Bula | Pufels | Bulla - Eine weiterführende raumplanerische Studie

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Bula | Pufels | Bulla

Gemeinde Kastelruth, SĂźdtirol, ITA WeiterfĂźhrende raumplanerische Studie


Bula | Pufels | Bulla WeiterfĂźhrende raumplanerische Studie

Verfasser:

Helblinggasse 1-3, 1170 Wien office@studio-calas.net www.studio-calas.net Im Auftrag von: Florian Kasslatter


Inhaltsverzeichnis Zugang 4 Aufbau und Strukturierung

5

1. Dorfkern 1.1 Buswendeplatz

7

1.1.1 Variante - Abriss Stadele

10

1.1.2 Variante - Erhalt Stadele

12

1.1.3 Variante - Erhalt Stadele + Mehr Pufler Grün

21

1.1.4 Variante - Wendeplatz Kirche

23

1.2 Stadel Widum - „Stadele“

25

1.3 Widum

32

1.4 Pufler Terrasse

35

1.5 Spielplatz

39

1.6 Ehemalige Volksschule (Erhalt)

42

1.7 „Volksschule“ NEU

45

1.7.1 Variante - Spielplatz NEU/Verlegung/Neugestaltung

47

2.0 Übergeordnete dörfliche Entwicklung 2.1 Thema I: Erweitertes Mobilitätskonzept

51

2.2 Dezentrale Pufler Parksituation

52

2.3 Fußläufige Verbindung – Pufler Weg

53

2.4 Fußläufige Verbindung – Pufler Rundweg

54

2.5 Thema II: Aufenthalt und Erkennbarkeit

55

2.6 Steigerung der Aufenthaltsqualität im Dorf

56

2.7 Dorf CI (Corporate Identity)

57

3


Übergeordnete dörfliche Entwicklung

Zugang Die Zugänge zur weiterführenden Studie bauen auf die Pufler Dorfstudie (Booklet 2018) auf und münden in eine vertiefte raumplanerische Herangehensweise, die sich in folgende Bereiche

Dorfkern

unterteilen lässt: •

Dorfkern

Übergeordnete dörfliche Entwicklung

Da Pufels einen grundsätzlich differenzierten sowie mutigen Umgang hinsichtlich Mobilität und zukünftiger Strukturierung finden muss, werden verkehrstechnische sowie architektonische Überlegungen in beiden Strategieansätzen stets mitgedacht und implementiert.

INHALT: Übersicht Zugang

4


Aufbau und Strukturierung Die weiterführende Studie unterteilt die Vorgehensweise für die

Notwendige Eingriffe

Dorferneuerung von Pufels in drei strukturelle Zugängen: •

Notwendige Eingriffe: Bauliche Maßnahmen, die zur Entschärfung nicht gesetzeskonformer Situationen sowie der Parkplatzsituation nötig sind. Beispielsweise die Wendesituation der öffentlichen Busse im Bereich des alten Stadels sowie das allgemeine Parkplatzproblem.

Reaktivierung: Zur Stärkung des Aufenthaltscharakters im Dorf.

Ermöglichung: Bezieht sich auf eine Neubetrachtung des Dorfes hinsichtlich Mobilität, touristischer Ausrichtung sowie des

Reaktivierung

Ermöglichung

allgemeinen Dorfcharakters.

INHALT: Übersicht Aufbau und Strukturierung

5


1. Dorfkern Der strategische Aufbau ordnet das Dorf in einen raumplanerischen,

1.1

interventionistischen sowie architektonischen Zugang.

1.2 1.3

1.4

1.5 1.6

Raumplanerische Fassung

Notwendige Intervention

Architektonischer Vorschlag/Varianten

Demnach sieht die Dorfkern-Zielformulierung einen Gestaltungssowie Bespielungsvorschlag samt Freiflächen für folgende sieben (7) Bereiche vor:

1.7

1.1

Buswendeplatz (4 Varianten)

1.2

Stadel Widum - „Stadele“

1.3 Widum 1.4

Pufler Terrasse

1.5 Spielplatz 1.6

Ehemalige Grundschule (Erhalt)

1.7

„Volksschule“ NEU

In die Ausarbeitung dieser Bereiche fließen auch Mobilitätsvorschläge ein, die zu einer Linderung der angespannten Verkehrssituation, insbesondere jener des Buswendeplatzes, beitragen sollen.

