BIBEL-ABENTEUER
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Die Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach arbeitet überkonfessionell und möchte zum vorurteilsfreien Lesen der Bibel als dem einzig wahren Wort Gottes ermutigen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Weitergabe des Evangeliums, der guten Botschaft von Jesus Christus. Die Stiftung distanziert sich von Sekten jeder Art. Alle Publikationen der Stiftung sind unverkäuflich und dürfen ausschließlich kostenfrei weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt in Eigenverantwortung der verteilenden Privatperson, Einrichtung oder Gemeinde.
IMPRESSUM © der 17. überarbeiteten Auflage 2018 Stiftung Missionswerk Werner Heukelbach Illustration, Satz & Grafik: Joy Katzmarzik, Mainz, www.leap4joy.de Druck: Druckerei Engelhardt GmbH
Auflagen-Nr.: KH02 20 1806 17
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Ein spannendes Leben mit Gott
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Der kleine angler „Ich habe einen!“ Simons Backen wurden rot vor Aufregung. Die Sardine, die an seinem Angelhaken zappelte, war ehrlich gesagt ein Mini-Fischchen, aber in den Augen von Simon war sie riiiesengroß! Sein erster Fang. Papa nahm immer ein Netz, aber das war ihm zu schwer gewesen. Deshalb hat er sich einen Stock gesucht und einfach einen Bindfaden daran gebunden. Und jetzt hatte tatsächlich einer angebissen. Super, Andreas würde Augen machen! In dieser Sekunde machte es „platsch“. Simon starrte fassungslos auf das Wasser. Wo war sein Riesenfisch? Noch einmal tauchte die Schwanzflosse auf, aber dann … nichts. Gar nichts mehr. Weg war er. „Blöder Fisch“, maulte der kleine Angler enttäuscht, „klaut mir einfach die Fliege …!“ „Siiiiimon!“, schrie da jemand die Uferböschung hinunter. Erschrocken drehte sich der Junge um. Oben stand sein Bruder. „Simon! Du sollst nach Hause kommen, aber flott!“ Andreas machte eine Bewegung mit der Hand und sauste los. Simon ließ seine Angel mit dem abgerissenen Faden fallen und erhob sich. Noch immer stand die Enttäuschung deutlich auf seinem Gesicht geschrieben. Auf allen Vieren kletterte er langsam die Böschung hoch. Er wusste, was ihm zuhause blühte. Die Ruder, die sein Vater nach jedem seiner Fischzüge vor den Bootsschuppen legte, lagen immer noch vor der Tür.
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Simon hätte sie eigentlich drinnen auf den Regalen verstauen sollen. Hatte er vergessen. Mal wieder. Er machte sich auf die Socken. Papa würde schimpfen, und wie! Aber er würde sich auch schnell wieder beruhigen. Eben wie immer. Simons Eltern führten ein kleines Fischgeschäft in Kapernaum am See Genezareth. Der Vater besaß drei Boote. Mit einem fuhr er immer selber auf den See hinaus, und mit den beiden anderen waren die Leiharbeiter unterwegs. Auch Simon und Andreas mussten mit anpacken. Zwar noch nicht im Boot draußen auf dem See, aber an Land. Manchmal sogar so fest, dass sie Blasen an den Händen bekamen.
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Und das, was sie in die Hände nahmen, war fast immer nass: nasse Fische, nasse Netze, Schlingpflanzen … und einmal sogar ein nasser Schuh. Beim Säubern der Netze hatte ihn Simon aus den Maschen gezerrt. Ach ja, für Jungen in Simons Alter war die Mitarbeit im Betrieb des Vaters ganz schön heftig. Und es stank! Der Fischgeruch steckte in allen Kleidungsstücken. Dem Vater machte das alles nichts mehr aus. Der hatte auch keine Hornhaut mehr an den Händen. Später einmal … wenn er groß wäre, dann würde auch Simon Hände haben wie sein Papa, Hände wie aus Leder. Ja, später einmal … wenn er groß wäre! Simon dachte schon oft daran, wie es wohl sein würde, mit einem eigenen Boot zum Fischen hinauszufahren. Bei Nacht, wenn es stockdunkel wäre. Und ganz leise. Er würde über die schaurige Tiefe gleiten, während über ihm die Sterne funkelten. Der Vater hatte ihm erzählt, es gebe eine Stelle, wo der See fast 50 Meter tief sei, aber dies beunruhigte Simon nicht so sehr wie die Tatsache, dass ab und zu gefährliche Winde über die Wasserfläche hinwegfegten. Hohe Wellen mochte er nicht. Aber er wollte einmal ein guter Fischer werden, das hatte er sich felsenfest vorgenommen. Dann würde er auch die Angst vor diesen Wellenbergen abschütteln müssen. Fischer werden – Simon konnte sich nichts Anderes und nichts Schöneres vorstellen.
