Storyletter 03.2010

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muss sich r Alistair Nicholas weiß man, tinuität und Kreativität heiden. Man muss sich Krise bietet Chancen. en Storyletter aben sie genutzt, um auen,für dann man, Team die weiß globale, chen, die lügen, mediale ch meine.“

Agentur für Public Relations

„Ich glaube Ich freue mich u nicht,„Kontinuität dass entscheiden. wirvon M über Anrufe weiterkomme nur den Storyl munikationswelt weiter Kunden mitten in wenn wir sag verratenstoryletter sich anschauen, dan schon gut geh beispielsweise was ich meine der Nacht, um 2 „Nicht alles „Menschen, die lügen, eine Bewegung, mich über Anrufe wie es schei „Ed tisit oder 3 Uhr, die verraten Bild passt.“ enins mitten in der sich „Kontinuitä sisl ul­­ lum Hilfe in einem beispielsweise 2 oder 3 Uhr, die Krea digna fac „Ed tisit lorerci duinem Krisenfall durch eine benötiBewegung, Krisenfall wis ex ex Ichsisl springe sofort entscheiden ul­­ lum exero Ed tisit lorerci duidie nicht ins Bild passt gen. Ich springe Bett und beginne isl digna ul­­lum facilis exero sectet mus beit. Während der Amir Kassaei

03.2010

Heidrun Haug & Björn Eichstädt

wisfacilis ex exsectet eugait igna

Thorsten Havener


Alistair Nicholas

S. 20

storyletter 03.2010 /

Heidrun Haug & BjÜrn Eichstädt S. 4

2

storyletter // 03.2010


Amir Kassaei S. 12

// Interview-Spezial

Thorsten Havener S. 26

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„Nicht alles, ab

Heidru gesc

ne

PR-Ag

4

storyletter // 03.2010


ber das Beste“

Ein Gespräch mit un Haug und Björn Eichstädt, chäftsführende Gesellschafter der Storymaker GmbH, über Krise und Wandel, eue Medien und neue Märkte und die Rolle der gentur Storymaker im Ländle

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„ Ch sie g Team

Kom

w

o steht storymaker heute

und wie hat sich die agen-

tur in der krise geschlagen?

be: Die Agentur ist heute deutlich breiter aufgestellt als vor drei Jahren. Wir haben den Bereich der integrierten OnlineKommunikation konsequent aufgebaut, bie-

hh: Jede Krise bietet Chancen. Wir haben

ten multimediale PR, vernetzte Corporate-

sie genutzt, um unser Team für die globale,

Publishing-Konzepte und agieren erfolg-

multimediale Kommunikationswelt weiter

reich in den Social Media – für uns selbst

zu qualifizieren. Hart getroffen haben uns

und unsere Kunden. Storymaker gehört

mehrere Übernahmen von Kunden, durch

derzeit zu einer der vorausdenkenden

die wir Etats verloren haben. Das beste

Agenturen in der deutschen PR-Szene. Das

Ergebnis ist, dass wir dafür neue namhafte

können wir uns guten Gewissens auf die

Kunden gewonnen haben, die wir umfas-

Fahnen schreiben.

send in der Unternehmenskommunikation begleiten, und dass wir alle Mitarbeiter halten konnten. 6

die krise hat im medienmarkt besonders tiefe spuren hinterlassen. was

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ten. Aber es verändert die Aufgaben einer

„Jede Krise bietet hancen. Wir haben genutzt, um unser m für die globale, multimediale mmunikationswelt weiter zu qualifizieren.“

PR-Agentur enorm. gibt es da konkrete beispiele? be: Das beginnt beim täglichen Monitoring: Ein PR-Berater muss die Vielfalt der Medien im Blick behalten. Was läuft in Blogs, welche News gibt es in OnlineMagazinen, laufen wichtige Themen für den Kunden über Twitter? Und die eigentliche Herausforderung sind integrierte Konzepte, die Online und Print vernetzen und damit die Wirkung potenzieren. Leider nutzen viele Unternehmen, die erste Schritte in der Online- und Social-Media-Kommunikation gehen, nur einzelne Kanäle – etwa Twitter. Das große Bild bleibt dabei allerdings auf der Strecke. Nur mit einer integrierten Kommunikationsarchitektur, die Twitter,

bedeutet das für die pr-arbeit?

Facebook, Xing, Blog und Website sowie diverse Hosting-Plattformen beinhaltet,

be: Neue Medien wie Twitter, Facebook

kann sich die volle Wirkung von Online-

und Xing haben ihren Platz auch in der

Kommunikation entfalten.

Unternehmenskommunikation erobert. Das hat die Kommunikation tiefgreifend verän-

hh: Eine PR-Agentur ist heute nicht nur

dert – sie ist schneller, unmittelbarer und

Content-Lieferant, sondern auch Berater

fragmentierter geworden. Entscheidend ist

für

die Interaktion, weshalb wir auch von Dia-

Vernetzung. Der Aufbau einer multimedialen

und Multilog sprechen. Aus der Pressearbeit

Infrastruktur hat uns in den letzten Jahren

ist wieder mehr eine Öffentlichkeitsarbeit

stark gefordert – finanziell wie qualitativ.

geworden – die „Public“ aus Public Relations

Das Corporate- und Social-Media-Team von

spielt eine zentrale Rolle, nicht mehr nur

Björn ist die Task Force für diese innovati-

die Presse. Das bringt viele neue Chancen,

ven PR-Anwendungen und trägt diese neuen

um mit den Zielgruppen in Kontakt zu tre-

Themen in die Gesamtagentur.

