Von Seebären , Lan dratten un d
Die Grössten
Abenteuer Dieser Erde
PIRATEN
Spannende Geschichten für Kinder aus der Welt der Seeräuber
Was dich Erwartet Das Leben als Pirat................ 3 Kleine Segelkunde....................... 4 Wer war Robinson Crusoe?................. 5 Meuterei auf der Bounty........................ 7 Als wäre nichts geschehen ... .................... 9 Zurück auf der Trauminsel......................... 10 Pitcairn – Ziel aller Träume?....................... 11 Wo liegt Pitcairn? Fakten zur Insel.............. 12 Eine bessere Zukunft?............................... 14 Leben wie im Schlaraffenland..................... 15 Ein entsetzliches Blutbad .......................... 16 Der Weg zu wirklichem Frieden................... 17 Piraten-Redensarten................................ 19 Die Geschichte der Bounty zeigt.................. 20 Sicher auf Kurs bleiben............................. 21 Warum starb Jesus wie ein Pirat?................ 22 Schau nur nach oben! / Die angespülte Bibel 23 Seemanns-Begriffe von A bis Z.................... 24 Ein paar Gegenteile an Bord / Seemanns-Garn 25 Wie komme ich zu Gott? ........................... 26
Missionswerk Werner Heukelbach e.V. 51700 Bergneustadt, Deutschland Auflage-Nr.: KH19 15009 101 Text und Gestaltung: Andreas Fett, Meinerzhagen Druck: Basse Druck, Hagen Bildnachweis: Royality-Free-Images; Photo-Objects Volume II und III; Titelbild: unter Verwendung photocase.com achiim, Composing: typtop – Meinerzhagen Lesealter: JM ab 8 Jahren
Das Leben als Pirat ... ... war schon immer sehr verlockend. Ist es nicht viel angenehmer, in einer Hängematte auf der Südsee zu dösen, als schwere Fischernetze aus der Nordsee zu ziehen? Ist es nicht viel spannender, fremde Schiffe auszurauben, als selber hart arbeiten zu müssen? Seit es Seefahrer gibt, gibt es auch Seeräuber. Beladene Handelsschiffe waren oft leichte Beute. Wie sollte man auf hoher See auch erwischt werden?
Aber was sind eigentlich Piraten? Wer waren sie wirklich? – romantische Helden oder – rücksichtslose Halunken? Das Wort „Pirat“ stammt vom Griechischen „peiran“ und bedeutet so viel wie „etwas wagen“. In diesem Heft wirst du einiges mehr über Piraten erfahren und spannende Abenteuer aus der Welt der Seefahrt miterleben können. Viel Spaß beim Lesen!
Piraten waren zu aller Zeit die „Plage der Meere“. Das ist sogar heute wieder ganz aktuell. Auch in unserer Zeit gibt es moderne Piraten – mit Handy statt Holzbein und Maschinengewehr statt Säbel. Piratengeschichten mit waghalsigen Überfällen und Schatzverstecken haben die meisten von euch sicher schon oft fasziniert. 3
Hauptmast
Fockmast
Kleine Segelkunde
Krähennest
Besanmast Bramsegel
Wanten
Bramsegel Rah
Ahoi, Landratte! Lass dir unser Piratenschiff von einem alten Seebären erklären ... Hier nur ein paar nützliche Fachbegriffe: • Alles orange ist aus Holz • Alles gelbe sind die Segel.
Marssegel Marssegel Mars Mars Gaffelsegel Großsegel Klüver
Vorsegel
Achterdeck
Klüver
Sprietsegel
Deck Back Galion
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Bugspriet
Wer war Robinson Crusoe? Ja, es gab ihn wirklich! Vor 300 Jahren wurde der schrecklich Einsame von einer unbewohnten Insel gerettet. Allerdings hieß er nicht Robinson, sondern Alexander Selkirk.
te ihn ausgesetzt! Es war eine Strafe, denn Alexander war ein Säufer und ein Schläger. Man ließ ihm nur etwas Bettzeug, ein Beil, ein Messer, eine Muskete, ein paar Töpfe, etwas Tabak und – eine Bibel!
Selkirk war als junger Schotte zur See gefahren. Aber wurde er tatsächlich als Schiffbrüchiger auf die einsame Insel verschlagen? Nein, sein Kapitän hat-
Was meinst du, was er am meisten vermisste? – Löse das Rätsel und du findest es heraus! Viereinhalb Jahre musste er völlig allein auf. der Insel bleiben. Aber die Zeit hat
ihm gutgetan. Nach seiner Rettung sagte Alexander: „Nie war ich Gott näher als damals auf der Insel! Ich saß zwar fest, aber war so frei wie nie. Ich las in Gottes Wort, sprach mit niemandem, außer mit Gott, und die Psalmen waren mein Liederbuch.“ Den Namen Robinson Crusoe hat sich erst später der Roman-Autor Daniel Defoe ausgedacht.
Und was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
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2 Löse das Bilder-Rätsel: Was ließ man Alexander als Überlebens-Ausrüstung?
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Lösungswort: SALZ
Lösung:
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Gestatten, mein Name ist Kapitän Bligh. Ich möchte dir gern von dem größten Abenteuer meines Lebens erzählen: Es ist der 28. April 1789. Mitten in der Nacht werde ich durch Geräusche aus dem Schlaf. gerissen. Steht da nicht die Tür meiner Kajüte offen? Ich lasse sie immer nur angelehnt, damit der Offizier der Wache mich jederzeit erreichen kann. „Ist da jemand?“, frage ich in die Dunkelheit und richte mich auf. Sehe ich nur das Mondlicht, oder fällt der Schein einer Laterne durch den Türspalt?
