Abschied Herbst 2014

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Abschied

Herbst 2014

trauern     helfen     gedenken

Orientierung

Begleitung

Vorsorge

Rechte und Pflichten der Hinterbliebenen

Wer dabei hilft, mit der Trauer umzugehen

Wichtiges schon zu Lebzeiten richtig regeln


unternehmensporträt

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Krematorium und städtischer bestattungsdienst

Der Anteil der Feuerbestattungen in Stuttgart steigt. Und es ist wichtig, dass die Einäscherung dort stattfindet, wo die Menschen gelebt haben. Einfühlsam und professionell stehen Mitarbeiter des städtischen Bestattungsdienstes Betroffenen zur Seite. „Für uns stehen die Trauerarbeit der Hinterbliebenen und die Würde des Toten im Vordergrund“, erklärt Stefan Braun vom Bestattungsdienst der Stadt Stuttgart. Ebenso der Erhalt einer gewachsenen Bestattungs- und Friedhofskultur. Für ihn ist es unverständlich, dass manche ihre verstorbenen Angehörigen trotz des städtischen Krematoriums direkt vor der Haustür über viele Kilometer durch die Region transportieren lassen, nur weil dort die Einäscherung möglicherweise ein paar Euro billiger ist. „Die Standortnähe eines Krematoriums ist aber für viele Angehörige wichtig”, so seine Erfahrung. Für die Menschen aus der Region Stuttgart gibt es seit über 100 Jahren das Krematorium auf dem Pragfriedhof. Errichtet

wurde der schöne Jugendstilbau nach Plänen des renommierten Architekten Wilhelm Scholter, der seinerzeit Professor an der Königlichen Baugewerkschule in Stuttgart war; eröffnet wurde es 1907. Nach mehreren Umbauphasen entspricht es nun dem neuesten Stand der Technik. In 60 bis 90 Minuten werden Leichnam und Sarg in mehreren Stufen vollständig verbrannt. Ein Sicherheitssystem schließt dabei Verwechslungen aus: Die Särge sind mit den Namen der Verstorbenen versehen, und jedem wird eine Einäscherungsnummer zugeteilt. Diese Nummer wird nicht nur in ein Verzeichnis eingetragen, sondern ist auch in einen feuerfesten Schamottstein eingeprägt, der dem Sarg vor der Einäscherung beigegeben wird und später in der Urne bleibt. So kann noch viele Jahre später die Identität festgestellt werden.

Es gibt regelmäßig Führungen durch das Krematorium „Die Begleitung und Unterstützung der Menschen in ihrer Trauerarbeit ist uns ein großes Anliegen”, sagt Frank Hulvershorn vom städtischen Krematorium. Seit 2008 können Angehörige daher auf besonderen Wunsch bei der Einäscherung eines Verstorbenen anwesend sein. Zwei Feierhallen bieten einen würdevollen Rahmen für Trauerfeiern, und es gibt einen zusätzlichen Begegnungsraum für

Gespräche. Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat gibt es außerdem Führungen durch das Krematorium. Eine Anmeldung unter 07 11 / 216 - 9 82 47 ist jedoch erforderlich.

Die Mitarbeiter kümmern sich um alles Stefan Braun und seine Kollegen wissen: Wenn ein Angehöriger verstorben ist, stürzen viele Fragen auf die Hinterbliebenen ein. Welche Papiere werden benötigt? Wie geht das mit der Hinterbliebenenrente? Welcher Sarg ist der richtige? Die Mitarbeiter des Städtischen Bestattungsdienstes beraten in diesen sensiblen Situationen umfassend und kommen auf Wunsch auch zu den Trauernden nach Hause. Sie erledigen Behördengänge und alle anderen Formalitäten, und sie vermitteln die Ausstattung und die Lieferung des Sargs, die Überführung zum Bestattungsfriedhof, die Blumendekoration, die musikalische Umrahmung der Trauerfeier und auf Wunsch auch freie Bestattungsredner, Trauerkarten oder Anzeigen in den Stuttgarter Tageszeitungen. Wer sich unabhängig von einem aktuellen Trauerfall informieren, seine eigene dereinstige Bestattung oder die eines Nahestehenden schon zu Lebzeiten regeln möchte, auch der findet beim städtischen Bestattungsdienst professionelle und aufmerksame Ansprechpartner.

KONTAKT KONTAKT Städtischer Bestattungsdienst Marktplatz 4, 4. Stock 70173 Stuttgart Telefon 0 7 11 / 21 69 80 - 06 und - 07, - 08, - 09 Mo.–Fr. 7.30–15.30 Uhr, Sa. 9–12 Uhr Rufbereitschaft außerhalb der Bürozeit: 07 11 / 216 - 9 80 06

Bestattungen Muster Familie Mustermann Favoritegärten 38/1 71634 Ludwigsburg Telefon 0 71 41 26 66 - 00 Telefax 0 71 41 26 66 - 44 info@bestattungen-muster.de www.bestattungen-muster.de


Inhalt Buchtipps 4 In Kürze

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Gute Bestatter sind auch Trauerbegleiter

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Todesfall? Das ist zu tun

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Die letzte Ruhestätte

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Gemeinsam trauern – Trauergruppen

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Raum für Leben – Hospize

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Schnell handeln – Rechtsfragen

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Auf Nummer sicher – Patientenverfügung 17 Porträt: Elisabeth Kübler-Ross

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Online trauern 18 Unternehmensporträts Krematorium und städtischer Bestattungsdienst 2 Bestattungen Stellmacher Fotos: Fotolia

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Häfner & Züfle Bestattungen

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Moment selbst, wenn das Herz eines Menschen aufhört zu schlagen, dauert nur einen Augenblick. Aber um wie viel länger ist die Zeit, in der Hinterbliebene mit dem Verlust umgehen müssen, ihre Trauer bewältigen und oft auch ihr gesamtes Leben neu gestalten. Bei alledem müssen sie rasch handeln, eine Vielzahl wichtiger Entscheidungen treffen und manchmal auch andere Angehörige stützen. In dieser Ausnahmesituation können sich Hinterbliebene an andere Menschen wenden, die sie durch diese schwere Phase begleiten und dabei unterstützen. Bestatter können bei zahlreichen praktischen Fragen weiterhelfen, verschiedene Einrichtungen helfen dabei, mit dem Schmerz umzugehen.

