt werden kann. Eine kleine Studie der Universitätsklinik Kopenhagen im Fachmagazin „Human Reproduction“ hat nun gezeigt, dass dank dieser Methode jede dritte Frau mindestens einmal Mutter geworden ist. 41 dänische Frauen hatten die Eierstocktransplantation erhalten, 32 davon wollten schwanger werden. Insgesamt brachten die Frauen 14 Kinder zur Welt: Acht von ihnen wurden auf natürlichem Wege empfangen, sechs wurden mithilfe von künstlicher Befruchtung gezeugt. Die Forscher untersuchen noch, warum das transplantierte Eigengewebe manchmal bis zu zehn Jahre im Körper aktiv bleibt, manchmal aber auch bereits nach wenigen Monaten seine Funktion verliert. Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Krebsrückfallquote durch den Eingriff nicht erhöht ist. Foto: John Spade / flickr.com

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ch übrigens... haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, dass jeder nur noch meckert ? Dabei ist meckern doch eigentlich nur doof. Wer mag schon Menschen, die sich ständig über alles und jeden aufregen - die Autofahrerin im Wagen vor uns, die ohne zu blinken abbiegt; die Oma an der Supermarktkasse, die in Centstücken ihre Zehneurorechnung zu begleichen sucht – klar könnte man sich darüber aufregen. Jeder meckert, das ist auch nicht weiter schlimm. Aber beobachtet man sich selbst, fällt einem schnell auf: Es entsteht wie eine Art Strudel, je mehr man sich über Kleinigkeiten beschwert, desto häufiger treten diese kleinen Negativismen auf. Es ist fast, als würden die negativen Gedanken nach und nach die Führung übernehmen. Unmerklich. Eine Meckerfalle! Kalter Kaffee, langsamer Computer, leerer Toilettenpapierhalter, nasskaltes Wetter, unliebsame Songauswahl im Radio – die Liste scheint unendlich. Es ist ja auch nicht immer ein lautes „Schimpfen“, es ist eher der innere „Meckermonolog“, wie eine Beschwerdehotline beim Kundenservice. Weiterhin fällt auf: Je mehr Stress und/oder umso größer der Zeitdruck, desto anfälliger wird man für die kleinen Ärgernisse. Klar, es gibt Situationen, da muss manches einfach raus. Schließlich wollen wir doch weder Bluthochdruck noch ein Magengeschwür – aber, dann handelt es sich schlicht um „Notwehr in einer Gefahrensituation“. Ist das dann eigentlich meckern? Oder berechtigte Kritik an der Sache? Das muss man klar unterscheiden! Es sind die kleinen Unliebsamkeiten, die man versuchen sollte, zum Positiven zu beeinflussen. Die, deren negative Energie den, oben beschriebenen, Strudel auslösen und uns einfach nur Zeit kosten. Und vergessen sollte man nie: Jeder Einzelne, mit dem wir täglich zu tun haben, hat einen grundsätzlich unterschiedlichen Tagesablauf zu unserem. Wir können nicht wissen, was ihn beschäftigt, was er erlebt oder wie er sich fühlt. Zu oft erwarten wir Verständnis vom Gegenüber, ohne selbst Verständnis zu geben. Betrachten sie zur Abwechslung die sich stellende Situation von außen, nur kurz. Atmen sie tief durch, stehen sie vielleicht auf und betrachten sie das Ärgernis. Ist es eine Kleinigkeit, ein Krimskrams – dann präsentieren sie den imaginären Mittelfinger, kochen neuen Kaffee und verschenken ein Lächeln.

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A l t e r n a t i ve O n l i n ed i e n s t e Text: Vivien Schramm

Digitale Nachhaltigkeit Jeder Deutsche ist laut einer aktuellen Umfrage* vierzig Stunden pro Woche im Web unterwegs. Für die Server der Internetriesen werden daher große Mengen an Energie benötigt: Allein der tägliche CO2-Austoß den GoogleSuchanfragen verursachen, ist mit dem, der Stadt Plauen vergleichbar. Einige Anbieter von Onlinediensten versuchen diese Klimabelastung zu reduzieren. Das World Wide Web steckt voller Informationen. Um diese zu finden, benutzen wir Suchmaschinen: Der Marktführer Google bewältigt mit täglich dreieinhalb Milliarden Anfragen etwa sechzig Prozent der Internetsuchen. Und setzt dabei jeden Tag zweitausend Tonnen CO2 frei. Doch es gibt Alternativen: Ökologische Suchmaschinen unterstützen Umweltprojekte, fördern einen CO2-Ausgleich oder betreiben ihre Server mit Ökostrom. Ein Beispiel ist der 2009 in Berlin gegründete Anbieter Ecosia (www.ecosia.org). Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre beschloss Christian Kroll die Welt zu bereisen. In Nepal kam ihm die Idee zu einer Suchmaschine, die über Werbeeinnahmen lokale gemeinnützige Projekte unterstützen sollte. „Xabbel“ scheiterte nach wenigen Monaten an den in Nepal durchschnittlich nur vier Stunden Stromversorgung pro Tag: Doch die Idee einer Suchmaschine für einen guten Zweck war geboren. Auf weiteren Reisen verbrachte Christian Kroll schließlich Zeit in Argentinien, wo er viel über Wiederaufforstungsprojekte des Atlantischen Regenwalds erfuhr. Zurück in Deutschland entwickelte er schließlich eine Suchmaschine, die ihren Nutzern erlaubt, beim Suchen im Netz Bäume zu pflanzen. * Für die Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“ befragte die Postbank über 6.000 Bundesbürger. 11 15

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Grüne Suche Wie funktionieren die grünen Google-Alternativen? Wie die meisten Suchmaschinen zeigt Ecosia Werbeanzeigen neben den Suchergebnissen. Diese werden vom Partner Bing geliefert, der für Klicks auf die Werbung bezahlt. Hier findet sich auch der Wermutstropfen der nachhaltigen Suche: Bei ihren Ergebnissen greifen alle alternativen Suchmaschinen auf die Ergebnisse der Marktführer zurück, die weder mit Ökostrom betrieben werden, noch ihre Emissionen ausgleichen. „Wir spenden mindestens achtzig Prozent unseres Gewinns aus diesen Werbeanzeigen, den sogenannten EcoAds, an ein Aufforstungsprojekt, aktuell in Burkina Faso. Sogenannte EcoLinks, also direkte Links zu Shops wie Ebay erlauben Nutzern direkt über Ecosia online einzukaufen und damit ebenso das Projekt zu unterstützen“, erklärt Jacey Bingler, Head of Media Relations bei Ecosia. „Bäume sind die effizientesten CO2-Filter, die es gibt. Wenn wir dem Klimawandel entgegenwirken wollen, müssen wir kräftig aufforsten und alltägliche Dinge, wie die Suche im Internet, umweltfreundlicher gestalten. Ecosia ist dank des Pflanzens neuer Bäume nicht nur eine CO2-neutrale Variante, sondern sogar äußerst klimapositiv. Und je mehr Menschen Ecosia nutzen, desto mehr Bäume können wir pflanzen!“ Das Projekt, das von der Suchmaschine in Burkina Faso unterstützt wird, schafft mittlerweile mehr als einen Emissionsausgleich: Es verwandelt von Abholzung gebeutelte Wüstenregionen in fruchtbare Wälder. Dadurch wird nachhaltige Landwirtschaft möglich, Männer und vor allem Frauen erhalten ein unabhängiges Einkommen, Kinder können zur Schule gehen, der Wasserkreislauf wird wieder in Gang gebracht und am Ende die wirtschaftliche und sogar politische Situation vor Ort gestärkt „Wir glauben fest daran, dass es in Zukunft immer mehr kreative Unternehmen geben wird, die sich einem guten Zweck verpflichten und mit ihren Technologien und Produkten zu gemeinnützigen Projekten beitragen. Einfach, weil es gar nicht anders geht.“


Ökologische Nachrichten Neben Suchanfragen gehören natürlich E-Mails zu den am meisten genutzten Webdiensten. Doch gibt es elektronische Nachrichten auch in grün? Für den Dienst werden hochtechnisierte Server benötigt, deren Energieverbrauch schlicht nicht als nachhaltig bezeichnet werden kann. Dennoch sind einige Anbieter klimafreundlicher als andere. Der E-Mail-Dienst Posteo (www.posteo.de) bezieht Ökostrom von Greenpeace Energy. Das Guthaben ihrer Kunden lässt der Anbieter bei der GLS Bank verwalten, die das Geld ausschließlich zur Finanzierung von ökologisch und sozial sinnvollen Projekten einsetzt. Rücklagen werden bei der Umweltbank angelegt, die verschiedene Projekte beispielsweise in den Bereichen ökologische Landwirtschaft, Recycling oder erneuerbare Energien fördert. Zudem spendet Posteo an Organisationen, die im Umweltschutz tätig sind. Die Angestellten benutzen öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad, die Büroeinrichtung setzt sich aus Möbeln aus Recyclingmaterial und energieeffizienter Hardware zusammen. Auch werden als Spam identifizierte Nachrichten von den Servern fern gehalten. Dies reduziert den Strombedarf enorm: Immerhin entsteht der mit Spam-E-Mails verbundene Energieverbrauch in erster Linie durch das eigenhändige Durchsuchen des Mailkontos nach ungewollten Nachrichten. Mit der Energie, die jährlich für Spam-Nachrichten verschwendet wird, ließe sich die Erde 1,6 Millionen Mal mit dem Auto umrunden.*

* Die Werte wurden in der Studie des Softwareherstellers McAfee, die bei ICF International in Auftrag gegeben wurde, ermittelt.

Nachhaltige Arbeitsbedingungen Nachhaltigkeit im Internet bedeutet mehr als Umweltschutz. Wie die oft geäußerte Kritik am Marktführer Amazon zeigt, spielen dabei auch Arbeitsbedingungen und fairer Wettbewerb eine wichtige Rolle. In Berlin beheimatet ist das Start-up Fairmondo (www.fairmondo.de), das zu einer Alternative zum Marktriesen heranwächst. Als Genossenschaft organisiert, werden viele Menschen am Gewinn beteiligt. Der Marktplatz ist offen für private und gewerbliche Anbieter und bietet die Möglichkeit, jede Art von Artikeln anzubieten. Für den Bücherkauf ist Fairmondo bereits ein wirklicher Gegenentwurf zu Amazon: Durch die Zusammenarbeit mit Ecobookstore (www.ecobookstore.de) können 1,5 Millionen Bücher und Medien auf dem Marktplatz angeboten werden – versandkostenfrei, ökologisch und mit transparenten Gewinnen, die in Deutschland versteuert werden. Ob sich das Projekt auch zukünftig behaupten kann, hängt davon ab, wie viele Menschen sich daran beteiligen: Jeder kann Anteile an der Genossenschaft zeichnen, sich ehrenamtlich engagieren oder einfach auf der Plattform einkaufen. Wer faire und nachhaltige Alternativen nutzen möchte, kann sich zudem auf Altbewährtes besinnen: Jede E-Mail, die nicht ausgedruckt wird, schont Ressourcen. Bibliotheken bieten Bücher, Filme und Musik kostengünstig an und für viele Medien ist es ausreichend, diese zu leihen statt zu kaufen. Auch ein Einkauf im lokalen Handel unterstützt bessere Arbeitsbedingungen. Und wer es sich gemütlich macht, um in seinem fair erworbenen Buch zu schmökern, kann Computer und Smartphone getrost einmal ausschalten.

Genossenschaft 2.0 Fairmondo entwickelt ein konsequent faires und zugleich wirtschaftlich tragfähiges Unternehmensmodell. Die Genossenschaft wurde im Dezember 2012 gegründet. Foto: Fairmondo

Weitere Nachhaltige Onlinedienste Anders als ökologisch betriebene Suchmaschinen, liefert greenmaven.com ausschließlich „grüne“ Ergebnisse. Es werden nur Seiten von ökologisch geprüften Unternehmen angezeigt. Buchstäbliche Transparenz l. o.: Hinter dem Marktplatz Fairmondo stehen keine Großinvestoren, sondern bereits über zweitausend Privatpersonen und gewerbliche Händler, die sich an der Genossenschaft beteiligt haben. Foto: Fairmondo

mailbox.org betreibt seit 1992 den „Politischen Provider JPBerlin“, der vielen NGOs und ehrenamtlich aktiven Menschen die Infrastruktur für ihre politische Arbeit bereitstellt – Ärzte ohne Grenzen oder Wikimedia werden hier gehostet. Die energiesparenden Server laufen mit echtem Ökostrom. Gelder werden auf einem Konto bei der Sozialbank angelegt, die ihr Kerngeschäft in den Branchen Sozial-, Gesundheitswesen und Bildung hat.

Klimapositiv Hintergrund: Die Suchmaschine Ecosia spendet 80 Prozent der Einnahmen an Aufforstungsprojekte. Foto: Beeldkas / OZG

avocadostore.de führt als Amazon-Alternative ein umfangreiches Sortiment. Jeder Anbieter muss verschiedene Nachhaltigkeitskriterien, wie fairer Handel oder Rohstoffe aus Bioanbau, erfüllen. 11 15

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fitter leben Text: Marco Förster, JoKri | Fotos: www.eastinnsports.com

Sport ist IHR Klar, der Sommer ist erst mal vorbei. Die ungeliebten, lästigen Problemzonen verstecken sich wieder vermehrt unter dem bekannten Zwiebellook. Aber tief im Inneren wissen die meisten doch genau: Wirklich fit – das war einmal. KOMPASS hat sich umgehört und einen Experten gefunden, der nicht nur mit Fitnessmythen aufräumt, sondern auch erklärt, was man tun kann, um wirklich fit zu werden und nachhaltig einen positiven Effekt auf den Körper zu spüren.

Eine Trainingseinheit mit Marco Förster Zur Person: Sportwissenschaftler, Jahrgang 1978. Er studierte Leistungs- und Gesundheitssport an der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck und ist Diplomtrainer für Kraft, Kondition und Athletik. Seit 2015 trainiert er die BSC Rollers Zwickau in der 1. Bundesliga im Rollstuhlbasketball.

„Was kann ich tun, um fit zu werden, kannst du mir mal schnell einen Plan machen?“ Als Trainer bekommt man diese Fragen oft gestellt: Einfache Frage – schwierige Antwort. Wirklich seriös kann man auf diese Fragen nicht sofort antworten, sondern muss sich mit der fragenden Person auseinandersetzen. Wie aktiv ist die Person? Welche Erfahrungen hat die Person bereits? Was ist das persönliche Ziel des Probanden? Was ist eine realistische Zielsetzung? Welche persönlichen Zeitreserven bestehen? Kann sich der Trainierende selbst motivieren oder ist es notwendig, unter Anleitung zu trainieren? Wichtig ist zudem, auch wenn das kein „momentan“ hochmotivierter Wiedereinsteiger oder Sportanfänger hören möchte, das anvisierte Trainingspensum erklärend einzubremsen. Zunächst scheint ein Training 3-5 Mal wöchentlich kein Problem zu sein, schließlich ist man ja hoch motiviert. Dies birgt aber eine große Gefahr, denn 3-5 Trainingseinheiten pro Woche sind für einen Anfänger oder Wiedereinsteiger sowohl psychisch als auch physisch schwer umsetzbar. Die Gefahr des kontinuierlichen Zurückfahrens der Trainingseinheiten bis hin zur Aufgabe des Trainings ist hier enorm hoch.

Den Trainingseffekt und das Zeitmanagement im Blick, arbeite ich mit allen meinen Klienten grundsätzlich zu Beginn immer zweimal wöchentlich - auch wenn sie mehr wollen. Entweder so oder gar nicht! Die ersten 2-3 Wochen gilt es, eine Routine aufzubauen und den Körper mental wie physisch auf die neuen Reize einzustellen. Die meisten Klienten erhöhen nach einer gewissen Zeit die Wochenstunden, andere behalten den Zweierrhythmus bei, gehen aber in ihrer Freizeit noch selbständig joggen, wandern oder radfahren. Die anvisierten Ziele sind immer individuell: Ob nun „allgemein fit werden“, „deutlich Abnehmen“ oder ein „spezielles sportliches Ziel“ wie einen Marathon, grundsätzlich ist fast alles machbar – doch immer gilt: den Körper auf die spezifische Belastung vorzubereiten! Das bedeutet nicht zu überfordern und unbedingt nicht zu unterfordern, Spaß und viele neue Reize setzen und somit das Interesse wach und die Motivation hoch halten. Der Trainer oder der Berater sollte auf jeden Fall ein Grundtrainingskonzept verfolgen, welches nur noch an die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen anzupassen ist.

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Lifestyle

Sport »


Foto: www.pixabay.com

Hobby Kraft- und Rumpfkrafttraining Krafttraining unterteile ich grundsätzlich in: allgemeines Hanteltraining spezifisches olympisches Hanteltraining (Umsetzen, Reißen, Stoßen, Kreuzheben,...) Körpergewichts-, stabilisationszentriertes Kraft- und Rumpfkrafttraining Allgemeines, spezifisches und Körpergewichtskrafttraining zielt vornehmlich auf den Aufbau der Großmuskelgruppen des Körpers ab, wohingegen stabilisationszentriertes Kraft- und Rumpfkrafttraining vermehrt auf die stabilisierenden Kleinmuskelgruppen im Gelenkbereich sowie im vielschichtigen Rumpfbereich abzielt. Die genannten Trainingsvarianten können jeweils als Einzelbereich betrachtet werden, aber ich persönlich arbeite auch hierbei gern mit einer ganzheitlichen Betrachtung. Jedoch sind die beiden erstgenannten Punkte, allgemeines Hanteltraining, sowie das spezifisch olympische Hanteltraining, über längere Zeit nur unter professioneller Anleitung effektiv, zielgerichtet und gleichzeitig schonend für den Stützapparat durchführbar.

Körpergewichtstraining Mittlerweile gibt es sehr viele Trends im Bereich Körpergewichtstraining: Cross Fit, Freeletics, Slingtraining, um nur einige zu nennen. Die Wahl der persönlich zu favorisierenden Trainingsmethodik, sollte aber auch immer kritisch hinterfragt werden. Vor allem die Ausführung der verschiedenen Übungen ist von entscheidender Bedeutung für den Sportler, denn meistens entstehen nicht akute, sondern Langzeitprobleme aufgrund falscher Übungsdurchführung. Diese können dann oftmals gar nicht mehr mit den eigentlichen Ursachen in Verbindung gebracht werden. Fakt ist: Nur eine optimale Betreuung oder eine professionelle Einweisung führt den Sportler zu seinem persönlichen Ziel, ohne nachträglich Beschwerden zu provozieren!

Die Grundpfeiler eines Trainingskonzeptes: optimalen Kraft- und Rumpftraining Mobilisationstraining Flexibilitätstraining Herz-Kreislauftraining Koordinationstraining Faszientraining Für einen professionellen Trainer ode es kein Problem, all diese Kompon r Berater mit Erfahrung, ist enten in eine Trainingseinheit zu integrieren. Richtig verpackt bed und dem Sportler ist auf den erst eutet das Spaß, neue Reize en Blick nicht bewusst, dass er all diese genannten Kompon enten trainiert! Jeder dieser Bereiche ist als Einz elthema lang genug, um ausführlich behandelt zu werden, deshalb möchte ich heute vorerst mit dem Thema Kraft- und Rumpfkrafttraining beginnen.

Körpergewichts-, stabilisationszentriertes Kraft- und Rumpfkrafttraining Persönlich arbeite ich bereits seit zehn Jahren fast täglich mit dem sogenannten „Slingtraining“. Aus meiner praktischen Erfahrung heraus, der Mitentwicklung eines Schlingensystems, der eigenen Trainingsmethodik, Vorträgen als Gastdozent und dem Feedback der Sportler und Athleten im Umgang mit dem Schlingentraining, kann ich sagen, dass die Ergebnisse zu 95% positiv ausgefallen sind. Das gilt sowohl im Gesundheitssport, bei der Therapie nach Verletzungen, aber auch im Profisport. Sei es der einfache Wunsch nach mehr Wohlbefinden, besserer Körperhaltung, weichenden Rückenschmerzen oder auch Gewichtsreduktion, Leistungssteigerung, Verletzungsprophylaxe - dieses Trainingskonzept ist für fast alles anwendbar! Gleiches gilt für die Therapie bei Sprunggelenkverletzungen, Bandscheibenvorfällen, Kreuzbandrissen. Wichtig hierbei: In jedem Fall sollte man sich zu Beginn erst einmal professionelle Hilfestellung geben lassen, um das benötigte Körpergefühl aufbauen zu können. Spürt man dann die Bereiche der optimalen Körperhaltung, ist ein Training völlig selbstständig durchführbar. Bei optimaler Betreuung ist ein eigenständiges Training schon nach 4-5 Trainerstunden durchführbar. Lässt man sich dann noch ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zusammenstellen, kann man mit 2x pro Woche 30min große Erfolge im Bereich Kraft- und Rumpfkraft (Muskeldefinition, Stabilisation, Körperhaltung, Beschwerdefreiheit im unteren Rückenbereich, verbessertes Körpergefühl, allgemeines Wohlbefinden...) erzielen.

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< Liegestütz: Trizeps, Brustmuskulatur + Bauch- und Rückenstabilisation

Rückenzug: > obere Rückenmuskulatur + Bauch- und Rückenstabilisation

Was ist Schlingentraining ...ist ein Trainingskonzept, aus der Physiotherapie entstanden, welches mittels von der Decke oder an anderen Geräten gehängten Seilen, über die Verwendung des eigenen Körpergewichts verschiedene Übungen durchgeführt werden können. Das Training in Schlingen (Slings) wirkt auf die Ganzkörperstabilität und das Gleichgewichtssystem - es bietet dem Körper eine größere Trainingsherausforderung, als die Ausbildung in festen Positionen an Kraftgeräten. Diese Trainingsmethodik ist in den letzten Jahren enorm verbessert und verfeinert worden, womit ein ganzheitliches Training für Jedermann durchführbar ist. Es beinhaltet die Komponenten Stabilisationstraining, Rumpfkoordination- & -krafttraining, allgemeines Krafttraining, Herz-Kreislauftraining und Rumpfaktivierung bei nahezu allen Übungen.

Bizeps Curl: Bizeps + Bauch- und Rückenstabilisation

Komplexübung (stabilisationszentrierte Kraftübung): Oberschenkelmuskulatur, obere Rückenmuskulatur, Gelenkstabilisierung

Rumpfstabilisierende Muskulatur ist wichtig für die aufrechte Haltung – Gesunderhaltung der Wirbelsäule, Vermeidung von Rückenschmerzen, Verletzungsprophylaxe im Sport, optimale Bewegungsübertragung in spezifischen Sportarten. Den Trainierenden kann man leicht motivieren, da der Trainingseffekt schnell spürbar wird und das Training immer eine Herausforderung darstellt. Bei intensiver Anwendung werden gleichzeitig viele Muskelgruppen aktiviert, was zusätzlich ideal zum Kalorienverbrennen ist.

< Komplexübung (Streckerkette): Wade, Oberschenkelmuskulatur, Gesäßmuskulatur, unterer Rücken 11 15

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Lifestyle

« Sport

Unterarmstütz: Schulterstabilisierung, Bauch- und untere Rückenmuskulatur, Beinbeugemuskulatur


Seitstütz: Schulterstabilisierung, seitliche und schräge Bauchmuskulatur

Hamstringzug: hintere Beinmuskulatur, Gesäßmuskulatur, Rückenstabilisation

Trizeps Curl: > Trizeps, Schulterstabilisation, Bauch- und Rückenstabilisation

einbeinige Kniebeuge (stabilisationszentrierte Kraftübung): > Oberschenkelmuskulatur, Gesäßmuskulatur, Hüft-, Knie-, Sprunggelenkstabilisation

Fazit

Lean In's: Schulterstabilisierung, gerade und tiefe Bauchmuskulatur, untere Rückenmuskulatur

Um langfristig körperlich etwas zu ändern, ist es unerlässlich, sich professionell beraten oder auch phasenweise führen zu lassen! Eine auf Sie abgestimmte Trainingsplanung hilft Ihnen enorm bei der Erfüllung Ihres Zieles. Und fragen Sie vor, nach oder während des Trainings so viel wie möglich Ihren Trainer, denn damit lernen Sie einerseits zu verstehen was Sie machen und andererseits prüfen Sie auch die Fachkompetenz Ihres Gegenübers!

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2 5 J a h r e D e u t sc h e E i n h e i t

t s i s a W n a r d h c no ? l i e t r u r am Vo

Text: Kristina Baum

Vor nun mehr 25 Jahren wuchs laut Willy Brandt „zusammen, was zusammen gehört“. Die Wiedervereinigung, die wir jährlich am 3. Oktober mit dem Tag der Deutschen Einheit feiern, soll daran erinnern, dass die Trennung zwischen Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik ein für allemal der Vergangenheit angehört. Doch ist das inzwischen wirklich so? KOMPASS hat sich auf Spurensuche begeben, um herauszufinden, inwieweit die Einheit auch in den Köpfen der Deutschen wiederhergestellt ist.

NörgelBesser11 15

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Titel

Os t u n d W es t »


Inzwischen hat sich sowohl im Osten wie im Westen eine Menge getan. Die ehemalige DDR ist bunter und vielfältiger geworden – Trabi, Schwalbe und Simson sind fast komplett von der Straße verschwunden. Rund 19 Millionen Menschen sind in den vergangenen 25 Jahren geboren worden – eine neue Generation, die über die Teilung Deutschlands wohl hauptsächlich in der Schule oder im Familien- und Bekanntenkreis gehört hat. Ob 41 Jahre Trennung jedoch in den Köpfen der Menschen, die sie hautnah miterleben mussten, so einfach auszulöschen ist? Wie kann ein Volk zusammenwachsen, das gänzlich unterschiedlich aufwuchs, unterschiedliche Erfahrungen machte sowie ganz eigene Bedürfnisse und Wünsche hatte?

Zur Vorgeschichte Im Sommer 1989 zeichnete sich eine friedliche Revolution ab: Immer mehr DDR-Bürger gingen auf die Straße, um gewaltfrei gegen das SED-Regime zu protestieren, durch das sie sich eingeengt und kontrolliert fühlten. Ein wichtiger Auslöser für die Demonstrationen waren die Bemühungen von Michail Gorbatschow, der sich für Reformen innerhalb der Sowjetunion aussprach und den Verzicht auf die sowjetische Vormachtstellung eingeleitet hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die Wirtschaft der DDR, die mit mangelhafter sozialistischer Planwirtschaft und wachsender Staatsverschuldung einer unaufhaltsamen Krise entgegenschlitterte, schon kaum noch in der Lage, die SEDDiktatur aufrecht zu erhalten. Protest- und Bürgerinitiativen fanden sich zusammen, die den Staatschefs des Landes immer deutlicher ihre Unzufriedenheit mit dem repressiven System signalisierten. Die Wahlfälschungen bei den DDR-Kommunalwahlen erhitzten die Gemüter zusätzlich. Im Sommer 1989 sprach sich herum, dass die Ausreise über Ungarn nach Österreich möglich sei. Die Regierung der DDR verbot daraufhin Reisen dorthin, was zur Folge hatte, dass zehntausende Flüchtlinge nach Polen und die Tschechoslowakei auswichen. Erich Honecker hatte angesichts der chaotischen Zustände schließlich keine andere Wahl mehr, als die Ausreise genehmigen zu lassen. Am 7. Oktober 1989 feierte die DDR ihren 40. Gründungstag mit viel Pomp und in völliger Ablehnung dessen, was innerhalb der Bevölkerung vor sich ging. Nur einen knappen Monat später, am 4. November fand mit 500.000 Protestlern am Alexanderplatz die größte Demonstration der DDR statt. Transparente zeigten Außenstehenden, dass man von der eigenen Regierung seine Freiheit zurückforderte: „Visafrei bis Hawaii“, „Wende statt Wände“ tönte es inzwischen unüberhörbar. Am Abend des 9. November wurde schließlich auch die Öffnung der DDR-Grenze veranlasst – ohne, dass ein einziger Schuss fallen musste, hatten sich die Bürger gegen die Regierung durchgesetzt. Am 1. Juli 1990 trat die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion in Kraft. Für die DDR-Bevölkerung bedeutete dies, einen Teil des Ersparten zum Wechselkurs 1:1 in D-Mark wechseln zu können. Fortan arbeitete man daran, die fünf Flächenländer im Osten in allen Belangen an die Bundesrepublik Deutschland anzugleichen. Viele, auch positive Aspekte des Zusammenlebens im Osten, wurden dabei verworfen. Die wiedervereinigte Bundesrepublik Deutschland legte vor allem Wert darauf, den Rückstand im Osten wettzumachen, anstatt sich dort gut funktionierende Abläufe wie Kinderbetreuung oder die Frauenarbeitsquote zunutze zu machen. Am 3. Oktober 1990 fand schließlich der offizielle Beitritt der DDR zur BRD statt – der Tag der Deutschen Einheit war geboren.

Die Wiedervereinigung brachte zusammen, was zusammen gehört – und das nicht zuletzt dank des friedlichen Protestes in der ostdeutschen Bevölkerung. Foto: Kristina Baum

Durch die Wiedervereinigung zogen zwischen 1991 und 2013 mehr als zwei Millionen von damals 14,5 Millionen DDR-Bürgern fort. Der Westen hingegen verzeichnete in dieser Zeit einen Bevölkerungszuwachs von 2,5 Millionen Menschen. Die Euphorie über die Zusammenführung konnte so manches Vorurteil jedoch nicht zerstören. Manche Bürger im Westen glaubten, dank Tatendrang selbst für das Wirtschaftswunder gesorgt zu haben und die Zukunft aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs geboren zu haben. – Eine Einstellung, die im Osten zu Spannungen führte, weil man ihre Bemühungen nach Kriegsende nicht zu würdigen wusste. „Besserwessis“ hielten sich dank des Solidaritätsbeitrags für die Retter eines dysfunktionalen Staats, ignorierten jedoch die Tatsache, dass auch im Westen in den Achtzigern, wirtschaftlich gesehen, Flaute herrschte. Tatsächlich profitierten beide Seiten von der Wiedervereinigung – dem gesamtdeutschen Markt wurde ein Wirtschaftsaufschwung zuteil. 11 15

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Wie denken wir heute über einander? Heute bezeichnet sich circa jeder zweite Ostdeutsche als „Ossi“ – bei den Westdeutschen benutzt jeder Vierte das Wort „Wessi“. Viele Klischees sind über die Jahre geblieben: Foto: Dennis Skley / flickr.com

Weitverbreitete Klischees über „Wessis“ Besserverdiener: Sie haben das Glück, einen höheren Lebensstandard zu haben, weil sie für die gleiche Arbeit mehr Geld verdienen.

Sexismus: Sie machen gerne anzügliche Witze und degradieren Frauen zu Objekten.

Geldgier: Wessis haben doch nie genug Geld!

Trennung: Wessis wünschen sich die Mauer zurück.

Spießig und arrogant: Wessis glauben etwas Besseres zu sein und gehen zum Lachen in den Keller.

Familienplanung: Im Westen geht die Karriere vor, deshalb werden viele so spät Eltern.

Weitverbreitete Klischees über „Ossis“ Geld: Ossis sind Sparfüchse und drehen jeden Cent drei Mal um. Namen: Sie heißen alle Cindy, Ronny, Maik und Mandy.

Sprache: Kein Ostdeutscher kann wirklich hochdeutsch sprechen.

Nörgler: Immer haben sie etwas zu meckern. Sind Ossis auch mal zufrieden mit ihrem Leben? Überhaupt sind sie ziemlich undankbar uns gegenüber. FKK: Ihr liebstes Hobby ist es, nackt in die Fluten zu springen.

Fremdenhass: Ossis sind ausländerfeindlich – kein Wunder, sie kennen ja auch keine Ausländer.

Trotz dieser abgedroschenen Klischees: 62 Prozent aller Befragten sehen sich heute als deutsche Bundesbürger. Gut die Hälfte der Umfrageteilnehmer hält Ost-West-Vorurteile für unangebracht und findet es schade, wenn diese durch die Eltern an die nächste Generation weitergegeben werden.

Gerade die jüngere Generation, die von der Teilung kaum etwas mitbekommen hat, fühlt eher eine Trennung zwischen Nord und Süd als zwischen Ost und West. Die typischen Vorurteile sind inzwischen also eher eine Frage des Alters und werden sich in den kommenden Jahren noch weiter abbauen. Foto: www.pixabay.com

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Wiedervereinigung in den Köpf en „Die Einheit in den Köpfen braucht mehr als eine Generation“, findet Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts, das anhand einer umfassenden Studie zu 25 Themen des Lebens Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersucht hat. Dabei wurden die beiden Landesteile zu Beginn der Wiedervereinigung und heute gegenübergestellt. Dabei zeigt sich, dass die Wiedervereinigung von vielen Faktoren abhängig ist. Zwischenmenschliche Beziehungen Inzwischen werden elf Prozent aller nichtehelichen Partnerschaften zwischen „Ossis“ und „Wessis“ geschlossen. Die meisten davon leben in Berlin, zum einen, weil man sich geografisch nach Öffnung der Grenze so nah war, zum anderen, weil ab 1990 die Vorurteile durch den täglichen Umgang miteinander schnell abgebaut werden konnten. Aber auch im Rest Deutschlands vermischen sich die einst getrennten Bevölkerungsgruppen immer stärker – der „Wossi“ setzt sich durch. Bei der Partnersuche haben Ost und West die gleichen Vorlieben, so die Studie: Frauen achten vermehrt auf den Status, Männern ist Schönheit wichtig. Wirtschaft Noch heute verdienen Westdeutsche mehr als ostdeutsche Mitbürger. Das Lohnniveau ist in den neuen Bundesländern um ein Viertel niedriger (im Schnitt verdienen Ostdeutsche 2800 Euro brutto). Das liegt zum Teil daran, dass erfolgreiche und gut zahlende Produktionsstätten im Westen liegen und im Osten seltener nach Tarif bezahlt wird: Nur 47 Prozent profitieren davon, im Westen sind es 58 Prozent. Aber: Im Osten sind mehr Frauen berufstätig und auch in Sachen Kinderbetreuung liegt Westdeutschland zurück. In Sachen Arbeitslosigkeit sind die Folgen der Trennung noch immer spürbar. Im Westen Deutschlands gab es zwischen 2005 und 2013 circa acht Prozent mehr Erwerbstätige als vor der Wende, im Osten dagegen waren nur drei Prozent zu verzeichnen. Auch in naher Zukunft wird sich diesbezüglich in den neuen Bundesländern wohl wenig ändern. Das wirkt sich auch auf das Vermögen der Deutschen aus. Durchschnittlich besitzt der Ostdeutsche etwa die Hälfte von dem, was der Westdeutsche auf die hohe Kante legt. Wer mindestens 110 000 Euro netto besitzt, zählt im Osten bereits zu den zehn Prozent der reichsten Einwohner – ein Trend, der sich laut der Studie des Berlin-Instituts fortsetzen wird. Zuwanderung Deutlich mehr Migranten aus anderen Ländern sind im Westen Deutschlands zu verzeichnen: 25 Prozent der Einwohner sind zugezogen. Im Osten liegt der Bevölkerungsanteil mit Migrationsanteil je nach Bundesland zwischen vier und neun Prozent. Trotz der geringen Zahl fühlen sich die Menschen gerade hier von der Migration bedroht – unter anderem verursacht durch „mangelnde Erfahrung im Zusammenleben mit Ausländern“. Bildung Dafür kann der Osten mit einem funktionalen Bildungssystem punkten. Wie die Pisa-Studie gezeigt hat, sind ostdeutsche Bundesländer neben Bayern Spitzenreiter. Lebensstandard Ohne Mauer lebt es sich besser: Kurz nach der Wiedervereinigung lag die Lebenserwartung im Osten für Männer 3,2 Jahre und für Frauen 2,3 Jahre unter der von Menschen im Westen. Inzwischen hat sich das geändert – die Lebenserwartung hat sich im gesamtdeutschen Raum weitestgehend angeglichen. 11 15

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So tickt Berlin heute In Berlin ging die Mauer direkt durchs Herz der Stadt. Jahrelang verbot die Grenze den Besuch von Familie und Freunden; Schauplätze, die man von früher kannte oder von denen man gehört hatte, waren so nah und doch so fern. Hier war die Trennung besonders deutlich, weil man sie tagtäglich zu sehen und zu spüren bekam. Heute bekommt man davon nur noch etwas mit, wenn man Augen und Ohren offen hält. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt reist, erkennt vielleicht noch an der Architektur und Gestaltung der Bahnstationen, dass Berlin einst in Ost und West gespalten war. Auch Straßennamen wie die „Karl-Marx-Allee“ behalten weiterhin ihren alten „sowjetischen Charme“. In der Kochstraße können Touristen sich von Grenzbeamten einen Stempel in den Ausweis geben lassen und mit US-Grenzbeamten für ein Foto posieren. Das Stadtbild hingegen radiert vor allem in den beliebten Teilen wie Friedrichshain, Prenzlauer Berg und Kreuzberg nach und nach Charakteristika aus längst vergangenen Zeiten aus. Alte Gebäude werden abgerissen oder saniert. Lediglich in den weniger beliebten Randbezirken wie Hohenschönhausen und Marzahn ändert sich kaum etwas – im Gegenteil. Immer mehr Plattenbauten verfallen inzwischen, weil sich niemand um die strukturschwachen Gegenden der Stadt kümmert. Dabei hat Berlin ein Wohnungsproblem: Immer mehr Menschen ziehen in die Hauptstadt Deutschlands. Sie kommen zum Teil aus ländlichen Regionen, in denen ihnen die Perspektive und ein kulturelles Angebot fehlt. Berlin ist cool, verändert sich im Zuge der dadurch wachsenden Gentrifizierung schneller als es den Einwohnern lieb ist. So vermischen sich Ost und West weiterhin zunehmend auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum oder dem nächsten spannenden Kiez.

