Mai/Juni 2014
MOBILES Auto und Mobilität in der Region
OFFEN BLEIBEN Die Auto-Neuheiten des Jahres
Für Träumer
Für Enthusiasten
Für Frischluftfans
Wie man Luxusautos für einen Tag bekommt
Hier wird mobile Geschichte gemacht
Das E-Bike wird salonfähig
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Was wäre Stuttgart, was wäre der Südwesten ohne Automobile? Von hier aus hat das Auto seinen Siegeszug angetreten. Wenn im Frühjahr die Pkw-Branche Neuheiten präsentiert, sind die Stuttgarter Firmen Mercedes oder Porsche ganz vorn. Von den Erfolgen dieser und anderer Unternehmen künden viele Museen im ganzen Land, die einen Ausflug wert sind. Hier wird mobile Geschichte lebendig. Für die meisten Menschen bleiben sie ein Traum auf vier Rädern — Luxuskarossen mit so klangvollen Namen wie Ferrari, Lamborghini oder Maserati. Einen Tag kann so ein Wunsch jedoch Wirklichkeit werden. Einige Anbieter sind spezialisiert darauf, die schnittigen Flitzer zu vermieten. Mobilität ist aber längst mehr als motorisierte Fortbewegung. Pedelecs oder Elektrofahrräder erobern seit Jahren die Städte — als umweltfreundliche Alternative, durch den urbanen Dschungel zu kommen. MOBILES geht auch auf dieses Thema ein. Viel Spaß beim Lesen.
Inhalt Schaufenster: Die Stuttgarter Automeile
Seite
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Rampenlicht: Welche Neuheiten die Hersteller in diesem Jahr präsentieren
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Freizeit: Ausflugsziele zur Auto-Geschichte
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Internet: So geht der Pkw online, Impressum
Seite 12
News: Nachrichten aus der Szene
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Lifestyle: Mit E-Bikes in der Stadt unterwegs
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Träumen: Wo man Luxusautos mieten kann
Seite 16
Design: Was Auto-Gesichter verraten
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Auto-Schaufenster Die Heilbronner Straße wird auch als Automeile bezeichnet. Kein Wunder: alle paar Meter trifft man auf eine Niederlassung großer Pkw-Hersteller.
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ag für Tag passieren fast 80 000 Autos, Lkw oder Motorräder die Heilbronner Straße in Stuttgart. Jeder Fahrzeuglenker ist ein potenzieller Kunde für die Niederlassungen der Autofi rmen, die sich an der Stadtautobahn angesiedelt haben. Und es kommen noch Verkaufsräume hinzu. Auto-Fan, was willst du mehr? Wer den Pragsattel überquert und die Heilbronner Stra-
ße hinunterrollt, kann sich kaum sattsehen an den vielen Karossen, die auf Käufer warten. Fast wünschte man sich einen Stau, um in Ruhe den Blick schweifen zu lassen. Toyota, Audi, Peugeot, Mercedes, bald auch noch VW und vielleicht Renault: Die Heilbronner Straße trägt zu Recht den Namen „Automeile“. In geballter Form bieten Firmen hier ihre motorisierten Schönheiten an.
Als eine der ersten ist Peugeot an die bei Autokäufern beliebte Adresse im Norden der Landeshauptstadt gezogen. Die Niederlassung des französischen Autounternehmens hat bereits seit 2003 ihren Sitz in der Heilbronner Straße 360. Mit großen Glasflächen, die viel Einblick ins Innenleben der Verkaufsfläche gewähren. Audi eröffnete im Oktober des vergangenen Jahres den
Die Stuttgarter Automeile
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neuen Hauptsitz an der Automeile. Das Gebäude in der Heilbronner Straße 340 ist 25 Meter hoch. In riesigen Hallen, die sich auf 24 000 Quadratmeter Fläche über zwei Stockwerke erstrecken, präsentiert der Ingolstädter Autobauer seine Modelle. Ein imposantes Bauwerk, das auch als deutlicher Fingerzeig an den Wettbewerber aus Stuttgart verstanden werden kann.
Mercedes will erweitern Denn Mercedes sitzt direkt auf der anderen Straßenseite mit dem Mercedes-Forum (Heilbronner Straße 339), wo in erster Linie Gebrauchtfahrzeuge an den Mann gebracht werden. Doch die Marke mit dem Stern auf der Motorhaube ist keineswegs untätig. Direkt neben dem Mercedes-Forum wurde ein großes Areal erworben, das zuvor dem Werkzeugausrüster Hahn und Kolb gehörte. Das Gelände wäre sicher auch für andere Firmen interessant gewesen. Mercedes soll dort einen Neubau mit 12 000 Quadratmeter Fläche planen. Für Pkw, wie es heißt, aber auch für Lastwagen. Volkswagen will sich in einigen Jahren ebenfalls mit einer Dependance an der vierspurigen Ausfallstraße etablieren. Auf einem brachliegenden Grundstück in der Heilbronner Straße 380, hinter einem Gebäude der Kiefer-Holding gelegen, soll eine Niederlassung des Wolfsburger Konzerns entstehen. Das Areal umfasst etwa 16 500 Quadrat-
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meter. Platz genug für eine repräsentative Architektur, in der vom Kleinwagen Lupo bis zum Nobelschlitten Phaeton alle Modelle ausgestellt werden können. Die Sportwagenschmiede Porsche, die zum VW-Konzern gehört, ist ebenfalls im Besitz eines Geländes an der Heilbronner Straße. Eine Niederlassung sucht man allerdings dort vergebens. Am oberen Ende der Automeile, in unmittelbarer Nähe zur Mercedes-Benz-Bank, liegt die Fläche, die bisher an Audi vermietet ist. Hier wäre Platz für Porsche, wenn Audi seine bisher dort geparkten Gebrauchtfahrzeuge in seiner Niederlassung an der Automeile unterbringen würde.
