Kontakte und Informationen
Ev. Kirchengemeinden Berlin-Nordend Martin Luther Berlin-Pankow
Martin-Luther-Gemeinde
GEmeinde Berlin-Nordend
Pradelstraße 11, 13187 Berlin
Schönhauser Straße 32, 13158 Berlin
Pfarrerin Petra Krötke Sprechzeit nach Vereinbarung Tel. 485 68 74 oder 47 37 91 71 (privat) E-Mail: luther-nordend@t-online.de oder p.kroetke@luther-nordend.de
GKR-Mitglieder
Pfarrer Eike Thies Sprechzeit nach Vereinbarung Tel. 485 68 74 E-Mail: e.thies@luther-nordend.de
Für Nordend: Frau Dr. Baier, Frau Datz, Herr Hoffmann Für die Martin-Luther-Gemeinde: Frau Herboth, Frau Keune, Herr KrügerPfeiffer, Pfrn. Petra Krötke (Stellv. Vorsitzende), Frau Schröer (Vorsitzende), Herr Pörner (Ersatzältester), Frau Schäfers (Ersatzälteste), Frau van Laak, Herr Wilke
Gemeindebüro dienstags 16.00 bis 18.00 Uhr und donnerstags 11.00 bis 13.00 Uhr Christiane Steinmetz Tel. 485 68 74 (AB) / Fax 48 09 97 40 E-Mail: c.steinmetz@luther-nordend.de oder buero@luther-nordend.de
Alle GKR-Mitglieder erreichen Sie unter der E-Mail-Adresse: gkr@luther-nordend.de
Gemeindepädagogin Annika Rinn E-Mail: a.rinn@luther-nordend.de
Gemeindebeirat Nordend: Mo, 09.07.18
Kindergarten im Lutherhaus Pradelstr. 11, 13187 Berlin Leiterin: Martina Kauffmann Tel: 485 79 73 E-Mail: kita@luther-nordend.de
Internet www. luther-nordend.de
Kontoverbindung Spenden- und Kirchgeldkonto Kirchengemeinden Martin Luther und Berlin-Nordend Evangelische Bank eG IBAN: DE 1952 0604 1071 0399 5550
Gemeindebrief Juli / August / September / Oktober 2018
Termine GKR-Sitzungen: Mi, 29.08.18, 19.09.18 und 17.10.18
Förderverein Jugendstil-Kirchsaal Nordend Vorsitzender des Vorstands: Dr.-Ing. Albrecht Kinze Tel. 47 00 94 08 E-Mail: albrecht.kinze@t-online.de www.jugendstil-kirchsaal-nordend.de Kontoverbindung Jugendstil-Kirchsaal IBAN: DE 5135 0601 9015 6715 6016 Konto: 1567 156 016 / BLZ: 350 601 90
Thema:
Heimat
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Ihr Gemeindebrief erscheint jetzt immer alle 4 Monate, deshalb ist diese Ausgabe besonders umfangreich und voll mit interessanten Themen.
Das alles wollen wir mit Ihnen teilen, wie auch die Neuigkeiten aus unseren Gemeinden, die ja auch unsere Heimat sind.
Wir haben uns diesmal dem großen Thema „Heimat“ gewidmet und versucht, auszuloten, welche verschiedenen Bedeutungen es für uns hat. Dabei reicht die Bandbreite von Heimatmuseum über Zugehörigkeitsgefühl bis zur (Lebens-)Geschichte. Spannende Erzählungen und Erkenntnisse sind uns begegnet, Neues und Altbekanntes, Aufregendes und Beruhigendes.
Es gibt wieder viele interessante Termine und Veranstaltungen, sowie über Entwicklungen und Veränderungen zu berichten. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und eventuell die Neuentdeckung Ihrer Heimat(en)! Herzlich grüßt Sie Ihre Gemeindebrief-Redaktion
Inhalt Editorial 2 Angedacht 3 Veranstaltungen 4-7 Interview mit Dr. Dornemann 8-9 Ausflug nach Sacrow 10-11 Kinderkirche im Lutherhaus 12 Einladung Sommerfest 13 Altarprojekt 14 7. Lange Nacht der Religionen 15 Gottesdienstliste 16-17
2
Stolpersteine Anmeldung Konfirmation Freud und Leid Reise nach Breslau So schmeckt der Himmel! Ehrenamtsdank-Feier Rückblick: Jugendkreuzweg Rückblicke Sudoku, Impressum Termine Kontakte und Informationen
18-19 20 21 22-23 24-25 26 27 28-29 30 31 32
Angedacht Heimat ist, wo du immer willkommen bist Was würden Sie mitnehmen, wenn Sie aufbrechen müssten in die Ferne? Was ist für Sie ein Stück Heimat? Laptop und Smartphone – braucht es nicht mehr zum Leben? Lieblingsklamotten und Kosmetiktäschchen – reicht das? Oder müssen auch Lieblingsbücher mit, gerahmte Familienfotos, zerknautschte ErinnerungsStofftiere? Was gibt uns Heimat? Eine Freundin und Kollegin, die im Gegensatz zu mir schon seit Jahren aus beruflichen Gründen umzieht, würde vermutlich sagen: Wo ist das Problem? Mein Mann kommt doch mit. Für sie ist Heimat da, wo sie mit ihrem liebsten Menschen leben und arbeiten kann. Genauso hat das Reinhard Mey auch schon gesungen: „Heimat ist immer, wo wir Freunde finden. Wo jemand auf dich wartet, da ist Zuhaus‘! Und Glück, wenn jemand nach all deinen Wegen ein Licht für dich ins dunkle Fenster stellt.“ Heimat kann danach also überall auf der Welt sein.
