Dennoch geborgen

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AUF EIN WORT

GOTT PERSÖNLICH KENNENLERNEN

Dennoch geborgen


Die Stiftung Missionswerk Heukelbach arbeitet 체berkonfessionell, distanziert sich von allen Sekten und hat als Grundlage allein Gottes Wort, die Bibel. Wir werben keine Mitglieder. Allein die gute Nachricht von Jesus Christus soll verbreitet werden. Diese Brosch체re ist unverk채uflich und darf nur kostenlos weitergegeben werden!

IMPRESSUM

Herausgeber und Copyright: Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach 51700 Bergneustadt, Deutschland Text: Manfred Paul Gestaltung: Rabb.it Medien, St. Georgen Druck: Gutenberghaus Druck & Medien GmbH & Co. KG, Dillenburg Auflage-Nr.: AW08 15 1303 9


Dennoch geborgen


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Bist du geborgen? Tatsächlich, erst wenn man krank ist, weiß man die Gesundheit wirklich zu schätzen. Doch nun ist alles anders gekommen, als man erwartet hatte. Und in den Tagen der Krankheit fühlt man sich niedergeschlagen, depressiv, einsam und hilflos. Kein Wunder, denn die Krankheit hat plötzlich alles verändert. Die Geduld wird hart erprobt. Ach, wer kann einen Kranken im Tiefsten wirklich verstehen? Wie viel Not und Schmerz kann ein Unbeteiligter überhaupt ermessen? Da schleichen die Nachtstunden endlos langsam dahin. Die Zeit scheint zur Ewigkeit zu werden. Viele unruhige Gedanken zermartern das Innere: Wie geht es weiter? Werde ich wieder gesund? Was, wenn nicht??? Du denkst an deine Familie, an deine Frau oder deinen Mann, an deine Kinder … Und beim Überdenken deiner Lage hämmert dein Gehirn so manchen wilden Gedanken durch die Seele. Vielleicht macht sich tiefe Niedergeschlagenheit in dir breit. Warum gerade ich? Warum muss ausgerechnet mir das passieren? Vielleicht hast du versucht zu beten. Ob Gott Gebete erhört? Wie viel würdest du tun, damit Gott auf dein Rufen antwortet? Gott erhört nicht jeden Beter. Ich habe jetzt bewusst Beter gesagt und nicht vom Gebet gesprochen. Gott interessiert sich zwar für jede Not; denn er ist ein barmherziger Gott. Doch noch viel mehr und zuerst achtet er auf die innere Einstellung des Beters. Gott hat dich in die Stille geführt, um zu dir zu reden. Von ihm aus ist diese Sache geschehen!


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4 Wie oft haben mir „harte“ Männer, die im letzten Krieg dabei waren, erzählt: „Im dicksten Schlamassel fing ich an, zu Gott zu rufen. Ich betete: `Gott, bring mich hier wieder heil raus. Ich will dir als Dank dafür auch die Führung meines Lebens übergeben.´“ Und Gott hat erhört. Doch der Beter hat sein Versprechen nicht eingelöst, es ist alles beim Alten geblieben. Gott war längst vergessen, als es zu Hause wieder bergauf ging. Die Wirtschaft hat funktioniert, das Geld ist eingegangen. Viele Vorstellungen haben sich erfüllt, doch leider hatte Gott das Nachsehen. Wie viele Mütter haben am Krankenbett ihres Kindes geweint! „Ach, lieber Gott, mach doch, dass mein Kind wieder gesund wird. Ich will dann auch alles tun, was du sagst.“ Und Gott hat erhört, weil er ein gütiger Gott ist. Das Kind ist gesund geworden, aber das Versprechen ist nicht eingelöst worden. Gott hat nicht einmal einen Dank für seine wunderbare Hilfe bekommen. Vielleicht sagst du: „Wenn Gott mich gesund macht, dann will ich ihm dankbar sein. Ich will alles tun, was er sagt!“ Und dennoch erhört Gott dein Gebet nicht. Der Himmel bleibt dir verschlossen. Ich weiß, dass dies Stunden voll innerer Not sind. Diese Friedlosigkeit, diese nie gekannte Unruhe frisst Wunden in dein Herz. Resignation macht sich breit. Und am Schluss steigt tiefe Bitterkeit gegen Gott auf. Vielleicht können wir dann in Gefahr geraten und unseren letzten Funken Hoffnung auf Gott verlieren. Doch Gott will, dass du auf ihn vertraust. Er will sogar deine Hoffnungslosigkeit wenden! Doch das kann er nur, wenn er dein Innenleben einmal auf den Sündenschaden hin durchleuchten darf. Hier liegt das


