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Bibelkurs mit 12 Lektionen (Der PrĂźfungsteil ist ab Seite 28 eingeheftet.)

Auf Entdeckungsreise durch die Bibel Beverly Soderholm

Jesus liebt Kinder.


Auf Entdeckungsreise durch die Bibel - kostenloser Biblkurs © by ECS Ministries, PO Box 1028, Dubuque, IA 52004-1028, USA and German Translation © 1979 Originaltitel: „Golden Keys“ Übersetzer: Peter Arhelger © Herausgeber der überarbeiteten deutschen Auflage 2017: Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach, D 51700 Bergneustadt Die Bibeltexte wurden zitiert nach NeÜ (Neue evangelistische Übersetzung) Gestaltung: rk-design, Bergisch Gladbach Auflage: KBK1 3 1801 4 Kein Teil dieses Bibelkurses darf ohne besondere Genehmigung in irgendeiner Weise vervielfältigt werden. Eine Erlaubnis für kurze Zitate ist bei Angabe der Quelle jedoch nicht notwendig.


Hallo … Schlüssel gibt es in allen möglichen Formen und Größen. In diesem Bibelkurs wirst du zwölf „Schlüssel“ entdecken, die dir „Türen“ zu einigen der wichtigsten Wahrheiten öffnen werden, von denen du jemals hören wirst. Nehme sie nacheinander auf und trete ein in Gottes Schatzhaus: die Bibel. In den einzelnen Lektionen behandeln wir: 1. Die Bibel 2. Gott 3. Der Mensch 4. Jesus Christus 5. Das Böse 6. Errettung 7. Der Tod – und was danach kommt 8. Mit Jesus Christus leben 9. Bibelstudium und Gehorsam 10. Das Gebet 11. Gute Werke 12. Gottes Familie Bevor es nun richtig losgeht, lies dir die Informationen auf den Seiten 5 und 6 durch. Dieser Bibelkurs besteht aus zwei Teilen: den Lektionen und den Prüfungsfragen.

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Bestimmt fragst du dich: „Wie soll ich diesen Bibelkurs durcharbeiten?“ Hier ist die Gebrauchsanweisung: 1. Lies jede Lektion sorgfältig durch. a) Versuche dann, die Fragen zu beantworten. Du findest sie im Prüfungsteil, auf den Prüfungsbogen 1-12. Zur Beantwortung einiger Fragen brauchst du die Bibel. b) Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, lies die Lektion oder die angegebenen Bibelverse noch einmal durch. c) Es gibt immer nur eine richtige Antwort. Schreibe den Buchstaben dieser Antwort a, b, c oder d rechts auf die Linie. 2. Suche die Bibelverse, die in den Lektionen angegeben sind, in deiner Bibel und lies sie sehr sorgfältig durch. 3. Wenn du antwortest, rate nicht. Überlege genau, bevor du etwas hinschreibst. 4. Wenn am Ende einer Frage ein Bibelvers genannt ist, hilft dir dieser Vers bei der Beantwortung. 5. 1. Mose 1,1 heißt, dass du im 1. Buch Mose das Kapitel 1, Vers 1 nachschlagen sollst. 1. Timotheus 2,5a bedeutet: 1. Brief an Timotheus, Kapitel 2, Vers 5a. Der kleine Buchstabe „a“ bedeutet, dass der erste Teil des Verses gemeint ist. 6. Am Schluss jeder Lektion ist ein besonderer Bibelvers angegeben. Lerne ihn auswendig. Es ist hilfreich, sich kleine Karten anzufertigen und auf jede Karte einen solchen Vers zu schreiben. Man kann dann diese Karten immer wieder zur Hand nehmen und die Verse zum Wiederholen durchlesen. 7. Versuche, eine Lektion pro Woche durchzuarbeiten.

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Das Einsenden der Prüfungsfragen: 1. Nachdem du einen Prüfungsbogen fertig hast, schau ihn noch einmal genau durch. 2. Prüfe, ob du alle Fragen beantwortet hast. 3. Auf jedem Prüfungsbogen müssen dein Name und deine Anschrift angegeben sein. 4. Schreibe unsere Anschrift gut lesbar auf den Briefumschlag. 5. Vergiss nicht, deinen Absender anzugeben. 6. Frankiere den Umschlag ausreichend. 7. Schicke uns mindestens zwei Prüfungsbögen auf einmal zu. 8. Bitte senden an: Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach D-51700 Bergneustadt Tipp: Du kannst die Antwortblätter auch einscannen oder mit dem Smartphone fotografieren und per E-Mail an kinderinfo@heukelbach.org einsenden.

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9. Wir schauen uns deine Antworten an und senden dir dann die Prüfungsbogen korrigiert zurück. 10. Nach Abschluss des Bibelkurses erhältst du ein Zeugnis und eine kleine Belohnung. 6


Lektion 1 Die Bibel Lies: 2. Timotheus 3,16 „Wir bekommen in diesem Schuljahr neue Geschichtsund Physikbücher“, sagte Daniel. „Oh cool!“, antwortete Jessica. „Die alten waren wirklich ein bisschen rückständig. Da stand gar nichts von den neuesten Erfindungen wie Smartphones und Drohnen drin.“ „Ach, stimmt das wirklich, dass eure Schulbücher nicht mehr auf dem neuesten Stand sind?“, fragte ihr Nachbar, Herr Hatke. Daniel und Jessica mochten ihn total gern. Er hörte ihnen immer zu und regte interessante Unterhaltungen an. Jetzt sagte er: „Wusstet ihr zwei, dass es ein Buch gibt, das immer aktuell ist?“ „Immer aktuell?“ fragte Daniel, „was für ‘ne Art von Buch soll das denn sein?“ „Ich hab ‘ne Idee“, rief Jessica, „es ist die Bibel, oder?“ „Richtig“, antwortete Herr Hatke. „Obwohl die Bibel sehr alt ist, ist sie genauso aktuell wie die Tageszeitung von heute.“ Die Kinder waren plötzlich still und nachdenklich. Dann stellten sie Herr Hatke viele Fragen. Was ist die Bibel? Die Bibel ist das bedeutsamste und wichtigste Buch auf der Welt. Sie unterscheidet sich von allen anderen Büchern dadurch, dass sie Gottes Wort ist. Sie ist Gottes 7


Brief an die Menschen – ein sehr langer Brief. Die Bibel besteht aus 66 verschiedenen Büchern, die zu einem großen Buch zusammengefasst sind. 39 Bücher bilden den ersten Teil: das Alte Testament. 27 Bücher bilden den zweiten Teil: das Neue Testament. Das letzte Buch wurde vor fast 2.000 Jahren geschrieben. Wer schrieb die Bibel? Die meisten Bücher stammen von einem Schriftsteller. Manchmal schreiben auch zwei Personen gemeinsam ein Buch. Die Bibel hat etwa vierzig Schreiber! Diese Männer haben zu verschiedenen Zeiten gelebt. Zwischen dem Ältesten und dem Jüngsten von ihnen liegen ca. 1600 Jahre. Doch genau genommen hat die Bibel nur einen Autor – Gott selbst. Die Bibel sagt: Alle Schrift ist von Gott eingegeben … (2. Timotheus 3,16). Das heißt, dass Gott die Männer angeleitet hat, während sie schrieben. Er gab ihnen die Gedanken ein und passte darauf auf, dass sie nur das zu Papier brachten, was Gott wollte. Kein anderes Buch ist auf die gleiche Weise geschrieben worden, und es wird auch nie ein weiteres geben. Wir sollten die Bibel sorgfältig und mit großem Respekt lesen, weil sie von Gott kommt. Wovon handelt die Bibel? Der Mittelpunkt der Bibel ist Jesus Christus, Gottes Sohn. Noch lange bevor er als Baby in diese Welt kam, wurde das Alte Testament geschrieben. Es erzählt uns, warum Jesus überhaupt kommen musste. Das Neue Testament wurde nach Jesu Geburt geschrieben. Es berich8


tet uns von seinem Leben und seinem Sterben. Gott sagt uns in der Bibel das, was wir über ihn und Jesus Christus wissen sollen. Er möchte, dass wir daran glauben. Außerdem macht sie uns deutlich, wie wir leben sollen, um ihm zu gefallen. Für wen wurde die Bibel geschrieben? Die Bibel wurde für alle Menschen auf der Erde geschrieben. Auch für dich! Gott möchte, dass alle Menschen in der Bibel lesen und sie studieren. Das ist die einzige Möglichkeit, alle Wahrheiten über Gott, über Jesus und über uns Menschen, die er geschaffen hat, zu erfahren. Vers zum Auswendiglernen: Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt. Ihr Nutzen ist entsprechend: Sie lehrt uns die Wahrheit zu erkennen, überführt uns von Sünde, bringt uns auf den richtigen Weg und erzieht uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt. 2. Timotheus 3,16

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 1).