Das erinnert auch an die Geschichte aus Lukas 15, 11-32. „Der verlorene Sohn“ hat Martin Luther dieses Gleichnis Jesu, diese Bildergeschichte genannt. Eigentlich wäre doch der heimgekehrte Sohn die angemessenere Bezeichnung, um diesem „Happy End“ gerecht zu werden. Da hat doch einer seine Heimat wiedergefunden. Heimat ist, wo du immer willkommen bist, auch wenn du denkst, du kannst dich hier nie mehr blicken lassen. Willkommen sein ohne Wenn und Aber, ohne Vorwurf und schrägen Blick, das ist Heimat. Ich bin froh und dankbar für das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Ich bin erleichtert, dass Jesus Gott genauso und nicht anders zeichnet. Nicht als Kleinkrämer, nicht als Aufrechner, sondern mit offenen Armen. Versuchen wir doch auch in Zukunft, unser Gemeindeleben so zu gestalten, dass es anderen und uns eine Heimat bieten kann. Denn Heimat ist, wo du immer willkommen bist. Petra Krötke
3
Veranstaltungen Auf besondere Gottesdienste weisen wir in der Gottesdienstliste oder in Artikeln des Gemeindebriefes hin. bis Oktober 2018, Nordend
KLEINE GALERIE Naturepisoden – Pflanzencollagen & Aquarelle von Steffi Mönnich-Jahr
So, 01.07.18, 17.00 Uhr, Nordend
CHORKONZERT Ein musikalischer Sommersonntag mit „Charlotte 19“ Der Elternchor der Hasengrundschule in der Charlottenstraße gibt sein drittes Sommerkonzert in Nordend. Zu hören gibt es eine luftig-leichte Mischung von Choral über Volkslied bis zum Popsong, mit alten und neuen Stücken aus aller Welt. Und natürlich wie immer mit Gelegenheit zum Mitsingen! Eintritt frei, Spende erbeten.
Am Sonntag feiern wir dann den Abschluss-Familiengottesdienst unter freiem Himmel in Nordend. Eltern, die an einem der Tage die Zubereitung des Mittagessens übernehmen können, können dies bei der Anmeldung angeben. > siehe S. 25
So, 08.07.18, 10.00 Uhr, Nordend
REGIONS- und FAMILIENGOTTESDIENST zum Abschluss der Kinderbibeltage bei schönem Wetter im Kirchgarten mit dem Bläserkreis „Nordblech“
So, 08.07.18, 17.00 Uhr, Nordend
Steffi Mönnich-Jahr
So, 01.07.18, 10.30 Uhr, Lutherhaus
Sommerfest des Kindergartens mit Familiengottesdienst Thema: „Alles was fährt – früher und heute“ > siehe S. 13
4
Chor „Charlotte 19“
Do-Sa, 05.-07.07.18, 10.00-14.00 Uhr, Nordend
KINDERBIBELTAGE Unter dem Titel „einfach himmlisch“ möchten wir an drei Tagen den Geschichten nachgehen, die Jesus über den Himmel erzählt. Mit Spiel, Aktivitäten und ganz viel Spaß.
KONZERT: Tricordanza Gespielt wird ein Mix aus Klassik, Barock, Tangos und auch zeitgenössischer Musik. Zu hören sind Werke u.a. von Boismortier, de Fesch, M. Giuliani, M. Zeller, Albeniz. Michael Kornmacher - Gitarre, Friederike Templin - Violine, Susanne Busching-Brero - Violoncello Eintritt frei, Spende erbeten.
Mo, 09.07.18, 18.00 Uhr, Nordend Beiratssitzung
Di, 10.07.18, 19.00 Uhr, Nordend
LITERATURKREIS Stefan Zweig „Die Welt von gestern“ Stefan Zweig, österreichischer Novellist und kulturhistorischer Biograph, verfasste diese Schilderung des österreichischen Kultur- und Gesellschaftslebens im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts im antifaschistischen Exil. Es erschien erst nach Zweigs Freitod 1942. Das Erinnerungsbuch ist auch ein Bekenntnis zur „friedlichen Vereinigung Europas“ (Zweig), einem Ziel, das auch heute wieder in Gefahr ist. Fr, 17.08.18, 18.00 Uhr, Nordend
Grillabend Wir planen wieder einen Grillabend und brauchen dafür tatkräftige Unterstützung. Wer bei den Vor- und Nachbereitungen mithelfen kann, möge sich bitte bis spätestens 15. Juli im Gemeindebüro melden.
Tricordanza
5
Veranstaltungen
Eintritt frei, Spende erbeten. Fr, 21.09.18, 19.00 Uhr, Nordend Ehrenamtsdank-Feier > siehe S. 26
Shaul Bustan
Cantefable
Sa, 08.09.18, 16.00 - 18.00 Uhr, Lutherhaus 7. Lange Nacht der Religionen > siehe S. 15
So, 19.08.18, 17.00 Uhr, Nordend Di, 11.09.18, 15.00 Uhr, Lutherhaus
KONZERT: Cantefable Sakrale und weltliche Lieder aus dem Mittelalter zu Fidel und Harfe Nancy Thym - Gesang, Harfe, Hackbrett, Drehleier, Tanz, Erzählung Thilo Viehrig - Fidel, Rebec, Portativorgel, Nowgorod-Leier Eintritt frei, Spende erbeten. Mi, 29.08.18, 09.15 Uhr, Lutherhaus Kita-Gottesdienst
So, 02.09.18, 17.00 Uhr, Nordend
Konzert: Zwischen Orient und Okzident (Bild oben rechts) Der israelische Komponist und Multiinstrumentalist Shaul Bustan spielt auf der Mandoline und der Oud, einer Kurzhalslaute aus dem Orient, israelische und jiddische Lieder, Musik aus dem Iran, Stücke von Bach sowie eigene Kompositionen.
6
Seniorenkreis Thema: „Glück“ mit Christina van Laak Di, 18.09.18, 19.00 Uhr, Nordend
literaturkreis Boris Pasternak: Dr. Schiwago Der Roman, eines der bemerkenswertesten Werke der russischen Literatur, erzählt die tragische Lebensgeschichte des Arztes und Dichters Juri Schiwago vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs der alten Ordnung und der Wirren vor und nach der Oktoberrevolution. Spannende Aktionen, großartige Landschaftsbilder, berührende Liebesgeschichten wechseln mit Schilderungen von Staat und Gesellschaft und philosophischen Debatten. Das Buch ist mehr als seine berühmte Verfilmung mit Omar Sharif! Gesprächsleitung: Dr. Dieter Götze
So, 23.09.18, 10.30 Uhr, Lutherhaus
Familiengottesdienst zum Erntedankfest Wir freuen uns über möglichst haltbare, aber auch frische Lebensmittelgaben zum Schmücken des Altarraumes. Nach dem Gottesdienst bringen wir sie gemeinsam zur Suppenküche des Franziskanerklosters. So, 23.09.18, 17.00 Uhr, Nordend
Orgelkonzert Es spielt Elisabeth Orphal. Eintritt frei, Spende erbeten.
