Sud de France Tourismusmagazin Sommer 2013

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VORWORT

SuddeFrance, EinKaleidoskopderFarben Publikationsleiter: Alain Plombat Planung und Koordination der Ausgabe: Didier Thomas-Radux (Editionszentrale) E-Mail : dtradux@midilibre.com Texte: Anne Schoendoerffer, Didier Thomas-Radux, Marie Vanhamme, Anne-Pauline Principaud, Claire Mondrian. Fotos : Paul Palau, Bernard Liégeois, William Truffy, Marc Dantan, Aurélio Rodriguez, Marie Vanhamme, OT de Mende, Ville de Frontignan, Fotolia, Anne Schoendoerffer, Jean Bernard, Bruno Calendini, Didier Thomas-Radux, Sensotek, Paillote Bambou, Rudy Kutzki, Golf Mas Huston, Richard de Hullessen, MPP, BIM, archives Midi Libre. Foto einer: P Marc Dantan. Foto Styling : BOH Déco – Jessica Ballion-Ohana www.bodeco.com Mit besten Dank : Véronique et Julien Lucas, Céleste et Octave Thomas-Schoendoerffer. Modell: Studio IDM, Saint-Jean-de-Védas. Gedruckt in Europa: Hinterlegung von Pflichtexemplaren: Beim Erscheinen ISSN-Nummer: 2112-7468 Paritätischer Ausschuss: 0413K 90782 Midi Libre – Juni 2013©

E

s lohnt sich, das Languedoc-Roussillon zu erleben, denn hier, von den Pyrénées-Orientales bis zur Lozère, vom Hérault über den Gard bis zur Aude, offenbart sich Ihnen die enge Verbindung der Landschaft und Architektur, der Dörfer und der Menschen. Die Natur, geschützt und zugänglich für alle, bildet das Bindeglied zwischen Vergnügen und Entspannung. Denn das Languedoc-Roussillon, vom Mittelmeer bis zu den Pyrenäen, von der Margeride bis zum Tal der Agly, ist ein Land der Gegensätze, dessen wilde Schönheit ohnegleichen ist, nicht zu vergessen der Zauber der 220 Km langen Strände und der Flüsse und Kanäle. Hier ist das Einzigartige in direkter Reichweite: Mit 6 Welterbestätten (die Causses und die Cevennen seit 2011, die Zitadelle von Carcassonne, der Canal du Midi, der Pont du Gard, der Jakobweg und die Festungen von Vauban) ist das Languedoc-Roussillon die Region Frankreichs mit den meisten von der Unesco klassifizierten zum Erbe der Menschheit Denkmälern und Orten. Aber dieser äußerst vielfältige Reichtum der Region geht noch viel weiter. Dynamischen Städte und Dörfer, die sich ihre Seele bewahrt haben, Sterneköche, die Ihnen mit Stolz die regionale Küche vorstellen und auf Weinkundetourismus ausgerichtete Weingüter bieten ein ganzes Kaleidoskop von Farben, Düften und Köstlichkeiten. Nicht umsonst ist das Languedoc-Roussillon eine der beliebtesten touristischen Regionen Frankreichs! Christian Bourquin Der Vorsitzende der Region Languedoc-Roussillon Senator

Der Alkoholmissbrauch ist gefährlich für die Gesundheit. Genießen Sie mit Mass. Languedoc Roussillon

www.destinationsuddefrance

SUDDEFRANCE - 1 -

vorwort

Sonderausgabe, herausgegeben von der Gesellschaft der Zeitung Midi Libre SA mit einem Kapital von 6 350 350 € Hauptaktionäre: GSO-SA - FCPE GMLA Firmensitz: rue du Mas-de-Grille 34430 Saint-Jean-de-Védas cedex Postadresse: 34438 Saint-Jean-de-Védas cedex Tel : +33 (0)4 67 07 67 07


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INHALTSÜBERSICHT SUD DE FRANCE Legende Das Erbe

4-17

Stadt der Kunst

HIGHLIGHTS

DIE 6 VON DER UNESCO ZUM WELTERBE DER MENSCHHEIT ERKLÄRTEN STÄTTEN IM LANGUEDOC-ROUSSILLON : ALTSTADT VON CARCASSONNE(6-7), CANAL DU MIDI (8-10), JAKOBSWEG(11), PONT DU GARD (12-13), CAUSSES UND CEVENNEN(14-16), FESTUNGEN VON VAUBAN (17). • RUNDWEG: AUF DEM CANAL DU MIDI, VON BÉZIERS NACH LE SOMAIL (10)