Toyota ist schon da, Renault soll folgen Nicht weit davon entfernt ist das Toyota-Zentrum untergebracht. Es gehört zur AHZ GmbH, die außer in Stuttgart unter anderem in Filderstadt, Reutlingen, Tübingen, Karlsruhe, Mannheim oder Heilbronn mit eigenen Niederlassungen
vertreten ist. Lexus-Modelle, die ebenfalls zum japanischen Konzern gehören, werden in den Räumen in der Heilbronner Straße 269 auch verkauft. Noch ein weiterer Hersteller schielt auf die vielbefahrene Strecke, die wie ein riesiges Schaufenster für die Faszination des Automobils wirkt. Der Renault-Händler von der Weppen will, so heißt es, ein Grundstück bebauen, das an den Autoservice von Mr. Wash angrenzt. Bereits im nächsten Jahr könnte dort Eröffnung sein, die Automeile um einen weiteren klangvollen Namen bereichert werden. Nicht nur die Fahrzeuge von Renault könnten dort zum Verkauf stehen, auch die Dacia-Modelle. Doch nicht nur Niederlassungen der Pkw-Hersteller buhlen um die Gunst der Käufer.
Autoteile-Händler wie ATU sind in der Heilbronner Straße ebenfalls zu finden. Tankstellen natürlich, denn ohne Kraftstoff läuft nichts. Und wer seinen fahrbaren Untersatz pflegen will, findet mit Mr. Wash (Heilbronner Straße 309) eine Autowaschanlage im XXL-Format. Waschen, Tanken, Saugen, Öl wechseln: alles möglich. Das gute Stück wird nach allen Regeln der Kunst aufgehübscht.
Zulassungsstelle und Tüv liegen um die Ecke Vielleicht, um danach einem anderen Besitzer damit eine Freude zu machen? Dann kann man gegenüber, wie praktisch, in die Krailenshaldenstraße gehen, wo die Kfz-Zulassungsstelle ihren Sitz hat. Noch ein paar Meter weiter warten die Experten des Technischen Überwachungsvereins (Tüv) auf Arbeit. Der Besuch der Prüforganisation ist zwar ungefähr so beliebt wie ein Termin beim Zahnarzt, aber auch der Tüv gehört natürlich zur Automeile. Reimund Abel
Hell erleuchtet in der Dämmerung: die Heilbronner Straße, an der viele Autofirmen ihre Niederlassung haben Foto: Mierendorf
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Raus ins Rampenlicht Cabrio oder Kombi, Sportwagen oder SUV: viele Autohersteller zeigen im Frühjahr ihre Neuheiten. Ein Blick in die Verkaufsräume.
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ur Zeit fliegen nicht nur zahlreiche Pollen durch die Luft, sondern es fahren auch etliche Auto-Frischlinge in den Verkaufsräumen der Händler vor und sorgen für frühsommerliche Ausflugslaune. Passend für den Frühling legt Audi sein bekanntes A3-Cabrio mit apart geformtem Heck auf – damit ist das Stummelheck Geschichte. Freunde der hochmotorisierten Fortbewegung werden zusätzlich beim S3 Cabrio und bei dem kleinen Bruder S1 fündig. Die Münchner Wettbewerber sind ebenfalls temporeich unterwegs, denn mit dem BMW 2er Coupé und dem 4er Cabrio mit dreiteiligem Blechdach decken sie schon zwei Neuheiten ab – die rasanten Versionen M3 und M4 gesellen sich noch in dieser Jahreshälfte hinzu. Beflügelt durch die etablierten X-Modelle, hat der auf X3-Platt-
form aufgebaute X4 seinen ersten Auftritt. Und auch die 4er Coupé- sowie Cabrio-Versionen bekommen mit dem viertürigen 4er Gran Coupé Zuwachs. Und nicht zu vergessen ist der Hybrid-Sportwagen i8.