Der Dreimaster Bounty segelt im Auftrag der englischen Krone zur Insel Tahiti.
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Da erkenne ich Fletcher Christian vor mir. Er fuchtelt mit einem Säbel vor meiner Nase herum. Christian stößt mich in die Koje zurück und ruft: „Rühren Sie sich nicht, Captain Bligh, oder Sie sind ein toter Mann!“ Ungläubig starre ich Fletcher an: „Wieso? Was geht hier vor?“ Dann trifft mich der Gedanke wie ein Blitz: „Meuterei! Die Mannschaft will ihren Kapitän loswerden!“ Offener Aufruhr an Bord meiner geliebten Bounty! Ein unglaubliches Verbrechen! Wie konnte es nur dazu kommen?
Meuterei auf der Bounty
Die traurige Vorgeschichte Die Bounty sollte wertvolle Pflanzen von Tahiti Richtung Karibik bringen – und zwar Ableger des Brotfruchtbaums. Die Fahrt nach Tahiti dauerte mehrere Monate und war sehr beschwerlich. Wir mussten leider einen riesigen Umweg segeln (siehe die Karte auf Seite 12). Die Mannschaft maulte. Immer öfter gab es Reibereien und Streit. Nach der langen Reise hatten wir glücklich Tahiti erreicht. Schon während der großen Anstrengungen an Bord träumte die Mannschaft von der „großen Sause“ an Land. Der Brotfruchtbaum hat eine sehr nahrhafte Frucht. Die Engländer wollten damals mit dieser tropischen Pflanze in ihren Kolonien die Nahrungsversorgung sicherstellen.
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Tahiti ist wirklich eine Trauminsel – ein Stück Paradies! Die Eingeborenen waren sehr nett und gesellig. Als wir jedoch die Brotfrucht-Pflänzlinge aufladen wollten, gab es keine mehr. Deshalb mussten wir ein halbes Jahr auf der Insel verbringen und auf neue warten. Während des Aufenthaltes entstanden gute Kontakte mit den Eingeborenen – zu gute! Einige meiner Matrosen verliebten sich in ein paar Inselschönheiten. Die Disziplin litt sehr darunter. Dadurch verschärfte sich die Spannung zwischen der Mannschaft und mir ziemlich. Zu Beginn der Rückfahrt hatte ich Mühe, die Ordnung wiederherzustellen. Einige wollten gar nicht . mehr an Bord. Aber ich befahl: „Sofort die Segel hissen!“ Wenige Tage später kam es zur Katastrophe ...
Hier siehst du, wie die Pflanzen an Bord verstaut wurden. Sie standen in Hunderten Töpfen.
Fletcher Christian und Teile der Mannschaft hatten sich Waffen beschafft. Sie hatten den Schlüssel zur Waffenkammer erhalten, weil sie angeblich einen Hai abschießen wollten. In Wirklichkeit planten sie den Aufstand. Sie wollten unbedingt zurück nach Tahiti. Und was meinst du, was sie mit mir machten? Die Meuterer setzten mich mit 18 Getreuen auf dem offenen Meer aus! Sie überließen uns nur das kleine
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Beiboot und ein paar Lebensmittel. Das kam einem. Todesurteil gleich – mit dieser „Nussschale“ mitten auf dem offenen Meer! Zum Glück konnten wir einen Kompass und das Logbuch der Bounty mitnehmen. Ich wollte Fletcher zur Besinnung bringen und bat ihn: „Christian, tun Sie das nicht! Ich verspreche, niemals von dem Vorfall zu erzählen, wenn Sie uns wieder an Bord nehmen. Denken Sie an unsere Frauen und Kinder ...“ Aber Christian hörte nicht auf mich. Im Gegenteil. Er antwortete frech: „Kapitän, Sie haben uns monatelang schikaniert, jetzt werden Sie die Hölle haben!“ Dann kappte er das Seil zu unserem Boot und wir waren ausgeliefert.
Es folgten grausame Tage der Entbehrung. Wir verdursteten fast in der prallen Sonne. Unsere Vorräte gingen zur Neige. Dann entdeckten wir glücklicherweise eine kleine Insel. Als wir gelandet waren, überfielen uns. wilde Eingeborene und erschlugen einen von uns. Mit knapper Not konnten wir entkommen und ruderten. sofort zurück aufs offene Meer. Die „Hölle“ wollte kein Ende nehmen. In dieser endlosen Wasserwüste starben weitere sechs Mann an Entkräftung. Doch uns gelang eine unglaubliche Leistung: In 41 Tagen konnten wir das winzige Boot 3.700 Seemeilen weit bis zur nächsten Siedlung von Europäern führen, nämlich nach Timor in Indonesien. Von dort segelte ich mit dem nächsten größeren Schiff nach England, um die Meuterei zu melden.
Als wäre nichts geschehen ... 19 Mann in einem Boot werden einem schrecklichen Schicksal überlassen
Aber wie ging es auf der Bounty weiter? Die Meuterer meinten, Kapitän Bligh sei ihr Haupthindernis zu einem glücklichen Leben gewesen. Nun waren sie ihn losgeworden. Sie drehten bei und segelten voller Hoffnung zurück nach Tahiti ... 9
Ein sic heres T odesurteil:
Zurück auf der Trauminsel Die meisten von ihnen wollten für immer auf der paradiesischen Insel bleiben. Christian Fletcher aber bekam es allmählich mit der Angst zu tun: „Wir sind Narren“, sagte er. „Tahiti wird ständig angesteuert! Jeden Augenblick kann hier ein englisches Kriegsschiff aufkreuzen. Wenn die von unserer Meuterei hören, was dann?“* Nach englischem Seerecht stand auf Meuterei die Todesstrafe. Deshalb beschloss Fletcher, bald abzusegeln, um einen sicheren Unterschlupf zu suchen. Vier Monate nach der Meuterei legten Fletcher, . der Anführer des Aufruhrs, und acht seiner Gefährten von Tahiti ab. Sie lebten in ständiger Todesangst. Mit ihnen kamen sechs Tahitianer und zwölf Frauen. Sie suchten eine abgelegene, unbewohnte Insel. Dort wollten sie den Rest ihres . Lebens verbringen. Hoffentlich ohne je wieder einen anderen Europäer zu . Gesicht zu bekommen ... 10
Mit Matrosen, die sich an einer Meuterei beteiligt hatten, wurde kurzer Prozess gemacht. Man erhängte sie an der Mast-Hauptrahe!
