Wozu brauchen wir Jesus?

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ZEITZEICHEN

DIE INFOREIHE ZUM THEMA GLAUBE UND LEBEN

Wozu brauchen wir Jesus?


Die Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach arbeitet überkonfessionell und möchte zum vorurteilsfreien Lesen der Bibel als dem gültigen Wort Gottes ermutigen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Weitergabe des Evangeliums, der guten Botschaft von Jesus Christus. Die Stiftung distanziert sich von Sekten jeder Art. Alle Publikationen der Stiftung sind unverkäuflich und dürfen ausschließlich kostenfrei weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt in Eigenverantwortung der verteilenden Privatperson, Einrichtung oder Gemeinde.

Impressum Herausgeber und Copyright: Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach, 51700 Bergneustadt, Deutschland Text: Rudi Joas Druck: Druckhaus Gummersbach PP GmbH Grafik: Cicero Studio AG, Berneck Bildnachweis: Stiftung Missionswerk Heukelbach, iStock.com: Edin, fcafotodigital, Frannyanne, jessicaphoto, Liliboas, LincolnRogers, Dariush M, debra millet, Dori OConnell; shutterstock. com: Adam Vilimek, Andriyanov, Anneka, ER_09, Flashon Studio, Gajus, hans engbers, isak55, jean schweitzer, Johan Larson, ludinko, Mordechai Meiri, Pakhnyushcha, schab, slhy, STILLFX, Stokkete, tgergo, TTstudio, V. J. Matthew, wang song; Wikipedia: Anon, Auflage-Nr.: IH18 8 1603 2


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Inhaltsverzeichnis Vorwort

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Wer war Jesus Christus? Was unterscheidet Jesus von allen Religionsstiftern?

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Jesus stellt unser Denken auf den Kopf Ich will von meinem Heiland singen Ist Jesus Christus wirklich der einzige Weg zu Gott? Christian erzählt aus seinem Leben: „Jesus ist für mich da!“

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Was ist echter, rettender Glaube? Wir alle brauchen Jesus!

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Vorwort „Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit meinem Leben. Wozu sollte ich also Jesus brauchen?“ Solche oder ähnliche Kommentare hört man, wenn man versucht, mit Menschen über Jesus ins Gespräch zu kommen. Als wenn das Christentum eine Ware wäre, die von großen Versandhäusern oder im Onlineshop angeboten würde. Als wenn man Ihnen mit diesem Heft sagen will: „Wir haben hier etwas für Sie, das Ihnen ein wunderbares Wohlgefühl gibt.“ Als handele es sich bei dem, was man Ihnen hier vorstellt, um eine Ware, die Ihnen zum Glücklichsein fehlt. Doch dem ist nicht so. Wenn Glücklichsein der einzige Grund wäre, warum ein Mensch Jesus braucht, und andere Leute auch ohne ihn glücklich sind, dann sollten wir so ehrlich sein und sagen, dass niemand Jesus braucht. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns aber, dass es einen anderen Grund gibt, warum Sie und andere


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Menschen Jesus unbedingt brauchen. Ihr Leben besteht nicht nur aus den 40, 70 oder 80 Jahren hier auf der Erde. Wussten Sie, dass Sie ein ewiges Geschöpf sind, das zwar einen Anfang hat, aber kein Ende? Wir sind von Gott geschaffen, um Gemeinschaft mit ihm zu haben, aber wir, d.h. unsere Vorfahren, haben diese Gemeinschaft aufgekündigt. Seitdem leben alle Menschen als Sünder getrennt von Gott in einer heil- und friedlosen Welt. Gott wirbt aber immer noch um uns, weil er uns liebt. Er will uns an dem Platz haben, für den er uns geschaffen hat – bei ihm! Aber da gibt es ein Problem. Er kann unsere Sünde nicht übersehen, sondern er muss sie bestrafen, weil er ein heiliger Gott ist. Die Bibel sagt, dass Sünde Trennung von Gott nach sich zieht. Da wir alle gesündigt haben, muss dieses Problem der Sünde gelöst werden, bevor wir diese Welt verlassen, weil sonst unsere Trennung von Gott für ewig festgeschrieben wird. Was können wir machen? Nie-

mand kann eine Sünde ungeschehen machen oder gar auslöschen. Wir brauchen jemanden, der uns hilft. Wir brauchen einen Retter, der unsere Beziehung zu Gott heil macht. Und deswegen kam Jesus Christus, der Sohn Gottes, zu uns. Er will unser Retter sein, und das ist auch die Antwort auf die Frage des Heftes „Wozu brauchen wir Jesus?“ Der Name „Jesus“ heißt übersetzt „Gott ist Retter“, und wir wollen Ihnen diesen Retter vorstellen. Wenn Sie Fragen haben, die in dieser Broschüre nicht beantwortet sind, dann schreiben Sie uns! Wir antworten Ihnen gern. Schreiben Sie uns auch, wenn Ihnen das Heft gefällt und in Ihrem Leben etwas verändert hat. Wir wünschen Ihnen gute Gedanken bei der Lektüre. Gott segne Sie!

Ihr Rudi Joas


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Wer war Jesus Christus?

Jesus Christus verändert die Welt. Von Julius Cäsar hat sicher jeder schon einmal gehört. Dass Albert Einstein ein sensationeller Wissenschaftler war, wissen heute auch noch viele. Und wenn die Beatles im Radio zu hören sind, dann werden sie ebenfalls von den meisten erkannt. Keine Frage, es gibt viele Persönlichkeiten, von denen man heute noch spricht.

Jesus Christus ist eine bemerkenswerte Person. Er hat nämlich die Welt am tiefgreifendsten verändert. Das sieht

man schon daran, dass Tausende von Büchern über ihn geschrieben wurden. Die größten Maler haben ihn als Motiv für ihre Kunstwerke genommen. Und berühmte Komponisten, wie Händel oder Bach, wurden von ihm inspiriert. Jesus Christus prägte Denken, Ethik und Kultur unserer westlichen Welt. Seine Person hat mehr Einfluss auf unser Leben, als uns wahrscheinlich bewusst ist. Viele unserer Wertvorstellungen gehen auf ihn zurück – beispielsweise Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Zuverlässigkeit. Ganz zu schweigen von der Nächstenliebe, dem Engagement für das Gemeinwohl sowie der Fürsorge für Schwache, Hilflose und Behinderte. Christliche Werte kommen nicht von unseren germanischen oder keltischen Vorfahren, sondern – wie der Name schon sagt – von Jesus Christus. Jesus prägte die Welt, obwohl er weder gesellschaftlich noch politisch eine einflussreiche Position hatte. Er kam in ärmlichen Verhältnissen zur Welt, arbeitete als Handwerker und hatte keine akademische Ausbildung. Er schrieb kein Buch und befehligte keine Armee. Er ist nie großartig ins Ausland gereist und war überhaupt


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nur drei Jahre als Wanderprediger in einem kleinen Land am Mittelmeer unterwegs. Danach wurde er wie ein Verbrecher hingerichtet. Die meisten seiner Freunde waren einfache Leute. Dennoch hat er Spuren hinterlassen wie kein anderer. Wie konnte er in so kurzer Zeit die Welt dermaßen verändern?

Jesus Christus verändert Leben. Spezielle Epochen in der Geschichte verbinden wir jeweils mit großen Persönlichkeiten. Aber was hebt Jesus Christus von anderen Größen so sehr ab, dass sogar unsere gesamte Zeitrechnung auf ihn zurückgeht – vor Christus und nach Christus? Karl Benz und Gottlieb

Daimler haben das Auto erfunden. Dank ihrer Errungenschaft können wir uns heute schnell und bequem fortbewegen. Aber machen uns Autos tief im Innern zufriedener!? Oder schauen Sie sich Sir Isaac Newton an: Er war einer der größten Wissenschaftler des 18. Jahrhunderts. Trotzdem wurde sein Verständnis von Raum und Zeit bereits nach 200 Jahren revolutioniert – von Albert Einstein, wiederum einem der größten Wissenschaftler seiner Zeit. Wie lange wird sich wohl seine Theorie halten? Viele Wissenschaftler waren brillante Köpfe. Aber geben ihre Theorien unserem Leben einen Sinn!? Oder denken sie an Lady Diana, die „Königin der Herzen“. Sie hat zweifelsohne viel Gutes getan, und die Medien waren voll von Berichten über sie. Aber kann sie uns aus unseren Problemen heraushelfen!? Jesus Christus kann das offensichtlich. Auch heute noch! Er prägt das Weltgeschehen nun schon seit 2.000 Jahren – bis heute. Millionen von Menschen bezeugen, dass er Zufriedenheit und Lebenssinn gibt und dass er wirklich aus Problemen herausretten kann. Auch Sie können das erfahren.


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Was unterscheidet Jesus von Religionsführern? Immer wieder hört man, dass Jesus Christus nur einer von vielen Religionsstiftern sei. Christen behaupten dagegen, dass Jesus gar keine Religion gegründet hat und sich von allen Religionsgründern auf vielfältige Weise abhebt. Was unterscheidet ihn nun von den Religionsgründern? Zunächst muss man festhalten, dass er der einzige Gründer einer Bewegung ist, der immer noch lebt. Alle Religionsgründer sind entweder tot oder werden eines Tages sterben. Jesus Christus jedoch starb und ist am dritten Tag danach aus den Toten auferstanden und lebt (Die Bibel, 1. Korinther 15). Kein Religionsführer kann das für sich in Anspruch nehmen. Ihre Gräber sind alle da, nur das Grab Jesu ist leer! Unzählige vergebliche Versuche hat man unternommen, das leere Grab Jesu anders zu erklären. (Um mehr über das Thema des leeren Grabes zu erfahren, bestellen Sie sich bei uns das kostenlose Buch „Jesus Christus: Tot oder lebendig?“)

Jesus Christus ist wahrer Gott und gleichzeitig wahrer Mensch!

Kein Religionsführer kann das von sich behaupten oder diesen Anspruch gar beweisen. Jesus war im Anfang bei Gott (Johannes 1,1). Er ist ewig und vollkommen. Trotzdem wurde er von einer Frau geboren, führte ein Leben als Mensch, kannte natürliches Wachstum und alle menschlichen Emotionen und schmeckte schließlich sogar den Tod.


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stufen muss. Mit anderen Worten, diese erfüllten Prophezeiungen sind übernatürlich und nur möglich, weil Jesus Christus Gott ist.

Jesus Christus unterscheidet sich von den religiösen Führern auch durch seine Wunder.

Jesus Christus ist einzigartig in der Erfüllung zahlreicher Vorhersagen bzgl. seines Lebens und Sterbens. Gelehrte zählen mehr als 300 Prophezeiungen im Alten Testament, die sich ausschließlich in Jesus Christus erfüllt haben. Die Chance, dass sich diese Vorhersagen zufällig in einer Person erfüllt haben, ist so gering, dass man sie mathematisch als unmöglich ein-

Mindestens 35 Wunder Jesu werden uns im Neuen Testament berichtet. Über diese hinaus schrieb Johannes: „Es sind aber noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; und wenn sie eines nach dem anderen beschrieben würden, so glaube ich, die Welt würde die Bücher gar nicht fassen, die zu schreiben wären“ (Johannes 21,25). Kein anderer Mensch hat jemals solche Wunder getan, wie Jesus sie vollbracht hat – einschließlich Totenauferweckung, und das im Beisein von unzähligen ernst zu nehmenden Personen, unter denen sogar viele seiner Todfeinde waren.