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Simon begegnet Jesus Simon und Andreas waren mittlerweile erwachsene Männer geworden. Sie arbeiteten tatkräftig im Geschäft ihres Vaters mit. Hier gab es alle Hände voll zu tun! Simon seufzte, denn heute war es besonders heiß und Andreas war unterwegs. Er hatte nicht genau gesagt, wo er hingehen wollte. Aber gestern Abend hatte Andreas ihm etwas von zwei Männern erzählt. Johannes und Jesus sollen sie heißen. Simon hatte nicht ganz verstanden, was sein Bruder meinte, aber er merkte, dass etwas Besonderes los sein musste. Simon seufzte wieder und bückte sich, um das schwere Fischernetz aufzurollen. Er hoffte, sein Bruder würde bald kommen, damit sie zusammen auf den See fahren könnten. Da hörte Simon plötzlich aus der Ferne ein lautes Rufen: Andreas kam angelaufen und rief seinen Namen! Was war denn los mit ihm? So aufgeregt hatte Simon den sonst so ruhigen Andreas selten gesehen! Der näherte sich auch schon atemlos, und rief: „Simon, Simon! Wir haben den Messias gefunden!“ Was, den Messias? Simon und seine Familie waren Juden, und sie glaubten, dass eines Tages der „Messias“ kommen würde – der Retter, der den Juden endlich wieder Freiheit schenken würde! Ihr Land war nämlich von den Römern besetzt, die an ganz andere Götter glaubten. Zwar hatten die Juden sich mit ihrer Situation abgefunden, aber gut ging es ihnen trotzdem nicht. Schon ihre Großeltern, Urgroßeltern, Ururgroßeltern und noch viele Generationen mehr hatten auf den
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Messias gewartet. Es war also höchste Zeit, dass der Messias endlich kommen würde! Simon merkte, dass er auch aufgeregt wurde! Wenn dieser Jesus, von dem Andreas erzählt hatte, tatsächlich der Messias sein sollte, dann musste er ja ganz besonders sein! Dann würde er sicher eines Tages der König von Israel werden! Sofort ließ Simon das Netz fallen und rannte mit Andreas los. Wie würde dieser Jesus wohl sein? Sicherlich hatte er ein großes Gefolge und viele Diener! Doch als sie sich ihm näherten, merkte Simon, dass er sich geirrt hatte: Dieser Jesus hatte noch nicht mal einen schönen Mantel, ganz zu schweigen von Dienern oder einem Palast! Man konnte ihn ja kaum von normalen Menschen unterscheiden. Simon war enttäuscht. Nein, so hatte er sich den Messias nun wirklich nicht vorgestellt.
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Doch plötzlich wandte sich Jesus zu Simon hin und schaute ihm direkt in die Augen. Simon bekam eine Gänsehaut. Dieser Mann sah ihn an, als würde er ihn ganz genau kennen. Jesus schaute nicht bohrend, nicht vorwurfsvoll. Seine freundlichen Augen verrieten, dass er sich freute, dass Simon mit Andreas mitgekommen war. Zögernd erwiderte Simon den Blick. Da sagte Jesus auf einmal zu ihm: „Du bist doch Simon, der Sohn von Johannes! Von jetzt an nenne ich dich Kephas!“ Das war ja höchst eigenartig. Woher kannte dieser Jesus ihn? Und warum gab er ihm einen neuen Namen? Simon war verwirrt, denn ‚Kephas‘ ist das hebräische Wort für „Petrus“ – und das heißt „Fels.“ Seltsam … Doch irgendwie gefiel Simon sein neuer Name.“ In Israel gab es viele Felsen, und wenn er nicht im Boot auf dem See gefahren war, war er als Kind gerne auf Felsen geklettert. Auch wenn er das Wasser liebte, mochte er die festen und beständigen Felsen, die nicht wie das Wasser immer hin und her schwankten. Simon – der nun auch für seine Freunde Petrus hieß – beschloss, dass er diesem Jesus vertrauen würde. Irgendetwas an ihm war außergewöhnlich. Petrus hatte auf einmal den Drang, Jesus noch besser kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht würden sie ja eines Tages Freunde werden.
Die Geschichte findest du auch in der Bibel in Johannes 1,29–42
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Zu der Zeit, als Simon und Andreas lebten, wurde der See Genezareth auch Galiläisches Meer genannt, oder – nach einer der Städte, die nahe am See lagen, See von ...
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Welche Stadt ist gemeint? Nur eins von den drei Fischerbooten kommt in dieser Stadt an...
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Vom Fischer zum Menschenfischer Petrus war wieder zurück nach Hause gegangen, nach Kapernaum. Zusammen mit Andreas und einigen anderen Fischern saß er am Strand vom See Genezareth und flickte seine Netze. Das war eine wichtige Arbeit, damit ihnen beim nächsten Fang nicht alle Fische durch die Maschen rutschten. Eigentlich erzählten sich die Kollegen Geschichten vom Fischfang der letzten Nacht. Oder sie tauschten Neuigkeiten von Zuhause und der Nachbarschaft aus. Heute aber schwiegen die Männer vor sich hin und machten lange Gesichter. Alle waren müde und enttäuscht, denn in der vergangenen Nacht hatten sie keinen einzigen Fisch gefangen. Das kam zum Glück nur selten vor. Aber sie wussten, dass sie heute auf dem Fischmarkt keinen einzigen Denar verdienen würden. Denare waren die Münzen, mit denen die Menschen damals bezahlten. Jedenfalls war das sehr schlecht für das Geschäft. Petrus wusste, dass seine Familie nicht begeistert sein würde. „Komisch, warum strömen denn da so viele Menschen zusammen? Ach, da ist ja der Wanderprediger aus Nazareth. Deshalb wahrscheinlich …“ Jesus war mittlerweile sehr bekannt, weil er durch das Land reiste, erstaunliche Reden hielt und unglaubliche Wunder tat. Oft kamen tausende von Menschen, um das mitzukriegen. Offensichtlich wollte Jesus heute hier am Seeufer sprechen. Doch Jesus machte nicht am Seeufer Halt, sondern lief geradewegs auf