18-65

DESTINATION

MITTELMEER

PORT-VENDRES IN DIE PETITE CAMARGUE, DER ZAUBER DES GOLF DU LION (20-37) • RUNDWEG: RUND UM DIE ÉTANGS VON BAGE UND SIGEAN (23) • RUNDWEG: VON ARESQUIERS ZUM ÉTANG DE THAU (30) • PORTFOLIO : STRANDBAR -STROHHÜTTEN AM MEERESUFER (26-29) VON

DIE STÄDTE

VON PERPIGNAN NACH NÎMES, GESCHICHTE UNTERWEGS (38-51) • RUNDWEG: VON MONTPELLIER ZUM PIC SAINT-LOUP (47) • RUNDWEG: 24 STD. IN MENDE (49)

DAS TERROIR VOM MASSIV

DES CANIGOU NACH BEAUCAIRE, NATUR- UND KULTURERBE HERZEN (52-65) • PORTFOLIO : KÜSTE, LAND KATALONIEN, CEVENNEN, KALKSTEINHOCHEBENEN DER GRANDS CAUSSES. ORTE VON EINZIGARTIGEM ZAUBER (60-63)

Zeugen der Antike Thermalbad Gewässer Golf Tierpark Aquarium

MIT OFFENEM

Bergstation

66-79 LEBENSKUNST

Freizeithafen

VON DER BRASUCADE ZUM LAMM DER LOZÈRE, EIN KALEIDOSOP DER KÖSTLICHKEITEN • DAS GRÖSSTE WEINBAUGEBIET DER WELT (68-69) • PRODUKTE UND REZEPTE (70-76) • PORTRAIT DER MARKTHALLEN (71-77) • GASTRONOMIE : DIE BOTSCHAFTER DES TERROIR (78-79)

80-96 ERLEBNIS KULTUR

MUSEEN,

Inhalt

DESIGN

WERTVOLLE

EINE REGION

DER

KUNSTHANDWERK DAS GENIE

NATUR

IN DEN

UND

FRISCHE LUFT

UND EINZIGARTIGE

UND DES

MARKE SUD

DE

Regionaler Naturpark

WELLNESS

NACH

Unternehmensbesichtigung

(88-93)

FRANCE,

MASS

UND HERAUSRAGENDE

EINE BEISPIELHAFTE

UNTERBRINGUNG

Besonderer Garten

DESIGNS (84-85)

ZAUBERHAFTE UNTERKÜNFTE AUFENTHALT

FESTIVALS (82-83)

FINGERSPITZEN (86-87)

TANKEN!

Flughafen Bahnhof TGV

SAMMLUNGEN

ARCHITEKTUR

Flusshaltestelle

ORTE (94)

MARKE (95)

Grüner Urlaubsort Schönstes Dorf Frankreichs

REISEPLANUNG (96)

Weitere Informationen

Unesco

Um Ihre Lektüre zu ergänzen und Ihre Erkundung des Languedoc-Roussillon vorzubereiten, hat Sud de France Développement – Tourisme en LanguedocRoussillon” (Förderung des Tourismus im Languedoc-Roussillon) Ihnen mehrere zusätzliche Informationstools zur Verfügung gestellt: Eine neue Internetseite: destinationsuddefrance.com Eine App für Ihr Iphone: monSuddeFrance Eine App für Ihr Iphone: Sud Prestige kann auf Itunes heruntergeladen werden. Außerdem gelangen Sie mit dem QR-Code dieses kleinen schwarzen Vierecks direkt auf die Website www.sunfrance.com. Durch Einscannen des Codes über Ihr Smartphone sind Sie direkt mit der Startseite von Sud de France verbunden. Développement – Tourismus im Languedoc-Roussillon.