Noch heute stehen Teile der Mauer in Berlin – die East Side Gallery dient als farbenfrohe Gedenkstätte an vergangene, düstere Zeiten. Foto: Kristina Baum

Wir haben Ost- und Westberliner gefragt, wie sie heute über ihre Mitbürger denken, die einst auf der anderen Seite der Mauer wohnten. Sind überhaupt noch Unterschiede auszumachen? Annette (33, wohnt in Friedrichshain): „Für mich ist das Ost-West-Thema überhaupt nicht mehr relevant. Ich stamme aus dem Umland und wohne jetzt seit gut zehn Jahren in Berlin. Das Einzige, was mich an die turbulente Vergangenheit erinnert, sind die Zeichnungen an der East Side Gallery oder die Stolpersteine, die zeigen, wo die Mauer einst entlangführte. Dementsprechend kommen Menschen für mich auch in keine Schublade.“

Jens (35, wohnt in Pankow): „Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass man gerade in Berlin schon noch einige Unterschiede mitbekommt. Schaut man sich die stark gentrifizierten Ecken wie Prenzlauer Berg oder inzwischen auch Friedrichshain an, merkt man, dass Berlin schon echt spießig geworden ist. Ich schiebe das nicht prinzipiell auf die Westdeutschen, die sich Berlin als coolen Platz zum Erwachsenwerden ausgesucht haben, aber als ich jung war, war der Osten der Stadt sehr viel bodenständiger als heutzutage. 11 15

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Marion (59, wohnt in Hohenschönhausen): „Ich bin gebürtige Ostberlinerin. Ich weiß noch, wie neidisch meine Freundinnen und ich früher auf die Mädels im Westen waren – als die Mauer fiel, haben wir uns so schnell wie möglich mit Westklamotten eingedeckt, weil wir nicht mehr als Ossi erkannt werden wollten – optisch konnte man uns natürlich auseinanderhalten! Heute spielt das, glaube ich, gar keine große Rolle mehr. Aber vielleicht bin ich da auch nicht mehr so oberflächlich. " (lacht). Mustafa (28, wohnt in Neukölln): „Meine Eltern sind vor meiner Geburt aus der Türkei nach Deutschland umgesiedelt und haben sich in Neukölln niedergelassen. Ich habe noch nie woanders gewohnt und will auch nicht weg. Von der Wiedervereinigung habe persönlich gar nichts mitbekommen, für mich war Berlin hier auf der „Westseite“ aber schon immer ein Multi-Kulti-Ort. Was einen Ossi ausmachen soll, weiß ich gar nicht. Ich sehe und fühle da keinen Unterschied. Für mich sind wir alle Deutsche." Hans (73, wohnt in Charlottenburg): „Ich persönlich bin nicht sehr häufig im Osten der Stadt unterwegs. Ich habe hier doch alles, was ich brauche. Damals, als die Mauer fiel, waren wir ein paar Mal drüben und haben uns angeschaut, wie die Leute früher gelebt haben. Traurig, wie wenig man hatte. So schlimm ist das heutzutage bestimmt nicht mehr." Jutta (52, wohnt in Spandau): „Meine beste Freundin hat früher im Ostteil der Stadt gewohnt. Wir lernten uns kurz nach der Wende kennen, als sie hier bei uns bummeln war. Seitdem hat sie mir viel über das Leben drüben erzählt und ich staune noch heute, wie unterschiedlich wir aufgewachsen sind, obwohl wir ja beide Deutsche sind. Sie wohnt jetzt ganz in meiner Nähe und unsere Kinder sind gemeinsam zur Schule gegangen. Es war schön zu sehen, wie mit ihnen die nächste Generation wieder ganz ohne Vorurteile aufwachsen konnte – unsere Wiedervereinigung im Kleinen sozusagen." Anna (20, wohnt in Mitte): „Ich wurde 1995 in Köln geboren. Als ich zehn war, sind wir nach Berlin gezogen. Wenn ich jetzt mit dem Finger auf einen Ostdeutschen zeigen müsste, wäre ich total aufgeschmissen. Vielleicht würde ich mir denjenigen aussuchen, der am meisten berlinert, ansonsten sehe ich wirklich keine Unterschiede. Meine Eltern haben mich nicht mit Vorurteilen gegenüber „Ossis“ großgezogen. Dafür bin ich ihnen auch sehr dankbar, weil ich das totalen Quatsch finde."

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Umzug ins Ungewisse Damals zog es viele Ostdeutsche, auf verbotenem und später auch auf legalem Wege in den „goldenen Westen“. Man versprach sich von dem Umzug ein besseres Leben mit mehr Freiheiten und Wohlstand, oft auch mit den Liebsten, von denen man jahrelang getrennt war. Inzwischen ist es für uns normal geworden, aus dem Osten in den Westen und umgekehrt zu reisen und sich anderswo ein neues Leben aufzubauen.

Katja Markl hat nach dem Abitur 2005 ihre Heimat in Sachsen-Anhalt verlassen, um im Westen Deutschlands zu studieren. Im Interview verrät sie uns, warum sie sich für einen Umzug entschieden hat und welche Erfahrungen sie seitdem gemacht hat. KOMPASS: Woher kommst du ursprünglich?

Katja Markl: Ich komme aus einem 400-Seelen-Dorf im schönen Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt. Wohin hat es dich verschlagen und wann war das?

2005, nach meinem Abitur, bin ich mit meinem heutigen Ehemann nach Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) gezogen, da dieser eine Anstellung im Saarland hatte und ich ein Angebot für ein BA-Studium bei meinem heutigen Arbeitgeber in Darmstadt (Hessen) hatte. Meine Universität war in Mannheim, Baden-Württemberg, und so pendelten wir beide zwischen vier Bundesländern hin und her, um unseren Alltag zu bewältigen. Nach einiger Zeit hat mein Mann seinen Standort gewechselt und wir sind ganz nach Darmstadt gezogen, um kürzere Arbeitswege und damit eine höhere Lebensqualität zu erzielen.

Gibt es bestimmte Eigenschaften, die deine Herkunft verraten, auf die du besonders stolz bist oder die du zu verstecken versuchst?

Wer mich neu kennenlernt, kann mich meistens geografisch nicht richtig zuordnen. Nur der geübte Hörer erkennt einen kleinen Berliner Einschlag. Das heißt aber nicht, dass ich mich absichtlich „verstelle“. Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich in neuen Situationen extremes Hochdeutsch rede, aber sobald ich mich in Routine-Situationen befinde, eher zu einem lokalen Slang übergehe. Offensichtlich ist das eine Angewohnheit, die sich über die zehn Jahre inzwischen manifestiert hat. Zudem ist es in manchen Situationen auch sehr offensichtlich woher ich komme. Wer seine Sekretärin nach einem „Aktendulli“ fragt und daraufhin nur ein unverständliches Gesicht erblickt, weiß was ich meine (lacht).

Was waren deine Gründe, deine Heimat zu verlassen?

Welche Dinge aus deiner Heimat vermisst du? Und worauf kannst du gut und gern verzichten?

Ganz einfach – die Arbeit. In meinem Heimatort/Landkreis war es nicht möglich zu studieren, und schon gar kein BA-Studium (eine spezielle Kombination aus Studieren und Anstellung). So habe ich mich in ganz Deutschland umgeschaut und schließlich bei Merck in Darmstadt angefangen.

Natürlich vermisst man die Familie. Gerade mit einem kleinen Kind im Haus wünscht man sich, dass die Großeltern ihr Enkelkind viel intensiver beim Aufwachsen erleben könnten. Auf der anderen Seite ist man auch sehr stolz, dass man es ganz allein geschafft hat, sich alles aufzubauen – aber die Familie kann durch nichts ersetzt werden.

Welche Reaktionen, sowohl positiv als auch negativ, hast du aufgrund deiner Herkunft in deinem neuen Umfeld erlebt?

Welches typische Gericht aus deiner Heimat kommt bei dir regelmäßig auf den Tisch?

Zum einen natürlich Respekt, dass man so weit weg vom Elternhaus eine neue Herausforderung sucht – das trifft aber auf alle Kollegen zu, deren Heimat mehr als 200 Kilometer weg liegt (in meinem Fall 550 Kilometer).

Soljanka! Und der gute Hackepeter aus der Heimatmetzgerei – oder „Mett“ wie man hier sagt.

Darüber hinaus gibt es natürlich gute, wie auch weniger gute Erlebnisse, die ich aber nicht unbedingt auf die Herkunft schieben würde. Egal woher man kommt – es braucht immer eine Zeit, bis man sich selbst wohl fühlt und sich an die neue Umgebung angepasst hat.

Ist deiner Meinung nach die Wiedervereinigung in Deutschland geglückt? Wo besteht noch Verbesserungsbedarf?

Wenn diese nicht geglückt wäre, dann hätte ich nie diese Chance gehabt, in einem so tollen Unternehmen zu arbeiten.

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Andi Saller ist Gastronom aus Leidenschaft und in der Region fast schon einen kleine Berühmtheit. Der sympathische Italo-Bayer lebt seit gut 15 Jahren in Sachsen, doch was bewog ihn seine Heimat Richtung Osten zu verlassen? KOMPASS hat nachgefragt! KOMPASS: Woher kommst du ursprünglich?

Andreas Saller: Ich wurde als zweiter Sohn einer italienischen Familie in Haag, nahe München, geboren. Als mein Bruder zehn und ich sieben Jahre alt waren zogen wir zu unseren Adoptiveltern nach München, wo wir zusammen mit unserer römischen Mutter und unserem Münchner Vater eine geniale Kindheit und Jugend verleben durften! Wohin hat es dich verschlagen und wann war das?

Nachdem ich meine schulische Laufbahn und meine Lehre beendet hatte, war ich schon in jungen Jahren viel in Deutschland unterwegs. Zu Beginn noch als Mitglied eines Schulungsteams, später als Leiter dieses Teams, für ein heute sehr bekanntes und erfolgreiches Systemgastronomie-Unternehmen. Die Stationen waren u.a. Nürnberg, Rosenheim und Garmisch Partenkirchen. Zwischendurch durfte ich noch in Italien und Frankreich weitere berufliche Erfahrungen sammeln. Nach der Jahrtausendwende habe ich dann die Unternehmung gewechselt und für ein kleineres Münchner Unternehmen die gastronomische Leitung dreier Objekte in Sachsen, in Chemnitz und Dresden, übernommen. Eigentlich sollte das nur für ein Jahr sein - daraus sind nun schon fast 15 Jahre geworden. Was waren deine Gründe, deine Heimat zu verlassen?

Zunächst waren es rein berufliche Gründe. Allerdings habe ich schnell sehr gute geschäftliche und auch private Kontakte geknüpft. Welche Reaktionen, sowohl positiv als auch negativ, hast du aufgrund deiner Herkunft in deinem neuen Umfeld erlebt?

Wie ich schon erwähnt habe, bin ich sehr stolz auf meine italo - bayrische Erziehung. Diese beiden Mentalitäten, also die deutsche und die italienische, möchte ich auf keinen Fall verstecken! Ich denke, dass es kaum etwas gibt, das ich verstecken möchte. Ich bin schon immer auf alle Wände zugelaufen, die vor mir standen. Manchmal ist eine dieser Wände einfach nicht beiseitezuschieben gewesen. Naja, dann trägt man halt gewisse Blessuren davon, aber zumindest kann ich von mir behaupten, dass ich mir immer treu geblieben bin. Welche Dinge aus deiner Heimat vermisst du? Und worauf kannst du gut und gern verzichten?

Ich vermisse den bayerischen Biergarten und die italienische Lebensfreude. Manchmal vermisse ich auch die Großstadt. Und manchmal vermisse ich auch meine Freunde von früher und meine Familie, die in München und Rom lebt. Aber meine „neue“ Familie in Zwickau gibt mir dann immer wieder den richtigen Halt. Verzichten möchte ich eigentlich auf nichts! Welches typische Gericht aus deiner Heimat kommt bei dir regelmäßig auf den Tisch?

Pasta, Schweinebraten oder Pizza müssen schon manchmal sein. Ich denke, dass ich großteils nur Positives erlebt habe. Selbstverständlich stößt man manchmal auf kleine negative Reaktionen, die aber meistens im Spaß enden. Mein bayerischer Dialekt, den ich nicht ablegen kann und auch nicht möchte, lässt die Menschen um mich herum manchmal schmunzeln. Wenn ich genau nachdenke, kommt zum bayerischen Dialekt manchmal mein italienisches Temperament dazu. Das löst sowohl positive als auch manchmal negative Reaktionen aus. Aber wie gesagt, ich habe sehr viel Schönes in Sachsen erlebt und bereue keinen Tag! Klar zieht es mich manchmal wieder nach Hause. Aber ich denke, Sachsen ist bereits zu meiner Wahlheimat geworden. Bekanntlich ist die Heimat ja da wo man sich wohl fühlt. Und außerdem, der Sachse und der Bayer sind schon aus der Geschichte heraus immer Freunde gewesen. Gibt es bestimmte Eigenschaften, die deine Herkunft verraten, auf die du besonders stolz bist oder die du zu verstecken versuchst?

Ist deiner Meinung nach die Wiedervereinigung in Deutschland geglückt? Wo besteht noch Verbesserungsbedarf?

Es war mit Sicherheit eine der besten Entscheidungen, die unsere Politiker und alle die daran beteiligt waren getroffen haben. In sehr vielen Bereichen ist es bestimmt auch geglückt, dennoch gibt es selbst nach 25 Jahren noch Dinge, die nicht rund laufen. Da ich schon sehr lange in Sachsen lebe, aber in Bayern aufgewachsen bin und hier wie dort sehr gute Freunde und auch Geschäftspartner habe, bekomme ich immer noch sehr oft beide Meinungen mit und erlebe ebenso oft, wie der Alltag hier und dort tickt. Dabei fällt schon auf, dass zwar zum Glück keine sichtbare Mauer mehr steht, aber manchmal in den Köpfen diese Mauer noch immer existiert. Die Wiedervereinigung ist noch nicht ganz geglückt, aber ganz klar auf der Zielgeraden. Ich hoffe sehr, dass es nicht noch weitere 25 Jahre dauert, bis wir alle endlich von einem Deutschland sprechen! 11 15

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Wiedervereinigung geglückt, aber es gibt noch viel zu tun Noch immer sind Ost und West vor allem in der Bevölkerungsentwicklung, der Wirtschaftskraft und in Vermögensdingen grundverschieden. Eine Teilung in den Bereichen Bildung und Familiengründung lässt sich hingegen kaum noch feststellen. Infrastrukturell und kulturell ist der Osten im Laufe der letzten 25 Jahre gewachsen. Am beeindruckendsten ist wohl jedoch die Tatsache, dass sich die Lebenserwartung im Osten des Landes um drei Jahre gesteigert hat. Noch immer ist vielen gebürtigen „Wessis“ die damalige Lebensweise im Osten fremd. Die Prognose sagt jedoch voraus, dass in den nächsten 25 Jahren über die Hälfte aller Deutschen nach der Wende geboren sein werden. Deutschland verändert sich weiter und muss sich dadurch neuen Herausforderungen stellen, die nicht mehr primär das

Resultat der Wende sind: In ländlichen Gebieten, sowohl im Osten als auch im Westen, sorgt der Bevölkerungsschwund inzwischen für neue Probleme. Während die Ballungsgebiete aus allen Nähten platzen, überaltern wenig besiedelte Landstriche – es fehlt zunehmend an wichtigen Versorgungsstrukturen. Nichtsdestotrotz ist aus dem einst getrennten Deutschland eine blühende Landschaft entstanden, auf die man stolz sein kann, ganz gleich, woher man kommt. Wir haben mit der Wiedervereinigung einen immensen Kraftakt geleistet, der seinesgleichen sucht. Am Beispiel von Berlin hat sich gezeigt, dass eine Stadt zusammenwachsen kann. Ein ganzes Land kann das auch schaffen, nur dauert dieser Prozess eben ein wenig länger. Und je weniger Vorurteile in unseren Köpfen herrschen, umso schneller wird er vonstattengehen.

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W i e O n l i n e - D a t i n g u n se r L i e b es l e b e n ve r ä n de r t

Liebe auf Knopfdruck

Text: Kristina Baum

Wir sagen später einfach, wir hätten uns im Supermarkt kennengelernt... Immer mehr Menschen suchen die große Liebe auf digitalem Wege. Viele Apps und Dating-Portale helfen inzwischen dabei, den Partner fürs Leben zu finden – doch nicht alle sind empfehlenswert oder entsprechen den Erwartungen der Nutzer.

Allein in Deutschland ist inzwischen jeder Dritte Single – mehr als die Hälfte davon sind Frauen. Etwa neun Millionen Menschen sind auch online auf der Suche nach einem festen Partner, einer Affäre oder ganz einfach nach Menschen, mit denen sich ab und an eine schöne Zeit verbringen lässt. Online-Dating-Portale und Apps haben diesen lukrativen Markt längst für sich entdeckt und zielen inzwischen ganz konkret auf die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Nutzer ab. So vermitteln die einen Akademiker, die anderen sind bekannt dafür, vorrangig für One-Night-Stands gut zu sein. Noch vor einigen Jahren galt es als peinlich, andere Menschen im Netz kennenzulernen. Das Stigma: Wie verzweifelt muss man sein, wenn man im realen Leben keine Kontakte mehr herstellen kann? Inzwischen hat sich das natürlich verändert. Ohne Verbindung zum Internet läuft heutzutage gar nichts mehr, weshalb ein Profil auf einer Partnerbörse und auch praktische Apps wie Tinder und Co. kaum noch für Aufsehen sorgen. Ganz im Gegenteil: Gerade junge Menschen tauschen sich aktiv darüber aus, wie vielversprechend die Chancen sind, auf diesem oder jenen Portal Kontakte zu knüpfen. Bei manchen entwickelt sich gar ein Wettbewerb, wer wie viele Partner abschleppen kann – sehr zum Ärger jener, die das Netz für die Suche nach der wahren Liebe nutzen möchten. Erwischt „Ich hab dich auf Tinder gesehen“ – das kann inzwischen vielen Singles passieren. Foto: Antonioguillem / fotolia.com

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LI E B E AUF K NOPF D RU C K »


Die drei häufigsten Gründe, warum Frauen solo sind

Frauen sind zu anspruchsvoll

30% treffen nur bindungsunwillige Männer

31% Job/Karriere zurzeit wichtiger

38% Hohe Ansprüche

Warum so viele Deutsche alleinstehend sind Mit dieser Frage hat sich das Online-Partnerportal ElitePartner beschäftigt und 4147 Alleinstehende gefragt, warum sie keinen Partner haben. Dabei gaben Frauen an, bei der Suche häufig auf Beziehungsphobiker zu stoßen. Männer dagegen seien schlichtweg zu schüchtern, um eine potenzielle Traumfrau anzusprechen. Auch ein nicht zu unterschätzender Grund: Viele WOLLEN gar keinen Partner, das ungebundene Single-Leben bietet schließlich auch einige Vorteile und solange man sozial gut vernetzt ist, lässt sich Nähe und Geborgenheit auch bei Freunden und Familie finden. Gerade in jüngeren Jahren werden häufig noch andere Prioritäten gesetzt, weshalb 31 Prozent angaben, sich vorrangig auf ihre Karriere konzentrieren zu wollen. Aber auch Komplexe und empfundene Unzulänglichkeiten halten uns häufig davon ab, einen Menschen, den wir attraktiv finden, auch wirklich anzusprechen. 18 Prozent glauben, dass sie aufgrund ihres Bildungsniveaus keine Chance hätten, weitere 18 Prozent halten sich nicht für attraktiv genug. 14 Prozent finden sich zu alt für eine neue Partnerschaft.

Die drei häufigsten Gründe, warum Männer solo sind

Männer sind zu schüchtern

32% treffen nur bindungsunwillige Frauen

33% Job/Karriere zurzeit wichtiger

40% Zu schüchtern

ElitePartnerStudie© 2013

· schnelle Kontaktaufnahme · auch wer schüchtern ist, kann hier flirten · Gesprächsthemen ergeben sich durch das Profil der Nutzer · Flirten ist rund um die Uhr möglich · die Suche ist auf Vorlieben, Gewohnheiten und Hobbys beschränkbar

Foto: Antonioguillem / fotolia.com

Vorteile beim Online-Dating

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Im Vergleich

Online-Dating-Portale Parship

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Singlebörse, Partnervermit tlung oder Casual Dating? Bevor man sich im Netz auf die Suche nach einer Liebschaft begibt, sollte man sich darüber im Klaren sein, was man überhaupt möchte: Soll es der Partner fürs Leben sein, ein erotisches Abenteuer oder lieber doch nur Bekanntschaften, mit denen man Hobbys teilt und aus denen sich vielleicht irgendwann mehr entwickelt? Entsprechende Vorlieben können bei vielen Portalen angegeben oder im Profil vermerkt werden. Singlebörsen funktionieren für klassische Kontaktanzeigen. Man gibt Infos von sich preis und bekommt Post von Menschen mit Interesse. Bei Partnervermittlungen muss zuvor ein ausführliches Profil erstellt werden – das Unternehmen schlägt dann passende Partner vor. Hier tummeln sich vorrangig Singles ab 30 Jahren, die eine feste Partnerschaft suchen. Allerdings kosten diese Services im Vergleich zu den meisten Singlebörsen Geld. „Casual Dating“ bedeutet, auf der Suche nach Beziehungen ohne Verpflichtungen oder schlichtweg Sex zu sein. Besonders hier sollte man aufpassen, nicht an ein unseriöses Unternehmen zu geraten.

Seriöser Anbieter, ausgewogenes Mitgliederverhältnis, umfangreicher Persönlichkeitstest Auch spezielle Dating-Apps wie Lovoo und Tinder machen es SmartphoneNutzern unterwegs leicht, sich zu connecten. Diese Apps eignen sich allerdings vorrangig fürs Casual Dating – so schnell man die Menschen kennenlernt, so schnell sind sie in aller Regel auch wieder aus dem Leben verschwunden. Bei Tinder prüfen vor allem junge Menschen ihren Marktwert – das kann Singles mit Partnerwunsch schon ziemlich frustieren. Die Bedienung der App ist entsprechend oberflächlich und einfach: Mit einem Wisch nach links, lehnt man ein Profil ab, ein Wisch nach rechts schickt den Menschen zu den potenziellen Chartpartnern. Findet einen auch das Gegenüber interessant, gibt es ein Match und man kann sich kontaktieren und Fotos senden.Wenn nicht, wird der oder die andere gar nicht erfahren, dass man ihn attraktiv findet.

FriendScout24

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Foto: Presskit Lovoo | Presskit Tinder

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Vorsicht vor der Abo-Falle! Online-Partnerbörsen generieren jährlich circa 220 Millionen Euro mit den Hoffnungen ihrer Nutzer. Der Markt ist hart umkämpft und so tricksen viele Anbieter, um die Suchenden bei der Stange zu halten. Es ist daher immer wieder gang und gäbe, gefälschte Profile zu pflegen, sodass vor allem Männern das Gefühl gegeben wird, dass sich attraktive Frauen für sie interessieren. Bevor man jedoch bei einem der klassischen Online-Dating-Anbieter ein Abo kauft, sollte man sich das Kleingedruckte ganz genau durchlesen. Wie lange läuft die Mitgliedschaft? Wann kann ich kündigen? Und wird das Abo automatisch verlängert? Sind die Formulierungen schwammig formuliert, sollte man sofort die Finger davon lassen. Auch bei den einschlägigen Portalen zahlen Nutzer häufig mehr drauf als sie dachten. Ist eine Kündigungsfrist erst einmal erloschen, muss man unter Umständen noch immer für das Abo zahlen, wenn man schon längst einen Partner gefunden hat. Auch über das Internet abgeschlossene Verträge können innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Wenn ein Anbieter nicht darauf hinweist, ist seine Widerrufsbelehrung unwirksam. Hilfe beim Kündigen gibt auch immer die örtliche Verbraucherzentrale.


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Das macht ein gutes Dating-Profil aus Beim Online-Dating kommt es natürlich besonders auf ein aussagekräftiges Profilbild an. Wer sich in einer großen Gruppe zeigt, sich hinter einer Sonnenbrille versteckt oder nur verschwommene Schnappschüsse von sich hochlädt, hat bei den meisten Nutzern schon verloren – ganz egal, wie einfallsreich der Profiltext sein mag. Es hilft trotzdem so viele Details wie möglich von sich preiszugeben. Beruf, Vorlieben, Hobbys und andere Infos machen den Gesprächseinstieg leichter. Dabei sollte man unbedingt ehrlich sein. Nichts ist peinlicher, als später gestehen zu müssen, dass man sich als jemand anders ausgegeben hat. Schließlich möchte man später doch auch so geliebt werden, wie man wirklich ist. Auch bei der Kilozahl, hilft Schummeln wenig – sollte es zu einem Treffen kommen, merkt das Gegenüber dies meist sofort.

Tipps für Männer Reduziert uns nicht auf unser Äußeres! Uns mit Sätzen wie „Wow, heißes Outfit!“ anzuschreiben, mag vielleicht nett gemeint sein, zeigt aber auch, wie oberflächlich der neue Gesprächspartner ist. Keine Nacktbilder! Auch wenn wir sagen, dass wir nicht auf der Suche nach einem Freund sind, ist das kein Freifahrtschein, uns Nacktbilder zu schicken. Nicht beleidigend werden! Wir haben keine Lust auf ein Treffen? Oder melden uns vielleicht einmal gar nicht? Kein Grund, uns zu beschimpfen oder beleidigt zu reagieren. So hart ist Online-Dating eben manchmal.

Tipps für FRAUEN Bleibt ihr selbst! Wer sich im Netz und später auch beim ersten Date so gibt, wie er wirklich ist, hat die größten Chancen. Wir wollen wissen, ob unser Gegenüber Spaß versteht oder coole Hobbys hat. Auch wir wollen uns beeindrucken lassen.

Antwortet uns! Ja, wir verstehen, dass ihr viele Zuschriften bekommt, und auch, dass unser Anmachspruch vielleicht nicht wirklich smart war. Besonders hart ist es aber, wenn man sich schon tagelang super unterhalten hat und dann plötzlich der Kontakt abbricht. Sowas würde man doch im wirklichen Leben auch nicht tun. Keine Lügen! Ihr wiegt 90 statt 65 Kilo? Wir wollen nicht fies klingen, aber das ist uns beim ersten Date natürlich aufgefallen. Warum steht ihr nicht zu eurem Körper?

Letztlich gilt wie beim Dating in der Realität: Zu hohe Erwartungen helfen niemandem. Wir sind alle nur Menschen, haben unsere Macken und Fehler. Gerade im Netz vergessen wir das manchmal und beurteilen andere ziemlich oberflächlich. Wer daher mit Flirt-Portalen Erfolg haben möchte, sollte im Hinterkopf behalten, dass ein seltsames Foto oder ein Schreibfehler im Profiltext nur einen Bruchteil des Menschen ausmachen, der dahinter steckt. Jeder hat eine Chance verdient, genauso hat jeder das Recht, geliebt zu werden. In diesem Sinne: Auf ins Dating-Getümmel! 11 15

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unterhaltung

s at i r e


V e r anstaltun g e n n e ws m e ns c h e n kultu r Portraits reportagen ratgeber interviews n e ws m e ns c h e n kultu r V e r anstaltun g e n reportagen ratgeber interviews Portraits m e ns c h e n kultu r V e r anstaltun g e n n e ws ratgeber interviews Portraits reportagen kultu r V e r anstaltun g e n n e ws m e ns c h e n interviews Portraits reportagen ratgeber V e r anstaltun g e n n e ws m e ns c h e n kultu r Portraits reportagen ratgeber interviews n e ws m e ns c h e n kultu r V e r anstaltun g e n reportagen ratgeber interviews Portraits

C I T Y

Meine Stadt Mein Leben Mein Kompass

INHALT CITYLIFE thema 28 margaretenspitze Handwerkskunst aus Plauen Um die ecke 36 News Neuigkeiten aus dem Viertel Veranstaltungen 44 Die Highlights des Monats Kunst und Kultur 52 Novembertage Herbstlich kreativ 54 RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM K端nstler agieren im Umbruch 55 BLEXBOLEX Illustrationen und anderes

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M o de r n e H a n dwe r ksk u n s t m i t T r a d i t i o n Text: Vivien Schramm | Info: www.heikesmargaretenspitze.de

Vor über hundert Jahren entwickelte die Chemnitzerin Margarete Naumann eine Technik für das Knüpfen von Spitze. Durch ihre Entwicklung wollte sie die textile Heimindustrie im Erzgebirge und Vogtland neu beleben. Heute sorgt Heike Becker aus Plauen dafür, dass diese Tradition nicht in Vergessenheit gerät.

Leidenschaftliche Handarbeiterin aus Plauen

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Heike Becker, 1959 in Halle/ Saale geboren, hat die Begeisterung für Handarbeit von ihrer Mutter und Großmutter geerbt. Die gelernte Physiotherapeutin und Mutter von drei Söhnen entdeckte vor über zehn Jahren die von Margarete Naumann erfundene „Margaretenspitze“ und wird seither von der Technik inspiriert: Sie ist in Ausstellungen und auf Wettbewerben in Deutschland, der Schweiz und Italien präsent, verfasst Bücher und gibt Kurse, um die Margaretentechnik nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Citylife t h e m a

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Foto: Karsten Uhlmann

Margaretenspitze aus Plauen


Margarete Naumann wurde 1881 in Chemnitz geboren. Zu dieser Zeit war es für Frauen nahezu unmöglich, ein Studium zu beginnen oder eine qualifizierte Berufsausbildung zu erhalten. So blieb der ambitionierten und talentierten Künstlerin ein Besuch der Dresdner Kunstgewerbeschule, die damals nur männlichen Studierenden offenstand, verwehrt. Margarete Naumann entschied sich daher für eine Lehre zur Schneiderin und legte zudem beim Dresdner Frauenerwerbsverein eine Prüfung zur Zeichenlehrerin ab. Um sich in textilen Handarbeitstechniken weiterzubilden, hospitierte sie nebenher in einer Kunststickschule. Im Alter von 27 Jahren konnte sie schließlich ihr lang ersehntes und hart erarbeitetes Studium beginnen. In den darauffolgenden Jahren entwickelte Margarete Naumann die Grundtechnik ihrer Knüpfspitze, die sie „Margaretenspitze“ nannte. Aufmerksam auf ihr Können wurde der Leiter der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie in Plauen, der ihr einen Lehrauftrag anbot. Im Jahre 1921 übernahm Margarete Naumann die Leitung der neu gegründeten Abteilung „Margaretentechnik“ des Submissionsamtes im Staate Sachsen. Neben der Vermittlung von Handfertigkeiten war es ihr als Leiterin dieser Einrichtung besonders wichtig, ihre Schülerinnen zur Selbstständigkeit und zum Bewusstsein ihrer eigenen Fähigkeiten zu erziehen. Schließlich hatte Margarete Naumann selbst viele Steine auf ihrem Karriereweg zur Seite räumen müssen. Letztlich brachte sie diese für die Frauen der Region ins Rollen.

Schöpferisches Leben o.: Margarete Naumann wurde 1881 in Chemnitz geboren und verstarb 1946 in Hannover. Sie entwickelte die Margaretenspitze mit einer dazugehörigen Gestaltungslehre, welche die textile Heimarbeit im Erzgebirge und Vogtland neu beleben sollte. Fotoquelle: Heike Becker

Vor dem Vergessen bewahren „Margarete Naumann lehrte in Plauen leider nur wenige Jahre. Nach ihrer Entlassung zog sie nach Magdeburg und die Technik geriet ins Vergessen“, erzählt Heike Becker, die sich seit ihrer frühesten Kindheit mit Handarbeit beschäftigt und vor über zehn Jahren selbst die Margaretentechnik erlernte: „Lange Jahre vergessen, wurde die Margaretenspitze erst vor etwa zwanzig Jahren von Lotte Heinemann aus Peine wiederbelebt.“ Diese hatte aus alten Handarbeitszeitschriften ihrer Mutter von der Technik Margarete Naumanns erfahren und begab sich daraufhin auf die Suche nach Zeugnissen ihres Lebenswerks. Im Vogtlandmuseum wurde sie fündig und unterstützt. Schließlich begannen die Schaustickerei Plauen und Frau Heinemann die Margaretenspitze wieder in Lehrgängen anzubieten. Heute gibt Heike Becker die traditionelle Technik weiter und freut sich immer über neue Kursteilnehmer: „Die Kurse sind in allen Altersklassen beliebt. Selbst Jugendliche lieben die Kreativität und Ausdrucksstärke, die man mit der Margaretenspitze erzielt. Auch in Kindergärten und Schulen war ich schon zu Gast.“ Margaretenspitze ist eine feine Knüpfspitze, die aus einfachen Schlingknoten entsteht. Auf der Homepage von Heike Becker führt ein kurzer Anfängerfilm in die einzigartige, dreidimensionale Technik ein: „Die Margaretenspitze inspiriert zu immer wieder neuen Ideen. Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt“, erklärt die Vogtländerin. Dabei wird nach dem Prinzip von Margarete Naumann nicht nach Vorlagen gearbeitet, sondern frei und kreativ gestaltet. Musterstücke sind im Plauener Vogtlandmuseum, im Grassimuseum Leipzig und in Stuttgart zu finden. Arbeitsanleitung hat Margarete Naumann nicht hinterlassen. Doch die fehlenden Vorgaben inspirieren dazu, immer neue Formen und Materialien auszuprobieren.