Jesus Christus unterscheidet sich auch von allen religiösen Führern in seiner Macht über Naturgewalten. Zeugen sahen, wie er auf dem Wasser ging (Matthäus 14,22-33) und einen toben-


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den Sturm von einem Augenblick auf den anderen stillte. Die Leute, die das sahen, fragten sich: „Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser befiehlt und sie ihm gehorsam sind?“ (Lukas 8,25).

Jesus Christus ist auch in seinen Lehren anders als alle Religionsstifter. Er sprach mit einer Autorität, die alle Zuhörer überraschte, denn „er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten“ (Matthäus 7,29). Seine Lehren beinhalteten Gleichnisse, Prophezeiungen und Poesie. Er sprach mit den religiösen Autoritäten seiner Tage, die sich über seine Weisheit wunderten, obwohl er keine theologische Ausbildung hatte. Und er sprach auch mit dem gewöhnlichen Volk so, dass jeder ihn verstehen konnte.

Jesus Christus ist auch in seinem Einfluss absolut einzigartig. Millionen von Menschen bekennen sich zu ihm und seinen Lehren und weisen auf ein verändertes Leben hin. Innerhalb von 100-300 Jahren breitete sich die christliche Botschaft von anfänglich einer Handvoll Männern um Jesus über das ganze Römische Reich aus. Auch als man anfing, die Nachfolger Jesu zu verfolgen und zu töten, war sie nicht zu stoppen und breitete sich mit großer Ge-

schwindigkeit über die ganze Welt aus. Unzählige Krankenhäuser, Waisenhäuser und Lehrinstitute sowie andere Einrichtungen, um Menschen zu helfen und auszubilden, wurden ins Leben gerufen, indem man den Lehren Jesu folgte. Zusammenfassend kann man sagen, dass Jesus Christus keine Religion gegründet hat und daher auch alle Religionsstifter in allen Bereichen weit übertrifft. Das bisher Gesagte ist nur ein kleiner Teil der Besonderheiten, die Jesus Christus zu der alles überragenden Figur in der Menschheitsgeschichte machen. Durch diese Einmaligkeit hat er auch allein das Recht, lebensverändernde Aussagen zu machen und Menschen aufzufordern, zu ihm zu kommen, wenn sie errettet werden wollen: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16). „Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14,6). „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apostelgeschichte 4,12).


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Jesus stellt unser Denken auf den Kopf Schon immer staunten die Menschen über Jesus Christus. Die einen, weil er sie fasziniert, und die anderen, weil sie sich über ihn ärgern. Er war anders als alle anderen. Jesus Christus war eben kein Religionsgründer, und er war auch kein gewöhnlicher Mensch. Er war etwas ganz Besonderes. Seine Haltung, seine Ansichten, seine Weisheit. Alle Bücher dieser Welt würden nicht das wiedergeben können, was an ihm besonders ist. Deshalb sollen auch diese Gedanken nur einen Aspekt seiner Persönlichkeit herausgreifen, der ihn zu etwas ganz Besonderem macht – seine unaussprechliche Weisheit! Jesus hat oft gepredigt und bei einer bestimmten Predigt wird mehr als deutlich, dass er eine Weisheit vertritt, die der unsrigen nicht nur überlegen ist, sondern die unsere Weisheit total auf den Kopf stellt. Die Menschen haben das gemerkt. Die einen wurden davon angezogen, und die anderen wurden seine Todfeinde. Ich will die Weisheit Jesu mit der Weisheit dieser Welt vergleichen.

Ich will die Werte miteinander vergleichen, die Jesus gelehrt hat, und die Werte, die in unserer Welt richtungsweisend sind. Bestimmt werden wir erkennen, dass seine Weisheit einzigartig ist und dass sein Denken alles auf den Kopf stellt, was wir bisher gelernt haben und von dem wir teilweise überzeugt sind. Wer Jesus persönlich kennenlernt, der wird anfangen, ebenfalls anders zu denken! Weise Männer waren oft bekannte Lehrer. Manchmal waren es auch nur einfache Leute, bei denen andere Menschen Rat suchten. Bi-


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belbücher wie die Sprüche Salomos oder der Prediger oder sogar das Hohelied der Liebe zählen zur sogenannten Weisheitsliteratur und sind ganz typisch für die Art der Unterweisung, die man von einem Weisen erwarten würde. Wir wollen uns jetzt mit der Weisheit Jesu befassen, die wohl nirgendwo in der Bibel deutlicher zu Tage tritt als in der sogenannten Bergpredigt. Man findet diese Predigt im Matthäus-Evangelium Kapitel 5-7. Mir geht es jetzt in erster Linie um die ersten 12 Verse aus dem 5. Kapitel: 1 Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf zu einer Rede, lehrte sie und sprach: 3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel! 4 Glückselig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden! 5 Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben! 6 Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden! 7 Glückselig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! 8 Glückselig sind, die reinen Her-

zens sind, denn sie werden Gott schauen! 9 Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen! 10 Glückselig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Reich der Himmel! 11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! 12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind. Das sind Aussagen und Formulierungen, wie man sie von einem Weisen erwartet. Kurz und prägnant, leicht zu merken und vor allem: auf den Punkt gebracht.


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Fast jede dieser Aussagen beginnt mit dem Wort „glückselig“, in anderen Übersetzungen wird das griechische Wort mit „glücklich“ übersetzt. Der Gedanke dahinter ist aber mehr als das, was wir unter „glücklich“ verstehen. Am besten ist die Bedeutung dieses Wortes aus der Perspektive Gottes zu beschreiben, dann würde es so viel wie „in Gottes Gunst stehen“, oder „von Gott beschenkt“ bedeuten. Wahrscheinlich denkt Jesus dabei an unser Wohlbefinden, an die geistliche Freude, die entsteht, weil Gott uns wohlgesinnt ist. Das ist mehr und tiefer als nur „glücklich“ zu sein oder „Glück“ zu haben. Jede dieser sogenannten Seligpreisungen ist langfristig angelegt und weist auf das Endergebnis hin! Sie ist also nicht auf das Diesseits beschränkt, sondern geht weit da-

rüber hinaus! Auf der einen Seite wird die Notwendigkeit unseres Mitgefühls angesprochen, auf der anderen Seite unser Verhalten gegenüber Mitmenschen und Gott. In unserer Gesellschaft geht es aber genau in eine umgekehrte Richtung, und wir alle haben es schon erlebt. Da werden die Stolzen befördert, die Gewalttätigen bekommen Recht, die Skrupellosen und Unbarmherzigen sind am Ende immer am besten dran. Sie bekommen die dicken Jobs und die hohen Gehälter. Aus der Sicht unserer Welt sollten sich die Seligpreisungen vielleicht so anhören: • Glückselig, die sich vordrängen, denn sie kommen weiter in der Welt. • Glückselig die Dickhäutigen, denn sie lassen nicht zu, verletzt zu werden. • Glückselig, die immer jammern, denn sie bekommen, was sie wollen. • Glückselig die Gleichgültigen, denn sie machen sich nie Sorgen um ihre Sünden. • Glückselig die Sklaventreiber, denn sie haben Erfolg. • Glückselig die Klugen der Welt, denn sie kommen überall gut an. • Glückselig, die immer stören, denn sie erhalten alle Aufmerksamkeit.


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Was für ein Gegensatz zu dem, was Jesus Christus gelehrt hat. Er spricht in den Seligpreisungen verschiedene Personengruppen an.

Die Armen im Geist 5,3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel! Das sind nicht psychisch kranke Menschen, sondern Leute, die ihre Abhängigkeit von Gott erkannt haben. Die erkannt haben, dass alles, was sie besitzen, ein Geschenk Gottes ist. Also genau das Gegenteil von denen, die meinen, sie schaffen alles allein, und dass sie Gott nicht brauchen. Der Herr Jesus sagt, dass das Reich der Himmel nicht ihnen gehört, sondern denen, die um ihre geistliche Armut wissen. Das ist weltliches Denken auf den Kopf gestellt.

Die Trauernden 5,4 Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.

Wie kann man Trauernde als glückselig bezeichnen? Wäre da nicht eher das Gegenteil angebracht? Hier geht es aber nicht nur um die Trauer, die durch tragische Schicksalsschläge im Leben verursacht wird, sondern um das Leid, das man wegen seiner eigenen Schuld und Sünde spürt. Es geht auch um Leid wegen des schlimmen Zustands in der Welt, und weil man Gott ablehnt. Da heißt es heute eher: „Mach mit oder geh zugrunde.“ All diese Trauernden werden getröstet, wenn Gott „jede Träne von ihren Augen abwischen“ wird (Offenbarung 21,4). Menschen, die an Jesus Christus glauben, trauern nur in diesem Leben; für die Ungläubigen ist aber ihr heutiges Leid nur der Vorgeschmack auf den ewigen Schmerz nach diesem Leben hier auf der Erde. Also auch hier wird das weltliche Denken auf den Kopf gestellt.

Die Sanftmütigen 5,5 Glückselig, die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Die Sanftmütigen sind die, die sich nicht nach vorn drängen. Die anderen den Vortritt lassen und selbst immer am Rand oder außerhalb stehen. Also nicht die Alleskönner oder Selbstdarsteller. Nicht weil sie das nicht könnten, sondern weil sie es vorziehen, zuerst die Bedürfnisse anderer zu stillen. In un-


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serer Gesellschaft ist das eher umgekehrt, und auch hier stellt Jesus die Weisheit der Welt auf den Kopf.

Die nach Gerechtigkeit Hungernden 5,6 Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. Das sind die Leute, deren Perspektive das Reich Gottes ist und die ihr Augenmerk darauf richten, den Maßstäben Gottes zu entsprechen und praktische Gerechtigkeit zu üben. Sie haben erkannt, dass die Werte dieser Welt nicht zu den erstrebenswertesten Zielen gehören, christliche Werte hingegen schon. Vergleichen Sie das mit unserer nachgiebigen und kompromissbereiten Gesellschaft. Da wird das Denken wieder auf den Kopf gestellt.

Die Barmherzigen 5,7 Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. Am Strand sieht man jede Menge T-Shirts mit englischen Sprüchen. Einer davon heißt: „No mercy!“, das heißt „Kein Erbarmen!“ In unserer Gesellschaft lebt man mehr nach der Devise: „Jeder kämpft für sich selbst.“ oder „Der zweite Platz bedeutet der erste Verlierer sein.“ oder „Wo ich bin, ist vorne.“ Dem entgegnet der Herr Jesus: Glückselig sind die Barmherzigen. Glückselig sind die, die Menschen in Not die Hand hinhalten. Die die Bedürfnisse anderer wichtiger nehmen als ihre eigenen. Das ist das Gegenteil von dem Denken unserer Gesellschaft.

