Gemeindebrief Martin-Luther / Nordend - März bis Juni 2018

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Kontakte und Informationen

Ev. Kirchengemeinden Berlin-Nordend Martin Luther Berlin-Pankow

Martin-Luther-Gemeinde

GEmeinde Berlin-Nordend

Pradelstraße 11, 13187 Berlin

Schönhauser Straße 32, 13158 Berlin

Pfarrerin Petra Krötke Sprechzeit nach Vereinbarung Tel. 485 68 74 oder 47 37 91 71 (privat) E-Mail: luther-nordend@t-online.de oder p.kroetke@luther-nordend.de

GKR-Mitglieder

Pfarrer Eike Thies Sprechzeit nach Vereinbarung Tel. 485 68 74 E-Mail: e.thies@luther-nordend.de Gemeindebüro dienstags 16.00 bis 18.00 Uhr und donnerstags 11.00 bis 13.00 Uhr Christiane Steinmetz Tel. 485 68 74 (AB) / Fax 48 09 97 40 E-Mail: c.steinmetz@luther-nordend.de oder buero@luther-nordend.de Gemeindepädagogin Annika Rinn Mobil 0151 / 27 70 38 59 E-Mail: a.rinn@luther-nordend.de Kindergarten im Lutherhaus Pradelstr. 11, 13187 Berlin Leiterin: Martina Kauffmann Tel: 485 79 73 Tel. Kita-Büro in der 1. Etage: 48 09 97 89 E-Mail: kita@luther-nordend.de

Kontoverbindung Spenden- und Kirchgeldkonto Kirchengemeinden Martin Luther und Berlin-Nordend Evangelische Bank eG IBAN: DE 1952 0604 1071 0399 5550

Für Nordend: Frau Dr. Baier, Frau Datz, Frau Dr. Gramse, Herr Hoffmann Für die Martin-Luther-Gemeinde: Frau Herboth, Frau Keune, Herr KrügerPfeiffer, Pfrn. Petra Krötke (Stellv. Vorsitzende), Frau Schröer (Vorsitzende), Herr Pörner (Ersatzältester), Frau Schäfers (Ersatzälteste), Frau van Laak, Herr Wilke

Gemeindebrief März / April / Mai / Juni 2018

Alle GKR-Mitglieder erreichen Sie unter der E-Mail-Adresse: gkr@luther-nordend.de Termine GKR-Sitzungen: Mi, 21.03.18, 18.04.18, 16.05.18 und

20.06.18

Internet www. luther-nordend.de Förderverein Jugendstil-Kirchsaal Nordend Vorsitzender des Vorstands: Dr.-Ing. Albrecht Kinze Tel. 47 00 94 08 E-Mail: albrecht.kinze@t-online.de www.jugendstil-kirchsaal-nordend.de Kontoverbindung Jugendstil-Kirchsaal IBAN: DE 5135 0601 9015 6715 6016 Konto: 1567 156 016 / BLZ: 350 601 90

Thema:

Tisch


Aus organisatorischen Gründen haben wir uns entschlossen, den Gemeindebrief ab sofort nur noch alle vier Monate, also insgesamt dreimal im Jahr, erscheinen zu lassen. Wir bitten dafür um Verständnis.

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, für diesen Gemeindebrief haben wir einen Alltagsgegenstand in den Mittelpunkt gestellt: den Tisch. Und haben herausgefunden, dass es ein gar nicht so alltäglicher Gegenstand ist, sondern ein sehr bedeutungsvoller, viel benutzter, variantenreicher, wandlungsfähiger Gegenstand mit vielen Geschichten und Erlebnissen. Darüber berichten wir, und von einem dieser Tische erfahren sie sogar persönlich seine Erlebnisse und Ansichten! Der Tisch als Mittelpunkt des Familienlebens hat uns beschäftigt und auch – aus ganz aktuellem Anlass – der Tisch als Mittelpunkt des Gemeindelebens. Mehr dazu erfahren

Sie auf den folgenden Seiten. Und natürlich informieren wir Sie wie immer über Aktuelles aus den Gemeinden, über kommende Veranstaltungen, Konzerte und über interessante Themen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und freuen uns, wenn wir immer wieder als Gemeinde an einen Tisch kommen: zum Gottesdienst und Abendmahl, zu Treffen und Sitzungen, bei Veranstaltungen und Festen. Bis dahin herzliche Grüße Ihre Gemeindebrief-Redaktion

Inhalt Editorial Angedacht Veranstaltungen Der neue Altar Ausstellung über Altäre Himmelfahrtstour Der Tisch Gottesdienstliste Ein vielbemühter Helfer Redewendungen

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Gespräch mit C. Köpernick 20-21 Kinderseite von Dr-Ing. A. Kinze 22 Familiennachmittag 23 Der Tisch in der Bibel 24-25 Gespräch mit M. Grandé 26-27 Ruhe in Bewegung 28 Freud und Leid 29 Rückblicke, Impressum 30 Termine 31 Kontakte und Informationen 32

Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der Herr roch den lieblichen Geruch. (Genesis 8, 20-21a) Er ist schon etwas abgegriffen. Er hat Risse und Kerben. Doch er fühlt sich weich an. In der Mitte prangt ein großer runder Abdruck eines Kochtopfes. Er ist aus Holz. In der Mitte hängt er ein bisschen durch. Er steht in der Küche. Dort, wo das Leben spielt. Morgens, mittags und abends scheppert‘s und klappert‘s, schmatzt es, kleckert es und quatscht es um ihn herum. Manchmal fängt er eine Träne auf. Hin und wieder ist er das Kissen eines müden Kopfes. Der Küchentisch bildet die Mitte meiner Familie. Dort spielt das Leben. Die ersten Christinnen und Christen haben sich an ihren Tischen getroffen. Sie haben gescheppert, geschmatzt, gekleckert und geschwatzt. Sie haben geweint und gelacht. Und sie haben sich erinnert. Wie Jesus mit denen zusammen geschmatzt und gelacht hat, mit denen keiner schmatzen und lachen wollte. Sie haben sich an das letzte Mal erinnert, als viele von ihnen mit an seinem Tisch saßen und er das Brot und den Wein nahm und seine berühmten Worte sprach. Sie haben sich an sein Schmerzgesicht am Kreuz erinnert und daran, wie er starb. Sie haben sich die Geschichte weitererzählt, wie das Grab am Ostermorgen leer und Maria ganz aufgeregt war. Im Zentrum der Gemeinde steht ein Tisch. Es ist der, an dem Jesus das Abendmahl mit seinen Jüngern gefeiert hat. Auf dem Tisch steht ein Kreuz. Auch an dem Tisch in der Gemeinde wird gegessen und getrunken. Am Sonntag deckt ihn die Gemeinde mit dem Kelch

Angedacht und der Patene. Darin sind die Speisen, mit denen Jesus sein Leben gedeutet hat: Brot und Wein, mein ganzes Leben für dich. Der Tisch in der Gemeinde hat einen besonderen Namen. Er heißt Altar. Menschen haben einen Altar errichtet, wenn sie Gott danken wollten. Dann gaben sie ihm etwas zurück, was sie selbst zum Leben brauchten. Sie opferten Gott einen Teil ihrer Speise. Weil sie Gott nicht im luftleeren Raum danken wollten, bauten sie ihm einen Ort. Die Bibel berichtet zum Beispiel, wie Noah zum Dank für das Ende der Flut einen Altar baute. Dazu stellte er einen Stein auf. Und dann ließ er Rauch in den Himmel steigen und besprengte den Stein mit dem Blut eines Opfertieres. Dies mag ganz fremd klingen. Doch lebt dieser Gedanke auch im christlichen Gottesdienst weiter. Jede gesammelte Kollekte wird auf den Altar gelegt. Die Gemeinde gibt etwas von dem ab, was sie selber zum Leben braucht. Ein Altar ist für mich ein besonderer Ort. Er ist der Ort, an dem ich mich an Jesus erinnere. An sein Lachen und Schmatzen mit denen, die nichts zu lachen hatten. An Jesus, der sich für andere aufgeopfert hat. Der Altar ist der Ort, am dem ich deshalb das Abendmahl feiere. Um zu danken, weil ich schmecke, dass ich mehr zum Leben brauche als Nahrung. Gott weiß das. Und der Funke springt über, wenn ich merke, dass Gott in der Gemeinschaft am Altar dabei ist. Und dann ist das so, als ob ich es schon klappern und schmatzen höre, Lachen und Weinen. Dann spielt das Leben seine Melodie und Gott mittendrin in seiner Gemeinde.