* Christians Sorge war
berechtigt: Alle auf Tahiti gebliebenen Beteiligten der Meuterei wurden wenig später von der englischen Kriegsmarine festgenommen und bestraft.
Fletcher suchte eine abgelegene Insel. Dort wollte er ein neues Leben beginnen.
Tatsächlich fanden sie 1.000 Meilen von Tahiti entfernt die Insel Pitcairn*. Das war genau, was sie gesucht hatten! Beim Umsegeln der Insel stellten sie fest: Pitcairn hatte alles zu bieten, was man zum Leben braucht: Süß-. wasser, Holz, fruchtbaren Boden und viele Früchte.. Offenbar gab es weder wilde Tiere noch Eingeborene.
Pitcairn* – Ziel aller Träume? Die winzige Insel Pitcairn liegt mitten im Stillen Ozean (Pazifik) – jeweils 5.500 km von Neuseeland und Südamerika entfernt. Damals war die Insel völlig unbewohnt.
* sprich: »Pitkörn«
Außerdem war die Insel von vielen Klippen umgeben. . Es gab nirgendwo einen geeigneten Ankerplatz. Und das Beste: Sie war auf den damaligen Seekarten falsch eingezeichnet. Dadurch war sie für andere . Seefahrer nur sehr schwer aufzufinden. Christian Fletcher rief beglückt: „Freunde! Das wird unsere neue Heimat. Hier sind wir sicherer als irgendwo sonst auf dieser Welt!“
Die steilen Klippen der Insel erheben sich unmittelbar aus dem Meer, einen flachen Strand gibt es nicht. Schiffe können hier schwer landen.
Aber wie sollte die Bounty an der schroffen Küste unbeschadet anlegen?
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Spithead (England)
Eu ropa
Pitcairn liegt im Pazifik zwischen Australien und Südamerika.
A sien
Nord Atlantik
Afrika Indische r Ozean
Süd Ame rika
Timor
SüdPazifik
Tofua Tahiti
Sü d Atlantik
Madagaskar
Pitcairn
Hier lag Fletcher Christians Felsversteck.
Kap Hoorn
Hier strandete und verbrannte die Bounty.
Wo liegt Pitcairn? 500 m
1 km
Die Route der Bounty
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vor der Meuterei
nach der Meuterei
und vom Beiboot
Adamstown
Landeplatz
Staatsform Lage Flagge
britische Kronkolonie, abhängig von Großbritannien Breite ca. 23° - 26° Süd Länge 124° - 131° West
Australien
Kap der Guten Hoffnung
Fakten zur Insel
Nationalhymne „God Save The Queen“ Einwohnerzahl ca. 46, Abkömmlinge der Meuterer der Bounty Fläche 4,5 km² – das bedeutet: Jeder Einwohner hat ca. 100 x 100 Meter für sich Religion protestantische Christen Sprachen Englisch, Maori Ortschaft Adamstown Währung Neuseeland-Dollar Zeitverschiebung zu Mitteleuropa – 9 Stunden
200 Jahre nach den Geschehnissen an Bord der Bounty wurden einige Briefmarken zur Erinnerung an die Meuterei herausgebracht. Hier ein Beispiel:
Portrait von Kapitän William Bligh
Quadrant von Bord der Bounty
Setzling der BrotfruchtbaumPflanze
eine der 12 tahitianischen Frauen
Aufzeichnungen aus dem Logbuch der Bounty
Pistole der Meuterer
Portrait von Fletcher Christian
Grabstein von John Adams auf Pitcairn
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Kurz entschlossen riss Fletcher das Steuerrad an sich und segelte schnurstracks auf die Klippen zu. Die . Besatzung schrie entsetzt: „Sind Sie wahnsinnig?“, . aber da krachte die Bounty auch schon auf Felsen. Das Schiff saß jedoch so nah an Land fest, dass man die Insel zu Fuß erreichen konnte. „Hier soll uns mal einer finden!“, rief Fletcher. Erst bei Ebbe konnten sie das Wrack der Bounty entladen: Säcke und Fässer voller Vorräte, Waffen und Werkzeuge, dazu Hühner, Ziegen und Schweine, die sie von Tahiti mitgenommen hatten. Das Überleben der Ankömmlinge war also gesichert. Die Insel bot ihnen alles: Weide für die Tiere, Wald für ihre Behausungen und frisches Wasser! Dazu Kokospalmen, Bananenstauden, Obst- und Nussbäume, Feigen, Zitronen und sogar Tabak. Ein kleines Paradies! Ja, hier auf Pitcairn würde sich ihr Traum von Freiheit und Glück erfüllen ... 12 14
Eine bessere Zukunft? Die Meuterer hatten jedoch nicht bedacht, dass sie noch etwas auf die schöne Insel mitgebracht hatten: Ihre eigene Bosheit und Schuld! Aber das sollte sich leider schon sehr bald zeigen. Fletcher betrat mit acht anderen Meuterern am 15. Januar 1790 die Insel Pitcairn. Eine Woche später verbrannten sie die Bounty, um niemals entdeckt zu werden.