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Kommunikationstechnologie

und

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„Kontinuität und Kreativität entscheiden. Man muss sich nur den Storyletter anschauen, dann weiß man, was ich meine.“

die neuen kommunikationstechniken

sind verhältnismässig preisgünstig. wie wirkt sich das aus?

hh: Oft in schlechter Kommunikations­

viele zu semiprofessionellen oder gar amateurhaften PR-Produkten. be: Das stimmt, die Qualität sinkt an vielen Stellen. Der billige Zugang wird

qua­l ität. Der geringe Preis etwa für eine

häufig mit „Ideen aus der Hüfte“ ergänzt.

Video- oder Kameraausrüstung verleitet

Da entstehen viele Rohrkrepierer – weil

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Seite. Ein Trugschluss ist allerdings, dass der Preisverfall bei der Hardware sich ähnlich auf die Kreation auswirkt. Gute Ideen und Wissen lassen sich nicht in Massenware herstellen wie ein Handy oder eine Kamera. Vielmehr wird die zu nutzende Kommunikationslogistik immer komplexer und damit werden die Möglichkeiten vielfältiger, aber eben auch individueller. corporate publishing hat stark zugenicht bedacht wird, dass kommunikative Expertise immer noch das A und O ist.

nommen. kann ein unternehmen da-­ mit noch aufmerksamkeit erzielen?

Die kann allerdings heute auch ein kleines Unternehmen nutzen. Etwa indem es

be: Kontinuität und Kreativität entschei-

mit einer kleinen, aber feinen Kampagne

den. Man muss sich nur den Storyletter

systematisch die Zielgruppe anspricht. Die

anschauen, dann weiß man, was ich

Aufgaben verlagern sich auf die kreative

meine.

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was muss eine agentur heute bieten,

Instrument. Hier sind wir oft besser als

um mit den grossen internationalen

große Allround-Agenturen.

zu können?

was kann storymaker bei der inter-

agentur-netzwerken konkurrieren

be: Nicht alles, aber das Beste. hh: Richtig. Storymaker ist als strategi-

nationalität bieten?

hh: Wir sind seit über zwei Jahren in Peking mit einer Repräsentanz vertre-

scher PR-Partner für Markenunternehmen

ten. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt

im B2B-Bereich aufgestellt. Das bedeutet,

und gründen ein „Wholly Foreign Owned

dass wir bei den Leistungen, die wir anbie-

Enterprise“. Damit sind wir voll geschäfts-

ten, top sein müssen. Das beginnt beim

fähig in China und können auch von chi-

Projekt- und Kommunikationsmanagement,

nesischen Firmen beauftragt werden. Die

umfasst die kreative Entwicklung und

eigene Erfahrung, wie man im Ausland und

zuverlässige Umsetzung des PR-Plans und

noch dazu in einer sehr fremden Kultur

schließt die Evaluation über die Wirkung

ein Unternehmen auf baut, ist mehr wert

ein. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist und

als jedes große Netzwerk. Wir erleben

bleibt die Kompetenz und Stabilität des

selbst, wie man in einem fremden Markt

PR-Teams.

schnell ins Straucheln kommt, wie man verhandeln und kommunizieren muss. Die

be: Die Agentur hat inzwischen eine brei-

PR-Konzepte aus Deutschland taugen in

te Expertise – von der Entwicklung der

China nur begrenzt.

Unternehmensstory über die Kampagne bis zur kompletten Produktion von Corporate

was ist anders?

Media. Wir beraten Unternehmen bei der Online-Strategie ebenso wie wir

hh: Trotz aller Internet-Begeisterung in

den Vorstand auf das Gespräch mit

China: Die persönliche Begegnung ist das

Wirtschaftsjournalisten vorbereiten. Unser

A und O für den Erfolg. Der Medienmarkt

Fokus liegt aber nach wie vor auf der

ist staatlich kontrolliert, die Journalisten

Story als integrativem, imageförderndem

spielen oft eine PR-Rolle für Regierung und

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Gesellschaft und PR wie auch Marketing

wollen wir ausbauen – auch mit noch

sind noch sehr unterentwickelt. Nicht nur

mehr Kunden aus dem Ländle. Hier gibt

Sprache, auch Denkweise und Symbolik

es viele Technologiefirmen, die in ihrem

sind völlig anders. Deshalb funktionie-

Markt führend sind und langfristig gute

ren Übersetzungen nur sehr bedingt; wir

Kontakte zu ihrer Kundschaft pf legen.

entwickeln PR-Konzepte vom chinesi-

Doch die Kommunikation muss mit der

schen Standpunkt aus und in chinesischer

raschen Veränderung der Märkte und der

Sprache.