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Lektion 2 Gott Lies: Psalm 90,2; 1. Johannes 4,7–9 und 2. Mose 15,11 Jessica und Daniel halfen Herr Hatke, den Gehweg von Schnee freizuschaufeln. Sie hatten Spaß daran, zu raten, wie viele Schneeflocken wohl auf eine Schaufel passten. „Es ist viel einfacher, die Anzahl der Gottespersonen zu nennen, die jede einzige Schneeflocke entworfen hat“, lachte Herr Hatke. Jessica schaute ihn nachdenklich an. „Ich nehme an, du meinst … nur einen?“ „Genau richtig, Jessy. Die Bibel macht es sehr deutlich, dass es nur einen wahren Gott gibt. Er hat das ganze Universum geschaffen. Dieser Schnee erinnert mich aber noch an etwas Anderes in Bezug auf ihn. Es geht um die Zahl drei“, sagte er, während er seine Hände voller Schnee schaufelte. „An was denn?“, fragte Daniel. „Seht ihr, wie dieser Schnee in meiner Hand zu schmelzen beginnt? Schnee ist eigentlich Wasser, richtig? Wasser existiert auch in Form von Eis und von Dampf. Schnee, Eis und Dampf sind alle verschieden, aber sie bestehen alle aus Wasser. Wir lesen in der Bibel, dass Gott in drei Personen existiert: der Vater, der Sohn (das ist Jesus Christus) und der Heilige Geist. Diese drei Personen werden auch Dreieinigkeit Gottes genannt. Sie nehmen unterschiedliche Rollen ein, doch ihr Charakter 10


ist ein und derselbe und sie sind ein Gott. Das ist nicht ganz einfach zu verstehen, doch so sagt es Gott in der Bibel. Deshalb dürfen wir das auch genauso glauben.“ Die Kinder hatten aber noch viele Fragen, sodass Herr Hatke vorschlug: „Kommt doch herein auf eine Tasse heiße Schokolade. Dann können wir uns noch ein wenig darüber unterhalten.“ Wie alt ist Gott? Die Bibel sagt uns, dass Gott schon immer existiert hat. Niemand hat Gott gemacht. Er war immer da. Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde mit ihren Lebensräumen hervorbrachtest – da warst du, Gott, schon da von Ewigkeit zu Ewigkeit (Psalm 90,2; Neue Genfer Übersetzung). Gott ist ewig. Er hatte keinen Anfang und er wird auch kein Ende haben. Gott hat alles gemacht. In Jesaja 40,28 wird er beschrieben als … der ewige Gott, der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat … (Schlachter-Übersetzung 2000). Wie ist Gott? Gott ist Geist …, sagt Johannes 4,24. Er hat keinen Körper wie wir Menschen. Niemand hat Gott jemals gesehen … (Johannes 1,18). Gott jedoch kann alles sehen. Er sieht auch dich. Er kann zu jeder Zeit an allen Orten sein. Gott ist allwissend. Er kann alles tun, was er tun möchte. Es gibt nichts, was er nicht tun kann. In 1. Chronik 29,12 steht, dass er alles lenkt, was geschieht: … du bist der Herr über alles. In deiner Hand sind Stärke und Macht … 11


Gott ist heilig, das heißt, er ist vollkommen, rein und ohne Sünde. Er hat nie etwas Falsches oder Böses getan. Jesaja 6,3 sagt: … Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen … („Herr der Heerscharen“ ist ein Name Gottes). Gott ist gerecht. Er belohnt das Gute und bestraft das Böse. … Niemals wird Gott gottlos handeln, der Allmächtige Unrecht tun. Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm; er bekommt, was er verdient. Es ist gewiss: Gott handelt nicht gottlos, der Allmächtige verdreht nicht das Recht (Hiob 34,10–12). Gott ist gnädig und barmherzig. Mose gegenüber hat er sich selbst einmal beschrieben als … barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte und Treue (2. Mose 34,6). Gott schenkt den Menschen Gutes, obwohl sie es nicht verdient haben. Bittet ein Mensch bei Gott um Vergebung seiner Schuld, dann tut Gott dies, weil der Jesus Christus unsere Strafe getragen hat, und weil Gott gnädig und barmherzig ist. Gott ist treu. Was er verspricht, das hält er auch (lies dazu 1. Thessalonicher 5,24). Gott hat keinen Körper wie wir Menschen. Gott ist Geist … – Johannes 4,24. Wir können ihn nicht sehen. Niemand hat Gott jemals gesehen … – (Johannes 1,18). Gott jedoch kann alles sehen. Er sieht auch dich. Er kennt dich. Gott kann zu einem Zeitpunkt an allen Orten sein. Gott ist überall, und vor ihm kann sich niemand verstecken. 12


Gott ist Licht … (1. Johannes 1,5–7). Sein Licht ist so hell, dass kein Wesen es anschauen kann, auch wir Menschen nicht. Gott ist Liebe … (1. Johannes 4,7–9). Alles, was Gott tut, geschieht aus Liebe, weil er Liebe ist. Seine Liebe können wir daran erkennen, dass er seinen Sohn, Jesus Christus, für unsere Sünden sterben ließ. Der Sohn Gottes wurde für unsere Sünden bestraft. So sehr liebt Gott uns. Lies dazu Johannes 3,16. Was möchte Gott von uns? In der Bibel lesen wir: HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so herrlich und heilig ist, schrecklich, löblich und wundertätig? (2. Mose 15,11). Weil niemand so ist wie Gott, sollten wir ihn verehren und respektieren. Wir sollten den Wunsch in uns tragen, ihn kennenzulernen, ihn zu lieben und ihm gehorsam zu sein. Das lesen wir auch in Micha 6,8: Man hat dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir erwartet: Du musst nur das Rechte tun, anderen mit Güte begegnen und einsichtig gehen mit deinem Gott. Vers zum Auswendiglernen: Denn es gibt nur einen Gott … 1. Timotheus 2,5a

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 2). 13


Lektion 3 Der Mensch Lies: 1. Mose 1,27–28; Kolosser 1,16 und Jesaja 43,7 Daniel zeigte Herrn Hatke sein neues Biologiebuch. „Da steht etwas drin, was ich nicht verstehe. Wenn die Bibel damit Recht hat, dass Gott alles erschaffen hat, was ist dann mit der Evolution? Hat Gott mich erschaffen oder stamme ich von einem Affen ab? Und warum glauben so viele Menschen an die Evolution, wenn sie nicht wahr ist?“, fragte er. „Das sind wirklich gute Fragen, Daniel!“, antwortete Herr Hatke. „Du siehst, worin das Problem liegt: die Menschen möchten nicht einsehen, dass Gott ihr Schöpfer ist. Wenn sie das nämlich tun würden, dann müssten sie damit einverstanden sein, dass er das Recht hat, ihnen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Und Gott hat uns nicht nur gemacht, er hat uns sogar in seinem Bild erschaffen!“ Jessica schaute ihn groß an: „Meinst du, wir sehen aus wie Gott?“, fragte sie. Herr Hatke lächelte. „Nicht körperlich. Du erinnerst dich: Gott hat keinen Körper wie wir Menschen. Doch wir sind ihm auf eine andere Weise ähnlich.“ Herr Hatke holte seine Bibel hervor. „Wenn ihr über den Anfang der Welt Bescheid wissen möchtet, dann müsst ihr das erste Buch der Bibel lesen, das 1. Buch Mose. Da lesen wir in 14