Veranstaltungen So, 30.09.18, 10.00 Uhr, Nordend
Erntedankgottesdienst Wir freuen uns über Gaben (Lebensmittel und Blumen) zum Schmücken des Altarraumes. Diese Gaben kommen ebenfalls der Suppenküche des Franziskanerklosters zugute. Di, 09.10.18, 15.00 Uhr, Lutherhaus Seniorenkreis Thema: „Ein bunter Liederstrauß“ mit Babette Herboth Fr - So, 12. - 14.10.18 Konfirmandenfahrt nach Hirschluch Fr, 26.10.18, 19.00 Uhr, Nordend
Am Rande mittendrin „Die Bretter, die die Welt bedeuten …“: Schauspielerin Nina-Friederike Gnädig zu Gast bei Hartmut Hempel Mi, 31.10.18, 09.15 Uhr, Lutherhaus Kita-Gottesdienst Mi, 31.10.18, 19.00 Uhr, Nordend Mi, 26.09.18, 09.15 Uhr, Lutherhaus KITA-GOTTESDIENST
Reformationsgottesdienst In diesem Regionsgottesdienst predigt Prof. D. Dr. Wolf Krötke.
7
Interview mit Dr. Axel Dornemann Herausgeber des literarischen Lesebuchs „Heimwehland“ Zu Anfang eine kurze Bemerkung der Redaktion: Es handelt sich um ein Gespräch zwischen Vater und Tochter (Anne Schäfers, geb. Dornemann, Gemeindemitglied und Redakteurin des Gemeindebriefs). Anne Schäfers: Lieber Papa, das Thema Heimat beschäftigt dich und unsere Familie, seitdem ich denken kann. Deine Mutter, also meine Großmutter, wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Schlesien vertrieben, und dieses Schicksal, was etwa 12 Millionen Deutsche aus dem Osten des damaligen Reiches einholte, treibt dich um. Du hast dich umfassend mit der literarischen Verarbeitung dieses Traumas beschäftigt, zuletzt in deinem bald erscheinenden literarischen Lesebuch „Heimwehland“. Worum geht es dabei? Dr. A. Dornemann: Es ging mir darum, erstmals einem breiten Publikum eine repräsentative Sammlung literarischer Texte, also Erzählungen, Romanauszüge und Gedichte, anzubieten, die sich zentral mit Flucht, Vertreibung, der Erinnerung an sie und dem Besuch der verlorenen Heimat beschäftigen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges flohen die Menschen vor der heranrückenden Sowjetarmee aus Schlesien, Ost- und Westpreußen, Pommern sowie dem Sudetenland und strandeten in dem nun kleiner gewordenen, in vier Sek-
8
torenzonen aufgeteilten Deutschland. Ihre Heimaten gehörten plötzlich zur Sowjetunion, Polen und der Tschechoslowakei. Wichtig war mir dabei, auch die Zwangsumsiedlung von zweieinhalb Millionen Polen durch die UdSSR 1945 aus Ostpolen in die von den deutschen zwangsweise verlassenen Gebiete thematisch zu berücksichtigen. Die Menschen waren traumatisiert, standen vor dem Nichts und stießen auf eine nicht gerade ausgeprägte Willkommenskultur ihrer Landsleute. Die Literatur, und zwar sowohl die westdeutsche als auch die der DDR (wenn auch in geringerem Umfang und ideologisch gefärbt), hat sich sofort und in zahllosen Werken dieses tragischen historischen Ereignisses angenommen, was erfreulicherweise bis heute anhält. Anne Schäfers: Welchen Text wirst du nicht mehr vergessen und warum? Dr. A. Dornemann: Die Berliner Schriftstellerin Tanja Dückers beschreibt in ihrer Erzählung „Der Leuchtturmwärter“ die Geschichte des alten Adam, der in einem kleinen Dorf in der Nähe der pommerschen Küstenstadt Stolp (heute poln. Slupsk) von einigen Frauen reihum versorgt wurde. Er hatte im Frühjahr 1945 mit Eisenstangen die angeschwemmten Ertrunkenen, unter ihnen viele Kinder, der durch russische Torpedos versenkten Flüchtlingsschiffe Gustloff, Steuben und Goya an Land gezogen und dabei seinen Verstand verloren.
Anne Schäfers: „Heimwehland“ – wieso hast du diesen Titel gewählt? Dr. A. Dornemann: Dieses Wort stammt aus einem Gedicht. Den Verlag und mich hat die Assoziationsbreite dieses Wortes geradezu elektrisiert. Es steht für alles, was nicht mehr greifbar, nicht mehr wirklich ist und uns doch dauerhaft emotional einnimmt. Ein idealer Buchtitel für die Gesamtheit der sog. Vertreibungsliteratur! Anne Schäfers: Heimat ist ein umstrittener Begriff. Mittlerweile gibt es sogar ein Ministerium, das sich darum kümmert. Wie verstehst du Heimat nach der Lektüre der zahlreichen Texte für dein Buch? Dr. A. Dornemann: In meinem Leben bin ich oft umgezogen, weshalb ich von einer territorialen Heimat kaum sprechen kann. Meine Heimat ist wohl die Erinnerung. Beim Betrachten oder In-die-Hand-Nehmen von Dingen, die mir etwas bedeuten, geht es mir so wie den großen Schriftstellern Günter Grass (geboren in Danzig) und Horst Bienek (geboren in Oberschlesien): „Und erinnere mich …“ Dennoch bin ich auch der Zukunft zugewandt, allein wegen meines wunderbaren Enkels! Anne Schäfers: Zuletzt eine kritische Frage: Spürt man Heimat vielleicht erst, wenn man sie verloren hat? Dr. A. Dornemann: Das hängt von einem selbst ab. Man kann dieses unendlich facettenreiche Gefühl Heimat selbstverständlich bei lebendigem
Leibe spüren und es genießen – hier droht jedoch schon die Verklärung –, doch ist es in der Tat zumeist ihr Verlust, der uns bewusst macht, was wir an ihr hatten. [Bibliographische Angaben]: „Heimwehland. Flucht – Vertreibung – Erinnerung. Ein literarisches Lesebuch“ erscheint im September 2018 im Olms Verlag. Ca. 800 Seiten. Hardcover. ISBN 978-3-48708609-5. Ca. 48 €. Dr. Axel Dornemann, Jahrgang 1951, war Jahrzehnte als Lektor und Leiter eines geisteswissenschaftlichen Verlages tätig. Er hat zahlreiche literarische Anthologien herausgegeben, unter anderem auch zum Gottesdienst in der Literatur.
