Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

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P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 · 02Z032267M

Die Zeitung der Wirtscha!skammer Steiermark · 11. Jahrgang

Nr. 9 · 9. März 2012

„Big Brother“ im Visier Die Initiative Neues Konzept aus Deutschland soll heimische Innenstädte beleben. Seite 13

Die Sieger Solid und Austria Microsystems haben „Wirtscha!sOskar“ gewonnen. Seite 22

Foto: Fotolia

Wirtscha!skammer plant Musterprozess gegen die höchst umstrittene Vorratsdatenspeicherung. Seiten 4–5

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Nr. 9 · 9. März 2012

2 · Steirische Wirtscha!

Magazin I Themen der Woche

E ( 4–12

Foto: Fotolia

Arbeitsmarkt: Im Februar sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Einer der Gründe: die Kältewelle ( 6–7

Immobilien: Die Branche ist in Bewegung. Sparmaßnahmen drücken spürbar auf den Büroimmobilienmarkt. ( 8–9 Service

( 17-19

Teuer: Betrüger versuchen Karteninhabern die Codes von Paysafe-Karten zu entlocken. Vorsicht ist angesagt. ( 17 Branchen

( 25–32

Der Speicher ist voll V C M L Auch wenn Österreich in Sachen Terror (Gott sei Dank) eine Insel der Seeligen ist, bleiben wir von den Folgen nicht verschont. Unter dem Deckmantel der „Prävention“ werden die Rechte der Bürger immer mehr beschnitten. Brandaktuelles Beispiel: die Vorratsdatenspeicherung. Diese tritt mit 1. April 2012 in Kra! und zwingt die Provider, sämtliche Verbindungsdaten für die Exekutive sechs Monate lang vorrätig zu halten. Ob sich damit wirklich Anschläge verhindern lassen? Experten bezweifeln das – und zwar aus gutem Grund. Denn als eines der ersten europäischen Länder hat Norwegen die Vorratsdatenspeicherung eingeführt. Das Massaker von Utoya konnte man trotzdem nicht vorhersehen, geschweige denn verhindern. Was also bleibt, ist der gläserne Bürger, dem der Staat in „Big Brother“-Manier sämtliche

Geheimnisse seines Alltags entlockt. Angefangen damit, welche Homepage er besucht, wann er mit wem telefoniert und welche E-Mails er verschickt. Nicht wenige meinen, dieses Opfer sei zu groß. Auch in der Wirtscha! mehren sich die Kritiker (S. 4/5). Nicht nur, weil man zu Investitionen in Millionenhöhe gezwungen ist, sondern weil es hier auch um ein Stück unternehmerische Freiheit geht. Diese will man mit einem Musterprozess verteidigen. Ein mutiger Schritt, der (hoffentlich) dabei helfen wird, der Wissbegierde von Vater Staat notwendige Grenzen zu setzen.

Industrie: AT&S punktet mit innovativen Technologien zur Miniaturisierung. ( 25 Verkehr: Frächter fordern einen staatlichen Preisregulator gegen Spritpreishorror. /30 Unternehmer

( 33-35

Foto: Fotolia

Foto: Fotolia

KiwiRails: Weltweit auf Schiene und damit auf Überholkurs. Clemens Gasser punktet mit einzigartiger Messtechnik. ( 33

Die Qualifikation, nicht das Geschlecht soll über Unternehmenspositionen entscheiden.

Süße Idee: Mit „herrlichen“ Kuchen will Konditorin Monika Fröhwein die Männer am St. Patrick’s Day verführen. ( 35 Menschen

/ 36

Rundes Fest: Fast 500 Gäste ließen LH-Stv. Hermann Schützenhöfer zum 60. Geburtstag in Graz hochleben. ( 36

Gewünscht: Mehr Frauen in Aufsichtsräten Im Vorfeld des Weltfrauentages (8. März) sorgen Quoten-Wünsche erneut für Diskussionen. Die Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtscha!, Adelheid Fürntrath-Moretti, findet klare Worte: „Die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten stieg seit Anfang 2011 von 14,3 auf ak-

tuell 15,7 Prozent.“ Diese Entwicklung habe man ohne Quoten-Gesetzeskeule erzielt, reagiert Fürntrath-Moretti auf den Vorstoß von EU-Kommissarin Viviane Reding. „Es ist wichtig, mehr Frauen in Aufsichtsratspositionen zu bekommen. Dabei sollen Unternehmen frei entscheiden können. Und zwar nach Qualifikation und nicht nach Geschlecht“. ■


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· Magazin · 3

Z  W

28

Milliarden Euro beträgt das von Finanzministerin Maria Fekter geschnürte Sparpaket. Die 1,1 Milliarden Euro, die sich Fekter vom Steuerabkommen mit der Schweiz verspricht, wackeln aber bereits durch Interventionen von Seiten der Europäischen Union.

Fotos: Fotolia/chickpokipsie

Die Woche in 64 Zeilen

( Gerücht: Der deutschen Lu!-

hansa reicht es langsam mit der AUA. Es wird gemunkelt, dass die AUA-Mutter bereits an einem „Plan B“ bastelt. Dieser soll ein „Fallenlassen“ der AUA sowie die Neugründung einer österreichischen Fluglinie bedeuten. ( Glücklos: Nur wenige Wochen nach der Costa-Concordia-Tragödie hatte das Schwesterschiff Costa Allegra eine Havarie. Glücklicherweise kamen hier keine Menschen zu Schaden. ( Gewinn für Audi und damit

auch für die Mitarbeiter. 2011 konnte der Konzern glänzende Zahlen einfahren. Jetzt bekommen die Mitarbeiter des bayerischen Konzerns zwei Monatsgehälter als Prämie. ( Getürkt war die Wahl Wladimir Putins zum russischen Präsidenten nach Angaben der OSZE. In mindestens jedem dritten Wahllokal habe es Unstimmigkeiten gegeben, die Opposition hatte bereits während des Wahlgangs Missstände beklagt. Putin selbst spricht hingegen von einer „offenen

und ehrlichen“ Wahl als Zeichen der Reife seines Landes. ( Gespart wird nun auch bei uns: Das etwa 27 Milliarden Euro schwere Sparpaket hat diese Woche den Nationalrat passiert. ( Geschafft: Der „kleine“ Pelinka hat einen Job, und die Unmutsbekundigungen halten sich in Grenzen. Nikolaus Pelinka wird zweiter Geschä!sführer der PR-Agentur Kobza Media. ( Geheimnis: Der Staat will das Schweigerecht vor Gericht für Ärzte, Priester und Journalis-

ten aufheben. Für die geplante Änderung der Strafprozessordnung hagelt es de!ige Kritik von der Rechtsanwaltskammer und der Opposition. ( Griechenland hat im Jahr 2010 Waffen für eine Milliarde Euro gekau! – mitten in der schwersten Wirtscha!skrise seiner Geschichte. Hauptlieferant war Frankreich. ( Grabungsarbeiten in der Nähe des GKB-Bahnhofs haben eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe hervorgebracht. Sie wurde entschär!. ■

Neckermann legt ein klares Bekenntnis zum Standort Graz ab Erst im November vergangenen Jahres musste Neckermann aufgrund des schleppenden Südost-Europa-Geschä!s an die 40 Mitarbeiter in Graz entlassen, nun will der Versandhändler sein Österreich-Geschä! krä!ig ankurbeln. Für 2012 rechnet man laut Medienberichten mit

einem satten Wachstum, das Fundament dafür soll der OnlineHandel legen. Den Standort Graz betrachtet Neckermann dabei als wesentlichen Faktor. Laut einer Studie der KMU Forschung Austria haben die Österreicher 2011 4,5 Milliarden Euro im OnlineHandel ausgegeben. ■

Erst im Vorjahr mussten 40 Mitarbeiter entlassen werden, heuer will Neckermann krä!ig am Online-Handel mitnaschen. Foto: Fotolia

Othmar Karas inmitten von interessierten Zuhörern am Campus 02. Foto: Melbinger

„Wir müssen die Vereinigten Staaten von Europa zumindest andenken“ Othmar Karas, Vizepräsident des Europaparlamentes, besuchte den Studiengang Rechnungswesen und Controlling am Campus 02 für ein exklusives Backgroundgespräch. Dabei präsentierte er seine Insider-Perspektive zu den Themen Staatsschuldenkrise, Stabilisierung der Kapitalmärkte

und Sanierung der Länderbudgets. „Wir sind in Europa mittlerweile an einer Wegkreuzung angelangt“, erklärte er. „Die Frage ist nun: Geht der Weg zurück zur Zollunion oder wird der Zusammenschluss noch stärker? Ich finde, man muss die Vereinigten Staaten von Europa zumindest einmal andenken.“ ■


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Thema Mit 1. April tritt die höchst umstrittene Vorratsdatenspeicherung ein Kra!. Doch die lässt viele Fragen offen, die Wirtscha!skammer plant einen Musterprozess. V M. L  M. R .@. Die Zeiten, in denen Datenschützer müde belächelt wurden, sind vorbei: Mit 1. April tritt in Österreich die Vorratsdatenspeicherung (VDS) in Kra!. Eine höchst umstrittene EU-Richtlinie, die aus Sicht der Kritiker Tür und Tor zum Überwachungsstaat öffnet. Befürworter dagegen sehen in ihr ein sinnvolles Instrument zur Terrorbekämpfung. Was also kommt da wirklich auf uns zu? „Das Gesetz verpflichtet die Netzbetreiber, sämtliche Daten

aus Telefon- und Internetverbindungen sechs Monate lang zu speichern. Eine eigens dafür eingerichtete Stelle im Innenministerium darf diese dann abrufen“, berichtet der Berufsgruppenobmann der Informationstechnologen, Dominic Neumann. Inhalte werden dabei nicht aufgezeichnet, sehr wohl aber sämtliche Kontakte protokolliert. „Das reicht aus, um ein nahezu perfektes User-Profil nachzuzeichnen. Die Gefahr des Missbrauchs ist hier riesengroß“, warnt Neumann. Er bezweifelt auch den Nutzen in der Anti-Terror-Prävention: „Nor-

wegen hat als eines der ersten europäischen Länder die Vorratsdatenspeicherung eingeführt. Die Anschläge auf der Insel Utoya konnten dadurch leider trotzdem nicht verhindert werden“, weiß der Berufsgruppenobmann.

Musterprozess in Planung Den Providern dagegen stehen nun Investitionen in Millionenhöhe ins Haus (siehe Interview unten). „Zumindest bei den Anschaffungskosten bekommen sie aber 80 Prozent rückerstattet. Dafür hat sich die Wirtscha!skammer eingesetzt, und sie hat es auch durchgesetzt“, so Neumann. Einziger Wermutstropfen: Die 80 Prozent Rückerstattung sind zwar

Foto: Fotolia

„Big Brother“ wird Prozess gemacht schwarz auf weiß im Gesetz festgeschrieben, nicht aber die zuständige Ansprechstelle. „Wir fordern schleunigst Klarheit. Schließlich tritt die Vorratsdatenspeicherung schon mit 1. April in Kra!“, betont Neumann. Mit diesem Tag beginnt auch die Kontrolle. Hier sei es wichtig, jeden einzelnen Schritt schri!lich

„Kosten werden siebenstellig sein“

Foto: Tollinger

Heimische Provider wie die Telekom müssen nun gehörig aufrüsten, um die Vorratsdatenspeicherung erst möglich zu machen.

Judith Leschanz, Leitung A1 Commercial/Security.

Wie tief müssen die österreichischen Telekommunikations-Anbieter für die Vorratsdatenspeicherung in die Tasche greifen? Judith Leschanz: Der Aufwand ist sehr hoch. Wir müssen etwa für neue Speicherkapazitäten sorgen, die auch örtlich von den bisherigen Anlagen getrennt sind. Die relevanten Daten werden dann über

ein spezielles Kabel übermittelt. Wir gehen davon aus, dass sich die Kosten à la longue in siebenstelliger Höhe bewegen werden. Dabei will sich der Staat lediglich an 80 Prozent der Investitionskosten beteiligen, die Wartung müssen die Betreiber hingegen selbst finanzieren. Wie hoch ist der bürokratische Aufwand, den Provider leisten müssen? Leschanz: Die Überprüfung der Anträge kann nicht automatisiert werden, hier ist auf jeden Fall Personal nötig. Der bürokratische Aufwand wird sich vor allem im

Bereich Internet und E-Mails erhöhen, bei der Sprachtelefonie rechnen wir hingegen mit keiner stärkeren Nachfrage. Diesen Bereich schöpfen die Behörden bereits jetzt ziemlich aus. Gibt es auch positive Seiten an der neuen Regelung? Leschanz: Für uns ist sie ein Mehraufwand, der nicht zu hundert Prozent gedeckt wird. Positiv kann man ihr daher nicht gegenüberstehen. Die europaweiten Diskussionen haben die heimische Verordnung zumindest reifen lassen, da sie so umstritten ist, bleibt aber natürlich ein Unsicherheitsfaktor. ■


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· Thema · 5

„Die Wirtscha!skammer gibt in der Causa Vorratsdatenspeicherung Rechtsbeistand. Wir wollen das ausjudizieren.“ Dominic Neumann

Geltendes Recht wird vom digitalen Zeitalter eingeholt – und angepasst

zu protokollieren, rät der gerichtlich beeidete Sachverständige. „Wenn eine Anfrage seitens des Innenministeriums kommt, muss man die Informationen nicht sofort herausrücken. Betroffene sollten alles dokumentieren und sich

sofort bei der Wirtscha!skammer melden.“ Hier wurde nämlich bereits eine eigene Hotline eingerichtet (Philipp Graf, Tel. 05 90 900 3540), darüber hinaus bietet die WKÖ Rechtsbeistand. Neumann: „Wir wollen ausjudizieren, in welchen Fällen Daten preisgegeben werden müssen und in welchen nicht. Dafür streben wir einen Musterprozess an, denn es ist noch nicht einmal klar, welche Strafen es bei Nichtbefolgung gibt.“ ■

Nicht nur die Vorratsdatenspeicherung sorgt in IT-Kreisen derzeit für Gesprächsstoff (Story links). Ordentlich Wellen schlägt auch das geplante Handelsübereinkommen gegen Produkt- und Markenpiraterie, kurz ACTA. „Leider wird hier vieles o! vermischt“, schüttelt Dominic Neumann, Berufsgruppenobmann der Informationstechnologen, den Kopf. Denn 95 Prozent davon seien bereits bestehendes österreichisches Recht. Und auch nur ein kleiner Teil von ACTA betreffe das Internet, der

dafür umso mehr Menschen auf die Straßen zieht. Für Neumann nicht nachvollziehbar: „Ich halte die Aufregung für stark übertrieben. Es waren zwar unglückliche Formulierungen enthalten, diese werden jetzt aber noch einmal überarbeitet.“ Darunter auch die Frage, inwieweit Provider ha!bar sind. Dass das Urheberrecht fürs Internet fit gemacht werden müsse, sei grundsätzlich jedenfalls richtig, meint Werner Müller, Geschä!sführer des Fachverbandes der Film- u. Musikindustrie.■

Vieles wird bei ACTA vermischt. Alle Infos gibt’s online unter wko.at (siehe QR-Code).

Foto: Fotolia

Was kommt mit der Vorratsdatenspeicherung alles auf uns zu? Antworten gibt’s online auf wko.at (siehe QR-Code).

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Arbeitslosenzahlen

Arbeitslose 2010 Arbeitslose 2011

2.000 0

Mag. Karl Heinz Snobe Landesgeschäftsführer AMS Steiermark

Verkehr

4.000

Bau

6.000

Ein Plus in der Arbeitslosigkeit bedeutet ein größeres Arbeitskräfte­Angebot im Bereich Bau, Handel und Leiharbeit bzw. Reinigung.