Kapitel 2, Vers 7: Dann formte Gott, der Herr, den Menschen aus loser Erde vom Ackerboden … Der Mensch hat sich nicht aus der Tierwelt herausgebildet. Die Tiere wurden auch nicht in Gottes Ebenbild geschaffen, sondern nur der Mensch alleine.“ Jessica und Daniel hatten aber noch weitere Fragen an Herrn Hatke. Was heißt das, ‚in Gottes Ebenbild' erschaffen zu sein? Der Mensch hat Ähnlichkeit mit Gott , weil er – wie Gott – in der Lage ist, zu denken, zu fühlen, zu wollen und zu lieben. Natürlich besteht trotzdem ein unendlich großer Unterschied zwischen Gott und den Menschen. Wir Menschen werden nie so viel wissen wie Gott, oder nie so lieben können, wie er es tut. Nach Gottes Ebenbild gemacht zu sein, bedeutet auch, dass man Gott auf der Erde vertritt. Als Gott Adam und Eva schuf, sagte er: „Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über … alle Tiere, die auf der Erde leben!“ (1. Mose 1,28). Gott sagte zu Adam und Eva, dass sie heiraten und Kinder haben sollten. Sein Plan ist es, dass Menschen in Familien zusammenleben und Familien in Gemeinschaften. Die Menschen sollen die Erde regieren. Der Mensch ist vor Gott dafür verantwortlich, wie er sich um die Erde kümmert, die Gott ihm zur Aufsicht überlassen hat. Der Mensch ist auch deshalb wie Gott, weil er ewig leben wird. Gott gab dem Menschen Körper, Seele und 15


Geist. Der Körper des Menschen (auch: Leib) ist sterblich; Seele und Geist aber sterben nie, sie leben ewig. Gott gab dem Menschen das Gewissen. Es mahnt uns, das Böse nicht zu tun, und lässt uns nicht in Ruhe, wenn wir etwas Böses getan haben. Eines Tages wird jede einzelne Person sich vor Gott dafür verantworten müssen, woran sie geglaubt und wie sie gelebt hat. Die Bibel sagt: … Denn er kommt, um die Erde zu richten. Mit Gerechtigkeit regiert er die Welt, alle Völker mit Wahrhaftigkeit (Psalm 96,13). Wozu hat Gott den Menschen erschaffen? Der Mensch wurde von Gott und für ihn erschaffen (lies das nach in Kolosser 1,16). Die Bibel bestätigt das in Jesaja 43,7: ... den ich zu meiner Ehre erschuf und ins Leben rief! Gott möchte eine besondere und enge Beziehung zum Menschen haben. Er möchte, dass wir wie der Schreiber des Psalms sagen können: Wen hab ich im Himmel außer dir? Und neben dir wünsch ich mir nichts auf der Erde (Psalm 73,25). Deshalb sollen Jungen und Mädchen, Männer und Frauen die Bibel studieren, um zu erfahren, was Gottes Plan für ihr Leben ist. Da erfahren sie genau, was sie glauben und tun sollen. Vers zum Auswendiglernen: Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau. 1. Mose 1,27 16


Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe PrĂźfungsbogen 3).

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Lektion 4 Jesus Christus Lies: Johannes 1,1 und 14; Matthäus 1,21 und 3,17; 1. Korinther 15,3–4 Daniel und Jessica zeigten Herrn Hatke die Weihnachtskarten, die sie für ihre Großeltern gebastelt haben. „Die werden ihnen sicher gefallen!“, sagte er. „Das habt ihr schön gemalt, wie Jesus in der Krippe liegt.“ „Aber“, sagte Daniel, „während dem Malen haben wir uns über das unterhalten, was du über Jesus gesagt hast, nämlich, dass er auch Gott ist. Aber, wenn er als Baby geboren wurde, genauso wie wir, wie kann er dann auch ewig sein wie Gott?“ „Ich bin froh, dass ihr euch darüber Gedanken macht, ihr zwei! Lasst uns mal nachschauen, was die Bibel uns über Jesus, den Sohn Gottes, sagt.“ Wie kann Jesus Christus Gott und Mensch gleichzeitig sein? In Johannes 1,1 steht: Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja das Wort war Gott. Und Vers 14a sagt, wer dieses „Wort“ ist: Er, das Wort, wurde Mensch und lebte unter uns … Aus diesen zwei Versen können wir vier Dinge über Jesus Christus lernen: 1. Er hat schon immer existiert, 2. Er ist Gott, 3. Er ist eine eigenständige Person der Dreieinigkeit Gottes, und 4. Er wurde Mensch. 18


Wie war Jesus? Als Mensch hatte Jesus einen Körper, wie jeder andere Mensch auch. Er wanderte, redete, aß und schlief genauso wie jeder andere. Doch Jesus war der perfekte Mensch. Ein Unterschied zu allen anderen Menschen war, dass er nie gesündigt hat. In Hebräer 7,26 wird er als heilig, unschuldig, unbefleckt beschrieben (SchlachterÜbersetzung 2000). Er hat nie etwas Falsches getan. Und das, weil er Gott ist. Er hat denselben Charakter wie Gott, weil er selbst Gott ist. Doch weil er Mensch wurde und in einem menschlichen Körper lebte, war er in der Lage zu sterben. Wozu kam Jesus Christus auf die Erde? Die Bedeutung des Namens „Jesus“ (= Retter) erklärt, warum er auf die Erde gekommen ist. Bevor er geboren wurde, sagte ein Engel Joseph über seine Frau Maria: „Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus, Retter, nennen sollst, denn er wird sein Volk von seinen Sünden befreien“ (Matthäus 1,21). Die Bücher Matthäus, Markus, Lukas und Johannes berichten uns von den vielen guten Werken, die Jesus getan hat, während er auf dieser Erde lebte. Er zeigte seine Kraft und seine Liebe darin, dass er viele kranken Leute heilte. Er tat Wunder, um zu beweisen, dass er Gott war. Er lehrte die Menschen, wie sie richtig leben sollten. Er erzählte ihnen Dinge über sich selbst und über den Vater. Er liebte jeden einzelnen. Er liebte alle Sünder, doch deren Sünden hasste er. Er wollte, dass sie ihre Sünden bereuen, von ihren schuldhaften Wegen umkehren und glaubten, was er ihnen sagte – nämlich, dass er Gottes Sohn war. 19


Einige Menschen liebten Jesus und glaubten an ihn, aber die religiösen Führer hassten ihn. Sie quälten ihn, indem sie ihn an ein Kreuz nagelten. Da trug er stellvertretend die Strafe für die Sünde der ganzen Welt. Das alles war Gottes Plan. Denn nur jemand, der ein vollkommenes Leben geführt hatte, konnte das vollkommene Opfer für die Sünde sein. Jesus starb und wurde begraben. Doch nach drei Tagen stand er vom Tod wieder auf. Und dann wurde er zum Himmel aufgenommen, wo er heute lebt. Und eines Tages wird er wieder auf die Erde kommen. Was bedeutet „Christus“? Das Wort „Christus“ ist ein Titel und heißt Auserwählter. Der Sohn Gottes war auserwählt und vom Vater auf die Erde gesandt, um stellvertretend den Preis für die Sünde der Menschheit zu bezahlen. Der Sohn Gottes tat dies bereitwillig, weil er uns liebt. Während Jesus auf dieser Erde lebte, hat sein Vater einige Male gesagt: „Das ist mein lieber Sohn. An ihm habe ich meine Freude!“ (u. a. Matthäus 3,17b). Gott erfreute sich an dem vollkommenen Leben seines Sohnes und an seinem vollkommenen Opfer am Kreuz für die Sünde der Menschheit. Er nahm seine Bezahlung für die Sünde an. Verse zum Auswendiglernen: … Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es die Schriften gesagt haben. Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt, wie es die Schriften gesagt haben. 1. Korinther 15,3b–4 20


Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe PrĂźfungsbogen 4).

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Lektion 5 Das Böse Lies: 1. Mose 3,1–7; Römer 5,12 und 6,23 „Was hat es eigentlich mit dieser Sünde auf sich? Warum ist das Gott so wichtig?“, wollte Jessica wissen. „Nun“, begann Herr Hatke seine Erklärung, „die Bibel berichtet uns, dass die Sünde – der Ungehorsam gegenüber Gott – durch Adam in diese Welt gekommen ist. Schau hier, was in Römer 5,12 steht!“ Er reichte Jessica seine offene Bibel und zeigte ihr, wo sie lesen sollte. „Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben ...“, las Jessica. Daniel protestierte: „Hey, ich sündige nicht! Ich habe nie jemanden getötet!“ Jessica fügte hinzu: „Ja, wir tun alle manchmal dumme Sachen, aber wir verletzen andere Menschen nicht.“ „Das Problem ist, dass wir nicht verstehen, was Sünde ist“, sagte Herr Hatke. „Sünde ist zum Beispiel, wenn wir lügen und unseren Eltern ungehorsam sind, oder wenn wir brummig sind oder böse Gedanken haben.“ „Oh“, sagten Jessica und Daniel wie aus einem Mund. „Das heißt ja, dass wir alle sündigen, weil jeder solche Dinge tut.“ „Genau das lesen wir ja in der Bibel“, antwortete Herr Hatke. „Doch wir lesen dort auch von dem Ausweg aus der Schuld.“ 22