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Blaue Flagge Jakobswege Flüsse und Kanäle des Midi Via Domitia


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Causses et Cévennes Patrimoine de l’Unesco

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PONT DU GARD


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Das von der Natur und der Menschheitsgeschichte geformte Erbe des Languedoc-Roussillon ist einzigartig. Die Region hat zudem das Glück , zu den Regionen Frankreichs mit der größten Vielfalt international klassifizierter Stätten zu gehören. Sie verfügt über sechs großartige Stätten, die von der Unesco zum Welterbe der Menschheit erklärt wurden. Außer der Zitadelle von Carcassonne, dem Canal du Midi und den Jakobswegen, von denen zwei durch die Region führen, umfasst

HIGHLIGHTS

die Klassifizierung den Pont du Gard, die Festungen von Vauban nahe der spanischen Grenze und seit 2011 die Landschaften der Causses und der Cevennen. Eine beeindruckende Liste, die gute Aussichten hat, in den kommenden Jahren erweitert zu werden, da eine wissenschaftliche Komission prüfen soll, ob diese Klassifizierung auch den Burgen der Katharer anzuerkennen ist. Vom antiken Rom bis zum Mittelalter, über die Kreuzzüge, die Heldentaten der Katharer, die Aufstände zwischen 1648 und 1653, sämtliche Wirrungen der Geschichte haben im Languedoc und im Roussillon tiefe Spuren einer Vergangenheit hinterlassen, die die Welt zusammengeschmiedet hat. Für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone oder verbinden Sie sich direkt auf der Website : www.destinationsuddefrance.com/incontournables

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HIGHLIGHTS CARCASSONNE

DieZitadellevon Carcassonne Einsteinernes Schiff,dashier seit 1000Jahren fest verankert ist

Carcassonne, Oppidum in der Antike, wurde im 11. Jahrhundert zur Festungsstadt.

B

ei der Ankunft vor dem großen Stadttor sind die Besucher regelmäßig ergriffen von dem Anblick des Labyrinths aus gepflasterten Gässchen. Die Stadt ist bekannt für das hier zum Abend des Nationalfeiertags am14. Juli entzündete, beeindruckende Feuer, genauso wie für für ihr Musikfestival. Dabei kommt die Geschichte dieses von der Unesco 1997 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärten Denkmals manchmal zu kurz. Immerhin bevölkern jedes Jahr fast 3 Millionen Besucher die Stadt. Mit Spielschwertern und Schutzschildern mit Phantasiewappen bewaffnete Kinder zeugen davon, dass der Geist dieser Stätte auch die Menschen von heute noch fesselt. An jeder Straßenecke kann man bei aufmerksamem Hinsehen Gebäude erkennen, die als Verlies oder Kerker gedient haben, oder auch Schießscharten, die an die kriegerische Vergangenheit der Stadt erinnern. Trotzdem ist Carcassonne mehr als ein Freilichtmuseum. Rund hundert Menschen wohnen noch in seinen Häusern, die durch 3 Kilometer Mauerwerk und die 52 Türme vor jedem Angriff sicher sind.

Die geweihte Basilika und das Schloss des Grafen Es kommt gar nicht in Frage, die Stadt nur zu besuchen, um durch die Gässchen zu bummeln und das berühmte Cassoulet zu genießen, das zur Bekanntheit der Stadt beigetragen hat. Denn die Basilika Saint-Nazaire, deren Gemäuer im Jahre 1096 von Papst Urban II geweiht wurde, versetzt ihre Besucher in Verzückung. Vor allem mit ihren Fenstern. Das zauberhafte Fenster “Baum des Jesaja”, das die Kapelle der Jungfrau im nördlichen Arm der Basilika ziert, entstand Ende des 13. Jahrhunderts. Es stellt die genealogische Allegorie der Christen bis zur Auferstehung Jesus Christus dar. Weiterhin ist eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert zu bewundern, sowie die romanischen Gewölbe unter dem Kirchenschiff und das hier vermutete Grab von Simon de Monfort, der SUDDEFRANCE - 6 -


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zentralen Figur der Albigenserkreuzzüge. Ebenfalls unbedingt zu besichtigen ist das Grafenschloss der Dynastie Trencavel, das 1150 erbaut wurde. Das Gebäude war auch herrschaftlicher Sitz.Während der Eroberung der Stadt durch die Kreuzzügler bauten die Seneschalle, die höchsten Beamten des Hofes, das Schloss zu einer wahrhaften Festung innerhalb der Festung aus. Heute beherbergt das Schloss des Grafen ein Lapidarium, in dem eine bedeutende Sammlung von Statuen, Sarkophagen und typischen Gegenständen der gallo-römischen Periode und des Mittelalters zu besichtigen ist.