Oft tritt der Tod nicht schnell und unerwartet ein, sondern ihm geht ein langer, mitunter schwerer Weg voraus. Auch diesen müssen Betroffene nicht allein gehen. In Hospizen gibt es Raum für Leben; im Mittelpunkt steht nicht das Sterben, sondern das Schaffen lebenswerter Momente. Eine gute Sache ist es, rechtzeitig schriftlich festzuhalten, wie im Krankheits- oder Todesfall bei einzelnen Fragen verfahren werden soll. Eine Patientenverfügung sichert demjenigen, der geht, dass seine Wünsche beachtet werden. Für die Hinterbliebenen erleichtert es eine Vielzahl von Entscheidungen, die dann im Sinne des Verstorbenen getroffen werden können. Zu all diesen Themen finden Sie hier Informationen.

Impressum Herausgeber: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plienin­ ger Straße 150, 70567 Stuttgart. Redaktion: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Redak­ tion Sonderthemen: Reimund Abel (Leitung), Gabriele Metsker. Layout: Pressehaus Stuttgart Info­ technik GmbH, Yvonne Hornikel,

Heike Sremec. Bildbearbeitung: Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH. Anzeigen: Marc Becker (verantw.), Stuttgarter Zeitung Wer­ bevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon 07 11 / 72   05  -   0. Titelfoto: Uschi Drei­ucker/Pixelio.de. Druck: Presse­ haus Stuttgart Druck GmbH.


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BUCHTIPPS

ANtworten auf Fragen zur Bestattung Viele Menschen fühlen sich hilflos und sind überfordert, wenn ein Angehöriger stirbt und sie sich um die Bestattung kümmern müssen. In dieser schwierigen Situation möchte der Bestat­ tungsratgeber von Peter Waldbauer die Hinterbliebenen unter­ stützen. Alle Hinweise sind übersichtlich gestaltet und führen konkret durch den Ablauf eines Sterbefalls: beginnend mit der ärztlichen Totenbescheinigung über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bestattungsarten, die Auswahl des richtigen Be­ statters, die Überführung und die Trauerfeier bis hin zu Fremd­ leistungen, Auswahl des Grabmals, Möglichkeiten der Grab­ pflege und Haushaltsauflösung. Das Buch enthält einen umfangreichen Serviceteil mit Checklis­ ten, wie Dokumentenmappen, Maßnahmen im Todesfall oder Kosten einer Bestattung. Der Adressenteil von Anbietern in der Bestattungsbranche ist ausführlich und enthält ein WebseitenVerzeichnis. Der Autor Peter Waldbauer ist Betriebswirt und ar­ beitete während seines Studiums vier Jahre in der Bestattungs­ branche.

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AUCH ALS

Peter Waldbauer Der Bestattungsratgeber kompetent – sachlich – fair Brandes & Apsel Verlag, 244 Seiten, 19,90 Euro

Wer eine Beziehung zu Jesus Christus als dem Auferstandenen hat, wird ihm auf dem inneren Weg durch die sieben Worte näherkom men. Wir glauben jedoch, dass der Respekt vor dem menschl ichen Weg Jesu als Voraussetzung genügt, um neue Dimensionen des Lebens und Sterbens zu entdecken,

ange lika daike r judit h bader -reiss ing

GEdanken für Begleiter von Sterbenden das eigene Leben, vor allem

die für jedoch für die Begleitung Sterbender wesentlic h sein können. In der Sterbebegleitung im Hospiz lassen sich alle zentralen Themen und Lebensfr agen, die uns begegnen, im Umfeld eines dieser sieben Worte Jesu

Was brauchen Sterbende, um zufrieden und versöhnt Abschied nehmen zu können? Nach vielen Jahren in der Hospizarbeit sind Angelika Daiker und Judith Bader-Reissing überzeugt: Was ansiedeln. Sie benennen, was am wesentlich ist für ein gutes Sterben, das hilft auch für ein erfülltes Lebensende Gewicht hat. Sie benennen auch Themen, die sich uns ein Leben Leben. lang stellen. Eine daikerArt „Programm“, das beim guten Sterben helfen kann, fin­ angelika Care e Palliativ und judith bader-re issing den die Autorinnen in den letzten sieben Worten Jesu. Denn en letzt im Licht der diese biblisch bezeugten Worte enthalten für Angelika Daiker sieben Worte Jesu und Judith Bader-Reissing eine so tiefe innere Wahrheit, dass sie Menschen unabhängig von ihrer religiösen Weltanschauung ansprechen und bewegen. Die beiden Frauen entfalten die spiri­ tuelle und existenzielle Bedeutung der letzten sieben Worte und verbinden sie mit den Erfahrungen im Hospizalltag. So entwickeln sie einen neuen Ansatz von Palliative Care, der allen, die Sterben­ Angelika Daiker, Judith Bader-Reissing Versöhnt sterben Palliative Care im Licht der letzten sieben Worte Jesu de begleiten, wertvolle Impulse für die eigene Praxis geben kann. g, 6. November 2014, 17 Uhr ersta Donn amPatmos Das Buch wird am Donnerstag, 6. November 2014, um 17 Uhr in Verlag, 160 Seiten, 14,99 Euro eim in der Kirche St. Antonius , Stut tgar t-Hohenh der Kirche St. Antonius, Stuttgart-Hohenheim, vorgestellt.