Leben wie im Schlaraffenland Nun begann also das sorglose Leben. Die friedliebenden Tahitianer und die Matrosen der Bounty waren die einzigen Bewohner der Insel. Keine Raubtiere, keine Sorgen, kein Stress; nur Sonne, Palmen, Meeresrauschen. Es war wie ein Südsee-Urlaub auf Lebenszeit. Aber bald schon waren sich die neuen Inselbewohner darüber im Klaren, dass sie Pitcairn nie mehr verlassen konnten. Auf die Dauer wurde das Paradies zu einem eintönigen Gefängnis. Christian Fletcher, der sich so sehr nach einem Leben in Freiheit gesehnt hatte, zog sich oft tagelang in eine
In diesem Felsenversteck hoch über der Insel hauste Fletcher Christian manchmal wochenlang. Aus Angst vor Engländern machte er es zu einem Waffenlager.
einsame Höhle zurück. Dort saß er und starrte miss-. mutig auf das Meer hinaus. Ihn quälten schlimme Schuldgefühle. Hatte er nicht Kapitän Bligh und die anderen. 18 Mann in den sicheren Tod geschickt? Er konnte sein schlechtes Gewissen nicht loswerden. Und die Männer, die gegen Unterdrückung und Zwang gemeutert hatten, wurden nun selbst zu Unterdrückern. Die Matrosen teilten das Land unter sich auf, nahmen jeder eine Frau und ließen die Männer von Tahiti für sich arbeiten. Die Schnapsflaschen von Bord der Bounty machten die Runde. Aber der Whisky war bald aufgebraucht. Die weißen Männer wurden mit dem langweiligen Inselleben immer unzufriedener und reizbarer. Im Laufe der Zeit wurden auf der Insel Pitcairn auch einige Kinder geboren. Sie hatten unter ihren oft betrunkenen Vätern sehr viel zu leiden.
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Ein entsetzliches Blutbad Als eines Tages die Frau eines Weißen tödlich verunglückte, nahmen die Seeleute einfach einem Eingeborenen die Frau weg. War das nicht furchtbar ungerecht? Es kam zu einem entsetzlichen Streit. Voller Wut nahmen sich die ausgebeuteten Tahitianer ein paar Gewehre und gingen auf die Weißen los. Dabei starben fünf der neun Europäer – auch Fletcher Christian.
Nach einigen Versuchen gelang es einem der ehemaligen Matrosen, Schnaps zu brennen. Er gewann aus süßen Baumwurzeln einen scharfen Branntwein. Drei der vier Meuterer verfielen völlig dem Alkohol. Sie waren ständig betrunken. Dabei machten sie ihren Frauen und Kindern das Leben zur Qual. Die Armen wussten keinen anderen Ausweg, als sich irgendwo in den Bergen vor den Männern zu verstecken. Dann stürzte auch noch einer der Trunkenbolde im besoffenen Zustand von einer Klippe. Er war sofort tot. Als das die Überlebenden sahen, schworen sie sich, nie wieder einen Tropfen Alkohol anzurühren. Aber als einer die Geräte für die Schnapsbrennerei zerstörte, kam es wieder zu heftigem Streit. In blinder Wut brachten sie noch einen um. Nur zwei – John Adams und Edward Young – überlebten.
Aber die vier überlebenden Weißen schlugen noch härter zurück. Sie töteten aus Rache alle Tahitianer! Nun glich Pitcairn einem Friedhof. Das Paradies war zu einem Ort des Schreckens geworden! Doch das Grauen war noch nicht zu Ende ... John Adams – der traurige Mann im „Paradies“
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Wie konnte das nur geschehen? Warum hatten sich die Männer das gegenseitig angetan? John Adams fühlte sich so schlecht wie noch nie in seinem Leben. Früher, in England, war John ein kleiner Krimineller gewesen.. Er wollte damals zur See, um nicht im Gefängnis zu landen. Unter falschem Namen hatte er sich an Bord der Bounty begeben, um zu entkommen. Nun saß er in einem viel schlimmeren Gefängnis – in dem Gefängnis seiner großen Schuld.
Sie ließ das Gewehr sinken und kam langsam auf ihn zu. „Was ist nur aus dir geworden?“, fragte sie leise. „Ich kann nicht mehr!“, schluchzte Adams. Sarah trat zu. ihm und strich ihm das Haar aus der Stirn. „Komm!“, sagte sie. „Nein, lass, Sarah, ich gehe besser wieder. Ich bin kein Mensch mehr, ich bin ein Vieh.“ – „Nein, John. Ich vergebe dir alles. Du sollst endlich heimkehren.“
Adams Familie hauste schon seit Wochen in den Wäldern Pitcairns. Denn seine eigene Frau und die Kinder hatten schreckliche Angst vor ihm! Verzweifelt schlich sich Adams in sein Haus zurück. Er meinte, es würde leer sein. Aber als er die Tür öffnen wollte, stand Sarah, seine Frau, in der Tür. Sie hatte ein Gewehr in der Hand.