Pfr. Eike Thies

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Veranstaltungen Auf besondere Gottesdienste weisen wir in der Gottesdienstliste oder in Artikeln des Gemeindebriefes hin. ab Mitte März 2018, Nordend

KLEINE GALERIE Ausstellung: Präsentation der Ergebnisse des künstlerischen Wettbewerbs zur Altarplatzgestaltung

halb so groß wie Deutschland vereint das Land afrikanische und niederländische, kreolische und indische, chinesische und javanische Einflüsse. Der Weltgebetstag am 2. März 2018 bietet Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung näher kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“, heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 100 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind herzlich eingeladen!

So, 04.03.18, 10.30 Uhr, Lutherhaus Konfi-Vorstellungsgottesdienst Wie jedes Jahr am ersten Märzsonntag stellen sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die 2018 eingesegnet werden, mit einem von ihnen gestalteten Gottesdienst vor. Im Anschluss sind alle zu einem Nachklang mit Büfett herzlich eingeladen.

kennen muss, dass er den falschen Herren gedient hat. „Die meisten von uns sind Butler“, hat der Autor einmal gesagt. „Oft wissen wir nicht, welchen Beitrag wir damit leisten. Wir hoffen nur, es möglichst gut zu machen. Deshalb habe ich die metaphorische Figur des Butlers gewählt.“ Gesprächsleitung: Dr. Dieter Götze

Sa, 10.03.18, 17.00 Uhr, Nordend

BENEFIZ-KONZERT Albrecht Menzel spielt Bach auf einer Stradivari von 1709. Sonate I g-Moll BWV 1001 Sonate II a-Moll BWV 1003 Partita II d-Moll BWV 1004 Freier Eintritt / Wir bitten um Spenden zugunsten unseres Kunstprojektes „Ein Tisch für Nordend“.

Veranstaltungen Sa, 17.03.18, 14.00 - 18.00 Uhr, Nordend

FAMILIENNACHMITTAG Gemeinsam mit dem Haus der Familie veranstalten wir wieder einen Familiennachmittag für Groß und Klein (siehe S.23). Um diesen Tag vielfältig zu gestalten, brauchen wir Unterstützung bei Programm, Kuchenbüfett und Auf- und Abbau. Vor allem aber hoffen wir auf zahlreiche Gäste aus den Gemeinden, die an diesem Tag Lust und Zeit haben, zu kommen und sich zu begegnen. Ansprechpartnerin ist Annika Rinn. So, 18.03.18, 17.00 Uhr, Nordend

Autoren lesen Gerhard Rein: Auf der Grenze von West und Ost. Texte, Notizen und Gespräche eines Korrespondenten

Fr, 02.03.18, 18.30 Uhr, Lutherkirche Wilhelmsruh Di, 06.03.18, 19.00 Uhr, Nordend

WELTGEBETSTAG 2018: Surinam Gottes Schöpfung ist sehr gut! Das kleinste Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Doch es lohnt sich, Surinam zu entdecken: Auf einer Fläche weniger als

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LITERATURKREIS Kasuo Ishiguro: Was vom Tage übrigblieb Der Literaturnobelpreisträger 2017 erregte mit seinem Roman „Was vom Tage übrigblieb“ weltweit Aufmerksamkeit. In der Tradition des klassischen englischen Landhausromans erzählt Ishiguro die Geschichte des Butlers Stevens, der rückblickend er-

Gerhard Rein

Albrecht Menzel

Gerhard Rein (geb. 1936) wurde Journalist und war 40 Jahre für den Süddeutschen Rundfunk tätig, u. a. von 1982 bis zum Ende der DDR als Hörfunkkorrespondent in Ost-Berlin.

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Veranstaltungen

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Sie kann einen Beitrag zum Grundproblem des Wahrheitsanspruchs der Religionen und der nötigen Toleranz leisten. Sie befördert eine Dialogform, die hinter der Maskerade von Politik und Gewalt mit religiösem Einfühlungsvermögen nach der Glaubenspraxis und Wirklichkeit von Muslimen fragt. Sie nimmt ernst, dass der Islam zutiefst ein theologisches Phänomen ist.

Als Autor und Herausgeber hat er sich unter anderem mit der Opposition und dem politischen Umbruch in der DDR befasst und Gespräche unter Deutschen aus Ost und West dokumentiert. In den DDR-Kirchen trifft er die kritischen Geister des Landes, die sich noch etwas anderes als die real existierende DDR vorstellen können. Gerhard Rein hat eine Auswahl seiner Radio-Texte und Gespräche zusammengestellt, unter anderen Christa Wolf, Heinrich Albertz, Heino Falcke, Stephan Hermlin, Max Horkheimer und Jens Reich.

KLEINE GALERIE Ausstellung: Natur-Episoden Pflanzen: Collagen und Radierungen von Steffi Jahr

So, 25.03.18, 10.15 Uhr, Nordend

Fr, 13.04.18, 19.00 Uhr, Nordend

SONNTAGSVORLESUNG Prof. Dr. Ralf Wüstenberg, Universität Flensburg / University of Cambridge Welcher Islam gehört zu Europa? Eine Annäherung aus der Sicht des christlichen Glaubens. Prof. Wüstenberg ist der Verfasser des Buches: „Islam ist Hingabe. Eine Entdeckungsreise in das Innere einer Religion“ (2016). Er vertritt die These, dass der Dialog mit dem Islam aus der Perspektive des Glaubens geführt werden kann und muss. Denn die christliche Theologie hat das Potential, qualifiziert nach den Bedingungen des inter-religiösen Gesprächs mit dem Islam zu fragen.

AM RANDE MITTENDRIN Bernhard Junginger, Berlin-Korrespondent der „Augsburger Allgemeine“ zu Gast bei Hartmut Hempel, Stadtrat a.D.

April 2018, Nordend

Sa, 14.04.18, 9.00 Uhr, Nordend

FRÜHJAHRSGARTENEINSATZ Unser traumhafter Garten braucht jetzt Ihre Hilfe! Bitte unterstützen Sie uns bei den Gartenarbeiten, die im Frühling anstehen. Für jeden gibt es ganz sicher eine passende Aufgabe. Der Imbiss während und nach der Arbeit gehört natürlich wieder dazu.

