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OKTOBER / 2022 InsidE ARlA Ein Blick durch die Stalltür SEITE 2 Big5: Robustheit der Herde als wichtiger Klimafaktor SEITE 20 Arla® Pro: Starkes Wachstum im Foodservice-Geschäft SEITE 14 Arla Unika: Nur das Beste ist gut genug SEITE 6 DAS MAGAZIN FÜR ARLA LANDWIRTE
6 Käsegenuss auf höchstem Niveau In der Werkstatt von Arla Unikas Käseerfinder. Big5: Optimaler Eiweißgehalt Weniger Kosten und Kohlenstoffemissionen dank optimalem Eiweißgehalt. 10 „Niemand erzählt die Geschichte so gut wie die Landwirte selbst“ Sophie Gregory nutzt soziale Medien, um Verbraucher hinter die Kulissen der Milchwirtschaft blicken zu lassen. 2 Das Essen ist serviert Wir haben uns angesehen, was Arlas wachsendes Foodservice-Geschäft antreibt. 14

Inflation und Unsicherheit sind weiterhin die bestimmenden Faktoren in unserer Branche: Der Kostenanstieg zieht sich angefangen bei den Mitgliedsbetrieben durch unsere gesamte Organisation.

In unserem Halbjahresbericht schlug sich das in Rekordumsätzen und einer Verlangsamung des Markenwachstums nieder – ein Trend, der sich in den letzten Monaten sogar noch verstärkt hat.

Durch unsere Preiserhöhungen sind wir in der Lage, mehr Geld an unsere Landwirte zurückfließen zu lassen – eine dringende Notwendigkeit, um den zunehmenden Kostendruck abzufedern. Und im September konnten wir zum ersten Mal in der Geschichte von Arla eine halbjährliche Nachzahlung auszahlen.

Auch wenn wir es aktuell mit vielen Herausforderungen zu tun haben, sollten wir nicht vergessen, dass der langfristige Bedarf an Milchprodukten noch immer stark ist. Ein Bereich, in dem wir eine steigende Nachfrage beobachten, ist das Foodservice-Geschäft. Mehr dazu erfahren Sie in dieser Ausgabe.

Außerdem steht das Thema Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft sowie bei Kunden und Verbrauchern weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung. Der Markt für nachhaltige Produkte und Lösungen wächst weiter und eröffnet Vorreitern in diesem Bereich neue Geschäftsmöglichkeiten.

Unser datengestützter Ansatz zur Verbesserung der Arbeitsweisen in unserer Organisation und auf den Betrieben wird sowohl von der Politik als auch von unseren Kunden anerkannt. Und er stellt sicher, dass wir unsere Bemühungen genau dort konzentrieren, wo wir am meisten erreichen können. Das beste Beispiel hierfür sind die Big5-Klimafaktoren, die in dieser Ausgabe ebenfalls thematisiert werden.

Der nächste wichtige Schritt, den wir gehen wollen, ist die Einführung eines Anreizmodells für Nachhaltigkeit, das sowohl bisherige Maßnahmen belohnt als auch zu weiteren Verbesserungen motiviert. Dieser Schritt wird unsere Führungsposition weiter stärken und uns gleichzeitig dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen und die Zukunft der Milchwirtschaft mitzugestalten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

EdiTORiAl Big5: Robustheit der Herde als Schlüssel zur Verbesserung der Klimabilanz 19 Betriebe starten die erste Pilotrunde. 20

Blic K du R ch

diE sTA llTüR

Von den sozialen Medien bis hin zu Hoftagen: Arla Landwirte in ganz Europa erzählen Geschichten von ihren Höfen und informieren Verbraucher, was auf ihren Betrieben passiert.

Sophie Gregory ist Arla Bio-Landwirtin in Dorset in Groß britannien. Sie postet regelmäßig auf Instagram über ihr Leben auf einem Milchbetrieb und hat kürzlich bei einem„Takeover“,alsoeinerkurzzeitigenÜbernahme,des LinkedIn-Kanals von Arla Foods mitgemacht.

„Mit Instagram habe ich 2017 angefangen“, erklärt Sophie. „Damals habe ich habe gemerkt, dass es auf diese Weise ganz leicht ist, mit Landwirten und Nicht-Landwirten ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, was wir auf unserem Betrieb so machen. Ich poste Fotos und Videos von unse ren Kühen und dem Leben auf unserem Hof. An einem normalen Tag veröffentliche ich ungefähr zehn Bilder oder kurze Videos in meiner Instagram-Story. Ich lasse mir davon aber nicht den Tag diktieren – wenn ich viel zu tun habe, poste ich manchmal auch nur ein oder zwei Fotos zur Melkzeit.“

„Ich schätze, dass etwa 50 Prozent meiner Follower nicht aus der Landwirtschaft kommen. Meine Posts sehe ich als Chance, den Menschen etwas über die Milchwirtschaft beizubringen. Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit und die Genossenschaft, der wir angehören. Und ich achte darauf, dass mein Stolz und meine Begeisterung auch in meinen Posts rüberkommen. Die Leute meinen oft, dass Milch betriebe etwas zu verbergen hätten. Ich hoffe, dass wir für etwas mehr Transparenz in der Branche sorgen können, indem wir unseren Alltag dokumentieren.

Die sozialen Medien ermöglichen einen direkten Dialog. Ich bemühe mich daher, Kommentare und Fragen so gut ich kann zu beantworten und dabei die gute Arbeit, die wir bei Arla leisten, wo immer möglich ins Rampenlicht zu stellen. Zum Beispiel sind wir Teil des Pilotnetzwerks für regenerative Landwirtschaft.

Es ist toll, dass ich den Weg, den wir mit diesem Projekt gehen, mit anderen teilen kann.

Das,wasdieÖffentlichkeitmeinerMeinungnacham meisten interessiert, ist, ob uns Milchproduzenten wirklich etwas am Wohl unserer Kühe liegt. Unsere Kühe stehen bei den meisten meiner Posts im Mittelpunkt und ich spre che gerne darüber, wie lieb wir sie haben. Die Menschen mögen Fotos und Videos mit unseren Kühen und über die sozialen Medien können wir sehr gut zeigen, wie sehr wir uns um ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit kümmern. Falls das die einzige Botschaft sein sollte, die da draußen ankommt, dann reicht mir das.“

Seit sie sich mit den sozialen Medien beschäftigt, haben sich für Sophie unerwarteterweise noch einige andere Vorteile ergeben:

• „Während des Corona-Lockdowns waren die sozialen Medien für mich eine gute Möglichkeit, Kontakt zur Außenwelt zu halten, besonders zu anderen Arla Landwirten. Viele Arla Mitglieder sind auf Instagram und Twitter unterwegs, werben dort für unsere Bran che und lassen andere an ihrer Arbeit teilhaben.

• Außerdem ist Instagram für uns auch eine Art Foto tagebuch, in dem wir festhalten, welche Arbeiten wir wann gemacht haben. Ich sehe mir oft meine älteren Posts an. Sie sind eine nützliche Gedächtnisstütze.

