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Der Diamantenherzog und das brennende Schloss

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Slow Violence IV

Slow Violence IV

Das Hip-Hop-Musical »Der Diamantenherzog und das brennende Schloss« war im April letzten Jahres im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig ein Renner. 11.500 Besucher:innen sahen die Produktion von Christian Eitner & Peter Schanz mit der Jazzkantine und Arne Stephan als Karl dem II. von Braunschweig. Vom 08. bis 11. April und vom 28. Juni bis 02. Juli sind noch einmal 12 Vorstellungen als Wiederaufnahme im Staatstheater zu sehen.

Das furiose Stück taucht ein in das faszinierende Leben des schillernden Diamantenherzogs und erzählt, wie die Braunschweiger:innen 1830 ihrem Chef buchstäblich Feuer unterm Hintern gemacht haben. Und in der alten Geschichte findet man die ewig aktuellen Themen: Es geht um Politik und Widerstand, Genie und Wahnsinn, Liebe und Intrige – zwischen Herzogshaus und Wirtshaus, im Schloss und auf der Straße und im Theater, also fast am Originalschauplatz… Und das Ganze mit heutiger Musik vom Prolog bis zum Finale neu durchkomponiert, mit viel Hip Hop, mit Soul und R&B, mit hymnischen Balladen – Pathos, Rührung, Humor: also einfach fette Unterhaltung. Und es ist unglaublich, wie großartig diese Musik zum historischen Stoff passt. »Eine hoch agile Truppe lustvoll agierender, rappender, singender, virtuos musizierender Akteure. In aufwendigen Bühnenbildern, ausladenden Kostümen, garniert mit mancherlei vor allem pyrotechnischen Effekten. Das alles schwungvoll und abwechslungsreich inszeniert… Das Volk, es tobt. Es jubelt, trampelt, klatscht frenetisch im Stehen. Der größte Beifalls-Orkan, den dies altehrwürdige Haus seit Langem erlebt haben dürfte« (Braunschweiger Zeitung).

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Wiederaufnahme im Großen Haus am 08. April, weitere Vorstellungen am 09., 10. und 11. April, 28., 29. und 30. Juni sowie 01. und 02. Juli.

Max Goldt liest

»Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.«

(Daniel Kehlmann)

Freitag, 10. März 2023, 19:30 Uhr, Kleines Haus.

Musiktheater

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