Gesundheit

8.000

Produktion

Das Angebot an Arbeitskräften aus dem Bereich Bau, Handel und unternehmensbezogenen Dienst­ leistungen hat sich im Februar kräf­ tig erhöht, einzig im Produktions­ sektor ist es nach wie vor schwierig !"#$%"&'(")#*$+#,(#$-,$.*!#*/

Sonst. Dienstleistungen

10.000

Beherbergung & Gastronomie

12.000


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6 · Steirische Wirtscha!

Steiermark A

45.578

* Steirer waren im Februar 2012

Kältewelle sorgte für

ohne Job. Das waren um 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Aufsteiger des Monats

29.799

Serie

* Männer waren im Februar von

Arbeitslosigkeit betroffen. 2011 waren es noch 27.040, das ist eine Zunahme um 10,2 Prozent.

15.779

* Frauen waren im gleichen Zeit-

raum beim AMS als arbeitslos gemeldet – ein Plus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

8,9

* Prozent beträgt die Arbeits-

losenquote in der Steiermark. Österreich: 8,4 Prozent. Foto: Zukun! Industrie

467.000

* Steirer hatten im Februar 2012 einen Job. Im Jahr davor waren es 459.679.

I K

„ZiB“-Chef in Graz Vielen ist er aus dem Fernsehen bekannt, nun kommt der „Zeit im Bild“-Chefmoderator Eugen Freund nach Graz. Seit 40 Jahren stellt sich Freund beruflich den brennenden Fragen unserer Zeit, auf Einladung des Medienclubs Graz referiert er über eben diese: Am Freitag, dem 16. März, in der Aula der Karl-FranzensUniversität.

Der Glashersteller Stölzle beschä!igt im Werk Köflach derzeit 450 Mitarbeiter.

Aufsteiger des Monats: Während der Arbeitsmarkt im Februar angespannt war, nahm Stölzle Oberglas Mitarbeiter auf. Arbeitsmarktservice und „Steirische Wirtscha!“ holen einmal im Monat ein Unternehmen vor den Vorhang, das beim AMS besonders viele offene Stellen gemeldet hat. Im Jänner und Februar 2012 stand der Köflacher Glasproduzent Stölzle Oberglas mit 40 offenen Stellen auf Platz eins. „Grund für die gesteigerte Nachfrage

nach Personal ist ein Au!rag von Jägermeister“, berichtet Adolf Kraus, Personalmanager bei der Stölzle-Gruppe. Stölzle Oberglas ist ein international tätiges Unternehmen mit österreichischem Headquarter, das sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von hochwertigen Glasverpackungen beschä!igt. „Unsere Kunden sind Unternehmen aus aller Welt, aus den Bereichen Pharmazie, Kosmetik und dem Premiumbereich des Spirituosenmarkts“, verrät Kraus. Von der Wodkaflasche über Laborflaschen, Kaviarverpackung aus

Glas oder edlen Parfumflaschen bis zu Spezial- und Industrieglas reicht die Produktpalette der Unternehmensgruppe. Neben dem Werk in Köflach, in dem derzeit 450 Mitarbeiter beschä!igt sind, gibt es auch noch Produktionsstätten in Polen, Tschechien und England. Insgesamt zählt die Gruppe 1.500 Mitarbeiter. „Mit Programmen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, „Fit im Job“ und durch Weiterbildung versuchen wir unsere Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden“, berichtet Kraus. ■


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· Steiermark · 7

„Wegen der Konjunkturlage sind von der gewerblichen Wirtscha! keine massiven Arbeitsmarktimpulse zu erwarten.“

„Am steirischen Arbeitsmarkt gibt es ein klares Ungleichgewicht zwischen offenen Stellen und geeigneten Arbeitssuchenden.“

Ewald Verhounig, WK-Vertreter im AMS

Peter Lackner, WK-Vertreter im AMS

mehr Arbeitslose Im Februar ist die Arbeitslosigkeit in der Steiermark wieder gestiegen: Am stärksten betroffen war die Baubranche. V P M .@. Mit einem Plus von 9,4 Prozent oder 3.917 Arbeitslosen mehr als im Februar des Vorjahres verzeichnete die Steiermark die stärkste Zunahme an Arbeitslosen unter allen Bundesländern. Die

Quote beträgt in der grünen Mark 8,9 Prozent. Der Österreichdurchschnitt liegt im Vergleich dazu bei 8,4 Prozent. „Betroffen sind alle Wirtscha!sbereiche mit Ausnahme der Produktion“, berichtet AMS-Landesgeschä!sführer Karl-Heinz Snobe. Den größten Anstieg verzeichnet die Baubranche mit 1.054 Arbeitslosen mehr. Bei den Leasingarbeitskrä!en sind es 969, gefolgt vom Handel mit 485, Verkehr und Lagerarbeit mit 284, der Gebäudereinigung mit 221 und dem Tourismus mit 178. Laut Snobe war es

vor allem die Wettersituation, die sich im Februar so negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat. Deshalb seien jene Regionen stärker betroffen, in denen die Baubranche eine wesentliche Rolle in der Wirtscha!sstruktur spiele – so die Bezirke Deutschlandsberg, Graz oder Leibnitz. Mit einer Abnahme um 1,9 Prozent ist Voitsberg der einzige Bezirk in der Steiermark, in dem die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Den höchsten Zuwachs an Arbeitslosen gab es in Fürstenfeld (Info rechts). ■

Arbeitslose Februar 2012 Bruck/Mur 137 Deutschlandsberg 155 Feldbach 143 Fürstenfeld 36 Gleisdorf 215 Graz 1.626 Hartberg 58 Judenburg 112 Murau 38 Knittelfeld 27 Leibnitz 88 Mureck 21 Leoben 118 Liezen 128 Gröbming 35 Mürzzuschlag 54 Voitsberg 69 Weiz 108

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Nr. 9 · 9. März 2012

8 · Steiermark · Steirische Wirtscha!

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Berufszweig Sicherheitsfachkrä!e, Sicherheitstechnische Zentren Sicherheitsfachkrä!e haben die Aufgabe, die Arbeitgeber bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflichten gemäß Arbeitnehmerschutzgesetz zu unterstützen und die Arbeitnehmer, Sicherheitsvertrauenspersonen und Belegscha!sorgane auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und der menschengerechten Arbeitsgestaltung zu beraten. Jeder Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, dass in seinem Betrieb Sicherheits-und Gesundheitsschutzdokumente (Arbeitsplatzevaluierungen) aufliegen, die alle Gefahren erfassen und die zu treffenden Maßnahmen festlegen. Diese Evaluierung ist stets am letzten Stand zu halten und zu pflegen. Neue Arbeitsmittel, Arbeitsstoffe und Arbeitsverfahren, aber auch neue Verordnungen, wie z.B. dieVOPST (Verordnung optischer Strahlung) machen eine Nachevaluierung notwendig.

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Bezirk Bruck/Mur Deutschlandsberg Fürstenfeld Feldbach Graz (Stadt) Graz-Umgebung Hartberg Judenburg Knittelfeld Leibnitz Leoben Liezen Mürzzuschlag Murau Radkersburg Voitsberg Weiz

einfacher Nutzungswert €/m2 PS 2010 PS 2011 +/– % 5,0 5,1 2,0 4,6 4,5 –2,2 4,0 4,1 2,5 5,1 5,0 –2,0 6,2 6,0 –3,2 4,5 4,4 –2,2 4,1 4,2 2,4 2,9 2,8 –3,4 2,9 3,0 3,4 4,3 4,0 –7,0 4,1 4,1 – 5,3 5,4 1,9 5,5 5,4 –1,8 2,8 2,6 –7,1 3,6 3,6 – 3,5 3,6 2,9 5,2 5,3 1,9

Büroflächen – Mieten guter Nutzungswert €/m2 PS 2010 PS 2011 +/– % 6,5 6,7 3,1 6,0 5,9 –1,7 5,5 5,6 1,8 6,0 6,1 1,7 8,0 8,8 10,0 5,9 5,8 –1,7 4,8 5,0 4,2 4,5 4,5 – 4,2 3,9 –7,1 5,3 4,9 –7,5 4,5 4,5 – 6,9 7,0 1,4 6,1 6,0 –1,6 3,7 3,5 –5,4 4,3 4,3 – 5,1 5,1 – 8,0 8,1 1,3

sehr guter Nutzungswert €/m2 PS 2010 PS 2011 +/– % 8,9 8,8 –1,1 7,6 7,4 –2,6 8,0 8,2 2,5 7,3 7,5 2,7 10,6 10,9 2,8 7,8 7,7 –1,3 6,4 6,0 –6,3 5,7 5,5 –3,5 5,7 5,0 –12,3 6,6 6,1 –7,6 6,2 6,2 – 8,2 8,4 2,4 6,1 6,0 –1,6 4,8 4,5 –6,3 5,2 5,4 3,8 5,8 5,8 – 8,9 9,1 2,2

Ab 1. April heißt es: Bitte zur Kassa Wer Immobilien verkau", soll ab 1. April 25 Prozent Steuer auf den Gewinn zahlen. Dem Fiskus fällt aber noch mehr ein. Der Entwurf zum Stabilitätsgesetz 2012 sieht eine gänzliche Abschaffung der Spekulationsfrist für private Liegenscha!en vor. Bisher waren Gewinne aus der Veräußerung von bebauten oder unbebauten Grundstücken nach Ablauf der Spekulationsfrist von

zehn Jahren (in Ausnahmenfällen nach 15 Jahren) steuerfrei. Ab 1. April ist die stattliche Summe von 25 Prozent an den Fiskus abzuliefern. Bei Veräußerung innerhalb der Spekulationsfrist erfolgte eine Versteuerung mit dem jeweiligen progressiven Steuersatz. In den vergangenen Wochen gingen die Wogen hoch und Spekulationen rund um die Änderungen im Immobilienbereich im Zuge des Sparpaketes wurden he!ig diskutiert. Aber auch die geplante Umwidmungsabgabe in der Höhe

von 15 Prozent des Verkaufspreises erregt die Gemüter. Nicht zuletzt quittieren die Makler die geplante (sogenannte) Abgeberprovision mit größter Besorgnis. Kün!ig sollen Verkäufer von Immobilien 3,5 Prozent des Verkaufserlöses an Väterchen Staat entrichten. Ausnahme: Wenn die Besitzer/Verkäufer eine bestimmte Frist selbst im Objekt gewohnt haben. Es ist also genug Öl im Feuer. Wir haben drei Experten um ihre Meinung gebeten (siehe Kasten rechts). ■


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

Foto: Fotolia

Die „Steirische Wirtscha"“ nimmt die Immobilienpreise unter die Lupe. Dieses Mal im Fokus: Büroflächen. V V P .@.

Nikolaus Lallitsch

Der Bezirk Weiz befindet sich, was Mieten bei Büroflächen betrifft, fast auf einer Stufe mit Graz-Stadt. Das zeigt der Blick auf den Immobilienpreisspiegel (siehe Grafik rechts). Generell ist die Preisentwicklung durch alle Bezirke sehr durchwachsen. Auffallend ist, dass im Segment „einfacher Nutzungswert“ zwar die Minus-Werte überwiegen, diese sich aber im Schnitt bei 3,6 Prozent befinden. Im Vergleich dazu liegt das durchschnittliche Minus im Bereich „sehr guter Nutzungswert“ bei 4,7 Prozent. Was die Schwankungsbreite betrifft, so ist die Klammer bei Büros mit „gutem Nutzungswert“ mit minus 7,5 Prozent zu plus 10 Prozent am größten. Den höchsten Plus-Wert kann Graz-Stadt mit 10 Prozent (guter Nutzungswert) verzeichnen, das größte Minus der Bezirk Murtal (Knittelfeld: -12,3 Prozent, sehr guter Nutzwert). Ein Grund für die gesunkenen Mieten sind die generellen Sparmaßnahmen. Der Büroimmobi-

lienmarkt sei konjunkturellen Schwankungen stärker unterworfen als der Wohnimmobilienmarkt, erklärt Nikolaus Lallitsch, Geschä!sführer von Raiffeisen Immobilien Steiermark: „In Zeiten der rigorosen Sparprogramme, die bei den Unternehmen neben Personalkosten auch die Raumkosten im Fokus haben, wird Fläche rationalisiert.“ Vor diesem Hintergrund habe sich der Markt eigentlich nur im Großraum Graz positiv entwickelt, so der Immobilien-Profi. Was die Verfügbarkeit von Flächen betrifft, liegt Graz mit einem sehr niedrigen Leerstand von etwa fünf Prozent unter Wien. Dieser erfreuliche Trend resultiere aus den wenigen größeren Projekten, die „quasi auf Verdacht“ errichtet wurden, um sie zu vermieten, so Lallitsch. Da diese Objekte aber rar seien, spielten sie am Markt eine untergeordnete Rolle. Der Grazer Büroimmobilienmarkt mit beinahe zwei Millionen Quadratmetern sei ein Markt der „Selbstnutzer“, berichtet der Experte. „Zahlreiche Projekte namha!er Firmen wurden gänzlich für den Eigenbedarf errichtet.“ ■

Spekulationsfrist

Umwidmungsabgabe

Abgeberprovision

Gerhard Gaedke, Steuerberater: „Ein Verkauf vor dem 1. April ist nur bei Liegenscha!en sinnvoll, bei denen die Spekulationsfrist bereits abgelaufen ist oder wo es nach dem 31. Dezember 1987 zu einer Umwidmung gekommen ist.“

Walter Stingl, Steuerberater: „Makler müssen aufgrund der geplanten Umwidmungsabgabe kün!ig Umwidmungen bis 1988 zurückverfolgen. Das bedeutet einen organisatorischen Mehraufwand, der in keinem Fall gerechtfertigt ist.“

Christian Herzog, Immobilienmakler: „Wird die Abgeberprovision Wirklichkeit, dann werden die Abschlusschancen auf den Immobilienmärkten deutlich sinken, weil die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern zu weit auseinanderdri!en.“

„Der Büroimmobilienmarkt ist konjunkturellen Schwankungen stärker unterworfen als der Wohnimmobilienmarkt.“ Nikolaus Lallitsch

Foto: Croce & Wir

Foto: Mediendienst

D   E

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Nun ist die ideale Zeit für ein Energiemanagement Kyoto Protokoll, Klimawandel, CO2 Zertifikate – Schlagwörter wie sie täglich zu lesen und hören sind. Genauso o! erscheinen Berichte über Sparmaßnahmen, drohende Inflation und Stagnation des Wirtscha!swachstums. Das ist die ideale Zeit für ein Energiemanagement. Ein Energiemanagement ist quasi eine

Ing. Dipl. Wirtscha!sing. (FH) Erich Hösel GF HE-Consulting he-consulting@hoesel.co.at www.hoesel.co.at

„Die Praktiker im Unternehmen sind bei einem Energiemanagement gefordert.“ Betriebsanleitung um permanent den Energieverbrauch und somit die Kosten im Betrieb zu reduzieren. Die Ideenfindung erfolgt von den Praktikern aus dem eigenen Unternehmen, wodurch gewährleistet ist, dass die Maßnahmen auch umsetzbar sind. Speziell ausgebildete externe Energiemanager unterstützen die Mitarbeiter des Unternehmens und stellen notwendige Tools bereit. Steirische Unternehmen werden jetzt Vorreiter bei einer Implementierung des Managementsystems. Kaum ein österreichisches Unternehmen verfügt über dieses sinnvolle Instrumentarium um Energie und Kosten im Unternehmen einzusparen.