So, 22.04.18, 17.00 Uhr, Nordend

AUTORENLESUNG Christoph Dieckmann: Mein Abendland Christoph Dieckmann ist seit mehr als 25 Jahren für die Hamburger Wochenzeitschrift „Die Zeit“ als Reporter und Autor unterwegs. Auch in seinem Buch „Mein Abendland – Geschichten deut-scher Herkunft“ behandeln seine brillanten Essays vergangenes und gegenwärtiges Zeitgeschehen. Wie auf dem Millimeterpapier entwirft er ein Netz von neuralgischen Punkten, die diesen „hochtönenden, tiefgesunkenen Begriff“ einzukreisen versuchen: Flüchtlingskrise und Pegida, Titos Jugoslawien und Putins Russland, europäische Werte und universale Menschenrechte. Bei allem historischen Blick fehlt es Dieckmanns Texten nicht an individueller Erinnerung. „Ostdeutsch bleibe ich nebst vielen anderen Zutaten meiner multiplen Identität“. Christoph Dieckmann, geb. 1956 in Rathenow, aufgewachsen in Sangerhausen, Filmvorführer, Studium der Theologie, Vikar, Medienreferent, Journalist. Er lebt in BerlinNiederschönhausen.

Christoph Dieckmann

Veranstaltungen So, 29.04.18, 11.15 Uhr, Nordend

SONNTAGSVORLESUNG Prof. Dr. Martin Weyer-Menkhoff: Schöpfung – Vom Sinn und Unsinn eines Glaubens „Ich glaube an Gott, … den Schöpfer des Himmels und der Erde“, so beginnt das „Apostolische Glaubensbekenntnis“. Was bedeutet dies heute für denkende Menschen, 150 Jahre nach Darwin und angesichts neuerer Ur-Knall-Theorie? Die einen halten diesen Glauben durch „die Wissenschaft“ für überholt; andere nehmen die Bibel wörtlich, aber damit nicht ernst (Kreationismus / Intelligent Design). Prof. Weyer-Menkhoff (bis 2016 Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der PH Schwäbisch-Gmünd) argumentiert: Der Glaube, dass unsere Welt von Gott gemacht, erhalten und erneuert wird, schenkt Christinnen und Christen eine Bodenhaftung in unserer Welt, die nicht klebt. Er begründet eine Hoffnung, die nicht abhebt. Er gibt eine Orientierung mit enormem Handlungspotential und schier unerschöpf licher Prof. Dr. Weyer-Menkhoff Zuversicht gegen alle Resignation.

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Veranstaltungen Di, 08.05.18, 19.00 Uhr, Nordend

LITERATURKREIS Weitere Informationen folgen.

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute bei Berlin. Sie veröffentlichte Romane und Erzählungen. „Das Mädchen“ (2011) und „April“ (2014), die von der Kindheit und Jugend Aprils erzählen, waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.

So, 13.05.18, 17.00 Uhr, Nordend AUTORENLESUNG

Angelika Klüssendorf: Jahre später Auf einer Lesung lernt April einen Mann kennen, der ihr zunächst durch seine dreist-raumnehmende Art auffällt. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Angelika Klüssendorf erzählt, wie eine Liebe zwischen zwei radikalen Einzelgängern entsteht, die beide mit ihren eigenen Mitteln versuchen, ins Soziale zu finden und zu sich selbst. Es ist eine Geschichte von Öffnungsbereitschaft, glühender Gemeinsamkeit, aber auch den unaufhaltsamen Fliehkräften, die das Paar auseinandertreiben. Ohne jemals Partei zu ergreifen oder seine Figuren zu denunzieren, erzählt „Jahre später“ von einer toxischen Partnerschaft. Als Leser wünscht man bis zuletzt, dass es gelingen möge, und zugleich, dass es endlich ein Ende hat mit den beiden. Messerscharfe Prosa, die keinen Moment lang unberührt lässt.

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Angelika Klüssendorf

So, 03.06.18, 15.00 Uhr, Nordend

AUTORENLESUNG Stephanie Quitterer: Hausbesuche Wie lerne ich meine Nachbarn kennen? Stephanie Quitterer hat eine Lösung gefunden. Sie hat insgesamt 200 Kuchen gebacken, an fremden Türen geklingelt, viele Nachbarn kennengelernt, mit ihnen Kaffee getrunken und geredet. Ihr Buch ist eine charmante Geschichte über Fremdenwohnungssehnsucht, Nachbarschaft und Freundschaft. Wir wollen gemeinsam mit ihr das nachbarschaftliche Experiment als Autorenlesung mit Kaffee und Kuchen fortsetzen. Wer möchte, kann gerne Kuchen mitbringen.

Veranstaltungen So, 10.06.18, 17.00 Uhr, Nordend

KONZERT Duo con veo Nikolay Nikolov (Viola), R. LivmaneLindenbeck (Klavier / Orgel) Eintritt frei / Spende erbeten

So, 27.05.18, 19.00 Uhr, Nordend Fr, 22.06.18, 19.00 Uhr, Nordend

KONZERT Choräle im Jazzgewand Annette Wizisla – Piano Ulli Bartel – Violine/Mandoline Olaf Casimir – Kontrabass Michael Kersting – Schlagzeug Die Band spielt eigene Bearbeitungen von alten Chorälen, das geht musikalisch in verschiedene Richtungen, Jazz, Folk, Latin, Free... Eintritt frei / Spende erbeten Annette Wizisla

AM RANDE MITTENDRIN - Spezial / Open air „Die Doctors seynd alles Idiothen...“ Friedrich II. nochmals zu Gast bei Hartmut Hempel.

Ausblick Stephanie Qitterer Stephanie Quitterer, geboren 1982 in Niederbayern, lebte in Rio de Janeiro, studierte in Berlin, Kairo, München und war Regieassistentin am Deutschen Theater. 2011 nutzte sie ihre Elternzeit, um endlich ihre Nachbarn kennenzulernen.

Do-Sa, 05.-07.07.18, 10.00-14.00 Uhr, Nordend KINDERBIBELTAGE Anmeldung: a.rinn@luther-nordend. de, Kosten: 9 Euro (siehe S.25)

08.07.18 10.00 Uhr, Nordend Familiengottesdienst

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Der neue Altar für den JugendstilKirchsaal – Aktueller Status und Plan Im letzten Gemeindebrief berichteten wir unter der Überschrift „Ein neuer Altar für den JugendstilKirchsaal Nordend – Der neue Tisch der Gemeinde“ über das Altarprojekt. Dieses Mal steht der gesamte Gemeindebrief unter dem Motto TISCH. In diesem Beitrag berichten wir, wie in den vergangenen drei Monaten das Altarprojekt vorangekommen ist und was die nächsten Meilensteine sind. Am 15. Dezember 2017 startete der künstlerische Wettbewerb zur Neugestaltung des Altarplatzes. Vertreter aus der Gemeinde, dem GKR und dem Vorstand des Fördervereins hatten unter der operativen Leitung des