Federzeichnung des aus Ostpreußen gef lohenen Dichtermalers Robert Budzinski für sein Jugendbuch „Das Gespensterschloß“ von 1948. Die Zeichnung zeigt einen Flüchtlingstreck unter Panzerbeschuss.
9
Ausflug des Fördervereins nach Sacrow
wurde, kann man heute nur noch anhand von Fotos erkennen. Der damalige Ortspfarrer Strauß hat dann als reisefähiger Rentner den Regierenden Bürgermeister von Westberlin, Richard von Weizsäcker, um Hilfe gebeten, mit dem Effekt, dass 1984/85 mit 1,0 Million D-Mark das Äußere des Kirchengebäudes gerettet werden konnte. In den 1990er-Jahren wurde die Kirche komplett denkmalgerecht hergerichtet und beeindruckt jetzt wieder die Besucher mit der stimmigen Innengestaltung bis hin zu einer neu eingebauten Orgel. All dies konnten wir bei der Führung erfahren und
so erleben, wie persönliches Engagement schon fast verloren Gegangenes rettet und schließlich wieder ein Kleinod schafft. Abgerundet wurde unser Ausflug, bei dem wir auch viel Zeit für Gespräche hatten, mit einer Einkehr in der nahe gelegenen Gaststätte und dann wieder mit einer geruhsamen Rückfahrt über das Wasser, mit Blick auf die Schlösser in Glienicke und Babelsberg. Regionalzug und Straßenbahn M 1 brachten uns dann sicher nach Nordend zurück. Für alle Teilnehmer ein beeindruckender Tag mit wunderschönen Erlebnissen!
Anzeige
Dr.-Ing. Albrecht Kinze
Die Kirchenführerin zeigt uns in der Ferne die anderen UNESCO-Parks und Schlösser. Wohin der König mit dem Ruderboot zum Gottesdienst kam – die Heilandskirche in Sacrow Ausflug des Fördervereins Jugendstil-Kirchsaal am 25. Mai 2018 Auch wenn wir zum Ausflug unseres Fördervereins nicht über den See gerudert sind, so kamen wir doch mit dem Wassertaxi nach 45 Minuten Fahrt vom Hauptbahnhof Potsdam schon mit herrlichen Eindrücken von der einmaligen Schlösserkulisse in Sacrow an. König Friedrich Wilhelm IV. hat diese Kirche nach eigens von ihm gezeichneten Skizzen gleich
10
nach seinem Amtsantritt 1840 bauen lassen. In den Sommermonaten kam er dann regelmäßig mit dem Ruderboot zum Gottesdienst in die von ihm geliebte Kirche, in seinem Gefolge - auch mit dem Ruderboot - die Potsdamer „Event-Bürger“. Die Kirche, wie ein Schiff in den See hineingebaut, strahlte mit ihrem Campanile bei dem sonnigen Wetter ihre italienische Atmosphäre beglückend aus. Dass die Kirche nach dem Mauerbau 1961 im Niemandsland verschwand und von den DDR-Sicherheitsorganen verwüstet
Ohne Sorge durch den Tag Tagespflege für Senioren im Elisabeth Diakoniewerk
in Berlin-Niederschönhausen Pfarrer-Lenzel-Straße 1,3,5 • 13156 Berlin Telefon: 030 47 60 20 www.stephanus-werkstaetten.de www.stephanus-wohnen-pflege.de
11
Einladung zum Sommerfest Herzliche Einladung zum Sommerfest des Kindergartens Martin Luther!
12
kommen wir wieder zusammen und beenden die Kinderkirche mit einem Gebet und dem Segen. Die Kinder können allein an der Kinderkirche teilnehmen. Die Eltern können die Zeit für Besorgungen nutzen, sind aber auch eingeladen, dazubleiben. Himmelsstürmer: Termine: Jeden 1. Samstag im Monat [die kommenden Termine sind: 01.09.2018, 12.10.2018 (abweichend!); 03.11.2018, 01.12.2018] Den jeweils aktuellen Termin und das Thema finden Sie spätestens zwei Wochen vor der Kinderkirche auf unserer Homepage: www.luther-nordend.de/ himmelsstürmer Zeitraum: 11.00 - 12.30 Uhr Ort: Lutherhaus Anmeldung unter: e.thies@luther-nordend.de [eine Teilnahme ohne Anmeldung ist auch möglich] Ich freue mich, wenn Sie gemeinsam mit ihrem Kind in den Himmel stürmen! Eike Thies
Wir laden Euch/Sie alle sehr herzlich zum Sommerfest am Sonntag, den 01.07.2018, ein. Um 10.30 Uhr beginnen wir mit einem Familiengottesdienst. Im Anschluss gibt es im Garten ein Buffet, Spiele, Bastelangebote und eine Tombola. Wir freuen uns auf Kinder, Eltern und viele Gemeindemitglieder. Anzeige
Himmelsstürmer – Kinderkirche im Lutherhaus! Ab dem 1. September 2018 startet die neue Kinderkirche im Lutherhaus. Jeden ersten Samstag im Monat treffen sich Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren im Kirchsaal des Lutherhauses. Die Kinderkirche beginnt mit einem kleinen Eingangsteil. Dort kommen die Kinder an und setzen sich in den Kreis. Zu Anfang schmücken wir gemeinsam den Altar und zünden die Kerzen an. Nach einem kleinen Lied und einem Gebet beginnt der thematische Teil. Durch einen Impuls kommen wir ins Gespräch. Wir erkunden dabei kindgerecht die ganz eigenen Fragen der Kinder zu den religiösen Themen. Wir fragen gemeinsam nach Gott, erkunden den Himmel und überlegen auch, was nach dem Tod mit uns passiert. Die Kinder sind jedes Mal eingeladen, kreativ mit den unterschiedlichsten Materialen an den Fragen zu arbeiten. Anschließend ist Zeit zum Spielen und - wir wollen ja Himmelsstürmer sein – zum Toben. Am Ende
13
Altarprojekt Am 25. März 2018 wurde in Nordend eine Ausstellung eröffnet, die die sieben eingereichten Entwürfe der Künstlerinnen und Künstler zeigt, die sich am Wettbewerb zur Altarplatzgestaltung beteiligt haben. Die Mitglieder unserer Gemeinde konnten sich nun selbst ein Bild machen und auch ihre Einschätzungen und Meinungen einreichen. Die Jury hat inzwischen zweimal getagt, um über ihre Empfehlung an den GKR zu entscheiden. Der Prozess
14
der Meinungsbildung in diesen Jurysitzungen war sehr konstruktiv und fachlich fundiert. Zwei Entwürfe sind in die engere Auswahl gekommen, der von Andreas Wolff und der von Klaus Zolondowski. In der letzten GKR-Sitzung wurde nun eine Entscheidung zugunsten des Entwurfes von Andreas Wolff getroffen. Wir sind aber noch lange nicht am Ziel: Detailfragen gibt es jetzt zu klären und Genehmigungen einzuholen. Vor allem müssen wir weiterhin Spenden zur Finanzierung des Projektes erbitten und sammeln. Petra Krötke
7. Lange Nacht der Religionen
7. Lange Nacht der Religionen 8. September 2018 Zur Langen Nacht der Religionen laden wir am 8. September zwischen 16.00 und 18.00 Uhr ins Lutherhaus herzlich ein. Unter dem Titel „Sichtbar“ wollen wir an diesem Tag als Gemeinde sichtbar werden und die Türen und Fenster öffnen.