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den arbeitenden Petrus zu. „Ich möchte gern vom Wasser aus zu den Leuten reden. Würdest du mich ein paar Meter auf den See hinaus paddeln?“, fragte Jesus den überraschten Petrus. Klar, das machte Petrus gern. Er fühlte sich geehrt. Jesus hatte ihn nicht nur wiedererkannt, sondern ihn auch wie einen alten Freund begrüßt. Und ausgerechnet ihn bat er jetzt um einen Gefallen. Natürlich konnte Petrus das. Er hatte ja eh nichts gefangen und konnte sich die Zeit jetzt nehmen. Ein paar Minuten später saß Petrus ganz dicht neben dem Lehrer im Boot, während dieser predigte. Tausende von neugierigen Augenpaaren schauten vom Ufer aufmerksam zu ihnen herüber. Doch plötzlich hörte Jesus auf zu sprechen. Er drehte sich zu Petrus und sagte: „Fahrt in tieferes Wasser und lasst da eure Netze runter.“ Petrus schaute den Lehrer ungläubig an. Heimlich dachte er: ‚Der hat doch keine Ahnung. Wir sind doch die Fachleute – er ist Zimmermann, und kennt sich vielleicht mit Holz aus. Aber gefischt wird nachts, wenn es
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dunkel ist, und nicht am helllichten Tag.‘ Doch er verkniff es sich, das laut zu sagen. Übermüdet sagte er nur: „Lehrer, wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet und nichts gefangen. Keinen einzigen Fisch!“ Petrus sah Jesus in die Augen. Als er diesen liebevollen Blick sah, wurde ihm klar, dass Jesus genau wusste, was er tat. Schnell räumte Petrus ein: „Gut – nur weil du es sagst, werde ich es tun.“ Obwohl Petrus keine große Lust hatte und auch nicht an einen Fischfang glaubte, ruderte er los. Mitten auf dem See angekommen, warfen sie das Netz aus, so wie Jesus es gesagt hatte. Und da erlebten sie eine riesen Überraschung: Plötzlich kippte das ganze Boot zur Seite! Was war das? Hatten sie ein Leck? Würden sie hier mitten auf dem See sinken? Doch das Boot war nicht kaputt – nein, das Netz war schwer geworden wie Blei. Petrus zog kräftig an den Seilen. Seine Kollegen kamen ihm zur Hilfe. Gemeinsam zerrten sie das schwere Netz ins Boot. Puh! Darin wimmelte und zappelte es wild durcheinander. Schon rissen einige Maschen und ein paar Fischen gelang die Flucht. Petrus bekam eine Gänsehaut. So etwas hatte er noch nie erlebt! Er hatte immer geglaubt, dass er ein guter Fischer sei und alles im Griff habe. Er meinte, er wäre stark genug, seine Familie zu ernähren. Und er glaubte zu wissen, wann er wo fischen musste, um Erfolg zu haben. Er ist ganz schön selbstsicher gewesen – bis heute Nacht. Sein ganzes Wissen und seine jahrelange Erfahrung hatten ihm heute nichts genutzt. Und jetzt kam dieser Jesus daher und erklärte ihm, wie man fischen muss. Da fiel es Petrus plötzlich wie Schuppen von den Augen. Er verstand mit einem Mal, wer dieser Jesus war!
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Er war nicht nur ein guter Lehrer – nein, er war wirklich der Messias, der Retter, von dem alle sprachen. Wenn Jesus redete, dann hörten nicht nur die Menschen zu, sondern selbst die Natur gehorchte Jesus. Jesus konnte sogar den Fischen befehlen, in sein Netz zu schwimmen! Nur Gott hatte Macht über die Natur – Petrus wusste das ganz genau von den Erzählungen seiner Eltern. Und jetzt steht dieser Jesus in seinem Boot, dieser Mensch, der Wunder tut, die sonst nur Gott tun kann. Plötzlich begann Petrus zu zittern, er fiel auf seine Knie. Er fühlte, dass er es nicht einmal wert war, mit Jesus in einem Boot zu sein. Er traute sich nicht, Jesus in die Augen zu schauen, sondern stammelte nur: „Jesus, geh weg von mir. Ich bin ein sündiger Mensch!“
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Petrus verstand plötzlich, dass Jesus nicht irgendein Mensch war. Und er merkte auch, dass er selbst ein ziemlich schlechter Mensch war: ein stolzer Fischer, der oft mit seinen Fischfängen angab und seine Freunde anmeckerte, wenn er schlechte Laune hatte … Und auch sonst tat er viele Dinge, von denen er wusste, dass sie nicht richtig waren. Schweigend ruderte Petrus die Strecke zurück ans Ufer und kletterte wie ein begossener Pudel aus dem Wasser. Eigentlich hätte er doch so viel Grund gehabt, sich über den größten Fischfang aller Zeiten zu freuen. Aber es gelang ihm nicht so recht. Doch anstatt dass Jesus schnell das Boot verließ, nahm er Petrus zur Seite. Er hatte gemerkt, dass Petrus nachdenklich geworden war. Jetzt sagte er mit liebevoller, aber fester Stimme: „Simon, hab keine Angst! Von heute an wirst du Menschen fischen.“ Menschen fischen? Mit einem Netz wie die Fischer oder einem Lasso wie die Cowboys? Nein, Jesus meinte etwas Anderes. Und er meinte es vor allem ernst. Auch wenn Petrus das noch nicht ganz verstand, machte sich in ihm eine große Erleichterung breit: Jesus wusste alles Schlechte über ihn, und trotzdem wollte er gerne sein Freund sein! Petrus war bereits klar, dass sich von jetzt an sein Leben komplett ändern würde. Er würde seinen Alltag nicht mehr mit Fischen verbringen, sondern mit Menschen. Und er würde ihnen erzählen, was Jesus in seinem Leben getan hat und auch für sie tun möchte. Ab jetzt würde er Jesus folgen, egal wohin Jesus gehen würde.