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auch den Mieten zu

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„Wir müssen uns stärker mit Gertrude Tumpel-Gugerell, langjähriges Mitglied des EZB-Direktoriums, über die Krise und was Europa daraus lernen muss. I: M L .@. Wie erklären Sie dem einfachen Mann auf der Straße die Notwendigkeit von Milliardenzahlungen nach Griechenland? Gertrude Tumpel-Gugerell: Eine Studie hat kürzlich festgestellt, dass Österreich jenes Land ist, das am meisten von der EU profitiert. Dementsprechend groß muss auch unser Interesse an einer starken Union sein, der man vertraut. Griechenland hätte sich aufgrund seiner Schulden und seines Haushaltsdefizits nicht

mehr allein refinanzieren können. Ohne vorübergehende Hilfe wären Griechenlands Banken und das gesamte öffentliche Leben zum Stillstand gekommen. Seit Monaten folgt auf europäischer Ebene ein Krisengipfel nach dem anderen. Warum gelingt es nicht, die Schuldenkrise nachhaltig in den Griff zu bekommen? Tumpel-Gugerell: Man kann ein Land nur Schritt für Schritt begleiten. Und ja, anfangs haben wir gedacht, die Probleme ließen sich einfacher lösen. 2010 haben wir gesehen, der Kredit reicht nicht und es sind neben Griechenland auch andere Staaten betroffen. Der Rettungsschirm, den wir aufgespannt haben, hat diesen Ländern Zeit verschafft, notwendige Reformen umzusetzen. Einiges ist schon geglückt. Irland zum

Beispiel ist schon wieder auf dem Weg aus der Krise heraus. Die EZB hat in den vergangenen Monaten Staatsanleihen in großem Stil gekau". Wie groß ist das Risiko erheblicher Verluste?

Tumpel-Gugerell: Jede Notenbank kann, wenn es notwendig ist, am Kapitalmarkt eingreifen. In diesem Fall hat es vorübergehend geholfen, auch wenn natürlich ein gewisses Risiko damit verbunden ist. Die Befürchtung war, dass das der erste Schritt hin zur Staatsfi-

WK-Präsident Josef Herk begrüßte Gertrude Tumpel-Gugerell zu ihrem Vortrag in der WK. Der QR-Code führt Sie zum Film dazu.


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· Steiermark · 11

Europa befassen“

Kann die europäische Fiskalunion ohne eine politische Union langfristig überleben? Tumpel-Gugerell: Es gab bei der Einführung des Euro Stimmen, die eine Währungsunion nur mit

einer politischen Union umsetzen wollten. Damals waren wir allerdings noch nicht so weit, heute sind wir ein gutes Stück weiter. Die Wirtscha! ist eng miteinander verflochten, da braucht es wirksame Möglichkeiten, die sicher in Richtung einer politischen Union gehen. Wir müssen uns mehr als Europa verstehen, dessen Aufbau noch immer andauert. Dazu sollten wir die vielen Errungenscha!en nicht vergessen, etwa die Umgestaltung Osteuropas, von der Österreich sehr profitiert, aber auch den ursprünglichen Zweck als Friedensprojekt. ■

Gertrude TumpelGugerell war von 2003 bis 2011 Mitglied des EZB-Direktoriums.

Mehr zum Thema im Internet:

Fotos: Fischer

nanzierung über die Notenbank ist, was bekanntlich zu Inflation führt. Eine Konsequenz aus der Krise muss daher sein, dass sich die nationale Politik stärker mit europäischen Themen auseinandersetzt und auch ein Stück Macht dorthin abgibt. Darüber hinaus müssen Banken widerstandsfähiger werden. Das heißt zum einen mehr Eigenkapital, aber auch eine Antwort auf die Frage, wie wir mit Banken umgehen, denen es schlecht geht. Hier braucht es Pläne, wie man sie im Fall der Fälle leichter auflösen oder zusammenlegen kann. Auf europäischer Ebene wird bereits diskutiert.

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Nr. 9 · 9. März 2012

12 · Steiermark · Steirische Wirtscha!

Kindergartenplätze vor der Firmentür WIKI bietet Firmen maßgeschneiderte Konzepte für die Kinderbetreuung. Die Einschreibfrist für Betriebskindergärten läu". Job und Familie unter einen Hut zu bringen ist nicht immer leicht. Unternehmer, die ihren Mitarbeitern bei der Kinderbetreuung unter die Arme greifen möchten, finden in WIKI einen kra!vollen Partner. „Es gibt mehrere Modelle der Kooperation“, erklärt Barbara Gartner-Hofbauer, die für die Kinderbetreuung zuständig ist. „Entweder die Firmen sichern sich Plätze in einem der sieben bestehenden Betriebskindergärten in ihrer Nähe, oder sie deponieren ihre Wünsche bei uns.“ Die Unternehmensgröße spielt keine Rolle. WIKI-Obmann Bernhard Ederer: „Wir bieten auch Ein-Personen-Unternehmen oder

Bernhard Ederer bietet großen und kleinen Firmen optimale Kinderbetreuung an.

Klein- und Mittelbetrieben maßgeschneiderte Lösungen. Eine weitere Möglichkeit ist der Zusammenschluss mehrerer Firmen, für die wir dann einen Kindergarten eröffnen.“ Das WIKI-Team kümmert sich dabei um die Organisation und auch die fachlich bestens geschulten Mitarbeiter.

Natürlich – so Ederer – organisiere man auf Wunsch auch Betriebskindergärten in Unternehmen – wie zum Beispiel in der Andritz AG oder in der Holding Graz, wo in der Krabbelstube auch 0- bis Dreijährige betreut werden. Dass die WIKI-Betriebskindergärten Müttern und Vätern täglich – auch

während der Ferienzeiten – von 6 bis 19 Uhr offen stehen, ist ein zusätzliches Service, von dem viele Eltern profitieren. Übrigens, Sprösslinge müssen auch in Betriebskindergärten eingeschrieben werden. Bis Montag, 12. März, läu! bei WIKI die Anmeldefrist: www.wiki.at. ■

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Regionen I …

… Hans Jaklitsch

Foto: Furgler

Weg mit den Mythen

Warum setzt man auf den „Masterplan Innenstadt“? Hans Jaklitsch: Die bisherigen Maßnahmen zur Belebung der Ortskerne waren erfolgreich, konnten den allgemeinen Trend aber nicht völlig abfangen. Durch die Beteiligung der Eigentümer kann die Entwicklung der Zentren weit effektiver gestaltet werden.

Strahlende Aussichten für das Ortszentrum in Bad Radkersburg.

Starthilfe für die Innenstadt Ein innovatives Konzept aus Deutschland soll schwächelnden Innenstädten wieder zu neuem Leben verhelfen.

■ R/B Die Innenstädte sind o!mals das Sorgenkind von Politikern und Unternehmern. Die wuchernden Speckgürtel entziehen ihnen die wirtscha!liche Dynamik. In ganz Europa wird daher versucht, den Innenstädten neuen Schwung zu verleihen. Auch in der Steiermark ist man schon seit Jahren um Revitalisierungen bemüht: Durch die

Initiative „Netzwerk Stadt“ sollen die Betriebe in der Innenstadt auf einen gemeinsamen Au!ritt eingeschworen werden. Der von der Initiative angebotene „City Check“, eine Potenzialanalyse für den Standort, wurde etwa bereits in Voitsberg, Mureck, Fürstenfeld und Hartberg durchgeführt. Auch in Bad Radkersburg und Bruck an der Mur war man in Sachen Innenstadtbelebung aktiv. Beide Städte sind nun als Pilotprojekte für eine aus Deutschland importierte Idee auserkoren: den „Masterplan Innenstadt“. Immobilieneigentümer sollen sich zu Gemeinscha!en zusammenschließen, die die Entwicklung der Zentren aktiv steuern und so

den Ortskernen als Wirtscha!sstandort zu neuer Blüte verhelfen (siehe Interview rechts mit Hans Jaklitsch, Leiter des Instituts für Wirtscha!s- und Standortentwicklung der Wirtscha!skammer Steiermark). ■

G Mit sogenannten Eigentümerstandortgemeinschaften sollen Hauseigentümer in den Entwicklungsprozess der Städte eingebunden werden. Das Projekt wird von der WK, den Gemeinden und dem Land getragen.

Wie soll das Projekt ablaufen? Jaklitsch: Die beiden Pilotstädte Bad Radkersburg und Bruck an der Mur sollen als Vorbild für andere steirische Gemeinden dienen. Die Wirtscha!skammer startet das Projekt nun gemeinsam mit der Fachabteilung A16 des Landes. In zwei Jahren sollen die ersten Ergebnisse vorliegen. Wie kann man die Stadtentwicklung steuern? Jaklitsch: Zuerst einmal muss man sich von den bisherigen Mythen befreien – eine Immobilie im Zentrum zu besitzen heißt nicht, dass ich eine weit höhere Miete verlangen kann, wenn gleichzeitig niemand mehr das Zentrum frequentiert. Wichtig ist vor allem, dass man in den Umbau investieren muss – kostenlos kann eine Stadtentwicklung nicht ablaufen.


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Die unendliche Geschichte …

Der Ausbau der S36 zieht sich unnötig in die Länge – und damit droht der ganzen Region Murtal der wirtscha!liche Stillstand.

■ M Seit Jahren wird der Bau der Schnellstraße 36 diskutiert, dennoch hängt das Projekt nach wie vor in der Schwebe. „Eigentlich ist die Projektierung abgeschlossen, auch erhebliche Geldmittel sind

Denn de facto kämp! das Murtal ums Überleben: Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in den Bezirken Knittelfeld, Judenburg und Murau um bis zu 20 Prozent abnehmen. Hinzu kommt, dass viele Menschen die Region aufgrund der schlechten Infrastruktur verlassen: Alleine zwischen den Jahren 2002 und 2009 sind 3,5 Prozent der Murtaler Bevölkerung abgewandert. „Ohne entsprechende Infrastruktur bleibt nur das Auswandern als Alternative zum

Josef Herk Foto: Fischer

bereits investiert worden – und trotz allem herrscht Stillstand“, ärgert sich Wirtscha!skammerPräsident Josef Herk. Das zeige die Schwächen der heimischen Infrastrukturpolitik – und gefährde letztlich die Entwicklung der gesamten Region.

Pendeln“, betont Herk, wie eng die wirtscha!liche Entwicklung mit Investitionen in Straße, Schiene und Telekommunikation verbunden ist. „Dies gilt in besonderem Maße für industriell geprägte Regionen, wie wir sie auch im Murtal vorfinden.“ Auch Landesrat Christian Buchmann appelliert an die Verantwortlichen, den Ausbau der S36 endlich voranzutreiben: „Auch in Zeiten des Sparens muss wirtscha!liche Entwicklung das Ziel politischen Handelns sein“, erklärt er. ■

Stillgelegtes Kohlekra!werk entflammt Voitsberger Gemüter ■ V 100 Millionen Euro wollte Mirko Kovats im Jahr 2008 investieren, als man das ehemalige Braunkohlekra!werk des Verbunds in Voitsberg kau!e. Aus dem Vorhaben wurde nichts: Die Firma A-Tec ging in die Insolvenz. Nun aber wird die Diskussion um die Zukun! des Kra!werks von Neuem entflammt: A-Tec hat um eine Abbruchbewilligung angesucht. Medienberichten zufolge hätte A-Tec zuerst einen Teilabbruch angepeilt, der

Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner pocht aber hingegen auf eine ganzheitliche Lösung. „Eine Industrie-Ruine wollen wir auf gar keinen Fall“, so Meixner. Nun ist man um eine sinnvolle Verwertung des Grundstückes bemüht: „Für die Region ist es enorm wichtig, dass sich die Verantwortlichen gemeinsam mit der Wirtscha! auf eine vernün!ige Lösung einigen“, betont Regionalstellenobmann Peter Kalcher. „Man sollte die entstehenden Flächen für Betriebsansiedelungen zur Verfügung stellen.“ ■

Lange war es ruhig im und um das Kra!werk, nun ist wieder Bewegung in die Diskussion um seine Zukun! gekommen.

Foto: Daniel Weber

Ein Panther für das Lagerhaus Hartberg. Landeshauptmann Franz Voves hat dem Lagerhaus Wechselgau das steirische Landeswappen verliehen. „Mit elf Standorten und 240 Mitarbeitern ist die Lagerhaus Wechselgau Genossenscha! einer der größten Arbeitgeber des Bezirks Hartberg“, erklärte

Voves bei der feierlichen Übergabe. Die Genossenscha! ist ein wichtiger Partner für viele Unternehmen im Land: Jedes Jahr werden mehr als eine Million Euro investiert. 2011 hat man einen Umsatz von 82,6 Millionen Euro erwirtscha!et – das ist ein neuer Rekord. ■


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Verwirrung um freie Flächen

■ G Seit 1. November letzten Jahres macht die Stadt Ernst: Die Ladezonen werden noch schärfer kontrolliert. „Wir befürworten das natürlich, weil diese Zonen nun nicht mehr von privaten Parkern besetzt werden und dadurch wieder für die Betriebe frei sind“, erklärt Regionalstellenleiter Viktor Larissegger. Für manche Unternehmer ist die Situation aber auch verwirrend. „Viele sind sich über die genauen Bestimmungen nicht im Klaren“ (siehe Info-Kasten rechts), weiß Gottfried Pobotschnig, Leiter des Parkgebührenreferats und als solcher der oberste

Z T Ladetätigkeit Auch das Höchstgericht hat sich in der Vergangenheit mit dem Begriff der Ladetätigkeit befasst. Das Ergebnis: Unter Ladetätigkeiten fällt lediglich der Vorgang des Auf- und Abladens. Vorbereitungen, Kontrollen und das Verpacken zählen nicht dazu.

Dieser QRCode führt sie zu den Ausnahmeregelungen für Unternehmer.

Wie lange darf es dauern?

Foto: Fischer

Viele Unternehmer sind sich über die Richtlinien zur Ladetätigkeit im Unklaren. Der „oberste Parksheriff“ klärt auf.

„Parksheriff“ der Stadt Graz. So sei es ein Irrglaube, dass Ladetätigkeiten innerhalb von zehn Minuten abgeschlossen sein müssten. „Entlädt man zum Beispiel einen Sattelschlepper und belädt ihn anschließend wieder, kann das natürlich einige Stunden dauern“, stellt Pobotschnig klar. „Es muss nur innerhalb dieser zehn Minuten erkennbar sein, dass eine Ladetätigkeit vorgenommen wird

· Regionen · 15

Die Ladetätigkeit muss sofort begonnen und ununterbrochen durchgeführt werden. Innerhalb eines bestimmten Beobachtungszeitraums muss sie für den Kontrollor ersichtlich werden. Normalerweise gilt ein Beobachtungszeitraum von 13 Minuten, in der Nähe von Fußgängerzonen beträgt der Zeitraum 20 Minuten. In Graz wäre das etwa der Nahbereich zum Karmeliterplatz.

– und diese liegt nur vor, wenn sie sofort begonnen und ununterbrochen durchgeführt wird.“ Die Montage von gelieferten Waren oder Verkaufsgespräche bei Kunden zählen hingegen nicht mehr dazu. Für Handwerker wie etwa Installateure besteht aber die Möglichkeit, eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken – damit kann man auch in Kurzparkzonen fünf Stunden parken. ■

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Keine Angst vor dem Businessplan! Ein Interview von Mag. Martina Brandstätter (RKP Business Consultants) mit Herrn Dir. Alfred Lechner (RB Nördliche Oststeiermark)

Viele Unternehmer benötigen Startkapital um ihre Geschä!sidee zu realisieren. Welche gängigen Fremdfinanzierungsformen gibt es? Die mustergültige Finanzierung gibt es nicht, da jeder Unternehmer unterschiedliche Ansprüche an Fremdkapital mitbringt. Die am häufigsten beantragte ist der Kredit, dabei nützen viele steirische Betriebe das umfangreiche Förderprogramm der AWS und SFG. Daneben eignet sich Leasing gut für Anschaffungen im Fuhrparkbereich und bei Maschinen. Welche Rolle spielt dabei der Businessplan (BP)? Der BP soll sozusagen der Kern der Antragstellung sein. Natürlich ist ein perfekter BP noch keine Garantie für eine Bewilligung des Kredits, da diese auch von diversen anderen Faktoren (z.B. Unternehmerpersönlichkeit und Sicherheiten) abhängig ist. Doch mit einem guten BP kann dem Bankberater die Tragfähigkeit der Geschä"s-idee realistisch und plausibel darge-legt werden – und das ist für die Bank das wichtigste Kriterium.