Außer den beiden Männern lebten nun nur noch zehn Frauen und 22 Kinder auf der Insel Pitcairn. Tief erschüttert von all dem Schlimmen, das passiert war, suchte John nach einer Erklärung: „Wir hatten doch ein Paradies angetroffen. Wir wollten doch nur in Frieden und Freiheit leben. Warum bin ich zum Mörder geworden?“
„Sarah!“, rief er entsetzt. „Ich bin‘s, dein Mann. Bitte, bitte vergib mir!“
Der Weg zu wirklichem Frieden
Nach diesen schrecklichen Vorkommnissen sah Sarah Edward und John häufig zusammensitzen. Aber was taten die beiden Männer da? Tranken sie wieder? Nein, sie hockten gebückt über einem alten Buch, das sie von der Bounty mitgenommen hatten. Edward buchstabierte geduldig daraus, denn John konnte nicht lesen. 17
Ja, Edward Young brachte John Adams Lesen und Schreiben bei. Dann starb auch er. Nun war John der einzige erwachsene Mann auf der Insel. Er arbeitete tagsüber hart auf den Feldern, um die Frauen und Kinder zu ernähren. Spät abends las er mühsam in der alten Bibel, um Antworten auf seine vielen Fragen zu finden. Er las auf den ersten Seiten von Adam und Eva und dem verlorenen Paradies – und musste schluchzen. Dann las er von einem Mann, der seinen Bruder totschlug – und musste weinen. Dann las er den schrecklichen Satz: „Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden her“, und bekam große Angst vor Gott. Etwas später stieß John Adams auf die Stelle: „Kain lebte unruhig und flüchtig auf der Erde ... Er ging weg vom Angesicht des Herrn und wohnte jenseits von Eden.“. (Lies es in 1. Mose, Kapitel 4 selbst nach!) Ja, genau so war es auch mit ihm. Er war weit, weit weg von Gott! Auch er war schon sein Leben lang voller Unruhe – wie auf der Flucht – jenseits von Eden, vom Glück, vom Paradies.
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Nach und nach gingen ihm die Augen auf. Gott sprach zu ihm: „John Adams: Du sollst endlich heimkehren!“ Und John kam heim. Er lernte in der Bibel Gott kennen. Er las von Jesus, dem Sohn Gottes, der wegen unserer großen Schuld auf diese Erde kommen musste. Er las, warum der Herr Jesus unschuldig am Kreuz sterben musste (siehe dazu Seite 26). Da fand John endlich Frieden für seine Seele. Er sah, dass es für jeden Menschen eine Möglichkeit gibt, zu Gott umzukehren. Er fand den Ausweg, seine schlimme Schuld loszuwerden. Ab da rief er täglich alle Bewohner von Pitcairn zusammen, um ihnen etwas aus der alten Bibel vorzulesen. John Adams schrieb dazu später in seinem Tagebuch: „Ich richtete das Wort Gottes vor ihnen auf wie ein Haus, langsam, Stein auf Stein. Es war ein mühsames Werk, aber es machte mich glücklich, wie nichts
Langsam wichen die Schrecken der Vergangenheit aus ihren Seelen. Die Leute von Pitcairn schöpften aus der Bibel neue Hoffnung wie aus einer Quelle. Die Angst verschwand und machte der Hoffnung Platz. Das Licht hatte die lange Nacht besiegt.
Piraten-Redensarten
zuvor in meinem Leben. Ich lehrte die anderen lesen und schreiben und ein Leben nach der Bibel zu führen. Ja, das tat ich, John Adams, ein unwissender Matrose. Denn in der Bibel steht: ,Es kommt also nicht auf das Wollen und Bemühen eines Menschen an, sondern allein auf Gott und sein Erbarmen‘ (Römer 9,16). Wie tief ein Mensch fallen kann, habe ich an mir selbst erlebt. Doch keiner fällt so tief, dass er für Gottes Gnade unerreichbar wäre. Auch das habe ich erfahren.“
© Wie viele Tonnen schwer?: Fast alle Lebensmittel wurden an Bord in Fässern gelagert. Davon stammt unsere heutige Gewichts-Einheit „Tonne“.
© Etwas geht in die Binsen: Wenn bei der Entenjagd ein Tier „in die Binsen“ flüchtete (Binsen wachsen wie Schilf am Ufer), war es für die Piraten unerreichbar, also verloren. Es war „in die Binsen gegangen“.
© Die volle Breitseite abkriegen: Das bedeutet: schlimm getroffen werden. Die Kanonen waren unter Deck in einer Reihe aufgestellt. Wurden sie alle gleichzeitig abgefeuert, bekam der Gegner „die volle Breitseite ab“.
© Jemandem etwas abknöpfen: Das heißt: Jemanden um Geld oder Wertsachen erleichtern. Reiche Seefahrer trugen früher goldene oder silberne Knöpfe an ihrer Jacke. Piraten stahlen sie gern. Sie „knöpften ihnen alles ab“.
© Total abgeschottet:
Eine Luke in der Schiffs-Außenwand nennt man Schott. Wurden diese wasserfest verschlossen, war das Schiff total „abgeschottet“.
© Jemand hat Lunte gerochen:
Die original Bounty-Bibel gibt es noch heute.
Die brennende Zündschnur (Lunte), mit der man Kanonen abfeuerte, hatte einen beißenden Geruch. Roch man „Lunte“, wusste man im Voraus: Gleich knallt‘s! 19
Die Geschichte der Bounty zeigt ... Aus einer schlimmen Tat kann nichts Gutes kommen. Auch wenn scheinbar „Gras darüber gewachsen ist“ – das Unrecht wird doch herauskommen! Aber kein Mensch kann so tief fallen, dass Gott ihn nicht retten möchte. Der Herr Jesus ist sogar gerade deshalb gekommen. Er kann die schlimmste Schuld wegnehmen, denn er hat für die Folgen unserer „Meuterei“ bezahlt. Der wirkliche Friede hängt nicht davon ab, was um dich herum passiert, sondern ist Sache deines Herzens. Nur da, wo man aufhört, sich gegen Gott aufzulehnen, ist wirkliche Freiheit. Gottes Wort, die Bibel, zeigt den
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Die Bewohner von Pitcairn vor 100 Jahren
Weg zu einem glücklichen und friedlichen Zusammenleben.