Wie kam die Sünde in die Welt? Die ersten Menschen, Adam und Eva (1. Mose 3,1-3) Alles fing damit an, dass Adam und Eva von Gott ein Gebot bekommen haben, was sie halten sollten. Adam und Eva lebten im Garten Eden. Sie durften von den Früchten aller Bäume im Garten essen, mit Ausnahme des „Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen“. Gott wollte, dass sie ihm gehorchen. Er hatte ihnen gesagt, dass sie sterben würden, falls sie ungehorsam wären. Solange sie Gott gehorchten, durften sie in seiner Gegenwart sein und mit ihm reden. Sie waren sehr glücklich. Doch dann geschah etwas Furchtbares! Die Versuchung (1. Mose 3,4–5) Eines Tages kam Satan, der Teufel, in Gestalt einer Schlange zu Eva. Er wollte sie zum Ungehorsam gegen Gott verleiten, weil er Gott hasste. Er fragte Eva: „Hat Gott wirklich gesagt, ihr dürftet nicht von jedem Baum im Garten essen?“ Als sie das bestätigte, sagte er, dass sie überhaupt nicht sterben würde, wenn sie eine Frucht von diesem besonderen Baum essen würde. Der Teufel wollte Eva betrügen – und es ist ihm auch gelungen. Die Sünde (1. Mose 3,6–7) Eva sah sich die Früchte des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen näher an. Sie hatte Lust, davon zu essen, deshalb pflückte sie und aß. Sie gab auch Adam davon; er aß ebenfalls. Sie waren Gott ungehorsam. Und Ungehorsam ist Sünde. 23


Was geschah aufgrund der Sünde? Adam und Eva waren ungehorsam, sie hatten gesündigt. Mit ihrer Sünde passten sie nicht mehr in die heilige Gegenwart Gottes. Gott wollte sie nicht mit dem Tod bestrafen. Er liebte sie. Doch weil er gerecht ist, musste Er sie für ihre Sünde bestrafen. Sie wurden aus dem Paradies vertrieben und verloren die direkte Gemeinschaft mit Gott. Durch die Sünde der beiden ersten Menschen kamen Schmerzen, Sorgen und der Tod über die Menschen. Die Sünde drang in das Leben aller Menschen ein. Als Gott davon sprach, dass sie sterben müssten, wenn sie ungehorsam wären, meinte er damit die Trennung von seiner Gegenwart. Der Mensch hatte die Gemeinschaft mit Gott verloren. Aber auch den körperlichen Tod zog die Sünde mit sich. Sie würden irgendwann alt und vielleicht auch krank werden und eines Tages sterben. Nun war Sünde in der Welt. Von diesem Zeitpunkt an ist jeder, der in diese Welt geboren wird (außer Jesus Christus), von Natur aus ein Sünder. Das heißt, dass jeder außer Jesus vor Gott für seine Sünden verantwortlich ist (lies dazu Römer 3,19). Was tat Gott in dieser Situation? Obwohl die Sünde den Menschen von Gott trennt, liebt Gott seine Geschöpfe noch immer. Er will nicht, dass die Menschen in ihren Sünden sterben und an den Ort der Qual gehen. Deshalb suchte er einen Weg, um die Gemeinschaft wieder so herzustellen, wie sie im Anfang 24


war. Gott weiß, dass kein Mensch von sich aus zu ihm zurückfinden kann. Die Sünde verhindert das. Darum hat Gott sich einen Plan überlegt, der im nächsten Kapitel ausgeführt wird. Vers zum Auswendiglernen: Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Römer 6,23

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 5).

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Lektion 6 Die Errettung Lies: Römer 3,23; Johannes 1,12; Johannes 3,16 und 36 Jessica und Daniel erzählten Herrn Hatke, was an diesem Morgen im Schwimmbad ihrer Stadt passiert war. Ein kleines Mädchen, das nicht schwimmen konnte, ist aus Versehen auf der tiefen Seite des Beckens ins Wasser gesprungen. Dann hatte der Rettungsschwimmer sie aus dem Wasser gezogen. „Das hätte echt tragisch enden können“, sagte Herr Hatke. „Und jetzt sagt mal: als der Rettungsschwimmer das Mädchen im Wasser erreicht hat, hat sie da gesagt: ‚Geh weg, ich brauche deine Hilfe nicht'?“ „Nein, natürlich nicht!“, antwortete Jessica. „Sie hat nach seiner Hand gegriffen und ich habe gehört, wie sie immer wieder ‚Danke! Danke!' gesagt hat, nachdem sie aus dem Wasser geholt wurde. Sie wusste, dass sie da nicht allein rausgekommen wäre. Ich glaube, niemand würde Hilfe ablehnen, wenn jemand versucht, ihn zu retten.“ „Leider stimmt das so nicht, Jessy“, antwortete Herr Hatke. „Gott bietet jedem Menschen an, ihn zu retten. Aber täglich lehnen Menschen dieses Angebot ab.“ Er schaute in ihre fragenden Gesichter und fing an, ihnen mehr zu erklären. 26


Wer braucht Sündenvergebung? Erinnern wir uns an Adam und Eva und ihren Ungehorsam gegenüber Gott. Seit dieser ersten Sünde sind alle Menschen von Geburt an Sünder. Nicht die beste Erziehung, keine Ermahnung, keine Strafe, auch nicht die größte Anstrengung kann die Sünde in uns Menschen ausrotten. Die Bibel drückt das in Römer 3,23 so aus: denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Auch du bist ein Sünder. Vielleicht denkst du, ich fühle mich aber nicht so. Doch Gott nimmt es mit der Sünde sehr genau. In unseren Augen kann sie noch so klein sein … Sünde ist jeder Ungehorsam, jeder schlechte Gedanke, jedes böse Wort und jede böse Tat, auch wenn wir uns noch so gut vorkommen. In Gottes Augen ist jeder Mensch ein Sünder. Das Böse brauchen wir nicht erst zu lernen, es ist in unserem Herzen. In 1. Mose 8,21 heißt es: … Alles, was aus seinem Herzen [dem Herzen des Menschen] kommt, ist ja böse – von seiner frühesten Jugend an … Gott möchte dir deine Sünde vergeben und dich davon befreien. Wie kann ich errettet werden? Zunächst muss ich eingesehen haben, dass ich ein Sünder bin und von Gott getrennt lebe. Ich bin verloren und brauche Hilfe, weil ich mich selbst nicht erlösen kann. Kein Mensch kann sich selbst oder einen anderen retten. Gott wusste das, und deshalb stellte er uns einen Retter bereit – seinen Sohn Jesus Christus. Er möchte jeden Menschen retten. Auch dich! 27


Der Vers aus Johannes 3,16 zeigt Gottes Erlösungsplan für uns Menschen: Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat. Vielleicht verstehst du den Vers noch besser, wenn du deinen Namen in die Lücken einsetzt: So sehr hat Gott mir, ___________________________ , (setze deinen Namen ein)

seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, damit ich, ________________________, die/der an ihn (setze deinen Namen ein)

glaubt, nicht ins Verderben gehe, sondern ewiges Leben habe. Weil Gott uns so geliebt hat, war sein Plan, L für EBE dic N dass sein Sohn Jesus Christus stellvertretend h! für alle Menschen stirbt. Jesus hat die Strafe für unsere Sünden getragen. Glaube an den Herrn Jesus und nimm ihn in dein Leben auf. Wenn du das tust, ist deine Schuld vor Gott für immer beglichen. Er schenkt er dir ewiges Leben und du wirst nicht verloren gehen. Wenn du dazu bereit bist, dann bete jetzt zu ihm. Danke dem Herrn Jesus, dass er dich sehr liebt und für dich am Kreuz gestorben ist. Sag ihm dann, dass du einsiehst, dass du gesündigt hast und es dir leidtut. Nenne die Sünden, die dir bewusst sind, beim Namen. Bitte den Herrn Jesus, alles Böse auszulöschen und dir ein neues, sauberes Herz zu schenken. Und sag ihm, dass er ab jetzt dein Leben bestimmen soll. 28