Einzigartige Schmuckstücke Aus Margaretenspitze lässt sich individueller Schmuck fertigen. Colliers, Armbänder oder Haarspangen werden zu unverwechselbaren Unikaten. Foto: Heike Becker

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Hü te, Schmuck und Dekoration „Ich verwende sehr gern Baumwollhäkelgarn, arbeite aber auch mit Jute, Flachs und Sisal, je nach Stärke haben die Arbeiten eine ganz andere Wirkung. Die robusteren Garne verwende ich für Wandund Fensterschmuck, die ich gern mit Schwemmholz und Hühnergöttern kombiniere“, fasst Heike Becker die vielfachen Möglichkeiten zusammen. „Glänzendes Baumwollhäkelgarn verwende ich für Schmuck, Colliers, Ohrringe, Ringe, Kettenanhänger, Anstecker, Armbänder, Oster- oder Weihnachtsanhänger. Hier kombiniere ich auch mit Ostseeglas, Holz, Edelstahldraht und selbst Baumarktartikeln, wie Schrauben oder Unterlegscheiben.“ Findet die kreative 56-Jährige genug Zeit, nimmt sie mit ihren Arbeiten an Wettbewerben und Ausstellungen teil: „Meine persönlichen Lieblingsstücke sind der Kragen, den ich für eine Ausstellung in Italien geknüpft habe und meine Hüte aus feinem Garn. Ich habe über achthundert Fäden an der Krempe hängen gehabt und vierhundert Stunden gebraucht.“ Das Hobby ist zeitintensiv und aufwändig, aber eine gute Möglichkeit, vom Alltagsstress einmal abzuschalten, wie Heike Becker betont. Zudem belohnen eindrucksvolle Unikate das Durchhaltevermögen, denn neben Wandschmuck lässt sich auch einzigartiger Schmuck aus Margaretenspitze zaubern: „Einen Weihnachtsstern fertigt man in fünf bis sieben Stunden, für ein Collier muss man schon vierzig bis sechzig Stunden einplanen.“ Individuelle Accessoires Selbst Hüte entstehen aus Spitze. Fotos: Heike Becker

Hobby mit Geschichte

Filigrane Dekoration Die Margaretentechnik zaubert wunderschöne Dekorationsartikel und Geschenke. Fotos: Heike Becker

Margaretenspitze Das Buch führt mit Schritt-fürSchritt-Fotos und übersichtlichen Anleitungen in die Margaretentechnik ein. Je nach Fadenstärke kann ein filigranes, zartes Spitzenkunstwerk oder ein sehr stabiles, dem Makramee ähnliches Stück gestaltet werden.

In diesem Jahr konnten die Arbeiten von Heike Becker in der Kapelle Neuensalz und bei der Nadelwelt Karlsruhe bewundert werden. Auch einige Weihnachtsmärkte wird sie mit ihrer Kunst besuchen. In ihren Kursen können Interessierte sich aber auch selbst an Fensterschmuck, Armbändern, Ansteckern und vielen eigenen Ideen versuchen. Die Margaretentechnik bietet in jedem Fall zahlreiche Möglichkeiten. Ein Blick in die von Heike Becker herausgebrachten Bücher sorgt zweifelsohne für Inspiration. Bis Weihnachten lassen sich so außergewöhnliche und liebevolle Geschenke fertigen, die bei Jung und Alt als Neuinterpretation einer schöpferischen Tradition für Begeisterung sorgen. Denn die textile Handarbeit hat in der Region eine lange Geschichte. Während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert stieg das sächsische Vogtland zu einem Zentrum der Textilwirtschaft auf. Neben Strumpfund Handschuhwirkerein, Webereien und der Teppichherstellung erlangte insbesondere die Spitzenproduktion weltweite Anerkennung. Nicht zuletzt ermöglichte dies insbesondere Frauen ein beständiges Einkommen. Die Margaretenspitze konnte sich jedoch gegen industriell gefertigte Waren nicht durchsetzen. Die Produktion war zu zeitintensiv, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dennoch hat Margarete Naumann mit ihrem eigenen Lebensweg ein Vorbild für ihre Zeitgenossinnen geschaffen, um in ein selbstbestimmtes Dasein aufzubrechen. Die Zeugnisse dieses beeindruckenden Wirkens halten heute Frauen wie Heike Becker am Leben.

Weihnachtliche Margaretenspitze Verschönern Sie Ihr Weihnachtsfest und beschenken Sie sich selbst und andere mit Engeln, Weihnachtsbaumkugeln, Tannenbäumchen oder Sternen.

Schmuck in Margaretenspitze Leichte bis anspruchsvolle Projekte von Ohrringen über Anhänger und Zierknöpfe bis zu Colliers werden detailliert erklärt.

Alle Bücher können für 12,90 EUR direkt bei Heike Becker unter der Emailadresse mahim@web.de bestellt werden. Auch Kursanfragen können an diese Adresse gerichtet werden. 11 15

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thema Citylife

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Zwickauer Mauritius. 11 15 Ein Schluck Heimat. 35


S c h u l s t e r n w a r t e Z w i ck a u Text: Klaus Fischer | Fotos: Sternwarte Zwickau | Info: www.sternwartezwickau.de

Einblick ins Universum Die Schulsternwarte Zwickau bietet einzigartige Möglichkeiten, das Universum und unsere kosmische Nachbarschaft zu erkunden. Ein nächtlicher Besuch lohnt sich und weitet den Horizont.

Doch (leider) brausen wir nicht mit der Enterprise von einem Alien zum nächsten, einer Quantenanomalie zum nächsten Riss im Raumzeitkontinuum, nein, wir wandern durch die heimischen Gefilde der großen, doch höchst endlichen Oberplanitzer Kleingartenanlage „Am Kreuzberg“. Das Ziel unseres kosmischen Abenteuers: Die Zwickauer Sternwarte, die inmitten der zahllosen Schrebergärten liegt. 40 Jahre Erdenzeit hat das Observatorium auf der Kuppel und der Verein hat die Anlage mit seiner neuen Trägerschaft erst 2005 übernommen.

Auf den ersten Blick ist das Planetarium ein eher kleinwüchsiger Bau. Geht man hinein, tut sich über den Köpfen das Halbdunkel der Rundkuppel auf und damit der Blick ins Weltall. So vermutet man zumindest, denn eigentlich werden wir zu Betrachtern einer perfekten Projektion oder Simulation, wenn vor unseren Augen etwa die Planeten unseres Sonnensystems in ihren Bahnen vorüberziehen. Mit einem Schmunzeln geht der Lichtschalter an und wir erkennen ein wohl etwas in die Jahre gekommenes Projektionsgerät, das Kleinplanetarium der Firma Zeiss „ZKP 1“. Alte Kippschalter versprühen noch den Charme vergangener Technikerrungenschaften an einem für den Laien eher unverständlichen, klobigen Gerät, das doch so viel überwältigende Eindrücke nicht nur in unsere häusliche kosmische Umgebung verspricht. Wohlgemerkt, dies ist nicht der Ort, von dem man unmittelbar ins Weltall sieht, dieses wird nur über Lichtprojektionen detailliert dargestellt. So ist es möglich, die 5000 sichtbaren Sterne unseres Nachthimmels ins kleine Halbrund einzublenden, während man selbst auf einem der nahezu antiken Stühle, den Kopf in die Höhe gereckt, wie der Chauffeur eines Sternenschiffes Platz genommen hat. Gleichzeitig können 29 weitere Sternengucker ihre Blicke heben und präzise Simulationstouren von Merkur bis Saturn erleben. Den irdischen Horizont bilden die auf halber Höhe im Kreis angeordneten Silhouetten Zwickaus und seiner Umgebung – von der Innenstadt mit dem Dom über Planitz bis zur Burg Schönfels. So ist man richtungsmäßig immer „eingenordet“ und neben den kosmischen Unendlichkeiten ist auch die vertraute Heimat zeitgleich im Blick.

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Der Weltraum – unendliche Weiten

Citylife u m d i e ecke

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Mond und Jupiter über Zwickau/Planitz.

Bildungsauftrag Sternenhimmel Das Planetarium leistet auch pädagogische Dienste, als Schulsternwarte übernimmt sie einen Teil der Pilotenausbildung, um eine Orientierung beim Nachtflug an den wichtigsten Sternbildern zu trainieren. Aber auch Kindergärten, Grundschul- und Gymnasiumklassen finden sich ein. So erhalten 600 Schüler im Jahr ihren ersten Astronomieunterricht in der Sternwarte, nachdem die Sternenkunde von den Lehrplänen verschwunden und nur noch Teil des Physikunterrichtes ist.

Zum Tag der Astronomie ist jeder Interessierte herzlich willkommen; um die 150 Menschen kommen zu solch einer Gelegenheit und spülen auch etwas Geld in die eher klamme Vereinskasse, denn die Stadt Zwickau hält sich mit finanzieller Unterstützung doch weitgehend zurück. Obwohl ihr das ganze Ensemble gehört, überlässt sie die Finanzierung der Findigkeit des „Fördervereins Schulsternwarte“. Instandhaltung und nötige Anschaffungen sind somit meistens Ehrensache. Die derzeit 20 Mitglieder müssen ran, wenn es beispielsweise die Pflege des Grundstücks oder die der sensiblen Geräte verlangt. Außerdem will die Stromrechnung monatlich beglichen werden. Über den jährlich zur Verfügung stehenden Bürgerhaushalt Zwickaus konnte aber doch ein neues Teleskop erworben werden. Persönlichen Einsatz benötigt auch die Betreuung des wertvollen Bestandes an Teleskopen. Hierfür gibt es die „Schatzkammer“, ein gesicherter Raum mit diversen Fernrohren für ganz unterschiedliche Zwecke. Beeindruckend, wie diese an die Wand montierten Schätze in durchaus veritablen Größen Weltraumabenteuer versprechen. 15 Teleskope, einige noch aus DDR-Zeiten warten auf einen je besonderen Einsatz, abhängig von ihren Brennweiten und Größen. Ein wenig denkt man, dass sich das Universum versteckt, solange man ihm eben anhand der Teleskope nicht auf die Schliche kommt.

Natürlich oben auf dem Berg, besser gesagt on top of the Hügel, den das Hanggrundstück bildet, befindet sich das Observatorium, das eigentliche Heiligtum der Sternwarte. Doch zuvor gelangt man zu einer Reihe von 15 Teleskopständern, die bereits voreingestellt sind auf bestimmte Ziele, etwa in unserem Sonnensystem. Im eigentlichen Observatorium steht ein imposantes Spiegelteleskop in CassegrainBauweise, das sich per Computer oder Handsteuergerät bewegen lässt. Die maximale freie Öffnung beträgt 400mm, die maximal mögliche Brennweite 6m. Seine Aufgabe ist zum einen Licht zu sammeln, zum anderen für eine Vergrößerung zu sorgen. Schließlich möchte man ja nichts so klein sehen, wie einem das mit bloßem Auge oder einem Fernglas wie von selbst gelingt. Das kleine etwas eckige Gebäude ist selbst gemauert, innen braun gefliest und nach oben braun angestrichen – alles in Eigeninitiative. Eine technisch ausstaffierte Atmosphäre mit kosmischen Zutaten, derart eingestimmt wartet man natürlich auf den spannenden Moment, der einem vielleicht zum ersten Mal im Leben gewahr werden lässt, wie klein doch unsere Erde ist. Wer also einmal einzelne Merkmale der Marsoberfläche oder den 2,5 Millionen Lichtjahre entfernten Andromedanebel in Augenschein nehmen möchte, braucht hierzu eine dunkle, sternklare Nacht. Gut lassen sich auch die Milchstraße und alle weiteren Nachbargalaxien erkennen, freilich nur in Monaten, in denen es nicht allzu lange hell ist und das örtliche Hintergrundlicht nicht übermäßig scheint. Und: Man muss früh aufstehen und die Nachtstunden für die Expeditionen in die Unendlichkeit nutzen. Als besonderes Highlight steht seit Anfang 2015 ein, durch Sponsorengelder finanziertes, H-alpha Sonnenteleskop zur Verfügung. Der spezielle Filter ermöglicht die gefahrlose Beobachtung der Sonnenoberfläche. Und hier noch ein galaktischer Extra-Tipp: Wer sich in den sicheren Hafen der irdischen Ehe begeben möchte, kann seinen Heiratsantrag auch im „locus amoenus“ Sternwarte tun. Dort regnet es dann unzählige Sternschnuppen vom Planetariumshimmel und ungezählte Wünsche harren ihrer himmlischen Verwirklichung. Öffentliche Beobachtungsabende: 6. und 20.11. sowie 4.12.2015, je 19 Uhr (bei klarer Sicht)

Sonnenuntergang bei Zwickau.

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ZWICKAU – EINE FOTOGRAFISCHE ZEITREISE Foto & Info: www.verlagshaus.de

Zwickau | Der Norden der Muldestadt steckt voller Geschichte und Geschichten. Der Zwickauer Erfolgsautor Norbert Peschke nimmt den Leser in seinem neuen Bildband „ZwickauNordvorstadt in alten Fotografien“ mit auf eine Zeitreise durch die Nordvorstadt mitsamt der eingemeindeten Dörfer Pölbitz und Weißenborn. Aus seiner eigenen, umfangreichen Sammlung hat Peschke die interessantesten unveröffentlichten Bilder ausgewählt. Unterhaltsam und kompetent beschrieben, zeigen die über 130 Aufnahmen das Leben in der Nordvorstadt von der Anfangszeit der Fotografie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Wie sah die Nordvorstadt während der Industrialisierung oder beim Eisenbahnbau aus? Wie kam es zur Ansiedlung von Audi und Horch? In welchen Ausflugslokalen und Ballhäusern amüsierten sich die Zwickauer am liebsten? Faszinierende Fotografien vermitteln einmalige Einblicke in die Geschichte des Zwickauer Nordens. Dieser Bildband ist ein Muss für jeden Freund von Zwickau. Norbert Peschke, Jahrgang 1948, ist ein profunder Kenner der Geschichte seiner Heimatstadt Zwickau. Der Dipl.-Ingenieur für Kommunalen Tiefbau hat sich in der Vergangenheit mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen zur Orts-, Stadt- und Regionalgeschichte einen Namen gemacht. Nach zahlreichen Bänden über die Stadt Zwickau, das Zwickauer Land oder das alte Planitz wendet er sich nun auf vielfachen Wunsch mit seinem 15. im Sutton Verlag erschienenen Bildband der Geschichte der Nordvorstadt zu.

THEATER PLAUEN – ZWICKAU ENGAGIERT FÜR TOLERANZ Foto & Info: www.theater-plauen-zwickau.de

Plauen/Zwickau | „Die Leitungsmitglieder des Theaters Plauen-Zwickau als Vorstände einer Institution mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedenster Herkunftsländer und Kulturen verurteilen jegliche Herabwürdigung und Verächtlichmachung von Menschen anderer Nationen und setzen sich bereits seit Jahren für Toleranz und Verständigung ein“, ist in einer aktuellen Pressemitteilung des Theater Plauen-Zwickau zu lesen. Entsprechend stellt das Vier-Sparten-Haus die aktuelle Spielzeit unter das Motto: „mit-sprache“. Unterstützt und befördert werden soll die, durch aktuelle Ereignisse hervorgerufene, sich verbreiternde öffentliche Meinungsbildung in der Region. „Die Leitung des Theaters zeigt sich befremdet und besorgt über intolerante und vereinfachende Pauschalisierungen und Lösungsansätze im öffentlichen Raum.“, so die Theatervorstände weiter; „nur durch differenzierte und vorurteilsfreie Debatten, die den Prinzipien der Achtung und des Respektes Rechnung tragen, lassen sich Verständigungen erzielen“. Das wird auch im Spielplan der aktuellen Spielzeit deutlich, insgesamt finden sich sechs Stücke, die sich mit diesen Themen befassen. Das Schauspiel hat mit Lessings „Nathan der Weise“ den Klassiker zum Thema Religionsfreiheit ab Februar im Programm, ebenso mit „Weißes Mäuschen warme Pistole“ ein Stück zur NSU Problematik und mit dem Fallada-Stück „Jeder stirbt für sich allein“ ein Werk über bürgerschaftliches Engagement im Nationalsozialismus. Im Musiktheater beschäftigt sich „Mare Nostrum“ mit dem Fremden und mit Herrschaftsbeziehungen im Kolonialismus und als Klassenzimmerstück konfrontiert „Krieg“ Schülerinnen und Schüler mit der umgekehrten Situation, dass sie aus einem von Bürgerkrieg betroffenem Land nach Afrika flüchten müssen. Auch für die Kleinen wird die Thematik von Ausgrenzung und Solidarität z. B. im Puppentheaterstück „An der Arche um Acht“ behandelt. Der Konzertspielplan verweist mit Werken internationaler Komponisten wie dem Türken Ahmed Saygun oder dem Letten Peteris Vasks auf die Universalität von Musik. Nachdem das Theater Plauen-Zwickau bereits in der vergangenen Spielzeit zwei Puppentheatervorstellungen speziell für Kinder aus den Asylbewerberheimen durchgeführt hat, wird es auch in dieser Spielzeit besondere Angebote für Flüchtlinge geben.

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„NICHT ALLES SCHLUCKEN“ Foto: Veranstalter | Info: www.alter-gasometer.de

Zwickau | Jeder Mensch kann in seelische Krisen geraten. Gleichwohl werden psychische Erkrankungen als Makel und Schande erlebt, geheim gehalten und schamvoll versteckt. „Nicht alles schlucken“ bricht mit diesem Tabu. Psychoseerfahrene Menschen, Angehörige, sowie Ärzte und Pfleger erzählen vor der Kamera von ihren Erfahrungen mit Psychopharmaka. Heilsam oder krankmachend? Segen oder Fluch? Ein tragischer, bisher nicht gelöster Konflikt. Der Dokumentarfilm ist ein vielstimmiges Erzählen über Wirkungen und Risiken von Psychopharmaka. In einem eigens für den Film geschaffenen Raum sind 20 psychiatrieerfahrene Menschen, Angehörige und Professionelle verabredet. Sie sprechen aus, was meist verschwiegen wird: die persönlichen Erfahrungen mit Psychopharmaka und das innere Erleben. In Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Sebastian Winkels haben Jana Kalms und Piet Stolz ein Werk geschaffen, welches tiefe Einblicke in die menschliche Existenz gewährt und das Tabu bricht, über psychische Erkrankungen den Deckmantel des Schweigens zu legen. In Kooperation zwischen dem Heinrich-Braun-Klinikum und Alter Gasometer e.V. ist die Dokumentation „Nicht alles schlucken“ am 10. November, um 19 Uhr im Alten Gasometer zu sehen, mit einer im Anschluss stattfindenden Gesprächsrunde zum offenen Austausch über die Risiken aber auch den Nutzen von Psychopharmaka.

ZWICKAU ERHÄLT KLEINOD ZURÜCK Foto & Info: www.zwickau.de

Als Gesprächspartner sind Martina Rosenkranz, die Patientenfürsprecherin des Landkreises Zwickau, Dipl.-Med. Cornelia Stefan, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, und Dr. Dr. Horst J. Koch, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (HBK) zu Gast, die sich den Fragen des Publikums stellen. Es besteht am Einlass die Möglichkeit der anonymen Fragestellung für das im Anschluss stattfindende Gespräch.

Zwickau | Die Galerie am Domhof wurde nach umfassender Innensanierung wiedereröffnet. Mit der seit November 2014 erfolgten Sanierung gelang es, viele Bereiche des Innenraums entsprechend der ursprünglichen Bauweise wieder herzustellen. Gerade der aus dem Jahr 1878 stammende große Ausstellungsraum mit der historischen Holzkassettendecke war seit einem halben Jahrhundert nicht in diesem beeindruckenden Zustand zu sehen. Die Galerie am Domhof wurde 1878 als Ausstellungshalle des Zwickauer Kunstvereins eröffnet. Westflügel und Mittelbau wurden vom Zwickauer Baumeister Franz Wolf auf den Grundmauern der mittelalterlichen Lateinschule im Stil des Historismus (hier: Neoklassizismus) errichtet. 1904 erfolgte ein Erweiterungsbau in östlicher Richtung. Das Gebäude bildet städtebaulich den südlichen Abschluss des Domhofes in unmittelbarer Nachbarschaft zur mittelalterlichen Marienkirche und den Priesterhäusern. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Umbauarbeiten durchgeführt. Beispielsweise wurde die Fassadendekoration zurückgebaut und die Glasaufbauten auf den Dächern zur Belichtung der Räume abgerissen. Hauptaufgabe seit November 2014 war, den Innenraum unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange zu sanieren und den baulichen Brandschutz nachhaltig zu verbessern. Schwerpunkte waren dabei die Freilegung und Restaurierung der erbauungszeitlichen Holzkassettendecke einschließlich der Oberlichte im Westflügel des Hauses und die Wiederherstellung der originalen Raumfarbigkeit im großen Ausstellungssaal sowie im Eingangsbereich und im Treppenaufgang. Die erste Ausstellung nach Wiedereröffnung zeigt Arbeiten des Kunstvereins. Bis 29. November 2015 wird die Ausstellung mit dem Titel „Kunstverein Zwickau e. V.: Sommersalon 2015 – Malerei, Grafik, Plastik, Objekte, Installationen“ in den Räumen präsentiert. Gleichzeitig wurde auch eine neue „Kabinettausstellung“ mit Werken von Annett Scheller, Annett Haustein und Heidi Bergmann im kleinen Ausstellungsraum im Erdgeschoss eröffnet. 11 15

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INTERNATIONAL – EMOTIONAL – PHÄNOMENAL Foto: Mirko Jörg Kellner | Info: www.jazztage-dresden.de

In seinem inzwischen 15. Jahrgang bringt das Festival erstklassigen Jazz in seiner gesamten Vielfalt und Bandbreite mit dem besonderen Schwerpunkt Crossover in die Kulturstadt Dresden – und präsentiert im Jubiläumsjahrgang etliche musikalische Schwergewichte. Mehr als 200 Künstler aus über 30 Nationen werden an den 10 Festivaltagen erwartet. Das größte Jazzfestival Mitteldeutschlands präsentiert seine Künstler traditionell auch außerhalb der Landeshauptstadt und strahlt dabei in diesem Jahr mit gleich 2 Konzerten bis nach Zwickau aus. So gastieren am 4. November in der Neuen Welt Zwickau die Meister des Classical Crossover, Klazz Brohters & Cuba Percussion mit ihrem Programm „Classic meets Cuba II“, das die Leidenschaft traditioneller kubanischer Musik mit dem Reichtum der klassischen europäischen Musiktradition auf einzigartige Weise verbindet. Am 11. November gastiert mit Chris Barber & His Big Chris Barber Band einer der großen Meister des traditionellen Jazz – und der erfolgreichste Jazzmusiker aller Zeiten, der, trotzdem er bereits sein 60. Bühnenjubiläum gefeiert hat, nach wie vor mit seiner Musik Maßstäbe für die nachfolgenden Generationen setzt. Die Jazztage Dresden finden vom 6. – 15. November 2015 statt.

GAELFORCE DANCE - die phäno-

CHOPIN MIT 2 UND 4 HÄNDEN

menale irische Tanzshow

Foto: Oelsnitzer Kultur GmbH | Info: www.oelsnitz.de

Foto: Gaelforce | Info: www.c3-chemnitz.de

Gaelforce Dance ist die Geschichte zweier Liebenden, Lorcan und Aisling, welche sich am Anfang der Erzählung zum Glück nicht bewusst darüber sind, dass zwischen ihnen eine Leidenschaft entflammen wird, die sie in den Sog der verbotenen Liebe und ihre Gemeinschaft in den Kessel des Hasses führt. „Gaelforce Dance nimmt seine Zuhörer mit bis an die Grenzen durch die perfekte Mischung aus traditioneller und zeitgemäßer irischer Musik. Es verschmilzt die klassische Liebesgeschichte mit einem Spektakel außergewöhnlicher Qualität, so dass dieser irische Tanz das Beste aus Original und Energie ist.“ Die phänomenale irische Tanzshow freut sich darauf, 2016 nach Deutschland zurückzukommen, um ihre Gäste zu verzaubern. Es wird ein aufregendes Jahr mit einer anregenden Choreographie, die auch komplett neue Tanznummern beinhaltet, noch größer und atemberaubender durch eine glanzvolle Produktion mit aufregenden neuen Kostümen und elektrisierender Musik. Die Show gastiert am 7. Januar 2016 in der Stadthalle Chemnitz.

Er war sicherlich einer der gefragtesten Komponisten seiner Zeit: Frédéric Chopin. Bis heute gilt er als einer der einflussreichsten und populärsten Pianisten und Komponisten von Klaviermusik. Die Preisträger Markus und Pascal Kaufmann widmen sich dem Leben und Werk dieses polnischen Komponisten. Mit Anekdoten und Geschichten werden sie dabei zwei- und vierhändig seinen Lebensweg nacherzählen und musizieren und dem ehrwürdigen August Förster Flügel Leben einhauchen. Es erklingen Werke aus der gesamten Schaffensbreite Chopins, die As-Dur Polonaise, Etüden, Mazurken und andere pittoreske Miniaturen sowie Auszüge aus dem zweiten Klavierkonzert. Ein Abend für Liebhaber klassischer Musik und unvergesslicher Konzerte. Zu erleben am 21.November 2015 um 20 Uhr in der Katharinenkirche Oelsnitz/Vogtl.

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Citylife promotion

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STILVOLL SCHRILLE FEIERTAGE Foto: Mirko Mühlisch Photographie | Info: www.mocc-klub.net

Wer glaubt, dass die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr langweilig werden, irrt sich gewaltig. Nach Heiligabend ist es mit der Besinnung vorbei. Zum Jahresende wird es heiß. Es kommt zu hemmungsloser Feierlaune, begleitet von Feuer, Fieber und Berauschtheit. Sämtliche Gefühlslagen werden auf den Kopf gestellt. So heißt es bereits am 25.Dezember: Kommt nach Hause und feiert als würde es kein Morgen geben! Liebt und Lebt als würde keiner je verletzt! Singt als würde keiner zuhören! Tanzt als würde keiner hinschauen! Es steht das traditionelle „Coming Home“ an. Von Hip Hop über House bis hin zu Rock und Partyclassics wird alles geboten. Bereits einen Tag später gibt es mit der Mutter aller Partys „New Noize“ richtig was auf die Ohren und ins Tanzwadel. Von Indie, Rock, 80er, 90er bis BigBeat, HipHop & Black wird musikalisch stets ein bunter Mix präsentiert. Eine klare Einladung zum kollektiven Tanzbeinschwingen und Ausrasten. „New Noize“ – immer ein bisschen anders, immer wieder verrückt und extrem gut! Silvester - Korkenknallen in den ehrwürdigen Mauern der Villa Wolf – dazu wird auf 3 Floors musikalisch ins neue Jahr getanzt, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Also heißt es vorbeikommen, fallen lassen und den Rest vergessen, lange Nächte stehen bevor!

TANZEN WIE EIN FILMSTAR

HANS KLOK – THE NEW HOUDINI

Foto: Tango & Fox | Info: www.tango-fox.de; www.doublehop.de

Seine spektakuläre Show „The New Houdini“ ist ein großartiges Erlebnis und ein Familienevent für Jung und Alt. Spannung, Schönheit, Stunts und Sensationen. Kloks Show ist eine Hommage an den großen Illusions- und Entfesselungskünstler der Jahrhundertwende: Harry Houdini. „Houdini war der erste Illusionist, der mit seinen aufsehenerregenden Illusionen Lebensgefahr auf die Bühne brachte“, weiß Hans Klok. Neu ist, dass Hans sich durch einige Weltklasse-Zirkusnummern umringen lässt. „Natürlich“, fährt Hans fort, „passen wir die legendären Entfesselungsillusionen von Houdini dem Tempo der heutigen Zeit an.“ Geschwindigkeit ist seine Spezialität. Der gefährlichste Trick ist die „Kralle des Todes“. Diese Hommage an den größten Zauberer des letzten Jahrhunderts ist nicht nur eine fantastische Magie-Show, die von einer Groß-Illusion zur nächsten springt, sondern auch eine mitreißende Varieté-Show mit leichtfüßigen, sexy Tänzerinnen und Weltklasse-Varieté-Acts. „The New Houdini“ bringt Magie und Zirkus zusammen. Treten Sie mit dieser Show der Wunder in eine andere Welt ein und träumen Sie mit offenen Augen. Die Show gastiert am 12. Januar 2016 in der Stadthalle Zwickau. TI C K

Seit geraumer Zeit erobern die Tänze der 20er und 40er Jahre, wie auch der neue West Coast Swing oder der Lindy Hop, wieder die heimischen Tanzflächen. Unter anderem beeinflusst von Charleston, Stepptanz und Jazz, gilt der Swing als Vorläufer für Jive oder auch Rock´n`Roll. Nicht nur Tanzerprobte sind begeistert, auch Anfänger können bereits nach einem Schnupperkurs die Tanzfläche swingen. Man sagt: Wer einmal vom Swing Fieber erwischt wurde, wird es nicht mehr los! Das bewiesen tanzbegeisterte Sachsen bereits bei einem West Coast Swing Workshop in der Zwickauer Tanzschule Tango & Fox. Jetzt geht das Workshop-Festival in die nächste Runde. Vom 27.-29. November groovt der 5. DoubleHop – Local Heroes in Zwickau. Auf dem Tanzplan steht diesmal der Lindy Hop Swing. 2 Tage Workshops – 2 Partys. Das Tolle: Man braucht keine Tanzerfahrung, um an diesem Festival teilzunehmen. Ob Jung oder Alt alles swingt zur großen Ballnacht mit Live-Band und DJ in der Tanzschule Tango & Fox. Tel. 0375/3033210.

Foto: Roy Beusker | Info: www.kultour-z.de

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DAS NEUE UND SICHERE ONLINEBEZAHLVERFAHREN „PAYDIREKT“

ERWACHEN AM NEUMARKT Foto: ZWG | Info: www. zwickau-neumarkt.de

Info: www.volksbank-zwickau.de

Mit „paydirekt“ bringen die Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Jahresende gemeinsam mit den Sparkassen und Geschäftsbanken ein eigenes Online-­Bezahlverfahren auf den Markt. „Paydirekt“ heißt es und bringt das direkte, sichere und einfache Bezahlen mit dem Girokonto in den Internethandel. Spätestens zum Weihnachtsgeschäft soll beim Einkauf im Internet das neue Verfahren zusätzlich zu den bekannten Bezahlverfahren wie „PayPal“, Rechnung, Kreditkarte usw. bei Internethändlern verwendet werden können.

Der Vorteil liegt auf der Hand, der direkte Bezug zum Girokonto verschafft „paydirekt“ einen Vorsprung gegenüber den bereits etablierten Online­Bezahlsystemen. Damit einhergehen Sicherheit, Datenschutz und Transparenz, aber auch Käuferschutz und Händlergarantie. Bisher war vielen Kunden die Online­-Bezahlung zu unsicher. „Paydirekt“ gibt auch dieser Kundengruppe ein gutes und sicheres Gefühl, weil es das persönliche Girokonto im Hintergrund nutzt – von der Bank in bewährter Form abgesichert. Und, „paydirekt“ verkauft weder die Warenkorb-­, noch die Kontodaten seiner Kunden. Sämtliche Server und Datenströme laufen ausschließlich in Deutschland. Damit sind Sicherheit, Datenschutz und Transparenz der Bezahlvorgänge durch deutsche Normen und Regularien garantiert. Der echte Mehrwert gegenüber bereits etablierten Bezahlverfahren liegt also im konsequenten Käuferschutz und der Händlergarantie. Weil die Zahlungen per Einzug über das Konto laufen, kann die Bank den eingezahlten Betrag später noch zurückholen, falls die Ware nicht geliefert wird. Und der Händler hat die Gewissheit, dass beim Kunden genug Geld auf dem Konto ist, sonst wird die Zahlung gar nicht erst ausgelöst. Die Basis für „paydirekt“ ist das Girokonto der Bankkunden. Die einmalige Registrierung erfolgt über den geschlossenen, gesicherten Bereich im Online-Banking. Anzeige

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Der Baufortschritt am Zwickauer Neumarkt ist unübersehbar. Der Neubau auf dem Marktplatz wächst jeden Tag ein kleines Stück. Aber auch nebenan, am Traditionsgebäude der Bosestraße 33 und des angrenzenden Flachbaus, wird fleißig saniert und grundhaft erneuert. Einen Meilenstein feierte am 19.10.2015 der Bauherr, die Zwickauer Wohnungsbaugenossenschaft eG (ZWG) mit der aufwendigen Errichtung des neuen Dachstuhls. Gleichfalls nutzte man diesen Termin, um sich bei den am Bau beteiligten Firmen und ihren Mitarbeitern/innen mit einem kleinen Imbiss zu bedanken. Auf 3 Etagen verteilen sich künftig moderne Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Flächen von ca. 80 m². Diese werden bequem und barrierefrei im hausintegrierten Aufzug erreichbar sein. Raumverteilung, Ausstattung, Anschlüsse - vieles ist gestaltbar und soll in Abstimmung mit den künftigen Nutzern im Zuge der fortschreitenden Bauplanung entwickelt werden. Bereits im Juli 2015 begann in der Bosestraße die Gebäudeentkernung als bauvorbereitende Maßnahme. Im Zeitraum von August bis November wird die Realisierung der Rohbauarbeiten von den Sockelbereichen des Objekts bis hin zu Beton- und Mauerwerksarbeiten in den einzelnen Geschossen sowie Arbeiten für den Fahrstuhleinbau durchgeführt. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Realisierung der notwendigen Dacheindeckung. Die Fertigstellung der ersten Wohn- und Gewerbeeinheiten plant die ZWG bereits für Dezember 2015. In Summe investiert die Genossenschaft allein am Standort Bosestraße mehr als 1,3 Mio. Euro.


MAXIMALE TRAININGSERFOLGE

„NACHT DER NÄCHTE“ –

TROTZ TERMINSTRESS?

DAS ZWICKAU-SILVESTER 2015

Foto: Ralph Köhler | Info: www.körperformen.com

Fotos: Laser Event Company, Mr. Joe | Info: www.nachtdernaechte-zwickau.de

Was tun, wenn man nur wenig Zeit für Sport erübrigen kann, aber dennoch etwas für die Körperfitness tun möchte? Dank des durchdachten Trainingskonzeptes der Körperformen-Studios ist dies nun auch in Zwickau, Reichenbacher Str. 29, möglich. Das Zauberwort dazu heißt Elektro-Muskel-Stimulations-Training (EMS). Dabei wird ein zeitlich überschaubares Ganzkörpertraining unter Reizstrom absolviert. Während der aktiven Körperarbeit werden die Muskeln dank EMS zur zusätzlichen Kraftentwicklung angeregt und ein höherer Trainingseffekt erreicht als mit herkömmlichen Methoden.

Eine regelmäßige ein- oder zweimalige Übungseinheit pro Woche genügt bereits. Denn das Konzept von Körperformen baut auf die persönliche Betreuung seiner Kundschaft – bei jedem Termin. Maximal zwei Personen trainieren gleichzeitig im ruhig und freundlich gehaltenen Ambiente der Studios. Falschen Bewegungsabläufen wird so von Anfang an entgegengewirkt, eine optimale Betreuung hingegen garantiert. Der Erfolg der Methode ist dank wissenschaftlicher Studien belegt und eignet sich als Aufbausport, Rehabilitationsmaßnahme oder zum Schwerpunkttraining. Ihr Probetraining vereinbaren Sie unter: 0375/35316930.

Ein abendfüllendes, großes Silvesterspektakel in lockerer Open-AirAtmosphäre und das auf dem wunderschönen und malerischen Gelände des „MuldeParadies“. Zwickau hat viel zu bieten: 2015 erstmals ein Freiluft-Event zum Jahreswechsel mit imposanten Lichtilluminationen, einer glanzvollen Lasershow, attraktiven Live Acts, einem fantastischen Feuerwerk und einem vielseitigen gastronomischen Angebot. Für die kleinen Gäste wird es ab 18.00 Uhr ein Kindersilvester auf dem Veranstaltungsgelände geben: Stockbrotrösten über Feuerstellen, Animationsprogramm durch einen Clown, Lampionumzug und ein spezielles Feuerwerk, damit auch die Kinder, die nicht bis Mitternacht wach bleiben können, ihr Silvester gebührend feiern können. Ab 21.00 Uhr startet dann das abendfüllende Live-Programm für die „Großen“. Mit dabei auf einer entsprechenden Bühne sind die Garanten für beste Musik, Unterhaltung und Stimmung: „Rockpirat“. Die Band präsentiert einen frischen und frechen Mix aus gelungenen Coverversionen, bekannter Hits aus den letzten Jahrzehnten und den aktuellen Charts. Komplettiert wird die musikalische Umrahmung mit „Mr. Joe“ - eine der besten Joe Cocker Coverbands. Eine rauchige Stimme, zuckende Handbewegungen und Gänsehaut-Feeling pur – bei Mr. Joe & Band ist der Name Programm. Starten Sie mit uns gemeinsam ins neue Jahr und erleben Sie einen unvergesslichen Silvesterabend an der Zwickauer Mulde.