• Als meine Social-Media-Kanäle gewachsen sind, stellte sich heraus, dass sie auch ein nützliches Instrument zum Gewinnen neuer Mitarbeiter sind. Zwei von meinen zuletzt eingestellten Mitarbeitern fanden uns über Social-Media-Posts, die von meinen Followern geteilt wurden. Eine Person kam hier aus der Gegend, die andere von weiter weg.“

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LINKEDIN-ÜBERNAHME

In diesem Sommer hat Sophie Gregory beim „Landwir te-Takeover“ von Arlas LinkedIn-Kanal mitgemacht und eine Woche lang das Profil von Arla Foods übernommen. Dies fand im Rahmen eines Versuchs von Arlas globalem Kommunikationsteam statt. Der LinkedIn-Kanal erreicht Verbraucher, Kunden und Stakeholder aus der Politik sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Arla. Dafür schrieb Sophie zehn Beiträge, die jeweils einen anderen Aspekt ihres Betriebs beleuchten. Die Beiträge waren gespickt mit Bildern, und insgesamt erzielte die Serie fast 500.000 Views und über 100.000 Reaktionen, Klicks und Kommentare. Das konnte komplett ohne Marketingbudget erreicht werden. Innerhalb einer Woche erzielte die „Übernahme“ mehr als 50 Prozent der Reichweite und der Reaktionen, Klicks und Kommentare, die dieser Kanal normalerweise in einem Monat erzeugt.

„Es war toll, mal mit einem komplett anderen Publikum zu sprechen, das aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette kommt“, findet Sophie. „Ich glaube, für die Leute war es eine wertvolle Erfahrung, sich direkt mit einer Arla Land wirtin austauschen zu können. Und für Arla war es eine gute Gelegenheit, den genossenschaftlichen Charakter unseres Unternehmens zu zeigen.“

Signe Høstgaard Møller, Communication Manager, meint dazu: „LinkedIn ist zwar eher eine auf die Unternehmenswelt fokussierte Plattform. Aber wir haben uns dafür entschie den, den Kanal auch für einen ‚Blick hinter die Kulissen von Arla‘ zu nutzen. Unser Ziel ist es, unsere Geschichten von Menschen selbst erzählen zu lassen und authentische Bilder zuzeigen.WährendSophies„Übernahme“habenwirbe schlossen, dass sie Fragen mit ihrem eigenen LinkedIn-Profil beantwortet, um es so persönlich wie möglich zu machen. Das hat sehr gut funktioniert, und Sophies Stolz auf unsere Branche sowie ihre Begeisterung für die Milchwirtschaft und gute Milchprodukte sind wirklich zum Vorschein gekommen.“

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich weitere Arla Land wirte an künftigen „Social Media Takeovers“ beteiligen möchten. Falls Sie Interesse haben, dann melden Sie sich gerne bei Signe Høstgaard Møller unter der E-Mail Adresse sihoe@arlafoods.com.

Um interessante Geschichten aus Arlas gesamten Wertschöp fungskette zu erfahren, folgen Sie Arla auf LinkedIn: www.linkedin.com/company/arla-foods/

NIEMAND ERZÄHLT DIE GESCHICHTE SO GUT WIE DIE LANDWIRTE SELBST

Hanne Søndergaard, verantwortlich für den Bereich Agriculture, Sustainability and Communications „„Ein Schlüsselelement der Marke Arla® ist, dass es sich bei Arla® um eine Genossenschaft im Besitz von Landwirten handelt. Es ist wichtig, dass wir Wege finden, über die Arbeit auf unseren Mitgliedsbetrieben zu berichten und Geschichten über die Milchwirtschaft zu erzählen – sowohl virtuell als auch im echten Leben. So können wir Vertrauen in die Branche aufbauen. In der Interaktion mit den Verbrauchern können wir uns nicht nur zu Falschinformationen äußern und diese aus der Welt schaffen. Uns bietet sich hier auch eine Plattform, mit der wir Arla® als Marke stärken und zeigen können, wie viel Arbeit wir als Genossenschaft investieren, um nahrhafte Produkte herzustellen und gleichzeitig in Bereichen wie Nachhaltigkeit und Tierwohl eine Führungsrolle zu übernehmen. Und niemand erzählt diese Geschichte so gut und glaubhaft wie unsere Landwirte.“

Landwirtin Kajsa Petersson aus Dalarna in Schweden ist eines der bekanntesten Gesichter der Milchwirtschaft und Aushängeschild von Arla in ihrer Region geworden. Sie gibt Medieninterviews, ist Teil von Anzeigen und außerdem in den sozialen Medien aktiv.

„„Die Verbraucher interessieren sich dafür, was wir tun. Aber sie wissen nicht immer gut darüber Bescheid, was auf einem Betrieb passiert“, erklärt Kajsa.

„„Ich finde es wichtig, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass der Großteil der Bevölkerung eigentlich positiv auf unsere Arbeit blickt. Meine Hoffnung ist, dass wir, indem wir das wahre Bild der Milchwirtschaft zeigen und das in einfachen Worten erklären, derÖffentlichkeiteinerealistischeVorstellungvonunserer Branche vermitteln können. Wir müssen das Bild, dass die Öffentlichkeit von uns hat, selbst in die Hand nehmen und nicht andere definieren lassen, wer wir sind.“

„DIE VERBRAUCHER INTERESSIEREN SICH SEHR DAFÜR, WAS WIR TUN.“
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diE ÖffEnTlichKEi T EinlAdEn

Veranstaltungen wie Hoftage sind eine hervorragende Möglichkeit, den Verbrauchern die Milchwirtschaft näher zu bringen und ihre Fragen zu beantworten. Arla Landwirte in ganz Europa haben in diesem Frühling und Sommer an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen, bei denen es darum ging, die Milchwirtschaft ins Rampenlicht zu stellen:

In Schweden haben 37 Arla Betriebe am „„Arla Kosläpp 2022“ teilgenommen, dem Weideaustrieb im April und Mai. Das Event zog 112.000 Besucher an und es wurden 100.000 Portionen Milch und Zimtschnecken ausgegeben. Zusätzlich wurde von Elin Gunnarsons Betrieb ein Livestream des Kosläpp gesendet, mit Unterstützung der beiden Prominenten Anders Bagge und Johanna Lind-Bagge. Etwa 20.000 Menschen sahen dem Livestream in Echtzeit zu und weitere 411.000 schauten sich das 15 Minuten lange Video später auf YouTube an.

In Dänemark haben am 10. April 24 Arla Landwirte rund 100.000 Besucher auf ihren Betrieben willkommen geheißen, um gemeinsam den „„Øko-dag“ (Biotag) zu feiern.

In Großbritannien waren beim „„Open Farm Sunday“ rund 18.000 Besucher auf insgesamt 17 Arla Mitgliedsbetrieben zu Gast. Dabei wurden über 7.500 lehrrei che Arla Spiel- und Arbeitsheftchen für Kinder verteilt. Im August haben dann Tausende Landwirte in ganz Großbri tannien die sozialen Medien gestürmt: Unter dem Hashtag #farm24 wurde der breiten Öffentlichkeit gezeigt, wie ein typischer Tag in der Landwirtschaft aussehen kann.

unsERE KulTMARKEn dER KÄsEERfindER Innovation, Kreativität und ein ausgeprägtes Fachwissen in den Molkereien sorgen dafür, dass die Käse von Arla Unika zu den besten der Welt gehören. 6

Der Käse-Erfinder: Mads Østergaard hat eine Berufsbezeich nung, der man eher selten begegnet.