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VER SÖH NT STER BEN

Einladung zur Buchpräsentation

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Abschied

30.07.14 18:59

, Mit einem Vort rag von Elisa beth Kunze-Wü nsch Gesa mtleitung des Hospiz Stut tgar t Musikalische Gestaltun g: Ensemble Cosm edin empfang Im Ansc hluss laden wir Sie herzlich zum Steh ein. emie in der Kath olisc hen Akad


Abschied

In Kürze

GUTES TUN

Anteilnahme ist wichtig Trifft die Familie eines Mitarbei­ ters ein Unglück, sind Kollegen oft unsicher, wie sie sich verhal­ ten sollen: Viele wollen sich in­ tuitiv melden und ihr Mitgefühl ausdrücken. Gleichzeitig ist die Angst groß, dem Betroffenen zu nahe zu treten. Untätig zu bleiben, sei jedoch keine gute Idee, sagt Carolin

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Lüdemann, Karriereberaterin aus Flein. Beim Betroffenen entstehe dann schnell der Ein­ druck, dass die Kollegen keinen Anteil nehmen. Es sei immer besser, sich zu melden. Damit der Betroffene nicht von mehreren Seiten Anrufe oder E-Mails bekommt, meldet sich am besten der Chef. dpa

Dass man mit einem Testament – und bereits mit kleinen Be­ trägen – Gutes bewirken kann, wissen längst nicht alle. Vor allem, wer keine eigenen Nach­ kommen hat, fragt sich: „Was bleibt, wenn ich nicht mehr da bin?“ Die Initiative „Mein Erbe tut Gutes“ gibt Anregungen, wie man mit seinem Letzten Willen über das Leben hinaus wirken kann. Die gemeinnützige Organisation möchte stärker ins Bewusstsein rücken, wie man mit einem Testament einen gu­ ten Zweck unterstützen kann. Zu den Mitgliedern der Initiative gehören Ärzte ohne Grenzen, DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, Deutsche Alz­ heimer Gesellschaft, Deutsche

Fotos: Fotolia

Herzstiftung, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Greenpeace, Heinz Sielmann Stiftung, Johan­ niter-Unfall-Hilfe, Stiftung Men­ schen für Menschen, SOS Kin­ derdörfer weltweit, Vier Pfoten, Weisser Ring, Deutsche Welt­ hungerhilfe und World Vision Deutschland. Die Initiative ko­ operiert mit dem Fachverband Deutsche Vereinigung für Erb­ recht und Vermögensnachfolge e. V. Informationen gibt es im Internet unter www.mein-erbetut-gutes.de oder telefonisch unter 030 / 29 77 24 - 36.

unternehmensporträt

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Stellm. BESTATTUNGEN stellmacher STELLMACHER bestattungen Die persönliche Beratung und Betreuung der Hinterbliebenen liegt Marianne Stellmacher besonders am Herzen. Denn: „Die Bestattung eines Menschen ist eine einmalige, unwiederholbare Handlung.“ Den Abschied in Würde gestaltet sie sensibel und individuell. „Wir bieten einen umfassenden Service für jeden Anspruch“, beschreibt sie das traditionsreiche Familienunternehmen. „Ganz gleich, ob schlichte Beerdigung oder große Trauerfeier: eine Bestattung sollte sich immer nach den Wünschen der Betroffenen richten und bezahlbar bleiben.“ Im Vordergrund steht für sie stets das Anliegen, die Trauernden in ihren schweren Stunden zu entlasten. „Wir kümmern uns um alles, begleiten die Angehörigen zum Beispiel bei

der Auswahl des Grabes und erledigen alle anfallenden Formalitäten bis hin zur Auswahl der passenden Musik bei der Trauerfeier.“ Marianne Stellmacher und ihre Mitarbeiter beraten auf Wunsch auch zu Hause. Verstorbene werden rund um die Uhr abgeholt, um Überführungen im In- und Ausland kümmern sie sich ebenso. Erd- und Feuerbestattungen sind auf allen Friedhöfen möglich, für See- und Naturbestattungen ist Marianne Stellmacher gleichfalls die richtige Ansprechpartnerin. Generell rät sie zur Bestattungsvorsorge noch zu Lebzeiten: „Damit stellen Menschen sicher, dass die Bestattung nach ihren Wünschen ablaufen wird. Sie nehmen Angehörigen schwierige Entscheidungen ab, und sie sorgen dafür, dass es zu keinen großen finanziellen Belastungen kommt.“

KONTAKT Bestattungen Stellmacher Staudtstraße 3 70825 Korntal-Münchingen Telefon 07 11 / 83 33 60 Mobil 01 71 / 7 77 01 27 s tellmacher-bestattungen@ t-online.de www.bestattungen-stellmacher.de


Vergleich

Gute Bestatter sind auch Trauerbegleiter Auch in einer emotionalen Ausnahmesituation ist es richtig und wichtig, Angebote gegeneinander abzuwägen. Preisvergleiche sind keineswegs pietätlos.

Bestatter kümmern sich um vieles Praktische. Fotos: Fotolia

Menschen auf der Suche nach einem Bestatter sind häufig ratlos, wie sie den passenden Anbieter finden können. Viele machen den Fehler, aus Trauer übereilt oder überfordert den erstbesten oder den billigsten Bestatter zu wählen. Nach der Bestattung sind sie enttäuscht.

Sie fühlen sich im Nachhinein schlecht beraten. Vielleicht entsprach der Ablauf nicht ihren Wünschen oder der Preis liegt weit über dem, was sie erwartet hatten. Eine Bestattung ist jedoch eine Dienstleistung, an der sich im Nachhinein nichts mehr ändern lässt.

Viele Verbraucherschützer empfehlen, trotz der Ausnahmesituation Angebote von verschiedenen Bestattern einzuholen. Auf keinen Fall sollten sich die Angehörigen zu einem Vertragsabschluss drängen lassen. Die Stiftung Warentest rät, in Ruhe verschiedene Bestatter zu vergleichen: „Preisvergleiche lohnen sich. Bei aller Trauer und Wertschätzung für den Verstorbenen: Preisvergleiche sind nicht pietätlos. Im Gegenteil. Gerade weil Trauer und Erschöpfung die Urteilskraft beeinträchtigen, sollte man aufmerksam die Angebote prüfen.“


