FUNDSTÜCKE
1000 Jahre Leipzig
10.–16. Juli 2015 Ausstellung des Instituts für Kunspädagogik und des Leibniz Gymnasiums Geschwister-Scholl-Haus Ritterstraße 8 –10
Seit einigen Jahren führt das Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig jährlich ein Projekt mit Studierenden durch, welches sich auf der Grundlage von gesammelten Fundstücken mit einem aktuellen oder historischen Ergebnis auseinandersetzt. Ziel des Projektes ist jeweils die Planung und Durchführung einer realen und einer virtuellen Ausstellung, in der diese Fundstücke präsentiert werden. Die diesjährige Ausstellung beschäftigt sich mit der Ersterwähnung der Stadt Leipzig als »urbe libzi« 1015 in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg, welche als Ausgangspunkt für umfangreiche Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahr 2015 dient. Erstmals wird das Ausstellungsprojekt nicht nur von Studierenden des Institutes für Kunstpädagogik durchlaufen, sondern gemeinsam mit Schüler_Innen der Klassenstufe 11 der Leibnizschule durchgeführt. Unter der pädagogischen Leitung der Studierenden ordnen die Schüler_Innen Fundstücke in den Kontext des Stadtjubiläums ein, entwickeln reale oder konstruierte Geschichten, die die kleinen Gegenstände ausstellungswürdig machen. Am 10. Juli 2015 werden die Ergebnisse des Projektes in einer Ausstellung für eine Woche am Institut für Kunstpädagogik zu sehen sein. Parallel dazu erfolgt die Präsentation der Objekte auf der Website der Ausstellung. In diesem Heft ist der Ausstellungsanteil der Studierenden dokumentiert.
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Lipsk Vor dem NS-Regime verstecktes Hochzeitsgeschenk meiner Urgroßeltern. Grafik mit Widmung des sorbischen Künstlers und ehemaligen HGB Studenten Měrćin Nowak-Njechorński. Ausgegraben im Jahr 1936 bei Sornßig und seither in Familienbesitz.
Grafik 14 × 18 mm Papier, Tusche, Gouache Sornßig 1936
Nach der Sorbenverfolgung (1933–1945) gruben meine Urgroßeltern ihr Hochzeitsgeschenk aus der Erde eines Feldes bei Sornßig. Dort hatte es für zwei Jahre Schutz gefunden, denn das NS Regime unternahm alles, um das sorbische Leben und dessen langjährige Geschichte verschwinden zu lassen. Doch die Grafik, welche der wohl berühmteste sorbische Künstler Měrćin Nowak-Njechorński meinen Urgroßeltern zur Erinnerung an ihren Trautag schenkte, überstand die Zeit des Hitlerfaschismuses beinahe unbeschadet. Die Stadt Leipzig trug im 7. Jahrhundert den Namen »Lipsk«, welchen sie in der sorbischen und polnischen Sprache bis heute nicht verloren hat. Lipsk leitet sich im sorbischen von »Lipa« ab, zu Deutsch »Linde«.
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Auch Měrćin Nowak-Njechorński fühlte sich stark mit der Lipa verbunden. Das Lindenblatt ist nicht nur jenes Symbol, welches er unter jedes seiner Werke setzte, sondern ein tradiertes Zeichen der Sorben. Bereits im Jahre 631 wurde erstmals erwähnt, dass die Sorben zwischen Saale und Mulde dauerhaft siedelten, folglich im Raum Leipzig. Das Volk der sogenannten Surbi war umgeben von 20 anderen sorbischen Stämmen, welche sich im Zuge der Völkerwanderung im Großraum Sachsen und Brandenburg niederließen. Sowohl Sachsen, Brandenburg, als auch Leipzig ist schon seit fast 1400 Jahren die Heimat der Sorben, lange bevor Thietmar von Merseburg »Urbz Libzi« erstmals erwähnte.