1000 Jahre Geschichte und Eroberung Dieser touristisch bedeutende, über dem Tal der Aude thronende Ort geht auf eine gallorömische Gründung zurück. Am Ende des 1. Jahrhunderts vor Christus nahm Carcassonne die Gestalt einer kleinen Stadt an. Sie war damals römisches Oppidum und eine Art Rückzugsort, in sicherer Lage auf der Anhöhe eines Hügels gelegen. Ihre weitere Entwicklung verdankt die Stadt ihrer idealen Lage. Carcassonne lag tatsächlich an einer strategisch günstigen Achse, die den Landstrich des Laurageais, die Gebirgszüge der Corbières und den Atlantik mit dem Mittelmeer verband. Durch ihre vielen Vorzüge weckte sie im Laufe der Jahrhunderte die Begehrlichkeiten verschiedenster Invasoren. Angefangen bei den Westgoten, die sich der Stadtmauern im 5. Jahrhundert bemächtigten. 1082 ging Carcassonne in den Besitz der Grafen Trencavel über. Aber diese Dynastie konnte die Stadt auch nicht lange halten. Zwei Jahrhunderte später wurde sie von den berühmt-berüchtigten Kreuzzüglern eingenommen, die den zweiten Mauerring bauten, der der Stadt ihre

heutige Außenansicht verleiht. Im 18. Jahrhundert wurde sie aufgegeben, ein Schicksal, das sie mit vielen andern mittelalterlichen Bauwerken teilt. Ihre Häuser und Mauern verfielen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann ein gewisser Eugène Viollet-le-Duc mit Instandsetzungsarbeiten, die die alten Gemäuer vor dem sicheren Verfall retteten. Auch heute zieht die Altstadt von Carcassonne Scharen von Menschen an… die aber eher wohlgesinnt sind. Weit und breit sind keine Angreifer zu sehen, nur Besucher, die die Pflastersteine, Türme und Bauwerke erkunden wollen, die die tausendjährige Geschichte der Stadt hinterlassen hat und die heute ihren unvergleichlichen Charme ausmachen. Die Altstadt von Carcassonne kann das ganze Jahr kostenfrei besichtigt werden. Das Schloss des Grafen ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt 8,50 € für Erwachsene, unter 26 Jahre Eintritt frei. Tel. 04 68 11 70 70. www.carcassonne.culture.fr Die Basilika Saint-Nazaire ist ebenfalls ganzjährig geöffnet. Sie befindet sich an der Place de l'église in der Altstadt. Wochentags von 9 bis 11.45 Uhr und von 13.45 bis 18 Uhr. Sonntags von 9 bis 10.45 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Eintritt frei. Das Musée de l'école ist von 10 bis 19 Uhr geöffnet. 3, rue du Plô. 3,50 €. Unter 12 Jahren Eintritt frei. Musée Mémoires du moyen âge (Mittelaltermuseum), nahe der Porte Narbonnaise, außerhalb der Altstadt. Täglich geöffnet von10 bis 12 Uhr. Eintritt: Erwachsene 5 €, Kinder 3 €. Centre culturel de la mémoire combattante (Schlachtenmuseum) Rue Trivalle 102. Geöffnet Montag bis Freitag von 9 bis 2 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Eintritt frei

Wenn die Altstadt in Flammen steht Mehr als hundert Jahre sind vergangen – das erste Feuerwerk wurde 1898 anlässlich der Feierlichkeiten der Gascogne und des Languedoc veranstaltet. Jedes Jahr werden seitdem die Feuer angezündet, um die mittelalterliche Altstadt in majestätischem Licht erstrahlen zu lassen. Zum Nationalfeiertag am 14. Juli ab 22 h 30 bestaunen jedes Jahr 40 000 Besucher ehrfürchtig die grünen, gelben und roten Lichtbündel aus 20 000 Feuerwerksbouquets, die die Altstadt für mehr als zwanzig Minuten erleuchten. Ein Spektakel, von dem man nicht genug bekommen kann, vor einer einzigartigen Kulisse ! SUDDEFRANCE - 7 -