Als Leiter der Abteilung New Product Development bei Arla Unika ist er ständig auf der Suche nach neuen Geschmacks noten und Konsistenzen, um die anspruchsvollsten Kunden der Welt mit einzigartigem und köstlichem Käse zu ver wöhnen.

So kann es schon mal vorkommen, dass er einen Käse in Whisky reifen lässt, Schimmelpilzarten auf ganz neue Weise kombiniert oder einen erstklassigen Barista-Kaffee für die Käseherstellung verwendet.

„Wir wollen nicht in die Fußstapfen anderer treten, sondern eigenehinterlassen.WirerschaffenetwasvonGrundauf Neues, das eine ganz eigene Persönlichkeit besitzt“, erklärt Mads Østergaard, als er uns von seiner Arbeit im Labor von Arla Unika und im Innovationszentrum in Aarhus sowie seiner engen Zusammenarbeit mit verschiedenen Arla Molkereien berichtet.

gEfRAgTE ViElfÄlTigKEiT

Die Geschichte von Arla Unika begann 2002. Damals kam eine Gruppe von Küchenchefs auf Arla zu und bat um etwas, das ihrer Meinung nach in Arlas Produktpalette fehlte: mehr Vielfalt, Einzigartigkeit und Originalität.

Nach 25 Jahren bei Arla weiß Mads Østergaard nur allzu gut, dass bei der Produktentwicklung der Fokus häufig darauf liegt, Produktionsverfahren zu optimieren, durch Skalen effekte die Kosten zu senken oder einfach nur das leicht an zupassen, was bei den Verbrauchern bereits gut ankommt.

„Wenn man eine neue Käsesorte erfinden will, muss man ganzandersandieSacheherangehenundsichvonher kömmlichen Denkweisen lösen. Das letztendliche Ziel bleibt jedochgleich:Kundenwünschezuerfüllen.EinProduktzu entwickeln,dasgutfürsGeschäftist–eines,dasdieKunden kaufen wollen, auch wenn es mehr kostet als ein Durch schnittsprodukt. Wir wollen unseren Kunden etwas bieten, das sie sonst nirgends bekommen.“

Daher hält er immer Ausschau nach neuen Ideen für Zuta ten, Produktionsverfahren und Geschmackskombinationen. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit Köchen, Brauern, Baristas und anderen Fachleuten.

ZusAMMEnARBEiT MiT ARlAs MOlKEREiEn Mads Østergaard und sein Team profitieren insbesondere von den Erfahrungen der Kollegen in den Molkereien und des Arla Innovationszentrums. Auf Basis dieser Zusammen arbeit entstehen neue Konsistenzen, Looks und Ge schmacksrichtungen, wovon beide Seiten profitieren.

„Bei Arla Unika verlassen wir uns auf das Fachwissen unserer Kollegen in den Molkereien, das unheimlich viele Arten von Käseabdeckt.EsisteinebesondereEigenschaftvonArla, dasswiraufsolcheinenbreitgefächertenErfahrungsschatz zurückgreifenkönnen.Genausohaltenwiraberauchunsere KollegenaufTrabundforderneinandermitneuenIdeen und Ansätzen heraus“, führt Mads Østergaard aus.

„Sowaresursprünglichauchgedacht:WirwolltenWissen zusammentragen, das im gesamten Unternehmen Anwen dungfindenkann,unddabeineueDingeineinemkleineren Rahmen ausprobieren.“

Arla Unika übernimmt aber noch eine weitere Aufgabe: Die Trends in der Spitzengastronomie verstehen und erkennen, welche davon sich weiter ausbreiten könnten.

„Ein gutes Beispiel ist die Verwendung von Käse beim Kochen.ReiferKäseerzeugtdasgleichesättigende,herz haft-würzigeGeschmackserlebnis–umamigenannt–wie Fleisch. In einer Zeit, in der immer mehr Verbraucher auf einefleischärmereErnährungWertlegen,istdaseinvielver sprechendesSegment.WirwollenneueWegefinden,um das Potenzial von Milchprodukten voll auszuschöpfen.“

„„Wirverlassenunsaufdas FachwissenunsererKollegenindenMolkereien,dasunheimlichvieleArten vonKäseabdeckt.“
unsERE KulTMARKEn

ERFOLGSREZEPT

Arla Unikas Produkte haben im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. Zuletzt hat Arla im August in Dänemark zwei der vier Kategorien bei den Danish Dairy Gourmet Awards für sich entschieden: Gammel Knas gewann in der Hartkäse-Kategorie und Hallands Himmel in der Weichkäse-Kategorie (Produktbeschreibungen siehe Infobox). Zudem waren auch die Sahne und Butter von Unika nominiert.

DREI DER UNVERWECHSELBAREN KÄSESORTEN VON ARLA UNIKA

Das Sortiment von Arla Unika umfasst etwa 40 Produkte. Die Marke hat drei Läden in Kopenhagen und Aarhus in Dänemark und in Stockholm, Schweden. Zu den Kunden gehören u.a. gehobene und Spitzenrestaurants, Großhändler sowie Feinkosthändler.

In Dänemark und Schweden gibt es jeweils auch einen Online-Shop unter arlaunika.dk bzw. arlaunika.se.

Hallands Himmel

Bei dem in der schwedischen KvibilleMolkerei hergestellten Käse Hallands Himmel handelt es sich um einen dehydrierten Blauschimmelkäse. Er reift fünf Monate in einer speziellen Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur, wodurch er einen reichhaltigen Umami-Geschmack entwickelt.

Gammel Knas

Dieser Käse ist eine moderne Variante des klassischen Havarti. Bei seinem Reifeprozess kommt ein neu entwickeltes Verfahren zum Einsatz: In einer komplett sauerstofffreien Umgebung reift er mindestens 24 Monate und entwickelt dabei einen besonderen Geschmack, der eine zarte Balance zwischen Süße, Vollmundigkeit, Säure und knusprigen Proteinkristallen erreicht. Hergestellt wird der Käse in der dänischen Molkerei Nr. Vium.

Drunken Dog

Dieser Käse ist eine Mischung aus Rotschmiere-, Blauschimmel- und Weißschimmelkäse und wird in der Troldhede-Molkerei in Dänemark hergestellt. Während der Reifung verliert er etwa 20 % seines Wassergehalts und entwickelt seine charakteristische, feste Konsistenz. Anschließend wird er mit Rotschmiere behandelt, wodurch er weiter reift und eine rötliche Färbung erhält. Im letzten Schritt wird er in Stauning Rye – einem dänischen Whisky –vakuumverpackt.

OuR icOnic BRAnds

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diE gAsTROnOMiE

Arlas Premium-Käsemarke erholt sich wieder nach Rückschlägen durch die Pandemie.

Seit der Einführung der Marke vor 20 Jahren ist Arla Unika beständig gewachsen und hat sich die Gunst vieler Spitzenrestaurants, Chefköche und Verbrauch er verdient, für die nur das Beste gut genug ist.