Architekturbüros D:4 acht Künstlerinnen und Künstler in den Kirchsaal eingeladen und dort die Ausschreibungsunterlagen vorgestellt und übergeben. Weiterhin anwesend waren die Vertreter der Jury, die die eingereichten Arbeiten bewerten werden. Die Jury besteht aus Mitgliedern des GKR, der Gemeinde und des Fördervereins, weiteren Künstlern sowie Vertretern und Sachverständigen von Landeskirche und Denkmalbehörde. Seit diesem Auftakt haben Künstler zum Kennenlernen der Gemeinde Gottesdienste in Nordend besucht. Einige Künstler luden interessierte Gemeindeglieder zu Atelierbesuchen ein. Der 09.03.2018 ist der Abgabetermin für die künstlerischen Entwürfe, die nach Vorprüfung durch das begleitende Architekturbüro von der Jury bewertet werden, die dann den Preisträger auswählt. Die Entscheidung über die Annahme des PreisträgerEntwurfs liegt beim Gemeindekirchenrat. Alle Entwürfe werden anschließend im Gemeindehaus Nordend ausgestellt, sodass sich

die Gemeinde in der zweiten Märzhälfte selbst informieren kann. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Vor der Beauftragung des ausgewählten Entwurfs zur Realisierung muss natürlich die Finanzierung abgesichert sein. In den vergangenen drei Monaten kamen durch Ihre Spenden bereits über 10.000 € zusammen. Weitere Spenden sind erforderlich, um das Ziel, den Altar bis zum Reformationstag 2018 einzuweihen, zu erreichen. Einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung soll auch das Benefizkonzert mit dem international gefeierten Violinisten Albrecht Menzel leisten,

das am Samstag, den 10. März, um 17 Uhr in Nordend stattfinden wird. In diesem Gemeindebrief finden Sie dazu den Veranstaltungshinweis. Den aktuellen Spendenstand können Sie auf der Webseite des Fördervereins einsehen: http://jugendstil-kirchsaal-nordend. de/spenden-sie-fuer-den-neuen-altarin-nordend/ Dank Ihrer Hilfe werden wir im nächsten Gemeindebrief wieder über den Fortschritt unseres Altarprojekts berichten. Dr. Bodo Machner GKR und Vorstand des Fördervereins Jugendstil-Kirchsaal Nordend

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Der neue Altar

Ohne Sorge durch den Tag Tagespflege für Senioren im Elisabeth Diakoniewerk Start des Wettbewerbs (oben) und Atelierbesuch am 3. Februar bei Klaus Zolondowski in Berlin-Schöneberg (rechts)

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in Berlin-Niederschönhausen Pfarrer-Lenzel-Straße 1,3,5 • 13156 Berlin Telefon: 030 47 60 20 www.stephanus-werkstaetten.de www.stephanus-wohnen-pflege.de

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Ausstellung über Altäre Der Gemeindekirchenrat und der Vorstand des Fördervereins haben gemeinsam die Planung für einen neuen Altar und ein Lesepult übernommen. Dafür wurde – mit fachlicher Unterstützung – ein künstlerischer Wettbewerb ausgelobt. Die kleine Ausstellung im Kirchsaal nimmt das Thema auf.

Altäre Fotografien

Historische und moderne Gestaltungsbeispiele

Einige Gedanken zuvor: Der Altar ist Zentrum des Kirchenraumes. Seine Ausstrahlung bestimmt den Charakter der Kirche. Hier verwendeten die Künstler die meiste Zeit und die größte Kunstfertigkeit. Die Ergebnisse waren und sind so überragend, dass man die Altäre weniger beschreiben als sie anschauen sollte. Hier werden ohne Einteilung einige beeindruckende Altäre vorgestellt. Diese Vielfalt an alten und neuen Altären zeigt, wie sich das Verhältnis von Mensch zu Gott im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Steinern, schwer und ergeben im frühen Mittelalter, kunstvoll und geziert im hohen Mittelalter, prächtig und berauscht im Barock, karg und nüchtern wieder in der Neuzeit. > www.KleineKirchen.de /Altäre Mitte März wird eine Jury den Sieger / die Siegerin des Wettbewerbes küren. Anschließend werden die eingereichten Entwürfe ausgestellt. Die Gemeinde wird u. a. im Gemeindebrief über den Fortgang informiert. 8 Beispiele sind im Gemeinderaum zu sehen. Kurt H. Ahlhelm

Himmelfahrtstour am 10. Mai 2018 Kirche unterwegs in der Region

Hier die Stationen:

Am Himmelfahrtstag, den 10. Mai 2018, veranstalten wir wieder eine Himmelfahrtstour. Beteiligt sind neben der Friedenskirche die Gemeinden Martin Luther BerlinPankow, Nordend, Rosenthal und Wilhelmsruh. Wir besuchen uns gegenseitig in unseren Gemeinden und machen in den Kirchen Station. Wir starten in diesem Jahr im Lutherhaus in Pankow mit Pferdewagen (Kremser), mit Fahrrad oder Pkw und erkunden die Region. Wer will, kann gern zusätzliche Mitfahrgelegenheiten mit dem eigenen Pkw anbieten. In den drei Kirchen unterbrechen wir unsere Tour mit Musik und gottesdienstlichen Elementen. Die Himmelfahrtstour beginnt in Martin Luther und endet in Wilhelmsruh. Gerne können Sie auch einzeln an dem Programm der Stationen teilnehmen.

10.00 Uhr Lutherhaus der Gemeinde Martin Luther (Pradelstraße 11, 13187 Berlin) 11.15 Uhr Friedenskirche Niederschönhausen (Dietzgenstr 19-23, 13156 Berlin) 12.30 Uhr Lutherkirche Wilhelmsruh (Goethestraße 3, 13158 Berlin) An der Lutherkirche in Wilhelmsruh wird es nach dem gottesdienstlichen Abschluss einen gemeinsamen Brunch mit süßen und herzhaften Snacks geben. Kuchenund Büffetspenden können mitgebracht und abgegeben werden. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit viele Gemeindeglieder der vier beteiligten Gemeinden mit dem Fahrrad unsere Himmelfahrtstour verstärken und zeigen, dass die Kirche in der Region unterwegs ist.

„A Glimpse of the Philippine Situation“ der philippinischen Künstlerin Rowena Apol Laxamana Sta Rosa

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Uns steht ein Umzug bevor. Wir haben die neue Wohnung besichtigt und vermessen. Die Verträge sind gemacht. Wir werden eine große Küche haben, und das macht mich besonders froh, denn ich bin ein „Küchenmensch“. Und da macht mich Bärbele noch fröhlicher, weil sie wie aus heiterem Himmel sagt: „Wir brauchen einen neuen Tisch“. Ich umarme sie dankbar, denn ich sehe uns schon an einem richtigen, großen Tisch sitzen: reden, schweigen, essen, trinken, basteln, lachen, weinen, beten, streiten, hoffen und zweifeln. Ich, der ich das Kochen als eine Institution der Kultur eines Volkes betrachte, werde auf diesem Tisch italienische, griechische, deutsche, russische, französische, thailändische und vor allem biologischökologisch vertretbare Gerichte servieren. Ein wenig hoffe ich natürlich, dass Gäste meine durchaus vorhandene Eitelkeit ein bisschen bedienen, indem sie meine Küchenkünste lobend erwähnen. Nun ja, bis dahin hat der Herr noch Mühen gesetzt. Es wird dauern! Denn am Tisch sollen, im ausgezogenen Zustand, acht Personen Platz finden. Er soll aus massivem Holz sein, möglichst wenig Metall an oder in sich tragen und leuchten, wenn er von der Sonne beschienen wird. Die einschlägigen Möbelhäuser können unsere Vorstellungen nicht annähernd befriedigen. Alle Tische, die wir ansehen, werden von Neonlicht zum Leuchten gebracht – sie leuch-