5 Grundübel aller Not: Schuld vor Gott, das Problem der Sünde seit dem ersten Menschenpaar Adam und Eva. Das müssen wir erkennen und verstehen: Nicht weil wir sündigen, sind wir Sünder, sondern weil wir Sünder sind, sündigen wir. Möge Gott es schenken, dass jedem Leser dieser Zeilen das gravierende Problem der Sünde einmal zur großen inneren Not vor Gott wird. Sünde ist eine Blockade, die verhindert, dass unser Gebet zu Gott durchdringt. Doch „siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass er nicht hört!“ (Jesaja 59,1-2).


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Gott will hören! Er hat sein Ohr auf den Elenden gerichtet, und sein Schreien hört er. Nun sind Hören und Erhören zweierlei. So ist es auch bei Gott. Er will deine Gebete nicht nur hören, sondern auch erhören. Das ist aber nur möglich, wenn ausgeräumt wird, was zwischen dir und Gott steht. Gott will zuerst deine schuldbeladene Seele heilen. Denn es trifft zu, wie Gott über jeden Menschen urteilt: „Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Unversehrtes an ihm, sondern klaffende Wunden und Striemen und frische Verletzungen, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl gelindert sind“ (Jesaja 1,6). In solch einem Bild sieht uns Gott, was die Erbkrankheit der Sünde angeht: „Da ist keiner gerecht, auch nicht einer! (Römer 3,10), denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten, so dass sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst durch seine Gnade auf Grund der Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Römer 3,23-24). Gott spricht hier von Erlösung. Auch deine Seele ist ihm unendlich kostbar. Ihr Wert übersteigt alle menschlichen Vorstellungen von Reichtum Der Herr Jesus, der Sohn Gottes, sagt: „Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele verliert?“ (Matthäus 16,26).


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Nur zeitlich gesund oder ewig gerettet? Unser Körper mag unter einer schweren Krankheit leiden. Das kann unerträglich werden, wenn die Schmerzen zunehmen und die Krankheit fortschreitet. Dennoch gibt es einen unauslöschlichen Trost für alle die, welche durch den Herrn Jesus ewig gerettet sind. Bist du gerettet? Gehörst du dem Herrn Jesus? Hat er dich erfüllt mit seiner Gegenwart? Hat er seine Liebe in dein Herz ausgießen können? Einmal müssen wir alle sterben. Doch die Frage bleibt: Wo wirst du die Ewigkeit verbringen? Gott will dir den Ernst deiner Entscheidung deutlich machen. Es geht um deine ewige Rettung, die in Gottes Herrlichkeit einmündet, in der es kein Leid, kein Geschrei, keine Tränen, keine Krankheit, keinen Tod und keinen Schmerz mehr geben wird. Eins ist sicher: Gott misst deiner Seelenrettung und deiner Teilnahme an dieser herrlichen Ewigkeit den weitaus größeren Wert bei. Er will deine Krankheit benutzen, um dich in die Stille zu führen. Du hast nun viel, viel Zeit, die dir sonst vielleicht gefehlt hat – Zeit, um nachzudenken. Bitte denke nun aber in die richtige Richtung. Nutze die Zeit, um deine Sache mit Gott zu regeln. Du kannst sie aber nur göttlich regeln, wenn du das Heil in Jesus Christus erfährst. Du darfst nicht in die Ewigkeit gehen, ohne die Rettung von deinen Sünden erlebt zu haben. Darum soll dir gerade deine Krankheit zum unvergesslichen Segen werden. Wenn Gott dir den Film deines Lebens abspielen