Wenn du das getan hast, dann sag Gott noch ein herzliches Dankeschön dafür, dass er dir deine Sünden vergeben hat und du einmal bei ihm im Himmel sein darfst. Kann ich wissen, dass ich errettet bin? Ja, Gott verspricht es in seinem Wort. In Johannes 1,12 sagt die Bibel: … allen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Gott ist treu, er hält seine Versprechen immer. Wir müssen ihn beim Wort nehmen und uns ihm anvertrauen! Dann schenkt er uns das ewige Leben. Das bestätigt die Bibel in Johannes 3,36: Wer an den Sohn glaubt, wer ihm vertraut, hat ewiges Leben. Wer dem Sohn aber nicht glauben will, wird das ewige Leben nie zu sehen bekommen, denn Gottes Zorn wird auf ihm bleiben. Wenn du noch Fragen zu diesem Thema hast, dann schreib uns. Wir nehmen uns gern Zeit, dir zu antworten. Vers zum Auswendiglernen: Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 6). 29


Lektion 7 Der Tod – und was danach kommt Lies: Matthäus 7,13–14; Hebräer 9,27; Johannes 14,6 und 5,24 Daniel und Jessica wanderten durch den Wald. Sie waren so ins Gespräch vertieft, dass sie gar nicht merkten, wie weit sie sich schon vom Haus entfernt hatten. Niemand der beiden kannte diesen Pfad, auf dem sie gingen. Plötzlich standen sie vor einer Weggabelung. „Lass uns rechts langgehen“, schlug Daniel vor. „Das ist ein schöner, breiter Weg und er sieht so aus, als ob er von hier aus weiterführt. Ich wette, der führt uns nach Hause.“ „Nein“, antwortete Jessica, „ich denke, der Weg führt ins Sumpfgebiet. Lass uns links gehen. Der Pfad ist zwar dichter überwuchert als der andere, aber ich denke, dass der uns wirklich nach Hause bringt.“ Nach einem kurzen Dialog willigte Daniel ein, die linke Abzweigung einzuschlagen. Kurz darauf konnten sie schon wieder Verkehrsgeräusche hören und bald traten sie aus dem Wald heraus auf die Straße, wo sie wohnten. Da trafen sie Herrn Hatke, der gerade seine Post aus dem Briefkasten holte, und erzählten ihm von ihrem Erlebnis. „Es ist immer gut zu wissen, wo der Pfad hinführt, auf welchem man geht“, sagte er. „Die zwei Wege, die vor euch lagen, hätten entweder zu eurem Haus oder in einen Sumpf geführt. Wusstet ihr, dass der Herr Jesus 30


über zwei Wege sprach und wohin diese gingen? Zieht doch eure Schuhe aus und kommt herein. Dann können wir es gemeinsam nachlesen.“ Was sind die zwei Wege und wo enden sie? In Matthäus 7,13 und 14 lesen wir, dass es in diesem Leben zwei Wege gibt. Sie führen nach dem Tod an zwei unterschiedliche Orte. Der eine Weg ist breit. Auf diesem Weg startet jeder Mensch als Sünder in das Leben. Diese Straße führt ins ewige Verderben, in die Hölle. Im 2. Brief an die Thessalonicher 1,9 wird gesagt, was mit den Menschen, die auf diesem Weg verbleiben, am Ende ihres Lebens geschieht: Sie werden mit ewigem Verderben bestraft: Sie sind dann für immer vom Herrn getrennt und von seiner Macht und Herrlichkeit ausgeschlossen. Wir lesen in Hebräer 9,27: Sterben müssen alle Menschen; aber sie sterben nur einmal, und darauf folgt das Gericht (Neue Genfer Übersetzung). Nach dem Tod wird es keine zweite Chance geben, diesen Weg zu verlassen und gerettet zu werden. TOD Die gute Nachricht dabei ist, dass Gott eine „Weggabelung“ bereitgestellt hat, einen Abzweig vom breiten Weg. LEBEN Die „enge Pforte“ zu diesem Weg ist der Herr Jesus Christus selbst. Er ist der einzige Weg zu Gott (Johannes 14,6). Nur wenige Menschen gehen durch die enge Pforte, weil das bedeutet, dass sie eingestehen müssen, dass sie gesündigt haben und gerettet werden müssen. Weil dieser Pfad nicht sehr beliebt ist, wird er auch als „schwer“ bezeichnet. Doch das ist der Pfad, der zum Leben und zum Himmel führt. 31


Was ist die Hölle? Die Hölle ist ein Ort von großer Qual und Reue. Gott machte die Hölle für den Teufel, den obersten Engel, der gegen Gott rebellierte, bevor Gott die Welt erschuf. Doch jeder, der nicht an Jesus glaubt, bevor er stirbt, wird ebenfalls dahin kommen. Jeder, der die Bezahlung Jesu Christi für seine Sünden nicht annimmt, der wird dafür selbst in der Hölle bezahlen müssen. Was ist der Himmel? Der Himmel ist ein Ort der Freude. Er ist Gottes Zuhause. Jesus ist dort. Das ist ein wunderschöner Ort. Die Bibel berichtet uns nicht alles über den Himmel. Doch sie sagt, dass dort kein Leid und kein Tod mehr sein wird. Auch Sünde gibt es dort nicht. Alle werden Gott zur Ehre Lieder singen. Sie werden ihn dort erheben und ihm dienen. Wer in den Himmel kommen möchte, muss in diesem Leben den Herrn Jesus persönlich als Retter aufgenommen haben. Nach dem Tod ist das nicht mehr möglich. Jetzt ist es Zeit, sich auf den Himmel vorzubereiten, indem du an Jesus glaubst und für ihn lebst. Vers zum Auswendiglernen: … Wer auf meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben schon hinter sich. Johannes 5,24b Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 7). 32


Lektion 8 Mit Jesus Christus leben Lies: Johannes 10,28; Epheser 4,30; Johannes 14,15 Als Daniel und Jessica Herrn Hatke das letzte Mal besucht hatten, ist etwas Wunderbares passiert. Sie hatten beide verstanden, dass sie sich auf dem breiten Weg befanden, der ins ewige Verderben führt. Sie hatten begriffen, dass sie Sünder waren, die Erlösung brauchten. Sie glaubten, was sie in der Bibel gelesen hatten: nämlich, dass Gott seinen vollkommenen Sohn an ihrer Stelle gerichtet hat. Und beide haben begonnen, an Jesus als ihren persönlichen Erretter von der Sünde zu glauben. Sie haben Gott dafür gedankt, dass er für sie gestorben ist. Und nun waren sie Christen! An diesem schönen Frühlingsmorgen kam Daniel mit seiner neuen Bibel in der Hand in den Nachbargarten gestapft. Er bemerkte, dass Herr Hatke sich einen Strauch im Blumenbeet sehr aufmerksam ansah. „Was machen Sie da, Herr Hatke?“, fragte er. „Hallo Daniel, ich suche in dieser Azalee nach einem Lebenszeichen. Ich habe gehofft, dass ich mittlerweile ein paar Knospen finden werde. Vielleicht ist es doch noch zu früh … aber, ich bin so froh, ein ‚Lebenszeichen‘ in dir zu sehen!“ Daniel sah ihn verwirrt an, und so erklärte Herr Hatke, was er damit meinte. „Ich sehe, dass du deine Bibel dabeihast. Deshalb ge33


he ich davon aus, dass du mit ein paar Fragen zu mir gekommen bist; wahrscheinlich zu irgendwas, was du gelesen oder gelernt hast. Habe ich recht?“ „Äh, ja! Wie haben Sie das erraten?“, antwortete Daniel. „Meinen Sie, dass Bibellesen ein Zeichen dafür ist, dass … dass …“ Er hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden. „Dass du ein Kind Gottes geworden bist“, half ihm Herr Hatke, „ja, genau das meine ich. Du hast schon Anzeichen des geistlichen Lebens. Noch bist du ein Baby-Christ, aber du beginnst zu wachsen! Komm, wir setzen uns hier auf die Schaukel.“ Wie oft muss eine Person gerettet werden? Ein Mensch muss nur einmal gerettet werden. Gott gibt ewiges Leben, das heißt, es kann nicht aufhören. Jesus hat versprochen: … ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verlorengehen. Niemand wird sie mir aus den Händen reißen (Johannes 10,28). Gott hat die Kraft, uns für die Rettung zu bewahren. In 1. Petrus 1,5 heißt es: Und weil ihr an ihn glaubt, wird Gott euch durch seine Macht für die Rettung bewahren, die schon bereitliegt, um dann in der letzten Zeit offenbar zu werden. Wenn ein Mensch an Christus als seinen Retter glaubt, so kommt Gott der Heilige Geist, um in ihm zu wohnen. Der Heilige Geist ist uns von Gott als Siegel gegeben und garantiert uns die volle Erlösung (Epheser 4,30). Darf man als Christ dann tun, was immer man möchte? Nein. Ein Kind Gottes ist dem Herrn Jesus für seine Errettung dankbar. Es möchte nicht mehr sündigen. Es 34