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ten nicht aus sich heraus. Na ja, wir sehen das so! Dann ein kleiner Laden in der Schönhauser Allee: Da steht er einfach vor uns. Ein Tischler aus Polen hat ihn gemacht – aus Schwarzerle. Kein besonders wertvolles Holz, aber bodenständig und warm. Aus ihm schnitzte Großvater früher immer meine Holzpantinen. Als nun der Neue in unserer Küche steht, stellt Bärbele fest, dass Tisch und Sitzhöhe nicht ganz zueinanderpassen. Wir sagen das dem Tischler, und schon am nächsten Tag steht er vor der Tür und macht die Tischbeine ein wenig kürzer. Nun, nach zehn Jahren, sehe ich unseren Tisch wieder einmal dankbar an. Die Morgensonne übergießt ihn aus einem strahlend blauen Himmel mit einem unglaublichen Licht. Ich sehe seine Gebrauchsspuren. Kratzer, Flecken, Druckstellen – sie machen ihn noch schöner; wie ein altes vertrautes Gesicht. Nur an einem Platz sind Spuren anders. Sie sind tiefer, und ich erkenne Absichten oder Sinn und Bedeutung. An diesem Platz saß immer unser Sohn, wenn er für die Schule arbeitete. Er besuchte ein kirchliches Gymnasium – wurde dort aber nie glücklich oder wenigstens zufrieden. Wir zeigten natürlich nie auf die Schule, sondern verwiesen immer konsequent auf das Symbol: Zeigst du bei der Suche nach Schuldigen mit einem Finger auf andere, zeigen drei Finger auf dich. Nun, nach vielen Jahren, spricht der Tisch mit mir, so wie wir es uns bei der Suche nach ihm gewünscht

haben. Waren wir vielleicht zu konsequent mit unseren überkommenden Vorstellungen und Ansprüchen? Erfüllten unseren Sohn Frust und Traurigkeit und drückte er deshalb tiefe Spuren in das Holz? Vielleicht drückte ein „a 2 +“ seine Abneigung gegen das Fach Mathematik oder den Lehrer aus? Oder wollte er einfach nur begreifen? Rauten und Buchstaben kann ich nicht deuten. Mit unglaublichem Eifer und Fleiß bereitete er sich auf die Ministrantenprüfung vor. Sind die eingedrückten Kreuze Zeichen von Begeisterung oder Zweifel? Wir haben einen wunderbaren Sohn, für den Mathematik inzwischen zu einem Lieblingsfach geworden ist und der konsequent sein Studium ab-

solviert. Alles ist leichter geworden, seitdem wir losgelassen haben. Die Liebe ist geblieben, aber das Vertrauen ist um vieles größer geworden. Die Jungen haben doch Sorgen und Probleme, von denen ich nichts ahne oder ahnte. Ich will sie ihren Weg gehen lassen und, wenn sie es wünschen, hin und wieder einen Rat geben. Zum 1. Advent werden Bärbele und ich an unserem Tisch sitzen und für unseren Sohn ein kleines Geschenk basteln – natürlich mit einer dieser elektrischen Kerzen, denn man weiß ja nicht, ob er auch an das Auspusten denkt. Das und einen selbstgebackenen Stollen nehmen wir ihm dann mit nach London. Günther Wolf

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Der Tisch

Zeit gemeinsam erleben Schulzestraße 10 13187 Berlin Tel. 030/49 40 04-0 pankow@fuersorge-im-alter.de www.fuersorge-im-alter.de

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Der Tisch - ein vielbemühter Helfer Am oder zu Tisch trifft man sich: die Familie oder Freunde zum Essen oder Spielen, die Kollegen zur Besprechung oder Verhandlung. Doch nicht nur Menschen treffen dort aufeinander, auch Wahrheiten, Sichtweisen, Kulturen werden offen- bzw. auf den Tisch gelegt. Wenn es demokratisch zugehen soll, ist er besser rund. Solange man die Füße unter den des Vaters / der Mutter stellt, hat man nichts zu melden, da kann er so rund sein, wie er will. Der Tisch hat offensichtlich viel mit Machtverhältnissen und einem Grad an Offenheit zu tun. Ist eine Entscheidung am grünen Tisch entstanden, ist sie meist nicht praxistauglich und wird stark angezweifelt. Ich frage mich, ob man an einem Tisch auch ganz alleine sein kann? Ich glaube es nicht. Auch hier findet ein Austausch statt: Austausch der eigenen Gedanken, vielleicht auch mit einem Blatt Papier oder einer leeren Seite auf dem PC. Der Tisch ist dabei wichtiges Hilfskonstrukt. Er hält alles, hält es aus und behält es für sich: Die Unterlagen, die Gedanken, das Glas Wein am Abend, Schreibversuche – früher an der Feder, heute am Tablet. Zum Glück ist der Tisch nicht nachtragend. Sind Ideen vom Tisch, muss ihnen keiner mehr nachweinen. Gehen wir einen Schritt zurück in der

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Geschichte, finden wir natürlich den Opfertisch vor. Auch hier ist der Mensch nicht alleine vor Gott, sondern bringt ihm dort ein Opfer dar, um ihn milde zu stimmen oder ihm zu danken. Nicht zu vergessen: der Altartisch. Er ist der Ort, auf und an dem heilige Sakramente wie das Abendmahl vollzogen werden. Er bleibt Mittler und Helfer im Kontakt zwischen den Menschen und Gott, zwischen den Menschen untereinander und zwischen dem Menschen und sich selbst.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist.

Guter Gott, durch deine Güte leben wir, und was wir haben, kommt von dir. Drum lass uns auch an andre denken, von deinen Gaben weiterschenken.

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.

Auswahl einiger traditioneller

Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von dir, hast auch uns noch nie vergessen: Lieber Gott, wir danken dir!

Anne Schäfers

Tischgebete: O Gott, von dem wir alles haben, wir danken dir für diese Gaben. Du speisest uns, weil du uns liebst. O segne auch, was du uns gibst.

Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast.

Aller Augen warten auf dich und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. Du öffnest deine Hand und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.

Redewendungen Es geht um das Thema Tisch. Was fällt einem zum Tisch ein? Wenn etwas vom Tisch ist, ist etwas erledigt. Ähnlich ist es mit dem Ausdruck: Etwas muss vom Tisch, eine Sache muss erledigt werden. Das Gegenstück dazu ist, wenn etwas auf dem Tisch liegt. Dann muss eine Sache noch erledigt werden. Das geht in eine ähnliche Richtung wie „reinen Tisch machen“: Ordnung schaffen oder auch eine Sache klären. Der Ausdruck „etwas vom Tisch wischen“ bezieht sich darauf, beispielsweise ein Argument beiseite zu schieben oder es zu ignorieren.

Ganz schlimm wird es, wenn man etwas unter den Tisch fallen lässt oder wenn jemand über den Tisch gezogen wird. Dann heißt es: Karten auf den Tisch legen oder sogar mit der Faust auf den Tisch schlagen! Wenn alles geklärt ist, kann man sich zusammen an den Tisch setzen und gemeinsam etwas essen und trinken. Vorsicht nur, dass man nicht unter den Tisch getrunken wird. Brenda Montuelle

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GB: Was war die Motivation für deinen Stellenwechsel?