Die ein reines Herz haben 5,8 Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Unsere Gesellschaft würdigt eine unverdorbene Gesinnung nicht. Vielleicht weil sie bezweifelt, dass es überhaupt so etwas wie ein reines Herz gibt, weil in unserer Welt vieles ziemlich verdorben ist. Denken Sie doch nur mal an die Korruption in allen Ländern der Welt. Heute ist es sogar bei sogenannten Christen üblich, krumme Geschäfte zu machen, dem Arbeitgeber die Zeit, dem Staat die Steuern und dem Nächsten die Ehre zu stehlen. Und dann wundert man


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sich, dass sich im Leben nichts zeigt vom Wirken Gottes. Aber der Herr Jesus verspricht, dass diejenigen die reinen Herzens sind, Gott sehen werden. Das heißt, sie werden sehen, dass Gott in ihrem Leben aktiv ist.

Die Friedensstifter 5,9 Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen. Schauen Sie sich auch gern Eishockeyspiele an? Das hat man schnell verstanden: Der Spieler, der immer versucht, Schlägereien auf dem Eis zu verhindern oder zu schlichten, wird bei weitem nicht so beachtet und bekommt keine Schlagzeilen, wie die Spieler, die nur allzu schnell die Handschuhe fallen lassen und um sich schlagen. Der Herr Jesus sagt aber: Gesegnet sind die Friedensstifter. Auch das stellt das Denken unserer Gesellschaft auf den Kopf.

Die Verfolgten 5,10 Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Ein sonderbarer Gedanke: Wer hat schon mal jemanden, der verfolgt wurde, angeschaut und dabei gedacht: „Der ist aber gesegnet!“ Unsere Reaktion ist doch eher: „Ich bin gesegnet, dass ich jetzt nicht in seiner Haut stecke.“ Der Herr Jesus stellt aber auch das auf den Kopf

und verspricht gerade denen das Reich des Himmels, die den Druck und die Verfolgung aushalten, indem sie unbeirrt an Gottes Maßstäben festhalten. Dieser kurze Überblick zeigt, wie radikal sich die Weisheit Jesu darstellt und wie gegensätzlich sie zu unserer Kultur und Gesellschaft steht. Da liegt doch die Frage auf der Hand: Nach welcher Weisheit richten Sie Ihr Leben aus? Nach der Weisheit Gottes oder nach der Weisheit dieser Welt? Egal, was passiert, wir sind gut beraten, uns auf Gott zu verlassen und nach der Weisheit Jesu und


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nicht nach der Weisheit dieser Welt zu leben. Die Philosophie dieser Welt sagt: „Das Wichtigste ist: Spare, damit du deine letzten Jahre bequem leben und genießen kannst.“ Der Herr Jesus warnt uns aber vor einer ausschließlich diesseitigen Lebensplanung: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein“ (Matthäus 6,19-21). Die Philosophie dieser Welt sagt: „Das Wichtigste ist, dass du nach vor-

ne kommst!“ Der Herr Jesus zeigt aber auch hier einen anderen Weg: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“ (Matthäus 16,24). Die Philosophie dieser Welt sagt: „Das Wichtigste ist, dass du schnell Geld und Einfluss gewinnst, damit andere dir dienen.“ Der Herr Jesus sagt aber: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele“ (Markus 10,45). Die Philosophie dieser Welt sagt: „Das Wichtigste ist, dass du studierst und ein gelehrter Mann wirst.“ Die Bibel sagt aber, dass menschliche Weisheit in Gottes Augen nicht das Höchste ist: „Wo ist der Weise, wo … Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?“ (1. Korinther 1,20).


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Sein Leben Jesus Christus auszuliefern erscheint nicht sehr sinnvoll, wenn wir einen solchen Schritt nach der Weisheit dieser Welt beurteilen. Gott hat auch nicht versprochen, dass ein Leben in der Nachfolge seines Sohnes hier auf der Erde immer gut ausgeht. Das zeigt auch diese Geschichte, die sich vor über 100 Jahren in China zugetragen haben soll: Es war zur Zeit des Boxeraufstandes um 1900. Die Kommunisten wehrten sich gegen Kolonialisten und vor allem gegen Christen. Da gab es eine kleine Missionsstation im Landesinneren, die von der roten Armee angegriffen wurde. Die Angreifer wollten, dass sich die Christen von ihrem Glauben an ihren Erlöser Jesus Christus lossagten. Dazu malten sie ein großes rotes Kreuz auf die Tür der Missionsstation. Wenn jemand sein Leben retten wollte, musste er auf seinem Weg nach draußen auf das Kreuz

spucken. Einer nach dem anderen spuckte auf das Kreuz. Bis ein kleines Mädchen von etwa 8 Jahren kam. Sie kniete vor dem Kreuz an der Tür nieder, nahm ihr kleines Taschentuch und fing an, die Spucke von dem Kreuz abzuwischen. Sie wurde sofort erschossen.1 Nach der Weisheit dieser Welt war das, was das kleine Mädchen tat, große Dummheit. Sie hatte doch ihr ganzes Leben noch vor sich. Aber in den Seligpreisungen haben wir gesehen, dass der größte Lohn nicht in dieser Welt, sondern in dem kommenden Reich auf die wartet, die zum Herrn Jesus gehören. Jesus Christus, die personifizierte Weisheit Gottes, lädt jeden von uns ein, Bürger seines Reiches zu werden. Ein Reich, in dem alles, was wir hier kennen, auf den Kopf gestellt zu sein scheint: • wo die Letzten die Ersten sein werden • wo Torheit nichts anderes ist als reine Weisheit • wo die Armen reich und die Toten lebendig sind. Ich stelle Ihnen zum Schluss noch einmal die Frage: Ist Ihr Denken schon verändert? Haben Sie sich schon an Jesus Christus gewandt?


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Ich will von meinem Heiland singen Philip Paul Bliss (1838-1876) war ein bekannter Bibellehrer, Evangelist und Sänger. Er schrieb viele geistliche Lieder. Unter anderem vertonte er den bekannten Text von Horatio Spafford „Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt“. Paul Bliss war mit seiner Frau Lucy viel unterwegs, um das Evangelium der Gnade Gottes durch Lieder zu verbreiten. Im Dezember 1876 wollten sie sich einige Tage bei Pauls Eltern in Pennsylvanien ausruhen. Am 28. Dezember fragte der Evangelist D.L. Moody per Telegramm bei Paul Bliss an, ob er nicht schnell nach Chicago kommen könne. Paul und Lucy ließen ihre zwei Kinder bei den Eltern zurück und fuhren mit der Eisenbahn nach Chicago. Nach der Abendevangelisation verabschiedete sich Paul Bliss von den Zuhörern mit den Worten: „Ich weiß nicht, ob ich noch einmal hier sein werde.“ Dann sang er mit seiner Frau ein Lied mit dem Titel „Ich gehe heim“, ohne zu wissen, dass dieses Lied eine besondere Bedeutung haben würde. Am 29. Dezember 1876 bestiegen Paul und Lucy Bliss den

Zug zurück nach Pennsylvanien. Schnee und Eis stellten eine große Gefahr dar. Als der Zug eine Brücke in Ashtabula überquerte, geschah das Unglück. Die Brücke brach zusammen, eine Lokomotive und alle Anhänger stürzten in den Fluss. Die Waggons waren aus Holz und wurden mit Petroleum beheizt. Sie gingen sofort in Flammen auf, die das Eis des Flusses schmelzen ließen. Paul Bliss konnte aus einem Fenster entkommen. Als er aber sah, dass seine Frau noch irgendwo in den Trümmern war, sprang er zurück in die Flammen mit den Worten: „Wenn ich sie nicht retten kann, will ich mit ihr sterben.“ Das junge


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Paar kam ums Leben. Von den 160 Passagieren überlebten nur 68. Zu den Hinterlassenschaften von Paul und Lucy Bliss gehörte der Text des Liedes, das ihr Leben und ihren Dienst für den Herrn Jesus immer bestimmt hat: „Ich will von meinem Heiland singen“. Seitdem haben unzählige Christen mit diesem Lied zum Ausdruck gebracht, wie sie zu Jesus Christus, ihrem Heiland, stehen, der am Kreuz sein Blut, d.h. sein Leben für uns geopfert hat.

Ich will von meinem Heiland singen, von seiner Gnade lieb und treu. Von seinem bitter‘n Kreuzesleiden. Von seiner Blutskraft, die macht frei. Refr.: Singt, o singt von meinem Jesus, von seiner Gnade lieb und treu. Von seinen bitter‘n Kreuzesleiden, von seiner Blutskraft, die macht frei. Ich will von seinen Wundern reden, wie er die Sünder selig macht. Er hat auch mir durch sein Versühnen himmlisches Licht und Heil gebracht. Refr.: Singt, o singt von meinem Jesus, von seiner Gnade lieb und treu. Von seinen bitter‘n Kreuzesleiden, von seiner Blutskraft, die macht frei. Ich will den teuren Heiland preisen, sein Regiment ist ohne Fehl. Er hilft den Seinen völlig siegen über die Sünde, Tod und Höll. Refr.: Singt, o singt von meinem Jesus, von seiner Gnade lieb und treu. Von seinem bitter‘n Kreuzesleiden, von seiner Blutskraft, die macht frei.


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Ist Jesus Christus wirklich der einzige Weg zu Gott? Sri Ramakrishna (Indien, 18361886) zählt zu den bedeutendsten Mystikern im Hinduismus. In Bezug auf die verschiedenen Religionen sagte er: „Gott kann auf verschiedenen Wegen realisiert werden. Alle Religionen sind wahr. Das Entscheidende ist, den Gipfel zu erreichen.“ Ein englischer Gelehrter von der Oxford Universität, Robert Burton (1577-1640), formulierte es noch kürzer: „Eine Religion ist so wahr wie die andere.“ Diese Meinung hat sich bis heute nicht wesentlich verändert. Bei einer Umfrage waren 40% der Befragten der Meinung: „Wenn Christen, Juden, Buddhisten und andere zu ihrem Gott beten, beten alle diese Individuen zu ein und demselben Gott; sie benutzen lediglich verschiedene Namen für ihre Gottheit.“ Haben diese Leute recht oder nicht? Ist der Anspruch des Christentums auf Einzigartigkeit und Ausschließlichkeit irreführend und unbegründet? Oder ist er unausweichlich wahr? Schon eine flüchtige Untersuchung zeigt, dass die verschiede-

nen Religionen zu grundlegenden Themen sehr widersprüchliche Behauptungen aufstellen. Hier sind einige kurze Beispiele. • Islam, Judentum und Christentum sagen, dass es einen persönlichen Gott gibt. • Der Hinduismus hingegen sagt: Es gibt Tausende von Göttern. • Der Buddhismus und andere östliche Religionen vertreten die Auffassung, dass sich alles Leben und alles Bewusstsein irgendwann ins Nichts (Nirwana) auflöst. • Die drei monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam verweisen im Gegensatz dazu auf ein bewusstes ewiges Weiterleben nach dem Tod. Entweder im Himmel oder in der Hölle. Andererseits widersprechen sich diese drei Religionen in der Frage, wie man in den Himmel, den Wohnort Gottes, kommt. Auch wenn Juden den gleichen Gott anbeten wie die Christen, so vertrauen sie, genau wie Moslems, auf das Halten von Geboten, um sich den


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Himmel zu verdienen. Die Bibel lehrt jedoch, dass man sich den Himmel nicht durch Werke verdienen kann, sondern dass er ein unverdientes Geschenk Gottes ist, das man durch Glauben annehmen muss oder ohne Glauben ablehnt. Und genau das macht den biblischen Glauben an Jesus Christus einmalig, weil alle Religionen sagen: „Du musst etwas tun, um in den Himmel zu kommen!“ Nur das biblische Christentum sagt: „Gott hat alles schon getan, damit jeder, der will, in den Himmel kommen kann!“ Die Unterschiede in den Aussagen der verschiedenen Religionen sind also so tief, dass jemand die Wirklichkeit nicht kennt oder lügen muss, wenn er behauptet, dass alle Religionen im Grunde gleich sind. Wahrheit kann sich nicht widersprechen, weil Wahrheit nie relativ, sondern immer absolut ist! Aber wir wollen gar nicht so viel über Religionen reden, sondern über Jesus Christus, den Sohn Gottes.