liebt den Herrn Jesus und möchte von Herzen das tun, was ER sagt. Wenn ein Mensch stattdessen lieber böse Dinge tut, ist er wahrscheinlich kein Kind Gottes. Ein Christ unterscheidet sich von den Menschen, die Gott nicht als ihren himmlischen Vater kennen. Er lebt, um Gott zu gefallen. Zwar wird er nicht immer alles richtig machen, weil in ihm noch die Wünsche der menschlichen Natur leben, aber wenn er versagt, dann tut es ihm Leid und er bittet bei Gott um Vergebung. Was erwartet Gott von uns Christen? Gott möchte, dass seine Kinder regelmäßig in der Bibel lesen und das tun, was er darin sagt. Der Heilige Geist hilft dem Leser, das zu verstehen. Gott möchte, dass seine Kinder sich Zuhause, in der Schule, auf der Straße, beim Spielen und beim Arbeiten so verhalten, wie es ihm gefällt. Wenn sie das tun, dann werden sie Jesus immer ähnlicher werden. Und sie werden auch anderen von Jesus erzählen wollen. In Johannes 14,15 sagt Jesus: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote befolgen.“ Was geschieht, wenn ein Kind Gottes sündigt? Gott weiß, dass seine Kinder doch immer wieder sündigen, obwohl sie es eigentlich nicht wollen. Wenn das geschieht, muss die Sünde sofort vor Gott bekannt werden. Und er ist bereit, sie zu vergeben. Das lesen wir in 1. Johannes 1,9: Wenn wir unsere Sünden eingestehen, zeigt Gott, wie treu und gerecht er ist: Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von jedem begangenen Unrecht. 35


Selbstverständlich muss man fest entschlossen sein, nicht wieder zu sündigen. Wir müssen es lernen, der Sünde zu widerstehen. Der Herr Jesus hat die Sünde in unserem Leben besiegt. Er möchte seinen Kindern helfen, mit der Kraft des Heiligen Geistes, der in ihnen wohnt, richtig zu leben. Vers zum Auswendiglernen: Wenn also jemand mit Christus verbunden ist, ist er eine neue Schöpfung: Was er früher war, ist vergangen: Sieh doch, etwas Neues ist entstanden! 2. Korinther 5,17

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 8).

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Lektion 9 Bibelstudium und Gehorsam Lies: 1. Petrus 2,2; Psalm 119,11; Johannes 5,30 und Matthäus 26,39 „Dankeschön, Herr Hatke!“ Der nette Nachbar hat Jessica eben einen Korb voller Gurken und Bohnen aus seinem Garten gegeben. „Dieses Gemüse wird dich stark und gesund machen wie …“ „… wie Gottes Wort mich im Glauben stärker werden lässt!“, beendete Jessica den Satz. Herr Hatke lachte. „Du bist pfiffig!“, sagte er. Warum soll man die Bibel lesen und studieren? Gott möchte nicht nur, dass du an Jesus glaubst; er möchte ebenso, dass du Jesus immer ähnlicher wirst. Wenn du möchtest, dass dein Körper wächst und gesund bleibt, dann musst du etwas dafür tun: nämlich gesunde Nahrung zu dir nehmen. Wenn du geistlich wachsen möchtest, um ein besserer Christ zu werden, dann musst du auch dafür etwas unternehmen. Du musst das Wort Gottes, die Bibel, studieren. In der Bibel lesen wir: Verlangt stattdessen wie Neugeborene nach der reinen Muttermilch – dem Wort Gottes. Ihr braucht sie, um in die ewige Rettung hineinzuwachsen (1. Petrus 2,2). Wenn du Christ bist, dann musst du die Bibel studieren, um zu wachsen. Befolge auf jeden Fall, was du in der Bibel liest. 37


Du könntest etwas von Jesus lernen, das dich dazu bringen wird, ihn mehr zu lieben. Oder dir wird klar, dass du eine gewisse Sünde tust, wovon Gott erwartet, dass du sie ablegst. Vielleicht erkennst du auch, dass es einige gute Dinge zu tun gibt, die du bisher nicht getan hast, wovon Gott aber möchte, dass du sie tust. Bist du bereit, Gott gehorsam zu sein? Wann und wie soll man die Bibel studieren? Du solltest versuchen, jeden Tag in der Bibel zu lesen. Gottes Wort auswendig zu lernen wird dir helfen Sünde abzuweisen. Dein Wort habe ich im Herzen verwahrt, weil ich nicht gegen dich sündigen will (Psalm 119,11). Eine hilfreiche Methode, wie du Bibelverse auswendig lernen kannst, ist, sie auf kleine Kärtchen zu schreiben, die du überall hin mitnehmen kannst. Schreibe den Vers auf die eine Seite der Karte. Die Bibelstelle kannst du dann auf die Rückseite schreiben. Lege dann alle Psalm 119,11 Karten zusammen in eine Box und ziehe jeden Tag eine heraus, um den Vers zu wiederholen und sicherzugehen, dass du ihn immer noch im Kopf hast. Hat Jesus Gottes Wort befolgt? Du hast gehört, dass Jesus der einzige Mensch war, der nie sündigte. Er gehorchte immer, auch als Kind. In Lukas 2,51 lesen wir, dass er seinen Eltern „untertan“, das heißt, gehorsam war. Gehorchst du deinen Eltern? Die Bibel verlangt es von uns in Epheser 6,1: Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern! So möchte es der Herr, dem ihr gehört; so ist es gut und richtig. 38


Jesus kam auf die Erde, um den Willen seines Vaters zu tun (vgl. Johannes 4,34). Das ist eine andere Art zu sagen, dass er Gott dem Vater gehorchte. Er sagte: „… ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat“ (Johannes 5,30; Schlachter-Übersetzung 2000). Jesus kannte Gottes Wort (das auch ‚die Schrift‘ genannt wird) sehr, sehr gut. Als der Teufel versuchte, ihn davon wegzulocken, Gottes Willen zu tun, da zitierte er Bibelverse, um ihm zu erwidern. Er zeigte uns, wie wir uns verteidigen können, indem wir die Schrift wie ein „Schwert“ benutzen, wenn der Teufel uns dazu versucht, Gott ungehorsam zu sein. Während seines ganzen Lebens auf der Erde hat Jesus den Willen seines Vaters getan; sogar als das für ihn bedeutete, sehr viel zu leiden. Die größte Prüfung seines Gehorsams war, als er Gottes Strafe für die Sünde der ganzen Menschheit auf sich nehmen musste. Er wusste, dass Gott ihn mit dieser Bestimmung auf die Erde gesandt hatte. Würde er gehorsam sein? Würde er bereit sein, für die Sünden aller Menschen zu sterben? Kurz bevor er festgenommen wurde und ans Kreuz ging, betete er: „… Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst“ (Matthäus 26,39). Er hat den Willen seines Vaters getan. Er war gehorsam! Nachdem er gebetet hatte, kamen einige jüdischen Soldaten und nahmen ihn fest. Sie brachten ihn vor Gericht. Sie sagten, dass er des Todes schuldig sei, weil er gesagt hatte, dass er Gottes Sohn ist. Und so wurde er gekreuzigt. Er gehorchte Gott, sogar bis zum Verbrechertod am Kreuz (vergleiche Philipper 2,8)! 39


Jesus kannte die Gebote seines Vaters. Und er hielt sie alle. Er gehorchte immer. Tust du es auch? Vers zum Auswendiglernen: Dein Wort habe ich im Herzen verwahrt, weil ich nicht gegen dich sĂźndigen will. Psalm 119,11

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe PrĂźfungsbogen 9).