Globalisierung Schritt halten können. Da genügt es nicht mehr, einen Hofschreiber

be: PR ist und bleibt eben lokal. Da haben

für die Pressemeldungen zu beschäftigen.

wir viel für internationale Kunden­publi­

Den innovativen Ideenschmieden im Süden

kationen gelernt, die Korrespondenten in

der Republik, aber natürlich auch wie bis-

allen Distributionsländern erfordern.

lang bundesweit, bieten wir Beratung und Unterstützung bei ihrer internationalen

wie geht es weiter mit storymaker?

Kommunikation an, die ihre technische Spitzenposition unterstreicht. Als inha-

be: Die Agentur hat gezeigt, dass sie

bergeführte Agentur ist Storymaker auch

innovationsfähig ist. Storymaker gehört

von der eigenen Kultur her der richtige

zu den Kommunikationsdienstleistern, die

Partner.

sich mit den neuen Medien und Techniken weiterentwickelt hat. Deshalb kommen

www.storymaker.de

tolle Unternehmen wie Carl Zeiss, Walter

www.storyletter.de

oder auch öffentliche Auftraggeber wie das

www.twitter.com/storymaker

Goethe Institut und Baden-Württemberg International auf uns zu und beauftragen uns als ihre Agentur für PR und Kommunikation. hh: Storymaker ist in Baden-Württemberg die umsatzstärkste Agentur. Diese Position storyletter // 03.2010

marc voland

Account Manager Storymaker

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„Wir müssen über den

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eigenen Tod sprechen“ Umsatzverluste, Anzeigenkrise, Relevanzverlust. Die Werbung scheint am Boden. Und sollte über die eigene Relevanz nachdenken. Davon ist Amir Kassaei, Chief Creative Director des Werbegiganten Doyle Dane Bernbach (DDB), ehemaliger Chef des deutschen Art Directors Club (ADC) und einer der weltweit führenden Kreativen überzeugt. Im Gespräch mit Björn Eichstädt skizziert er seine Vorstellung von der Zukunft der Branche. storyletter // 03.2010

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d

ie werbebranche ist in der

krise. um­sätze brechen massiv

ein, preise purzeln. wo geht es hin mit

direkt etwas mit der Werbung zu tun. Aber viel wichtiger: Rein quantitatives Wachstum funktioniert nicht mehr, das ist eine Lehre

der werbung?

der Krise. Die klassische Werbung war der

Die Entwicklung hat sich abgezeichnet. Es

verlängerte Arm einer Wirtschaft, die die

war immer klar, dass das Geschäftsmodell

Menschen dazu bringen wollte, Dinge zu

Werbung endlich ist. Auch vor der Fi­nanz­

kaufen, die sie nicht brauchten. Denn das

krise, die jetzt nur als Beschleuniger wirkt.

Ziel war nur: quantitativer Absatz. Und die

Dinge, die auch schon vorher nicht funk­

Methoden folgten klassischen Vorstellungen:

tioniert haben, werden einfach stärker an

Dass der Mensch verführbar ist, ohne einen

die Oberfläche gespült. Traditionelle Kom­

substanziellen Nutzen zu haben. Da denke

munikationsdienstleister bekommen große

ich sicherlich radikaler als viele. Ein Großteil

Probleme. Auch online. Denn es handelt sich

der Werbebranche glaubt noch immer, dass

nicht einfach um einen Shift von haptischen

wir lediglich von analog auf digital umstel-

zu digitalen Medien.

len und der Rest schön so bleibt, wie er war. Daran glaube ich nicht. Eher: das System

jetzt mal konkret: warum ist das sys­

wankt.

Mit der schnellen Digitalisierung verändern

ist da auch der wunsch vater des

tem endlich?

sich die Medien und deren Nutzung – das hat 14

gedankens? idealisten vor?

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Zunächst muss man sehen: DDB lebt als

uns zu wirklichen Ansprechpartnern für die

Unternehmen massiv von Werbung der alten

Entscheider macht. Wobei ich auch nicht sage,

Form. Wenn ich also postuliere, was ich postu-

dass wir unser Berufsbild ändern sollen – aber

liere, dann stelle ich auch unser Tun massiv

die Substanz und die Nachvollziehbarkeit

in Frage. Da hängen ja einige Arbeitsplätze –

von Ergebnissen wird entscheidender. Wir

in Deutschland 2000 Mann – dran. Ich säge

müssen wieder besser verstehen, wie wir die

ja an unserem eigenen Ast und das kann ich

Aufmerksamkeit der Menschen bekommen.

nur tun, weil ich davon überzeugt bin, dass

Oder eben auch nicht bekommen. Das schaf-

es so kommt, wie ich das sehe. Wir müssen

fen wir nur dadurch, dass wir unser Tun und

über den eigenen Tod sprechen. Das ist eine

die Umwelt, in der wir agieren, in Frage stel-

Art von Ehrlichkeit, die uns hilft, Lösungen

len. Das Verhalten unseres Zielpublikums

zu finden. Ich glaube nicht, dass wir weiter-

ändert sich.

kommen, wenn wir sagen: es wird schon gut gehen. was müsste denn jeder, der sich mit

kommunikation beschäftigt, überdenken?

ändert es sich aber schlagartig so

mas­s iv, dass wir einen extremen um­s chwung brauchen? oder hat man nur sehr lange alte dinge verkauft,

die so längst nicht mehr funktionie-

Ich denke – und das gilt für alle, die sich mit

ren?