Abschied

Einfühlungsvermögen

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„Ein guter Bestatter erist die wichtigste weist den Toten die letzte Ehre und hilft den AngehöFähigkeit. rigen“, beschreibt Christian Streidt, Landesinnungsmeister der Landesinnung des Bestattungsgewerbes Baden-Württemberg, den menschlichen Teil der Arbeit. „Einen großen Teil unserer Tätigkeit stellt die Trauerbegleitung dar”, erzählt der Besitzer eines Bestattungsinstituts in Ulm. „Denn auch Ausstatten des Sarges macht wenn der Tod zum Leben da- nur einen kleinen Teil unserer zugehört, so reißt der Verlust Arbeit aus”, meint Streidt. Beeines geliebten Menschen im- statter besorgen Sterbeurkunmer eine Lücke in das Leben den, schreiben Versicherungen der Hinterbliebenen.“ War an, melden Krankenversichefrüher der Pfarrer der erste rungen ab und kümmern sich Ansprechpartner in der Ver- um die Witwenrente, aber auch zweiflung, kommt nun immer um banale Dinge wie das Künöfter dem Bestatter diese Rol- digen von Zeitungsabos. Darüle zu – selbst zu später Stunde. ber hinaus klärt ein guter Be„Es kann sein, dass wir mitten statter über die verschiedenen in der Nacht von Angehörigen Bestattungsalternativen auf Sterbende begeiten – Trauernden Heimat geben angerufen werden. Dann muss und steht auch nach dem Trauman die Menschen beruhigen erfall als Ansprechpartner bei und ihnen fachspezif iTod und Verlust sind unsagbar Die Geschäftsstelle des b e i s t e he n”, Die Beratung ist ein Balanceakt schen Fragen Katholischen Stadtdekanats schmerzvolle Erfahrungen. zwischen Trauerbegleitung sagt Streidt. zur Verfüvermittelt Ihnen gerne den Jemand, der zuhört, Ihren und Verkaufsgespräch. Für ihn ist gung. WeiKontakt: Schmerz versteht und offen ist Einfühlungsterhin bietet T + 0711.70 50 300 für Ihre Fragen nach der Endlichvermögen die wichtigste Fähig- ein kompetenter Bestatter zukeit des Lebens kann in dieser AnsprechpartnerInnen keit, die ein Bestatter mitbrin- sätzlich zu den Grundleistunvermittelt Ihnen auch das Situation eine Hilfe sein. gen sollte. Trauernde erleben gen weitere Formen der UnHospiz St. Martin: einen emotionalen Ausnahme- terstützung an. „Wir schalten Als Christen ist das Leben nach T + 0711.65 29 07-0 zustand. Anzeigen, übernehmen das dem Tod unsere Hoffnung. Das macht die Beratung Herstellen von DruckunterÜber die Geschäftsstelle Wenn Sie zum Balanceakt zwischen lagen, organisieren die Feier erhalten Sie zudem die Kon• eine seelsorgerliche Trauerbegleitung und Ver- inklusive Musik, Redner und taktdaten der KrankenhausseelBegleitung kaufsgespräch. Denn die Be- Pastor”, sagt Streidt. „Selbst sorgerInnen in den Stuttgarter • eine Krankensalbung statter kümmern sich nicht das Beschaffen von ausgefalKrankenhäusern. nur um die Trauerfeier, sie lenen Sargmodellen ist dem • eine Sterbebegleitung Katholisches Stadtdekanat betreuen die Angehörigen Bestatter nicht zu viel. „Mein • oder eine Trauerbegleitung Geschäftsstelle, Königstraße 7, ebenso vor, während und nach Sohn recherchiert im Internet wünschen 70173 Stuttgart der Bestattung. Ein Hauptteil und besorgt anschließend das • oder Fragen zur Gestaltung T + 0711.70 50 300, der Arbeit passiert im Hinter- Entsprechende, wenn die Kunder Begräbnisfeier haben F + 0711.70 50 301 grund. Ein Sterbefall bedeutet den etwas ganz Ausgefallenes sind die Seelsorgerinnen und Stadtdekanat.stuttgart@drs.de viel Schreibtischarbeit. „Die wollen.“ Seelsorger unserer Kirchenge- www.katholische-kirche-stuttgart.de Arbeit am Verstorbenen wie Zur Arbeit eines guten Bemeinden in Stuttgart für Sie da. das Einkleiden selbst oder das statters gehört zudem,


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Abschied

Todesfall? das ist zu tun Oft trifft einen der Tod eines Angehörigen oder Bekannten unvorbereitet. Zugleich fallen zahlrei­ che Aufgaben und Formalitäten an, mit denen man sich noch nie zuvor befasst hat. Folgende Schritte sind besonders wichtig: Unmittelbar nach Eintreten des Todes: en Arzt verständigen, der den Totenschein D ausstellt Die engsten Angehörigen benachrichtigen ichtige Unterlagen wie Personalausweis, W Geburtsurkunde, Heiratsurkunde usw. su­ chen. Ebenso Verträge und Verfügungen des Verstorbenen und entsprechend handeln (z. B. laut Testament, Vorsorgevertrag mit Be­ stattungsinstitut, Organspende, Willenserklä­ rung zur Feuerbestattung) Innerhalb von 36 Stunden nach dem Todesfall: ie Wohnung versorgen sowie Haustiere und D Pflanzen Den Bestatter auswählen Sterbefall beim Standesamt melden für die Sterbeurkunde Erbschein beim Nachlassgericht beantragen Krankenkasse sowie die Lebens– und Unfall­ versicherung informieren Pfarramt benachrichtigen, falls kirchlicher Beistand erwünscht ist Arbeitgeber des Verstorbenen verständigen Bekannte und Verwandte kontaktieren

dass er eine kostenlose und kompetente Beratung anbietet, einen unverbindlichen, detaillierten Kostenvoranschlag abgibt und die Kostenübersicht transparent hält. Darüber hinaus zeichnet sich ein gutes Bestattungsunternehmen durch ausgebildete Fachkräfte aus. So befindet sich in Streidts 22-köpfigem Mitarbeiterteam auch ein Pfarrer, welcher der Liebe wegen aus dem Amt ausgeschieden ist. „Sie glauben gar nicht, wie beliebt er bei den Kunden ist“, erzählt der Chef. „Bedingt durch seinen Werdegang sind seine Grabreden etwas ganz Besonderes.“ Häufig können auch Empfehlungen von Bekannten oder Bewertungen von ehemaligen Kunden hilfreich bei der Einschätzung des Bestatters sein. Der Zugang zum Beruf des Bestatters ist frei. Ein Gewerbeschein genügt, eine Prüfung oder eine Ausbildung sind