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So kannst du dein eigenes Schiffchen basteln ...
Die Geschichte findest du in der Bibel in Lukas 5,1–11
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Petrus Schwiegermutter hat Fieber Von jetzt an zog Petrus mit Jesus durch viele Dörfer, die um den See Genezareth herum lagen. Andreas, sein Bruder, war auch dabei, genau wie noch zehn andere Männer – sie nannten sich die Nachfolger oder auch „Jünger“ von Jesus. Zum Glück hatte sein Vater einen erfahrenen Fischer einstellen können, der die Arbeit von Petrus und Andreas zum Teil übernehmen konnte. Auch seine Familie sah Petrus jetzt seltener. Das neue Leben mit Jesus war sehr spannend, und jeder Tag war ein eigenes Abenteuer: Einmal hatte Jesus zum Beispiel für 5.000 hungrige Leute ein Abendessen gemacht, obwohl er nur fünf Brote und zwei Fische hatte. Oder er erlebte, wie Jesus kranke Menschen wieder gesund machte. Doch eines Tages erreichte Petrus eine schlechte Nachricht von Zuhause: Seine Schwiegermutter hatte hohes Fieber! Petrus erschrak. Doch dann kam ihm ein Gedanke: Wenn Jesus fremde Menschen gesund machen konnte, dann würde er vielleicht auch seiner Schwiegermutter helfen? Er ging zu Jesus, um ihn danach zu fragen. Und Jesus nickte so, als hätte er schon lange gewusst, dass sie krank ist. Sofort machten sie sich auf den Weg zu ihr. Als sie das Haus der Schwiegermutter betraten, merkte Petrus, dass er nervös wurde. Was, wenn seine Schwiegermutter zu krank war, als dass Jesus sie heilen konnte? Sie lag in ihrem Bett und sah wirklich elendig aus. Aber Jesus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: Er ging direkt auf sie zu und kniete neben ihrem Bett nieder. Petrus hielt vor
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Aufregung die Luft an. Was Jesus jetzt wohl machen würde? Aber Jesus tat nichts Besonderes: Er schaute ihr tief in die Augen und griff nach ihrer vom Fieber geschwächten Hand. In dem Moment merkte Petrus, wie sich der Zustand seiner Schwiegermutter veränderte. Die trüben Augen wurden plötzlich klar und Petrus konnte deutlich sehen, wie sie wieder zu Kräften kam. Eine tiefe Freude durchzog Petrus – doch gleichzeitig war er wieder einmal sprachlos. Was war Jesus für ein besonderer Mensch! Immer öfter redete Petrus mit seinen elf Freunden darüber, wer dieser Jesus eigentlich ist. Solche Wunder konnte doch eigentlich nur Gott tun ... Jesus wusste, dass die zwölf Freunde sich darüber unterhielten. Eines Tages fragte er sie frei heraus: „Was denkt ihr eigentlich, wer ich bin?“ Für Petrus stand die Antwort fest, und wie aus der Pistole geschossen antwortete er: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Die anderen nickten zustimmend. Jemand, der solche Wunder tat, konnte kein normaler Mensch sein – ihnen war klar, dass dieser Jesus der Sohn von Gott sein musste; der Retter, auf den das Volk Israel schon so lange wartete.
Matthäus 8,14–15 und Matthäus 16,13–17
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Petrus sinkt im Sturm Wieder einmal ging Petrus am See Genezareth seiner Arbeit nach. Er hatte einen langen Tag hinter sich – nicht mal für eine Mittagspause hat er Zeit gehabt. Und ausgerechnet jetzt gab Jesus seinen Jüngern den Auftrag, sich über den See auf den Heimweg zu machen. Er selbst wollte noch eine Weile hier bleiben und beten. Also ruderte Petrus los. Als sie gerade die Mitte des Sees erreicht hatten, passierte es: Ein heftiger Sturm ging los. Hohe Wellenberge türmten sich vor ihnen auf und Wasser schwappte ins Boot. Die Jünger begannen wild zu rudern, aber es half nichts. Im Gegenteil: Es schien nur noch schlimmer zu werden! Das kalte Wasser stand ihnen schon bis zu den Knien, sodass die Jünger anfingen, Wasser aus dem Boot
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zu schöpfen. Mittlerweile neigte sich das Boot schon gefährlich zur Seite. Petrus dachte an Jesus, der noch am Ufer war. Warum hatte er sie bloß auf den See geschickt? Hatte er nicht gewusst, dass das Unwetter kommen würde? Langsam machte sich unter den Männern Panik breit. Hier waren sie mitten auf dem See gefangen – und niemand konnte sie retten. Wirklich niemand? Doch – natürlich wusste Jesus, dass sich seine Jünger in Not befanden. Und er war auch gar nicht so weit weg, wie Petrus angenommen hatte. Jesus war sogar schon ganz nah bei ihnen! Er ging auf dem Wasser, als wäre es ganz normaler Boden. Die Jünger bekamen furchtbare Angst. Sie dachten, es wäre ein Gespenst! Aber durch den Sturm rief Jesus ihnen zu: „Habt keine Angst! Ich bin es doch, euer Herr.“ Die klitschnassen Männer rieben sich die Augen. Es war also doch kein Gespenst. Der, von dem sie sich Hilfe erhofft hatten, war jetzt da! Er kam auf sie zu, ohne unterzugehen. Würde ihr Meister die gefährliche Lage in den Griff bekommen?
