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THE FUTURE IS WIDE OPEN!
# 1/2024
MAN MUSS IMMER SEHEN, WAS ALS NÄCHSTES KOMMT. Renzo Braglia
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Coverfoto: Cassandra Grisendi
EDITORIAL
Partner der Zukunft Liebe Leserinnen und Leser, die KI-Revolution hat es wieder so deutlich auf den Tisch gebracht: Wird Technik den Menschen ablösen? Für den Modehandel muss man diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. Die Gründerin von Threadneedle, Keynote-Speakerin und langjährige Managerin Ann Berry (Läden sind wie Live-Konzerte, ab Seite 158) formuliert es so: „Für mich sind Läden vergleichbar mit einem Live-Konzert. Auch wenn die meisten Menschen Musik online kaufen oder streamen, sind Konzerte immer noch so bedeutsam, weil die Menschen in die Performance des Künstlers eintauchen wollen. Analog dazu muss ein Store mehr sein als ein Ort, an dem Produkte verkauft werden.“ Das gilt im gleichen Maße für Wholesale, wo sich die Transformation auch wunderbar begleiten und abbilden lässt. Unser Gesprächspartner für das Longview („Die Fragmentierung unseres Marktes ist verrückt – und essenziell“, ab Seite 124), Renzo Braglia, will mit seinem neuen Geschäftsmodell Seamless Commerce den Spaß in den Einkauf zurückbringen, die Bugs beseitigen, die Kreativität heute im Weg stehen: „Unsere Branche hat jetzt einige Jahre versucht, aus der Mode eine Form der Finanzwirtschaft zu machen, und das klappt nicht. Wir brauchen dringend den Spaß zurück, besonders im Einkauf.“ Independent Brands, das spüren Händlerinnen und Händler mehr denn je, sind nicht nur das Salz in der Suppe, sondern auch die Partner der Zukunft. Denn die oberste Liga der Brands verabschiedet sich nicht nur mit exkludierenden Distributionspraktiken aus dem Multibrandhandel. „Wir sollten Mut haben, uns von den Marken zu lösen, die ohnehin keinen Wholesale mehr wollen“, bringt es Kerstin Görling von Hayashi in Frankfurt im Salongespräch (ab Seite 150) auf den Punkt. Ein ganzes Heft, vollgepackt mit den Marken, die ihre Gegenwart und Zukunft im Modefachhandel sehen, ist, was Ihnen unser Redaktionsteam in die neue Saison mitgeben kann. 2024 wird nichts für Anfänger – das ist jetzt schon abzusehen. Wachstum alleine, das zeigt der tiefe Fall der Onlinehoffnungsträger, generiert kein Vertrauen mehr. Profitabilität und Kundenloyalität heißen die beiden neuen Indizes. Gar nicht so neu, finden Sie? Haben Sie auch wieder Recht! Eine spannende Saison wünscht, Ihr Team von style in progress
010 style in progress
INHALT 010 EDITORIAL
Partner der Zukunft
022 JETZT 094 JETZT AGENTUREN 140 FINDEN WIR GUT
MODE 118 Noir ’n’ Bleu: Kaleidoskop der Kombinationen 119 AlphaTauri: Transformation 120 Seventy Venezia: Chic Italiano 121 Floris van Bommel: Lässig und smart 122 Sportalm: Key-Pieces 123 Ecoalf: Eco Design & Circularity 134 Raffaello Rossi: Sportliche Eleganz 135 Sassenbach: Empowerment zum Anziehen 136 Save the Duck: Ab in den Wald 137 Avant Toi: Farben der Natur 138 Keeling: Nachhaltig & innovativ
LONGVIEW 124 „Die Fragmentierung unseres Marktes ist verrückt – und essenziell“
139 Woodpecker: Laut & funky
Renzo Braglia im Gespräch über ein transformatives Vertriebssystem
248 OUTSIDE THE BOX
TRENDS & FORECASTS FOR UPCOMING SEASONS
012 style in progress
SERIOUSLY
SEXY UNDERWEAR.
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INHALT
SO LÄUFT’S 148 HORIZONS
150 „Wir sollten den Mut haben, uns von
Marken zu lösen, die ohnehin keinen Wholesale mehr wollen.“ Ein Salongespräch zu Preisen jenseits der Schallmauern
170 Silent Luxury
seit 40 Jahren Habsburgs Neuaufstellung
158 „Läden sind wie Live Konzerte“ Die Investorin und Markenentwicklerin Ann Berry formuliert ihre Thesen zur Zukunft des Handels
172 Vom richtigen Zeitpunkt: Antony Morato manifestiert seine Deutschland-Pläne
164 „Die Nische ist mir groß genug“ Fashion-Pop-Art aus Österreich von Published by
166 Under-
statement Boldness BLSSD gibt Mode eine Mission
174 Ein neues Selbstbewusstsein – bei The Odder Side Programm
180 In aller Klarheit: Paul & Sharks Repositionierung greift 182 That’s new: Off-Grid und Claire Common 183 Zero-Data-Party – was Arianee an Mehrwert in den Digital Product Passport steckt 184 Marken schaffen: Marcona3 als Brandbuilder
186 „No Rule fits all“ – findet die Tomorrow Group
014 style in progress
INHALT
188 TELL ME A
212 Zukunftstauglich: Nur mehr Dressler, ganz ohne Eduard 214 „Auf Messen gewinnt man Lifetime Kunden“, sagt Sofie Dolva von der CIFF/Revolver 215 Outdoorfunktion in urbanem Look. Wo Scandinavian Edition seine Lücke sieht 216 „Für wen sollten wir wachsen?“, fragen die Man/Woman Show Macher 217 „Wir sind die Nische der Nische“ – da fühlt sich die Strickmanufaktur Seldom wohl 218 Design & Qualität mit unverwechselbarer Handschrift: Das Credo von Kennel & Schmenger 219 Milanese Style, German Management: Wie Traiano deutsche Tugenden lernt 220 Da stimmt alles! 40WEFT lebt Hosen in Leidenschaft
213
Europa im Fokus – JNBY rollt seine Marke aus
221 Sartorial Outerwear von Montecore ist einen zweiten Blick Wert
190 This is the Story… All about how.
Die Fusion von Technik und Mensch im Retail
200 Technical Power Tools – so hilft Technik verkaufen 202 KI, die Kunden versteht: verspricht Frontnow
204 achstum? W
Mit Community: Kunden gewinnen Kunden
208 Plattform für neues deutsches Design Neudeutsch auf dem Pitti Uomo 209 Sprung ins kalte Wasser: Mit Arena Studio bestreitet der Weltmarktführer neue Wege
210 Kraft für
die Marke Bugattis neues Führungsdreamteam
222 224 Vorstufe: Wo der Wandel in der Mode wirklich stattfindet
228 Hospitality ist der neue Schlüssel zu Communitys – Daniel Steindorf und das Konzept von No Rooms 230 „Die Community treffen, wo sie ist“, macht Ayms zum Prinzip 236 Gute Orte, gute Gefühle – wie Destination Retail für Warm-Me funktioniert 237 „Wo wir sind, scheint die Sonne.“ Bei Luis Trenker ist Urlaub der Motor
238 Mood Boost in Orange Krise, aber in lustig. Ein Holland-Reisebericht
239 Lass die Kirche (nicht) im Dorf: Mason Garments neuer Rahmen 240 The Next (Big) Thing: Die Brandbuilder von Butcher of Blue 242 „Sie verstehen es einfach“: Penn & Ink N.Y. setzt auf Handelskompetenz 244 Real Women, Real Brands: Womenswear aus Holland 246 The Art of Retail – Party im Laden? So gerne
264 EDITOR’S LETTER Kompetenz
264 IMPRESSUM
016 style in progress
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JETZT
CG – Club of Gents
Just mix it
„Die Stile vermischen sich“, beschreibt Ralf Klute, Division Head CG – Club of Gents die neue Herbst-/ Winter-Kollektion, die in Lissabon geshootet wurde. Die portugiesische Streetart unterstützt die urbane Aussage der Anzugcompany, den perfekten Look für jeden Anlass anzubieten. Steinige Nuancen und natürliche Farbwelten von Rost- und Olivtönen, Braun und hellen Naturtönen werden in ganzjahrestauglichen Qualitäten wie mittelschwerem Flanell angeboten. Der Zweireiher offen getragen vermittelt eine andere Lässigkeit, die Hose wird weiter und Jerseylooks bestimmen die Konfektion. Hemdenformen mit Konfektionsoberstoffen oder der roughe Style mit Lederjacke in Bomberoptik bietet gestalterische Freiheit und Individualität. Das Next Generation Project mit den GOTS-zertifizierten Baumwollartikeln wird durch GRS-zertifizierte Jerseylooks ergänzt. www.cg.fashion
Prägnante stilistitsche Handschrift: CG – Club of Gents.
CARL GROSS SETZT STARK AUF DEN ANZUG.
Carl Gross
Suit-Hype
Lanzarote und seine Felsenlandschaft präsentieren die Farbwelten der Herbst-/Winter-Kollektion. Neben der Akzentfarbe Bordeaux bringt der Menswear-Macher Carl Gross auch Helligkeit in allen Ausprägungen: Harris Tweed in neutraler Farbigkeit, Vanille-Beige Ton-in-Ton mit Zweireiheroptiken und Bundfalte mit gemäßigter Fußweite. Der Mantel bleibt ein starkes Thema – auch als Sakkoersatz cool gestylt mit einem Rolli. Eventbekleidung boomt, ob als Smoking, in Samt und mit Paisleywesten. www.carlgross.de
022 style in progress
JETZT
„KI hat das Potenzial, unser Business grundlegend zu verändern.“ Carlo Soglia, Geschäftsführer & Partner GTA Moda Srl
GTA
„Wir wollen unsere Geschichte erzählen“
Imaginäre Welten: Die mit KI kreierte Kampagne entführt nach Venedig.
Circolo 1901
Mehr als Blazer
Worauf bist du gespannt? Gennaro Dargenio, CEO Circolo 1901: Mit dieser Kollektion gelingt uns meiner Meinung nach der letzte Schritt vom Konfektionär zum Total-Look-Label. Beide Kollektionen sind rund und stimmig – die Transformation ist vollbracht! Ich bin auf das Feedback aus dem Handel gespannt. Was genau ist anders? Durch die Übernahme der Produktions stätten haben wir mehr Spielraum für Experimente. Selbstverständlich bleiben Sakko und Blazer unser Kern, aber wir können so viel mehr und lieben es, Damen und Herren von Kopf bis Fuß zu kleiden. 2024 wird auch der neue Firmensitz eingeweiht? Ja, endlich. Ein Meilenstein, jetzt fühlen wir uns endgültig wie eine internationale Marke mit diesem wunderschönen Firmengebäude mit Meerblick in Barletta: 3.500 Quadratmeter auf ein Haupthaus und einen Kubus aufgeteilt, der als Creative Hub gedacht ist. Im Haupthaus sind die Büros und im zweiten werden wir Kollektionen entwerfen, Shootings und Präsentationen machen. Ich liebe es!
Für die Kommunikationsstrategie von GTA sind Sie einen ganz neuen Weg gegangen. Welchen? Carlo Soglia, CEO und Partner GTA Moda Srl: Wir haben mit KI experimentiert. Wir legen großen Wert auf Innovation in allen Bereichen, vom Produktdesign bis zur Kommunikation, und haben als kleineres Unternehmen den Vorteil, auch mal experimentieren zu können. Also hat unser Designteam über sechs Monate die KI-Engines auf verschiedenen Servern trainiert. Dafür haben die Designer mit schriftlichen Befehlen gearbeitet und ihre Visionen immer wieder artikuliert, bis das richtige Bild zu ihrer Vision erzeugt wurde. Wie sieht die Vision aus? Sie zeigt verschiedene Welten, die unsere Interpretation von Mode und unsere Persönlichkeit als Marke widerspiegeln und die unsere Geschichte erzählen. Unsere Kampagne für Herbst/Winter 2023/24 ist vom 100. Jahrestag von Calvinos Buch „Die unsichtbaren Städte“ inspiriert. Es nimmt die Leser mit auf eine fantastische Reise nach Venedig, das ja in der Nähe von Padua liegt, wo GTA beheimatet ist. Lass die Reise beginnen, lautet der Slogan und man erkundet nicht nur ein neu kreiertes Venedig, sondern entdeckt auch die KI, ein ungeheuer spannendes und leistungsstarkes Tool! Es ist eine Reise für all diejenigen, die Fans unserer Hosenkollektion sind, die unsere Begeisterung für Innovation und Raffinesse teilen und die wie wir danach streben, groß zu träumen. www.gtamoda.com www.paulsselection.com
Circolo 1901: Schritt für Schritt zum Total Look.
style in progress 023
JETZT
Stetson Europe
Play it forward! „Als offizieller Kopfbedeckungsausstatter aller Franchise-Clubs innerhalb der European League of Football gehen wir den Next Step als Spezialist im Sport-MerchandiseMarkt“, beschreibt Sebastian Boekholt die Strategie von Stetson Europe.
Stetson Europe hat 2023 als Supplier der European League of Football auf den Spielfeldern der erfolgreichsten US-Export-Sportarten maßgeblich Raum gewonnen. Das Sportsponsoring eröffnet für FWS, Lizenznehmer von Stetson in Europa, ein neues Feld von Möglichkeiten – auch in Bezug auf Merchandising. Fotos: Kai Tiegelkamp, Henrick Vahlendieck
Sebastian, wie lautet euer Feedback als offizieller Sponsor in diesen Sportbereichen? Sebastian Boekholt, Managing Director der FWS: Über unsere Partnerschaft mit dem Eishockeyteam Kölner Haie, die wir 2015 eingegangen sind, ist
024 style in progress
etwas entstanden, das uns jetzt in zwei Richtungen gehen lässt: Wir sehen viel Potenzial im Umfeld amerikanischer Sportarten wie Eishockey und American Football, ausschlaggebend für uns ist, durch unsere Kompetenz Content zu liefern und nicht nur passiv an der Seitenlinie zu stehen. Gleichzeitig sehen wir Chancen im Sportbereich hinsichtlich Merchandising und Ausstattung. Was sind deine Erwartungen? Wir verfolgen die Vision, unseren Markt über das Modesegment hinaus zu erweitern und uns im Sport fest zu verankern. Das Teamcap ist unsere sportbezogene Konnotation zum Cowboyhut. Wenn wir konsequent über die Kanäle, die wir uns erschlossen haben, weiterarbeiten, gewinnen wir für Stetson nicht nur eine neue Sportlifestyle-orientierte Community, sondern erschließen im zweiten Schritt als Ausstatter für den Breitensport auch neue Marktsegmente. Eure Partnerschaften sind nicht nur Imagekampagne, sondern Teil einer Vertriebsstrategie? Als Produzent und Händler ist es uns wichtig, dass wir im Sportmarkt einen Fuß in der Tür haben. Langfristig wollen wir Kompetenzpartner für Sportarten und Vereine sein, die Caps mit Kreativität und Identifikation suchen. In diesem Punkt sehen wir auch die Differenzierung zu Mitbewerbern, weil wir durch unsere Designs und Qualität Personality transportieren und Mode für den Sportfan anbieten.
bugatti-fashion.com
JETZT
Duno
Noch stärker in Deutschland
Das kunstvoll gestaltete Schaufenster bei Lodenfrey kam genau zur richtigen Zeit.
Innovation und Sinnlichkeit: der SpaBra von Mey.
Mey
Mehr als ein BH
Der SpaBra von Mey verspricht mehr als nur Halt: Mit extraweichen Cups und einer Smart-FoamSchale, die sich durch Körperwärme perfekt der Brust anpasst, verspricht er ein besonders angenehmes und sanftes Tragegefühl. Die Rahmenverarbeitung des SpaBra sorgt dafür, dass das Gewicht auf die Unterbrust statt auf die Schultern verteilt wird. Der Bi-Stretch Power-Tüll, der bei größeren Größen am Rücken eingearbeitet ist, schafft zusätzlich optimalen und zugleich flexiblen Halt. Auch optisch braucht sich der Bra nicht zu verstecken und kann dank Eyelash-Spitze auch unter dem Top hervorblitzen. www.mey.com
026 style in progress
Chris, erzähl uns mehr über eure PoS-Events der letzten Saison. Chris Wang, CEO Duno: Am Höhepunkt der Jackensaison hatten wir Events bei Schnitzler in Münster und Lodenfrey in München. Die Pop-ups und Schaufenster sind Teil unserer Strategie zur Stärkung der Einzelhandelspräsenz in der D-A-CH-Region. Dort wollen wir unser Image festigen und neue Fans gewinnen. Welche Rolle spielen die PoS-Maßnahmen im Gesamtkonzept? Das Schaufenster bei Lodenfrey war nicht nur Verkaufselement, sondern auch künstlerische Plattform. Es ermöglicht uns, ikonische Teile der Kollektionen originell zu präsentieren. Marken müssen heute direkt erlebbar sein, das gelingt mit einladender Atmosphäre auf Flächen im Store und den begleitenden Events. Was sind deine Zukunftspläne? Unser Ziel ist, Duno einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Wir planen weitere Eröffnungen und möchten nicht nur in bestehenden Märkten, sondern auch in neuen Ländern Fuß fassen. Die Reise hat gerade erst begonnen.
|Poland, Baltics - LUXURY fashion spzoo - info@luxuryfashion.com.pl |Eastern Europe - DOUBLEYOU8 DI LORENZO TRAGNI - lorenzo@doubleyou8.it |France, UK, Ireland, Denmark, Norwey, Sweden, Finland - En_Mode_Projet sas - marie@enmodeprojet.com |Germany, Austria, Switzerland - SELECT STUDIO GMBH - hello@select-studio.com |Benelux - Fashion Club 70 - info@fashionclub70.be |Campania, Calabria - LOMBARDO RAPPRESENTANZE S.A.S.- lombardomoda@interfree.it |Puglia, Basilicata - ZITO ANTONIO - azito1970@gmail.com / showroomzeta@gmail.com |Muam - TOSTI - work.tosti@tlof.it |Triveneto - VERZI - info@studioverzi.it |USA - Icot Agency - 19.178.619.907 |Japan - Look Inc - 03-6439-1701|South Korea - VERZI - kis@modernworks.co.kr |Spain, Portugal, Andorra - Via new fashion - info@vianewfashion.com |Northen Italy & CIS - SHOWROOM Milano - showroom@add.it
JETZT
SUSANNE TIDE FRATER „TRAUM ODER ALBTRAUM? DIE VERSCHMELZUNG VON MENSCH UND TECHNOLOGIE NIMMT FAHRT AUF!“
RETAIL-INNOVATORIN
WAS WIRD 2024 PRAGEN?
Andreas Murkudis Inhaber Andreas Murkudis Stores
„Wir müssen ein völlig neues Verständnis für die Wertigkeit von Bekleidung durchsetzen. Es ist einfach zu viel Ware auf dem Markt. Massen konsum und Massenproduktion widersprechen jeder Idee von Nachhaltigkeit.“
JULIA BELIAEVA „DER WICHTIGSTE TREND? WAHRHEIT!“
KÜNSTLERIN
028 style in progress
JETZT
Formal oder Freizeit: Die High-Performance-Chinos passen sich den Bedürfnissen an.
Leidenschaft, Selbstvertrauen und ein Hauch Kühnheit: RRD Womens Collection.
RRD
Innovative Eleganz
Hybrid für jede Jahreszeit: Jacken aus dehnbarem Stratofabric mit herausnehmbarem Daunenfutter.
030 style in progress
Der italienische Outerwear-Spezialist RRD hat seinen Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit der Düsseldorfer Agentur Paul’s Selection neu aufgestellt. In der Kollektion steckt viel Weiterentwicklung. Die Damenlinie reflektiert das dynamische Leben der modernen Frau. Raffinierte Ästhetik und fortschrittliches Design definieren die perfekte Synthese aus Stil und Funktionalität. Thermoverschweißte Nähte, wasserdichte Membranen, polyurethanbeschichtete Reißverschlüsse und Federwattierungen zeugen von der RRD typischen Verpflichtung zu technischer Perfektion ohne Kompromisse. Von Reiseblusen bis hin zu Kleidern aus knitterfreiem Stoff ist jedes Teil so konzipiert, dass sportliche Eleganz und Zweckmäßigkeit sich in den dynamischen Rhythmus des Alltags einfügen. Genau wie die softe Winter-Chino, die mit ihrem Regular Fit ganz im Zeichen von Bewegungsfreiheit steht. Das Modell aus recyceltem SurflexStretchmaterial mit supermattem Effekt ist nicht nur atmungsaktiv, sondern auch extrem widerstandsfähig, weil es auf neuester Materialtechnologie aus dem Wassersport basiert. Das Material wird ebenfalls für Outerwear, Kleider, T- und Sweatshirts eingesetzt. Das Außenmaterial der Terzilio Capsule ist aus ultrafeiner Stretchwolle und verbindet Schneiderkunst und traditionelle Oberflächenstruktur mit moderner, innovativer Floating-Shield-Technologie. Auch hier bringt eine 90/10 Entendaunenfüllung hervorragende Wärmeisolierung und extreme Leichtigkeit, während die verschweißten Nähte und die atmungsaktive Innenmembran für Wind- und Wasserdichtigkeit sorgen. RRD verbindet mehr denn je sportliche Formen, Farben und Materialien gekonnt mit italienischem Stil und Design stets in unverwechselbarer Eigenständigkeit. www.robertoriccidesigns.com
In der Terzilio-Capsule werden sartoriale Techniken auf moderne Materialien angewandt.
Wakayama, Japan
Floris van Bommel 9th generation shoemaker since 1734
Düsseldorf: SHOES Düsseldorf, München: Supreme, Essenz. | Mehr als 100 Modelle auf Lager, kostenloser Versand. Customer Service (deutschsprachig): +31 13 51 36 930, vertrieb@florisvanbommel.com
JETZT
KONSEQUENT
Nachhaltigkeit goes Fashion: MIOMOJO, ein veganes, B Corp zertifiziertes Taschenlabel aus Bergamo, ist neu bei SchulzAco. „Mich hat die modische Eva Bag sehr begeistert, eine Kooperation mit Pinko letzte Saison“, so Agenturinhaber Michael Schulz. Die Taschen kosten 120 bis 300 Euro im EK, kalkuliert mit 2,8. www.miomojo.it
Ecoalf Wellness
Aus Apfel, Kaktus, Reis oder Holz: vegane, tierversuchsfreie Taschen von Miomojo.
TRAVEL BAGS
AY STUDIOS bietet neben Sonnen- und Korrekturbrillen zu VK-Preisen von 140 bis 220 Euro jetzt ganz neu auch Reisetaschen an. Vom Kulturbeutel bis zum Weekender gibt es eine stimmige Auswahl mit Preisen von 55 bis 220 Euro. Die Lagom Fashion Agency kümmert sich um den Vertrieb in Deutschland, in der Schweiz besteht eine Kooperation mit der Agentur Eins Zwei Zwei Eins von Severin Steiner. @jamesay_com 032 style in progress
REFILL AND REDUCE
Das spanische Ökolabel lanciert eine vegane Wellnesslinie mit Seife, Shampoo, Hautpflege, Sonnenschutz, Deo und Lip Balm, deren Aluminiumverpackungen allesamt nachfüllbar oder zu 100 Prozent recyclebar sind. Das spart CO2, Erdöl und Wasser in der Produktion der Verpackungen und vermeidet Plastikmüll. @ecoalf
JETZT
Pin 1876
Priorität: Nachhaltigkeit
Bei Pin 1876 liegt der Fokus weiterhin auf Forschung und Verbesserung der Produktionsprozesse, insbesondere im Bereich Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solar- und Wasserkraft. Nachhaltigkeit steht wirtschaftlich wie sozial stets im Fokus. Botto Giuseppe e Figli intensiviert auch die Zusammenarbeit mit nachhaltigen Farmen in Australien, Indien, China und Uruguay als Partner für Rohstoffe, die auf das Wohlbefinden von Tieren und Umweltschutz achten. Zudem werden all diese Produkte und Prozesse zertifiziert: RWS, GRS, Cradle to Cradle, ZDHC, Inditex, Higg Index, um einige zu nennen. www.pin1876.com
DIE CASHMERESCHALS VON PIN 1876 SIND BESONDERS WEICH UND NACHHALTIG.
Neue Coolness: Die Kollektion Bloom setzt Statements, modisch reduzierter und monochromer.
Bloom
Unique Pieces
Future meets tradition: In der Kollektion Bloom setzt Grobstrick aus Babyalpaka in Schwarz und Offwhite ein Statement. Die Teile sind übergroß geschnitten und in der jeweiligen Kontrastfarbe bestickt, zum Beispiel in Form eines Bar- oder QR-Codes. Auch bei reinem Cashmere und Cashmere-Mischungen liegt der Fokus auf Wohlfühlqualitäten – für Pullover und Cardigans, die modisch reduzierter und farblich monochromer umgesetzt werden. Plastische Zopfmuster werden mit Handstickerei in der Kontrastfarbe einmal mehr betont und große Blumenmuster abstrahiert gezeigt, etwa in Schwarz mit Stickerei in Offwhite oder umgekehrt. Hinzu kommt viel schmaler geschnittener Strick, der die Passformkompetenz der Kollektion beweist. Die Kleider und Blusen von Bloom folgen ebenfalls der neuen Simplicity, wie auch ein kleines Programm mit fünf neuen Blusenmodellen aus Stretchseide, die farblich auf den Cashmere-Strick abgestimmt sind. www.bloom-fashion.de
034 style in progress
JETZT
Oflab
Das Beste zweier Welten
Als erfolgreiche Händlerin hast du eine eigene Kollektion ins Leben gerufen. Mit welcher Idee? Frauke Ortner, Gründerin Oflab: Oflab ist eine kleine Kollektion aus einem technischen, leichten und zugleich formstabilen Jersey, der mich schon lange begeistert, weil er supersoft, pflegeleicht und farbecht ist. Ich selbst fühle mich in Sportkleidung am wohlsten und möchte sie am liebsten den ganzen Tag tragen. So sind 16 Teile mit Shirts, Hoodie, Blazer, Hose, Kleid und Rock entstanden, die Fashion mit dem Komfort von Sportkleidung verbinden. Wie bringst du die Kollektion an den Start? Über die Modeagentur Jörg Nürnberger, zu VK-Preisen zwischen 200 und 400 Euro und einer Kalkulation mit 2,8. Der Launch im Handel ist für Juli geplant, aber Oflab soll ganzjährig relevant sein und ist damit vom Sale ausgeschlossen. Auf diese Weise profitieren alle Seiten. Jetzt bin ich super gespannt auf den Start! @Oflab-Label Überzeugt von ihrer Kollektion Oflab: Frauke Ortner.
Jedes Teil hat eine Reißverschluss tasche für Schlüssel und Handy.
Nike
Gib’s B.I.L.L.!
Repair-Retail auf dem nächsten Level: Das Bot Initiated Longevity Lab im Nike Town London ist ein robotergestütztes System zur Reparatur und Reinigung von Sneakern. B.I.L.L. soll im Sinne der Kreislaufwirtschaft die Lebensdauer von Nike-Produkten verlängern. Das System erstellt automatisiert ein dreidimensionales Modell des jeweiligen Schuhs und zeigt die zu reparierenden Stellen auf. Der Kunde kann dann die Patches wählen, die für die Reparatir verwendet werden. www.nike.com
45 Minuten benötigt B.I.L.L für die Reparatur eines Sneakers. Storemitarbeiter ergänzen manuell noch ein neues Innenfutter und Schnürsenkel. Fertig.
08/15 Concept
„Viel Stoff erzeugt ein Wohlgefühl“
Sie haben 08/15 Concept in Wien/Döbling übernommen. Alexandra Bogner, Inhaberin: Ich betreibe schon seit einigen Jahren das benachbarte Stadtkleid, bin aber auch Interieurdesignerin. Als die Besitzerin in Pension ging, waren wir uns rasch einig. Was ist neu? Wir haben die 1990er-Jahre-Beleuchtung durch LED-Strahler ersetzt. Der Parkettboden wurde genau wie die Regalbretter frisch geschliffen und lackiert. Ich wollte alles Ton und Ton. Decken, Wände und selbst die Heizkörper wurden aufeinander abgestimmt. In den Umkleidekabinen wurde Metall durch Samtstoffe ersetzt, ein Thema, das auch am Verkaufspult und den Drehtellern für die Schuhpräsentation aufgegriffen wurde. Gab es besondere Herausforderungen? Neben der farblichen Abstimmung natürlich der straffe Zeitplan. Wir haben alles in drei Wochen geschafft. Zum Schluss halfen uns sogar Familie und Freunde beim Streichen und beim Einräumen der Ware. www.0815concept.com, @0815_concept
036 style in progress
Die liebevoll kuratierte Auswahl von 08/15 Concept erstrahlt mit dem Relaunch in neuem Glanz.
JETZT
Hiltl Hosenmanufaktur
Werte tragen
Auf einer Skala von eins bis 100: Wo steht Hiltl in seiner Neuaufstellung? Michael Betz, International Sales Hiltl: Aktuell liegen wir bei 70. Wir haben stark in die Schärfung unserer Markenaussage „Hiltl – Werte tragen“ investiert und dies konsequent über alle Werbemaßnahmen von einer Überarbeitung der Bildsprache bis zur Gestaltung unseres Onlineauftritts umgesetzt. Vor uns liegt, das stärker bei Einkäufern und im Handel zu verankern sowie Endverbrauchern zu vermitteln. Was ist Ihre Antwort auf die trübe Konjunkturstimmung und die Teuerung? Die Besinnung auf Alleinstellungsmerkmale, unsere herausragende Qualität, Passformsicherheit und Verarbeitungsdetails. Die hohe Zahl an Stammkunden, die erkennen, dass sie mit unseren Hosen über
unterschiedliche Konjunkturzyklen Spaß am Tragen haben, bestätigt dies. Mit welchen Ideen und Angeboten geht Hiltl nach vorne? Mit einer klaren Sortimentspolitik, die aus NOS-/SNOS- und Fashionartikeln besteht, möchten wir dem Handel ein Gerüst bieten, die perfekte Mischung aus Fashion und nachversorgbarer und bewährter Ware auf die Fläche zu bringen. Wir schärfen unser NOS-Programm und werten die SNOS-Artikel auf. So kann der Handel auch in Rotpreisund wetterbedingt schwierigen Verkaufsphasen starke Umsätze tätigen. Es braucht Partnerschaften mit transparenter Kommunikation, Ehrlichkeit, Augenhöhe. Sehen Sie die auf allen Seiten ausreichend gegeben? Wir müssen Partnerschaften in eine neue Form bringen, da die Herausforderungen der Wertschöpfung uns alle betreffen. Leider ist die Kommunikation auf Augenhöhe noch nicht gegeben. Natürlich sind die Herausforderungen im eigenen Unternehmen immer am präsentesten. Hier ist es gerade für Marken schwer, die Balance zu finden und Vorstufen-Preissteigerungen weiterzugeben, ohne wichtige Preispunkte aufzugeben. Der Druck kommt nicht nur durch die Preissensibilität des Handels, sondern auch durch ein gewisses Unverständnis bei Webereien und Zutatenlieferanten. Für die Zukunft ist es wichtig, mit Partnern auf Handels- und Fashionseite an Konzepten zu arbeiten, die das Risiko gleichmäßig verteilen, statt auf einzelnen Stufen zu bündeln.
Michael Betz, International Sales bei der Hiltl Hosenmanufaktur.
Neu aus Südtirol: Alpe Piano.
Alpe Piano
Alpin trifft Fashion
Alpe Piano ist die neue Outerwear-Capsule aus dem Hause Glücklich Studio. Die Vision: Jacken durch die Synergie von natürlichen Stoffen und anspruchsvollem Design anders zu gestalten. Die Produkte sind stylisch, bequem sowie atmungsaktiv und schützen vor Wind, Regen und Schnee. Die Dolomiten sind die Inspirationsquelle. „Die Stoffe, die wir für unsere Kollektion ausgewählt haben, stammen aus alpinen Regionen. Original Lodenstoffe, gefilzte Materialien und spezielle Strickstile, wie sie seit Generationen in den Alpen getragen werden, bilden das Grundgerüst“, erklärt Christopher Steiner von Glücklich Studio. Der Pitti Uomo markiert den Startschuss der Kollektion. Alpe Piano ist außerdem auf der SALT 01 und der Style Munich vertreten. www.alpepiano.com style in progress 037
JETZT
Rund 60 Aussteller, darunter einige Neuzänge, bespielen an zwei Terminen das Gusswerk in Salzburg.
SALT Ordertage
Salzburg soll begeistern!
Voller Optimismus geht die SALT in ihre vierte Saison. Hubert Stolzlechner freut sich schon: „Die Mischung aus Inspiration, Business und engen persönlichen Kontakten ist unser Erfolgsrezept. Wir sind eine eingeschworene Community, die erfreulicherweise ständig wächst.“ So können zum ersten, trotz Erweiterung der Ausstellungsfläche schon jetzt restlos ausgebuchten Termin am 23. und 24. Januar spannende internationale Neuzugänge begrüßt werden. Beispielsweise Alpe Piano, die neue Brand von Christoph Steiner, Minibag aus der Schweiz und die wunderbaren Accessoires und Lederwaren von Alexandre Mareuil aus Frankreich. Ganz besonders freut Stolzlechner, dass zwei wichtige Ankermarken der SALT den Termin für hochwertige Events nützen. Habsburg lädt am 22. Januar zum exklusiven Five o’clock Tea ins Schloss Leopoldskron. Luis Trenker am Abend des 23. Januars zu einer stimmungsvollen Fashion Show in einem speziell errichteten Zelt auf dem Gußwerkgelände. Stolzlechner: „Das ist genau die Entwicklung, die ich mir gewünscht habe. Salzburg und die SALT sollen die Branche begeistern!“ SALT Ordertage Salzburg, Gusswerk SALT 01: 23. bis 24. Januar 2024 / SALT 02: 23. bis 25. Februar 2024
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Die Modenschau von Luis Trenker wird einer der Höhepunkte der SALT im Januar sein.
JETZT
Lodenfrey Menswear
Erneuerung LODENFREY MENSWEAR VEREINT TRADITION UND MODERNITÄT.
Lodenfrey wird traditionell mit Tracht verbunden, dabei erhebt die Marke einen modernen Anspruch. Gerechtfertigt? Leonard von Pfister, Geschäftsführer Lodenfrey Menswear: Ja, zumal Tracht und Modernität sich nicht ausschließen. Wir machen sowohl Tracht als auch Mode, mit der wir auch junge Menschen begeistern wollen. Wir schaffen ein zeitloses, aus der Tradition geborenes Produkt und geben diesem ein jüngeres Gesicht. Dank welcher Innovationen? Wolle bleibt das wichtigste Material, ergänzt mit technischen Materialien. Wir interpretieren den Mantel neu, als extralangen Lodenmantel, offenkantigen Kurzmantel oder neuinterpretierten Dufflecoat und setzen dabei immer auf die perfekte Passform. Made in Europe ist ebenfalls eure Stärke. Ja, dank eigener Betriebe in Rumänien haben wir ein hervorragendes Team! Wir versuchen, seit dem großen Bruch durch Pandemie, Kriege und Lieferkettenprobleme, die Lohnstruktur wieder so zu ändern, dass die Näherinnen und Näher vor Ort profitieren. Unsere Preissprünge der letzten Saison sind ausschließlich auf Lohnsteigerungen in der Fertigung zurückzuführen. Der überdurchschnittlich hohe Anspruch an unser Produkt spiegelt sich im Preis. Um ihm gerecht zu werden, muss auch Ertrag dort anfallen, wo die Qualität ihren Ursprung hat: in der Fertigung. www.lodenfrey.eu
Faire Fertigung ist ihm ein Anliegen: Leonard von Pfister.
Cambio
Pure Silhouette
In engem Dialog mit dem Handel setzt Markus Schreiber die CambioErfolgsstory fort.
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Welche Einflüsse beflügelt die Herbst-/Winter-Kollektion? Markus Schreiber, Geschäftsführer Cambio: Der Look wird angezogener und maskuliner. Die weiten Silhouetten in Karos und Streifen bekommen neue Details, die den klassischen Look mit sportlichen Elementen brechen. Der Glam-Faktor wird über coole Jacquards und Jersey gezeigt. Welche Trends sehen Sie? A-Line und flared bleiben wichtig! Wolle und Wolloptiken werden cool und neu umgesetzt. Der angezogene Look bekommt Lässigkeit über einen legeren
Fit und neue Beinabschlüsse. Doppelbundfalte mit leicht konischem Bein wird wichtig. Farblich wird es ruhiger, Lila- und Rottöne akzentuieren. Wie wird die Cambio-Erfolgsstory weiter gefestigt? Wichtig ist, dass Trends aufeinander folgen und neue Kaufimpulse liefern. Den Erfolg kreieren wir mit unseren Kunden gemeinsam. Topseller haben wir am Lager mit dem Anspruch, kein Basic-Lieferant zu sein, sondern einen guten Mix mit ausreichend neuen Themen anzubieten. www.cambio.de
SUSTAINABLE LIVING since 1683
www.meindl-fashion.de
authentic luxury
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MIT DER CAPSULE SELEZIONE SCHAFFT DANIELE FIESOLI EIN NEUES LUXUSANGEBOT.
Daniele Fiesoli
Selezione: die neue Luxuscapsule Daniele, was gibt es Neues? Daniele Fiesoli, Gründer und CEO von Daniele Fiesoli: Wir präsentieren auf dem Pitti erstmals unsere Capsule Selezione. Wir wollten schon lange oben noch mal anbauen, jetzt ist es so weit: Modelle aus feinstem Cashmere, Yak, Alpaka und Kamelhaar – weich, angenehm, luxuriös, schön. Ein Uptrading? Ja, wir wollen mit dieser gehobenen Version unserer Hauptkollektion auch im Premiumsegment Fuß fassen. Luxus ist ein Statement, kein Trend. Und was könnte luxuriöser sein als hochwertiger Cashmere made in Italy? Was macht die Capsule neben den Materialien besonders? Das Design ist zeitlos, elegant und dennoch alltagstauglich. Die aufwändigen Stricktechniken machen jedes Stück zu einem Juwel italienischer Handwerkskunst. Alles, von der Produktion bis zu den Materialien, wird innerhalb von 50 Kilometern um unseren Firmensitz erledigt, echte Meisterwerke der italienischen Handwerkskunst aus Cashmere Cardato (kardiert), Cashmere Pettinato (gekämmt) usw.
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PITTI UOMO Florence January 09 - 12, 2024 Fantastic Classic Pavilion PADIGLIONE CENTRALE - PIANO TERRA Booth B/2-4, Area Libera
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MAYOURI SENGCHANH Gründerin und Geschäftsführerin Exalis GmbH
„2024+ werden sich die Schnittstellen zwischen Reality und E-Reality immer stärker verschieben.“
LISI PREM Tech-Influencerin und Trendscout
„Digitale Produktpässe, virtuelle Anprobe im E-Commerce und Instore sowie generative KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind die großen und spannenden Herausforderungen!“
MARCO GÖTZ „KÖNNEN WIR KI KURATIEREN?“ GRÜNDER DRYKORN
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WAS WIRD 2024 PRAGEN?
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Color up your life!
Farbe ist das Merkmal des Schuhlabels PANCHIC aus Italien. Seit der Gründung 2009 ist es Inhaber Leonardo Dal Bello wichtig, Schuhe mit einem gewissen Extrakick herzustellen. Für Damen, Herren und Kinder wird immer etwas Spezielles gezeigt: derb, aber stylisch, praktisch, jedoch cool – Funktionalität und Stil gehen Hand in Hand. Natürlich made in Italy. www.panchic.com
ST CON RONG VIN MOD CING ERN
Love FITS EVERYBODY
Kompetenz seit den 1970er-Jahren: BERWICH ist die eigene Marke des apulischen Hosenspezialisten I.CO.MAN 2000 SRL. Kompetenz bei Passform ist da kein Zufall, sondern selbstverständlich. Die Berwich-Hosen sind besonders fürs Reisen geeignet: strapazierfähig, immer einsetzbar und zu 100 Prozent made in Italy. www.berwich.com
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Die ersten Sekunden im Showroom entscheiden alles: Wird es Liebe sein? Eindeutig ja im Fall Liviana Conti, eine Kollektion, die mit ihrer Coolness begeistert und on top sehr hochwertig herüberkommt – schon auf den ersten Blick, noch vor dem ersten Zugriff. Überzeugt sind bereits Händler wie Sois Blessed in München, Papenbreer in Erfurt und Jimmy + Jo in Düsseldorf. www.livianaconti.it
Hosenkompetenz aus Apulien: Berwich.
9 -12 JANUARY PITTI IMMAGINE UOMO FLORENCE - PADIGLIONE CAVANIGLIA STAND 17 WWW.BOBCOMPANY.IT
AGENCY FOR AUSTRIA & GERMANY: DIE HINTERHOFAGENTUR WWW.DIEHINTERHOFAGENTUR.DE
AGENCY FOR SWITZERLAND: PREMIUM FASHION MODEAGENTUR WWW.PREMIUM-FASHION-CH WW
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Minimalismus gepaart mit Funktion: Paltò.
Paltò
Vielversprechend
Mehr Performance. Ursprünglich stand die italienische Kollektion für sartorial gearbeitete Mäntel, heute hat sie sich zur Contemporary Sportswear entwickelt. Die Kernkompetenz bleibt, mit cleanen Styles, die die Performance nicht missen lassen. Neben dekonstruierten, ungefütterten Mänteln und Jacken für Damen und Herren gibt es zum Beispiel 3-in-1-Modelle: Außen aus wasserabweisender Wolle, kombiniert mit einer Leichtdaunenjacke, die wie der Wollmantel einzeln tragbar ist. „Wir versprechen uns viel davon, weil Modegrad und Funktion stimmen“, sagt Samuel Schatten von der Agentur First Floor Agency, die den Vertrieb für Deutschland und Österreich übernommen hat. www.palto.it
Kiefermann
Exzellente Performance
Das hochwertige Label Kiefermann steht für smarte Mode, ist modern in der Schnittführung und durch edelste Qualität gekennzeichnet. Alexandra Kiefermann, Inhaberin von Iheart und Kiefermann, will das Potenzial der Marke nun stärken und feiert auf dem Pitti Uomo mit Mens- und Womenswear Premiere. Der Softlaunch der Womenswear war bereits im Sommer 2023 mit äußerst positivem Feedback des Handels. Eine nachhaltige Arbeitsweise rundet die DNA des Labels ab. In Österreich liegt die Vertretung bei Knaus oder Knaus und in Deutschland für Kiefermann Women bei der Adventure Fashion Agency. www.kiefermann.com
Protection, neue Konfektion und viel Wolle sind die Themen von IQ Studio.
IQ Studio
Alexandra Kiefermann setzt auf Internationalisierung.
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Fokus!
„Die Produktion in Europa gewinnt für uns an Bedeutung und die Kollektion wird hochwertiger“, sagt Carsten Scheer, Gründer von IQ Studio. „Zugleich achten wir darauf, die Preise stabil zu halten, und setzen auch mit selektivem Vertrieb ein Statement.“ Die Kollektion IQ Studio zeigt sich erkennbar pointierter. Details und Accessoires bleiben wichtig, wobei die Optiken reduzierter und aufgeräumter wirken. Upcoming: Wolle für Indoor und Outdoor, zum Beispiel für Cabans und kürzere Jacken aus Doubleface. „Wir haben das Ziel, die Outerwear gezielter und bedarfsgerecht einzusteuern“, so Carsten Scheer. Mehr herausgearbeitet werden außerdem die Key-Pieces der Kollektion, wie zum Beispiel Styles einer Lammfell-Capsule, kürzer geschnittene Icon-Puffercoats, Parkas und Westen. Protection versprechen Parkas und Bomber mit Wassersäule und verschweißten Nähten, während Blazer als Doppelreiher oder Cropped Jackets zu weiter geschnittenen Hosen für New Tailoring stehen. www.iq.studio
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Seine Kernwerte interpretiert Add immer wieder spannend und neu.
Add
Comfort & Style
Eine Reihe technischer Innovationen begleitet die italienische Outerwear-Brand Add in die neue Saison: Der Einsatz von Primaloft macht einen Quantensprung in der Funktionalität möglich, wasserabweisende Oberstoffe passen perfekt zu wechselhaftem Wetter. In seiner Leisurewear setzt Add weiterhin auf die leichtgewichtigen Qualitäten, für die man die Marke kennt. Sie sind perfekt, um die Jacken zu jeder Jahreszeit zu tragen. „Wir sehen, dass man Add sehr individuell an sein eigenes Sortiment angepasst einkaufen kann“, sagt Select Studio Inhaber Bernard Waage, dessen Agentur in Deutschland den strategischen Ausbau des Vertriebs verantwortet. Die hohen Ansprüche an Design und Qualität setzt Add auch in seiner Kinderkollektion nahtlos fort: Mit ausgereifter Technologie und High-Tech-Materialien wie für die Großen steht Add Kids für langlebige Qualitäten bei gleichzeitig maximaler Bewegungsfreiheit. www.add.it
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ADRIANO GOLDSCHMIED
WWW.BRAMA-GROUP.COM
INFO@BRAMA-GROUP.COM
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Tom Ripley, das ist deutsches Management und italienische Strickkompetenz in Preislagen, die Herz und Hirn glücklich machen.
Tom Ripley
Perfekter Gentleman
Frank Sinatra, Dean Martin und James Dean prägten die Golden Fifties und beeinflussen mit ihrem Stil die Kollektionen von Tom Ripley. Es ist diese spezielle Mischung aus Gentleman, Preppy und einer Prise Rebellion, stets mit etwas Italianità und American Lifestyle gewürzt, die fasziniert. Für Herbst/Winter treffen beim Farbkonzept nostalgische Momente auf moderne – von warmen Erdtönen über sattes Barolo, Oliv, Marineblau bis zu Schwarz. Stilistisch rückt Tom Ripley markenbezogene Motive in den Mittelpunkt, die in verschiedenen Stilen und Techniken gearbeitet wurden. Der Fokus liegt dabei auf innovativem Strick mit vielfältigen Qualitäten: von leichtem Baumwoll-Crêpe bis hin zu kuscheligem Mako-Cotton, Chenille und Bouclé. Die StereosystemStricktechnik ermöglicht exklusive Rippenoptiken und geometrische Dessinierungen. Eine moderne Note erhält die Kollektion durch einen Pullover mit offenem Saum gerollten Abschlüssen sowie einen Quarter-
Hetregó
Innovation und Tradition
Der italienische Daunenspezialist, gegründet 1916 von Luigi Minardi, macht in Deutschland und Österreich einen Neustart auf dem Markt mit der Münchner Hinterhofagentur. Seit den 1990er-Jahren ist die Minardi-Gruppe, die hinter Hetregó steht, auf Jackenproduktion spezialisiert. 2005 wurde die eigene Marke gegründet. In der Damen- und Herrenkollektion für Herbst/Winter 2024 kommen viele neue Kombinationen als Oberstoff wie weicher Flanell von Vitale Barberi, gemusterter Wolle oder feinster Cashmere konbiniert mit mattem Nylon-Jacquard zum Einsatz. Verarbeitungstechniken, Schnitte und Linienführung wurden verfeinert und zeigen sich bei einigen Modellen noch modischer und für sportliche Kunden noch etwas dynamischer. Neben dem traditionellen Techno-Stretch und den charakteristischen dreilagigen Konstruktionen der Jacken gibt es z. B. Wollmuster gepaart mit neoprenähnlichem Material. Die Silhouetten reichen in einer breiten Palette von Regular über Relaxed Fit bis hin zu Oversized in den Varianten kurz, mittel und lang. www.hetrego.com
HETREGÓ STEHT FÜR URBANEN LOOK MIT HERVORRAGENDEN QUALITÄTEN. 052 style in progress
Zip-Hoodie. Strukturierte LangarmStrickpolos, Rollkragenpullover und Cardigans verkörpern den zeitlosen Retrostil, wobei die gestrickte Jacke mit Schalkragen und Zipper an modischer Raffinesse gewinnt. Zum Statement-Piece wird der Pullover mit vertikalem Jacquard-Muster und dreidimensionalen Intarsien – ein abstraktes Kunstwerk. Zwei Pullover aus recyceltem Cashmere zeigen, wie Nachhaltigkeit und Kreativität Hand in Hand gehen können. Die innovative Airbrush-Technik verleiht jedem Stück Einzigartigkeit, passend zur recycelten Cashmere-Faser. Nachhaltigkeit wird auch bei der Strickjacke aus hybridem Material großgeschrieben: Für Wärmeisolierung sorgt die nachhaltige Faser aus recycelten PET-Flaschen von Thermore. Die klassische Letterman-Jacket erfährt für 2024 eine Neuinterpretation mit Chenille- und Trenkercord-Charakter. Der lässige Retrotrend Terry Cloth zeigt sich in einem Varsity-Sweatshirt aus weichem Baumwoll-Frottee im College-Stil. Kontrastfarbige Bündchen sorgen für einen sportlich-entspannten Look. www.tom-ripley.com
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ERE CASHM VON DUNO
Cashmere meets Performance
Hergestellt aus hochwertigen, in Italien gefertigten Stoffen, kombiniert DUNO in der Capsule Attic edles Cashmere mit feinster Wolle. Die Oberfläche ist durch Spezialbehandlung wasserabweisend, während auf der Rückseite des Stoffes eine umweltfreundliche, hydrophile Membran Feuchtigkeit absorbiert und für Windundurchlässigkeit sorgt.
KEINE GRENZEN
Ralf Klute, Division Head of CG – Club of Gents: „Die
BRITITALIAN
In den 1970er-Jahren war England das Maß aller Dinge bei Schuhen, da nannten sich auch italienische Marken very british. Green George hat diese Heritage erfolgreich in die Zukunft getragen, Inhaber Andrea Granatelli liebt Neuinterpretationen klassischer DoubleMonks, Tassel-Loafers und Chelsea-Boots. www.greengeorge.it 054 style in progress
junge Generation denkt nicht nur genderneutral. Auch ihr Einkaufsverhalten hat sich verändert. Es gibt keine stilistischen Grenzen. Der Look ist individuell. Am Morgen unterwegs mit Loose Fit Look, abends heißt es ‚Show your body‘ und alles sitzt eng am Körper.“
Klassik mit italienischem Twist: Green George.
Showroom: Schirmerstraße 61 D – 40211 Düsseldorf Fon 0049 1 72 975 45 72 rebellisland.com
woodpeckercoats.com
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Optimismus durch leuchtend warme Farben sind kennzeichnend für TheHolyGoat.
TheHolyGoat
Leicht wie eine Wolke
Leuchtend ausdrucksstarke Farben, viel Handwerklichkeit. Der CashmereStrick von TheHolyGoat ist ein einzigartiges Liebhaberprodukt, für das traditionelle Fertigungstechniken neu interpretiert werden. So zeigt die neue Herbst-/Winter-Kollektion viele Handstrickpullover, -Cardigans und -westen. „Ein besonderes Highlight für die kommende Kollektion? Ein neues Cashmere Bouclé Garn, so unglaublich weich und leicht wie eine Wolke“, schwärmt Inhaberin Simone Goschler. Dicke Zöpfe, handgehäkelte Pullover und ausgefallene Stickereien auf Rauten verleihen der Kollektion ihre ganz persönliche Note. „Absolut neu in dieser Saison sind bunt gewebte Fransenjäckchen und Westen, sie sind einfach entzückend!“ TheHolyGoat zeigt spielerisches Design, das Spaß macht, so wie die neuen „Big Blue & Deep Forest“-Plaids, die mit Handstickereien ganze Geschichten erzählen. „Wir wollen verzaubern: Einmal abtauchen in die Tiefe des Meeres, schnorcheln mit Seepferdchen und Kugelfisch oder spazierengehen im verwunschenen Märchenwald.“ Aus der Überzeugung, dass alles mit allem zusammenhängt, bezieht das Münchner Label sein Garn ausschließlich aus Ulaanbaatar in der Mongolei und produziert seine Kollektionen in einem Familienunternehmen in Kathmandu. „Gute Arbeitsbedingungen und medizinische Versorgung der Mitarbeiter sind uns sehr wichtig. Außerdem suchen wir uns jedes Jahr Natur- und Tierschutzprojekte, die wir unterstützen“, sagt Simone Goschler.
