Der neue Stöckli-Verwaltungsratspräsident Diego Kaufmann im Interview

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Datum: 21.11.2020

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«Wir rechnen mit einer guten Wintersaison»: Der neue StöckliVerwaltungsratspräsident Diego Kaufmann im Interview Der Skihersteller Stöckli stellt die Weichen neu. Im Verwaltungsrat des Unternehmens aus Malters kommt es zu gewichtigen Veränderungen. Der Eigentümer Diego Kaufmann übernimmt das Präsidium. Die Externen verlassen das Gremium. 21.11.2020, Christopher Gilb Er verzichtete bisher darauf, sich öffentlich zu äussern. «Wer Kaufmann ist und wie er tickt: Das ist alles nicht bekannt», schrieb einst der «Blick». Auch Bilder gab es von Diego Kaufmann, dem Vertreter der Eigentümerfamilie Kaufmann im Verwaltungsrat von Stöckli bisher keine. Nun übernimmt der 37-Jährige das Präsidium des Aufsichtsgremiums und tritt ins Rampenlicht. Wieso übernehmen Sie mitten in der Coronapandemie das Verwaltungsratspräsidium? Diego Kaufmann: Die Pandemie spielte beim Zeitplan keine Rolle. Das war schon davor so geplant, denn es stand für mich als Eigentümer immer fest, irgendwann volle Verantwortung übernehmen zu wollen. Der Zeitpunkt dafür ist nun richtig, wir haben in den letzten fünf Jahren viel erreicht; wir haben die Organisationsstruktur angepasst und den Verkaufsbereich transformiert mit klarem Fokus auf die Marke Stöckli und den Skisport. Die strategische Stossrichtung ist jetzt definiert und in den Alpenländern sind wir unter Skienthusiasten schon sehr gut aufgestellt. Jetzt geht’s darum, die Marke stärker zu internationalisieren. Sie hätten das Präsidium doch auch schon 2014 übernehmen können? Damals war ich selbst noch im BWL-Masterstudium. Es war mir wichtig, von Leuten mit mehr Erfahrung und Wissen erst einmal lernen zu können. Dafür und für ihren Einsatz bin ich den ausscheidenden Verwaltungsräten Josef Felder und Stefan Portmann sehr dankbar. Sie haben grossartige Arbeit für Stöckli geleistet. Der Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt war mit ihnen gemeinsam vorbereitet. Man weiss bisher fast nichts über Sie, wer sind Sie? Ich bin 37, wohne in Luzern und bin ein begeisterter Skifahrer und Vollblut-Unternehmer. Die Beteiligung an Stöckli ist mit vielen Emotionen verbunden. Schliesslich gehört die Firma seit 30 Jahren zur Familie. Und was machen Sie konkret beruflich? Ich bin Verwaltungsratspräsident bei Stöckli. Neu ist auch Ihr Bruder Florian im Verwaltungsrat. Was erwarten Sie von ihm? Wie die ganze Familie ist auch er emotional sehr stark mit Stöckli verbunden. Er kann zudem seine Erfahrung aus dem Verwaltungsrat der Rapid Holding AG, einem Unternehmen in der Maschinenindustrie, an welchem meine Familie die Mehrheit des Aktienkapitals hält, einbringen. Seit 2014 sind 90 Prozent der Stöckli Swiss Sports AG im Besitz der Familie Kaufmann. Die Familie des 2012 verstorbenen bekannten Entlebucher Unternehmers Hans Kaufmann, einst CEO und Miteigentümer des Versandhauses Ackermann, hielt bereits vorher eine Mehrheit der Traditionsfirma. Neuer Verwaltungsratspräsident wurde damals der Wolhuser Josef Felder, als Vertreter der neuen Eigner nahm Diego Kaufmann Einsitz im Verwaltungsrat. Als Nachfolger von Beni Stöckli von der Gründerfamilie Stöckli wurde im gleichen Jahr Marc Gläser CEO. Wie verstehen Sie sich mit dem CEO Marc Gläser? Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit, er ist die treibende Kraft im Unternehmen und hat die strategische Fokussierung gut umgesetzt.

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