keine Pflicht. Quereinsteiger mit langjähriger Erfahrung können sich durch die zuständige Handwerkskammer zum geprüften Bestatter fortbilden lassen. Erst seit 2003 gibt es den staatlich anerkannten Ausbildungsberuf zur Bestattungsfachkraft. Die Meisterprüfung belegt die Fähigkeiten des Bestatters und vertieft die Kenntnisse. Viele lassen sich auch zum Kremationstechniker oder Thanatopraktiker weiterbilden. Der Kremationstechniker muss sich mit hochmodernen Verbrennungsöfen auskennen und beispielsweise über Emissionswerte Bescheid wissen. Zur Aufgabe eines Thanatopraktikers zählt die ästhetische und hygienische Versorgung auch entstellter Leichname wie etwa Unfallopfer. Eine thanatopraktische Behandlung bedeutet, dass der Verstorbene etwa für einen Abschied am offenen Sarg optisch hergestellt wird.

Corina Wießler


Abschied

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GRabpflege

Die letzte Ruhestätte Grundsätzlich besteht in Deutschland die freie Friedhofswahl. Das heißt, eine Bestattung muss nicht am Sterbeort oder Wohnort des Verstorbenen erfolgen. Das Pfarramt am gewünschten Ort wird am besten innerhalb von zwei Tagen nach dem Todesfall benachrichtigt. Dann kann gegebenenfalls mit der Suche nach einer Grabstätte beim Friedhofsträger beziehungsweise der Grabstättenverwaltung begonnen werden. Die verschiedenen Grabstätten unterscheiden sich in ihrem Preis und im Pflegeaufwand, der für die Hinterblie-

benen des Verstorbenen entsteht. Ein einzelnes Erdgrab muss zum Beispiel bepflanzt werden. Dies können die Angehörigen selbst übernehmen oder die Gestaltung und Pflege einem Gärtner übertragen. Einige Gräber sind jedoch so angelegt, dass kein Pflegeaufwand entsteht. Dies trifft auf die Beisetzung in der Urnenstele zu. Andere Grabstätten werden durch den Friedhofsträger gepflegt, Gemeinschaftsgräber sind hierfür ein Beispiel. Wichtig ist die Wahl des Grabsteins. Er ist ein Stück Erinnerung an die verstorbene Person. Zunächst sollte man sich beim Friedhof

nach möglichen Vorgaben erkundigen. Danach sollten die Angehörigen sich entscheiden, ob sie einen industriell oder maßgefertigten Stein wünschen. Auch hier spielen der Preis und die Optik eine entscheidende Rolle. cow

Wer sich für ein Erdgrab entscheidet, muss sich auch Gedanken über dessen Bepflanzung und Pflege machen. Foto: Fotolia

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VERONIKA-STIFTUNG – DIE HAND ZUM LEBEN REICHEN

A

us christlicher Überzeugung widmet die Veronika-Stiftung ihre Arbeit Themen wie Krankheit und Tod. Sie unterstützt konkrete Projekte und Einrichtungen.

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rankheit, Schmerz und Tod werden in unserer Gesellschaft häufig verdrängt. Die Veronika-Stiftung nimmt sich dieser Themen an und stellt sie aus christlicher Überzeugung in den Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. Durch Förderung konkreter Maßnahmen, die der Linderung von Schmerz und Leid erkrankter und pflegebedürftiger Menschen dienen, erfüllt sie ihren Stiftungszweck. Die Förderung kommt Einrichtungen und Projekten zugute, die Kinder und alte Menschen bei deren Auseinandersetzung mit

Krankheit, Schmerz und Tod liebevoll und qualifiziert begleiten. Zu den geförderten Einrichtungen für Kinder zählen Kinderstationen, Pflegedienste und Kinderhospize. Im Bereich der Altenhilfe werden neben Alten- und Pflegeheimen auch Hospize und Palliativstationen unterstützt. Aktuell fördert die Veronika-Stiftung 22 Projekte, wie beispielsweise den Aufbau von ambulanten Kinderhospizen und den Aufbau palliativgeriatrischer Beratungsdienste für Menschen mit fortgeschrittener Demenz. Die Veronika-Stiftung, gegründet im Jahr 2002, geht zurück auf die Stuttgarter Veronika-Schwestern. Den Betrieb der Veronika-Klinik konnten sie nicht mehr aufrechterhalten. Daher wurde die Fortführung ihres Lebenswerks durch die Stiftungsgründung gesichert.


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GemeinschafT

Gemeinsam trauern Dass geteiltes Leid halbes Leid ist, das ist keine Binsenweisheit. Verschiedene Einrichtungen bieten daher Trauergruppen an. Ein Beispiel: das Hospiz St. Martin.

„Ich kam in den großen Raum, sah ganz viele Stühle und dachte, das gibt es doch nicht.“ Fricka Schüle konnte es kaum fassen, dass außer ihr noch 15 andere Menschen Platz nehmen würden, denen es ähnlich wie ihr selbst ergangen war: Die damals 45-jährige Sozialpädagogin war aus ihrem glücklichen Leben gerissen worden und stand plötzlich mit ihrer acht Jahre alten Tochter allein da. Ihr Mann Ingo war 2007 vollkommen überraschend an einem Aneurysma gestorben. Was dann folgte, „war alles Pflicht und machen und überleben“. Umgeben von Familien, denen sie und ihr Mann freundschaftlich verbunden waren, fühlte sie sich als Exotin: Bei den anderen schien alles heil, nur sie war nicht mehr komplett. Auf der Suche nach Unterstützung