Auch wenn Arla Unika rein am Umsatz gemessen nur einen kleinen Teil des Geschäfts ausmacht, haben die vielfach ausgezeichneten Käsesorten und Milchpro dukte der Marke große Ausstrahlungseffekte: Sie gewinnen eine Auszeichnung nach der anderen und finden sich mittlerweile auf den Speisekarten vieler Top-Restaurants in Europa. So ist die Marke zu einem wichtigen Kapitel in Arlas Geschichte geworden.

„Die Marke hebt die Handwerkskunst und hohe Qualität hervor, die wir von den Betrieben unser er Landwirte bis hin zum fertigen Produkt bieten. In dieser Hinsicht hat die Marke Arla als Ganzes vorangebracht“, so Alex Racoveanu, verantwortlich für Arla Unika.

Umfragen haben gezeigt, dass Verbraucher, die be reits ein Produkt von Arla Unika probiert haben, eine positivere Einstellung gegenüber Arla als Unterneh men haben als die Verbraucher, die Arla Unika noch nicht kennen. Außerdem ist die Anerkennung von einigen der besten Chefköche Europas ein echtes Gütesiegel, von dem die Genossenschaft allgemein profitiert.

„Unsere Kunden sind Trendsetter und Influencer. Sie inspirieren andere mit ihren Ideen und Rezepten und zeigen, wie man Milchprodukte verwenden kann. Diese Trends greifen dann auf andere Teile der Foodservice-Branche über und erreichen auch die Verbraucher“, stellt Alex Racoveanu fest.

RücKschlAg duRch diE PAndEMiE Mit seinem Arla Unika-Team verzeichnete Alex Racoveanu über mehrere Jahre ein beständiges Wachstum – zumindest, bis die Corona-Pandemie Ende 2019 begann.

„Da sich unser Geschäft so stark auf die Gastronomie konzentrierte, stellten die Lockdowns natürlich einen herben Rückschlag für den Umsatz von Arla Unika dar. Außerdem hatten wir zu Beginn der Pandemie gerade erst unser neues Geschäft in Stockholm eröffnet – das erste in Schweden“, berichtet Alex Racoveanu. Das Interesse an der Marke blieb aber ungebrochen, ebenso wie Arla Unikas Erfolg bei den Preisverleihungen.

„Seit dem Ende der Pandemie hat der Umsatz wieder zugenommen, auch im Online-Geschäft, sodass wir mittlerweile wieder schwarze Zahlen schreiben. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, diesen Kurs zu halten und ein gesundes Geschäft in Dänemark und Schwe den aufzubauen.“

unsERE KulTMARKEn 9

Der optimale Eiweißgehalt gehört zu den Big5-Klimafaktoren, auf die sich Arlas Landwirte konzentrieren, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Vor den Zusammenkünften, die auf den Betrieben zu diesem Thema ab Herbst angesetzt sind, gibt James Husband, Tierarzt beim Beratungsunternehmen Map of Ag, seine besten Tipps, um den optimalen Eiweißgehalt zu erreichen. Er kennt sich aus, denn er hat das Pilotprojekt zum Thema auf britischen Pilotbetrieben betreut.

1. EigEnEs gRundfuTTER AnAlysiEREn Finden Sie den Eiweißgehalt des verfütterten Grundfutters heraus und passen Sie die Ernährung der Kühe entspre chend an. Ihr selbst angebautes Grundfutter ist die nachhal tigste und günstigste Eiweißquelle auf Ihrem Betrieb. Legen Sie die Priorität darauf und reduzieren Sie entsprechend den Anteil, den Sie zukaufen.

Im britischen Projekt zum optimalen Eiweißgehalt haben wir herausgefunden, dass viele unserer Pilotbetriebe regel mäßig zu viel Eiweiß verfütterten. Das galt unabhängig vom Managementsystem, das angewendet wurde. Dies lag zum Teil daran, dass der Eiweißgehalt des Grundfutters nicht berücksichtigt und die übrige Ration nicht entsprechend angepasst wurde.

Betriebe mit intensiver Beweidung sollten den Energie- und Eiweißgehalt des Grases analysieren, um die Futterration präzise anpassen zu können. Wenn Sie Ihr Weidegras nicht analysieren, nutzen Sie lokal verfügbare Informationen (in Deutschland z. B. über die Hit-Datenbank), um eine ungefäh re Vorstellung vom Eiweißgehalt des Grases in Ihrer Gegend zu erhalten. Dies ist besonders in Zeiten mit hohem Rohpro teingehalt des Grases wichtig, sprich im frühen Frühling oder späten Herbst – je nach Wetter.

2. dEn EiWEißgEhAlT RichTig AnPAssEn Die meisten Kraftfutter enthalten zu viel Eiweiß, wenn sie zusätzlich zu einer hochwertigen Beweidung gefüttert werden, wie es zum Beispiel im Frühjahr der Fall ist. Spre chen Sie mit Ihrem Berater und Futterlieferanten darüber, welches Futter mit welchem Eiweißgehalt Sie benötigen.

Wenn Sie neben Gras noch zufüttern, sollten Sie Ener gie- und Eiweißgehalt der Ration regelmäßig anpassen, um maximale Effizienz zu erreichen. Dazu können Sie den Eiweißgehalt im Kraftfutter senken und/oder eiweißärmeres Grundfutter wie Mais- und Ganzpflanzensilage einsetzen.

Mais- oder Ganzpflanzensilage verringern den Eiweißgehalt und liefern Energie, die im Pansen zur Verfügung steht. Dies kann sehr effektiv sein, wenn der Eiweißgehalt im Gras be sonders hoch ist.

Das britische Projekt hat gezeigt, dass Herden in Stallhal tung dauerhaft Rationen mit niedrigerem Roheiweißgehalt

(16 Prozent) erhalten sollten. Dazu können Sie das Futter regelmäßig in Absprache mit einem Fütterungsexperten anpassen, um sicherzustellen, dass der Energie- und Nähr stoffbedarf gedeckt und die Pansenleistung maximiert werden.

Die Zusammensetzung des Kraftfutters sollte den Eiweiß gehalt der Silage bzw. des Grases immer ergänzen und entsprechend den saisonalen Schwankungen angepasst werden. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Futterlieferanten darüber, welches Futter mit niedrigerem Eiweißgehalt Sie benötigen.

3. QuAliTÄT dEs EigEnEn gRundfuTTERs VERBEssERn

Um den optimalen Eiweißgehalt zu erreichen, bietet es sich vor allem an, hochwertigere Silage zu ernten. Wenn Sie die Qualität Ihrer Grassilage verbessern können, erhöhen Sie den Eiweißertrag und verringern so den Bedarf an zugekauf tem Eiweiß.

Eine geringere Kraftfuttermenge führt zu deutlich weniger Treibhausgas-Emissionen und verbessert den optimalen Eiweißgehalt. Wenn das Grundfutter gut genug ist, kann auch bei niedrigeren Kraftfuttermengen die gleiche Milch leistung erzielt werden.

4. hARnsTOffKOnZEnTRATiOn in dER Milch üBERWAchEn

Die Harnstoffkonzentration in der Milch ist kein perfekter In dikator für den Eiweißgehalt, aber dennoch hilfreich. Wenn die Konzentration erhöht ist, weist dies darauf hin, dass im Pansen im Vergleich zum Energieangebot ein Überangebot an Eiweiß besteht. Bei Herden mit starker Weidehaltung im Frühjahr kann dies auf eine unzureichende Energieversor gung hinweisen.