Fiat 500: Kultiger Flitzer in frischen Farben Für Liebhaber amerikanischen Designs kann Cadillac mit einem ausdrucksstarken Leckerbissen punkten: Die Mittelklasse-Limousine CTS hat soeben in dritter Generation die automobile Bühne betreten. In der erfolgreichen Fiat-500-Baureihe halten neben einer kosmetischen Modellpflege stärkere Motoren Einzug – und der Jahreszeit angemessen gibt es die kultigen Flitzer in zusätzlichen Schattierungen in blassem Grün, zartem Hellblau und dreischichtlackiertem Weiß. Ford
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Drei Autos, drei Konzepte: Hybridsportler BMW i8 (linke Seite oben), der kompakte SUV Mercedes GLA (linke Seite unten) und das überarbeitete Audi A3 Cabrio Fotos: Hersteller
verbindet das Nützliche mit dem Angenehmen und bietet in der Hochdachkombi-Klasse den 4,16 Meter langen Tourneo Courier sowie den 4,42 Meter langen Tourneo Connect an. Die beiden brandaktuellen Fahrzeuge erfreuen sich nicht nur bei Familien großer Beliebtheit. Wenn es noch eine Nummer größer und gleichzeitig ein Lastesel sein soll, dann hält der Kölner Hersteller auch den allseits bekannten Transit bereit – in einer kompletten Neuauflage. Und noch ein Ford-Newcomer: Mit rustikalem Aussehen und hoher Sitzposition wandelt der Ecosport zwischen den Welten, deshalb wird er auch gern als kompakter Crossover bezeichnet. Nicht nur für die Fahrt in den Urlaub führt Honda den Kombi Civic Tourer – innerhalb seiner Klasse mit rekordverdächtigen 624 Liter Gepäckraum. Weniger hoch als vielmehr flach wie eine Flunder ist das neue Jaguar-Glanzstück: Der reinrassige Sportwagen F-Type Coupé zieht die Blicke sowohl bei den Händlern als auch auf der Straße magisch an. Abenteuerliche Faltbootbesitzer und Menschen, die gern über dem Geschehen sitzen, können neben dem Jeep Grand Cherokee nun wieder zur etwas kürzeren Ausführung greifen: Der 4,62 Meter lange Cherokee ist als Fronttriebler und mit Allradtechnik zu haben. Ganz ohne Vierradantrieb, aber mit steilen Scheiben und kantigem Heck versehen steht der Kia Soul in seiner zweiten Generation für die Kunden bereit. Im Hause Daimler sind der kompakte Allradler Mercedes
GLA und das neu aufgelegte Volumenmodell der C-Klasse im Limousinen-Kleid erst kürzlich zum Verkaufsstart angetreten. Und die V-Klasse folgt sogleich: Als Nachfolger des Viano und Ersatz für die R-Klasse soll sie die luxuriösen Ansprüche bei den Großraumlimousinen befriedigen.
Der erste Allradler mit Elektroantrieb Auch wenn es die sommerliche Cabrio-Ableitung des aktuellen bayrisch-britischen Mini noch nicht geben wird – das
Kultmobil ist in seiner geschlossenen 2014er-Erscheinung heiß auf erste Ausfahrten. Mit dem Outlander PHEV wirft Mitsubishi seinen Geländegänger als Plug-in-Hybrid in den Stromer-Ring und kann damit das weltweit erste elektrisch angetriebene Serienmodell mit Allradantrieb ins Gespräch bringen; neben einem Zweiliter-Benzintriebwerk sind an Vorder- und Hinterachse je zwei Elektromotoren angebracht. Nissan setzt neben seinem kompakten Leaf ein weiteres Fahrzeug unter Strom: Im e-NV200 bringt man 4,2 Kubikmeter Blumenerde in
Tradition wiederbelebt: Porsche 911 Targa mit eingebauter Frischluft (oben). Neu im Kreis der Elektroautos: e-Golf aus dem VW-Konzern Fotos: Hersteller
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Neu auf dem Markt oder runderneuert: Honda Civic Tourer, Peugeot 308 SW, Jaguar F-Type Coupé und Fiat 500 (von links oben im Uhrzeigersinn) Fotos: Hersteller
den Garten oder transportiert eine halbe Fußballmannschaft zum Spielfeld – sofern der reinrassige Strom-Transporter genug Saft im Akku hat. Die zweite Hälfte der Fußballer nimmt im erst kürzlich frisch eingeführten Qashqai Platz, dem populären Zwitter aus Steilhecklimousine und leichtem Geländewagen. Opel hat den Mikrovan Meriva mit seinen charakteristisch gegenläufig öffnenden Türen gründlich überarbeitet, wobei die wesentliche Neuerung unter der Motorhaube liegt: Ein frischer 1,6-Liter-Dieselmotor in verschiedenen Leistungsstufen ersetzt die bisherigen Selbstzünder. Die französischen Nachbarn haben ihre Peugeot308-Baureihe ausgebaut, die
nun mit dem Kombi 308 SW der Löwenmarke einen zusätzlichen Schub verleihen soll.