Was hat Jesus Christus gesagt? Jesus Christus sagte viele radikale Dinge in seinem Leben hier auf der Erde. Eine der radikalsten Aussagen war wohl diese: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14,6).

Das ist in unserer pluralistischen Gesellschaft wohl der Gipfel an Absolutheit und Intoleranz. Menschen reagieren auf solche Behauptungen auf unterschiedliche Weise. Entweder sie schmunzeln. Wie bei einem Mann, der behauptet, er hätte die schönste Frau der Welt. Eine solche Aussage würde man bestenfalls seiner romantischen Blindheit zuschreiben, aber auf keinen Fall als eine verlässliche Information über diese Frau ansehen. Oder man würde sich über eine solch intolerante Aussage ärgern. Und genauso reagierten Menschen immer schon, wenn sie mit den radikalen Aussagen Jesu konfrontiert wurden. Zum Beispiel mit der Aussage, dass er der einzige Weg in den Himmel ist.


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Aber man kann diese Aussage drehen, wie man will, er sagt genau das: „Wenn Sie zu Gott in den Himmel kommen wollen, dann müssen Sie erst zu mir – zu Jesus Christus – kommen!“ Das ist eine knallharte Aussage, die so viel heißt wie: „Ich habe Recht und du hast Unrecht!“ Aber viele Menschen fragen sich, ob das wirklich so einfach ist. Können sich über vier Milliarden Menschen auf der Welt, die zu keiner christlichen Religion gehören, irren? Die Antwort auf diese Frage lautet: Natürlich können sie sich irren, weil Wahrheit nicht durch Meinungsumfragen ermittelt wird und auch keine Frage von Mehrheiten ist.

Falsch verstanden? Manche lesen zwar, was die Bibel sagt, meinen aber, dass man die radikalen Aussagen Jesu nicht wört-

lich nehmen darf. „Meinte Jesus wirklich das, was er sagte?“ Was sagt die Bibel sonst noch über die exklusive Stellung Jesu? Zum Beispiel das hier: „Es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apostelgeschichte 4,12). Aus dem Inhalt dieser Predigt des Apostels Petrus geht deutlich hervor, dass es sich bei dem entscheidenden Namen um Jesus handelt. Oder der Apostel Paulus schreibt an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus: „Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2,5). Dabei sollte man unbedingt beachten, dass es sich bei den Formulierungen „ein Gott“ und „ein Mittler“ nicht um einen unbestimmten Artikel handelt, sondern um ein Zahlwort. Das heißt so viel wie: Es gibt nur einen einzigen Gott und es gibt nur einen einzigen Mittler zwischen diesem Gott und uns Menschen. Dieser einzige Mittler ist Jesus Christus. Nur er kann Sie zu Gott bringen, genau so, wie er es gesagt hat. Jeder andere Mittler ist damit nutzlos, und trotzdem beten bedauerlicherweise viele Menschen zu irgendwelchen Menschen: „Bitte für uns!“


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Aber was würden Sie von einem Feuerwehrmann halten, der zu Ihnen in ein brennendes Haus vorstößt und Ihnen sagt, dass es nur einen Weg nach draußen gibt und er diesen Weg kennt? Würden Sie ihm folgen? Ich denke doch – oder? Ist der Feuerwehrmann deswegen anmaßend oder intolerant, weil er Ihnen nicht mehrere Wege zur Auswahl vorgestellt hat?

Zeitalter der Vermischung

Aber beide genannten Bibelverse und noch viele andere bestätigen, dass jede Religion oder Philosophie, die Jesus Christus nicht als einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch verkündigt, falsch ist! Ich würde nicht wagen, mir eine so radikale Aussage auszudenken, aber so lehrt es die Bibel, Gottes Wort. Die Menschen ärgerten sich aber schon immer über Jesus und seine Ansprüche, denn sie wollen niemanden, der ihnen sagt, was sie tun und lassen sollen. Sie wollen selbst bestimmen, was für sie gut und richtig ist. Aus dem gleichen Grund lieben Menschen z.B. eine Menüauswahl am Büfett, weil ihnen das ein Gefühl von Selbstbestimmung oder Selbstverwirklichung gibt.

Aber wir leben in einer Gesellschaft, die von Synkretismus geprägt ist. Menschen wollen verschiedene Religionen auf einzelne Bestandteile reduzieren und sich nur das für sich nehmen, mit dem sie einverstanden sind. Die Schauspielerin Sarah Michelle Gellar sagte in einem Interview: „Ich halte mich für einen spirituellen Menschen. Ich glaube an Gott, auch wenn es meine eigene Idee ist. Die meisten Religionen finde ich interessant, und ich bin schon bei den verschiedensten gewesen: Katholiken, Christen, Juden, Buddhisten. Ich habe von allem etwas genommen und es an meine Bedürfnisse angepasst.“2 Das hört sich sehr modern und weltoffen an, aber das Wort Jesu klingt noch nach, wenn er sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14,6). Wer gibt ihm das Recht, so etwas zu behaupten?


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Wer ist Jesus Christus eigentlich? Jesus Christus und die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes machten eine Menge Aussagen über seine Identität. Ein Teil ihrer Beschreibungen vermitteln den Eindruck, dass Jesus ein ganz normaler Mensch war wie Sie und ich.

Jesus ein gewöhnlicher Mensch? Er wurde von einer Frau geboren (Lukas 2,6-7). Er ging einer normalen Arbeit als Zimmermann nach (Markus 6,3). Hunger und Durst gehörten genauso zu seinen Lebenserfahrungen wie Müdigkeit und Trauer (Matthäus 4,2; Johannes 19,28; Markus 4,38; Johannes 11,35). Und zuletzt blutete und starb er wie jeder Mensch (Johannes 19,33-34). Die Schreiber der Evangelien machten also deutlich, dass der Herr Jesus einer war wie wir. Er konnte sich mit unserem Menschsein identifizieren. Aber sein Menschsein gibt ihm noch nicht das Recht zu sagen, dass er der einzige Weg zu Gott ist. Deswegen fragen wir: Wird noch mehr von Jesus berichtet? Vielleicht war er ja etwas Besonderes.

Jesus – etwas Besonderes? Und tatsächlich entdecken wir, dass schon bei seiner Geburt Zeichen und Wunder geschahen (Matthäus

1,18-25). Er besaß übernatürliches Wissen und veränderte das Leben von Menschen (Johannes 4,16-18; Lukas 19,1-8). Außerdem behauptete er, ohne Sünde zu sein, und auch seine Jünger hielten ihn für völlig sündlos (Johannes 5,30-32; 7,18; 18,23; 10,31-33). Es sieht tatsächlich so aus, als wäre Jesus wirklich etwas ganz Besonderes. Aber es gibt viele außergewöhnliche Persönlichkeiten in unseren Geschichtsbüchern, und auch heute leben viele herausragende Persönlichkeiten. Aber keine dieser Personen hat jemals behauptet, der einzige Weg zu Gott zu sein. Deswegen müssen wir noch weiter nachforschen, was uns Grund gibt, den scheinbar „intoleranten“ Anspruch Jesu, der einzige Weg in den Himmel zu sein, zu akzeptieren. Und wir werden fündig. Er selbst und andere sagten, dass er mehr ist als ein besonderer Mensch.


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Jesus ist Gott! Sie behaupteten, dass er Gott ist und z.B. am Ende der Zeit die ganze Welt richten wird (Matthäus 7,21-23; Johannes 5,22). Dass er wie Gott geehrt werden solle (Johannes 5,23). Dass er denen, die zu ihm kommen, ewiges Leben schenkt (Johannes 5,21.40) und ihre Sünden vergibt (Markus 2,5.10). Dass man an ihn glauben muss, er angebetet und Gott genannt werden wird (Johannes 20,28-29) und Titel für sich beansprucht, die nur Gott zustehen (Johannes 8,56-59). Wir erfahren außerdem, dass er Gebete hört und beantwortet und dass er allgegenwärtig ist (Johannes 14,14; Matthäus 28,20, vgl. Johannes 14,23). Die Biografen Jesu wollen damit beweisen, dass er Gott ist.

Hat Jesus jemals selbst behauptet, Gott oder Gottes Sohn zu sein? Manche Leute sagen, dass man ihm in den Mund gelegt habe, er sei Gott. Aber hören Sie sich diese Begebenheit an, die uns in der Bibel berichtet wird und bilden Sie sich selbst ein Urteil: Jesus heilt in Jerusalem einen blind geborenen Jugendlichen. Die Geschichte steht im JohannesEvangelium 9,1-38. Er schickt ihn, nachdem er einen Brei auf seine Augen geschmiert hatte, zum Teich Siloah, um sich zu waschen. Dort

wurde der Junge sehend. Das sahen auch die Theologen, und sie befragten den Jungen und seine Eltern, wer das getan hat. Der Junge sagte ihnen, dass er nichts weiß, außer dass er blind war, jetzt aber sehen kann. Die Theologen waren aufgebracht, weil diese Heilung an einem Sabbat geschah, an dem man eigentlich nicht arbeiten darf. Deswegen sagten sie dem Jungen, dass das nur ein Sünder gewesen sein kann. Der wunderte sich darüber und sagte ihnen: „Wie kann ein sündiger Mann, solche Zeichen tun?“ Da warfen sie ihn hinaus. Draußen traf der junge Mann auf Jesus, den er vorher noch nicht gesehen hatte. Die Bibel berichtet weiter: „Jesus hörte, dass sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes? Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube? Jesus aber sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es! Er aber sprach: Ich glaube, Herr! und fiel anbetend vor ihm nieder“ (Johannes 9,35-38). Deutlicher kann Jesus gar nicht sagen, dass er Gottes Sohn ist – oder? Ein ähnliches Ereignis wird in Johannes 4 mit einer Frau an einem Brunnen berichtet. Wäre Jesus Christus nur das geschaffene Engelwesen mit Namen Michael, wie es die Sekte der


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Zeugen Jehovas behauptet, dann hätte Jesus auf den Versuch, ihn anzubeten, genauso reagiert wie der Engel, vor dem sich Johannes beugen wollte: „Und ich, Johannes … fiel nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir diese Dinge zeigte. Und er spricht zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! …. Bete Gott an!“ (Offenbarung 22,8-9). Der Herr Jesus hat aber nichts dergleichen gesagt und die Anbetung angenommen. Damit unterstrich er die Tatsache, dass er selbst Gott ist.