INHALT: Zielformulierung Dorfkern

6


1.1 Buswendeplatz Situation Die momentane Situation der ‚Buswendebucht‘ ermöglicht lediglich ein non-gesetzeskonformes Wenden öffentlicher Busse und zudem eine äußerst bedenkliche Ausstiegssituation für die Fahrgäste, da der Ausstieg auf der Zufahrtsstraße erfolgt. Die Buswendebucht wird zudem von Kindern des Dorfes als sogenannte „Kiste“ (Fußballtor) für kurzzeitiges Fußballspielen benutzt. Diese Aktivität findet abseits des Spielplatzes statt. Allgemein betrachtet, bildet diese Situation ein erhebliches Sicherheitsrisiko sowie eine suboptimale Dorffläche für Bewohner*innen und Gäste.

INHALT: Buswendeplatz Situation

7


INHALT: Buswendeplatz - Bestandssituation 8


Nutzung

Die Fahrtenfrequenz der Buslinie 355 garantiert eine gute Anbindung

Entwertungen Buslinie 355 355

von St. Ulrich zum Dorfkern von Pufels und die Auslastungszahlen (Anhang Daten STA) zeugen von einer zunehmenden Verwendung.

Checkin 2017-2019

Aufgrund dieser Datengrundlage ist von einer zukünftigen Intensivierung des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) auszugehen, weshalb ein Ausbau bzw. eine Erweiterung der Bushaltebucht aus verkehrsrechtlicher Sicht unumgänglich erscheint.

Jahr

Tarifzone

Eine Erweiterung, die klarerweise mit der Umgestaltung der

Gesamtergebnis

Haltebucht sowie Berücksichtigung eines Wenderadius einhergeht.

Pufels-Panidersattel St. Ulrich 2017

6 487

20 825

27 312

2018

9 971

29 446

39 417

2019

9 376

31 133

40 509

Anmerkung: Die „Checkin“-Zahlen beziehen sich auf die Abfahrtsentwertungen bzw. wenn der Fahrgast im Bus einstempelt.

INHALT: Buswendeplatz Nutzung/STA

9


1.1.1 Variante - Abriss Stadele Notwendiger Eingriff/Ermöglichung Der notwendige Eingriff sieht eine Entsiegelung der bestehenden Bushaltebucht sowie eine Ausweitung des Wenderadius (12,5m) ins landwirtschaftliche Grün vor. Um den Wenderadius so effizient wie möglich zu gestalten und möglichst wenig landwirtschaftliches Grün zu beanspruchen, wird ein Abriss des Stadele vorgeschlagen. Ein derartige Intervention würde folgende Vor- und Nachteile mit sich bringen: •

Aufwändige Anpassung der Neigungen im betrachteten Straßenteil

Anpassung des Straßenverlaufs

„Befreiung“ der Zufahrt zu Wohnhäusern, Uhrerhof sowie Rosarium für Zulieferung/Bewohner*innen/Gäste

Abschaffung der Durchfahrt zwischen Stadele und Widum sowie der Haarnadelkurve

"Wendekreis 25m"

Abriss eines identitätsprägenden Gebäudes

Entsiegelung der Bushaltebucht und Rückführung ins landwirtschaftlich gebundene Grün

Notwendigkeit der Schaffung eines neuen Buswartehäuschens/ Buswartestands

INHALT: Buswendeplatz Abriss Stadele

10


Interventionszahlen

Eine derartige Intervention würde folgende Flächen beanspruchen bzw. rückbinden: •

155 m² landwirtschaftliches Grün beanspruchen

110 m² entsiegeln und an das landwirtschaftliche Grün rückbinden

mind. 10 m² Wartebereich benötigen

109,89 m2

154,56 m2

INHALT: Buswendeplatz Abriss Stadele - Daten

11


1.1.2 Variante - Erhalt Stadele Notwendiger Eingriff/Reaktivierung/Ermöglichung Der notwendige Eingriff sieht eine Ausweitung des Wenderadius ins landwirtschaftliche Grün vor. Eine Maßnahme, die hinsichtlich der Reduzierung des „Pufler Grüns“ zu bedauern ist, jedoch eine deutliche Entspannung der Verkehrssituation mit sich bringt. Die vorgeschlagene Intervention sollte deshalb möglichst multifunktionell und auf mehreren Ebenen entschärfend bzw. ermöglichend wirken.