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lässt, dann sträube dich nicht dagegen. Lass es zu. Es dient dazu, dass du deine Sünden erkennst. Lass ihn daher in diesen Tagen zu deinem Herzen sprechen. Du weißt doch, dass da und dort Lüge, Neid, Habgier, Eifersucht, Hass, unreine Gedanken, böse Taten und Lieblosigkeit deinem Nächsten gegenüber vergraben liegen? Wie viele dunkle Punkte liegen auf deinem Weg. Ungeklärt. Gott sagt in der Bibel: „Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Ehrgeiz, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage […], dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden“ (Galater 5,19-21).


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Gott will dich erretten Wie schwer auch deine Schuld ist, eins ist sicher: Sie muss weg! Und sie kann weg! Du musst sie dem Arzt aller Ärzte bringen. Du musst deine Sünde vor Gott aussprechen. Das Sündenproblem musst du beim Namen nennen. Nur Schuld, die vor Gott zugegeben wird, kann vergeben werden. Gott verspricht: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit!“ (1. Johannes 1,9).


11 Warum? Weil Jesus dafür, stellvertretend für dich, mit seinem Leben bezahlt hat. „Er ist das Sühneopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1. Johannes 2,2). Kannst auch du sagen: Du, Herr, hast meine Schuld gesühnt, am Kreuz trugst du, was ich verdient, trugst meiner Sünden Menge? Hast du den Wunsch, dein Leben vor Gott in Ordnung zu bringen und jetzt mit Jesus Christus zu sprechen? So oder ähnlich kannst du mit Jesus Christus reden: „Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mir beim Lesen dieser Zeilen gezeigt hast, wie wertvoll ich für dich bin. Es geht darum, dass ich für alle Ewigkeit errettet werde. Deshalb bete ich zu dir und möchte meine Sünde vor dir bekennen. Du hast auf Golgatha die Schuld aller Menschen bezahlt. Auch für mich ist dein Blut geflossen. Auch meine Schuld hast du mit deinem Leben bezahlt. Ich danke dir dafür, dass ich weiß, was die Bibel bezeugt: ‚Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde‘ (1. Johannes 1,7). Und weiter sagt dein Wort: ‚Es ist ein Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat‘ (1. Timotheus 2,5-6). Darum lege ich meine persönliche Schuld in deine Hände und bitte dich, mir die Sünden zu vergeben und mich von der Sünde zu erlösen.“ Nenne alles dem Herrn Jesus. Wenn du kannst, schreib es auf einen Zettel. So kannst du genau darüber nachdenken,


12 um dir deine Fehltritte bewusst zu machen. Bitte den Herrn Jesus, dir alles zu zeigen, was an Schuld in deinem Leben liegt. Bitte ihn um Vergebung, und zwar im festen Glauben, dass er dir sofort vergibt. Wenn du die Sünde aufdeckst, deckt er sie zu. Wenn du ihm alle deine Sünden gesagt hast, kannst du wie David sagen: „So tat sich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Schuld meiner Sünde“ (Psalm 32,5). Danke dem Herrn Jesus dafür, dass er dir deine Schuld vergeben hat und du nun frei davon sein kannst. Du kannst dazu zum Beispiel dieses Gebet sprechen: „Danke, Herr Jesus, dass du mir vergeben hast und ich die Begnadigung als ein Geschenk annehmen darf. Du hast mir vergeben, nicht weil ich es fühle, sondern weil du es mir in deinem Wort, der Bibel, versprochen hast. Darauf verlasse ich mich von Herzen. Ich danke dir, dass ich nun dein Eigentum sein darf. Du hast mich zum Gotteskind gemacht, wie es dein Wort sagt: ‚Allen, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben‘ (Johannes 1,12). ‚Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt‘ (1. Johannes 5,12-13).“