Restaurierung oder Verrat ? Viollet-le-Duc, der Erneuerer von Carcassonne Eugène Viollet-le-Duc, ein renommierter Architekt, gilt als einer der Retter der Zitadelle von Carcassonne. Dieser große Name der französischen Architektur ist vor allem für die Restaurierung mittelalterlicher Bauwerke berühmt. 1834 veröffentlichte der damalige Generalinspektor für Denkmäler Prosper Mérimée seine Reiseaufzeichnungen, in denen er den Verfall der Zitadelle beschreibt, deren Architektur er jedoch als großartig einschätzte. Er betraute einen gewissen Eugène Viollet-le-Duc mit den Bauarbeiten, der sich nun diese riesige Baustelle vornahm: Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Mauern nach und nach verfallen und ihre Steine wurden geplündert. Die Dächer brachen ein. Die Mauern der Behausungen brachen zusammen. Die Türme dienten als Schuppen... Es musste dringend etwas passieren. Die Arbeiten begannen 1844 mit der Basilika Saint-Nazaire. Mit der Genehmigung Napoleons des III wurde in den 1850er Jahren mit der Restaurierung der Festungsmauern begonnen. Sie ging mit dem Abriss der Wohnungen einher, die entlang der Stadtmauern entstanden waren. Obwohl der größte Teil der Bauarbeiten die Dächer und die Zinnen betraf, schreiben Fachleute Viollet-le-Duc die Restaurierung von 20 % der Zitadelle zu. Als er 1879 verstarb, war sein Werk noch nicht vollendet. Er vererbte die Baustelle seinem Schüler Paul Boeswillwald.Auf das Konto von Eugène Viollet-le-Duc gehen jedoch die Reataurierung der Basilika, der Porte Narbonnaise, der Porte Saint-Nazaire und der westlichen und der nördlichen Befestigungen der Zitadelle. Im Verlauf der folgenden Jahre wurden seine Entscheidungen von einigen seiner Kollegen scharf kritisiert. Dieser Letzte vetrat die architektonische Stilbewegung des Rationalismus, und im Falle der Restaurierung von Denkmälern, eine Neuinterpretation der Originalarchitektur. Die konischen Dächer und die Mauerverkleidungen aus Schiefer in der Zitadelle passten nicht zu den romanischen Überresten.Tatsächlich war seine Wahl direkt von der mittelalterlichen Architektur des nördlichen Frankreich inspiriert, an der er bereits gearbeitet hatte. Nichts weist darauf hin, dass solche Formen und Materialien im Süden Frankreichs verwendet wurden. Heute wird die Handschrift von Viollet-le-Duc als eine der vielen Etappen der Baugeschichte der Zitadelle angesehen.


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CanalduMidi: DasParadies der Freizeitschiffer Neue Platanen für die kommenden Jahrhunderte Mit den Munitionskisten aus Platanenholz der der 1944 in der Provence gelandeten Gis ist der Schädling eingedrungen. Der Pilz Ceratocystis platani bedroht den Platanenbestand des Canal du Midi mit dem Platanenkrebs, für die von der Krankheit befallenen Bäume könne nur noch abgeholzt werden. Es gibt genug Grund, sich um die 42 000 Platanen am Ufer des Kanals zu sorgen, selbst wenn er zur Zeit seines Baus noch nicht von Bäumen gesäumt war, denn diese wurden erst im 19. Jahrhundert angepflanzt. Seit 2006 stellt man fest, dass sich die Krankheit ausbreitet. Ende 2011 wurden in Trèbes im Departement Aude 160 gegen den Pilz resistente Platanen gepflanzt. Im Verlauf des Jahres 2012 erfolgte dann die Entfernung und die Neupflanzung. Obwohl über die VNF (Schifffahrtswege Frankreichs) der Staat verantwortlich ist, der auch der Eigentümer ist, wurden die lokalen Körperschaften und Sponsoren zur finanziellen Beteiligung aufgerufen.

M

uss man unbedingt seefest sein, um sich in die Abenteuer des Canal du Midi zu stürzen? Platanen spiegeln sich im Wasser des Canal du Midi, der sich zwischen Mittelmeer (Sète) und Atlantik über 241 Kilometer durch die Landschaft windet und ein Paradies für alle ist. Kahnfahrer, die das ganze Jahr auf dem Wasser wohnen, Touristen, Kapitäne ferngesteuerter Boote, alle trachten nach einem Platz auf dem von der Unesco 1996 zum Welterbe der Menschheit ernannten Kanal. Der Betrieb auf dieser friedlichen, ruhigen Strecke geht von April bis Oktober. Im Sommer suchen hier Engländer, Holländer und Russen ihr Ferienglück und nehmen dabei Unterricht in Geschichte! « Carcassonne und Montpellier kennen alle. Und das nur, weil der Kanal durch die Mitte verläuft », amüsiert sich Françoise Bousquet, Winzerin in Capestang im Minervois. Vom Ufer aus beobachtet die “Landratte” das ununterbrochene Defilee der vorbeiziehenden Kähne: « Im Hochsommer kommt alle drei Minuten einer vorbei ». SUDDEFRANCE - 8 -