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Kannst du die Seemannsknoten nachknoten?
Matthäus 14,22–27
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Petrus geht unter Petrus war erleichtert, als er Jesus auf dem Wasser sah. Wieder hatte Jesus bewiesen, dass er alles unter Kontrolle hat. Plötzlich kam Petrus eine Idee! Er beugte sich über die Reling und rief Jesus zu: „Herr, wenn du es bist, dann sag mir, dass ich auf dem Wasser zu dir laufen soll.“ Die anderen Jünger sahen ihn überrascht an – aber Petrus war ganz auf Jesus konzentriert. Und Jesus sagte einfach: „Komm!“ Wagemutig kletterte Petrus aus dem Boot. Vorsichtig berührten seine Füße das Wasser ... Petrus schaute Jesus an, der ihn ermutigend anlächelte. Und das Wunder passierte: Er stand auf den Wellen! Das Wasser unter ihm gab nicht nach. Petrus war verblüfft, und hörte die erstaunten Rufe der anderen Jünger hinter sich. Er war fast schon ein
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bisschen stolz, dass er der mutigste unter den Jüngern war. Kein anderer hatte sich getraut, auf dem Wasser zu laufen. Er fühlte sich wie ein Held! Doch plötzlich hörte er das Geräusch einer großen Welle gegen das Boot klatschen. Er schielte auf das hin und her schwankende Wasser unter sich. Puh, das war ganz schön dunkel und bedrohlich ... gar nicht so sicher, wie es sich im ersten Moment angefühlt hatte. Sein Gesicht wurde kreideweiß. „Hätte ich das doch bloß nicht gemacht!“, schoss es ihm durch den Kopf. In diesem Augenblick machte es gluckgluck – und unser Held bekam nasse Füße. Er fing an zu sinken, prustete und schnappte nach Luft. Er konnte kaum noch den Kopf über Wasser halten. Wie Blei zog es ihn nach unten. „Herr, rette mich!“ Sein verzweifelter Schrei verhallte im tosenden Wind. Und Jesus hörte den Ruf. Sofort streckte er Petrus die Hand entgegen und zog ihn herauf. Das war gerade noch mal gut gegangen! Und dann musste sich der bibbernde Petrus die Frage gefallen lassen: „Warum hast du angefangen zu zweifeln, Petrus?“ Petrus war ganz beschämt. Ja, warum denn? Hatte er nicht selbst gespürt, wie das Wasser ihn trug? War nicht alles gut gegangen, solange er auf seinen Lehrer sah? Doch dann war ihm alles zu unwirklich vorgekommen … Petrus dachte noch lange darüber nach. Ja – er hatte in dem Moment mehr die Wellen gesehen als Jesus. Dabei wusste er eigentlich genau, dass Jesus größer ist als jeder Sturm.
Matthäus 14,28–33
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Mit dem Herrn Jesus unterwegs Je länger Petrus mit Jesus durch das Land zog, desto öfter merkte er, dass Jesus nicht überall beliebt war. Besonders die religiösen Leiter der Juden, die in der Synagoge lehrten und predigten, mochten Jesus nicht. Man nannte diese Leute „Pharisäer“ und „Schriftgelehrte“. Ihnen passte nicht, was Jesus sagte, weil es ganz anders war als das, was sie lehrten. Und außerdem war Jesus beim Volk viel beliebter als sie. Das machte sie wütend! Jesus selbst wusste, dass es viele Leute gab, die ihm den Tod wünschten. Gelegentlich redete er mit seinen Jüngern darüber, und erzählte ihnen, dass genau das eines Tages passieren würde: Er würde getötet werden. Aber Jesus erzählte noch etwas Merkwürdiges … nämlich, dass er nach drei Tagen wieder auferstehen würde. Petrus verstand nicht, was Jesus damit sagen wollte. So weit wollte er auch gar nicht denken. Er, Petrus, würde nicht zulassen, dass die Pharisäer Jesus auch nur anrührten! Deshalb protestierte er lautstark: „Jesus, alles Schlimme, was du erzählt hast, darf dir auf keinen Fall passieren!“ Und er setzte sogar noch einen drauf: „Auch wenn alle anderen dich im Stich lassen, ich bleibe bei dir!“ Schließlich ist er ja auch der Jünger gewesen, der auf dem Wasser gelaufen
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war. Dass Jesus ihm vor dem Ertrinken gerettet hatte, verdrängte Petrus. Doch dieses Mal antwortete Jesus auf Petrus‘ große Worte: „Petrus,“ sagte er ernst, „bevor ich in dieser Nacht sterbe, wirst du drei Mal behauptet haben, mich nicht zu kennen.“ Doch das wollte Petrus nicht auf sich sitzen lassen. „Herr, und wenn ich mit dir sterben muss, ich werde dich nicht verraten. Auf mich kannst du dich verlassen.