Verkehr

Folgende Punkte und Situationen könnten demnach verbessert Inf ow an d

werden: Pufler Stubn

Wendeplatz "Dorfladele"

Eventbereich "W

e end

kre

" 5m is 2

Anpassung der Neigungen im betrachteten Straßenteil

Anpassung des Straßenverlaufs

Ermöglichung der Zufahrt zu Wohnhäusern, Uhrerhof sowie Rosarium und Vermeidung der Verkehrung hinter dem

"E-bike Station"

Bushalt

„Stadele“ sowie Adaptierung des Wenderadius für Zulieferung/

Entsiegelung

Bewohner*innen/Gäste •

Abschaffung der Durchfahrt zwischen Stadele und Widum sowie der Haarnadelkurve

1

2

3

4

5

5 Parkplätze

Entsiegelung der Fläche zwischen Stadele und Widum

„Historisches Zusammenwachsen“ von Stadele und Widum

Schaffung einer verkehrsfreien Zone in unmittelbarer Nähe zum Stadele

Schaffung von Parkplätzen (5) im Auslauf des Buswenderadius

Schaffung eines Zusatz-Dorfplatzes sowie einer Begegnungszone für Open-air-Aktivitäten

Schaffung von 3 Zusatzparkplätzen für Mea Via

INHALT: Buswendeplatz Erhalt Stadele

12


Interventionszahlen Eine derartige Intervention würde folgende Flächen und Funktionen beanspruchen bzw. rückbinden:

11,66 m2

0,58 m2

433m² landwirtschaftliches Grün beanspruchen

407m² Fußgängerfläche/Begegnungszone schaffen

25m² Buswartehäuschen ermöglichen

14m² Dorfladen-Fläche

35m² E-Bike-Verleih oder anderweitige Nutzung

30m² Photovoltaik (PV) am Dach des Stadele generieren ca. 28.000 kWh/a (Quelle: solar tirol)

118,20 m2

2

421,34 m

4 E-Bike-Parkplätze schaffen

5 Besucherparkplätze ermöglichen

3 Gästeparkplätze im Bereich Hotel Mea Via

118 m² entsiegelte Fläche und Rückführung zum „Pufler Grün“ im Zwischenbereich Stadele/Widum

INHALT: Buswendeplatz Erhalt Stadele - Daten

13


INHALT: Buswendeplatz mit Stadele im Dorfkontext 14


Verkehr Inf ow an d

Erweiterte DorfplatzSituation

Pufler Stubn

"Dorfladele"

"E-bike Station"

Bushalt

Entsiegelung

1

2

3

4

5

5 Parkplätze

INHALT: Buswendeplatz mit Stadele/Dorfplatzsituation 15


INHALT: Blick von Wiese Drockerhof 16


INHALT: Blick vom Dach des Stadele 17


INHALT: Vogelperspektive 18


INHALT: Blick von der StaatsstraĂ&#x;e/Dorfeinfahrt 19


INHALT: Blick vom Bus/Ankommenssituation 20


1.1.3 Variante - Erhalt Stadele + Mehr Pufler Grün Notwendiger Eingriff/Ermöglichung Um den notwendigen Eingriff für den Buswendekreis sowie den Erhalt des Stadele zu legitimieren, wird eine erweiterte Variante zum Erhalt des Pufler Grüns vorgeschlagen. Dabei soll der Wenderadius auf ein Minimum reduziert werden. Die Vor- und Nachteile würden wie in der Variante „Erhaltung Stadele“ (1.1.2) zutreffen. Es würden sich lediglich folgende Punkte ändern:

Verkehr

Inf ow an d

Wendeplatz

Entsiegelung

Eventbereich

Erhalt des Pufler Grüns/der landwirtschaftlichen Flächen im Auslauf des Wenderadius

Pufler Stubn

Wegfall der Zusatzparkplätze im Auslauf des Wenderadius

"Dorfladele"

"W

ek end

reis

" 25m

"E-bike"

Bushalt

Wartebereich außen

INHALT: Buswendeplatz Erhalt Stadele + Pufler Grün

21


Interventionszahlen Ein derartiger Eingriff würde, zu den bereits erwähnten Daten in der Variante 1.1.2, folgende Flächen beanspruchen bzw. rückbinden: 3,43 m2

153m² weniger landwirtschaftliches Grün beanspruchen

5 Parkplätze unterbinden

2 Inf ow an d

2,03 m

Interventionszahlen 1.1.2:

Bushalt Wartebereich innen

118,20 m2 276,15 m2

407m² Fußgängerfläche/Begegnungszone schaffen

25m² Buswartehäuschen ermöglichen

14m² Dorfladen-Fläche

35m² E-Bike-Verleih oder anderweitige Nutzung

30m² Photovoltaik (PV) am Dach des Stadele generieren ca. 28.000 kWh/a (Quelle: solar tirol)

4 E-Bike-Parkplätze schaffen

5 Besucherparkplätze ermöglichen

3 Gästeparkplätze im Bereich Hotel Mea Via

118 m² entsiegelte Fläche und Rückführung zum „Pufler Grün“ im Zwischenbereich Stadele/Widum

INHALT: Buswendeplatz Erhalt Stadele + Grün - Daten

22


1.1.4 Variante - Wendeplatz Kirche Notwendiger Eingriff/Ermöglichung Der notwendige Eingriff sieht eine Entsiegelung der bestehenden Bushaltebucht sowie eine Verlegung des Buswendebereiches zur Kirche vor. Um den Wenderadius (r=12,5m) effizient zu gestalten und möglichst wenig landwirtschaftliches Grün zu beanspruchen, wird eine Ausweitung des Wendekreises in die bestehende Straße vorgeschlagen. Eine derartige Intervention würde folgende Vor- und Nachteile mit sich bringen: •

Nutzung des Straßenabschnitts muss mit den Südtiroler Verkehrsbetrieben (STA) auf dessen Bustauglichkeit geprüft

Verkehr

"We

nde

kre

werden

" 5m is 2

Aufwändige Anpassung der Neigungen im betrachteten Straßenteil

Wegfall von straßenseitig angeordneten Parkplätzen

Teilweise stark geneigter Wendekreis zur Kirche hin

Der Buswendeplatz würde oberhalb des Friedhofsniveaus liegen

Versiegelung landwirtschaftlicher Fläche

Schaffung eines Dorfplatzcharakters im Zusammenhang mit dem Musikpavillon

Notwendigkeit der Schaffung eines neuen Buswartehäuschens/ Buswartestands

INHALT: Buswendeplatz Verlegung GSEducationalVersion

23


Interventionszahlen

130,54 m2

Ein derartiger Eingriff würde folgende Flächen beanspruchen bzw. rückbinden: •

481m² an landwirtschaftliches Grün beanspruchen

131m² entsiegeln und an das landwirtschaftliches Grün rückbinden

mind. 10m² Wartebereich benötigen

Wegfall von 5 Parkplätzen

480,78 m2

INHALT: Buswendeplatz Verlegung - Daten

24


1.2 Stadel Widum - „Stadele“ Situation Der Stadel des Widums gehört zum Ensemble des Widums, ist aber auf einer eigenen Parzelle im Kataster vermerkt und von denkmalpflegerischen Aspekten befreit. Der Stadel ist in einem baulich heruntergekommenen Zustand, befindet sich jedoch an einer sehr prominenten Stelle im Dorfkern und ist deshalb als dorfbildend sowie identitätsstiftend zu betrachten. Aus raumplanerischer sowie historisch-dorfgestalterischer Sicht wird eine Instandsetzung samt Umnutzung empfohlen. Funktionen als Buswartehäuschen, Infopoint, E-Bike-Station und Dorfladen können angedacht werden.

INHALT: Stadele Widum - Situation

25


Reaktivierung/Ermöglichung Die bestehende Bausubstanz benötigt eine geringfügige Instandsetzung, um das Stadele einer Nutzung zuführen zu können. Größere Eingriffe in der Gebäudehülle könnten einen Eingangsbereich schaffen, um das Stadele in ein Buswartehäuschen umzuwandeln

Verkehr

und mit weiteren Funktionen aufzuladen. Die Intervention im und rund um das Stadele sieht folgende Maßnahmen/Funktionen vor:

Inf ow an d

Öffnung der süd-westlichen Fassade zum Buswendekreis und Schaffung eines großzügigen sowie verschließbaren Eingangs zum Buswartehäuschen bzw. Pufler Stubn. Inklusive der Möglichkeit einer Winter- und Sommernutzung

Pufler Stubn •

Bestückung des Daches mit Photovoltaik-Modulen (PV) zur Stromgenerierung

"Dorfladele"

Instandsetzung der Bausubstanz und Schließung der Schlitze in der Hülle sowie Behebung baulicher Mängel

Integrierung eines Infoscreens im Inneren des Buswartehäuschens/Pufler Stubn und somit Ersetzung der Anschlagetafel in Nähe Mea Via