Two/Do
„Zwischen den Designer marken und Fast Fashion klafft ein
schwarzes Loch, denn auch viele der Independent Brands, die es füllen, sind in unseren Augen sehr kurzfristige Phänomene und nie davor gefeit, beim nächsten Swipe schon wieder obsolet zu sein. Zumal auch ihre regulären Preise abgehoben sind, was das Thema Sale immer mehr befeuert. Wir erleben die komplette Anarchie bei Rabatten und das lässt das Vertrauen der Konsumenten immer mehr erodieren. Das sieht man auch daran, wie erfolgreich die Kooperationen von Fast Fashion mit Designern sind – viele Konsumenten sind überzeugt, dass das der eigentlich gerechtfertigte Preis ist.“ Valentina Taglioli und Caterina Venturini, Two/Do
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LaMilanesa
Nicht nur Crochet
Cinzia, dürfen wir uns auf neue Crochet-Taschen für den Winter 2024 freuen? Cinzia, Designerin von LaMilanesa: In der kommenden Saison wird es natürlich wieder Crochet-Modelle geben und tatsächlich präsentieren wir ein neues Muster. Dieses Mal haben wir nämlich mit einer Gruppe von Frauen aus der Türkei zusammengearbeitet und zeigen somit ganz neue Modelle. Uns war es wichtig, diesmal Häklerinnen aus den vom Erdbeben betroffenen Regionen zu unterstützen. Dennoch möchte ich betonen, dass LaMilanesa nicht nur für Crochet steht und wir in letzter Zeit viele neue Produkte eingeführt haben. Was sind diese Neuheiten? Zum Beispiel die Serie aus recyceltem Nylon und Polyurethanstoffen, die aus sehr leichten Modellen besteht. Mit dem Klimawandel und den verschobenen Saisons war es wichtig, auch für den Winter Modelle zu kreieren, die Leichtigkeit und Funktionalität vereinen. Hier habe ich mich von einem Kunstwerk auf einer Vernissage inspirieren lassen: Das Bild bestand aus Bällen, also habe ich Bälle auf die Taschen appliziert. Meine Lieblingsserie ist definitiv Toys, sehr verspielt: unterschiedlich große Taschen, auf denen Plüschtiere oder Puppen angebracht werden – ein bisschen Spaß muss sein. Was inspiriert dich generell? Diese Herbst-/Winter-Kollektion heißt Rumore (Lärm) und spiegelt meine Gefühlslage während des Entstehungsprozesses. Ich möchte nicht mehr leise und gesittete sein. Es ist an der Zeit, dass wir Frauen Lärm machen, ausdrücken, was wir wollen und was wir sind, deutlich machen: „Ich bin hier!“ und auch die andere Seite, die dunklere, tiefere zeigen. Jede Tasche trägt den Vornamen eines italienischen FemizidOpfers, also einer Frau, die jetzt keine Stimme mehr hat. Was erwartest du vom deutschsprachigen Raum? Dass wir weiterhin nachhaltig wachsen. Dass der Einzelhandel meine Kreationen versteht und der Endverbraucher sie liebt. In Italien sind sie sehr beliebt und diesen Status möchte ich auch in den deutschsprachigen Ländern erreichen, weil er einer unserer wichtigsten Märkte ist.
Modelle aus der Kollektion Rumore.
CINZIA IST EINE KREATIVE DESIGNERIN, DIE MIT MATERIALIEN, FORMEN UND FARBEN SPIELT.
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CANADIANCLASSICS.IT
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Fil Noir
Supersoft
Fil Noir setzt auf Konsequenz, mit Hemden aus gebürsteten Flanellstoffen in sorgfältiger Verarbeitung, besonders soft, da vorgewaschen und getumbelt, zu Preislagen von 99,90 bis 119 Euro/VK – als Hidden Button Down und als Stehkragen, unifarben, kariert oder mit Print. Die Kollektion Donna zeigt ebenso ein umfangreiches Flanell-Sortiment zu Preisen von 129 bis 149 Euro/VK. Bei den Herren sind Streifen- und Uni-Varianten Vintage-inspiriert, mit Stickereien, Ziernähten und Besätzen aus Raw Cotton. Neu: Semi City Shirts aus hochwertigen Stoffen und mit Perlmuttknöpfen zu 99,90 Euro/VK. Overshirts in vielen Varianten runden die Kollektion ab. www.fil-noir.com
Coole Hemden, made in Europe: Fil Noir Donna und Fil Noir Uomo.
Trine Tuxen
Handgefertigt
Die skandinavischen Wurzeln sind unübersehbar. Als ehemalige Tänzerin der Kreativität immer zugeneigt, gründete Trine Tuxen 2012 ihr eigenes Schmucklabel. In ihrer Heimatstadt Kopenhagen ist die Kollektion mittlerweile in zwei eigenen Stores zu haben, Kollaborationen mit befreundeten Designern wie Wood Wood bringen den Namen immer wieder neu ins Gespräch. Wichtige Händler in Deutschland sind Stores wie Mili in Hamburg, der Aest Store in Düsseldorf, La Bottega in Weinheim oder Marandino in Karlsruhe. Tina Ferragamo Loch und Oliver Brehmer von The VII Agency kümmern sich hier um den Vertrieb. Die Stücke werden aus Sterling Silber oder Silber 14 Karat vergoldet. trinetuxenjewelry.com
Open Showrooms in Berlin
Gemeinsam sind wir mehr
„Alle an einen Tisch“, war der Wahlspruch von Damir Prins-Juric, Inhaber der Agentur Prins-Juric. Rund 30 Agenturen folgten dem Ruf und der darauffolgenden Initiative, an einem Wochenende die Kunden aus Berlin und dem Osten gemeinsam in die Hauptstadt zu laden. „Erst mal nur, um sich zu informieren, denn wir merken alle, dass den Einkäufern ein Platz zur allgemeinen Orientierung fehlt.“ An drei Standorten in Kleinmachnow und Orten wie dem Evelin-Brandt-Haus in Berlin werden am 20. und 21. Januar alle Showroomtüren offen sein, insgesamt sind in Markenshowrooms und Agenturen rund 200 Brands zu sehen. Damir Prins-Juric: „Ganz wichtig ist uns: Das ist keine Positionierung gegen irgendjemanden, nicht gegen Düsseldorf, nicht gegen München. Es ist eine Einladung, um Orientierung zu bekommen und danach umso strategischer arbeiten zu können.“ Berlin, verschiedene Standorte, Information via Agentur Prins-Juric, info@prins-juric.com oder Agentur House of Brands, mark.seebach@t-online.de.
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Bongusta
Euphorisch
„Wow, was ist das denn!“, ruft manch einer aus, der die Home- and Livingkollektion Bongusta sieht. Zum Beispiel Teppiche in Form von Tigern oder mit floralen Motiven, Frottee-Ponchos, Taschen, Hosen sowie oversized Shirts in harmonischen Farben. Ebenfalls besonders ist die Qualität des Frottees, der nach dem Waschen noch weicher wird. Das dänische Unternehmen hinter Bongusta wurde vor zwei Jahren gegründet und lässt ausschließlich in zertifizierten Betrieben in Indien fertigen – das Meiste in traditioneller Handarbeit. So auch die Chindi-Teppiche, geknüpft aus Leftovermaterial der Modeindustrie. We like! www.bongusta.dk Bongusta ist neu in der First Floor Agency, die das Label in Deutschland und Österreich vertreibt.
Vertrieb: MODEist GmbH · +49 151 54 73 28 67 · timothy@vahoferer.de · www.modeist.com ·
modeist_
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ANITA TILLMANN „MENSCHEN, NICHT LOGOS!“
SERIAL ENTREPRENEUR
WAS WIRD 2024 PRAGEN? ANNA GRAF
Innovationsleiterin web3, Bertelsmann
Innovative Technologien und einzigartige kreative Anwendungen werden neue Welten eröffnen, uns auszudrücken und mit anderen zu interagieren!“
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CAROLINA CASTIGLIONI GRÜNDERIN PLAN-C
„TROTZ DES HYPES UM KI IN DER MODE BIN ICH ÜBERZEUGT, DASS WIR EIN STARKES COMEBACK DES HANDWERKS, DER BEDEUTUNG VON MATERIALIEN UND MENSCHLICHER KREATIVITÄT ERLEBEN WERDEN.“
#empoweryourself
DÜSSELDORFER FASHION DAYS 24. – 31.1.2024 Termine und Showrooms:
raffaello-rossi.de
AUTUMN WINTER 24
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Teresa
Facelift
„Wir sind seit 2009 in der Erlerstraße 10. Eine lange Spanne, deshalb war es Zeit für ein Update“, sagt Anna Strießnig, Geschäftsführung. Da bereits damals hochwertig gearbeitet wurde, reichten kleine Details. „Wir stiegen komplett auf LED um.“ Die Kundinnen freuen sich über neu gestaltete Umkleiden, die ein ganz neues Einkaufserlebnis abrunden. Zu diesem zählen Möbel, die zum Verweilen einladen, weiß die Geschäftsführerin. „Wir haben in Interieur von BoConcept investiert. Das hat den Look modernisiert.“ Regionale Unternehmen sorgten für die Überarbeitung des Holzes, das direkt vor Ort geschliffen, geölt und farblich angepasst wurde. Es bildete einen noch edleren Rahmen für eine gute Mischung aus anspruchsvollen Marken wie Ulla Johnson, JW Anderson, Velvet, LaLa Berlin und vielen mehr. „Wir setzen darauf, uns von anderen Stores abzuheben.“ Ein Konzept, das bei den Stammkundinnen auf Gegenliebe stößt. Und die Zukunft? Die bringt für 2024 wieder einen Umbau. Diesmal im Multibrandstore Petera, der ebenfalls zum Unternehmen gehört. www.petera.at
Der BOB-Look erklärt sich selbst und hebt sich wohltuend vom modischen Einheitsbrei ab.
Frisch renoviert: Teresa in Innsbruck.
Canadian
Kanadische Coolness
Das ist moderne Outerwear für den urbanen Lifestyle. Inspiriert vom coolen Lebensstil kanadischer Metropolen verleiht Canadian seinen Modellen und Materialien Glaubwürdigkeit. Die Vielseitigkeit beruht auf sorgfältiger Materialwahl und fortwährender Forschung zu Schnitten und Passformen. Aufmerksame Detailarbeit unterstreicht die Exklusivität. Die Jacke mit wasserdichtem Reißverschluss aus elastischem Stoff bietet mit warmer synthetischer Füllung den perfekten Komfort für die Stadt. Der Bomber überzeugt mit elastischem Gewebe, wasserdichtem Reißverschluss und raffinierten Details aus Neopren und elastischem Strick.
BOB
Metamorphose
In der Herbst-/Winter-Kollektion 2024/25 wird die Idee von reversiblen Kleidungsstücken auf neue Produktgruppen ausgerollt. In der Vergangenheit gab es beim italienischen Label BOB schon die wendebare Hose. Die Kollektion wird auch in dieser Saison erwachsener als in der Vergangenheit, ohne den typischen BOB-Stil abzulegen. Das kleine Augenzwinkern mit ungewöhnlichen Stoffkombinationen, wie der Mix von goldenen Seiden- mit Wollstoffen oder technische Materialien in Kombination mit extraweichem Teddy-Flor, lassen sich die Designer weiterhin nicht nehmen. Details und Farbkombinationen sind immer sehr tragbar und heben sich trotzdem stets von der Masse ab. „Die Themen lässige Sakkos oder coole Mäntel sind bei BOB gesetzt und werden vertieft. Auch Strick und die im letzten Winter neu vorgestellte Outerwear haben im Handel gut funktioniert. Die neue, weitere Silhouette bei Hosen wird jetzt immer wichtiger“, erklärt Dominik Meuer von der Hinterhofagentur, in Deutschland und Österreich zuständig für den Vertrieb von BOB. @bobcompanytheoriginal
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Die Jacken von Canadian – stylisch cool.
Ein Highlight der Kollektion: der Bomber mit raffinierten Details.
bugatti-fashion.com
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The Nim Standard
Fokus und Kompetenz
ÜBERZEUGEND LÄSSIG: THE NIM DONNA.
Viel Research für das beste Material: Claudio Parolini ist Mastermind von The Nim Standard.
Sven Brüggemann, Director Brand and Product.
Roy Robson
New Work
Roy Robson feiert die Menswear! Was macht die neue Herbst-/Winter-Kollektion einzigartig? Sven Brüggemann, Director Brand and Product: Wir setzen drei starke Statements: Capture The Moment ist unsere Kapsel für das Thema Clubbing, mit New Work und angezogenen Looks setzen wir ein Ausrufezeichen für das Büro. Der Separate Suit erhält durch Overshirt oder Blouson eine neue Lässigkeit und mit Coloured Suits setzen wir unsere Erfolgsstory fort – simples Styling, monochrome Looks, vom Suit über den Merino-Feinstrick bis hin zu
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Mantel und Beanie tonal abgestimmt. Welche Fabrics sind stark? Wir interpretieren New Work mit einem Set aus Separate Suit, Overshirt und Bomber-Blouson aus einem technischen Wool-Flannel mit einem leicht angezogenen Touch. Im Herbst 2023 wurde das Pop-upKonzept „new look – new sound“ präsentiert. Ihr Fazit? Wir sind überwältigt. Wir brachten das Pop-up zu unseren Coloured Suit Looks auf 70 PoS und bestimmen das Bild der Menswear im Fachhandel. Das planen wir im Herbst 2024 erneut. www.royrobson.com
Bestätigst du die These, dass Denim gerade dran ist? Claudio Parolini, Inhaber The Nim Standard: Ja, was ich auch aus dem Feedback auf unsere Kollektion aus dem Handel ablesen kann. Denim ist unser Fokus und unsere Kompetenz. Aktuell pushen wir unsere Bestseller und zusätzlich modische Styles wie eine WidelegJeans sowie einen lässigen Regular Fit bei den Herren. The Nim Donna bietet noch mehr Fits als Ergänzung der bewährten Straight Leg. Die Gewinnerin der letzten Saisons ist eine leichte Flared, die stark bleiben wird. Zu den Aufsteigern gehören noch Chinos und Cordhosen. Ja, absoluter Favorit bei den Damen ist unsere Cordcargo. Das Lager war leergefegt, was belegt, dass Qualität und Preis super passen! Cord spielen wir weiter aus, mit neuen Farben. Insgesamt stecken wir viel Research in neue, angenehm tragbare Materialien, z. B. ein Baumwoll-Modalmix, den wir in neuen Five Pocket Varianten in noch mehr Farben herausbringen. Zu sehen auf dem Pitti, ebenso wie bei der Niklas Rill Agency. www.thenimstandard.com www.niklasrill.de
mou-online.com
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ALLURE CHARMANT
Anfiniys Double-C oat, eine BabyblaSeite u, eine Beige.
Charmant, stilvoll, zeitlos – so beschreibt ANFINY sein Frauenbild. Das Highlight der Kollektion ist der Double-Coat: Ein wendebarer Mantel, den es in fünf verschiedenen Farbkombinationen gibt. Die Farbpalette teilt sich in Timeless, Mid Season Color und Powerful. Der Erfolg des Labels liegt in der Vielseitigkeit und im gleichzeitigen Minimalismus, das passt zu Frauen jeden Alters.
DENIM REDEFINED Selezione ist die neue Luxusserie aus dem Hause Daniele Fiesoli.
DESCREET
LUXURY
Bei DANIELE FIESOLI gibt es ab sofort eine Premium-Cashmere-Kollektion, die keine Wünsche offen lässt: innovatives Design, höchste Qualität made in Italy und natürlich den extremen Tragekomfort – Selezione ist da. Diese Teile sind für Damen und Herren gedacht, die Cashmere als Must tragen und auf klaren Linien und Schlichtheit stehen.
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ADRIANO GOLDSCHMIED X ISKO. Der Godfather of Denim hat seine neueste Kollektion in Zusammenarbeit mit dem Creative Room Italia vom Denimweber Isko auf der Denim PV in Mailand präsentiert. Inspiriert von der Pracht des 18. Jahrhunderts werden die Teile aus Iskos Ctrl+Z Fabric gefertigt, das aus recyceltem Polyester, recycelter Baumwolle und regenerierten Zellulosefasern besteht. @adrianogold, @iskodenim
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Annarr
„Das Nächste“
Brand-Manager Per Reinertsen betont mit dem Markennamen den Bezug zum nordischen Ursprung und die Inspiration des Stadtbildes von Kopenhagen. Annarr ist die erste Marke der Bestseller Group im Premiumsegment und wird als vielseitige Kleidung im Casual Chic beschrieben. Layering Look ist angesagt, leichte Kombinierbarkeit der einzelnen Teile für den Herren, der das Gefühl von strapazierfähigem Material schätzt und Wert auf Langlebigkeit legt. Pro Jahr sind vier Kollektionen mit zeitgenössischen Grundelementen und hohem Qualitätsanspruch in sorgfältig gefertigten Silhouetten angedacht. Annarr ist in der Düsseldorfer Agentur Aurich zu ordern. @annarr_official
Annarr zeigt von Street- und Workwear inspiriertes Tailoring. CHRISTINE LAMBRECHT UND ERWIN O. LICHER GEHEN ZUVERSICHTLICH INS NÄCHSTE JAHRZEHNT.
The Box
Energie für chinesische Retailszene
Herrlicher
Zwei erfolgreiche Jahrzehnte
20 herrliche Jahre mit kontinuierlichem Wachstum, wie geht es weiter? Erwin O. Licher, Gründer Herrlicher: Zeitlos und zeitgemäß. Unsere Zukunft wird weiterhin von der Balance zwischen Tradition und Innovation geprägt. Wünsche und Gegebenheiten des Marktes werden wir stetig im Blick behalten. Dabei bleiben wir unserer Haltung und unseren Grundwerten treu. Neben unseren wichtigen Herrlicher-Heldinnen, erschließen wir jetzt mehr und mehr das große Wachstumspotenzial der Männerkollektion. Auch die neue Schuhlinie wurde gut von den Kunden angenommen. Was steht dabei im Fokus? Nachhaltigkeit ist eine Maxime. Bei der Erschließung neuer Märkte möchten wir sanft und leise voranschreiten. Eine neue Warenwirtschaft wird ab 2024 zu einer höheren Effizienz und mehr Komfort für unsere Kunden führen. Unsere selbst geführte Logistik wird in Form einer verbesserten Lager- und Versandstrategie profitieren. Aber vor allem: Tief im Herzen sind wir alle herrlicher. www.herrlicher.com
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Die URF Group hat sich ihr Ziel im Namen verankert. Urban Revitalization Force klingt genau danach, was das chinesische Unternehmen bereits 2019 mit der Eröffnung des TX Huaihai Youth Energy Center in Schanghai bewies. In der Mall im Herzen Schanghais kreierten sie einen Tempel für Jugendkultur basierend auf den vier Säulen Digital, Oasis, Urban und X als Symbol für Kollaborationen. Mit der im Herbst 2023 in Peking eröffneten Mall The Box expandierten sie ihre Mission in Form des ersten Urban Innovation Center für Jugendkultur. Auf einer Fläche von 103.544 Quadratmetern verbindet die Mall Kultur, Kunst, Community und Konsum mit Storytelling – analog und digital.
Beeindruckend: The Box in Schanghai.
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Koordinierter Auftritt: WomMan.
Rudolfo
Raumgewinn
WomMan
Individualität mal Unisex
Dennis, deine Eltern führen seit über 40 Jahren ihre eigenen Modeagenturen. Hat dich dieses Know-how beeinflusst? Dennis Griesinger, Gründer WomMan: Bestimmt. Ich produziere ausschließlich Produkte mit klarer Message. Ich stimme von der nachhaltigen Produktion in Portugal bis zum Packaging alles auf diese Prämisse ab. Die Kollektion betrachte ich als Plattform für Kreativität, als Ausdruck meines Anspruchs an Ästhetik und Lifestyle. 80 Prozent der Kollektion sind unisex. Ein Statement? Eher Zeitgeist, es gibt nur ein explizites Herren- und drei Damendesigns. Das Herzstück ist die Art-Linie, für die ich selbst gemalte Kunstwerke als Digitaldruck auf die Kollektionsteile übertragen habe, das möchte ich mit Künstlern ausbauen. 2024 wird eine Luxuslinie mit High-End-Strickteilen hinzukommen. Im November ging der Onlinestore live. Wie sieht deine Markteintrittsstrategie aus? Schritt für Schritt und wohl überlegt. Gerade trete ich an den Handel heran und suche mir gezielt Partner und Imagestores für Präsenz und Brand-Building.
Wo früher die Baudirektion residierte, wird seit kurzem Mode präsentiert. „Am neuen Standort können wir unseren Kunden mit 175 Quadratmeter um 50 Prozent mehr Verkaufsfläche bieten“, erklärt Rudolfo-Geschäftsführer Mario Himmelfreundpointner. „Für positive Synergien sorgt auch die Nähe zu unserem zweiten Standbein, dem Mos Mosh Store.“ Großzügig und luftig die Konzeption, wechseln sich im Rudolfo kühle Designelemente mit warmen Naturholzelementen ab und lenken den Fokus auf das Produkt. Ebenfalls neu: Neben Herrenmode werden auch Damenmode und Home Accessoires angeboten. www. rudolfo-herrenmode.at, @rudolfowels
Cool, clean, gute Preise: Tomorrow zeigt Gespür für Design und Natur.
Nachhaltigkeit spielt bei Rudolfo in Wels sowohl im Einkauf als auch bei der Objektgestaltung eine zentrale Rolle.
Tomorrow
Der Aufsteiger? Jeans!
„Denim ist dran“, sagt Harry Heinrich, der die dänische Brand Tomorrow mit der Agentur Knallgrau neu übernommen hat. „Das hat uns im Portfolio gefehlt: eine Jeanskollektion mit einem cleaneren Look und Waschungen, die weder zu used noch zu basic sind.“ Dazu passen die relaxten, dennoch femininen Styles, die ein besonderes Designgespür und die Liebe zum Detail verraten. Tomorrow ist mit dem EU Ecolabel sowie mit dem Nordic Swan Ecolabel zertifiziert und wird in der Türkei produziert. Die VK-Preise liegen um 200 Euro. www.tomorrow-denim.com
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Starke Nachfrage und herausragender Innovationsgrad bei den Textilmessen der Messe Frankfurt.
Techtextil & Texprocess
Nachhaltigkeit als Innovationstreiber
Nichts für die Tonne: Knoblauch baut Pop-up-Shops mit Wiedererkennungs- und Wiederverwendungswert.
Knoblauch
„Pop-ups sind die Zukunft“
Alexander Gehle hat eine sehr klare Antwort, wenn man ihn als Experten für Retail-Innovation und New Concepts bei Knoblauch am Bodensee fragt: Nachhaltige Pop-up-Konzepte sind das Ding. Die Faszination eines solchen Flex-Konzepts – von heute hier, morgen dort – setzt die Agentur gerade für Dawn Denim um. Entsprechend der Markenphilosophie von Dawn kam ein maximal flexibles, leichtes und vor allem nachhaltiges Stecksystem aus einer Leichtbauplatte zum Einsatz.
074 style in progress
Die beiden Leitmessen Techtextil und Texprocess sind der Hotspot für Innovationen, textile Lösungen und Vernetzung. Mit über 1.600 Ausstellern aus rund 50 Ländern spiegeln sie den außergewöhnlichen Innovationsgrad der internationalen Textilindustrie wider. Vom 23. bis 26. April 2024 stehen in Frankfurt am Main Forschung, Austausch, Inspiration und erfolgreiche Geschäftsabschlüsse im Mittelpunkt. Die Texprocess zeigt neueste Maschinen, Anlagen, Verfahren und Dienstleistungen für die Konfektion von Bekleidung. Auf der Techtextil zeigen Hersteller von Naturfasern und -materialien sowie biobasierten Fasern und Materialien mit zukunftsfähigen funktionalen Eigenschaften für verschiedenste Anwendungsbereiche, was natürliche Textilien alles können. Die nachhaltigen Performer sind im eigenen Areal Nature Performance im Produktsegment Fibres & Yarns zu finden. Als Highlight für Besucher präsentiert die renommierte Trend- und Zukunftsagentur FranklinTill zusätzlich progressive Materialinnovationen in der Sonderpräsentation Future Materials. Neben bekannten Formaten wie den Innovation Awards dürfen sich die Besucher auf eine Reihe neuer Sonderareale wie die Econogy Talks, die Areas Recyclable Fibres & Yarns und Recyclable Materials, den Denim-Hub oder ein Emerging-Markets-Areal freuen. Dabei gehen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit mit der Neuausrichtung des Texpertise Network von der Messe Frankfurt Hand in Hand. Dazu gehört nicht nur der übergreifende Titel Econogy, der Ökologie und Ökonomie verbindet, sondern vor allem die Vereinheitlichung der nachhaltigen Bewertungskriterien bei der Selektion ressourcenschonender Produkte, Verfahren sowie Aussteller. Econogy schafft damit messeübergreifend Transparenz und Vergleichbarkeit. In Zusammenarbeit mit unabhängigen externen Nachhaltigkeitsexperten wird dafür der aktuelle Stand anerkannter Siegel und Zertifikate einbezogen und auch die Sustainable Development Goals werden in die Checks integriert. www.texpertise-network.com
MODEist Dusseldorf Laura Buttner Tel +49 16094615392 modeist@vahoferer.de Sternhaus, Untergeschoss Kaiserswerther Str. 115 40474 Dusseldorf _____ MODEist Munchen Timothy Hoferer Tel +49 15154732867 timothy@vahoferer.de Fashion Mall Bronce Heinrich-Kley-Str. 6 80807 Munchen
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Cruna
Verdopplung
Nach dem Erfolg auf Sardinien eröffnet Cruna seinen zweiten Monobrandstore in Como. Auf zwei Etagen präsentiert die Marke aus Vicenza ihre Kollektionen für Damen und Herren. Das im Jahr 2013 von Alessandro Fasolo und Tommaso Pinotti gegründete Label steht für hochwertige Produkte made in Italy mit kurzer Lieferkette. Die Kollektionen sind ausgewogen strukturiert und bestehen aus Hosen, Strick und Jacken sowie Oberbekleidung. Durch erfolgreiche Kooperationen entstehen interessante Capsules wie zum Beispiel Marzotto for Cruna. Die nächste Partnerschaft steht bereits an – mit Candiani wird an einer Denimkollektion gearbeitet. www.cruna.com
Neue Styledimensionen bei PNTS.
PNTS
Made for you
Der neue Cruna-Shop in Como.
Das Premium Modern Casual Label steht für Lässigkeit und Modernität. Starke und mutige Frauen, die jede Silhouette mit Stolz tragen, haben für sich die Hose erobert. Für Herbst/Winter definiert PNTS vier Themen: Urbaner Twist mit Bundfalten und Wideleg-Varianten in High-performance-Jersey, Wolle, Nappa Fake Leather sowie cleanem Premiumdenim. Neue Must Haves der Saison sind urbane Styles wie Parachuta und Cargoformen. Neben eleganten Trackpants in edlen, leicht glänzenden Oberflächen explodiert die Dekadenz der Silhouette „Comfy with Style“ mit 22_over the top by PNTS: Denim mit sehr tiefem Schritt und relaxter Taille und 26_The loose, eine lockere O-Shape-Variante. www.wearepnts.com Ladendesign mit klarer Aussage auf dem Punkt.
Peek & Cloppenburg
Store in Mailand
Wie gewinnt P&C wieder das Vertrauen der Branche? Neofit Vasilev, Director Sales Management Österreich, Italien und CEE: Wir konnten unsere Umsätze in den Stores steigern und expandieren weiterhin in Österreich, Italien und Osteuropa. Neben dem hohen Tempo in Osteuropa eröffnen wir in Österreich zwei neue Stores und in Mailand den ersten in Italien. Für viele globale Marken sind wir ein wichtiger Partner in unseren Märkten und wir werden diese Marktstellung ausbauen. Wir operieren weitestgehend unabhängig von der Schwestergesellschaft in Düsseldorf, die im Oktober das Eigenverwaltungsverfahren abgeschlossen hat. Wie führt man das Premiumkaufhaus mit viel Ware in die Zukunft? Kundenzufriedenheit, Verfügbarkeit und Lesbarkeit der Sortimente sind unser oberstes Ziel. Unser Kunde erwartet ein Kauferlebnis und hohe Modekompetenz. Ist online weiter im Fokus? Die Omnichannel-Strategie ist ein wesentlicher Wachstumspfad, wird aber justiert – Wien ist zum Beispiel stärker durch stationäre Expansion getrieben.
Neofit Vasilev stellt den Kunden in den Fokus.
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Phone: +49(0)211 5425630 | www.acomode.de | kontakt@acomode.de facebook.com/acomodeagentur instagram.com/schulzacoagentur
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Brama Group/AG Jeans ADRIANO GOLDSCHMIED
Eine neue Ära
Beginnend mit der Saison Herbst/Winter 2024 übernimmt die Brama Group als Lizenznehmer den Vertrieb der europäischen Kollektion der ikonischen Denim Brand AG Jeans für die gesamte EU, UK sowie den Mittleren Osten. Für die US-Kollektion wurde ein Distributionsvertrag unterzeichnet. Renzo Braglia, CEO und Eigentümer von Brama, freut sich auf eine spannende neue Herausforderung: „AG Jeans hat enormes Potenzial. Unsere besondere Struktur, unsere langjährige Erfahrung mit hochwertigen Denimbrands und unser enges persönliches Verhältnis zur Belle Etage des Fachhandels wird uns tatsächlich in Gesamteuropa ermöglichen, dieses Potenzial auch abzurufen.“ Gegründet im Jahr 2000 in Los Angeles von Designlegende Adriano Goldschmied und dem kongenialen Denimspezialisten Yul Ku entwickelte sich AG unter dessen Führung zu einer der führenden Premiumjeansbrands. Die künftige Zusammenarbeit mit Brama soll nun eine neue Ära einleiten. www.agjeans.com, www.brama-group.com
WWW.BRAMA-GROUP.COM INFO@BRAMA-GROUP.COM
Neues Dreamteam: Brama übernimmt AG Jeans für den gesamten europäischen Markt. Eine Kampagne für mentale Gesundheit in der Mode.
Como Lifestyle
30 Jahre
Internationale Mode in einer 30.000-Einwohner-Stadt zwischen Münsterland und Ostwestfalen – wie geht das? Silke Deinert, Inhaberin Como Lifestyle: Anfangs war es ein ständiges Herantasten, um zu spüren, wie sehr ich meinem Drang nachgehen kann, bunte, qualitativ hochwertig und unkonventionelle Teile anzubieten. Wir sind in Bewegung und bleiben neugierig. Highlights gibt es überall, man muss sich die Mühe machen, sie aufzuspüren. Wie haben sich die Kundinnen verändert? Wir sind dankbar dafür, dass sie Lust auf Veränderung haben und uns vertrauen. Unser Erfolg basiert auf den langjährigen Stammkundinnen und Neuzugängen, die über Mundpropaganda zu uns kommen. Worüber freust du dich in jeder Saison? Dass ich mein Sortiment frei zusammenstellen kann und mich inspirieren lassen darf, was kreative Menschen sich haben einfallen lassen. Ein Privileg. Dafür Kurator sein, erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit. www.como-oelde.de
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Mental Health in Fashion
Veränderung von innen
Oelde, wo ist das noch mal? Die Antwort darauf gibt Silke Deinert von Como Lifestyle seit 30 Jahren mit viel modischem Selbstbewusstsein.
Welches Ziel hat die Kampagne? Florian Müller, Initiator: Die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu überwinden und die komplexen Herausforderungen der Modeindustrie zu thematisieren. Die Bedeutung psychischer Gesundheit der Menschen, die in der Mode arbeiten, soll hervorgehoben werden. Genauso wie die schädlichen Botschaften, die die Branche der Öffentlichkeit manchmal vermittelt. Wie betreibt ihr Aufklärung? In Partnerschaft mit Fashion Revolution, Fashion Changers und der Stiftung Bildung bringen wir Schülern während Projektwochen z. B. die Auswirkungen unseres Modekonsums näher oder lassen es an Universitäten in den Lehrplan einfließen. Die globale Relevanz des Themas haben wir zuletzt bei einem Paneltalk auf der Hong Kong Fashion Week unterstrichen. Viel Aufmerksamkeit gab es bei Vorträgen an den Unis in Taipeh und Hongkong. A Shaded View on Fashion Film in Paris hat mit uns eine Kategorie eingeführt, um das Bewusstsein unter Modeschaffenden zu stärken.
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Alberto
Persönlich
Das war ein herausfordernder Herbst. Wie begegnet man dem? Marco Lanowy, Geschäftsführung Alberto: Indem man frühzeitig Weichen stellt. Bei einem der strauchelnden Handelshäuser haben wir seit Jahren strategisch unsere Umsätze zurückgefahren, auch auf den Hype um die Online-Pure-Player haben wir nie so stark gesetzt. Im Gegenteil, wir haben penibel genau darauf geachtet, dass unsere Kundenstruktur gesund und resilient ist. Im Buxemann, deinem kleinen Projekt in Düsseldorfs Carlstadt, stehst du auch mal selbst im Laden. Warum? Weil dieses Feedback unbezahlbar ist, weil ich Lust auf die Menschen habe und weil ich es liebe, ganz unterschiedlichen Männern Lust auf Alberto zu machen. Internationalisierung ist … … unverzichtbar, aber nicht nur im Sinne von Wachstum, sondern weil jeder neue Markt uns die Augen öffnet. Pitti Uomo und CIFF/Revolver sind unsere stärksten Messen geworden.
Cool Germany: Seit zehn Jahren fotografiert Alberto seine Kampagnen in Deutschland, der Fotograf Thomas Hoeffgen gewann dafür schon den dritten Platz bei den International Photography Awards™.
Heinz Bauer Manufakt
Auftakt in Asien
Europa, USA, jetzt Asien: Die Spezialisten für hochwertige Lederjacken nach Maß aus Reutlingen expandieren. Anlässlich der Porsche Taycan Markteinführung in Seoul konnte Inhaber Jochen Bauer die Ledermanufaktur den 50 VIP-Gästen und dem Vorstand bei einem exklusiven Bespoke-Event präsentieren. Die koreanische Agentin arbeitet nun an einer Fortsetzung der Kooperation, die neben der ständigen Vertretung in den Showrooms des Luxus-Sportwagenbauers auch weitere exklusive Events im Rahmen von Fahrveranstaltungen und Modellpräsentationen vorsieht. www.heinzbauer.com Porsche und Heinz Bauer Manufakt haben dank der jahrelangen Kooperation mit Rennfahrerlegende Walter Röhrl viele gemeinsame Fans.
Engagiert für Düsseldorf: Ulrike Kähler.
Fashn Rooms X Neonyt Düsseldorf
Zusammenrücken
Im Januar rückt die Fashn Rooms mit der nachhaltigen Neonyt Düsseldorf noch enger zusammen. „Erstmals zeigen wir beide Events in der Alten Schmiedehalle“, sagt Ulrike Kähler, Managing Director Igedo Exhibitions. „Damit setzen wir auf die Synergien beider Formate, ohne dass sie die Eigenständigkeit verlieren.“ Die Brücke schlägt The Stage für Paneltalks sowie die Knowledge Area als Zentrum für Wissenstransfer zu Circular Fashion und Zertifizierungen. Feste Größe: das Showroom Concept für Agenturen. Fashn Rooms und Neonyt Düsseldorf: 27. bis 29. Januar 2024 Showroom Concept: 26. bis 29. Januar 2024, www.igedo.com
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Jetzt in einer Halle im Areal Böhler: Fashn Rooms und Neonyt Düsseldorf
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WAS WIRD 2024 PRAGEN?
Charlotte Kraska Fashion Director anitahass.com
SALLYANN HOUGHTON Industry Manager Fashion/Apparel Epic Games
„ REAL TIME!“
„Nur extreme Flexibilität kann Herausforderungen wie Wetter, Stimmungen, schnelle Trends in Chancen verwandeln. Nur AI-Technik kann Probleme wie Marge, Kosten und Mitarbeiter lösen. Nur authentische Individualität kann neben Mono-Branding erfolgreich sein.“
OLIVER PABST GENERAL PARTNER, REDALPINE VENTURE PARTNERS AG
„NEUE TECHNOLOGIEN MACHEN ES JUNGEN MARKEN EINFACHER, INNOVATIV ZU SEIN, ZU PRODUZIEREN UND DEN GO-TO-MARKET ZU ORCHESTRIEREN!“ 082 style in progress
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Oeko-Tex®
Verantwortung meistern
Sorgfalt und Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – das ist in Deutschland bereits Gesetz und soll auch auf europäischer Ebene bald folgen. Ein neues Zertifizierungsprogramm von Oeko-Tex® greift diese unternehmerische Herausforderung auf. Wer nach Deutschland oder Frankreich blickt, sieht, wie stärkere Regulierungen die Textil- und Modeindustrie gerechter und umweltverträglicher machen sollen. Mit dem deutschen Lieferkettengesetz schafft die Politik seit 2023 klare Vorgaben. Vom Recht auf faire Löhne bis zum Schutz vor Kinderarbeit und dem Wohl der Umwelt bringt das Gesetz Unternehmen in Verantwortung. Um ihren Sorgfaltspflichten, auch bekannt als Due Dilligence, nachzukommen, müssen ab 2024 auch Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ein wirksames Risikomanagement einführen. Dazu gehört, die eigene Lieferkette mitsamt allen Lieferanten zu durchblicken, Risiken für Menschen und Umwelt zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Zudem müssen Unternehmen ein internes oder externes Beschwerdeverfahren einführen. Ein ähnliches Gesetz soll auf europäischer Ebene bald folgen. Mit den wachsenden gesetzlichen Vorgaben steigt bei Unternehmen die Unsicherheit, alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor systemischen Herausforderungen, die sie selten aus eigenen Ressourcen bewältigen können. Diese Herausforderung hat die internationale Oeko-Tex® Association auf den Plan gerufen, eine neue Zertifizierung zu entwickeln. Oeko-Tex® Responsible Business ist genauso für kleine Unternehmen wie multinationale Konzerne aus dem Textil- und Lederbereich gemacht. Im Zuge der Zertifizierung werden unter anderem die Geschäftspolitik, die Risikoanalyse und der Beschwerdemechanismus des Unternehmens bewertet. Das Ziel: Negative Auswirkungen aufzuzeigen und Sorgfaltsmaßnahmen entlang der gesamten Lieferkette einzuführen.
Seit über 30 Jahren unterstützt Oeko-Tex® Unternehmen mit standardisierten Lösungen, ihre Herstellungsprozesse transparenter und nachhaltiger zu gestalten.
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Save the Duck
Retail Roll-out
Daniela, was erwartest du für die kommende Saison? Daniela Holnsteiner, International Sales Director Save the Duck: Viel Arbeit (lacht). Wir planen, weiterhin weltweit zu wachsen, im Wholesale wie im Retail-Bereich. Ein Schwerpunkt liegt auf einem Retail Roll-out, der die Eröffnung von rund zehn Monobrandstores im Jahr 2024 vorsieht. Davon werden einer in der D-A-CH-Area, zwei in Paris, zwei in New York und potenziell fünf in Italien sein. Das hört sich wirklich nach viel Arbeit an. Was ist mit Asien? In Asien werden wir gemeinsam mit unserem japanischen Partner ein Joint Venture starten und versuchen, möglichst viele der aktuellen 40 bis 50 temporären Popup-Stores in langfristige Shop-in-Shop-Lösungen zu transformieren. Und wie lauten die Prognosen für die USA? Hier erwarte ich ebenfalls gute Resultate, angestrebt ist eine Verdopplung der Umsätze. Die USA machen ein Viertel unseres Business aus, der Markt reagiert super, das spornt uns an, hier weiterhin zu investieren.
Der Orange Block im City Life in Mailand ist ein besonderes Retail-Konzept.
MMW Collective
Kontrapunkt
Mit MMW Collective präsentiert Maya Weisswasser zur Pariser Fashionweek 20 Kollektionen, die für leisen Luxus und Handwerkskunst stehen. „Mir geht es um verantwortungsvollen Konsum und darum, einzigartiges Design auch von unbekannten Labels zu schätzen“, sagt Maya Weisswasser. Sie bringt Erfahrung im High-EndWholesale mit, die sie mit der Expertise von Andreas Murkudis als Kurator verbindet. Das Portfolio für MMW Collective sind leise Spezialisten wie Doopiaa, Suzusan, Linck Ceramics und Neri Firenze. Maya Weisswasser: „Bisher haben diese leisen Brands keine Plattform gehabt, jetzt geben wir ihnen eine Stimme.“ www.mmwcollective.com
Krakatau
Perfect Match
„Kreativität lebt von der Emotion.“ Maya Weisswasser
Lässige Fits, durchdachte Details: Krakatau.
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Es geht weg von der klassischen Steppjacke und hin zu cleanen Optiken und glatten Oberflächen. „Für uns ist Krakatau eine tolle Kollektion, mit lässigen Fits für Herren und Damen, mit durchdachten Details und einem super PreisLeistungs-Verhältnis“, schwärmt Ludovico Nees von der First Floor Agency, die neu für den Vertrieb in Deutschland verantwortlich ist. Besonderes Augenmerk liegt auf der Funktion der Jacken wie auch der Fabrics. Über 80 Prozent des Polyesters werden aus recyceltem Rohmaterial gefertigt, außerdem kommt RDS-zertifizierte Daune zum Einsatz. Die Verkaufspreise liegen im VK zwischen 400 und 600 Euro. www.krakatau.com
Explore our fall/winter 24 collection CAPTURE THE NORTH in our digital showroom royrobson.com
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AUS EINS MACH ZWEI
Das Highlight der Saison bei Distretto 12 ist definitiv der RE-VERS12 Parka: double face, aus High-Performance-Techmaterial, mit Jacquard-Strickstoff und recycelter Wattierung. Eine gelungene Verbindung von Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit. Dieser Parka bietet hohen Tragekomfort und zeitgemäßes Styling, selbst bei extremen Temperaturen.
RE-VERS12 ist Distretto 12s Aushängeschild für die kommende Wintersaison.
SPSR.Studio
BESPOKE STREETWEAR TAILORING
„Unser Stil ist Antonio Vivaldi feat. Kendrick Lamar“, erklärt Gründer Daniel El Menshawi. Mit seinen Trunk Shows bei denen es Mäntel, Trenchcoats, Blousons, Workerjackets, Hemden und Anzüge nach Maß gibt, hat er bei Breuninger in Stuttgart, Freiburg und München seine Fangemeinde erweitert. Dazu gibt es eine Ready-to-wear-Linie mit Caps, Sweat- und T-Shirts. „On Demand lautet unser favorisiertes Kooperationsmodell. Das ist meine Lösung für den Handel, ohne neue Bestände aufzubauen und gleichzeitig gemeinsam mit einem lokalen Künstler die Langeweile zu killen.“ contact@atelier-rebellion.com, @spsr.studio
Antonio Vivaldi fe Kendricat. k Lamar
GLÜCK IM SPIEL: SEBAGO.
AUF DIESE KARTE SETZEN Cityside mit Heel!
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Aufregendes von SEBAGO: Die Campside-Serie präsentiert erstmals wasserfeste Modelle, Cityside verbindet Eleganz und Innovation, von transparenten Sohlen bis zu Clogs. Oho: Egle Woman, das erste Sebago-Modell ever mit Absatz! Für Spielertypen: Loafers mit Herz, Pik, Karo und Kreuz. Last but not least: Ein Docksides-Update in neuen Farben.
MADE IN GERMANY
www.seldom.de
SEAMLESS GESTRICKT
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DMI
Partnersuche
DMI hat mit der DMXCO die Konferenz Digital Fashion gegründet. Glaubst du wirklich, dass virtuelle Mode ein Ding wird? Carl Tillessen, Geschäftsführer DMI: Ja. Neben exklusiven NFTs wird es bald zugänglichere Angebote geben, so wie Snapchat-Filter, mit Kleidung statt Hundeohren. Bisher können wir uns im Videocall nur einen Hintergrund aussuchen, bald Zukunftsorientiert: auch ein Oberteil. Der Impuls zu Carl Tillessen. Digital Fashion kommt aber von woanders her. Und woher? Es geht um digitale Lösungen für Herstellung und Vertrieb physischer Kleidung – vom Online-Sourcing über Digital Prototyping bis zu Virtual Fitting. All das ist bereits Big Business. Es gibt eine florierende Industrie, für die es bisher keinen Marktplatz gab, weder national noch international. Warum tun sich Modeunternehmen mit der Digitalisierung schwer? Weil oft das Denken vorherrscht, alles Inhouse zu machen. Man muss nicht alles selber können. Oft genügt es, Partner zu haben – die Veranstaltung ist dazu da, sie zu finden. www.deutschesmodeinstitut.de, www.dmexco.com/digital-fashion
Digital Fashion @ DMXCO.
9AM by Dolores
Die sitzt!
Die Hosenmarke Dolores heißt ab der Auslieferung Herbst 2024 9AM by Dolores. Mit diesem Schritt wollen die Designverantwortliche Marion Hoferer und die Markeneigentümerin Elmo Fashion GmbH ein progressiveres Bild vermitteln. „Wir wollen, dass sich mit dem neuen Namen sofort erklärt, dass die Hose von Office bis After Work alles kann“, so Marion Hoferer. „Aktuell ist die Hose der Schlüssel im Look. Ist sie alt, wirken alle anderen Elemente nicht“, sagt Marion Hoferer. Die Argumente für 9AM by Dolores? „Eine Hose mit nachvollziehbarem Preis-Leistungs-Verhältnis, die wertig aussieht, toll zu kombinieren und ein Artikel mit hohem Sell-out ist.“
Kastner & Öhler
Get the Look
Christian Adelsberger setzt auf die Zusammenarbeit mit den Lieferanten.
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Kastner & Öhler ist ein Haus mit hohem Qualitätsanspruch. Welche wichtigen Strategien werden 2024 umgesetzt? Christian Adelsberger, Head of Purchasing Fashion: Die angespannte Lage ist spürbar. Wir werden weitere Kooperationen mit unseren Lieferanten etablieren und wollen unsere Marken stärken, vor allem im Premium. Für Frühjahr/Sommer haben wir 70 neue Flächen geplant – der Lifestylegedanke wird gelebt. Die nächsten Herausforderungen? Das Thema Nachhaltigkeit steht nach wie vor auf unserer Agenda – spannend sehe ich hier die weitere Entwicklung der Trennung von Stoffgemischen. Eine Herausforderung wird sein, den Zuwachs von Online mit cleverem stationären Handel auf anspruchsvollem Niveau weiter zu festigen. Und natürlich die kommenden Entwicklungen von KI und ChatGPT, wobei ich überzeugt bin, dass Menschen auch Menschen brauchen ... www.kastner-oehler.at
Dolores wird zur Auslieferung Herbst 2024 in 9AM by Dolores umbenannt.
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Flowers for Friends
Kompletter Relaunch
Jetzt kann bei Flowers for Friends schneller und flexibler auf Trends und Marktimpulse reagiert werden, auch während der Saison: Mit einem neuen modularen System, womit die neuen Styles sich in die bestehende Order einfügen lassen. Die Produktion wurde überwiegend nach Portugal und in die Türkei verlagert, zugleich hat sich der Qualitätsstandard dank hochwertiger Fabrics aus Italien und entsprechender Verarbeitung erhöht. Für Herbst/Winter 2024/25 gibt es feminine Tweedjackets mit Golddetails, Glitter-Check-Bomber und neue Faltenröcke. Besonders feminin sind Silkstretchblusen, die sich zu weiten Hosen gut machen. www.flowers-for-friends.com
Seek
WYSIWYG
Carlo Rivetti hat kurz nach dem Verkauf von CP Company im Interview mit uns gesagt: Wenn man zwei Schiffe steuert, eines, das immer ruhig und kontinuierlich vor sich hinsegelt, und eines, das Stürme durchkreuzt, kommt das ruhige immer zu kurz. Passt dieses Bild auch auf Seek und Premium? Maren Wiebus, Creative & Event Director Seek: Obwohl Berlin nun nicht wirklich am Meer liegt, steckt viel Wahres in diesem Zitat. Es steht außer Frage, dass die Seek vom Premium-Rücken15 Jahre Teil der Flotte, jetzt Berliner Flaggschiff: die Seek und ihre Kapitänin Maren Wiebus.
B15
Wohlfühlshopping
Für das perfekt zugeschnittene Einkaufserlebnis setzt das Team von B15 in Klagenfurt und Velden auf ein persönliches Miteinander. Im Ladenbau herrscht Eigenständigkeit, zum Beispiel mit eigens gefertigten Verkaufstischen. „Es gibt so viele Reizüberflüsse“, erklärt Inhaber Stefan Trötzmüller. „Keiner braucht etwas, alle wollen Spaß. Wir funktionieren, weil wir für unsere Kunden da sind. Wenn sie bei uns rausgehen, haben sie Freude.“ Inzwischen sind auch die Söhne im Unternehmen, das sich mit HAKA und DOB einen exzellenten Namen gemacht hat. www.b15.at, @b15_Official
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Trendaffin: Flowers for Friends.
wind, dem Vertrauen, der Manpower und den Strukturen profitiert hat. Wir sind sehr dankbar für dieses große und starke Mutterschiff, um beim Bild zu bleiben. Das Team und ich haben jedoch seit Seek-Beginn vor ca. 15 Jahren eigenständig agiert, unabhängig von dem, was um uns passiert ist, ob inhouse oder da draußen. Wir wissen, was wir tun. Wirklich „ruhig“ waren wir nie. Wir haben BBQ-Partys mit den Amsterdamer Streetwear-Legenden von Patta veranstaltet, hatten Pharrell Williams vor Ort und gemeinsam mit Billionaire Boys Club gefeiert, haben Bowlinganlagen gemietet und das Fred-Perry-Team gegen Firmament antreten lassen. Im Mittelpunkt stand dabei nie die Seek. Weniger große Aufmerksamkeit ist dementsprechend nichts, das ich rückblickend negativ bewerten würde. Es geht um unsere Brands, Partner, Händler usw. Seek ist für all diese Leute ein Zuhause. Die Seek ist Community, das ist spürbar. „Community“ und „Zukunft“ gehören zusammen. Nur aus einer engen Gemeinschaft und ehrlichem Austausch mit zukunftsorientierten und loyalen Menschen kann Neues entstehen. Dass wir Zukunft können und diese mitgestalten, haben wir beispielsweise mit dem Conscious Club bewiesen. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der Seeker nachhaltig engagiert. Aktuell braucht es, unabhängig von Zukunft, auch ziemlich viel Gegenwart. Nähe zum Leben und Werte als Leitplanken, die von uns und unseren Mitstreitern schon immer gelebt wurden: Fairness, Offenheit, Kooperationswillen und -fähigkeit. Warum lohnt der Besuch der Seek? What you Seek is what you get.
FIL-NOIR.COM
FILNOIR1899
JETZT AGENTUREN
Sie sind die Seelen von Knallgrau: Bettina Groeger und Harry Heinrich präsentieren in ihrem Münchner Showroom sowie in Düsseldorf im Showroom von Sabine Lamann.
Agentur Knallgrau
„UNSERE STÄRKE? INDIVIDUALITÄT UND PARTNERSCHAFT!“ Harry, wofür steht eure Agentur? Harry Heinrich, Inhaber Agentur Knallgrau: Für kleine, individuelle Brands, die in unserem Markt noch unbekannt sind und mit denen wir wachsen können. Bestes Beispiel ist Floor aus Italien, unsere stärkste Kollektion. Als wir sie vor fünf Jahren für den D-A-CH-Markt übernommen hatten, gab es noch keine Kunden, heute sind es 180. Das Erfolgsgeheimnis ist innovativer Strick zu bezahlbaren Preisen, der oft ganzjährig tragbar ist und mit Ready-toWear stimmig ergänzt wird. Wir vertreiben Floor als Generalagentur in Zusammenarbeit mit Subagents – so können wir den Kunden in allen Gebieten mit gleicher Kompetenz gerecht werden. Überhaupt ist euch das Thema Partnerschaft ein Anliegen. Bettina Groeger, Inhaberin Agentur Knallgrau: Ja, weshalb wir besonders gern mit kleinen, inhabergeführten Unternehmen arbeiten. Mit ihnen können wir besonders flexibel auf Wünsche aus dem Handel eingehen. Wie auch bei der italienischen Designkollektion Shirtaporter, mit der wir bereits seit elf Jahren arbeiten. Der Style ist immer modisch, unverwechselbar und lebt von den eigens entwickelten Drucken. Zusätzlich überrascht ihr mit spannenden Neuzugängen. Harry Heinrich: Ja, ein echter Aufsteiger ist Dawn x Dare mit ausdrucksstarkem Handstrick made in Tuscany. Innerhalb nur eines Jahres haben wir 60 Kunden überzeugen können. Was uns begeistert, sind die Unikate im Multicolorstrick, die aus Restgarnen entstehen. Die Kunden lieben, dass jedes Teil anders aussieht. Brandneu bei uns ist feminin-schmeichelnder Jersey von Liv Bergen und außerdem Tomorrow Denim, clean und modisch. Die Jeans passen zu all unseren Kollektionen und sind eine hervorragende Abrundung.