Die Landwirte der britischen Pilotbetriebe haben viel darü ber diskutiert, was der richtige Harnstoffgehalt und welcher Gehalt für hochleistende Herden zu niedrig ist. Letztend lich kam das Projekt zu dem Ergebnis, dass zwischen dem Harnstoffgehalt in der Milch und der Milchleistung keine Beziehung besteht. Denn der Betrieb mit der höchsten Milchleistung wies über einen Zeitraum von 12 Monaten im Durchschnitt eine der niedrigsten Harnstoffkonzentratio nen auf (0,022 Prozent).

EffiZiEnZgEWinnE und BEssERE uMWElTBilAnZ d AnK OPT iMAlEM EiWEißgEhAlT
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WAS IST DER OPTIMALE EIWEIßGEHALT UND WIE WIRD ER GEMESSEN?

„„Milchkühe nehmen Eiweiß (Protein) und nicht-Protein-N Verbindungen zu sich. Die Pansenmikroben nutzen die Energie aus den Kohlenhydraten des Futters wie Stärke oder Rohfaser, um hochwertiges Eiweiß für die Milchproduktion und die Körperfunktionen der Kuh zu erzeugen. Die Herausforderung besteht darin, genug davon zu füttern, um die besten Milchleistungen zu erzielen, aber nur so viel, wie die Kuh effizient nutzen kann. Bei Überversorgung muss der überschussige Stickstoff mit dem Kot und Urin ausgeschieden werden. Dieser Prozess beansprucht Energie und hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit. Bei den Klima-Checks berechnen wir das für Wachstum, Fleisch und Milch verwendete Eiweiß als Prozentsatz der gesamten Eiweißaufnahme. Allgemein gilt: Je höher das Prozentergebnis eines Betriebs, desto besser.“

Maike Brask – Farm Sustainability Specialist bei Arla

UMWELTAUSWIRKUNGEN DURCH ÜBERMÄSSIGE EIWEIßZUFUHR:

Stickstoff kann durch die Ausbringung von Gülle in die Gewässer gelangen und dort eine Eutrophierung (übermäßige Anreicherung von Nährstoffen) verursachen, wodurch Sauerstoff verbraucht wird.

Ammoniak (NH3) wird zu Stickstoffdioxid (NO2) und Distickstoffmonoxid (N2O) umgewandelt; letzteres ist ein starkes Treibhausgas.

Überschüssiges, im Pansen abbaubares Eiweiß wird in der Leber in Harnstoff umgewandelt, wofür Energie benötigt wird

Energie, die potenziell für die Milchproduktion zur Verfügung steht, wird für die Ausscheidung von überschüssigem Eiweiß genutzt, was letztendlich die Milchleistung beeinträchtigt

Überschüssiges Eiweiß erhöht nicht nur die Futterkosten, sondern bedeutet auch auf Stoffwechsel-Ebene eine Verschwendung

WAS SIND DIE BIG5?

Die Big5 haben wir anhand unserer Klima-Check-Daten als die wirkungsvollsten Ansatzpunkte zur Verbesserung der Klimabilanz auf den Betrieben ermittelt. Sie sind für 78 Prozent der Unterschiede zwischen den Arla Betrieben in der Bewertung des CO2-Fußabdrucks verantwortlich.

AUSWIRKUNGEN EINER ÜBERMÄSSIGEN EIWEIß ZUFUHR AUF PRODUKTION UND WIRTSCHAFTLICHKEIT:
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FUTTEREFFIZIENZ MEHR MILCH PRO FUTTEREINHEIT OPTIMALER EIWEIßGEHALT PRÄZISER EIWEIßGEHALT IN DER FUTTERRATION ROBUSTHEIT DER HERDE GESUNDE KÜHE EINSATZ VON DÜNGEMITTELN DEN STICKSTOFFÜBERSCHUSS BEI DER FUTTERMITTELPRODUKTION REDUZIEREN FLÄCHENNUTZUNG BESSERE ERNTEERTRÄGE 12

BiETET VORTEilE füR dEn BETRiEB

Arla Landwirt Stuart Perry versucht stets, die Effizienz seines Betriebs Nower im britischen Devon zu steigern. Als er also mitbekam, dass Landwirte für Arlas Pilotprojekt zum optimalen Eiweißgehalt gesucht wurden, meldete er sich sofort an. Im Folgenden berichtet Stuart Perry, was er gelernt und welche Veränderung er anschließend umgesetzt hat.

Stuart Perry besitzt eine ganzjährig kal bende Herde, die aus 195 reinrassigen Holstein-Friesian- und Jersey-Kühen be steht. Bei einer Fläche von 107 Hektar erzielt er eine Milchleistung von 8.000 Litern pro Kuh und Jahr (mit 3,4 Prozent Fett und 4,3 Prozent Eiweiß).

„Das Futter ist für einen großen Teil unserer Kosten auf dem Betrieb ver antwortlich. Ich möchte meine Kühe effizient füttern und unser eingekauf tes Eiweiß nicht verschwenden“, erklärt Stuart Perry. „Als weidelandbasierter Betrieb bauen wir das meiste Eiweiß selbst an. Aber ich wollte mehr darauf achten, was wir zukaufen, um den Be trieb kosteneffizienter zu machen und unsere Umweltbilanz zu verbessern.“

Kurz vor Beginn des Pilotprojekts hat Stuart Perry seine Silage auf ein Mehrschnitt-System umgestellt. Dazu gehört, häufiger zu mähen und kürze re, aber dafür hochwertigere Schnitte einzufahren. Dadurch sollte vor allem die Rentabilität des Betriebs verbessert werden – aber im nächsten Jahr er kannte er noch weitaus mehr Vorteile.

„Sobald wir umgestellt hatten, wurde mir klar, wie wichtig die Grundfutter qualität und selbst angebautes Eiweiß für einen Milchbetrieb sind“, fährt er fort. „Wir konnten nicht nur mehr Gras ernten, sondern auch die Menge an zugekauftem Futter für die Kühe redu zieren. Die Teilnahme am Pilotprojekt hat mich darin bestärkt, dass dies der richtige Weg für unseren Betrieb ist.“

Da die Kühe in Gruppen mit hoher und niedriger Milchleistung eingeteilt sind, nutzt Stuart Perry sowohl das Weide gras als auch die Silage besser. So werden Kühe mit hoher Milchleistung nicht stark dazu gedrängt, im Rota tionssystem zu grasen: Sie gehen zwar nach dem abendlichen Melken auf die Weide, aber der Großteil des Grund futters wird als Mischung aus Gras- und Maissilage im Verhältnis 50:50 gefüt tert. Kühe mit niedriger Milchleistung hingegen grasen mehr und werden ergänzend je nach Graswachstum mit Zusatzfutter gefüttert. Alle Kühe erhalten ein Milchleistungsfutter mit 16 Prozent Eiweißgehalt, wenn sie den Melkstand durchlaufen.