„Bis auf ‚Pfarrerin‘ habe ich alles gemacht“ Ein Gespräch mit Carla Köpernick Carla Köpernick, bisher Erzieherin und stellvertretende Kindergartenleiterin, hat sich beruflich verändert. Aus diesem Anlass hat die Gemeindebriefredaktion mit ihr gesprochen. Gemeindebrief: Carla, eine lange Geschichte verbindet dich mit dem Lutherhaus … Carla Köpernick: Ja, am 5. August 1993 habe ich das Lutherhaus zum ersten Mal betreten. Meine beiden Kinder gingen hier in den Kindergarten. 1993 wurde Jakob aufgenommen, vier Jahre später Hanna. Ab diesem Zeitpunkt war ich praktisch immer im Lutherhaus – zunächst als Mutter und später auch als Elternvertreterin. GB: Wie kam es dann, dass du bei uns gearbeitet hast? C. Köpernick: Der Beruf als Erzieherin war eigentlich schon immer mein Wunschberuf. Es sollte aber zunächst anders kommen. Ich habe Russisch und Polnisch studiert und danach als Übersetzerin und Dolmetscherin freiberuflich gearbeitet. Als meine Kinder geboren waren, konnte ich aber nicht mehr so tätig sein, wie das als Dolmetscherin erforderlich ist. Dann ergab sich die Gelegenheit für mich, im Kindergarten auszuhelfen. Das war

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C. Köpernick: Die Kinder werden immer jünger, aber ich nicht. Vor allem körperlich wurde mir die Arbeit langsam zu schwer. Im Kindergarten gibt es eben auch viele pflegerische Tätigkeiten.

damals noch relativ einfach möglich. Und so bekam ich ab März 2000 einen Mini-Vertrag über 13 Stunden. GB: Wie ging es dann weiter? C. Köpernick: Die damalige Leiterin hatte mich gefragt, ob ich nicht die Ausbildung zur Erzieherin machen möchte. Das kam mir sehr entgegen. Von 2002 bis 2005 absolvierte ich am SPI Walther May in Kreuzberg eine berufsbegleitende Ausbildung. Danach bekam ich einen Vertrag als Erzieherin im Kindergarten und habe zunächst bis 2009 hier gearbeitet. GB: Aber wir kennen dich ja nicht nur als „Hauptamtliche“, als angestellte Erzieherin … C. Köpernick: Ja, in zwei Wahlperioden habe ich mich auch im Gemeindekirchenrat engagiert, besonders von 2009 bis 2012, als ich in der Jüdischen Schule gearbeitet habe. Von 2012 bis Ende 2017 habe ich wieder im Kindergarten gearbeitet. Einige kennen mich sicher auch noch durch die Mitarbeit bei den Familiengottesdiensten oder als Lektorin in den Gottesdiensten. Bis heute arbeite ich in der Gemeindebriefredaktion mit, z. B. lese ich Korrektur. Ich unterstütze, wo es dringend erforderlich ist. Jemand hat mal gesagt, dass ich der „Joker“ in der Gemeinde bin. Bis auf „Pfarrerin“ habe ich alles gemacht.

GB: Wir vermissen dich!

GB: Und was bleibt vielleicht besonders unvergesslich? C. Köpernick: Am Gründonnerstag habe ich im Kindergarten in der Ostergeschichte fast jedes Jahr den Engel gespielt. Ich bin gespannt, wer die Rolle in diesem Jahr übernimmt.

C. Köpernick: Ich freue mich immer wieder, bekannte Menschen im Lutherhaus und in den Gottesdiensten zu treffen. Meine Heimat sind besonders die Familiengottesdienste. Am 5. August 2018 werden es 25 Jahre sein, dass ich im Lutherhaus bin. GB: Wenn wir nicht gerade im Urlaub sind, sollten wir das feiern! Liebe Carla, danke, dass du dir Zeit genommen hast.

Das Gespräch führte Petra Krötke

GB: Wie sieht deine neue Tätigkeit aus? C. Köpernick: Jetzt bin ich an der Evangelischen Grundschule in Frohnau im Hort angestellt. Je nach Einsatzplan arbeite ich vormittags als unterstützende Erzieherin im Unterricht, bin beim Mittagessen der Kinder dabei und helfe danach bei den Hausaufgaben. Im Hort habe ich eine LeseAG gegründet. Lesen und Vorlesen bereiten mir viel Freude und waren mir schon wichtig, als meine eigenen Kinder noch klein waren.

Gründonnerstag 2016 Carla als Engel

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Kinderseite Hallo, Kinder, ich will mich euch kurz vorstellen: Ich bin „Trapezi“ – der Tisch aus Nordend. Wenn ihr mich betrachtet, werdet ihr meinen Namen verstehen. Ich habe natürlich auch Geschwister, hier seht ihr „Rechteckehard“ und „Rondo“, solche Typen habt ihr bestimmt auch zu Hause bei euch rumstehen. Als „Trapezi“ habe ich hier noch fünf Zwillingsbrüder.

Aber wir stehen in Nordend nicht einfach so rum, sondern gerade ich habe hier schon viel erlebt und viel zu tun. Langweilig ist es, wenn ich im Flur nur die Postkarten und die Sammelbüchse vom Förderverein trage.

Viel zu hören gibt ist es bei den Buchvorlesungen: Da sitzen dann richtige Bücherschreiber an mir und lesen vor.

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Oder wenn ich bei einer Talkshow rechts und links von mir interessante Leute habe: Da hat auch schon der Herr Luther bei mir gestanden, das war aber nicht der Martin Luther von vor 500 Jahren, der gesagt hat: „Hier stehe ich und kann nicht anders“, sondern einer seiner Nachfahren. Manchmal muss ich richtig den Buckel hinhalten so wie beim Garteneinsatz, wo auf mir gehämmert und gesägt wird. Richtig Spaß macht es mir – und auch den f leißigen Handwerkern -, wenn ich dann der Tisch für das stärkende Frühstück bin. Aber ich bin auch schon fast ein Thron gewesen, denn auch ein König hat schon an mir gesessen, besser gesagt: In einem Königreich wäre er ein König, bei uns heißt so ein Mensch „Bundespräsident“. Ehrlich gesagt: Als er damals seine Beine unter mich gestreckt hat, war er noch kein König, aber für mich ist das rückblickend doch schon ein ganz großes Ding! Ich bin gespannt, was ich hier in Nordend noch so alles erlebe. Schaut ruhig einmal bei mir vorbei, ich freue mich auf euren Besuch.

Evangelische Kirchengemeinden Berlin-Nordend, Martin Luther Berlin-Pankow und Friedenskirche Niederschönhausen Friedenskirche Niederschönhausen

"So schmeckt der Himmel!“

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am Samstag, den 17

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Der Tisch in der Bibel Als unsere Pastorin, Frau Krötke, mich fragte, ob ich nicht für den Gemeindebrief ein paar Gedanken zum Stichwort „Tisch“ beisteuern könnte, war sofort die Zeile aus dem Psalm 23 vom guten Hirten unauslöschlich präsent: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde“. Ältere von Ihnen werden sich auch an diesen Psalm erinnern, denn er gehörte zum „Kanon“, den Konfirmanden auswendig zu lernen hatten: die zehn Gebote, das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis und eben Psalm 23. Das „Vertrauenslied“ mit seinen wechselnden Bildern für das Erleben des Sängers: erst die Herde unter dem treuen Hirten, der durch grüne Auen mit rauschenden Wassern führt, dann aber mehr das Wandern auf der Straße und durch bedrohlich finstere, steil aufwachsende Wälder, dann wieder zu Gast an Gottes Tisch und in seinem Haus. Man muss sich Zeit nehmen, um all die Bezüge des Vertrauens wahrzunehmen. Solche Situationen kennt jeder aus seinem Leben, und eigene Erfahrungen wachsen dazu. Das führt unwillkürlich mit dem Sänger zusammen ins Gebet, das nichts anderes ist als Sich-Gott-Anvertrauen, z. B. beim Einschlafen. Nur wenn in Vers 5 plötzlich Feinde auftreten, beginnt das Rätselraten. Wer ist eigentlich dieser bedrohte Sänger? Ein Verfolgter? Vielleicht einer, der Asyl sucht im Tempel am Tisch des Herrn? Vielleicht sogar ein Priester, der im „Hause des Herrn“, dem

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Tempel, bleiben will? Die moderne, gelehrte Schriftauslegung möchte es genau und handfest wissen: Welche geschichtliche Realität steckt in dem Lied? Aber so stirbt die Stimmung und die Wirklichkeit des Erlebens, die offen ist für Erweiterungen und Sprache schenkt für das eigene Erleben, wenn man sich nur Zeit nimmt. Vielleicht schafft man das in der Passionszeit: sich Zeit für sich selbst zu nehmen mit der Bibel zusammen, ohne sich gleich ins Wort zu fallen mit all den Schreckensbildern aus aller Welt, die diesem Vertrauenslied widersprechen. Wenn man in das Lied die eigenen Erfahrungen einbringen kann, wird die aufgeregte Angst besiegt und kann die Zuversicht wachsen. Viele Generationen haben aus solchen biblischen Texten Kraft geschöpft und sie mit eigenen Liedern verlängert, vor allem Paul Gerhardt. Ich finde, sie sind ein Schatz, um mit ihrer Hilfe Ängste zu besiegen.