Noumeno aus Padua steht für erwachsene Streetwear, feminin mit coolem Twist.
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Marken: Cute Stuff, Dawn x Dare, Floor, Liv Bergen, Noumeno, Shades, Shirtaporter, Tomorrow Denim, Wuth www.knallgrau-agentur.de
Im Design voran, immer kundenorientiert: die Kollektion Floor.
JETZT Ag e n t u r e n
Lagom Fashion Agency
SNEAKER & SPORTSWEAR Die Sneakermarke Garment Project aus Kopenhagen ist für Deutschland und Österreich neu im Portfolio der Agentur von Christian Sanders und Philipp Schlösser. In dieser Saison gibt es neben Casual Sneaker, Loafer und Hybriden für Frauen und Männer erstmals eine komplette Herrenkollektion mit Strick, Hemden, Hosen, Overshirts und T-Shirts zu VK-Preisen zwischen 60 und 180 Euro. Außerdem setzt die Brand fortlaufend auf angesagte Colabs wie beispiesweise mit Opera Sports. Die in Portugal gefertigten Premiumsneaker und -Boots kosten zwischen 160 und 250 Euro VK. Man bestellt via B2B-Tool vom Lager in Dänemark bei freier Größeneinteilung und NOS-fähig. Zu sehen ist die Kollektion auf der CIFF/Revolver in Kopenhagen sowie auf der Supreme in Düsseldorf und München. Marken: Ay Studios, Garment Project, Pig & Hen, Scandinavian Edition www.lagom-fashionagency.com
Garment Project macht seit 2013 Sneaker in minimalistischem skandinavischem Design und jetzt kommt passend dazu eine Bekleidungslinie.
Heubel Modeagentur
KULT REVIVAL
Direkt nach dem 50-Jahr-Jubiläum der Düsseldorfer Agentur, die heute in zweiter Generation von Mark Heubel geführt wird, kommt eine Kultmarke ins Agenturportfolio: Checker. Die Jeanshemden und Jacken der italienischen Marke waren in den 1980er- und 1990er-Jahren mit ihren aufwändigen Perlmutt-Druckknöpfen und dem markanten Karo-Logo von Sylt bis Sizilien Pflicht in jedem Kleiderschrank. Gemeinsam mit Partnern wurde die Lizenz für Checker langfristig erworben und die Marke wird nun wieder zum Leben erweckt. Die Ausstattung der Hemden orientiert sich an den Vorlagen von früher in moderner Umsetzung. VK-Preise für die Hemden liegen bei 159 Euro, Jacken sollen im nächsten Schritt dazukommen. Marken: Checker, Corte di Kel, Desoto Luxury, Di Poldo, Emanuel Berg, Gloverall, Handmacher, Heinz Bauer Manufakt, Lodenfrey, Wallmann www.heubel.info
Denimrevival: Die Jeanshemden der italienischen Marke Checker waren schon in den 1980er- und 1990er-Jahren Kult.
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JETZT Ag e n t u r e n
Agentur Gabi Heininger & Agentur de Silvio
NEU
GEMEINSAME SACHE Zusammen geht es besser, haben Gabi Heininger und Vito de Silvio beschlossen und bündeln künftig ihre Kompetenz für den D-A-CH-Markt, u. a. für die Schuhmarke Ama aus Italien mit Showrooms in München und Düsseldorf. Ama bietet seit 2011 eine Kollektion moderner Turnschuhe von hoher Qualität und Komfort mit ausgeprägten Designelementen. Bei einigen Modellen ist die Laufsohle aus vollständig recyceltem und wiederverwertbarem Material gefertigt. Darüber hinaus kommen besonders hochwertige italienische Leder zum Einsatz. VK-Preise liegen zwischen 230 und 280 Euro. 2015 ging Ama eine Partnerschaft mit Manifatture Il Faro ein, einem Ableger der berühmten Calzaturificio Quadrifoglio, die seit vielen Jahren für zahlreiche Luxusanbieter in der Toskana fertigt. Marken: Ama, Cashimar, Inuikii, Lorena Paggi, Méliné, Officine Creative, Zespà www.agenturheininger.de, www.agenturdesilvio.de
Lomme 2018 eine international aufgestellte Agentur, die mit holistischem Ansatz Insiderbrands positioniert.
Lomme 2018
UNVERZICHTBAR WERDEN Paulina, wie war letzte Saison? Paulina De La Torre, Gründerin Lommme 2018: Es war eine durchwachsene Saison. Der Markt befindet sich in einer Phase, in der Brands Mehrwerte schaffen müssen. Es reicht nicht mehr aus, ein schönes Produkt herzustellen. Das Produkt muss Werte widerspiegeln, Lieferverpflichtungen einhalten und den richtigen Preis haben. Was erwartest du von der nächsten Saison? Es wird eine anspruchsvollere Saison, in der Showrooms und Marken kämpfen müssen, um als unverzichtbar im Einzelhandel betrachtet zu werden. Welche Trends werden in der Herbst-/Winter-Saison 2024/25 erwartet? Ich glaube, dass mehr als ein stilistischer Trend, von denen es viele gibt, der neue Trend im Geschäftsbereich Kohärenz sein wird. Marken: Krizia, KV Roes, LaQuan Smith, Manokhi, Sami Miro Vintage www.lomming.com
Zeitlose Turnschuhe: Der sportlich Stil von Ama wird lässig mit sartorialen Elementen der traditionellen Schuhmacherkunst kombiniert.
Agentur MNE „Wir haben F Cashmere neu in der Agentur“, sagt
Mark Etzold von der Agentur MNE. „Durch innovative Verfahren entstehen in kleinen, italienischen Manufakturen Muster und Farbverläufe, die jedem Kleidungsstück besonderen Charakter verleihen.“ SoSue ist bei MNE im vergangenen Sommer mit 47 Neukunden gestartet; jetzt folgt die erste Wintersaison. Erfolgsgarant: Strick von Mouleta, der zum Winter weiter ausgebaut wird. www.mne-fashion.de
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DESIGN UND HANDWERKSKUNST: F CASHMERE.
JETZT Ag e n t u r e n
Die Hinterhofagentur
FÜNF NEUE LABELS
„In unruhigen Zeiten wie diesen, gibt es natürlich einige Veränderungen. Der gesamte Modemarkt erlebt derzeit den größten Umbruch der letzten Jahrzehnte, wenn nicht sogar aller Zeiten. Unser Konzept, produktorientierte Manufakturkollektionen dem deutschsprachigen Markt näherzubringen, hat deshalb mehr denn je seine Gültigkeit. Auch alle bestehenden Kollektionen entwickeln sich weiter und haben jede Menge Neuigkeiten zu bieten. Wir freuen uns auf eine spannende neue Ordersaison!“, sagt Dominik Meuer, Inhaber der Hinterhofagentur aus München-Schwabing. Der Strickspezialist Masq aus Perugia macht eine wertige Comtemporary Aussage für Damen und Herren mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Aragona, ein Cashmere-Spezialist aus Prato, verfügt über jahrzehntelanges Produkt-Know-how und setzt dieses gekonnt in seinen farbenfrohen Damenkollektionen um. Eine neue technische Methode des Stückfärbens bestimmt den Look des CasualSportswearlabels Keeling für Herren. Die neue Jackenmarke in der Agentur ist Hetregò, vielen als hochwertige Alternative im Premiumsegment bekannt. Gänzlich neu erfunden hat sich Ad Hoc, die Outerwear für Herren heißt ab sofort ADH. Mit der Damenjeansmarke Noir ’n’ Bleu mit zeitgemäßen Silhouetten und coolen Denimoberteilen schließt sich der Reigen der neuen Brands, die alle in Österreich und Deutschland betreut werden. Zu sehen in Düsseldorf und München. www.diehinterhofagentur.de Marken: ADH, Aragona, Atelier Alpiniste, BOB, Borelio, Des Petits Hauts, Four Ten, Hartford, Hetregò, Jerry Key, Keeling, Koike, Maison Hotel, Masq, Noir ’n’ Bleu, Original Vintage Style, Portofiori, Prime Shoes & Hamlet, Sophie, The Jack & The Jackie, Waxed, Wool
Aragona: Lässige Looks vom CashmereSpezialisten aus Prato.
Der italienische Dauenjacken spezialist Hetregò feiert sein Comeback in Deutschland und Österreich.
Das Denimlabel Noir ’n’ Bleu fertigt komplett in Italien.
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JETZT Ag e n t u r e n
NEU
Hosenkompetenz: White Sand aus Italien.
Johannes Strasser, Ludovico Nees und Samuel Schatten sind die First Floor Agency.
Mehr Sichtbarkeit durch Social Media: Adventure Fashion.
First Floor Agency
DIE DREI
Ludovico, ihr habt zu dritt gegründet, warum? Ludovico Nees, Mitgründer First Floor Agency: Alle wissen, wie schwer das Thema Personal in Agenturen ist – zu dritt haben wir erst mal genug Zeit, uns zu setteln, ohne an die Wachstumsgrenzen zu stoßen, die man alleine nun mal hätte. Außerdem hat jeder von uns seine eigenen Talente. Johannes (Strasser), Samuel (Schatten) und ich haben klar definierte Aufgabengebiete. Drei Gehälter ab Start? Das unterstreicht unsere Ambition und Ernsthaftigkeit. Wir treten an, um von Anfang an eine Agentur zu sein, nicht erst mal temporär. Unser Showroom im Münchner Company House ist ab sofort up and running. Was macht ihr anders? Wir wollen mit Persönlichkeit punkten, unseren Markenpartnern ein ganzheitlicher Partner sein. Wir bringen viel Erfahrung ein und den Antrieb, einen eigenen Weg zu gehen. Mit anderen Agenturen unserer Generation sind wir im Austausch. www.firstflooragency.com Marken: Anonym Apparel, Bongusta, Krakatau, Tenue, Paltò, White Sand
Tenue steht für Premiumworkwear.
Adventure Fashion GmbH
BESTÄNDIGKEIT
Für Marc Kofler ist das Ziel für die laufende Saison Beständigkeit. „Es ist entscheidend, fokussiert zu bleiben. Dies erreichen wir durch den Ausbau der einzelnen Kollektionen, hohe Qualität, exzellenten Service und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis“, erklärt er. Die Marken spiegeln diese Vision wider. Duno präsentiert die Attic Capsule, eine Serie aus edlen Wollstoffen made in Italy. Untildress überrascht mit Blazern, Hosen und Mänteln, geprägt von italienischer Verarbeitung. Sainte Mer wird mit Seidenblusen, Wolljacken und Leder komplettiert und Trusted Handwork führt Strick aus Cashmere und Wolle ein. Be Able zeigt ab dieser Saison auch Damenhosen in innovativen Modellen. Crunas Total Look bleibt stark und setzt auf höchste italienische Qualität. Marken: 120% Lino, Anfiny, Be Able, Cruna, DL1961 Denim, Duno, Iheart, Janthee, Kashette, Kiefermann, Tonno & Panna, Sainte Mer, Trusted Handwork, Untildress, Urbancode, Vegancode, Übernacht www.adventure-gmbh.de
100 style in progress
AUS LEIDENSCHAFT FÜR EFFIZIENTE PRODUKTION.
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23. – 26. 4. 2024 FRANKFURT / MAIN
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SchulzAco Agentur
TOP FIVE
Starke Kollektion der Agentur: Elisabetta Franchi.
Bei Tom Ripley stimmen Modegrad, Qualität und Passform.
Zunächst: Was gibt es Neues bei dir? Michael Schulz, Inhaber SchulzAco Agentur: Eleh, eine Kollektion, die in Italien bereits als Überflieger gehandelt wird. Der frische Style und die geerdeten Preise haben mich überzeugt. Patrizia Pepe ist seit letzter Saison neu bei dir. Wie kommt die Marke an? Sehr gut, tatsächlich war Patrizia Pepe der fehlende Baustein unserer Top Five italienischer Contemporary und ergänzt Pinko, Twinset, Elisabetta Franchi und Liviana Conti perfekt. Besonders diese Marken besinnen sich wieder mehr auf ihre DNA und darauf, womit sie einst angetreten sind. Die Passformen sind ausgefeilter, die Qualitäten hochwertiger und die Looks zeigen deutlich mehr Identität. Eine starke Entwicklung, die den Bedürfnissen im Markt gerade sehr entgegenkommt. Welche Kollektionen haben für dich den Wow-Effekt? Elisabetta Franchi. Die Kollektion ist farblich zurückhaltender und insgesamt wieder sehr schlüssig aufgebaut, mit sensationellen Kleidern und einer Daily Wear, die ebenso wie die Jacken und Mäntel sehr gut ankommt. Minimalistisch, tragbar und zugleich expressiv in Schnitten und Farben ist Alessia Santi. Meine Favoriten sind die weiten Mäntel, die in Kombination mit den Schals noch besonderer sind. Marken: Alessia Santi, Alysi, Attic & Barn, Beatrice.b, Bleifrei, Borbonese, Caractere, Current Elliott, Day Birger et Mikkelsen, Eleh, Elisabetta Franchi, Liviana Conti, Luisa Spagnoli, Maliparmi, Miomojo, Momoni, Oofwear, Parosh, Patrizia Pepe, Pinko, Rinascimento, Salty Skin, Twinset Milano www.acomode.de
„Die Looks zeigen wieder deutlich mehr Identität.“ Michael Schulz
Frisch, trendorientiert: Pinko.
Room Nine Agency
EINFACH COOL! Neu bei der Room Nine Agency ist Distretto 12 aus Florenz. „Der moderne PreppyStyle der Menswear begeistert mich total“, sagt Agenturinhaber Torsten Müller. Sein zweiter Neuzugang heißt DKNY Intimates mit Underwear, Swim- und Loungewear für Herren. Ein bewährter Erfolgsgarant bei Room Nine? Tom Ripley. „Strick, Cashmere und Sweats sind handmade in Italy und überzeugen die Händler außerdem mit toller Qualität und perfekter Passform“, schwärmt Müller. „Für mich übrigens der wohl nachhaltigste Sneaker zurzeit ist ACBC: vegan, recycelt und noch dazu superbequem – vor allem ist er aber einfach cool.“ Die Inspiration für die Outerwear von Ma.Strum stammt aus dem Massimo Osti Archiv, die mit neuen Materialien modern interpretiert wird. Marken: ACBC, Distretto 12, Hero Seven, Love Brand, Ma.Strum, Ron Dorff, Tatras, Tom Ripley www.roomninefashionagency.de
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SALT 01
23 – 24.01.24 SALT 02
23 – 25.02.24
Gusswerk Salzburg, Söllheimerstraße 16, Salzburg www.salt-salzburg.at, IG: saltsalzburg
2964 Garmisch Alexandre Mareuil Alpe Piano Alpenherz Alpin Louge Anna Lascata Anno Domini Design Atelier Alpiniste Cocovero Creation Bauer Daddy’s Daughters Dirndl & Bua Farm um’s Herz Fei scho schee Glücklich Gottseidank Grasegger Manufaktur Grenzgang Habsburg Kleidermanufaktur Heimatglück Josef & Anna Lembert Hutfabrik Lena Hoschek Lodenfrey München 1842 Lodenwear by Steiner Luis Trenker Meindl Fashion Merchen Medchen Michaela Feyrsinger Mimmu Minibag Münchner Lodenfabrik Ostwald Ledermanufaktur Patgoa Ploom Ploom xx Daddy’s Daughters Poldi Resi Hammerer RH 2023 Rita in Palma Rockmacherin Rockstar Seenberg Sportalm Stajan Kunst & Mode Steiner 1888 Stephan Babarino Stokton T.ba Textilhanddruck Barbara Kossär Thea Mika Verbenas von & zu Wallmann Wildstelle Wolkenstricker Wunderfell
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Antones
HANDMADE „Die meisten Nachbestellungen habe ich von Stores aus ländlicheren Regionen oder kleineren Stadtteilen, die sehr nah am Kunden arbeiten und deren Konzept vor allem auf Persönlichkeit basiert“, beschreibt Sarah Freise, warum sie sich für eine Nische entschieden hat. Ihre Agentur führt sie selbst wie eine inhabergeführte Boutique, in der sie Produkte mit Seele präsentieren möchte, die alle aus Handwerksbetrieben stammen und für ihren HandmadeCharme stehen. Vor drei Jahren stieg die erfahrene Vertriebsexpertin mit ihrer Agentur Antones ins Business ein. „Und ich bin immer noch das Küken“, sagt sie lachend. Mit klassischer Vororder, austarierten Lieferrhythmen, Lagerprogrammen und schnellen Nachordermöglichkeiten setzt Antones auf ein sehr modernes Konzept, das nah am Markt ist: außergewöhnliche Produkte in einem hoch professionellen Set-up. Ihre Showrooms hat Sarah Freise in Düsseldorf in der Cecilienallee und im Münchner Lodenfreypark. Marken: Jack Gomme, Latino, Ledaf, Moismont, Soko mail@sarahfreise.com Kennengelernt auf der SALT in Salzburg: Sarah Freise und Stephan Huber.
Heritage Showroom
GEFLASHT Willkommen in der Parkstadt Schwabing! Ab sofort präsentieren Malte Kötteritz und Michael Brockmann ihre Kollektionen nicht mehr im Lodenfreypark, sondern in der Münchner Wilhelm-Wagenfeld-Straße 22. „Der neue Showroom schafft eine cosy Atmosphäre und bildet die perfekte Kulisse für die Womenswear, zumal wir da jetzt stärker aufgestellt sind“, so Michael Brockmann. Die Fokussierung auf drei Kollektionen bleibt. Bei den Hemden und Blusen von Robert Friedman wurde noch mehr ins Produkt hineingearbeitet, mit mehr Unis, neuen Flanellen mit softer Haptik und lässigen Oxfordhemden. „Das hatte vorher gefehlt“, sagt Michael Brockmann. „Circolo ist für mich eine der bestfunktionierenden Kollektionen, mit hochwertigem Jersey, schönen Drucken und einem wunderbar unaufgeregten Style. Wir werden alle geflasht sein, wie sehr die Kollektion für Herbst/Winter auf dem Punkt sein wird.“ Marken: Circolo 1901, Myths, Robert Friedman www.heritage-showroom.de
A.D.E.L.E. ist neu in der Agentur Paul’s Selection.
Paul’s Selection
COSY UND SEXY!
Malte Kötteritz und Michael Brockmann sind mit dem Heritage Showroom nach Schwabing übersiedelt.
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Ab sofort unterstützt Lina Dageförde das Team der Agentur Paul’s Selection. „Zusammen bauen wir die Womenswear weiter aus“, freut sich Paul Schulz. Zum Beispiel mit dem Neuzugang RRD. Markenkern bleibt die Outerwear mit technischen Materialien, die mit Strick, Blusen, Hosen und Röcken zum Total Look wird. „Auch die Preise sind super, beispielsweise kosten Hosen 69 bis 89 Euro im EK bei einer Dreierkalkulation.“ A.D.E.L.E. ist stark in Suits. „Cool, modern, made in Italy“, fasst Paul Schulz zusammen. „Ein weiterer Neuzugang ist die Leder- und Lammfellkollektion Emmeti, cosy und sexy zugleich! Mit neuen Hybriden, die Daune, Strick oder Neopren zu Leder kombinieren.“ Arovescio setzt weiterhin auf die Kompetenz Knitwear, mit weiter geschnittenen Formen aus Cashmere und Cashmere-Mischungen. Jacken, Blusen und Hosen machen Arovescio zur Ready-to-wear-Kollektion. Marken: A.D.E.L.E., Arovescio, Emmeti Leather, Fabiano Ricci, GTA, Ghirardelli, I’m Fine, RRD, Sonrisa, Veneta Cinture www.paulsselection.com
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Niklas Rill Agency
WOHLFÜHLWOHNZIMMER
Eine One-Man-Agentur zu etablieren, ist nicht leicht, noch dazu, wenn private Schicksalsschläge passieren wie bei dir. Wie bist du klargekommen? Niklas Rill, Inhaber Niklas Rill Agency: Es war herausfordernd, zumal alle gerade alles geben müssen, um vernünftige Umsätze zu machen. Mitte August ist meine Frau schwer erkrankt, was meine ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. Einiges ist in der Agentur einfach liegen geblieben, aber zum Glück war die Sommerorder zu diesem Zeitpunkt schon abgeschlossen und meine Marken haben sich als echte Partner erwiesen, wofür ich unglaublich dankbar bin! Auch viele Händler und sogar Mitbewerber haben mich unterstützt. Ein großes Danke an Marc Kofler, der sehr für mich da war. Wie startest du in die neue Saison? Mit viel Zuversicht. Ich freue mich riesig, meine Kollektionen in zwei neuen Showrooms in München und Düsseldorf zu zeigen, und zwar in den Räumen von Oliver Brauns The Noon Agency. Speziell der Showroom in Düsseldorf ist für mich der schönste überhaupt, ein Wohlfühlwohnzimmer mit tollen Menschen. So wird die Arbeit Spaß machen, da bin ich mir mehr als sicher! Marken: Bowery NYC, C968, DU4, Seldom, The Nim Standard www.niklasrill.de
ZUVERSICHTLICH: NIKLAS RILL.
NEU
Stark in Passform, Style und Fabrics: The Nim Standard.
Collective Fashion Agency
„JETZT ZÄHLT DIE ERFAHRUNG“
Vom Händler zum Agenten: Carsten Strauß wechselte die Seiten und gründete 2022 Collective Fashion Agency mit Kollektionen wie Malej oder Chaser.
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Carsten, du hast selbst lange Einkauf und Laden gemacht, jetzt der Wechsel in den Vertrieb. Warum ist das ein Plus? Carsten Strauß, Gründer Collective Fashion Agency: Weil ich mich gut in die Lage des Einzelhändlers versetzen kann und viele es schätzen, dass ich bei der Auswahl der richtigen Teile kompetent beraten kann, weil ich bis vor kurzem noch selbst auf der anderen Seite gestanden habe. Für welche Art von Kollektionen willst du bekannt sein? Außergewöhnliche, gerne feminine Kollektionen, die Abwechslung bringen. Das, was alle haben, zieht nicht mehr.
Weiters bist du zur Saison immer bei Finings Inc. in Paris. Eine perfekte Ergänzung? Ich liebe diesen Push, den man in Paris bekommt, ich komme immer mit einem Energieschub zurück, weil Stadt, Läden, Menschen einfach inspirieren. Klein bleiben oder wachsen, was sind deine Pläne? Natürlich will ich auch wachsen, aber immer so, dass ich meinem Anspruch, gemeinsam mit den Händlern eine Marke aufzubauen und zu pflegen, gerecht bleiben kann. Marken: Aqtaea, Chaser, Leap Concept, Lebrand, Malej, Saltwater Luxe www.collective-fashion-agency.com
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Gemeinsam in die Zukunft: Marion und Timothy Hoferer.
Mehr als eine Million Instagram-Follower: Alohas, neu bei Modeist.
Modeist
NEXT GENERATION Timothy, welche Impulse setzt du? Timothy Hoferer, Mitinhaber Modeist: Es rückt eine neue Generation nach. Ich mag es, die Brücke zwischen den Erfolgsfaktoren, die uns groß gemacht haben, und neuen Projekten zu sein. Wie ist der Mix für den Handel? Wir glauben, die Spannung zwischen Besonderem und Produkten, die man vielleicht nie in den Sale geben muss, macht es. Darauf ist unser Portfolio getrimmt, dafür gibt es kalkulationsstarke
Hausbrands wie Soldout, Pride to Be, 9AM by Dolores und Nineto9 im Mix mit Neuzugängen wie Seventy Venezia, Alohas oder JNBY. Gibt es einen Trend, auf den ihr setzt? Hochwertiges, feminines Tailoring, da sind wir mit Seventy Venezia und Nineto9 super gerüstet. Auch unsere AlltagsBrands sind deutlich angezogener, selbst bei Soldout gibt es konfektionierte Teile. www.modeist.com Marken: 8PM, 9AM by Dolores, Alohas, European Culture, JNBY, LaMilanesa, Lost in Me, Nineto9, Pride to Be, Sold out, Seventy Venezia, TRVL Drss
The Qool Agency „Neu bei uns ist Goodnews aus London“, be-
richtet Boris Mircovic. „Im Vordergrund stehen Sneaker mit spielerischer Raffinesse.“ Ebenfalls aus England stammen die Bicolor Penny Loafers von Duke & Dexter. Sportiv: die Metallic Baseballjacken von Mercer Amsterdam. „Lola, unsere eigene Brand, zeigt erstmals Strick, Jacken und Hemden. Und der Scandinavian Chic von Amendi sorgt für Drehung, in der Agentur wie auch bei uns im Store.“ theqool.de
Modeagentur Klaus Sell-in und Sell-out 2023 zu 2022? Da
Der Name Goodnews ist Programm.
Feminine Silhouette: Reiko aus Frankreich.
zeigt sich Christian Klaus zufrieden, dennoch stetig bemüht, die Dynamik in seiner Agentur zu erhalten. Daher gibt es wieder Neuzugänge: das französische Jeans- und Hosenlabel Reiko und Unio Hamburg mit Accessoires made in Germany. Reiko ist eine modische Hosenmarke mit angesagter Passform und einem VK zwischen 119 und 139 Euro. www.modeagentur-klaus.at
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Stolz Modeagentur
HOCHWERTIG AUF ALLEN EBENEN Stillstand ist für Hubert Stolzlechner ein Fremdwort. Seine gelebte Rolle als Bindeglied zwischen Industrie und Handel ist für ihn Antrieb, seine Agentur Stolz beständig weiterzuentwickeln. Ganz aktuell hat er sein Loft im Herzen des Gusswerks in Salzburg um eine umlaufende Galerie im Obergeschoss erweitern lassen und damit spürbar große Freude. „Gerade in anspruchsvollen Zeiten gibt es viele Chancen. Die muss man aber auch aktiv nützen. Also ist das ein guter Zeitpunkt, zu investieren und unseren Kunden noch mehr Aufenthaltsqualität und Raum zu bieten.“ Sein auf exklusive Hochwertigkeit spezialisiertes Markenportfolio bleibt beständig. Stolzlechner: „Dass Habsburg jetzt in so guten Händen ist, freut mich ganz besonders. Eigentlich ist das fast ein Neuzugang.“ Marken: 2964Garmisch, Atelier Alpiniste, Dirndl und Bua, Josef & Anna, Habsburg Kleidermanufaktur, Lodenwear by Steiner, Manufaktur Grasegger, Me°rchen Me°dchen, Steiner1888, Wallmann www.hstolz.at
Mehr Platz, mehr Qualität für die Kunden. Agentur Stolz investiert in die Zukunft.
Komet und Helden Back for good – das
Ein markanter Look: Penn & Ink N.Y., ein Key-Player im Portfolio der Agentur Prins-Juric.
Agentur Prins-Juric
MIT FREUDE
„Wir haben uns doch alle für Dienstleistung entschieden – dann müssen wir das auch leben!“, sagt Damir Prins-Juric, um zu ergänzen: „Der Personalmarkt war für uns Agenturen sehr angespannt, es bessert sich gerade wieder ein bisschen, aber 2023 war der Markt wie leergefegt.“ Das Rezept: Die beiden Gründer der Agentur nehmen sich selbst noch mehr in die Pflicht. „Henk kann alles mit Zahlen, ich kann verkaufen“, lacht Damir Prins-Juric. „Unser Wachstum entsteht durch gute Beziehungen und durch den Ausbau der Herrenkollektionen“, so Henk Prins. Was mit Amaranto und Koon begann, wird jetzt mit Labels wie Front Street 8, Brekka, einer Jackenkollektion aus Italien, und I’m Brian fortgeschrieben. Die Neuzugänge: Dirty Laundry aus Griechenland und Arkistar, ein junges Jackenprojekt. Wir freuen uns sehr über Villagallo, die mit ihrer wunderschönen Kollektion wieder mit an Bord ist.“ www.prins-juric.com
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Wholesale-Business der britischen Marke Superdry kehrt zu seiner ehemaligen Agentur Komet und Helden zurück. Vor der Gründung der Superdry Germany GmbH im Jahr 2013 war die Agentur mehr als zehn Jahre maßgeblicher Partner des Labels und prägte die Etablierung von Superdry im deutschsprachigen Raum. Geschäftsführer Henrik Soller: „Wir freuen uns darauf, diese erfolgreiche Partnerschaft wiederzubeleben und weiterhin zum Erfolg der Marke beizutragen.“
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Select Studio
STRATEGISCHES MITEINANDER
„Wir sind nicht nur die Experten für den Ausbau internationaler Marken“, sagt Select Studio Inhaber Bernard Waage. Mit Paul & Shark, Montecore, Add oder Gianni Chiarini hat die Agentur auch ein starkes italienisches Portfolio. „Wir lieben die strategische Arbeit für eine Marke, Repositionierungen oder den OmnichannelAusbau von gut etablierten Brands. Mehr denn je kommt es jetzt auf einen guten, gesunden Vertriebsmix an, den haben wir immer im Blick.“ Beispiele, bei denen das besonders gut gelingt, sind Essentiel Antwerp, Gestuz und Munthe. „Diese Marken beweisen, dass man Sichtbarkeit in Häusern wie Lodenfrey oder KaDeWe und die Präsenz bei Top-Independent-Retailern auf einen Nenner bringen kann“, so Bernard Waage. Als Powermove entpuppte sich der neue Showroom in Düsseldorf. „Damit haben wir viel Sichtbarkeit bekommen, das hat uns nicht nur Neukunden gebracht, sondern insbesondere eine neue Wahrnehmung der bestehenden Beziehungen.“ Die Freude ist groß, von Neil Barrett mit dem Vertrieb für Deutschland und Österreich betraut worden zu sein. „Die Marke ist auf uns zugekommen, das schmeichelt natürlich.“ Mit Brands wie Norse Projects, Herskind oder Stand Studio stellen die Teams in München und Düsseldorf unter Beweis, dass sie Tastemaker sind. „Selektiver Vertrieb, das steckt ja bei uns schon im Namen“, so Bernard Waage. „Wir lieben Marken mit einem so spitzen modischen Profil und einer so klaren Identity. Ohne Laut zu sein, verleihen sie einem Sortiment progressiven Charakter.“ Ebenfalls nicht laut, aber überzeugend: Montecore aus Italien, Outerwear, die die Preislagen für eine handwerklich perfekte Jacke hält, die andere längst verlassen haben. Das Credo 2024: Die erfolgreichen Events für Marken wie Gianni Chiarini, Essentiel Antwerp oder Gestuz auf mehr Partner im Handel und Brands ausweiten. „Im Sell-out einen Beitrag zu leisten, ist so wichtig geworden.“ Marken: Neil Barrett, Stand Studio, Essentiel Antwerp, Munthe, Norse Projects, Paul & Shark, John Smedley, Montecore, Stine Goya, Arena Studio, Gestuz, Herskind, Gianni Chiarini, Iceberg, ADD Milano Current / Elliott, Studio AR, Sand Copenhagen, Suncoo Paris, Dante 6, Toral
Kompetenz Lammfell: Benedetta Novi.
Mit Events stärkt Select Studio beides: seine Marken und die Beziehungen zu den Händlern.
Agentur Toepfer „Wir freuen uns über unsere Neuzugänge Benedetta Novi, Silk95Five und Ferrante Woman“, sagt Florian Kuhblanck. „Damit ergänzen wir unsere DOB hervorragend mit einer Lammfell-, Seidenund Strickkollektion.“ Innovativen Eco-Fur bietet Betta Corradi, während sich PT Torino weiter stark entwickelt. „Die Kollektion bietet jetzt einen vollwertigen NOS-Service an, was für einen italienischen Hosenspezialisten outstanding ist.“
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Germany Gunther Grebe Modeagentur Stefanie Günner Tel: +49 173 5144029 Email: office@gunthergrebe.de
Austria Gunther Grebe Modeagentur Gunther Grebe Tel: +43 699 11 34 05 35 Email: office@gunthergrebe.at
Switzerland Daily Business GmbH Julia Winkler Tel: +41 44 915 30 30 Email: julia@dailybusiness-gmbh.ch
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Agentur Meier & Rybinski
VERY FASHION
„Sehr Fashion, sehr tragbar ist der Total Look von Crochè aus Italien, und das zu sensationellen Preisen mit einer Kalkulation von 2,8 bis 3,0“, schwärmt Anna-Zoi Rybinski. Neu in der Agentur ist seit letzter Saison Don The Fuller, eine sehr trendige Denimkollektion für Damen und Herren. „Dahinter steht ein Produzent namhafter Designkollektionen, diese Kompetenz zeigt sich auch bei Don The Fuller“, so die Agenturinhaberin. Französische Raffinesse verrät die Cashmere-Kollektion Max & Moi aus Paris. Ein Evergreen in der Agentur ist die Kollektion Pin 1876 by Botto Giuseppe. „Wir haben starke Vororders und ebenso viele Nachbestellungen in der Saison; viele Händler ziehen passend zu den Farben ihre Sortiments nach.“ On top zahlt sich aus, dass die Schals im Handel nie reduziert werden. „Das macht Pin zu einer der besten und unkompliziertesten Kollektionen für uns.“ Marken: Botto Giuseppe Pin 1876, Crochè, Don The Fuller, Kerry Grima, Max & Moi www.meier-rybinski.de
Modische Jacken, auch preislich auf dem Punkt: Offplan.
High Performance von Crochè.
Agentur Ventrella
DIE KIRSCHE AUF DER TORTE
Michaelis Fashion Agency
DER MUTIGE WIRD BELOHNT
Offplan geht in der Agentur von René und Daniela Michaelis in die dritte Saison. „Uns war von Anfang an klar, dass der Mut belohnt wird, Jacken modisch zu interpretieren“, sagt René Michaelis. „Schon in der zweiten Orderrunde konnten wir in Süddeutschland 80 modische Einzelhändler gewinnen.“ Die Preise liegen meist zwischen 199 und 399 Euro/VK mit einer Marge von 2,8. Außerdem spricht ein B2B-Shop für die Kollektion. Zurück ist das Thema Leder, etwa bei Oakwood. „Dafür sprechen die steigenden Abverkaufszahlen, es müssen nur mutig Farben und Formen gezeigt werden.“ Yippie Hippie steht für Farbe, liebevolle Details und Spaß an ausdrucksstarker Mode. Zum Winter wird der Anteil an Strick und Outdoorteilen ausgebaut. Weiterhin stärkste Kollektion der Agentur bleibt Absolut Cashmere, mit neuen Optiken, CashmereMischungen und Styles, die noch mehr Richtung Fashion gedreht werden. Marken: Absolut Cashmere, Goldgarn, Goldgarn My White Tea, Leomax Cashmere, Oakwood, Offplan, Yippie Hippie
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Weiterhin ein klares Bekenntnis zur Nische: „Der aktuellen Konsumflaute begegnet man am besten mit Einzigartigkeit“, so Gaby Ventrella. Nischenliebhaber finden im Portfolio der Agentur einen ausgewogenen Mix aus zeitloser Eleganz und modischem Trend, der fordert, aber nie überfordert. Neu zu dieser Saison ist die Atelierkollektion Sorelle der Schwestern Bruno aus Turin. Individuelle Lieblingskleidungsstücke in höchster Qualität und Detailverliebtheit. „Die Kirsche auf der Torte“, erklärt Gaby Ventrella. www.agentur-ventrella.de Marken: 813, Anitroc, Avant Toi, Al Ain, Backsideclub, Bazar Deluxe, Caliban, Le Sarte Pettegole, NDV, Nine in the Morning, Nove, PAO, Sorelle, Tagliatore, Tintoria Mattei
Einzigartigkeit für Fans der Nische: Sorelle ist neu bei der Agentur Ventrella.
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Shangri-Land
DER HAPPY PLACE
Zwei Neuzugänge bei Ilka Nagelschmitz: House of Dagmar und Neeve Studios.
Modeagentur Achim Repp Für Adventure Fashion GmbH übernimmt Achim Repp
ab sofort den Vertrieb von Trusted Handwork für Österreich und präsentiert gleichzeitig ein neues Label: Tantä. Die Jacken aus Spanien sind animal free, wasserfest und nachhaltig und haben demokratische Preise. Achim Repp übernimmt hierfür den Vertrieb für Süddeutschland und Österreich. Neu ist auch GiH aus Italien, bekannt für Sakkos aus hochwertigen Materialien. www.ar-modeagent.de
Nachhaltige Jacken: Tantä.
The VII Agency x O. Brehmer Agentur
EINS PLUS EINS
Spannende Contemporary Labels wie H2O Fagerholt findet Tina Ferragamo Loch über den modernen Weg: „Auf die dänische Marke wurde ich auf Instagram durch ihr Key-Item, den Raincoat, aufmerksam. Jede Saison wird er wieder aufgelegt, entweder in gewohnter Form oder leicht verändert.“ Jetzt hat sie sich mit Oliver Brehmer zusammengeschlossen. Dessen Agentur O. Brehmer steht für langjährige Erfahrung im Norden Deutschlands, während Ferragamo Loch den Westen und Süden betreut. Das soll sich auch in der neuen Konstellation von The VII Agency x O. Brehmer Agentur verstärken. Die gemeinsame, größere Location liegt in der Kaiserswerther Straße 137 in Düsseldorf. Neu im Sortiment ist auch die Premiummarke Apparis, die feinste Materialien mit ethischen Werten kombiniert. Marken: Apparis, H2O, H2O Fagerholt, Rails, Stylein, Trine Tuxen @the_vii_agency
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Schlechte Stimmung? Hat der Markt genug, findet Agenturinhaberin Ilka Nagelschmitz und steuert mit etablieren Brands wie Warm-Me oder Sea Me Happy sowie zwei Neuzugängen gegen. House of Dagmar, die skandinavische Affordable Luxury Brand, die besonderen Wert auf nachhaltige Produktion legt und internationales Standing genießt. Außerdem Neeve Studios, perfekte Steple Pieces ausschließlich aus GOTS-zertifizierten Materialien. „Die Qualitäten sind luxuriös und man möchte nichts anderes mehr tragen“, schwärmt Ilka Nagelschmitz. Gezeigt werden alle Kollektionen der Agentur im Münchner Priscohaus und in Düsseldorf in der Galerie Meierbach am Kennedydamm 1. Außerdem ist Ilka Nagelschmitz zu den wichtigen Orderterminen immer in den Pariser Showrooms der Brands vor Ort. www. shangri-land.de Marken: 3x1 Denim, Corlin Eyewear, House of Dagmar, Neeve Studios, Nikben, Sea Me Happy, Warm-Me
Gespür für die Next Generation trifft bei The VII Agency x O. Brehmer Agentur auf Expertise.
FALL - WINTER ‘24 AMBITIOUS-BRAND.COM
AGENT FÜR DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH DELUXE DISTRIBUTION | BERLIN KO N TA KT : L A N G E @ D E L U XE - D I S T R I B U T I O N . D E
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Qualität made in Portugal: Ambitious produziert im eigenen Werk.
PFA Studio AG Tina Windscheid bündelt ihre Kräfte mit dem international renommierten
Markenentwickler M’Bianda Nelson von der 11211NY Agency und gründet PFA Studios – die erste Next-Gen-Fashion- und Kreativmarkenagentur der Schweiz, die Fashion mit Kunst, Food, Musik und Sneakern verbindet. „Vetriebsagenturen müssen sich jetzt komplett neu erfinden und echte Begegnungsstätten werde“, so Windscheid.
Deluxe Distribution
NEUER SCHUHSPEZIALIST Die portugiesische Marke Ambitious ist neu im Portfolio der Berliner Agentur, die sich künftig um den Vertrieb in Deutschland und Österreich kümmert. Sie besteht seit über 15 Jahren und produziert im eigenen Werk mit über 200 Mitarbeitern in der Nähe von Porto. Die Herbst-/ Winter-Kollektion 2024 besteht aus 90 hochwertigen Styles für Männer, unterteilt in die Gruppen Casual, Sneaker und Modern Classics, mit VK-Preisen zwischen 139 und 169 Euro bei einer 2,7er-Kalkulation. Neben klassischen Leder-Sneakern und Modellen in RunningOptik mit ultraleichten Sohlen und einer Eco-Linie, sowie neuen Modellen mit patentier-
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tem Luftkammer-Komfortsystem gibt es ultraleichte wasserabweisende Leder-Boots im klassischen Bergsteiger- oder Worker-Boot-Look mit maximalem Wohlfühleffekt. Dazu eine Reihe von Chelsea oder Chukka Boots und komfortablen Halbschuhen von Brogues über Norweger bis Monkstrap und Loafer, immer mit komfortablen Sohlen. Ein B2B-Shop für Nachbestellungen überzeugt mit freier Größeneinteilung bei geringen Minima. Key-Accounts sind u. a. Zumnorde, Tretter und Prange. Zu sehen ist die Kollektion auf dem Pitti, der ANWR 1, CIFF und Micam. Marken: 4CCCCEES, Ambitious, Casall, East Pacific Trade, Hoff, Run of, United Nude www.deluxe-distribution.de
Das neue Team: Rachida Betschart, Tina Windschief, M’Bianda Nelson, Michael Pedratscher, Madi und Lilly.
LAGOM Fashion Fashion Agency Agency
Florence Florence II Dusseldorf Dusseldorf II Copenhagen Copenhagen II Munich Munich (Pitti Uomo) (Pitti Uomo)
(Supreme) (Supreme)
(Ciff) (Ciff)
(Supreme) (Supreme)
Garment Garment Project Project
Scandinavian Scandinavian Edition Edition
Pig Pig & & Hen Hen
Garment Garment Project Project
Ay Ay Studios Studios
Pig Pig & & Hen Hen
Christian Christian Sanders Sanders M: +49 162 M: +49 162 605 605 77 77 77 77 Chris@lagom-fashionagency.com Chris@lagom-fashionagency.com
Philipp Philipp Schlösser Schlösser M: +49 174 M: +49 174 106 106 99 99 88 88 Philipp@lagom-fashionagency.com Philipp@lagom-fashionagency.com
www.lagom-fashionagency.com www.lagom-fashionagency.com Scandinavian Edition (DACH - BNLX) I Garment Project (DE & AT) I Pig & Hen (DE & AT) I James Ay (DE) Scandinavian Edition (DACH - BNLX) I Garment Project (DE & AT) I Pig & Hen (DE & AT) I James Ay (DE) Int. Contacts: Kent@garmenproject.com I Daniel@jamesay.com I Thomas@pighen.com Int. Contacts: Kent@garmenproject.com I Daniel@jamesay.com I Thomas@pighen.com Thomas@scandinavianedition.com Thomas@scandinavianedition.com
MODE
ITALIENISCHES LABEL, FRANZÖSISCHER NAME.
Authentische Denimessenz in Schwarz, Weiß und Blau.
KALEIDOSKOP DER KOMBINATIONEN Das italienische Label erzählt eine fesselnde Geschichte von Liebe und Leidenschaft für die Welt des Denim. Der Name wurde bewusst auf Französisch gewählt, als Hommage an die Stadt Nimes, in der seit dem 15. Jahrhundert der Jeansstoff hergestellt wird. Die zweite Bedeutungsebene verbindet sich mit der Erinnerung an einflussreiche französische Designer aus den 1980er-Jahren, die das Konzept der Jeans neu definiert haben. Creative Director Fabiano Ragosta vermischt modernen Minimalismus mit zeitloser Schönheit von Vintage-Stücken. Die hochwertigen Materialien werden vollständig in Italien gefertigt und verarbeitet. Besonderes Augenmerk liegt auf den authentischen Waschungen. In der Herbst-/Winter-Kollektion 2024/25 gibt es zahlreiche neue Passformen bei Hosen, interessante Neuheiten bei Röcken und eine Reihe von cleanen Denimshirts mit aufwändigen Details. In Deutschland und Österreich ist ab dieser Saison die Hinterhofagentur aus München für den Vertrieb zuständig. Gezeigt wird die Kollektion im Januar in Düsseldorf und auf der Who’s Next Paris. www.noirandbleu.com
NOIR ’N’ BLEU
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MODE
TRANSFORMATION Neueste Technologien verleihen den Looks von AlphaTauri gemeinsam mit puristischer Designästhetik eine futuristische Ausstrahlung. Die neueste Kollektion nutzt die Prinzipien der Lichtabsorption durch ultramatte Stoffe, die nicht reflektieren, was die Farben besonders satt erscheinen lässt. Zugleich sorgen Flockdrucke für einen Tarneffekt, bei dem matte mit glänzenden Texturen kontrastieren. Protektion wird großgeschrieben, mit optimierter Wärmedämmung, wie durch Taurobran, der wasserdichten, atmungsaktiven Drei-Lagen-Membran der Marke. Neu ist Hydrobarrier: gestrickte Styles mit wasserabweisenden Eigenschaften für ein trockenes Tragegefühl. Ein weiterer Fokus liegt auf Paddings, entweder aus Primaloft oder echter Daune, für Westen, Jacken, Mäntel und Parkas. Charakteristisch ist der nahtlose 3D-Strick, aus technischen PerformanceGarnen, reinem Cashmere oder einer Merino-Sorona-Mischung mit feuchtigkeitsableitenden Eigenschaften. www.alphatauri.com
ALPHATAURI
„Unser Augenmerk liegt auf Innovation und Research. Wir designen Storys und entwickeln innovative Technologien.“
Ahmet Mercan, CEO AlphaTauri
ne Clea k, ti e h t Äs alt a eri viel M ation: innov auri. aT Alph
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MODE
CHIC ITALIANO
Eleg an Chic z, und mod erne Twis r t.
Dieses Versprechen kommt zur richtigen Zeit: eine Damenkollektion, modisch auf dem Punkt, aber doch mit viel zeitloser Stilistik. Seventy Venezia ist in dieser Disziplin Klassenprimus, 50 Jahre Historie bringen viel Verlässlichkeit und gerade in der Konfektion Kompetenz, wie sie in diesem Preissegment oft fehlt. Die flächenfähige Kollektion präsentiert sich bei Modeist als neuer Vertriebsagentur für Deutschland und Österreich noch fokussierter und zugespitzt auf die Kernkompetenzen. Supply-Chain-Herausforderungen begegnet Seventy Venezia mit einem neu bestellten Produktionsmanager, der dafür sorgt, dass Kreativität, Knowhow und Kompetenz auf Liefertreue und Verlässlichkeit treffen. „Wir sind überzeugt, dass wir ein perfekter Partner für Läden mit viel Beratungskompetenz sind. Das ist unsere Nische und die können wir mit Leidenschaft bedienen“, so Sales Manager Alessandro Sabatini.
SEVENTY VENEZIA
KONFEKTION „CAPOSPALLA“ ALS HERZSTÜCK DER WOMENSWEAR MIT ZEITGEIST: SEVENTY VENEZIA.
Ob skandinavisch oder südlich geprägtes Markenportfolio, Seventy Venezias Komplettkollektion schließt bei seinen Handelspartnern preisliche Lücken und schafft die Basis für modische Outfits.
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MODE
DETAILS, DIE LEIDENSCHAFT UND LIEBE ZUR QUALITÄT UNTERSTREICHEN.
LÄSSIG UND SMART
Leger und elegant reihen sich die Styles frisch und klar strukturiert in die Segmente Casual, Dressed und Sport ein. Die Kollektion reflektiert in perfekter Balance moderne Designs, zeitlose Eleganz, luxuriöse Materialien und traditionelle Handwerkskunst. Innovative Neu- und Weiterentwicklungen zeigen sich mit aufwändigen Ausrüstungen und Finishes wie z. B. der schlichte Chukka-Boot aus italienischem Wildleder mit Kalbsledereinsatz an der Ferse und Gummi-CupSohle, Boots aus echtem Leder mit noch vorhandenen Haaren, das nach dem Färbeprozess mit einem Vintage-Fischgrät-Effekt bedruckt wurde, haben im Inneren eine Schaumstoffschicht, die höchsten Komfort und gleichzeitig Wärmeisolierung verspricht. Der Basketball-inspirierte Kalbsleder-Sneaker mit Nineties-Anleihen und Multi-Layering-Design hat eine asymmetrische Perforation des Vorderblattes und als kleines Highlight ein mattes Metallic-wovenLabel auf der Zunge. Dynamische Sportstyles mit Retroreminiszenzen an Armytrainer der 1970er-Jahre kommen mit wellenförmigem Design der rutschfesten Laufsohle. @florisvanbommel
FLORIS VAN BOMMEL
Jede Art von Mix ’n’ Match.
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MODE
Vielfältige Strukturen und Haptiken bestimmen die Kollektion von Sportalm – immer feminin und sportiv.
KEYPIECES Sportive Frische, feminine Ausstrahlung – dafür steht die neue Linie Emotion von Sportalm, mit einer pastelligen Farbpalette mit Nude- und Rosé-Tönen, die mit klassischem Schwarz zum Fashionstatement werden. Ein verspielter Print zieht sich durch die Kollektion: sportlich leger aus Jersey sowie aus fließender Viskose, ergänzt mit trendigen Bouclés und metallischen Nylonfabrics. Das Ergebnis sind vielfältige Haptiken und vielfältige Looks, die aber nie die DNA von Sportalm verleugnen. Die zweite Farbwelt stellt Blautöne in den Mittelpunkt, von pastelligem Blau bis hin zu einem kräftigen Indigoblau. Die KeyPieces? Sie ziehen die Blicke auf sich, mit metallischen Shades, Lurex auf Denim und StrassElementen auf Grobstrick für einen leicht rockigen Charakter. Schlüsselelement der gesamten Kollektion ist der Bruch zwischen Derbem und Zartem mit cleanen bis groben Texturen. Wie auch in der Knitwear, die spannende neue Strukturen präsentiert, ob als Grobstrick oder Feinstrick. www.sportalm.at
SPORTALM
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MODE
ECO DESIGN & CIRCULARITY Die spanische Marke setzt mit der Dope-DyeTechnologie auf innovative Textilfärbung: Dabei entfällt der Färbeprozess komplett. Stattdessen wird der Farbstoff schon beim Spinnen mit dem recycelten Polyestergranulat vermischt. So reduziert sich der Chemikalieneinsatz und es wird kein Wasser fürs Färben verbraucht. Passend dazu gibt es superleichte und extraweich gepolsterte Crossbody-, Tote- und Bucket-Bags aus dem Ecoalf typischen, zu 100 Prozent recycelten Nylon und Polyester. Leichtgewichte sind auch die Feroealf Sneaker, die neu eine Vibram-Sohle aus zu 90 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen haben und mit zu 100 Prozent natürlichen Farbstoffen gefärbt sind. Sie bieten denselben Grip und dieselbe Performance wie herkömmliche Sohlen, während die Verwendung von Erdöl minimiert wird. In der minimalistisch designten Premiumlinie 1.0 sind die Teile so entworfen, dass sie nach ihrem Gebrauchsende auseinandergenommen werden können, um sie sortenrein zu recyclen. Selbst die Reißverschlüsse sind biologisch abbaubar. @ecoalf
ECOALF
Dope Dye: Die Farbe wird schon beim Garnspinnen beigemischt – ein Gewinn für die Umwelt.
ECOALF 1.0 SETZT DEN STANDARD HOCH.