"E-bike Station" •

Bushalt

Integrierung eines vollautomatischen „Dorfladele“ mit digitaler Abbuchung

Entsiegelung •

Integrierung einer E-Bike-Station im entsiegelten Bereich des Stadele samt Ladesäule für Besucher*innen Integrierung eines E-Bike-Verleihs im Untergeschoss des Stadele. Eine anderweitige Nutzung ist ebenfalls andenkbar

1

2

3

4

5

INHALT: Stadele Widum - Funktionalitäten

26


Pufler Stubn Sitzmöglichkeit + Wartebereich & Austausch + Buswartehäuschen + Infoterminal + Handy-Ladezone + WiFi „Abgeholt werden“ genügt für zeitgemäße Buswartehäuschen nur bedingt. Orte des temporären Aufenthalts, der Information, des kurzen Austausches, des Aufgehobenseins und klarerweise des Abgeholtwerdens sind gefragt. Ob Infoterminal, Stromanschlüsse, Akkufunktion, Ladele oder Abstellplatz für Fahrräder, das Stadele würde in seiner ursprünglichen Form genügend Platz für derartige Funktionen bieten. Verschließbare Elemente, wohlige Beleuchtung und eine ausgewogene bestehende Materialität würden die Haltestelle in eine angenehme Atmosphäre hüllen.

27


Pufler Stubn Witterungsschutz + Aufgehobensein + Abgeholtwerden

28


Ladele Produkte aus dem Dorf und der Umgebung + Automatisierter Betrieb + Automatisierte Abbuchung bei Kauf + Paketstation

29


Ladele Verkauf + Integrierte Paketstation

30


PV Modul Addition + Beleuchtung

Modulare Additionen Infoterminal + Handy-Ladezone + WiFi Pufler Stubn +

Verschließelemente

Sitzmöglichkeit + Austausch

Witterungsschutz + Verkleidung + Bedruckbar + Sujets

E-Bike-Station + Fahrrad-Stellplatz + Akku-Funktion + E-Mobility-Addition

„Ladele“ + Automatisierte Führung + Paketstation

31


1.3 Widum Situation Das Widum gehört zur historisch-baulichen Substanz von Pufels. Aufgrund des Denkmalschutzes, im Wortlaut: „Haustür in rechteckiger Steinrahmung, am Sturz 1699 CB, darüber Mariahilffresko in Blumenkranz von Jakob Jenewein. Stube und Stubenkammer mit barocken Täfelungen, bez. 1700“ sowie des vorhandenen Dorfarchivs wird eine Revitalisierung des Gebäudes sowie Nutzung empfohlen. Zudem wird eine Aufarbeitung des Dorfarchivs für die Öffentlichkeit nahegelegt.

INHALT: Widum - Situation

32


Reaktivierung/Ermöglichung

Das Widum sollte, da als denkmalpflegerisch geschütztes Gebäude klassifiziert und an eine Instandhaltungspflicht gebunden, einem Sanierungsprozess unterworfen werden. Die Sanierung sollte eine möglichst breite Nachnutzung ermöglichen, um der Wirtschaftlichkeit entgegenzukommen. Eine Kombination aus verschiedenen Wohnformen und historischem Schauraum sollte angedacht werden. Anders verhält es sich mit der Freifläche des Widums, die einem dorfgesellschaftlichen Nutzen zugeführt werden könnte. Ausgehend von der neu gewonnenen Fläche zwischen Stadele und Widum, könnte auch ein neues „Dorfplatzl“ angedacht werden. Ein Abbau des Zaunes zwischen der Widum-Fläche und entsiegelten Stadele-Fläche könnte diesen Verschmelzungsprozess erleichtern.

INHALT: Widum/Stadele - Verschmelzung 33


Intervention

Kleinwohnungen Sanierung des Widums und Schaffung von Miniwohnungen (ca.2-3 Kleinwohnungen) für Mitarbeiter*innen der umliegenden touristischen Infrastrukturen. Einrichtung eines kleinen historischen Schauraum im Erdgeschoss des Widums sowie Aufarbeitung des Archivs. Weitere Wohnnutzungen in Form von Kooperationen (Temporäres Wohnen für Zuzügler*innen, Artist-in Residence, Kooperation mit Bildungseinrichtungen usw.) können angedacht werden. Eine Ganzjahresnutzung sollte in Betracht gezogen werden. Die Intervention im und rund um das Widum würde folgende Maßnahmen/Funktionen vorsehen: •

