SÜD-TIROLER FREIHEIT Freies Bündnis für Tirol Landtagsklub
An den Präsidenten des Süd-Tiroler Landtages
Süd-Tirol, am 28. November 2017
Schriftliche Anfrage „Funktionale Verteilung“ von Migrantenkindern Vor nun fast zwei Jahren hat eine Arbeitsgruppe im Auftrag von Landesrat Achammer und dem damaligen Schulamtsleiter Peter Höllrigl Vorschläge für die Integration und die sogenannte „funktionale Verteilung“ von Ausländerkindern erarbeitet. In einigen Schulen – besonders in den Städten und in den Gemeinden Gossensaß, Mühlbach, Salurn, Blumau, Franzensfeste und Waidbruck – ist der Anteil von ausländischen Kindern sehr hoch. In mehreren Klassen hat ein Großteil der Schüler mittlerweile Migrationshintergrund. Damit einhergehend sind u.a. Probleme bei der Integration, der Lernleistung und beim Spracherwerb. Viele Eltern sehen sich deshalb gezwungen, ihre Kinder in anderen Schulen (meist in Nachbardörfern) einzuschreiben. Dadurch bilden sich in den Brennpunkten unweigerlich Ghettos und Parallelgesellschaften. Die Arbeitsgruppe schlug u.a. verschiedene Integrationsmaßnahmen vor, darunter neue Stellen zur personellen Verstärkung, Erhebung des Sprachstandes der betroffenen Schüler, zusätzliche Lehrerstunden für gruppenteiligen Unterricht, Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen, interkulturelle Projekte und „sprachgruppenübergreifende Schulmodelle“. Sollten diese Integrationsmaßnahmen nicht ausreichend sein, empfiehlt die Arbeitsgruppe Umverteilungen von Schülern. Kleinere Schulstellen mit zu vielen Ausländern sollten eventuell sogar geschlossen werden. Auch Landesrat Achammer betonte die dargelegten Überlegungen mehrmals in den Medien. Deshalb stellt die Süd-Tiroler Freiheit folgende schriftliche Fragen:
1. Wie viele neue Stellen wurden in den letzten zwei Jahren für die Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund geschaffen und auch erfolgreich besetzt? SÜD-TIROLER FREIHEIT | Freies Bündnis für Tirol Südtiroler Straße 13 - 39100 Bozen Tel. 0471 981064 - www.suedtiroler-freiheit.com – landtag@suedtiroler-freiheit.com
2. Wurde der Sprachstand bei Kindern mit Migrationshintergrund erhoben? Falls ja, wie waren die Ergebnisse? Falls nein, warum nicht? Falls nein, ab wann will die Landesregierung den Sprachstand erheben? 3. Wie geht die Landesregierung bzw. das deutsche Schulamt mit Kindern vor, die bei der Einschulung kein Deutsch oder kaum Deutsch sprechen? 4. Wurden in den oben genannten Brennpunktorten zusätzliche Lehrerstunden für gruppenteiligen Unterricht eingeführt? Falls ja, wie viele? Falls nein, warum nicht? 5. Was versteht die Landesregierung unter „sprachgruppenübergreifenden Schulmodellen“? Wurden solche Modelle im hier genannten Kontext umgesetzt und, falls ja, wie? 6. Wurden in den letzten zwei Jahren ausländische Schüler umverteilt? Falls nein, warum nicht? Falls ja, wird um eine Auflistung gebeten, wie viele Kinder von wo wohin umverteilt wurden. 7. Wurden in den vergangenen zwei Jahren kleinere Schulstellen mit zu vielen Ausländern geschlossen? Wenn ja, welche?
Es wird um die Übermittlung der Antwort an die E-Mail-Adressen svenknoll@hotmail.com, myriam.atztammerle@gmail.com, bzimmerhofer@yahoo.de und, suedtiroler.freiheit@landtag-bz.org ersucht.
L.-Abg. Bernhard Zimmerhofer
L.-Abg. Sven Knoll
L.-Abg. Myriam Atz Tammerle
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