„Ich habe kein Herbometer und einige Betriebe mit intensiverem Weidegang denken vielleicht, dass das verrückt ist. Aber ich bin allein auf dem Betrieb, also überwache ich in erster Linie die Grashöhe. Die Milchkühe weiden auf den Feldern, wenn das Gras das Drei blattstadium erreicht hat. Die Trocken steher werden später bei Bedarf zum Aufräumen eingesetzt.“

Stuart Perry hat sich zwar nicht übermäßig mit Grasanalysedaten beschäftigt, aber er hat Futterkosten berechnungen durchgeführt und Daten genutzt, um sich davon bei seinen Überlegungen zur Fütterung während des Pilotprojekts leiten zu lassen. „Die Teilnahme am Pilotprojekt zum optimalen Eiweißgehalt und die Analyse unserer Futtermischung, des Zusatzfutters, und all der anderen Din ge haben mir bewusster gemacht, was ich zukaufe und warum. Man erkennt einfach, dass man nicht unbedingt ein Futter mit 18 oder 21 Prozent Eiweiß braucht, sondern dass es auch andere Optionen gibt.“

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Vom Schnellimbiss über Restaurants bis hin zu Cafés: Verbraucher geben immer mehr Geld aus, um auswärts zu essen. Arlas Foodservice-Geschäft will nun mit einer zielgerichteten Strategie noch mehr von diesem global wachsenden Markt erobern.

Für das Gastronomie- und Gastgewerbe waren die letzten Jahre ein steiniger Weg. Von einem Tag auf den anderen mussten auf der ganzen Welt aufgrund der Corona-Pandemie Restaurants, Hotels, Imbisse und Kantinen schließen. Und angesichts der hohen Inflation und einer drohenden Rezession sieht auch die nähere Zukunft der Branche nicht gerade rosig aus.

Langfristig wird der Trend, häufiger auswärts zu essen, aber bestehen bleiben. Cecilia Kocken, Senior Vice President und Leiterin von Arlas globalem FoodserviceGeschäft, sieht hier ganz klar einen globalen Wachs tumsmarkt.

„In den letzten zehn Jahren hat der Verzehr von Le bensmitteln außerhalb der eigenen vier Wände um 30 Prozent zugelegt. Es gibt hier also ein großes Potenzial für Milchprodukte, noch dazu in einem Bereich, der üblicherweise eine gute Rendite abwirft. Aktuell beläuft sich der Markt für Milchprodukte im Foodservice-Be reich allein in Europa auf etwa 25 Milliarden Euro“, sagt Cecilia Kocken.

Arlas derzeitiger Anteil an diesem Markt liegt bei be scheidenen vier Prozent. Doch Arla verfügt über eine zielgerichtete Strategie und ein engagiertes Team, um den Marktanteil weiter auszubauen. Als Ziel wurde in Arlas Unternehmensstrategie Future26 festgelegt, dass der Bereich Foodservice bis 2026 30 Prozent des Wachstums in Europa ausmachen soll.

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Um Erfolg in einem großen, komplexen Markt zu ha ben, ist Priorisierung wichtig.

„Was uns in die Hände spielt, ist, dass der Markt und das zu erwartende Wachstum hervorragend zu einigen

unserer Positionen und Stärken passen. Wir richten unsere Bemühungen also zielgenau auf die Bereiche, in denen wir mit Abstand die besten Chancen haben“, erläutert Cecilia Kocken.

Dazu gehört die Konzentration auf drei Geschäftsberei che: Mozzarella, Zutaten für die Kategorie Backwaren sowie Produkte für den wachsenden Markt der soge nannten Flexitarier, wozu sowohl Produkte auf Milch basis als auch Milchalternativen gehören.

„Mozzarella ist bereits jetzt ein sehr wichtiger Teil unseres Geschäfts. Unsere Produkte verkaufen sich in über 100 Ländern. Zudem pflegen wir starke Part nerschaften mit einigen der größten Pizzaketten der Welt.EsistalsoganzklareinePriorität,unserGeschäft in dieser Richtung weiterzuentwickeln“, meint Cecilia Kocken.

Die Kategorie Backwaren befindet sich ebenfalls auf Wachstumskurs. Die Anzahl der Cafés und Coffeeshops und damit der Verkauf von Gebäck und Getränken zum Mitnehmen nimmt weiterhin zu. In diesem Bereich entwickelt Arla neue hochwertige Produkte mit den richtigen Eigenschaften, einer angenehmen Textur und gutem Geschmack, um so Mehrwert für Bäckerei kunden zu schaffen.

„Gemeinsam mit unseren Konditoren arbeiten wir an der Optimierung der Produkte, sodass sie die Anforderungen der Profiküchen erfüllen“, sagt Cecilia Kocken.

Auch in der Kategorie Flexitarier und pflanzliche Lebensmittel nutzen wir die sich bietende Chance und versorgen unsere Kunden mit fleischlosen Alter nativen für ihre Speisekarte. Denn die Verbraucher

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nachfrage auf diesem Gebiet wächst stetig. Dies ist ein Bereich, in dem Arla in die Entwicklung neuer Produkte investiert.

„Die Fähigkeit, für unsere Kunden da zu sein, auch wenn sie in neue Bereiche expandieren, ist wichtig. So bilden wir starke Partnerschaften und unterstützen ihr Wachstum“, erläutert Cecilia Kocken.

Das Prinzip der Priorisierung setzt sich auch in den Kundensegmenten fort. Der Fokus liegt dabei auf den Kunden, die in den kommenden Jahren voraussichtlich für den Großteil des Wachstums sorgen werden.

Global sind zwei Arten von Gastronomie stark im Kommen: die Fullservice- und die Quickservice-Gas tronomie. Insbesondere die Quickservice-Gastronomie, wozu beispielsweise Fastfood-Restaurants zählen, konnte ein stetiges Wachstum verzeichnen und war weniger von der Pandemie betroffen als andere Arten von Restaurants und Gaststätten.

„In den letzten Jahren hat sich diese Art der Gastro nomie als sehr widerstandsfähig erwiesen. Die Ver braucher kommen immer wieder auf die vertrauten Marken zurück. Wir gehen davon aus, dass die großen, global agierenden Ketten international weiter wachsen werden, und legen den Fokus darauf, als starker Partner für sie da zu sein“, so Cecilia Kocken.

WAS IST FOODSERVICE?

Gastronomie- und Gastgewerbe. Dazu gehören

WIEDER OBEN AUF

Im ersten Halbjahr 2022 erholte sich Arlas Foodservice-Geschäft weiter von der Pandemie – sowohl auf den europäischen als auch auf den internationalen Märkten. Das Mengenwachstum der Marken betrug 19 Prozent und wurde hauptsächlich durch den dänischen und britischen Markt sowie die Marken Arla® Pro und Lurpak® angetrieben.

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Foodservice bezeichnet bei Arla den Vertrieb an Kunden aus dem
Restaurants, Kantinen, Hotels, Imbissketten und Cafés. Wachstum von Arlas Foodservice-Geschäft im ersten Halbjahr 202219% Wachstum der Marke Arla® Pro im ersten Halbjahr 202230% erwarteter Anteil des Foodservice-Bereichs an Arlas Wachstum in Europa während der Future26-Strategieperiode30%

EINE STARKE MARKE: ARLA® PRO

Nun, da eine globale Strategie für den Bereich Foodservice eingeführt wurde und ein Team existiert, das noch enger über Länder- und Regionsgrenzen hinweg zusammenarbeitet, ist der Grundstein dafür gelegt, das Geschäft weltweit auszubauen.