– und heute
Piraten nannten das Fernrohr: „Hol‘s näher“
Der Kompass zeigt die Himmelsrichtungen an.
Mit dem Zirkel misst man Entfernungen ab.
Der Quadrant zeigt, wie weit man vom Äquator entfernt ist. Hast du eine Ahnung, wo wir hier gelandet sind?
Alte Seeräuber-Weisheit: »Geht die Sonne auf im Westen, lass besser deinen Kompass testen!« Im Logbuch (Schiffs-Tagebuch) wurden alle wichtigen Vorkommnisse aufgeschrieben. So konnte man beim Nachblättern aus alten Fehlern lernen und sie in Zukunft vermeiden.
Seekarten waren eine Seltenheit und leider sehr ungenau.
Sicher auf Kurs bleiben
Der wichtigste Mann auf dem Schiff war der. Kapitän. Aber ebenso wichtig war auch sein. Navigator. Er beherrschte die Kunst, ein Schiff sicher über das offene Meer zum Ziel zu führen. Dazu nutzte er Instrumente, den Stand der Sterne, alte Logbücher und Seekarten. Darin waren zum Beispiel Küstenverläufe, Sandbänke, gefährliche Riffs und Untiefen eingetragen. Mit dem Fernrohr hielt man Ausschau nach dem Land und anderen Schiffen. • Die Bibel ist für uns wie ein Kompass, der die Richtung vorgibt. • Die Bibel ist wie eine Seekarte, die uns das richtige Ziel zeigt. • Die Bibel ist wie ein Logbuch: In ihr können wir nachlesen, wie Menschen aus längst vergangener Zeit ihre Lebensreise glücklich beendet haben. Nicht nur den Leuten von Pitcairn gab die Bibel gute Orientierung. Auch du wirst mit ihr sicher auf Kurs bleiben!
Nö. Ich sehe leider nirgendwo ein Ortsschild.
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Warum starb Jesus Christus wie ein Pirat? Im Jahr 75 v. Chr. fiel der römische Feldherr Julius Caesar in die Hände einer Seeräuberbande. Die Piraten forderten ein Lösegeld von 20 Talenten. Aber Caesar spottete: „Ihr wisst nicht, wen ihr da vor euch habt.“ Er wollte von sich aus 50 Talente zahlen! 38 Tage verbrachte Caesar unter den Piraten, nicht so sehr wie ein Gefangener, sondern vielmehr, als ob die Piraten seine Leibwache wären. Ab und zu drohte er ihnen scherzhaft an, er werde sie eines Tages allesamt ans Kreuz nageln lassen. Als das hohe Lösegeld zusammenkam, wurde Caesar freigelassen. Sofort organisierte Julius ein paar Schiffe und führte eine Strafexpedition gegen die Seeräuber durch. Tatsächlich holte er die Piraten ein und brachte die meisten von ihnen in seine Gewalt. Die geraubten Schätze erklärte Caesar zu seiner Kriegsbeute. Die gefangen genommenen Piraten ließ er alle ans Kreuz schlagen, genau so, wie er es ihnen angedroht hatte! Diese Hinrichtung war eine entsetzliche Sache.
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Zur Kreuzigung wurden bei den Römern nur Schwerstverbrecher und Sklaven verurteilt. Auch Landesverräter und Piraten wurden so hingerichtet, aber kein Römer durfte so sterben. Dafür war dieser Tod zu abscheulich. Der berühmte Anwalt und Redner Cicero versuchte 63 v. Chr. einen angeklagten Römer (Senator Rabirius) vor dieser Qual zu retten. Er sagte: „Wenn einem Römer die Todesstrafe droht, dann aber niemals die Kreuzigung.“ Er wies darauf hin, dass dieser barbarische Tod für einen Bürger Roms völlig undenkbar und unzumutbar sei. Aber genau diese Hinrichtungsart nahm Jesus Christus auf sich.Mit seinem Tod bezahlte er selbst das Lösegeld für uns! Er starb völlig unschuldig für unsere Auflehnung gegen Gott, als wäre er ein Pirat – ein Terrorist. Wie die Meuterer auf der Bounty ihren Kapitän von Bord jagten, haben wir Menschen Gott den Rücken gekehrt. Wir meinten, ohne ihn alles besser zu können – als sei Gott das Hindernis zu unserem Glück. Aber diese „Meuterei“ macht niemals frei! Nur Jesus macht wirklich frei.
Schau nur nach oben!
Die angespülte Bibel ...
Der Schiffsjunge Tom war zum ersten Mal mit an Bord. Der Kapitän fragte ihn: „Junge, bist du ein guter Kletterer?“ „Ja klar!“, antwortete Tom. „In unserem Garten gibt es keinen Baum, auf dem ich noch nicht gewesen wäre.“ „Gut“, sagte der Kapitän, „aber kannst du auch hoch in den Hauptmast steigen?“ Ohne mit der Wimper zu zucken kletterte Tom hinauf. Aber gerade da schwankte das Schiff, und der Mast neigte sich zur Seite. Tom bekam schreckliche Angst. Er meinte, fallen zu müssen. Das beobachtete der Kapitän und rief: „Tom, schau nach oben – nur nach oben!“ Tom sah nach oben, . und tatsächlich: Es funktionierte. Er wurde ruhig. und kam sicher im Aussichtskorb an.
In einem heftigen Sturm ging ein Dampfer in der Nähe der spanischen Küste unter. Ein paar Tage später wurden einige Wrackteile und Matrosen-Kleidung an Land gespült. In einem der Kleidungsstücke steckte ein Neues Testament (das ist der zweite Teil der Bibel). Innen, im Umschlag, war zu lesen:
Wenn du Angst hast und meinst: „Ich schaffe das nie!“, dann mach es genau wie Tom: Schau nach oben – zu Gott! Sieh nicht auf die Probleme und das, was dir Angst macht. Schau auf das, was für ewig fest bleibt. Wer seinen Blick auf Gott richtet, verliert seine Angst!