gemeinsames Essen rahmen das Programm. Wir freuen uns über alle, die vorbeikommen und mitmachen. Es gibt Musik und Aktionen für verschiedene Altersgruppen. Auch Familien mit kleinen Kindern sind willkommen.
Die Fenster einer Kirche tauchen den Raum in besonderes Licht. Von außen sind die vielen Farben oft unscheinbar. Wir wollen das ändern. Gemeinsam gestalten wir die Fenster unseres Gemeindehauses und bringen sie zum Leuchten. Aktionen vor und im Gemeindehaus sowie
Bringen Sie doch etwas für unser gemeinsames Buffet mit, oder melden Sie sich bei uns, wenn Sie beim Aufoder Abbau mithelfen können. Annika Rinn
15
Die kurze Pradelstraße, in der das Lutherhaus steht, existiert in ihrer jetzigen Gestalt noch gar nicht so lange. Erst in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts sind Kleingartenanlagen der Wohnbebauung gewichen. In den damals errichteten Häusern haben auch mehrere jüdische Familien ihren Wohnort gefunden. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und insbesondere ab der Pogromnacht vom 9. November 1938 sind Jüdinnen und Juden systematisch verfolgt und ermordet worden. Auch den Familien in der Pradelstraße sind Familienmitglieder aus ihrer Mitte gerissen und von den Nationalsozialisten ermordet worden.
Der Antisemitismus in Deutschland ist eine Realität. Er wird als zunehmend gesellschaftsfähig wahrgenommen und geäußert. Seine Formen sind vielfältig und reichen von offenen Gewalttaten gegenüber Jüdinnen und Juden über Stimmen, die meinen, dass sie diese Geschichte nichts mehr anginge, bis hin zur Leugnung der NS-Verbrechen. Dass sich hinter den millionenfachen Gewalttaten auch millionenfache Einzelschicksale verbergen, wird dabei vergessen. Gegen dieses Vergessen wollen wir angehen und haben deshalb in der Gemeinde Martin Luther eine Arbeitsgruppe gegründet, die an die verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden in der Pradelstraße mit Stolpersteinen erinnern möchte. Wir reihen uns damit in die zahlreichen Initiativen in Berlin ein, die sich aktiv gegen das Vergessen und damit auch gegen den Antisemitismus in Deutschland wehren wollen.
Die Arbeitsgruppe trifft sich zurzeit jeden ersten Donnerstag im Monat. Wenn Sie Lust haben, online oder in Archiven zu recherchieren, um Kurzbiografien der Opfer zu verfassen, Lust am Schreiben haben oder einfach am gesellschaftlichen Diskurs, dann freuen wir uns, wenn Sie mitmachen. Bei Interesse können Sie sich im Gemeindebüro oder direkt bei mir, Eike Thies (e.thies@luther-nordend. de), melden. Eike Thies
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Stolpersteine bestehen aus kleinen Betonwürfeln, die am letzten freigewählten Wohnort in das Straßenpf laster eingelassen werden. Auf einer Messingplatte befinden sich der Name und das „Schicksal“ der verfolgten Personen. Bereits seit 1996 gibt es Stolpersteine in Berlin. Mehr Informationen zu den Berliner Stolpersteinen und den Initiativen der einzelnen Bezirke finden Sie unter: www.stolpersteine-berlin.de
Anzeige
Gegen das Vergessen – Stolpersteine in der Pradelstraße
Zeit gemeinsam erleben Schulzestraße 10 13187 Berlin Tel. 030/49 40 04-0 pankow@fuersorge-im-alter.de www.fuersorge-im-alter.de
Fürsorge im Alter Seniorenresidenz Haus Pankow
18
19
Anmeldung zur Konfirmandenzeit 2018 - 2019 Liebe Eltern, liebe an der Konfi-Zeit Interessierte! Ab September eines jeden Jahres starten wir mit der Vorbereitung auf die Konfirmation im übernächsten Jahr. In der Regel beginnen Jugendliche mit dem Konfirmandenunterricht, wenn sie das 12. Lebensjahr erreicht haben. Zur Konfirmation sollten sie (fast) 14 Jahre alt sein. Für die Konfirmandenzeit kann man sich ab sofort bei uns anmelden. In allen Fragen können Sie sich gern an uns wenden.