328 Bauwerke auf 241 Kilometern Das von Pierre-Paul Riquet von 1666 bis 1681 erbaute Meisterwerk, das die Garonne mit dem Mittelmeer verbindet (daher sein ursprünglicher Name “Kanal der zwei Meere”), verbirgt in seinen Windungen 328 Bauwerke : Tunnel, Schleusen, Wehre*, Brücken etc. Die damalige technische Herausforderung bestand darin, dass Wasser von der Montagne Noire bis zur Schwelle von Naurouze zu führen, dem höchsten Punkt des Kanalverlaufs. Der Bauingenieur Pierre-Paul Riquet hat es in 14 Jahren besessener Arbeit geschafft (eine Aufgabe, der der Baumeister sein Leben und seinen Reichtum opferte), diese Strecke fertigzustellen, deren technische Konstruktionen die Gesetze der Physik herausfordern und die zudem sehr schön sind. Unter den fast während des gesamten Kanalverlaufs zu bewundernden Meisterwerken befinden sich echte “architektonische Besonderheiten” wie die Rundschleuse von Agde und das Wehr von Gailhousty in den Canal de la Robine oder der Tunnel von Malpas, der den Kanal mit Béziers verbindet. Der bei Castelnaudary beginnende, im


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HIGHLIGHTS CANAL DU MIDI

TOULOUSE

EIN KANAL, DER DIE GARONNE MIT DEM MITTELMEER VERBINDET

SÈTE BÉZIERS AGDE

CARCASSONNE

NARBONNE

CANAL DE LA ROBINE

Das Meisterwerk von Pierre-Paul Riquet, das zum Welterbe der Menschheit deklariert ist, schlängelt sich über 241 Km durch die Landschaft.

Languedoc gelegene Abschnitt verläuft über Marseillette, Homps, den kleinen Hafen von Colombiers und Portiragnes zum Étang de Thau. Man kann auch hinter Le Somail der Verbindung nach Narbonne über den Canale de la Robine folgen : Die von Schirmpinien gesäumte Strecke führt hier durch eine noch unberührtere Landschaft. Während die Fahrt auf dem Kanal gemächlich verläuft, bieten die Treidelwege eine malerische Abwechslung. Die ehemals von Pferden beschrittenen Wege verlaufen mal am rechten, mal am linken Ufer und bieten eine andere Perspektive auf das Treiben auf dem Kanal. Trotz der Ruhe trifft man immer wieder auf lebhafte Flecken, denn überall gibt es Dörfer, Weinkeller, die zu einer Verkostung einladen und direkt am Wasser liegende Ausflugslokale, in denen man vor dem Schlafengehen die Sommerabende genießen kann.

* Wehr (Épanchoir) : Bauwerk zur Regulierung des Überlaufs des überschüssigen Wassers im Kanal.

SCHLEUSEN VON FONSERANNES

Wahre Heldentaten derTechnik 99 Schleusen von Toulouse bis Agde und 5 Kanal-Brücken ermöglichen das Überqueren des Wasserlaufs, Auffang- und Überlaufbecken ... Insgesamt zieren 328 bauliche Kunstwerke den Verlauf des Canal du Midi. Eine Meisterleistung wenn man bedenkt, dass sich Riquet nur von wenigen Beispielen inspirieren lassen konnte, das kaum Bauwerke dieser Art existierten. Die Schleusen von Fonserannes sind äußerst beeindruckend, aber auch die anderen Bauwerke wie der Hafen von Castelnaudary, die Rundschleuse von Agde etc. lohnen unbedingt einen Besuch. Besonders erwähnenswert sind die spektakulären Kanalbrücken, bei denen der Kanal oberhalb der Wasseroberfläche verläuft. Nut die Kanalbrücke von Répudre ist das Werk Riquets, die anderen wurden später, als der Kanal modernisiert wurde, insbesondere von Vauban erbaut. Die letzten Veränderungen wurden 1970 durchgeführt.

