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Wir treffen den Nerv der Zeit“
Sportalm beweist modisches Gefühl und Know-how in jedem Produkt.
„Die neue Denke in unserem Unternehmen und in allen Prozessen zahlt sich aus.“ Ulli Ehrlich, Inhaberin Sportalm
SPORTALM
„WIR TREFFEN DEN NERV DER ZEIT“
Warum die Marke aus Kitzbühel trotz schwieriger Zeiten gestärkt nach vorne geht? Weil sie mit der Mode und mit eigener Produktion in Bulgarien auf die eigenen Assets setzt, erklärt Inhaberin Ulli Ehrlich im Interview.
Text: Nicoletta Schaper. Fotos: Sportalm
Trachten und Skimode gehören zum Markenkern; beide Segmente sind in der Pandemie besonders betroffen. Zugleich seid ihr erfolgreich mit der Mode von Sportalm.
Ja, wir haben es heiß-kalt zu spüren bekommen. Glücklicherweise ist es uns mit Sportalm Fashion gelungen, in jeder der vergangenen von Corona geprägten Saison ein Plus zu schreiben. Jetzt gehen wir mit einem 20-prozentigen Zuwachs aus der Order der Prekollektion 2022 heraus, womit wir die Umsätze von 2019 und 2020 nochmal deutlich toppen konnten.
Wie habt ihr das geschafft?
Mit unserer sehr sportiv geprägten, modischen Aussage, die den Nerv der Zeit trifft. Dass wir für gepflegte, aber auch bequeme Kleidung stehen, ist ein klarer Vorteil. Ein weiterer ist, dass es uns dank eigener Produktion im EU-Land Bulgarien gelingt, zuverlässig auszuliefern. Unser vor 13 Jahren neu gebauter Betrieb ist nach wie vor der modernste in Bulgarien, was auch die sozialen Arbeitsbedingungen betrifft. Wir stehen für eine europäisch gefertigte Kollektion mit kurzen Wegen und halten das Know-how in eigenen Händen. In unserem Atelier in Kitzbühel, wo wir 18 Näherinnen beschäftigen, bilden wir auch aus, um den Wissenstransfer in die Zukunft zu gewährleisten. Und meines Wissens sind wir der einzige Skimodenproduzent, der in Europa fertigt. Dieses Leistungsniveau in Europa zu halten, zahlt sich für uns aus, zumal die Grenzen zwischen Skimode und Outerwear zunehmend verschwimmen.
Was tut sich im Produkt?
Wir haben bereits vor einiger Zeit die Produktentwicklung transformiert, was uns jetzt zugutekommt. Wir designen die Produktgruppen aus einer Hand, weil wir erkannt haben, dass der Markt nicht nur in der Kernkompetenz Expertise fordert. Das kann man nicht leisten, wenn sich alle mit allem beschäftigen. Umso konsequenter gestalten wir die Kollektion, die um ein Drittel gestrafft wurde. Jetzt hat jedes Teil seine absolute Berechtigung.
Im Vertrieb arbeitet ihr ebenfalls zielgerichteter.
Vor vier Jahren haben wir bereits die digitale Order ermöglicht und bündeln weiterhin Kräfte; etwa indem wir die Orderrhythmen der Showrooms so timen, dass wir weniger Kollektionen verdoppeln müssen. Für Sportalm Fashion haben wir jetzt 329 Kunden im D-A-CH-Markt und für die deutlich modischere Kollektion Ulli Ehrlich 188 Kunden. Jetzt arbeiten wir daran, mit beiden Kollektionen getrennte Flächen zu bespielen, wie zum Beispiel bei Kastner & Öhler, Breuninger und P&C, was sich schon sehr gut entwickelt. Die Zusammenarbeit mit dem Handel macht gerade besonders viel Freude!