Die folgenden Termine bitten wir vorzumerken: > Elternabend Montag, 3. September 2018, um 19.30 Uhr im Lutherhaus, Pradelstraße 11, 13187 Berlin > Konfirmandenunterricht im Lutherhaus ab 11. September 2018 dienstags (außer in den Ferien) (geplant) von 16.00 bis 17.30 Uhr im Lutherhaus, Pradelstraße 11, 13187 Berlin > Konfirmandenunterricht in Nordend ab 13. September 2018 donnerstags (außer in den Ferien) (geplant) von 16.00 bis 17.30 Uhr im Gemeindehaus Nordend, Schönhauser Str. 32, 13158 Berlin
Freud und Leid Du aber, Herr, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass deine Güte und Treue alle Wege mich behüten. (Ps 40, 11) Getauft wurden Johanna Czepek am 4. März im Lutherhaus Theresa Hamp am 4. März im Lutherhaus Dr. Anna-Maria Begerock am 18. März im Lutherhaus Judith Mara Kunze am 20. Mai in Rosenthal Till, Lilith und Jella Mengelkoch am 17. Juni im Lutherhaus
Kirchlich bestattet wurde Prof. Dr. Dr. h. c. Siegfried Bräuer im Alter von 87 Jahren
Konfirmiert wurden am 6. Mai in Nordend Johanna Czepek Ronja Czepek Theresa Hamp Raphael Piwowarski Luisa Rathmann Julie Thikötter
Besonders wichtig ist die > Konfi-Fahrt nach Hirschluch / bei Storkow vom Fr, 12. bis So, 14. Oktober 2018 Herzlich grüßen Petra Krötke, Pfarrerin und Annika Rinn, Gemeindepädagogin Tel. 485 68 74 p.kroetke@luther-nordend.de a.rinn@luther-nordend.de
20
21
Reise nach Breslau Breslau ist mehr als eine Reise wert Am 31. Mai trat eine Reisegruppe von 29 Teilnehmern aus unseren beiden Gemeinden sowie aus Alt-Pankow und der Einrichtung Maria Frieden bei herrlichstem Sommerwetter eine Kurzreise nach Breslau an, wo wir bis zum 3. Juni Gäste im Hotel Kamienica pod Aniolami waren, das zu der benachbarten ehemaligen reformierten Hofkirche gehört, heute Bischofssitz der evangelischen Diözese Breslau. Diese liegt im sogenannten Toleranzviertel der Altstadt von Breslau, wo sich außer dieser eine katholische und eine orthodoxe Kirche sowie eine Synagoge befinden. Herr Janusz Witt (neben zahlreichen anderen Funktionen GKR-Vorsitzender) gab uns in dieser Kirche einführende Informationen und führte uns anschließend, nachdem wir in einem lauschigen Biergarten unser Abendessen verspeist hatten, auf einem ersten Rundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Viertels, wie z. B. dem gotischen Rathaus am Marktplatz, der Elisabethkirche, in der Dietrich Bonhoeffer getauft wurde und vor der die Kopie des Denkmals steht, das sich bei unserer Zionskirche befindet. Nebenbei sichteten wir auch einige der berühmten „Breslauer Zwerge“, kleine Bronzeskulpturen in Erinnerung an die studentischen Widerstandsdemos
22
Zwerge sind heute ein Wahrzeichen von Wroclaw. Inzwischen soll es über 280 verschiedene davon – verteilt über die ganze Stadt – geben: hier ‚Martin Luther‘ beim Thesenanschlag vor der evangelischen Kirche. der 80er-Jahre. Seit dem Reformationsjubiläum steht übrigens auch an unserer Gastkirche ein kleiner Luther, der dort seine Thesen anschlägt. Am folgenden Tag führte uns eine ganztägige Busfahrt durch die niederschlesische Landschaft zu den beiden sehenswerten, zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Friedenskirchen in Schweidnitz (Swidnica) und Jauer (Javor), deren Bau den schlesischen Protestanten nach dem Ende des 30-jährigen Krieges erlaubt worden war, allerdings nur aus Holz und ohne Kirchturm. Dafür wurden sie im Inneren
umso prächtiger ausgestattet und werden seit 1989 umfangreich restauriert. Zur Mittagszeit weilten wir in Kreisau, dem früheren Wohnsitz der Familie von Moltke, wo sich in Vorbereitung des 20. Juli 1944 der Kreisauer Kreis der Widerstandskämpfer traf und heute eine internationale Jugendbegegnungsstätte ist. Da Janusz Witt als ehemaliges SolidarnoscMitglied und begeisterter Europäer zum Gründungskreis dieser Stiftung gehörte, konnte er uns auf der Fahrt dorthin viel Interessantes darüber berichten. Am Abend schloss ein gemeinsames Abendessen in unserem Hotel diesen anstrengenden, aber hochinteressanten Tag ab. Der dritte Tag war bis zum Mittag mit einem längeren, von Herrn Witt geführten Rundgang ausgefüllt und führte uns von der Magdalenenkirche (1523 hielt hier Johann Heß, der Reformator von Breslau, seine erste Predigt) über die Universität Leopoldina mit ihrem prächtigen Saal, die Sandkirche und, und, und bis zum Breslauer Dom, wo dann sogar unsere Pastorin sagte, dass sie nicht mehr alle Kirchen nennen könne, die wir gesehen hatten. Dann schipperten wir auf der Oder zur eindrucksvollen Jahrhunderthalle von 1913, wo es einen sehenswerten Film über die Vergangenheit sowie eine Ausstellung gab. Nach einem mächtigen Gewitterregen gelangten wir, völlig durchnässt, aber voller neuer Eindrücke, mit der Straßenbahn wieder in unser Hotel.
Der letzte Tag begann um 10 Uhr in unserer Gastkirche mit einem Abendmahlsgottesdienst, dessen Übersetzung – soweit nötig – wieder von Herrn Witt übernommen wurde. Die Lieder konnten wir zum Teil auf Deutsch (weil bei uns bekannt), aber auch, da man im Kopfhörer Herrn Witts Gesang hörte, durch Mitlesen auf Polnisch mitsingen: eine ganz neue Erfahrung! Anschließend wurde vor der Kirche durch die Gemeinde ein Kühlschrank mit Lebensmitteln für Bedürftige eingeweiht, und wir konnten uns bei einem Kuchenimbiss davon überzeugen, dass der Kühlschrank auch sogleich angenommen wurde. Am Nachmittag fuhren wir mit dem „Kulturzug“ wieder nach Berlin, allerdings war von Kultur (außer ein paar Leihbüchern) dort nicht viel zu sehen. Aber wir hatten die Köpfe ja voller Kultureindrücke, die wir in den nächsten Tagen erst mal sortieren mussten. Im Namen aller Mitreisenden möchte ich hier unserer Pfarrerin, Frau Krötke, und Herrn Grütz aus der Nordend-Gemeinde, dessen persönliche Beziehung zu Janusz Witt sicherlich eine große Rolle spielte, einen herzlichen Dank für ihre großartige Vorbereitung und Leitung unserer Reise aussprechen. Wenn es nach mir geht – gern auf ein Neues, oder? Renate Splinter
23
So schmeckt der Himmel!
oder: Wonach schmeckt er nicht?