Religion oder Jesus? Das Problem ist, dass viele Menschen nicht akzeptieren WOLLEN, dass Jesus Christus Gott ist. Wenn er nämlich Gott wäre, dann hätte er natürlich in allem, was er sagt, recht! Auch in dem, was er über uns Menschen sagt, und hier liegt das eigentliche Problem! Man kann mit Menschen sehr gut über Religionen oder über Gott reden. Aber sobald der Name „Jesus“ fällt, kommen Emotionen auf. Ich denke, der Grund dafür ist, dass er konkret behauptet, Gott zu sein. Die Bibel sagt, dass Gott Geist ist und in einem unzugänglichen Licht wohnt. Aber als Jesus Christus zu uns auf die Erde kommt, begegnen wir Gott auf Augenhöhe, und er sagt uns, was mit uns los ist!

Der von Gott abgefallene Mensch will aber nicht, dass Gott in sein Leben eingreift. Und genau das will Jesus Christus tun! Jedoch nicht zu unserem Nachteil! Jetzt bleibt nur noch der Einwand, dass, wenn jemand behauptet, eine bestimmte Person zu sein, das bedeutet nicht, dass er diese Person wirklich ist. Deswegen fragen wir weiter:


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Gibt es Beweise, die Jesu Behauptungen stützen? Ja, die gibt es. Und zwar sehr überzeugende Beweise.

Beweis 1: Erfüllte Prophezeiungen Im Alten Testament gibt es etwa 300 prophetische Aussagen, die sich in Jesus Christus erfüllt haben. (Josh McDowell, Die Bibel im Test, Tatsachen und Argumente für die Wahrheit der Bibel, CLV Bielefeld 2002, S. 215) Vorhersagen bzgl. seiner Geburt, der Art seines Dienstes hier auf der Erde, seiner Lehre, seines Todes und seiner Auferstehung. Peter Stoner (1888-1980), ein ehemaliger Professor der Mathematik und Astronomie am Westmont College, hat mit zwölf verschiedenen Klassen, das sind insgesamt ca. 600 Studenten, ausgerechnet, wie wahrscheinlich es ist, dass sich acht Hauptvorhersagen über die Person Jesus Christus zufällig erfüllen könnten. (Peter W. Stoner, Science Speaks, Moody Press Chicago, 1963) Dabei handelte es sich um diese Prophezeiungen: 1. Dass Jesus in Bethlehem geboren werden würde. 2. Dass Johannes der Täufer Jesus vorausgehen würde. 3. Dass Jesus auf einem Esel in Jerusalem einziehen würde. 4. Dass man Jesus bespucken und schlagen würde. 5. Dass man Jesus für 30 Silberlinge verraten würde. 6. Dass Jesus durch

seine Feinde verwundet würde. 7. Dass man Jesus die Hände und Füße durchbohren würde. 8. Und dass man Jesus mit Verbrechern kreuzigen würde. Wie wahrscheinlich ist die Erfüllung dieser acht Vorhersagen bezogen auf eine Person? Ein Vergleich soll das Ergebnis dieser Wahrscheinlichkeitsrechnung deutlich machen. Stellen Sie sich eine Fläche von etwa 480.000 km2 vor. Das entspricht der Gesamtfläche von Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Diese Fläche wird bedeckt mit einer ca. 0,4 Meter dicken Schicht von 2-Euro-Münzen. Eine einzige Münze ist farblich gekennzeichnet. Jetzt fliegen wir mit einem Hubschrauber über die Fläche dieser drei Länder und dürfen mit einem Greifer einmal eine Münze herausziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass beim ersten Versuch gleich die farblich gekennzeichnete Münze gefunden wird, entspricht der gleichen Wahrscheinlichkeit, dass sich diese acht Vorhersagen in einer Person zufällig erfüllen.

Beweis 2: Die Wunder Jesu Das Leben Jesu war begleitet von einer Fülle von Wundern oder dem Außerkraftsetzen von Naturgesetzen, die allesamt Zeichen seiner Autorität und Gottheit waren. Er sagte einmal: „Glaubt mir, dass ich


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im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen!“ (Johannes 14,11). Der Herr Jesus begegnet dem Einwand, dass jemand Zweifel hat und dem Wort nicht glauben kann, er sagt: „Wenn du meinen Worten nicht glaubst, dann achte doch mal auf das, was ich tue!“ Und in den Evangelien werden uns sehr viele Wundertaten Jesu berichtet. Das Johannes-Evangelium endet mit den Worten: „Noch viele andere Zeichen tat Jesus nun vor seinen Jüngern, die in diesem Buch nicht geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes, ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen“ (Johannes 20,30-31).

Beweis 3: Die Auferstehung Jesu Von der Auferstehung Jesu hängt alles ab. Fällt die Auferstehung, dann fällt das Christentum. Es gibt kein geschichtliches Ereignis im Altertum, das so stark bezeugt ist wie die Auferstehung Jesu Christi. Der Bibelgelehrte und Apologet Josh McDowell stellt fest: „Es gibt mehr historische Beweise dafür, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, als es Beweise gibt, dass Julius Cäsar jemals gelebt hat!“ Besonders interessant ist, dass Jesus Christus seinen Tod und seine eigene Auferstehung selber angekündigt hat: „Jesus fing an, sie zu lehren, der Sohn des Menschen müsse viel leiden und von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen wieder auferstehen. Und er redete das Wort ganz offen“ (Markus 8,31-32). Die Aussage „er redete das Wort ganz offen“ heißt, dass er das im Beisein seiner Todfeinde gesagt hat, denn die Theologen kamen nach dem Tod Jesu zu Pilatus, dem Statthalter Judäas, und sagten: „Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen“ (Matthäus 27,63). Wie würden Sie reagieren, wenn Ihnen jemand sagt: „Ich werde jetzt sterben, aber mach dir keine Sorgen,


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ren Jüngern Jesu acht Tage nach der Auferstehung zusammen war, stand der auferstandene Jesus plötzlich in ihrer Mitte und sagte zu Thomas: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,27-28). in drei Tagen werde ich aus den Toten auferstehen?“ Wahrscheinlich würden Sie ihn nicht ernst nehmen. Aber wie würden Sie reagieren, wenn jemand so etwas sagt und Sie einige Tage später persönlich erleben, wie sich diese Vorhersage tatsächlich erfüllt hat? Jesus Christus hat genau das getan! Er hat es erst angekündigt, und dann wurde es Tatsache. Würden Sie es dann für möglich halten, dass andere Behauptungen, die er machte, wie z.B. „Ich bin Gott“ oder „Ich bin der einzige Weg in den Himmel“, stimmen? Würden Sie Ihre Meinung über Jesus Christus ändern? Ein Mann mit Namen Thomas hat seine Meinung geändert. Der hat erst nicht glauben können, dass Jesus Christus aus den Toten auferstanden ist. Als er mit den ande-

Jesus Christus ist zwar für unsere Sünden gestorben, aber es war nicht sein Tod, der den Beweis geliefert hat, dass er der einzige Weg in den Himmel ist. Der Tod gehört zu unserem Menschsein. Er ist Teil unseres Daseins. Es ist seine Auferstehung, die Jesus Christus einmalig und einzigartig macht! Und es ist seine Auferstehung, die jedem seiner Worte ein ungeheures Gewicht gibt und ihn von allen Menschen unterscheidet und über sie emporhebt! Die Bibel beschreibt es so: „Denn ich habe euch zu allererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften, und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen. Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch


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leben, etliche aber auch entschlafen sind“ (1. Korinther 15,3-6). Die Beweislage ist also klar. Jesus Christus hat bewiesen, dass er Gott ist und daher radikale Aussagen machen kann.

Was bedeutet das für Sie persönlich? Danken Sie Gott! Anstatt kritisch zu fragen, warum es nur diesen einen Weg in den Himmel gibt, sollten wir alle dankbar sein, dass es überhaupt einen Weg in den Himmel gibt. Gott war nämlich nie verpflichtet, für einen Weg der Rettung zu sorgen.

Welcher Weg ist gemeint? Jesus Christus hat von dem breiten und dem schmalen Weg geredet: „Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der

Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden“ (Matthäus 7,13-14). Der breite Weg führt die Menschen unmittelbar ins ewige Verderben, und wir brauchen gar nichts zu tun, um auf diesen Weg zu gelangen, weil wir alle schon von Natur aus darauf sind! Unsere Vorfahren Adam und Eva haben die persönliche Beziehung zu ihrem Schöpfergott aufgekündigt, weil sie unabhängig von ihm leben wollten. Sie fielen in Sünde. Die Theologen bezeichnen das als den „Sündenfall“. Es entstand eine Trennung von Gott, eine tiefe Kluft tat sich zwischen den Menschen und Gott auf. Jedes Kind, das geboren wurde, war auf der falschen Seite oder, wie Jesus es ausdrückte, auf dem breiten Weg. Jeder Mensch war durch seine Sünden von Gott getrennt. Aber Gott liebt alle Menschen und will sie herunterholen von diesem Weg, der uns ins ewige Unglück führt. Die Bibel sagt es so: „So spricht Gott, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe!“ (Hesekiel 33,11). Gott ist so besorgt um Sie, dass er auch Sie unbedingt von diesem Weg herunterholen will.


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Vielleicht hält er Ihnen durch dieses Heft ein Stoppschild vor die Nase und sagt Ihnen: „Wenn Sie herunter wollen von diesem Weg, der Sie in die Hölle führt, dann schauen Sie mal nach rechts. Ich habe einen Ausweg für Sie geschaffen.“ Und wenn Sie dann nach rechts blicken, sehen Sie am Rand dieses breiten Weges eine kleine Tür mit einem Schild über dem Querbalken, auf dem geschrieben steht: „Jesus Christus spricht: Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er errettet werden“ (Johannes 10,9). Diesen Weg der Rettung hat Gott aufgrund seiner Gnade und Barmherzigkeit bereitet. Es hat Gott den denkbar höchsten Preis gekostet – das Leben seines geliebten Sohnes Jesus Christus. Und er ist der einzige Weg, den es gibt, auf dem wir gerettet werden können, und weil er als Ihr Schöpfer Ihre Persönlichkeit respektiert, überlässt er es Ihnen, ob Sie durch diese Tür gehen wollen oder nicht!