Markus Rotmann, Kolkwiese 12, Hamburg. Das erste Mal gelesen, weil meine Schwester Lotte mich darum bat. Das zweite Mal gelesen, weil ich Angst um meine Seele hatte. Das dritte und all die anderen Male gelesen aus Liebe zu meinem Retter Jesus Christus!
Und du? Besitzt du auch dieses kostbare Buch? Aus welchen Gründen liest du (nicht) in der Bibel? 23
Seemanns-Begriffe von A bis Z achtern: hinten
Gischt: Schaumkronen bei starkem Wellengang
Meuterei: Aufstand der Matrosen gegen den Kapitän
Havarie: Schiffsunglück, Untergang
Muskete: langes Gewehr – wird mit ÃLunte gezündet
Heuer: Arbeitslohn der Seeleute („anheuern“)
Navigator: der „Pfadfinder“ zur Orientierung auf See
Jolly Roger: englischer Begriff für die Piratenflagge
Pier: Hafenmauer
Anker lichten: Anker aus dem Wasser heraufziehen Kajüte: Zimmer unter Deck – Wohnraum an Bord
Pirat: Seeräuber
Ankerspill: Kettenspule zum Hochziehen des Ankers kalfatern: Abdichten von Ritzen im Schiffsrumpf
Piratenrunde: Route eines Piratenschiffs: von Afrika,.
Aufbringen: Schiff überfallen und in Besitz nehmen
Kaperbrief: Erlaubnis, feindliche Schiffe zu Ãentern
durch den Indischen Ozean, um Süd-Amerika,.
Auslaufen: den Hafen verlassen – in See stechen
Karibik: Gebiet vor Mittelamerika mit vielen Inseln
durch die Karibik und wieder zurück nach Europa.
Ballast: Ladung von Steinen – stabilisierte das Schiff Kiel: unterer Mittelbalken – das Rückgrat des Schiffs
Pütz: Eimer
Bilge: tiefste Stelle unter Deck seitlich vom ÃKiel
Kimm: Horizont
Rah: Querbalken am Mast, an dem das Segel hängt
Bilgenwasser: eingedrungenes Wasser im Rumpf
Klabautermann: Schiffs-Kobold (= Aberglaube!)
Reling: Sicherheits-Geländer rund ums Schiff
Bootsmann: für den Deckbereich Verantwortlicher
Knoten: zeigt Geschwindigkeit der Schiffsreise:
Ruder: Unterwasser-Steuer am Heck des Schiffes
Brecher: eine ins Schiff schlagende hohe Welle
Rum: starkes alkoholisches Getränk aus Zuckerrohr
Brise: leichter Wind
Koje: enge Schlafstelle (oft Etagenbett) unter Deck
Seegang: Wellenbewegung des offenen Meeres
Brücke: erhöhtes Deck, auf dem der Kapitän steht
Kolonie: unterworfene Länderei in Übersee
Seepocken: Muscheln, die am Schiffsrumpf kleben
Bug: der vordere, spitz zulaufende Teil des Schiffes
Kombüse: Schiffsküche (ÃSmutje)
Segeltuch: Gewebe aus Hanf, Leinen oder Baumwolle
Bullauge: rundes, dicht schließendes Schiffsfenster
Korsar: Bezeichnung für ÃPiraten im Mittelmeer
Sklave: verschleppter/gefangener Zwangsarbeiter
Enterhaken: Wurfhaken mit Seil zum Heranziehen
Krähennest: Ausguck an der Mastspitze
Skorbut: Erkrankung aufgrund Vitamin-C-Mangels
Kreuzen: im Zickzack-Kurs gegen den Wind segeln
Smutje: Schiffskoch, arbeitet in der ÃKombüse
eines nahenden Schiffes
1 Knoten = 1 Seemeile (1,85 km) pro Stunde
entern: ein angegriffenes Schiff gewaltsam erobern
Lafette: Kanonen-Unterbau für das Geschütz
Spanten: Rippen des Schiffsrumpfs, die am ÃKiel
Fall: Tau oder Seil zum Hissen der Segel
Landratte: Nicht-Seemann; Gegenteil von Seebär
Flaute: Windstille auf See
Leck: undichte Stelle, Loch im Schiffsrumpf
Spelunke: heruntergekommenes Gasthaus
Freibeuter: ÃPiraten mit Auftrag zum Plündern (sie.
lenzen: Wasser aus dem Schiff befördern
Takelwerk: alle Masten und Segel eines Schiffes
Logbuch: Reiseaufzeichnungen des Kapitäns
Talje: Flaschenzug, Umlenkrollen für Schiffs-Seile
Galeere: ein großes Schiff, das unter Deck von
Luke: Öffnung (wasserdichte Falltür) im Deck
Taverne: altes Wirtshaus in der Nähe des Hafens
Lunte: Zündschnur für Kanonen oder Musketen
Werft: Platz zum Schiffsbau und zur Reparatur
Galionsfigur: kunstvoll geschnitzte Holzfigur am
Maat: Gehilfe des Steuermanns (Schiffs-Offizier)
Wrack: versunkenes oder gestrandetes Schiff
Matrose: Seemann, Schiffsjunge
Zampel: Seesack für das Gepäck des ÃMatrosen
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hatten eine Art „Freischein“ zum Beutemachen) Ruderern (Sklaven) angetrieben wurde Vorderteil (ÃBug) des Schiffes
befestigt sind
Ein paar Gegenteile an Bord Seeleute haben eine ganz eigenartige Sprache. . Hier ein paar Bezeichnungen, die kein Matrose durcheinanderbringen darf:
Seemanns-Garn richtig oder falsch? Welche Aussage stimmt nicht? – Lösung siehe unten. 1. Den Haien wachsen ausgebrochene Zähne wieder nach.