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau

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21.00 Uhr Neue Welt, Zwickau

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B2Meet

Ü30 Das Zwickauer Original

Die 90’er erleben

B2Meet ist eine App mit der Dir das Party machen und neue Leute kennenlernen noch leichter gemacht wird. Nicht auf den Zufall hoffen sondern ganz gezielt neue Kontakte knüpfen, ganz real, direkt vor Ort - jetzt und sofort! Wie das geht, ladet Euch die neue App B2MEET auf Euer Smartphone, checkt im nachtwerk ein der Rest erklärt sich von allein oder durch die Macher und Entwickler von B2MEET, die selber mit vor Ort sind. Wir unterstützen alle B2MEETMatches mit einem satten Rabatt auf die bestellten Getränke. Musikalisch wird es Hochanstaendig! Mit neuer Single im Gepäck werden die beiden Dresdner zusammen mit DJ Kinni den Mainfloor rocken.

Zum Jahresausklang gibt es ausgelassene Stimmung, leckere Cocktails und den besten Musik-Mix aus Hits der 80er und 90er, Schlager, Ostrock und aktuelle Chartstürmer auf zwei Floors, denn es ist wieder Zeit für Eure Ü30-Party! Zwei DJs heizen Euch im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ am 13. November ab 21 Uhr noch einmal so richtig ein und versprechen einen tollen Abend, bevor es in die stressige Vorweihnachtszeit geht. Also schnappt Euch Eure Liebsten, Freunde und Verwandte, werft Euch ins passende Party-Outfit und seid dabei, wenn es wieder heißt: „Die Party für uns Junggebliebene“!

Es ist schon eine feste Angewohnheit: Am Vor-Feier-Tags-Abend traumhaft günstig im nachtwerk feiern! Kein Problem: wir reichen die Drinks, wie zum Fun-tastischen Donnerstag, schon ab 99cent!! Zur Vor-Feier-Tags-Party spielen Muggelux & DJ Kinni die größten Hits der 90’er zum Tanzen und unterstützen damit special Guest Mark Oh, von dem es eine Stunde allerfeinsten Rave und Techno der 90’er auf die Ohren gibt. Mark Oh hat TechnoGeschichte der 90er Jahre geschrieben und zählt zu den Großen der deutschen DanceLandschaft. Dies alles garantiert Euch wieder das ultimative Happening zur Dienstagnacht vor dem Feiertag.

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Im Soundclash stehen sich Urban Beatz Resident DJ RB, NewDEF Gründer DJ Access und kein geringerer als The X-Ecutioners Member DJ Total Eclipse aus NYC gegenüber. Runde um Runde schicken die DJ's mit Hip Hop Classics, solide Hits auf die Bretter. Old School vs. New School!

party & event

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www.disco-nachtwerk.de

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22.00 Uhr Linde, Leubnitz Mega Freitag House meets Electro vs. Hip Hop, R´N´B, Trap, Twerk . Shisha Lounge, 4 DJ´s and much more.

22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau Rock im Club Da war doch was - das Festivalrevival im Clubformat, ohne Schlamm und Dauerregen, aber mit richtig gutem Sound von A-Z. 23.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Urban Beatz Fight Night Die neue Saison wird eröffnet und zur Fight Night in den Ring des Mocc Klub geladen.

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21.00 Uhr Kulturzentrum Erzhammer, Annaberg- Buchholz Ü 30 Party Erzgebirge Mit Freude präsentiert das Kulturzentrum Erzhammer bereits zum 3. Mal die Ü30 Tanzparty in Annaberg-Buchholz. Auf zwei Floors sorgen DJ Engel B & DJ Rixx für den besten Sound im Erzgebirge und wem das noch nicht reicht, den lockt ein gratis Buffet hinter dem berühmten Ofen hervor!

22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau Jukebox Die beste Musik der 50er, 60er und 70 er, sowie Rock´n´Roll pur, kredenzt von DJ Muggelux in der Lounge. Wer es zünftiger mag der fühlt sich in Area 2 pudelwohl bei DJ D.Flo und seinen 80er Hits. 22.00 Uhr Club Zooma, Plauen Gute Nacht Rumtelefonieren. Verabreden. Vorchillen. Aufbrezeln. Losmachen. Weggehen. Ausgehen. Abgehen. Ausflippen. Abhotten. Glücklich

Tickets auf Seite 78 www.kultour-z.de

sein. Gute Nacht auf elektronisch. Party pur auf 2 Floors! 22.00 Uhr Alte Kaffeerösterei, Plauen Sonic Bash Tanzt! Das Team der alten Kaffeerösterei von und zu Plauen und die neuen Abendgestalter „Gebrüder Schall“ haben sich zusammengeschlossen, um jedermann die erste Veranstaltung der Reihe: „Sonic Bash“ um die Ohren zu knallen. Livemusik und Vinylkonserve werden geschickt zu einem bunten Flickenteppich der Unterhaltung verknüpft und versetzen die Zuhörerschaft in einen extatischen Rausch! Aftershow by Jens Uwe Soul. 22.00 Uhr Mocc Club, Zwickau Glorious Gatsby Party Es wird ein Abend mit einer perfekt abgestimmten Mischung aus spitzen Musikern & Tänzerinnen, mit passenden Cocktails und Casino-feeling. Also Langeweile kommt hier nicht auf. Live zu erleben sind zudem die „Soundnomaden“ aus Münster mit ihrem Zusammenspiel von DJ und Saxophone. 22.00 Uhr Sax, Rodewisch American Red Cups Party Stell Dir vor du bist auf einer College-Party in den USA. Alle drehen hemmungslos und freizügig durch, die Getränke werden aus Red Cups getrunken und es wird Beer-Pong gespielt. Die Tanzfläche bebt. Die Hände gehen nach oben. Alle singen mit. Es wird gejubelt, geflirtet, getanzt – ein mitreißendes Party-Feeling.

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Citylife ve r a n s t a lt u n ge n

www.disco-nachtwerk.de

Do

22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau Fun-Donnerstag Dein Party-Weekend beginnt am Donnerstag - im nachtwerk! Besser feiern geht nicht, bedeutet Eintritt für’n schmalen Taler, günstige Getränkepreise und die beste Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Wie Du, heute Abend als aktiver Facebook´er kostenlos ins nachtwerk zum Feiern kommst, erfährst Du auf der nachtwerk–Fan–Seite. Die Studenten feiern, wie immer am Donnerstag 4free!

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19.00 Uhr Coole Flats, Plauen House Warming Party Check out the new Urban Style - Industrial Design ! Coole Flats wird 1 und was gibt es besseres, als unseren ersten Geburtstag mit einer neuen Show Flat zu feiern? Richtig, Nichts! Also kommt vorbei, trinkt ne Bowle aufs Haus, lasst die Hüften kreisen und checkt unsere ShowFlat #4 mit einer freshen Combo aus DIY, Second Hand hochwertiger Wohnungsausstattung. Und wenn nach der Party die Putzkolonne durch ist, kannst du auch direkt einziehen. see you there!

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau

H i g h l i g h t s des m o n a t s »

22.00 Uhr Linde, Leubnitz 1 € Party New Rave, Hip Hop, Partymusik kühl serviert von DJ Alex, dazu coole Drinks zum Special Deal und freier Eintritt via Facebook- Post, was will das Partyherz mehr!

22.00 Uhr Club Seilerstraße, Rock im Club Die Rock & Alternative Party mit Musik von A-Z. 23.00 Uhr Brauclub, Chemnitz Gestört aber Geil Deutschlands bekanntestes DJ Duo ist heute im Brauclub zu Gast. Die Mischung aus melodischem Tech und Deep House gepaart mit Pop-Stücken ist die Grundlage ihrer Musik-Sets.

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20.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau L' Obscurité Noire presents: Benefiz Konzert für Jacky & Family Helfen...mit Vergnügen! Dieses Event steht unter dem Zeichen der Hilfe für Jacky und Ihre Lieben! Nach dem Brand ist das Haus unbe-

wohnbar und im Tattoo-Studio kann nicht mehr gearbeitet werden. Finanzielle Unterstützung ist derzeit am wichtigsten. Deshalb laden wir Euch zu diesem Benefizkonzert ein, dessen Eintrittsgelder als Spende an die betroffenen Familien gehen! Also kommt zahlreich, feiert und zeigt, dass wir eine starke Gemeinschaft sind! 22.00 Uhr Club Zooma, Plauen My Lucky Revolution Zwischen fröhlichen Menschenmassen stand man Arm in Arm mit seiner liebsten Freundin oder einem Bier in der Hand und sang die Lieder der Bands mit, die man sonst nur aus den Kopfhörern kennt. Und dann war es vorbei. Vorbei die Musik, vorbei das Festival und vorbei der Sommer. Grund genug für eure MLR-Crew des Vertrauens der bevorstehenden kalten Jahreszeit zu trotzen und nochmal das warme Gefühl der festivalschen Freiheit aufleben zu lassen.

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Zungenkuss– die Faschingsparty Alle Feierbären und Partymäuse im Kostüm erhalten bis 23 Uhr freien Eintritt und ein leckeres Getränk, ganz traditionell herrscht Kussfreiheit und das Ganze wird abgerundet vom Partysound by DJ Chris. 22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau It´s a Trap Trap Music ist eine Mischung aus Genres,


Anzeigen wie Hip-Hop, Crunk, House, Dubstep und Hardstyle. Der Stil wird geprägt durch heruntergepitchte Stimmen, Adlibs und einen typischen Hip-HopBeat, gemischt mit Elementen aus den eben genannten Musikstilen. Immer noch nicht verstanden, dann ab ins nachtwerk - shaken, bouncen, twerken. DJ SMASH & IAN BAXTER bringen Euch in Ihrem 1stündigen Special den Mainfloor zum beben und die Anlage an ihre Grenzen.

23.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau King Kong Kicks Die Platte auf dem 1210er dreht sich wie die roten und gelben Blätter im Wind, der über die Gassen bläst. In einem Anflug von Indie wehen die Arme in die Luft und geballte Fäuste pressen den Beat zurück in die Boxen. Mit offenem Mund und bebenden Lippen atmet man den poppigen Sound ein, der in seiner Farbenfröhligkeit im Kontrast zum trüben Grau der Strasse den Club flutet. Und dann kommt die Hitze ins Herz und es pumpt wie verrückt.

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20.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau Ganglion live Der Zack e.V. präsentiert in Kooperation mit dem Club-Seilerstraße das erste japanische Musikkonzert in Zwickau. Wir haben die große Ehre die Visual Kei Band „Ganglion“ nach Zwickau einzuladen und ein Konzert veranstalten zu dürfen. Gastronomie erfolgt durch den Club Seilerstraße. Lasst euch dieses einmalige Ereignis nicht entgehen und schaut vorbei. Ihr seid noch keine 16 und wollt mit dabei sein? Kein Problem. Bringt ein Elternteil mit und dieser kommt sogar kostenlos rein. 21.00 Uhr Sax, Stollberg Turn Down for What ? Wir drehen durch! Für was? Auf was wir Bock haben ! Einmal mehr kommen BlackBeats-Macher an den Start und setzen noch einen drauf. Vergesst alles was ihr bis jetzt erlebt habt. Denn diese Nacht wird... es kommt gleich absolut Gestört! Nur Party machen?! Nicht hier, nicht heute und nicht mit uns. Wer hier feiert hat nur zwei Dinge Im Kopf - Abriss und Eskalation! 22.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Bad Taste Party Was ist tiefer als die Nautilus!? Richtig - der Style im Alter Gasometer zur Bad Taste! Strampler an, Stirnband auf und lostanzen! Powerpop, BravoHits, 90s, Eurodance sowie alle Boyund Girlgroup-Hits dieser Welt machen’s möglich! 22.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau 19 Jahre Chillhouse 19 Jahre und kein bisschen leise, diesmal wird so richtig auf den Putz

gehauen. 2 Floors, 8 DJ´s, jede Menge Spaß. Wer nicht kommt ist selber Schuld und bekommt einen Eintrag ins Muddiheft! Also schnürt die Klettverschlussschuhe und macht euch tanzbereit! 23.00 Uhr Monkey, Schwarzenberg Monkey´s presents Housekasper Schon mit seinem außergewöhnlichen Erscheinungsbild zaubert der „HouseKasper“ aus Leipzig jedem ein Lächeln ins Gesicht. Seine verrückte Art und seine Experimentierfreude, was Kleidung und musikalischer Stil angeht sind einzigartig. Sein Playground ist das House-Genre. Mal härter, mal softer, doch immer die Grenzen überschreitend, nimmt er sein Publikum mit auf eine cool kreative, verrückte und immer einzigartige Reise. Wer einen alltäglichen House-Act erwartet, irrt sich. 21.00 Uhr Sax, Rodewisch DiaPlattenpussy´s Sie kommen nach Rodewisch und feiern mit euch die längendäre DienstagNacht-Party in der Sax Clubzone! Wer dieser Veranstaltung auf Facebook zusagt, bekommt bis 22.30 Uhr freien Eintritt!

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau Fun-Donnerstag Ladykracher Zum Fun-Donnerstag lockt das nachtwerk mit Eintritt für’n schmalen Taler, günstigen Getränkepreisen und der besten Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Ladykracher lässt einmal im Monat den Frauenanteil donnerstags enorm ansteigen, denn bis 0 Uhr dürfen diese kostenfrei zur Party ins nachtwerk. Studenten feiern, wie immer Donnerstags, 4free!

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21.00 Uhr Club Seilerstraße Konzert Umbra et Imago Für Frontmann Mozart ist der Begriff «Gothic» nicht nur ein musikalisches Subgenre, sondern eine eigene Kultur. «Gothic» à la Umbra et Imago vereint tonalen Wohlklang, unterkühlte Strenge und explizite Sexualität, die von der Band aus Karlsruhe so konsequent wie von keiner zweiten in Deutschland seit über 20 Jahren zelebriert wird. Support: Metallspürhunde.

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18.00 Uhr Club Battlezone, Zwickau Refugees Welcome – Charity Show Als klares Zeichen gegen jede Art von Rassismus oder völlig unbegründete Fremdenfeindlichkeit werden wir die kompletten Einnahmen an die Diakonie / Stadtmission Zwickau e.V. spenden (Erstaufnahmeheim Zwickau - Mülsen), die sich größtenteils ehrenamtlich um Flüchtlinge in Erstaufnahmeunterkünften in Zwickau kümmern. Gerade hier bei uns im Osten ist es wichtig ein un-

missverständliches Signal zu geben! Die Bands spielen frei.

21.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau Winter Metal 2015 Mit Liveauftritten von Agrypnie, Seserted Fear und Deadend in Venice verspricht die Veranstaltung ein absolutes Muss für Fans der Metalszene zu werden. Mit diesen Sounds wird der Winter geschmolzen. 22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau Mainstage Monster Manuel Baccano - dieser Name steht für einen Multifaced-DJ, einen hochtalentierten Produzenten, eine stilvolle Rampensau und den Inhaber von BikiniRecords! Seine Singles „Great Command-ment“, „Hypnotic Tango“ oder „Make Your Move“ erreichten Top 10 Positionen in den wichtigen Dance Charts.

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Schwarze Tanznacht All Styles of Dark Music in Area 1 mit DJ Marsel und Night of Guitar mit DJ Apo in Area 2. Eintritt 4 free via Facebook-Post.

22.00 Linde, Leubnitz Big Birthday Bang – die große Linde Geburtstagsparty Sweeping HipHop / R`N`B meets The Sounds of Electro/House frisch serviert von DJ Gen JI (Kraftwerk Mitte Dresden) & DJ Peppermind. Special Birthdaydeal!

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19.00 Uhr Brauclub, Chemnitz Bellbreaker Live – A Tribute to AC/DC Wir feiern 10 Jahre Brauclub und AC/DC ist zu Gast. Unglaublich. Bei Bellbreaker geht es darum, die Magie und Power der australischen Hard Rock Legende und der Könige des Riff-Rocks, AC/DC, in packenden LiveKonzerten zu zelebrieren. Es steht der Sinn nach ehrlichem, handgemachtem Rock – dann einfach die Luftgitarre eingepackt und zum gemeinsamen Headbangen vorbeikommen.

22.00 Uhr Linde, Leubnitz Geburtstags – Revival – 33 Jahre Linde Dazu das Beste aus den 80er,90er by DJ Chris und the finest in House & Blackmusic präsentiert von DJ Boofy. Special Deal: Fingerfood 4 free und Videoanimation.

22.00 Uhr Zum Römer, Steinpleis Sexy Scheunenparty Neben heißer Partymusik gibt es sexy Cowgirls, die für heiße und ausgelassene Stimmung sorgen und dabei die Scheune zum Kochen bringen.

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22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau Fun-Donnerstag Dein Party-Weekend beginnt am Donnerstag - im nachtwerk! Besser feiern geht nicht, bedeutet Eintritt für’n schmalen Taler, günstige Getränkepreise und die beste Musik zum Tanzen und Feiern auf dem Mainfloor. Wie jeden Donnerstag, die Studenten feiern 4free! Auf dem Mainfloor erwartet euch Party mit DJ Mr.White.

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22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau Rock im Club Die Rock & Alternative Party mit Musik von A–Z. Da war doch was - das Festivalrevival im Clubformat, mit Special Deal!

22.00 Uhr Club Seilerstraße, Zwickau L' Obscurité Noire All kind of Dark Music - den besten Sound auf den Ohren und ein kühles Getränk in der Hand. Was will man mehr? 22.30 Uhr Nachtwerk, Zwickau History meets Birthday Bash Einmal im Monat wird im nachtwerk richtig Geburtstag gefeiert. Alle Geburtstagskinder des aktuellen Monats können mit 2 Freunden kostenlos zur Party feiern. Obenauf erhalten sie noch einen heftigen Begrüßungs-Drink! Dazu Eure Lieblingsdrinks zum special Price.

23.00 Uhr Mocc Klub, Zwickau Yo! Music from the 90´s Ein Blick in die Vergangenheit. Schon wieder ein Jahr vorbei und die Goldene Ära der 90er rückt immer weiter in die Vergangenheit. „Yo! Music from the 90s!“ ist diesem Jahrzehnt musikalisch gewidmet. Special Guest: Tefla & Jaleel Soundsystem . Nach 4 Alben, 7 Singles und der Liebe zur Musik sind Tefla & Jaleel jetzt wieder als Soundsystem zurück. In ihrem Set spielen die beiden Ü30 Rapper 90´s Rap & RnB und Deutschrap Classics. Als Highlight wird Tefla das Mic in die Hand nehmen und live performen.

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Foto:Toby MirkoArmfield Jörg Kellner Foto: Alice

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20.00 Uhr Neue Welt, Zwickau

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21.00 Uhr Malzhaus, Plauen

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Die Art

Mister & Mississippi

Frischer & frecher, humorvoll, virtuos,charmant, voller Emotion und sprühender Kreativität wirbelt das Ensemble die Klassik- und auch die Salsawelt gründlich durcheinander - und vereint Beides in seinen Arrangements auf unnachahmliche und nie gehörte Weise. Klazz Brothers & Cuba Percussion bringen frischen Wind in Konzertsäle, Clubs und Festivals. Sie bewegen sich souverän zwischen Klassik und Salsa, zwischen Jazz und Merengue, zwischen Deutschland und Kuba, zwischen Konzertsaal und Hollywood-Blockbuster. Was undenkbar schien, hat das vielfach preisgekrönte Quintett geadelt und auf die Spitze getrieben.

„Die Art" entstand mit dem Jahreswechsel 1985/ 1986 aus der Vorgängerband „Die Zucht“ und zählte zu den sogenannten anderen Bands der DDR. Stilistisch in den Anfangsjahren eher dem Punk zuzuordnen, öffnete sich die Band nach und nach anderen musikalischen Einflüssen und kann inzwischen als düstere GitarrenPop-Band gesehen werden. 1990 veröffentlichte „Die Art“ ihr erstes Album „Fear“ und nahm 9 weitere Alben auf bevor sie sich 2001 vorläufig trennten, ein Teil der Band als „Wissmut" weiter machte und sich als „Die Art“ neu gründeten. Live wird die Band ihr Publikum mit einer Mischung aus neuen, neuesten und uralten Titeln unterhalten.

Mit ihrem Mix aus Folk und verträumt progressiven Songwriter-Melodien hat es die in Holland preisgekrönte Band schnell nach oben geschafft. Ihr Debütalbum landete gleich auf Platz eins der Alternative- und iTunes-Charts, „Same Room, Different House“ wurde ein Hit. Maxime Barlag (voc), Samgar Lemuel Jacobs (Voc, perc), Danny van Tiggele (g) und Tom Broshuis (g) sind zu einer vielversprechenden Band herangewachsen. Die Musik ist dynamisch und steigert sich in leidenschaftliche Sphären. Die auffallende Bühnenpräsenz wirkt durch den Zwiegesang zwischen Barlag und Jacobs einzigartig. Den Support gibt es von „Still Trees“.

www.malzhaus.de

www.liederbuch-zwickau.de

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Classic meets Cuba

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Tickets auf Seite 79 www.kultour-z.de

konzert & kultur

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20.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz Michael Patrick Kelly Michael „Paddy“ Kelly galt 25 Jahre lang als zentraler Songwriter und „Musicman“ der international erfolgreichen Band Kelly Family. Der einstige Teenie-Schwarm zog sich 2004 aus der Öffentlichkeit zurück und lebte sechs Jahre lang in einem Kloster in Frankreich. Nun ist Paddy endlich wieder auf der Bühne zu sehen: Mit seinem Album „Human“ zieht er erneut in seinen Bann.

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17.00 Uhr Stadthalle, Meerane SWS Bigband Die Bigband mit ihrem Bandleader Peter Pfeiffer spielt einen hervorragenden swingenden Sound in stilistischer Vielfalt und präziser Technik. Mit vertrauten und bekannten Melodien wie „Moonlight serenade“ oder „In

the mood“ werden sich die Zuhörer in die Zeit der Goldenen Big Band Ära versetzt fühlen. 20.00 Uhr Zum Löwen, Ebersbrunn Sachsentramp Die siebenköpf igePower-Country Musikgruppe aus Zwickau gründete sich 2007. Sie spielen einen New-Country, CountryRock Musikstil mit Peda-SteelGuitar-Feeling. Die Besetzung von Sachsentramp setzt sich aus den Musikern von Countrio und vier weiteren Musikerkollegen zusammen. Sozusagen ein Countrio XXL. 20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Old Ways Band - Neil Young Abend Die Old Ways Band lieben und spielen seit ihrer Jugend handgemachte Musik. Dem Rockbarden Neil Young widmet die Old Ways Band einen ganzen Abend und bringt dabei den Gästen das Leben und Wirken des „Godfather of Grunge“ näher. Auf eindrucksvolle Art werden sanfte Stücke gerockt. 21.00 Uhr Malzhaus, Plauen 24.FolkHerbst: Startijenn Als die Band sich 1997 zusammenraufte, betrug das Durchschnittsalter gerade einmal 13 Jahre. Diwan bedeutet Keim und ist ein bretonischer, 1977 gegründeter Verein mit dem Zweck, abseits des zentralisierten französischen Schulsystems bretonischsprachige Schulen zu etablieren. Startijenn ist bretonisch und bedeutet so viel wie Energie.

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20.00 Uhr Neue Welt, Zwickau Big Chris Barber Band Weltklassejazz erwartet die Besucher mit der 85-jährigen TradJazz Ikone, Chris Barber und seiner Big Chris Barber Band. Sie zählten bereits in den 50er Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten Dixielandgruppen Europas mit New Orleanscher Jazzprägung. Und noch heute bieten sie Jazz und Swing vom Allerfeinsten. 20.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Howard Carpendale Nichts ist so kostbar wie unsere Zeit. Jeder Moment so vergänglich und einmalig. Und wie wunderbar ist es doch, wenn man diese Zeit mit Musik verbringen kann. Nach seiner Erfolgs-Tournee „Viel zu lang gewartet“ wird Howard Carpendale 2015 „unsere Zeit“ einläuten und live in Zwickau zu erleben sein.

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21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Rockhaus „Therapie Tour 2015” Sie wollten in der DDR einst die Puhdys ablösen und mit ca. 30jähriger Verspätung könnte das auch gelingen. Und Rockhaus, die coolste von den Ostbands, bringt ein neues Album „Therapie” heraus. Inte-

ressant an Rockhaus ist die Tatsache, dass sie immer in Originalbesetzung rocken. 20.00 Uhr Kulturzentrum St. Barbara, Lichtentanne Erja Lyytinen In den 15 Jahren seit ihren ersten Gang ins Tonstudio hat sich die Sängerin und Gitarristin zu einem Star in ihrem Heimatland und Akteurin auf der int. Bühne entwickelt. 21.00 Malzhaus, Plauen 24. FolkHerbst: I Liguriani Das fünfköpfige Ensemble stammt aus der nordwestitalienischen Küstenregion Ligurien. Im Repertoire der Liguriani vereinen sich mehr als ein Jahrhundert norditalienischer Geschichte. Traditionelle Tänze aus den Landschaften Liguriens werden ebenfalls intoniert.

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19.30 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Workshipnight - Lothar Kosse und Band Unzählige Lobpreis-Songs stammen aus der Feder des Ausnahmemusikers Lothar Kosse. Ob „Wunderbarer Hirt” oder „Was für ein König”, seine Lieder werden in den deutschsprachigen Gemeinden seit Jahren gesungen und prägen unser Verständnis von Lobpreis und Anbetung. 20.00 Uhr Wasserschloss, Klaffenbach Vicente Patiz Er steht allein auf der Bühne und ent-

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19.30 Uhr Sankt Barbara, Lichtentanne

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facht ein orchestrales Feuerwerk (MDR). Patíz muss man gesehen haben. Die Konzerte des Multiinstrumentalisten, Gitarristen und Entertainers sind atemberaubende Performance, Balsam für die Seele und herzerfrischendes Kopfkino.

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20.00 Uhr Kulturzentrum St. Barbara, Lichtentanne MasterPeace Ist Bob Dylan eine Frau? Jetzt startet ein spannendes musikalisches Projekt, bei dem die Songs der US-Folk-Legende von einer Frau gesungen werden! Mit kräftiger SopranStimme singt sie die Sängerin Steffi Breiting.

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20.00 Uhr Messe, Chemnitz Johannes Oerding Wenn es bei einer Biografie einzig und allein darum ginge, einen Künstler vorzustellen, bräuchte man den folgenden Text eigentlich gar nicht zu lesen. Denn bekanntlich ist Johannes Oerding der, dessen drei Alben jeweils immer höher in die deutschen Charts gingen. Er ist der, der mit Joe Cocker auf Tour war und mit dem Vize-Titel beim Bundesvision Song Contest eine erstklassige Figur gemacht hat.

21.00 Uhr Malzhaus, Plauen Dekadance - Versöhnliche Melodien für den solventen Herrn Viele Menschen behaupten, „Dekadance“ wäre eine echt schlechte Band. Man kann dies so stehen lassen, aber man darf schon die Frage stellen: Haben sie schon mal Konzerte anderer Bands besucht? Wissen sie was da abgeht? Nichts!

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19.30 Uhr Neue Welt, Zwickau 3. Sinfoniekonzert des Theater Plauen-Zwickau – Dunkel und Licht Anatoli Ljadow ist vor allem für seine Klavier-Kammermusik bekannt. Er wagte sich erst spät an größere Orchesterwerke und vertonte aus Verdruss über die Realität slawische Märchen zu Tondichtungen. In Kikimora op. 63 porträtierte er 1905 den hageren, weiblichen Poltergeist mit Xylophon und Celesta sowie polyrhythmischer Raffinesse. Peter Tschaikowskys Violinkonzert op. 35 entstand in drei Wochen während einer Kur, wo er sich 1878 von einem Nervenzusammenbruch erholte. 21.00 Uhr Malzhaus, Plauen 24. FolkHerbst: Karolina Cicha & Bart Pałyga Bevor sie 2009 ihre erste Band gründete, agierte die Literaturwissenschaftlerin als Schauspielerin in verschiedenen Theaterprojekten.


Foto: Volker Neumann

Foto: Murat Aslan

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17.00 Uhr R.- Schumann-Haus, Zwickau

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21.00 Uhr Alte Spinnerei, Glauchau

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Saitenspiel

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Aus Musikern des Gewandhausorchesters Leipzig wurde 1996 das Reinhold Quartett gegründet, mit dem Ziel, gemeinsam zu musizieren und eigene musikalische Wege zu suchen. Seither gab das Ensemble mehr als 170 Quartettabende im In- und Ausland. Für das Zwickauer Konzert bildet der Zeitgenosse Robert Schumanns, Joseph Lanner, mit seiner Walzer-Suite die Brücke zwischen den Streichquartetten von Robert Schumann (1842) und der von Schostakowitsch (1946). Gespielt werden Werke von Robert Schumann (Streichquartett A-Dur op. 41/3), Joseph Lanner (Marien-Walzer op. 143) und Dmitri Schostakowitsch (Streichquartett F-Dur Nr. 3 op. 73).

Der Block und die Welt des Märkischen Viertels, die Sido uns mit dem Titel „Mein Block“ näher brachte, haben ihn selbst und sein Image geprägt. Heute, 11 Jahre später blickt er auf eine Karriere voller Highlights zurück, die mit seinem neuen Album „VI“ einen weiteren Höhepunkt erreicht. Es geht um die Liebe: Nachdem sein aktuelles Album „30-11-80“ längst Goldstatus erreicht hat, widmet sich der Künstler mit seinem Team voll der Tour – und hat eine Überraschung für seine Fans – im November 2015 folgt „Liebe Live 2015“ und das gibt auch all jenen die Möglichkeit, Sido endlich „livehaftig“ bei uns in der Region zu erleben.

Alexander Kaschte, seines Zeichens Mastermind der Bands Samsas Traum und Weena Morloch, ist ein Kuriosum – in seinen Bilderbüchern reiten tote Kinder auf Hunden ins Jenseits, um die Seelen von Selbstmördern zu retten. In seiner Prosa führen taubstummmongoloide Geschwisterpärchen von der polnischen Grenze aus Rachefeldzüge gegen Neonazis und böse Stiefmütter. In seinen musikalischen Veröffentlichungen geht es nicht anders zu. Die Konzerte der „Poesie“-Tour werden von Weena Morloch eröffnet, die mit ihrem aktuellen Album für zünftigen Wirbel sorgen. Die Volksmusik-Zombies haben eine beißende Parodie und liefern unglaublich unterhaltsam ab.

19.30 Uhr Stadttheater, Glauchau Buddy Holly Story Seit mehr als 13 Jahren zieht die wohl erfolgreichste und beste Rock’n‘Roll-Show Deutschlands ihr Publikum auf einzigartige Weise in den Bann der 50er/60er Jahre. Man nehme fünf virtuose Musiker, eine Prise Slapstick, einen Hauch Comedy, verfeinere dies mit ein wenig Akrobatik und widme sich mit Leidenschaft den größten Hits der Rock’n‘Roll- und Twist-Ära. Heraus kommt eine atemberaubende, temporeiche Show voller Witz und Esprit. 20.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Chris Norman & Band – Crossover Tour 2015 Das gab’s noch nie: Die größten Hits, die besten Albumtracks plus diverse Raritäten aus der 40-jährigen Geschichte der britischen Rocklegende Smokie auf einer

20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Konzert - Falk Zenker - Solo Mit seiner innovativen Mischung aus virtuosem Gitarrenspiel mit spanischen Flair, spontanen Improvisationen, raffiniertem Livesampling und seinem charmanten Entertainment hat sich Zenker in der obersten Liga der deutschen Gitarrenszene einen festen Platz erspielt. Lassen Sie Ihre Gedanken auf Reisen gehen bei magischen Klängen voller Fantasie, Rhythmus und Imagination und schauen Sie dabei einem Virtuosen zu, der mit Händen und Füßen leidenschaftlich musiziert. 20.30 Uhr Wasserschloss Klaffenbach, Bandana Die Band ist mit über 450 Konzerten in 8 europäischen Ländern und mehr als 160.000 km im Tourbus seit 2001 Europas meist gebuchte Johnny Cash Tributeformation. Der Name ist Programm: Songs des Altmeisters im authentischen Cash-Sound mit Gesang, E-Gitarre, Akustik-Gitarre, Kontrabass, Snare, Piano und Mundharmonika. 21.00 Uhr Göltzschtalgalerie Nicolaikirche, Auerbach/Vogtl. Bluesnacht – Guitar Crusher & Mellowtones Der Mann

aus Carolina, 1931 als Sidney Selby geboren, ist Entertainer der alten Schule; überzeugend und ausdrucksstark. Er singt mit Leidenschaft von Geldnot, Frauen, Verrat und Gewalt oder gefühlvoll von Schmerz, Liebe und Hoffnung; denn wie bei vielen Bluessängern liegen auch Guitar Crushers Wurzeln im Gospel - bereits als Jugendlicher sang auch er in der Kirche.

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20.00 Uhr Kulturzentrum St. Barbara, Lichtentanne Peter Karp & Sue Foley Sue Foley und Peter Karp sind ein beeindruckendes Künstlerpaar. Sue, die Kanadierin, die in Austin, Texas, zur professionellen Blues-Frau wurde, und Peter, der US-Singer-Songwriter, der mit einem Fuß im Swamp-Rock der Südstaaten und mit dem anderen in der Folk-Blues-Tradition steht.

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Wohnzimmerkonzert– Wie verwildert Es wird gemütlich! Das „Wie verwildert“ Team lädt zur wohlig warmen und deckengefluteten Session ein. Diesmal wird geboten, abgesehen von den zuckersüßen Künstlern, ChaiTee und köstliche Winterplätzchen. Musiker und Bands aus der Region.

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Tickets auf Seite 79 www.altespinnerei.de

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21.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Pro Pain Support: Dying Humanity Nach zwei Besetzungswechseln meldet sich der Fünfer nun deutlich flexibler zurück, was nicht zuletzt dem neuen Sänger geschuldet ist. Das neue Werk „Deadened“ ist schnell, hart, durchdacht und verschafft sich durch starkes Songwriting Gehör. Gekleidet in ein Horrorartwork, warten auf dem Album Songs, die von psychischen Krankheiten handeln und mit markanten Refrains vor der Großhirnrinde ankern. 21.00 Uhr Malzhaus, Plauen 24. FolkHerbst: „Hüsch!“ Thüringer Waldzither. „Hüsch!“ präsentiert traditionelle Musik aus dem Herzen Deutschlands, jenseits alt-ehrwürdiger Brauchtumspflege ala Herbert Roth. Allesamt begnadete Instrumentalisten, bauen sie mit viel Sensibilität, Sachverstand, virtuosem Spiel und unbändiger Spielfreude eine Brücke zwischen regionaler Tradition und weltmusikalischer Moderne. 21.00 Uhr Alte Brauerei, Annaberg Cultus Ferox + Harpyie Die Urgesteine des MittelalterRocks Cultus Ferox sind zurück und präsentieren das 6.Album „Nette Jungs”. Der Albumtitel ist sicherlich auch eine Anspielung auf ihre berüchtigten LiveShows mit exzessiver Energie und ungehobeltem Benehmen.