Sanierung der alten Bausubstanz

2-3 Wohnung die als diffuses Hotel/Zimmer über das ganze Jahr genützt werden können

Schauraum

Nutzungsszenario I: Wohnungen für Mitarbeiter*innen/ Personalzimmer

Nutzungsszenario II: Ausweichzimmer für Gäste umliegender Hotels

Nutzungsszenario III: Alternative Nutzungen, wie beispielsweise Atelierwohnungen und Kunst-Residency zur Belebung von Pufels

Sanierung und Aufarbeitung des Pufler Archivs im Erdgeschoss

Öffentlicher Zugang zum Pufler Archiv sowie Andenken eines historischen Schauraumes

Öffnung des Gartens zur Erholung

INHALT: Widum - Intervention

34


1.4 Pufler Terrasse Situation Das Dorf Pufels ist in einem steilen Gelände angesiedelt, ein Umstand, der auch zum speziellen Charakter des Dorfes beiträgt. Historisch betrachtet, wurde jede bauliche Intervention auf einer künstlichen Terrassierung ausgetragen. Die Pufler Terrasse soll als Fortsetzung dieser historischen sowie auch dorfgestalterischen Tradition betrachtet werden und als Passepartout fungieren.

INHALT: Pufler „Terrasse“ - Passepartout

35


Interventionszahlen Ein derartiger Eingriff würde folgende Flächen beanspruchen bzw.

28,01 m2

rückbinden: 40,52 m2

20 Gästeparkplätze (davon 2 Plätze barrierefrei)

Insgesamt 565m² an gewonnener und ebener Grün- bzw. Freifläche

237m² erweiterter Fläche für den Spielplatz in seiner originalen Fassung

54,95 m2

564,55 m2

23,91 m2

INHALT: Pufler „Terrasse“ - Passepartout

36


INHALT: Pufler „Terrasse“ - Draufsicht 37


INHALT: Pufler „Terrasse“ vom Parkplatz Hotel Platz 38


1.5 Spielplatz Situation Der Spielplatz ist, seit der Auflassung der Grundschule, sich selbst überlassen. Der heruntergekommene Zustand sowie die Spielinfrastruktur lassen zu wünschen übrig. Dennoch erfreut sich der Spielplatz saisonunabhängig großer Beliebtheit. Einwohner*innen sowie Gäste von Pufels nutzen ihn mit ihren Kindern. Mitunter ein Grund, weshalb die einzige öffentlich ausgewiesene Fläche, abgesehen von den Verkehrsstraßen, reaktiviert werden sollte.

INHALT: Spielplatz - Situation

39


Ermöglichung Von einer Attraktivierung durch Mobiliar und zeitgemäße Spielplatzgestaltung ist auszugehen. Eine Flächenerweiterung sollte auch angedacht werden, um die Ausweichplatzsituation (Stichwort: Fußball in der bestehenden Buswendebucht) der Teenager am Spielplatz selbst zu verorten.

INHALT: Spielplatz - Attraktivierung

40


se e i ew

h c u br b A

le u h Sc

Interventionsmaßnahmen Für den einzigen öffentlichen Freiraum in Pufels werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: •

Instandsetzung der Spielplatzfläche

Bespielung des Spielplatzes mit einem zeitgemäßen Spielplatzkonzept

Einfügung unterschiedlicher Spielflächen zur Integration vielfältiger junger Altersgruppen

n e b e tz a l lp e i Sp ht c a d r e b ü z t la p rk a P

Verbindung des Spielplatzes mit umgebenden Funktionen

Erweiterung des Spielplatzes durch die Pufler Terrasse

INHALT: Spielplatz - Maßnahmen

41


1.6 Ehemalige Volksschule (Erhalt) Situation Die ehemalige Volksschule Pufels gehört zum öffentlichen Ensemble des Dorfes. Die Schule wird nur spärlich genutzt, der jetzige Zustand ist veraltet und bedarf einer Umstrukturierung.

INHALT: Ehemalige Volksschule - Situation

42


Ermöglichung/Notwendiger Eingriff Die direkte Nähe zum Spielplatz suggeriert eine komplementäre Nutzung der Erdgeschosszone sowie eine dem Dorf Pufels zugehörige Nutzung der oberen Geschosse. Eine Verschiebung der Baukubatur könnte angedacht werden, stellt jedoch weitere Herausforderungen an Umsetzbarkeit und Möglichkeitsrahmen dar.

INHALT: Ehemalige Volksschule - Neu [?]