Familiennachmittag in Nordend zusammen mit den Gemeinden Martin Luther und Niederschönhausen am 17. März 2018:
Wie im letzten Frühling veranstalteten die Evangelischen Kirchengemeinden Martin-Luther/Nordend und Niederschönhausen einen gemeinsamen Familiennachmittag. Für alle Generationen war wieder etwas dabei: kreativ werden, rätseln oder einfach nur Kuchen essen und ins Gespräch kommen. Und wie im letzten Jahr gab es ein gemeinsames Festessen. Die Bibel erzählt die Geschichte vom Manna, dem Himmelsbrot, das Gott Mose und den Israeliten auf ihrem Weg durch die Wüste schickt. Jeden Morgen ist es da, und für alle ist genug zum Sattwerden. Wunderbar. Um diese Geschichte drehte sich der Nachmittag. Wie das Manna wohl schmeckt? Wie der Himmel? In mehreren Musiktheaterworkshops machten sich Annika Rinn und Sylvia Tazberik mit den Kindern Gedanken zum Himmelsgeschmack.
24
Am Ende führten sie uns allen wundervolle Klanghörspiele vor, die sie gemeinsam entwickelt hatten. Eike Thies ließ Jung und Alt knobeln. Im Wüstenrätsel mussten die Generationen Hand in Hand zusammenarbeiten, um dem Geheimnis vom Himmelsgeschmack auf die Spur zu kommen. Um am Ende auf des Rätsels Lösung zu kommen: Der Himmel kann nach allem schmecken, nur nicht nach Knoblauch. Viele fleißige Hände flochten unter der Anleitung von Corinna Pörner Körbe und waren so ehrgeizig, sie fertig zu bekommen, dass sie beinahe das Festessen verpasst hätten. Während also Theater gespielt, gerätselt und geflochten wurde, gab es auch einige, die sich um das leibliche Wohl kümmerten. Nina Dohle bereitete gemeinsam mit wahren Kochprofis aus Niederschönhausen und großen und kleinen Helfer*innen den kulinarischen Abschluss des Nachmittags vor. Am Ende war die Tafel reich gedeckt, und
alle durften kosten, wie er denn nun wirklich schmeckt, der Himmel: in diesem Fall ein wenig nach Zimt, Minze, Honig, Basilikum und merkwürdigerweise doch auch nach Knoblauch …
Nach zwei gemeinsamen Familiennachmittagen könnte man ihn glatt Tradition nennen. Und so freuen wir uns schon auf das nächste Mal im nächsten Frühjahr!
Annika Rinn Gemeindepädagogin in Martin Luther/Berlin-Nordend, Nina Dohle Projektkoordinatorin für das Haus der Familie in Niederschönhausen Eike Thies Pfarrer in beiden Gemeinden
KinderBibelTage 5. - 8. Juli 2018 in Nordend
a Einf
ch
.. sch. i l m h im
Wir lauschen und erleben, gestalten und feiern, was Jesus über das Himmelreich erzählt. An allen Tagen gibt es ein Mittagessen.
Wann: Donnerstag - Samstag 10 Uhr - 14 Uhr Sonntag Familiengottesdienst 10 Uhr Wer: Wo:
Kinder der 1.-6. Klasse + Vorschule Gemeindehaus Nordend Schönhauser Str. 32, 13158 Berlin
Teilnahmebetrag 9 Euro
Anmeldung bis 27. Juni bei: Annika Rinn u. Ramona Funk a.rinn@luther-nordend.de ramonafunk@gmx.de 0174 897 03 69
Evangelische Kirchengemeinden Martin Luther - Nordend und Rosenthal - Wilhelmsruh
25
Feier zum Dank an alle Ehrenamtlichen Liebe Engagierte in unseren Gemeinden, am 21. September 2018 wollen wir um 19.00 Uhr im Gemeindehaus Nordend mit allen aktiven Ehrenamtlichen feiern und DANKE sagen! In den verschiedenen Bereichen unserer Gemeinde sind Sie aktiv und engagieren sich mit Ihrer freien Zeit. Das macht unser Gemeindeleben bunter oder macht es überhaupt erst möglich. Sie beschenken unsere Arbeit mit Ideen, Austausch und Möglichkeiten. Dafür wollen wir uns im festlichen Rahmen bedanken und diese Gelegenheit für die Begegnung der unterschiedlichen Kreise unserer Gemeinden nutzen. Es wäre schön, wenn Sie etwas zum Buffet beitragen. Für Getränke ist gesorgt. Wir bitten Sie um eine Anmeldung bis zum 14.09.2018 an: buero@luther-nordend.de / 030 485 68 74 Das Vorbereitungsteam, Eike Thies und Annika Rinn
26
Rückblick: Jugendkreuzweg 2018 Zu Beginn der Osterferien, am 23. März 2018, machten sich circa 60 Jugendliche aus dem Kirchenkreis auf den Weg durch die Nacht. Ihr Ziel waren die sieben Stationen des diesjährigen Jugendkreuzwegs unter dem Titel „#beimir“. Sieben Stationen in sieben Gemeinden und circa 12 Kilometer Fußweg warteten auf sie. Der #Hashtag, so die Idee des Begleitmaterials, ist ein Zeichen der sozialen Medien, um auf etwas Bezug zu nehmen. Welche Bezüge können Jugendliche heute zum Kreuzweg Jesu herstellen? Der #Hashtag ist auch ein vierfaches Kreuz. Jesus stellt sich zu mir in Bezug. Wie kann ich das heute wahrnehmen und verstehen? Mal still und bedächtig, mal mit großen Gesten, mal sehr künstlerisch und ausgefallen waren die Stationen der jeweiligen Jungen Gemeinden. Auch die Junge Gemeinde aus dem Lutherhaus hat gemeinsam mit der Jungen Gemeinde aus Blan kenbu rg eine Station vorbereitet (s. Bilder). In der zweiten Station (Jesus wird verspottet) geht es um den Spott, den Ju gend l ic he
heute erfahren oder weitergeben. Da ist das Video, das alle in der Schule schon gesehen haben und in dem das Opfer vor allen lächerlich gemacht wird. Die Mitschüler*Innen sind aufgefordert, sich zu positionieren. Jesus, so die Jugendlichen in den Vorbereitungen, ist ein Vorbild, um zu seinen Überzeugungen zu stehen und nicht einzuknicken, auch wenn der soziale Druck größer wird. Haltung und Mitgefühl zeigen und zugesprochen bekommen, dass einer #beimir ist, das wurde in den verschiedenen Stationen sichtbar. Am Ende unserer Station wurde der Spott, den die Jugendlichen loswerden wollten, an einen großen #Hashtag geklebt. Annika Rinn
27
Lesung von Stephanie Quitterer Mit der Lesung von Stephanie Quitterer am 3. Juni ist die diesjährige Frühjahrsreihe der Autorenlesungen zu einem wunderbaren Abschluss gekommen. Frau Quitterer las mit geradezu komödiantischem Talent aus „Hausbesuche“ und erzählte sehr zugewandt Episoden zur Entstehung des Buches. So hat sie zwar als Kind gelernt, dass man nie, aber auch wirklich niemals einen Fremden in seine Wohnung lassen soll, hat dann aber selbst 200 wildfremde Menschen in ihrer Nachbarschaft mit Kaffee und Kuchen im Gepäck in deren Wohnungen besucht. Stephanie Quitterer berichtete amüsant von der Angst vor Peinlichkeiten, die
Rückblicke Sonntagsvorlesung mit Prof. Dr. Weyer-Menkhoff Kurzweilig und erhellend war die Sonntagsvorlesung am 29. April mit Prof. Dr. Weyer-Menkhoff zum Thema „Schöpfung – Vom Sinn und Unsinn eines Glaubens“.