Kommunikation befassen, egal ob Werber

Ich glaube beides. Es ist ja sehr menschlich,

oder PRler – dass wir uns ernsthaft die Sub­

dass man an dem System festhalten will,

stanzfrage stellen müssen. Inwiefern sprechen wir wirklich auf Augenhöhe mit unseren Auftraggebern? Und wie viel Wissen und Verständnis für das, was wir da tun, haben wir denn realistisch betrachtet? Wir müssen dahin zurückgehen, wo die Werbung in Deutschland vor 60 Jahren angefangen hat. Mit Beratung, die beim Kunden Ernst genommen wird, mit Wissen über die Märkte, die storyletter // 03.2010

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das einen gut ernährt hat. Wir wollten ein-

Etwa: das mobile Internet. Da ist ein

fach zu lange nicht wahrhaben, dass eine

Medienverhalten aufgetreten, das es vorher

Atomisierung der Medienkanäle stattfindet.

nicht gab. Und: die sogenannte Finanzkrise

Und viele wollen das immer noch nicht wahr-

hat einen weiteren wichtigen Faktor mit

haben. Und wir sind von der Geschwindigkeit

sich gebracht. Die Menschen haben keine

der Entwicklung überrannt worden. Auch

Lust mehr darauf, dass ihnen irgendwel-

sind viele Begriffe nicht mehr so eindeutig

che Leute irgendeinen Kram verkaufen.

definiert, wie sie es einmal waren. Was ist

Und man hat die Möglichkeit, allwissend

zum Beispiel heute ein „Medium“? Ich sage:

zu sein, durch das Web, und man kann

es ist inzwischen alles ein Medium.

selbst entscheiden, was richtig ist. Diese Implikationen für das Geschäftsmodell der

nach dem platzen der new-economy-

professionellen Kommunikation müssen

blase haben viele nicht mehr geglaubt,

wir beachten. Und zwar konsequent.

anfang der 2000er auch den blick

wo muss ein kommunikationsdienst-

dass es so weit kommt. hat diese krise

für die veränderung verstellt? denn

leister hin, wenn er in zukunft noch

samer, als es die vordenker der 90er

Ich sehe die Gefahr, dass professionelle

eigentlich kam vieles ja deutlich lang­

eine tragende rolle spielen will?

erwartet hatten. wir hatten zeit!

Kom­munikatoren künftig nur noch als rei­­-

Ja. Aber es ist menschlich, dass man nicht

ne Exekutoren agieren werden. Die Denk­

freiwillig raus in den Regen geht, wenn

arbeit wird an anderer Stelle passieren. In

die Decke noch halbwarm ist. Und das ist

neuen Unternehmen, die wir heute noch

sie. Viele Unternehmen wollen und kön-

nicht kennen. Hier wird überlegt werden,

nen noch immer nicht auf die sogenannte

was der er­lebbare Nutzen von Unter­neh­­-

Massenkommunikation verzichten. Weil

men, ihren Produkten und ihren Dienst­

sie von der falschen Überzeugung aus-

leistungen sein kann. Hier werden Kom­

gehen, dass sie über die Massenmedien

munikationsstrategien mit diesen Über­

noch die Leute erreichen. Und ich denke

legungen verwoben. Klas­si­sche Kommu­

auch, dass Fortschritt immer eine Frage

nikatoren werden nur noch Ausführende

des Timings ist. Man wusste in den 90ern

sein. Es gibt noch nicht viele Beispiele für

schon viel. Aber das Timing war nicht

diese neuen Unternehmen. Aber es werden

richtig. Alleine in den letzten drei Jahren

mehr. Und wenn es stimmt, dass wir in

sind ja Dinge passiert, die den Wandel trei-

einer Systemkrise sind, dann werden sich

ben, die aber in den 90ern nicht verfügbar

klassische Agenturen warm anziehen oder

und deshalb auch nicht vorstellbar waren.

sich schnell umstellen müssen.

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„Ich glaube nicht, dass wir weiterkommen, wenn wir sagen: es wird schon gut gehen.“ storyletter // 03.2010

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amir kassaei ist seit 2003 Kreativchef und ge­-

schäftsführender Gesellschafter der DDB Gruppe

in Deutschland mit Büros in Hamburg, Berlin und

Düsseldorf. Innerhalb von zwei Jahren katapultier­te er die Agentur aus dem Nichts unter die kreativ-

sten Agenturen Deutschlands und unter die zehn besten Agenturen weltweit (Gunn Report, 2005). Er entwickelte Kampagnen für Mercedes-Benz, Apple, Adidas und Volkswagen. Mit über 2000

nationalen und internationalen Preisen ist er einer

der meistausgezeichneten Kreativen der Welt. Beim Cannes Lions Festival holte er allein 25 Löwen

in den letzten 3 Jahren. Von Big Won wurde er

2009 zum besten Kreativchef der Welt erklärt.

kommunikative denke gepaart mit

für die nächste generation von un­-

In etwa. Verständnis für die wahren Bedürf­

Ja. Und das muss dann auch in die Aus­

nisse der Menschen aus einem stimmigen

bil­dung einfließen. Aber: es dauert. Das

Welt­bild heraus. Und auf dieser Basis ent-

ist ja das Schlimme bei solchen subtilen

sprechende Produkte, Kommunikationswege

Veränderungen. Wovor wir eigentlich am

und Inhalte entwickeln.

meisten Angst haben müssen. Dass sich die

strategischer unternehmensberatung?

eine art mittler zwischen unternehmen und markt?