43


Szenarien Folgende Nutzungsszenarien werden angedacht: •

Nutzungsszenario I/Wohnungen für Mitarbeiter*innen bzw. Personalzimmer

Nutzungsszenario II/Mischnutzung an Wohnungen für Zuzügler*innen und Mitarbeiter*innen

Nutzungsszenario III/Wohnungen für Zuzügler*innen und Einwohner*innen von Pufels

INHALT: Ehemalige Volksschule - Szenarien 44


1.7 „Volksschule“ NEU Situation Die ehemalige Volksschule befindet sich in einem baulich prekären Zustand. Ein Abriss ist unausweichlich, weshalb eine Neukontextualisierung der verwendeten Kubatur, ca. 2100m³, in Betracht gezogen wird.

INHALT: Spielplatz - „Verschiebung“

45


Interventionszahlen Förderung der strukturellen Kompaktheit, indem das neue Bauvolumen näher an bereits bestehende Bauten rückt und Platz für eine hochwertige öffentliche Fläche samt Spielplatz macht.

h uc r b Ab

e ul h Sc

Sp ie lp la tz

eb en

Intervention: •

Verschiebung des umbauten Volumens zum bestehenden Swimmingpool

Neuprogrammierung des geschaffenen Bauvolumens

Förderung der strukturellen Kompaktheit

t ch a rd be ü z lat p k r Pa e ies w e g Lie

INHALT: Variante Spielplatz - Intervention

46


1.7.1 Variante - Spielplatz NEU/Verlegung/Neugestaltung Situation Durch die Variante der Kubaturverschiebung der alten Schule ergibt sich auch ein mögliches Szenario für die Neugestaltung des

e ul h Sc h uc r b Ab

Sp ie lp la tz

eb en

öffentlichen Spielplatzes.

INHALT: Variante Spielplatz NEU - „Situation“

47


pe m Ra

ei r ef r rie r ba

Intervention Verschiebung des Spielplatzes auf die Fläche der ehemaligen Schule und eventuelle Erweiterung einer neu geschaffenen Pufler „Terrasse“ würde folgende Neukontextualisierungen lostreten:

z at l p el i Sp

ter l i e t Ge

Visuelle Freimachung des Spielplatzes

Sukzessive Ausbreitung des Spielplatzes

Neugestaltung des Spielplatzes

Gestaltung einer neuen Panoramaterrasse am Spielplatz

en b e

aum r i Fre

INHALT: Variante Spielplatz NEU - „Situation“

48


358,83 m2

586,51 m2

Interventionszahlen Ein derartiger Eingriff würde folgende Flächen beanspruchen bzw. rückbinden:

28,01 m2

720m² neu geschaffene Spielplatzfläche samt Rampe

246m² Grundfläche bei Abbruch Schule

250m² Grundfläche neuer Wohnbau

587m² Geteilte Fläche bei Neubau Wohngebäude

175m² neu geschaffene Liegewiese für das Freibad

40,52 m2

54,95 m2

564,55 m2

23,91 m2

INHALT: Variante Spielplatz NEU - „Situation“

49


2.0 Übergeordnete dörfliche Entwicklung Die übergeordnete dörfliche Entwicklung bezieht sich auf eine Gesamtbetrachtung von Pufels. Hierzu werden Ansätze und Leitgedanken geäußert, die in einem zukünftigen Entwicklungsdiskurs miteinbezogen werden könnten. In der weiterführenden Studie werden folgende sieben (7) Ansätze formuliert: 2.1

Thema I: Erweitertes Mobilitätskonzept

2.2

Fußgängerzentriertes Dorf

2.3

Dezentrale Pufler Parksituation

2.4

Pufler Spazierweg

2.5

Pufler Rundweg

2.6

Thema II: Steigerung der Aufenthaltsqualität im Dorf

2.7

Dorf CI

INHALT: Gesamtdörfliche Strategie

50


2.1 Thema I: Erweitertes Mobilitätskonzept Der Tagestourismus und der damit zusammenhängende PKWEinfall führt zu größeren Komplikationen in der Dorfstruktur von Pufels. Aus diesem Grund sind ein Dorf des reduzierten MIVs (Motorisierter Individualverkehr) und insbesondere eine Reduzierung des Autovolumens von Tagestouristen anzustreben. Als

SHUTTLE

P

Ausgleichsmaßnahmen könnten alternative Parkplatzflächen und Shuttledienste (eventuell auch selbstfahrend) angeboten werden. Auch fußläufige Verbindungen sollten angedacht werden.