“ Das war ganz schön angeberisch, oder? Petrus sollte auch schon bald erfahren, dass er sich da völlig übernommen hatte. Eines Abends, kurz nach diesem Gespräch, ging Jesus mit seinen Jüngern in einen Garten, um zu beten. Es war schon dunkel. Im Garten angekommen, hielt Jesus an. Er bat die Gruppe, hier zu warten, und nahm nur Petrus und noch zwei Jünger, Johannes und Jakobus, zur Seite. Mit diesen ging er noch ein Stück weiter in den Garten. Petrus merkte, dass Jesus an diesem Abend anders war als sonst. Er wirkte bedrückt. Nach einer Weile sagte Jesus zu den Dreien: „Ich habe große Angst. Bleibt hier wach mit mir!“ Petrus schaute Jesus verwirrt nach, als er sich ein Stück weiter hinkniete, um zu beten. Petrus machte es sich auf dem Boden bequem. Plötzlich zuckte er zusammen. Er musste wohl eingeschlafen sein, denn jetzt stand Jesus vor ihm und fragte ihn: „Petrus, konntest du nicht eine Stunde mit mir wach bleiben?“ Petrus blickte ihm mit müden Augen nach, als Jesus sich wieder zum Beten zurückzog. Aber er konnte nicht an sich halten – er war einfach zu müde von dem Tag. Und überhaupt: Beten konnte er auch noch morgen ... Noch zwei weitere Male rüttelte Jesus seine Freunde wach, denen immer wieder die Augen zufielen. Schließlich sagte er: „Kommt, lasst uns gehen.“
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Müde taumelte Petrus noch hinter Jesus her, als er mit einem Schlag hellwach wurde: Was war denn hier los? Plötzlich wurde es im Garten brechend voll – überall waren Menschen. Und … sie hatten Fackeln und Schwerter dabei. Was ging hier vor? Sollte Jesus jetzt tatsächlich verhaftet werden, wie er es vorausgesagt hatte? Und die ganze Meute wurde auch noch angeführt von Judas, der doch eigentlich auch ein Jünger von Jesus war! Petrus wurde wütend. Nein, das durfte nicht sein. Und außerdem hatte er versprochen, Jesus zu beschützen! Er zog er sein Schwert hervor und zielte auf einen überraschten Diener, der in der Menge stand. Mit einem lauten Zischen fuhr das Schwert durch die Luft und sauste haarscharf am Kopf vorbei.
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Petrus hatte das Ohr getroffen. Doch Jesus freute sich überhaupt nicht über diese Verteidigung! Stattdessen war er sofort zur Stelle, und heilte das Ohr. Und wieder einmal merkte Petrus, dass Jesus ganz anders war, als er gedacht hatte. „Steck das Schwert weg!“, sagte Jesus jetzt zu ihm. „Meinst du nicht, dass ich meinen Vater im Himmel bitten könnte, mir auf der Stelle tausende von Engeln zu schicken, die mich beschützen? Ich gehe freiwillig mit. Niemand kann mich zwingen.“ Kleinlaut ließ Petrus das Schwert sinken: Er hatte in seinem Übereifer alles falsch gemacht. Er beobachtete, wie die Menge Jesus einkesselte und bekam Angst. Dann rannte er, so schnell ihn seine Füße tragen konnten.
Matthäus 16,22–23 Johannes 18,10–11
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Was tun Petrus und die anderen zwei Jßnger, während der Herr Jesus betet? Verbinde die Punkte von 1 bis 71. Dann male das Bild aus.
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Gefangen genommen Petrus rannte und rannte. Kurz zuvor hatte er noch geprahlt, mit seinem Herrn sterben zu wollen, und jetzt hatte er die Flucht ergriffen. Er blieb stehen und überlegte, was er als Nächstes tun würde. Sicher würden sie Jesus zu dem Hohepriester bringen – denn schließlich war auch der Diener des Hohepriesters im Garten gewesen. Dem hatte Petrus ja das Ohr abgeschlagen ... Er würde dorthin schleichen und schauen, ob er dort etwas rauskriegen würde. Als Petrus zu dem Haus des Hohepriesters kam, sah er, dass dort viel los war. Ja, Jesus war tatsächlich dorthin gebracht worden und stand am hinteren Ende des Hofs mit dem Rücken zu ihm. In der Mitte brannte ein Feuer, um das sich einige Leute gestellt hatten. ‚Vielleicht erfahre ich da etwas mehr,‘ dachte Petrus. Unauffällig stellte er sich zu den Leuten und begann, seine mittlerweile kalten Finger am Feuer zu wärmen. Plötzlich sprach ihn eine Magd an: „Bist du nicht auch einer von den Leuten, die immer mit Jesus unterwegs waren?“ Petrus zuckte zusammen. „Jetzt haben sie mich auch“, dachte er. Doch laut sagte er: „Ich? Nein, nein, ich bin keiner von diesen Kerlen.“ Die Frau wandte sich wieder ihren Freunden zu. Erleichtert atmete Petrus auf. Doch dann spürte er wieder einen bohrenden Blick auf sich. Laut fragte ein Mann: „Sag mal, du warst doch auch immer bei Jesus dabei.“ Dieses Mal traute sich Petrus sogar, den Mann anzuschauen. Und wieder log er: „Nein, diesen Jesus kenne ich ganz sicher nicht.“ Und als ein wenig später eine weitere Person ihn erkannte, log er wieder, dass sich die Balken bogen.