Wer ist gemeint? Jesus Christus ist ausschließlich bei der Frage, wie man in den Himmel kommt: nur durch ihn! Aber er ist sehr offen, wenn es darum geht, wer in den Himmel kommen kann! JEDER! Deswegen sagt er in seinem Wort, der Bibel: „(Gott) will, dass alle Menschen gerettet werden

und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2,4). Und diese Rettung geschieht nur durch Jesus! Deswegen freue ich mich, Sie herzlich einzuladen: KOMMEN SIE ZUM HERRN JESUS CHRISTUS! Am Kreuz hat er an meiner und Ihrer Stelle den von Gott festgesetzten Preis für unsere Sünden bezahlt: den Tod. Die Bibel sagt: „Der Lohn der Sünde ist der Tod, aber die Gnadengabe Gottes das ewige Leben in Christus, unserem Herrn“ (Römer 6,23). Das, was wir auf dem Friedhof bei der Beerdigung eines lieben Menschen sehen, ist nur das Äußerliche des Todes. Dahinter steht die Trennung von der Quelle des Lebens – und die ist Gott, unser Schöpfer. Die Sünde trennt uns alle also von Gott. Wenn dieses Problem der Sünde nicht geklärt wird, bevor wir sterben, wird die Trennung von Gott, der Quelle des Lebens, für alle Ewigkeit festgeschrieben. Und am Kreuz bei Jesus Christus können auch Sie Ihr Sündenproblem lösen, indem Sie ihm Ihre Sünden bekennen und ihn in Ihr Leben aufnehmen. Deswegen lassen Sie sich von Gott einladen: „... kehre um zu dem Herrn, so wird er sich über ... [dich] erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ (Jesaja 55,7).


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Christian erzählt aus seinem Leben: „Jesus ist für mich da!“ Was ihm Jesus bedeutet und dass man ihn ganz konkret erleben kann, hat Christian, ein junger Mann, erfahren. Er erzählt: „Warum lebe ich eigentlich?“ An dieser Frage blieb ich schon als Kind immer wieder hängen. Durch meine Eltern habe ich schon früh viel über Gott und Jesus gewusst – und doch keine befriedigende Antwort gefunden. Ich fühlte mich oft leer und von einer inneren Unruhe getrieben. Keine Ahnung, wonach ich mich da eigentlich gesehnt habe. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen: Beim Lesen eines Buches haute mich eine Frage um: „Wo wirst du sein, wenn du tot bist?“ Eine ziemlich direkte Frage. In mir machte sich ein Gefühl der Hilflosigkeit breit, weil ich darauf keine Antwort hatte. Nur Schulterzucken. Und genau so würde ich sicher auch mal vor Gott stehen, wenn er mich fragt: „Was hast du aus deinem Leben gemacht, das ich dir gegeben habe?“ Theoretisch kannte ich die Antwort. Aber mir wurde zum ersten Mal klar: Jesus hat sich das Leben ausgedacht! Auch mein Leben! Und natürlich auch den Sinn dafür. Das habe ich damals begriffen. Ich

sah mein Leben wie einen Film. Viele Bilder. Es war ’ne Menge Mist dabei. Damit würde ich bei Gott nicht durchkommen – das wusste ich. Warum sollte er mich in den Himmel lassen? Eigentlich eine berechtigte Frage. Immerhin ist es ja sein Himmel. Und ich wollte auf jeden Fall lieber dorthin als in die Hölle. Ich hatte das Gefühl, dass Jesus neben mir steht und sagt: „Für deinen Mist bin ich gestorben. Weil ich dich liebe.“ Ich musste heulen, als ich das kapierte. Jesus selbst sagt: „... ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben“ (Johannes 10,10b). Ich begriff, dass Jesus heute lebt. Dass er mit mir eine Beziehung haben will. Eine Beziehung, die mein Leben bestimmt – im positiven Sinn. An diesem Punkt gab es eine Wende in meinem Leben. Die Unruhe, die mich oft fertiggemacht hat, verschwand langsam. Es lief natürlich nicht immer alles glatt. Auch heute hab ich noch Probleme und Schwierigkeiten zu meistern. Aber ich habe Jesus an meiner Seite und kann mit ihm über alles reden. So habe ich den Sinn gefunden: Mein Leben mit und für Jesus Christus.


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Was ist echter, rettender Glaube? Jesus Christus sagt: „Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben!“ (Johannes 6,47). Es geht also um den Glauben an Jesus Christus. Für viele ist das gar nicht so einfach zu verstehen, weil der Begriff „Glauben“ so unterschiedlich gebraucht wird. Deswegen ist die Antwort auf die Frage „Welcher Glaube bringt mich denn in den Himmel?“ enorm wichtig. Jesus Christus sagt, dass am Tag des Gerichts Leute zu ihm sagen, dass sie in seinem Namen viele Wunderdinge getan haben, aber er ihnen nur antworten wird: „Ich habe euch nie gekannt!“ Eine furchtbare Antwort. Die Bibel sagt, dass auch die Dämonen „glauben“, aber dabei zittern, und ein Gefängniswärter bekommt auf die Frage, was er tun müsse, um in den Himmel zu kommen zur Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden“ (Apostelgeschichte 16,31). Es geht also offensichtlich um mehr als nur das Wort „Glauben“. Die Tragik ist, dass es viele sogenannter „Christen“ gibt, die Mitglieder einer Kirche sind, aber nicht wissen, welchen Glauben sie brauchen, um in den Himmel zu

kommen! Wenn „Glauben“ die Voraussetzung ist, um in den Himmel zu kommen, woher soll ich wissen, ob mein Glaube der richtige, der rettende Glaube ist?

Das Wort „Glaube“ hat viele Bedeutungen. Wenn ich sage: „Ich glaube, dass es morgen regnet“, dann ist das eine Vermutung. Wenn ich sage: „Ich glaube, dass zwei Pfund Rindfleisch eine gute Suppe geben“, dann ist das Hoffnung. Wenn ich sage: „Ich glaube, dass Frau Merkel Kanzlerin ist“, dann drückt das Unsicherheit hinsichtlich der Richtigkeit einer historischen Tatsache aus. Und die Aussage: „Ich glaube


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mit ganzem Herz an Jesus Christus“ ist wieder etwas ganz anderes. Also kann man sagen, dass nicht jeder, der „glaubt“, auch errettet ist und in den Himmel kommt. Manche sind es – andere sind es nicht! Wenn die Worte Jesu stimmen, dann gibt es viele „unerrettete Gläubige“. Leute, die am Tag des Gerichts eine schreckliche Überraschung erleben werden, wenn Sie von dem Richter Jesus Christus hören werden, dass er bei ihnen nicht den richtigen Glauben gefunden hat. Da kann man die Frage Jesu verstehen: „Wenn der Sohn des Menschen (wieder)kommt, wird er den Glauben finden auf Erden?“ (Lukas 18,8).

Beispiele falschen Glaubens. Manche Leute denken, rettender Glaube beschränkt sich auf die Zustimmung zu bestimmten Tatsachen über Jesus. Andere meinen, es genügt, bei einem Bekehrungsaufruf während einer Evangelisation die Hand zu heben oder nach vorne zu gehen. Wieder andere meinen, dass rettender Glaube Mitgliedschaft in einer bibelgläubigen Gemeinde ist oder gläubige Eltern zu haben oder sich vorzunehmen, sich bessern zu wollen. Aber auch wenn manches davon gar keine schlechten Praktiken sind, in sich selbst hat das alles keine rettende Wirkung.

Rettender Glaube besteht aus drei Teilen, die von manchen Kirchenvätern durch die lateinischen Wörter: „Notitia“, „Assensus“, „Fiducia“ ausgedrückt wurden. Übersetzt heißen sie „Erkenntnis“, „Überzeugung“ und „Vertrauen“.

1. Als Erstes gehört also „Erkenntnis“ oder „Wissen“ zum rettenden Glauben. Dabei geht es um das Basiswissen des christlichen Glaubens. Es geht um das intellektuelle Verstehen der Wahrheit. Das ist der erste Schritt zum rettenden Glauben. Der rettende Glaube hat mit Fakten zu tun. Es ist nicht so, wie uns Medien weismachen wollen, dass sich die Wissenschaft mit Fakten beschäftigt und der Glaube mit Moral und Ethik. Das ist natürlich größter Unsinn! Auch der Glaube hat mit Fakten zu tun.


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Sie müssen einige Dinge wissen, um errettet zu werden, weil Glauben natürlich auf Wissen beruht, und Wissen sollte sich verständlicherweise auf Wahrheit gründen. Diese Wahrheit muss verkündigt werden, bevor ein Mensch daran glauben und gerettet werden kann. Deswegen lesen wir in der Bibel: „Der Glaube kommt aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“ (Römer 10,17). Die Information allein errettet Sie also nicht, aber ganz ohne Information können Sie den Weg zur Rettung auch nicht finden. Das ist so, als wären Sie in einem brennenden Gebäude und könnten den Ausgang nicht finden. Sie rufen in den Rauch hinein: „Wo ist der Ausgang?“ Da hören Sie aus dem Rauch eine Stimme: „Nehmen Sie am Ende des Flurs auf der linken Seite die Treppe nach unten. Eine Etage tiefer finden Sie auf der rechten Seite den Ausgang.“ Sind Sie jetzt schon gerettet, weil Sie wissen, wo der Ausgang ist? Natürlich nicht! Sie müssen sich erst auf den Weg machen. Aber wenn Sie überhaupt nicht wissen, wie man dahin kommt, oder wenn Sie die falsche Information erhalten haben, werden Sie im Feuer umkommen! Sie werden also nicht gerettet, weil Sie wissen, wo der Ausgang ist, aber ohne dieses Wissen können Sie nicht gerettet werden!

Rettender Glaube ist daher kein Aberglaube, sondern gründet sich auf Fakten. Die Bibel sagt, dass es außerhalb des Evangeliums keine Rettung gibt! Deswegen muss das Evangelium von Jesus Christus verkündigt und geglaubt werden. Wir würden niemanden dazu auffordern, einen undefinierbaren Glauben an einen nicht näher beschriebenen Retter anzunehmen. Wir bitten Sie jedoch in dieser Broschüre, dass Sie an den mensch-gewordenen Sohn Gottes glauben, der vor 2.000 Jahren auf dieser Erde lebte. • Der in Bethlehem geboren wurde und nur etwas über 30 Jahre alt wurde. • Der unzählige Wunder wirkte, der die Menschen lehrte, am Kreuz starb und am dritten Tag nach seinem Tod aus den Toten auferstand.


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• Der nach seiner Auferstehung 40 Tage auf der Erde geblieben ist, um dann zu seinem Vater im Himmel aufzufahren. • Sein Name ist Jesus Christus. Er ist der Sohn Gottes, er ist Gott, der Sohn. • Er starb als unser Stellvertreter und bezahlte am Kreuz den Preis für unsere Sünden. • Er ist der Retter aller Menschen, die an ihn glauben. (Wobei er eigentlich für alle bezahlt hat, aber es nur denen auf ihr Lebenskonto gutschreibt, die an ihn glauben.) • Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und Mensch. In einer Welt voller geistlicher und religiöser Täuschungen gibt es nur einen Jesus, der in der Lage ist, Sie zu retten, und das ist der Christus des Neuen Testaments! Er ist der Mittelpunkt dieser Broschüre.