P

INHALT: Mobilität neu gedacht

51


2.2 Dezentrale Pufler Parksituation Reaktivierung unbefestigter Restflächen vor der Tunneleinfahrt Pufels sowie am Ende des Dorfes nahe Lavies für Parkplatznutzungen. Eine fußläufige Verbindung in Form eines möglichst ebenen Wanderweges ist angedacht. Aus den Höhenschichtenplänen

P

und den Vermessungen lässt sich eine derartige Annahme infrastrukturell bestätigen. Die bauliche Maßnahme würde jedoch eine Wanderweggestaltung vor dem Tunnel mit sich ziehen.

P

INHALT: Ankommen und Parken

52


2.3 Fußläufige Verbindung – Pufler Weg Pufels ist vom PKW abhängig, wobei der öffentliche Verkehr (zumindest für Besucher*innen) und insbesondere dessen Frequenz stärker ausgebaut werden sollten. Dafür benötigt es auch eine „SoftInfrastruktur“, die eine fußläufige Erschließung sowie Erfahrung von Pufels möglich macht.

P

Der Pufler Weg würde die neu geschaffenen Parkplätze mit dem Zentrum des Dorfes sowie dem Buswendeplatz verbinden. Der Pufler

P

Weg würde an den nordöstlichen Wohnhäusern, Uhrerhof sowie Rosarium zum Buswendeplatz führen und somit wichtige Attraktionen des Dorfes direkt einbinden.

INHALT: Fußläufiges Dorf

53


2.4 Fußläufige Verbindung – Pufler Rundweg Ein abgestimmter, fußläufig erfahrbarer Pufler Rundweg würde das gesamte Dorf zu einer erweiterten Aufenthaltszone machen und die Gäste längerfristig an das Dorf binden. Weiters könnten verborgene Orte entdeckt und erfahrbar gemacht werden. Dazu müssten folgende Punkte behandelt werden: •

Koordinierte Orte des Lokalen ausfindig machen (Handwerk, landwirtschaftliche Besonderheiten, Kunst, Geotrail, Mühlen…) und verbinden

Verbindungen, die anhand von Bänken sowie Mobiliar zum Verweilen einladen, festlegen

INHALT: Fußläufiges Dorf

54


2.5 Thema II: Aufenthalt und Erkennbarkeit Aufenthalt im Dorf und Erkennbarkeit des Dorfes tragen zum Image sowie zur Sichtbarkeit bei. Dazu f체hrt einerseits die bereits beschriebene Ausrichtung einer sanften Mobilit채t bei, aber auch die Gestaltung sowie Beschilderung dieser. Letzteres bezieht sich auf eine Marketing-Identit채t, die einerseits den Charakter des Dorfes wahrt sowie verst채rkt und andererseits dessen Vermarktung erleichtert.

INHALT: Attraktoren

55


2.6 Steigerung der Aufenthaltsqualität im Dorf Die Aufenthaltsqualität im Dorf kann durch die Verweildauer von Pufler*innen und Gästen im öffentlichen Raum gemessen werden. Strategie: Schaffung eines Netzwerks an kleinen Aufenthaltsbereichen. Dafür sollen im Dorf Punkte und Flächen identifiziert werden, die, in einem Netzwerk geschalten, zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität beitragen sollen. •

Identifizierung von Flächen im Dorf

Einfache Gestaltung durch Mobiliar und Beschilderung

Fußläufige Verbindung der geschaffenen Mikro-Aufenthaltszonen (Kopplung mit Pufler Rundweg)

INHALT: Ausformulierung der Attraktoren

56


2.7 Dorf CI (Corporate Identity) Die Visitenkarte Pufels besteht aus Landschaft, gebauter Struktur und öffentlicher Gestaltung. Die Gestaltungssprache trägt wesentlich zur Stärkung der dörflichen Identität bei. Strategie: Entwicklung einer einheitlichen Gestaltungssprache im Dorf. Mobiliar, Kommunikation und Beschilderungen helfen, die Wiedererkennbarkeit sowie Identität des Dorfes nach außen zu stärken. •

Schaffung einer partizipativ gestalteten CI (Corporate Identity) mit Variantenabstimmung

Identifizierung strategischer wichtiger Punkte, wo eine derartige Kommunikationssprache Sinn macht

Dorf CI Bula Pufels Bulla Bula Pufels Bulla INHALT: Identität und Auftritt

57


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