Richtig. Wobei, wenn man das zu Ende

ter­n ehmensgründern?

Welt schleichend verändert und wir irgendwann aufwachen und erkennen, dass nichts mehr ist wie es war. Man muss mit offenen Augen der sich verändernden Welt begegnen.

denkt, dann werden diese Menschen selbst Unternehmen gründen. Die Frage wird für

was wird mit marketing-abteilungen

die wenigen sein: mache ich das mit einem

in unternehmen passieren?

bestehenden Unternehmen oder mache ich es

Ich glaube, das Marketing der Zukunft

selbst. Das wird eine Frage der finanziellen

wird mehr und mehr ein Teil der Pro­dukt­

Mittel sein.

entwicklung werden müssen. Gerade wenn

das heisst: die kommunikationsfähig­ keit wird auch kriegsentscheidend 18

es darum geht, einen erlebbaren Nutzen und Sinn zu schaffen. Dann sind Marketing- und Kommunikationsleute dazu aufgerufen, am storyletter // 03.2010


Tisch zu sitzen und mit darüber zu entschei-

ist durchschaubar. Und es wird immer durch-

den, was ein gutes und was ein schlechtes

schaubarer. Wenn ich heute mit meinem

Produkt ist. Denn der normale Mensch muss

iPhone im Supermarkt den Preis mit einem

ein Produkt erleben können. Apple ist derzeit

Reader-Programm abfotografiere, dann kann

das einzige Unternehmen, das das konsequent

es mir schon sagen, ob das Produkt im

lebt. Aber es gibt immer mehr Produkte, die

Um­k reis von einem Kilometer irgendwo billi-

einen wirklich erlebbaren Nutzen schaffen.

ger zu haben ist. Ein Schild „Sonderangebot“

Dass ich als Konsument das Gefühl habe,

hilft nicht mehr. Und ich weiß zunehmend

dass mein Leben ein bisschen besser, effizi-

über die Zusammensetzung von Produkten

enter und einfacher geworden ist, das sollte

Bescheid, kann Beurteilungen lesen, kann

das Ziel eines jeden innovativen Produkts

mich über kritische Fragen informieren. Das

sein. Und dann wird sich das Produkt über

ist das Ende der Absenderkommunikation.

Empfehlungen auch fast automatisch kom-

Denn jeder wird allwissend und allmächtig.

munizieren. Natürlich braucht man immer

Eine veränderte Wirklichkeit, die wir erst

noch Kommunikationsprofis, die an den

langsam zu spüren bekommen. Aber sie wird

Schaltstellen die richtigen Messages loslas-

vieles und vor allem uns selbst in Frage stel-

sen. Aber die eigentliche Arbeit wird künftig

len.

an anderer Stelle passieren. Das ist die große Bewegung, die auf uns zukommt. Denn:

www.de.ddb.com

die Menschen wollen keinen Schrott mehr

www.twitter.com/amirkassaei

kaufen, der in der hundertsten Variante das

www.amirkassaei.posterous.com/

immer Gleiche in neuer Verpackung bringt.

http://thefukuokaproject.posterous.com/ (gemeinsam mit Björn Eichstädt)

ist das nicht einfach die evolution des

marktes? dass auch jeder weiss, wie werbung funktioniert und sich die dinge nicht mehr verkaufen lässt?

Ja. Jeder ist irgendwie ein Werbeexperte ge­­­worden. Die Menschen haben sich dieses Wissen durch Erleben erarbeitet. Das System storyletter // 03.2010

björn eichstädt

Managing Partner Storymaker

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„Ich behandle jede K

Was bringt den Australier Alista ausgerechnet in China mit Krise Kommunikation selbständig zu m PR-Experte und CEO der 2003 g Strategic Consulting hielt auf Ein dem German Center beim Sino-G Forum in Peking einen Vortrag – über Ängste, Nervosität und Ents 20

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Krise als Worst Case“

air Nicholas dazu, sich en-PR und Reputationsmachen? Der erfahrene gegründeten AC Capital nladung von Storymaker und German Communications – und sprach im Interview spannung. storyletter // 03.2010

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in der Agentur bald den Ruf eines KrisenManagers. Personen, die selbst in Panik geraten und wie aufgescheuchte Hühner mal hierhin, mal dahin laufen, eignen sich nicht für diese Aufgabe. Wichtig ist, dass man den Überblick bewahrt, die Ziele im Auge behält und keinen Aktionismus entfaltet. Ich habe diese Neigung, und das hat meine Karriere wesentlich geprägt.

a

nun machen sie ihren job in china, wo krisen an der tagesordnung sind. das

listair, sie sind einer der

bekanntesten krisen-pr-ma-

nager in china. wie konnte es passieren,

dass sich unter ihrer website-adresse www.accapitalpr.com russische und

klingt doch sehr nach abenteuerlust.

Ja, ich mag es, wenn viele Dinge gleichzeitig passieren und ich eine Fülle an Herausforderungen zu meistern habe. Ich gehöre zu den Menschen, die Problemen gerne auf den Grund gehen und gerade

japanische frauen feilbieten?

unter Zeitdruck nach Lösungen suchen.