„„Die Bedürfnisse unserer Kunden ähneln sich in vielen Märkten sehr. Daher erarbeiten wir gerade ein Produktsortiment, das stärker auf Gemeinsamkeit ausgelegt und unter der Marke Arla® Pro über die Märkte hinweg skalierbar ist“, erläutert Cecilia Kocken.

Was macht Arlas Stärke im Bereich Foodservice aus?

„„Dass wir mehr sind als ein reiner Produktlieferant, ist eine wesentliche Stärke von Arla. Und diese müssen wir weiter ausbauen. Wir wollen als Partner mit unseren Kunden zusammenarbeiten und Lösun gen für ihre Herausforderungen entwickeln. Wir können auf eine lange Tradition der gemeinsamen Produktentwicklung zurückblicken, bei der Produkte entstehen, die für den Kunden funktionieren. Das Verständnis dafür, was unsere Kunden brauchen, um erfolgreich zu sein, hat eine wesentliche Rolle dabei gespielt, dass wir anerkannte Partner von einigen der größten Ketten der Welt geworden sind“, sagt Cecilia Kocken.

Als Beispiel nennt sie die Einrichtung von Pizzaöfen bei Arla. Hier können exakt dieselben Bedingungen nachgebildet werden, wie sie in den Küchen der Pizzaketten herrschen. So wird sichergestellt, dass der Mozzarella am Ende so schmilzt und Fäden zieht, wie der Kunde es will. Und im Zuge des Aufstiegs der Lieferdienste wird der Mozzarella auch darauf getestet, wie er sich im Lieferkontext verhält.

„„Wie sich das Produkt in der Küche verhält, ist für unsere Kunden essenziell. Daher verbringen wir viel Zeit damit, ihnen zuzuhören und ihr Geschäft zu verstehen. Nur so können wir Produkte anbieten, die von den Köchen einfach verarbeitet werden können. Dies kann den Ablauf in einer geschäftigen Küche stark vereinfachen oder dabei helfen, den Abfall zu reduzieren.“

Eine weitere Stärke von Arla® Pro, mit der sich Arla vom Wettbewerb abheben kann, ist das stark ausgeprägte Nachhaltigkeitsprofil.

„„Das Thema Nachhaltigkeit ist für unsere Food service-Kunden extrem wichtig. Die Verbraucher erwarten einfach, dass die Anbieter hier liefern – ob es nun um Lebensmittelverschwendung oder CO2-Emissionen geht. Das Interesse an einem Part ner, der sehr hohe Standards auf diesem Gebiet hat und sie bei ihrer weiteren Entwicklung unterstützen kann, ist daher sehr groß.“

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TESTS MIT BOVAER® SIND ANGELAUFEN

Die ersten Arla Landwirte setzen auf ihren Betrieben nun testweise den Futtermittelzusatz Bovaer® ein. Insgesamt wurden 23 Betriebe in Deutschland, Dänemark und Schweden, die am Projekt freiwillig teilnehmen, für die erste Testrunde ausgewählt. Diese umfasst etwa 7.000 Milchkühe.

Die Lieferung an die teilnehmenden Landwirte erfolgt so, dass der Futtermittelzusatz bereits vom Mineralfutterlieferanten beigemischt wird. Das Mineralfutter kann dann direkt in die Gesamtmischration gemischt werden. Bovaer® ist der einzige in der EU zugelassene Futtermittelzusatz, der den Methanausstoß von Milchkühen reduziert. Es wurde gezeigt, dass sich die Methanemissionen so um rund 30 Prozent verringern lassen. Die Testphase läuft noch bis zum vierten Quartal 2023.

Das Thema Bodengesundheit stand ganz oben auf der Tagesordnung, als die zentraleuropäischen Mitglieder von Arlas Netzwerk für regenerative Landwirtschaft im August auf dem Betrieb von Arla Mitglied Heinz Raffelsieper zusammenkamen. Im Fokus standen dabei gesunde Böden und deren Wechselwirkung mit Nutzpflanzen. Ein weiteres Thema beim Treffen der Landwirte war die Ausbringung von aufbereiteter Gülle und Mikronährstoffen auf Grundlage einer Pflanzenanalyse.

Aus jeder Region nehmen sechs Landwirte am Pilotprojekt für regenerative Landwirtschaft teil. Die Mitglieder arbeiten mindestens vier Jahre lang mit Experten zusammen und erkunden, wie sich Praktiken der regenerativen Landwirtschaft auf Milchbetrieben anwenden lassen. Auch die Frage, wie sich Fortschritte messen lassen, wird dabei untersucht, damit sichergestellt ist, dass Arla einen datengestützten Ansatz verfolgt.

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70 Kolleginnen und Kollegen der schwedischen Vertriebsorganisa tion erhielten im August eine praktische Einführung in die Arbeit auf einem Arla Innovationsbetrieb.

Arla Landwirt Jörgen Eriksson hieß die Gruppe auf seinem Be trieb in der Nähe von Stockholm willkommen. Eriksson betreibt einen von Arlas ausgewiesenen Innovationsbetrieben, auf denen neue Methoden und Technologien getestet und vorgestellt werden. In einer Einführung lernten die Besucher aus Arlas schwedischem Vertriebsteam alles Wissenswerte rund um die vielen Maßnahmen kennen, mit denen die Landwirte die Milch wirtschaft weiterentwickeln wollen. Angesprochen wurden unter anderem die Themen optimaler Eiweißgehalt, Futtereffizienz, Erhöhung der Biodiversität sowie Güllemanagement.

„Das ist wirklich etwas, auf das wir stolz sein können. Wir haben heute selbst miterlebt, wie viele verschiedenen Dinge zur Milchwirtschaft dazugehören, von der Weidehaltung über

die Futtereffizienz bis zu Themen wie Tierwohl und Gülle management. Wenn wir Vertriebler ein besseres Verständnis dieser Abläufe haben, können wir diese Themen besser und proaktiv bei unseren Kunden ansprechen und ihre Fragen be antworten. Wenn meine 60 Mitarbeiterinnen und Mittarbeiter nächste Woche zu ihren Kundenterminen fahren, dann nehmen sie eine Präsentation mit, die genau zeigt, wie hier auf dem Innovationsbetrieb gearbeitet wird“, erläutert Micael Pettersson, Vertriebsleiter in Ostschweden.