Foto: Bill Douthart

Doppel-CD! Abgerundet mit dem brandneuen Song „40 Years On“ das Chris Norman extra als Dankeschön an seine Fans geschrieben hat. Dazu eine Jubiläumstournee, die für alle Chris Norman Fans zu einem absoluten Muss zählen wird.

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Tickets auf Seite 78 www.kultour-z.de

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www.schumannzwickau.de

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20.00 Uhr Neue Welt, Zwickau

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Götz Alsmann Die musikalische Weltreise geht weiter...Nach seinem Abstecher nach Paris, aus dem die mit Platin ausgezeichnete CD „In Paris“ und das gleichnamige Erfolgs-Live-Programm hervorgingen, machen sich Götz Alsmann und seine Band auf Richtung Broadway - den Ort, wo klassische Musicals und unsterbliche Revueschlager seit jeher das Rückgrat des „American Songbook“ bildeten. Unsterbliche Kompositionen von Cole Porter, George Gershwin, Jerome Kern, Rodgers & Hammerstein und vielen anderen faszinierten das europäische Publikum schon seit dem Beginn des Jazz-Zeitalters. Diese Texte, hat der König des deutschen Jazzschlagers, aus den Tiefen ausgegraben. www.kultour-z.de 11 15

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9.00 Uhr Kurhaus, Bad Elster

19.30 Uhr Alter Gasometer, Zwickau

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Fotos am Rande der Sehnsucht!

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Peter Vollmer

In ihrer ersten Ausstellung präsentiert sich die engagierte Fotografin Monique Windisch mit einer sehenswerten Auswahl verschiedenster Landschaftsmotive und gefühlvollen Portraits. „Das Besondere suche ich meist im Nahen, im Fokus des richtigen Moments“ beschreibt die Fotografin Ihre Intention und erklärt ihre Leidenschaft für Fotografie: „Nicht die Kamera macht das Foto, sondern das Auge & das Herz – Das ist mein Motiv!“ So zeigt sie ausgewählte Fotografien, die den Betrachter berühren sollen und eine Geschichte erzählen. Geschichten am Rande der Sehnsucht! Alle gezeigten Fotografien können von den Besuchern für einen gemeinnützigen Zweck ersteigert werden. Ausstellung noch bis zum 22. Dezember 2015.

Nicht nur große Trommeln, Pauken, Timbales, Toms, Snare-Drums, Vibraphone, Congas, Bongos, auch ganz außergewöhnliche Neuschöpfungen, redATTACK's sogenannte Tubes und Air Drums oder der aus Metallschrott zusammengeschweißte „Schrotti“- alles klingt, alles ist Ton, alles wird Beat, geschmiedet in der redAttack Groove Schmiede. Die vier Elemente spielen nicht mit Ihnen, die Formation spielt mit den Elementen. Mitreißend, kraftvoll, perfekt, einzigartig, verrückt, witzig und mit großer virtuoser Leichtigkeit kreieren Reddy & Drumble den Rhythmus des Lebens. Zwei Trommler , vier Hände, acht Gliedmaßen, fünfzig Instrumente. Tausend Ideen - werden zu einem Herzschlag, dem Herzschlag der Welt.

Nach den Programmen „Im Namen der Hose“, und „Sex müsste man haben“ setzt Peter Vollmer seine Männerkabarett-Reihe fort und beweist, dass Männer heutzutage 1000 Gründe zum Verduften hätten. Warum gibt es Gründe zu gehen: Für’s Geld verdienen und Kinder zeugen werden sie schon lange nicht mehr gebraucht; jetzt parken auch noch die Autos von alleine ein. Männer werden im Grunde nur geduldet, weil irgendeiner das Leergut wegbringen muss. Kein Wunder, dass viele von ihnen Fluchtpläne schmieden. Sie legen sich ein Navigationsgerät zu, damit sie jemanden zum Reden haben. Und gestreichelt wird nicht mehr die Ehefrau, sondern das iPhone.

www.chursaechsische.de

www.alter-gasometer.de

www.alter-gasometer.de

kann, Max zu töten, baut Yehezkel eine Maschine, mit der der Sterbende sich selbst tötet.

kunst & kino

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16.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Gänsel und Hetel verwirrten sich im Wald. Grimm sitzt am liebsten gemütlich im Sessel und löst in Ruhe sein Märchen Kreuzworträtsel. Und das Rätsel ist auch fast gelöst, nur das Geschwisterpaar aus dem Märchen mit der Hexe und dem Männchen, das im Wald rumsteht, will Grimm einfach nicht einfallen, als Gebrr von der Schule kommt.

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20.00 Uhr Kino Casablanca, Zwickau Am Ende ein Fest Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen Polizisten, der die Beweise verwischen soll, suchen sie nach dem besten Weg, um Max' Wunsch zu erfüllen. Da keiner sich tatsächlich dazu überwinden

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18.00 Uhr Schumann-Haus, Zwickau „Von Zwickau nach Jerusalem - Salman Schocken“ Vortrag und Filmvorführung Salman Schockens unternehmerischer Erfolg begann in Zwickau. Seine moderne Unternehmenspolitik verhalf seinen Warenhäusern in den 20er Jahren zu einem Aufstieg an die Spitze der Kaufhäuser im süddeutschen Raum. Mit seiner fortschrittlichen Unternehmensführung war er darüber hinaus als Sammler, Mäzen und Verleger jüdischer Literatur einer der wichtigsten Schlüsselfiguren für die jüdische Kultur in Deutschland. 20.00 Uhr Kino Karambolage, Annaberg Cuba Cor Libre Ein 75-minütiger Roadtrip, aufgenommen auf der ersten Tournee von Cor durch Kuba. Es ist ein Film über Musik, Völkerverständigung, Freundschaft und gelebter Hilfe.

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11.45 Uhr Stadttheater, Glauchau Turmalintheater „Kafka oder: Das Zögern vor der Ge-

burt" Stationen einer dramatischen Biographie ziehen am Zuschauer vorüber: Cornelia Gutermann-Bauer, in der Rolle des Franz Kafka, zeigt Episoden eines Lebensdramas, das so weit nicht entfernt ist vom Üblichen. Aber der da spricht, ist der bedeutendste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts! In beispielhafter Allgemeingültigkeit erforscht er die Probleme des modernen Menschen.

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19.30 Uhr Gewandhaus, Zwickau Premiere: Luisa Miller Der Schlossvogt Wurm möchte Luisa, die Tochter des ausgedienten Soldaten Miller, heiraten. Doch Miller will Luisa nicht gegen ihren Willen zu einer Ehe drängen, bis Wurm ihm verrät, dass ihr Geliebter Rodolfo der Sohn des Grafen Walter ist. Rodolfo steht zur bürgerlichen Luisa und widersetzt sich einer Heirat mit Herzogin Federica von Ostheim. 20.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Sascha Grammel – Keine Ahnung! Sascha Grammel kennen Sie. Nein? Keine Ahnung? Hmmm. Stellen Sie sich einfach einen leicht gebrauchten hellen Wischmopp mit schwarzem Jackett, Motto-T-Shirt und ’nem netten Lächeln vor. Dazu Turnschuhe und ein paar freundliche Handpuppen, fertig.

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So

20.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz Lord of the Dance – „Dangerous Games“ In neuem Gewand präsentiert sich die Erfolgsshow Lord of the Dance, die aktuell den Untertitel „Dangerous Game“ trägt. Nach fast zwei Jahrzehnten des Siegeszuges rund um den Globus hat Stepp-Superstar Michael Flatley seiner Produktion ein leicht verändertes Aussehen verliehen, während die wesentlichen Elemente von Story und populären Tanzformationen erhalten geblieben sind.

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18.00 Uhr Kunstsammlung, Zwickau Bach – Luther – Improvisation Bach & Blues Dresden: Ulrich Thiem (Cello/ Gesang u.a.) und Andreas Böttcher (Vibraphon) spielen Werke von J. S. Bach, KammerJazzmusik, Lutherlieder sowie Improvisationen über Lutherchoräle. Konzert im Rahmen der Ausstellung „Re:bellion// Re:ligion // Re:form. Künstler agieren im Umbruch“. Martin Luther hätte an diesem Tag seinen 532. Geburtstag gefeiert. 20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Kino: Amy The Girl behind the Name Ganz selbstverständlich

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau

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ist es nicht, dass eine Doku eine starke emotionale Sogwirkung entfaltet: Bei dem neuen Film von Senna-Macher Asif Kapadia ist das der Fall: Amy erzählt auf regelrecht anrührende, aber niemals anbiedernde Weise vom Leben der britischen JazzSängerin Amy Winehouse, die in ihrem größten Hit trotzig geprahlt hatte, nicht in Rehab gehen zu wollen, und vier Jahre später im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung starb.

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seine Predigten wurden mehrfach ausgezeichnet. Nun will er sich für seine Frohbotschaft etwas mehr Zeit lassen und eine Sympathieoffensive starten, um auch die letzten verlorenen Herzen zu erobern.

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19.30 Uhr Neue Welt, Zwickau Heissmann & Rassau: Unterhaltungsabend Das neue Programm von Frankens beliebtestem Comedy-Duo: Erleben Sie Volker Heißmann und Martin Rassau in der zweistündigen Spaß-Revue „Unterhaltungsabend“. Mit Tempo, Witz und Charme albern sich die beiden Verwandlungskünstler durch jede Menge absurde Situationen. Mit dabei: die Pavel Sandorf Big Band - für stilechte musikalische Begleitung im Show-Format! 20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Andreas Rebers Reverend Rebers lädt ein zum Gottesdienst in den „Großen Mompel von Boblowitz”. Seine Glaubensgemeinschaft „Schlesische Bitocken” hat in kürzester Zeit Millionen Anhänger in der ganzen Welt gefunden und

KÖNIG ALBERT THEATER BAD ELSTER

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19.30 Uhr König Albert Theater, Bad Elster Andracks kleine Wandershow Manuel Andrack - einst Compagnion von Harald Schmidt ist er mittlerweile ein Bestsellerautor und gilt als Wanderpapst Deutschlands. Was liegt also näher, diesen fachkundigen Profi zu einer kleinen Wandershow inmitten der schönsten Wandergebiete Deutschlands einzuladen. Mit seiner unterhaltsamen, überraschenden, informativen und sehr lustigen Multivisionsshow sinniert er nun übers Wandern und das Drumherum!


Foto: Ralph Larmann

Birgit Kothe Foto: Foto:Alice Sven Armfield Grundmann

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Der kleine lang! Prinz Ein Leben

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„Zeichne mir ein Schaf!“ – diese schöne Bitte Auf der Probebühne im Mondstaubtheater ist weckt den Piloten,„Hüftgold“ der mit seinem Flugzeug die Tanzkompanie aus Cottbus zu in der Die Sahara abgestürzt ist. Vor ihm steht ein Gast. 14 Darstellerinnen sind zwar keine kleiner Prinz, derTänzerinnen, von einem winzigen Asteroprofessionellen aber gestaniden stammt, ständig vonmit Vulkanen gereidene Frauen.der Gemeinsam der Choreonigt und von Affenbrotbäumen werden grafin Golde Grunske haben siebefreit sich mit dem Thema „Generationen“ Wieauf leben muss. „Der kleine Prinz"beschäftigt. feiert nun auch der verschiedene Generationen miteinander? Was Bühne seine Premiere: Die weltberühmte Gekönnen voneinander lernen? schreckt schichtewir über Freundschaft und Was Wunder wird uns ab? Engen sich verschiedene Generationen als musikalisches Ereignis in Starbesetzung mit ihren unterschiedlichen Sicht-inund Lebenspräsentiert. Das Publikum wird Antoine de weisen und auch Vorurteilen ein? Wie schafft Saint-Exupérys Welt der Fragen und Rätsel, in man zwischen den Generatioeinen„Versöhnung“ verzauberten Raum aus Bildern, Klängen nen? Wie verändert sich unser Gang durchs Leund Geheimnissen eintauchen. ben in den verschiedenen Lebensabschnitten?

Wilde Blitze zucken, bunte Lichtkegel wandern über die erwartungsvollen Zuschauer, Flammen züngeln an den Wänden hoch und heftige Explosionen erschüttern den Saal und mit dem letzten großen Knall steht er auf der Bühne: Bülent Ceylan, der heiße Rockstar unter den Comedians, der Mann, der seit vielen Jahren sowohl auf den kleinen Bühnen, in den größten Hallen im deutschsprachigen Raum, aber auch in vielen TV-Studios zuhause ist und der mit traumwandlerischer Sicherheit jeden einzelnen seiner Fans erreichen wird. Authentisch und sympathisch, mit der gewohnt hohen Gagdichte, mit den liebenswerten kleinen Anekdoten und spontanen Einfällen. TI C K

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19.30 Uhr Vogtlandhalle, Greiz Rüdiger Hoffmann Was haben eine Comedy-Tour und eine waschechte Rock`n Roll-Produktion gemeinsam? Nichts. Und genau deshalb möchte Rüdiger Hoffmann auch etwas ändern. In seinem Live-Programm Aprikosenmarmelade hat der „Entdecker der Langsamkeit“ nämlich das Gefühl, dass zu wenig Action in seinem faden Alltagsleben ist.

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Kabarett - Thomas Freitag Anlässlich seines 40. Bühnenjubiläums präsentiert Thomas Freitag eine ganz persönliche Auswahl an Lieblingsstücken und Highlights aus seinen Programmen. Und das immer auf höchstem Niveau.

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20.00 Uhr Malzhaus, Plauen Christoph Sieber Er ist der Preisträger des deutschen Kleinkunstpreises im Kabarett. Der gebürtige Schwabe präsentiert mit „Hoffnungslos optimistisch“ sein fünftes Soloprogramm und führt vor, wie Kabarett heute begeistern kann. Er fokussiert sich dabei längst nicht mehr auf die Marionetten des Berliner Puppentheaters, sondern viel mehr auf die Strippenzieher und Lobbyisten im Hintergrund.

Caveman das erfolgreichste Solo-Stück in der Ge­schichte des Broadways. Nachdem das Stück in den Vereinigten Staaten von einem Millio­nenPublikum bejubelt wurde, feiert der moderne Höhlenmann weltweite Erfolge. Seit Som­ mer 2000 begeistert die KultComedy auch in Deutschland alle, die eine Beziehung führen, führten oder führen wollen.

29 19.30 Uhr Stadttheater, Glauchau Ingo Appelt Der Wanderprediger ist zurück: In seinem letzten Erfolgsprogramm „Göttinnen“ betete Ingo Appelt die Frauen an – doch beim selbsternannten „Konkursverwalter der Männlichkeit“ geht noch so viel mehr! In der Zwischenzeit ist einiges passiert – und der Comedian brennt darauf, seine neuesten Erkenntnisse auf der Bühne zu präsentieren. Geht es doch darum, die Männer immer wieder neu auf das Leben einzustellen. So ist „Besser ist besser!“

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20.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Caveman Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit

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16.00 Uhr Gewandhaus, Zwickau Premiere: Der gestiefelte Kater Ein Müller hinterlässt seinem ältesten Sohn die Mühle, dem zweitältesten den Esel und dem jüngsten den Kater. Der junge Mann kann zuerst recht wenig mit dem Tier anfangen, doch nachdem sich der Kater ein Paar Stiefel anzieht, verwandelt er sich in einen vorlauten Freund und treuen Kumpanen. 18.00 Uhr Festhalle, Plauen Reinhold Messner Wie riecht Heimat? Wie viel Freiraum braucht ein Kind? Wie überlebenswichtig sind Angst, Egoismus und Instinkt? Reinhold Messner skizziert in seinem neuen Multivisionsvortrag seinen Weg vom Südtiroler Bergbub zum größten Abenteurer unserer Zeit. Es sind die Essenzen eines Bergsteigerlebens, von dem man nicht erwarten musste, dass es nun schon 70 Jahre währt.

Aufbrausend und dabei doch immer sein Ziel vor Augen – ein Mensch mit Ecken und Kanten. Steve Jobs nimmt den Zuschauer mit ins Epizentrum der digitalen Revolution und beschreibt den Kampf, eine als unmöglich erachtete Vision Wirklichkeit werden zu lassen: ein Computer für jedermann. In ständigen kreativen Auseinandersetzungen, die den Zusammenhalt und das gemeinsame Ziel der drei Freunde immer wieder in Frage stellen, erschaffen Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne Apple die Computer, die die Welt für immer verändern werden. Von den ersten Anfängen, der Entwicklung des legendären, alles revolutionierenden Macintosh bis hin zum Neuanfang mit dem iMac im Jahr 1998 - Steve Jobs erzählt die faszinierende Geschichte von einem der größten Visionäre unserer Zeit und seiner Mitstreiter. Die Rolle des visionären Apple-Gründers Steve Jobs übernimmt Michael Fassbender. Die Oscar®-Gewinnerin Kate Winslet spielt Joanna Hoffman, die Marketing-Chefin des Macintosh-Computers. „SteveJobs“ wurde von Oscar®Preisträger Danny Boyle nach dem herausragenden Drehbuch von Oscar®Gewinner Aaron Sorkin inszeniert. Letzeres basiert auf der von Walter Isaacson geschriebenen Bestseller-Biografie über den Apple-Gründer. Ab 12. November im Kino.

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19.00 Uhr Alter Gasometer, Zwickau Meilensteinchen „Die Blumenprinzessin und der Drache“ Der renommierte Gitarrist und Klangkünstler Falk Zenker verwebt und illus-

triert seine spontan erzählte Geschichte mit fantasievollen Klängen, Geräuschen und kleinen Musikstücken auf Gitarre und ungewöhnlichen Geräuscherzeugern. Ein musikalisches Erlebnis, das den Kindern die Welt der Musik und die Faszination des Lauschens ein Stück weiter öffnet.

Tickets auf Seite 78 www.kultour-z.de

Steve Jobs

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16.00 Uhr Festhalle, Plauen Wiener Walzer Nacht Prächtige Kostüme, Ballettkunst der Spitzenklasse begeistern den Zuschauer im funkelnden Lichterspiel und führen ihn zu den Original-Schauplätzen der Wiener Hofbälle. Eine herzzerreißende Liebesgeschichte verbindet in einer schillernden Wiener Walzer Nacht große Arien und Duette sowie bekannte Walzer zu einem stimmungsvollen Abend großartiger Komponisten.

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www.c3-chemnitz.de www.mondstaubtheater.de

Foto: Universal

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Vorschau Mo Sa 05. Januar 2015, 18.00 Uhr 18.00 Uhr Stadthalle, Chemnitz Mondstaubtheater, Zwickau

Tickets auf Seite 79

Filmpalast Astoria Zwickau: Poetenweg 6-8, Telefon 0375/ 35 36 41 0, www.zwickau.filmpalast-kino.de 11 15

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5.- 6. Dezember 2015 Stadthalle, Zwickau

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Freizeitmesse

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Brautkleid, Trauringe, Blumenschmuck und noch vieles mehr – wer heiraten will der muss an vieles denken. Die Messe für Hochzeits- & Festbedarf öffnet am 7. und 8. November ihre Türen. Natürlich sind auch Verwandte und Bekannte, die sich rund um das Heiraten und Feiern informieren möchten, herzlich willkommen. Im bezauberndem Ambiente der Neuen Welt zeigen über 60 Aussteller exklusive Angebote, aktuelle Trends und Ideen und machen so die Messe zu etwas ganz besonderem. Fündig werden auch diejenigen, die Jugendweihe, Abiball, Jubiläum oder eine andere Feier stilsicher gestalten wollen. Highlights sind die traumhaften Braut- und Festmodenschauen.

Zahlreiche Aussteller präsentieren auch in diesem Jahr die aktuellen Reisetrends und die beliebtesten Urlaubsziele zur Freizeitmesse in der Festhalle Plauen. Pünktlich zum Erscheinen der neuen Sommerkataloge stellen die Reiseveranstalter die aktuellen Angebote und Reisetrends vor - und das zu attraktiven Frühbucherpreisen. Die Besucher können sich informieren, ihre individuelle Reise zusammenstellen lassen oder eines der vielen Pauschalangebote entdecken. Ob Kreuzfahrt, individuelle Touren zum Beispiel mit der Transsibirischen Eisenbahn oder der passende Caravan - für jeden Urlaubstyp hält die Messe das passende Angebot bereit. Das Thema Freizeit mit dem Rad steht ebenfalls im Fokus.

Nicht nur Selbermachen ist IN sondern auch Handgemachtes Kaufen ist angesagt! Willkommen bei Handgemacht – dem Kreativmarkt für Menschen, die Produkte jenseits der Stange suchen, für Handarbeitsfans, die nach neuen Ideen und Inspiration suchen. Die großen Märkte für Individualisten, Designer und Selbermacher. Wir laden ein zum Stöbern, Staunen und Bewundern von hochwertig gearbeiteten Einzelstücken und individuellen Dingen. Erlebe eine bunte Welt voller Kreativität und einzigartigen Produkten. DaWanda ist exklusiv mit einem eigenen Team live vor Ort dabei, mit tollen Angeboten sowie Basteln und Kinderschminken. Verschiedene Leckereien runden die Veranstaltung ab.

www.festhalle-plauen.de

www.kultour-z.de

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Feste & Feiern

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Tickets auf Seite 79 www.messezwickau.de

sport & freizeit

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13.30 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau FSV Zwickau : VfB Auerbach Beim Heimspiel des FSV Zwickau gegen den VfB Auerbach treffen zwei völlig verschiedene Ansprüche aufeinander. Während sich die Gäste aus Auerbach in dieser Saison nichts anderes als den Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben haben, peilt der FSV Zwickau den Sprung in die 3. Liga an. Wie die Vergangenheit allerdings zeigt, spielen Voraussetzungen bei dieser Paarung nur eine untergeordnete Rolle. Es ist und bleibt eben ein kleines Derby.

ligaheimspiel am 15. Spieltag gegen den VfB Germania Halberstadt ist es wieder einmal soweit und es heißt: Flutlicht an & und den nächsten Heimsieg einfahren!

22 20.00 Uhr Eisstadion Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Eispiraten laufen gegen den EC Bad Nauheim auf. Ein heißes Duell ist vorprogrammiert.

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So

16.00 Uhr Sporthalle Mosel, Zwickau Rollstuhlbasketball Die Mainhatten Skywheelers sind zu Gast bei den Rollers, es verspricht ein harter Kampf zu werden. Die Muldestätter gegen die Mainmetropole, doch verfrühte Punktegeschenke soll es keine geben.

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11.00 Uhr Festhalle, Plauen

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So Sporthalle Mosel, Zwickau 7. Nachwuchshallencup des FSV Zwickau Es ist das bestbesetzte Nachwuchshallenturnier Ostdeutschlands bei dem selbst der FC Bayern München in jedem Jahr scoutet. An beiden Turniertagen werden insgesamt 40 Mannschaften der Altersklasse U9, U10, U11 und U12 aus ganz Deutschland und dem Ausland zu Gast sein.

17.00 Uhr Eisstadion Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Der SC Riessersee ist zu Gast bei den Crimmitschauer Eispiraten – doch Gastgeschenke sind keine geplant!

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19.00 Uhr Sportforum Sojus, Zwickau FSV Zwickau: VfB Germania Halberstadt Es ist immer eine besondere Atmosphäre wenn die Rot-Weißen Kicker des FSV Zwickau unter Flutlicht in das Sportforum „Sojus“ einlaufen. Zum Regional-

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14.00 Uhr Sporthalle Mosel, Zwickau Rollstuhlbasketball Die BSC Rollers Zwickau im Duell mit dem Hohen Norden. Die Hamburger Baskets sind angereist und bitten zum Tanz auf dem Parkett.

17.00 Eisstadion Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Kassel Huskies wollen´s wissen und wetzen die Kufen, aber reicht das gegen die Eispiraten mit Heimvorteil?

29 20.00 Uhr Messe, Chemnitz 13. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz Zahlreiche internationale Fahrer und Teams kämpfen in den Klassen SX1, SX2 und SX3 um die Plätze auf dem Treppchen. Im Kids Race stellen die jüngsten Nachwuchsfahrer ihr Können unter Beweis. In diesem Jahr werden über 120 LKW-Ladungen Erde für den anspruchsvollen Parcours verbaut, welcher ideale Voraussetzungen für riskante Sprünge und Überholmanöver beim Kampf um die Tagessiege bietet. Das ist das NovemberEvent in der Chemnitz Arena!

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17.00 Eisstadion Sahnpark, Crimmitschau Eishockey Die Heilbronner Falken verlassen ihr Nest und dringen ins Revier der Eispiraten. Ob sich das unsere messerscharfen Kufencracks bieten lassen?


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10.00 Uhr Stadthalle, Zwickau

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ZWIK

Ausbildungsbörse

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Die Absolventen- und Firmenkontaktmesse ZWIK bietet seit mehr als 17 Jahren Professionals und Absolventen Informationen zu Karriereplanung, Berufseinstieg und Traineeprogrammen. Studenten und Schüler erhalten von Personalreferenten regionaler und internationaler Unternehmen aus erster Hand Informationen zu Praktika, Abschlussarbeiten, Werkstudententätigkeit, Ausbildung und Studentenjobs. Knüpfe Kontakte zu 150 Arbeitgebern und informiere dich über Praktika, Abschlussarbeiten und Berufseinstiege in allen Fachrichtungen. Der Eintritt ist frei. Ein umfangreiches und kostenfreies Rahmenprogramm rundet das Konzept ab. Details online.

Arbeitsagentur und Jobcenter Zwickau laden Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche und Frauen und Männer auf Job-Suche nach Glauchau ein. In der Sachsenlandhalle warten zahlreiche Arbeitgeber aus verschiedenen Branchen auf künftige Mitarbeiter und Azubis. Von 9 bis 13 Uhr sind alle willkommen, die sich zu offenen (Ausbildungs)Stellen informieren lassen möchten. Bitte unbedingt die Bewerbungsmappe mitbringen – diese kann gemeinsam mit den Experten der Arbeitsagentur auf den aktuellen Stand gebracht werden. Wem noch ein Foto für die Vorstellungsunterlagen fehlt, kann sich von einer Maskenbildnerin typgerecht stylen und von einem Profi-Fotografen ablichten lassen. Der Eintritt ist frei.

Am 24.11. öffnet der traditionsreiche Zwickauer Weihnachtsmarkt seine Pforten. Auch in diesem Jahr sind Sie wieder recht herzlich eingeladen, sich von der großen Angebotsvielfalt verwöhnen zu lassen. Genießer kommen bei den reichhaltigen lukullischen Spezialitäten voll auf ihre Kosten: Frucht-Glühwein, Honig-Met, gebrannte Mandeln, außergewöhnliche Schokoladenerzeugnisse, sächsischer Stollen, Pfefferkuchen bis hin zu deftigen traditionellen Speisen, wie das Handbrot und die allseits beliebte Bratwurst. Der Weihnachtsmarkt vereint erneut erzgebirgische und vogtländische Volkskunst und bietet mit seiner zentralen Lage in der historischen Altstadt, eine anheimelnde Atmosphäre.

www.zwik.net

www.arbeitsagentur.de

www.weihnachtsmarkt-zwickau.de

alogforum zu den Sonntagsdemos Moderiert wird die Veranstaltung von einem Vertreter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Die CDU möchte mit den Vertretern der Sonntagsdemos ins Gespräch kommen.

dies & das

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8.00 Uhr Messe, Chemnitz Großer Preis von Sachsen 2015 Die Messe verwandelt sich in eine große Reitarena. Reitsportfans dürfen sich auf ein Spektakel aus zahlreichen Springprüfungen und Shows mit national sowie international bekannten und erfolgreichen Sportlern freuen. 10.00 Uhr Westsachsenstadion, Zwickau 3. Zwickauer Halden Crosslauf Der „Haldencross“ beginnt mit den Läufen der Kinder (W/M U10 und U 8). Um 11 Uhr startet der erste Wettbewerb der Regionalmeisterschaften. Zwei Haldenrunden über insgesamt 3,5 km stehen auf dem Programm für die Frauen, Männer, Seniorinnen, Senioren, MJ U20 und MJ U18.

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16.00 Uhr Stadtbibliothek, Zwickau Vorlesepaten „Das Glühwürmchen“ Diese Geschichte beginnt am Johannistag. An diesem Tag vor vielen Jahren durfte das Glühwürmchen zum 1. Mal das Baumloch verlassen, in dem seine Familie lebte. Und es träumt einmal so hell zu strahlen, wie die Sonne. Doch was tun im Winter ? 18.00 Uhr Rathaus, Zwickau City Forum Drei Monate lang hatte man die Zwickauer aufgerufen, sich Gedanken über eine lebendige Stadt zu machen. Nun steht das Finale bevor: Zwickau diskutiert sich selbst beim Bürgerforum.

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18.00 Uhr Malzhaus, Plauen Mit Bürgern im Gespräch -Di-

ten des Jahres sind in den Tierpark eingeladen. Es startet eine Führung auf der die Besucher viel Wissenswertes über Ihr Patentier erfahren werden. Auch dürfen die Tierpaten Ihre Tiere heute einmal selbst füttern. Im „Bärenland“ und „Rüsselsheim“ kann man einen Blick hinter die Kulissen wagen. 11.00 Uhr Wasserschloss, Klaffenbach 14. Werkkunstmarkt Kunsthandwerker und Designer präsentieren und verkaufen individuelle und anspruchsvolle kunsthandwerkliche Produkte, u.a. Bekleidung und Accessoires, Taschen, Schmuck, Spielzeug, Gebrauchsgefäße aus Holz, Keramik, Porzellan, Glas und Silber sowie Möbel. 16.00 Uhr Stadthalle, Zwickau Nachtflohmarkt Interessenten können Flohmarktartikel erwerben, handeln und nach Raritäten stöbern! 20.00 Uhr Kunsthaus „Eigenregie“, Eschenbach Lesung mit Mathias Bröckers Kunst und Politik weisen Parallelen auf: Beides ist nicht immer offenkundig erklärbar und unterliegt ständig dem Zeitgeist. Autor Mathias Bröckers hinterfragt die Selbstverständlichkeit des Informationshorizonts.

08 10.00 Uhr Tierpark, Hirschfeld Tierpatentag Alle Tierpa-

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10.00 Uhr Messe, Chemnitz C-Fit Messe für Gesundheit-

Sport-Lifestyle. Gesund genießen, entspannen, sich pflegen und verwöhnen lassen und gleichzeitig fit bleiben, ist Ausdruck einer veränderten Lebenseinstellung. Entdecken Sie die Themenwelten Gesundheit, Lifestyle, Ernährung und Aktivsport und erleben Sie zusätzlich ein ansprechendes Bühnenprogramm.

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16.30 Uhr St. Laurentinskirche, Crimmitschau Martinsfest mit Martinsmusical Die Kirchgemeinden laden zum Martinsfest ein. Im Gottesdienst wird das Musical „Martina und der Mantelzipfel“ zu hören sein. Anteilnahme am Schicksal Anderer und Hilfsbereitschaft machen den Heiligen Martin auch heute noch zum Vorbild.

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17.00 Uhr Priesterhäuser, Zwickau Eine Elfenbeinschnitzerei Zur Museumsführung laden die liebevoll restaurierten Stuben, Küchen und Kammern ein versetzen die Besucher dabei ein Stück weit in die Lebenswelt der Menschen vor über 500 Jahren zurück. Ausführungen über alltägliche Dinge, wie das Kochen oder Schlafen im Mittelalter, führen vor Augen, inwiefern sich das Leben unterschied.

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18.00 Uhr Malzhaus, Plauen Workshop: Adventskranz gestalten! Ohne einen Adventskranz ist die Vorweihnachtszeit nur halb so schön. Unter der Anleitung von Claudia Ziegenhagen gestalten Sie Ihren eigenen Adventskranz. Damit wird die besinnliche Zeit vor Weihnachten zu Hause doppelt so schön. Und das alles selbst kreiert und handgemacht.

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lassen alte Handwerkskünste lebendig werden. Ein weiteres Highlight entsteht aus kalten Eisblöcken. Der Zwickauer Bildhauer Jo Harbort lädt die Besucher zum Eissymposium ein. 14.00 Uhr Vorstadt, Schwarzenberg Weihnachtsdrahsch Einen ersten Vorgeschmack auf den Weihnachtsmarkt bietet alljährlich der Weihnachtsdrahsch. Verbunden mit dem traditionellen Pyramidenanschieben, stimmt er mit seinem kleineren und gemütlichen Marktreiben auf die Festage ein.

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11.00 Uhr Kongresshalle am Zoo, Leipzig FERN.licht Die Messe steht für spezielle Reiseanbieter und Vorträge aus aller Welt, für die Präsenz namhafter Markenanbieter und Fachaussteller in den Bereichen Outdoor und Fotografie, für interessante Fotoworkshops, internationale Köstlichkeiten, Buchpräsentationen und für ein buntes Familienprogramm. 13.00 Uhr Domhof, Zwickau Handwerkermarkt Am ersten und zweiten Adventswochenende lockt das stimmungsvolle Ensemble rund um den Domhof zum traditionellen Handwerkermarkt. Liebevoll dekorierte Stände, laden zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Schauvorführungen z. B. im Schnitzen oder Bleiverglasen

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« H i g h l i g h t s des m o n a t s

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He r b s t l i c h k r e a t i v Text: Dorothea List | Fotos: Lichtwerk Zwickau; Helge Gerischer; Heiko Weidlich

Im November legt sich der Herbst einen Mantel über die Schultern. Es ziehen die letzten Kraniche gen Süden und goldene Blätter tragen einen Hauch von Eiskristall. Ein hauchdünner Nebel liegt in der Luft und bettet sich sanft auf das Fensterglas. Die Menschen ziehen sich in die Häuser zurück und trinken heißen Kakao. Oder durchwandern mit dicken Strickpullovern und hohen Stiefeln die Straßen. Es scheint, als sei der November eine vergessene Zeit: Der Advent klopft erst spät an die Tür und das letzte Echo vom Sommer ist bereits verflogen.

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Auf den ersten Blick gibt es nicht viel zu sagen über den November, doch wie so oft lohnt sich ein zweiter Blick. Der November ist ein stiller Monat, der sich in Nebelbänke und Winterzeit hüllt. Am Abend sammeln sich die Lichter der Laternen, spiegeln sich im Regen und im ersten Schnee auf den Straßen. Seinen Namen hat er von der Zahl neun, da er im römischen Kalender ursprünglich an dieser Stelle stand. Da jedoch der Jahresbeginn sich im Jahr 153 v. Chr. um zwei Monate verschob, liegt er nun kurz vor dem Ende des Jahres. Für die Kirche steht der November für Tage der Besinnung und des Gedenkens. Für den Karneval ist der 11.11. von besonderer Bedeutung. Auch trägt der Herbst für die Dichter und Künstler eine besondere Inspiration in sich. Man denke nur einmal an Christian Morgensterns Gedicht „Novembertag“. Man denke an Fotografien von Ansel Adams oder Malereien von William Turner. Es ist ein unterschätzter Monat. Wir empfehlen: Rufen Sie sich die schönen Seiten des Novembers in Erinnerung!

Tipp Kreative Esskultur. Eine Pause im Café

Trübes Wetter und kalte Tage haben dem November den Ruf eines grauen Monats eingebracht. Doch gerade jetzt lohnt es sich, mit goldgelbem Schirm unter dem Arm und rotem Schal unter der Windjacke, zu einen Spaziergang durch den Herbst einzuladen. Das tut Körper und Kopf gleichermaßen gut. Das Streiflicht eignet sich zudem ganz besonders für stimmungsvolle Fotografien. Ob Frühnebel über den Tälern oder glitzernde Regentropfen, der November ist ein kunstvoller Monat. Das warme Abendlicht kann sich in den Herbstblättern verfangen, die dunklen Äste der Bäume wirken wie grafische Linien. Stürmische Augenblicke lassen sich mit Langzeitbelichtungen einfangen. Auch ein Skizzenbuch kann beim Sammeln von Ideen helfen. Inspirationen kann man sich unter anderem bei Fotografievereinen oder Fotoschulen, wie zum Beispiel dem „Fotoclub Zwickau“ oder der „Fotoschule Zwickau“ holen. Wer möchte, kann auch bei einem der regelmäßigen Treffen vorbeischauen.