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Auch in Krankheitstagen geborgen? Viele sagen: Das Wichtigste ist die Gesundheit! Stimmt das? Ich denke nicht. Es gibt etwas viel Wichtigeres! Deine Errettung f端r alle Ewigkeit. Die Erfahrung mit dem wunderbaren Gott, der sich durch uns verherrlichen will. Auch in Krankheitstagen darfst du dich daran erinnern, dass Gott durch Jesus Christus dein Vater ist. Ist er es schon


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geworden? Wenn ja, hat er für dich Vaterrechte und Vaterpflichten übernommen. Dieser treue Gott ist überaus besorgt um dich. Er trägt dich in seiner Barmherzigkeit mit innigem Mitgefühl. Du musst auch in Krankheitstagen und Leid nicht verzagen, denn er sagt dir: „Ich bin der Herr, dein Arzt!“ (2. Mose 15,26) und: „Ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren“ (Jeremia 33,6).


16 Schau dir die Aussagen in den Bibelversen an: Gott sagt: „Ich bin …“ und „Ich will …“ Hier zeigen sich die Allmacht und die Barmherzigkeit Gottes! Auch für dich sind sie da, und das gerade in Krankheit und Leid. Könnte dein Herr es besser ausdrücken als mit den Worten der Heiligen Schrift: „Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden! Und so wurde er ihr Retter. Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie, in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit“ (Jesaja 63,8-9). Dein Herr ist bedrängt, weil du bedrängt bist. Tiefer kann Gott seine Gefühle und Empfindungen für die, die er lieb hat, nicht ausdrücken. Auch du darfst dich in deiner Angst und Not in die starken Hände des Herrn Jesus legen und fest auf das vertrauen, was er dir in der Bibel verspricht! „Ich bin …“ und „Ich will …“ Du kannst den Herrn Jesus im Gebet fragen: „Herr Jesus, bist du auch für mich der Arzt?“ Er selbst will dich trösten und dir sagen: „Ja, ich bin der Herr, dein Arzt, und ich will auch für dich sorgen!“ Denke darüber nach, was Gott dir sagt. Er hält so viele Verheißungen für dich bereit. Ist es nicht gerade das, was ein Kranker braucht? Zuspruch vom Herrn selbst? Ist der innere Unfriede deshalb da, weil die Krankheit viele geplante Dinge in Frage stellt? Alle Pläne sind über den Haufen geworfen worden.


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Ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine F端lle von Frieden und Treue offenbaren. (Jeremia 33,6)


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Wie soll´s weitergehen? Oh, diese innere Unruhe und Friedlosigkeit. Dazu vielleicht die Angst vor der Wahrheit, verbunden mit all den Befürchtungen, die man so im Verborgenen mit sich herumschleppt. Doch trotzdem erfüllt Gottes Friede dein unruhiges Herz, wenn du dich ihm anvertraust. Auch in Krankheitstagen kannst du erleben, dass Gott seine Verheißungen in deinem Leben erfüllt. Auch wenn er die Krankheit vielleicht nicht wegnimmt, er macht alles gut! Doch WIE er es macht, das ist seine Sache. Niemals wird er jedoch zulassen, dass du an seiner Liebe Mangel leidest. Im Gegenteil! Gottes Wort sagt: „Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?“ (Römer 8,35). „Weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf vermag uns zu scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8,39). Oft habe ich das Empfinden, dass man der Wahrheit auch auf dem Krankenlager gern ausweicht, der Wahrheit über den Ernst der Krankheit. Der Wahrheit über all das, was auf einen zukommt. Doch die Botschaft Gottes ist eben keine Katastrophenmeldung, sondern eine überaus frohe Nachricht für dich. Gottes Zuspruch gibt dir ewigen Trost, neue Zuversicht und eine lebendige Hoffnung, die über alle Abgründe des Lebens und des Todes hinüberreicht. Eine der großen Wahrheiten Gottes ist: „Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4,8).