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Lektion 10 Das Gebet Lies: Johannes 14,13; Psalm 150,6; 1. Thessalonicher 5,18; 1. Johannes 1,9; Philipper 4,6 „Es klappt nicht“, rief Jessica aus. „Es funktioniert einfach nicht!“ „Was klappt nicht, Jessica?“, fragte Herr Hatke. „Beten!“, antwortete sie nur. Herr Hatke schaute sie überrascht an. „Nun, Jessy, wenn du möchtest, dass ich dir helfe, dann musst du mir erklären, was du meinst.“ „Ja, ich habe in meiner Bibel in Johannes 14 Vers 13 gelesen, dass Gott seinen Kindern verspricht, ihnen alles zu geben, worum sie ihn im Gebet bitten. So, und gestern Abend habe ich gebetet, dass Gott mir ein neues rotes Fahrrad mit Hupe und Lampe schickt, und es sollte mitten in meinem Zimmer stehen. Aber als ich aufgewacht bin, war vom Fahrrad keine Spur! Siehst du, beten klappt einfach nicht!“ Was Herr Hatke sehr wohl „sehen“ konnte, war, dass Jessica noch einige Dinge über das Gebet lernen musste. Deshalb legte er seine Aufgaben zur Seite und nahm sich Zeit, mit ihr darüber zu sprechen. Was heißt beten? Im Prinzip ist beten reden mit Gott. Viele Menschen meinen, dass beten bedeutet, Gott um etwas zu bitten. 41


Doch das Gebet ist mehr als nur die Bitte, dass Gott etwas für uns tun soll. Beten heißt, ... ... Gott anzubeten. Alles, was atmet, lobe Jahwe! Halleluja, preist Jahwe! (Psalm 150,6). Gott wünscht und verdient unsere Anbetung. ... Gott zu danken. Dankt Gott unter allen Umständen! Das alles will Gott von euch und das hat er euch durch Jesus Christus möglich gemacht (1. Thessalonicher 5,18). Unabhängig von den Problemen, die wir haben, gibt es viele Dinge, für die wir dankbar sein können: für Gesundheit, Familie, Nahrung, Kleidung, Obdach, Bildung …

Danke!

... Gott unsere Sünden zu bekennen. Das tun wir, indem wir sie Gott sagen und Reue zeigen: Wenn wir unsere Sünden eingestehen, zeigt Gott, wie treu und gerecht er ist: Er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von jedem begangenen Unrecht (1. Johannes 1,9). ... Gott um etwas zu bitten. … bringt eure Anliegen im Gebet mit Bitte und Danksagung vor Gott! (Philipper 4,6). Du kannst Gott um etwas für dich selbst oder für andere bitten. Du könntest ihn auch bitten, dir zu helfen, ihm gehorsam zu sein. Außerdem kannst du für deine Freunde oder deine Familie beten, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Hört Gott jeden Menschen? Wenn ein Mensch im Glauben an Jesus Christus um Er42


rettung betet, dann antwortet Gott ihm und rettet ihn. So steht es in Römer 10,13. Doch Gott kann niemanden erhören, der Böses im Sinn hat (Psalm 66,18). Du kannst nicht selbstsüchtig um etwas beten und von Gott eine Antwort erwarten. In 1. Johannes 5,14 steht, dass wir uns sicher sein können, dass Gott uns erhört, wenn wir um etwas bitten, was seinem Willen entspricht. Und seinen Willen erkennen wir in der Bibel. Wir sollten sie aufmerksam lesen, um zu erfahren, was Gott uns darin zu sagen hat. Wie erhört Gott Gebet? Wenn Menschen Gott anbeten und ihm danken, dann nimmt Gott ihre Anbetung gern an. Wenn Menschen im Gebet ihre Sünden bekennen, dann antwortet Gott ihnen, indem er vergibt. Wenn seine Kinder Gott um etwas bitten, dann antwortet Gott ihnen, indem er ihnen das Beste für sie zur richtigen Zeit gibt. Weil er weise ist, müssen wir darauf vertrauen, dass er es am besten weiß, wenn er sich dazu entschließt, uns etwas nicht zu geben. Er gibt uns, was IHN am meisten ehrt und gut für uns ist. Wir können ihn immer um Trost und Hilfe bitten, wenn das Leben schwer ist. Psalm 55,22 sagt: Wirf auf den Herrn deine Last, und er wird dich erhalten ... Wie betete Jesus für seine Freunde? (Johannes 11,1–7 und 32–45) Zwei Schwestern, Maria und Martha, lebten in Bethanien, einem Städtchen nahe bei Jerusalem. Sie hatten einen Bruder, der Lazarus hieß. 43


Eines Tages wurde Lazarus sehr krank. Die Schwestern schickten einen Boten zum Herrn Jesus, der ihm sagte: „Herr, der, den du lieb hast, ist krank!“ Sie wollten nämlich, dass Jesus kommt und ihn gesund macht. Als Jesus das hörte, antwortete er: „Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod, sondern die Herrlichkeit Gottes. Der Sohn Gottes soll dadurch geehrt werden.“ Erst zwei Tage später machte Jesus sich mit seinen Jüngern auf den Weg nach Bethanien. Als sie dort ankamen, war Lazarus schon tot. Maria und Martha waren sehr, sehr traurig! Sie meinten, Lazarus hätte nicht sterben müssen, wenn Jesus rechtzeitig gekommen wäre. Sie führten den Herrn Jesus an das Grab ihres Bruders. Bevor der Herr Jesus dort nun irgendetwas unternahm, betete er. Zuallererst dankte er dem Vater dafür, dass er ihn erhört hat. Während er mit Gott sprach, dachte er nicht etwa an sich, sondern nur daran, dass Gott alle Ehre bekam. Er wollte, dass die Menschen an Gott glaubten. Erst nach seinem Gebet rief er laut: „Lazarus, komm heraus!“ Und Lazarus kam lebendig aus dem Grab hervor. Jesus hat ein Wunder getan! Kein Mensch hätte das tun können. Doch der Herr Jesus ist Gott, deshalb konnte er das. Wie glücklich waren Maria und Martha! Ihr Bruder war wieder am Leben. Der Herr Jesus hatte darum gebetet, dass Gott verherrlicht würde. Und das wurde Gott tatsächlich! Viele der anwesenden Juden, die dieses Wunder gesehen hatten, glaubten deshalb an Gott. Was Jesus getan hatte, hat Gott geehrt. 44


Natürlich können wir nicht erwarten, dass nach unserem Gebet Tote auferstehen, wie damals, als Jesus gebetet hat. Aber wir können auf eine Art und Weise beten, die Gott verherrlicht, genauso wie Jesus es tat. Wir müssen daran denken, nicht selbstsüchtig zu beten, wenn wir Gott um etwas bitten. Wir können uns selbst immer prüfend die Frage stellen: „Wird es Gott ehren, wenn er genau das erfüllt, worum ich ihn jetzt bitten möchte?“ Verse zum Auswendiglernen: Deshalb können wir auch voller Zuversicht sein, dass Gott uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. 1. Johannes 5,14 Macht euch keine Sorgen, sondern bringt eure Anliegen im Gebet mit Bitte und Danksagung vor Gott! Philipper 4,6

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 10).

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Lektion 11 Gute Werke Lies: Titus 2,14; Epheser 2,8–10; Matthäus 5,16 und Jakobus 2,17 Herr Hatke war im Krankenhaus. Daniel und Jessica machten sich Sorgen um ihn und statteten ihm deshalb einen Besuch ab. „Wie schön, euch zu sehen!“, sagte er. „Es bedeutet mir sehr viel, dass ihr mich im Krankenhaus besucht. Und Gott gefällt das auch!“ Wie immer hat Herr Hatke wieder etwas angerissen, was Daniel und Jessica zum Nachdenken brachte. „Warum gefällt es Gott, wenn wir Sie besuchen?“, fragten sie. „Weil das ein ‚gutes Werk‘ ist, was ihr tut. Viele Menschen tun gute Dinge – wie zum Beispiel Kranke besuchen – und sie meinen, dass diese guten Werke sie in den Himmel bringen würden. Es ist immer richtig, freundlich zu allen Menschen zu sein, doch gute Werke decken niemals den Preis für unsere Sünden. Trotzdem sollte auch ein Christ gute Werke tun, nur … du, Daniel, siehst du meine Bibel auf dem Nachttisch? Ich sage dir, wo du nachschauen kannst, und du erzählst mir dann, was die Bibel über gute Werke sagt.“ Was sind gute Werke? Gute Werke sind Taten, die ein Kind Gottes aus Liebe und Gehorsam zum Herrn Jesus tut. Da gibt es viele 46