fand sie im Stuttgarter Hospiz deren Eltern gestorben sind, St. Martin zur Trauergruppe für und für Menschen, die den Tod Verwitwete, die mit Kindern le- ihrer alten Eltern betrauern. ben. „Mir war damals jede Fröh- „Die Bedürfnisse sind so unterlichkeit abhandengekommen. schiedlich“, sagt Hospizleiterin Und dann wurde bei diesem Dr. Angelika Daiker. „Wenn ersten Treffen, an dem ich teil- ich denke, dass ich hier vor 15 nahm, auch Jahren mit gelacht und einer Gruppe „Bei dem Treffen wurde auch gelacht gescherzt. Da a ngefa ngen und gescherzt” wusste ich: habe! Das Hier bin ich ginge heute richtig.“ nicht mehr, denn es hat sich ge15 verschiedene Trauergrup- zeigt, dass es bei den Menschen pen gibt es derzeit im Hospiz nicht nur um Trauer geht, sonSt. Martin, für verwitwete Vä- dern dass sich immer auch ganz ter und Mütter, für verwaiste viele Lebensthemen zeigen.“ Eltern, für junge Erwachsene, Und die sind je nach Lebens-

abschnitt sehr verschieden: bei älteren Paaren gab es vielleicht eine Arbeitsteilung, wo der eine die Steuer und der andere den Haushalt machte und der Übrigbleibende sich hilflos fühlt. Junge Erwachsene, denen ein Elternteil stirbt, erleben in der Trauerphase womöglich erneut ihr Kindsein, sollten sich aber gleichzeitig um den Vater oder die Mutter kümmern und können die Verantwortung vielleicht nicht stemmen, weil sie eigene Familie haben. Und junge Eltern müssen das Familienleben völlig neu erfinden, weil sie plötzlich ganz allein für alles zuständig sind. So wie Fricka Schüle. Bis sie 2012 in die Anschlussgruppe „Gemeinsam weitergehen“ wechselte, blieb sie in ihrer Trauergruppe, auch weil sie in dieser Zeit zu-


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Trauergruppen bieten Unterstützung für Menschen jeden Alters. Fotos: Fotolia

sätzlich den Tod ihrer Mutter zu verkraften hatte. Nicht nur die Gruppe, sondern auch ein Wochen­ende mit anderen betroffenen Rumpffamilien und kunsttherapeutische Angebote haben ihr geholfen, diese Zeit zu bewältigen. Auch Franca fand Unterstützung: Sie war mit

anderen betroffenen Kindern in einem Zirkusprojekt, bis sie mit zwölf Jahren in die HeartbeatTrommelgruppe für trauernde Jugendliche einsteigen konnte. „Das Hospiz“, sagt Fricka Schüle heute dankbar, „ist für uns beide zu einer Heimat geworden.“ Michaela Mersetzky

Eine Übersicht über Trauerangebote im Land gibt es im Internet unter: hpvbw.de/adressen/trauer.

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häfner & züfle bestattungen

Chantal Häfner und Ute Züfle begleiten mit ihrem Team Hinterbliebene. Sie geben ihnen Zeit und Raum zum Abschiednehmen. Die beiden Frauen haben 2006 Häfner & Züfle Bestattungen in der Widmaierstraße in Möhringen gegründet. In den hellen Räumlichkeiten beraten sie Angehörige sowie Vorsorgende und nehmen sich auch Zeit für ein Schwätzchen. Ergänzend gehört zu Häfner & Züfle das Zent-

rum für Abschied, Trauer und Leben in der Breitscheidstraße. „Dort haben wir einen Raum für Trauerfeiern, die nicht an fixe Uhrzeiten gebunden sein müssen“, sagt Häfner. Zudem gibt es einen in warmen Gelbtönen gehaltenen Abschiedsraum, der auf Wunsch für Angehörige jederzeit zugänglich ist. „Abschiednehmen ist kein Muss, aber es kann helfen zu begreifen“, sagt Züfle. Die Trauertherapeutin macht Angehörigen Mut, dies individuell zu tun: Musik hören, beim Ankleiden dabei sein, einen Brief in den Sarg legen oder einen Luftballon steigen lassen. Selbstverständlich gehört auch die Organisation der Beerdigung zum umfassenden Service von Häfner & Züfle. Sie übernehmen die Formalitäten und planen die Beerdigung. Dabei ist ihnen die persönliche Note

wichtig. „Wir gehen auf Angehörige ein und versuchen alles zu ermöglichen, was ihnen in ihrer Trauer hilft. Individuell und liebevoll.“ Das ist ihnen einfach wichtig.

KONTAKT Häfner & Züfle Bestattungen Widmaierstraße 96 70567 Stuttgart-Möhringen Zentrum für Abschied, Trauer und Leben Breitscheidstraße 44a 70176 Stuttgart Telefon 07 11 / 2 31 81 20 bestattungen@haefner-zuefle.de w ww.bestattungen-haefner-zuefle.de


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Hospize

Raum für Leben Hospizarbeit ist vielfältiger als allgemein bekannt. Ziel ist es stets, so viel Normalität wie möglich zu erlauben und die ganze Familie durch eine schwierige Zeit zu begleiten.

Hospize sind Häuser, in denen gelebt wird bis zuletzt. Am Ende sterben die von ihnen aufgenommenen final erkrankten Menschen auch dort. Aber bis dahin findet so viel Normalität wie möglich

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Gut geregelt: Alles Wichtige bedacht. Y Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Y Vermögensübertragung zu Lebzeiten durch Schenkung oder Rente Y Unternehmensnachfolgen Y Erbschaftssteuererklärungen Y Testament und Erbvertrag Y Testamentsvollstreckung Y Internationales Erbrecht Y Durchsetzung erblicher Ansprüche Y Erbscheinverfahren, Erbauseinandersetzungen Y Geltendmachung von Pflichtteilsansprüchen

Wir führen Ihre Ziele zum Erfolg! Elke Sommer Rechtsanwältin, Steuerberaterin König-Karl-Straße 41 70372 Stuttgart Telefon 0711 - 95 59 08 - 0 info@vs-bb.de www.vs-bb.de

vsbb Partnerschaft Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwalt

v b b s

statt, mit Angehörigen und Freunden, auf Terrassen und Balkonen, beim Spaziergang oder beim Kochen, ohne feste Besuchszeiten, aber mit allem, was der Gast und seine Lieben brauchen. Denn nur das zählt im Hospiz – im Unterschied zu vielen Einrichtungen des Gesundheitswesens, wo eher nach abstrakten Behandlungsplänen, Krankheitsbildern und organisatorischen Priori-