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… auch dann, wenn wir seine Wege nicht verstehen. Und als Beweis seiner großen Liebe zeigt uns die Bibel folgendes Wort: „Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein? Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“ (Römer 8,31-32).

Dennoch geborgen! Die folgende Geschichte soll dir helfen, vielleicht manche unerklärliche Wegstrecke deines Lebens mit anderen Augen zu sehen:


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Fußspuren im Sand Eines Tages hatte ich einen Traum: Ich träumte, dass ich mit dem Herrn am Ufer des Meeres entlangging. Am Himmel flammten Szenen aus meinem Leben auf. Bei jeder Szene entdeckte ich zwei Paar Fußabdrücke im Sand. Ein Paar war von mir, das andere vom Herrn. Als die letzte Szene meines Lebens aufflammte, sah ich mich nach den Fußspuren im Sand um. Ich bemerkte, dass auf meinem Lebenspfad oftmals nur eine Fußspur zu sehen war, und es fiel mir auf, dass dies immer während der dunkelsten und traurigsten Zeiten meines Lebens geschehen war. Dies bewegte mich sehr, und ich fragte den Herrn, warum das so sei: „Herr, als ich mich entschloss, dir nachzufolgen, versprachst du mir, meinen ganzen Weg mit mir zu gehen. Nun habe ich aber bemerkt, dass in den schwersten Stunden meines Lebens nur ein Paar Fußabdrücke zu sehen ist. Ich verstehe nicht, warum du mich allein gelassen hast, als ich dich am allernötigsten hatte.“ Der Herr antwortete: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und würde dich nie, nie allein gelassen haben während der Zeiten deines Leidens und der Anfechtung. Wenn du nur ein Paar Fußabdrücke gesehen hast, so war das nur deshalb, weil ich dich getragen habe.“ (nach Margret Fishback Powers)


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Dein Vertrauen ehrt Gott Vielleicht sagst du, dass es dir schwer fällt, dich ganz dem Herrn zu überlassen. Doch er möchte, dass du es tust. Auch in den Dingen, die dir im Augenblick so arg zu schaffen machen. Er hat die Macht, auch deine Familienverhältnisse zu regeln. Und am Ende wirst du sagen: Der Herr hat alles gut gemacht. Der Herr Jesus will für dich die Hand des Arztes lenken. Er will und kann den Ärzten und dem Pflegepersonal Weisheit schenken, deiner Krankheit recht zu begegnen. Er hat die Macht, die Medikamente zu segnen, die du einnimmst. Er kann aber auch ohne alle menschliche Hilfe Wunderbares tun. Bei Gott ist kein Ding unmöglich! Nur brauchst du Geduld und kindliches Vertrauen zu deinem Herrn: Egal, was Gott tut, ob er dich gesund macht oder nicht – er kennt dein Leben und weiß genau, wie es dir geht. Auch wenn er andere Wege geht, als du es dir wünschst – vertrau ihm weiter. Er weiß, was gut ist.