Zu einem Ausflug locken nicht nur die Wälder und Parks, sondern auch die Höhenzüge des Erzgebirges. Dort findet sich bereits der erste Schnee auf den Bergspitzen, auf den schattigen Waldhängen. Ein besonderer Kaffeegenuss eröffnet sich im „Samocca“, gelegen in der Bahnhofstraße 11 von Aue. Das Café ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet, fängt mit seinen hellen Wänden und warmen Farben die Sonne ein. Auf der Karte findet sich eine Fülle verschiedenster Kaffeesorten und Trinkschokoladen, vielfältige Snacks und hausgemachter Kuchen. In der Region ist es damit längst kein Geheimtipp mehr, auch die regelmäßigen Veranstaltungen sind gut besucht. Noch eine Besonderheit des Cafés kann hierbei hervorgehoben werden: Es bietet Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Handicaps. Seit fünf Jahren arbeitet das engagierte Team auf diese Weise nun schon zusammen und hat damit einen einzigartigen Ort geschaffen – der wie geschaffen ist für eine gemütliche Auszeit in den Novembertagen.

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Citylife K u n s t & K u lt u r

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Tipp Lichtkunst. Spaziergang mit Fotografie

N o ve m b e r t a ge


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Tipp Magische Melodien. Ein Abend mit Musik Was tun, wenn der November gar zu verregnet ist und nicht nach draußen lockt? Dann ist es vielleicht Zeit, sich wieder einmal mit ein paar Freunden zu einem gemütlichen Abend zusammenzufinden. Man lege die Füße hoch und erinnere sich an den Sommer. Den richtigen Soundtrack dazu liefert die „Reisegruppe Fernweh“, mit melancholischer Stimme, zwei Gitarren und Cajon. Die Mitglieder der Band erschaffen verträumte Melodien und Texte, ruhig und spielerisch zugleich. Ihre Musik, zwischen Folkpop und deutschen Singer-Songwriter-Klängen, wird vom Herbstlaub geradezu umweht. Dem ein oder anderen dürften die drei Musiker bereits von der „Newcomer Night“ aus diesem Jahr bekannt sein. Die Band hatte zum 21. Bandwettbewerb des Zwickauer Musikforums im März einen Sonderpreis gewonnen und wurde mit einem Auftritt zum „warm up“ des Alten Gasometer e.V. zum Zwickauer Stadtfest belohnt.

Zu guter Letzt: Ein Herbstfest Es zeigt sich: Auch der November hat einiges zu bieten. Lassen Sie sich von unseren Tipps inspirieren und erstellen Sie Ihre eigene kleine Liste für die positiven Seiten des Monats. Vielleicht haben Sie ein besonderes Rezept für Glühwein, Eintopf oder Zwiebelkuchen, das Sie schon immer einmal ausprobieren wollten? Stellen Sie sich eine Schale mit Kürbis und Esskastanien bereit, die gleichzeitig als farbenfrohe Dekoration und als Idee für Ihre Küche gelten kann. Oder wollen Sie einmal wieder Drachen steigen lassen? Besonders empfehlenswert ist es übrigens, vorher die bunten Flugdrachen selbst zu bauen. Gönnen Sie sich am Abend ein wenig Ruhe mit einem guten Buch. Gern können Sie sich auch bei einem Krimiabend wieder einmal richtig gruseln! Auch ein Blick nach oben lohnt sich in den kurzen Herbsttagen: Durch die klare, kalte Luft lassen sich die Sterne so gut beobachten wie sonst nie. Auch Museen und Konzerthäuser laden zu zahlreichen Veranstaltungen ein.

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B i l de n de K u n s t v o n de r Re f o r m a t i o n b i s h e u t e : Text: Stadt Zwickau / Kulturamt Zwickau | Info: www.kunstsammlungen-zwickau.de

»RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM – Künstler agieren im Umbruch«

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nmut und Auflehnung bringen stets eine eigene visuelle Kultur hervor. Künstler reagieren auf gesellschaftliche Umbrüche seit je her mit neuen Ausdrucksformen und Medien. So nutzten Meister wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach den leicht zu vervielfältigenden Holzschnitt für ihre Botschaften. Ausgehend von der Reformationszeit will die international angelegte Ausstellung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU MaxPechstein-Museum bildende Kunst in Umbruchsituationen bis in die Gegenwart hinein vorstellen.

Ganzeer: Enjoy the Revolution, Blatt aus der Künstleredition zu RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM, 2011

Amshei Niurenberg: ROSTA-Fenster, Schablonendruck, 1921

Max Pechstein: Das Vater unser, Holzschnitt, 1921

Nina Paley: This Land is mine, Film Still, 2012

Daniel Rode:Cairo Marriott, Installation, 2012 11 15

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Insofern spannt sich der Bogen der Objekte von spätmittelalterlichen Druckgrafiken religiösen Inhalts, z.B. Cranachs „Passional Christi vnd Antichristi“(1521), politischen Avantgardeplakaten aus der frühen Sowjetunion, expressiven Holzschnitten von Karl Schmidt-Rottluff und Max Pechstein bis zur Street-Art der ägyptischen Revolution seit 2011 sowie Installationen und Videoarbeiten. In Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern der Ausstellung wird eine Buchedition in Kooperation mit dem LUBOK-Verlag Leipzig entstehen. a u ss t e l l u n g

Jan Brokof: Re:bellion // Re:ligion // Re:form, Entwurf, 2015

Informationen zum Begleitprogramm und den öffentlichen Führungen unter www.kunstsammlungen-zwickau.de, Tel. 0375 834510. Ausstellungsdauer 31. Oktober 2015 bis 24. Januar 2016.


I l l u s t r a t i o n e n u n d a n de r es Fotos & Info: www.heinrich-hartmann-haus.de

BLEXBOLEX Luisa Miller Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi ¬ ab 12 Jahren

Der international anerkannte französische Illustrator Blexbolex, der seit einigen Jahren in Leipzig lebt, präsentiert in dieser Ausstellung gezeichnete und gedruckte Illustrationen, Kinderbücher sowie skurrile Papierobjekte, groteske Masken und einige Plakate. Einen Schwerpunkt bilden seine zwei Bücher „Leute“ und „Jahreszeiten“, die beide mit verschiedenen Buchpreisen ausgezeichnet wurden. Außerdem werden eine Reihe originaler Siebdrucke aus seiner jüngsten Veröffentlichung „Ein Märchen“ sowie Entwürfe für seine Graphic Novel „Niemandsland“ zu sehen sein. Die Werke von Blexbolex zeigen eine äußerst eigenwillige Bildsprache, die wie eine Mischung aus klassischem Comic und dem Stil der 1950er Jahre erscheint. Dabei arbeitet er mit sehr klaren und reduzierten Formen: aus einfachen Kreisen werden Köpfe, aus Streifen Arme usw. Überraschungen angesichts seiner Bild-Erfindungen sind an der Tagesordnung. Starke Kontraste, poppige Farben und die Beschränkung auf die Fläche verleihen seinen Figuren und Szenen eine hohe Prägnanz und viel Ausstrahlung, lassen sie wie auf einer Theaterbühne agieren. Blexbolex beobachtet seine Umwelt genau und kann mit wenigen Mitteln große Wirkungen erzielen: ganz ohne Worte erzählt er spannende Geschichten und lässt dennoch jedem Betrachter viel Raum für eigenes (Mit-)denken. Blexbolex wurde 1966 als Bernard Granger in Frankreich geboren und lebt heute als freier Autor und Illustrator in Leipzig. Bisher hat er über 40 Bücher geschrieben und gestaltet und auch für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, z. B. The New York Times oder Le Monde, gearbeitet. In Deutschland erscheinen seine Bücher bei dem für hervorragend gestaltete Kinderbücher bekannten Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin.

Ausstellung vom 23. Oktober bis 13. Dezember 2015 im Heinrich-Hartmann-Haus, Oelsnitz/Erz.; Telefon: 037298 17756; E-Mail: galerie@heinrich-hartmann-haus.de Öffnungszeiten: Do 9 - 17 Uhr Fr, Sa, So 14 - 18 Uhr Begleitveranstaltungen: Sonntag, 15. November, 16 Uhr: Öffentliche Führung mit Alexander Stoll, Galerieleiter Märchenstunde in Neonfarben Museumspädagogisches Angebot für Vorschulgruppen und Grundschulklassen. Wir bitten um Anmeldung! Comic, Graphic Novel oder Bildgeschichte Museumspädagogisches Angebot für Schulklassen (ab Klassenstufe 5).

Der Schlossvogt Wurm möchte Luisa, die Tochter des ausgedienten Soldaten Miller, heiraten. Dieser will Luisa jedoch nicht gegen ihren Willen zu einer Ehe drängen, bis ihm Wurm verrät, dass ihr Geliebter Rodolfo der Sohn des Grafen Walter ist. Rodolfo steht zur bürgerlichen Luisa und widersetzt sich einer Heirat mit Herzogin Federica von Ostheim. Als Graf Walter Luisas Vater provoziert, droht Rodolfo, die Verbrechen seines Vaters öffentlich zu machen. Graf Walter und Wurm schmieden eine Intrige: Luisa soll zwischen Rodolfo und ihrem Vater wählen. In der Oper nach Schillers bürgerliches Trauerspiel Kabale und Liebe fokussiert Verdi das Geschehen auf die Beziehungen zwischen Liebenden, Kindern und Vätern und entwickelt eine Musik voll Zartheit und Leidenschaft, die der Tiefe und Wahrhaftigkeit seiner Hauptwerke gleichkommt. Am 6. November um 19.30 Uhr öffnet sich der Premierenvorhang im Gewandhaus. Weitere Vorstellungen finden am 13., 22. und 25. November sowie am 6. und 12. Dezember statt.

www.theater-plauen-zwickau.de Theater Zwickau 0375 27 411 4647/4648 Vogtlandtheater Plauen : 03741 2813 4847/4848 11 15

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p r o f ess i o n e l l e F o t o g r a f i e m i t de m S m a r t p h o n e

Foto: www.pixabay.com

Text: Kristina Baum

Bei Feiern Fotos von Familie und Freunden zu schießen oder den gemeinsamen Ausflug ins Grüne mit der Kamera zu dokumentieren, gehört für viele heutzutage einfach dazu. Bilder sind lebendige Erinnerungen an schöne Momente unseres Lebens – und je schöner die Aufnahme, umso lieber denken wir zurück. KOMPASS gibt Tipps, wie in Zukunft jeder professionelle Fotos hinbekommt, ohne gleich ein Vermögen für teures Equipment ausgeben zu müssen. Denn viele Motive lassen sich auch mit dem Smartphone und einigen Tricks in schöne Fotos verwandeln, wenn man weiß, worauf zu achten ist.

Fotografieren ist einfacher denn je geworden: Smartphones bieten inzwischen zahlreiche Features, die technisch gesehen das Beste aus unseren Motiven herausholen. Damit haben die Alleskönner inzwischen in vielen Fällen Kompaktkameras abgelöst und machen selbst professionellen Spiegelreflexkameras Konkurrenz. Trotzdem sollten sich Foto-Fans nicht allein auf die Technik verlassen, sondern die Möglichkeiten, die manuelle Einstellungen bieten, austesten. Bei allen Smartphones können in den Regel Belichtung, Fokus und Blitz eingestellt werden. Hinter diesen Einstellungen sowie den automatischen Berechnungen stecken die gängigen Möglichkeiten, die jedem ProfiFotograf zur Verfügung stehen. Bei einer Spiegelreflexkamera lassen sich Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert unabhängig voneinander einstellen. Je länger die Belichtungszeit und je weiter die Blende geöffnet ist, umso mehr Licht kann auf den Sensor fallen – die Fotos werden heller, ein gutes Zusammenspiel beider Funktionen sorgt für die nötige Schärfe im Bild. Kurze Belichtung lässt Motive „einfrieren“, lange Belichtung hingegen lässt Bewegungen verschwimmen. Der ISO-Wert steuert die Empfindlichkeit des Sensors – ist der Wert hoch, kommt es häufig zum gefürchteten Bildrauschen, dafür kann man so auch dunkle Motive besser fotografieren.

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Bildkomposition ist die halbe Miete Technik allein reicht trotzdem nicht, ein professionell wirkendes Bild zu schießen. Beim Fotografieren spielt auch die Bildkomposition eine entscheidende Rolle. Durch eine spannende Positionierung des Motivs, das Spiel mit Hell und Dunkel, Ruhe und Spannung sowie Kontrast und Unschärfe wird das Foto erst zum kleinen Kunstwerk. Hier ist vor allem Fingerspitzengefühl gefragt. Ein Raster auf dem Vorschaubildschirm kann dabei helfen, gerade zu Beginn oder bei schnellen Fotos die sogenannte Drittelregel zu beachten. Das Raster teilt das Display in 3 x 3 gleichgroße Felder. Der Fotograf kann sich nun an den vier Eckpunkten des mittleren Feldes orientieren: In dieser Nähe sollte das Hauptmotiv positioniert werden. Werden natürliche Linien wie der Horizont oder Gebäude fotografiert, sollten diese dem Raster entsprechend ausgerichtet sein. Oft hört man diesbezüglich auch vom goldenen Schnitt, mit dem schon berühmte Künstler, zum Beispiel Leonardo da Vincis „Das Abendmahl“, ihren Kunstwerken Spannung verliehen.

Zu viele Details in einem Bild können die Aufmerksamkeit des Betrachters vom Wesentlichen ablenken. Wichtige Motive können durch Schärfe und gezielte Unschärfe kenntlich gemacht werden, damit die Aussage des Bildes klar ist. Ist die Umgebung zu dunkel, kann man sich auch mit einigen Tricks behelfen. Eine Taschenlampe oder etwas Alufolie können einen gewünschten Bildteil optimal und ohne viel Aufwand ausleuchten. Bei zu viel Licht hilft oft schon ein Stück Pappkarton, um etwas Schatten zu spenden. Eine weitere Spielerei für Smartphone-Fotografen sind aufsteckbare Objektive, die entweder mithilfe eines aufgeklebten Magnets um die Linse oder mit einem Clip am Handy befestigt werden können. Hier ist die Auswahl groß: Gute Sets sind schon ab 40 Euro im Handel erhältlich und enthalten Objektive für die verschiedensten Motive:

Makroobjektiv: Für besonders nahe Aufnahmen, die mit dem eingebauten Objektiv nicht mehr eingefangen werden können Fish-Eye: Hiermit lassen sich verkrümmte Aufnahmen machen, die einem Bullaugeneffekt ähneln

o.: So stellt man in den Einstellungen beim iPhone eine Rasterdarstellung für die Kamera ein. Foto: Kristina Baum u.: An vielen Stellen wurde der goldene Schnitt angewendet, zum Beispiel an den Händen Jesu und Jakobus’ des Älteren (rechts neben Jesus) wird das Bild optisch geteilt Foto: wikipedia.de

Weitwinkel und Superweitwinkel: Besonders gut für Landschafts- und Architekturaufnahmen, weil ein größerer Bildausschnitt aufgenommen werden kann Auch Selfie-Fans kommen mit einem Weitwinkelobjektiv auf ihre Kosten. Wird das Stück auf der vorderen Linse befestigt, kann man sich den sperrigen Selfie-Stick sparen. Der Weitwinkel ersetzt einfach den verlängerten Arm und ermöglicht entspannte Gruppenfotos, auf denen man auch selbst zu sehen ist. 11 15

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10 Tipps für bessere Fotos mit dem Smartphone Saubere Linse Bevor man loslegt, sollte die Linse auf der Rückseite des Handys mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Wenn es schnell gehen muss, reicht auch ein Wischer mit dem Ärmel, Hauptsache, es befinden sich keine Schmutzpartikel darauf – selbst minimale Flusen können die Aufnahme stören. Hohe Auflösung Wer vorhat, seine Fotos später groß entwickeln zu lassen, sollte daran denken, die maximale Auflösung und die höchste Bildqualität zu wählen. Wenn das Handy einen SD-Speicherkarten-Slot hat, sollte man diesen unbedingt benutzen, weil diese Bilder recht groß sein können. Serienaufnahme Gerade bei sich bewegenden Motiven empfiehlt es sich, gleich mehrere Aufnahmen hintereinander zu machen. So ist die Chance größer, den richtigen Moment einzufangen. Außerdem wirken Bilder lebendiger und ihre Motive natürlicher, wenn sie in Bewegung aufgenommen werden. Richtige Belichtung Die Blitzeinstellung sollte man nicht der Automatik überlassen und Lichtquellen wie die Sonne sollte der Fotograf im Rücken haben, damit das Motiv hell genug ist. Wenn das Smartphone eine ISO-Einstellung zulässt, kann man so bei schlechten Lichtverhältnissen nachbessern. Meist können dunkle Partien in der Vorschau mit einem Tippen auf die Stelle anfokussiert werden und das Handy stellt die richtige Belichtung von allein ein.

Fester Halt Eines der häufigsten Probleme bei der Handyfotografie: verwackelte, unscharfe Bilder. Um dem vorzubeugen, sollte das Smartphone immer mit zwei Händen gehalten oder die Arme beim Fotografieren auf einer festen Fläche aufgestützt werden. Für besonders dunkle Bilder ohne Blitz und im Nachtmodus empfiehlt sich auch, ein Mini-Stativ zu benutzen. So wenig wie möglich zoomen Anders als richtige Kameras haben Smartphones nur einen digitalen Zoom – damit zieht man das Motiv auf Kosten der Schärfe zu sich heran. Einen optischen Zoom ohne Qualitätsverlust kann man sich mithilfe von kleinen zusätzlichen Objektiven besorgen, die vor die Linse gesetzt werden. Wem das zu viel Spielerei ist, zoomt stattdessen einfach „mit den Füßen“. Als Faustregel gilt: Immer so nah wie möglich ans Motiv herantreten. Das richtige Motiv Man sollte sich auf wenige Punkte konzentrieren. Zu viele Details überladen das Foto. Die Ausnahme: Bei großen Gebäuden oder Statuen hilft es, zum Vergleich eine Person daneben zu positionieren. Bildkomposition beachten Es gilt die klassische Drittelregel: Das Hauptmotiv sollte nicht unbedingt in der Mitte liegen, so werden Fotos spannender. Perspektivwechsel Für Kinder und sitzende Personen sollte man etwas in die Knie gehen, um auf Augenhöhe zu fotografieren. Manchmal lohnt es sich auch, für ein Bild zu liegen oder von unten nach oben (Froschperspektive) oder von oben nach unten (Vogelperspektive) zu knipsen. Mit dem Fokus spielen Bokeh, das Spiel mit Schärfe und Unschärfe wirkt besonders spannend auf den Betrachter. Dabei fokussiert man bestimmte Bereiche im Vordergrund, während andere Details verschwimmen. Manche Foto-Apps bieten auch die Funktion des sogenannten Tilt-Shift. Hierbei werden Unschärfen nachträglich gesetzt.

HDR Das Zuschalten der HDR-Funktion kann zusätzlich helfen – hierbei werden automatisch mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung gemacht und anschließend zu einem perfekt belichteten Bild übereinander gelegt.

li.: Beim iPhone lässt sich mit einem Tippen auf den Bildschirm ein bestimmter Bereich anfokussieren – zudem lässt sich durch Wischen die Helligkeit ändern. Foto: Kristina Baum re.: Ohne und mit HDR – das Smartphone legt dabei Bilder mit verschiedenen Belichtungszeiten übereinander, damit das Foto weder zu dunkel noch verschwommen erscheint. Foto: Kristina Baum 11 15

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HDR


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Da geht noch was! Nicht jedes unscharfe oder schiefe Bild muss gleich gelöscht werden. Mit Bildbearbeitungsprogrammen können einige kleinere Patzer noch ausgebessert werden. Vor allem Rauschreduzierung, Schärfung, Kontrast, Farbkorrektur und das Wählen eines Bildausschnitts werden gern genutzt, um aus durchschnittlichen Bildern kleine Hingucker zu zaubern. Smartphone-Apps wie Instagram nehmen einem auch hier viel Arbeit ab. Am Computer lassen sich Fotos professionell mit Programmen wie Photoshop und Lightroom bearbeiten. Aber es geht auch günstiger, wenn man nicht für die Programme hunderte von Euro bezahlen möchte. Mit GIMP ist man beispielsweise gut bedient und arbeitet dabei auf einem professionellen Level. Hierbei empfiehlt es sich, zunächst die Rauschreduzierung vorzunehmen, wenn das Foto körnig erscheint. Dabei aber bloß nicht übertreiben – mit der Korrektur verliert das Bild sonst wichtige Details, die es später künstlich wirken lassen können. Matte Farben kann man durch etwas mehr Sättigung und Kontrast aufpeppen und selbst einen faden Hautton kann ein Bearbeitungsprogramm angehen. Störende Objekte lassen sich in der späteren Bearbeitung abschneiden oder wegretuschieren, ein nicht ganz waagerechter Horizont lässt sich mit der Winkelkorrektur beheben.

Mit GIMP Bilder bearbeiten wie die Profis. Foto: Jutta M. Jenning / flickr.com

An Spiegelreflexkameras und ihre zahllosen Möglichkeiten in Kombination mit verschiedenen Wechselobjektiven kommen Smartphones natürlich noch immer nicht heran. Nichtsdestotrotz wird die Technologie immer besser und für den Hobby-Gebrauch genügen die Schnappschüsse mit dem Handy den meisten inzwischen allemal. Wer beim Fotografieren die genannten Grundlagen im Kopf behält, dürfte mit dem Resultat durchaus zufrieden sein. Letztlich ist Fotografie aber auch eine Kunst, die vor allem im Kopf geschieht – und das kann uns (noch) kein Handy der Welt abnehmen.

Mit dem BokehEffekt erzielt man durch selektive Schärfe einen spannenden Effekt. Foto: Jason Leow / flickr.com

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KINO Ab 5. November im Kino

Spectre Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond (Daniel Graig) ohne Befugnis auf eine Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra (Monica Bellucci) trifft. Sie ist die schöne und unantastbare Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen. Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz der zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen „Spectre“ kennt. Derweil stellt der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh (Andrew Scott) in London Bonds Tätigkeit in Frage und ebenso die Relevanz des MI6 unter der Führung von M (Ralph Fiennes). Heimlich bittet Bond Moneypenny (Naomie Harris) und Q (Ben Wishaw), ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann (Lea Seydoux) aufzuspüren. Sie ist die Tochter seiner alten Nemesis Mr. White (Jesper Christensen) und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um „Spectre“ entwirren lässt. Als Tochter eines Killers ist sie außerdem dazu in der Lage, Bond wirklich zu verstehen. Etwas, das die meisten anderen Menschen nicht können. Während Bond immer tiefer in das Herz von „Spectre“ vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht, gespielt von Christoph Waltz. Fotos: Concorde Filmverleih

KINO

DVD

Ab 26. November im Kino

Ab 26. November im Handel

Ab 26. November im Handel

Bridge of Spies - Der Unterhändler

Ted 1 + 2

Chicago P.D. – Season one

Vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs erzählt der Thriller BRIDGE OF SPIES – DER UNTERHÄNDLER die Geschichte des Anwalts James Donovan aus Brooklyn (Tom Hanks), der plötzlich in das politische Geschehen verwickelt wird. Donovan wird vom CIA beauftragt, die Freilassung eines in der UdSSR verhafteten US-amerikanischen U-2-Piloten zu erwirken – eine Aufgabe, die sich als nahezu unmöglich erweist. Diese außergewöhnliche Episode in Donovans Leben haben die Autoren Matt Charman, Ethan Coen und Joel Coen in ein Drehbuch eingebettet, das auf wahren Begebenheiten beruht. Es zeigt den Charakter und den Weg eines Mannes, der bereit ist, alles aufs Spiel zu. Foto: © 2015 Twentieth Century Fox

Das Warten hat ein Ende! Der kiffende, saufende und fluchende Teddybär Ted und sein bester Freund John Bennett sind zurück! Die herrlich derbe, politisch unkorrekte und irrsinnig komische Mischung aus Buddy Comedy und Party im Doppelpack. Ein Jahr nachdem Ted und seine Freundin Tami-Lynn geheiratet haben, streiten sie unentwegt. Als Lösung des Problems schlägt eine Arbeitskollegin vor, dass die Beiden ein Kind bekommen sollten. Begeistert von der Idee, versucht Ted einen passenden Samenspender zu finden. Nachdem Sam J. Jones abgelehnt hat, da er nur noch über ein Spermium verfügt, das er als Proteinreserve behalten will und ein Samenraub von Tom Brady nicht gelungen ist, bietet John an, der Spender zu werden.

Sergeant Henry „Hank“ Voight (Jason Beghe), der sich den Kampf gegen das Verbrechen in Chicago zum Ziel gemacht hat. Ihm unterstellt ist die Eliteeinheit „Intelligence Unit“, die sich mit den heftigsten Verbrechen der Stadt auseinander setzt. Wenn Voight seine Ermittlungen aufnimmt, werden standardmäßig Gesetze gebrochen und jede Menge Regeln verletzt, denn Voight ist alles andere als ein gesetzestreuer Polizist. Bei der Jagd in Chicagos Unterwelt geht er nicht zimperlich vor und missachtet alle Regeln. Trotz seines harten Umgangstons verschafft ihm das Respekt und Anerkennung innerhalb des Teams. Foto: Universal Pictures

Foto: Universal Pictures

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kunst & Kultur

film


hÖRBUCH

CD

Ab 9. November im Handel

Ab 6. November im Handel

GUSTAV SCHWAB Sagen des klassischen Alter tums Nie wurden die klassischen Sagen besser erzählt – Auf den Spuren der Götter. Die Heldentaten des Herakles, der Kampf um Troja, die Irrfahrten des Odysseus und mehr – die Schicksale der Götter und Menschen, ihre Mythen und Abenteuer, ihr Ringen um Liebe und Tod sind in der Sammlung von Gustav Schwab bis heute lebendig. Seine spannenden Schilderungen, aus verschiedenen antiken Quellen gespeist, gelten längst als Standardwerk. Mit einem ausführlichen Booklet zur Entstehungsgeschichte der Sagen, mit Stammbäumen u. v. m. Diese Edition enthält: Griechische Schöpfungssagen, Die Argonautensage, Auszüge der Heraklessage, Die Sagen um Troja, Odysseus und Äneas. Foto: der Hörverlag

ELLIE GOULDING

Delirium Ellie Goulding veröffentlicht ihr drittes Studio-Album „Delirium". Darauf experimentiert die britische Sängerin ein wenig mit ihrem Sound und lässt sich von Produzenten und Songwritern wie Max Martin, Greg Kurstin, Ryan Tedder (OneRepublic), Klas Ahlund und Guy Lawrence (Disclosure) sowie ihrem Langzeit-Kreativpartner Jim Eliot dabei unterstützen, ein absolut massives Pop-Album zu kreieren, dem es trotz seiner großen Hymnen nicht an Intimität und Gefühl fehlt. Einen ersten Vorgeschmack gibt die Single „On My Mind". Das Album erscheint als Standard-Edition mit 16 Songs. Auf der Deluxe-Version befinden sich insgesamt 22 Tracks, auf den Ellie Goulding ihre Hörer vom ersten bis zum letzten Ton in ihren Bann zieht. Foto: Universal Music

BUCH

CD

Ab 9. November im Handel

Ab 6.November im Handel

Ab 27. November im Handel

CHARLIE CHAPLIN, DAVID ROBINSON (HRSG.) Footlights - Rampenlicht

GREGORIAN Masters of Chant X: The Final Chapter

SILBERMOND Leichtes Gepäck

Die Geschichte des alternden Clowns Calvero, der die lebensmüde Tänzerin Thereza bei sich aufnimmt, diente Chaplin als Grundlage für sein melancholisches Spätwerk Rampenlicht aus dem Jahr 1952. Der renommierte Chaplin-Biograf David Robinson hat dieses Werk nun erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In dem opulenten Bildband mit zahlreichen unveröffentlichten Fotos entwirft Robinson zudem ein faszinierendes Szenario rund um die Entstehung des RampenlichtDrehbuchs und zeigt auf, dass Chaplin in der Figur des Clowns Calvero auch seine eigene Rolle als alternder Künstler reflektierte. Foto: Heyne

Gregorian schlagen diesen Herbst das vorerst letzte Kapitel ihrer erfolgreichen „Masters Of Chant”-Saga auf. Was 1999 für Produzent Frank Peterson und die Band begann, entwickelte sich rasant zu einem imposanten Siegeszug: über 10 Millionen verkaufte Alben sowie zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen in 18 Ländern machen Gregorian zu einem der erfolgreichsten deutschen Acts weltweit. Zum vorerst letzten Mal sind nun die einzigartigen Interpretationen ikonischer Pop- und Rocksongs in Mönchskutte zu hören. Gregorian gelingt es einmal mehr, altbekannte Melodien in ein neues, zeitloses Sounduniversum zu überführen und den Zuhörer auf eine fantastische Reise durch alle Genres und Jahrzehnte der Musikgeschichte zu schicken.

Silbermond sind zurück. Kennengelernt haben sich die Musiker beim musikalischen Jugendprojekt „Ten Sing“ 1998 und wurden 2000, noch unter dem Namen „Jast“, beim „Beat“ mit dem 1.Platz geehrt. Ihre Anfänge mit Bandwettbewerben und englischsprachigen Texten haben sie längst hinter sich gelassen. Heute ist die Bautzener Band in der Top-Riege der deutschsprachigen Pop-Rock- Künstler angekommen und beweist mit Studio - Album Nr. 5 einmal mehr, dass deutschsprachige Musik mehr kann als Apres Ski und Schlager. Mit „Leichtes Gepäck“ präsentieren die vier Sachsen erneut 12 große deutsche Rocksongs mit Ohrwurmcharakter und Tiefgang. Ab Mai 2016 sind Silbermond mit dem neuen Album auf Livetour. Foto: Sony Music

Verlosung auf Seite 79

Foto: earMUSIC

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m u s i k | l i t e r at u r

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W e i h n a c h t l i c h es B a cke n m i t K i n de r n Text: JoKri | Fotos: Dr. Oetker

„…heut' rühr'n wir Teig zu Plätzchen ein!“ flötet es fröhlich aus dem leicht mehlbestäubten Lautsprecher eines uralten Küchenradios. Der samtweiche, zimtgetränkte Duft frischen Backwerkes liegt in der Luft. Ein rotbackiges, glückselig lächelndes Kind giert nach den Teigresten der leergeschabten Backschüssel und hofft, die eine oder andere Kekskostprobe erhaschen zu können… Willkommen in der Weihnachtsbäckerei! Es ist wieder soweit, die schönste Zeit des Jahres steht vor der Tür. Klar, ein wenig Zeit bleibt schon noch und genau die versüßt man am besten mit selbstgebackenem Naschwerk. Rezepte gibt es wie Bäume im Wald. KOMPASS hat schon mal vorgekostet und drei weihnachtlich bunte und schmackhafte Keksvariationen getestet.

Lebkuchen-Kekse Für den Lebkuchenteig: 500 g Weizenmehl 1 TL Natron 200 g Zuckerrübensirup 125 g Zucker 1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker 125 g weiche Butter oder Margarine ½ TL Salz 2 EL Wasser 1 Ei (Größe M) 2 gestr. EL gemahlener Zimt ½ TL gemahlene Gewürznelken 2 EL gemahlener Ingwer nach Belieben etwa 2 Msp. gemahlene Muskatnuss

a 30 Etw

Stück

Zum Verzieren: 250 g Puderzucker etwa 2 EL Zitronensaft Speisefarbe

Tipp: Für Gebäckanhänger vor dem Backen mit einem Trinkhalm ein Loch in den Teig stechen. Ober-/Unterhitze: etwa 190 °C Heißluft: etwa 170 °C. In gut schließenden Dosen kann man die Kekse etwa 3 Wochen aufbewahren.

Zubereitung: Für den Teig Mehl mit Natron in einer Rührschüssel mischen. Die übrigen Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt etwa 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Den Backofen vorheizen. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche portionsweise knapp 5 mm dick ausrollen und verschiedene Motive ausstechen. Die Kekse auf Backbleche (mit Backpapier belegt) legen. Die Backbleche nacheinander (bei Heißluft zusammen) in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Plätzchen etwa 14 Minuten je Backblech backen. Die Kekse mit dem Backpapier auf Kuchenroste ziehen und erkalten lassen. Zum Verzieren Puderzucker mit Zitronensaft zu einem dickflüssigen Guss verrühren und nach Belieben mit Speisefarbe einfärben. Den Guss in ein Papierspritztütchen oder einen kleinen Gefrierbeutel füllen, eine kleine Ecke abschneiden und die Kekse damit verzieren.

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kleine welt t h e m a

we i h n a c h t s b äcke r e i


Weihnachtssterne Für den Knetteig: 250 g Weizenmehl 1 gestr. TL Dr. Oetker Backin 75 g Zucker 1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker 1 Prise Salz 1 Ei (Größe M) 125 g weiche Butter oder Margarine Zum Bestreichen: etwa 150 g Puderzucker 5–6 TL Wasser rote Speisefarbe Zum Garnieren und Verzieren: Dessertschmuck, Gebäckschmuck, Prinzessin Lillifee Juwelen, Zuckerschrift weiß und rot

a 52 Etw

Stück

Zubereitung: Den Backofen vorheizen. Für den Teig Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu einem Teig verarbeiten. Anschließend mit den Händen zu einer Kugel formen. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche portionsweise 3–4 mm dick ausrollen und Sterne ausstechen. Die Plätzchen auf Backbleche (mit Backpapier belegt) legen. Die Backbleche nacheinander (bei Heißluft zusammen) in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Plätzchen etwa 10 Minuten je Backblech backen. Die Plätzchen mit dem Backpapier auf Kuchenroste ziehen und erkalten lassen. Zum Bestreichen Puderzucker mit Wasser zu einem streichfähigen Guss verrühren und mit roter Speisefarbe rosa und rot einfärben. Etwa die Hälfte der Plätzchen damit bestreichen. Einige sofort mit Dekorzutaten verzieren und den Guss trocknen lassen. Alle Gebäcksterne mit Zuckerschrift garnieren und mit Dekorzutaten verzieren. Vor dem Verpacken die Plätzchen gut trocknen lassen.

Bunte Tannenbäumchen Für den Knetteig: 150 g Weizenmehl ½ TL Dr. Oetker Backin 75 g Zucker 1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker etwa 2 EL Wasser 125 g weiche Butter oder Margarine 150 g gemahlene Haselnusskerne Für den weißen Guss: etwa 150 g Puderzucker 5–6 TL Wasser

Tipp: Haselnüsse für den Teig in einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten, dann wird der Geschmack intensiver. Ober-/Unterhitze: etwa 180 °C Heißluft: etwa 160 °C Die Tannenbäumchen sind in gut schließenden Dosen 2–3 Wochen haltbar.

Für den grünen Guss: etwa 150 g Puderzucker 5–6 TL Wasser grüne Speisefarbe Zum Garnieren und Verzieren: Prinzessin Lillifee Juwelen, Gebäckschmuck, Zuckerschrift weiß, Zuckerschrift rot und blau.

Na, können Sie es schon riechen? Mehr dieser zuckersüßen Backideen finden Sie in „Weihnachten backen mit Kindern“, erschienen im Dr. Oetker-Verlag (ISBN-13:9783767009394). Wir verlosen ein Exemplar inkl. drei Ausstechformen und hübscher Keksdose.

Etw a 40

Stück

Tipp: Dr. Oetker Finesse Geriebene Zitronenschale oder Orangenschalen-Aroma in den Teig geben. Ober-/Unterhitze: etwa 180 °C Heißluft: etwa 160 °C. Die Weihnachtssterne sind in gut schließenden Dosen etwa 2 Wochen haltbar.