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Näheres zur Hospizarbeit in der Region Stuttgart unter

täten verfahren wird. So ist es denn auch der erste Grundsatz aller Hospizangebote weltweit, dass der sterbende Mensch und seine Angehörigen im Zentrum des Dienstes stehen. Die Aufmerksamkeit gilt der ganzen Familie

Das bedeutet, dass die Kon­ trolle über die Situation ganz beim Betroffenen liegt. Wer Ruhe haben will, bekommt sie, und wer seine Familie um sich haben möchte, kann mit ihr im Hospiz die Tage und Nächte verbringen. Und das bedeutet auch, dass die Angehörigen in gleicher Weise Aufmerksamkeit erfahren. Sie leiden oft mehr als der sterbende Mensch und spielen bei der

Pflege häufig eine große Rolle. Die Hospizteams achten darauf, dass die Angehörigen ihre Handlungsfähigkeit behalten und nicht vor Erschöpfung und Überforderung zusammenbrechen. Wie breit und vielfältig Hospizarbeit insgesamt ist, wissen viele nicht. Hospizmitarbeiter leisten viel Beratungsarbeit, in Schulen, Kitas und Kliniken. Man kann sich jederzeit an Hospizmitarbeiter wenden und sie um Rat fragen, wenn es um Tod und Trauer geht. Betroffene können das Hospiz rund um die Uhr erreichen. Die Kernarbeit eines Hospizes besteht jedoch in der Begleitung zu Hause. Erreicht einen der Hospizdienste ein telefonischer Hil-

Bestattung Rempis

Fotos: Fotolia

www.hpvbw.de www.hospiz-stuttgart.de www.hospiz-st-martin.de

feruf, machen sich erfahrene Mitarbeiter erst einmal ein Bild von der häuslichen Situation, um herauszufinden, worin die Unterstützungslücken tatsächlich bestehen. Sie besprechen mit den Betroffenen, was zu Hause möglich ist und welche Dienste es dafür braucht. Hospizmitarbeiter sind auch da, wenn Hausaufgaben zu betreuen sind, wenn pflegende Angehörige schla-

fen müssen oder Erledigungen zu machen haben und wenn die Betroffenen ganz einfach jemanden zum Reden oder Schweigen nötig haben. 26 stationäre Hospize gibt es in Baden-Württemberg und über 260 ambulante Hospizdienste, Sitzwachgruppen sowie Kinder- und Jugendhospizdienste. Und es werden ständig mehr, weil der Bedarf das bestehende Angebot übersteigt. mime


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Aufgaben

Schnell handeln Auch in der Trauerphase haben Angehörige Pflichten. Sie können aber auch Rechte geltend machen. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist das für Angehörige ein schwerer Schlag. Dennoch haben trauernde Kinder, Eheoder Lebenspartner Pflichten zu erledigen. Im Krankenhaus oder Pflegeheim wird etwa der Totenschein von den Angestellten oder dem Heimarzt besorgt. Zu hause müssen die Angehörigen aber den Arzt holen, der die Todesursache

fest- und den Schein ausstellt. Innerhalb eines Tages muss der Verstorbene beim zuständigen Standesamt angezeigt, dabei Personalausweis, Totenschein und Geburtsurkunde vorgelegt werden. Dies macht in der Regel das Bestattungsunternehmen. Bald sollten Angehörige jedoch auch Arbeitgeber und Versicherungen benachrichtigten, sagt

Beatrix Wolfer, Mitglied der Deutschen Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge sowie der Rechtsanwaltskammer Stuttgart. „Dies kann sonst zu Rechtsverlust führen. Lebensversicherungen haben oft in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen die Obliegenheitsverpf lichtung, dass der Tod der versicherten Person innerhalb von zwei

Wenn ein Angehöriger verstorben ist, sind etliche Fristen zu beachten. Fotos: Fotolia


Abschied

Auch Versicherungen sind umgehend zu benachrichtigen.

Tagen mitgeteilt wird.“ Sonst könne ein Teil-Anspruch auf Auszahlung der Lebensversicherung verloren gehen. Der Erbe trägt auch die Bestattungskosten. Außer es wird festgestellt, er sei dazu nicht imstande und es gibt weder Angehörige noch Erben. Dann bezahlt das Sozialamt eine einfache Bestattung. „Gibt es noch keine Erben, weil diese die Erbschaft ausgeschlagen

haben oder noch nicht feststehen, sind nach den meisten Landesrechten die Angehörigen verpflichtet, die Bestattung zu besorgen“, so Wolfer. Nach der rechtlichen Reihenfolge trifft das erst den Ehegatten,

dann die volljährigen Kinder, Eltern, Großeltern, Geschwister, Enkel. Das gelte nach dem Baden-Wü r t temberg ischen Bestattungsgesetz auch, so die Fachanwältin für Erbrecht, bei zerrütteter Ehe oder wenn

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es zu den Kindern jahrzehntelang keinen Kontakt gab. Jedoch können die Angehörigen später vom feststehenden Erben die Bestattungskosten als Nachlassverbindlichkeiten zurückverlangen. Zudem haben die Angehörigen die Totenfürsorge, also das Recht zu entscheiden, wie und wo der Verstorbene beerdigt wird. Wer nicht zum Erben werden möchte, muss sich rechtzeitig äußern.