Porsche Macan: kleiner Bruder des Cayenne In Leipzig läuft die komplett neue Porsche-Baureihe Macan vom Band – als kleiner Bruder des Luxus-Geländewagens Cayenne wird er bald nicht mehr aus dem Straßenbild wegzudenken sein. Dieses erfreuliche Schicksal teilt er sich mit dem soeben erschienenen 911 Targa: Erstmals im Jahr 1965 als Ur-Modell mit fest stehendem Überrollbügel und herausnehmbarem Dachelement vorgestellt, funktioniert die neuzeitliche Version natürlich mit
elektrohydraulisch faltbarer Haube – staunende Zuschauer sind bei diesem Vorgang garantiert. Offen kann man auch mit dem überarbeiteten Renault Mégane CC (= Coupé-Cabriolet) in die warme Jahreszeit starten – mit vergrößertem Rhombus-Logo in einer schwarz abgesetzten Kühlermaske. Offensichtlich sind die Genießer im Klappdach-Cabrio à la française gemütlich unterwegs, denn neuerdings markieren 130 Pferdestärken beim Diesel und 140 Pferdestärken beim Benziner die Leistungsobergrenze. Seat bewirbt demgegenüber aktuell seinen feurig-hochmotorisierten Spanier Leon Cupra. Toyota vermeldet als Frischling den modellgepflegten Verso mit neuem 1,6-Dieselmotor von BMW. Last but not least nutzen die Wolfsburger das Frühjahr zur Einführung zweier Varianten ihres Kompakt-Stars: zum einen den rein elektrisch angetriebenen e-Golf und zum anderen den Hochdach-Golf Sportsvan. Gundel Jacobi
Groß genug für Großfamilien: Mercedes V-Klasse in frischem Gewand Foto: Hersteller
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Rennsporthistorie im Mercedes-Benz-Museum Stuttgart (l.), Autos aus längst vergangenen Tagen im Mannheimer Carl-Benz-Museum
Mobile Geschichte Mehr als 125 Jahre Fortbewegung mit Motor haben Spuren hinterlassen. Welche, das zeigen Museen im Land.
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inter dem Reichspatent 37435 verbirgt sich eine Idee, die die Welt verändern sollte. Es ist das Dokument, mit dem Carl Benz in Mannheim 1886 das Automobil zum Patent anmeldete. Doch erst als seine Ehefrau Bertha Benz 1888 von Mannheim nach Pforzheim und zurück fuhr und so die Alltagstauglichkeit des Gefährts bewies, wurde es ein Welterfolg. Was liegt näher, als zunächst entlang der „Bertha Benz Memorial Route“ und dann auf schönen Straßen des Landes die mobile Historie aufzurollen?
Von Mannheim bis Sinsheim In Mannheim erfand Karl Freiherr von Drais mit der Draisine den Vorläufer des Fahrrads. In der Rheinstadt wurden die ersten „Bulldogs“ gebaut, mit denen die Firma Lanz von 1921 an das Bild des Bauern auf dem Acker prägte. Diese mobile Ge-
schichte wird im Technoseum (www.technoseum) aufgezeigt. Schwerpunkte sind die Massenmotorisierung, die Fertigung von Fahrzeugen, aber auch Verkehrszeichen oder Führerscheine. Im nahe gelegenen Automuseum Dr. Carl Benz (www.automuseum-ladenburg.de) in Ladenburg kann man neben weiteren Raritäten den Patent-Motorwagen Nummer 3 bestaunen – das Originalgefährt, mit dem Bertha Benz 1888 von Mannheim nach Pforzheim fuhr! Seit Carl Benz´ Erfi ndung benötigt man nicht einmal eine halbe Stunde, um zum Museum Autovision Technologie (www. museum-autovision.de) in Altlußheim zu kommen. Hier widmet man sich den Anfängen der Mobilität, aber auch der Zukunft von Elektro- oder Brennstoffzellenantrieben. Bewegend im wahren Wortsinne ist das Auto & Technik-Museum Sinsheim (http://sinsheim.technik-muse-
Fotos: HF
um.de). Präsentiert werden rund 300 Fahrzeuge aus allen Epochen. Das Museum greift jedoch auch andere Formen der Mobilität auf. Weithin sichtbare Wahrzeichen sind die Concorde sowie ihr russisches Pendant, die Tupolew 144.
Hochkaräter in Stuttgart Eines der ersten Oldtimermuseen in Deutschland wurde 1970 in Schloss Langenburg in Hohenlohe eröffnet. Im Deutschen Automuseum (www.deutsches-automuseum.de) stehen Raritäten wie der Benz Comfortable, außerdem ein Prototyp des von Albrecht Graf Goertz entwickelten, aber so nie gebauten VW-Porsche 914. Stuttgart selbst lockt mit mehreren musealen Hochkarätern aus der Automobilgeschichte. Im Mercedes-Benz-Museum
(www.mercedes-benz.de) werden nicht nur die Fahrzeuge mit dem Stern präsentiert, sondern man wandelt durch die jeweils dazu passende Zeit. Autofans werden in Stuttgart auch das Porsche-Museum (www.porsche.com) besichtigen. Das begeistert nicht nur mit einer faszinierenden Architektur, sondern stellt auch die Geschichte der weltberühmten Autoikonen dar. Insgesamt 80 Fahrzeuge sind hier zu sehen. Eine gute Stunde ist man von der Landeshauptstadt durch Heckengäu und Schwarzwald unterwegs, bevor man vor dem Fahrzeugmuseum in Marxzell stoppt. Hier ist so ziemlich alles versammelt, was einen Motor hat: es gibt mehr als 100 Autos,
150 Motorräder und Traktoren, sogar Feuerwehrautos. Vom Schwarzwald geht es auf die Schwäbische Alb nach Engstingen ins dortige Automuseum (www.automuseum-engstingen. de). Der Albaufstieg hätte die Motoren einiger der ausgestellten Fahrzeuge – etwa eines Opel Olympia mit Holzgasanlage – heiß werden lassen. Nicht nur um Fahrzeuge, auch um das mobile Lebensgefühl geht es im Automuseum Busch (www.automuseum-busch.de) in Wolfegg. Es ist mit 200 ausgestellten Autos, Motorrädern oder Traktoren eines der größten privaten Automuseen Deutschlands. Thomas Krämer
Mehr als 1000 km/h schnell: das Raketenauto „The Blue Flame“ im Museum Sinsheim Foto: Museum Sinsheim
Ein Unternehmen der Emil Frey Gruppe Deutschland
Foto: fotolia
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Wolke auf vier Rädern
Verkehrsinformationen, Spritpreise, Streetview-Bilder und Audio-Streaming — so viel Internet ist schon heute im Fahrzeug möglich.