Was zeichnet einen professionellen BP aus? Ein professioneller BP muss vor allem individuell auf die Geschä"sidee abgestimmt sein, realistische Zahlen beinhalten und in sich stimmig sein. Nichts kommt schlechter bei Banken an, als unrealistische Umsatz-, Kosten- Rentabilitäts- und Liquiditätsprognosen. Der BP sollte aber möglichst kurz und übersichtlich aufbereitet sein. Vor allem das Unternehmensziel und der USP müssen klar und prägnant formuliert sein. Was sind nach Ihrer Erfahrung die häufigsten Probleme? Wo wäre am ehesten Hilfe notwendig? Die häufigsten Probleme sind meines Erachtens das mangelnde betriebswirtscha"liche Know-how und unrealistische Vorstellungen bezüglich Markt, Umsatz und Kosten. Beiden Problemen kann man mit einer praxisnahen Unternehmensberatung begegnen. Viele Kunden, deren Businesspläne mit Unterstützung der RKP Business Consultants erstellt wurden, haben bei uns eine Finanzierung erhalten und erfolgreiche Projekte auf den Weg gebracht. Das kompetente Team rund um GF Franz Kerschbaumer leistet hier hervorragende Arbeit.

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Was bedeutet Arbeitsplatzevaluierung und wie muss ich dabei vorgehen? Ihre kompetente Hotline für alle Unternehmensfragen: 0316/601-601

Betrug mit Paysafe-Codes Händler, Trafikanten, aber auch Tankstellenbetreiber berichten immer wieder über Anrufer, die versuchen, per Telefon Codes für Paysafe-Karten zu entlocken. „Der Mann am anderen Ende der Leitung stellte sich als Mitarbeiter eines Online-Shops vor und gab an, dass er Einstellungen an unserem Paysafe-Terminal ändern müsse“, berichtet Tankstellenbetreiber Wilhelm Innerhofer. „Dafür sollte sich der Mitarbeiter ins System einwählen und ihm schließlich telefonisch Paysafe-Codes durchgeben.“ Das hat Innerhofers Mitarbeiter allerdings nicht getan. Und das ist richtig so, denn sonst hätten die Betrüger die Codes zu Barem gemacht. Doch nicht immer beißen die Betrüger bei ihren Anrufen auf Granit. Innerhofer, bei dessen Tankstellen schon mehrmals nach dem gleichen Vorsicht bei Anfragen nach Codes am Telefon. Muster vor-

Foto: Fotolia

N

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gegangen wurde, rät deshalb anderen Unternehmen, die Paysafe-Cards verkaufen, Mitarbeiter genau zu unterweisen, in keinem Fall irgendwelche Pin-Codes am Telefon preiszugeben. „Am besten informiert man sie darüber schri!lich“, sagt Innerhofer.

Was zu beachten ist

- Niemals Pin-Codes per Telefon

oder E-Mail weitergeben. per E-Mail ignorieren, die zur Zahlung mit Paysafe-Card auffordern. - Hinter Videoanleitungen zur Konvertierung von PaysafeCard-Pins stecken meist Betrugsversuche. - Verdächtige Websites melden. ■

- Abmahnungen

W I Weitere Informationen zur Sicherheit finden Sie unter www.paysafecard.com/at/ sicherheit und wko.at/sicherheit.

K 

Flächenwidmungsplan

Einleitung der Revision Innerhalb der angegebenen Kundmachungsfrist haben Sie die Möglichkeit, Anregungen auf Änderungen des Flächenwidmungsplanes (z.B. von Freiland in Gewerbe- oder Industriegebiet) einzubringen. Tipp: Diese Möglichkeit besteht nur alle fünf Jahre und sollte daher für die Bekanntgabe von konkreten Bauvorhaben und sonstigen Planungsinteressen an die Gemeinde unbedingt genützt werden. Deutschlandsberg: Limberg bei Wies (3.0), bis 20. 3.

Murtal: Apfelberg (4.00), bis 19. 3. Gröbming: Bad Aussee (5.00), bis 21. 3. Leoben: Eisenerz (3.00), bis 30. 3. Hartberg: Grafendorf (4.0), bis 30. 3. Auflage des Änderungsentwurfs Nach erfolgter Einleitung der Revision und Ausarbeitung eines Änderungsentwurfes liegt dieser innerhalb der angegebenen Kundmachungsfrist zur allgemeinen Einsicht auf. Sie haben nun die Möglichkeit, innerhalb dieser Auflagefrist schri!lich begründete Einwendungen bei der

Gemeinde einzubringen. Tipp: Prüfen Sie auf Heranrücken von Wohnbebauung an Ihr Gewerbegrundstück. Leibnitz: Allerheiligen bei Wildon, Stocking (beide 4.0), bis 30. 3. Großes Änderungsverfahren Bei dieser punktuellen Änderung des bestehenden Flächenwidmungsplanes ist zu prüfen, ob Sie von dieser Änderung betroffen sein könnten. Sie haben die Möglichkeit, innerhalb der Auflagefrist begründete Einwendungen bei der Gemeinde einzubringen. Tipp: Achtung, wenn in unmittelbarer Nähe

Ihres Betriebes ein bisher als Freiland ausgewiesenes Grundstück in Wohngebiet geändert werden soll (heranrückende Wohnbebauung). Radkersburg: Eichfeld (3.4), bis 12. 3. Leibnitz: Pistorf (4.06), bis 12. 3. Murau: Schönberg-Lachtal, bis 13. 3. Feldbach: Zerlach (3.06), bis 14. 3. Weiz: Birkfeld (3.07), bis 16. 3. Voitsberg: Rosental (3.16), bis 16. 3. Hartberg: St. Johann i. d. Haide (3.22), bis 19. 3. Deutschlandsberg: Bad Gams (5.01), bis 19. 3.


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Rat & Tat: Praxistipps für Unternehmen N Hier treffen sich Übergeber und Übernehmer. Weitere Angebote finden Sie im Internet unter www.nachfolgeboerse.at. - Ausflugsgasthof „Schnürer“ in Judenburg sucht einen Nachfolger. Schöner Veranstaltungssaal, vier KomfortFremdenzimmer. Der gut eingeführte Gasthof liegt auf 1.000 m Seehöhe und ist von der Bezirksstadt in wenigen Minuten erreichbar. Hallenbad und Tennisplätze in unmittelbarer Nähe. Alle Anfragen unter 03572/82 570, followme@wkstmk.at, ID 26891 - Vermögensberatung. Suche steiermarkweit zur Nachfolge anstehende Vermögensberatung bzw. zur Nachfolge anstehendes Maklerbüro mit Kundenstock zur Übernahme. Anfragen unter 0699/ 10 80 86 03, ID 9816 - Geschä.sführer sucht Kleinbetrieb zur Beteiligung bzw. Übernahme. Langjährige Erfahrung im Groß- und Einzelhandel von technischen Produkten. Projekterfahrung und Beratungskompetenz in den Branchen Industrie und Handel sowie Logistik. Anfragen unter 0316/601-1101 bzw. followme@wkstmk.at, ID: 8222

Wenn höhere Gewalt Auch wenn die Schneeschmelze längst eingesetzt hat, die weiße Pracht hat ein Nachspiel: für jene Mitarbeiter, die nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen konnten. Die chaotischen Schneeverhältnisse in der Obersteiermark und in Westösterreich haben im heurigen Winter dafür gesorgt, dass viele Arbeitnehmer nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheinen konnten. Welche Folgen das hat, klärt Andreas Müller vom WK-Rechtsservice auf: „Tritt der Arbeitnehmer verspätet seine Arbeit an, weil er den Wohn- oder auch Urlaubsort aufgrund von Lawinensperren nicht verlassen kann, setzt er keinen Entlassungsgrund.“ Die Arbeitsleistung unterbleibt aber aus Gründen, die in

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Andreas Müller WK-Rechtsservice Tel. 0316/601 DW 601

seine Risikosphäre fallen, sodass sich die Frage der Entgeltfortzahlung stelle. Müller: „Angesichts der Dimension könnten die heurigen Schneeverhältnisse als Elementarereignis der neutralen Sphäre zurechenbar sein.“ Allerdings hat sich – so Müller – im Zuge der Diskussion um die Aschewolke gezeigt, dass der Begriff des Elementarereignisses allgemein sehr eng ausgelegt wird.

Höhere Gewalt Bei äußeren Hinderungsumständen (z. B. Verkehrsstau, Sperren) genügt die Unvermeidlichkeit bzw. Unüberwindlichkeit des Hindernisses. Höhere Gewalt ist der neutralen Sphäre zuzurechnen, in welcher jeder jeweils direkt Betroffene sein Risiko trägt, zumal das private Wegrisiko vom Arbeitgeber nicht beeinflussbar ist. Fällt das Unterbleiben der Arbeitsleistung in die Sphäre des Arbeitnehmers, dann hat der Angestellte Anspruch auf Entgeltfortzahlung, wenn die Arbeitsleis-

Das Bild ist Schnee von gestern, geblieben sind die Fragen zur Entgeltfortzahlung. tung ohne sein Verschulden aus persönlichen Gründen für kurze Zeit unterbleibt. Der Angestellte muss aber alles Zumutbare unternehmen, um rechtzeitig den Arbeitsplatz zu erreichen. Müller fasst das Ergebnis zusammen: „In Orten, in denen mit Schneechaos gerechnet werden muss (z. B. auf dem Arlberg), ist

S M 2011 Fälligkeitstag 15.

2. 4.*

Steuerart 3 % Kommunalsteuer Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum Normverbrauchsabgabe Lohnsteuer 4,5-prozentiger Dienstgeberbeitrag zum Ausgleichsfonds für Familienbeihilfen 0,39-prozentiger Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag („DZ“) Werbeabgabe Zusammenfassende Meldung für innergemeinscha!liche Warenlieferungen und Dienstleistungen

für Februar Jänner für Jänner für Februar

Zahlstelle Gemeinde Finanzamt Finanzamt Finanzamt

für Februar

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für Februar

Finanzamt

für Jänner Finanzamt bei monatlicher Meldung Finanzamt für Februar

Zusätzlicher Termin im März: 15. März – Trennung der Entgelte. Ein Antrag auf Trennung der Entgelte nach Steuersätzen auf Grund der Wareneingänge für 2011 sollte spätestens mit der ersten Voranmeldung eines Kalenderjahres gestellt werden, also bei monatlicher Abgabe der Voranmeldung bis 15. März 2012.

* Für Abgaben, die an einem Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fällig werden, gilt als Fälligkeitstag der nächste Werktag. Wird eine Abgabe nicht spätestens am Fälligkeitstag entrichtet, fällt automatisch ein erster Säumniszuschlag in Höhe von zwei Prozent des nicht zeitgerecht entrichteten Betrages an. Die Verpflichtung zur Zahlung eines Säumniszuschlages entsteht dann nicht, soweit die Säumnis nicht mehr als fünf Tage beträgt und der Steuerpflichtige innerhalb der letzten sechs Monate alle Steuerschuldigkeiten zeitgerecht entrichtet hat bzw. wenn der Säumniszuschlag im Einzelfall den Betrag von 50 Euro nicht erreichen würde. Für die Landes- und Gemeindeabgaben besteht laut der Steiermärkischen Landesabgabenordnung insofern eine Sonderregelung bezüglich des Säumniszuschlages, als demnach von dessen Festsetzung abzusehen ist, wenn die hiefür maßgebliche Bemessungsgrundlage 73 Euro nicht erreicht.


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

Im WK-Serviceteam für Sie da: Michael Gassner, Tel. 0316/601 DW 601

den Weg versperrt

Was tun bei einem Fehlverhalten?

Foto: Fotolia

es zumutbar, den Wetterbericht vor der Abreise zu prüfen und nötigenfalls auch vorzeitig – vor dem Urlaubsende – die Heimreise anzutreten.“ In dem Fall gebührt bei verspätetem Dienstantritt keine Entgeltfortzahlung bzw. ist die Abwesenheit als Urlaub zu werten. In Orten, in denen mit Schneechaos nicht gerechnet

werden muss, etwa weil sie im Jänner 2012 erstmals seit Jahren nicht erreicht bzw. verlassen werden konnten, besteht wohl keine Pflicht zu entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Angestellte haben daher den Entgeltfortzahlungsanspruch, wenn sie alles Zumutbare unternehmen, um den Dienst recht-

V- . L Verbraucherpreisindex 10, Ø 2010 = 100 Verbraucherpreisindex 05, Ø 2005 = 100 Verbraucherpreisindex 00, Ø 2000 = 100 Verbraucherpreisindex 96, Ø 1996 = 100 Verbraucherpreisindex 86, Ø 1986 = 100 Verbraucherpreisindex 76, Ø 1976 = 100 Verbraucherpreisindex 66, Ø 1966 = 100 Verbraucherpreisindex I, Ø 1958 = 100 Verbraucherpreisindex II, Ø 1958 = 100 Lebenshaltungskostenindex Österreich Ø April 1945 = 100 Kleinhandelspreisindex, Ø März 1938 = 100 Jahres-Inflationsrate 2011

Dez. Ø 2011 Jän.* 104,3 103,3 104,0 114,2 113,1 113,9 126,3 125,0 125,9 132,9 131,6 132,5 173,8 172,0 173,3 270,1 267,4 269,4 474,0 469,3 472,7 604,0 598,0 602,3 606,0 599,9 604,2 5307,3 5254,3 5292,0 4574,1 4528,4 4560,9 3,3 %

* Vorläufige Werte; ** korrigierte Werte = nun endgültige Werte

zeitig anzutreten. Umwege sind übrigens als zumutbar zu werten. Für den Entgeltfortzahlungsanspruch der Arbeiter ist in jedem Fall der jeweilige Kollektivvertrag zu prüfen. Regelt er abschließend die Dienstverhinderungsgründe, dann zählt ein Anreisehindernis nicht dazu, es gebührt keine Entgeltfortzahlung. ■

B für Wohn- und Siedlungsbau für alle Bundesländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100 Dez. Ø 2011 Jän.* Baumeisterarbeiten Lohn 116,4 116,1 116,5 Sonstiges 132,7 131,9 134,0 Insgesamt 124,3 123,9 125,1 Gesamtbau Lohn 115,4 115,3 116,5 Sonstiges 128,9 128,8 130,4 Insgesamt 122,2 122,0 123,5 Großhandelspreisindex ohne Umsatzbzw. MWSt. GHPI Ø 2010 =100 107,4 108,3 108,9 GHPI Ø 2005 =100 119,0 120,0 120,7 GHPI Ø 2000 =100 131,0 132,2 132,9 GHPI Ø 1996 =100 134,9 136,1 136,8

· Service · 19

Was muss ich als Dienstgeber beim Ausspruch einer Verwarnung beachten? Dazu Alexander Kuëss: Es ist anzuraten, für ein Fehlverhalten des Arbeitnehmers, das für eine Entlassung nicht ausreicht, eine Verwarnung auszusprechen. Das Gesetz sieht in bestimmten Fällen ausdrücklich vor, dass vor dem Ausspruch einer Entlassung dem Arbeitnehmer eine Verwarnung auszusprechen ist. Es kann nämlich vorkommen, dass Abweichungen von den arbeitsrechtlichen Verpflichtungen, die regelmäßig vom Dienstgeber geduldet werden, keinen Entlassungsgrund mehr darstellen. Vor allem wenn der Arbeitnehmer nicht darüber unterrichtet wurde, dass die anbelangende Verpflichtung in Zukun! genau einzuhalten ist. Für die Verwarnung bestehen keine Formvorschri!en, auch ist eine Verwarnung nicht von der Zustimmung des Betriebsrates abhängig. Eine mündliche Verwarnung sollte vor Zeugen ausgesprochen werden. Aus Beweisgründen ist jedoch der schri!lichen Verwarnung der Vorzug zu geben. Dabei genügt es, wenn aus der schri!lichen Erklärung die Bedeutung einer Verwarnung entnommen werden kann, mit dem Hinweis auf eine etwaige Entlassung bei weiteren Verstößen.