Vertraust du wirklich? Da spielte ein Zirkus in der Stadt. Die zwei Masten für den Zeltbau wurden aufgestellt und mit einem Seil am oberen Ende verbunden. Ein Artist kletterte hinauf und balancierte mit einer Stange von einer Seite zur anderen über das hochgespannte Seil. Alles klatschte Beifall. Toll, wie er das machte. Und dann rief er hinunter: „Glaubt ihr auch, dass


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25 ich eine Schubkarre von einer Seite zur anderen bringen kann?“ „Ja“, riefen alle laut empor. Die Schubkarre wurde hinaufgezogen, und tatsächlich, mit sicheren Schritten ging er vorwärts und dann rückwärts. Genauso flott wie vorher, als er ohne die Schubkarre über das Seil lief. „Glaubt ihr auch, dass ich einen Menschen in dieser Schubkarre über das Seil bringen kann?“ Lauter Beifall. „Jawohl, wir glauben es!“ Dann richteten sich die Augen des Artisten auf den Mann, der an einem Mast lehnte und auch Beifall klatschte: „Würden Sie sich in die Schubkarre setzen?“ Augenblicklich betretenes Schweigen im Publikum. „Nein“, stotterte der sichtlich Erschrockene und schüttelte dabei verlegen den Kopf. „Nein, ich setze mich nicht in die Schubkarre.“ Sieh, lieber Leser, es hilft nichts, wenn du Gott Beifall klatschst, ihm sagst, dass er wohl für andere diesen „Hochseilakt“ des Lebens sicher zu Ende bringt. Er will, dass du ihm vertraust und dich in diese „Schubkarre“ setzt. Er bringt auch dich sicher an das andere Ende. Doch du wirst niemals seine Rettung erfahren, wenn du nicht bereit bist, diesem „Meister aller Klassen“ dein Vertrauen zu schenken. Du musst aus deinem Sicherheitsrahmen steigen und dich in die Arme des Herrn Jesus fallen lassen. Hier liegt dein Problem. Meistens ist der Ausruf „Mann über Bord!“ ein Ruf nach Rettung. Doch als Petrus auch einmal „über Bord“ ging, schritt er auf das Wort des Herrn Jesus hin so sicher auf einer Wasseroberfläche, als wäre er auf einer Betonstraße. Auf das Wort des Herrn „Komm!“ setzte er sein ganzes Vertrauen. Petrus sank in dem Moment, als er auf die Wellen sah, sich fürchtete und sich in Sicherheit bringen wollte, weil seine Glaubenserwartungen erloschen. Er schaute auf die Probleme, auf die


26 Umstände und sank (lies einmal Matthäus 14,22-33). Doch in diesem notvollen Augenblick schrie er: „Herr, rette mich!“ Wie lange ließ nun der Herr Jesus Petrus ohne Rettung im Wasser versinken? Wir lesen in der Bibel, dass der Herr sogleich seine Hand nach ihm ausstreckte, um ihn zu retten. Du hast also keinen Grund, lange nach Rettung zu rufen, da der Herr doch auch dir sogleich seine Hand entgegenstreckt. Du darfst immer davon ausgehen, dass er Gedanken der Liebe und des Friedens mit dir hat. Zwar sind seine Gedanken nicht deine Gedanken, dennoch ist es so, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten dienen müssen.


27 Gott bezeugt in der Bibel, „dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns (die zu Jesus Christus gehören) geoffenbart werden soll“ (Römer 8,18). Es mag sein, dass du im Moment meinst, in den Furcht erregenden Wellen der Angst umkommen zu müssen. Es mag sein, dass der Herr dir vieles auf deine Schultern gelegt hat. Doch eins wird er nie zulassen: dass du an der Last zugrunde gehst. Die Bibel bezeugt: „Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie ertragen könnt“ (1. Korinther 10,13).


28 Zittert dein Herz vor dem Morgen? Verständlich ist das schon; denn alles, was du anschaust, spricht die Sprache der Krankheit. Da ist dein Krankenzimmer, dein Krankenbett, dein Nachttisch mit Medikamenten. Vielleicht das Krankenhaus, die Krankenpfleger, der Arzt, die Visite. Ja, es kann sein, dass deine Krankengeschichte keine Wende nimmt und du besorgt fragst: „Herr, was soll aus allem werden? Wie lange noch?“ Gerade in solcher Not kommt es zu einem inneren Schrei: „Herr, hilf mir!“