Möglichkeiten und Gelegenheiten, wie zum Beispiel Armen und Kranken oder anderen bedürftigen Menschen zu helfen. Die Bibel sagt, dass ein Christ jemand sein sollte, der „darauf brennt, Gutes zu tun“ (Titus 2,14b). Das heißt, wir sollten es wirklich von Herzen wollen und nicht halbherzig tun. Warum tut ein Kind Gottes gute Werke? Man wird nicht deshalb ein Kind Gottes, weil man gute Werke tut. Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden aufgrund des Glaubens. Dazu habt ihr selbst nichts getan, es ist Gottes Geschenk und nicht euer eigenes Werk. Denn niemand soll sich etwas auf seine guten Taten einbilden können (Epheser 2,8–9). Man kann sich seine Errettung nicht mit guten Werken verdienen. Doch wenn du Christ geworden bist, dann solltest du gute Dinge tun wollen. Gott hat dich dazu bestimmt. In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, dass wir sie in seinem Namen tun (Epheser 2,10). Ein Christ sollte gute Werke tun, weil er Gott danken und ihn ehren und verherrlichen möchte. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen (Matthäus 5,16). „Hat Jesus gute Werke getan?“ Die Bibel berichtet uns davon, dass Jesus umherzog und Gutes tat (Apostelgeschichte 10,38). Manchmal lehrte er 47


die Menschen. Manchmal heilte er Kranke. Oder er hatte Mitleid mit hungrigen Menschen und machte sie satt. Lies in Markus 10,46–52 nach, wie Jesus Bartimäus half. Bartimäus war ein blinder Mann. Eines Tages saß er bettelnd am Straßenrand, als er hörte, wie sich eine Menschenmenge näherte. Er fragte, was das zu bedeuten hatte. Einige Menschen erzählten ihm, dass Jesus vorbeiging. Daraufhin rief Bartimäus laut: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ (Mit „Sohn Davids“ drückte er aus, dass er glaubte, dass Jesus der Christus war, den Gott als Retter verheißen hatte.) Einige Menschen sagten, dass er still sein und nicht schreien sollte. Doch Bartimäus schrie weiter:

„Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“

Dann machte Jesus Halt. Er hatte Bartimäus gehört. Jetzt befahl er den Menschen, Bartimäus zu ihm zu bringen. Dann fragte er ihn: „Was möchtest du von mir?“ Bartimäus antwortete: „Lieber Herr … ich möchte sehen können!“ Jesus wusste, dass Bartimäus an ihn glaubte und deshalb sagte er: „Geh nur! Dein Glaube hat dich geheilt!“ Und sofort konnte Bartimäus sehen! Wie pries er Gott! Und viele Menschen, die dieses Wunder gesehen haben, priesen Gott ebenfalls. Nun lies in Markus 8,1–9 nach, wie Jesus viertausend Menschen satt machte. 48


Ein anderes Mal war Jesus wieder mit vielen Menschen unterwegs, die zuhörten, was er lehrte. Sie waren weit von ihren Häusern entfernt. Und an dem Ort, wo sie waren, gab es keine Geschäfte, wo sie etwas zu essen kaufen könnten. Die Menschen waren alle schon sehr hungrig. Jesus hatte Mitleid mit ihnen. Also nahm er die paar Brote und etwas Fisch, das sie dabeihatten, und dankte seinem Vater dafür. Dann teilte er das Essen, sodass es verteilt werden konnte. Er machte 4.000 Menschen satt! Das war ein Wunder! Und es blieb sogar noch einiges von dem Essen übrig. Jesus half den hungrigen Menschen, als sie sich selbst nicht helfen konnten. Nur Jesus konnte Wunder tun. Doch Gott erwartet von seinen Kindern, dass sie ihr Möglichstes tun, um Menschen in Not zu helfen. Solange wir also noch Gelegenheit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun, am meisten natürlich denen, die zur Glaubensfamilie gehören (Galater 6,10). Verse zum Auswendiglernen: In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, dass wir sie in seinem Namen tun. Epheser 2,10 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot. Jakobus 2,17.

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 11). 49


Lektion 12 Gottes Familie Lies: Galater 3,26; Johannes 13,34–35; 2. Timotheus 2,19 Herr Hatke kam angerannt. Aus seinem Fenster hat er gesehen, wie im Nachbargarten ein großer Ast von der Eiche abgebrochen und auf die Erde gefallen ist. Daniel und Jessica haben gerade da gespielt! Als er sie erreichte, krabbelten sie gerade unter dem Ast hervor. Daniel sah aus, als hätte er sich verletzt und Jessica umarmte ihn und sagte: „Danke, Daniel, Danke!“ Herr Hatke verstand, was passiert sein musste. Als Daniel den Ast knacken gehört hat, muss er angelaufen gekommen sein und Jessica geschützt haben. Jetzt rannte Jessica davon, um ihrer Mutter zu erzählen, was passiert war. Herr Hatke stützte Daniel mit seinem Arm und half ihm ins Haus. Er sagte leise: „Das war sehr heldenhaft von dir, Daniel!“ Daniel antwortete nur: „Ich habe es gemacht, weil Jessica meine Schwester ist und ich sie liebhabe.“ Die Mutter brachte Daniel zum Röntgen ins Krankenhaus. Alle waren erleichtert, als sie sahen, dass nichts gebrochen war – er hatte nur leichte Prellungen. Jessica war besonders froh. „Ich bin so glücklich, einen Bruder zu haben, der sich um mich kümmert und mir hilft, wenn ich in Schwierigkeiten bin“, sagte sie. Herr Hatke antwortete: „Jessica, wusstest du, dass du 50


mittlerweile sehr viele Brüder und Schwestern hast, die dein Bestes wollen und dir gern helfen werden, wenn du Schwierigkeiten hast?“ Jessica wurde neugierig. Darüber wollte sie mehr erfahren. Wer gehört zur Familie Gottes? Die meisten Familien haben Kinder. Diese sind Geschwister, weil sie denselben Vater haben. So ist es auch bei Gott: Alle Christen gehören zu seiner Familie. Sie haben alle denselben himmlischen Vater. Wenn du Christ bist, dann gehörst auch du zu Gottes Familie: ... denn durch den Glauben an Jesus Christus seid ihr mündige Kinder Gottes geworden (Galater 3,26). Das heißt, du hast viele Brüder und Schwestern in der ganzen Welt, die alle glauben, dass Jesus stellvertretend für sie gestorben ist, um für ihre Sünden zu bezahlen. Das sind Menschen jeder Altersgruppe, Frauen und Männer, mit weißer, schwarzer, brauner, gelber oder roter Hautfarbe. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen. Aber sie haben eine Gemeinsamkeit: sie sind alle Kinder Gottes. Gott weiß, wer zu ihm gehört (2. Timotheus 2,19). In seiner Familie herrscht besondere Liebe und Fürsorge, weil alle ihm angehören und eine geistliche Beziehung mit ihm haben. Wie sollten Christen miteinander leben? Alle Mitglieder der Familie Gottes sollten einander lieben. Jesus hat gesagt: Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr 51


einander lieben! An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid (Johannes 13,34–35). Diese Art von Liebe ist kein Gefühl. Es ist Liebe, die etwas tut. Das heißt, dass wir anderen Christen helfen sollen, damit es ihnen gut geht. Christen verbringen regelmäßig Zeit miteinander, weil sie einander liebhaben und an dieselben Dinge glauben. Sie loben Gott, sie studieren die Bibel und sie beten gemeinsam. In der Bibel wird Gottes Familie als „die Gemeinde“ bezeichnet. Wie sollten Christen sich gegenüber denen verhalten, die sie schlecht behandeln? Es gibt viele Menschen auf der Welt, die keine Christen mögen. Einige hassen sie sogar. Einige verletzen sie. Sollten Christen diese Menschen hassen? Nein. Die Bibel sagt, dass Christen sie nicht hassen sollen. Sie sollten ihre Verfolger lieben und für sie beten (Matthäus 5,44–48). Freunde zu lieben ist nicht schwer – auch böse Menschen lieben ihre Freunde. Aber nur ein echter Christ kann auch jemanden lieben, der ihn verletzt hat. Bist du Christ? Bist du ein Christ, der Menschen liebt, die dich nicht lieben? Jesus kann dir dabei helfen. Er gibt uns selbst das beste Beispiel. Am Kreuz hat er für die Menschen gebetet, die ihn verspottet und getötet haben (Lukas 23,34).

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Wo kann ich mehr über Christen und die Gemeinde erfahren? Einige Bücher im Neuen Testament wurden an Gemeinden in verschiedenen Orten geschrieben. Wir nennen sie „Briefe“. Galater, Epheser, Philipper, Kolosser und 1. und 2. Thessalonicher sind einige der kürzeren Briefe. Sie alle machen deutlich, wie Christen sich untereinander verhalten und für Jesus leben sollen. Verse zum Auswendiglernen: Ihr alle seid also Söhne und Töchter Gottes, weil ihr an Jesus Christus glaubt und mit ihm verbunden seid. Galater 3,26 Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieben! Johannes 13,34

Hast du diese Lektion gut durchgearbeitet? Wenn ja, dann beantworte die Fragen zu dieser Lektion (siehe Prüfungsbogen 12).

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