Aber wie ist es mit Gottes Gegenwart unterwegs, wenn er nicht zu merken ist, weder in der Wolkensäule am Tage noch in der Feuersäule in der Nacht? Im Buch des Propheten Jesaja gibt es eine eigenartige Verheißung: „Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht!“ (Jes 30, 21). Da muss man schon genau hinhören, wenn das Wort Gottes von hinten kommt. So wie auch Elia in der Höhle, der gern Gott sehen wollte, erfährt: Gott kommt nicht im Gewitter und nicht im Sturm, aber wenn diese vorüber sind im Säuseln. Mose ging es schon genauso (2. Mose 33). Wenn Gott präsent sein soll und man auf die Bibel nicht achtet, dann wird er eben präsentiert, wie im Ancien Régime der Barockzeit von den fran-

zösischen Königen in Versailles. Da konnte man dem Sonnenkönig zusehen, wenn er tafelte vor seinem Schloss, und – für uns heute schwer zu verstehen – auch die Ärmsten waren beglückt von der Möglichkeit, dass ein Abglanz der Herrlichkeit auch auf sie fiel, bis die Pariser Armen sich in „Pöbel“ verwandelten, den ganzen Glanz von Versailles umstießen und zerstörten. Der König musste näher an sie, die Armen, heran und wurde schließlich geköpft. Bewunderung ist eben keine Liebe und kann ganz schnell in Hass umschlagen, wenn für die Armen nur die „Brosamen“ übrigbleiben, die von der Reichen Tische fallen“ (Lukas 16, 19-31). Dr. Christoph Demke, Bischof i. R.

Aber was ist das für ein Tisch? Das hebräische Wörterbuch belehrt mich: Eigentlich ist ein Mantel oder eine Decke gemeint, die auf der Wiese ausgebreitet wird, wie das im Orient üblich war als Ort der Versammlung der ganzen Großfamilie. Vielleicht sollte man es sich vorstellen, wie sich im Sommer unsere türkischen Mitbürger im Tiergarten einfach zum Fest der großen Gemeinschaft der Familie breitmachen. Im Psalm ist der gute Hirte der Gastgeber für die, die auf der Wanderschaft sind.

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„Einer müsste den Hut aufhaben“ Ein Gespräch mit Marianne Grandé Marianne Grandé kennt fast jeder bei uns. Nach über 25 Jahren gibt sie die Leitung des Seniorenkreises ab. Im Gottesdienst am 4. März wollen wir uns bei ihr bedanken. Gemeindebrief: Liebe Frau Grandé, Pankow und das Lutherhaus waren schon immer ihr Zuhause. M. Grandé: Aufgewachsen bin ich in Wilhelmsruh. Seit der Heirat 1959 haben mein Mann und ich in der Görschstraße im Bereich der MartinLuther-Gemeinde gewohnt. Und so kam es, dass mein Sohn Christian 1962 im Lutherhaus getauft wurde. Seit meine Kinder im Kindergarten angemeldet waren, habe ich mich auch in der Gemeinde engagiert. Regelmäßig haben wir uns als Familie in den Gottesdiensten mit anderen getroffen. Das war eine sehr wichtige Zeit für mich. GB: Im GKR haben Sie sich auch viele Jahre um die Belange der Gemeinde gekümmert. M. Grandé: Zunächst war ich Mitglied im Gemeindebeirat. Dann wurde ich von einem Ältesten angesprochen, ob ich mir nicht vorstellen könnte, im GKR mitzuarbeiten. Seit

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GB: Neben dem Seniorenkreis haben Sie noch viele andere Dinge befördert.

1977 war ich Mitglied, von 1981 bis 1995 auch Vorsitzende des GKR. Und als Kuratorin war ich seit 1981 für den Kindergarten zuständig. GB: Wie kam es zur Gründung des Seniorenkreises 1992? M. Grandé: Dafür gab es mehrere Gründe. Wir waren damals drei, vier Ehepaare im Alter von ungefähr 50 Jahren und älter. Die Wendezeit hatte tiefgreifende Veränderungen für die meisten von uns mitgebracht. Auch die Ereignisse um den ehemaligen Gemeindepfarrer Storck haben uns sehr beschäftigt. Wir wollten uns über alles austauschen. Es gab zwar einen „Altchenkreis“, wie wir es nannten, in der Gemeinde, aber das war für uns schon aus Altersgründen nicht der richtige Ort. So haben wir uns zunächst immer zu Hause getroffen. Dann haben wir aber entschieden, den Kreis in das Lutherhaus zu verlegen und immer neue Leute dazugeholt.

Schwester Johanna den Kreis, sie zog aber wieder weg. Die Leitung des Seniorenkreises hat mir immer viel Freude bereitet. Die Herausforderungen, Themen vorzubereiten und im Kreis zu besprechen, haben mir gut getan. Das hat das Leben ausgefüllt.

GB: Von Anfang an waren Sie auch die Leiterin des neuen Kreises.

GB: Die Feiern des Seniorenkreises sind ja legendär und werden immer aufwändig und einfallsreich vorbereitet.

M. Grandé: Wir haben schnell festgestellt, dass einer von uns den Hut aufhaben müsste. Und dann hat man zu mir gesagt: „Das kannst du ja machen.“ Dabei ist es geblieben. Zwischendurch leitete kurzzeitig

M. Grandé: Jedes Jahr zum Fasching habe ich eine Büttenrede gereimt, die Ereignisse und Personen in der Gemeinde und Politik aufgegriffen haben. Wer will, kann die ja mal nachlesen.

M. Grandé: Der Kontakt zur Partnergemeinde in Altena liegt mir bis heute am Herzen. Die Bemühungen, mit der Kirchengemeinde Martin Luther Pankow West nach 1990 wieder zusammenzukommen, und die Regionsbildung der Kirchengemeinden in Pankow habe ich miterlebt. Höhepunkte waren für uns immer die Adventsfeiern, das Kirchweihfest. Der große Hausputz jedes Jahr war für uns selbstverständlich. Eine Chronik der Gemeinde mit vielen Fotos habe ich auch geführt. Von 1999 bis 2009 habe ich als Prädikantin 23 Gottesdienste gehalten. Außerdem war ich noch in der Frauenarbeit im Kirchenkreis engagiert. Einfach nur als Gast besuche ich die Frauenhilfe und den „Kaffeeklatsch unterm Kirchendach“ in Wilhelmsruh. GB: Wie geht es nun weiter mit dem Seniorenkreis? M. Grandé: Der Kreis trifft sich jetzt immer am 2. Dienstag im Monat. Thematisch wird der Nachmittag von GKR-Mitgliedern oder anderen Gemeindemitgliedern gestaltet. Die Kaffeetafel bereiten wir aber weiter vor. Und jeder kann gern dazukommen. GB: Liebe Frau Grandé, haben Sie vielen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Petra Krötke