(lacht) Hätte ich das bloß nie erwähnt! Doch

Schon als junger Mann brachte ich die

dieser Kontrollverlust kann täglich und

besten Leistungen, wenn ich unter großem

überall auf der Welt vorkommen: Jemand

Druck stand.

hackt sich in das CMS-System ein und nutzt die URL für fremde Zwecke. Vor allem

wie fühlen sie sich, wenn eine krise

junge Leute haben heute so viel Know-

hochkocht?

how über die Internettechnologie, dass

Ich freue mich über Anrufe von Kunden

sich Missbrauch nicht vermeiden lässt. Wir

mitten in der Nacht, um 2 oder 3 Uhr, die

arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung.

Hilfe in einem Krisenfall benötigen. Ich springe sofort aus dem Bett und beginne

warum sind sie krisen-experte gewor-

mit der Arbeit. Während der Krise komme

den?

ich mit extrem wenig Schlaf aus. Ich trin-

Ich wechselte vom Journalismus zur Unter­

ke viel Kaffee und lege mich für ein paar

nehmenskommunikation. Weil ich in Kri­

Minuten oder auch mal eine Stunde hin.

sen­situationen, die bei Kunden auftraten,

Aber das Projekt hält mich hellwach und

immer die Ruhe in Person blieb, hatte ich

quicklebendig. Ich mag das.

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Ich freue mich über Anrufe von Kunden mitten in der Nacht, um 2 oder 3 Uhr, die Hilfe in einem Krisenfall benötigen. Ich springe sofort aus dem Bett und beginne mit der Arbeit. Während der Krise komme ich mit extrem wenig Schlaf aus. Ich trinke viel Kaffee und lege mich für ein paar Minuten oder auch mal eine Stunde hin. Aber das Projekt hält mich hellwach und quicklebendig. Ich mag das. storyletter // 03.2010

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alistair j. nicholas

Alistair J. Nicholas ist Geschäftsführer des auf

Kommunikation spezialisierten Beratungsunter­ neh­mens AC Capital Strategic Consulting mit

Sitz in Peking, VR China. Als Experte für Reputa­ tions-Management hat er sich in China einen Namen als Berater für Krisenkommunikation

gemacht. Zu seinen Kunden zählen internationale Firmen, da­runter mehrere Global Fortune 100 Unternehmen. Erfahrung sammelte er in seiner Zeit als Handelsbeauftragter der Australischen

Botschaft in Washington, D.C., für die Weltbank

und die Vereinten Nationen sowie als Geschäfts­füh­

rer des Pekinger Büros der PR-Agentur Edelman.

ihre kunden finden es wahrscheinlich

weniger aufregend – vor allem der

Kunden predige: Was auch immer die Journalisten fragen, bleiben Sie bei Ihren

chef, der schliesslich in die öffentlich-

Botschaften!

muss. wie bekommen sie deren nervo-

gibt es situationen, in denen sie nervös

Hierbei hilft mir meine Vergangenheit als

Wenn der Kunde mir nicht alle Infor­

Journalist. Ich erinnere mich an meinen

mationen weitergibt. Oft gibt es sensible

ersten Krisenfall: Ein kleiner Junge fiel in

Hintergründe, die sie mir verschweigen.

einem Kauf haus vom 3. Stock in die Tiefe.

Doch nur, wenn ich alles weiß, kann ich

Ich hatte mit den Reportern zu sprechen,

meine Arbeit für sie gut machen. Sie

die jede Menge Fragen an das Kauf haus

kön­n en das mit dem Besuch beim Arzt

hatten. Ich blieb bei den Kernaussagen

vergleichen: Der Arzt kann keine richtige

zu dem Unfall und ließ mich nicht auf

Diagnose stellen, wenn der Patient ihn

die Agenda der Medien ein. Das ist der

über mögliche Ursachen im Dunkeln lässt.

kritischste Erfolgsfaktor, den ich meinen

Ich brauche absolutes Vertrauen.

keit treten und dinge zurechtbiegen sität unter kontrolle?

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werden?

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„Was auch immer die Journalisten fragen, bleiben Sie bei Ihren Botschaften!“

sich damit vollkommen deckte. Der CEO fiel fast vom Stuhl, als wir ihn damit konfrontierten. Wie können Sie bereits davon Ahnung haben, fragte er entsetzt. Unsere Antwort: Das Thema wird in Blogs bereits diskutiert. Danach begann eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. wie entspannen sie sich nach einem krisenprojekt?

Ich trinke Bier. Dann gehe ich nach Hause zu meiner Familie, zu meiner Frau und meinen Kindern.

welcher war ihr „worst case“?

www.accapitalpr.com

Ich behandle jede Krise als „worst case“. Es gibt Fälle, da möchte der Kunde einfach

Video zum Interview:

nur von den Titelseiten der Zeitungen ver-

http://bit.ly/Alistair_Nicholas

schwinden. Das ist nicht einfach, aber für den Kunden und sein Image kritisch. Also

QR-Code:

ist es für den Kunden geschäftskritisch und für mich ein „worst case“. Aber ich erzähle Ihnen gerne den „best case“… …ich höre. … Ich hatte die Anfrage eines Unternehmens für Krisen-Training des Topmanagements. Sie verschwiegen uns, welche Krise bereits im Anmarsch war. Unser Vorbereitungskurs arbeitete mit einer potenziellen Krise, die storyletter // 03.2010

heidrun haug

Managing Partner Storymaker

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„Nicht all wie es sch

Thorsten Havener kann Ged was sie gerade denken, er fin Saal oder einer Großstadt ve Augen verbunden, am Steue straße hinauf. Übersinnliche Havener, der auf SAT 1 sein Storymaker über Sprache, S und Selbstbilder.