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Messemännchen 1964 entworfen, ein Jahr später Premiere gefeiert, von da an Karins liebstes Spielzeug. Das allererste Messemaskottchen Deutschlands war vor 50 Jahren ein Verkaufsschlager. Heute im Allgemeinen eine Rarität, für Karin ein Erinnerungsstück.
Maskottchen Plastik, Textil 90 × 75 × 160 mm Thalheim, Erzgebirge 26. Mai 2015
Leipzig feierte 800-jähriges Stadt - und Messefest, daran erinnert sich die damals achtjährige Karin genau, weil dies der Anlass dafür war, wieder einmal gemeinsam mit ihren Eltern am 2. Oktober 1965 einen Ausflug zu Onkel, Tante und Cousine zu unternehmen. Damals schenkte ihr Onkel ihr als Andenken an diesen Besuch ein Messemännchen, welches sie auf den Namen Manfred taufte. Als wir nun über die 1000 Jahrfeier von Leipzig sprechen und »Manfred« auf dem Dachboden suchen, fragt sich Karin, ob sie denn wirklich schon so alt sei, denn sie erlebt bereits das zweite große Stadtjubiläum innerhalb von nur 50 Jahren. Müsste Leipzig 2015 nicht erst seine 850. Jahrfeier zelebrieren?
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Am 20. Dezember 1015 wurde „in urbe libzi« in den Annalen von Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt. Eben im »Ort bei den Linden« (Leipzig) verstarb der Bischof von Meißen, während seiner Durchreise. Diese Ersterwähnung hat sich Leipzig 2015 zum Anlass genommen um unter anderem das »längste Bürgerfest«, welches es jemals gab, zu feiern. Dabei handelt es sich doch bei der Ersterwähnung fast um ein Versehen, eine Lappalie, oder eine Nebensächlichkeit und nicht ansatzweise einem urkundlichen Rechtsakt. Anders, verbindlicher niedergeschrieben, existiert heute noch der offizielle Stadtbrief, welcher Lips (Leipzig) sein Stadt- und Marktrecht verleiht. 1165 ist in der Literatur das verbreitetste Jahr für die Verfassung des Stadtbriefes. Aus einem Dorfmarkt wuchs eine Messestadt. In dem Interesse die Hochburg des Handels zu feiern und die Großveranstaltung eines Stadtfestes zur wirtschaftlichen Belebung zu nutzen, entschied sich der Leipziger Stadtrat zwischen 1960, 1963 und 1965 für das letztere Jahr, um das 800-jährige Stadt- und Messejubiläum zu vereinen und es auf das Ende des Siebenjahresplans auszurichten. 2015 folgt Leipzig der Tradition, aufbauend auf der 900 Jahrfeier von 1915, welche jedoch kaum bekannt ist, da dieses Jubiläum im Kontext des ersten Weltkriegs wenig Beachtung fand. Leipzig tritt also in jene Fußstapfen und folgt nicht der Zeitrechnung der DDR, nach welcher Leipzig als Stadt 2015 erst ihr 850-jähriges Jubiläum feiern müsste. Ist die Feier, die im Jahr 2015 stattfindet ein gefundener Anlass um sich in Deutschland als vermeintlich tolerante, weltoffene Stadt zu präsentieren? Möglicherweise ähnelt die Jubiläumsfeier 2015 dem Messemännchen Manfreds mehr als beabsichtigt – nach 50 Jahren aus einem Koffer herausgekramt, für einzelne Personen mit Erinnerungen behaftet, jedoch schlussendlich belächelt, vergessen und eingestaubt?
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Himmelsscheibe Pünktlich zum Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung kommt es im Süden Leipzigs nahe bereits bekannter bronzezeitlicher Ausgrabungen zu einem Zufallsfund, der die Einzigartigkeit des Siedlungsgebietes lange vor der Ersterwähnung 1015 belegen könnte.