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äufig hört man, dass heutige Automobile eigentlich Computer auf vier Rädern seien. Und tatsächlich sorgen in modernen Fahrzeugen Dutzende miteinander wie in einer Cloud, einer Wolke, vernetzte Rechner für mehr Komfort, höhere Sicherheit und umfangreichere Information. Und längst suchen die fahrbaren Computer den Anschluss ans Internet. Technisch möglich ist dies per Mobilfunk. Dazu können sich die Bordsysteme über den Kurzstreckenfunk Bluetooth mit dem Smartphone ihres Fahrers verbinden. Alternativ finden sich vor allem in höherpreisigen Fahrzeugen fest eingebaute, online-taugliche Autotelefone. Nicht ohne Grund führte etwa Audi mit der neuesten Generation seines A3 ein Online-Autotelefon ein, das erstmals den derzeit schnellsten Mobilfunkstandard LTE unterstützt. Andere Premium-Hersteller wie BMW, Mercedes, Volvo oder Lexus wollen diesem Beispiel bald folgen. Und auch in den Fahrzeugen von Volkswagen, Ford oder
Mazda ist gegen Aufpreis eine Online-Anbindung erhältlich. In erster Linie profitiert die Infotainment-Ausstattung vom Kontakt zum Internet. So beziehen die fest eingebauten Navigationssysteme aus dem Datennetz Verkehrsinformationen, die genauer und aktueller sind als die per UKW-Rundfunk ausgestrahlten Systeme TMC und TMC pro. So lassen sich Staus zuverlässiger umfahren.
Alles drin: Wetter oder Spritpreise Doch damit nicht genug. Aktuelle Navigationssysteme werten ihre Kartendarstellungen mit Bildern aus Google Earth und Google Streetview auf und erlauben es, über die Suchmaschine etwa Öffnungszeiten von Geschäften und Restaurants nachzuschauen. Auch Wettervorhersagen, Spritpreise, die Belegung von Parkhäusern sowie Verspätungsinformationen aus Flug- und Zugfahrplänen lassen sich dank Internetanbindung auf die Bord-Bildschirme bringen.
Fahrzeuge, die sich wie der Audi A3 oder die Mercedes A-Klasse speziell an jüngere Käufer richten, gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie können sogar Status-Updates aus Facebook oder Twitter auf dem Cockpit-Display anzeigen oder per Sprachsynthese vorlesen. Und auch ältere Semester freuen sich, wenn sie neben UKW und DAB auf Wunsch auch Internet-Radiosender oder auf den eigenen Musikgeschmack zugeschnittene Streaming-Kanäle hören können. Doch nicht nur Informationen und Entertainment kommen aus dem Internet. Die Online-Anbindung erlaubt es – etwa aktuellen Modellen von BMW – auch, auf dem Smartphone zu prüfen, ob die Lichter ausgeschaltet sind oder die Zentralverriegelung abgeschlossen ist. Nötigenfalls lassen sich diese Funktionen per App fernbedienen. In Zukunft werden vergleichbare Funktionen nicht zuletzt in Elektroautos wichtig sein, um etwa den Ladezustand zu prüfen oder das Auto an kalten Tagen vor der Abfahrt vorzutemperieren.
Extragebühren drohen Natürlich bieten die Autohersteller solche Dienste nicht nur an, um ihren Kunden mehr Service zu bieten. Sie wollen mit
ihren Internetdiensten auf mittlere Sicht auch Geld verdienen. Deshalb sind in der Regel ab dem Neukauf zwei bis drei Jahre Internetnutzung inklusive – danach sollen die nützlichsten und für die Käufer attraktivsten Dienste Extragebühren kosten. Bleibt abzuwarten, ob die Fahrer diese dann auch bezahlen – oder die Online-Services nach Ablauf der Inklusivangebote ungenutzt liegen lassen. Hannes Rügheimer
Impressum Herausgeber: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart. | Redaktion: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH Redaktion Sonder themen, Reimund Abel (Ltg.), Annett Boblenz. | Layout und Bildbearbeitung: Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH, Alexandra Eichendorf, Yvonne Hornikel. | Anzeigen: Marc Becker (verantwortl.), Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon 07 11 / 72 05 - 0. | Titelfotos: Hersteller Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH.