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THE LONGVIEW
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THE LONGVIEW
„DIE FRAGMENTIERUNG UNSERES MARKTS IST VERRÜCKT – UND ESSENZIELL“ Renzo Braglia hat 2010 begonnen, aus einer italienischen Distributions agentur eine der führenden pan europäischen Agenturen zu schmie den. Mit Showrooms in Mailand, Paris, London, Antwerpen, Madrid, Kopenhagen und Düsseldorf ist die Brama Group bestens aufgestellt – jetzt zündet der Geschäftsmann aus Modena eine neue Stufe seines Businessmodells. Das Netzwerk aus Europas führenden unabhängigen Modestores will er mit Seamless Commerce auch Marken zugänglich machen, die nicht im Vertrieb der Brama Group sind. Der Vorteil für Buyer: Seamless Commerce über nimmt das finanzielle und operative Risiko, bei diesen oft erst aufstreben den Marken einzukaufen. Warum? „Weil es wieder Spaß machen muss, in dieser Branche zu arbeiten.“ Interview: Stephan Huber, Martina Müllner. Text: Martina Müllner. Fotos: Cassandra Grisendi
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THE LONGVIEW
enzo, du hast einen intensiven Nachdenkprozess über die Geschäftsbeziehungen in unserer Branche gestartet. Renzo Braglia, Gründer Brama Group und Seamless Commerce: Ich möchte ein bisschen ausholen: Ich bin leidenschaftlich davon überzeugt, dass man immer sehen muss, was als nächstes kommt – auch wenn der Status quo eigentlich ja gut funktioniert. Dieses Gefühl, dass uns ein disruptiver Wandel bevorsteht, habe ich ja nicht alleine. Da ist es natürlich, dass man sich selbst und seine Art, Geschäfte zu machen, in Frage stellt. Zu wechem Zweck? Um den Wandel aktiv zu gestalten. Es liegt mir nicht, darauf zu warten, dass Veränderung kommt. Ich will vorangehen. Als ich 2010 begonnen habe, in ganz Europa statt nur in Italien Showrooms zu eröffnen, haben auch alle erst einmal gedacht, jetzt sei ich verrückt. Heute zeigt sich, dass die Vision richtig war. Wie kommt man vom Gefühl, dass sich etwas ändern muss, ins Handeln oder zunächst zu den Handlungsfeldern? Mit Daten. Wir haben damit begonnen, gemeinsam mit unserem Factoring-Partner zu analysieren, mit wie vielen Marken allein die in der Camera organisierten Topläden Italiens Geschäfte machen. Die Zahl ist überwältigend – nicht im Segment Luxus und High-End-Designer, da sind die Zahlen überschaubar groß und jeder, der Erfahrung in der Mode hat, kann diese Brands aufzählen. Die Überraschung kam im Segment, das wir Advanced Contemporary nennen: stolze 931 Marken. Noch mal zur Verdeutlichung: 108 Läden kauften im Jahr 2022 bei 1039 verschiedenen Marken und davon eben 931 Namen, die nicht in den Bereich Luxus und High-End-Designer fallen. Das war auch für uns eine Überraschung und zeigt: Da ist viel Lust auf das Besondere, Unbekannte, Aufstrebende. Die Buyer haben Hunger auf diese Marken, die das Salz in der Suppe ausmachen. Die 931 Marken sind aber gleichzeitig die, die das Buying so aufwändig machen, oder? Diese Marken gilt es ja zu entdecken, zu verfolgen, den Kontakt anzubahnen, sie kennen zu lernen. Ja und nein. Sie zu entdecken, ist der Teil, den Buyer gerne machen, und es ist so wichtig, dass dieser Teil des Jobs mit Leidenschaft gelebt werden kann. Denn, was passiert, wenn im Scouting schon nur Sicherheit und Zahlen regieren, kann man in vielen langweilig gewordenen Sortimenten sehen. Neuheit und Spannung sind die Essenz des Buyings. Gut, aber den Background-Check bei jeder dieser Marken zu machen, herauszufinden, ob man diesen wunderschönen Strick eines peruanischen Herstellers auch kaufen, durch den Zoll bringen und rechtzeitig im Laden haben kann, würde man sich gerne ersparen. Ein Grund, warum es
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Agenturen gibt, weil deren Name in gewisser Weise eine Garantie gibt. Natürlich, und bei allen Brands, die über ein gewisses Umsatzniveau kommen, ist eine Agentur auch der richtige Weg, um ein Business langfristig auszubauen. Aber es gibt einen limitierenden Faktor, der nicht beliebig skalierbar ist: Sales. In keiner Agentur der Welt gibt es die Menschen und den Platz für 931 Marken. Und selbst wenn es Menschen und Platz hypothetisch in unbegrenzter Zahl gäbe, gibt es je Agentur auch ein Limit an Marken, das ein unabhängiger Buyer dort kauft. Genau, selbst wenn eine Agentur den besten Job der Welt macht, mehr als zwei Tage am Stück verbringt kein Buyer in einem Showroom. Dann gibt es viele psychologische Faktoren und ganz konkrete Argumente, die einem Buyer berechtigt sagen: So, jetzt habe ich genug bei dieser Agentur gekauft. Ich gehe sogar noch weiter: Ich bin überzeugt, dass gerade bei neuen Marken Sales in die Hände der Marke gehört. Niemand kann glaubhafter die Geschichte erzählen, niemand kann das Brand-Environment überzeugender darstellen. Und Sales ist ja grundsätzlich kein Hexenwerk: Wie kompliziert ist es, einen Stand auf der White zu buchen oder einen Showroom im Marais?
In meiner idealen Welt tut jeder das, was er am besten kann.
Jetzt kommt gleich ein Aber … (Lacht) Genau! Marken in diesem Stadium wissen viel zu wenig über den Markt und seine Player, sie kennen oft weder ihre Zielkunden noch wissen sie, welchem Buyer sie vertrauen können. Sie stellen vermeintlich dumme Fragen: Wie heißt Ihr Laden, welche Marken führen Sie? Oder sie fordern von einem solventen Kunden Vorauskasse und treten damit dem Einkäufer auf den Schlips, noch bevor sie ihn gewinnen konnten. Dumme Fragen sind für diese Marken überlebenswichtig. Ja, aber wenn es darum geht, Fehler zu verhindern, dann ist genau das ein Hebel: Dass sich nicht auf jedem Messestand oder in jedem Showroom Marken und Händler einander vorstellen müssen, sondern dass die Marke schneller verifizieren kann, dass es sich um einen vertrauenswürdigen Kontakt handelt. Okay, jetzt wird es spannend. Nein, super easy. Als Brama Group arbeiten wir seit vielen Jahren in ganz Europa mit den besten Händlern. Die 1.850 Läden, um die es geht, von denen wissen wir viel, können das Risiko bewerten und aufgrund von Daten grünes Licht für eine Geschäftsbeziehung geben.
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Das europaweite Netzwerk an Brama-eigenen Showrooms kommt weiterhin nur für ausgewählte Marken in Frage, während Seamless Commerce jeder Marke offensteht. Die beiden Geschäftsmodelle haben bewusst keine Schnittpunkte. „Sales ist nicht unendlich skalierbar, da bin ich Realist“, so Renzo Braglia.
Wie viel Banker spricht da aus dir? Du bist ja als Distributeur mit vielen US-Marken gewohnt, dass du Zoll- und Währungsrisiken vorausschauend planen musst. Wir haben einen wesentlichen Teil dieser Daten gemeinsam mit unserem Factoring-Partner erhoben und ich finde, in der heutigen Welt sollte es keine Diskussion darüber geben, dass wir finanzielle Transparenz brauchen. Risiko hemmt mutigen Einkauf, das ist ein weiterer Fehler, den wir lösen wollen. Weil ihr das Risiko bewertet? Weil wir das Geld auf den Tisch legen. Die Marken verkaufen quasi ihre Aufträge an uns, bekommen sofort ihr Geld und wir kümmern uns dann um das gesamte Thema Operations: Auslieferung, CustomerService, Reklamationen, Zahlungsfluss. In dieser Zwischenfinanzierung steckt vermutlich euer Erlösmodell? Natürlich ist Seamless Commerce ein Business Case für uns, sonst würden wir es nicht machen. Die drei Säulen sind Strategie, Sales und Operations. Jeder kann sich auf seine Kompetenzen konzentrieren: Die Brand auf Kreativität und Sales, wir auf Strategie und
Neuheit und Spannung sind die Essenz des Buyings.
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Operations und die Buyer auf Einkauf und Sortimentsgestaltung. Aktuell ist jeder mit administrativen und finanziellen Dingen überfrachtet, das killt den Spaß. Steile These: Glaubst du, dass unsere aktuelle – und zum Teil ja nur gefühlte – Krise im Modehandel darin begründet ist, dass sich gerade niemand die Finger an Neuem verbrennen will? Unsere Branche hat jetzt einige Jahre versucht, aus der Mode eine Form der Finanzwirtschaft zu machen, und das klappt nicht. Wir brauchen dringend den Spaß zurück, besonders im Einkauf. Es darf nicht schwer sein, sich für etwas zu entscheiden, womit man seine Kunden überraschen kann. Am Angebot mangelt es ja nicht – 931 Independent Brands habt ihr bei 108 italienischen Läden gezählt, das ist ein reicher Boden für Individualität. Und täglich kommen neue. Viele Marken laufen aktuell durch einen Filter. Das tun wir mit unseren Showrooms ja auch: Wir nehmen nur auf, was zu unserem Stil und dem Geschmack unserer Kunden passt und europäisches Potenzial hat. Da fallen viele Marken durch, ein Hersteller von lauten, strassbesetzen Lederjacken wird niemals in den Showrooms der Brama Group landen, weil es nicht unser Stil ist. Aber wer sagt, dass nicht einer unserer Händler genau diese Lederjacke sucht? Mit Seamless Commerce fallen die stilistischen Urteile über Brands weg, das ist auch für uns eine völlig neue Erfahrung. Ich habe mein Leben lang viele meiner Entscheidungen auf Geschmack fußen lassen, zwangsläufig, weil ein Mitarbeiter im Showroom nicht dauerhaft etwas
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verkaufen kann, wo er nicht dahintersteht. Wenn wir Sales aber jetzt bei der Marke belassen, dann steht da der Typ, der leidenschaftlich für seine strassbesetzen Lederjacken brennt und ganz genau erklären kann, was sie so besonders macht. Außergewöhnliche Produkte brauchen diesen Enthusiasmus aus erster Hand. Reagierst du in gewisser Weise auch auf einen jetzt schon spürbaren und künftig noch viel drastischeren Personalmangel in den Showrooms? Das ist eine gute Frage – ja, ich ahne, dass es schwieriger wird, gute Leute zu finden und zu binden, aber selbst wenn wir an einem Brama Showroom 100 gute Mitarbeitende auf 15.000 Quadratmeter hätten – auf dieser Ebene ist das Geschäftsmodell nicht skalierbar. Agenturen, selbst wenn sie wie wir europäisch aufgestellt sind, haben eine Wachstumsgrenze. Da bin ich Realist. Ist das eine Absage ans Modell Agentur? Im Gegenteil. Hätten wir gerade unseren wunderschönen neuen Showroom in Antwerpen eröffnet, wenn wir nicht voll an dieses Modell glauben würden? Ab einem gewissen Umsatzvolumen bin ich überzeugt, dass eine Agentur das strategische Wachstum einer Marke befeuern kann. Der Schritt in eine Agentur macht aus einer Idee ein Geschäftsmodell und wenn sich eine Marke dauerhaft verankern will, dann braucht sie die Kraft einer Agentur. Wie stellt man sicher, dass eine Marke nicht schon in den Saisons, bis sie reif für eine Agentur ist, Fehler macht? Mit strategischer Beratung. Das ist im Gegensatz zu Sales etwas, was man sehr wohl skalieren kann. Wenn wir eine Marke vor uns haben, können wir schnell sagen, in welche Läden sie passt und bei welchen Einkäufern sie erst gar nicht anklopfen muss. Dieses Wissen aus erster Hand beschleunigt so viel, man startet ohne Vertriebsfehler, die man später korrigieren muss. Und man kann gleich in mehreren Märkten starten. Nehmen wir Spanien. Wir alle in dieser Runde sind tief im Thema Independent Retail. Aber wer das nicht ist, was weiß der schon über den Markt in Spanien? Viel mehr als die drei naheliegenden Namen würden uns beiden in Spanien auch nicht einfallen. Eben, aber es gibt 150 tolle Läden, mit denen man Spanien solide aufbauen kann. Wer hätte das gedacht? Das hat man als kleine Marke nicht auf dem Schirm. Zumal: Vielleicht ist für eine Marke ja auch nicht der erstbeste Laden gut, sondern die Nummer zwei, Nummer drei, die es ja in jeder Stadt gibt und die strategisch vielleicht sogar der bessere Fit sein kann. Richtig. Das sind Entscheidungen, die die Marke viel schneller treffen kann. Und vor allem unbeeinflusst von Befindlichkeiten. Weil bei einer Agentur auch immer die Geschichte mit jedem Kunden mitschwingt? Natürlich versucht man, sich von solchen Dingen so frei wie möglich zu machen, aber klar, wir sind 130 style in progress
alle Menschen und zwischen den einen stimmt die Chemie, zwischen anderen nicht. Durch Seamless Commerce hat die Marke eine Chance, ihren eigenen Chemistry-Check mit einem Händler zu machen. Jetzt müssen wir es einmal konkret durchspielen. Eine Marke, die auf der Plattform sein will und die Eintrittskarte für diesen Kosmos löst, zahlt … … einen Betrag, der niedriger als im klassischen Distributorenmodell ist, denn es entfallen ja die Prozentpunkte für Sales. Für diesen Betrag liefern wir die strategische Beratung, die Kontakte und sichern die gesamte Finanzierung der Ware. So bald produziert ist, bekommt die Marke ihr Geld. Das löst markenseitig viele Probleme. Denn gerade die kleinen Labels werden in der aktuellen Hackordnung zuallerletzt bezahlt, während sie umgekehrt bei ihren Lieferanten und Produzenten als erste bezahlen müssen, weil sie eben keine große Brand sind. Diese lange Zwischenfinanzierungszeit lässt viele Marken straucheln und das Schlimme ist: Erfolg macht dieses Problem größer, weil dann immer mehr vorzufinanzieren ist.
Wir haben versucht aus der Mode eine Form der Finanzwirtschaft zu machen, das klappt nicht.
Verstanden. Betrachten wir die andere Seite, bitte: Ich gehe als Einkäufer über die White … … und entdecke bei einer spannenden peruanischen Brand das Seamless Commerce Logo und weiß damit, dass ich drei Minuten später meine Order in einem System, das ich bereits kenne und das mich bereits kennt, geschrieben habe. Das ist ein Gamechanger, zumal es vermutlich ja nicht nur auf Messen Gelegenheit geben wird, die neuen Marken auf der Plattform kennen zu lernen. Genau, wir informieren unsere Accounts regelmäßig über Neuzugänge auf der Plattform und gleichzeitig bekommen die Marken speziell für sie ausgewählte Empfehlungen, an welche Händler sie sich bevorzugt wenden sollen. So können sie aktiv auf die Läden zugehen. Greifst du damit das Geschäftsmodell von Messen an? So wie ich unsere Branche bisher kenne, lassen sich die allerwenigsten Einkäufer entgehen, eine Marke irgendwo physisch zu entdecken, das rein virtuelle Scouting von Brands hat sich ja schon zu CoronaZeiten nicht bewährt. Diese Lektion haben Buyer und Marken gelernt. Aber ich nütze die Antwort auf die Frage, um noch mal zu verdeutlichen: Es geht nicht darum, den Fokus der Buyer kleiner zu machen, das Gegenteil ist der Fall. Die Fragmentierung unseres
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Markes ist verrückt, aber essenziell! Wir brauchen all diese 931 Marken, um dem Wunsch nach Individualität der Einkäufer, aber vor allem der Endkunden zu entsprechen. Und wo genau ist der Unterschied zu Plattformen wie Joor, die im Zweifel ja auch von sich behaupten würden, dass sie immer wieder einladen, spannende Brands zu entdecken? In der geringeren Komplexität. Der Einkauf muss nicht für jede Marke separat AGBs, Lieferbedingungen, Zahlungskonditionen studieren. Es gelten die AGBs von Seamless Commerce, das macht auch alle nachfolgenden Prozesse einfacher: Re-Order, Austausch, das sind dann nicht mehr 931 verschiedene Vertragswerke, sondern eines, geschlossen mit einem Geschäftspartner, den man schon kennt. Wie träumst du dir die Zukunft des Zusammenspiels aus Einzelhandel, Agenturen und Marken? In meiner idealen Welt tut jeder das, was er am besten kann. Ein Händler wird nicht durch so viel Administratives wie heute an mutigen Entscheidungen gehindert, eine Agentur ist dann im Spiel, wenn sich ihr riesiger Aufwand rechnen kann, eine neue Marke braucht nicht erst einen CFO, um in den Markt einzutreten. Das alles bringt mich zum Ausgangspunkt meiner Überlegungen zurück: Ich habe mir lange den Kopf darüber zerbrochen, wie Leichtigkeit und Spaß wieder in unser Business zurückkehren können. Das ist unsere Antwort.
SEAMLESS COMMERCE
In seinen vielen Jahren Branchen erfahrung hat Renzo Braglia immer wieder verstanden, das bestehende System in Frage zu stellen und einen Schritt weiter zu denken.
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Buyer to Brand to Buyer. Aus diesem Zu sammenspiel hat Renzo Braglia, Inhaber des europaweit tätigen Agenturnetzwerks Brama Group, eine neue Businessformel gemacht: Seamless Commerce macht da ran partizipierenden Marken die Daten von Europas „Rockstar Buyers“ zugänglich – in einer strategischen Beratung werden die richtigen Läden mit den passenden Konzepten gematcht, die Sales-Aktivitäten liegen dann in Händen der Marke. Ob die Brand die Einkäufer zu Messen oder in Showrooms einlädt, die Händler besucht oder auf andere kreative Weisen anspricht, ist Sache der Brands. Denn niemand kennt, inszeniert und erzählt sie besser als die Marken selbst, so die These. Buyern bietet das Seamless Commerce System Sicherheit, weil Auslieferung, Faktura, Retouren und Service komplett an die erprobten Brama-Strukturen in Modena übergehen. Die Marke erhält ihr Geld für die produzierte Ware sofort und ist damit von vielen operativen Prozessen freigespielt, um ihre Energie auf Kreation, Kreativität, Sales und Brand-Building zu konzentrieren.
HERRLICHER WÜNSCHT EIN
GESUNDES ZUFRIEDENES
BESCHEIDENES
2024
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SPORTLICHE ELEGANZ Neuzugänze im ausbalancierten Style-Mix von Raffaello Rossi sind Sraight-Leg und klassische Zigarettenformen. Dazu gibt es lässig elegante Wide-Leg-Silhouetten aus sportiven Oberstoffen sowie sportliche Formen in eleganten und innovativen Flanelloptiken oder samtig weichen und fließenden Breitcord. Coloured-Denim-Modelle kommen als neue O-Shape-Silhouette mit gedrehter Seitennaht. Klassiker im Joggpantbereich sind auch weiterhin mit leichten Updates vertreten. Leuchtende Farben wie Violett und gebranntes Rot werden von Neutraltönen aus Stein, Caramel und Schwarz ergänzt. Grafische Multicolorprints und klassische Two-Tones kommen in Bi-StretchKomfortqualitäten. Hingucker sind der neue sportlich-elegante MiniPiqué und dezent geschmückte Denim-Slim-Styles. Winterpastelle halten auf elganten Flanelloptiken mit zartem Gold Foil oder dezenten Nadelstreifen-Einzug. Im Programm Punto di Roma gibt es klassische Zigarette, sportliche Wide-Leg und leichtes O-Shape gemeinsam mit authentischen Coloured-DenimStyles.
RAFFAELLO ROSSI
tt Viole tx o &R rals Neut
Raffaello Rossi kombiniert den Hauch von Anlass mit komfortablen Everyday Styles. 134 style in progress
MODE
STRICTLY MADE WITH LOVE IN GERMANY.
Sassenbach: Der Alleinstellung im Design folgt jetzt auch eine Aufwertung in Bildsprache und Image.
EMPOWERMENT ZUM ANZIEHEN Hat Kleidung Energie? Oh ja! „Wenn ich Ihre Sachen trage, fühle ich mich schön und sicher, sagen Kundinnen zu mir“, lächelt Michaela Sassenbach. Das Erstaunliche: Nichts an der Kollektion ist effekthascherisch. Das Bekenntnis zur Reduktion war immer Teil der Linie, die auf einem hochwertigen italienischen Jersey beruht, der in verschiedenen Festigkeiten zum Einsatz kommt. Jetzt erlaubt sich die Designerin neue Freiheiten: Prints, Prägung und Perforation in Jersey sowie ergänzend voluminöser Strick und leichter Denim. Ein Relaunch? „Nein, eine Evolution“, so die Designerin. Jedes entstandene Modell trägt sie selbst Probe, um die perfekte Passform zu spüren. Perspektivisch liebäugelt Michaela Sassenbach mit einem Start in Paris. „Wir sind stolz auf unser hochwertiges Händlernetz in D-A-CH. Jetzt machen wir uns bereit für den nächsten Schritt.“
SASSENBACH
So viel Erfahrung, vom Theater kostüm bis zum Maßanzug: Michaela Sassenbach.
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STAY WILD – STAY FREE.
AB IN DEN WALD Kickoff mit Fashion show, das ist bei Save the Duck zur Tradition geworden. Die Kollektion The Forest lädt ein, den Wald zu erkunden und seine Geheimnisse und Farben zu entdecken. Die Farbpalette reicht von neutralen Tönen über Grau und Braun bis zu Grüntönen und Blau, die lebendigen Farbakzente in diesem Farbbild stehen für die Menschen, die den Wald für sich entdecken. Im Fokus der Kollektion steht der Respekt für Natur und Tiere. Die Jacken tragen Botschaften wie „We All Bear Responsibility“ und „Stay Wild Stay Free“. Die Mailänder Marke unterstreicht ihr Engagement für nachhaltige Mode, indem sie kontinuierlich den Anteil recycelter Materialien erhöht. Die Entscheidung, ausschließlich recycelte Stoffe einzuführen und gleichzeitig Recyclingoptionen für etablierte Materialien anzubieten, soll Umweltauswirkungen minimieren und natürliche Ressourcen schonen. Weitere Schritte in Richtung Total Look unternimmt die Marke mit dem Ausbau ihrer Smartleisure-Kollektion mit einer breiten Auswahl von Sweatshirts, Hoodies, Blazern und Hosen, darunter Chinound Cargo-Hosen in verschiedenen Längen.
SAVE THE DUCK
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Impressionen von der Modenschau in Mailand.
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FARBEN AUS DER NATUR „Von Hand eingefärbt und mit marmorierten Effekten überlagern sie zarte, feine CashmereStoffe.“
Natur und Kunst sind die Inspiration: Neutrale Töne wie Elfenbein, Hafer und Eis verschmelzen geschickt mit tiefen, satten Farben wie Most, Wald und Fluss. Die Damenkollektion zeichnet sich durch umhüllende, weiche und dekonstruierte Volumina aus. Von Hand eingefärbt und mit marmorierten Effekten überlagern sie zarte, feine Cashmere-Stoffe. Diese kunstvolle Färbung verleiht den Stücken nicht nur eine einzigartige Ästhetik, sondern unterstreicht auch die Handwerkskunst und Liebe zum Detail. Die Integration von silbernen und bronzenen Lichtakzenten, sei es durch geschicktes Auftragen oder dezentes Kratzen, verleiht den Pullovern und Stoffen einen Hauch von Eleganz und Raffinesse. Besonders hervorzuheben sind die mit Pinsel oder Airbrusch handbemalten Teile aus Stretch-Cashmere-Seide, die durch ihr verkleinertes Volumen, Leichtigkeit und dreidimensionale Struktur bestechen.
AVANT TOI
Finis Pinse hing mit lstric Airbr h und ush.
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NACHHALTIG & INNOVATIV Das Label ist nach einer Insel im Indischen Ozean benannt. Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Aspekt der neuen Komplettlooklinie aus Italien. Gezeigt wird sie auf dem Pitti Uomo. Den Vertrieb für die D-A-CH-Region übernimmt die Hinterhofagentur. Erstmalig wird eine neue Molekulartechnik eingesetzt, um Textilien am Stück zu färben und den typischen Wash-out-Effekt zu erzielen. Stückgefärbte Artikel haben in Italien eine lange Tradition und stehen für Heritage und Lässigkeit. Diese neue Methode revolutioniert, denn Minimum-Stückzahlen zur Produktion gehören der Vergangenheit an. Die Lichtechtheit erhöht sich und Unregelmäßigkeiten, die bei stückgefärbten Artikeln immer wieder auftreten, werden erheblich reduziert. Mit dieser patentierten Technik werden 95 Prozent Wasser und 92 Prozent Strom gespart. Außerdem sind die Produkte komplett salzfrei. Andrea Galuzzo, Inhaber der Marke, ist von den neuen Möglichkeiten dieser Technik begeistert. Für Herbst/Winter 2024/25 beinhaltet die Kollektion Strick, Sweats, Jerseys, Hosen, Jacken und Westen mit einer 3er-Kalkulation. @keeling.io
KEELING
Wasser & Strom sparen beim Färben.
UMWELTFREUNDLICHE MOLEKULARTECHNIK
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Fresh, extrovertiert: Woodpecker wird europaweit von David Galenziok über die Rebell Island Fashion Distribution Company vertrieben.
LAUT UND FUNKY
Will, warum braucht die Welt eine neue Jackenmarke? Will Poho, Gründer Woodpecker: Weil wir zukunftsorientiert sind, während die meisten Outerwear-Brands auf ihre Heritage beharren. Die Zukunft liegt vor uns, unser Mindset ist spielerisch, optimistisch. Wir setzen viele innovative Fabrics in Farbe ein und vergessen die Umwelt nicht. Unser zertifiziertes crueltyfree veganes Füllmaterial ist dank neuer Technologie nachhaltiger und besser als Daune. Wie willst du den europäischen Markt begeistern? Mit top Qualität und top Preis-Leistungs-Verhältnis. Last but not least mit Fashion, die etwas lauter ist, eben fresh und funky. Was einen Kontrapunkt zu Silent Luxury setzt. Wobei wir auch eine Premiumouterwear-Brand sind. Aber ein gutes Produkt reicht nicht, wir wollen eine Story erzählen. Zum Beispiel auf unseren Etiketten, mit lustigen Cartoons! Wer sie sehen will, greift in die Jacke und ist sofort vom Touch and Feel überzeugt. www.woodpeckercoats.com www.rebellisland.com
WOODPECKER
Nach Knuc Moose kles Woo ist d neue pecker d as Proje Will P kt von oho.
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FINDEN WIR GUT
ALTERNATIVER LUXUS
COLVILLE
Was passiert, wenn zwei große Modeexpertinnen wie Molly Molloy (Designerin unter anderem bei Marni und La DoubleJ) und Lucinda Chambers (25 Jahre Fashion Director der britischen Vogue) zueinander finden? Ein Modelabel für Frauen mit dem gewissen Extratouch. Die Gründerinnen haben nach ihrer Zusammenarbeit bei Marni den Wunsch gehabt, eine Alternative auf den Markt zu bringen. Colville zeichnet sich durch handgefertigte Details, aufwändige Schnitte und Materialvielfalt aus und setzt auf Kooperationen mit Kunsthandwerkern. „Unsere Teile spiegeln die Individualität der Trägerinnen wider“, so die Macherinnen. Colville legt Wert auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. www.colvilleofficial.com, @colville_official
DEN HUT AUF
CASHIMAR
Seit 2019 stehen Gabi Heininger und Giorgia Both hinter Cashimar, ihrem Herzensprojekt. Gabi ist seit vielen Jahren als Agentin für viele Marken aktiv, Giorgia als Produktionsmanagerin in Italien. Die Verkaufspreise der Accessoires starten bei 100 Euro für Alpaca und 130 Euro für Cariaggi Cashmere, made in Italy. Cashmere Beanies gibt es in fünf Styles in 35 Farben und Alpaca Beanies in drei Styles in 23 Farben. Für den Sommer gibt es eine kleine lightweight Kollektion und eine Reihe von Bucket Hats aus Baumwolle. Kunden sind u. a. Lodenfrey, Daniels, Ludwig Beck, Globus, Breuninger, Modehaus Carl Fischer, Schlösser und Strolz. www.cashimar.com, @cashi.mar
KYIV BORN
LESSLESS
2019 in Los Angeles gegründet, ist LessLess vom alten Hollywood-Glamour inspiriert. Ob Slipdress aus Seide oder PJ-Overshirt, passend zum Markenimage wurden schon Promis wie Pierce Brosnan, Kendall Jenner, Barbara Strum oder Veronika Heilbrunner gekleidet. 2023 folgte mit der Unisex-Linie die Premiere auf dem Pitti Uomo. In Departmentstores wie Tsum und The Icon sowie im eigenen E-Commerce gibt es den subtilen Luxus bei EK-Preisen zwischen 95 und 650 Euro inklusive einer Bridal- und eine Made-to-Measure-Linie. Das ukrainische Gründerpaar Alya und Tim Gonta lässt in Solidarität mit der Heimat trotz Krieg in Kyiv fertigen. Tim kämpft seit Beginn der russischen Invasion in der ukrainischen Armee. www.lesslessrobes.com
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HIDDEN GEMS
BOLDRINI SELLERIA
Pflanzlich gegerbtes Leder ist das Herzstück der Marke, die es bereits seit 1955 gibt. Die eher wenig bekannte Marke hat allerdings außerhalb Italiens zwei echte Fanmärkte geschaffen. In Japan und den USA schätzt man die langjährige Handwerkstradition und Qualität der Taschen, ihre Detailverliebtheit und Perfektion. Mit einem Verkaufspreis von 160 bis 500 Euro deckt die Taschenmarke eine Preislage ab, die gerade wieder stark gesucht wird – sind doch viele angestammte und erschwingliche Accessoire-Brands in höhere Segmente abgewandert. Derzeit betreut das Familienunternehmen seinen D-A-CH-Vertrieb noch selbst. www.boldriniselleria.com, @boldrini_selleria
PERFOMANCE IST DER SCHLÜSSEL
UNITY
INDIVIDUELLE ARMBÄNDER
PIG & HEN
2013 wurde Pig & Hen von zwei Freunden in Amsterdam gegründet. Der Fokus liegt auf Armbändern für Damen und Herren bei VK-Preisen von 59 bis 129 Euro. Geliefert wird ab Lager in Holland via NOS- und B2B-Onlinetool. Neben den beliebten, in Amsterdam handgefertigten Manschettenarmbändern oder nautischen Armbändern aus Segelleinen mit Schekelverschlüssen gibt es eine Vielzahl Modelle aus Perlen oder mit Anhängern wie kleinen Schlössern oder mit länglichen Gravurtäfelchen. Zur einfachen Präsentation gibt es kompakte Aufsteller. In Deutschland und Österreich ist die Lagom Fashion Agency für den Vertrieb verantwortlich. Zu sehen ist die Kollektion auf der Supreme. www.pigandhen.de
„Your Best Everyday Performance“ ist nicht nur ein Slogan, sondern die Mission von Unity. Jedes Kleidungsstück verspricht Höchstleistung in der gesamten Herstellungskette. Mit italienischem Design, das von Architektur und Automotive inspiriert ist, betont Unity Forschung, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Die Bewegungsfreiheit ist unerlässlich und die technischen Stoffe schützen vor sämtlichen Wetterbedingungen. Leichtigkeit und herausragende Leistung verschmelzen in jedem Detail. Unity spricht moderne Männer und Frauen an, die Eleganz mit Komfort und Funktionalität mit Stil verbinden möchten. Derzeit in 600 Shops weltweit erhältlich. unityoriginal.com, @unityoriginal_
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FINDEN WIR GUT
A LITTLE BOHO
SALTWATER LUXE
Appetit aufs Reisen gefällig? Dann ist die Kollektion Saltwater Luxe perfekt. Mit fließenden Stoffen und farbstarken Prints eine Gute-Laune-Kollektion, preislich in der Premiumrange verortet oder als Einstieg für Luxusläden. Carsten Strauß, Gründer der Vertriebsagentur Collective Fashion Agency, empfiehlt: „Viele Teile haben einen typischen L.-A.-Vibe, der ja ungeachtet anderer Trends viele treue Fans hat.“ Selbstbewusste Kombinationen machen den Stil der Marke aus. „Beachstyle, laid back, effortless.“ Positioniert in Läden wie Greetings, Beo oder Längengrad. www.saltwaterluxe.com, @saltwaterluxe
ON POINT
SHAFT JEANS
Die historische Denimmarke aus Montpellier wurde 2004 von Francesca Bacci übernommen. 2015 steigt die Tochter Letizia Palchetti Tosi ein, die das Design übernimmt. Kurz danach stieß der Bruder Lorenzo dazu, der für die Finanzen zuständig ist. Mit der jungen Generation kommt es zu einer starken Internationalisierung des Labels. Seit 2022 wird die Kollektion von der Agentur Rolf Griesinger in Deutschland und Österreich vertrieben: „Die Kollektion umfasst Hosen und Blazer mit Preisen von 85 bis 135 Euro im EK und setzt auf herausragende Qualität made in Italy, innovative Styles und perfekte Fits“, so Griesinger, der mit seiner Agentur momentan 45 Kunden bedient. www.shaftjeans.it, @shaftjeans
CASHMERE, THE MODERN WAY
LEAP CONCEPT
Die Bildsprache macht Lust, die Marke Leap Concept besser kennen zu lernen. Moderne Silhouetten, Bralettes oder Bodys aus Cashmere, hauchzarte Feinstrickqualitäten mit modisch langen Ärmeln. Passend zu einer Contemporary Ästhetik, wie sie in Läden wie Super, Rey, La Bottega oder About Alexa gepflegt wird. Den Vertrieb der nachhaltigen holländischen Strickmarke verantwortet Carsten Strauß mit seiner Collective Fashion Agency. „Die vielen Re-Orders, die wir bekommen, sprechen eine deutliche Sprache.“ International kann Leap Concept auf Faire gekauft werden. www.leapconceptstore.com, @leap_concept 142 style in progress
FINDEN WIR GUT
ROMANTISCH
AMOTEA
2010 von Diletta Amodei gegründet, gehört das Label zur Nuova Scuola der weiblichen Kreativen aus Rom. Amotea ist die Krasis der ersten drei Buchstaben ihres Nachnamens und Tea, dem Namen, den sie ihrer Tochter gegeben hätte – sie hat drei Jungs. Das Label verkörpert zeitlose Eleganz und Stil und ist von einem Romantizismus durchdrungen, der sich in fließenden Silhouetten und ätherischer Schönheit manifestiert: klare Linien, sorgfältig ausgewählte Materialien und Liebe zum Detail. Die Kreationen reichen von Abendkleidern bis zu Alltagslooks in unaufgeregten Farbtönen. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind Amodei sehr wichtig – alles ist verantwortungsvolles Made in Italy. www.amotea.com, @amotea.thelabel
JUNG UND BUNT
GAVA
Ein brandneues Kreativprojekt aus dem Hause Gavazzeni, Spezialist für Accessiores, der die traditionsreiche Handwerkskunst Italiens mit einem innovativen Ansatz und frischem Design verbindet. Die Kollektionen zeichnen sich durch eine dynamische, inklusive, funktionale und ethische Designvision aus. Gava ist für Jugendsubkulturen mit starkem Fokus auf Kreativität und Innovation gedacht und möchte die Bedürfnisse und Werte dieser Generationen auf einzigartige Weise ansprechen. Neben der Icon-Bag Vitto, die jede Saison neu aufgelegt wird, gibt es eine Vielfalt farbiger Taschen und Kleinaccessoires, die ausschließlich in Italien aus den besten Ledersorten produziert werden. www.gavamilano.com, @gavamilano
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SINGING IN THE RAIN
H2O FAGERHOLT
Es begann alles mit einer Kooperation der Sportmarke H2O und Julie und Bex Fagerholt. Mutter und Tochter designten eine Ikone: Einen Regenmantel, der in Variationen jede Saison wiederkehrt und der Marke Sichtbarkeit und Wiedererkennung beschert. Inzwischen ist aus dieser Verbindung ein trendstarker Komplettlook entstanden, der von der weiten Denim mit vielen Taschen – ein absoluter Influencerliebling – über Bodysuites, PJ-Look, Accessoires und Mäntel alles enthält. Seit Sommer 2023 wurde die Führung von H2O Fagerholt für den weltweiten Auftritt verstärkt. Onlineleader wie Anita Hass und Retailer wie Genny from the Blog, No Regrets oder People’s Place zählen zu den deutschen Händlern der Marke. www.h2ofagerholt.com
www.theholygoat.com
Supreme Düsseldorf 26.01. – 29.01.2024 Prisco Haus München 08.02. – 13.02.2024 Claudia Kröhnert claudia@theholygoat.com
FINDEN WIR GUT
GESAMTPAKET
OOFWEAR
„Was den Händlern an Oofwear besonders gefällt? Der innovative Style der Outerwear, die Femininität mit Funktion verbindet und dabei zeitlos und tragbar ist“, bringt es Michael Schulz auf den Punkt, der die ContemporaryKollektion mit seiner Agentur SchulzAco in Deutschland und Österreich vertreibt. Hingucker sind nicht nur die lässigen Schnitte, sondern auch mal ein außergewöhnlicher Mix von Farben und Materialien. Last but not least sprechen die mit 2,8 kalkulierten VK-Preise zwischen 280 und 400 Euro für die Kollektion. Das Gesamtpaket von Oofwear hat bereits Kunden wie Appelrath, Otto Graf und Dantendorfer überzeugt und ebenso kleinere Boutiquen wie Juist Ana oder No59 in Köln. www.oofwear.com
SOFTER STREETSTYLE
LIV BERGEN
Femininer Jersey, natürliche Lässigkeit: „Ich mag die schmeichelnde Coolness und die soften Wohlfühlmaterialien“, so Bettina Groeger von der Agentur Knallgrau, die die Kollektion neu für Süddeutschland und Österreich übernommen hat. Was noch charakteristisch ist? Der Street style mit Vintage-Prints und lässigen Used-Waschungen, sowie die sanften bis lebhaften Farben der Kollektion. Das Unternehmen hinter Liv Bergen stammt aus Deutschland und lässt in Portugal fertigen. Sweatshirts kosten im VK 99 bis 219 Euro, T-Shirts 69 bis 99 Euro und Jacken 299 bis 499 Euro, bei einem Mark-up von 2,7 bis 2,8. www.livbergen.de
SLOW BAG
AMELI ZURICH
Taschen können die Welt nicht verändern. Die Frauen, die sie tragen, aber schon, ist Christina Stahl überzeugt. 2020 gründete sie mit Ehemann Charly Ameli Zurich. In den Handtaschen vereinen sich zeitloses, minimalistisches Design und Eleganz mit hoher Funktionalität. Statt Trends hinterherzulaufen, werden bestehende Modelle optimiert. Die Entwicklung erfolgt in der Schweiz, produziert wird ausschließlich in einem kleinen italienischen Familienbetrieb mit Materialien von ausgewählten Produzenten. Die Kalkulation bewegt sich zwischen 2,0 und 3,0, der EK der Taschen beträgt circa 80 bis 195 Euro. Aktuell erfolgt der Vertrieb online über die eigene Website. www.ameli-zurich.com, @ameli.zurich 146 style in progress
CUTE STUFF DAWNxDARE FLOOR LIV BERGEN NOUMENO SHADES SHIRTAPORTER TOMORROW WUTH
Showroom München ganzjährig Frankfurter Ring 193a D-80807 München
Showroom Düsseldorf temporär Glockenstrasse 16 D-40476 Düsseldorf
KNALLGRAU/Agentur für Mode / Bettina Groeger & Harry Heinrich GbR www.knallgrau-agentur.de / office@knallgrau-agentur.de / +49 89 62819414
NEW HORIZONS
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EW Creativity, Curiosity und Courage – in diesem Spannungsfeld entstehen sie, die neuen Geschäftsideen, die in der Lage sind, Horizonte zu verschieben. Getrieben von Neugier, genährt von Kreativität, umgesetzt mit einer Menge Mut, diese Formel kann One-WomanShows genauso wie multinationale Unternehmen beflügeln. Ob im Retail, im Wholesale oder auf Markenseite, neue Denkansätze sind mehr als eine Antwort auf den Wandel – sie sind die aktive Gestaltung der Transformation. style in progress 149
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„WIR SOLLTEN MUT HABEN, UNS VON DEN MARKEN ZU LÖSEN, DIE OHNEHIN KEINEN WHOLESALE MEHR WOLLEN.“
2.600 Euro für eine Jacke, 1.400 Euro für eine Hose?! Hebt jetzt das Luxussegment völlig ab? Bisher haben auch Premium händler von Erstlinien als Spitze im Sortiment profitiert. Dass die Zukunft woanders liegt, diskutieren Martina Müllner und Nicoletta Schaper im Salongespräch mit Kerstin Görling, Hayashi in Frankfurt, Monica Marando, MMB Consulting, Petra Fischer, Modehaus Fischer in Singen und Konstanz und Winni Klenk, Abseits in Stuttgart. Ihre Strategie? Ein spannender Sortimentsaufbau, viel Persönlichkeit und eigenes Standing. Text: Martina Müllner, Nicoletta Schaper. Illustration: Christina Mühlhöfer @Caroline Seidler
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it Erstlinien konnte man bislang auch im Multibrandbusiness noch gutes Geld verdienen. Doch es scheint, als ob es für die Preise kein oberes Limit mehr gibt. Petra Fischer, Inhaberin Modehaus Fischer: Ja, weshalb ich dabei bin, mich mehr und mehr von Erstlinien in unseren Geschäften zu verabschieden. Die Preissteigerung der letzten zwei, drei Jahre sind so immens, dass auch die Kunden da einfach nicht mehr mitmachen. Hat ein Portemonnaie der Marke xy früher 399 Euro gekostet, liegt der Preis heute bei 950 Euro, ohne dass sich der Style groß geändert hat. Dafür gibt es kein Argument, dafür ist der Kunde einfach zu preissensibel geworden, ganz unabhängig von seinem Einkommen. Außerdem ist die Kalkulation der Erstlinien mit 2,2 bis 2,6 so niedrig, dass wir mit ihnen kein Geld mehr verdienen. Noch dazu mit der Bedingung, wenn wir die Tasche einer bestimmten HighFashion-Marke ordern wollen, auch Teile aus der Bekleidungskollektion abnehmen müssen, von denen wir wissen, dass sie sich schwer oder gar nicht verkaufen. Wir alle hier arbeiten im individuellen Multibrandbusiness mit großem Stammkundenanteil und wer viel im Laden steht, weiß, was welcher Kunde sucht. Da ist es besonders schwierig, wenn man nicht mehr so einkaufen kann, wie man möchte. Winni Klenk, Inhaber Abseits: Ich bin seit 26 Jahren Dsquared-Kunde, eine Marke, bei der die Preise in den letzten Saisons auch zwischen 25 und 30 Prozent gestiegen sind. Das muss ich akzeptieren, weil die Marke immer noch Zugpferd ist. Der Kunde, der einmal diese Hose um 500 Euro gekauft hat, der spricht uns natürlich an, warum sie jetzt 800 kosten soll. Da habe ich dann die Wahl, auf eigene Kosten einen besseren Preis zu machen oder auf der Hose sitzen zu bleiben. Meine Konsequenz: Ich ordere 30 Prozent weniger und helfe mir immer mehr mit Marken, die exklusiv für uns einen Style produzieren. Kerstin Görling, Inhaberin Hayashi: Glücklicherweise führe ich wenig Erstlinien, eher Contemporary – aber auch bei uns kostet eine Jacke von Nili Lotan auch mal 1.900 Euro und würde ich dem Kunden sagen, dass das kein Luxus ist, würde der mir sicher was erzählen. Gerade bei Contemporary ist der Kunde vielleicht noch preissensibler, weil davon ausgegangen wird, dass diese Marken günstiger sind als Luxusbrands. Aber die Contemporary Brands sind mittlerweile genauso teuer. Das resultiert in einer deutlich niedrigeren Frequenz, die Kunden, die kommen, tun es gezielt und weil sie bereit sind, diese Preise zu zahlen. Wie hilft man sich, wann ist auch euer Bogen überspannt? Kerstin Görling: Ich bin an dem Punkt angelangt, dass ich auf das Spiel mit den immer 152 style in progress
teureren Preisen keine Lust mehr habe, weil die Marge zugleich weniger wird. 2,6 geht noch, Kollektionen mit 2,4 fliegen raus und darunter brauche ich wirklich keine Marke mehr zu führen. Denn die Preisschlacht da draußen bedeutet, dass man früh in der Saison die Sachen entwertet. Ich glaube, sie tobt gerade so stark, weil die Meisten viel zu optimistisch eingekauft haben. Wie fängt man das im Sortimentsaufbau auf? Kerstin Görling: Zum Beispiel, indem ich modische Styles von einem eigenen Cashmere-Label anbiete, sodass sich meine Marge insgesamt wieder nach oben bewegt. Überhaupt merke ich, dass es jetzt darauf ankommt, Kollektionen zu führen, die im Netz nicht auftauchen. Winni Klenk: Absolut! Ich habe jetzt zum Beispiel in Florenz einen Hemdenmacher gefunden, der seine Herrenhemden nur in Japan und sonst praktisch nur an mich verkauft. Die Hemden kommen super an! Wir haben fast nur Stammkunden, die immer weniger wegen der Marken kommen, sondern immer mehr deswegen, weil sie unsere Looks wollen. Es bewegt sich also weg von der Marke. Monica, das ist mit MMB Consulting auch dein Ansatz: dem Handel Kollektionen zu bieten, die einzigartig sind.
„Als Händler müssen wir doppelt so viel arbeiten, um das Neue für unsere Kunden zu finden. Wir müssen sehr wachsam sein, uns viel umhören und dann filtern, was ins eigene Geschäft passt. Denn es ist die Individualität, die zurzeit gewinnt.“ Petra Fischer, Modehaus Fischer in Singen und Konstanz
Monica Marando, Inhaberin MMB Consulting: Ja, es war für mich eine grundsätzliche Entscheidung, für das Besondere zu stehen, und ich habe mich auch immer schon etwas von dem klassischen Vertriebsagenturkonzept distanziert. Für mich ist es wichtig, Produkte zu finden und anzubieten, die sonst nicht auf dem Markt zu sehen sind. Es geht mir um Individualität. Und Individualität hat für mich viel mit Lebensqualität zu tun. Der Kunde sucht ja genau das, was nicht alle haben! Das zu finden, bedeutet auch mehr Arbeit und die Recherche auf Instagram reicht bei Weitem nicht aus. Wer in einen Store wie Fischer, Abseits oder Hayashi geht, sucht das Besondere, das Petra, Winni und Kerstin in Mailand oder Paris für sie gefunden haben. Zugleich machen die hohen Preise und die zu frühen Sales viel kaputt. Ich kann mich erinnern, dass ich im September bei 25 Grad in der Sonne saß, als die ersten Modehändler die Winterware bereits um 25 Prozent
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reduziert haben. Aber bei viel von dieser Ware beschleicht einen doch das Gefühl: Die UVPs wurden gemacht, um rot durchgestrichen zu werden… Kerstin Görling: Ja, man muss sich fragen, ob die regulären Preise nicht von Anfang an zu hoch kalkuliert waren. Was sagt dazu der Endkunde, diskutiert er über das teure Teil oder verlässt er wortlos den Laden, um dann nie wieder zu kommen? Kerstin Görling: Meistens geht er, ohne dass wir das Gespräch aufnehmen können, was natürlich schade ist, aber mitunter wüsste ich selbst nicht, wie der abgehobene Preis zu argumentieren ist. Ich will die Entwicklung aber nicht nur schlechtreden, denn sie bringt mir die Kunden, die trotzdem kaufen, weil sie das Teil sehr besonders finden und weil es die entsprechende Qualität hat. Während uns also Kunden verlassen, gewinnen wir neue dazu. Es findet eine Verschiebung statt. Also muss ich mein Unternehmenskonzept anpassen, denn wenn ich andere Kunden habe, brauche ich eine andere Personalstruktur. Spannend, wie sieht dein Konzept aus? Kerstin Görling: Noch bin ich dabei, es zu entwickeln: Vielleicht stehen künftig weniger Mitarbeiter die ganze Zeit über im Store und wir investieren stärker in Mitarbeiter, die zu den Kunden eine noch persönlichere Bindung aufbauen, Private-Shopping-Termine machen und dafür eine besondere Auswahl zusammenstellen. Der große Vorteil der Multibrandstores liegt immer noch in einer besonderen Willkommenskultur. Die geringere Frequenz ist Fakt, ebenso wie die allgemein gestiegenen Preise. Kann die Willkommenskultur das ausgleichen? Winni Klenk: Wenn du Glück hast, ja. Früher hattest du zehn Bons und heute vier, die im Summe hoffentlich so hoch sind wie die früheren zehn. Aber es bleibt eine Tatsache, dass die ganzen Reduzierungen im Markt tödlich
„Ich werde immer wieder von Markenseite gefragt, was sie für mich tun können und ich kann nur sagen: Beschütze deine Marke. Das schaffen leider die wenigsten.“ Kerstin Goerling, Inhaberin Hayashi in Frankfurt
sind. Viele Händler geben zu jedem noch so unsinnigen Anlass Rabatt und starten dann gleich auch noch mit 30 Prozent. Das schadet allen, aber im besonderen uns individuellen Stores, die ihre Ware bezahlen und nicht wie die Großen zurückschicken können. 154 style in progress
Kerstin Görling: Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich mir nicht mehr alles bieten lasse. Neulich hatte ich eine französische First Line mit neuem Designer ausprobiert, zu den üblichen Zahlungskonditionen. Schon in der dritten Woche hat die Marke absurde Rabattaktionen gestartet, wodurch ich kein Teil der Kollektion mehr im Laden regulär verkaufen konnte. Daraufhin habe ich meine Order gecancelt und gesagt, dass ich nichts zahle, ich habe da absolut nichts mehr zu verlieren. Ich finde es dennoch absurd, auf welche Art man arbeiten muss. Eigentlich muss unsere Kraft doch dahin gehen, neue Kunden zu gewinnen, anstatt dafür zu sorgen, dass die Marken ihre Preise stabil halten. Ich werde immer wieder von Markenseite gefragt, was sie für mich tun
„Eine ganz wichtige Sache in unserem Metier ist Treue, das sollten alle lernen. Erpressung hat in einer Vertriebsstrategie noch nie Sinn gemacht.“ Monica Marando, Inhaberin MMB Consulting
können, und ich kann nur sagen: Beschütze deine Marke. Das schaffen leider die wenigsten. Wer es übrigens hervorragend macht, ist Totême, eine Kollektion, die ich seit Tag eins habe und die man nie im Sale sieht. Wenn, machen sie ihren eigenen Sale Ende der Saison und kommunizieren ihn klar, was für mich in Ordnung ist. Das zeigt, dass das Thema Sale durchaus von Markenseite her gesteuert werden kann. Winni Klenk: Wir distanzieren uns rigoros von Aktionen wie beispielsweise dem Black Friday. Das kommunizieren wir unseren Kunden auch klar. Lieber lassen wir einen kleinen Prozentsatz für ein Teil nach und geben unserem Kunden auf diese Weise das Vertrauen zurück, das er in uns setzt. Aber neulich hatte ich ein witziges Erlebnis mit einem Kunden, der nach Rabatt für ein First-Line-Teil fragte, weil es das ja schon reduziert im Netz gäbe. Wir haben dann gesagt, dass wir pro Teil zusätzliche fünf Euro Rabatt geben. Das war ein bisschen frech von uns, aber der Kunde hat gesagt, ok., machen wir das so. Das ist doch absurd! Vielleicht müssen wir den Leuten wieder mehr zeigen, was es alles umfasst, ein Einzelhandelsgeschäft in der Innenstadt zu führen. Dass wir sehr viel mehr als ein Onlineshop leisten und dass das ebenso wie unser Service Wertschätzung verdienten. Petra Fischer: Das Modehaus Fischer gibt es jetzt seit 135 Jahren. Eine enge Kundenbindung ist da das A und O, die wir heute auch über Whatsapp, mit Anrufen und Kartenschreiben pflegen. Als Team machen wir jeden Monat Meetings und besprechen, das beispielsweise dieser Kundin die neu eingetroffene Hose gefallen könnte, dann schreibt man ihr und sie kommt in der Regel auch. Andere
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kommen auf uns zu, weil sie etwas Besonderes wie ein Abendkleid suchen. Mit Hilfe unserer langjährigen Mitarbeiter funktioniert das sehr gut! Aber neue Mitarbeiter zu gewinnen, ist umso schwieriger, weil junge Menschen meist ganz anders ticken. Was ich verstehen kann, denn für unseren Job braucht es eine große Leidenschaft für das Business, in dem du manchmal sieben Tage die Woche durcharbeitest.