sie dabei überwinden musste, von missglückten Gesprächsversuchen, aber auch von ganz vielen höchst beglückenden Begegnungen, von Menschen, die sie kennengelernt, deren Liebenswürdigkeit sie nicht erwartet hatte und deren Gastfreundschaft sie überwältigt hat. So war am Ende auch das Publikum sehr beglückt! Zumal die Veranstaltung, wie konnte es anders sein, mit köstlichem Kuchen weiterging. Ganz viele Gäste hatten Gebackenes mitgebracht – vielen Dank dafür! – sodass an der langen Kaffeetafel unter den Bäumen im Kirchgarten weitergeplaudert werden konnte. Ein wirklich schöner Nachmittag! Anna Peters
Autorenlesung mit Christoph Dieckmann Am 22. April war Christoph Dieckmann in Nordend zu Gast und las aus seinem Buch „Mein Abendland“.
Konzert mit Annette Wizisla und Band Die „Choräle im Jazzgewand“, von Annette Wizisla arrangiert, haben das Publikum begeistert.
28
Die Kaffeetafel nach der Autorenlesung mit Stephanie Quitterer im Kirchgarten:
29
Termine
Sudoku Viel Spaß beim Rätseln! Die Auf lösung finden Sie im nächsten Gemeindebrief.
1
5 2 7
7 8
1
9
6
2 4 8
2
9 7
6
2 1 6 9
9 4 5 2 5 6
5 9 3 6 2 4 7 1 8
Auf lösung des Sudoku-Rätsels von Seite 30 aus dem Gemeindebrief März - Juni 2018
6 2 1 7 8 3 5 9 4 4 7 8 9 1 5 2 3 6 2 5 6 1 3 8 9 4 7 8 1 9 4 5 7 6 2 3 7 3 4 2 9 6 8 5 1 9 6 7 5 4 1 3 8 2
30
1 8 5 3 6 2 4 7 9 3 4 2 8 7 9 1 6 5
Nachweis Abbildungen S. 1, 3 Inger Wollziefer S. 4 privat, Jeanette Polzin S. 5 Tricordanza S. 6 privat, Jan von Holleben S. 7 Matthias Kauffmann S. 9 Robert Budzinski S. 10 privat S. 12 pexels.com S. 13 privat S. 14 Dr.-Ing. Albrecht Kinze S. 18 Eike Thies S. 21 gemeindebrief.de S. 22 privat S. 24 Eike Thies S. 27 Annika Rinn S. 27-28 Dr.-Ing. Albrecht Kinze, Stefan-A. Hoffmann S. 30 gemeindebrief.de
Impressum Für den Inhalt ist der Gemeindekirchenrat verantwortlich.
Redaktion Babette Herboth, Carla Köpernick, Petra Krötke, Brenda Montuelle und Anne Schäfers Gestaltung: Inger Wollziefer gemeindebrief@luther-nordend.de Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 01.06.2018 Nächster Redaktionsschluss: 01.10.2018 Auf lage: 1.000 Stück
Im Lutherhaus
Im Gemeindehaus Nordend
Konfirmandenunterricht 1. Jg. ab 11.09.2018 Dienstag, 16.30 - 17.30 Uhr Gem.-Päd. A. Rinn Tel. 485 68 74
Konfirmandenunterricht 1. Jg. ab 13.09.2018 Donnerstag, 16.30 - 17.30 Uhr Pfrn. Petra Krötke Tel. 485 68 74
Konfirmandenunterricht 2 . Jg. Dienstag, 17.30 - 18.30 Uhr Pfn. Petra Krötke Tel. 485 68 74
Literaturkreis Di, 10.07.18, 18.09.18 Organisation: Sabine Kinze sabine.kinze@gmx.de
Familiengottesdienst-Kreis Termin und Ort nach Absprache Uschi Schweiger Tel. 473 36 94
Konzerte in Nordend So, 08.07.18, 19.08.18, 02.09.18, 23.09.18 Organisation: Pfrn. Petra Krötke p.kroetke@luther-nordend.de
Junge Gemeinde im Lutherhaus jeden Freitag von 18.30 - 20.30 Uhr – die Teamer von 17.30 - 18.30 Uhr. Annika Rinn a.rinn@luther-nordend.de
Am Rande mittendrin Fr, 26.10.18, 23.11.18 Organisation: Hartmut Hempel elhahempel@aol.com
Seniorenkreis jeden 2. Dienstag im Monat jeweils 15.00 Uhr
11.09.18, 09.10.18 Sommerpause im Juli und August Marianne Grandé Tel. 477 53 11 10 Chor Montag, 19.30 Uhr Mechthild Merfeld E-Mail: merfeld@gmx.net oder über das Gemeindebüro
Kinderchor der Kirchengemeinden Alt-Pankow, Martin Luther und Nordend montags von 16.00 - 16.30 Uhr für Kinder ab 4 Jahren bis Vorschule; donnerstags von 16.00 - 16.45 Uhr für Kinder ab der 2. Klasse Gemeindehaus Alt-Pankow, Breite Str. 38, 13187 Berlin Chorleiterin: Rudite Livmane-Lindenbeck, E-Mail: rudite@altpankow.de Tel. 0157 38 78 09 26 oder 49 50 00 79
Pfadfinder Stammesleitung: Georg Dirlack, Johanna Spies, Fedja Groß-Thebing Ansprechpartner für alle Gruppen: stammesleitung@vcp-pankow.de www.vcp-pankow.de
31