Kupferscheibe Kupfer, patiniert Ø 65 mm der Öffentlichkeit bislang vorenthalten 12. März 2015
In diesem Jahr begeht die Stadt Leipzig anlässlich ihrer urkundlichen Ersterwähnung als »urbe libzi« in einer Urkunde des Bischofs Thietmar von Merseburg im Jahr 1015 ein umfangreiches Stadtjubiläum. Doch schon lange vor ersten schriftlichen Erwähnungen zeugen Funde aus der Vergangenheit von der historischen und kulturellen Bedeutung des heutigen Stadtgebietes. Aus dem Neolithikum existieren archäologische Entdeckungen, die eine mit der bäuerlichen Wirtschaftsweise verbundene feste Besiedlung bezeugen, welche seitdem durchgängig belegt ist. Auch bronzezeitliche Siedlungen sind vor allem für den Süden von Leipzig seit Langem durch Ausgrabungen bekannt. Im Jahr 1999 wurde mit der Himmelsscheibe von Nebra in Sachsen-Anhalt, nur etwa 55 Kilometer vom sächsischen Leipzig entfernt, das bisher älteste astronomische Gerät der Menschheit entdeckt.
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Dieser Fund stammt etwa aus der gleichen Zeit wie die Bronzezeitfunde im Leipziger Stadtgebiet. Archäologen sicherten nun, an einem bislang der Öffentlichkeit vorenthaltenem Fundort, ein Fundstück, welches offensichtliche Analogien zur Nebraer Himmelsscheibe aufweist. Mit nur 65 mm Durchmesser präsentiert sich das kupferne Artefakt im Gegensatz zum sachsen-anhaltischen Bronzevorbild zwar eher im Taschenspielerformat, zeigt aber auch für den Laien unverkennbar Parallelen in der Darstellung des Kosmos. Der Halbmond, drei große Planeten sowie ein »Viergestirn« im Zentrum des Objektes stehen als Indizien für den Gebrauch als astronomisches Werkzeug. Die vorläufige Datierung des Einzelfundes bewegt sich derzeit, in Analogie zur Scheibe von Nebra, zwischen 1900 und 1600 v. Chr. Würde sich die Echtheit der Himmelsscheibe von Leipzig tatsächlich bestätigen, wäre sie ein Sensationsfund und gleichzeitig ein weiterer Beleg für die hohen astronomischen Kenntnisse der frühbronzezeitlichen Bevölkerung, welche offenbar weiter verbreitet waren, als bisher angenommen. Doch handelt es sich hier tatsächlich um ein Adäquat zur Himmelsscheibe von Nebra? Oder besteht nur eine zufällige Ähnlichkeit zwischen einem archäologisch wertvollem Kulturgut und einem Relikt aus Leipzigs jüngster Vergangenheit? Fragen, deren Klärung nun den zuständigen Wissenschaftlern überlassen werden muss und deren Ergebnis mit Hochspannung erwartet wird!
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Original Leipziger Lerche Das Gebäck »Leipziger Lerche« ist im sächsischen Raum bekannt. Welche Geschichte steckt hinter dieser Spezialität und was hat sie mit einem Singvogel zu tun? Singvogelpräperat Hausspärling, organisch 105 × 67 × 44 mm Richterstraße, Leipzig 03. Mai 2015
Um am Sonntagmorgen Brötchen für ein ausgiebiges Frühstück zu bekommen, muss ich im Leipziger Norden nicht weit laufen. Doch da bekanntlich Brötchen nicht gleich Brötchen sind, begebe ich mich gerne auf einen etwas ausführlicheren Spaziergang, um meine Lieblingsbäckerei zu erreichen, die für die beste Grundlage eines genüsslichen Frühstücks sorgt. Die handwerkliche, traditionsbewusste Familienbäckerei in dritter Generation bewirbt vor allem ihre Backspezialität: die Original Leipziger Lerche. Auch als ich am ersten Mai-Wochenende diesen Jahres wie gewohnt Brötchen holen ging, strahlten mich in der Filiale in der Gohliser Straße die