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les ist so, heint“

danken lesen. Er sieht Personen an, ndet eine Stecknadel, die in einem ersteckt wurde, oder er rast, die er eines Cabrios eine kurvige Berg­ e Kräfte – oder alles nur ein Trick? ne eigene Show hatte, spricht mit Suggestion

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h

err havener, sind sie ein gefährlicher gesprächspartner?

(lacht) In der Regel nicht. Warum? sie wissen viel von ihrem gegenüber,

Ziffern auf dem Blatt haben? Wer seine Beobachtung schult, nimmt auch die versteckten Indizien, die verräterischen Bewe­ gun­­gen wahr.

vielleicht mehr als ihm lieb ist…

welche zum beispiel?

Aber weniger als Sie vermuten. Ich ziehe

Menschen, die lügen, verraten sich bei-

meine Schlüsse, das ist richtig. Von der

spielsweise durch eine Bewegung, die

Kleidung, den Accessoires oder der Art

nicht ins Bild passt. Lassen Sie einen von

und Weise wie sich jemand gibt, kann ich

drei Menschen ein Bild zeichnen. Sie wis-

einiges ablesen. Ob jemand nervös ist,

sen nicht, wer es ist. Nun bitten Sie alle

glücklich oder in Sorge, stelle ich fest,

Teilnehmer unseres kleinen Versuchs, mit

indem ich die ganze Person unauffällig,

„Nein“ zu antworten, wenn Sie fragen:

aber umso genauer betrachte. Das ist der

„Haben Sie das Bild gemalt?“. Derjenige,

ganze Trick, der allerdings viel Übung

der das Bild gezeichnet hat, wird seine

erfordert. Wie viele Menschen schauen

Flunkerei etwa mit einem ganz leichten

täglich auf ihre Armbanduhr und wissen

Kopfnicken verraten. Am meisten erzählen

dennoch nicht, welche Farbe oder Form die

wir aber über unser Gesicht und unsere Augen. sie können einem menschen auf den

kopf zusagen, in welchem land er

zuletzt urlaub gemacht hat, welches auto er fährt oder an welchen menschen er denkt?

Wenn ich die Umgebung, beispielsweise Licht, Musik, Aufstellung der Menschen auf der Bühne oder in einem TV-Studio, zu 100 Prozent kontrollieren kann, könnte man 28

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den Eindruck gewinnen, ich lese ihre Gedanken. Wie gesagt, ich betrachte jeweils die ganze Person und ziehe meine Schlüsse. Aller­d ings muss ich mein Ge­gen­über mithilfe von Sug­ gestivmethoden et­was kitzeln. Es gibt Techniken, mit denen man ohne Fragen zu stellen Dinge über an­dere Menschen heraus bekommt. Zum Beispiel kann man sich das MiltonModell oder den Barnum-Effekt zunutze

Wenn ich während einer Vorführung die

machen.

Gedanken meines Gegenübers erraten möchte, versuche ich, ihn unter anderem

wie muss ich mir das vorstellen?

auf diese Themen zu bringen, um eine

Es gibt Themen, die sind für alle Menschen

Reaktion zu provozieren, die mir wiederum

wichtig. Dazu gehören etwa Liebe, Geld

mehr über die Person verrät.

oder Gesundheit. Ich habe beispielsweise für zehn Leute ein Horoskop erstellt. Vier

wie weit reicht die suggestion?

volle Seiten. Etwa die Hälfte von ihnen

Sie beeinflusst unsere Realität. Auch hier

hat sich vor Überraschung, wie gut ich sie

ein kleines Beispiel. Vor Ihnen stehen

kenne, geradezu überschlagen. Einer sagte

zwei Kisten. Eine davon ist schwarz, die

sogar, dass das Profil, das ich erstellt habe,

andere gelb. Beide Kisten wiegen genau

zu 100 Prozent auf ihn zuträfe. Dumm nur,

gleich viel. Dennoch werden Sie die

dass ich allen zehn genau den gleichen Text

schwarze als schwerer empfinden, wenn

gegeben habe. In den Passagen wird sich

Sie sie hochheben. Unabhängig von der

vermutlich jeder in der einen oder anderen

tatsächlichen Beschaffenheit der Kisten,

Form wiederfinden, oder will sich wieder-

beeinf lusst allein die Farbe ihr reales

finden.