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Laute Motorräder Lärm ist lästig, und Lärm macht krank. Deshalb schreibt der Gesetzgeber Grenzwerte für den Lärmpegel von Fahrzeugen vor. Für Pkw gilt seit 1996 ein Lärmgrenzwert von 74 Dezibel (dB), der aber nach einem EU-Beschluss bis zum Jahr 2024 auf 68 dB gesenkt werden soll. Für Motorräder, die nach dem 1. Oktober 1995 zugelassen wurden, gilt aktuell ein deutlich höherer Grenzwert von 80 dB. Dafür, dass Motorräder lauter sein dürfen, gibt es laut dem Tüv Nord mehrere Gründe. Zum einen liegt der Motor außen und zum anderen ist kaum Platz für eine wirkungsvolle Schalldämpferanlage. Außerdem kommen Motorräder oft auf eine bis zu doppelt so hohe Drehzahl wie Autos. Im Alltag können Motorräder
Starke Marke
Foto: Hersteller
— oder Autos — aber auch deutlich lauter sein. Denn die Fahrgeräusche werden beim Beschleunigen aus 50 km/h im zweiten oder dritten Gang über eine Strecke von 20 Metern gemessen. Die so ermittelten Normwerte halten die Fahrzeuge ein, wenn sie nicht unzulässig technisch verändert wurden. Oft wird ein Fahrzeug jedoch nicht nach der Norm bewegt und kann deutlich mehr Lärm machen. dpa
Der Autohersteller Porsche hat nach Einschätzung von 3000 Managern die stärkste Marke in Deutschland. Das ergab die jährliche Umfrage „Imageprofile“, die das „Manager Magazin“ veröffentlicht. Porsche hat damit zum sechsten Mal den Spitzenplatz erobert, nachdem die Schwaben 2012 auf Rang vier abgerutscht waren. Platz zwei belegt BMW, Audi musste seinen Spitzenplatz aus dem Vorjahr gegen Rang drei eintauschen. Volkswagen belegt Platz fünf und Daimler Platz zehn. Als einziger Nicht-Autobauer schaffte es der Konsumgüterhersteller Miele auf Platz vier in die Spitzengruppe der insgesamt 181 bewerteten Firmen. Unter den ersten zehn waren außerdem Computerhersteller Apple (Platz 6), der Autozulieferer Bosch (Platz 7), der Lebensmittelhersteller Dr. Oetker (Platz 8) und der Chemiekonzern BASF (Platz 9). Den schlechtesten Ruf hat die irische Billigfluglinie Ryanair. dpa
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Auch Mountainbikes fahren heute elektrisch. Foto: Derby Cycle
Strampeln ohne Schwitzen E-Bikes erobern auch die Städte — aber sie müssen schick sein.
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oderne Autos haben Bordcomputer, die allerlei Daten zur Verfügung stellen. Zum Beispiel auch die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit. Und wer da einmal darauf achtet, wird merken, dass er in Innenstädten ungefähr mit Tempo 25 im Schnitt unterwegs ist. Maximal. Dazu braucht es eigentlich gar kein Auto, zumindest nicht bei schönem Wetter. So ein Tempo geht bei ein wenig Wadenpower auch mit einem guten Radel. Und wer sich nicht anstrengen mag oder wegen der Arbeit nicht ins Schwitzen kommen will, für den gibt es mehr und mehr die Alternative E-Bike.
Flotte Pedelecs schaffen fast Tempo 50
Call a Bike, ein Angebot der Deutschen Bahn
Foto: Piechowski
Die elektrisch aufgepeppten Drahtesel liegen im Trend, etwa 1,6 Millionen dieser Räder sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Normalerweise unterstützen diese Pedelecs die Muskelarbeit des Fahrers bis zu einem Tempo von 25 km/h, es gibt
aber auch S-Pedelecs, die bis zu 45 km/h schnell sind. Es gibt fast keine Art von Fahrrad, das nicht auch mit elektrischem Rückenwind angeboten wird. Selbst in Mountainbikes arbeiten inzwischen die kleinen Helferlein. Das war bis vor kurzem noch verpönt. Schick sollten sie auch sein, die E-Bikes. Vor allem ausgefallene Modelle sind sehr angesagt. Das Pedelec als Statussymbol ist im Kommen. Und wenn Leonardo DiCaprio mit seinem Schweizer Modell durch New York strampelt, schauen viele Produktentwickler genau hin. E-Bike ist schließlich nicht gleich E-Bike. Es darf peppig oder verrückt sein. Retro-Style und verrückte Design-Studien von Rädern, die dann aussehen wie ein Motorrad oder aus einem Science-Fiction-Film. Es gibt natürlich auch ganz gewöhnliche Alltagsräder für die Stadt, familientaugliche Dreiräder mit Platz für zwei Kinder und sogar elektrische Klappräder. Ganz billig ist der Spaß aber nicht. Für ein qualitativ hoch-
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wertiges Pedelec sollte man zwischen 1800 und 3000 Euro investieren. Bei den schnelleren E-Pedelecs reicht die Preisspanne von etwa 2500 bis zu 4500 Euro. Wer will, kann aber auch ganz leicht 10 000 Euro für ein ausgefallenes Designerstück ausgeben. Aber das muss alles nicht sein. Wer eben mal schnell in der Stadt mobil sein will, kann sich so einen City-Flitzer auch einfach für ein paar Stunden ausleihen.