Hissen: Hochziehen der Segel (auftakeln)
2. Leuchtturmwärter müssen nachts Sonnenbrillen tragen. 3. Ein Killerwal kann Flecken vom Tintenfisch weglöschen. 4. Kanonenkugeln sind innen hohl, damit sie nicht untergehen. 5. An Bord der Bounty befanden sich Hunderte Brotfruchtbäume.
Lee: Die windabgewandte Seite beim Segeln Reffen: Einholen der Segel (abtakeln)
Bug: Vorderer Teil des Schiffes
6. Jedes Schiff muss ein Bermuda-Warn-Dreieck bei sich haben. 7. Tom Cruise lebte über 30 Jahre auf einer einsamen Insel. 8. „Rechts“ und „links“ heißen „Backbord“ und „Snowboard“. 9. Im „Krähennest“ findet man keine Raben, sondern Knaben. 10. Piraten aßen lieber unter Deck, damit sie die Maden im Zwieback nicht sahen ...
Heck: Hinterer Teil des Schiffes
f Au
Luv: Die windzugewandte Seite beim Segeln
ck
De
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Backbord: Links Steuerbord: Rechts
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1. Ja, das stimmt. 2. Das ist nicht wahr. 3. Völliger Blödsinn. 4. Nein, sie sind ganz aus Eisen. 5. Das ist zutreffend. 6. Das Bermuda-Dreieck ist eine Gegend vor Florida. 7. Nein, das ist ein Schauspieler. 8. Steuerbord wäre richtig. 9. Das stimmt – zumindest wenn der Ausguck hoch oben im Mast gemeint ist! 10. Ja, so war‘s! Lebensmittel verdarben schnell auf See – sogar Zwieback.
Wie komme ich zu Gott? In diesem Kinderheft hast du viel von Piraten gelesen. Wer damals der gehissten Piratenflagge begegnete, wusste: „Jetzt wird‘s ernst! Die kennen keine Gnade.“ Bei Gott ist das ganz anders. Er ist voller Gnade und Barmherzigkeit. Er kommt uns mit einem Rettungs-Angebot entgegen ... Aber kein Mensch kann, so wie er ist, zu Gott kommen. Weil Gott absolut ohne Sünde ist (das nennt man „heilig“), passen wir nicht zu ihm. Ja, schlimmer noch: Gott muss Sünde bestrafen, und zwar mit dem ewigen Tod („Hölle“), dem ewigen Getrenntsein von Gott. Doch Gott möchte nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht. Er will nicht, dass wir in unserer Schuld untergehen. Gott liebt uns so sehr, dass er sich einen Rettungsweg erdacht hat, einen Weg, dir die Strafe für deine Sünden zu ersparen. Stell dir vor: Gott hat dich so lieb, dass er seinen eigenen Sohn Jesus Christus in diese Welt geschickt hat, um dir deine Strafe abzunehmen. Du wirst es vielleicht kaum glauben können, aber. Jesus Christus war bereit, an deiner Stelle zu sterben – und zwar wie. ein Schwerverbrecher am Kreuz. Damit ist die Strafe erledigt, die du verdient hast und du kannst gerettet werden. Ist das nicht ein großartiges Geschenk, das Gott da anbietet? Jesus Christus ist die alles entscheidende Rettungsleiter. Man muss nur zugreifen! Wenn du dieses wunderbare Geschenk annehmen möchtest, kannst du mit ganz einfachen Worten zu Gott reden – etwa so:
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„Herr Jesus, ich habe schon oft gesündigt. Und ich weiß, dass ich Strafe verdient habe. Ich bereue meine Sünden. Bitte vergib mir meine Schuld und nimm ab jetzt mein Leben in deine Hand. Danke, dass du für mich am Kreuz gestorben bist. Amen.“ Wenn du wirklich verstanden hast, dass Jesus Christus an deiner Stelle die Strafe auf sich genommen hat, und wenn du darauf vertraust, dann darfst du wissen, dass Gott dich annimmt und dir alle Schuld vergibt. Die Bibel sagt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1 Vers 9) Das Leben als Christ kann ganz schön spannend und aufregend sein. Lies täglich in der Bibel und bete zu Gott, dass er dir hilft, sein Wort zu verstehen. Er möchte dein Leben verändern und dir helfen, mit ihm zu leben. Gern möchten auch wir dir auf dem Lebensweg als Christ helfen. Wenn du Fragen hast, kannst du uns schreiben. Wir antworten dir bestimmt. Oder bestell dir Hefte aus unserem Angebot (siehe rechts) – so lernst du den Herrn Jesus Christus besser kennen. Wir würden uns sehr freuen, wenn dir dieses Heft dabei geholfen hat, den Weg zu Jesus Christus zu finden!
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Zu jeder Lektion kannst du eine kleine Prüfung machen. Wenn du uns die ausgefüllten Prüfungs-Bögen schickst, bekommst du von uns am Ende als Belohnung ein kleines Geschenk. Na, machst du mit? 27
Die berühmteste Meuterei der Seefahrt:
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Das Missionswerk Heukelbach arbeitet überkonfessionell, distanziert sich von allen Sekten und hat als Grundlage allein Gottes Wort, die Bibel. Allein die gute Nachricht von Jesus Christus soll verbreitet werden. Dieses Heft ist unverkäuflich und darf nur kostenlos weitergegeben werden.