Rufe mich an am Tag der Not; so will ich dich erretten, und du sollst mich verherrlichen! (Psalm 50,15)


29 Glaube, dass die Hand des Herrn sich auch dir entgegenstreckt. Ganz sicher! Alles, was du an Jesus erblickst, spricht niemals die Sprache der Niederlage, sondern verkündet die Rettung! Ist er nicht der Retter? Vermag er nicht zu retten? Seine Hand ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören! Auch jetzt, in diesem Augenblick der größten Not und angstvollen Befürchtungen, die dein Inneres umschlungen halten! Mag sein, dass du nicht länger im Gebet verweilen kannst, weil du zu schwach bist und Schmerzen und Anfechtungen Satans dich plagen. Eins kannst du aber dennoch, denn dein Herr erwartet deinen Hilferuf. Bete: „Herr, rette mich!“ Und seine Verheißung lautet: „Rufe mich an am Tag der Not; so will ich dich erretten, und du sollst mich verherrlichen!“ (Psalm 50,15). Auch du darfst wissen: Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. Was dich im Moment auch noch so beunruhigt, du darfst dich innig in deines Herrn Hand geborgen wissen. Geht’s durch Leid, dein Herr rettet dich! WIE er es aber tut, das liegt in seinem Ermessen. Er hat gesagt: Ich bin der Herr, dein Arzt! Herr, du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät! Drum wart´ ich still, dein Wort ist ohne Trug. Du weißt den Weg für mich, das ist genug. H. v. Redern


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Gebet „Lieber Herr Jesus, nimm nun meine Hände in die deinen. Auch wenn ich in dieser Stunde wenig von deiner Macht fühlen kann, darf ich dennoch wissen, dass ich in dir geborgen bin. Ich will nun mit deiner Hilfe mir nicht länger ängstlich Sorgen machen, da ich weiß, dass du für mich sorgst und mein Leben in deiner Hand ist. Ich weiß nicht, wie du mich führst, aber ich weiß, dass du mich führst. Ich kann niemals tiefer fallen als in deine Hände. Gib, dass ich lerne, was du mir durch mein Kranksein zeigen willst. Lass meine Gedanken in dir zur Ruhe kommen. Erfülle mich mit deinem Frieden und mit neuem Glaubensmut. Du machst es gut. Auch bei mir. Ich vertraue dir und danke dir, dass ich ‚dennoch geborgen‘ sein darf. Amen.“


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Weitere Titel aus unserem Sortiment Mehr Informationen und Titel aus unserem Sortiment können Sie jederzeit kostenlos bei uns anfordern! Johannes-Evangelium „Diese Dinge sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen“ (Johannes 20,31). Die ganze Geschichte, wie Jesus Christus, von Gott gesandt, auf die Erde kam, am Kreuz für die Sünden der Menschen starb und schließlich auferstand. Mit erklärenden Anmerkungen von Werner Heukelbach. 144 Seiten Bestellnummer TB03

Das Beste kommt noch! Gott, unser Schöpfer, hält auch für ältere Menschen das Geschenk eines tief erfüllten Lebens bereit. Eine tiefe innere Harmonie, eine dankbare und zufriedene Haltung, bekommen wir durch eine persönliche Beziehung zu Gott. Aber wie finden wir eine solche Beziehung? Um die Beantwortung dieser Frage und um weitere Themen für ältere Menschen geht es in den verschiedenen Beiträgen dieses Heftes. 56 Seiten, Bestellnummer IH16


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„Freundliche Worte sind wie Honig, süß für die Seele und heilsam für das Gebein“ (Sprüche 6,24). Wie sehr haben wir tröstende und Mut machende Worte nötig, wenn wir in Not sind. Krankheit kann eine große Not unseres Lebens sein. Gern wollen wir Ihnen mit diesem Heft Mut machen, in schweren Zeiten ganz auf Gott zu vertrauen!

Gerade du brauchst Jesus.

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