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Ruhe in Bewegung

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Gerade haben wir die besondere Zeit der Stille hinter uns gelassen, und die Natur beginnt, erneut zu erwachen. Vielleicht haben wir ja auch die Momente der Stille genießen können und möchten sie hin und wieder in den nun etwas bewegteren Alltag mit hinübernehmen. Eine gute Möglichkeit hierfür bietet „Taijiquan“. Taijiquan (Tai Chi Chuan) ist eine alte chinesische Kampf- und Bewegungskunst. Sie dient der Gesundheit sowie der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen. Die Bewegungen sind meditativ und körperkräftigend, sanft und fließend, voller Ausdruck, Schönheit und Energie. Die Übungen lassen sich (durch einen ausgebildeten Lehrer) individuell anpassen, sodass sie unabhängig vom Alter erlernt werden können. Dieses vor Jahrhunderten in der Chen-Familie entstandene System macht sich die Philosophie von Yin und Yang, deren Wandlungsphasen sowie der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele zunutze. Es verbindet Bewegungen der Selbstverteidigung mit der Führung der inneren Energie (Qigong) und gilt daher als innere Kampfkunst. Meinen Weg zum Taijiquan fand ich über einen Sportunfall. In der RehaKlinik lernte ich dieses Bewegungssystem kennen und wusste vom ersten Moment an, dass es mein weiteres Leben begleiten wird. Da ich als Lehrerin sehr viel Kopfarbeit leisten muss, faszinierte mich insbesondere die Tatsache, dass hier der Kopf zur Ruhe kommen kann und vorrangig der Körper die Regie übernimmt. Ich empfand und empfinde es immer noch als sehr wohl-

tuend und entspannend, nicht ständig denken zu müssen, sondern verstärkt wahrzunehmen und zu spüren. Mein wieder hergestelltes und vor allem viel besseres Lebensgefühl drängte mich, dieses System an meine Schüler und Kollegen weiterzugeben. Seit 2006 bin ich Qigong-Lehrerin und seit 2012 Taijiquan-Kursleiterin der World Chen Xiaowang Taijiquan Association Germany (WCTAG). Im Sommer 2017 durfte ich im Kloster San Honorat (Spanien) eine Woche im Schweigen verbringen. Der Geist kam dort zur Ruhe. Danach aber, inzwischen zurück im Alltagsgeschehen angekommen, meldeten sich auch ganz schnell wieder die Gedanken zu Wort. Wie so oft trainierte ich auf dem Kirchhof der Gemeinde Nordend, und plötzlich war er da, der Gedanke: Hier nach Nordend gehört Taijiquan.

Freud und Leid Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Psalm 23, 6 Getauft wurde Cleo Mellnich am 10. Dezember 2017 in Nordend

Kirchlich bestattet wurden Christian Thieme, im Alter von 89 Jahren Erwin Heyer, im Alter von 91 Jahren

Regelmäßig montags Taijiquan-Training in Nordend 18.00 - 19.00 Uhr: Basisübungen des Chen Taijiquan 19.00 - 20.00 Uhr: Taijiquan Formentraining 20.00 - 20.30 Uhr: Sitzmeditation Ich freue mich auf Sie! Vielleicht kennen Sie mich schon von der Veranstaltung „Rokoko im Kirchgarten“. Barbara Christiane Wolf, geboren 1962 in Berlin, als bekennende Christin in der DDR aufgewachsen, Studium an der Humboldt Universität, Studienrätin für Sport, Bewegungserziehung, Psychomotorik, seit 30 Jahren im Schuldienst (Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung). Kontakt: wolfbarbara62@gmail.com Mobil: 0176 - 31 04 85 89

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Rückblicke

Am Rande mittendrin vom 19.01.2018 mit Herrmann Simon

Termine

Krippenspiel des Kindergartens Martin Luther am 15.12.2017

Sonntagsvorlesung vom 28.01.2018 mit Prof. Wolf Krötke

Sudoku Viel Spaß beim Rätseln! Die Auf lösung finden Sie im nächsten Gemeindebrief.

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Auf lösung des Sudoku-Rätsels von Seite 26 aus dem Gemeindebrief Dezember 2017  -  Februar 2018

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Nachweis Abbildungen S. 1 S. 4 S. 5 S. 7 S. 8 S. 9 S. 10 S. 12 S. 13 S. 19 S. 21 S. 22 S. 25 S. 27 S. 29 S. 30

© www.peterandveronika.com weltgebetstag.de Anne Hornemann, privat privat, privat Gene Glover, privat privat, Duo con veo Stefan.-A. Hoffmann, Dr.-Ing. Albrecht Kinze Kurt H. Ahlhelm Dr.-Ing. Albrecht Kinze gemeindebrief.de privat, Carla Köpernick Dr.-Ing. Albrecht Kinze Annika Rinn privat gemeindebrief.de Carla Köpernick, Dr.-Ing. Albrecht Kinze

Impressum Für den Inhalt ist der Gemeindekirchenrat verantwortlich.

Redaktion Anne Schäfers, Babette Herboth, Carla Köpernick, Petra Krötke und Brenda Montuelle Gestaltung: Inger Wollziefer gemeindebrief@luther-nordend.de Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 01.02.2018 Nächster Redaktionsschluss: 01.06.2018 Auf lage: 1.000 Stück

Im Lutherhaus

Im Gemeindehaus Nordend

Konfirmandenunterricht 1. Jg Dienstag, 17.30 -18.30 Uhr Gem.-Päd. Annika Rinn Mobil 0151 / 27 70 38 59 Konfirmandenunterricht 2 . Jg. Dienstag, 16.30 - 17.30 Uhr Pfn. Petra Krötke Tel. 485 68 74

Literaturkreis Di, 06.03.18 und 08.05.18 Organisation: Sabine Kinze sabine.kinze@gmx.de

Familiengottesdienst-Kreis Termin und Ort nach Absprache Uschi Schweiger Tel. 473 36 94 Junge Gemeinde im Lutherhaus jeden 1. und 3. Freitag im Monat 18.30 bis 20.30 Uhr und jeden 2. und 4. Freitag im Monat 17:30 bis 19:30 Annika Rinn Mobil 0151 / 27 70 38 59 Seniorenkreis jeden 2. Dienstag im Monat

13.03.18, 10.04.18, 08.05.18, 12.06.18 jeweils 15.00 Uhr Marianne Grandé Tel. 477 53 11 10 Chor Montag, 19.30 Uhr Mechthild Merfeld E-Mail: merfeld@gmx.net oder über das Gemeindebüro

Autorenlesungen So, 18.03.18, 22.04.18, 13.05.18, 03.06.18 Organisation: Anna Peters abpeters@gmx.de Sonntagsvorlesungen So, 25.03.18 und 29.04.18 Organisation: Prof. D. Dr. Wolf Krötke wolf.kroetke@web.de Am Rande mittendrin Fr, 13.04.18 und 22.06.18 Organisation: Hartmut Hempel elhahempel@aol.com Kinderchor der Kirchengemeinden Alt-Pankow, Martin Luther und Nordend montags von 16.00 - 16.30 Uhr für Kinder ab 4 Jahren bis Vorschule; donnerstags von 16.00 - 16.45 Uhr für Kinder ab der 2. Klasse Gemeindehaus Alt-Pankow, Breite Str. 38, 13187 Berlin Chorleiterin: Rudite Livmane-Lindenbeck, E-Mail: rudite@altpankow.de Tel. 0157 38 78 09 26 oder 49 50 00 79

Pfadfinder Stammesleitung: Georg Dirlack, Johanna Spies, Fedja Groß-Thebing Ansprechpartner für alle Gruppen: stammesleitung@vcp-pankow.de www.vcp-pankow.de

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