frischen Leipziger Lerchen an. Neben den Frühstücksbrötchen ließ ich mir zwei einpacken und machte mich auf den Weg nach Hause. Während ich durch die ruhigen Straßen lief, las ich das beigelegte kleine Informationsblatt des Bäckers zur Geschichte der Leipziger Lerche. So erfuhr ich, dass die Feldlerche im 18. und 19. Jahrhundert eine herzhafte Spezialität in Sachsen war: zunächst gerupft, anschließend gefüllt und gebraten.Während ich darüber nachdachte, wie sich dieses sächsische Traditionsgericht zu einem süßen Gebäck entwickeln konnte, entdeckte ich auf einmal am Straßenrand einen kleinen toten Singvogel, der mit angelegten Flügeln erstarrt am Boden lag. Ich legte ihn behutsam in ein Taschentuch und steckte ihn ein. Zwar ist der gefundene Vogel keine Feldlerche, sondern eher ein Haussperling, doch gab mir dieses Fundstück den Anlass, mich genauer mit der Geschichte der »Original Leipziger Lerche« zu befassen. 8
Im »Leipziger Kochbuch von 1745« fand ich das Rezept der gefüllten Lerche. Susanna Eger, eine 1640 geborene, lokal bekannte Berufsköchin, schrieb dieses umfangreiche Kochbuch über die sächsische Küche, welches zum ersten Mal 1706 erschien. Heutzutage wird die entscheidende Zutat in Deutschland wohl kaum zu finden sein, da die Jagd auf Feldlerchen schon lange verboten ist. Im 18. Jahrhundert wurden allein in einem Herbstmonat fast eine halbe Millionen Feldlerchen gefangen. Für das damalige Königreich Sachsen verbot König Albert I. 1876 den Lerchenfang. Stimmen von Tierfreunden und entsetzten Bürgern waren laut geworden, den Singvogel nicht für ein kurzes Genusserlebnis in dem Ausmaß töten zu dürfen. Somit musste sich das beliebte Gericht der gebratenen Lerchen von den Speisekarten verabschieden. Heute berichten einige Internetwebsites von klugen Leipziger Konditoren, die es sich zur Aufgabe machen, einen köstlichen Ersatz für den Singvogel zu kreieren, um den Feinschmeckern etwas bieten zu können. So entstand die kleine MürbeteigMarzipan-Pastete. Mit der neuen Original Leipziger Lerche haben die Leipziger Konditoren eine zuckersüße Entschädigung erschaffen, welche bis heute in bekannten Bäckereien und Cafés als Leipziger Spezialität verkauft wird. Mit dem Verzehr dieses Gebäcks genießt man eine faustgroße Marzipankugel mit unermesslicher Kalorienmächtigkeit, gebettet auf einem hauchdünnen fruchtigen, äußerst schüchternen Marmeladenschichtchen, umhüllt von festem, aber feinem Mürbeteig in Form eines Törtchens, dessen Größe dem Ausmaß an gehaltvollem Inhalt nur entfernt gerecht wird. Dieser Gaumenschmaus lässt sich durchaus empfehlen, jedem, der die Wucht des Marzipans zu erleben wünscht, doch wird er nach dem Verzehr gänzlich auf das Abendbrot verzichten. Die gekreuzten Teigstreifen auf der Oberseite sind wohl das einzige Merkmal, welches an die früheren gefüllten und zugebundenen Singvögel erinnern könnte. Nähme man sich die Geschichte der Leipziger Lerche als Vorbild, könnte mit ein wenig Phantasie die Möglichkeit entstehen, dass Köche und Konditoren aus einigen traditionellen Fleischgerichten ein paar mehr süße Backwaren zaubern.
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Ein Stück Chronik Ein Stück Pergament gefunden! Welches sich nun als fehlende Ecke am oberen Rand der Dresdner Handschriften Chronik herausstellte. In jener Chronikseite wird Leipzig zum wiederholten Male als urbe libzi namentlich erwähnt. Eine Neuentdeckung!