W I

Alexander Kuëss WK-Rechtsservice Tel. 0316/601 DW 601


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20 · Steirische Wirtscha!

Österreich Foto: Steiermark Tourismus/Schiffer

„Unsere Argumente betreffend die geplante 110-Euro-Auflösungsabgabe wurden von der Regierung ernst genommen“. Christoph Leitl

Auflösungsabgabe wird entschär! Die Bundesregierung hat das Konsolidierungspaket auf des Pakets – mit 1. Mai. „Unsere Argumente betreffend die geplante Schiene gebracht. Einwände der Wirtscha! haben gewirkt: Die Auflösungsabgabe kommt nur eingeschränkt. 110-Euro-Auflösungsabgabe wurDurch das Konsolidierungspaket soll bis 2016 wieder ein Nulldefizit möglich werden. Mit Hilfe von insgesamt 98 Gesetzesnovellen will die Regierung in den

kommenden fünf Jahren fast 28 Milliarden Euro aufbringen. Steuererhöhungen werden bereits mit 1. April schlagend, der Großteil – der einnahmenseitige Teil

den von der Regierung – allen voran von den zuständigen Ministern Reinhold Mitterlehner und Rudolf Hundstorfer – ernst genommen“, so WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Hans Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus.

Auflösungsabgabe entschär! Die im Rahmen des Sparpakets vorgesehene Abgabe hätte ursprünglich 110 Euro bei jeder Auflösung eines Dienstverhältnisses für den Arbeitgeber vorgesehen. Sowohl verpflichtende Ferial- und Berufspraktika als auch befristete Dienstverhältnisse von bis zu sechs Monaten werden nun ausgenommen: „Damit wird einerseits die übermäßige Belastung unserer Saisonbranchen vermieden, andererseits wird sichergestellt, dass Ausbildungspraktika weiter angeboten werden“, so Schenner. Auch Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes Gastro-

nomie, zeigt sich erleichtert. Der nun präsentierte Vorschlag stelle eine für die Gastro-Branche ausgewogene und verhältnismäßige Lösung dar, ohne die Grundsätze des Sparpakets infrage zu stellen. Weitere Aufweichungen: Das Blocken der Altersteilzeit bleibt weiter möglich, wenn dafür eine arbeitslose Ersatzkra" eingestellt wird. Beim Nachtschwerarbeitsgesetz muss ein Deckungsgrad von 75 Prozent erreicht werden. Davor war eine Erhöhung des Arbeitgeber-Beitrages von zwei auf fünf Prozent geplant. Auch für ein Krankengeld für Kleinunternehmer wurde jetzt die Basis geschaffen. Bis dato gibt es für Unternehmer ja nur die Möglichkeit einer freiwilligen Zusatzversicherung. WKO und SVA fordern hier schon länger eine Gleichstellung. Durch mehrere Maßnahmen soll das Pensionsantrittsalter in den nächsten Jahren spürbar steigen. Gemeinsam mit den Ländern soll die Spitalsreform umgesetzt werden, ein Deckel für kün"ige Kostensteigerungen wird hier eingezogen. ■


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· Österreich · 21

A  S

178

Die Jury des Mobile Award Austria hat aus 178 Apps und mobilen Sites die besten Einreichungen ermittelt. Die Sieger wurden im Rahmen des E-Day ausgezeichnet.

Großer Besucheransturm beim E-Day 3.000 Besucher kamen heuer zum 13. E-Day ins Haus der Wirtscha!, um sich über die neuesten Trends zu informieren. Seit dem Jahr 2000 hat sich der E-Day zur zentralen Plattform für Informations- und Kommunikationstechnologie und zur größten E-Business-Veranstaltung Österreichs entwickelt. Heuer waren 37 Austeller mit Ständen vor Ort vertreten, und in der sogenannten Erlebniszone konnten verschiedene mobile Endgeräte gleich selbst ausprobiert werden. Besonderer

Stellenwert wurde dieses Jahr auf die Übertragung ins Web gelegt. So wurde das Programm parallel aus vier von fünf Sälen ins Internet übertragen und steht mittlerweile zum Download zur Verfügung. Rund 11.000 Personen verfolgten am 1. März die LiveStreams von ihrem Schreibtisch aus. Damit hat sich die „virtuelle Zuseherscha"“ in nur einem Jahr mehr als vervierfacht. Aber nicht nur die Live-Übertragung machte den E-Day 2012 zu einem gelungenen Web-Event, sondern auch die konsequente Nutzung von Social Media. In den

beiden Hauptsälen wurden eingehende Fragen und Twitter-Feeds auf der Social Media Wall durch Web-Moderatoren an das jeweilige Podium weitergegeben. Der Hashtag #eday2012 brachte es am Tag der Veranstaltung auf mehr als 2.300 Tweets. Diskutiert wurde über Talkrunden auf den Podien und Vorträge, wie z. B. die Keynote des deutschen Mathematikers und Schri"stellers Gunter Dueck. Der multimediale E-Day2012-Rückblick mit allen Videoaufzeichnungen, Präsentationen und Fotos ist online unter www. eday.at/rueckblick abrufbar. ■

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Keynote-Speaker Gunter Dueck sieht das Internet als „Betriebssystem der Gesellscha!“.

Die Sieger beim Mobile Award Austria Der Mobile Award Austria (MAwA) wurde von der WKÖ zum ersten Mal für die besten Apps und mobilen Sites aus Österreich verliehen. Die Sport-App LAOLA1. at wurde aus einer Rekordzahl von 178 Einreichungen zum Hauptsieger gekürt. Sieben weitere digitale Projekte wurden als Kategoriesieger ebenfalls mit einem MAwA bzw. einem Sonderpreis ausgezeichnet. Die MAwA-Sieger – ein Querschnitt durch die Mobilbranche: * Hauptsieger: Sport-App LAOLA1.at * Kategorie „Business Solutions & mGovernment“: MobileSystemManager von EDV-Himmelbauer

chen Besu seren n Sie u 2012

* Kategorie

„Marketing, Commerce, Stores“: Mobile Pocket von bluesource mobile solutions * Kategorie „Tourismus, Mobilität, Nachhaltigkeit“: Solight von anvartec * Kategorie „Social Communities, Games, Entertainment“: „Quisr“ von Vienom * Kategorie „Gesundheit, Sports & Lifestyle“: Appointed von DI Kurz Klaus e.U. * MAwA-Nachwuchspreis: „Shared Painting“ von einem Studententeam der Fachhochschule St. Pölten * Sonderpreis der Wirtscha"skammer Wien: Mobillösung der Tageszeitung „Die Presse“

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Nr. 9 · 9. März 2012

22 · Steirische Wirtscha!

International „Wirtscha!s-Oskar“ für Steirer-Firmen

Steirische Kollektoren in der Wüste Arizonas: die weltgrößte solare Kühlanlage.

Mit dem Kauf eines Chipherstellers sicherte sich Austria Microsystems den Zugang zum US-Markt.

Die Grazer Firma Solid baut die weltgrößte solare Kühlanlage. Dafür gab’s den US-Biz Award für Trends.

Austria Microsystems kau!e einen texanischen Chiphersteller. Dafür gab’s den US-Biz Award für Investitionen.

In Amerika gibt es viel Sonne und einen unglaublichen Energiehunger. Das ist ideal für uns. Christian Holter

Foto: Furgler

220 Millionen Euro ließ sich der Unterpremstättener Halbleiterhersteller Austria Microsystems den texanischen Chiphersteller Taos kosten. Damit konnte man sich den Zugang zum Markt für Konsumelektronik sichern. „Früher waren wir sehr konzentriert auf Europa, mittlerweile sind wir aber global tätig“, erzählt Thomas Riener, Senior Vice President des Unternehmens. „Die USA sind natürlich ein enorm wichtiger Markt für uns, hier gibt es viele MobiltelefonProduzenten, mit denen wir die Chips gemeinsam designen können.“ Den vom Außenwirtscha!scenter Los Angeles verliehenen Biz Award sieht man auch als Bestätigung dafür, dass man als österreichisches Unternehmen in den USA wettbewerbsfähig ist. „Wir sind im Ausland auch weit bekannter als in Österreich, dort verwechselt man uns nur zu o! mit dem Arbeitsmarktservice.“ Dabei ist man bereits seit über 28 Jahren tätig und beschä!igt über 1000 Mitarbeiter in Europa, Amerika und Asien. ■

Foto: Fotolia

O! muss der Prophet erst ins Ausland ziehen, bevor er die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Die Grazer Solarfirma Solid ist zwar auch in Österreich erfolgreich, in den USA aber strahlt ihr die Sonne so richtig entgegen: 2007 hat man als erster Betrieb solare Kühlanlagen in Amerika installiert, vor kurzem begann der Bau der weltgrößten Anlage dieser Art in der Desert Mountain High School in Phoenix. Nicht zuletzt gab man auch den Anstoß für die Einführung der Förderwürdigkeit solaren Kühlens in Kalifornien. „Zu unseren Stammkunden zählt etwa Pepsi, das ist ein Zeichen dafür, wie gut unsere Lösungen in den Staaten ankommen“, erzählt Geschä!sführer Christian Holter. „Der US-Biz Award ist eine tolle Anerkennung dafür.“ Ausschlaggebend für den Sprung über den Atlantik waren die Anfragen, die amerikanische Betriebe an Solid stellten. „Die haben gezielt nach der Technologie recherchiert und sind dabei auf uns gestoßen“, erinnert sich Holter. ■

In den USA sind viele Unternehmen aktiv, mit denen wir unsere Produkte abstimmen können. Thomas Riener

Foto: kk


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· International · 23

Z T

Foto: Fotolia

Weltweit befindet sich die Wirtscha! in der Abwärtsspirale, in den USA zeigt sie sich hingegen erstaunlich widerstandsfähig: 2011 wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent, im heurigen Jahr werden 2,2 Prozent Wachstum prognostiziert. Die heimische Exportwirtscha! konnte ihre Ausfuhren im vergangenen Jahr um 30 Prozent steigern, damit lief es doppelt so gut wie in Europa (plus 11,7 Prozent) und Asien (plus 16,6 Prozent). Nach wie vor gibt es in vielen Bereichen gute Chancen für österreichische Anbieter. Das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) startet daher in Kooperation mit der Außenwirtscha! Österreich das Fokusprogramm „Great Lakes North America“. Die Region zählt zum industriellen Herz der USA und umfasst das drittgrößte Bruttosozialprodukt der Welt. Im Rahmen der Veranstaltung wird branchenspezifisch auf eine mögliche Marktbearbeitung eingegangen, außerdem gibt es Branchenworkshops zu Themen wie Erneuerbare Energien, Maschinen- und Anlagenbau, Human- und automotive Technologie und zu Chancen im Bereich Smart Cities. ' Ansprechpartner: Sabine Ilger, 0316/601-674. ' Kick off „Going to America – Zukun!sbranchen 2012“ ' Mittwoch, 28. 3. 2012, 8.30 bis 15.30 Uhr ' Campus 02, Körblergasse 126, 8021 Graz

Die USA bieten auch heute unbegrenzte Möglichkeiten.

„Ich will in der Firma nicht zum alten Eisen gehören!“ Hans G., Verkäufer

„Ich brauche ein Team, das sein Know-how mit Feuer und Flamme einbringt.“ Karin S., Eisenhändlerin

Wir kennen beide Seiten. Wir unterstützen beide Seiten. Mit der Qualifizierungsberatung werden Betriebe und ältere Arbeitnehmer/innen unterstützt: Setzen Sie auf den Erfahrungsschatz älterer Mitarbeiter/innen. Wie Sie dieses Know-how bestmöglich nützen, erfahren Sie jetzt auf www.ams.at/foerderungen

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OG, Grabenstraße 46, A-8010 Graz, Mobil: 0664/467 10 12, www.tricom.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtscha!skammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Au!raggeber. Verbreitete Auflage Inland (2. Hj. 2011): 61.667

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Amerikanische Zukun!sbranchen


Nr. 9 · 9. März 2012

24 · Banken · Steirische Wirtscha!

Branchen Gerhard Reiner, Direktor der Volksbank Graz-Bruck, über die ÖVAG-Rettung, kriselnde Banken und Fehler der Finanzpolitik. V M R .@. Wie haben Ihre Kunden auf die Schieflage der ÖVAG reagiert? Gerhard Reiner: Die erste Meldung über die Situation der ÖVAG hatte einen gewissen Schockcharakter, mittlerweile konnten wir unsere Kunden aber beruhigen.

Den heimischen Regionalbanken geht es sehr gut, die Volksbank Graz-Bruck konnte letztes Jahr das beste Ergebnis ihrer 103-jährigen Geschichte einfahren. Leider wird hier in den Medien o! nicht getrennt, das hat zur Verunsicherung der Kunden beigetragen. Wie geht es jetzt weiter mit den Volksbanken? Reiner: Wir wollen das Vehikel ÖVAG durch Restrukturierungen wieder flott kriegen. Das muss man auch positiv sehen, dadurch werden wir in fünf Jahren weit besser dastehen, auch wenn die Einschnitte jetzt hart sind. Für uns ist das auch die Chance, uns noch stärker auf unser Kerngeschä! zu konzentrieren: die Versorgung von Privaten und KMU. Das ist unsere Philosophie für die Zukun!.

Warum kriseln manche heimische Banken? Reiner: Das hat sicherlich auch mit der Abwertung von Griechenland, Ungarn und zum Teil auch Rumänien zu tun. Dennoch finde ich, dass das Auslandsengagement der österreichischen Banken in dieser Größenordnung sicherlich berechtigt war – auch wenn einzelne Banken ihre Geschä!e wohl überdimensioniert haben. Muss eine Bank um jeden Preis gerettet werden? Reiner: Für den Bankplatz Österreich wäre es fatal, wenn eine Bank pleite gehen würde. Der Schaden wäre x-fach höher als jede Bankenrettung, und das Vertrauen der Kunden wäre dahin. Die Einlagen der Banken bei der EZB befinden sich auf Rekordhöhe, gleichzeitig wird es schwieriger, an Kredite zu kommen. Woran liegt das? Das hat auch mit Basel III zu tun, das die Kreditvergabe erschwert, weil es sehr prozyklisch wirkt. In Krisenzeiten ist es da schwierig, gegenzusteuern. Leider hat die europäische Finanzpolitik hier die Fehler von Basel II nicht behoben, sondern noch verstärkt. ■

Foto: Fischer

Z P Seit 1985 ist Gerhard Reiner in der Geschä!sleitung der Volksbank Graz-Bruck. In seiner Heimatstadt Graz hat er auch studiert, danach als Betriebsprüfer für die Finanz gearbeitet.

Foto: Fotolia

„Politik wiederholt Fehler“ Der Staat bittet heimische Banken zur Kasse.

Wirbel um höhere Bankenabgabe Die um 25 Prozent erhöhte Bankensteuer sorgt für Unmut. „Schon bisher hatte die Kreditwirtscha! in Österreich durch die zweithöchste Bankensteuer in ganz Europa eine enorme Belastung zu tragen, die etwa im Vergleich zu Deutschland überproportional höher ist“, hält Herbert Pichler, Geschä!sführer der Bundessparte Bank und Versicherung der WKÖ, fest. Zudem kommen mit Basel III, der Einlagensicherungsreform und der Verzinsung des Partizipationskapitals neue Belastungen auf die Kreditwirtscha! zu. Auch die Umsetzung der Kursgewinnbesteuerung übt Druck auf die heimischen Institute aus. „Eine noch stärkere Belastung durch die Erhöhung der Bankensteuer ist klar abzulehnen“, unterstreicht Pichler. Durch die Bankensteuer sollen von 2012 bis 2017 jährlich 125 Millionen Euro zusätzlich in die Staatskassen gespült werden. Gemeinsam mit den 900 Millionen Euro, die sich der Staat heuer aus der Pauschalbesteuerung der Pensionskassen erhofft, will der Bund einen Bankenrettungsfonds bilden. Aus dem Finanzministerium heißt es, dies sei notwendig, um angeschlagenen Banken im Fall der Fälle Hilfe zu leisten.