Deutsche Bahn verleiht E-Bikes Allein in Stuttgart bietet die Bahn-Tochter DB Rent derzeit etwa 100 Pedelecs an einem dichten Netz von Stationen an. Für „Call a Bike“ muss man sich einmal registrierten, dann kann man mit EC-, Kredit- oder Kundenkarte der Bahn die Schlösser
der Räder öffnen, losfahren und sie später an einer der Stationen auch wieder anschließen. Die Stunde kostet 7,20 Euro, abgerechnet wird im Minutentakt (12 Cent pro Minute). Ein unkompliziertes System – nur sollte man darauf achten, dass die grüne Lampe leuchtet. Dann ist die Batterie voll, was sich angesichts der Topografie in Stuttgart sehr empfiehlt. Für die Ebene braucht es allerdings keinen Motor, da ist man auch so meist schneller als die Autos im Stau. Nur für Geübte ist ein Trend, der vor allem bei jungen Leuten und Radkurieren zunimmt. Die Rede ist von sogenannten Fixies, das sind superleichte Räder ohne Schaltung und ohne Freilauf. Das ist was für Puristen mit Hang zum Risiko – dann doch lieber in Ruhe und mit Strom. Jürgen Löhle
Anz. RAV4 210x148 Mobiles 4 NL 4-c 4-14:Layout 1
22.04.2014
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9:11 Uhr
Foto: Derby Cycle
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Reutlingen · Halskestr. 1 Tel. 07121/69651-0 Tübingen · Hechinger Str. 156 Tel. 07071/9757-0
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Traum für einen Tag Mit dem Familienkombi auf den Hof — mit dem Ferrari wieder runter. Autovermieter machen es möglich.
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inen Tag lang im Traumauto unterwegs sein. Durch eine Flügeltür einsteigen, das Lederlenkrad fest umklammern und dann den röhrenden Motor starten. Viele bekommen schon bei dem Gedanken an solch ein Szenario Gänsehaut. Auf den Verleih von solch exklusiven Traumwagen haben sich kleine Anbieter spezialisiert. Fast jeder Wunsch wird erfüllt, wenn der Geldbeutel mitspielt oder das Sparschwein ordentlich gefüllt ist. Wer im Alltag mit einem Kleinwagen unterwegs ist, blickt schon mal begehrlich den schnittigen Flitzern von Porsche, Mercedes oder gar von Lamborghini, Ferrari oder Bugatti in den Auspuff. Manch einer erwischt sich bei dem Gedanken, auch einmal so ein Auto fahren zu wollen. Diesen Wunsch können sich die wenigsten auf Dauer leisten, aber für einen Tag oder gar ein ganzes Wochenende lässt sich dieser Traum verwirklichen.
Zehn Zylinder und 520 PS Der Blick zu großen Autovermietern lohnt sich für den Anfang durchaus: Bei Sixt sind BMW 7er oder S-Klasse von Mercedes-Benz mit etwas Glück schon ab 84 Euro pro Tag zu bekommen. Avis hat eine ganze Sammlung an Porsche-Modellen im Angebot: Ein Boxster ist für 199 Euro täglich zu haben, für den 911 muss man 50 Euro mehr berappen. Das Mindest-
alter des Entleihers liegt zwischen 25 und 30 Jahren, zudem muss man wenigstens drei Jahre den Führerschein besitzen. Die Selbstbeteiligung im Schadenfall liegt bei 2000 Euro, eine entsprechende Sicherheit muss auf zwei Kreditkarten hinterlegt werden.
James-Bond-Gefühl inklusive Wer es richtig rasant liebt, schaut sich bei kleineren Vermietern um, etwa bei Miet24. Eine ganze Reihe hochmotorisierter Boliden steht im Angebot. Der Lamborghini Gallardo mit zehn Zylindern und satten 520 PS katapultiert den Fahrer unter vier Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Derart unbändige Kraft hat ihren Preis: 699 Euro täglich sind fällig, für ein Wochenende müssen 2499 Euro hingeblättert werden. Im Schadenfall haftet der Fahrer mit 5000 Euro aus der eigenen Tasche. Etwas sanfter motorisiert, aber auch deutlich günstiger ist der Audi R8 zu haben. Der 420 PS starke Achtzylinder schafft den Sprint von null auf hundert in 4,5 Sekunden. Ein Tag mit ihm kostet 299 Euro, das Wochenende ist mit 1199 Euro im Vergleich zum Lamborghini vergleichsweise günstig. Etwas ausgefallener ist das klotzige Allradmonster Hummer H2, das schon ab 169 Euro Tagesmiete fahrbereit ist. Der Herrenberger Autoverleiher Speed-2-meet bietet Mit-
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fahrgelegenheiten oder das Fahren in Begleitung eines fachkundigen Instruktors an. Mit einem Ferrari 360 Spider F1 kostet die Stunde als Beifahrer 119 Euro, als Fahrer mit Begleitung 229 Euro. Will man einen ganzen Tag am Steuer sitzen, stehen auf der Rechnung 669 Euro. Der Anbieter Special Cars verfügt über ein breites Angebot zumeist italienischer Renner wie Ferrari und Lamborghini. Mit Sitz in Geisingen zwischen Villingen-Schwenningen und Konstanz bieten die Spezialisten einen guten Startpunkt für flotte Fahrten direkt an der Autobahn A 81. Edle Gefährte wie der Bentley GTC GT Continental stehen für einen Tagessatz von 1330 Euro zur Verfügung. Die Fahrtstrecke bei dem 560 PS starken und 306 km/h schnellen Boliden ist wie bei den meisten Modellen dieser Art auf 200 Kilometer beschränkt. Ein Hauch von James-Bond-Gefühl kommt hinterm Lenkrad des Aston Martin V8 Vantage auf, der knapp 1000 Euro pro Tag kostet.