Zubereitung: Für den Teig Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Zucker, Vanillin-Zucker, Wasser, Butter oder Margarine und Haselnüsse hinzufügen und die Zutaten mit einem Mixer (Knethaken) zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe gut durcharbeiten. Anschließend auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er kleben, ihn in Folie gewickelt eine Zeit lang kalt stellen. Den Backofen vorheizen. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 3–4 mm dick ausrollen, Tannenbäumchen ausstechen und auf Backbleche (mit Backpapier belegt) legen. Die Backbleche nacheinander (bei Heißluft zusammen) in den vorgeheizten Backofen schieben. Die Plätzchen etwa 10 Minuten je Backblech backen. Die Plätzchen mit dem Backpapier von den Backblechen auf Kuchenroste ziehen und erkalten lassen. Für den weißen Guss Puderzucker mit dem Wasser zu einer streichfähigen Masse verrühren und etwa die Hälfte der Plätzchen damit bestreichen. Einige Plätzchen sofort mit Dekorschmuck verzieren. Für den grünen Guss Puderzucker mit dem Wasser zu einer streichfähigen Masse verrühren und einfärben. Die restlichen Plätzchen damit bestreichen und einige Plätzchen sofort mit Dekorschmuck verzieren. Guss trocknen lassen und die Plätzchen mit Zuckerschrift und Dekorschmuck verzieren. Die Plätzchen vor dem Verpacken gut trocknen lassen.

KOMPASS verlost das vorgestellte Buch. Zur Teilnahme am Gewinnspiel schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Backen“ an gewinnen@deinkompass.de. Einsendeschluss ist der 21. November 2015. Viel Glück !

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theater

KINO

6. Dezember 2015, 16.00 Uhr Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“, Zwickau

Ab 5. November im Kino

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Ritter Trenk

Aschenbrödel lebt auf einem wunderschönen Gutshof mitten im Wald. Seit ihr Vater vor drei Jahren starb, wird der Hof jedoch von ihrer Stiefmutter geführt. Diese verwöhnt ihre Tochter Dorchen, nur für Aschenbrödel hat sie nichts übrig. Die junge Frau muss im Haushalt hart arbeiten, putzen und Wäsche waschen. Dabei träumt Aschenbrödel von einem ganz anderen Leben: Sie möchte mit ihrem Pferd Nikolaus ausreiten, auf die Jagd gehen und natürlich mit dem Prinzen tanzen. Doch ihre Stiefmutter verbietet es. Während es der Gutsherrin gelingt, eine Einladung zum königlichen Ball für sich und ihr Dorchen zu erhalten, trifft Aschenbrödel im Wald unversehens auf den Prinzen. Wie gern würde sie ihn danach wiedersehen! Da bekommt Aschenbrödel Hilfe von drei magischen Haselnüssen und macht sich auf den Weg zum Schloss.

Die Familie des Bauernjungen Trenk Tausendschlag steht im Dienste des unbarmherzigen Ritters und Lehnsherrn Wertolt. Als eines Tages sein Vater zu Unrecht in den Kerker geworfen wird, zieht Trenk aus, Ritter zu werden. Mit Hilfe seiner Freunde Ferkelchen, Momme Mumm, Thekla und Ritter Hans macht er sich auf, am Ritterturnier des Fürsten teilzunehmen.

Buch

Buch

Ab 2. November 2015 im Handel

für süße Mädc hen

Der Sieger des Turniers soll mit dem Heer des Fürsten gegen den im Wald hausenden Drachen in den Kampf ziehen. So muss Trenk nicht nur das Turnier gewinnen, sondern auch den Drachen besiegen, denn dann steht ihm ein Wunsch frei, mit dem Trenk die Freiheit seines Vaters und seiner Familie erlangen will... Fotos: Universum Film

Ab 2. November 2015 im Handel

für neugie rig Jungs e

HÖRBUCH Seit 8. September 2015 im Handel

George R.R. Martin Das Lied des Eisdrachen

ENID BLYTON Fünf Freunde helfen ihren Kameraden

Ute Krause Die Muskeltiere auf großer Fahrt

Ein Drache, der die Herzen der jungen FantasyLeser im Sturm erobern wird! Adara ist ein Winterkind, geboren in der eisigsten Nacht seit Menschengedenken. Und Adara ist anders: Sie liebt die Kälte, das Eis, die Stille. Ihr einziger Freund ist ein kristallblauer Drache, der sie winters besucht. Als eines Tages feindliche Drachenkämpfer Adaras Heimat bedrohen, ist es die Freundschaft zwischen Winterkind und Eisdrachen, die das Leben ihrer Familie rettet... Vom Großmeister der Fantasy und Schöpfer der preisgekrönten Saga „Das Lied von Eis und Feuer“. Fulminant gelesen von der deutschen Stimme George R. R. Martins - Reinhard Kuhnert. Foto: cbj

Endlich wieder Ferien im Felsenhaus! Julian, Dick und Anne sind hell begeistert. Doch schon in der zweiten Nacht passiert es: Was für ein Durcheinander im Arbeitszimmer von Onkel Quentin – alle Schubfächer sind durchwühlt – wichtige Aufzeichnungen fehlen! Die Fünf Freunde wollen der Sache auf den Grund gehen, doch da ist plötzlich auch George verschwunden... Bis heute gehört Enid Blyton zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der Welt und mit den „Fünf Freunden“ hat sie die bekanntesten Helden aller Zeiten geschaffen. Foto: cbt

Das zweite Abenteuer: nichts für Angsthasen mit Käsefüßen! Gerade haben sich die "Muskeltiere" in Frau Fröhlichs Feinkostladen vom letzten Abenteuer erholt und sich in ihrer Käsetheke ordentlich gestärkt, da hören Hamster Bertram Backenbart, die Mäuse Picandou und Pomme de Terre und die Ratte Gruyère eine schreckliche Nachricht: Frau Fröhlich plant eine Schiffsreise nach Ägypten und schließt für diese Zeit ihren Laden. O je, wie sollen die Muskeltiere das überleben? Kurz entschlossen schmuggeln sich die mutigen Freunde in die Koffer ... Und damit beginnt ein neues Muskeltier-Abenteuer auf hoher See! Mit an Bord ist auch wieder Andreas Fröhlich, der die Muskeltiere mit seiner ausdrucksstarken Stimme lebendig werden lässt. Foto: der Hörverlag

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q u e r b ee t


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DVD Ab 3. Dezember im Handel

Margos Spuren Schon von Kindheit an ist Quentin (Nat Wolff) unsterblich in seine Nachbarin, die geheimnisvolle Margo (Cara Delevingne), verliebt. Als Margo ihn schließlich zu einer Nacht voller Streiche und Abenteuer anstiftet, ist er sofort Feuer und Flamme. Doch am nächsten Morgen ist Margo plötzlich verschwunden und alles was von ihr übrig bleibt sind eine Reihe von rätselhaften Hinweisen, die Quentin nun entschlüsseln soll. Als er sich auf diese unglaubliche Reise begibt, um seine Freundin wiederzufinden, erkennt Quentin die wahre Bedeutung von Liebe und Freundschaft. Spannend, melancholisch und hoffnungsvoll: Mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet erzählt die Coming-of-Age Geschichte „Margos Spuren“ von Quentin (Nat Wolff) und seiner heimlichen Liebe Margo (Cara Delevingne), die nach einer Nacht voller Abenteuer und Rachefeldzüge plötzlich verschwindet. Jedoch nicht, ohne Hinweise zu hinterlassen. Fotos: 20th Century Fox Home Entertainment

DVD Ab 6. November im Handel

Leo Lausemaus Oh Mannomaus, mittlerweile hat der neugierige Mäuserich in seinen vielen Abenteuern schon so allerhand erlebt! Gemeinsam mit seinem treuen Begleiter Teddy sowie seinen Freunden Didi Dachs, Biber Billy und dem Häschen Fipsi begibt sich Leo Lausemaus wieder auf spannende Entdeckungsreise und lernt so, die Herausforderungen des kindlichen Alltags zu meistern. Leo Lausemaus ist 4 Jahre alt und geht in den Kindergarten. Er lebt mit seiner Familie – Mama, Papa und seiner kleinen Schwester Lili – in einem kleinen Dorf mitten im Wald, das aus allerlei Sachen gebaut wurde, die die Menschen verloren oder weggeworfen haben. Leos ständiger Begleiter ist Teddy, den er immer bei sich trägt, ob im Kindergarten, beim Spielen mit seinen Freunden oder beim Besuch bei Oma und Opa. Leo trifft im Kindergarten täglich seine Freunde, mit denen er gemeinsam die Welt entdeckt. Dazu zählen Didi Dachs, der Biber Billy und das Häschen Fipsi. Jeder Tag ist ein kleines Abenteuer für Leo und seine Freunde, denn es gibt allerhand zu lernen, wenn man die Welt für sich entdeckt! Foto: Universum Film

Verlosung auf Seite 78 11 15

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U n t e r wäsc h e - T r e n ds Text: Vivien Schramm | Info: www.hm.com; www.triumph.com; www.brunobanani.com; www.moritz-hendel.de

Ob dunkles Blau, tiefes Grün, schimmerndes Rubinrot oder ausdrucksstarkes Grau – Die Trendfarben der aktuellen Saison setzen auf klassische Eleganz. Schnitte und Details sind stark vom verruchten Kinohit „Fifty Shades of Grey“ inspiriert und bringen verführerische Sinnlichkeit zum Ausdruck. Dafür dürfen BHs sogar unter Shirts und Blusen hervorblitzen.

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Lifestyle t r e n d

wäsc h e »


Gehört hat wohl jeder schon einmal von dem erotischen Abenteuer zwischen Anastasia Steele und Christian Grey. Was man von der Geschichte auch halten mag, vorbeigekommen ist man an ihr kaum: Da ging es den Designern in diesem Jahr nicht anders. Ausdrucksstarke Trends mit Hang zu Transparenz, auffälligen Schnürungen, Metallringen und Lederdetails finden sich derzeit in vielen Kollektionen. In eine andere Richtung weist der Trend zu dezenterer Raffinesse: Details wie Schmuckträger aus Stickerei und zarte Schleifchen präsentieren eine starke, aber zurückhaltendere Weiblichkeit.

Sinnlich oder romantisch Weiblichkeit steht in dieser Saison im Vordergrund – egal ob sexy oder verspielt: Panties mit hochwertiger Spitze, Baby-Dolls aus Seide und Corsagen in mitternachtsblauer, lindgrüner oder auberginefarbener Optik prägen den angesagten Lingerie-Look. Blütenprints, Volants und feine Spitze setzen hingegen auf romantische Feminität. In diesem Jahr dürfen BHs und Bodys sogar hervorblitzen. Dafür müssen sie jedoch perfekt auf das Oberteil abgestimmt sein: Breite Träger oder stark kontrastierende Farben bleiben besser versteckt.

Romantische Details Zarte Blumenstickerei in angesagten Lilatönen machen diesen BH von Triumph zu einem Trendsetter. Foto: Triumph

Verführerische Weiblichkeit Details aus Spitze wirken elegant und liegen in dunklen Tönen und tiefem Rot im Trend, wie bei diesen Modellen von H&M. Fotos: H&M

Elegante Trendfarben

Dezente Raffinesse Die Serie Canzoni der Marke DACAPO besticht durch raffinierte Details und dezente Farben. Foto: Moritz Hendel & Söhne GmbH < Betörende Sinnlichkeit groß li.: DACAPO setzt mit Rubinrot auf die Kunst der Verführung. Foto: Moritz Hendel & Söhne GmbH

„Kräftiges Blau, tiefe Grüntöne und Grau sind DIE Farben der Saison. Die wichtigsten Muster sind stilisierte Animalprints und Karos. Stark sind in dieser Saison auch Krawattenmuster vertreten“, erklärt Carolin Nößke, Prokuristin bei Moritz Hendel & Söhne aus Oelsnitz im Vogtland. „Canzoni ist in diesem Jahr die bestverkaufte Serie unserer Marke DACAPO, aufgrund der dezenten Farbe in Kombination mit wunderschönen Schmuckträgern. Das besondere ist die Schnittform des Schalen-BHs, der die Brust optimal stützt und ein tolles Dekolleté zaubert – ganz ohne unnatürlichen Push-up-Effekt. So macht dieser BH eine tolle Form in allen Größen ohne den Busen voluminöser erscheinen zu lassen.“ Apropos Größen: Canzoni gibt es, wie alle DACAPO BHs, in einem sehr umfangreichen Größenlauf: Von 65 bis 105 in den Cups A bis H.

Für besondere Anlässe Triumph präsentiert sich im festlichen Look: Das Shaping-Dress wurde aus einem Hightech-Material mit Power-Netztüll und Flock-Struktur für optimales Shaping gefertigt. Foto: Triumph

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Shapewear weiter im Trend Hochwertige Shapewear stößt bei Kundinnen aller Altersklassen weiterhin auf große Beliebtheit. Die neuen Bodys, Slips und Hemdchen lassen nicht nur Problemzonen schmaler erscheinen, sondern präsentieren sich auch in angesagten Farbtönen, Mustermixen und Schnitten. Vorbei sind die Zeiten hautfarbener und unbequemer Modelle: Atmungsaktive Mischgewebe mit flacher Nahtverarbeitung schmiegen sich an die Körperformen ihrer Trägerin an und sind kaum spürbar.

In Szene gesetzt Bauch, Hüfte und Po werden durch die Shapewear von Triumph optimal in Form gebracht. Fotos: Triumph

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Dein Moment!

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spirieren Online inlassen!


Trends für Herren Die aktuellen Farb- und Mustertrends finden sich auch bei der Herrenunterwäsche wieder. Dunkelblaue Unterhemden, Boxershorts im Karodesign, Hipster in dunklen Rottönen: Die Herren mögen es in dieser Saison nicht nur funktional, sondern auch geschmackvoll. Materialien wie Baumwolle und Jersey sorgen für höchsten Tragekomfort, während Langarm-Unterhemden im Winter für ausreichende Wärme sorgen. Shorts in außergewöhnlichen Prints bringen farbenfrohe Abwechslung. < Aufsehenerregendes für Drunter Bunte Prints liegen im Trend: Die Hipshort von Bruno Banani sorgt mit Eindrücken pulsierender Metropolen dieser Welt für Aufsehen. Foto: Bruno Banani

Zeitlose Klassiker Bruno Banani begeistert mit einer neuen Interpretation von Streifenmustern. Aber auch die Kombination aus perfekter Passform und metallischen Details im Waistband machen aus Unterwäsche wahre Schmuckstücke. Fotos: Bruno Banani

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Z we i W o c h e n P a r a d i es i m P a z i f i sc h e n Oze a n Text & Fotos: Kristina Baum

Aloha = Hallo, Guten Tag, Guten Morgen, Guten Abend und Liebe

Mahalo = Danke

Hoaloha = Freund

Kama’aina = Einheimischer

Hawaii sind Blumenkränze, Ukulelen, Palmen und endlose Sandstrände. Die Inselkette im Pazifik zählt zu den TopUrlaubszielen auf der Welt und auch immer mehr Deutsche erobern das circa 18 Flugstunden entfernte Paradies, um dort Erholung und Abenteuer zu suchen. KOMPASS-Redakteurin Kristina Baum hat die Erlebnisse ihres zweiwöchigen Trips zu einem der schönsten Flecken der Erde zusammengefasst.

Honolulu International Airport: Auf der Insel Oahu beginnt für die meisten Urlauber der Urlaub auf Hawaii. Nach einem sechsstündigen Flug von San Francisco in die belebte Hauptstadt des Bundesstaats erwartet man naiv, auf ein Empfangskomitee zu treffen, das einem filmreif einen Blumenkranz, den sogenannten Lei, um den Hals legt – bei bis zu sieben Millionen Besuchern jährlich ein Klischee, das man inzwischen nur noch kostenpflichtig im Netz buchen kann. Ein selbst gekaufter an einem der zahlreichen Stände um den Flughafen tut es natürlich auch, wenn es darum geht, sich den süßen Duft von Frangipani um die Nase wehen zu lassen. Im Mietauto geht es zum ersten und wohl turbulentesten Anlaufpunkt der Reise – in Honolulus Stadtteil Waikiki und dem zentral gelegenen Waikiki Beach ist Tag und Nacht die Hölle los. 11 15

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Lifestyle r e i se

hawaii »


Als Party-Meile, offenbar vorrangig für Touristen vom US-Festland und Japan, kommt zwischen lauten Clubs, endlosen Shoppingmeilen und überfüllten Restaurants schnell Mallorca-Feeling auf. Selbst das ruhige Meer mit einer angrenzenden Hotel-Lichterfassade wirkt künstlich und im Vergleich zu dem, was Hawaii später noch zu bieten haben wird, fast ein wenig grotesk. Abseits des gut besuchten Waikiki Beach, an dem der Erfinder des modernen Wellenreitens, Duke Kahanamoku, als Statue über die Planschenden wacht, drängt sich hingegen schon unübersehbar das echte Hawaii in den Vordergrund: Der Diamond Head ist das Wahrzeichen von Honolulu und übertrumpft mit seiner kraterförmigen und 232 Meter hohen Tuffsteinformation das umliegende Land. Das als Nationalpark gekennzeichnete Vulkangebiet erlaubt einen atemberaubenden Blick auf die Stadt – der Aufstieg ist, sofern man ihn nicht gerade am heiß-schwülen Nachmittag beginnt, leicht zu meistern.

Aloha Au la ‚Oe. = Ich liebe Dich

Ohne ein eigenes Auto ist man auf Oahu zwar nicht gänzlich aufgeschmissen, macht sich den Urlaub jedoch nur unnötig schwer. Wer einen Mietwagen hat, kann sich die langwierigen Touren mit dem bummelnden Überlandbus sparen und sieht mehr von den entlegenen Ecken des tropischen Paradieses. Quer durchs Land in Richtung Nordosten lässt sich so leicht an Ananasplantagen, Food-Trucks mit Kokosnuss-Shrimps und günstigen Straßenmärkten anhalten. Auch wenn Hawaiianer ihre eigene Sprache haben, die sie bis heute als Teil ihres reichen, kulturellen Erbes hegen und pflegen, ist amerikanisches Englisch überall gang und gäbe. Seit 1959 gilt die Inselgruppe als US-amerikanischer Bundesstaat – ein US-Touristenvisum genügt daher für die Einreise. Im nördlich gelegenen Hippie-Ort Haleiwa scheint dann plötzlich die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier bewegt man sich ganz gemütlich, am besten mit einem leckeren Shave-Eis (abgeschabtes Wassereis mit buntem Sirup in allen möglichen Geschmacksrichtun-

Luau = traditionelles hawaiianisches Fest

Doch nicht nur geologisch, auch geschichtlich hat der Süden von Oahu viel zu bieten. Am 7. Dezember 1941 griffen japanische Kampfflugzeuge Pearl Harbor, den nahe Honolulu gelegenen Hafenstützpunkt der US-Navy an und lösten damit den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg aus. Bis heute zählt der Luftangriff zu den einschneidendsten Erlebnissen in der US-Geschichte. Heutzutage ist Pearl Harbor eine Gedenkstätte und ein Museum für die Opfer des Angriffs. Mit der Fähre können Besucher zur schwimmenden Gedenkplattform hinausfahren, wo unter ihren Füßen die nie geborgene USS Arizona liegt und als Friedhof für die Soldaten dient, die damals vom Angriff am frühen Morgen überrascht worden waren. Das austretende Öl des Tankers schimmert auf der Wasseroberfläche – die Tränen der Arizona, wie man hier sagt.

E’ai kaua. = Guten Appetit

E Komo Mai. = Willkommen

gen) in der Hand zur Bucht, wo sanfte Wellen zum Stand-Up-Paddling einladen. Uncle Bryan, ein von knapp 60 Jahren Sonne gezeichneter Surfer, begrüßt Touristen mit einer Einführung in den immer beliebter werdenden Wassersport. Über die Bucht lässt sich mit Paddel und übergroßem Surfbrett der angrenzende Fluss entdecken, in dem immer wieder Schildkrötenköpfe neugierig aus dem Wasser schauen.

li. u.: Waikiki Beach: Hier starten viele Hawaii-Urlauber in ihr Abenteuer. re. o.: Auf der Spitze des Diamond Head lässt sich die Aussicht auf Waikiki genießen. re. u.: Pearl Harbor ist einer der wichtigsten Kriegsschauplätze der US-amerikanischen Geschichte

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Wer noch weiter fährt, muss die Augen offen halten: An einer kaum gekennzeichneten Stelle führt ein Weg vom großen Kamehameha Highway zu jenem Strandabschnitt ab, an dem jeden Winter die größten und gefährlichsten Wellen zahlreiche Profi-Surfer anlocken. Kein Wunder, dass auch Sänger und Surfer Jack Johnson hier zu Hause ist – wer Glück hat, erwischt den Star beim Gratis-Lagerfeuerkonzert am Strand oder auf der Fahrradtour zur nahegelegenen Schule seiner Kinder. Spektakulär ist vor allem die Banzai Pipeline, ein Riff, an dem sich die Wellen in Form einer langen Röhre brechen, durch die Surfer bis zum Ende reiten können. So rau und gefährlich das Meer hier an der North Shore sein mag, den auf Hawaii geborenen Menschen scheint es nichts auszumachen. Überhaupt gilt hier: Leben und leben lassen. Der Tag beginnt früh mit einem Ritt auf den ersten guten Wellen. Nach getaner Arbeit, oft schon gegen 16 Uhr, zieht es die Menschen wieder an den Strand, wo mit Freunden gelacht, gesurft oder gepaddelt wird. Die Natur mit Sonnenauf- und –untergang sowie Ebbe und Flut gibt den Rhythmus vor. Hunde warten geduldig am Strand auf ihr Herrchen, das sich zur Abkühlung in die Fluten geworfen hat. Stress scheint sich hier niemand machen zu wollen. Auf Big Island, der südlichsten Insel, ist das ähnlich, doch scheinen Traditionen, die polynesische Kultur und Umweltbewusstsein hier noch eine wichtigere Rolle zu spielen als auf der Insel Oahu. Schon das durch Vulkaneruptionen geformte Land wirkt ungeschliffener und wild, verfahren kann sich bei einem so marginal ausgebauten Verkehrsnetz wirklich niemand. Eine große Straße führt einmal um die Insel und verzweigt sich im Süden um den Volcanoes National Park sowie im tropischen Osten. Der Westen ist hingegen trocken und steinig, hohe Klippen geben unbeschreibliche Ausblicke auf das wild peitschende Meer, das sich am südlichsten Punkt der USA, dem South Point, aus unterschiedlichen Strömungen mit verschiedener Farbe zusammensetzt. Hier können besonders Mutige den Sprung in eine durchspülte Kluft wagen, durch einen Tunnel ins Meer springen und die hohe Klippe wieder hinaufklettern.

Die stetige Vulkanaktivität – bis heute brodelt es unter Hawaii gewaltig – hat in den letzten Jahrtausenden schwarze, grüne, rote, weiße und gelbe Sandstrände hervorgebracht, die sich zum Teil nur durch eine längere Wanderung entdecken lassen. Im weitläufigen Nationalpark, in dem man unter anderem durch ein erkaltetes, aber noch immer gefährlich dampfendes Lavafeld wandern kann, erfährt man hautnah, welchen Einfluss die Vulkane auf die Insel hatten und noch immer haben. Führungen durch dunkle Lavaröhren zeigen, wie sich die flüssige Masse ihren Weg durch das Gestein gebahnt hat. Wundersame Pflanzen wachsen heute darin und bieten Wissenschaftlern durch ihre besonderen Eigenschaften viele neue Forschungsansätze für wirksame Medikamente gegen Krebs und andere schwere Krankheiten. Häufig müssen Straßen im Nationalpark gesperrt werden, um Besucher vor den giftigen Dämpfen aus dem Erdinneren zu schützen. In der hawaiianischen Kultur ist von vielen Göttinnen die Rede, die Natur und Menschen im Gleichgewicht halten. Besonders wichtig ist die Vulkangöttin Pele; manche Legenden besagen, dass sie die Inselkette erschaffen hat. Nun bewohne sie als geschmolzene Lava den KilaueaKrater. Angeblich verfluche sie jeden, der erkaltetes Lavagestein von der Insel mitnimmt – ein moderner Mythos, den man Pele erst mit Zunahme des Tourismus zugeschrieben hat. Im tropischen, östlichen Teil von Big Island laden selbst kleine Hostels dazu ein, sein Zelt in einem Teil des angrenzenden Regenwalds aufzuschlagen. Hier lässt sich günstig und gut die Nacht verbringen, sofern man sich mit dem unsäglich lauten Gequake des Coqui-Frosches anfreunden kann – nach Sonnenuntergang brüllt es „KOO-KIII“ aus jedem Gebüsch.

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Besonders spannend ist die Fahrt zur Spitze des 4205 Meter hohen Vulkans Mauna Kea. Vom Meeresgrund bis zur Spitze ist er 10.000 Meter hoch und damit theoretisch gesehen der höchste Berg der Erde. Mit etwas Zeit, Allradantrieb und warmen Wintersachen schafft man es bis nach oben, wo man mit einem spektakulären Blick über den Wolken belohnt wird.

li.: Schwarzer Sand – für Hawaii nichts Ungewöhnliches. mi.: Es gibt sehr wohl Bier auf Hawaii – mit Namen wie Aloha Lager, Longboard Island Lager, Big Wave Golden Ale, Pipeline Porter, etc. re.: Sonnenuntergang im Westen von Big Island – hier ist die Natur noch satter als sonst.

Zwei Wochen sind natürlich nur ein Anfang, um die Schönheit von Hawaii kennenzulernen. Das Wiederkommen lohnt sich auch für die Inseln Maui, Kauai, Molokai und Lãnai. Was die Göttinnen über eine Rückkehr sagen, lässt sich übrigens mit einem einfachen Test herausfinden: Wirft man seinen zu Beginn der Reise gekauften Lei ins Meer und er kehrt zu einem zurück, wird man der Sage nach selbst irgendwann zurück nach Hawaii kommen. Dieser Blumenkranz kam zurück – bis bald, Hawaii!

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Lifestyle r e i se

« hawaii


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B a cks h o p s , S e l b s t b ed i e n u n g u n d B a ck a u t o m a t w o b l e i b t d a s t r a d i t i o n e l l e Bäcke r h a n dwe r k ? Text: Sandy Alami

Unser täglich Brot

Längst vorbei sind die Zeiten, wo man Brot, Brötchen und Gebäck beim Bäcker um die Ecke kauft. Selbstbedienungsketten oder gar Discounter mit Backautomat halten oft bis kurz vor Ladenschluss ein reichhaltiges Angebot an Brötchen und Co. bereit und das oftmals um einiges billiger als beim Handwerksbäcker. Doch welchen Preis zahlen die Verbraucher im Endeffekt wirklich?

Deutschland ist mit seinen rund 300 verschiedenen Brotsorten und über 1200 Kleingebäcken Weltmeister in der Vielfalt. Die „Deutsche Brotkultur“ ist auf Initiative des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks seit 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingetragen. Dass dabei die industrielle Fertigung nicht eingeschlossen ist, betonte die Kommission ausdrücklich.

gib uns

Brötchen-Doping in der Backstube

Brot zählt in den deutschen Breiten zu den Grundnahrungsmitteln. Es trägt zu einer vollwertigen Mahlzeit bei und ist schnell zubereitet. Wer keine Zeit zum Kochen hat, belegt sich ein Brot. Brot passt immer: am Morgen als Toast mit süßem Aufstrich und zu Mittag oder Abend als herzhaft belegtes Sandwich. Brot und Brötchen bestehen aus den Grundzutaten Mehl, Wasser, Salz und einem Backtriebmittel, wie Sauerteig oder Hefe. Im Zeitalter von industrieller Fertigung von Lebensmitteln reicht das jedoch nicht aus. Damit beispielsweise das Gebäck von den Maschinen gut verarbeitet werden kann und nicht an den Maschinenteilen kleben bleibt, braucht es spezielle Stoffe, die das verhindern. Weiterhin können mit bestimmten Zusatzstoffen beispielsweise die Knusprigkeit der Kruste oder das Volumen und die Haltbarkeit beeinflusst werden. Enzyme wie Glucoamylase, Hemicellulasen, Sulfhydryl-Oxidase und noch weitere knapp 200 erlaubte Zusatzstoffe müssen für den Verbraucher nicht deklariert werden. Da die Enzyme für den Backvorgang und nicht für die geschmackliche Komponente oder Aussehen benötigt werden, muss der Hersteller dies auch nicht gesondert kennzeichnen. Denn im fertigen Gebäck sind diese Stoffe nicht mehr nachweisbar. Wer sein Brot frei von solchen Stoffen kaufen möchte, wird wahrscheinlich am ehesten zu Bio greifen. Aber auch da sind von den knapp 200 Zusatzstoffen immerhin noch über 40 erlaubt.

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Lifestyle M u n d a r t

U n se r b r o t


Selbstbedienung statt Bedienung

Billigbrot oder Bäckerbrot?

Noch schnell zum Feierabend ein frisches Brot beim Backautomat des Discounters ziehen und das auch noch günstiger als beim Bäcker um die Ecke, der schon die Brotkrümel des Tages zusammen kehrt. Das Selbstbedienungskonzept hat unser Essverhalten und auch das Bäckerhandwerk verändert. Das sogenannte „Prebake-Konzept“ wurde 1997 von der Großbäckerei Harry-Brot GmbH entwickelt. Prebake bedeutet, dass die Backwaren zur Hälfte gebacken werden. Der zweite Backvorgang findet dann in den Verkaufsstätten vor Ort statt. Dem Kunden können allzeit ofenfrische Brötchen oder Brot angeboten werden. Back-Factory, die Tochterfirma des Brötchen-Königs Harry-Brot, setzte das Konzept in die Tat um und eröffnete 2002 die erste Selbstbedienungsbäckerei. Mittlerweile backen auch die Tankstelle, der Kiosk oder der Backautomat im Discounter die tiefgefrorenen Teiglinge auf, um der Kundschaft von früh bis spät ofenfrische Backwaren anbieten zu können. Das frische Brötchen ist nicht mehr nur dem Sonntagsfrühstück vorbehalten. Es ist quasi rund um die Uhr zu haben, bezieht man die Aufbackbrötchen für den häuslichen Ofen mit ein. Um die große Nachfrage der Teiglinge befriedigen zu können, importiert Deutschland diese aus Europa und sogar Asien. Mehr als 60.000 Tonnen von insgesamt 130.000 Tonnen vorgebackener Brote stammen aus Frankreich und mehr als 18.000 Tonnen Brötchen-Teiglinge kamen 2011 aus China.

Da sich die Backwaren der Herstellung durch Maschinen anpassen müssen und die Zusatzstoffe von allen industriellen Herstellern genutzt werden, geht dies leider oft mit einer Qualitäts- und Geschmackseinbuße einher. Die Brötchen schmecken – gewollt – gleich. Es gibt keine Schwankungen im Geschmack und Aussehen. Aber ist Brot vom Discounter nährstoffarm? Darauf kann nicht pauschal mit Ja oder Nein geantwortet werden. Auch Bäckereien verwenden heutzutage fertige Backmischungen und diese sind nicht unbedingt besser als Brot aus der Selbstbedienungstheke. Sicher kann nur derjenige gehen, der seinen Bäcker fragt. Besonders bei regionalen Sorten oder Bio-Backwaren wird auf Zusatzstoffe verzichtet und gute Qualität wertgeschätzt.

heut! Was ist drin im Brot? Brot vom Backshop wird den Standards der Lebensmittelverarbeitung angepasst und nicht den natürlichen Schritten. Foto: pixabay

Tipp: Frisch gebackenes Brot schmeckt auch noch Tage später gut. Brot vom Discounter ist meist schon einen Tag später trocken und etwas hart.

Brot wird heutzutage immer weniger beim Bäcker um die Ecke gekauft und noch weniger zu Hause selbst gebacken. Foto: pixabay

Folgen und Auswirkungen der Billigbackwaren Auf dem Weg zu einer modernen Gesellschaft zählt Brot zu den großen Errungenschaften der menschlichen Zivilisation. Es entwickelte sich zum Grundnahrungsmittel – es ist nahrhaft, vielseitig kombinierbar und einsetzbar wie kaum ein anderes. Die Entwicklung geht weiter und die Branche ist dem Wandel der Zeiten unterworfen. Pro Tag muss in Deutschland eine Bäckerei ihre Türen schließen. In den letzten 60 Jahren waren das rund drei Viertel der Backstuben. Von 55.000 Bäckern üben heute nur noch 13.000 ihr Handwerk aus. Viele mussten vor dem Preiskampf kapitulieren. Trotzdem bleiben die Umsätze in der Branche hoch. Industriekonzerne regieren die Backbranche. Der Kunde merkt von alldem, wenn er das Brötchen aus der Vitrine fischt, nur wenig. Ihm bleiben die zugesetzten und nicht mehr nachweisbaren Zusatzstoffe, die Logistik der Tiefkühlteiglinge und das Bäckersterben verborgen.

Fazit Der Verbraucher steht vor der Wahl. Er entscheidet, ob er ein Brötchen beim Backshop oder vom Bäcker um die Ecke kauft. Er kann durch seinen Konsum das Ende der Bäckertradition beeinflussen. Für das handwerklich hergestellte Brötchen muss man zwar etwas tiefer in den Geldbeutel greifen und bisweilen auch etwas länger suchen. Aber man kann sicher gehen, dass in den Backwaren nichts drin ist, was nicht außer den Grundzutaten rein gehört. Falls man nicht sicher ist, kann man einfach nachfragen. Weiterhin unterstützt man mit dem Einkauf in einer traditionellen Bäckerei den lokalen Bäcker – wer weiß, wie lang es ihn noch geben wird. 11 15

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d a s V o r s t e l l u n gsges p r äc h Text: Kristina Baum

Haben Sie noch Für viele Bewerber ist es einer der gefürchtetsten Momente im Vorstellungsgespräch: Nach dem Geplänkel über frühere Arbeitgeber und Unternehmensstrukturen im neuen Job geben Recruiter ihren Gesprächspartnern gern noch einmal die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nicht ohne Hintergedanken, denn häufig steckt hinter der freundlichen Floskel noch ein letzter Test: Wie motiviert ist der Kandidat? Hat er sich wirklich über den Arbeitgeber und seine zukünftigen Aufgaben informiert? Und ist er in der Lage, spontan auf neue Informationen zu reagieren? Anstatt sich vor dem Abschluss des Gesprächs und dem obligatorischen „Haben Sie noch Fragen an uns?“ zu fürchten, sollten Bewerber die Chance nutzen, den Spieß umzudrehen. Konkretes Nachhaken kann sich lohnen, weil es zum Einen Engagement signalisiert und zum Anderen zeigt, ob Position und Unternehmen wirklich zu einem passen. Man sollte nie vergessen: Um beruflich voranzukommen, muss man seine Möglichkeiten gut abwägen. Wer es sich leisten kann, wählerisch zu sein, sollte sich im Vorfeld genau überlegen, welche Ziele man mit dem neuen Job erreichen möchte und sich Fragen überlegen, mit denen sich in Erfahrung bringen lässt, ob die Position dabei behilflich ist. Wie funktioniert das Unternehmen genau? Welche Aufstiegschancen ergeben sich durch die vorherrschenden Hierarchien und welchen Führungsstil verfolgen die Vorgesetzten?

Gehaltsverhandlungen mit Fingerspitzengefühl Natürlich brennen potenziellen Arbeitnehmern vor allem Fragen wie „Wie viel verdiene ich bei Ihnen?“ und „Wie viele Urlaubstage bekomme ich?“ unter den Nägeln. Gerade hier sollte man jedoch vorsichtig vorgehen. Manche Recruiter beschäftigen sich mit diesem Thema erst in einem zweiten Bewerbungsgespräch, daher kann man zunächst abklopfen, wie lange der Bewerbungsprozess dauern soll. Auch das eigene Gefühl spielt hier eine große Rolle – vermittelt der Arbeitgeber ein gutes Gefühl, kann die Lohn-Frage auch vom Bewerber kommen. Sie sollte aber nie gleich zu Beginn gestellt werden – das wirkt schnell so, als sei einem nur daran gelegen, das große Geld zu machen.