Genau bei ihm beginnt der rettende Glaube. Mit den Tatsachen über Jesus Christus, wobei die folgenden sieben Fakten über ihn unverhandelbar sind: 1. Er ist wahrer Gott. 2. Er ist wahrer Mensch. 3. Er wurde von der Jungfrau Maria geboren. 4. Er führte ein sündloses Leben. 5. Er starb am Kreuz. 6. Sein Tod war die Sühnung für unsere Sünden. 7. Er ist leibhaftig von den Toten auferstanden. Der biblische Glaube ist also kein Sprung ins Dunkle, sondern auf einen unerschütterlichen Felsen – und dieser Felsen wird in der Bibel als Jesus Christus identifiziert! Wir rufen Sie nicht auf, an „irgendetwas“ zu glauben, sondern wir bitten Sie, an den Jesus Christus zu glauben, der uns in der Bibel vorgestellt wird. Er ist das alles Entscheidende! Wissen oder Erkenntnis ist also sehr wichtig, aber Wissen allein kann Sie niemals retten. Wenn Sie stehen bleiben, nachdem Sie die Fakten kennengelernt haben, sind Sie nicht mehr als ein intelligenter Ungläubiger oder ein unerretteter Kirchgänger. Das ist vor allen Dingen für Kinder aus bibelgläubigem Elternhaus wichtig. Sie können


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einmal mit einer Menge Kopfwissen verloren gehen, wenn nicht mehr kommt als nur Wissen oder Erkenntnis. Deswegen fängt rettender Glaube zwar mit Wissen an, aber er darf dort nicht aufhören.

2. Als Zweites gehört zum rettenden Glauben „Überzeugung“. Überzeugung bedeutet, etwas zu wissen, und in dem vollen Bewusstsein zu leben, dass es wahr ist! Im Alten Testament ist das die gewöhnlichste Bedeutung des Wortes „Glauben“.

D.h. wenn jemand glaubt, ist er davon überzeugt, dass die Quelle seines Wissens vollkommen zuverlässig ist und dass das, was er gehört hat, total wahr ist. Diese Bedeutung taucht in dem hebräischen Wort auf, das oft mit „Amen“ übersetzt wird und das so viel bedeutet wie: „Ja, das ist wahr!“ Rettender Glaube sagt also Amen, „Ja, das ist wahr!“ zu den Fakten des Evangeliums. Rettender Glaube geht daher über das bloße Wissen hinaus in Richtung persönlicher Überzeugung, dass diese Dinge auch wahr sind. In der Bibel lesen wir, dass auch die Dämonen glauben (Jakobus 2,19). Sie sind sogar von der Wahrheit über Gott den Vater und seinen Sohn Jesus Christus überzeugt. Aber sie sind nicht errettet! Im Gegenteil. Sie verharren in ihrer Rebellion gegen Gott trotz der Dinge, die sie wissen. Überzeugt sein von der Wahrheit ist also wichtig, aber wenn es nicht mehr wird als Wissen und Überzeugung, ist man nicht viel besser dran als ein Dämon. Da fehlt also noch das letzte Element des rettenden Glaubens!

3. Der dritte Bestandteil rettenden Glaubens ist „Vertrauen“. Vertrauen gehört zum aktiven Teil des Glaubens und hat etwas mit „anvertrauen“ zu tun. So wie man


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sich mit dem ganzen Gewicht einem Sessel „anvertraut“ in der vollen Überzeugung, dass er das Gewicht auch trägt! Echter Glaube vertraut sich also an. Wenn wir zum Arzt gehen, müssen wir ihm unser Vertrauen schenken. Wenn wir zum Rechtsanwalt gehen, müssen wir ihm unseren Fall anvertrauen. „Wissen“ siedelt sich im Kopf an, aber „Vertrauen“ kommt aus dem Herzen. Um errettet zu werden, muss also das Wissen vom Kopf ins Herz, weil im Herzen die Entscheidungen getroffen werden. Deswegen hilft es Ihnen auch nicht, nur „halbherzig“ zu vertrauen, sondern Sie müssen mit ganzem Herzen dabei sein. Vertrauen kann man nur mit der ganzen Person! Das alles liegt in der Formulierung: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet“ (Römer 10,9). „Mit dem Herzen glauben“ bedeutet annehmen, anvertrauen oder jemanden einladen.

Vertrauen im Praxistest Waren Sie schon einmal an den Niagarafällen? Wenn nicht, haben Sie bestimmt schon von ihnen gehört. Ein sehr beeindruckendes Naturschauspiel, wie die gewaltigen Wassermassen in die Tiefe stürzen.

Am 30.6.1859 war Charles Blondin der erste Mann, der auf einem 400 m langen Hochseil über die Niagarafälle gelaufen ist. Über 25.000 Menschen schauten ihm dabei sowohl auf der amerikanischen als auch der kanadischen Seite der Fälle zu. Er lief ohne Netz oder irgendeine andere Sicherung. Ein Fehltritt, und er wäre tot gewesen. Als er sicher auf der anderen Seite ankam, tobte die Menge. Einmal trug Blondin seinen Manager auf dem Rücken hinüber. Ein andermal nahm er einen Gaskocher und Stuhl mit und setzte sich mitten auf dem Seil hin und briet ein Omelett. Einmal schob er eine Schubkarre mit drei Säcken Zement vor sich her. Als er unter Jubelrufen auf der anderen Seite ankam, fragte er die johlende Menge, ob sie ihm zutrauen würden, auch einen Menschen in der Schubkarre rüberzufahren. Alle schrien voller Begeisterung JAAAA! Da wandte sich Blondin an einen Mann in der ersten Reihe, der am lautesten schrie und rief ihm zu: „Sir, springen Sie rein in die Karre!“ Der Mann lehnte ab und verschwand blitzschnell. Ein treffendes Beispiel – oder? Es ist eine Sache zu glauben, dass ein Mann über ein Hochseil laufen kann (das ist Wissen). Ein weiterer Schritt zu glauben, dass er seine Ankündigung, einen Menschen rüberzubringen, auch


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Ein Beispiel rettenden Glaubens

wahr machen kann (das ist Überzeugung). Aber sich selbst in die Schubkarre zu setzen, ist noch einmal etwas ganz anderes (das ist Vertrauen). Das ist der Unterschied zwischen Wissen, Überzeugung und Vertrauen! Glaube wird also erst im Augenblick des persönlichen Vertrauens zum rettenden Glauben und niemals vorher. Echter, von Gott gewirkter Glauben beinhaltet das Wissen um die großartigen historischen Tatsachen des Evangeliums, die Zustimmung zur Wahrhaftigkeit seiner Aussagen und das persönliche Vertrauen auf Jesus Christus, der das alles verwirklicht hat!

Viermal lesen wir in den Evangelien, dass der Herr Jesus sagt: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ Am meisten hat mich der Bericht über eine kranke Frau bewegt, die sich dem Sohn Gottes in einer Menschenmenge von hinten nahte, um den Saum seines Gewandes zu berühren. Nach zwölf Jahren Krankheit genügte diese eine Berührung, und die Frau war sofort gesund. Ich finde das deshalb so aufschlussreich, weil diese Frau vorher kein Wort zu dem Herrn Jesus sprach. Bestimmt hatte sie Angst, oder sie schämte sich, ihn offen vor den vielen Menschen anzusprechen. Und selbst nach ihrer wunderbaren Heilung sprach sie nicht direkt mit Jesus. Sie hat ihn lediglich in einer Menschenmenge gefunden, und sie hat den Saum seines Kleides berührt. Dadurch wurde sie geheilt, und gleich danach ist sie wieder verschwunden. Jesus Christus hat sie nur an einem Punkt angesprochen: „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt (gerettet). Geh hin in Frieden!“ (Lukas 8,48). Bei dieser Frau sehen wir die Kraft eines schwachen Glaubens. Sie wusste, wer der Herr Jesus war, sonst wäre sie nicht gekommen (das ist Wissen). Sie glaubte, dass nur er ihr helfen kann (das ist Über-


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zeugung). Sie streckte ihre Hand aus und berührte ihn (das ist Vertrauen)! Ihr Glaube war nicht stark, aber selbst durch ihren schwachen Glauben nahm Gott den Berg ihrer Krankheit weg. Was für eine wunderschöne Geschichte für alle, die meinen, ihr Glaube sei schwach. Wenn Sie, wie diese Frau, mit Ihrem schwachen Glauben zum Herrn Jesus kommen, wird er Sie nicht wegstoßen. Vielleicht fühlen Sie sich unwürdig oder unfähig. Vielleicht schämen Sie sich wegen Ihrer Sünden, von denen niemand etwas weiß. Aber verzweifeln Sie nicht. Der Herr Jesus ist durch Ihre Sünden nicht abgestoßen, denn er hat sie alle schon gesehen! Und er hat für sie alle schon bezahlt! Er wird Sie nicht hinausstoßen! Er hat es versprochen! Wie einfach es doch ist, zu dem Herrn Jesus zu kommen! Es bedurfte für die Frau nur einer Berührung mit Jesus Christus und sie war ge-

heilt. Nicht durch eigenes Bemühen; nicht durch ein Versprechen, sich zu bessern; nicht indem sie Jesus versprochen hat, etwas für ihn zu tun, wenn er ihr helfen würde. In dieser Beziehung gibt es bei Gott keinen Handel! Sie streckte ihre zitternde Hand aus und wurde sofort geheilt. Das kann der einfache Glaube bewirken. Zum Herrn Jesus kommen ist nicht kompliziert. Das Schwierigste ist wohl, die Hand im Glauben auszustrecken! Wenn Sie den Herrn Jesus berühren wollen, brauchen Sie sich nur nach ihm auszustrecken! Sie müssen keinen starken Glauben haben! Ihr Glaube kann schwach sein, solange er nur auf eine starke Person gerichtet ist. Und wer könnte stärker sein als Jesus Christus! Auch eine zitternde Hand kann einen goldenen Kelch empfangen. Gott fragt Sie auch nie, ob Ihr Glaube stark ist, er will nur wissen, ob er in dem Herrn Jesus ruht! Wenn ich mit meiner Hand ein Geschenk empfange, schaue ich nicht auf meine Hand und frage mich, was ich für eine schwache Hand habe, sondern ich schaue auf das Geschenk und kümmere mich gar nicht um meine Hand. Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute Ihre Hand im Glauben zum Herrn Jesus ausstrecken.


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Wir alle brauchen Jesus! Woran halten Sie sich fest, wenn der Boden unter Ihren Füßen wankt? Auf wen ist Verlass, wenn sich die Werte auflösen, die uns bisher Sicherheit gegeben haben? Täglich erreichen uns neue beunruhigende Meldungen. Wir müssen uns in Zukunft darauf einstellen, dass die Welt noch mehr aus den Fugen gerät.