„Wir haben fast nur Stammkunden, die immer weniger wegen der Marken kommen, sondern weil sie unsere Looks wollen. Es bewegt sich also weg von der Marke.“ Winni Klenk, Inhaber Abseits in Stuttgart
Winni Klenk: Ich habe neulich ein interessantes Buch über einen Geschäftsmann gelesen, der vehement versucht hat, den Umsatz mit Neukunden zu steigern. Doch der Autor hat dargestellt, dass das genau verkehrt herum ist. Die intensivere Arbeit mit bestehenden Kunden ist der richtige Ansatz. Daran glaube ich auch. An manchen Tagen kommen vielleicht nur zehn, 15 Leute in den Laden. Schicke ich dann aber eine Whatsapp an eine Stammkundin, dass von ihrer Lieblingsmarke ein Rock angekommen ist, freut sie sich, dass ich an sie gedacht habe und kommt, um den Rock und vielleicht noch die Bluse dazu anzuprobieren. Vielleicht kauft sie den ganzen Look und wir haben viel Spaß dabei. Wir alle brauchen diese Good Feelings! Dann habe ich auch am nächsten Tag wieder richtig Bock darauf, im Laden zu stehen, und vergesse den Ärger, dass ich wieder eine Pre-Kollektion komplett und noch dazu einen Monat zu früh ausgeliefert bekommen habe. Dabei war ausgemacht, dass sie erst nächsten Monat und dann gestaffelt geliefert wird. Ich habe gar nicht den Platz, um das im Laden zu präsentieren. Kerstin Görling: Ja, und dann soll man auch noch innerhalb von 30 Tagen 50.000 Euro überweisen, obwohl es anders ausgemacht war. Ich mache grundsätzlich keine Vorkasse mehr. Lieber storniere ich die Order, ich brauche gar nicht mehr so viele große Marken! Es geht darum, den eigenen Store zur Marke zu machen. Mit dem Selbstbewusstsein, dass wir uns nichts mehr diktieren lassen. Monica, angenommen, eine deiner Marken stellt die Forderung, dass es nächste Saison bitte zehn oder 20 Prozent mehr Einkaufsvolumen sein soll. Wie viel Diplomatie braucht es, das dem Händler zu vermitteln? 156 style in progress
Monica Marando: Ich habe mir das von meinen Firmen nie vorschreiben lassen. Darin war ich immer sehr klar, womit ich sicher nicht immer sympathisch rübergekommen bin. Aber jeder, ob Marke, ich als Consultant oder der Händler, muss seinen Job machen, hat seine Zuständigkeit und seine Kompetenz. Mein Antrieb ist es, für die Händler eine Auswahl zusammenzustellen, die für alle Seiten Sinn macht. Meine Kunden schätzen genau das, sie fühlen sich wohl in der Zusammenarbeit mit mir und wissen, dass sie sich auf meine Ehrlichkeit verlassen können. Sie schätzen auch, dass ich nie mit erhobenem Zeigefinger komme, weil der gewünschte Umsatz nicht erreicht wurde. Eine ganz wichtige Sache in unserem Metier ist Treue, das sollten alle lernen – Neueinsteiger ebenso wie die, die den Job schon lange ausüben. Erpressung hat in einer Vertriebsstrategie noch nie Sinn gemacht. Petra Fischer: Ich hätte kein allzu großes Problem damit, wenn mir jemand sagt, dass es wünschenswert wäre, dass ich zehn oder 20 Prozent mehr schreibe – wenn ich dann das aussuchen dürfte, was ich gut verkaufe. Dass ich das im Fall der First Lines oft nicht aussuchen kann, ist für mich einfach nicht mehr zeitgemäß. Es gäbe unser Geschäft heute kaum in der vierten Generation, würde ich zu einer Kundin sagen, dass sie die Hose nur bekommt, wenn sie die Bluse dazu kauft. Die Bedingungen sind noch mal herausfordernder geworden. Weshalb macht euch der Job immer noch Spaß? Petra Fischer: Weil es immer noch diese großartigen Momente gibt. Wenn wir mit offenen Augen und offenem Geist durch die Showrooms gehen und dann vielleicht sogar in einem kleinen Hotelzimmer eine spannende, neue Kollektion finden, die noch niemand kennt. Toll, wenn ich dann eine Kundin zum Beispiel mit einer in Afrika handgewebten Tasche überraschen und begeistern kann. Ich liebe außerdem die Freiheit, einfach mal was auszuprobieren. Denn die Begehrlichkeit für gewisse Produkte schaffst du nur, indem du mutig bist und auch mal ein Risiko eingehst. Sonst schaut jeder Laden auf der Welt gleich aus. Wenn ich so darüber schwärme, merke ich: Wir alle sollten noch viel mehr Selbstbewusstsein haben, uns von den Marken zu lösen, die uns ohnehin nicht mehr wollen. Winni Klenk: So geht es mir auch, ich nutze meine Freiheit, etwas Neues, Spezielles ins Sortiment zu integrieren und schaffe Platz dafür, indem ich eine Marke herausnehme, die vielleicht zu breit geworden ist. Der größte Glücksmoment? Gerade war ein Kunde da, der alles gekauft hat, was ich ihm vorgeschlagen habe und von dem ich weiß, dass er wiederkommt, weil er mir und meinem Stil vertraut. Ein solches Erlebnis macht mir auch nach 40 Jahren Abseits noch Spaß, und es ist auch für den Kunden so viel schöner als Onlineshopping. Deshalb bin ich überzeugt: Die große Zeit der Multilabelstores kommt erst noch.
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Ann Berry spielt nach eigenen Regeln und vertraut im Zweifelsfall lieber ihrem Instinkt als Daten.
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ANN BERRY
LÄDEN SIND WIE LIVE-KONZERTE Als man Ann Berry riet, als Frau in der PrivateEquity-Branche die Haare kurz zu tragen und bloß nicht witzig zu sein, verließ sie den Raum. Sie wickelte mehrere Milliarden-US-Dollar-Deals ab, ehe sie in die Industrie wechselte und verschiedene CEO-Positionen bekleidete. Sie ist als Businessinsiderin mit feinem Gespür für mutige Entscheidungen bekannt und als Analystin im Fernsehen und als Keynote-Speakerin gefragt. Nach mehr als 15 Jahren Wall Street, davon elf bei Goldman Sachs, gründete Ann Berry 2021 ihr eigenes Unternehmen Threadneedle. Hier investiert sie nicht nur Kapital, sondern auch ihr Knowhow, ihr Netzwerk und ihre Expertise. Im Interview mit Stephan Huber spricht Ann Berry über diesen holistischen Investmentansatz, über Kreativität als universelle Quelle und die drei Trends, die die Zukunft des Handels prägen. Interview: Stephan Huber. Fotos: Ann Berry
Sie sind als Frau in immer noch männlich dominierten Branchen wie Investmentbanking und Future Tech erfolgreich. Sind Sie Teil eines Wandels oder ist das letztlich kein Thema für Sie? Ann Berry, Gründerin Threadneedle: Anfang 2000, als ich in London am Beginn meiner Karriere stand, waren Frauenquoten oder Chancengleichheit kein Thema. Erst als ich in die USA ging, nahm ich den Diskurs darüber wahr und mir wurde bewusst, dass ich die einzige Frau in unserem Büro war. Ich wurde damals für ein Programm für weibliche Führungskräfte ausgewählt und ich werde nie vergessen, wie diese gelackten Unternehmensberater hereinkamen und PowerpointFolien zeigten, auf denen tatsächlich stand: „Unser Rat für Frauen in Führungspositionen: kurze Haare, nur schwarze Hosenanzüge und NIEMALS bei der Arbeit lustig sein.“ Das konnten sie sogar mit Daten belegen und rein empirisch betrachtet hatten sie Recht, das war der Erfolgsweg – das wusste ich selbst. Trotzdem habe ich es ignoriert, weil das nicht ich bin, vor allem, wenn es um Humor geht. Lachen hält die Welt in Schwung! Meiner Meinung nach sind Daten nichts wert, wenn man nicht in der Lage ist, die richtigen Fragen zu stellen. Und wenn man nicht in der Lage ist, diese Daten glaubwürdig einzusetzen. Ich verlasse mich immer auf meinen Instinkt, denn er ist stärker als alles, was man aus Daten ableiten kann. Aber um auf Ihren Punkt zurückzukommen: Wahrscheinlich kann ich Ihnen jede
einzelne Frau beim Namen nennen, die Private-EquityDeals in Milliardenhöhe abgeschlossen hat. Weniger als drei Prozent der großen Dealmaker sind weiblich, das wird sich erst mit der nächsten Generation ändern. Ich sehe einen weiteren gewichtigen Wandel in Ihrer Branche: weg vom schnellen Wachstum um jeden Preis mit dem Ziel Exit, hin zu der Prämisse, nachhaltiger zu wirtschaften. Oder bin ich zu romantisch? Wenn Sie mich fragen, ob Wachstum um jeden Preis als Investitionspraxis überholt ist? Definitiv! Aber nicht aus Leidenschaft für Nachhaltigkeit. Darin sind sie romantisch. Ein zu großer Teil der Verbraucher gibt sein Geld weiterhin für nicht nachhaltige Produkte aus. Das ändert sich zwar, aber nur langsam, und es ist ein sehr komplexes Thema. Auf den Finanzmärkten haben wir 2023 gesehen, dass viele Investoren und Unternehmen Geld verloren haben, weil sie sich zu stark auf Umsatz und zu wenig auf Profitabilität konzentriert haben. Das ist eine große Veränderung für alle, die an die Börse wollen, weil sie zum ersten Mal seit Jahren ihren Weg in die Rentabilität aufzeigen müssen. Vermutlich ändert sich das aber wieder, wenn die Zinsen sinken. Doch im Moment sagt die kalte, harte Mathematik, dass Umsatzsteigerung mit allen Mitteln keine akzeptable Strategie ist. So weit zur wirtschaftlichen Seite. Und dann ist da die vielleicht noch interessantere Frage: Werden längerfristige Ziele wie Gemeinwohl oder ökologische Nachhaltigkeit wirklich zur Priorität für Unternehmen? Priorität im Sinne von messbaren Kennzahlen? Ich bin optimistisch, dass wir uns in diese Richtung bewegen, aber nicht auf einem linearen Weg. Shein ist ein gutes Beispiel dafür, dass das Geld noch nicht dieser Ideologie folgt: Die Gen Z sorgt sich um Ökologie und Klima. Gleichzeitig ist sie die größte Kundengruppe des Fast-FashionHändlers, der Nachhaltigkeit überhaupt nicht kennt. Gibt es eine idealisierte Sicht auf die Gen Z? Was das Konsumverhalten angeht, auf jeden Fall. Caroline Brown, ehemals CEO bei Donna Karan International und bei Closed Loop Partners, sagte in einem Interview 2021 mit uns: „Kapital ist das Lebenselixier des Wandels.“ Stimmen Sie dem zu? Ich würde sagen: Kreativität ist das Herz, das den Kreislauf am Laufen hält. Und ich spreche nicht nur von Kreativität im klassischen, künstlerischen Sinne. Auch im Sinne von bahnbrechender Innovation, die neue oder unkonventionelle Wege geht. Kreativität ist die Vision, die den Wandel erzwingt und das führt zu der Frage: Was bedeutet es, einem Unternehmen eine style in progress 159
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„OMNICHANNEL- ENTWICKELT SICH ZU OMNI-SENSORY-SHOPPING.“
hybride Betriebskapitallösung zu bieten, wie ich es bei Threadneedle tue? Ich glaube nicht, dass Kapital allein Probleme löst oder einen Mehrwert für Unternehmen schafft, wenn es in einem Vakuum ist. Geld ist nur ein Werkzeug von vielen. Genau das bringe ich mit meinem Unternehmen ein. Ich investiere nicht, nur um zu investieren. Ich investiere nur, wenn ich einen Beitrag leisten kann – ob Kreativität, mein Netzwerk oder Ideen. So helfe ich den Unternehmen, die ich unterstützenswert finde, indem ich die Dinge mit ihnen umsetze, die dieses Gesamtpaket ermöglichen. Man kann alles Kapital der Welt haben, ohne die Vision und Kreativität, wofür man es ausgeben will, bewirkt es nichts. Kreativität gilt in den Exceltabellen aber auch als Kostenfaktor … In der Vergangenheit haben Controller Kreativität sehr eng definiert und eher in Werbung oder Marketing verortet. Heute bedeutet Kreativität Aufgeschlossenheit für neue Produkte, Wege und Ideen. Ich habe den Großteil meines Berufslebens in großen, traditionellen Unternehmen unter anderem in der Konsumgüterindustrie, verbracht. Jetzt arbeite ich mit kleineren, jüngeren, hungrigen und innovativen Tech-Unternehmen. Es ist immer wieder faszinierend, wenn diese beiden Welten aufeinanderprallen. Wie bringt man eingefahrene Großunternehmen dazu, neue Technologien anzuwenden oder junge Talente zu entwickeln? Natürlich braucht es dafür zunächst Zahlen, die erfolgversprechend klingen, das öffnet Türen. Aber viele Start-ups brauchen mehr als das, sie müssen besser erklären können, wie ihre Produkte eingesetzt werden können und welchen Mehrwert sie schaffen. Veränderung wird immer erst mal abgewehrt, um das zu überwinden, braucht es wieder Kreativität. Transformation ist schon fast ein Euphemismus für die aktuellen Veränderungen in Handel und Konsum. Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Treiber dieses Wandels? Als Erstes würde ich Personalisierung und Hyperkuration nennen. Vorgänger des Personalisierungstrends war in den letzten Jahren eine zu strikte Clusterung in Zielgruppen. Marken haben krampfhaft versucht, ihre Kunden zu clustern, um sie gezielt ansprechen zu können. Doch wie agiert der Next-Gen-Konsument: Tiktok ist für junge Konsumenten das Hyperpersonalisierungs-Bootcamp, weil es Inhalte mit großer Sensibilität danach auswählt, was diese Person sehen möchte. Influencer auf Social Media agieren für mich gleich, wie es Conceptstores tun. Sie kuratieren Produkte und empfehlen diese auf extrem persönlicher Ebene. Jeder Händler muss sich also fragen, wie er den Bedürfnissen einer Generation gerecht werden kann, die über Social Media bereits einen hohen Standard gewöhnt ist. Doch dieses hohe Maß an Personalisierung ist nicht einfach skalierbar, besonders nicht im Produkt, da verursacht Masse immer Kosten – auch für die Umwelt.
Ich sehe bei jungen Kunden eine sehr klare Vorstellung davon, wofür sie bereit sind, Geld auszugeben. Diese Einstellung ist nicht unbedingt von Moral getrieben, sondern von einem erlernten tiefen Verständnis für den Wert eines Produkts. Genau. Die Frage ist daher, wie man Kunden diesen Wert schnell und eingängig vermitteln kann. Und der zweite Trend nach Personalisierung und Hyperkuration ist für mich, dass sich die Art und Weise, wie Einzelhändler ihre Kunden ansprechen müssen, verändert. Wir teilen unsere Aufmerksamkeit heute auf immer mehr Geräte, Bildschirme und Plattformen. Daher ist die Frage der richtigen Ansprache und Kommunikation so entscheidend. Ich halte direkte Nachrichten über Whatsapp oder IMessage für den Weg der Wahl. Auf keinen Fall E-Mails. Textnachrichten werden bis zu 90 Prozent häufiger geklickt als E-Mails. Und der dritte Punkt? Omnichannel- entwickelt sich gerade zum OmniSensory-Shopping. Aktuell noch langsam, denn AR und VR sind noch nicht so weit, was die Qualität des physischen Erlebnisses angeht. Aber jetzt mal ehrlich: Wie viele Händler sind immer noch damit beschäftigt, ihre Backends der Omnichannel-Strategie klarzuziehen? Wenn VR und AR in zehn Jahren so weit sind, implementiert zu werden, wird es noch schwieriger für alle, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Welche Rolle wird der stationäre Handel spielen? Dazu habe ich eine sehr klare Meinung. Für mich sind Läden vergleichbar mit einem Live-Konzert. Auch wenn die meisten Menschen Musik online kaufen oder streamen, sind Konzerte immer noch so bedeutsam, weil die Menschen in die Performance des Künstlers eintauchen wollen. Analog dazu muss ein Store mehr sein als ein Ort, an dem Produkte verkauft werden. Nennen wir es eine Inszenierung. Wenn ich in einem Store bin, möchte ich Gerüche wahrnehmen, Geräusche hören, Produkte anfassen und tolle Bilder sehen. Ich möchte herumschlendern und sensorische Eindrücke sammeln. Die allumfassende Erfahrung machen, die ich beim Onlineshopping nicht habe. Departmentstores und unabhängige Händler haben dieses Bedürfnis erkannt, auch wenn sie noch an der perfekten Lösung feilen. Müssen Handel und Marken ihre Geschäftsmodelle neu denken? Nein, nicht ihre grundlegenden Geschäftsmodelle. Aber Händler müssen sich viel enger mit ihren Marken verzahnen und abstimmen, welches Erlebnis sie in ihren Stores inszenieren wollen. Es geht längst nicht mehr darum, Flächen an Marken zu vermieten, sondern darum, gemeinsam etwas zu kreieren! Was macht Theater im Vergleich zum Kino so magisch? Man sieht echte Menschen live, es kann etwas schief gehen, es gibt Interaktion zwischen den Schauspielern und dem Publikum. Die kleine Pause, wenn das Publikum lacht. Jede Vorstellung ist anders. Das ist echt. Das ist die Personalisierung
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„KREATIVITÄT IST DAS HERZ, DAS DEN KREISLAUF AM LAUFEN HÄLT.“
Als Moderatorin des IGDS-Summits 2023 in Dubai bewies Ann Berry, dass nur die richtigen Fragen auch zu substanziellen Antworten führen.
des Erlebnisses. Stores müssen ihr Tempo steigern, sie müssen Kunden häufig einen Grund liefern, wiederzukommen – nicht im Sinne des schnell wechselnden Sortiments wie bei Fast Fashion, sondern im Sinne der Inszenierung. Pop-ups sind dafür ein wunderbares Mittel. Ihr Prinzip vergleiche ich gerne mit dem Prinzip eines Wochenmarkts, ich liebe es, auf meinen Reisen dafür Zeit zu haben. Auch am Markt geht es um Unterhaltung! Daher glaube ich, dass man Mitarbeiter auf der Fläche heute wie Schauspieler ausbilden muss, damit sie unterhalten können. Technologie kann natürlich dabei helfen. Aber am Ende ist es der Schauspieler, der Menschen dazu bringt, wieder zu kommen. Denn schließlich ist und bleibt es ein Human Business! Genau, sonst kann man auch online shoppen. Man muss seinen Kunden einen Grund geben, in den Laden zu kommen. Ich gehe zum Beispiel ins IMAX-Kino, um mir einen Actionfilm anzusehen, weil ich den Surround-Sound und die Größe der Leinwand mag. Natürlich könnte ich mir den Film auch auf einer beliebigen Streaming-Plattform ansehen, aber ich liebe dieses Erlebnis. Bestimmte Kategorien in der Mode und im Handel gehören einfach auf den Big Screen. Ihr Rat lautet also: Geld und Aufmerksamkeit in die Mitarbeitenden zu investieren und sie zu begeisterten Influencern zu machen? Auf jeden Fall. Mitarbeiter sind imagebildend. Storemitarbeiter, die einen coolen Style haben und denen man ansieht, dass sie genau wissen, wie man was kombiniert, denen vertraut man. Man kauft ihre Attitude mit den Produkten. Also ja, macht eure Mitarbeiter zu euren Imageträgern! 162 style in progress
Jemanden, der sich so intensiv mit der Zukunft von Luxus, Einkaufserlebnissen und Konsum befasst, muss ich einfach fragen: Wie konsumiert Ann Berry? Wie begeistert Sie eine Marke oder ein Konzept? Ich bin niemand, der stundenlang durch Läden schlendert. Entweder kaufe ich, weil ich eine neue Jeans brauche und weiß, in welchem Laden ich meine Größe und meinen Schnitt bekomme. Oder ich genieße zufällige Entdeckungen. Zum Beispiel auf Reisen, da kaufe ich kaum etwas, was ich brauche, sondern immer etwas, was ich entdeckt habe. Ich probiere auch gerne Marken aus, die ich auf Instagram entdecke. Instagram hat es tatsächlich geschafft, ein Erlebnis zu inszenieren, das sich ganz ähnlich wie die Entdeckung auf Reisen anfühlt. Man fühlt dieses Glück, etwas Besonderes gefunden zu haben. Was natürlich, wie wir alle wissen, kein Zufall ist, es ist ein Algorithmus, das gleiche Prinzip wie Filmempfehlungen auf Netflix. Aber wir lieben das Gefühl, etwas zufällig entdeckt zu haben. Das Gleiche habe ich auch, wenn ich am Wochenende alleine ins Café gehe und es genieße, die Zeit für eine echte, physische Tageszeitung zu haben. Ich kann sie fühlen und anfassen. Sie ist etwas Echtes. Wenn ich darin blättere, stoße ich vielleicht zufällig auf einen Artikel, den ich in der App nie finden würde, weil er mir, basierend auf dem, was ich normalerweise lese, nicht vorschlagen würde. Wird KI jemals in der Lage sein, uns überraschen zu können? Wahrscheinlich. Aber sie überrascht sich nicht selbst, weil sie kalkuliert ist. Vielen Dank für das Gespräch.
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New Zealand meets Austria: Ruby Wallen und Christoph Tsetinis sind die Macher von Published by.
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„DIE NISCHE IST MIR GROSS GENUG“ Ruby Wallen und Christoph Tsetinis sind seit mehr als acht Jahren ein Paar und seit 2019 die Macher von Published by. Das Wiener Accessoireunternehmen hat sich in nur vier Jahren zu einem internationalen Geheimtipp entwickelt. In einem Doppelinterview erzählt uns das Unternehmerpaar, wie es dazu kam. Text: Janaina Engelmann-Brothánek. Fotos: Published by
Wie ist Published by entstanden? Ruby Wallen, Commercial Director Published by: Chris (Christoph) und ich sind seit über acht Jahren ein Paar, er wollte schon immer mit mir arbeiten. Als er von Alexander McQueen in London zurück nach Wien kam, wurde die Idee vom eigenen Label konkreter. Christopher Tsetinis, Gründer und Creative Director Published by: Ich kam aus London zurück, hatte keine Lust auf Universität mehr und wusste nicht genau, wohin mit mir. Die AFA (Austrian Fashion Association) ermutigte 164 style in progress
mich, mich auf Preise und Förderungen zu bewerben, und das tat ich. So hatte ich Geld, um an einer Taschenkollektion zu arbeiten. Erst aus Leder, dann fing ich an, mit 3D-Druck zu arbeiten und andere Materialien einzusetzen. Es war ein Learning by doing und am Ende stehen die Taschen, wie man sie heute von Published by kennt. Ruby: Die erste Kollektion haben wir im Februar 2020 in Paris gezeigt. Was ist das Geheimnis einer erfolgreichen beruflichen und privaten Partnerschaft? Chris: Es ist das Vertrauen in beide Bereiche. Ich kann Ruby zu 100 Prozent vertrauen und schätze ihre Arbeit im Business Development und Sales extrem. Sie ist unglaublich gut im Vernetzen und ihre Ausstrahlung kommt an. Sie verkörpert und verkauft unseren Vibe perfekt. Ich denke auch immer an sie und an ihren Style, wenn ich designe. Ruby: Ja, ich denke auch, dass Vertrauen die Basis ist, und die Bereiche strikt getrennt zu halten, ist sehr wichtig. Chris: Obwohl du hin und wieder natürlich in den kreati-
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3D-Visualisierung und 3D-Druck on demand bei Bestelleingang: Die Taschen von Published by sind ein internationaler Hype und brechen mit Branchennormen. Die Signature-Taschen aus Chrome werden in Deutschland in enger Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie hergestellt.
ven Prozessen involviert bist, weil du die Marktanforderungen kennst und diese im Design umgesetzt werden sollten, um Erfolge zu erzielen. Design – ein Schlüsselwort bei Published by – ist es das, was euch auszeichnet? Ruby: Unser Design ist sehr speziell und auch ein Markenzeichen, das stimmt. Aber auch wie wir die Taschen und Accessoires herstellen, die Produktion, ist ein wichtiger Aspekt, auf den Endverbraucher wie Händler viel Wert legen – es ist alles made in Austria. Chris: Zudem ist vom Schöpfungsprozess bis zum Prototypen alles digital, weil in 3D. Diese Art des Designs er-
möglicht uns, realitätsgetreu zu arbeiten und dem Kunden das fertige Produkt zu zeigen, ohne es produziert zu haben. Es ist eine sehr nachhaltige Art, Fashion zu machen: Wir produzieren nur, was bestellt wird. Kann es sein, dass auch ihr als Macher ausschlaggebend für den Erfolg seid? Ich empfinde es so. Chris: Wir sind, was du siehst, wir verstellen uns nicht. Authentizität ist definitiv eines unserer Assets. Wir verkörpern nicht nur mit den Kollektionen und mit dem Label einen gewissen Vibe, sondern auch persönlich, insbesondere Ruby. Wir haben was von der Techno-Szene und dieser ganze Style fasst jetzt Fuß. Auch wenn für mich ehrlich gesagt die Nische groß genug ist. (lacht) Kommen wir zur Produktion. Wie können wir uns die Herstellung einer Published-by-Tasche vorstellen? Chris: Als Erstes kommt immer die Inspiration. Die bekomme ich meistens aus der Natur – Steine sind beilspielsweise eine gute Quelle. Dann skizziere ich die Idee und übertrage sie in mein Programm. Hier spiele ich mit Maßen, Formen, Farben, Materialien und lass die Tasche „aufleben“. Die 3D-Animation erlaubt uns, die Taschen in jedem Detail zu zeigen: Wie sie sich öffnen lässt, wie sie an dem Träger aussehen wird usw. Abschließend zeigen wir die Kollektion den Kunden und lassen die ausgewählten Styles dann in Italien herstellen. Also, wir haben nie Überproduktion. Was sind die wichtigsten kommenden Projekte? Chris: Wir glauben stark an Coops, besonders interdisziplinärer Art. Wir werden demnächst einen Stuhl und einen Sneaker mit einer japanischen Brand launchen. style in progress 165
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Keiner der drei Gründer von BLSSD hat Modeerfahrung, aber alle drei sind auf einer Mission: Designerin Lama Riachi, ihre Schwester Lys Riachi, Managing Director sowie ihr Ehemann Kurt Blanckenberg, der ebenfalls Partner in der Firma ist.
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UNDERSTATED BOLDNESS BLSSD ist für starke und kämpferische Frauen konzipiert. Mitbegründerin und Kreativdirektorin Lama Riachi spricht über das Brechen von Regeln, die Emanzipation der Frau und die Bedeutung von „Pret a Gratitude“. Interview: Stephan Huber. Fotos: BLSSD
Unter all diesen sorgfältig ausgearbeiteten Markenerzählungen von heute sticht deine Geschichte wirklich heraus. Erzähl sie uns, bitte… Lama Riachi, Gründerin von BLSSD: Ich komme aus dem Libanon, bin in Beirut geboren und aufgewachsen. Ich kam nach Dubai, um bei Saatchi & Saatchi zu arbeiten. Alles fühlte sich perfekt an. Ich war verheiratet, glücklich, meine Karriere war auf dem richtigen Weg. 2013 wurde bei mir plötzlich Krebs diagnostiziert – aus dem Nichts. Die Diagnose zog eine komplexe Behandlung nach sich, verbunden mit all den Ängsten und Schwierigkeiten, die mit dieser Krankheit einhergehen. Ich hatte Glück. Ich hatte ein stabiles, unterstützendes Netzwerk, meinen Ehemann und meine Schwester. Außerdem hatte ich eine gute Krankenversicherung. Als ich den Krebs nach gute sechs Monaten besiegt hatte, wollte ich einfach weitermachen, nicht zurückblicken, nicht zu viel darüber nachdenken, was ich durchgemacht hatte. Und da entdeckte ich diese kleine Anzeige in einer
Zeitung in Dubai. Eine Frau mit Krebs bat um Hilfe. Sie konnte ihre Behandlung nicht fortführen, weil die Versicherung nicht zahlte. Das hat mich so erschüttert. Ich griff sofort zum Hörer, um 23 Uhr, mitten in der Nacht. Ihre Schwester hob ab. Um es kurz zu machen: Mithilfe meines Netzwerks und meines Mannes Netzwerks konnten wir der Frau helfen, ihre Behandlung abzuschließen. Das war aber erst der Anfang. Sie wollte auch reden. Und das wollte ich auch. Es war ihre Idee, dass sich andere Patientinnen unserem Austausch anschließen. Bald bestand unsere Whatsapp-Gruppe aus 56 Frauen und es zeichnete sich ein sehr klares Bild ab. Die Meisten von ihnen hatten überhaupt keine Unterstützung aus ihrem Umfeld. In dieser Gesellschaft ist Krebs wie ein Fluch, besonders für Frauen. Es entwickelte sich also eine Eigendynamik? Ja, und es wurde sehr schnell klar, dass wir eine finanzielle Grundlage brauchten. Aber genau zu dieser Zeit machte ein neues Gesetz Charity und Fundraising in den Vereinigten Arabischen Emiraten fast unmöglich. Also mussten wir einen legalen Weg finden, um unser Projekt zu finanzieren. Wir beschlossen, eine T-Shirt-Kollektion zu entwerfen und zu veröffentlichen. Der Beginn von BLSSD? Der Name unserer Whatsapp-Gruppe war „Blessed Together“. Wir leiteten den Markennamen davon ab. Also gab es zuerst den Zweck und dann die Marke, die diesem
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Zweck dienen würde. Und so wurde die Idee von „Pret a Gratitude“ geboren. Es war allerdings von Anfang an klar, dass wir kein Charity-Merchandising machen wollten. Wir, meine Schwester, mein Mann und ich, planten, eine Modemarke für starke und kämpferische Frauen zu schaffen. Keiner von euch drei Gründern hatte Modeerfahrung? Nein, überhaupt nicht. Aber ich war zu lernen bereit. Also habe ich Kurse besucht, wir haben alle unsere Fähigkeiten und unser Wissen eingebracht, und vor allem Leidenschaft und Engagement. Denn sobald wir sahen, was wir direkt für Menschen erreichen können, wurde unsere Motivation noch größer. Was passierte als Nächstes? 2018 wurde der Arab Fashion Council auf uns aufmerksam. Eine seiner Aufgaben ist es, lokale Marken zu unterstützen. Sie boten uns eine professionelle Modeschau im Rahmen der Dubai Fashion Week an. Wir nahmen das Angebot an, ohne wirklich zu wissen, ob wir das hinbekommen werden. Paradoxerweise glaube ich, dass es zu diesem Zeitpunkt gut war, dass keiner von uns Modeerfahrung hatte. Denn wir dachten und handelten völlig unkonventionell. Es ging nicht darum, Regeln mit Absicht zu brechen, wir kannten sie einfach nicht. Die Show war ein totaler Erfolg. Das war der Moment, in dem wir offiziell zu einer Modemarke wurden. Hast du dich in das Dasein als Modedesignerin verliebt? Ich habe mich in den Versuch verliebt, Mode bedeutsam zu machen. Es ist ein so wertvolles Instrument, um Menschen zu erreichen und zu verbinden. War BLSSD schon damals das, was du als trans-saisonal beschreibst? Wir denken nicht in Jahreszeiten, sondern in Geschichten oder genauer gesagt in Kapiteln. Es gibt zwei große Kollektionen pro Jahr, im März und Oktober. Jede Kollektion hat
ein bestimmtes Thema. Und es ist sehr wichtig, dass diese Kapitel aufeinander aufbauen. Ein Kleidungsstück aus dem aktuellen Kapitel 7 soll auch zu dem passen, was unsere Kundin im Kapitel 4 gekauft hat. Wir machen auch keinen Sale. Wir produzieren in angemessenen Mengen, je nach Feedback und Nachfrage, auch abhängig davon, wie lange wir Stile beibehalten oder weiterentwickeln. In unserem letzten Pop-up, wir bezeichnen es ja als Ausstellung, gab es Signature-Pieces aus 2018 oder 2019, neu erfunden, überarbeitet. Regelbruch scheint an der Tagesordnung zu sein. (lacht) Wir erleben das gerade als Herausforderung, da wir in den Wholesale einsteigen. Die meisten Einkäuferinnen und Einkäufer verstehen trans-saisonal entweder nicht oder wissen nicht, wie sie es in ihr bestehendes System integrieren sollen. Es wird herausfordernd, da standhaft zu bleiben, aber das Feedback unserer Kundinnen gibt uns das Selbstbewusstsein dazu. BLSSD zeigt eine selbstbewusste und offensichtliche Weiblichkeit. Für mich scheint das auch eine soziopolitische Aussage zu sein. Oder täuscht mich eine westliche männliche Perspektive? BLSSD ist nicht als politisches Statement gedacht. Wir wollen eine ernstzunehmende globale Marke werden und dabei immer unseren sozialen Zweck beibehalten. Aber gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass das Empowerment von Frauen, und das nehmen wir wirklich sehr ernst, immer auch politisch ist. In der Konsequenz bedeutet das auch, dass Frauen nicht verstecken müssen, dass sie Frauen sind. Und das zeigen wir in unseren Entwürfen, aber niemals platt. Die Weiblichkeit ist nie Mittel zum Zweck. Ich nenne es understated boldness. Das ist es, was BLSSD sein soll. Vielen Dank für das Interview.
As understated boldness beschreibt BLSSD Gründerin Lama Riachi den Stil ihrer Marke.
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Exzellenz und kompromisslose Qualität für eine anspruchsvolle, internationale Zielgruppe.
Mit der Übernahme durch Meindl eröffnen sich für Habsburg wieder echte Perspektiven. Markus Meindl und sein Partner Michael Rumerstorfer haben eine klare Vision. Im Gespräch mit style in progress er klären sie, wie sie das Wirklichkeit werden lassen, warum der Fachhandel dafür entscheidend ist und was „Feine Jagd- und Gesellschaftskleidung“ eigentlich sein soll. Text: Stephan Huber. Fotos: Habsburg
Markus, was war für dich an Habsburg so reizvoll? Markus Meindl, Inhaber Habsburg: Grundsätzliches Interesse an Habsburg bestand schon länger. Wir teilen ähnliche Werte, ein kompromissloses Verständnis von Qualität, einen Stil, der über der Banalität saisonaler Zwänge steht. Beide stehen wir für eine besondere Idee des Luxus und sind auch deshalb wichtige, gesuchte Partner für den Fachhandel. Klar war aber auch, dass ich das operativ nicht allein machen kann. Darum freut es mich, nicht nur Michael Rumerstorfer als Weggefährten und Gleichgesinnten mit an Bord zu wissen, sondern auch das kompetente Team von Habsburg selbst, das so viel wertvolles Wissen und Exzellenz mitbringt. Dass wir diesen Januar als funktionierendes Unternehmen mit einer großartigen Kollektion in die Zukunft gehen können, ist eine nicht hoch genug einzuschätzende Teamleistung. Gibt es für diese Zukunft schon eine klare Vision? Markus Meindl: Habsburg hat großes Potenzial. Zunächst geht es darum, den Markenkern noch einmal zu schärfen und erlebbarer zu machen. Feine Jagd- und Gesellschaftskleidung ist ja viel mehr als nur eine wohlklingende Headline. Vielmehr beschreibt es eine sehr internationale Zielgruppe, die über ganz bestimmte Werte verbunden ist. Umgangsformen, Bildung, Diskretion, stiller Luxus, eine klare Erwartungshaltung hinsichtlich der Qualität und Werthaltigkeit von Produkten. Wertkonservativ im besten Sinne des Wortes. Silent Luxury, das macht Habsburg seit 40 Jahren. Was sind die ersten Schritte, um dieses Potenzial auszuschöpfen? Michael Rumerstorfer, geschäftsführender Gesellschafter Habsburg: Diese Basis an treuen Kunden ist ein großartiges Asset, das Habsburg mitbringt. Gleichzeitig entsteht daraus auch klare Verantwortung in allem, was wir tun. Denn das Bekenntnis zu kompromissloser Qualität muss ganzheitlich gelebt werden. Darum werden wir diese Schritte immer ohne Eile gehen. Wir werden sehr umsichtig die Internationalisierung vorantreiben. Dafür gibt es großartige Signale aus Märkten wie Spanien, Frankreich oder auch Osteuropa. Online steht natürlich auch auf der Agenda. Und wir sind
überzeugt, dass wir mit Habsburg auch eine neue, jüngere Zielgruppe erreichen können. Anders gestylt, anders kombiniert, aber immer noch im Narrativ der Marke. Markus Meindl: Mittelfristig wollen und werden wir weitere Kategorien besetzen. Jewelery, Beauty, Home Interior, ich sehe da vielfältige Möglichkeiten, die Welt von Habsburg umfassender zu definieren. Es gibt von unserer Seite erste Ideen, aber auch konkrete Anfragen, die wir genau prüfen. Denn auch hier gilt: Es muss zur Marke passen. Michael Rumerstorfer: Wenn es nicht 100 Prozent Habsburg ist, machen wir es nicht. Zurück in die Gegenwart. Wie startet Habsburg in die erste Saison der neuen Ära? Markus Meindl: Wir haben nach der Übernahme aus der Branche, insbesondere aus dem Handel, sehr viel Zuspruch und positives Feedback bekommen. Das war ungemein motivierend. Habsburg ist eine Marke für Fachhändler. Ich verwende ganz bewusst dieses Wort. Ein Produkt dieser Kategorie braucht Kompetenz. Das ist Teil des Gesamterlebnisses, das unser Kunde voraussetzt. Und das kann nur gut geführter Fachhandel bieten, bei dem Service, Beratung auf Augenhöhe und Vertrauen im Mittelpunkt stehen. Michael Rumerstorfer: Dieser Community eine außergewöhnliche Kollektion präsentieren zu dürfen, darauf freut sich das gesamte Team schon jetzt. Wir haben dafür auch einen besonderen Rahmen gewählt. Am 22. Januar 2024 laden wir ins Schloss Leopoldskron in Salzburg zum Five o’clock Tea. Markus Meindl: Eine ganz besondere Location, Gründungsort der Salzburger Festspiele. Ein Ort also, an dem sich Geschichte und Tradition mit Kunst und Feinsinnigkeit verbinden. In diesem sehr intimen Setting werden wir Friends and Family der Marke Habsburg einladen, mit uns in die Zukunft zu gehen.
Michael Rumerstorfer und Markus Meindl haben eine klare Idee um Habsburg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
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Ein leidenschaftlicher Unternehmer, der nie aufgehört hat, progressiv zu sein: Lello Caldaralli hat jetzt mit Antony Morato eine eigene Tochtergesellschaft in Deutschland gegründet. Ein Bekenntnis.
ANTONY MORATO
VOM RICHTIGEN ZEITPUNKT Im Gespräch mit style in progress erklärt AntonyMorato-Gründer und -Mastermind Lello Caldaralli sein Selbstverständnis als Unternehmer und warum er an den Fachhandel glaubt. Interview: Stephan Huber. Fotos: Antony Morato
Die Legende besagt, dass der Name Antony Morato aus einem italienischen Telefonbuch stammt. Wie war es wirklich? Lello Caldaralli, Gründer Antony Morator: Tatsächlich war es ein Telefonbuch aus New Jersey, das mir ein lieber Schulfreund auf meine Bitte aus einer Telefonzelle mitgenommen hat. Denn ich war auf der Suche nach einem Namen für mein neues Projekt. Ich selbst heiße Raffaello Caldarelli. Sehr italienisch, perfekt für neapolitanische Maßkonfektion, aber nicht für meine Idee einer modernen, jungen Designermarke für Männer. Ich beginne also zu blättern und Zack: Pizzeria Morato by Antony. So einfach war das letztlich. Dass ich dieses Telefonbuch nicht mehr finden kann, schmerzt mich übrigens bis heute. Die eigentliche Frage ist: Was motiviert einen damals 26-jährigen jungen Mann, seine eigene Modemarke zu gründen? Ok. ... du bist Italiener ... aber was noch? 172 style in progress
Schon mein Vater und mein Großvater waren im Modebusiness. Es liegt mir also im Blut. Mein erstes Unternehmen habe ich bereits mit 19 gegründet, direkt nach der Schule. Ich habe Sourcing und Produktion für andere Marken organisiert. Das war eine großartige Schule und ich habe dabei sehr viel gelernt. Mit 26 habe ich dann meinen Traum von der eigenen Brand erfüllt und bin mit Antony Morato durchgestartet. Ich habe ein interessantes Zitat von dir gefunden. Ich gebe es ungefähr wieder: Die größtmögliche Kreativität wird erreicht, wenn man mit den größtmöglichen Herausforderungen konfrontiert wird. Beschreibt dich das? Absolut! Unternehmer zu sein, bedeutet vor allem, aktiv und flexibel zu denken und dann Entscheidungen zu treffen. Ich könnte jetzt natürlich erzählen, die gesamte Entwicklung und der Erfolg von Antony Morato wären von Anfang an exakt so geplant gewesen, aber das wäre eitler Unsinn. Im Laufe der Jahre ändern sich die Rahmenbedingungen, die Märkte, die Konsumenten. Oft sehr kurzfristig, radikal und so nicht vorhersehbar. Stichwort Pandemie! Immer war und ist Beweglichkeit gefragt, die Lust, Veränderung zu gestalten. Entscheidend ist aber,
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An der Spitze progressiv, in der Breite verständlich: Antony Morato.
dabei nie den Markenkern zu verraten. Im Fall von Antony Morato also die zeitgemäße, sehr internationale Interpretation von Konfektion und Fashion für Männer als ganz bewusstem Kontrapunkt zur alles beherrschenden Casualisierung Mitte der 2000er-Jahre. Umgesetzt auf allerhöchstem Qualitätsniveau. Heute gibt es dafür einen Begriff: Affordable Luxury. Antony Morato war in vieler Hinsicht von Anfang an durchaus unitalienisch. Sehr urban und monochrom, sehr viel Schwarz. Ist das ebenfalls Teil des angesprochenen Markenkerns? Ich wollte, was Look und Positionierung betrifft, wirklich anders sein und hatte immer den internationalen Markt im Blick. Im besten Sinne einfach zu verstehen und tragbar, aber immer mit sehr hohem Anspruch. Auch dafür gibt es mittlerweile einen Begriff: Basic with a Twist. Der Start selbst und der schnelle Erfolg allerdings waren sehr italienisch. Wie meinst du das? Italienische Buyer haben einen sehr eigenen Mindset, völlig anders als beispielsweise deutsche Buyer. Italiener würden nie fragen, wer eine neue Kollektion denn schon aller gekauft hat, sie wollen, wenn möglich, die ersten sein. Diese Einstellung hat mir sehr geholfen, denn ich hatte mit durchaus kalkuliertem Risiko vorproduziert und konnte sofort liefern. Und mit sofort meine ich, spätestens am Tag nach der Order. Basic with a Twist. Gilt das auch heute noch? Ja, aber ich will das etwas präziser erklären: Im Mittelpunkt von allem, was wir bei Antony Morato denken, entwickeln
und umsetzen, steht der Konsument. Nur wenn wir unsere Zielgruppe kennen und verstehen, können wir erfolgreich sein. Das war bereits 2006 meine Überzeugung und gilt heute mehr denn je. Das bedeutet aber nicht, diesen Konsumenten und seine Ansprüche zu unterschätzen. Ganz im Gegenteil: Wir müssen ihn auch herausfordern, überraschen, aber dabei in seiner Welt bleiben. Dieser Konsument lässt sich auch immer weniger von einem saisonalen Rhythmus leiten, den ich ohnehin für outdated halte. Stil ist ja auch nichts saisonales, sondern Teil einer Persönlichkeit, der sich natürlich entwickelt und verändert. Aber organisch und nicht in einem vorgegebenen Zeitraum. Genau das bilden wir bei Antony Morato ab. Wir sind in der Spitze unserer Kollektion immer progressiv und herausfordernd, in der Breite aber eben verständlich. Beide Elemente zusammen ergeben unser klares Markenbild und darum müssen sie auch im Look zusammen funktionieren. Im Alltag unserer Kunden, im Business, wenn sie mit Freunden Essen gehen usw. Das alles hat nichts mit Saisons zu tun, sondern mit Anlässen. Ist die neue, eigene Niederlassung in München auch ein Bekenntnis zu den deutschsprachigen Märkten in herausfordernden Zeiten? Wholesale war und ist der Backbone von Antony Morato. Wir sehen gerade in dieser Zeit der Transformation großes Potenzial in einer engen Partnerschaft mit dem Fachhandel. Gerade auch in Deutschland. Denn wir haben viel zu bieten. Und zwar das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt. style in progress 173
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„Anders zu sein ist eine bewusste Haltung!“ Justyna Przygonska und Brygida HandzelewiczWacławek, The Odder Side
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THE ODDER SIDE
EIN NEUES SELBSTBEWUSSTSEIN
Very simple: Zwei junge Frauen aus Warschau fingen an, zeitgenössische Mode für sich selbst zu entwerfen, und waren damit so erfolgreich, dass ein Business daraus entstand. Im Jahr 2024 feiert The Odder Side sein zehnjähriges Bestehen und ist dabei, sich international zu etablieren. Justyna Przygonska spricht über den Weg von The Odder Side zu einer Community-Brand, die Schönheit des weiblichen Rückens und die Kraft der lokalen Produktion. Interview: Stephan Huber. Text: Isabel Faiss. Fotos: The Odder Side
Bei diesem Namen drängt sich die Frage auf: Die andere Seite wovon eigentlich? Justyna Przygonska, Gründerin The Odder Side: Wir lieben es, mit Worten zu spielen. Die ursprüngliche Idee war, die andere Seite der Kleidungsstücke zu zeigen, die Nähte, die Innenseite der Stoffe. Diese Idee haben wir schnell wieder verworfen. Aber der Name hat eine wirklich spannende Eigendynamik entwickelt und eine tiefe Bedeutung bekommen, die eng mit unserer Sicht auf Mode und die Gesellschaft verbunden ist. Anderssein nicht als Selbstzweck, sondern als bewusste Haltung. Unsere ersten Stücke setzten immer den Rücken in Szene. Ich finde ihn so skulptural und sexy, aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich. Ein nackter Rücken sticht nicht ins Auge, wenn man einen Raum betritt. Und es ist auch die andere Seite, wenn man so will. Nicht aufdringlich zu sein, ist ein wichtiger Teil unserer Marken-DNA. Sie haben das Unternehmen mit Brygida HandzelewiczWacławek gegründet, als sie beide noch sehr jung waren. Was war damals die Motivation?
Als wir 2014 The Odder Side gründeten, waren wir 25 und 26 Jahre alt, wir haben beide immer neben unserem Studium gearbeitet. Unser eigenes Geld zu verdienen und unabhängig zu sein, war uns wichtig. Keiner von Ihnen hatte etwas mit Mode zu tun? Wir liebten Mode! Wir waren junge Frauen, die gerne ausgingen und Spaß hatten. Brygida hat Psychologie studiert, ich Kunstgeschichte. Als wir uns kennen lernten, arbeitete Brygida als Stylistin für Zeitschriften. Sie kannte damit schon die Abläufe und Systematiken der Modeindustrie und sie hatte Kontakte. Sie machte mich mit einer Modemarke bekannt und ich begann, im Marketing zu arbeiten. Dort hatte ich die Chance, in einem kleinen Team fast alles zu machen – ein unglaublicher Lernprozess. Die perfekte Vorbereitung für den nächsten Schritt? Wir waren so motiviert, wir wollten etwas gemeinsam machen, und das war Mode. Die Mode, die wir einfach nicht finden konnten. Uns fehlte wirklich etwas, ein bestimmter Look, eine gewisse neue junge Weiblichkeit und wir haben uns auf dem polnischen Markt umgesehen. Es gab eine klare Lücke zwischen High-End-Mode und bequemen, locker sitzenden grauen Jogginghosen. Also haben wir den Look für uns selbst entworfen, aber wir waren uns ziemlich sicher, dass er auch vielen Mädchen gefallen würde. Also schon damals für eine bestimmte Community? Instinktiv, nicht als cleverer Masterplan. Wir waren jung und ehrgeizig. So einfach ist das. Wir haben auch vom ersten Tag an unser Instagramprofil gepflegt, auf Englisch! Und wir zogen sofort die Aufmerksamkeit auf uns: wegen des Looks, wegen der Einstellung. Es war so aufregend und hat so viel Spaß gemacht. Wir waren so unglaublich style in progress 175
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Subtil feminin, unaufdringlich sexy, The Odder Side kennt ihre Zielgruppe sehr genau.
selbstbewusst. Das verstehe ich heute gar nicht mehr (lacht wieder herzhaft). Vielleicht lag es daran, dass wir nichts zu verlieren hatten. Damals hatten übrigens weder Brygida noch ich einen privaten Instagram-Account, aber wir haben die Idee verstanden. Sehr visuell, sehr inspirierend, sehr interaktiv: Das war genau die Art und Weise, wie wir The Odder Side kommunizieren wollten. Also auch in diesem Fall Instinkt? Auch hier sind wir davon ausgegangen, was UNS interessieren würde. Und genau so haben wir es gemacht. Unsere Kunden konnten vom ersten Tag an unsere Geschichte live miterleben. Wir waren ansprechbar und immer offen. Nicht nur für Lob, sondern auch für Kritik. Und hey, polnische Frauen sind ja so überkritisch und anspruchsvoll! Das ist eine Art nationales Kulturgut. Wenn du es in Polen schaffst, bist du bereit, die Welt zu erobern. Hat dieses Feedback auch einen direkten Einfluss auf den Look oder die Kollektion? Auf jeden Fall! Anlässlich unseres zehnjährigen Jubiläums im September 2024 machen wir einen ganz besonderen 176 style in progress
Drop mit unseren Allzeitbestsellern. Gleicher Stoff, gleicher Stil. Und damit entsprechen wir einem sehr oft geäußerten Wunsch. Übrigens sind einige dieser Stücke jetzt bei Vinted deutlich teurer als damals. Auch das ist eine tolle Bestätigung, sowohl für den Look als auch für die Qualität. Mein erster Gedanke zu The Odder Side war tatsächlich: „Hey, das sieht gar nicht polnisch aus!“ Ziemlich dummes Vorurteil, nicht wahr? (Lachen!) Um ehrlich zu sein, finde ich das sehr interessant. Schließlich haben wir uns selbst lange Zeit damit beschäftigt. Wir wollten auf keinen Fall, dass The Odder Side in irgendeiner Weise „polnisch“ aussieht. Es ist ein seltsamer Minderwertigkeitskomplex, mit dem meine Generation aufgewachsen ist. Die kommunistische Ära war noch tief verwurzelt. Selbst bei den jüngeren Generationen sehen wir diesen Komplex, das Gefühl der Entbehrung. Unsere Großmütter suchten überall nach Inspirationen und verwendeten auf geniale Weise unkonventionelle Materialien, um Kleidung herzustellen. Für mich und meine Generation war es noch neu, die Welt zu bereisen. Wir hatten ein-
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Der Pariser Store im Herzen von Marais ist ein Statement. Eröffnet wurde er, weil Frankreich der stärkste Markt außerhalb Polens war.
fach nicht den gleichen Hintergrund wie ein Mädchen aus Paris, London oder Rom. Heute boomt Polen, vor allem im kreativen Sektor. Und ich bin stolz auf diese junge, kreative, ehrgeizige Kreativ-Community. Ich liebe diese Atmosphäre, das Engagement, den Zusammenhalt. Auch die Produktion ist zu 100 Prozent polnisch? Ja, am Anfang war es einfach der einzige Weg und wurde dann zu einer sehr bewussten Entscheidung. Es ist für uns auf vielen Ebenen wichtig, praktisch und emotional. Warum ist das so? Die lokale Produktion ermöglicht viele Dinge, die uns wichtig sind und die in der Modebranche insgesamt immer wichtiger werden. Kurze Wege, schnelle Abstimmung. Wir können Ideen in kürzester Zeit umsetzen. Nur die lokale Produktion macht unseren besonderen Rhythmus möglich. Außerdem haben wir einen genauen Einblick in die Prozesse und die sozialen und ökologischen Standards. Fun fact: Angefangen haben wir mit „Made in Europe“. Heute betonen wir „Made in Poland“ aus all den genannten Gründen sehr selbstbewusst. 178 style in progress
Ihr betreibt derzeit fünf Läden in Polen, einen in Amsterdam und einen in Paris sowie einen Onlineshop, der auch international sehr erfolgreich ist. Wagt ihr jetzt den Schritt in den Wholesale? Bislang haben wir das nur in begrenztem Umfang getan, fast wie ein Probelauf. Ich sehe das aber als den nächsten möglichen Schritt für The Odder Side. Präzision ist der Schlüssel, denn wir arbeiten in einem einzigartigen Rhythmus, der nicht zu den typischen Orderrhythmen passt, die es derzeit gibt. Umso besser! Das muss und wird sich sowieso ändern. Das ist auch unsere Überzeugung. Und das wissen wir vor allem durch den engen Austausch mit unserer Community. Das richtige Timing sollte sich immer an deren Bedürfnissen orientieren. Wir haben es nicht eilig. Es geht uns nicht darum, so schnell wie möglich zu wachsen. Wir wollen nicht in möglichst vielen Läden vertreten sein, sondern in den richtigen. Vielen Dank für das Gespräch, Justyna!