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Und da geschah es: Der Hahn krähte. Dieser Schrei klang wie ein Urteilsspruch. Und ausgerechnet jetzt drehte Jesus sich zu Petrus und sah ihn an. Da konnte Petrus nicht mehr. Tränen schossen ihm in die Augen. Er drehte sich um und rannte vom Hof. Wie er sich schämte! Er, der meinte, mit Jesus sterben zu können, hat nicht einmal zugeben können, dass er Jesus kannte. Er kam sich vor wie der erbärmlichste Feigling. Petrus bekam aus der Ferne mit, dass Jesus vor das römische Gericht gestellt wurde. Falsche Zeugen sorgten dafür, dass er für Dinge angeklagt wurde, die gar nicht stimmten. Noch in derselben Nacht wurde Jesus verurteilt. Er musste sterben wie ein Verbrecher. Dabei hatte er nie etwas falsch gemacht. Petrus sah aus einiger Entfernung zu, wie Jesus geschlagen und verspottet wurde. Er sah, wie Jesus ans Kreuz genagelt wurde und sterben musste. Total ungerecht! Petrus konnte das einfach nicht verstehen … Doch er konnte daran nichts ändern. Jesus starb, ohne Petrus versichern zu können, dass er ihm vergeben hatte. Dann wurde er ins Grab gelegt.
Lukas 22,54–62
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Im Garten haben sich die restlichen 11 JĂźnger versteckt. Kannst du sie alle finden?
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Das Leere Grab Petrus fühlte sich so schlecht wie noch nie. Er hatte Jesus auf gemeine Weise verraten, und hatte nicht geschafft, die Sache mit Jesus zu klären. Aber auch die anderen Jünger waren traurig und vermissten Jesus sehr. Doch nach drei Tagen erreichte sie eine atemberaubende Nachricht: Das Grab ist leer! Die Soldaten, die das Grab bewacht hatten, bestätigten es. Und einige Frauen sagten, sie hätten Jesus getroffen. Lebendig! Als Petrus das hörte, musste er sich selbst davon überzeugen. Zusammen mit Johannes rannte er zum Grab. Und tatsächlich – es gab keinen Zweifel! In dem Grab lagen nur noch die zusammengefalteten Tücher, in denen der Körper von Jesus eingewickelt war. Das war eigentlich eine gute Nachricht. Aber weil die Politiker und die Schriftgelehrten sich nicht erklären konnten, wo die Leiche hingekommen sei, behaupteten sie, die Jünger hätten sie gestohlen. Jetzt hatten sie große Angst und schlossen sich in ihrer Wohnung ein. Doch plötzlich geschah es: Als die Jünger allein in der Wohnung waren, stand mit einem Mal Jesus mitten unter ihnen! Petrus konnte kaum einen klaren Gedanken fassen – Jesus lebte! Wie gern hätte er mit Jesus allein geredet. Er wollte ihm so gern sagen, wie leid ihm tat, dass er gesagt hat, er würde Jesus nicht kennen! Und dann trafen sie sich tatsächlich. Wieder einmal am See Genezareth, wo Petrus inzwischen wie früher als Fischer arbeitete. Eines Morgens ruderte er mit einigen anderen Jüngern früh am Morgen
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vom Fischen zurück – und dort saß Jesus und wartete auf ihn! Jesus hatte schon ein Feuer gemacht und darüber Fische gebraten. Petrus freute sich, endlich wieder mit Jesus zu reden. Da fragte Jesus ihn: „Du, Simon, hast du mich lieb?“ Petrus erschrak. Warum redete Jesus ihn bloß wieder mit seinem alten Namen an? Er erwiderte kleinlaut: „Jesus, du weißt doch, dass ich dich liebhabe.“ Und dann sagte Jesus was Merkwürdiges zu ihm: „Weide meine Schafe.“ Petrus war verwirrt. Was sollte das nun heißen? Erst sollte er Menschen fischen, und jetzt auf einmal Schafe weiden? Welche Schafe überhaupt? Natürlich meinte Jesus nicht, dass Petrus jetzt Hirte werden sollte. Nein, Jesus wollte, dass Petrus allen Leuten von ihm weitererzählt. Er sollte sich um die Menschen kümmern, die an Jesus glauben würden. Petrus merkte, dass Jesus ihm komplett vergeben hatte. Und mehr noch: Jesus traute ihm sogar ganz schön viel zu.
Johannes 20,1–8 Johannes 21
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Petrus entkommt aus dem Gefängnis Petrus freute sich riesig, dass Jesus wieder bei ihnen war. Aber er hatte auch im Hinterkopf, dass Jesus irgendwann zu seinem Vater in den Himmel zurückkehren würde. Das hatte Jesus ihnen selbst gesagt. Dort würde er auf die Jünger warten und an diesem wundervollen Ort alles für sie vorbereiten. Und einige Wochen später geschah es tatsächlich – vor den Augen der Jünger! Sie sahen noch, wie er hochgehoben wurde und in den Wolken verschwand. Wie eine Rakete nach dem Start, die man irgendwann auch nicht mehr sehen kann, war Jesus einfach nicht mehr zu erkennen. Die Jünger waren sprachlos. Jetzt waren Petrus und seine Freunde wieder allein. Aber dieses Mal konnten sie sich freuen. Und Petrus machte sich bald mit Feuereifer an die Arbeit: Jesus hatte ihm ja den Auftrag gegeben, allen Menschen von ihm zu erzählen. Petrus wollte Jesus nicht noch einmal so verleugnen, wie er es am Kohlefeuer getan hatte! Den Politikern gefiel das gar nicht – sie waren froh, dass Jesus nun endlich weg war. Endlich würden die Unruhen im Land aufhören, die wegen Jesus entstanden waren. Doch weil die Jünger sich nicht einschüchtern ließen, griffen die Obersten härter ein: Soldaten kamen und nahmen Petrus gefangen. Es war wirklich ernst für Petrus, denn er sollte sogar getötet werden. Und da saß Petrus nun, ganz allein in seiner dunklen, muffigen Gefängniszelle. Schwere Ketten hingen an seinen Armen und Beinen. Überall standen Soldaten und passten auf, dass niemand fliehen würde.