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

· Industrie · 25

Kleiner Bauteil mit großem Innenleben V P M .@. Ob Mobiltelefon, Kameramodul oder Herzschrittmacher – das Herzstück von elektronischen Geräten sind Chips, die bisher gemeinsam mit Widerständen und Kondensatoren auf Leiterplatten verbaut wurden. Das steirische Unternehmen AT&S hat am Standort Hinterberg eine Produktionslinie aufgebaut, bei der all diese Bauteile industriell direkt in die Platten integriert werden. Die neue Technologie, für die das Unternehmen mit dem „Fast Forward Award 2011“ ausgezeichnet wurde, heißt ECP: Embedded Component Packaging. „Sie schafft zusätzlichen Platz auf den Leiterplatten und steigert auf Grund besserer Verbindungsmöglichkeiten die Energieeffzienz und Lebensdauer der Produkte“, führt Heinz Moitzi, der technische Vorstand der AT&S, aus. Dem Trend der Miniaturisierung folgend, finden die neuartigen Leiterplatten Anwendung in noch

kleineren, noch effizienteren und noch leistungsfähigeren Geräten. Und es tun sich neue Einsatzmöglichkeiten auf – etwa in der nächsten Generation von Hörgeräten oder Herzschrittmachern, in Modulen wie GPS, WLAN oder Bluetooth, aber auch in der Lu!fahrt. „In den nächsten Jahren wird sich die Komplexität in und auf den Modulen weiterentwickeln“, so Moitzi. Die Embedding-Technologie mache es möglich, zusätzlich zu den beiden Oberflächen eine dritte Ebene zu erzeugen. „Diese 3D-Fähigkeit kündigt die nächste Generation der mobilien elektronischen Geräte an.“ ■

„H“ Die Ursprünge des Chipembedding gehen auf das Jahr 2008 zurück. Damals wurde von der Europäischen Kommission ein Konsortium gegründet, um die Technologie und ihre Industrialisierung voranzutreiben. Mit an Bord des „Hermes-Konsortiums“ sind neben AT&S elf weitere europäische Global Player aus der Industrie, der Automobilbranche und der Lu!fahrt.

Foto: Zukun! Industrie

Miniaturisierung ist das Zauberwort in der Elektronik. Federführend dabei ist AT&S mit seiner Chipembedding-Technologie.

Bei AT&S werden Leiterplatten einer neuen Generation hergestellt.

Autocluster knüp! neue Kontakte

Foto: Fotolia

Kürzlich erhielt die steirische Automobilbranche Besuch aus Frankreich: Ziel war es, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

Die heimische Automobilbranche setzt auf neue Kooperationen.

Etwa zehn französische und an die zwanzig österreichische Unternehmen und Forschungsinstitutionen aus dem Automobilsektor kamen in Graz zusammen um Entwicklungskooperationen zu intensivieren. Aus Frankreich reisten Vertreter von PSA Peugeot

Citroën, Hutchinson, und Moveo (Frankreichs größter Automobilcluster) an. Auf österreichischer Seite präsentierten sich u. a. Vertreter von AVL List, Bosch, Magna Powertrain, Pankl und ViF (Virtual Vehicle Competence Center). Französisch-österreichische Kooperationen sind kein Neuland für die Branche: „Unser Leitbetrieb Magna Steyr produziert für Peugeot erfolgreich das Modell RCZ und der Motorenentwicklungsdienstleister AVL arbeitet bereits mit französischen Zulie-

ferern zusammen“, weiß Franz Lückler, Geschä!sführer des steirischen Autoclusters. Im Bereich der E-Mobility habe Frankreich durchaus eine Vorreiterrolle übernommen. Das Interesse der 180 Partner des ACStyria an Kooperationen mit französischen Partnern sei groß. Anknüpfungspunkte finden sich etwa im Leichtbau und in der Akustik. Nächster wichtiger Termin für die Automobilbranche: 5. Grazer Symposium „Virtuelles Fahrzeug“ am 17. und 18. April. ■


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26 · Gewerbe · Steirische Wirtscha! Informationen zur Kassenrichtlinie Ob PC-Kasse oder mechanische Registrierkasse – die Kassenrichtlinie zur Klarstellung der Ordnungsmäßigkeit solcher Systeme sorgt für Rechtssicherheit bei Unternehmen, Kassenanbietern und -herstellern. Bei der Nutzung von Registrierkassen und Kassensystemen ist im Bereich der Grundaufzeichnungen und der Losungsermittlung eine Reihe von Vorschri!en zu beachten. In der Richtlinie werden die verschiedenen Arten von Kassen typisiert (Typ 1 bis Typ 3) und es wird näher beschrieben, welche Funktionen, Aufzeichnungen und sonstige Kriterien bei der Nutzung der unterschiedlichen Typen zu beachten sind.

Jungmaler in Aktion

Einzelne Typen entsprechen nicht den Erfordernissen der Prüfbarkeit bzw. den Anforderungen der Ordnungsmäßigkeit: so der Typ 2a (mit Bondruck und Journaldruck mit zwei Rollen, ohne Schnittstelle zum Datenexport) sowie der Typ 2b (mit Bondruck, einer Rolle und elektronischem Journal unter begrenzten Speicherverhältnissen, ohne Schnittstelle für den Datenexport). Eine vollständige und ordnungsgemäße Erfassung der Grundaufzeichnungen bzw. Daten muss sobald als möglich, jedenfalls aber bis Ende 2012 geschaffen werden. Die Kassenrichtlinie im Detail ist im Internet unter http:// tinyurl.com/76vjlsz abrufbar. Bei Fragen wenden Sie sich an Tel. 0316/601-601.

Fotos: Fischer

Nicht mehr erlaubt

N

Bau Orientierung Der neue Online-Leitfaden zur ordnungsgemäßen Verwertung von Baurestmassen ist abrufbar unter www.baurestmassen.steiermark.at und dient Bauherren, Planern, Behörden, Bau- und Abbruchunternehmen sowie Deponiebetreibern als Wegweiser durch komplexe Verordnungen und Gesetze.

Hauptstraße 63, Saal 7, statt. Beginn: 13.30 Uhr, Ende ca. 16 Uhr. Es kann mit Experten der E-Control diskutiert werden. Anmeldung bis 12. 3. per E-Mail an margit.wolf@wko.at.

Metalltechnik Grundlagenkurs Für den Grundlagenkurs Sichtprüfung – eine Sonderveranstaltung

Kassendaten müssen genau erfasst werden.

Die Veranstaltung „Energiewirtscha! und Energiepreisentwicklung“ der Bundessparten Gewerbe/ Handwerk und Industrie findet am 15. 3. in der Wirtscha!skammer Österreich in Wien, Wiedner

Foto: Bilderbox

Foto: Fotolia

Gewerbe allgemein Thema Energie

Metalltechnikfirmen müssen sich zertifizieren lassen.

zur Önorm EN 1090 – gibt es zwei Termine: den 16. 4. oder den 11. 6., jeweils von 8 bis 16.30 Uhr. Ort: Schweißtechnische Zentralanstalt, Arsenal, Objekt 207, in 1030 Wien. Die Kosten betragen 215 Euro exkl. USt. Anmeldung unter Tel. 01/7982628-21 oder per E-Mail: zfp@sza.info

Fotografen Menschenbilder Fotografie im öffentlichen Raum: Die steirischen Berufsfotografen präsentieren ab 17. 3. ihre Werke am Mariahilferplatz in Graz. Auf Bildbänken, die zum Verweilen und Betrachten einladen, werden 34 Fotografen 55 Fotografien präsentieren. Sie haben sich für die Ausstellung dem Thema „Menschenbilder“ gewidmet.


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

Talentsuche bei der Knapp AG

Weitere Infos zur Malerlehre finden Sie mit dem QR-Code.

V P M .@. „Pinsel frei“ hieß es vor kurzem für 37 Schüler der Neuen Mittelschule St. Leonhard beim Berufs-Schnuppertag in der Landesberufsschule St. Peter in Graz. An Übungswänden gestalteten sie ihre selbst entworfenen Muster – mit kreativen Farbkombinationen, feinen Linien und geometrischen Figuren. Professionelle Hilfe erhielten sie dabei von Lehrlingswart Harald Hack. Er schaute den

zwöl%ährigen über die Schulter, gab ihnen Tipps und informierte sie über den Beruf des Malers. „Gemeinsam haben wir zuerst die Arbeiten der Berufsschüler unter die Lupe genommen und dann etwas ganz Neues gestaltet“, berichtet Hack. Die vorbereiteten Motive wurden abgeklebt und dann gekonnt umgesetzt. „Bei der Arbeit lernten die Schüler dann auch die verschiedensten Maltechniken kennen.“

Schnuppertag Organisiert wurde der Schnuppertag von der Landesinnung der Maler und Tapezierer, die jungen Leuten den Beruf näher bringen möchte. Denn auch in dieser Branche werden in Zukun! gut ausge-

bildete Fachkrä!e immer gefragter sein. Steiermarkweit erlernen derzeit rund 370 junge Kreative den Beruf. „Und die Zahl soll in Zukun! gehalten werden“, sagt Landesinnungsmeister Karl Grebien. Eine Lehre ist aber erst der Anfang einer Karriere: Der krönende Abschluss ist die Meisterprüfung. Aktuell bereiten sich 19 Kandidaten darauf vor. „Auffällig ist, dass immer mehr junge Menschen gleich an die Lehre eine Ausbildung zum Meister anhängen“, weiß Grebien. Genaue Einblicke in den Malerberuf erhalten Interessierte am 14. April am WIFI Graz beim Tag der offenen Tür an der Meisterschule. Dort sind die Werke der angehenden Meister zu sehen. Infos zur Lehre: www. futurepainting.at ■

Mehr als 50 Schüler, Studenten und Praktiker zwischen 16 bis 36 Jahren stellten sich kürzlich beim Logistikunternehmen Knapp einem Programmierwettbewerb. Ziel war es, Lösungen für eine möglichst wirtscha!liche Bearbeitung von Kundenbestellungen für den Online-Versandhandel zu finden. „Aufgrund der hervorragenden Leistungen der Teilnehmer gab es auch schon das eine oder andere Jobangebot“, verrät Gerald Lassau, Geschä!sleiter bei Knapp. Sieger ist Richard Taupe von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Platz zwei ging an Michael Ulm (FH Joanneum). Der dritte Platz ging an Thomas Tangl von der HTL Pinkafeld.

Foto: Knapp

Die Schüler von heute sind die Lehrlinge von morgen.

Steirische Maler und Tapezierer suchen nach Nachwuchs. Bei einem Schnuppertag bewiesen Schüler ihr Geschick.

· Gewerbe · 27

Die Sieger des Programmierwettbewerbes stehen fest.

Anton Paar kau! deutsche Firma

Foto: Fischer

Die Grazer Anton Paar GmbH – Spezialist für Messtechnik – hat die Petrotest-Gruppe übernommen. Das 1873 gegründete deutsche Familienunternehmen stellt beispielsweise Prüfgeräte für die Mineralölindustrie her. Neben Raffinerien, der Biokra!stoff-, der Fahrzeugindustrie und Bitumenherstellern zählen auch die chemische sowie die Getränke- und Lebensmittelindustrie zu den Kunden. Für Anton-Paar-Chef

Friedrich Santner sind die Produkte von Petrotest „eine ideale Ergänzung des Angebots“. Petrotest ist das 17. Tochterunternehmen der Anton Paar GmbH, die in mehr als 100 Ländern tätig ist und weltweit mehr als 1.400 Mitarbeiter beschä!igt. Die Anton Paar GmbH wurde 1922 als Ein-Mann-Schlosserei gegründet, heute zählen die größten So!drink- und Bierhersteller der Welt zu den Kunden. ■

Die Anton Paar GmbH beschäftigt weltweit 1.400 Mitarbeiter.

Josef Imp (Geschä!sführer Vertrieb), Josef Heissenberger (Vorsitzender der Geschä!sführung) und Heinz Leitner (Technik-Geschä!sführer)

Umsatzrekord bei Komptech Der Umwelttechnikspezialist Komptech verzeichnete für das Jahr 2011 den höchsten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens. Mit einer Steigerung von knapp 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr lag der Umsatz im Jahr 2011 bei 111 Millionen Euro. „Zur positiven Geschä!sentwicklung hat vor allem eine gestiegene Internationalität des Geschä!s

beigetragen“, führt Geschä!sführer Josef Heissenberger aus. Mittlerweile würden knapp 40 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas erwirtscha!et. Bis 2015 plant das Unternehmen, 25 Millionen Euro in die Standorte Frohnleiten, Ljutomer (Slowenien) und Oelde (Deutschland) zu investieren. An sämtlichen Standorten sind 540 Mitarbeiter beschä!igt. ■


Nr. 9 · 9. März 2012

28 · Handel · Steirische Wirtscha!

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Jede 4,7. Packung Zigaretten geht in Österreich an der Steuer vorbei – das ist das Ergebnis der Herbst-Zigarettenpackungsstudie, bei der im Au!rag der WK exakt 14.462 leere Verpackungen unter die Lupe genommen wurden. Insgesamt sei der Anteil der unversteuerten bzw. hier nicht versteuerten Zigaretten weiterhin auf sehr hohem Niveau, so die Studienautoren. Lediglich im Burgenland und der Steiermark konnten Verbesserungen registriert werden. Mit 18,2 Prozent Importbzw. Schmuggelanteil läu! in der weiß-grünen Mark nur mehr jede 5,5. Packung an den Trafikanten vorbei. Begründet wird diese Entwicklung mit dem Rückgang der Zigaretten aus Slowenien. Deren Anteil an den unversteuerten Zigaretten macht mit knapp 66 Prozent nach wie vor den Mammutanteil aus. Bei den Marken führen hier No-Names (34 Prozent) vor Marlboro (18,8 Prozent).

Nicht alle Zigaretten werden hier versteuert.

Die ersten Manager Fachkrä!e sind im Handel besonders gefragt – und der akademische Lehrgang zum Handelsmanager trägt diesem Bedarf Rechnung. Nun stehen die ersten Absolventen für ihre neuen Aufgaben bereit.

Nicht nur die Familien, auch die Unternehmer waren sichtlich stolz auf ihre Schützlinge, die kürzlich den ersten „Akademischen Lehrgang Handelsmanagement“ an der FH Campus 02 abgeschlossen haben. Initiiert wurde diese in Österreich einzigartige Ausbil-

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An der Steuer vorbei geraucht

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Die Änderung des Chemikaliengesetzes 1996 (ChemG-Novelle 2011) wurde am 14. Februar 2012 kundgemacht; die Novelle ist am 1. März 2012 in Kra! getreten. Mit dieser Novelle erfolgt eine Anpassung an das europäische Chemikalienrecht, insbesondere an die REACH-VO und CLP-VO. Alle Informationen dazu finden Sie unter http://tinyurl.com/857kypw.

Schuhfachhandel Schaufensterseminar Wie man durch fachgerechte Produktpräsentation und Dekoration den effektiven Nutzen der Schaufenster- und Präsentationsflächen als Verkaufsfläche steigert, darüber informiert der Werbearchitekt Walter Buchegger. Das Landesgremium lädt zum Seminar „Schaufenster- und Innenraumgestaltung“ für den Schuhfachhandel: Dienstag, 27. März, im Fachgeschä! der Firma Totter in Fürstenfeld. Mitglieder

des Gremiums können das Eintagesseminar zum Preis von 95 Euro besuchen. Teilnehmermaximum: 15 Personen. Anmeldungen bitte unter Tel. 0316/601-574 oder EMail 308@wkstmk.at.