Krebs! Wie eine Bombe schlug die Diagnose des Arztes ein. Operation, Bestrahlung, Chemo … Ist jetzt alles aus? Die Zukunftspläne brechen wie ein Kartenhaus zusammen. „Warum ich? Werde ich überhaupt wieder gesund?“

Arbeitslos! Bleich lässt er die Hände sinken. Der Brief enthält seine Kündigung. „Wie soll‘s nun weitergehen? Mich nimmt doch keiner mehr! Und wie komme ich aus der Schuldenfalle raus? Was wird aus meiner Familie?“

Einfach mit einer anderen abgehauen! Tränenüberströmt sitzt sie da. Ihre Hände durchwühlen ihr Haar. „Wir haben uns doch versprochen, treu zu bleiben. Warum lässt er mich jetzt allein? Das tut so weh!“

Unglaublich! Was ist das doch für eine irrsinnige Welt, in der wir reihenweise das heulende Elend bekommen! Unglaublich, wie viele Menschen durch Angst, Einsamkeit oder Enttäuschung depressiv werden. So viele haben keine Hoffnung für die Zukunft. Einige werfen sogar ihr Leben weg! Ist denn keiner da, der hilft? Weiß denn niemand, wie wir aus unseren Krisen herauskommen? Vielleicht haben Sie das bisher nicht für möglich gehalten, aber: Es gibt jemanden, der unserem Elend ein Ende macht – JESUS CHRISTUS!


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Gottes Sohn. Er interessiert sich wirklich für Ihre Lage. Wenn Sie ihm vertrauen, wird er Sie durch alle Schwierigkeiten begleiten und Ihnen helfen. Ja, Sie und auch ich brauchen ihn! „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3,16).

Gott will Sie beschenken! Dazu muss er aber zunächst Ihr Hauptproblem lösen. So sündig, wie wir sind, können wir nicht zu Gott in den Himmel kommen. Wir bleiben wegen unserer Sünden getrennt von ihm und gehen verloren. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Römer 6,23). Gott hat Ihnen Verantwortung übertragen und Ihnen die Fähigkeit gegeben, in Freiheit Entscheidungen zu treffen. Sie entscheiden, wie Ihre Zukunft aussehen wird: Himmel oder Hölle! Wenn Sie an Jesus Christus glauben, wird Gott Ihnen das alles schenken: • Vergebung der Schuld und ein befreites Gewissen • wunderbaren inneren Frieden • von äußeren Umständen unabhängige, innere Freude • Ausblick auf eine helle Zukunft mit dem Herrn • Beistand und Hilfe in schweren Lebenslagen.

• nach diesem Leben ein ewiges Zuhause bei Gott im Himmel.

Entscheiden Sie sich für Jesus Christus! Vertrauen Sie ihm. Bekennen Sie ihm Ihr Versagen und Ihre Schuld. Bitten Sie ihn um Vergebung! Laden Sie ihn in Ihr Leben ein. Das wäre die Wende. Gott erhört Gebet! Aber vielleicht wissen Sie gar nicht, wie Sie mit dem Herrn Jesus reden können. Da möchten wir Ihnen helfen. Gehen Sie irgendwohin, wo Sie in Ruhe und allein mit ihm reden – also beten – können. Und dann könnte Ihr Gebet etwa so lauten: „Herr Jesus Christus, nach dem Lesen dieses Heftes habe ich erkannt, dass du der Sohn Gottes bist und dass du alle Macht hast und alles weißt. Du kennst auch mein Leben mit allen Höhen und Tiefen. Du weißt auch alles, was ich bisher falsch gemacht und gedacht habe. Ich habe verstanden, dass ich so in die falsche Rich-


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tung laufe. Ich will nicht ohne dich weiter leben. Bitte rette mich! Ich will dir mein Leben anvertrauen, und deshalb bitte ich dich: Vergib mir alle meine Schuld, die mir von Herzen leidtut und reinige mich davon. Danke, dass du mein Gebet erhörst und mir alle meine Schuld und Sünden vergeben willst. Ich vertraue dir und deiner Zusage. Und nun bitte ich dich, zieh du in mein Leben ein. Führe und leite mich auf dem Weg, den du mir zeigst. Ich weiß, dass du es gut mit mir meinst, darum will ich dir alle Bereiche meines Lebens anvertrauen. Hilf mir, nicht auf die Meinungen anderer zu achten, sondern dein Wort richtig zu verstehen und danach zu leben. Von nun an sollst du mein Herr sein, und ich möchte dir nachfolgen. Amen.“ Es geht nicht um das mechanische Nachsprechen eines Textes. Das rettet Sie nicht. Aber wenn dieses Gebet von Herzen kommt, sind Sie von Jesus Christus angenommen, denn er hat versprochen: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen” (Johannes 6,37). Wenn Sie dieses Gebet ehrlich gemeint haben, hat er Sie errettet, und Sie sind nun ein Kind Gottes geworden. Die Errettung ist Gottes Geschenk an Sie. Wer etwas geschenkt bekommt, der sagt „Danke!” Wollen Sie das nicht auch tun? Wenn Sie gerade eben Ihr Leben dem Herrn Jesus anvertraut 1 Today in the Word, Feb. 89 2 Christianity Today, 7/2002

haben, formulieren Sie in eigenen Worten ein Gebet des Dankes. Sagen Sie es Gott, der jetzt Ihr himmlischer Vater geworden ist, und dem Herrn Jesus, Ihrem Retter: „Lieber Vater im Himmel, du bist jetzt auch mein Vater geworden, und ich darf dein Kind sein. Durch deinen Sohn, meinen Herrn Jesus, hast du mich von aller Schuld befreit, und nun darf ich mit dir Gemeinschaft haben. Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich errettet und mir ewiges Leben geschenkt hast. Amen.” Wenn Sie den Schritt zu dem Herrn Jesus Christus gewagt haben, schreiben Sie uns. Wir möchten uns mit Ihnen freuen und Ihnen bei Ihren ersten Schritten im Glauben behilflich sein.


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Wollen Sie mehr über Jesus erfahren? Das Johannesevangelium stellt uns Jesus Christus vor. Der Apostel Johannes schrieb über sein Evangelium:

„Diese Dinge sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.“ ( Johannes 20,31)


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Auszug aus dem Johannes-Evangelium (Übersetzung: Schlachter 2000) Kapitel 1 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. 6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt; sein Name war Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis zu geben, damit alle durch ihn glaubten. 8 Nicht er war das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Licht. 9 Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. 15 Johannes legte Zeugnis ab von ihm, rief

und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich. 16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. 18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. 19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du? 20 Und er bekannte es und leugnete nicht, sondern bekannte: Ich bin nicht der Christus! 21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sprach: Ich bin‘s nicht! Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein! 22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben: Was sagst du über dich selbst? 23 Er sprach: Ich bin „die Stimme eines Rufenden, [die ertönt] in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!“, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 Die Gesandten gehörten aber zu den Pharisäern. 25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet? 26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt;


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27 dieser ist‘s, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösen. 28 Dies geschah in Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. 29 Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt! 30 Das ist der, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. 31 Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum bin ich gekommen, mit Wasser zu taufen. 32 Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen, und er blieb auf ihm. 33 Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Der, auf den du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist‘s, der mit Heiligem Geist tauft. 34 Und ich habe es gesehen und bezeuge, dass dieser der Sohn Gottes ist. 35 Am folgenden Tag stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger. 36 Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberging, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes! 37 Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach. 38 Als aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: „Lehrer“), wo wohnst du? 39 Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde. 40 Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren. 41 Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den „Gesalbten“). 42 Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah

ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das heißt übersetzt: „Fels“). 43 Am folgenden Tag wollte Jesus nach Galiläa reisen; da findet er Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach! 44 Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. 45 Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth. 46 Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh! 47 Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem keine Falschheit ist! 48 Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich! 49 Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! 50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum? Du wirst Größeres sehen als das! 51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen! Kapitel 2 1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort. 2 Aber auch Jesus wurde samt seinen Jüngern zur Hochzeit eingeladen. 3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein! 4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!


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5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Reinigungssitte der Juden, von denen jeder zwei oder drei Eimer fasste. 7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenhin. 8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es hin. 9 Als aber der Speisemeister das Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte (und er wusste nicht, woher es war; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), da rief der Speisemeister den Bräutigam 10 und sprach zu ihm: Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor, und dann, wenn sie trunken geworden sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt behalten! 11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus in Kana in Galiläa und ließ seine Herrlichkeit offenbar werden, und seine Jünger glaubten an ihn. 12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben wenige Tage dort. 13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. 14 Und er fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen. 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Rindern, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um; 16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Schafft das weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! 17 Seine Jünger dachten aber daran, dass geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt“. 18 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst? 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen:

Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! 20 Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. 22 Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. 23 Als er aber am Passahfest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, weil sie seine Zeichen sahen, die er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte, 25 und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er wusste selbst, was im Menschen war. Kapitel 3 1 Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. 2 Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, dass Gott mit ihm ist. 3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? 5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt


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habe: Ihr müsst von neuem geboren werden! 8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. 9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen? 10 Jesus erwiderte und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? 11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. 12 Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? 13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist. 14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, 15 damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. 16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. 19 Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. 20 Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt

zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind. 22 Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte. 23 Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen dorthin und ließen sich taufen. 24 Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden. 25 Es erhob sich nun eine Streitfrage zwischen den Jüngern des Johannes und einigen Juden wegen der Reinigung. 26 Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der, welcher bei dir war jenseits des Jordan, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm! 27 Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann sich nichts nehmen, es sei denn, es ist ihm vom Himmel gegeben. 28 Ihr selbst bezeugt mir, dass ich gesagt habe: Nicht ich bin der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. 29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. 30 Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. 31 Der von oben kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; der aus dem Himmel kommt, ist über allen. 32 Und er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, und sein Zeugnis nimmt niemand an. 33 Wer aber sein Zeugnis annimmt, der bestätigt, dass Gott wahrhaftig ist. 34 Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß. 35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. 36 Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.


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08.03.1


Manchmal hört man, dass Jesus Christus die Menschen glücklich macht. Aber wir kennen doch viele Leute, die scheinbar auch ohne ihn ein ganz glückliches Leben führen. Also ist die Frage doch eigentlich logisch: „Wozu brauchen wir Jesus?“ Und das stimmt wirklich. Wenn Glücklichsein der einzige Grund wäre, warum ein Mensch Jesus braucht, und andere Leute auch ohne ihn glücklich sind, dann sollten wir so ehrlich sein und sagen, dass niemand Jesus braucht. Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns aber, dass es einen anderen Grund gibt, warum Sie und alle anderen Menschen Jesus unbedingt brauchen. In diesem Heft wollen wir Ihnen diesen Grund vorstellen. Es geht uns eigentlich um die Person Jesus, denn wenn Sie ihn kennengelernt haben, wissen Sie auch die Antwort auf die Frage, wozu wir Jesus Christus brauchen. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre Gottes reichen Segen.

Gerade du brauchst Jesus.


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