Spitzenreiter in Sachen Tagesmiete sind der Ferrari F12 Berlinetta mit 740 PS und der nur 40 PS schwächere Lamborghini Aventador, die mit jeweils 2660 Euro zu Buche schlagen. Das ist allerdings nichts gegen den Bugatti Veyron mit seinen rekordverdächtigen 1001 PS, dessen Kaufpreis bei 1,3 Millionen Euro liegt. Das exklusive Modell ist in Deutschland bislang nicht zu mieten, wohl aber in England zum sagenhaften Tagestarif von 19 950 Euro. Friedemann Schirrmeister
Lamborghini Gallardo (linke Seite), Porsche Boxster, Bentley GTC, Hummer H2, Bugatti Veyron und Audi R8 (von oben im Uhrzeigersinn): Alle diese Luxusschlitten können auch gemiet werden. Fotos: Hersteller, dpa
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Nett oder aggressiv Wenn Menschen etwas anschauen, suchen sie vertraute Formen. So ist das auch bei Autos.
P
unkt, Punkt, Komma, Strich: nach diesem Muster zeichnen kleine Kinder Gesichter. Autodesigner machen sich das Schema zu eigen. Denn der Mensch sucht stets nach einem Gesicht, wenn er etwas anschaut. Die Front eines Autos bietet dabei so viel Spielraum für Interpretationen wie kaum ein anderes Industrieprodukt.
Es steckt in den Genen „Wir haben diesen Code fest in unseren Genen“, erläutert Paolo Tumminelli, Experte für Autodesign. „Das Muster von
Augen, Nase und Mund dient dem Kind von früh an als Orientierung auf der Suche nach der Mutter. Und diesen Blick behalten wir über die Jahre auch als Erwachsene bei.“ Die Designer bei den Automobilherstellern gingen ganz bewusst darauf ein: „Die Augen als Scheinwerfer, die Stoßstange als Mund und der Kühlergrill als Nase: Schon hat das Auto etwas Menschliches und ist einem emotional näher“, erklärt der Kölner DesignProfessor.
Es ist jedoch kein neuer Trend, dem Auto ein Gesicht zu geben. „So wie die Fahrzeuge konstruiert sind, bleibt den Designern kaum etwas anderes übrig“, sagt Professor Lutz Fügener von der Hochschule Pforzheim. In den vergangenen Jahren hätten die Fahrzeughersteller aber verstärkt das Mienenspiel entdeckt und den Autogesichtern einen ganz speziellen Ausdruck mit auf den Weg gegeben. Damit soll die Gefühlswelt der Kunden beeinflusst werden. Die Formgeber folgen zwei unterschiedlichen Strömungen: Kleinwagen und designierte Frauenautos werden betont niedlich gezeichnet, spielen mit dem Kindchenschema und wecken den Beschützerinstinkt, sagt Fügener. „Ach, wie süß, den will ich haben“, so fasst er die Botschaft zusammen.
Inspiriert durch Raubtiere Besonders sportliche, luxuriöse und schnelle Autos bekommen dagegen einen aggressiven Gesichtsausdruck. Der soll Respekt einflößen und dem Fahrer im Zweifel die Fahrspur räumen.
Ein böse dreinblickender BMW oder die freundlich wirkenden Mini und Smart (oben rechts): Die Automobilhersteller verleihen ihren Modellen menschliche Gesichtszüge und laden sie so mit Emotionen auf. Fotos: dpa
„Dabei bedienen sich die Designer oft aus der Tierwelt und lassen sich von Raubtieren, Raubvögeln oder Raubfischen inspirieren.“ Manchmal schießen die Kreativen dabei über das Ziel hinaus: „Mit der Jahrtausendwende hat sich die Trendwende vom sympathischen zum aggressiven Gesicht beschleunigt, und allerorten hat man eine Kriegsbemalung aus vielen Pfeillinien und schiefen Schlitzaugen gesehen“, sagt Tumminelli. Er erinnert an BMW- oder Audi-Modelle jener Zeit.
Happy Face Auch beim Mini spielen die Designer über Generationen mit dem gleichen Look. Das neue Modell, das 2013 auf der Motorshow in Los Angeles enthüllt wurde und jetzt in den Handel kommt, hat wieder das typische „Happy Face“, teilen die Briten mit. Doch oft wird versucht, den Ausdruck des Autos langsam zu verändern. So eine Kurskorrektur kann bitter nötig sein, glaubt Design-Experte Tumminelli. Sie ist allerdings immer ein Wagnis. Schlägt das Design des Autogesichts zu sehr in eine bestimmte emotionale Richtung aus, kann die Reaktion des Betrachters negativ sein. „Ein doofes Gesicht kann uns nicht überzeugen, und ein zu sympathisches wirkt unseriös. Thomas Geiger, dpa
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