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PAUL & SHARK
IN ALLER KLARHEIT
Die Repositionierung der Marke hat Andrea Dini nicht nur versprochen er setzt sie auch mit beein druckender Konsequenz um. Paul & Sharks reiche Geschichte der Marke wird in eine Lifestylekollektion übersetzt die neue Wege öffnet. Text: Martina Müllner. Fotos: Paul & Shark
Er hat ein Faible für die Zukunft. Paul & Shark Eigentümer und CEO Andrea Dini hat seinen Blick stets nach vorne gerichtet. „Ich habe in meiner gesamten Karriere noch keinen Entrepreneur getroffen, der seine Marke so kompromisslos anpackt“, sagt Bernard Waage von Select Studio, verantwortlich für den Vertrieb in Deutschland. SOPHISTICATED LUXURY
Das beginnt mit einer starken Kollektion: In der reduziert-raffinierten Lifestylekollektion steckt viel technische Raffinesse. Ob Shacket aus wasserabweisendem Cashmere oder ein leichtgewichtiges Overshirt mit Seiden-Padding, ein Wolle-Cashmere-Gilet aus einem Save The Sea Fabric oder Re-Wool Crewnecks, Polos, Rollis oder Zippjacken, dazu Hosen in smarter Cargo-Optik oder aus Technical Wool. Der Look ist bis zu den Schuhen komplett, eine tonige Farbwelt unterstreicht den Anspruch zurückhaltender, moderner Eleganz.
NEXT GENERATION
Kein Zufall, dass auch Paul & Sharks Kampagnen von Werten geprägt sind: Schauspieler Pierce Brosnan ist darin mit seinem Sohn Paris zu sehen. Für das Imagevideo holte die Marke die beiden nach Italien, die kreative Leitung der „Father and Son Tale“ übernahmen der italienische Spitzenfotograf Giampaolo Sgura und Stylinglegende Anna Dello Russo. Mit Pierce Brosnan verbindet Paul & Shark noch mehr: Er ist Ambassador der Sea Shepherd Conservation Society und damit genau wie die Marke um den Schutz der Meere bemüht. Seine engagierten Nachhaltigkeitsbestrebungen verpackt Paul & Shark höchst dezent – von der Eco-Conscious Website bis zum hohen Anteil an nachhaltigen oder wiederaufbereiteten Materialien in der Kollektion.
IN VOLLER TRANSFORMATION
Die Kunden, die Paul & Shark für diese neue Ausrichtung im Blick hat, sind naturgemäß nicht immer die historischen Accounts der Marke. Eine sensible Vertriebsaufgabe, für die es Fingerspitzengefühl und Überzeugungskraft braucht. „Paul & Shark verzichtet auf Umsatz, zieht die Trennung selbst von umsatzstarken Händlern durch“, erzählt Bernard Waage. Begleitet wird die Transformation von einer großen Kommunikationsoffensive und Marketingunterstützung für den Handel. Denn Andrea Dini ist sich sicher: Marken werden im Handel gemacht. Doch dass auch der im Wandel ist, daran hat der Unternehmer keine Zweifel. Umso ambitionierter stellt er die Weichen, um in der globalen Handelslandschaft der Zukunft seinen Platz zu finden. „Wir denken in Generationen“, so Andrea Dini. Komplett eigenfinanziert und in Familienhand, können solche mutigen Entscheidungen bei Paul & Shark autark fallen – ein Handlungsspielraum, den sich der Unternehmer auf keinen Fall nehmen lassen möchte.
Ein Turnaround in Image und Stilistik, der mit viel Selbstbewusstsein und unternehmerischer Vision vollzogen wird: Paul & Shark.
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N e w H o r i zo n s
CLAIRE COMMON
STYLISCH, INKLUSIV Claire, dein Label steht für inklusive Mode. Welche Features haben die Modelle? Claire Common, Gründerin Claire Common: Besondere Funktionen für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, zum Beispiel große Taschen für Wertgegenstände am Saum der Kleider oder vorn kürzer geschnittene Hoodies, sodass im Rollstuhl kein unvorteilhaftes Volumen entsteht. Außerdem ermöglicht der dehnbare Stoff das selbstständige Anziehen. Behinderungen sind ein sensibles Thema. Mit welchen Herausforderungen? Manche Menschen machen dicht, andere sind gerührt und teilen ihre Erfahrungen. Ich merke, dass mein Konzept erklärungsbedürftig ist. Ich produziere in kleinen Mengen, was Flexibilität erfordert – zugleich ist die Schnittentwicklung inklusiver Mode langwieriger. Zeitmanagement ist also das A und O. www.clairecommon.de
Für Claire Common werden GOTS-zertifizierte Materialien in Mannheim und in einer Inklusionswerkstatt in Weinheim verarbeitet.
„Ich möchte Menschen mit Behinderung ermöglichen, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Mode macht dieses Thema nahbarer.“ Claire Common
Hoch funktional, modisch und nachhaltig: Off-Grid.
OFF-GRID
FEUER GEFANGEN
Off-Grid ist vor allem für Photovoltaikanlagen oder Tiny Houses bekannt. Etwas provokant gefragt: Warum jetzt noch eine Modekollektion? Robert Rivera, Vertrieb Off-Grid: Off-Grid ist ein italienisches Produkt aus Neapel, da liegt Mode von Natur aus nahe. Nachhaltigkeit ist in der Mode sehr leicht umsetzbar, etwa mit geupcycelten Materialien. Wie bereit ist der Markt für modische, zugleich nachhaltige Outerwear? Es fehlt die Bereitschaft der Einkäufer, sich auf das Thema Nachhaltigkeit ohne Schubladendenken einzulassen. Das ganze Thema hat bei uns in Deutschland ein schlechtes Image, ob gewollt oder ungewollt. Dabei erlebe ich in meinem kleinen, neu eröffneten Laden auf Sylt täglich, wie offen die Endverbraucher für Nachhaltigkeit sind und absolut bereit für Off-Grid. www.off-grid.it
Robert Rivera ist vor allem Einzelhändler, aber engagiert sich zusätzlich für Off-Grid aus Überzeugung.
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N e w H o r i zo n s
Hochkarätige Community: Mehr als 50 internationale Toplabels aus dem Premium- und Luxussegment gehören bereits der Arianee Association an, die das Arianee Protokoll betreibt.
ARIANEE
ZERO-PARTY-DATA Mehr als 50 internationale Luxus- und Premiumlabels haben sich bereits der Arianee Association angeschlossen, um mit Hilfe ihres Open-Source-Protokolls digitale Produktpässe zu erstellen. Die Vorteile dieser Blockchain-basierten Technologie liegen auf der Hand. Neben technischen Dienstleistungen kann der digitale Produktpass vor allem eines: Er verbindet eine Marke und ihre Kunden auf eine sehr direkte und vertrauensvolle Weise.Text: Isabel Faiss. Fotos: Arianee
Delphine, warum braucht die Welt digitale Produktpässe? Delphine Eddé, Marketingleiterin Arianee: Weil wir uns heutzutage drei zentralen Herausforderungen für Marken und Einzelhändler stellen müssen: die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach Zirkularität und Transparenz, viele Regulierungen, insbesonders in Europa, und das Datenmanagement. Wie sammelt man Daten, wie greift man auf sie zu, wie kontrolliert man sie? Was uns die Blockchain-Technologie ermöglicht, sind die sogenannten Zero-Party-Daten, bei denen der Nutzer hundertprozentige Kontrolle über seine eigenen, digitalen Daten hat. Arianee bietet eine einfache Lösung, um all diese Themen zu lösen. Was kann man sich unter dem digitalen Produktpass genau vorstellen? Im Grunde ist es das digitale Konterfei eines physischen Produktes, das alle Informationen zu Geschichte, Produktion, Eigentümern, Materialien und vieles mehr enthält. Diese Informationen sind nicht statisch, sondern dynamisch. Sie können dem digitalen Pass auch Dienstleistungen hinzufügen. Das ist nicht nur ein Vorteil für den Kunden, sondern auch für die Marke, weil sie jederzeit mit dem Kunden inter-
agieren kann und ihm beispielsweise empfehlen kann, wie das Produkt gewartet oder repariert werden muss. Die digitale Verknüpfung schafft in erster Linie Vertrauen, auch hinsichtlich der Echtheit eines Markenproduktes. Damit verlinken sie ein Produkt untrennbar mit seiner eigenen Geschichte. Das klingt nach dem Next Level des Storytelling. Genau! Kunden sind nicht mehr davon abhängig, welche Inhalte eine Marke mit ihnen teilen will und welche nicht, denn sie sehen alle Informationen im digitalen Produktpass. Das ist keine Marketingkampagne, das ist Information pur. Und eine neue Möglichkeit, die Beziehung einer Marke zu ihrer Community zu festigen. Arianee verwandelt Produkte in Engagementplattformen, denn die digitale Verlinkung schafft auch neue Möglichkeiten für die direkte Kommunikation zwischen dem Kunden und einer Marke. Wie begegnet der Kunde dem digitalen Produktpass? Wenn Sie zum Beispiel die neueste Mugler Spiral Bag kaufen, ist diese mit einem QR-Code oder einem NFC-Chip ausgestattet. Scannt der Kunde diesen nach dem Kauf des physischen Produktes, kann er direkt auf alle dort hinterlegten Services und Informationen zugreifen. Hier geht Arianee noch einen Schritt weiter, denn wir sind Blockchain-basiert, was uns ermöglicht, diese digitalen Pässe auch in dezentrale Anwendungen zu überführen. Über den Pass können Kunden unter anderem auf Produktdienstleistungen wie Garantiescheine, Reparaturanleitungen, Zertifikate und Wartungsdienste zugreifen. Aber das sind nur einige der Services, die Marken über den digitalen Produktpass anbieten können. Das oberste Ziel von Arianee ist es, eine enge und persönliche Beziehung zwischen Marken und ihren Kunden zu ermöglichen. style in progress 183
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N e w H o r i zo n s
Distribution, Agentur, Sales und Marketing verschmelzen immer mehr zu einem Ganzen. Der holistische Blick auf Marken und ihre Märkte tut gut: So entstehen Independent Brands oder gar neue Businessmodelle, bei denen Ursache und Wirkung unmittelbar verknüpft sind. Text: Janaina Engelmann-Brothánek, Martina Müllner. Fotos: Gesprächspartner.
360° VERTRIEB MARCONA3
MARKEN SCHAFFEN In der komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Welt des Vertriebs sticht Marcona3 heraus. War dieser Weg von Anfang an geplant? Antonio Longo, General Manager Marcona3: Marcona3 entstand aus der Vision, maßgeschneiderte Modedistributionslösungen für Labels jeder Größe anzubieten mit, Spezialisierung auf Independent Fashion. Am Anfang waren wir ein kleines Team mit großer Leidenschaft für Design kombiniert mit Know-how in Logistik und operativer Effizienz. Unser Ziel war immer, dass alle Serviceleistungen rund um die Mode so reibungslos laufen, dass sich unsere Designer ganz auf ihr Kernbusiness fokussieren können: Kollektionen zu kreieren. In allen Wachstumsphasen haben wir stark in Technologie investiert, damit alles Administrative sauber läuft und wir uns darauf fokussieren können, unseren Partnern im Handel starke Sparringpartner sein zu können. Was macht euch besonders oder anders? Der Riecher für Trends, das umfassende Verständnis der Branche, Zuhören und Anpassungsfähigkeit. Wir versuchen, in jedem Fall für jeden Kunden eine maßgeschneiderte 184 style in progress
Ten C ist einer der Spitzenmarken bei Marcona3.
Antonio Longo, seit über 17 Jahren Chef bei Marcona3.
Lösung zu finden. So entstehen Erfolgsgeschichten wie Veja, Marcelo Burlon, GCDS, Salvatore Santoro, Tagliatore, Represent, Ten C oder The Attico. Besonders stolz sind wir natürlich über die Entwicklung von Off-White. Die Zusammenarbeit mit Virgil Abloh hat uns sehr bereichert und der Erfolg der Marke hat uns bestätigt, dass wir Modemacher und ihre Visionen verstehen und genau wissen, wie wir sie positionieren müssen. Wir hören nie auf, zu investieren: Ob in neue BackendSysteme, in die Prozesse, in unsere Mitarbeitenden oder in die Marken.
Der Showroom in der Via Marcona in Mailand ist ein Inkubator für New Brands.
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„Nur wenn Kreative kreativ bleiben dürfen, kreiert man Kultur.“ Stavros Karelis, Creative Director Tomorrow Group
TOMORROW GROUP
„NO RULE FITS ALL“ Die Tomorrow Group gestaltet Zukunft: Bereits 2010 erkannten Stefano Martinetto und Giancarlo Simiri, wie wichtig es ist, dem traditionellen Distributionsmodell neuen Drive zu geben. Ihr Ansatz: Schon an der DNA der Marken mitzuarbeiten und mehr zu sein als „nur“ die Vertriebsagentur. Das gelang mit Independent Brands wie Coperni, Collville, Charles Jeffrey und Martine Rose, um nur einige zu nennen. Ein Gespräch mit Creative Director Stavros Kamil über den Beginn einer New Distribution Era. Interview: Janaina Engelmann-Brothánek. Fotos: Tomorrow Group
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Stavros, lass uns beim Anfang beginnen. Wie bist du zur Tomorrow Group gekommen? Stavros Karelis, Creative Director Tomorrow Group: Ursprünglich hatte ich mit Mode nichts am Hut, da ich in meiner Heimat Griechenland Politikwissenschaften studierte. Erst nach meinem Umzug nach London Anfang der 2000er-Jahre und dem Entdecken der aufregenden Clubszene der Stadt wurde ich mit Mode konfrontiert. In den Clubs traf ich Jungdesigner und Insider der Modebranche, was meine Faszination weckte und meine Leidenschaft für Mode entfachte. Da es jedoch keine Geschäfte gab, die diese aufstrebenden Designer führten, entschloss ich mich, Machine-A zu gründen, einen Multibrand-Luxusladen in Soho. Hier präsentierten wir eine Mischung aus aufstrebenden und etablierten Marken. Zur Tomorrow Group kam ich also zunächst als Kunde. Wir reden heute über eine neue Ära der Distribution. Kann man die Tomorrow Group mit ihrem vollstufigen Ansatz darin als Vorreiter sehen? Stefano Martinetto und Giancarlo Simiri, die Gründer, wollten von Anfang an mehr als ein Showroom sein. Sie haben erkannt, dass insbesondere junge, unabhängige Labels mehr als Vertrieb brauchen. So haben sie eine Multiservice-Plattform für Unter-
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Die Tomorrow Group hat sich seit ihrer Gründung dem Konzept einer Multiservice-Plattform für Unternehmensentwicklung, die junge Macher in der globalen Modeindustrie fördert und unterstützt, verschrieben.
Mit Kollaborationen Marken aufladen: Nike x Martine Rose.
nehmensentwicklung geschaffen, um die Kreativität der jungen Macher zu fördern und zu unterstützen. Tomorrow fungiert als Inkubator und als Accelerator für aufstrebende Modelabels und entwickelt für jede Brand einen maßgeschneiderten Entwicklungsplan. Das ist so wichtig in der heutigen Modewelt, no rule fits all. Wie sieht das konkret aus? Wir scouten nonstop Marken. Wir kommen ins Gespräch und finden in einer bis zu sechs Monate dauernden Kennenlernphase heraus, was die Marke braucht: ob nur Vertrieb oder doch Mentorship und/oder Operational Support wie finanzielle Unterstützung, Services wie Marketing und Kommunikation, Hilfe bei der Produktion usw. Tomorrow ist es wichtig, dass die Kreativen nicht mit Bürokratie oder Operativem zu kämpfen haben. Nur so kreiert man Kultur, wenn Kreative kreativ bleiben dürfen. Ist man als Vertrieb nie versucht, in den kreativen Prozess einzugreifen? Niemals. Keiner aus dem Board mischt sich in den kreativen Prozess ein. Wir sorgen dafür, dass die Kollektionen produziert, verkauft und vermarktet werden. Designer sollen designen. Nur so konnten unsere Tomorrow Originals wie Colville, Coperni, Martine Rose oder Charles Jeffrey ent stehen. style in progress 187
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TELL ME A
Manchmal laut, manchmal ganz leise, manchmal hochprofessionell, manchmal sympathisch authentisch: Der Point of Sale ist der Point of Stories. Hier ist der Zusammenhang zwischen Erzählen und Handeln am schnellsten geschlossen. Ob via Screen oder von Angesicht zu Angesicht ist dabei nur eine Spielart. Viel wichtiger ist, dass die Plattform Store zur eigenen Medienart wird. Retail-Media ist die am stärksten wachsende Disziplin im modernen Marketingmix. Das bringt Händler endlich in die Position, ihre sorgsam aufgebauten Communitys und lokalen Netzwerke zum Asset zu machen.
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THIS IS THE STORY … ALL ABOUT HOW
Der erste Eindruck zählt nicht nur, er manipuliert. Ein Reflex, den sich Retail zunutze machen kann. Wenn die Ökonomie der Aufmerksamkeit täglich an die Grenzen des Zumutbaren stößt und viel zu oft der gewinnt, der am penetrantesten ist, sind Ideen gefragt, die einen Unterschied machen. Wer sich darauf einlässt, findet sein Glück in außergewöhnlichen Retailkonzepten: Coach Airways baute einen Flagshipstore in ein leeres Flugzeug.
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T e l l m e a Sto ry
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Welche Komplexität verbirgt sich inzwischen hinter dem Buzzword Storytelling? Wenn immer weniger Fachkräfte im Retail bereitstehen, um eine gute Story zu transportieren, und auf der anderen Seite die Aufmerksamkeitsspanne von Konsumenten täglich variantenreich auf die Zerreißprobe gestellt wird, müssen wir fragen: Wer erzählt die Story eigentlich und vor allem wie? Die Fachkraft oder der digital bespielbare und über KISoftware gesteuerte Screen an der Wand? Das Sortiment oder das Gesamtkonzept? Wer liefert den Content für digitale Tools? Oft liegt die Wahrheit in der Mitte, in der Fusion von menschlichen und technischen Services. So erfrischend sind die Beispiele aus dem Retail, die unkonventionelle, zutiefst menschliche oder auch sehr technische Lösungen präsentieren, wie man Kunden mit seiner Story begeistert. Auch die Herangehensweisen und Ansätze sind so unterschiedlich, dass sie inspirieren: Allen voran sind es außergewöhnliche Locations, die über kuriose Zweckentfremdung, entschleunigte CommunitySpaces oder ihren interdisziplinär aufgefächerten Echtzeit-Erlebnisfaktor transportieren, wofür sie stehen. Text: Isabel Faiss. Fotos: Stores
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T e l l m e a Sto ry
Ikonisches Retrodesign im amerikanischen Stil setzt das New Yorker Label Coach in der umgebauten Boing 747 in Malakka in Szene. Sitzreihen und Cockpit laden die Kunden zum Fotografieren ein – so wurde der Store zur Marketingmaschine auf Social Media.
Coach Airways/Malakka
ABGEHOBEN? JA, AUF TIKTOK
Anfang Juni 2023 präsentierte die New Yorker Marke Coach erstmals ihren ersten Coach Airways Concept Store in einer umgebauten Boing 747 am Freeport A’Famosa Outlet in Malaysia. Das Innere der Maschine wurde entkernt und neu konstruiert, wodurch Raum für den ungewöhnlichen Store inklusive Cafébar entstand. Neben der Auswahl von Accessoires und Readyto-wear-Kollektionen bietet die Maschine vor allem spektakuläre Kulissen für Social Media Posts und Fotos, wie das im Retrodesign umgebaute Cockpit. „Dieser Store ist nicht nur die Premiere unseres einzigartigen Retailkonzepts, sondern unterstreicht vor allem den Innovationsgeist von Coach, der hier einen Raum entstehen ließ, in dem Kunden etwas erleben und mit dem sie interagieren können“, sagt Campbell O’Shea, General Manager Coach. Der Transfer ihrer New Yorker Attitude nach Malaysia ist mit diesem Experiment gelungen.
Nostalgisches Augenzwinkern: Die einstige Queen of the Sky – wie die Boing 747 im goldenen Zeitalter des Fliegens in den 1970er-Jahren als Inbegriff von Luxus in der Luft genannt wurde – umfunktioniert zur Queen of Retail. Der Zutritt erfolgt über den Flugsteig mit Flugticket, das dem Kunden am Eingang ausgehändigt wird.
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T e l l m e a Sto ry
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Louis Vuitton/Wien
LA MAISON DES ARTS
Als LVMH CEO Pietro Peccari im Februar 2023 US-Rapper und Stilikone Pharrell Williams als neuen Creative Director für seine Menswear ernannte, setzte das Modehaus seine Tradition progressiver Besetzungen für diese Position fort – denn Williams folgte auf Virgil Abloh. Die Fusion aus Kunst, Design, verschiedenen Kultur- und Stilwelten und mutigen Innovationen hat Louis Vuitton in den letzten Jahren immer wieder zu regelrechten Evolutionssprüngen verholfen. Aktuellstes Beispiel dafür ist der neue Flagshipstore am Graben in Wien. Ein Erlebnis-Statement auf vier Etagen, das lokale und internationale Künstler und Designer wie Alvar Aalto, Carl Malmsten, Matt Gagnon oder Fernando Daza mit einbezieht. Die Maison wird so zum kulturellen Melting Pot. Wien ist der neueste Clou eines Dream-Teams. Wieder legte der New Yorker Art-Architekt Peter Marino Hand an, um sein Designkonzept für Louis Vuitton weiterzuführen, das er zuvor in London, Los Angeles und Tokio-Ginza umgesetzt hatte. Sein zentrales Element ist die Einbindung von Kunst, die er um die Kollektion an Designmöbeln von Louis Vuitton, die Objets Nomades drapiert.
Begehbare Skulptur: Die Treppe mit scheinbar schwebenden Stufen wird von Kunstwerken des österreichischen Künstlers Erwin Wurm flankiert.
Mit historischen Zitaten honoriert das Storedesign berühmte Künstler Wiens: Eine Pyramide aus Koffern wurde angelehnt an Gustav Klimt und die Künstler der Wiener Secession von Hand bemalt.
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Zara Sustainability Innovation Hub/Mailand
EINE KLEINE KOMPOSITION
Zum Salone del Mobile inszenierte die Marke Zara einen immersiven Sustainability Innovation Hub in seinem Mailänder Flagshipstore, in dem es erfolgreiche Start-ups aus der Mode- und Textilindustrie vorstellte, die es maßgeblich unterstützte. Kein unkritischer Moment, steht die InditexGruppe ja nicht gerade für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Dass dieses Pop-up-Event am Ende so erfolgreich war, lag auch daran, dass das Kreativbüro Random Studios die Story wie eine Komposition theatralisch und sehr technisch inszenierte. Finnán Barry, Senior Art Director und Richard Overboom, Experience Director bei Random Studios erklären, warum die Fusion aus Technik und restlos recyclebaren Materialien so essenziell war, um den Inhalt authentisch zu transportieren. Der Sustainability Innovation Hub funktioniert vollautomatisiert – und das in einer hochfrequentierten Durchgangszone. Wie viel Raffinesse muss diese Story haben? Für das SIH war die Technik essenziell, weil sie Teil der Story war, die wir erzählten. Das Team des Sustainability Innovation Hubs existiert schon seit einiger Zeit und es war sein großer Wunsch, sein Wissen mit dem Rest der Branche zu teilen und die Start-ups, die es maßgeblich mit etabliert hatte, vorzustellen. Scheinwerfer beleuchteten daher abwechselnd einzelne Start-ups und ihre Gründer auf Screens an der Wand, wodurch jedes seinen eigenen Moment in einer choreografierten Routine mit einem Hauch von Dramatik bekam. Unser Ziel ist immer, das Digitale mit dem Physischen zu verschmelzen, sprich, die Wahrnehmung von physischen und virtuellen Umgebungen so zu vereinheitlichen, dass eine Person nicht zwischen zwei verschiedenen kognitiven und wahrnehmungsbezogenen Modi wechseln muss. Diese nahtlose Integration des physischen Raums mit digitaler Kommunikation und anderen Computertechnologien ist für uns von großer Bedeutung, weil wir damit Erlebnisse schaffen, die sonst nicht möglich wären.
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Mit dem Sustainability Innovation Hub während des Salone del Mobile in Mailand zeigte sich Zaras Flagshipstore von einer neuen Seite. Der gesamte Eingangsbereich verwandelte sich in ein immersives Echtzeit-Erlebnis, eine Story erzählt und gesteuert von Scheinwerfern und digitalen Screens.
Selfridges Stock Market/ London
DAY TRADERS PARADISE
Innerhalb seiner Worn-Again-Kampagne im Sommer 2023 launchte Selfridges unter anderem den Stock Market im Cornershop, wo Secondhandprodukte ähnlich wie an der Londoner Börse bewertet, gehandelt, aber auch vor Ort repariert und aufgewertet werden konnten.
Der Look kommt einem bekannt vor: Inspiriert vom Parkett der Londoner Börse, inszenierte Selfridges diesen Pop-up, um dem Wert von Secondhandprodukten eine Plattform zu bieten. Im Mai 2023 gelauncht, bot der Store im Cornershop im Erdgeschoss vier Wochen lang die Möglichkeit, Artikel zu reparieren, umzutauschen oder auch im Wert schätzen zu lassen. Die Fläche wurde so buchstäblich zum Handelsparkett. Börsenmakler hinter dem zentralen Tresen dienten so nicht primär dem Verkauf, sondern auch als Vermittler und Berater für UpcyclingMöglichkeiten, die direkt vor Ort von beispielsweise The Handbag Clinic vorgenommen werden konnten. Diese Story macht nicht nur Sinn, sondern vor allem auch Spaß: Mit The Stock Market hob Selfridges das Potenzial von Secondhand über die Werthaltigkeit der Produkte und deren Vermarktung auf eine neue Ebene.
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Im ZeeDog Park steht die Begegnung im Vordergrund. Nicht nur die Hunde treffen hier aufeinander. Der Park ist neben der Rooftop-Bar das Herzstück des Community-Hubs.
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ZeeDog Temple/São Paulo
FÜR MENSCH UND TIER
Haustiere sind der beste Kickstarter für jede Kommunikation, und dass sie auch das Potenzial für einen gewissen Styleeffekt besitzen, ist ökonomische Realität. Thadeu Diz zollte dem hohen Wohlfühl- und Stylefaktor von Tieren und ihren Besitzern Tribut, indem er mit ZeeDog Temple 2022 eine völlig neue Version des Tierbedarfsstores ins Leben rief: Ein hipper Community Space für (Haustier-) Freunde inmitten der Großstadt, der von der Hundeleine bis zum Gassi-Outfit, von Kopf bis Sneaker alles bietet, was stilbewusste Tierbesitzer lieben – inklusive eigenem Hundepark, einer Waschstation und einer Dachterrasse mit Bar. Ein in sich runder und geschlossener Kosmos, der tolerant und einladend auftritt. „Wir haben den Temple als Zentrum für unsere ZeeDog Community gebaut. Jedes einzelne Detail unserer 800 Quadratmeter großen Erlebniswelt vereint alles, wofür wir als Marke und Menschen stehen“, bringt es Creative Director Thadeu Diz auf den Punkt.
Liebevoll angerichtet wie ein Buffet: Statt Regalware findet man im Erdgeschoss alle nützlichen und schönen Dinge für den Haustierbesitzeralltag. Im Stockwerk darüber gibt es alles für die menschlichen Begleiter. Neben der Kollektion der Eigenmarke ZeeDog Human auch Kleidung, Schuhe und Accessoires von anderen Marken.
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Mango Teen Store/Barcelona
COMING OF AGE
„Wenn man das Haus verlässt, möchte man den Alltag hinter sich lassen und Spaß daran haben, etwas völlig anderes zu erleben“, beschreibt Christophe Penasse seinen Anspruch an erfolgreiche Retailkonzepte.
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Teenager im Alter von elf bis 13 Jahren sind die Zielgruppe, auf die das Konzept des ersten Mango Teen Stores in Barcelona als Pilotprojekt auslegt ist. Ein Anspruch, den das Designstudio Masquespacio in Form einer surrealen Welt mit interaktivem Experimentier- und Erlebnisfaktor inszeniert. Alles in diesem Store lädt seine Kunden dazu ein, wie in einem Traum den Verstand mal beiseite zu lassen und mit dem Raum zu interagieren – die Idee des Metaverse wird quasi zur Realität. Der internationale Roll-out des Mango Teen Stores soll bald folgen. Warum das Metaverse ein so essenzieller Teil davon ist, erklärt Christophe Penasse von Masquespacio. Wie ist es euch gelungen, die Idee von Metaverse real mit einzubauen? Christophe Penasse: Die Gen Z lebt unserer Meinung nach in einer Art Technologieblase und das Metaverse ist Teil ihres Lifestyles. Daher verstehen wir diesen Store als eine Art Leinwand, die sie wie das Metaverse begreifen und nutzen können, während sie im Store sind, weil sie ihnen die Möglichkeit gibt, in der Welt des Mango Teen Stores surreale Szenarien zu konstruieren. Daher haben wir in den Umkleiden das ideale Set-up inszeniert, um es ihnen zu ermöglichen, die abgefahrensten Metaverse-Look-Contents zu kreieren. Aber trotz dieser Gadgets sollte der Store kein digitaler Spielplatz werden, sondern ein Shoppingerlebnis analog dem Lifestyle unserer Zielgruppe bieten. Masquespacio ist immer einen Schritt voraus. Das provoziert die Frage: Wohin wird die Reise im Retaildesign gehen? Auf jeden Fall werden KI-Tools für automatisierte Käufe wichtiger werden. Gleichzeitig muss das Erlebnis so zentral sein, dass sie Menschen dazu inspirieren, in den Store zu kommen. Am Ende ist der Store immer Teil der Kommunikation mit dem Kunden, daher muss er mit ihm interagieren, um eine Story gut zu erzählen.
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Rotierende Kleiderschienen und Ständer an jeder Ecke. Waschsalons haben ihren eigenen Charme als Ort der Begegnung. Diesen speziellen CommunityCharakter setzt der Adidas Laundromat in Berlin als Stilmittel für sein neuestes Experiment eines Multibrand-Conceptstores ein.
Adidas/Berlin
DER TREFFPUNKT IM KIEZ
Als Ort des Austauschs im wahrsten Sinne des Wortes: Mit dem Laundromat eröffnete Adidas im September 2023 erstmals einen Pop-up-Store im Bezirk Prenzlauer Berg in Berlin, der sich analog der Idee eines Waschsalons mit dem Erhalt und der Pflege von Produkten beschäftigt – und auch als Treffpunkt für die lokale Jugendszene versteht. Neben Adidas Originals- und PerformanceKollektionen gibt es vor allem Secondhandprodukte und einen Textilverleih, limitierte Drops und Kooperationen und vor allem Events mit lokalen Künstlern. Bewusst dezent tritt Adidas als Storeinhaber auf und überlässt auch Markenpartnern wie Pool und Westend Vintage das Feld, die hier ihr Secondhandangebot einbringen.
Das Shoppingerlebnis schlägt eine Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt – angepasst an den Lebensstil von Teenagern. Ein optischer Effekt verzerrt die Ansicht in der Umkleidekabine so, dass es den Anschein hat, man würde sich im Metaverse befinden.
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🡇 TECHNICAL
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POWER TOOLS
„Inzwischen ist, was vor wenigen Jahren noch Science Fiction war, allenfalls noch Science“, beschreibt es die Agentur Dfrost in einem Beitrag zu ihrer neuen VR-Lösung. Innovative Technologien lösen nicht nur akute Probleme des Einzelhandels, sie bringen viel Potenzial mit auf die Fläche – und machen Spaß. Text: Isabel Faiss. Fotos: Unternehmen
AK AGENCY
HOLOSKIN MIT TIEFENWIRKUNG
Wenn Kunden durch ihr bloßes Dasein und wortwörtlich beiläufiges Interagieren Teil der Kampagne eines Labels oder Stores werden, hat Alexander Kratz mit seinem Invisible Holoskin erreicht, worum es geht. Invisible Holoskin ist eine kristallklare, selbstklebende Folie, die auf jeder Glas- oder Spiegelfront angebracht und zugeschnitten werden kann. Mittels eines Projektors kann sie mit beliebigem Content und Filmen bespielt werden, die in 3D-Hologramme in 4K umgewandelt werden. Die einfachste Lösung sieht lediglich die Folie und einen Projektor vor, bereits im zweiten Schritt, der Interactive Holoskin, kommt die KI hinzu. Dank eines lokalen KI-Rechners und einer 4K-Kamera reagiert das System automatisch auf Passanten, indem es ihre biometrischen Daten wie Geschlecht, Alter und Gemütszustand erfasst, um in Sekundenbruchteilen spezifische Inhalte auf die Folie zu spielen. So wird das Schaufenster zum digitalen Touchscreen, mit dem der Passant interagieren kann. Im Juni letzten Jahres präsentierte AK Agency bereits das nächste ergänzende Feature, das sie bei einem Chanel-Event im KaDeWe in Berlin präsentierte. Eine mobile, interaktive Unit lädt Besucher dazu ein, Selfies von sich direkt zu posten. „Dadurch können sie Teil der Kampagne werden und ihren selbst kreierten Content direkt teilen“, erklärt Alexander Kratz. www.akagency.de
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Run! Nach nur wenigen Schritten hat der unsichtbare Scanner der Magic Wall den passenden Schuh für den Laufstil des Kunden ermittelt.
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Mobile, interaktive Fotostationen laden Besucher ein, visuell Teil des Contents zu werden und das zu teilen.
Kein Unterschied ob Tag oder Nacht: Der Invisible Holoskin strahlt bei allen Lichtverhältnissen.
ON
IMMER AN DER WAND LANG
Die Idee stammt aus dem Flagshipstore in New York und war so gut, dass die Schweizer Schuhmarke ihre Magic Wall auch in anderen Stores ausrollt. Eine 19 Meter lange und drei Meter hohe digital bespielbare Wand empfängt Kunden mit der Aufforderung, an ihr vorbeizulaufen. Eine unsichtbare, biometrische Laufanalyse im Boden in Kombination mit einem speziell angefertigten, unsichtbaren Fußscanner ermittelt innerhalb weniger Schritte mit einer Genauigkeit im Millimeterbereich, welcher Schuh am besten zum individuellen Laufstil passt – und die exakte Schuhgröße. Alle Modelle in allen Größen findet der Kunde auf der Rückseite der Magic Wall in Ausziehregalen. www.on-running.com
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ALBERTO
NEXT STEP
Künstliche Intelligenz als Unterstützung für den Webshop: Alberto launchte eine maßgeschneiderte ChatGPT-Lösung.
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„WIR EXTRAHIEREN UNSERE DATEN AUS MENSCHLICHEM FACHWISSEN, POSTS VON INFLUENCERN UND PRODUKTINFORMATIONEN UND ERSTELLEN AUF DIESER GRUNDLAGE ALGORITHMEN FÜR UNSERE KI.“ Willi Ibbeken von Inspora
DFROST
MITTENDRIN STATT NUR DABEI
Virtual Reality macht’s möglich: Mithilfe von VR-Technologie können Kunden der Stuttgarter Agentur Dfrost heute schon durch ihren Store von morgen gehen, um ein Projekt von Anfang an aktiv mitzugestalten. „VR hebt räumliche Grenzen auf. Der Kunde schaut nicht mehr auf eine Skizze, sondern steht mitten in seinem Projekt und vermag mit ihm zu interagieren“, sagt Christoph Stelzer, Geschäftsführer und CoFounder von Dfrost. Die dreidimensionale Wahrnehmung spart Zeit, Ressourcen und Kosten, verringert aber vor allem Fehlentscheidungen und Missverständnisse. Im nächsten Schritt sollen auch Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn nachbildbar sein.
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INSPORA
VON MENSCHENHAND TRAINIERT
Wer mit Willi Ibbeken vom Potsdamer Start-up Inspora über Conversational Commerce spricht, eine KI-Anwendung, die seit ChatGPT in aller Munde ist, bekommt für diese technische Lösung eine überraschend menschenbasierte Erklärung. Was unterscheidet die KI-Lösung von Inspora von anderen ChatGPT-Anwendungen? Willi Ibbeken: Wer ChatGPT einbindet, nutzt den gleichen öffentlich zugänglichen Datenpool wie alle anderen. Zukünftig werden die Unternehmen einen besseren Service bieten, die proprietäre Daten einsetzen, um ihre KI so zu trainieren, dass die Datenbasis auf ihre Ansprüche zugeschnitten ist. Da wir seit mehreren Jahren mit spezifischen Daten aus dem Modebereich arbeiten, können wir unser KI-System individuell trainieren und produktspezifische Informationen mit dem anreichern, was wir aus unserer eigenen Datenbasis generieren können. Und woraus besteht diese Datenbasis? Wir trainieren unser System auf der Basis von menschlichem Wissen, sprich, dem Know-how und der Erfahrung von mehr als 100 Stylisten. Dazu lassen wir sie spezifische Fragen beantworten und leiten daraus gewisse Outfit-Formeln ab, an denen sich unsere KI in der Beratung orientiert. Parallel dazu scannen wir automatisiert regelmäßig über 50 Blogs und Foren von Influencern, um anhand der Bilder und Inhalte zu erkennen, worüber berichtet wird, welche Trends es gibt und welche Zusammenhänge bestehen.
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Der Alberto Bike-Clip war ein großer Erfolg auf Social Media – und markierte auch, wie weit das Unternehmen bereits in der Implementierung von KI-gestützten Systemen ist. Mitte September launchte Alberto nun eine individuell auf die Anforderungen der eigenen Website zugeschnittene, ChatGPT-basierte KI-Lösung, die es Kunden im Onlineshop ermöglicht, auf alle produkt- und unternehmensbezogenen Fragen umgehend kompetent Antwort zu erhalten. „Der Modemarkt tritt aktuell in eine sehr spannende Phase ein und ich gehe davon aus, dass es mit den durch KI gewonnenen Marktdaten in Zukunft möglich sein wird, das Nutzerverhalten noch effektiver zu analysieren“, beschreibt es Geschäftsführer Marco Lanowy. www.albertoshop.de
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Erlebnis lange vor dem Bau: Mit VR-Planungstools macht Dfrost seine Storedesigns schon in der Entwurfsphase erlebbar.
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Die Coop-Gruppe oder Asam Beauty sind bereits Frontnow-Kunden.
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░░ FRONTNOW
KI, die Kunden versteht
„WIR IMPLEMENTIEREN INNERHALB WENIGER STUNDEN – LANGE INTE GRATIONSPROZESSE SIND NICHT MEHR ZEITGEMÄSS.“ Mark Funk
Frontnow-CEO und -Gründer Mark Funk hat vor, den größten Vorteil des Einzelhandels ins Digitale zu übertragen: das Beratungsgespräch. Eine KI-Suchmaschine erkennt Bilder und Videos und macht sich selbst durch das Scrollen einer Website schlau, sie hört dem Kunden zu und stellt bei Bedarf Rückfragen. Text: Isabel Faiss. Fotos: Frontnow
Frontnow arbeitet auf der Basis von GPTs und KI. Welche Möglichkeiten eröffnet das? Mark Funk, CEO Frontnow: Dazu muss man verstehen, warum bisherige Suchmaschinen so schlecht arbeiten: Wenn im Produktinformationstext nicht die Farbe erwähnt ist und der Kunde danach sucht, findet er es nicht. Unsere Anwendung ist nicht mehr auf Produktbeschreibungen angewiesen, weil sie dank künstlicher Intelligenz Daten aus dem Bildverständnis extrahieren kann. Sie sieht selbst, dass eine Bluse blau ist, außerdem erkennt sie Details wie Materialbeschaffenheit, wenn beispielsweise in einem Video eine Bluse im 202 style in progress
Wind flattert, interpretiert sie den Stoff als leicht. Diese Attribute aus den Datenquellen clustern wir in einer Vektordatenbank, gliedern die Attribute, die relevant sind, und legen dann in einem Hybrid-Instrument eine Neuronaleund eine Keyword-Suche. Alles dank Large Language Models in vielen Sprachen. Was ändert das in der User-Experience? Es ermöglicht dem Onlinekunden, eine konkrete Anfrage zu stellen. Beispiel: Man sucht ein Kleid für eine Cocktailparty und weiß, dass das Wetter windig sein wird. Dementsprechend liefert unser Programm nicht nur passende Kleider, sondern auch die leichte Jacke als Vorschlag. Es agiert wie eine gute Verkäuferin. Das funktioniert, indem der Advisor, mit dem man spricht, auch Rückfragen stellt. Generative AI macht das in unserer nächsten Version bereits möglich. Das ist eine Revolution. Wie geht ihr mit Risiken der KI um? Wenn man GPTs ungefiltert mit seinen Kunden kommunizieren lässt, kann das Programm halluzinieren und falsche Dinge sagen. Wir spezifizieren die Wissensbasis unserer KI so, dass das de facto ausgeschlossen ist.
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It’s time for ...
Pitti Uomo Florenz
09.01. – 12.01.24
Showroom Munich, Römerstr. 14, München
22.01. – 23.01.24
Fashn Rooms Düsseldorf Areal Böhler, Hansaallee 321, Glühofenhalle, Hallennummer 11 Showroom Munich, Römerstr. 14, München
25.01. – 30.01.24
01.02. – 29.02.24
www.diehinterhofagentur.de
SO LÄUFT’S
T e l l m e a Sto ry
? m u t s Wach ! Y T I N t i M MMU
O C
Statt auf Wunder zu warten, vollbringen sie selbst welche: Fashionläden, die mit Persönlichkeit und Nähe das schaffen, was neudeutsch eine Community heißt. Ein Kreis, in den man gerne mit dazugehört, weil es längst nicht nur der Konsum ist, der eint. Da verbinden Werte, Stile und eine große Portion Fun! 204 style in progress
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Das macht Lust auf Mode: die stimmige Präsentation bei Evoilà.
Evoilà/Berikon
„DAS PERSÖNLICHE BRINGT UNS VIEL MEHR!“ Sie ist Herz und Seele von Evoilà: Bea Schneiter.
Social Media gehört auch für Bea Schneiter von Evoilà dazu, aber lieber noch setzt sie auf die Begegnung. Dass sie damit richtig liegt, erfährt sie jeden Tag im Geschäft. Text: Nicoletta Schaper. Fotos: Evoilà
Während viele ihr Handelskonzept auch über Social Media pushen, bewirbst du Evoilà lieber klassisch, über besondere Kundenanlässe oder Eventsponsoring. Warum? Bea Schneiter, Inhaberin Evoilà: Weil es so für uns am besten funktioniert. Wir laden zu Events ganz klassisch wieder per Brief ein. Die Allermeisten haben darauf reagiert und die Hälfte hat sich angemeldet – ganz anders als per E-Mail, über Facebook oder Instagram. Um Social Media professioneller anzugehen, fehlt mir leider die Zeit, die ich lieber in den persönlichen Austausch stecke. Wie gewinnt ihr neue Fans? Tatsächlich passiert viel über Mundpropaganda; Freunde bekommen den Tipp von Freunden, sodass wir auch jüngere
Kundinnen neu hinzugewinnen. Beste Werbung ist außerdem unser großes Schaufenster, oder wir sind Sponsoren von Gutscheinen bei kulturellen und sportlichen Events. Das lohnt sich, denn wer dann in den Laden kommt, kauft in der Regel auch. Worin noch seid ihr besonders? Jede Saison zeigen wir neue Labels wie Odeeh oder Semicouture, zeigen auch mal verrücktere Styles. Die werden zwar nicht immer gekauft, sorgen aber für Gesprächsstoff. Wir wollen für etwas stehen, nicht vergleichbar sein und sind dafür viel unterwegs. Wie schafft man es, mit den Kundinnen eine Community zu bilden? Im Sommer wurde im Open Air Kino auf dem Dorfplatz ein Film gezeigt, bei dem eine langjährige Kundin die Hauptrolle gespielt hat. Wir trafen uns alle beim von uns gesponserten Aperol, ein toller Abend! Der große Rücklauf dann bei Evoilà hat mich sehr beeindruckt. Es war so schön, zu sehen, wie sich die Kundinnen wie Freundinnen unterhalten und sich die Kleider sogar gegenseitig verkauft haben! www.evoila.boutique style in progress 205
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Die Jacke von Manifattur H2O Fagerholt, dazu Mö a Ceccarelli, die Sneakers von Veja, die Pan ts von bel von Marken wie Hay solchen Mix in Eckernförd – vermutet man einen e?
Heimathafen/Eckernförde
„DAS HAT MICH mathafen Ankerpunkt in einer schweren Lebensphase: „Ich bin der Liebe wegen GETRAGEN“ nach Eckernförde und wegen der FaIm Namen steckt schon viel Zugehörigkeit: Doch nicht nur für Inhaber Sascha Steindl ist der Laden Ankerpunkt. Im Store laufen Menschen aus allen Ecken Deutschlands ein. Text: Martina Müllner. Fotos: Heimathafen
Im Norden Deutschlands gelandet und noch mal von vorne begonnen: Sascha Steindl.
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„Mit diesem Namen sind uns zu Beginn auch erst mal einige Türen verschlossen geblieben“, lacht Sascha Steindl, Herz, Seele und Inhaber von Heimathafen in Eckernförde. „Aber mittlerweile verdächtigt uns niemand mehr, ein Souvenirladen zu sein.“ Nordsee-Idylle, in der Coronazeit als Experimentgemeinde bekannt geworden. „Wir profitieren von der Berichterstattung noch heute: Weil wir schon offen haben durften, als überall anders noch geschlossen war. Eckernförde hat es bis in die Abendnachrichten geschafft, dadurch haben viele Menschen überhaupt eine Idee, wo unsere 25.000-Seelen-Gemeinde liegt. Wir haben damals viele Kunden gewonnen, die unserem Laden bis heute treu sind.“ Einem Laden, den man nicht in Eckernförde vermuten würde: Heimathafen kombiniert in der Menswear viel Realness, in der Womenswear Contemporary und dazu noch namhafte Homebrands. Für Sascha war der Hei-
milie hiergeblieben. Nach der Trennung kam ein Schlaganfall – Laufen, Sprechen, ich musste alles wieder lernen.“ Das zweite Standbein, der Job im Vertrieb, war schlicht nicht mehr möglich. „Die Verantwortung für den Laden sowie Freunde, Bekannte und Kunden, die durch diese schwere Zeit an meiner Seite blieben, das hat mich da durchgetragen“, sagt Sascha Steindl demütig. Er sucht das Unverwechselbare: „Ich liebe Menschen, die für ihr Produkt brennen.“ Der Faktor Mensch ist bei Heimathafen der Kitt, der alles zusammenhält. Dass in der Lounge im Innenhof die coolsten Menschen zusammenkommen, hat sich herumgesprochen. „Im Sommer haben wir wirklich schöne Abende zusammen“, freut sich Sascha. Der Lohn für die Leidenschaft zeigt sich nicht nur in guten Bons: „Es gibt eine große Gruppe an Menschen, Architekten, Werber, Coaches, ganz tolle Leute, die es gut mit dem Heimathafen meinen. Die fühlen sich alle zugehörig und wollen etwas beitragen, weil ihnen dieser Ort am Herzen liegt. Das können mal Fotos sein, mal ein Tipp fürs Marketing, ich bin immer wieder überwältigt, wie deutlich mir diese Menschen zeigen, dass sie den Heimathafen lieben.“ @heimathafen_eckernfoerde
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haus mit einem kompakteren Angebot.
Nach dem Umbau präsentiert sich das Schuh
Erhard Schuh und Mode GmbH/Prien am Chiemsee
MITTENDRIN DABEI
Mit täglichem Content gibt Sophie Lubenau ihrer Community über den Insta-Account von Erhard in Prien am Chiemsee die Daily Dose of Happiness. Um mehr online zu verkaufen? Nein, um die Neugier zu wecken, selbst in den Laden zu kommen.
Stephanie Erhard und Sophie Lubenau führen ihre Geschäfte mit Persönlichkeit und Passion.
Text: Nicoletta Schaper. Fotos: Erhard Schuh und Mode GmbH
„Es geht mir nicht um Perfektion, sondern um Authentizität!“, sagt Sophie Lubenau. In den täglichen Reels zeigt sie die neuesten Trends, am liebsten spontan, ohne sich vorher groß ein Konzept zurechtzulegen. „Viele schauen sich unseren Content zum Morgenkaffee an, sie spüren unsere Freude an der Mode“, sagt Stephanie Erhard. Beiden Schwestern ist wichtig, dass ihr Konzept für ihre Kundinnen auch wirklich passt. Wird der Wunsch nach einem Onlineshop laut, starten sie eine Social-Media-Umfrage, mit dem Ergebnis, dass die meisten lieber direkt
kommunizieren oder selbst in den erst kürzlich umgebauten Laden kommen. „Das zeigt uns, dass die Community gerade das Echte an uns mag“, freut sich Sophie Lubenau. Zum Beispiel, wie sich die Schwestern im Reel über die neue Ware unterhalten und spontan Outfits probieren. „Auch unseren ganzen Umbau haben wir so begleitet“, sagt Stephanie Erhard. Umso mehr kommen wieder selbst, um live die individuellen Looks von Etro, Otto d’Ame oder Aspesi sowie im Schuhhaus nebenan modische Loafers, Stiefeletten und Sneaker zu er-
leben. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über Deutschland bis hin nach Österreich und der Schweiz. „Die Community wächst dank unserem Mut, Persönlichkeit zu zeigen“, sagt Sophie Lubenau. Neue Kreise erreichen sie auch durch gezielte Werbung in Social Media und Kooperationen mit Influencerinnen. „In den letzten 30 Tagen ist unsere Community um weitere 900 auf 16.750 Followerinnen gewachsen. Der tägliche Austausch macht aus ihnen eine echte Community!“ erhard-gmbh.de style in progress 207
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International Citizen
Marke
Avenir
PITTI IMMAGINE UOMO
PLATTFORM FÜR NEUES DEUTSCHES DESIGN Während des Pitti Uomo in Florenz wird Julian Daynov, internationaler Trendscout und Berater mit Expertise in den Bereichen Einkauf, Mode- und BrandManagement, den Design-Showcase „Neudeutsch“ mit Kollektionen von jungen Menswear-Brands mit starkem Retailfokus vorstellen, die ihr kreatives Zuhause in Deutschland haben. Text: Kay Alexander Plonka. Fotos: Marken
„In den letzten Jahrzehnten dienten Deutschlands Großstädte als Inkubator für eine neue Welle innovativer Designtalente, die von vielseitigen Kunst- und Designformen 208 style in progress
inspiriert sind und Deutschland als ihr kreatives Zuhause betrachten“, sagt Julian Daynov. Sein Spezialgebiet liegt in der Neupositionierung von Marken ebenso wie in der Strategieentwicklung und Adaptierung ihrer Produktpaletten und Brand-Tonalität an aktuelle Trends und das zukünftige Konsumentenverhalten. Als prominenter Branchenexperte und leidenschaftlicher Botschafter für die Neuinterpretation traditioneller Geschlechterideologien hat er Capsule-Kollektionen für Marken mitgestaltet und sie mit seinem charakteristischen Look und seiner persönlichen Modephilosophie jenseits traditioneller Geschlechterkonstrukte inspiriert. „Für mich spiegelt ‚Neudeutsch‘ genau diese kulturelle Vielfalt wider und präsentiert eine Reihe zeitgenössischer Ästheten, deren Designsprache in ihrer jeweiligen Ursprungskultur verwurzelt ist, aber in der deutschen Subkultur und Businesslandschaft entsteht, gedeiht und wächst.“ Die Auswahl der Marken setzt sich mit dem Klischee des deutschen Designs auseinander. Bei der Designinstallation, die in der Sala delle Nazioni ihr Zuhause fand, zeigten u. a. Acceptance Letter Studio, Avenir, Budde, Equality Perfumes, Frnkow, Haderlump, Hernán, International Citizen, J’ai Mal à La Tête, Marke, Muti, Noam, New Tendency, UTI, OBS, OFTT, Sarah Illenberger und Sebastian Herkner.