Pergamentecke Kalbspergament 62 × 59 mm Am Gänseranger, Leipzig 12. März 2015
Bei meinem Fundstück handelt es sich um ein Stück Leipziger Geschichte – gefunden und eingebettet in einem Einband »Pariser Geschichten«, einem alten Buch welches aus der kleinen Hausbibliothek meiner Großmutter stammt. Meine Großmutter selbst war Buchbinderin und erhielt die Pariser Geschichten 1951 von ihrem damaligen Lehrmeister Wilhelm Bube, in der Leipziger Großbuchbinderei. Dieser hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, seinen Lehrlingen bei Ablegung der Gesellenarbeit ein Buch zu schenken. So erhielt meine Großmutter das Buch »Pariser Geschichten« des französichen Schriftstellers Henry René Albert Guy de Maupassant, welches mir in die Hände fiel und das in seinem Einband ein kleines Stück altes Pergament barg. Zunächst konnte ich die kleine Ecke aus altem Kalbspergament, welches aus dem Buch herausragte nicht einordnen und mutmaßte, dass es meiner Großmutter lediglich als Lesezeichen diente. 10
Durch den auffällig alten Zustand des Gegenstandes jedoch, begab ich mich auf eine kleine Forschungsreise. Dabei konsultierte ich neben meiner Großmutter weitere Buchbinder zur Bestimmung der Pergamentart und Restauratoren zur Schätzung der Entstehungszeit. Letztendlich traf ich auf den Stadthistoriker R. Müller, welcher sich insbesondere mit der Stadtgeschichte Leipzigs befasst. Durch die gemeinsame historische Recherche stieß ich auf die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg, in welcher die Stadt Leipzig namentlich mit den lateinischen Worten »urbe libzi« erwähnt wurde. Auf der 89. Chronikseite der Dresdner Handschrift wird die Stadt Leipzig mit den lateinischen Worten »dicunt urbe libzi« ein weiteres Male namentlich erwähnt. Die deutsche Übersetzung dafür lautet: »sie nennen die Stadt Leipzig«. Zudem ist auffällig, dass genau an dem 89. Chronikblatt Ränder fehlen. Die in den Pariser Geschichten vorgefundene Ecke passt exakt zu dem fehlenden Stück der oberen linken Ecke des Chronikblattes. Das Material und geschätzte Alter des Stückes, sowie die passgenaue Form lassen kaum Zweifel zu. Auch Historiker Müller bestätigte mir, dass die Ecke zur Chronikseite Nummer 89 gehöre. Doch wie kommt die Ecke in Großmutters Buch? Was möchte uns die Geschichte damit erzählen? Legte Lehrmeister Bube diesen Pfad oder ist es doch nur Zufall? Der Weg des Chronik-Stückes zum Buch von Maupassant bleibt offen. Doch ich möchte an dieser Stelle eine mögliche Theorie vorstellen: In der Bibliotheca Albertina Leipzig wird derzeit eine Abbildung eines Schriftstückes der altsächsischen Literatur aus dem 9. Jahrhundert präsentiert. Auf der darunterstehenden Erklärung heißt es, das Pergamentblatt sei im 17. Jahrhundert als Bucheinband verwendet worden. Es kann daher vermutet werden, dass dies auch mit dem Chronikblatt 89 geschah. Der Verwendungszweck als Bucheinband ist eine Erklärungsmöglichkeit für den rätselhaften Fundort. Bei der Wiederabnahme des Chronikblattes könnte die Ecke hängen geblieben sein. Von da an wanderte das Stück Chronik von Buch zu Buch und wurde somit zum Lesezeichen umdeklariert. Bis die Ecke letztendlich in dem Buch meiner Großmutter, den »Pariser Geschichten« von Maupassant landete und durch meine Recherche seinen Weg zurück zum Ursprungsort, der Chronik wieder finden konnte.
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Lipsk
Theresa Leschber
Messem채nnchen
Vroni Meier
Himmelsscheibe
Marisa Henning
Original Leipziger Lerche
Ute Gregory
Ein St체ck Chronik
Lisa-Marie Pfefferkorn
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