Erleben. Zu jeder Zeit, an jedem Ort haben

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gewinnspiel

Wir verlosen zwei Eintrittskarten zu Thorsten

Haveners neuen Tournee, die im Herbst beginnt, sowie zwei Exemplare seines neuen Buchs

„Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“. Wenn Sie an der Verlosung teilnehmen wol-

len, senden Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Havener“ an info@storymaker.de . Die Termine der Tournee finden Sie unter www.thorstenhavener.com/tour.html#Tournee . Bitte

geben Sie uns an, für welchen Termin Sie eine

inn w e g ie l ! sp

Karte gewinnen möchten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn beinhaltet ausschließlich eine kostenlose Eintrittskarte.

Demagogen solche und andere suggestive

Gedanken meines Partners, den ich am

Methoden eingesetzt. Worauf es ankommt,

Arm halte, sondern spüre die sogenannten

ist freilich die Motivation, mit der man die

ideomotorischen Bewegungen, die unbe-

Methoden einsetzt. Milton beispielsweise

wusst ausgeführt werden. Übertragen auf

war Psychotherapeut, der mit Sprache und

die persönliche Situation: Wenn ich nur

Hypnose seinen Patien­ten half. Ich möchte

auf das schaue, was ich nicht kann, dann

meine Zuschauer zum Staunen bringen und

richtet sich mein Handeln darauf aus. Als

ihnen etwas mitgeben: eine neue Sicht auf

Management-Coach versuche ich, meinen

die Welt.

Teilnehmern nahezubringen, wie man die eigenen Gedanken in die richtige Richtung

eine neue sicht auf die welt. ist es das,

bringt, um zufriedener zu sein.

ten auch seminare für manager an.

motivationskurse?

Eher eine neue Sicht auf das Selbst. Eines

Positives Denken alleine reicht nicht aus.

meiner Prinzipien lautet: Die Energie folgt

Gerade im Gegenteil. Teilnehmer, die auf-

der Wahrnehmung. Wenn ich etwa jeman-

gepumpt aus Motivationsseminaren kom-

den bitte, mich per Gedanken zu einem

men, werden schnell – sehr schnell – mit

zuvor versteckten Gegenstand zu führen,

der Realität konfrontiert. An erster Stelle

dann reagieren seine

Muskeln auf des-

steht der Auf bau von Kompetenzen. Dann

sen Vorstellungskraft. Ich lese nicht die

kommt die Motivation. In den Kursen

was sie in ihren kursen lehren? sie bie-

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vermittele ich unter anderem auch die Fähigkeiten, über die wir vorhin sprachen. Reaktionen interpretieren, Gesichter deuten. Für einen Manager im Vertrieb ist es beispielsweise sehr wichtig einzuschätzen, ob sein Handelspartner wirklich zornig ist oder seinen Zorn nur vortäuscht, um den Preis zu drücken. Freut sich der Kollege wirklich, oder erhofft er sich von seinem

„Menschen, die lügen, verraten sich beispielsweise durch eine Bewegung, die nicht ins Bild passt.“

Lächeln nur einen taktischen Vorteil. Nicht alles ist so, wie es scheint. www.thorsten-havener.com Video zum Interview: http://bit.ly/Havener

marc voland

QR-Code:

Account Manager Storymaker

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bildnachweise Heidrun Haug und Björn Eichstädt: Kristina Frayne Amir Kassaei: DDB, Björn Eichstädt Alistair Nicholas: Alistair Nicholas Thorsten Havener: Armin Zedler videos Sabine Ranft, Storymaker design www.nicola-bernhart.de Feines Grafikdesign, München

010 // Impressum feedback Ihr Kommentar zu einzelnen Themen oder zum Newsletter interessiert uns. Kennen Sie jemanden, an den wir diesen Newsletter noch schicken sollten? Gibt es Themen, die Sie vermissen? Unsere E-Mail-Adresse: info@storymaker.de impressum Storymaker GmbH Heidrun Haug / Björn Eichstädt Derendinger Straße 50 72072 Tübingen Tel 07071 - 93872-0 www.storymaker.de www.storyletter.de tübingen, märz 2010 storyletter // 03.2010

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„Ich glau Ich freue mic nicht, dass wirvo über Anrufe weiterkom Kundenwenn mitten wir schon gu der Nacht, um „Menschen, die lü die nicht ins Bild passt.“ freue mich über Anrufe wie es „Ed oder 3 Uhr, d „Kontinuität und verraten sich Kunden mitten in der sisl Hilfe in eine beispielsweise ht, um 2 oder 3 Kreativität Uhr, die dign „Ed tisit lorerci dui fe in einem Krisenfall durch eine Beweg Krisenfall Man benö entscheiden. wis ötigen. Ichsisl springe sofort ul­­ lum exero „Ed tisit lorerci duidie nicht ins Bild gen. Ich spring muss sich dem sisl Bett digna und beginne ul­­lum facilis exero sectet dernur Arbeit. Während der den Storyletter wis ex ex eugait digna facilis sectet se komme ich mit extrem wis ex ex anschauen, nig Schlaf aus. Ich eugait trinke dann Kaffee und legeweiß mich man,

eine.“ „Kontinuität und Kreativität entscheiden. Man muss sich „Jede Krise bietet Chancen. „Konti nur den Storyletter Wir haben sie genutzt, um „Menschen, die lügen, anschauen, dann man, entsche unser Team für die weiß globale, verraten sich multimediale nur den was ich meine.“ Kommunikationswelt weiter beispielsweise anscha zu durch eine Bewegung, was ich „Nicht


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