Tausendsassa Julian Daynov arbeitet als Einkäufer, Fashion Director, Unternehmensberater und Brand-Scout.
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„Kompromisslos zukunftsorientiert, vielseitig, modern, urban“, so beschreibt Quintin Donders die komplett neue Kollektion Arena Studio, ein Lifestyle-Spin-off der italienischen Sportmarke Arena.
ARENA STUDIO
„WIR SPRINGEN INS KALTE WASSER“ Der Wassersport-Weltmarktführer Arena wagt sich auf komplett neues Terrain: Mit Arena Studio launcht das Unternehmen ein ambitioniertes, urbanes Lifestyle- und Beachwearkonzept für Damen und Herren. Inspiriert von Performance, entwickeln Modedesigner und Arenas wettkampferprobte Textilingenieure gemeinsam eine futuristische High-Tech-Kollektion. style in progress hat mit Quintin Donders gesprochen, der das Start-up innerhalb des Unternehmens führt. Interview: Martina Müllner. Fotos: Arena Studio
Quintin, was steckt hinter Arena Studio? Quintin Donders, Head of Beachwear Arena: Wir haben in mehr als 50 Jahren Weltmarktführer bei Schwimm-Wettkampfbekleidung einen riesigen Erfahrungsschatz aufgebaut und arbeiten mit Athleten auf Olympianiveau. Als Marke haben wir 500 Weltrekorde gebrochen und mehr als 300 Mal Olympia-Gold geholt, dank revolutionärer Bekleidung, die wie eine zweite Haut hilft, im Wasser zu gleiten. Dieses Know-how über disruptive Materialien, innovative Details und technische Funktion und Lösungen wollen wir auf eine urbane Ganzjahreskollektion umlegen, im Sommer natürlich mit Beachwear. Wir starten aber bewusst im Herbst/Winter und unterstreichen mit einer 200 Teile starken Kollektion, dass wir die Urbanwear ernst meinen.
Wie viel Schnittmenge gibt es mit Arena? Operativ wenig, wir operieren wie ein Start-up in Groß, in dem alle Kräfte wie Design, Sourcing, Kommunikation, PR oder Sales komplett eigenständig von unseren Sports-Performance-Strukturen laufen, weil unsere Prinzipien die von Lifestyle und Fashion sein müssen. Wir sprechen mit der Kollektion Lifestyle- und Fashionhändler an, mit denen wir noch keine Berührung hatten und wollen mit der Damenund Herrenkollektion eine komplett neue Kundschaft gewinnen. Wo seht ihr euch positioniert? Zwischen Key-Playern der Urban Sportswear wie C.P. Company, Stone Island, Rains oder K-Way. Nicht in der Streetwear, wie das andere Sportmarken oft mit einer Heri tage-Linie tun. Wir schauen ausschließlich in die Zukunft, entsprechend ist der Look. Es gibt immer eine Referenz ans Wasser wie hydroaktive Stoffe, die ihre Farbe ändern, wenn sie nass werden. Die ganze Kollektion ist nur in Schwarz und Weiß erhältlich, lediglich ein Hauch Blau und Transparenzen als Referenz ans Wasser. Wir stellen Leichtigkeit ins Zentrum, darum arbeiten wir zum Beispiel beim Padding mit recycelter Daune, weil sie leichter als jedes Nylon ist. HighTech-Stoffe, vielseitige Teile, die im Layering funktionieren. Die Looks sind für einen Stadtbummel gemacht, aber sie sind so wandelbar, dass man sie theoretisch auch zu jedem In- oder Outdoorsport tragen kann. Gib uns ein Beispiel! Bodysuits in reinem Cashmere mit einem kleinen Anteil elastischer Fasern, das ist Fashion pur. Oder Outerwear aus Graphene, das ist eine Carbonfaser, die mit Nanotechnologie in ein Material verwandelt wird, das 200 Mal stärker als Stahl ist, aber leichter als Papier. Das ist pure Ingenieurskunst. Wir starten in zehn Ländern mit insgesamt 19 Showrooms, der offizielle Launch der Kollektion parallel zu den Olympischen Spielen in Paris, der Welthauptstadt der Mode! style in progress 209
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BUGATTI
KRAFT FÜR DIE MARKE Next Generation: Geschäftsführer Julius Brinkmann und Bugattis erster Chief Brand Officer Florian Wortmann.
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Bugatti steht für italienisches Lebensgefühl mit lässigem Look.
G
enerationsübergabe und prominente Neubesetzung: Bugatti als Teil der Brinkmann Gruppe gehört zu den Gesunden dieser Branche. Jetzt will sich die Marke emotional aufladen. Interview: Stephan Huber. Text: Claudia Jordan. Fotos: Bugatti
Die Generationsübergabe ist eine mögliche Sollbruch stelle. Bugatti hat diesen Schritt früh vollzogen. Ist das der Grund, warum die Gruppe die Herausforderungen der letzten Jahre so stabil bewältigen konnte? Julius Brinkmann, Geschäfts führer Bugatti: Es sind viele Faktoren – der Generationsprozess ist ein Aspekt. Das Erfolgsrezept ist die konsequente Ausrichtung auf Stabilität und unser Markenportfolio: Bugatti, Wilvorst, Pikeur und Eduard Dressler. Mit einer Exportquote von 45 Prozent ist Bugatti in über 50 Ländern aktiv. Das Lizenz geschäft wurde stetig ausgebaut. Es wurde gut gewirtschaftet in den letzten Jahrzehnten...
Bei diesen Weichenstellungen geht es sowohl ums Können als auch ums Dürfen. War letzteres von Anfang an gegeben? Julius Brinkmann: Ja. Man hat mich machen lassen und mir wurde das Vertrauen gegeben, die Komplexität der Aufgabe zu verstehen. Vor fünf Jahren habe ich International Sales übernommen, Märkte eröffnet und gelernt, dass etwas auch mal nicht funktioniert.Jetzt bin ich ready für den biggest move: Das Team von morgen aufzustellen. Genau – das Engagement von Florian Wortmann war sowohl ein Signal nach innen wie nach außen. Julius Brinkmann: Die Schaffung der neuen Struktur mit Florian bedeutet eine Professionalisierung des Brand-Buildings. Die Zukunft braucht mehr Emotionalisierung, um die Marke mit einer Seele aufzuladen. Florian, war diese klare Identität der Antrieb, den Job zu machen? Florian Wortmann, Chief Brand Officer Bugatti: Bugattis Emotionalisierung ist eine Challenge
mit den besten Voraussetzungen: ein internationaler Name, ein Fundament, eine hohe Exportquote mit einem großartigen Produkt, Preis/Leistung. Der Change muss sein, die Leute zur Marke zu holen. Bugatti steht für ein Segment, dem eine eher schwierige Zukunft prophezeit wird. Stichwort „deutsche Mitte“. Was spricht dafür, dass es anders kommt? Florian Wortmann (zustimmend): Der Name ist unbeschädigt und bei der nächsten Generation völlig unbelastet. Weg von der Mitte kommen wir mit dem starken Markennamen und authentischem Lebensgefühl. Dies wird in den richtigen Kampagnen die richtigen Impulse auslösen – wie der Reach einer neuen Generation mit Social Media. Was wird der Markenkern von Bugatti sein? Florian Wortmann: Eine Marke mit Heritage braucht man nicht neu erfinden. Die Story ist das Interessante: Bugatti ist aus dem italienischen Telefonbuch entstanden und spiegelt
das italienische Lebensgefühl in einem lässigen Look wider. Den Markenkern beschreiben drei Values: Leidenschaft, Genuss und Gemeinschaft. Julius Brinkmann: Diese Story werden wir mit Florian umsetzen. Er hat nicht nur einmal bewiesen, dass Brand-Building zu seinen Stärken zählt. Wie würdet ihr die Zielgruppe definieren? Florian Wortmann: Wir wollen generationsunabhängig werden. Bugatti ist nicht jedermann, aber für jedermann. Wir wollen die Masse. Julius Brinkmann: Dafür werden wir die Kraft der Marke nutzen. Wie stark sind die Lizenzpartner im Boot? Julius Brinkmann: Wir haben mit Stephan Horst die Position Head of Licensing Group geschaffen. Unsere Partner sind eigenständige Unternehmen, die sich auf die Stärke der Marke stützen können. Sieht sich Bugatti als enger Partner des Fachhandels? Julius Brinkmann: Das ist unabdingbar, gerade jetzt. style in progress 211
Formalwear mit neuer Lässigkeit: die Kollektion Dressler.
„Unsere Modernisierung öffnet uns neue Türen.“ Christian Fenske, Dressler Head of Design
DRESSLER
ZUKUNFTSTAUGLICH Nach einem gründlichen Make-over präsentiert sich die Marke Dressler deutlich modernisiert – bereit für neue Herausforderungen. Welche das sind, verrät Christian Fenske, Dressler Head of Design. Interview: Nicoletta Schaper. Fotos: Dressler
Der Name Dressler steht für Konfektion im besten Sinne, allerdings mit einem in die Jahre gekommenen Image. Sie sind angetreten, das zu ändern. Wie? Christian Fenske, Dressler Head of Design: Indem wir das Unternehmen wie auch die Kollektion rundum neu aufgestellt haben – eine spannende Aufgabe für ein Unternehmen mit reicher Historie! Wir haben dringende Strukturerneuerungen vorgenommen und unser Logo einem Rebranding unterzogen. Der Vorname Eduard ist aus dem Markennamen verschwunden; das Label ist klarer und sichtbarer. Ein Signal dafür, dass sich auch in der Kollektion viel getan hat. Was konkret? 212 style in progress
Wir haben sie modisch stark erneuert und sind auf dem besten Weg hin zu einer modernen Klassik. Dabei kommt uns der Quiet-Luxury-Trend entgegen, durch den die Klassik eine Aufwertung erfährt. Lässigkeit kommt über das Styling. Deshalb stecken wir viel Energie in einen Kollektionsaufbau, der die individuelle Zusammenstellung für einen modernen Look ermöglicht. Für uns der Schlüssel, um neue Zielgruppen anzusprechen. Unsere Umsatzzuwächse im Export beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Stichwort heißt Internationalisierung. Ja, diese Erfolge motivieren uns, zusätzlich über die Grenzen von Europa hinauszudenken. Auch deshalb kehren wir auf den Pitti Uomo zurück, die wichtigste internationale Modemesse für Herrenmode. Wir versprechen uns viel von diesem Auftritt in Florenz. Zählt dabei auch das Argument Made in Europe? Auf jeden Fall. Dass wir die Produktion in Europa halten, erlaubt uns nicht nur mehr Kontrolle und Transparenz, wie sie im neuen Lieferkettengesetz gefordert werden, sondern ermöglicht uns auch, hochwertig zu fertigen. Qualität bleibt unser höchstes Gut, ohne Kompromisse.
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Hoher Modegrad, perfekter Service und viel Ambition: JNBY.
das Europabusiness in den Fokus. Über Modeist, die Agentur für Deutschland und Österreich, wurde mit Marcona3 ein schlagkräftiger Showroom für Europa ins Boot geholt. Für die zuverlässige Logistik sorgt eine Distributionsgesellschaft in Deutschland, die bis zu 1.500 Jacken am Lager hält, die perfekte Basis für maximale Serviceorientierung, Bestsellermanagement, Nachorder, Customer Service inklusive. „Wir wollen unsere Kunden bestmöglich unterstützen. Jacken binden immer viel Kapital, da lohnt es, gemeinsam mit den Händlern ein optimales Bestandsmanagement zu machen“, sagt Michael Bax, Geschäftsführer der Fashion Holding Düsseldorf GmbH. Für Partner im Handel, die Lust auf engere Kooperationen haben, hat JNBY eine umfassende Antwort. „Flächen, Franchise wie in Berlin, Pop-ups, wir sind für viele Dinge offen“, sagt Timothy Hoferer, Mitinhaber der Agentur Modeist. „Die Marke hat viel Potenzial, weit über die ikonischen Jackenstyles hinaus.“ JNBY
EUROPA IM FOKUS Die Welle baute sich langsam auf, jetzt sollte man sie surfen: JNBY macht außergewöhnliche, wiedererkennbare und modische Daunenjacken und neu auch Cashmere-Mäntel. Ein europäisches Roll-out mit mehr Sichtbarkeit steht bevor. Text: Martina Müllner. Fotos: JNBY
In den vier Buchstaben steckt Professionalität aus Asien, dort ist JNBY mit fast 2.000 Handelspunkten ein etablierter Player, jetzt rückt
Über Nacht erfolgreich geworden, jetzt soll die Präsenz in Europa ausgebaut und dauerhaft gefestigt werden.
GLOBALER APPROACH
JNBY hat ehrgeizige Ziele, sucht Sichtbarkeit für seine auf den Punkt gebrachte Kreativität. Timothy Hoferer: „Schon der erste Erfolg in den deutschsprachigen Ländern kam über Nacht, einfach weil das Produkt stimmt. Wann haben wir denn das zuletzt erlebt? Man kann der Marke noch viel mehr zutrauen kann“, sagt Timothy Hoferer. Fashion-savy besetzt JNBY konsequent die Preislage mit dem größten Umsatzpotenzial, Preis und Leistung in einer ausgewogenen Balance. Auch beim neuesten Coup der Marke, einer Selektion von Wollmänteln in Cashmere-Blend, modisch auf dem Punkt mit wertigen Details und all den Merkmalen, die schon JNBYs Daune einzigartig machen. style in progress 213
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CIFF/REVOLVER
„AUF MESSEN GEWINNT MAN LIFETIMEKUNDEN“ Es war ein Buzz: Nach dem Kauf der Revolver ist das Duo aus CIFF/Revolver gemeinsam mit der Copenhagen Fashion Week in die erste Liga der Messeplätze aufgestiegen. Auch, weil die Messe Protagonistin bei Themen wie Circular Fashion ist. style in progress sprach mit CIFF-Direktorin Sofie Dolva. Text: Martina Müllner. Bild: CIFF/Revolver
Nichts in unserer Branche ist so heiß diskutiert wie Messen. Wie bleiben sie relevant? Sofie Dolva, Direktorin CIFF: Ich glaube, dass sie nur noch mittelfristig ein Ort sind, an dem Order getätigt werden, bei uns im Bella Center ist das durch die Kombination aus Showrooms und Messe eine Sondersituation. Sonst sind Messen ein Networking-Ort gerade weil sich Lieferketten und Branding-Strategien so stark verändern, ist es wichtig, diesen Ort zu haben, wo alle zusammenkommen. Ich sehe unsere Aufgabe im Match-Making zwischen Einkäufern, Presse und Marken – dafür haben wir unser Concierge-Programm. Wir individualisieren unsere kuratierte Markenauswahl damit für die Bedürfnisse unserer Besucher. Im Premium- und Contemporary-Segment der DOB fehlt vielen die führende Plattform, auf der sie ein Gefühl für die Trends bekommen. Ist CIFF/Revolver bereit, diesen Platz einzunehmen? Ich nenne das Date-Gate, nichts diskutieren wir so häufig wie Termine. Wir haben unsere Stakeholder befragt und respektieren das demokratische Ergebnis für den aktuellen Terminlauf. Auch, weil wir uns nicht von der Copenhagen Fashion Week lösen möchten, die Kommunikation als One Copenhagen war ausschlaggebend für unseren internatio214 style in progress
nalen Buzz. Das ändert nichts daran, dass wir weiter darüber nachdenken, wie oft Messen in einer sich verändernden Branche stattfinden sollen. Weil man nicht Nachhaltigkeit fordern kann, um dann jede Woche im Flieger zu sitzen? Es geht um Ressourcen und wie wir sie so einsetzen, dass wir auf Messen Lifetime-Kunden gewinnen. Vielleicht ist dieser Rush dafür nicht richtig, sondern es wäre besser, wenn wir uns einmal pro Jahr konzentriert mit neuen Möglichkeiten auseinandersetzen? Wir haben zum Beispiel unsere Talks und all den Educational Content statt auf der Messe jetzt an vier Terminen pro Jahr und in einem Podcast. Auf der Messe haben die wenigsten dafür den Kopf frei – da wollen wir lieber gemeinsam feiern!
One Copenhagen ist das Zauberwort – CIFF/Revolver und Copenhagen Fashion Week ziehen an einem Strang. Eine Architektin dieses Schulterschlusses: Sofie Dolva, Messedirektorin der CIFF/Revolver.
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Die besonders schlichte Optik ist Scandinavian Editions Erkennungsmerkmal.
SCANDINAVIAN EDITION
OUTDOORFUNKTION IM URBANEN LOOK Bei den Jacken von Scandinavian Edition stehen minimalistisches Design und ein Höchstmaß an Funktionalität im Vordergrund. Die norwegische Marke bietet superleichte, zeitlose Premiumouterwear mit einem sensationellen Tragegefühl und dem perfekten Mix aus eleganter Einfachheit und rekordverdächtigem Wind-, Regen- und Kälteschutz. Text: Kay Alexander Plonka. Fotos: Scandinavian Edition
Es begann als Friends- and Familybusiness: 2010 gründete Eystein Wang aus Oslo mit einer Werbeagentur aus Stockholm die Marke und produzierte die ersten 100 Jacken. Sie sollten eine Alternative zu Wollmänteln sein, ausnehmend schlicht, besonders komfortabel und gleichzeitig leicht und trotzdem den harschen skandinavischen Wetterbedingungen trotzen. Mittlerweile tragen nicht nur der Prinz von Dänemark und internationale Stars wie Hugh Grant und Kit Harington die Jacken, sondern auch zahlreiche Sportler
und TV-Moderatoren, wie Laura Wontorra, Marco Reus, Giulia Gwinn, Mats Hummels und in Kooperation mit Sören in Hagen das gesamte Champions-League-Team des BVB Dortmund, als auch Musiker wie Andreas Bourani, Tim Bendzko, Mark Foster und Revolverheld. Mit ihrer 20.000er-Wassersäule brauchen die Topmodelle aus der Kollektion den Vergleich mit keiner Ski- oder Regenjacke zu scheuen. Getapte Nähte und wahlweise RDS-zertifizierte Daunenfüllungen oder Thermore-Fütterung sorgen für Wetterschutz und Wohlbefinden. Für Herbst/Winter 2024 gibt es 18 Modelle für Herren und elf für Damen in jeweils drei bis sechs Farben. Die VK-Preise für Winterjacken liegen zwischen 400 und 850 Euro und die Sommerjacken zwischen 269 und 500 Euro. Key-Accounts sind u. a. Greta & Luis, My Classico, Hirmer, My Meissner, Dipol, Weber in St. Gallen und Ledergerber sowie CPH Fashion in Zürich und Bern. In der D-A-CH-Region und den Benelux-Länder ist Scandinavian Edition selbst mit Unterstützung von Lagom Agency für den Vertrieb zuständig. Darüber hinaus ist die Marke in Skandinavien, Litauen, Frankreich, UK und USA vertreten und will künftig nach Kanada, Japan und Südkorea expandieren. Zu sehen ist die Kollektion auf dem Pitti, der Supreme und der CIFF. www.scandinavianedition.com style in progress 215
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Die Man/Woman Show gibt es in Paris und New York, hier eine Impression aus New York.
Antoine Floch, Gründer der Man/ Woman Show und Lenny Guerrier, Sales & Developement Director.
MAN/WOMAN SHOW
„FÜR WEN SOLLTEN WIR WACHSEN?“ „The human scale tradeshow“ nennt sich die Man/Woman Show in Paris und New York. Seit zwölf Jahren spricht Gründer Antoine Floch eine geschlossene Community an. Seit Covid hat die Man/Woman Show den Community-Gedanken noch verstärkt.
Ein so internationales Publikum sieht man selten. Lenny Guerrier, Sales & Development Director Man/Woman Show: 85 Prozent unserer Besucher in Paris kommen nicht aus Frankreich. In New York haben wir fast 85 Prozent Besucher aus Nordamerika, das ist auch der Sinn der Sache – denn New York ist für die europäischen Brands aus unserem Portfolio das Sprungbrett auf diesen Markt. 216 style in progress
Wie sucht ihr neue Aussteller aus? Wir sehen uns die Kunden und die Wunschkunden potenzieller Aussteller an und matchen sie mit unseren Besuchern. Gibt es eine Schnittmenge, gehen wir voran. Wir fühlen uns verantwortlich für unsere Empfehlungen, wir haben eine wirklich tiefe Verbindung mit unseren Händlern, reisen viel. Kaum sind die Messen vorbei, schauen wir uns all die Läden an, die zu uns kommen, stellen sie auf unserer Website vor, sind im Dialog mit diesen Stores. Wir kennen unsere Marken in die Tiefe und Grundlage jeder Hallenplanung ist, wie sich Aussteller befruchten. Das ist ein sehr natürlicher Prozess, „human scale tradeshow“ haben wir nicht zufällig als Subline gewählt. Keine Verlockung mehr, auf die Größe vor der Pandemie zu wachsen? Für wen denn? Die Zahl der Shops, die wir so lieben, wird jedes Jahr kleiner. Unabhängiger Einzelhandel wird in jeder Stadt die Ausnahme, nicht die Regel. Das heißt: Steigende Besucherzahlen brauchen wir nicht zu erwarten. Ihr versteht euch als Lobbyisten unabhängiger Labels. Das ist doch verrückt, oder? Im heutigen Modejournalismus haben die unabhängigen Marken selten eine Bühne. Wir brauchen andere Kanäle, um die Besonderheit unserer Marken zu kommunizieren. Okay, jetzt bin ich gespannt. Was die Antwort darauf ist, dass die normale Modepresse unabhängige Brands ignoriert? Die Läden selbst haben die Kommunikationsarbeit übernommen und machen einen fantastischen Job!
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Er liebt es, zu experimentieren: Maximilian Meissner.
SELDOM
„WIR SIND DIE NISCHE DER NISCHE!“ Was zeichnet Strick made in Germany aus? Im Fall Seldom kurze Wege und die Möglichkeit für Maximilian Meissner und seinen Vater Rolf Meissner, viel Tüftelarbeit in die Garnentwicklung zu investieren. Gut für die Bedürfnisse im Handel, erklärt Maximilian Meissner im Interview. Text: Nicoletta Schaper. Fotos: Seldom
Die Marke Seldom teilt sich in zwei Linien: Meisterstücke aus reiner Naturfaser und Statements mit modischeren Formen und neuen Garnmischungen. Gerade bei letzterer Kollektion tut sich eine Menge. Maximilian Meissner, Inhaber Seldom: Ja, zum Beispiel haben wir hier unseren Ganzjahresstrick entwickelt, für den wir Baumwolle und Leinen mit einem Effektgarn für eine flauschigere Haptik kombiniert haben. Jetzt kristallisiert sich ein neuer Bedarf im Handel heraus, und zwar für Strick zwischen 200 und 280 Euro/VK. Eine Preisklasse, die wir stärken wollen. Spannend. Wie? Mit besonderen Garnmischungen. Für die neue Herbst-/Winter-Kollektion haben wir neue Qualitäten aus je 50 Prozent reiner Merinowolle mit 50 Prozent recycelter
Merinowolle sowie Strick aus Babyalpaka mit Merino entwickelt. Die ersten Prototypen sehen super aus! Qualität und Beständigkeit bleiben ebenso erhalten wie die Preislage von 220 bis 280 Euro/VK. Darüber, also in der Preislage zwischen 320 und 390 Euro/VK, stärken wir Strick aus je 50 Prozent Merinowolle und recyceltem Cashmere. Die Ware ist leichter als reine Merinowolle und hat bei gleichbleibenden Pillingeigenschaften einen noch weicheren Griff. Ich glaube, dass wir so ziemlich die Einzigen sind, denen das mit dieser Haptik gelingt. Seldom steht für nahtlosen Strick, der schnell in kleinen Serien nachproduziert werden kann. Was auch dem Handel zugute kommt, der just in time Ware nachziehen kann. Es ist unser absolutes Credo, erst mal einen kleinen Schlüssel zu ordern und dann nachzubestellen, wonach der Konsument greift. Trotz teurer gewordener Rohstoffe möchten wir halten, wofür wir stehen: für ein individuelles Fachhandelsprodukt zu realistischen Preisen. www.seldom.de
Modisch und zugleich beständig: Seldom ist ab Mitte Januar bis Februar in den Showrooms der Niklas Rill Agency in Düsseldorf und München zu sehen.
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Kennel & Schmengers hoher Qualitätsanspruch spiegelt sich in den neuen Produktionshallen wider.
KENNEL & SCHMENGER
DESIGN & QUALITÄT MIT UNVERWECHSELBARER HANDSCHRIFT Schuhe machen ist und bleibt Handarbeit, ein Schuh hat durchschnittlich 125 Einzelteile: In der Manufaktur Kennel & Schmenger durchläuft er mindestens 150 Fertigungsschritte ohne maschinell automatisierte Prozesse. Die Handwerkskunst der Mitarbeitenden in Pirmasens bleibt das wichtigste Gut. Text: Kay Alexander Plonka. Fotos: Kennel & Schmenger
„Unser größtes Ziel und gleichzeitig größte Herausforderung ist, unseren Produktionsstandort in Deutschland zu behalten und das angeeignete Know-how der letzten 100 Jahre an die nächste Generation weiterzugeben“, erzählt CEO, Gesellschafter und Designchef Andreas Klautzsch. Im Sommer 2023 wurde die Montagefabrik der 1918 gegründeten Schuhmanufaktur erneuert. Nicht nur neueste technologische Standards, sondern auch die ökologische Modernisierung stand dabei im Vordergrund, samt effizienterer Energiegewinnung dank Photovoltaik auf der gesamten Dachfläche. „Als etablierte Premiummarke mit dem Ziel in den Luxusbereich einzusteigen, wollen wir weiterhin in den Standort investieren“, erklärt Kautzsch. Seit 2022 ist Kennel & Schmenger Mitglied der Leather Working 218 style in progress
Andreas Klautzsch ist gelernter Schuhfertiger, Entwurfsmodelleur und hat Design in Mailand studiert.
Group, einer gemeinnützigen Organisation, die Best Practices und positive soziale und ökologische Veränderungen für eine verantwortungsvolle Lederproduktion vorantreibt. „Wir produzieren schon immer Slow-Fashion und optimieren unsere Prozesse, um unseren CO2-Fußabdruck stetig zu verringern“, fügt er hinzu. Seit 2001 gibt es zwei weitere eigene Produktionsstätten in Ungarn. Insgesamt beschäftigt die Marke 500 Menschen. Viele der Komponenten kommen aus Italien, was für kurze Lieferketten sorgt. Wholesale-Kunden können Dank B2B Onlineshop flexibel Einzelpaar-Bestellungen aufgeben. Dazu profitieren sie auch von hochwertigen Produktfotos, Studio- und Lifestyleimages für den eigenen Onlineshop und Social-MediaKanäle. „Die Herausforderung eines modernen Premiumlabels ist es, stets den Zeitgeist zu treffen, Emotionen zu wecken und zeitgleich nah an den Märkten zu sein.“
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Joseph Reiter leitet die Brands Traiano, Pure und Hatico.
TRAIANO
MILANESE STYLE, GERMAN MANAGEMENT Traiano, das Smart-Fabric-Hemd, überzeugt mit neuem Back-up. style in progress hat mit Geschäftsführer Joseph Reiter gesprochen. Text: Martina Müllner. Fotos: Traiano
„Mit unserer Hemdenmarke Pure sind wir einer der Hauptabnehmer dieser magischen Ware“, erklärt Joseph Reiter, wie es dazu kam, dass Traiano jetzt vom oberpfälzischen Tirschenreuth aus gesteuert wird. Er hat sich 2014 entschlossen, ins elterliche Unternehmen einzusteigen, das mit Pure, Hatico und seit 2022 auch Traiano rund 600.000 Hemden pro Jahr verkauft. Die Markenperle aus Mailand gibt dem Portfolio des Familienunternehmens eine neue Spitze. „Ein ultracleanes Hemd, das in einer Faser produziert wird, die man aus dem Yoga oder Activewearbereich kennt“, oder eben vom Rennradfahren, was es Joseph Reiter passioniert betreibt. „Es trägt sich einmalig, ist unkompliziert waschbar, trocknet schnell und im Vergleich zu jeder bügelfreien Ware auch tatsächlich ohne Bügeln tragbar. Wir müssen immer zusehen, dass wir beim Lob der fantastischen Eigenschaften, die unser Stoff hat, nicht klingen, als hätten wir ein Performance-Produkt. Denn die Designsprache ist ja ein sauberes, modernes Businesshemd, die Lässigkeit kommt durch den Tragekomfort.“ Für Joseph Reiter ist klar: Wer einmal dieses Leichtgewicht gespürt hat, kann der Ver-
führung nicht widerstehen.. „Anfänglich hat Traiano primär bedruckte Qualitäten angeboten, davon gehen wir ab, stattdessen bieten wir neben Unis hauptsächlich Streifen oder gewirkte Muster an.“ Die Konzentration aufs Hemd hat die Marke gestärkt, dazu kommt die deutsche Servicestärke. „Wir halten 10.000 Hemden NOS auf Lager, über das Fashioncloud-Replenishmentsystem kann easy nachgeordert werden“, erzählt Reiter. Ab dieser Saison übernimmt Henning Kaesebiers High Five Brands den Vertrieb. „Wir haben tolle Referenzkunden wie Lodenfrey. Jetzt wollen wir Händler überzeugen, mit uns in die Tiefe zu gehen.“ Die erprobte Struktur macht das möglich. Dennoch hält Joseph Reiter Traiano für ein „nischigeres Produkt, das Beratung und ein stilistisches Umfeld braucht – und in dieser Kombination aus Service und Style richtig Potenzial hat“. www.traiano.com
Italienischer Stil, deutsches Management: Traiano.
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Einzigartige Features und Alleinstellung: 40WEFT.
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DA STIMMT ALLES! In Italien Bester seiner Klasse: 40WEFT hat eine Hosenwelt mit einer starken Identität aufgebaut: Exklusivstoffe, Details und Innovation bestimmen den Spirit. Jetzt erobert die Marke Deutschland. Text: Martina Müllner. Fotos: 40WEFT
40WEFTs Alleinstellungsmerkmal? Spezielle Treatments, die den Hosen ihre einzigartigen Features verleihen und ein perfekt austariertes Preis-Leistungs-Verhältnis wie keine andere Marke haben. Möglich machen das eigene Strukturen der Muttergesellschaft Black Sheep, die schon seit 1957 im Modebusiness aktiv ist. Die eigene Produktion garantiert Verlässlichkeit. Mit der Geburt der Marke 40WEFT Mitte der 1990er-Jahre krönte die Firma ihre langjährige Arbeit am internationalen Standing und der technischen Expertise seiner Strukturen. Heute in dritter Generation, sind Kreativität, Qualität und Stolz die Säulen der Firma. 220 style in progress
Der Markenname ist von der gedrehten „super libertador“ Baumwoll-Garbadine, die in den 1980er-Jahren in Kolumbien entwickelt wurde, inspiriert. Ihr Schuss besteht aus unglaublichen 40 Fäden. Mit Stolz im Herzen der Toskana designt, wuchs die Kollektion in Italien auf 500 Handelspunkte, das dortige Modell mit regionalen Agenten soll nun auf Deutschland übertragen werden. Die Marke nimmt Anlauf, dem Markt ihre Kompetenz zu beweisen. Zunächst im klassischen Vorordermodell, mit der Absicht, Schritt für Schritt einen Performance orientierten Nachorderservice aufzubauen. Mit der Hilfe von Creatore Consulting hat 40WEFT ein starkes Salesteam um sich gesammelt, in jeder Region sind bewährte Agenten, die sich ihr Netzwerk jahrelang aufgebaut haben, am Start. Mit perfekt ausbalancierter Alleinstellung und Kommerzialität tritt 40WEFT an, langfristiger Partner zu werden – denn Fachhandel ist, wofür das Herz der Marke schlägt. Seit Anbeginn markiert der Pitti Immagine Uomo in Florenz den Auftakt, jedes Mal überrascht 40WEFT mit außergewöhnlichem Standdesign. Eine Markenwelt, in die man komplett eintauchen kann – das Entdecken neuer Trends inklusive.
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Outerwear, die durch Design und Qualität besticht: Montecore.
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SARTORIAL OUTERWEAR Die perfekten Hybride schaffen, ist Fabio Peronis allergrößte Passion. Hinter Montecores reduziert-zeitloser Optik verbirgt sich intelligente wie innovative Performance. Das macht die Jacken von Montecore zur perfekten Wahl für Menschen, die im Geist wie im echten Leben immer in Bewegung sind. Text: Martina Müllner. Fotos: Montecore
In der Casa Montecore in Mailands Via Montenapoleone geben sich internationale Key-Accounts die Türklinke in die Hand und man fragt sich: Woher kommt dieses Momentum, das Montecore gerade erlebt? Die Marke wurde 2006 bereits von Fabio Peroni gegründet und ist seither auf vorbildliche Weise konsistent in Design, Stil und Werten. Eine durch und durch ehrliche Marke, die ihre ganz eigene Schnittmenge aus italienischem Tailoring und Innovation gefunden hat. Was aussieht wie eine zeitlose Jacke, kann immer viel mehr. Zum Einsatz kommen hochqualitative Bi-Stretch-Stoffe mit praktischen Ideen wie Regenschutz. Vom Design der Damenund Herrenjacken bis zur Handwerklichkeit in der Herstellung bis zum überragenden Fit: Montecore liefert ein überzeugendes Gesamtkonzept. „Wenn ein Kleidungsstück
entsteht, dann verbindet sich in unseren Augen eine Form der Kunst mit Handwerk“, so Fabio Peroni. VOLL CHARAKTER
Das Manifesto der Marke legt nicht nur ihre Werte fest, sondern schafft auch Abgrenzung zu schnelllebiger Mode. Dass es Montecore bei immer höherem Anspruch an sich selbst und das internationale Erscheinungsbild geschafft hat, seine Preise im Upper-PremiumBereich zu halten, lohnt sich jetzt, wo viele Mitbewerber ihr Heil im Trading-up suchen. „Wir halten Qualität nicht für einen Trend, sondern für eine Geisteshaltung, sich für Zeitloses zu entscheiden, das man lebt und liebt und vielleicht sogar an die nächste Generation weitergibt. Für uns ist Montecore eine neue Art, Outerwear zu erleben“, so Fabio Peroni. „Damit ist Montecore für den deutschsprachigen Markt perfekt aufgestellt“, ist sich Select Studio Inhaber Bernard Waage sicher. www.montecore.it style in progress 221
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Lass deine Gedanken auf Reisen gehen! Ob im Nachbarland oder in der weiten Welt, der Perspektivenwechsel ist Gold für die eigene Kreativität. Kein Wunder, dass an Orten der Inspiration auch die Antennen für Shopping ganz weit offen sind. Hier ist der Einkauf eine Form von Self-Care, diese Souvenirs bleiben schließlich ihr ganzes Produktleben mit der schönen Zeit an dem schönen Ort verbunden. Eine andere Reise, nicht minder inspirativ sind alle Stufen vor dem eigentlichen Produkt: Sience und Fiction gleichermaßen.
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WO DER WANDEL DER MODE WIRKLICH STATTFINDET Die Zukunft der Modebranche entscheidet sich nicht im Markenbüro oder im Laden, sondern in den Fabriken. Von dort stammt schließlich das Gros der Probleme: Die Textilindustrie sorgt für einen enormen Treibhausgasausstoß, ist in die Abholzung von Wäldern und in Menschenrechtsverletzungen verwickelt. All das schlägt sich in den Bilanzen als Risiko- und Kostenfaktor nieder, zudem stößt die Ausbeutung von Ressourcen und Menschen auf neue gesetzliche Schranken. Ganz zu schweigen davon, dass die Kundschaft Ideen unterstützen will, die die Welt verbessern – oder zumindest nicht verschlechtern. Deshalb lohnt es, Innovationen in der Textilherstellung und -verarbeitung zu unterstützen. Wir stellen sieben wichtige Bereiche vor. Text: Petrina Engelke. Fotos: Gesprächspartner.
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KENNE DEINE ROHSTOFFE! Kein Stoff, keine Faser ohne Rohstoff. Aber welche? Die allseits bekannte Baumwolle bringt einen hohen Wasser-, Flächen- und Pestizidverbrauch mit sich, und dank Klimawandel sinken die Erträge und steigen die Preise. Deshalb regieren inzwischen synthetische Fasern wie Polyester und Nylon die Branche. Sie sind aus Erdöl gemacht, also nichts anderes als Plastik, und so geben sie bei jeder Wäsche Mikroplastik ab und verrotten nicht. Aber wer sieht das schon? Modemüll aus Europa wird nach Afrika und Asien geschafft, wo er Landschaft, Gewässer und Luft verschmutzt. Fieberhaft sucht die Textilbranche nach Lösungen, und das zeigt sich auf den Fachmessen. „Für uns ist es von entscheidender Bedeutung, die Innovations-, Produkt- und Wissensplattform der textilherstellenden bzw. textilverarbeitenden Industrie zu sein“, sagt Sabine Scharrer, Director der Messen Techtextil und Texprocess. Mit ihrer Lieferantenauswahl steuern Modemarken, ob sie Dinosaurier bleiben wollen oder nicht. Und im Laden erwartet die Kundschaft Rechenschaft: Was steckt hinter den Worten im Etikett? Inspiration für die Wissensvermittlung liefert zum Beispiel das Rahmenprogramm der Munich Fabric Start. Jedenfalls sagt dessen Managing Director Sebastian Klinder: „Uns ist es wichtig, immer auch ein gewisses Maß an Edutainment einfließen zu lassen – also nicht nur trockene Präsentationen auf die Bühnen und Foren zu bringen, sondern animierenden, inspirierenden und positiven Food for Thought zu liefern.“
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ACHTUNG, DEIN KLEID IST AUS HOLZ! Quelle, Produktion und Marktfähigkeit eines Rohstoffs sind die wichtigsten Punkte, die Hersteller und Händler erfragen sollten. Viskose oder Rayon zum Beispiel basieren auf Zellulose, dem Hauptbestandteil von Pflanzenzellwänden. Ihr Rohstoff heißt Baum und deshalb gelten diese Stoffe als natürlich. Doch um aus Holz einen weichen Stoff zu machen, kommen jede Menge Chemikalien zum Einsatz, die Arbeiter, Anwohner und Natur vergiften können. Außerdem werden für rund 30 Prozent dieser Zellulose alte Wälder abgeholzt, was Hitzewellen begünstigt. Deshalb beschäftigt die Suche nach nachhaltigen Zellulosequellen die Branche. Lenzing etwa setzt mit Tencel auf Gütesiegel, die eine Herkunft des Holzes aus Plantagen oder nachhaltiger Forstwirtschaft garantieren sollen. Andere wenden sich ganz vom Baum ab. Die als Polyesterersatz beworbenen HeiQ Aeoniq-Garne weichen auf Abfallstoffe und Bakterien aus. Forscher untersuchen auch Pilze auf ihre Qualitäten bei der Stoffherstellung und nehmen jede Menge Pflanzen ins Visier. Es gibt Algenleder und Brennesselstoff, Schuhsohlen aus Winzereiabfall und seideähnliche Gewebe aus Orangenschalen. Solche Innovationen sind komplex, die Broschüren oft vage. Da hilft die Frage: Was heißt es für die Welt, wenn diese Faser massenhaft hergestellt wird?
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SCHAU ÜBER EUROPA HINAUS! Mode verursacht nicht nur Müllmassen, sondern auch Treibhausgase. Deshalb sind mit Solarstrom beleuchtet Läden ein Schritt in die richtige Richtung. Doch Händler erreichen viel mehr, wenn sie sich für Klimaschutz in der Vorstufe einsetzen. 15 Prozent der Treibhausgase der Modebranche entfallen auf die Garnproduktion, 28 Prozent auf die Aufbereitung der Fasern und 36 Prozent auf das Finishing, das ergab eine Studie der Ellen MacArthur Foundation. Diese Schritte finden größtenteils im globalen Süden statt, wo oft Alternativen zu fossilen Brenn-
stoffen fehlen. Dort verdeutlichen zudem Bilder vom Einsturz einer Textilfabrik oder von Flüssen voller giftiger Färbereichemikalien, in wie vielen Bereichen die Modebranche seit 200 Jahren keinen Schritt vorwärts schaffte. Die alten Probleme sind heute nur weit weg. Fast genauso unbemerkt denken sich dort kluge Köpfe Lösungen aus. LiteHide aus Singapur hat bereits 2006 ein Gerbereiverfahren entwickelt, das den Salz- und Wasserverbrauch verringert. Fermentech Labs in Indien nutzt Abfall aus Land- und Forstwirtschaft zur Herstellung von Enzymen, die den Schutzfilm auf den Kettfäden gewebter Stoffe entfernen. Manche Fabriken in Ländern wie Brasilien, Kolumbien und Bangladesch machen mit geschlossenen Systemen vor, wie Kreislaufwirtschaft im 21. Jahrhundert aussehen kann. Diesem Fortschritt hilft zuweilen staatliche Förderung auf die Sprünge. Auch die Finanzbranche ist als Geldgeber gefragt.
ÜBERWINDE DIE EMPÖRUNG! Der Erfolg einer Innovation hängt nicht am Geld allein, sie braucht auch Nachfrage. „Negative Einstellungen gegenüber bestimmten Materialien oder Praktiken können die Akzeptanz von Innovationen behindern“, sagt Sebastian Klinder. Manche Leder- und Pelzunternehmen fragen sich, ob sie umsatteln oder dichtmachen sollen, und nun rückt Wolle ins Visier der Kritik. Mit Recht wendet sich die Öffentlichkeit gegen brutale Methoden, um Cashmere-Ziegen ihr Haar zu entreißen, und gegen die Pelztierzucht in winzigen Käfigen. Aber manche Firmen gehen heute andere Wege und haben es dennoch schwer. Envie Heartwork aus Wien verwertet zum Beispiel abgelegte Pelzmäntel als Besatz für Parkas wieder, und die US-Marke Righteous Fur macht Pelzmode aus invasiven Nutrias, die Moorlandschaften in Louisiana bedrohen. Wenn Empörung zum Tabu führt, trifft sie nicht nur Auslaufmodelle, sondern auch neue Ideen. Deshalb sieht Klinder es als Branchenaufgabe, aufzuklären und ins Gespräch zu kommen, aber auch für Transparenz zu sorgen und Lösungen gemeinsam anzugehen.
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MACH DICH EHRLICH (UND UNABHÄNGIG)! Auf den Laufstegen von New York bis Paris dominieren im Herbst 2023 die Größen 0 bis 4. Weiter von der Wirklichkeit entfernt geht nicht: In den USA liegt die Durchschnittsgröße für Frauen bei 16 bis 18, in Deutschland bei 42/44. Das heißt, eine riesige Zielgruppe findet im vermeintlich normalen Handel buchstäblich nichts zum Anziehen. Dabei lassen sich Schnittmuster mit digitaler Technik im Nu auf realistische Körperformen gradieren. Firmen wie Taas in New York testen deren Sitz virtuell: 3DModelle „tragen“ digitale Kopien der gewünschten Stoffe. Weil physische Muster wegfallen, spart diese Methode Geld und Zeit und vermeidet Müll. Ein anderer Ansatz ist größenunabhängige Konfektion: Sie begleitet Menschen durch Yoyo-Effekte jeglicher Ursache. Während Designer mit Wickeltechnik, Schnürungen und aufknöpfbaren Erweiterungen experimentieren, stehen in der Vorstufe dehnbare Fasern im Fokus. Allerdings ist Öl der Ausgangsstoff für Spandex und Elastan und der Wandel gelingt noch nicht recht. Sorona oder QIRA beruhen (nur) zum Teil auf Mais und Roica, S. Leisure und Econyl Vita setzen auf verringerten Energieeinsatz, recycelte Synthetikfasern oder beides.
SCHAU BEIM STICHWORT „RECYCELT“ GENAU HIN! Meinungen haken sich zuweilen auch an Verbesserungen fest, die keine sind. Die Modebranche braucht keine Plastikflaschen oder Fischernetze, um Jacken zu stricken. Mit Polyester, Nylon und Konsorten verursacht sie selbst mehr als genug Plastikmüll, den sie dann aber nicht wiederverwertet. Weniger als ein Prozent der Kleidung weltweit wird recycelt. Und statt sich mit der Müllverwertung herumzuschlagen, wäre es am sinnvollsten, von vornherein weniger zu produzieren. Trotzdem ist Recycling ein Innovationsmagnet in der Textilindustrie. Das hat mit der Umstellung auf Kreislaufwirtschaft zu tun, aber auch einer EU-Vorschrift, dass ab 2025 textile Abfälle separat gesammelt werden müssen. Ein Riesenproblem dabei sind Mischgewebe: Ein Hauch von Elastan führt dazu, dass eine Jeans im Müll und nicht auf dem Re-
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DREI HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE VORSTUFE cyclinghaufen landet. Denn verschiedene Materialien erfordern unterschiedliche Aufbereitung. Blöderweise regiert heute aber Polycotton die Textilwelt: Kaum ein Kleid besteht noch aus reiner Baumwolle oder Wolle, und was alles zum Mix gehört, ist oft ein Rätsel. Auf dieses Problem stürzen sich viele Erfinder. Das Fraunhofer-Institut etwa entwickelt eine Fasererkennungs-App fürs Smartphone, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist. Das Unternehmen Circ bietet ein Verfahren, das mit heißem Wasser, Druck und Chemikalien Fasern wie Polyester und Baumwolle auseinanderklamüsert. Inzwischen ist die erste so recycelte Kollektion entstanden – und zwar mit dem FastFashion-Giganten Zara.
MACH DIE LIEFERKETTE ZUM SCHMUCKSTÜCK! Während manche noch über die Herausforderungen eines digitalen Produktpasses stöhnen, haben Marken wie Amendi und Asket Transparenz zum Verkaufsargument gemacht. Keine Frage: Lieferkettengesetze bringen die Innovationen auf Trab. So nutzt die Textilbranche Technologien von RFID für die Kennzeichnung bis zu TrusTrace für die Verwaltung. Auch Sprachbarrieren gilt es auf dem Weg von der Alpaka-Bäuerin in den Anden bis zum Laden im Alpenvorland zu überwinden. Einfacher wäre es, alles in der Nähe zu haben. Doch es sieht nicht so aus, als würde die Textilindustrie komplett nach Europa zurückkehren. „In größerem Umfang ist das gar nicht möglich, da die entsprechenden Kapazitäten gar nicht vorhanden sind“, sagt Susanne Pass, Geschäftsführung beim Dialog Textil-Bekleidung e.V. Sie verweist nicht nur auf Kosten und Arbeitskräftemangel in Europa, sondern auch auf die soziale Verantwortung in Übersee: Manche langjährige Lieferanten hätten kräftig in Verbesserungen investiert und – etwa in Bangladesch – Vorzeigebetriebe aufgebaut. Egal wo: Fortschritt ist auch deshalb gefragt, weil er Kosten spart. „Es geht darum, den Spagat zwischen Umweltverantwortung sowie ethischer Produktion und wirtschaftlichem Erfolg zu meistern“, sagt Klinder. Deshalb empfiehlt er, den Rest der Welt in die Kalkulation einzubeziehen – und das heiße auch, sich für eine freie und friedliche Welt einzusetzen.
Was Fachleute über den Wandel in der Textilindustrie sagen
KREISLAUFWIRTSCHAFT
„Die Kreislaufwirtschaft ist ein Megathema, hier wird an einigen intelligenten, mechanischen und chemischen Recyclingverfahren gearbeitet. Auch die kommende EU-Vorschrift, ab 2025 textile Abfälle separat sammeln zu müssen, treibt die Industrie konstruktiv um.“ Sabine Scharrer, Director der Messen Techtextil und Texprocess
VIELFALT DER MÄRKTE
„Ein innovatives Produkt kann in verschiedenen Märkten vollkommen unterschiedlich aufgenommen werden – denken Sie beispielsweise an den Umgang mit Datenschutz, den Vorzug von sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeitsfragen oder so profane Aspekte wie die klimatisch bedingte Relevanz inhärenter Produkteigenschaften und Ausrüstungen.“ Sebastian Klinder, Managing Director der Munich Fabric Start
KLIMAKRISE UND ENTSPRECHENDE GESETZE
„Als große Her ausforderung sehe ich aktuell alles, was mit den kommenden Anforderungen des EU Green Deal zu tun hat. Das betrifft die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die ÖkodesignVerordnung und den digitalen Produktpass, aber auch die Themen Recycling und Kreislauffähigkeit. Für viele dieser Anforderungen haben wir aktuell weder die notwendige Infrastruktur noch die logistischen Voraussetzungen.“ Susanne Pass, Geschäftsführung beim Dialog Textil-Bekleidung e.V.
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„WIR TRANSPORTIEREN DIE STARKE CULTURE UNSERER BETRIEBE AUF EIN STILUNIVERSUM.“ Daniel Steindorf, ehemals Inhaber von Uebervart Frankfurt, jetzt Kopf der neuen Unternehmung. Hotelshops und einen Onlineshop, in dem mehr als klassische Merchandisingware verkauft wird. Das Sortiment umfasst Brands wie James Perse, Stockholm Suf Club oder Western Hydronamic Research.
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IST DER NEUE SCHLÜSSEL ZU COMMUNITYS
Mit ihren Hotels, Restaurants und Clubs ist die Gekko Group Trendsetter. Jetzt hat sie sich mit dem ehemaligen Uebervart-Inhaber Daniel Steindorf einen Retailexperten an die Seite geholt, der mit einem holistischen Ansatz Konsum in den Aufenthalt flechten will. Interview: Martina Müllner. Fotos: No Rooms
Uebervart in Frankfurt an die Deichmann Gruppe verkauft, nach drei Jahren dort der Exit. Dass der Weg nicht mehr zurück in den klassischen Handel geht, war für dich immer klar? Daniel Steindorf, General Manager No Rooms: Ich glaube nicht daran, dass wir mit alten Konzepten Zukunft gestalten können. Die Stadt als Destination gibt es für mich nicht mehr, mal gibt es einzelne Läden, die Destination sein können, aber die neuen Destinations sind Hotels, Restaurants, Clubs. Also zum Beispiel die Ventures der Gekko Group. Wie naheliegend war diese Verbindung? Aus mehreren Gründen sehr naheliegend, Alex Urseanu und Micky Rosen, die Gründer der Gekko Group, waren seit vielen Jahren Kunden bei Uebervart, wir sind seit 20 Jahren befreundet. Wir sagten immer schon: Lass uns mal was zusammen machen.
Ist ein T-Shirt von einem Hotel Souvenir oder Lifestyle? Definitiv Lifestyle, denn es braucht Culture und Community, dass ich überhaupt ein T-Shirt mit dem Namen eines Hotels tragen will. Das ist bei Kith nicht viel anders, auch da zeigt man mit einem Shirt, dass man dazugehört. Die Ventures der Gekko Group haben alle eine sehr prägnante „own culture“, ich fand es naheliegend, diese Zugehörigkeit auszubauen. Konkrekt: T-Shirts, Caps, Schlüsselanhänger oder more sophisticated? Sophisticated, weil wir zum Beispiel mit Kollaborationen mit Ina Seifart oder Alpha Industries exklusive Artikel machen. Wir halten in den Shops vor Ort, einige davon kleiner, Standorte wie München oder Frankfurt größer, das Verhältnis zwischen Brands und Eigenmarken bei ungefähr 50/50, in der Eigenmarke haben wir 50/50 Mitbringsel und Fashion. Dass es viele kleine Dinge gibt, die Spaß machen, war immer Teil der Idee, und sie laufen erwartungsgemäß auch von Anfang an.