Finden sie Testamente oder was danach aussieht, müssen sie diese beim Nachlassgericht abgeben. Wolfer: „Wer ein Testament oder eine sonstige letztwillige Verfügung vernichtet, weil ihm beispielsweise der Inhalt nicht gefällt oder der Inhalt für ihn ungünstig ist, macht sich strafbar.“ Ohne derlei müssen Angehörige erst zum Nachlassgericht, wenn sie einen Erbschein brauchen. Die gesetzlichen Erben bestimmen sich dann nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch. „Hatte der Verstorbene beispielsweise eine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder und hat kein Testament hinterlassen,

Die Angehörigen haben die Totenfürsorge und entscheiden, wie und wo der Verstorbene beerdigt wird. Fotos: Harals Gebel – Pixelio, Fotolia (2)

so sind die Erbquoten so, dass die Ehefrau 50 Prozent und jedes Kind 25 Prozent erbt“, erklärt die Expertin. Abweichungen könne es bei Eheverträgen geben. „Will aber ein Angehöriger, etwa die Ehefrau oder auch Kinder, die gesetzlich Erben des Verstorbenen wären, die Erbschaft nicht annehmen, müssen sie innerhalb von sechs Wochen nach dem Erbfall und der Kenntnis, dass kein Testament vorliegt, die Erbschaft bei dem zuständigen Nachlassgericht ausschlagen“, betont Wolfer. Dazu brauche es eine beglaubigte Unterschrift von einem Notar. Auch er muss die Sechswochenfrist einhalten, sonst wird man zum Erbe wider Willen. „Personen, die sich überlegen, ob sie die Erbschaft annehmen, sollten in der Wohnung nur unbedingt Erforderliches tun, wie Tiere oder Pflanzen zu versorgen oder Wasser und Gas abzustellen.“ Denn wenn ein Angehöriger kurz nach dem Tod des Erblassers aus dessen Wohnung etwa Kontoauszüge mitnimmt, könnten etwa Gläubiger im Nachhinein behaupten, er habe so die Erbschaft angenommen. peix


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Vorsorgen

Auf Nummer sicher Mit einer Patientenverfügung kann man vorab selbst über seine medizinische Behandlung bestimmen: für den Fall, dass man eines Tages nicht bei Sinnen sein sollte. Nach Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist eine Patientenverfügung das stärkste Instrument der Selbstbestimmung, sollte man sich einmal nicht mehr äußern können wegen eines Unfalls oder einer Krankheit. Vordrucke können als Anregung dienen.

„Sie ist freiwillig, aber sinnvoll“, betont der Notar Gerhard Hofmann. „Darin steht, ob, wie und in welcher Situation man ärztlich behandelt werden will.“ Man sollte dies schriftlich klar formulieren, etwa, wann künstliche Ernährung eingestellt werden oder was bei Demenz geschehen soll. Vordrucke könnten Anregungen sein, so Hofmann, aber man müsse sich individuell mit dem The-

ma auseinandersetzen, schauen, was zu einem passe, und womöglich einen Mediziner zurate ziehen. Ärzte dürfen den Willen des Patienten nicht ignorieren. „Die Patientenverfügung ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage – auch für die Ansprechpartner der Ärzte“, so Hofmann. Daher sollten Familienmitglieder oder Freunde wissen, wo sie aufbewahrt wird. Man kann aber auch Patientenverfügungen archivieren lassen, etwa beim Zentralarchiv des Deutschen Roten Kreuzes, der Deutschen Verfügungszentrale AG oder der Humanistischen Gesellschaft Deutschlands. „Was alle haben sollten, ist eine Vorsorgevollmacht, sie betrifft den ganzen Alltag“, ergänzt Notar Hofmann. Darin werden eine oder mehrere Vertrauenspersonen benannt, die im Namen des Patienten entscheiden oder Bankgeschäfte führen dürfen, wenn er dies selbst einmal nicht mehr kann. So kann vermieden werden, dass das Betreuungsgericht einen Amts-

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Familienmitglieder oder Freunde sollten wissen, wo die Patientenverfügung aufbewahrt wird. Fotos: Fotolia

pfleger bestimmt, der sich nicht automatisch für einen um die Belange des Patienten entscheiden, wenn man nicht kümmert. Denn Angehörige mehr geschäftsfähig ist. peix oder Lebenspartner dürfen


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Abschied

„Alles wäre anders, die Welt wäre friedlicher, wenn Menschen endlich aufhören würden, ihre eigene Sterblichkeit zu verdrängen und den Tod zu fürchten“.

PortrÄt

Foto: dpa

Elisabeth Kübler-Ross

Das schrieb Elisabeth KüblerRoss 1969 in ihrem weg-weisenden Buch „On Death and Dying“, das in Deutschland 1971 unter dem Titel „Interviews mit Sterbenden“ erschienen ist. Die 1926 geborene schweizerisch-amerikanische Psychiaterin (gestorben 2004 in Arizona) gilt als Begründerin der Sterbeforschung und als wichtigste Impulsgeberin für die weltweite Ausbreitung der modernen Hospizbewegung. Mit 23 Ehrendoktortiteln und über

70 internationalen Auszeichnungen dürfte sie die am meisten geehrte Wissenschaftlerin aller Zeiten sein. Am häufigsten wird sie mit dem Satz zitiert: „Ich habe das Sterben von der Toilette geholt.” Sie enttabuisierte den Tod und das Sterben und trug maßgeblich dazu bei, diese im kollektiven Bewusstsein verdrängten Themen und damit die Sterbenden (also jeden Menschen in seiner letzten Lebensphase) wieder ins gesellschaftliche Blickfeld zu rücken. Neuere Konzepte in der Sterbe- und Trauerbegleitung sind in der Auseinandersetzung mit dem von Kübler-Ross entwickelten Fünf-Phasen-Modell des Sterbens und Trauerns entstanden. mime

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Es gibt ein gemeinsames Trauerportal der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten: www.stuttgart-gedenkt.de. Hier finden Hinterbliebene eine Vielzahl praktischer und hilfreicher Informationen. Darüber hinaus schafft es für die Trauernden eine Gelegenheit, ihren Schmerz mit anderen Menschen zu teilen oder mit einer Gedenkseite an den Verstorbenen zu erinnern. Wer Trauernden seine Anteilnahme aussprechen oder sie unterstützen möchte, kann über das Portal kondolieren oder

eine Gedenkkerze anzünden. Hilfreich können zudem die Trauersprüche oder Vorschläge für Beileidsbekundungen sein, ebenso die Anregungen für Danksagungen und Trauerkarten. Nicht zuletzt sind die Traueranzeigen zu sehen, die in den Tageszeitungen veröffentlicht wurden. Andere Portale sind beispielsweise speziell gedacht für Eltern, die ein Kind (www. leben-ohne-dich.de), oder für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben (www. agus-selbsthilfe.de). red


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