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Handel mit Chemikalien Gesetzesnovelle

Kundenorientiert präsentieren

Markt-, Straßen- & Wanderhandel Marktkalender 2013 Das Landesgremium plant bereits für nächstes Jahr die Neuauflage des Marktkalenders. Es stehen zumindest drei Plätze für Werbeeinschaltungen auf der letzten Seite im bekannten Format zur Verfügung. Eine Einschaltung kostet 500 Euro. Wenn sich zu viele Interessenten melden, erfolgt die Auswahl über eine Losentscheidung. Weitere Infos im Gremium.


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

· Handel · 29

dungsmöglichkeit von namha!en Handelsbetrieben in Zusammenarbeit mit der Wirtscha!skammer. „Mit der Lehre war im Einzelhandel Schluss. Es gab hier keinen ,Meister‘. Deshalb wurde der Lehrgang zum Handelsmanager installiert“, erklärt SpartenObmann Gerhard Wohlmuth die Hintergründe. „Damit wurde nicht nur eine Lücke in der Weiterbildung geschlossen, sondern auch

das Image der Handelsberufe enorm aufgewertet.“ Das Besondere an der Ausbildung ist der intensive Bezug zum wirtscha!lichen Alltag. So wurden die Inhalte in Kooperation mit Handelsbetrieben konzipiert und die Ausbildungstage sehr handelsfreundlich angesetzt. Was ein wesentlicher Faktor sei, betont Studiengangsleiterin Karin Madenberger, schließlich spreche

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für den Handel man von 50 Tagen, die der Mitarbeiter bei einer Lehrgangsteilnahme im Betrieb fehlt. Diese „Auszeiten“ hinzunehmen seien immer mehr Handelschefs bereit, freut sich Wohlmuth. „Die Unternehmer sind von der Qualifizierung begeistert. Damit rüsten sie geeignete Mitarbeiter aus, verantwortungsvolle Positionen im mittleren Management zu besetzen.“ ■

Onlinehandel hat Potenzial

Gut gerüstet für den Webau!ritt

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- Start: 17. September 2012.

- Zugang: ohne Matura mit

Lehrabschluss und vier Jahren Berufserfahrung - Infos: www.campus02.at, Kontakt: Bettina Stangl, Tel. 0316/6002-625

Foto: Melbinger

Bewerbungen sind noch bis zum 30. April möglich. - Dauer: drei Semester; einmal pro Monat an drei Tagen - Kosten: 7.120 Euro

Thomas Pöcheim, GF Media Markt Österreich, WK-Präsident Josef Herk und Erich Brugger, GF Campus 02 (v.l.) mit Absolventin

Elektrofachhandel Messereise zur IFA

Foto: Fotolia

Die IFA in Berlin ist die wichtigste Messe für Unterhaltungselektronik und Elektro-Haushaltsgeräte.

Berlin ist immer eine Reise wert.

Die Berufsgruppe organisiert eine Messereise von 31. 8. bis 2. 9. 2012 zu günstigen Konditionen. Alle weiteren Infos im Landesgremium unter Tel. 0316/601-587.

Maschinenhandel Aktualisierung Im Bundesgesetzblatt 41/Teil II vom 17. Februar 2012 wurde die „Aktualisierung des Verzeichnisses der Benannten Stellen für Maschinen und für Sicherheitsbauteile für Maschinen der MSV 2010“ kundgemacht. Der Text in

Vollversion ist unter http://tinyurl.com/7qwe586 zu finden.

Uhren-, Juwelen- & Kunsthandel Wasserdicht-Aufkleber Das Landesgremium stellt „Wasserdichtheit von Uhren“-Sticker für Garantiescheine kostenlos zur Verfügung. Ein Aufkleberpaket besteht aus fünf Bögen mit jeweils 32 Stickern. Bestellungen unter E-Mail 312@wkstmk.at bzw. Tel. 0316/601-574

Jedes fün!e Unternehmen verkau! Produkte und Dienstleistungen bereits auch über das Internet. Aktuelle Studienergebnisse zum Interneteinzelhandel bestätigen eine Verdreifachung des Online-Umsatzes seit 2006. Insgesamt wurden 2010 österreichweit 1,9 Milliarden Euro online erwirtscha!et. Und der Trend zum Geschä! im Netz hält ungebrochen an. Doch was ist dabei zu beachten? Welche Regeln gelten im Onlineverkauf? Um jenen, die ihren ersten Webshop planen, umfassende Starthilfe zu geben, aber auch für die, die ihren Webau!ritt auf den neuesten Stand bringen wollen, wurde ein Leitfaden entwickelt. Die Infos reichen von den Basics im OnlineVerkauf bis hin zu rechtlichen Bedingungen und Informationspflichten auf der Website. Der WKO-Leitfaden „E-Commerce“ steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit: http://tinyurl.com/7qnv9yy.

Handel allgemein Sicherheitstipps Bestellbetrug, Paysafe-Abzocke, Geldwechseltricks oder auch der o! genannte Firmenbucheintragungsbetrug: Das „Unternehmen Sicherheit“, eine Partnerscha! von WKO und Innenministerium, informiert auf wko.at/sicherheit über aktuelle Sicherheitsthemen und die richtigen Präventionsmaßnahmen. Checklisten zu gängigen Betrügereien helfen, diesen vorzubeugen bzw. zu informieren, was im Fall der Fälle zu tun ist.


Nr. 9 · 9. März 2012

30 · Verkehr · Steirische Wirtscha!

Staatlicher Preisregulator gegen den „Spritpreishorror“ Anzahl der Transportunternehmer Aktive Mitglieder 1.679

1.730

2006

2007

2008

1.655

1.551 Foto: Fotolia

1.647

Frächter fordern wie beim Stahl eine staatlich automatisierte Preisanpassung, wenn die Dieselkosten nach oben gehen. Die Fahrt zur Zapfsäule gleicht für viele Autofahrer mittlerweile einem Horrortrip. Kaum ein Tag, an dem nicht eine neue Rekordmarke durchbrochen wird. Darum haben sich Vertreter der Wirtscha! und die Pendlerinitiative nun auch zu einer Allianz gegen den „Spritpreiswahnsinn“ zusammengeschlossen (wir berichteten). Gefordert wird eine spürbare Entlastung, etwa in Form einer Deckelung der Mineralölsteuer

nach Luxemburger Modell. Denn der größte Nutznießer steigender Treibstoffpreise ist Vater Staat. Er kassiert 50 Prozent beim Diesel, bei Eurosuper sind es 55 Prozent. Kein Wunder, dass da auch dem Obmann der steirischen Frächter, Albert Moder, der Kragen platzt: „Transporte sind nicht mehr kalkulierbar. Der Diesel macht 30 bis 40 Prozent der Kosten aus, bei den derzeitigen Preisschwankungen müssten wir eigentlich mit den Kunden jedes Monat neu verhandeln.“ Das aber geht nicht, darum fordert Moder nun über die Deckelung hinaus die Einführung eines staatlichen Preisregulators. „Bei Stahl gibt es so etwas auch. Hier steigt der Baustellenpreis au-

2009

2010

Quelle: Wirtscha!skammer Steiermark

tomatisch, wenn die Stahlkosten nach oben gehen“, so Moder. Ein solches Modell würde den finanziellen Druck, der auf den Frächtern lastet, mildern. Dass dieser schon jetzt bei vielen an die Substanz geht, zeigt die Entwicklung bei den Mitgliedszahlen, die in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind (Grafik oben). Von den Rekordpreisen an den Zapfsäulen sind aber natürlich auch noch weitere Branchen

betroffen. So etwa die Fahrschulen, der Logistikbereich oder das Autobusgewerbe. Vertreter dieser Bereiche machen nun ebenfalls mobil (siehe unten) und fordern unisono „dringend Maßnahmen“.

Schreiben Sie uns! Was sagen Sie zu den hohen Treibstoffpreisen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an redaktion.stwi@wkstmk.at. ■

Foto: Mitteregger

Foto: Furgler

Foto: Fischer

Foto: Fischer

D  B  „S“

Kein Spielraum

Höhere Preise

In der Kostenfalle

Nicht kalkulierbar

Manfred Fuchs (Obmann Autobusgewerbe): „Unsere Hauptauftraggeber sind Reisebüros, andere Gewerbetreibende, Vereine und Schulen. In den Katalogen sind die Preise für Monate fixiert – hier gibt es so gut wie keinen Spielraum für Preiserhöhungen unter der Zeit.“

Alfred Ferstl (Obmann Spedition & Logistik): „Der Spediteur als Anbieter von Gesamtlösungen ist natürlich wesentlich von dieser Marktentwicklung betroffen und ebenfalls gezwungen, diese Erhöhungen im Rahmen der Kalkulation an die Kunden weiterzugeben.“

Johann Matzold (Fahrschulen): „Selbstverständlich sind die stetig steigenden Treibstoffpreise auch für die Fahrschulen ein Problem. Durch den leider immer härteren Wettbewerb gelingt es aber nur schwer, die steigenden Kosten an die Kunden weiterzugeben.“

Albert Moder (Obmann Frächter): „Kostet der Kilometer am Vormittag etwa noch einen Euro, kann er am Nachmittag schon 1,20 Euro kosten. Mit diesen willkürlichen Erhöhungen gefährden die Ölkonzerne das Transportgewerbe ernstha!.“


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

· Tourismus · 31

Grünes Herz für die Gäste Stehend paddeln, Pilgerpfade oder Gösserzimmer – mit diesen und anderen Highlights will man noch mehr Gäste locken. Die weiß-grüne Mark ist als Urlaubsdestination gefragt wie nie. In Österreich, aber auch jenseits der Grenzen. Nach einer grandiosen Wintersaison haben die Verantwortlichen im ganzen Land Rucksack, Wanderschuhe und Paddel gepackt, um Gäste auch im Sommer 2012 in das grüne Herz Österreichs zu locken. Es gilt schließlich, sommerliche Rekordwerte aus dem Vorjahr zu verteidigen bzw. zu toppen. „Mit 1,8 Millionen Gästeankünften und 156.119 Übernachtungen liegt die Latte hoch“, freut sich der oberste Touristiker im Land, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, der gemeinsam mit Steiermark-

Tourismus-Boss Georg Bliem in der vergangenen Woche das Sommerprogramm aus den Regionen präsentierte. Vom Dachstein bis in das Thermenland spannt sich ein höchst aktiver Bogen. „Stehend“ im Ausseerland über die Seen paddeln ist ebenso angesagt wie Wanderungen entlang der neuen Pilgerpfade, die Sommerfrische für Verliebte oder das Wadeltraining entlang des Murradweges, der – jetzt 458 Kilometer lang – über Slowenien bis nach Kroatien führt.

„Den Urlaubsgast aus dem Lehrbuch gibt es nicht mehr. Er sucht Qualität und Originalität.“ Georg Bliem

Bett und Bier Mit einer „Beherbergungsoffensive“, die 167 Betriebe vor allem im Raum Liezen einschließt, setzt Schützenhöfer gastliche Akzente, um Urlaubern auch entsprechende Unterkün!e zu bieten. Dass dem Ideenreichtum dabei keine Grenzen gesetzt sind, das beweist unter anderem das „Gösser Bier-

zimmer“ im Congress in Leoben, in dem der Nächtigungsgast neben seinem Bett nach Lust und Laune 24 Stunden lang den Gerstensa! zapfen kann. Ein weiteres Highlight ist ein Hotel, in dem Gäste einen Offline-Urlaub ohne Handy, Internet, Radio und TV – und damit Erholung pur – buchen

können. Bliem weiß, was Gäste wünschen, die vorwiegend aus Deutschland, Österreich, Italien, den Beneluxländern, Ungarn und Tschechien in die Steiermark pilgern: Qualität und Originalität. „Die Steiermark muss spannend bleiben und vor allem optisch auch ganz klar zugeordnet werden können.“

Das grüne Herz Das ist mit dem grünen Herz gelungen, das Schützenhöfer nach langem Dornröschenschlaf wachgeküsst und als unverwechselbare Marke etabliert hat. Seit genau 40 Jahren schlägt das grüne Herz – mit Unterbrechungen – für die Gäste. Der runde Geburtstag wird im März zün!ig gefeiert. Mit vielen Aktivitäten, die signalisieren: hinter dem grünen Herz steckt viel Steiermark. Infos: www.steiermarktourismus.at. ■

Foto: Steiermark Tourismus/bigshot

Das „grüne Herz“ macht die Steiermark unverwechselbar. Optisch und auch inhaltlich. Der herzliche Ideenreichtum treibt viele Blüten


Nr. 9 · 9. März 2012

32 · Consulting · Steirische Wirtscha! Vorbereitung für die Befähigungsprüfung Im Vorbereitungslehrgang Versicherungsmakler wird das relevante Wissen für die Tätigkeit als Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten vermittelt: die optimale Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung zum Versicherungsmakler. Der Kurs dauert vom 13. April bis 2. Juni. Infoabend: Mittwoch, 14. März, 17 Uhr. Anmeldungen und Infos: versicherung.makler@ wkstmk.at.

Foto: Fotolia

Marketing mit kleinen Budgets

Nicht nur Anleger greifen sich auf den Kopf, auch die WP-Berater, die die EU zunehmend in die Zange nimmt.

Wertpapierberatern bläst ein eisiger Wind ins Gesicht Dass der Markt in Bewegung ist, das ist seit dem Crash auf den Finanzmärkten allen Beteiligten klar. Über „Zukün!ige Entwicklungen in der Wertpapierberatung“ informiert eine Veranstaltung in der Wirtscha!skammer Steiermark. Eine Expertenrunde soll Antworten auf die brennende Frage geben, welche Vorschri!en über die EU zu erwarten sind. Dazu Hannes Dolzer, Obmann der Finanzdienstleister: „Es kommen in jedem Fall neue Richtlinien für Finanzmärkte und Anlegerentschädigung.“ Dolzer fürchtet die gesetzliche Verankerung eines Provisionsverbotes bei unabhängiger Beratung ebenso wie den Ansatz der Finanzmarktaufsicht, „dass private Investoren nur noch in einfachen Produkten ihr Geld

Hannes Dolzer Foto: Fischer

veranlagen dürfen. Was immer damit auch gemeint ist.“ Das geht dem Obmann eindeutig zu weit: „Strenge Vorschri!en ja, aber keine Korsagen.“

Solidarha!ung Dass Wertpapier-Vermittler kün!ig nur noch mit drei konzessionierten Wertpapier-Firmen zusammen arbeiten dürfen, ist für Dolzer eine Form von Solidarha!ung, die dazu führen werde, „dass Vermittler kün!ig nur noch mit einer Bank oder einem Fonds kooperieren. Das wird die unabhängige Beratung dramatisch einengen. Und das geht ganz klar zulasten der Anleger.“ Philipp Bohrn, Geschä!sführer des Fachverbandes Dienstleister in der WKO, warnt als Referent vor dem geplanten Umstieg von

Provisionen auf Honorare, der von der EU ins Auge gefasst wird: „Die Kunden werden das nicht annehmen, weil die direkte Vergütung auch viele Nachteile mit sich bringt.“ Bohrn rät allen Wertpapierberatern, „Kunden praktische Rechenbeispiele für beide Vergütungsfälle vorzulegen“. Siegfried Prietl, Bank Austria Finanzservice, ebenfalls Referent bei der Veranstaltung, kann den vielen geplanten Neuerungen durchaus positive Aspekte abgewinnen: „Es ist gelungen, die Position des Wertpapiervermittlers zu festigen und damit eine ganze Branche auf eine neue Qualitätsstufe zu stellen. Das kommt nicht zuletzt den Kunden zugute.“ ■

Weiterbildung wird zur Gänze gefördert Neue Selbständige und freie Dienstnehmer werden dabei unterstützt, ihre Erwerbstätigkeit zu stabilisieren und abzusichern. Das Besondere daran: Beratungsleistungen von Experten und spezifische Weiterbildungen werden zu 100 Prozent gefördert. Eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Infos: www.focus1.at, Tel. 0699/1656 3000.