Ein gesunder Mittelweg? Ja, einer, den ich im klassischen Modehandel im Moment nicht sehe. Da geht die Schere zwischen absoluter Serviceorientierung bei den unabhängigen Händlern, die immer noch mehr geben müssen und einer für mich aus dem Ruder gelaufenen Exklusivität der Marken immer grotesker auseinander. Preislich aber auch in Sachen Verknappung. Ein erwachsener Kunde will doch nicht Schlange stehen, der will den Sneaker kaufen, irgendwann macht man diesen Zirkus um die Jagd nach dem exklusivsten Produkt einfach nicht mehr mit. Auch, weil der Sneaker den Wert nicht mehr hat? Wert ist sicher subjektiv, aber ich teile die Beobachtung, dass oft das Versprechen nicht mehr gehalten wird. Versprochen wird Silent Luxury, bekommen haben wir überteuerten Schrott. Weniger überspitzt: Ware, die dem Anspruch wirklich nicht gerecht wird. Ist ein Urlaub der neue Status und nimmt man sich daher auch gerne mal eine Cap mit Logo des Lieblingshotels mit? Bestimmt, vor allem heißt es bei der Cap des Labels ja: Oh, zu mehr hat es dann nicht gereicht? Das ist bei dem Stück, das man aus einer Destination mitbringt, anders.
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HOTELS SIND DIE NEUEN CLUBS
Hier feiern, daten, arbeiten – und posten Menschen aus aller Welt die Verkörperung ihres Lifestyles. Resorts, Wellnesshotels und Healthcare-Retreats sind Szene-Hotspots. Immer mehr stylische Destinationen inszenieren sich inmitten ihrer Lifestylewelt aus Kulinarik, Wellness und Luxus. Erlebnisshopping ist für diesen Ansatz die logische Konsequenz, denn man erreicht eine hochklassige Kundschaft zum bestmöglichen Zeitpunkt – losgelöst von B2B-Logiken entwickelt sich hier ein neuer Luxusmarkt. Text: Isabel Faiss, Martina Müllner. Fotos: Stores
„Das Corthea ist der ideale Partner, um unseren Lifestyle und unsere Definition von Luxus zu transportieren“, sagt Martina Schmidl (rechts) über ihre Zusammenarbeit mit Marie Haim-Swarovski, Geschäftsführerin von Corthea in Innsbruck.
Ayms & Corthea/Innsbruck
„Die Community treffen, wo sie ist“ Exklusive Reiseziele setzen durch den Service und den Lifestyle, für den sie stehen, wie selbstverständlich ihren eigenen Zielgruppenfilter. In hoher Konzentration können Marken hier ihre Core-Community ansprechen. Martina Schmidl, Gründerin der sportiven Wellbeing-Lifestylemarke Ayms und Inhaberin der Brand-Management-Agentur Leoon sucht neben dem klassischen Fashionhandel und Conceptstores zunehmend neue Wege. Ein Beispiel ist Corthea in Innsbruck. Martina, was haben Healthcare-Center wie das Corthea zu bieten, was der klassische Einzelhandel nicht hat? Martina Schmidl, Inhaberin Ayms: In unserer Vertriebsstrategie war es von Anfang an ein essenzieller Teil, Partnerschaften mit Retreats, Hotels und Resorts anzustreben, weil Ayms eine sehr umfangreiche Brand ist, die hier genauso gut wie in einem klassischen Departmentstore platziert ist. Die Zielgruppen haben eine hohe Schnittmenge, die Aufmerksamkeit für die Marke ist hoch. Nur eine relativ kleine Gruppe von Reisezielen spielt in dieser Liga – wir sprechen von einer Nische. Hat das Thema Potenzial, größer zu werden? Diese Branche boomt. Als Gastdozentin an der ISM betreue ich den Lehrgang Luxury-Fashion-Management. Regelmäßig lasse ich meine Studenten Studien zum Beispiel von McKinsey analysieren und sehe auch hier: Reisen in Verbindung mit Luxus, Wellness und Gesundheit ist der Wachstumsmarkt der kommenden Jahre. Wie viel Support müsst ihr als Marke leisten, wenn ihr mit einem branchenfremden Partner zusammenarbeitet? Wir sind sehr eng an unseren Partnern dran, das ist besonders wichtig, wenn deren Kerngeschäft nicht der Verkauf von Mode ist. Aber wir lieben, wie authentisch sie die Inhalte einer Marke transportieren. Das ist sehr erfrischend! 230 style in progress
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La Boutique Les Bains/Paris
HOTELSHOP? NEXT LEVEL Fotos: Guillaume Grasset
„Les Bains ist ein Geisteszustand, ein Ort, an dem sich kreative Köpfe treffen. In unserem Conceptstore teilen wir unsere Vision, die von dem Kollektiv Les Diplomates entworfen wurde“, beschreibt Sarah Valensi von Les Bains die Idee der hoteleigenen Boutique, wo es neben der Eigenmarke Les Bains auch Capsule-Kooperationen mit Labels wie Closed, Officine Generale und Pierre Hardy gibt. Das berühmte Luxushotel verdankt seinen Namen dem ersten Thermalbad von Paris, das 1885 hier eröffnete.
Rosewood & The Webster/Montecito, USA
PARTNERSCHAFT PAR EXCELLENCE
Im Juli 2023 verkündeten die amerikanische Rosewood Gruppe ihre Partnerschaft mit dem Luxusconceptstore The Webster aus Miami. Seit vergangenem Herbst eröffnen weltweit temporäre Pop-up-Stores in ausgewählten Rosewood-Hotels, die den bereits bestehenden permanenten Conceptstore in Miramar Beach in Montecito flankieren sollen. Beide Unternehmen haben gemeinsame Wurzeln: The Webster verdankt seinen Namen dem historischen Hotel in South Beach, das Gründerin und CEO Laure Heriard Dubreuil 2009 zum Kaufhaus umbaute. Zur neuesten Kooperation sagt sie: „The Webster baut seine physische Präsenz über diese Pop-up-Formate weiter aus, weil es unsere Strategie ist, dorthin zu gehen, wo unsere Kunden sich am liebsten aufhalten.“
The Ritz-Carlton & Fifth Avenue Club/ Laguna Beach, USA
SERVICE EN SUITE
Mit dem Fifth Avenue Club etablierte Saks Fifth Avenue zuerst inhouse sein Format der superexklusiven Private-Shopping-Suite, bevor es dieses Konzept dann in Kooperation mit Resorts von Marriott und zuletzt im Juni 2023 mit The Ritz Carlton Hotel in Laguna Beach ausrollte. „Basierend auf dem Erfolg unseres kultigen Fifth Avenue Clubs in unseren eigenen Häusern ermöglicht uns dieses innovative neue Format, den hochgradig personalisierten Service von Saks Fifth Avenue auf neue Märkte auszuweiten“, sagt Larry Bruce, President Saks Fifth Avenue. Der Clou der Club-Suite ist der Service: Bereits vor dem Besuch nimmt der Kunde entweder persönlich oder virtuell Kontakt zu seinem Stylisten auf, der dann eine Auswahl aus umliegenden Saks-Stores zusammenstellt und in der Suite präsentiert. style in progress 231
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Villa Olivia/Leimen
VOM SOFA BIS ZUM LIPPENSTIFT Seit bereits zwei Jahren betreibt Storemanagerin Sabine Riglewski den Conceptstore Villa Olivia als Teil des Village-Hotels Villa Toskana in Leimen. Was sofort auffällt, ist die hochklassige Zusammensetzung des Sortiments: In der Villa Olivia reihen sich unter anderem Marken wie Purschoen, Les tricots de Léa, Ilse Jacobsen, Gianni Chiarini, Unio und ab Frühjahr/Sommer 2024 auch Dea Kudibal, Maliparmi, Robert Friedmann und einige weitere namhafte Brands in die Liste der ausgewählten Produkte ein, die Sabine Riglewski hier ihren Kundinnen präsentiert. „Den Einkauf mache ich komplett selbst, ich gehe zu Order-Terminen, fahre auf Messen und habe Termine mit Vertretern“, beschreibt die erfahrene Einkäuferin ihre professionelle Herangehensweise, die das Genre Hotelshop auf das nächste Level bringt. Die Villa Olivia profitiert davon, dass ihre Managerin ein Branchenprofi ist: Zuvor hatte sie 20 Jahre lang einen eigenen Store in München.
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Six Senses & Agora/Ibiza
SHOPPING DELUXE Daniela Agnelli kommt wie ihre Kollegin Tiffanie Darke aus dem klassischen Modejournalismus. Ihre langjährige Erfahrung in der Branche führte sie zuletzt zu Vogue International, wo sie maßgeblich am Launch von Vogue Arabia, Vogue Poland und Vogue Greece beteiligt war. Gemeinsam entwickelten sie die Vision, ihr Wissen über Mode auf noch direktere Weise zu vermitteln, und trafen auf Jonathan Leitersdorf, Inhaber des neuen Six Senses Luxury Resorts auf Ibiza, dem die Idee sofort gefiel: ein außergewöhnlich gut kuratierter Fashionstore zum Thema Nachhaltigkeit. Im Interview erzählt Daniela, warum Six Senses genau der richtige Ort für dieses Konzept ist.
Daniela, wonach sucht der typische Agora Kunde? Oder anders: Was unterscheidet Agora von einem innerstädtischen Departmentstore? Daniela Agnelli: Der Unterschied ist, dass man hier mehr Spaß, mehr Möglichkeiten und Zeit hat, um das Entdecken zu genießen. Diese Grundhaltung kann man mit Innenstädten nicht vergleichen. Im Agora können wir eine emotionale Aura erzeugen, die einzigartig ist. Dadurch sind unsere Kunden offener und zugänglicher für Gespräche, wahrscheinlich, weil sie im Urlaub sind. Das ermöglicht einen viel bewussteren Zugang. Wir wollten hier einen Raum für Kunden schaffen, die nicht einfach konsumieren, sondern etwas Besonderes kaufen wollen. Und der Inhaber des neu eröffneten Six Senses wollte in diesem wunderschönen Raum etwas anderes als eine herkömmliche Hotelboutique inszenieren, etwas bedeutungsvolleres. So kam eines zum anderen!
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Nachhaltigkeit ist ein viel gebrauchtes – und auch missbrauchtes Wort. Wie übersetzt ihr es? Für uns geht Nachhaltigkeit sehr viel tiefer. Daher haben wir das Thema in die vier Kapitel reduce, recycle, restore, und rent aufgeteilt. Jede Marke in unserem Store passt in eines dieser Themenfelder und jede hat eine eigene Geschichte, die wir im Agora Store erzählen. Das ist Teil unseres Store-Erlebnisses. Wie kann man sich das mit dem Leihen vorstellen? Das ist unser Cinderella-Service. Eine geniale Sache, um ein Kleidungsstück besonders nachhaltig zu tragen – immer und immer wieder. Dieser Service kommt sehr gut an. Männer und Frauen können sich bei uns ein Outfit für einen Abend leihen. Inzwischen bieten wir das auch über die Grenzen des Hotels hinaus an. Es hat uns schon viel positive Publicity eingebracht, weil es wirklich ungewöhnlich ist.
Tiffanie Darke (links) und Daniela Agnelli wollen im Agora vor allem eines: die Geschichten zu ihren sehr sorgfältig ausgewählten Marken und Produkten erzählen – und ihre Kundinnen vom nachhaltigen Lifestyle begeistern.
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Aletto Pop-up-Station/Berlin
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Die Pop-up-Station im Aletto Hotel am Potsdamer Platz bietet Raum für kreative Storekonzepte.
Maison Thiel/Nordhoek, Südafrika
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Der Verkauf seines zweiten Ladens machte den Traum vom eigenen Domizil in Südafrika möglich: „Das Interieur soll wie in einem Laden kaufbar sein – wer in dem Bett traumhaft schläft, dem wollen wir es auch für zu Hause vermitteln.“ Die Maison Thiel eint vieles für Daniel Thiel: „Unser persönlicher Traum, ja, aber auch meine Reaktion darauf, dass die Menschen aktuell eher Geld für eine außergewöhnliche Reise investieren. Interieur und Beauty spielen auch in meinem Laden in Wiesbaden eine Rolle, da ist der Schritt in die Maison Thiel gar nicht so groß, wie er anfangs wirkt. Außerdem: Ich habe gelernt, flexibel zu sein.“ Buchbar ab Herbst 2024.
Die Pop-up-Station als Hybridkonzept für temporäre Ausstellungs-, Messe- und Storeprojekte. Felix Stroppel vom Aletto Hotel am Potsdamer Platz erklärt das Potenzial hinter diesem neuen Format. Felix, was ist die Erfolgsstory hinter der Liaison aus Hospitality und Retail? Felix Stroppel: Der große Vorteil für uns als Hotel ist, dass wir ein Alleinstellungsmerkmal haben, mit dem wir unseren Gästen bei jedem Besuch etwas Neues bieten können. Im Unterschied zu herkömmlichen Conceptstores hat unsere Pop-up-Station rund um die Uhr geöffnet. Unsere Gäste sind oft in Urlaubsstimmung und daher besonders aufgeschlossen für Inspirationen und Neues. Was hat sich für das Aletto durch die Pop-up-Station verändert? Die Pop-up-Station bringt Flexibilität und ein neues Flair in unser Hotelkonzept. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch den Store die Verweildauer unserer Gäste in unseren Räumlichkeiten steigt. Außerdem konnten wir durch die Besonderheiten, die innerhalb des Pop-up-Stores ausgestellt werden, ein anderes Hotelpublikum ansprechen.
In unverbaubarer Hanglage wird das neue Projekt des Wiesbadener Händlers Daniel Thiel Wirklichkeit: Maison Thiel.
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THE UNION SHOWROOM THE UNION SHOWROOM
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@UNIONSHOWROOM
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„WO WIR SIND, SCHEINT DIE SONNE“ Preise, Passform, Qualität – Luis Trenker hat Hausaufgaben gemacht. Warum sich Gründer Michi Klemera sicher ist, dass Selbstbewusstsein eine Marke stärkt. Text: Martina Müllner. Fotos: Luis Trenker
Next Generation: Michi und Johanna Klemera.
Rottach-Egern, Peschiera del Garda, Berchtesgaden – Luis Trenkers Neueröffnungen setzen auf Urlaubslaune. Michi Klemera, Gründer und Geschäftsführer Luis Trenker: Unsere Marke ist untrennbar mit Südtirol verbunden. Wo wir sind, scheint die Sonne. Aber: Luis Trenker ist keine Alpen-Merchandising-Kollektion, sondern eine anspruchsvolle Kollektion am Schnittpunkt zwischen italienischer Sartoria und Off-Duty Sportswear. Das resultiert in entsprechenden Preisen. Ich könnte schon reich sein, wenn ich nicht so anspruchsvoll wäre, das höre ich immer wieder. (lacht) Aber ich liebe das Italienische an Bekleidungskultur. Wir investieren ins Fitting, haben gerade eine Koryphäe aus dem Veneto, den Präsident der Schnittmacher Italiens, gewonnen, der sonst für Marken wie Boglioli, Zegna oder Brooks Brothers arbeitet. Das ist Alta Sartoria für Sportswear, diese Investition machen wenige. Die Menschen werden preissensibler. Es wäre einfach, sowas wegzusparen. Ja, wir haben ein Preisproblem: Die Kostensteigerungen können wir nicht einfach durchreichen. Dieses Feedback vom Markt haben wir gehört und arbeiten mit jeder erdenklichen Kraft daran, attraktive Einstiegspreislagen anbieten zu können. Dabei wollen wir allerdings unsere Einzigartigkeit nicht einsparen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass man der Konsumkrise nur mit Kreativität begegnen kann. Luis Trenkers Wholesale-Anteil geht zurück. Ist das bewusst gesteuert, wie es euch manchmal vorgeworfen wird? Ich finde diese Polarisierung zwischen eigenem Retail und Wholesale überholt: Ob Bozen mit Oberrauch-Zitt oder München mit Lodenfrey, Hirmer, Ludwig Beck und Oberpollinger, nirgends haben Luis Trenker Shops einen negativen Effekt gehabt. Sie sind ein Marketingtool, das uns Gelegenheit gibt, unsere Welt zu zeigen. Was macht Marke stark? Stolz und Selbstbewusstsein, der Endkunde sucht das. Wir dürfen nicht zaudern, gerade jetzt!
Auch in Peschiera del Garda zeigt Luis Trenker seine Welt.
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SO LÄUFT’S
C r e at i v i t y
Nur neue Wege machen Veränderung möglich: Warm-Me sucht für seine Produkte Stores auch außerhalb der Norm: ob biodynamisches Weingut oder Fitnessstudio.
Warm-Me
GUTE ORTE, GUTE GEFÜHLE Destination Retail ist zusätzlich zur klassischen Vertriebsstrategie das Pferd, auf das Warm-Me setzt. Warum Urlaubsgefühl und Cozyness so gut zusammenpassen, erklärt Brandmanagerin Theresa Steinbacher im Interview. Text: Martina Müllner. Fotos: Warm-Me
Wer im Urlaub friert, kauft sich eine Mütze, ist es so einfach, Theresa? Theresa Steinbacher, Brandmanagerin WarmMe: Im Grunde ja, aber dann auch wieder nicht – denn Travel Retail findet man nicht mehr nur in den üblichen Destinationen, oft haben besondere Hotels einen Ort überhaupt erst auf die Landkarte gebracht. Wer hätte gedacht, dass man in Großarl einen Warm-Me Kunden haben kann? Kann man aber, Dank der Initiative von der Hoteliére Karin Hettegger, die zweimal pro Woche einen Private-ShoppingAbend mit Gästen macht. Ihr habt auch Kooperationen an Orten, wo man erst mal fragt: Bitte, wo? Ja, das Gut Oggau im Burgenland ist so ein Fall. Taucht man tiefer, versteht man: Next Generation Weinbauern, Stefanie TscheppeEselböck sammelt auf ihren vielen Reisen für ihren Weinvertrieb Lieblingsdinge, die sie ihrer Community zugänglich machen will. Das Gut Oggau ist wirklich in the middle of nowhere, aber die Community, die dorthin kommt, will Teil dieses Lebensstils sein und diese Zugehörigkeit ausdrücken. Wie schmiedet man aus solchen Erkenntnissen eine Strategie? Das hat ja Sales nicht auf dem Schirm… Die klassische Vertriebsagentur sicher nicht, das stimmt. Das entsteht durch unseren persönlichen Einsatz, auch unsere Agentin Ilka Nagelschmitz denkt sehr out of the box. Ich glaube, wir sollten uns alle aktuell damit beschäftigen, was jenseits des Tellerrands noch wartet, und uns fragen, wo wir den Kunden noch catchen können. style in progress 237
MOOD BOOST IN ORANGE Schon offiziell in der Rezession angelangt, die Mieten durch die Decke, die Lebenshaltungskosten im Steigflug. Was unseren holländischen Nachbarn weder die Party crasht noch die Stimmung vermiest: In der Mode lohnt der Blick in das kleine Land im Nordwesten Europas. In jedem Segment überraschen Marken: Ob Streetwear von Daily Paper, Pal Sporting Goods, Bram’s Fruit oder Flaneur, die Konfektions-Champions Zuitable, Atelier Munro oder Profuomo oder Kraftwerke in der DOB wie Penn & Ink N.Y., Humanoid, Oillily oder JcSophie. Nicht zu vergessen das viele blaue Blut, das Bleeding Indigo, Butcher of Blue, Tenue oder Mud Jeans möglich macht. Das alles ist in eine gesunde Retaillandschaft auch abseits der Metropolen eingebettet. Da sind Läden wie Coef Menswear, Van Dijk, Pauw, Lutz, Rinsma Concept oder Best of Brands, die Retail mit Ästhetik, Detailliebe und Lebensfreude zelebrieren. Leichtigkeit bei gleichzeitig viel Ernsthaftigkeit im Business, diese Kombination fällt immer wieder auf. Die Brands treten nicht zum Spaß an, sie wollen von Anfang an vieles richtig 238 style in progress
HOLLAND SPECIAL
machen, Image ohne falsche Eitelkeit aufbauen und bestechen mit der bedingungslosen Fokussierung auf das, was der Handel braucht. Das bedingt natürliche Preisgrenzen, ein realistisches Preis-LeistungsNiveau und Qualität, die aus der Kontinuität kommt. Kreativität und Kommerzialität schaffen einen natürlichen Dialog, aus dem ein Look entsteht, der die angenehme Balance aus Lässigkeit und Spaß an der Mode trifft. Eine Reiseempfehlung von Martina Müllner.
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„The Church“ – Mason Garments als Flaggschiff der FDD Group in Holland.
FDD Group
LASS DIE KIRCHE (NICHT) IM DORF
Mason Garments steht im zwölften Jahr seiner Firmengeschichte im Zentrum einer Gruppe aus drei Independent Brands. Ihr gemeinsamer Nenner: Kreativität, Szenefaktor und Business-Geist. Fotos: Mason Garments
Ein typisches holländisches Kirchlein war für den Gründer der Marke, Rendi Adita, die perfekte Location, um seine Marke zu konsolidieren, sanft zu rebranden und gleichzeitig ihre Anfänge zu feiern. „Mason Garments Gründung ist eine verrückte Geschichte“, lacht Nabil Ebadi, als Sales Director, seit mehr als fünf Jahren an Rendis Seite. Neben seiner Arbeit in einem Sneakerstore skizzierte Rendi ausgefallene Sneaker, schickte die Entwürfe an asiatische Produzenten und nach einigen Rückschlägen waren sie eines Tages aus heiterem Himmel plötzlich im Rotterdamer Hafen abholbereit. Mit dem Erfolg kommt die Kehrtwende, heute steht Mason Garments für pures Made in Italy. Die Marke leistet es sich, die besten am
Markt auffindbaren Rohstoffe zu verwenden, sogar die Sohlen werden eigens produziert. Ab Frühjahr 2024 teilt sich die Kollektion die „Tre Cime“. Città, Amalfi und Scalare heißen diese drei Säulen. Sie schaffen Differenzierung und mehr Breite, ohne vom Gründungsgedanken von Mason Garments abzukommen: „Mason ist ein Ort, an dem kreative Menschen zusammenkommen, die vielleicht nicht den gleichen Hintergrund, aber die gleiche Ambition haben“, so Rendi Adita. Diese Mason einmal größer gedacht ergibt die FDD Group: Flaneur, in Holland und UK eine gesuchte „If you know, you know“-Brand und Plasmic Projects, ein Normcore-Streetstyle-Mix, der viel HighTech-Stoffe an den Start bringt, flankieren Mason Garments. Die Fäden laufen in der Kirche in Lijnden zusammen. „‚The Church‘ ist Heimat eines unglaublich kreativen Teams“, sagt Nabil Ebadi. Charakter gehört zum Einstellungskriterium. Dieser Diversität steht ein fast zenartig reduzierter Showroom gegenüber. „Wertschätzung, Engagement und Konsequenz“, benennt Rendi Adita die Säulen der Marke. Mission der FDD Group? Synergien, Austausch, Inspiration. Dafür ist eine ehemalige Kirche goldrichtig. style in progress 239
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Bob und Maarten Rijnders sind Cousins und Blaublüter wie aus dem Bilderbuch: selbst Händler, lange Expertise für Marken wie Nudie Jeans, G-Star oder Patagonia. Eine Mischung, die in einer Brand gipfelt, die seit Beginn mit Professionalität überzeugt.
Butcher of Blue
THE NEXT (BIG) THING…
Die beiden Butcher of Blue sind Cousins, Denim-Veteranen mit internationaler Erfahrung und familiären Wurzeln im Handel. Eine Kombination, die Butcher of Blue in Holland zur erwachsenen Antwort darauf macht, was mal ein Jeanser war, als es noch Jeanser gab. Warum Denim-Brand trotzdem viel zu kurz greift, hat style in progress beim Besuch vor Ort herausgefunden. Fotos: Butcher of Blue
„Man sieht den Haken überall“, zollt ein Mitbewerber Butcher of Blue Tribut. „Jeder coole Holländer, ob Fernsehmoderator oder Fußballer, trägt Butcher of Blue.“ 140 Wholesale-Kunden allein im Heimatland, das ist eine stolze Bilanz für eine Marke, die erst kurz vor der Pandemie an den Start ging. Maarten und Bob Rijnders, die beiden Cousins hinter diesem Überraschungserfolg aus Amersfoort, beeindrucken mit ihrer lässigen Ernsthaftigkeit. „Wir wollen für jeden unserer Partner wichtig sein – und wichtig sein heißt, dass mit unserem Produkt Geld verdient wird“, bringt es Bob Rijnders auf den Punkt. Butcher of Blue vereint vieles, was man an den holländischen Megabrands der vergangenen Jahrzehnte lieben gelernt hat: eine erkennbare Designhandschrift, Detailliebe, ein konsistenter Stil. Ein Grownup-Look, der niemals angestrengt ist und von der Vintage-Liebe der beiden Gründer erzählt. Ideen aus dem Archiv, modern umgesetzt, stetig optimierte Styles und Qualitäten, ein Prozess, der gelingt, weil die Rijnders-Cousins ihrem Produzenten von Anfang an die Treue 240 style in progress
halten. „Eigentlich fahrlässig, wie viel Potenzial Marken, liegen lassen, wenn sie jede Saison wegen Centbeträgen den Lieferanten wechseln“, sagt Maarten. Er war 15 Jahre bei G-Star, zuletzt als die Nummer drei hinter Jos van Tilburg und für 600 G-Star-Stores verantwortlich. „Da habe ich tiefe Demut vor Retail gelernt. Danach bei Patagonia die Kunst, auch nach 50 Jahren mit einem im Grunde unveränderten Produkt zu begeistern“, erzählt der passionierte Rennradfahrer. Dass ein Butcher-of-Blue-blaues Custom-Bike vor Maartens Office steht, ist ebenso wenig Zufall wie der Suzuki Jimny vor der Firmenzentrale aka Clubhouse. Darin: High-End-Campinggeräte in demselben Blau, die Sitze aus Denim. Auf der Fahrt zum namensgebenden Laden lässt Maarten tief blicken. „Bei Jeans haben wir alles falsch gemacht. Wir wollten allen gefallen. Irgendwann haben wir nur noch die Jeans gemacht, die Bob und ich selbst tragen würden, auf fünf weite Styles reduziert – seither funktioniert’s.“ Den Reality-Check holt sich der Markengründer am liebsten im Fußballstadion. „Seit dort langsam die Skinny Jeans verschwinden, weiß ich: Wir sind auf dem richtigen Weg.“ KNOW YOUR ROOTS
Angekommen in Amersfoorts Vorort Hoogland. „Im Erdgeschoss hatte früher mal unser Opa ein Restaurant, Bobs Familie hat dann 1995 Modeläden eröffnet.“ Damen und Herren Seite an Seite, den Womenswearstore namens Deb hat Anfang 2023 Bobs Schwester übernommen, umgebaut und prompt den Umsatz um 60 Prozent gesteigert. „Sie kann es einfach besser“, meint Maarten keinesfalls zynisch. Bob Hoogland ist genau der Typ Laden, der in der D-A-CHRegion so häufig fehlt: Stone Island und Isabel Marant die preisliche Spitze, darunter ein Mix aus Nudie Jeans, Pal Sporting Goods, ein paar italienischen Finessen und einem ganzen Corner Butcher of
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Authentic Vibes mit viel Sinn für Kommerzialität: Butcher of Blue.
Blue. „Im Hinterzimmer von Bobs Laden haben wir auf wenigen Quadratmetern begonnen“, erzählt Maarten und unterbricht kurz, um beide Shopmitarbeiter mit Handschlag zu begrüßen. „Das sind die wichtigsten Menschen, die wir haben“, der Respekt vor den Menschen auf der Fläche ist echt. Der nächste Puzzlestein fügt sich: Das Fehlen solcher Sortimente in der D-A-CH-Region macht die Arbeit für Patric Maly, der mit seiner Agentur 4pm die Vertriebsagenden in Deutschland und Österreich hat, so herausfordernd. „Wir sehen unser Bekenntnis zu ihm und den ersten Leuchtturmhändlern als Investition. Wir wissen, dass wir uns diesen Markt mit Geduld erarbeiten müssen“, reflektiert Maarten. „Ein Pop-up in Wien hat hervorragend funktioniert, seither sind wir uns sicher, dass Konsumenten auch in diesen Ländern unseren Stil lieben.“
Je kompletter der Blick auf die Marke, umso schlüssiger wirkt sie: Sonst erklärt sich die feine Klinge, mit der die Rijnders-Cousins ihre Brand führen, nicht. Die Faszination liegt im Gesamtbild: Die Farbharmonie, wie schlüssig das dezente Logo platziert ist, wie unerwartet stark die Marke in einzelnen Warengruppen ist. Dazu verrät Maarten: „40 Prozent unseres Umsatzes machen wir alleine mit Strick.“ B2B, EDI, Nachlieferfähigkeit, Flächenpower – Butcher of Blue legt die Professionalität eines langjährigen Players an den Tag. All diese Erkenntnisse gewinnt man nicht im Vorbeihuschen an einem Messestand, es braucht die Auseinandersetzung mit der Brand. Wer lang genug im Butcher-of-Blue-Universum verweilt, wird schnell zum Jünger und spürt, dass hier nicht irgendeine Hinterhofbude, sondern ein neues Powerhouse am Start ist. style in progress 241
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Penn & Ink N.Y.
„SIE VERSTEHEN ES EINFACH“
In Holland ist Penn & Ink N.Y. nicht nur mit rund 250 Händlern erfolgreich distribuiert, sondern auch mit fünf eigenen Stores vertreten. Einige von ihnen werden als Multibrandstores geführt. Das bringt das Plus an Praxiswissen in die Kollektion. Fotos: Penn & Ink N.Y.
„Ich bewundere Mark und Felice dafür, dass alles, was sie anfassen, eine solche Ästhetik hat“, sagt Madeleen Bakker, die in den Stores von Penn & Ink N.Y. nicht nur arbeitet, sondern auch Kollegen coacht. Mit viel Erfahrung ist sie perfekt, um dem Team Selbstbewusstsein im Kundenkontakt vorzuleben. „Ich liebe, was die Produkte bei Frauen bewirken“, schwärmt Madeleen. Selbst Multibrand-Retailer zu sein, macht Penn & Ink N.Y. so punktgenau. Wie in den eigenen Stores mit Brands wie Closed, Drykorn, Baum und Pferdgarten oder American Vintage gemixt, entfaltet die Marke ihre ganze Kraft. „Shopping muss easy sein, wir achten beim Preisaufbau sehr darauf, gewisse Grenzen nicht zu überschreiten. Sich etwas gönnen, ja, abgedrehter Luxus, nein“, bringt es Madeleen auf den Punkt. AUS ERSTER HAND
Ein durch und durch ästhetisches Experimentierfeld, dass sich Mark und Felice De Lorme mit den fünf Läden im niederländischen Breda, Arnhem, Den Bosch, Rotterdam und in Antwerpen aufgebaut 242 style in progress
haben. „Die First Hand Experience macht die Kollektion so abverkaufsstark“, ist Henk Prins überzeugt, der gemeinsam mit seinem Partner Damir Prins-Juric den Vertrieb in Deutschland verantwortet. „Die Limited Kollektion war die stärkste, die wir je hatten.“ Was begeistert Händler wie Fashion Strada, Edelguth, Zeitlos am Tegernsee, Köer, Blickfang, Pier14 und viele andere mehr? „Die Kollektion ist sehr inklusiv, hat ein ehrliches Interesse, Frauen im Alltag toll anzuziehen und hält die richtige Balance zwischen Trend, Klassikern und Kommerzialität“, findet der für Österreich zuständige Agent Christian Klaus.
Im holländischen Arnhem hat Penn & Ink N.Y. in der Fußgängerzone eine ehemalige Kirche in einen Store verwandelt, der als Multibrandstore mit Home-Abteilung geführt wird.
colorsofcalifornai.it
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REAL WOMEN, REAL BRANDS
Gut angezogen, aber niemals overdressed, casual, aber gepflegt. Natürlich, selbstverständlich, farbenfroh und selbstbewusst – der Look holländischer Womens wearbrands kombiniert Easyness mit Freude an der Mode. Fotos: Marken
Blosh
„PREIS-LEISTUNG WIRD DAS THEMA“
Mit seinen zwei Marken Freebird und Simple kommt Rob Groenteman auf den deutschen Markt. Die eigenen Strukturen baut Martina Schmidl mit ihrem Team von Leoon auf. Rob, an holländischen Marken erstaunt uns ihr Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei hochwertiger Optik ist der Preis stets eine angenehme Überraschung. Rob Groenteman, Gründer von Blosh, Freebird und Simple: Wir hatten auch in Holland den Glauben, alles müsse teurer werden und es hat sich einfach nicht bewahrheitet, dass Trading-up die Lösung für die Probleme im Modehandel ist. Mit zu teuren Einzelteilen geht der Spaß am Shopping verloren. Und wie kommt er zurück? Mit Freebird und Simple schaffen wir es 2024 sogar, Preise zu senken. Das geht nur, wenn man selbst auf Marge verzichtet, aber wir glauben, dass es 2024 ein wichtiges Zeichen ist. Weil die Marktlage so angespannt ist? Ich halte nichts von Pessimismus, es gibt aktuell auch Gewinner und akkumuliert liegen wir nur marginal hinter den Vorjahreszahlen. Aber natürlich kann man die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht ignorieren. Freebird und Simple bekommen statt Agenten eine eigenständige Gesellschaft in Deutschland mit eigenen Showrooms. Das ist ein massives Investment in die D-A-CH-Region. Warum jetzt? Weil jetzt die Zeit der Mutigen ist. Wir haben es schon mal im klassischen Agenturmodell versucht, aber leider mit einem Horror-Timing, genau in der Pandemie, daraus haben wir gelernt. Halbe Sachen wollen wir nicht mehr. 244 style in progress
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Amaya Amsterdam
A FAMILY AFFAIR
Den Eltern gehört eine erfolgreiche Modeagentur, als die Töchter den Einstieg wagen, war der Wunsch groß, eine eigene Note ins Business zu bringen: Amaya Amsterdam war geboren. Die Subline „The Power of Matching Sets“ erklärt das Prinzip: Ober- und Unterteile, die einzeln funktionieren, aber miteinander mehr Spaß machen. Zum Oversized-Chanel-Blazer eine High-Waist-Short, zum Volantröckchen im Toile-de-jouy-Print eine Rüschenbluse im gleichen Stil. Aufwändige italienische Stoffe, reiche Optiken, alles in einem stimmigen Preis-Leistungs-Verhältnis. „Beim Blick auf das Preisetikett ist man positiv überrascht“, sagt Jörg Korfhage von Colorful Trade. Zwei Liefertermine geben die Möglichkeit, Risiko zu streuen und zum Sommer oder Winter ein frisches Bild in den Laden zu bekommen. „Für diesen zweiten Liefertermin müssen wir hierzulande das Verständnis wecken“, so Korfhage. www.amaya-amsterdam.com, @amaya.amsterdam
JcSophie
„WIR HÖREN ZU UND SETZEN UM“
JcSophie hat kein Rad neu erfunden: 2014 der Start mit einer kleinen Kollektion, heute unkomplizierte Every-DayWear mit einem Preis-Leistungs-Versprechen, das in der Premiumfashion selten geworden ist. Doch die Marke kann noch mehr: gute Schnitte, feminin, mit einem reduziert-asiatischen Touch. Fragen nach Strategie und Zukunftsvisionen in einer transformativen Handelslandschaft fordern Joanette und Richard van der Mark, die beiden Inhaber, heraus. „Darüber haben wir uns lange den Kopf zerbrochen, um festzustellen, dass wir ganz einfach gestrickt sind: Wir wollen ein gutes Produkt zu einem wettbewerbsfähigen Preis machen und wirklich guten Service bieten, es ist so simpel“, lachen die beiden. Dazu gehören ein
deutschsprachiger Kundenservice und Hands-on-Mentalität: „Wenn es Probleme gibt, lösen wir sie“, so Richard. 350 Kunden in Deutschland, 250 in Holland, stabile Geschäfte in Österreich und Belgien, ein beginnendes Skandinaviengeschäft. „Wir beschränken uns im Export auf die Märkte, die Verlässlichkeit bringen, die für den Stil und die Preislage von JcSophie offen sind und in denen es noch viele unabhängige Geschäfte gibt. Denn dafür sind wir gemacht. Unsere Kollektion ist dort perfekt, wo beraten wird. Die Femininität, die Lebensfreude, das Mühelose von JcSophie wirkt im Dialog mit anderen Marken. Im Multibrandhandel fühlen wir uns wohl. Natürlich sind wir auch offen für größere Formate, wenn die Konditionen für beide Seiten stimmen. Diese Lektion haben wir bereits gelernt“, will sich Richard van der Mark nicht verbiegen. www.jcsophie.nl, @jc.sophie
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THE ART OF RETAIL
Locker kuratiert, immer der Mensch im Mittelpunkt: Und der will Spaß, Freude und viel Kompetenz. Wo er die findet? Hier die Tipps von HollandInsidern.
COEF MEN
Was vor mehr als zehn Jahren mit einem Conceptstore im Zentrum von Nijmegen begann, ist heute eine Institution mit Filialen in Arnhem, Leiden, Utrecht und der Westfield Mall of the Netherlands in Leidschendam bei Den Haag. Mode von Stone Island, Daily Paper, NN07 oder Ami Paris, Sneaker von Karhu, New Balance, Mason Garments oder Hi-Tec, dazu Bildbände, Beauty und Kultbrands wie Stüssy, K-Way oder Lyle & Scott. coef.nl, @coef_men
DEB/Hoogland
Diese Mischung ist genau richtig. An der Spitze stehen Labels wie Isabel Marant oder Ganni, darunter ein buntes Portfolio aus Denham, Closed, MbyM oder Alix the Label. Debbie Rijnders hat ihren Bruder Bob Rijnders 25 Jahre lang immer wieder unter die Arme gegriffen, ehe klar war: Jetzt muss es ihr Ding werden. Zur Übernahme gönnte sie dem Laden ein optisches Makeover, in der Werbung treten Bob und Deb weiterhin gemeinsam auf. „Es fühlte sich richtig an, innerhalb des Familienunternehmens mein eigenes Reich zu schaffen“, so die Store-Inhaberin.
VAN DIJK/Waalwijk
„Auch ohne einen Anlass fühlt es sich bei uns immer an wie eine Party.“ Dieses Versprechen hält Van Dijk in Waalwijk, eine 50.000-Einwohner-Stadt. Van Dijk ist mit seinen 3.000 Quadratmetern und 120 Marken nicht nur Platzhirsch, sondern auch Treffpunkt in der Stadt. Sieben Tage geöffnet, schließt das Bistro Meneervandijk an den Laden an. Ein Maßatelier, neun Mitarbeitende fürs Personal Shopping, das Angebot von Advanced Basic bis Festlich – Van Dijk ist völlig zu Recht hollandweit bekannt. www.vandijkstore.nl, @vandijk.store, @vandijk.concept 246 style in progress
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RINSMA/Gorredijk
Damen, Herren, Schuhe, Wäsche – Rinsma hat in seinen vier Geschäften alles von Kopf bis Fuß, inklusive einem hauseigenen Friseur und Barber und einem Restaurant mit Café. Für die Ausbildung seiner Mitarbeitenden hat Gerk-Jan Rinsma eine eigene Academy gegründet, deren internes Schulungsprogramm nicht nur aus Modefachwissen besteht, sondern auch eingehend darin lehrt, wie man zum guten Gastgeber wird. Konsequent: Beide Modeläden haben eine zentrale Bar, die kommunikativer Treffpunkt der Läden ist. www.rinsmamodeplein.nl, @zijvanrinsma, @rinsma.concepts
COTTONCAKE/Amsterdam
„Wir haben schon viel zu viele wunderschöne Marken. Wenn du trotzdem glaubst, dass wir ohne deine nicht leben können, melde dich“, formulieren es Tessa und Jorinde, die Inhaberinnen von Cottoncake in Amsterdam, selbstbewusst. Offene, weiß gestrichene Wände, ein minimalistisches Setting und neben dem großen Fokus auf die eigene Kollektion Marken wie American Vintage plus eine hervorragende Espressobar – das macht Cottoncake zu einem Store, der bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt ist. www.cottoncake.nl, @cottoncake_
Hochwertiger Denim, der aber aus Jeans keine Wissenschaft macht: Tenue.
Tenue
EVOLUTION Menno van Meurs ist für viele, die Denim lieben, ein Halbgott. Nicht nur, weil er mit Tenue de Nimes vermutlich einen der besten Denimstores Europas aufgebaut hat, sondern weil immer klar war, dass aus dem Geschäft auch irgendwann eine Marke entstehen sollte. Ob mit eigenem Print-Journal oder mit dem frühen Mix aus Bekleidung und Designer-Vintage-Teilen, der Holländer gilt als Retailvisionär. Das Onlinezeitalter hob den Store auf die internationale Bühne und spätestens da war dann die Idee für das Spin-off Tenue – de Nimes bleibt dem Laden vorbehalten – bereit: Seit 2015 steht die Marke, natürlich, für Denim, aber auch für eine Reihe flankierender Stapels vom T-Shirt bis zum Hoodie. Damen- und Herrenjeans gibt es in wenigen, über viele Jahre weitestgehend gleichbleibenden Styles, aber immer in drei Längen. Kollaborationen mit Brands wie Kleen Kanteen, Le Bonnet oder Private White VC sind Ausdruck des wechselseitigen Respekts. In Amsterdam ist ein eigener Tenue Store das Epizentrum des Markenuniversums, nach Hollands besten Stores ist jetzt in vorsichtigen Schritten die europäische Expansion dran. In Deutschland betreut die First Floor Agency diesen Aufbau, Stores wie Bube & König, Burg und Schild oder Modehaus Schnitzler sind Kunden. www.tenuejeans.com
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MODE
CROSSOVERS 7 for all mankind
DESTINATION Hetregó
BANDED SQUATS Joseph
COLLABORATION
Windsor x The Dolder Grand
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OUT SIDE THE BOX
MODE
TRENDS & FORECASTS FOR UPCOMING SEASONS Redaktion: Isabel Faiss Fotos: Marken
NO SEASON Annarr
TRAVELIZATION Lanvin x Future
SCANDIC CRUISERS Shirtaporter
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MODE Brax
9AM by Dolores
MM6 Maison Margiela
Sold out
IQ Studio
Desoto
Louis Vuitton
CG – Club of Gents
Cambio
Tenue
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MODE Kings of Indigo The Nim Standard Raffaello Rossi
PNTS
Latino
BANDED SQUATS Pride to Be 7 for all Mankind
Tief und weit sind zwei Attribute, mit denen wir jede dieser Hosen in Sitz und Schnitt treffend beschreiben. Neben der lässigen Weite tauchen immer wieder gegürtete Beinpartien auf. Auch bei den Herren wird es in der Silhouette deutlich entspannter.
Tenue
Drykorn
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MODE
Steve Madden
Marcel Ostertag
Joseph
TheHolyGoat
Grenzen, wie sie die Mode seit Jahrhunderten vorlebt, verstehen sie als Einladung, diese zu überwinden: Rollen- oder geschlechtsspezifische Stilmittel treffen sich im Unisex-Look, die Übergänge von Kategorien wie Jacke und Hose sind fließend. Mit einem gängigen Begriff lässt sich nicht ausdrücken, um welches Kleidungsstück es sich handelt.
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MODE
CROSSOVERS Raffaello Rossi
MM6 Maison Margiela
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MODE Yippie Hippie
MM6 Maison Margiela
Antony Morato
Circolo 1901
Hiltl
Lanius Daniele Fiesoli
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MODE
Adele
Mason Garments
GTA
Pin 1876
AlphaTauri
NO SEASON Flexibilität ist das Motto des Handels, das sich immer mehr auch in den Kollektionen wiederfindet. Die Loslösung von Saison, Zeitpunkt und Abverkaufszwang differenziert sich nicht nur stilistisch, sondern auch inhaltlich von klassischen NOS-Programmen. Basics wird man hier kaum finden.
Tom Ripley
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MODE ADD Cute Stuff
Bogner
Seldom
Selected Bloom
RRD
Scandinavian Edition
Duno
Milestone
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Heinz Bauer
Sportalm
DESTINATION
MODE
Skiurlaub in mondänen Winterdestinationen drückt nur einen Bruchteil dessen aus, worin die Faszination dieser Stilwelt liegt. Große Volumina, viel Strick, jede Menge technische Innovation innerhalb der Materialien, starke Farben und klassische Muster.
Woodpecker
Oofwear
AlphaTauri
JNBY
Ecoalf Pride to Be
Antony Morato
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MODE
Herschel Supply Dressler Trine Tuxen
Nineto9
Die Kunst, mit Stil zu Reisen, hat Wiedererkennungswert. Florierende Kooperationen zwischen diversen Reisedestinationen und Modelabels und Stores sind nur ein Merkmal dafür, wie viel Potenzial in der Branche steckt. Auch die Kollektionen greifen den mondänen, nostalgisch belegten Flair des goldenen Zeitalters der Luxusreisen wieder auf.
Mey
Joop
Bogner
Strellson
Julia Skergeth Humanoid
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MODE
Moismont Yippie Hippie
Mou
TRAVELIZATION
Lanius
Seldom
Alberto
Avant Toi
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CPNHGN
MODE Selected
Pinko
Baum und Pferdegarten
Ba&sh
Elisabetta Franchi
Bugatti
SCANDIC CRUISERS Mischt man Easyness mit abgeklärtem, modischem Selbstverständnis und der entsprechenden Portion Spaß an Mode, gipfelt der Look zielsicher in den mystischen Sphären Skandinaviens. Warum dieser Stil seit Jahren so erfolgreich funktioniert und expandiert, dafür findet unsere Ausgabe viele Antworten. Optisch ist es fast selbsterklärend.
Maerz Muenchen
Floris van Bommel
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MODE
Alohas
Herrlicher
Phil Petter
101 Copenhagen
Samsøe Samsøe
Carl Gross
Daddy’s Daughters
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MODE
STAMPD X UGG
Die dritte CapsuleKollektion der Marken kombiniert den AprèsSki-Komfort von Lammfellstiefeln mit futuristischem Design. Herzstück: Die wasserfesten Boot Guards, die im Dunklen leuchten.
PALACE X C.P. COMPANY
C.P. Companys ikonische Goggle-Jacket trifft bereits zum zweiten Mal auf das Londoner Kultlabel Palace, das seine Streetwear und Skate Heritage einfließen lässt.
J.LINDEBERG X ROBBIE WILLIAMS
Ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Golf und den gepflegten Modestil gaben Musiklegende Robbie Williams und das Designteam von J.Lindeberg mit dieser Capsule ein sehr buntes und knalliges Aussehen.
ISSIMO X SCHOLL
Die italienische Hotelerbin, Stilikone und Geschäftsführerin der Pelicano Hotels, Marie-Louise Scio, verantwortet ganz nebenbei auch als Creative Director den digitalen Conceptstore Issimo als interaktive Plattform, die das Knowhow italienischer Handwerkskunst zelebriert. Mit dem Traditionshaus Scholl ging sie nun eine exklusive Kooperation ein.
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THE COLORFUL CREW X AND.BLOOM
Das Paperart-Label The Colorful Crew verfolgt in seiner Kooperation mit der niederländischen Autorin, Fotografin und Content Creatorin Denise Boomkens (@and.bloom) eine Message: Willkommen im Super Anti Anti AgingClub! Diesen und weitere Slogans zieren T-Shirts und Sweatshirts.
MODE
COLLABORATION
X
WINDSOR X THE DOLDER GRAND
Gemeinsam mit dem Züricher Traditionshotel The Dolder Grand setzte Windsor eine Capsule-Kollektion um, die ab Februar 2024 in der hauseigenen Hotelboutique, dem Windsor Onlineshop sowie ausgewählten Departmentstores in Form einer exklusiven Pop-up-Installation vertreten sein wird.
A BATHING APE X CANADA GOOSE
Zum 30-jährigen Jubiläum der japanischen Streetwearmarke Bape kommt die bereits zweite Kooperation mit Canada Goose auf den Markt, flankiert von einer Sonderedition mit Be@rbrick Sammelfiguren.
LANVIN X FUTURE
Der US-amerikanische Rapper Future präsentierte gerade seine erste Kollektion für Lanvin Lab, die Kreativplattform für Kooperationen mit Künstlern, Musikern und Influencern, den Lanvin eigens aufgesetzt hatte.
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EDITOR’S LETTER
KOMPETENZ [kɔmpəˈtɛnt͡s] Substantiv, feminin
In Bergheim, einem Dorf bei Salzburg, gibt es, eigentlich seit ich denken kann, eine Schuhhandlung: den Asmus. Sie ist in einem mittelhübschen Zweckbau mitten im Gewerbegebiet hinter dem Salzburger Schlachthof untergebracht. Nach offiziellen Kriterien also eine F-Lage (Gibt es das überhaupt?), aber immerhin mit Parkplätzen. Diesen Herbst war ich mal wieder dort, weil mein an dieser Stelle schon mehrfach erwähntes Lernobjekt, also mein mittlerweile 17jähriger Sohn, ganz klassische Timberlands als zwingendes Must Have entdeckt hatte. Manches bleibt einfach oder kommt immer wieder. Also hinein in den mittelhübschen Zweckbau, angetan ob der Tiefe des Sortiments ebenso wie von einigen Details, die es zu entdecken gab. Hier die Accessoires einer lokalen jungen Künstlerin, dort in Kenntnis der Stammkundschaft klug ausgewählte Basics für den schon nahenden Winter. Der eigentliche Zweck des Besuchs war rasch erledigt, nicht zuletzt dank einer gut gelaunten Verkäuferin, ich verwende ganz bewusst diesen fast schon unkorrekten Begriff, die die Schuhgrößen noch per Augenschein einschätzen konnte – und zwar korrekt. Zurück im Auto hatte ich kurz das Gefühl echter Zufriedenheit. Warum eigentlich? Letztlich hatte ich nur ein paar Schuhe gekauft, in Bergheim hinter dem Schlachthof. Der Auslöser meiner Zufriedenheit lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Kompetenz! Genau das war das Erlebnis, nicht außergewöhnliches Ambiente, nicht Champagner, nicht neue digitale Welten am PoS, sondern schlicht und ergreifend Kompetenz. Dass mir das so intensiv aufgefallen ist, liegt daran, dass mir oder uns das immer seltener begegnet. Wie immer, wenn etwas selten ist, steigt das Verlangen oder sogar die Sehnsucht danach. Ja, ich sehne mich danach, von Kompetenz umgeben zu sein, von Menschen, die wissen, was sie tun, warum sie es tun und das auch noch vermitteln können.
IMPRESSUM
Ende letzten Jahres wurde ein Gesetzesentwurf bekannt, demzufolge die Vernichtung unverkaufter Bekleidung in der EU künftig verboten werden soll. Was ich übrigens, die endgültige Ausgestaltung dieses Gesetzes mal beiseite lassend, voll und ganz unterstütze. So wie ich voll und ganz unterstütze, dass Politik, also konkret die Legislative, einen Rahmen vorgibt. Denn nur so kann eine Gesellschaft funktionieren. Und damit bin ich schon wieder bei der Kompetenz, und zwar bei ihrer komplexen und hochspannenden Doppelbedeutung: Kann doch, je nach Kontext, sowohl eine Befähigung wie auch eine Ermächtigung gemeint sein, also die Kompetenz, kraft eines Amtes oder einer Position, Entscheidungen zu treffen. Das können nicht nur im Falle von Gesetzen oder Verordnungen gesamtgesellschaftlich wie individuell oft sehr weitreichende Entscheidungen sein. Aber nur wenn Entscheidungskompetenz und sachliche Kompetenz eine Einheit bilden, kann daraus Zukunft entstehen. Wenn ich hier also ein Loblied auf die Kompetenz singe, dann ist damit tatsächlich eine Sehnsucht und das Versprechen, sie im Großen wie im Kleinen künftig wieder viel bewusster wertzuschätzen, verbunden. Wir brauchen viel mehr davon! Herzlichst Euer Stephan Huber stephan@style-in-progress.com
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