Lisa Sööder, Vertriebsmitarbeiterin aus Kumla, stimmt dem zu:

„Es war ein toller Tag. Ich bin zwar selbst auf einem Milchbetrieb groß geworden, trotzdem konnte ich viele neue Erkenntnisse zu Themen wie Biodiversität und Tierwohl mitnehmen. Wir haben unsere Landwirte und ihre Betriebe näher kennengelernt und verstehen jetzt viel besser, wie unsere beiden Welten miteinander verbunden sind.“

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VERTRIEB ERHÄLT PRAKTISCHE EINBLICKE IN DIE LANDWIRTSCHAFT
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GEMEINSAM VERBESSERUNGEN ERZIELEN

Ole Leonhardt aus Dänemark gehört zu den 19 Mitgliedern, die an dem Pilotprojekt zur Robustheit der Tiere teilnehmen:

„„Wir freuen uns, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen. Diese Kennzahl beschäftigt uns schon seit einiger Zeit und mit der Teilnahme an diesem Pilotprojekt können wir uns nun verstärkt auf diesen wichtigen Bereich konzentrieren. All unsere Mitarbeitenden und unser Tierarzt wollen einen Beitrag zu diesem Prozess leisten. Wir haben bereits über einige Bereiche gesprochen, die wir unserer Meinung nach verbessern könnten. Dazu gehören z. B. eine frühere Erkennung von kranken Tieren und vielleicht das Einstellen einer weiteren Teilzeitkraft, um dies zu unterstützen. Wir freuen uns diese Woche auf den ersten Besuch vom externen Tierarzt.“

WAS SIND DIE BIG5?

Die Big5 haben wir anhand unserer Klima-Check-Daten als die wirkungsvollsten Ansatzpunkte zur Verbesserung der Klimabilanz auf den Betrieben ermittelt. Sie sind für 78 Prozent der Unterschiede in der Bewertung des CO2-Fußabdrucks verantwortlich. Die fünf Klimafaktoren: Futtereffizienz, Optimaler Eiweißgehalt, Robustheit der Tiere, Einsatz von Düngemitteln sowie Flächennutzung.

SO FINDEN SIE IHR EIGENES BEWERTUNGSERGEBNIS

Das Ergebnis der Bewertung der Robustheit der Tiere auf Ihrem eigenen Betrieb finden Sie auf Ihrem KlimaCheck-Dashboard von Arlagården®. Wählen Sie auf Arla Farmers im Hauptmenü „„Klima-Check“ und dann „„Big5: Reduktionspotenzial“ aus.

Sie können sich auch die Ergebnisse ähnlicher Betriebe anzeigen lassen und mit den Ergebnissen Ihres Betriebs vergleichen.

19 BETRIEBE 6 MONATE 4 aus Deutschland 5 aus Großbritannien 5 aus Dänemark 5 aus Schweden

R OB us T h E i T d ER hER d E

A ls s chlüss E l Zu R VERBE ss ER ung d ER KliMAB il A nZ

Der Big5-Klimafaktor „Robustheit der Herde“ steht im Mittelpunkt der neuesten Aktivitäten auf den Pilotbetrieben. Wir haben mit Peter Stamp Enemark, Senior Manager für Tierwohl bei Arla, und Mats Scharin, Tierarzt bei Arla, gesprochen, um mehr zum Thema zu erfahren.

Bei den Klima-Checks messen wir die Robustheit der Tiere anhand der Sterblichkeit der Kühe. Dabei handelt es sich um den Prozentsatz der Herde, der jedes Jahr auf einem Betrieb stirbt oder eingeschläfert werden muss.

Der Verkauf von unfruchtbaren Kühen zur Schlachtung zählt nicht dazu. Es geht nur um Tiere, von denen nicht erwartet wurde, dass sie aus der Herde ausscheiden.

Der entsprechende Anteil wird anhand dieser Leistungs kennzahl gemessen.

In allen Fällen gilt: Vorbeugen gegen eine Krankheit ist besser als das Behandeln einer ausgebrochenen Krank heit. Eine gute Verwaltung all der Bereiche auf Ihrem Betrieb und wissenschaftlich fundierte Routinen sind stets der beste Weg, um die Tiere gesund zu halten. Eine systematische Herangehensweise und die enge Zusam menarbeit mit Ihrem Tierarzt sowie anderen Beratern machen Ihren Betrieb zukunftsfähig.

Kühe, die ein langes und gesundes Leben haben, produzieren im Laufe ihres Lebens mehr Milch. Der CO2 Fußabdruck, der bei der Aufzucht des Tieres entsteht, verteilt sich also über einen längeren Zeitraum und auf eine größere Milchmenge. Eine gesunde Milchkuh trägt am Ende ihres Lebens auch zur Fleischproduktion bei, wodurch sich die Klimaauswirkungen auf Fleisch und Milch verteilen. Wenn eine Kuh krank ist, sinkt die Futtereffizienz. Deshalb gilt: Eine gesunde Kuh ist eine effizientere Kuh.

Wir messen nur die Sterblichkeit, die als Endpunkt ge sehen wird. Jedoch fließen alle Bereiche des Tierwohls in die Bewertung ein, denn sie tragen zum Endergebnis bei. Es ist äußerst wichtig, den Überblick über die entschei denden Gesundheitsaspekte der Herde wie z. B. Lahm heit und Mastitis zu behalten. Lahmheit kann in vielen Fällen zur Sterblichkeit auf Betrieben beitragen. Kranke Tiere geben auch weniger Milch und müssen eventuell mit Antibiotika behandelt werden. Dadurch erzeugt der Betrieb insgesamt weniger Milch.

Wir haben gerade begonnen, mit 19 Betrieben an einem sechsmonatigen Programm zu arbeiten, um die wesentlichen Ursachen für die Sterblichkeit auf Betrie ben sowie Präventionsmethoden zu ermitteln. Diese Betriebe weisen eine überdurchschnittliche Sterb lichkeit auf und werden mit ihrem eigenen Tierarzt sowie einem weiteren beratenden Tierarzt zusammen arbeiten. Auf diese Weise sollen Schwerpunktbereiche identifiziert und ein Handlungsplan für Verbesserun gen festgelegt werden. Um Verbesserungen auf Be triebsebene zu erreichen, müssen die Todesursachen der Kühe bestimmt werden. Auch muss festgestellt werden, ob es sich um direkte, indirekte oder tiefer liegende Ursachen handelt. Dazu sind Daten in guter Qualität sowie Geduld notwendig. Die Betriebe decken verschiedene Betriebssysteme und Betriebsgrößen ab. Wir sind sehr dankbar für das Engagement, das alle beteiligten Mitglieder bislang gezeigt haben.

Wir wollen herausfinden, welche Änderungen im Be triebsmanagement die Sterblichkeit der Kühe senken, und diese Ergebnisse mit allen Arla Mitgliedern teilen. Die Robustheit der Tiere wirkt sich auf viele Aspekte aus: von der Gesundheit und dem Wohl der Tiere über die wirtschaftliche Leistung und Klimabilanz des Betriebs bis hin zum Stolz der Mitglieder auf ihre Herde.

WARuM WiRKT sich diE ROBusThEiT dER TiERE Auf dEn cO2 fußABdRucK Aus? WiE KAnn ich MEinE lEisTung in BEZug Auf diEsE KEnnZAhl VERBEssERn?
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Inside Arla ist das Magazin für Arla Landwirte. Es wird in sechs Sprachen veröffentlicht, auf FSC-zertifiziertem, Papier gedruckt und ist auch online abrufbar.

Herausgeber: Arla Foods amba, Sønderhøj 14, 8260 Viby, DK. Druck: Stibo Complete.

Falls Sie keine gedruckte Ausgabe erhalten möchten, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an: insidearla@arlafoods.com.

ECOLABEL

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