V „Zukün!ige Entwicklungen in der Wertpapierberatung“. Dienstag, 20. März, 17 bis 19 Uhr, WK Steiermark. Anmeldung: finanzdienstleister@wkstmk.at.

Foto: Fotolia

Keine leichten Zeiten kommen auf die Wertpapierberater zu. So plant die EU ein teilweises Provisionsverbot.

Wer möchte nicht mit seinen Kunden mehr und bessere Geschä!e machen. Wie das geht, darüber informiert eine Veranstaltung im Rahmen von „Ubit on tour“. Entdecken Sie die drei Schritte zu einfachem, effizientem und kostengünstigem Marketing mit dem „System Beziehungsflow“! Termin: Donnerstag, 29. März, 18.30 Uhr, Römerhof in Leibnitz. Referent: Jochen Ulbing. Anmeldung: E-Mail office@ubit-stmk.at.

Weiterbildung zahlt sich jetzt „doppelt“ aus.


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

· 33

Unternehmer Clemens Gasser sorgt weltweit für genaueste Messungen.

Innovative Geister Serie

Q Als Kind wollte ich werden… Astronaut. Ich bin in den 60ern geboren und Raumfahrt war in meiner Kindheit sehr populär. Diese Person fasziniert mich… Ich lese gerade die Biografie von Apple-Mastermind Steve Jobs. Er ist auch von unternehmerischer Seite aus gesehen faszinierend. Das würde ich gerne erfinden … Eigentlich bin ich mit unserer Erfindung schon sehr zufrieden.

Foto: Fischer

Da klingelt mein Telefon in zwanzig Jahren… Im Vorstandsbüro eines international agierenden steirischen Unternehmens, das sich mit innovativer mobiler Messtechnik beschä!igt.

„KiwiRails“ fahren auf Grazer Technik ab Das Unternehmen „NextSense“ sorgt mit weltweit einzigartiger Messtechnik für Exporterfolge rund um den Globus und für Sicherheit auf Schiene und Straße. V V P .@. Mit dem Zug durch ganz Europa, eine U-Bahnfahrt in Dubai oder doch ein Trip mit den „KiwiRails“ quer durch Neuseeland? Wenn man eine dieser Beförderungen nutzt, kann man ziemlich sicher sein, dass die Räder der Waggons mit einer Grazer Innovation auf Verschleiß getestet werden. Selbst wenn man das eigene Auto den Schienen vorzieht, kommt man an dem High-Tech-Produkt des Unternehmens „NextSense“ nicht vorbei. Denn genaueste Spalt- und Versatzmessungen im

Hundertstel-Millimeter-Bereich sind hier im wahrsten Sinne des Wortes das Maß aller Dinge. „Der Name der patentierten Erfindung – Calipri – ist Programm“, erklärt „NextSense“-Gründer Clemens Gasser. „Mit unseren Instrumenten können Messungen hochpräzise mit freier Hand gemacht werden.“ Laserstrahlen fliegen quasi wie ein Kolibri um das Objekt herum und scannen dieses ab. Die Ergebnisse sind immer dieselben, auch wenn Messungen von verschiedenen Personen durchgeführt werden. „In dieser Form sind wir weltweit die einzi-

gen Anbieter“, ist Gasser zu Recht stolz auf die Innovationskra! seines Unternehmens.

Markteroberung Als Gasser vor fünf Jahren den Schritt in die Selbständigkeit wagte, hatte er nicht viel mehr vorzuweisen als eine Idee, erinnert er sich. „Im Rahmen unserer Arbeit am Joanneum Research trat die ÖBB mit einem Problem an uns heran. Da entstand der Prototyp“, berichtet er. Den BahnAu!rag in der Tasche, wurde im neu gegründeten Unternehmen am Calipri gebastelt – und damit die ganze Welt erobert. „Wir waren uns nicht bewusst, wo man überall diese Messungen braucht. Das geht quer durch alle Branchen“, freut sich Gasser.

Nicht nur die ÖBB, die Deutsche Bahn, KiwiRails oder die indische Eisenbahn fahren bereits auf die Grazer ab. Auch bei Magna, Daimler sowie weiteren namha!en Autoherstellern sind die Messgeräte im Einsatz. Was noch fehlt? „Es gibt noch viele Anwendungen in der Pipeline – beispielsweise ein System für Straßenbahnen“, berichtet der Tü!ler. „Und toll wäre natürlich auch die Eroberung der russischen Staatsbahn.“ ■

F

( 2007: Gemeinsam mit drei

Mitstreitern gründete Gasser die NextSense Mess- und Prüfsysteme GmbH. ( Infos: www.nextsense.at


Nr. 9 · 9. März 2012

34 · Unternehmer · Steirische Wirtscha!

Der Geschmack der großen Weinwelt Ob großes Menü oder kleine Weinprobe, genau ausgewählt und perfekt kommentiert machen Profis Getränke zum Genusserlebnis.

Barbara Tuppinger: „Kunden mit Profi-Wissen beraten.“

„Wenn ich meine Kunden für das Thema Wein begeistern kann, dann kommt bei mir die ganz Freude an meinem Beruf durch“, erzählt Barbara Tuppinger. Sie ist Sommelière bei Wein & Co. Neben ihrem Psychologiestudium hat sie als Nebenjob in der Gastronomie gearbeitet, „da habe ich gesehen, dass Wein & Co am Joanneumring in Graz eine neue Filiale eröffnet – und habe mich beworben“. Das war 2008. Seit damals ist sie dabei, hat die Ausbildung zur Sommelière Österreich

( Ausbildung zum DiplomSommelier

( Die Top-Qualifikation in der Weinberatung

( 17. April bis 30. Mai, WIFI Graz

( Ausbildung zum Sommelier

Es gibt die Neugierigen, die für sich etwas entdecken wollen, es gibt die Unschlüssigen, denen jeder Rat eine Hilfe ist, und es gibt die Kenner, die gern über die feinsten Nuancen diskutieren. Für alle ist ein professioneller Sommelier der richtige Gesprächspartner, ob im Restaurant oder beim Weineinkauf.

Expertenberatung

I

Österreich

( 16. April bis 6. Juni,

WIFI Süd Für Mitarbeiter aus Tourismusbetrieben kann eine Förderung beantragt werden.

( Alle Informationen und

Anmeldung unter Tel. 0316/602-1234 oder im Internet unter www.stmk.wifi.at/tourismus

am WIFI absolviert, „jetzt wird es Zeit, dass auch Diplom-Sommelière auf meinem Namensschild steht!“, und so wird sie im April am WIFI in der Ausbildung für Diplom-Sommeliers ihr Wissen weiter ausbauen. „Bei Wein & Co legt man Wert darauf, dass Kunden von Experten beraten werden“, erläutert sie.

Fachwissen Mit Weinbau und Kellertechnik, Getränkekunde und Sensorik, der Harmonie von Speisen und

Wein, der Weinkartengestaltung und Kalkulation beschä!igt man sich intensiv bei der Ausbildung zum Sommelier Österreich. Man bekommt einen ersten Überblick über die Weine der Welt – und konzentriert sich dann auf die Vielfalt des Weinlands Österreich, mit Verkostungen und Exkursionen. Und Sommeliers sind nicht nur Fachleute für Wein, sondern für alle Getränke. „Im Lehrgang zum DiplomSommelier geht es um die gesamte internationale Weinwelt“, freut sich Barbara Tuppinger bereits

auf die Fachgespräche unter Profis. Gourmetkunde und englische Weinpräsentation kommen noch dazu. Fundiertes Vorwissen ist dabei Voraussetzung: „Wenn du täglich von 2.000 Weinen umgeben bist ...“, meint die Wein & Co-Sommelière. Sie wird ihren Kunden viel zu erzählen haben. ■

Dieser QRCode führt Sie direkt zum WIFI-Angebot.

Fotos: Melbinger

Wie IT-Projekte ein Erfolg werden

Simone Drescher: „Noch mehr Effizienz bei der Abwicklung.“

Was braucht man? Eine klare Projektdefinition, einen Strukturplan, einen Ressourcenplan, einen Vorgangsplan ... und die Fähigkeit, auch mit Unerwartetem fertig zu werden. Wie man IT-Projekte zum Erfolg führt, vermittelt der WIFI-Lehrgang für IT-Projektmanagement. „Viel konkretes Wissen über die speziellen Prozesse bei IT-Projekten“, fasst Simone Drescher zusammen. Sie arbeitet in der Organisationseinheit für Infrastruktur an der Medizinischen Universität Graz, zu der auch der IT-Bereich

gehört, und ist dort IT-Projektkoordinatorin. „Ich arbeite dabei mit internen und externen Fachleuten an immer neuen Komponenten für unser umfangreiches Informationssystem.“ Sie hat den Lehrgang am WIFI absolviert, „mit technischem Input und vielen Tools für die Praxis“. Die Leiterin der Organisationseinheit für Infrastruktur, Sabine Suppan, bestätigt ihrer Assistentin: „Sie geht nun noch effizienter an komplexe Projektaufgaben heran. In der IT ist das WIFI ein Top-Bildungspartner.“ ■

I

( WIFI Lehrgang: IT-Projektmanagement

( Alle Phasen eines erfolgreichen Projektablaufs

( Mit praktischen Übungen an

einem Beispiel-Projekt aus der IT ( 16.–24. 4., Montag und Dienstag 8–17 Uhr, WIFI Graz

( Informationen und Anmeldung: Tel. 0316/602-1234

( www.stmk.wifi.at/edv


Nr. 9 · 9. März 2012 Steirische Wirtscha!

· Unternehmer · 35 Markttrends der Schoellerbank Interview mit Heimo H. Haidmayer, Standortleiter der Schoellerbank in Graz. Red.: Herr Haidmayer, die Börsen steigen, ist die Krise jetzt vorbei?

Foto: Fischer

Katharina Tschernitz, GF Molly Malone, hat Gefallen an den Köstlichkeiten von Monika Fröhwein (v. l.) gefunden.

Backfreuden nur für Männer

V V P .@. Jedes Jahr macht sich die WKInitiative „Follow me“ auf die Suche nach dem „Supernachfolger“. Unter den Teilnehmern im letzten Herbst war auch Monika Fröhwein. „Ich habe mitgemacht, weil ich die Chance hatte, meinen ehemaligen Lehrbetrieb zu übernehmen“, erklärt die Konditorin. Sie erinnert sich in diesem Zusammenhang auch an die unterschiedlichen Hürden, die der Schritt ins eigene Unternehmen mit sich brachte: „Da war die Hilfestellung von den ,Follow-me‘-Experten enorm wichtig.“ Zusätzlich nutzte Fröhwein eine Mentorenscha!

durch das Innolab an der FH Campus 02. Hier fand die Unternehmerin die perfekten Partner zur Verwirklichung ihrer Ideen. „Ich suchte nach etwas Neuem. Etwas, das die Menschen in Zukun! nur mit meinem Betrieb in Verbindung bringen. Und das habe ich jetzt auch gefunden.“

Whiskey und Schokolade Ihre „Innovation“, mit einer Produktlinie speziell auf männliche Gaumenfreuden einzugehen, sei in Gesprächen mit Innolab-Leiter Andreas Rehklau entstanden, erklärt die Konditorin. „Aus der Praxis weiß ich, dass Männer o! unschlüssig sind, was sie nehmen sollen. Es ist meist zu süß.“ Aus diesem Grund entschloss sie sich, Kuchen für Männer zu kreieren. „Herber im Geschmack, teilweise mit einem Mehr an hochprozentigem Inhalt und einem ansprechenden Thema.“

Mit ihrer Idee konnte Fröhwein sofort punkten: Am St. Patrick’s Day (17. März) werden die Köstlichkeiten mit Whiskey und Mokka im Molly Malone in Graz zur Verkostung gereicht. Doch damit nicht genug: Was eigentlich als Produktpräsentation gedacht war, mündete in eine Kooperation. „Wir machen jetzt exklusiv für den Irish-Pub eine eigene Produktlinie, die zu typischen Männergetränken passt“, freut sich Fröhwein über ihren Erfolg. ■

Haidmayer: Das ist bei einem Gesamtschuldenstand in Europa von über EUR 50 Billionen (Anm.: Staat, Banken, Unternehmen und Privathaushalte) ein Tropfen auf den heißen Stein. Red.: Was sollen Anleger machen? Haidmayer: Zeiträume, die von hohen Schuldenständen geprägt waren, haben historisch immer ungewöhnlich schwierige Investmentrahmenbedingungen geboten. Gerade Privatanleger waren mit hohen Kaufkraftverlusten konfrontiert. Ich empfehle die Vermögensverwaltung von anerkannten Spezialisten vornehmen zu lassen, die unbedingt Sachwerte in die Verwaltung einbeziehen sollten.

F  Alle Informationen zur gelungenen Übergabe und Übernahme erhalten Sie auf wko.at/stmk/followme. Obenstehender QR-Code führt Sie direkt auf die Homepage.

Info: Tel. 0316/82 15 17-0 Schoellerbank Graz Am Eisernen Tor 3 graz@schoellerbank.at www.schoellerbank.at “Dieser Text stellt keine Empfehlung im Sinne von Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar!“

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Wie irische Tradition und steirischer Innovationsgeist genussvoll harmonieren, das beweist eine Grazer Konditorin.

Haidmayer: Die Eurozone steckt - auf Grund der wirtschaftlichen Bedingungen in der Peripherie - in einer, wenn auch milden Rezession. In Österreich ist das Wachstum ganz ordentlich. Das Grundproblem ist aber weniger die Konjunktur, sondern die Verschuldungssituation. Wir wissen aus der historischen Erfahrung, dass die in den letzten Jahrzehnten, in den Industrienationen angehäuften Schuldenberge nicht nachhaltig sind und irgendwann bereinigt werden müssen. Red.: In Griechenland wurden gerade EUR 100 Mrd. Schulden aus dem System genommen.


Menschen

Im Land gibt er den Ton an, bei seiner Geburtstagsfeier zum 60er den Takt: Schützenhöfer dirigiert die Stadtkapelle Murau.

Ein Fest für Schützi Die Stoanis gratulierten ebenso wie die politische Spitze Österreichs. LH-Stv. Hermann Schützenhöfer feierte seinen 60er.

auszubauen. Minister Michael Spindelegger gratulierte mit einem Rucksack, Bürgermeister Siegfried Nagl mit einem Geschenk in dicker Verpackung. Schützenhöfer selbst war gerührt und dankte vor allem seiner Frau Marianne: „Du bist für mich ein Glücksfall.“ ■

Fotos: Fischer,

Es war ein Schaulaufen politischer und wirtscha!licher Granden aus allen (farblichen) Lagern. Das Fest zum Runden von „Schützi“, für das die Organisatoren Bernhard Rinner und Christopher Drexler den (roten) Arbeiterkammersaal als Location wählten. In die Hans-Resel-Gasse pilgerten neben Landeshauptmann Franz Voves, der beim Fest auch den privaten

Schulterschluss mit seinem Koalitionspartner zelebrierte, auch Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (mit neuer Brille) Christian Purrer, der neue EnergieSteiermark-Boss, die Unternehmer Rudi Roth, Veit Sorger, Georg Mayr-Melnhof oder WK-Präsident Josef Herk, der, der tatkrä!ig unterstützt von Moderator Peter Rapp, höchstpersönlich ein Geburtstagsständchen anstimmte. An Geschenken gab es für den Weinliebhaber Rebensa! in so großen Mengen, dass sich Bundesinnungsmeister und Baumeister Werner Frömmel spontan anbot, dessen Weinkeller

Großer Landespolitiker und honoriger Gast: Schützenhöfer und Spindelegger (v. l.)

Politisch und persönlich eng verbunden: „Schützi“ und sein „politischer Ziehsohn“ Nagl

Urkunde von Herk für den Jubilar


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