Das letzte Wort Recruiter lassen Bewerber gern das letzte Wort haben – das sollte man als Chance ansehen, noch einige zwischenmenschliche Qualitäten hervorzuheben. Foto: Steve Wilson / flickr.com 11 15

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Karriere Be r u f

Bewe r b u n g


Fragen an uns? Die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Fragen zum Aufgabengebiet Warum ist diese Stelle ausgeschrieben? Ist die Position neu geschaffen worden? Welche Aufgaben umfasst die Stelle – was davon hat höchste Priorität?

Gute Zuhörer haben es leichter Sich im Vorfeld Gedanken über geeignete Fragen zu machen, ist die halbe Miete – mindestens genauso wichtig ist es allerdings, während des Bewerbungsgesprächs gut zuzuhören. Meist werden da bereits die wichtigsten Fragen geklärt oder neue Dinge angesprochen, die weiterer Klärung bedürfen. Wer zuvor bei den langwierigen Ausschweifungen des Chefs über die Anfänge des Unternehmens geträumt hat, könnte deshalb in ein peinliches Fettnäpfchen treten, wenn man anschließend eine vorbereitete Frage dazu abspult.

Welche Ziele stellen Sie an den Arbeitnehmer in dieser Position? Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Fragen zum Arbeitsklima nicht vergessen

Fragen zum Unternehmen

Ebenso wichtig wie der Job und die damit verbundenen Karrierechancen ist das Betriebsklima – wer nicht gern zur Arbeit geht, weil beispielsweise die Kollegen miesepetrig sind, tut sich aus psychischer Sicht keinen Gefallen. Es lohnt sich daher einmal nachzufragen, was die Firma unternimmt, um den Zusammenhalt innerhalb des Teams zu stärken. Get-Togethers, Sportangebote, gemeinsame Pausenaktivitäten, eine einladend eingerichtete Team-Küche – schon kleine Gesten zeigen, wie wichtig dem Arbeitgeber seine Angestellten sind.

Mit welchen Worten würden Sie Ihre Unternehmenskultur beschreiben? Soll in naher Zukunft expandiert werden? Mit welchen Unternehmen kooperieren Sie? Bietet Ihr Unternehmen Weiterbildungsmöglichkeiten? Werden vakante Führungspositionen in der Regel intern vergeben?

Fragen zum Arbeitsalltag Wie werden neue Mitarbeiter eingearbeitet? Besteht die Möglichkeit, einen Einblick in verschiedene Abteilungen zu bekommen? Wie viele Arbeitnehmer beschäftigen Sie? Was zeichnet Ihre besten Mitarbeiter aus? Mit welchen Arbeitsmitteln (Computerprogramme, Betriebssystem) arbeiten Sie? Kann ich mir den Arbeitsplatz anschauen und mich einmal mit den Angestellten unterhalten? Finden regelmäßig Meetings statt? Wie regeln Sie die Arbeitszeit? Gibt es Gleitschichten? Wer wäre der direkte Vorgesetzte und was erwartet derjenige von mir? Geben Sie regelmäßig Feedback zur Arbeitsleistung Ihrer Angestellten?

Zum Abschluss des Gesprächs „Wann werden Sie eine endgültige Entscheidung treffen?“ und „Wie könnte ich mich am besten auf den Arbeitsbeginn vorbereiten?“ sind gute Fragen am Ende eines Interviews. Gute Arbeitgeber, die auf der Suche nach motivierten Talenten sind, werden diese Fragen mit Wohlwollen bemerken. „Haben Sie noch Zweifel an meiner Eignung für diese Position, über die wir reden können?“ – hiermit zeigt der Bewerber ein letztes Mal guten Willen und zwingt den Recruiter aktiv zu werden. Wenn dieser nicht die Chance ergreift, liegt es schließlich in seiner Verantwortung, seine Zweifel ausgeräumt zu haben.

Also nicht vergessen: Mit eigenen Fragen haben Bewerber die Möglichkeit nicht nur in Erfahrung zu bringen, ob der Job zu ihnen passt, er zeigt dem Arbeitgeber auch, wie wichtig einem die zu vergebende Stelle ist. Durch konkrete Fragen zum zuvor Besprochenen signalisiert man Interesse und zeigt seinem Gegenüber indirekt auch zwischenmenschliche Qualitäten wie Neugier, Engagement und Empathie. Deshalb sollte das Bewerbungsgespräch immer mit einigen gehaltvollen Fragen des Arbeitnehmers enden – so steigen garantiert die Chancen auf den neuen Traumjob. 11 15

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Gewinnzone

Christiane K O L U M NE

Geld leihen unter Freunden TI C K

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Artikel auf Seite 47

Der Block und die Welt des Märkischen Viertels, die Sido uns mit dem Titel „Mein Block“ näher brachte, haben ihn selbst und sein Image geprägt. Heute, 11 Jahre später, blickt er auf eine Karriere voller Highlights zurück. KOMPASS verlost 2x2 Tickets zum Konzert am 23. November in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Sido".

TI C K ET

unterhaltung

Artikel auf Seite 49

Wilde Blitze zucken, bunte Lichtkegel wandern über die erwartungsvollen Zuschauer, Flammen züngeln an den Wänden hoch und heftige Explosionen erschüttern den Saal und mit dem letzten großen Knall steht Bülent Ceylan auf der Bühne. KOMPASS verlost 5x2 Tickets zur Show am 26. November in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Bülent".

Artikel auf Seite 41

Seine spektakuläre Show „The New Houdini“ ist ein großartiges Erlebnis und ein Familienevent für Jung und Alt. Spannung, Schönheit, Stunts und Sensationen. Kloks Show ist eine Hommage an den großen Illusionsund Entfesselungskünstler Harry Houdini. KOMPASS verlost 1x2 Tickets zur Show am 12. Januar in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Klok“.

Artikel auf Seite 65

Oh Mannomaus, mittlerweile hat der neugierige Mäuserich in seinen vielen Abenteuern schon so allerhand erlebt! Gemeinsam mit seinem treuen Begleiter Teddy sowie seinen Freunden Didi Dachs, Biber Billy und dem Häschen Fipsi begibt sich Leo Lausemaus wieder auf spannende Entdeckungsreise. KOMPASS verlost 2 x die vorgestellte DVD mit passender Bettwäsche. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Leo Lausemaus". Alle Teilnahmen senden Sie bitte bis spätestens zum 20.11.2015 oder bei früheren Terminen bis 3 Tage vor der Veranstaltung an die Emailadresse gewinnen@deinkompass.de. Viel Glück!

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ET

Eure Christiane

Artikel auf Seite 44

Zum Jahresausklang gibt es ausgelassene Stimmung, leckere Cocktails und den besten MusikMix aus Hits der 80er und 90er, Schlager, Ostrock und aktuelle Chartstürmer auf zwei Floors. Es ist wieder Zeit für Eure Ü30Party! KOMPASS verlost 2x2 Tickets zur Party am 13. November in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Ü30".

TI C K

Ich möchte niemandem böse Absichten unterstellen und trotzdem denkt man in solchen Momenten irgendwann darüber nach, warum manche Freunde Gedächtnisstörungen entwickeln, sobald es um das Zurückgeben von geliehenen Dingen geht. Es beginnt mit Kleinigkeiten: mal eine Zigarette hier, mal die neue DVD da. Auch ein Pullover wechselt öfters den Besitzer und kehrt nicht mehr zu einem zurück. Kritisch wird es aber vor allem beim Geld. Bei ein paar Euro verkneife ich mir meist noch einen Kommentar, ich möchte ja nicht als Erbsenzähler dastehen. Wenn es aber um höhere Summen geht, riskieren manche sogar eine gute Freundschaft. Als mein Mann einmal einem guten Kumpel in Not mit ein paar hundert Euro für die Reparatur seines Autos aushalf, versprach der, das geliehene Geld im nächsten Monat zurückzugeben – beide verzichteten auf einen Vertrag, schließlich kennt und vertraut man sich. Doch auch nach zwei Monaten geschah nichts – sogar der Kontakt brach zeitweise ab. Vielleicht, weil es dem Freund peinlich war, noch immer nicht flüssig zu sein. Irgendwann riss meinem Mann der Geduldsfaden, er stellte seinen Freund forsch zur Rede. Sein Geld bekam er wieder, dafür ist die Freundschaft heute dahin. Aufgrund dieser Erfahrung versuche ich inzwischen sensibel mit diesem Thema umzugehen und nicht gleich überzureagieren. Meinem Freund antwortete ich daher mit einem verschmitzten Lächeln: „Klar, aber nur, wenn DU mich nächstes Mal zum Essen einlädst!“ Da fiel auch bei ihm der Groschen. Und er machte einen Vorschlag: „Ich überweise dir das Geld gleich hier und jetzt. Dann kann ich es nicht wieder vergessen.“

ET

Kürzlich habe ich mich wieder mit meinen fünf besten Freunden zum gemeinsamen Kinoabend verabredet. Für uns gehört es einfach dazu, einmal im Monat auszugehen, uns auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen und uns trotz Arbeitsstress und Familie nahe zu sein – immerhin kennen wir uns seit der Schulzeit und wissen genau, was wir aneinander haben. An der Kinokasse bat mich einer meiner Freunde, ihm das Geld für das Ticket auszulegen, damit er sich den Weg zum Geldautomaten sparen kann – „Ich geb es dir auf dem Heimweg wieder, versprochen!“ Kein Problem, denke ich, ein paar Euro tun ja nicht weh – doch gleichzeitig fällt mir eine andere Situation wieder ein: Hatte ich ihm nicht letzten Monat schon Geld geliehen, als wir alle zusammen beim Italiener waren? Ein ungutes Gefühl macht sich breit, sollte ich ihn darauf hinweisen oder fällt es ihm vielleicht selbst wieder ein?

Kolumne


Die „Goldene Walnuss“, durch ihre Ähnlichkeit zu einem sehr kleinen Gehirn, ist die Auszeichnung der besonderen Art für die Sinnlosigkeiten des Alltags, vergeben durch die KOMPASS-Redaktion. Dabei veröffentlicht die Redaktion nur das an sie übermittelte Material.

TI C K

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D i e g o l d e n e Wa l n u ss

Brautkleid, Trauringe, Blumenschmuck und noch vieles mehr – wer heiraten und festlich feiern will der muss an vieles denken. In bezaubernden Ambiente zeigen über 60 Aussteller exklusive Angebote, aktuelle Trends und Ideen. KOMPASS verlost 2x2 Tickets zur Messe vom 7.-8. November in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Feste".

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Artikel auf Seite 51

Klazz Brothers & Cuba Percussion bringen frischen Wind in Konzertsäle, Clubs und Festivals. Sie bewegen sich souverän zwischen Klassik und Salsa, zwischen Jazz und Merengue, zwischen Deutschland und Kuba. KOMPASS verlost 1x2 Tickets zur Show am 4.November in Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Cuba“.

TI C K

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Die Band Samsas Traum und Weena Morloch sind ein Kuriosum.Die Volksmusik-Zombies haben nicht nur eine beißende Parodie auf die modernen Schlager, sondern auch eine neue Platte. KOMPASS verlost das aktuelle Album und 1x2 Tickets für die Show am 27. November in Glauchau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Samsas Traum".

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Artikel auf Seite 47

für das menschliche Lama

Artikel auf Seite 46

Artikel auf Seite 49

Aufbrausend und dabei doch immer sein Ziel vor Augen – ein Mensch mit Ecken und Kanten. Steve Jobs nimmt den Zuschauer mit ins Epizentrum der digitalen Revolution und beschreibt den Kampf, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. KOMPASS verlost 1x2 Tickets zum Filmstart ab dem 12. November im Filmpalast Astoria Zwickau. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Jobs“.

Artikel auf Seite 61

Über sechzig Jahre lang ruhte der Kurzroman Footlights, Charlie Chaplins einziges literarisches Vermächtnis, in den Archiven. Die Geschichte des alternden Clowns Calvero, der die lebensmüde Tänzerin Thereza bei sich aufnimmt, diente Chaplin als Grundlage für sein melancholisches Spätwerk „Rampenlicht“ aus dem Jahr 1952. KOMPASS verlost das vorgestellte Buch. Schreiben Sie eine Email mit dem Betreff „Chaplin“.

Schlimm genug, wenn sich unsere Fernbedienung verselbständigt, man auf den einschlägigen Nachmittagsprogrammen der Privatsender landet und es dadurch Begebenheiten á la „Maschendrahtzaun“ zu bestaunen gibt. Für einen Kopfschüttler sind die nachgestellten Szenen allemal gut, so recht glauben werden es die meisten kaum. Zu dreist, zu übertrieben, zu bodenlos, zu unverschämt! Was aber, wenn Sie ihre Hände in absoluter Jungfräulichkeit baden und scheinbar nur aufgrund ihres Äußeren zum Hassobjekt Nummer eins avancieren? Was, wenn ein Mitmieter des Wohnhauses mit sturer Besessenheit ihnen das Leben schwer macht? Aus unerfindlichem Grund, aus heiligem Zorn sozusagen. Nehmen wir ein Beispiel aus unserer Heimat: Ein junges Paar wäscht seit geraumer Zeit nur noch wochentags Wäsche, da es bei Benutzung des hausgemeinschaftlichen Trockenraums am Wochenende zu Beschmutzung der Frischwäsche durch einen bestimmten Nachbarn kommt: „Normalerweise wasche ich unter der Woche die Wäsche, damit sie abgenommen ist, wenn unser "liebenswerter" Nachbar am Wochenende heim kommt. Dieses Lama hat nämlich seit gut einem Jahr die Angewohnheit, unsere Wäsche zu bespucken.“(Anmerkung der Redaktion: Beweisfotos liegen vor) „ Es war an einem Mittwoch, ich ahnte nix Böses. Als ich jedoch sein Auto auf dem Hof sah, wurde mir schlecht. Ich wusste es einfach – eilte in den Wäscheraum und tatsächlich, der Kerl muss irgendwann mitten in der Nacht heimgekommen sein und hatte nix Besseres zu tun als auf dem Boden zu rammeln und unsere Wäsche voll zu spucken.“ Im Ernst, werden Sie sagen, der bespuckt die Wäsche seiner Mitmenschen? Da fragt man sich doch: Hat er keine anderen Hobbys, ist ihm vielleicht fad? Oder liegt gar eine dissoziative Störung zugrunde, vielleicht hält sich der Nachbar tatsächlich für ein Lama auf der Flucht und der gemeinschaftliche Wäscheraum ist für ihn eine Art „Kriegsschauplatz“. Jedenfalls sprechen wir nicht von kleinen, nennen wir sie freundlich, Speichelseen. Nein, wir reden von ausgewachsenen Seen und wir sprechen von ganz gezielt platzierten und auf jedem TShirt positionierten gelb-grünen Auswürfen. Auch nicht jedes beliebigen Nachbars Frischwäsche jagt dem „Rotzgör“ die Zornesröte ins Gesicht und den Speichelfluss in die gespitzten Lippen, es muss schon eine ganz spezielle sein: Vielleicht versteht das junge Paar im Dauerwaschstress aber auch die unterschwellige Botschaft falsch und es handelt sich einfach um eine besondere Form von Fetisch? Aber eines ist damit doch bewiesen: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt!“ (Friedrich Schiller aus „Wilhelm Tell“) 11 15

g l o sse

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Widder

21.3. - 20.4.

Beziehung: Quickies kommen nicht bei jedem gut an. Das weiß der Widder auch genau, aber trotzdem überkommt ihn manchmal die Lust auf eine schnelle Nummer zwischendurch. Wenn er den Schatz bei allernächster Gelegenheit mit einer ausführlichen Runde verwöhnt, wird ihm verziehen. Seine Laune ist jedenfalls grandios. Gesundheit: Gut, das mag etwas übertrieben klingen, aber Fakt ist, dass sich der Widder schlecht fühlt, wenn er nicht genug Bewegung bekommt. Sofort wird er nervös, unkonzentriert und zappelig. Achtet er dagegen auch in stressigen Phasen darauf, wenigstens ein paar Treppen zu laufen oder eine Runde zu radeln, ist alles gut.

Krebs

Beruf: Neue Kollegin, neuer Chef, neuer Aufgabenbereich? Das ist weder ein Grund, in Panik zu geraten noch eine Abwehrhaltung anzunehmen. Lieber sollte der Widder Veränderungen als Herausforderung annehmen und sich weiter qualifizieren, um in der nächsten Beförderungsrunde wieder punkten zu können.

22.6. - 22.7.

Beziehung: Streit kommt in der besten Beziehung vor und sollte kein Anlass für ein längeres Zerwürfnis sein. Wenn der Krebs sich nicht immer gleich in seinen Schmollwinkel zurückziehen würde, käme alles schnell wieder ins Reine. Singles bitte bei Einladungen aufpassen, es gibt Gastgeber, die geborene Kuppler sind. Gesundheit: Warum sollten die Krebse ausgerechnet an dem sparen, was sie brauchen, um sich rundum wohlzufühlen? Wenn das regelmäßige Massagen sind, sollte es ihnen das ebenso wert sein wie Peelings, Friseurbesuche, Aquajogging, Sauna, Kosmetikerin oder was sie eben mögen. Nur: Alles auf einmal ist nicht drin.

Waage

Beruf: Auch Neuanfänge bringen ihn einen großen Schritt weiter, für alles gibt es eine Lösung, da kann er Vertrauen rein setzen, ein erfolgreicher Monat ist im Vormarsch. Kollegen und Kunden sind so von seinem Charisma beeindruckt, dass sie alles freudig abnicken und er sich keinem Gegenwind ausgesetzt sieht.

24.9. - 23.10.

Beziehung: Unvorhergesehene Störungen bringen die Partnerschaft der Waage durcheinander. Es bringt nichts, den Kopf einzuziehen und zu hoffen, dass es vorbeigeht. Das muss ausdiskutiert werden. Singles sind lustlos, Entscheidungen zu treffen. Selbst wenn der Traumpartner vor der Tür stünde, halten sie sich alle Optionen offen. Gesundheit: Im Sport sollte die Waage derzeit keine Risiken eingehen, da sie verletzungsanfällig ist. Also auch das gründliche Aufwärmen nicht vergessen! Ihre Haut braucht viel Aufmerksamkeit, reichhaltige Cremes, Dusch- oder Badeöle tun gut. Auch im übertragenen Sinn: gut abgrenzen und Ärger nicht unter die Haut lassen.

Steinbock

Beruf: Weil die Waage richtig gut drauf ist, kann sie niemand so leicht über den Tisch ziehen. Sie hat das Durchhaltevermögen, längere Projekte erfolgreich zu Ende zu bringen und beißt sich auch in schwierigen Phasen durch. Trotzdem gibt es Gegenwind für ihre Karriere, andere sind nämlich auch nicht schlecht.

22.12. - 20.1.

Beziehung: Das Leben besteht zu einem großen Teil aus schlichtem Alltag. Es liegt am Steinbock und seinem Partner, mehr Romantik und Abwechslung hineinzubringen. Singles müssen begreifen, dass die Partnersuche nicht mit der Suche nach einem Urlaubsziel zu vergleichen ist. Durchstrukturierte Organisation bringt wenig. Gesundheit: Gegen kleine Unpässlichkeiten helfen homöopathische Mittel, da muss der Steinbock nicht immer gleich mit dem Medikamenten-Holzhammer kommen. Vor allem wäre wichtig, dass er sich nicht selbst unter Druck setzt. Lässt er die Seele öfters mal baumeln, gibt es keine größeren körperlichen Probleme.

Beruf: Die alltägliche Routine hat Vor- und Nachteile. Einerseits hat der Steinbock die Verlässlichkeit gerne, er mag es zu wissen, was auf ihn zukommt. Andererseits ist es etwas langweilig. Er sollte selber einige Dinge ändern, die nicht mehr zeitgemäß sind, sonst brechen die Änderungen von außen über ihn herein.

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unterhaltung a u ss i c h t

H o r o sk o p

M o n a t s h o r o sk o p

November Ist der Ruf erst ruinier t ... Dieses Jahr wird alles frühzeitig erledigt, damit die Vorweihnachtszeit ausnahmsweise nicht in Stress ausartet! Leider wird dieser Vorsatz genau wie jedes Jahr selten eingehalten. Denn obwohl der November einen schlechten Ruf hat, wird er wundervoll genutzt: Während die einen Spaziergänge durch den mysteriösen Nebenwald genießen, mummeln sich die anderen auf dem Sofa ein und schauen alle Folgen ihrer Lieblingsserie. Sehr entspannend!

Anna Loos Anna Loos wurde am 18. November 1970 in Brandenburg an der Havel, als Tochter eines Ingenieurs

und einer Krankenschwester geboren und wuchs

in der damaligen DDR auf. Ihre Darstellung des Gretchens im deutschen

Medizinthriller „Anato-

mie“ (2000) machte sie einem größeren Publikum bekannt. Für die Fernsehproduktion „Halt mich

fest!“ (2000) wurde sie nicht nur für ihre Rolle als Rocksän-

gerin Rita mit dem Darstellerpreis des Filmfestivals Baden-

Baden geehrt, Loos trällerte auch persönlich und lernte ih-

ren späteren Ehemann Jan Josef Liefers kennen - aller guten Dinge sind eben drei. Das Paar ist seit 2004 verheiratet und

hat zwei gemeinsame Töchter. Bereits Ende 2005 trat Loos, zunächst als Gastsängerin, mit der Band „Silly“ auf und somit in die Fußstapfen der 1996 verstorbenen Silly - Front-

frau Tamara Danz. 2010 erschien das Album „Alles Rot“, das sich sofort in den deutschen Musikcharts platzieren konnte. Foto: Ailura / wikipedia.de


Stier

21.4. - 20.5.

Beziehung: Wenn der Stier nicht zu verbissen an seinen eigenen Vorstellungen festhält, verziehen sich auch die düsteren Wolken wieder, die über seiner Beziehung hängen. Sein Partner hat es sowas von satt, immer nach seiner Pfeife zu tanzen, sondern will als gleichberechtigter Partner wahrgenommen werden. Gesundheit: Im Reden darüber, was er alles so tun könnte, ist der Stier wirklich medaillenwürdig. Aber leider bringt das seiner Gesundheit rein gar nichts. Am Besten ist es für ihn, einen teuren Kurs zu belegen oder sich im Fitnessstudio anzumelden. Wenn er nun mal gezahlt hat, bringt er es nicht fertig, das verfallen zu lassen.

Beruf: Mehr Verantwortung ist oft mit mehr Geld verbunden und daher vom Stier sehr gerne gesehen. Aber im Moment möchte er einfach nur in Ruhe sein Ding machen und nicht mit so etwas belästigt werden. Anderen traut er nicht so recht zu, ihm etwas abzunehmen. Ein paar freie Tage bringen ihn wieder auf den richtigen Kurs.

Löwe

23.7. - 23.8.

Beziehung: Gäbe es eine Umfrage, würde der Löwe von seinem Partner wahrscheinlich Bestnoten erhalten. Auch wenn er selber gerne im Mittelpunkt steht, schafft er es doch, seinem Schatz immer das Gefühl zu vermitteln, dass er ihn sehr liebt. Singles sind auf Erfolgskurs, sie erobern ihren Wunschpartner im November-Sturm. Gesundheit: So gerne er Menschen um sich hat, so dringend braucht der Löwe Zeiten, in denen er nur für sich sein kann, um seinen Gedanken nachzuhängen, zu lesen, zu träumen oder sich zu verwöhnen. Entspannungsbäder helfen ihm, wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Auch lange Spaziergänge mit dem (Nachbars-)Hund helfen.

Beruf: Selbst aussichtslose Situationen können sich ins Gegenteil wenden, der Löwe hat ein Händchen für spektakuläre geschäftliche Coups. Das liegt daran, dass er die richtige Kombination aus guten Argumenten, schneller Auffassungsgabe, Einfallsreichtum mit dem nötigen Quäntchen Diplomatie verbindet.

Skorpion

24.10. - 22.11.

Beziehung: Ziemlich viele Single-Skorpione sind jetzt ziemlich heiratslustig. Sie sollten, noch bevor das Jahr zu Ende geht, schnell zum Standsamt hüpfen. Kirchliche Trauung, große Feier etc. können sie aufs neue Jahr verschieben. Bei verheirateten Skorpionen gibt es keine besonderen Höhen und Tiefen, alles im grünen Bereich. Gesundheit: Es steht außer Frage, dass der Skorpion etwas für sein Immunsystem tun sollte, um nicht jede Erkältung einzufangen, die um die Ecke weht. Das Ganze sollte aber mit Genuss verbunden sein. Quälerei ist gerade nicht sinnvoll und erzeugt nur unnötigen Stress. Träume und Tagträume können aufschlussreich sein.

Beruf: Zum Glück hat der Skorpion bei seinem Chef ein paar Bonuspunkte sammeln könne, sodass es ohne Probleme möglich ist, den Job mal für einige Tage hintenanzustellen und Überstunden abzubummeln oder einige Tage Urlaub außer der Reihe zu nehmen. Dann kriegt er den Kopf wieder frei für kommende Projekte.

Wassermann

21.1. - 19.2.

Beziehung: Voller Tatendrang erkunden der Wassermann und sein Partner ihr Liebesleben immer wieder neu, versuchen aber auch im Alltag, ständig neue Akzente zu setzen. Lernt der Wassermann-Single jemanden neu kennen, stürzt er sich gleich ins Heiratskandidaten-Getümmel. Er fesselt andere durch seinen Wortwitz. Gesundheit: Das allgemeine Befinden ist gut, der Wassermann fühlt sich fit und stark. So macht er sich auch voller Schwung ans Abnehmen. Seine Vorstellung, das Idealgewicht auf die Schnelle erreichen zu können, ist illusorisch. Davon darf er sich nicht abschrecken lassen, mit Zielstrebigkeit kann er es schaffen.

Beruf: Einiges, was der Wassermann angeleiert hat, funktioniert nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Er sollte nicht anderen deswegen einen Vorwurf machen, es hakt an mehreren Stellen. Korrekturen sind unumgänglich, am besten, alle überlegen gemeinsam, wie alle ihre Talente am besten einbringen können.

Zwilling

21.5. - 21.6.

Beziehung: Der Wunsch des Zwillings nach mehr Freiheit kollidiert immer mal wieder mit dem Wunsch seines Partners nach einer gewissen Verbindlichkeit. Niemand möchte auf Dauer hingehalten werden, ohne zu wissen, woran er ist. Er muss nicht gleich panisch werden, aber darf auch nichts erwarten, was er selber nicht leisten will. Gesundheit: Über mangelnde Bewegung braucht bei den Zwillingen niemand zu klagen. Ihr Problem ist es eher, dass sie so ruhelos sind und sich die auch für sie mal nötigen Auszeiten nicht gönnen. Einfach mal aufs Sofa setzen und gar nichts tun, das fällt ihnen unheimlich schwer, würde ihnen aber unheimlich gut tun.

Jungfrau

Beruf: Voller Power erledigen die Zwillinge ihre Arbeit. Sie können mit guten Lösungsstrategien überzeugen und haben meist die stichhaltigeren Argumente. Damit sollten sie aber die Kollegen nicht überfahren, vor allem nicht den Chef, sondern Schritt für Schritt vorgehen, damit auch jeder es nachvollziehen kann.

24.8. - 23.9.

Beziehung: Immer derselbe Trott. Es läuft nicht schlecht in der Beziehung der Jungfrau, aber es könnte sich auch um eine WG handeln. Der Alltag wird perfekt organisiert, aber das Liebesleben und die Zärtlichkeit kommen eindeutig zu kurz. Singles dagegen begegnen Romantikern und spüren einen magischen Zauber in der Luft. Gesundheit: Inzwischen ist es der Jungfrau zur Gewohnheit geworden, ständig am Smartphone, Tablet, Desktop oder Laptop zu hängen und neben der Arbeit und auch in der Freizeit Nachrichten zu lesen. Das stresst sie total, weil sie sich gar nicht mehr konzentrieren kann. Ob abends oder am Wochenende, einfach mal abschalten.

Schütze

Beruf: Gerade wird der Jungfrau alles etwas zu viel. Wenn es irgendwie geht, sollte sie jetzt ein paar Tage Urlaub einschieben und lieber am Jahresende arbeiten, wenn alle anderen freihaben wollen. Sie müsste dringend mal wieder ausschlafen, Kräfte tanken, Spaß haben und vor allem einiges für sich sortieren.

23.11. - 21.12.

Beziehung: Wenn er das nicht schon längst tut, sollte der Schütze jetzt seinen Schatz auf Händen tragen. Hat er noch keinen, dann sollte er jetzt Ausschau halten, die Chancen stehen gut dafür. Seinen Dickkopf sollte er runterfahren, sonst entbrennt aus kleinen Meinungsverschiedenheiten gleich ein handfester Streit. Gesundheit: Nicht nur sein Nervenkostüm ist strapaziert, auch die Fitness des Schützen lässt zu wünschen übrig. Im Prinzip kann er für beides gleichzeitig etwas tun. Beim Sport kann er den Kopf freikriegen und ist zwangsweise von Computer und Smartphone getrennt. Wind und Wetter sollten ihn nicht am Rausgehen hindern.

Fische

Beruf: Freiheit ist dem Schützen wichtig, aber er sollte sein Freiheitsstreben nicht übertreiben. So lange ihm seine Arbeit im Großen und Ganzen Freude bereitet, muss er sich damit abfinden, auch mal eine (ungeliebte) Anweisung von Vorgesetzten zu bekommen. Eine berufliche Veränderung ändert an diesem Grunddilemma wenig.

20.2. - 20.3.

Beziehung: Manchmal könnte der Partner des Fischs verzweifeln, weil es einfach schwierig ist, ihn in die Gänge zu bekommen. Der Fisch hockt zufrieden daheim, aber seinem Schatz fällt dann schnell die Decke auf den Kopf. Will er ewige Diskussionen und Streitigkeiten vermeiden, muss er sich regelmäßig aufraffen. Gesundheit: Wenn die Fische jetzt so gerne zu Hause hocken, kommt es doch recht häufig zu einem Mangel an Bewegung und frischer Luft. Kein Wunder, wenn ihnen dann das Einschlafen schwerfällt. Schlaftabletten sind nicht das Mittel der Wahl, lieber sollten sie dafür sorgen, dass nicht nur der Geist, sondern auch der Körper müde ist.

Beruf: Weil er den ganzen Papierkram nicht mag, stapelt der Fisch alles ganz säuberlich in einer Ecke seines Schreibtischs oder lässt gar alles in der Schublade verschwinden. Aus den Augen ist aber nicht erledigt, sodass ein Wutanfall des Chefs nicht auszuschließen ist, wenn deswegen etwas verbummelt wurde. 11 15

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K URT S S C HLU S S

I m p r ess u m

Liebe Leserinnen und Leser, Ist die Welt aus den Angeln geraten? Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als ich bei meinen Morgenkaffee vor Arbeitsbeginn mit Freude die Zeitung aufschlug, um die neuesten Nachrichten zu lesen. Im Großen und Ganzen überwogen die positiven Nachrichten die Negativschlagzeilen und über den Tag hinweg konnte ich mit meinen Arbeitskollegen überschaubare Probleme diskutieren, die unserer Meinung nach mit gutem Willen, der nötigen Toleranz und Verständnis für das politisch Machbare gelöst werden konnten. Die friedliche Revolution, die Wiedervereinigung Deutschlands, die Wirtschafts- und Währungsunion waren großartige Ereignisse, die Maßstäbe in der deutschen Geschichte, die nicht immer friedlich und völkerverständigend verlief, setzten. Trotz dieser gewaltigen Errungenschaften, konnte es keine gleichmäßige Verteilung der politischen, ökonomischen und sozialen Verhältnisse für den Einzelnen geben. Dessen mussten sich eigentlich auch die Redner und Teilnehmer der Montagsdemonstrationen, die „Wir sind das Volk“ skandierten, bewusst sein. Und ganz sicher gab es auch schon damals besorgte Bürger, die vor einem Verlust ostdeutscher Werte warnten. Viele der Befürchtungen wurden leider war: Ganze Industriezweige wurden zerschlagen, unzählige Werktätige wurden arbeitslos und soziale Strukturen lösten sich auf. Es kam zu einem erheblichen Verlust der ostdeutschen Identität. Doch nach 25 Jahren der Wiedervereinigung kann man heute das positive Fazit ziehen. Sicherlich gibt es noch reichlich Baustellen, aber Ost und West haben sich in vielen Bereichen angenähert oder sind zusammen gewachsen. Die Jugend blickt optimistisch in die Zukunft und sieht in einem vereinten Europa hervorragende Chancen für die friedliche Entwicklung des Kontinents mit allen Vorzügen der Bildung, Arbeit, soziale Absicherung und ein Zusammenleben seiner Bewohner auf gleicher Augenhöhe. Heute löst die aktuelle Berichterstattung bei mir oftmals Entsetzen, Wut und Trauer aus. Themen wie der VW-Skandal, die endlosen Flüchtlingsströme mit ihrem menschlichen Leid, ständig widerkehrende Demonstrationen für und wider die Aufnahme von Asylbewerbern, Umweltkatastrophen, die Korruption beim Fußballverband FIFA usw. bestimmen weitestgehend die Schlagzeilen. Nehmen wir nur noch die schlechten Dinge des Alltags auf und bringen sie in unsere Kommunikation ein? Haben wir dem Negativen nichts Aufbauendes und Beruhigendes gegenüberzustellen? Der Normalbürger, der sich täglich mit unzähligen Problemen des Alltags herumschlagen muss, sollte sich bewusst werden, dass auch die kleinen und eher unscheinbaren Probleme des Lebens für ihn von enormer Bedeutung sind. Vor uns steht jetzt die schönste Zeit des Jahres, die Genuss, Geschenke, Heimlichkeit, aber auch Besinnung bedeutet. Aber wir müssen auch bereit sein, Ruhe, Harmonie und Besinnlichkeit in uns zu verinnerlichen. Bald steigen wir wieder auf den Dachboden, um in der Weihnachtskiste zu kramen, holen die Räuchermänner und Nussknacker ans Tageslicht, entstauben die Schwibbögen und kontrollieren die Beleuchtung. Hierbei wird es einem schon warm ums Herz und manchmal schweifen die Gedanken in schöne vorweihnachtliche Erinnerungen ab. Anfang des neuen Jahres habe ich mir stets vorgenommen, nicht mehr so zeitig mit dem Verzehr von Lebkuchen und Stollen zu beginnen, aber ich praktiziere es jedes Jahr wieder und habe meine Freude daran. Und bald öffnen auch wieder die Weihnachtsmärkte ihre Pforten. In meinen Vorstellungen existieren sie noch vom letzten Jahr, aber ich bin gespannt, voller Erwartung und Vorfreude darauf. Mit der Familie oder Freunden den Budenzauber zu genießen, ein Glas Glühwein schlürfen oder kandierte Nüsse knacken, dass sind echte Höhepunkte, die einen den Stress des Alltags vergessen lassen. Beim Schreiben dieser Zeilen wird mir so richtig bewusst, wie sehr sich der Mensch nach Ruhe, Besinnung und Harmonie sehnt. Vielleicht ist es ein Traum, dass ich zukünftig morgens den Nachrichten gespannt lausche und von den erfreulichen Tagesereignissen so überrascht bin, dass ich mich in den Arm kneifen muss, um aufzuwachen.

Euer träumender Kurt

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unterhaltung

g l o sse

Herausgeber: FIRST AGENCY werbeagentur gbr (V.i.S.d.P.) KOMPASS Stadtmagazin ist ein Produkt der FIRST AGENCY werbeagentur, Anja Uebel & Jörn Martin GbR Kolpingstraße 24, 08058 Zwickau , Tel. 0375 2898980-2, Fax 0375 2898980-9, info@deinkompass.de, www.deinkompass.de Layout, Satz & Grafik: FIRST AGENCY design Tel. 0375 2898980-1, mail@first-agency.de, www.first-agency.de 85. Ausgabe

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