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Aber Petrus dachte gar nicht daran, wegzulaufen. Das ging auch nicht, denn er war ja an Wachsoldaten angekettet. Als es Abend wurde, wurde er müde und schlief tief und fest ein. Mitten in der Nacht spürte er, wie jemand ihn schüttelte. Aber es war kein Wachsoldat – nein. Gott hatte einen Engel zu Petrus geschickt, um ihn zu retten. Der Engel hatte ganz schön Mühe, Petrus wach zu kriegen. Nach einem Stoß in die Seite, flüsterte er dem Schläfer zu: „Petrus, schnell, steh auf!“ Bevor Petrus richtig aufwachen konnte, fielen schon seine Ketten auseinander und schepperten auf den Boden.
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Der Engel befahl ihm, sich anzuziehen und ihm zu folgen. Die Zellentür öffnete sich ganz wie von selbst. Petrus glaubte immer noch, dass er träumen würde, und stolperte dem Engel hinterher. Die Wachen schliefen tief und fest. Ganz unbemerkt konnten sich die beiden davonschleichen, durch die vielen verschlossenen Türen und das schwere, eiserne Gefängnistor. Als Petrus auf der Straße stand, verschwand der Engel plötzlich. Da merkte er mit einem Mal, dass er nicht träumte. Er war wirklich frei! So schnell er konnte, lief er durch die leeren Straßen zu seinen Freunden. Obwohl es mitten in der Nacht war, brannte bei ihnen noch Licht: Seine ganzen Freunde, die Jesus-Leute, hatten sich getroffen, um für ihn zu beten. Sie staunten nicht schlecht, als Petrus plötzlich vor ihnen stand! Gott hatte ihr Gebet auf wunderbare Weise erhört! Ja, das war wohl eines der größten Abenteuer, die Petrus in seinem Leben mit Gott erlebt hat. Und dann erzählte Petrus ihnen die ganze Geschichte. Er musste beim Erzählen selbst immer wieder staunen: Er erinnerte sich gut an das erste Treffen mit Jesus; wie er erst gar nicht glauben konnte, dass dieser normal aussehende Mensch etwas Besonderes sein sollte. Aber dieser Jesus hatte sein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt! Auf diesen Jesus, der nicht nur sein bester Freund war, sondern auch gleichzeitig Gottes Sohn und derjenige, der ihm alles vergeben hatte, was er falsch gemacht hatte – ja, auf diesen Jesus war wirklich in jeder Situation im Leben Verlass! Und ganz tief innen freute sich Petrus schon auf viele weitere Abenteuer, die er mit diesem Sohn Gottes noch erleben würde.
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Apostelgeschichte 12,1–19
35 Folgende Wörter haben sich versteckt: Andreas, Angel, Boot, Fischfang, Hahn, Jesus, Juenger, Kephas, Kreuz, Petrus, Prediger, Schwert, Seeufer, Soldat, Sturm.
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Uups ... so ein durcheinander! In dem Buchstabensalat haben sich 15 Wörter aus der Geschichte versteckt. Findest du sie?
Das große Buchstaben-Rätsel
Zum Schluss ... Petrus hat in seinem Leben ganz schön viele Abenteuer mit Jesus erlebt. Wünschst du dir auch manchmal, so spannende Geschichten mit Jesus zu erleben? Auch wenn Jesus nicht mehr als Mensch auf der Erde lebt, ist er trotzdem da. Petrus hat gelernt, dass Jesus ihn durch und durch kennt und ihn unendlich liebhat. Er hat eingesehen, dass er Sünden mit sich herumgeschleppt hat, und zwar viele. Dafür hat er Jesus um Vergebung gebeten. Und Jesus hat ihm gern vergeben. Bei jedem Abenteuer mit Jesus hat Petrus gemerkt, dass Jesus das Beste für ihn wollte. Er hat erlebt, dass Jesus ihn gerettet hat, als sein Leben in Gefahr war. Und er hat erfahren, dass Jesus auch Menschen geholfen hat, die Petrus ganz wichtig waren. Aber jetzt kommt’s: Petrus war keine Ausnahme! Jesus weiß nämlich auch genau, wer du bist, und er hat dich genauso lieb, wie er Petrus gern hatte. Und genau wie bei Petrus freut sich Jesus auch darüber, wenn du ihm komplett vertrauen und nachfolgen willst. Jesus möchte dein bester Freund sein. Mit ihm kannst du immer reden, auch wenn du ihn nicht sehen kannst. Aber er hört dich! Er weiß, welche Fragen du hast, worüber du dich freust und was dich traurig macht – und er freut sich, wenn du das alles mit ihm teilst. Wenn du wie Petrus erkennst, dass dein Leben falsch gelaufen ist, dann sag das Jesus und bitte ihn herzlich, dass er dir vergibt. Das macht er so gern! Probier es doch einfach mal aus – ein Leben mit Jesus lohnt sich total!
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„Ich habe einen!“ Simons Backen wurden rot vor Aufregung. Der kleine Angler freute sich riesig über seinen Mini-Fisch. Irgendwann würde er ein großer Fischer werden, dachte er sich. Doch einige Jahre später begegnete er Jesus, bekam einen neuen Namen … und plötzlich wurde sein Leben so richtig spannend! Er kam in große Gefahren, aber jedes Mal hatte Jesus eine wunderbare Lösung. Wer war denn dieser Jesus und warum war mit ihm alles so anders?
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