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RUNDFAHRT AM CANAL DU MIDI VON BÉZIERS NACH LE SOMAIL Oppidum von Ensérune, täglich von 10 bis 19 Uhr De 4,50 bis 7,50 €. Tel. 00 33 (0)4 67 37 01 23

Radeln entlang der Wasserhaltung

BÉZIERS CAPESTANG

4 5 GINESTA

3

2

1

MONTADY

6 CUXAC D’AUDE

NARBONNE

Die anderthalbtägige Radwanderung entlang des Canal du Midi erfordert kein besonderes Training. Die Strecke ist flach und meist schattig. In jedem Fall sollte man ein Geländefahrrad benutzen. Ideal ist ein Etappenhalt in einer Auberge oder einem Gästezimmer, um die morgendliche Stimmung am Kanal zu genießen.

Radeln im Schatten der Platanen Bei der Fahrt auf dem Treidelweg entlang des Kanals am Ortsausgang von Béziers muss man aufpassen: Es sind viele Fußgänger unterwegs, auf die man achtgeben muss. Aber wenn man einmal die Autobahn unterquert hat, die den Kanal überspannt, kann man in völliger Stille die Landschaft genießen: Rebflächen und Felder erstrecken sich entlang des Kanals, auf dem man einige Enten und andere Vögel trifft. Eine zauberhafte Umgebung. Auf diesem Streckenabschnitt verläuft der Kanal entlang der antiken Via Domitia. Der erste Stopp bietet sich an, um die Schiffe zu beobachten, die den Tunnel von Malpas (Foto) mit seinem Kanal passieren. Der 170 Meter lange Tunnel ist der erste, der jemals für einen Kanal erbaut wurde. Ganz in der Nähe, im Maison du Malpas, befindet sich ein Informationszentrum über den Tunnel und die Via Domitia und ein Shop mit regionalen Produkten. Maison du Malpas, route de l’Oppidum, täglich von 10 bis 19 Uhr Tel. 00 33 (0)4 67 32 88 77

Über dem Étang de Montady

Dem Betrieb der Schleusen von Fonserannes zusehen Nach dem Parken in diesem relativ gut ausgeschilderten Viertel am Ortseingang von Béziers und bevor Sie aufs Fahrradsteigen bereiten Sie sich das Vergnügen, dem Betrieb der 8 Schleusenkammern von Fonserannes zuzusehen, der es den Schiffen ermöglich, einen Höhenunterschied von 21,50 Metern zu überwinden. Oberhalb der Schleusen befinden sich eine Kapelle, Pferdeställe und die Auberge de la dînée, in der in der Saison das Fremdenverkehrsbüro untergebracht ist Im 20. Jahrhundert wurde ein Wasserkeilhebewerk mit einem Wasserkeilsystem, das von 2 Traktoren gezogen wurde, neben den Schleusen errichtet. Heute steht sie noch, da sie nie besonders gut funktionierte, aufgegeben neben den Schleusen. Fremdenverkehrsbüro Béziers: 00 33 (0)4 67 76 20 20

Rechts vom Malpas führt die D 162 zu einer der erstaunlichsten Landschaftssehenswürdigkeiten des Languedoc: Der archäologischen Stätte von Enserune Von dort blickt man über diesen sonderbaren Kreis, der sich im Boden abzeichnet und der auf einer Fläche von mehr als 400 Hektar in riesige, dreieckige Parzellen unterteilt ist, die von Reben und Feldern bewachsen sind. Dieser optische Effekt ist auf die Gräben zurückzuführen, die das Wasser zum zentralen Punkt dieses natürlichen Beckens leiten, das dann über eine unterirdische Wasserleitung und schließlich unter freiem Himmel bis zu den ehemaligen Ètangs von Poilhes und Capestang im Aude fließt. Es handelt sich tatsächlich um den alten Étang von Montady, der im Mittelalter ausgetrocknet ist. Weiterhin bietet sich die Besichtigung der archäologischen Stätte.

Der weitere Weg könnte nicht friedlicher sein: Meist gesäumt von Platanen wird der Kanal nun breiter und folgt den Kurven der Geländegegebenheiten. So blickt man auf die Landschaften der Ebene und kann die alten Gasthäuser entlang des Kanals und die kleinen Brücken bewundern. Mitunter wird der Kanal zum Aquaedukt und verläuft oberhalb eines Wasserlaufs, wie in Saisse und Quarante. In diesem Abschnitt ist der Kanal eine einzige große Wasserhalte: 54 Kilometer ohne eine einzige Schleuse.

Rast in Le Somail Früher hilet man von Toulouse kommend in Le Somail, um dort zu übernachten. Vor Ort gibt es ein Gasthaus, eine an die Bogenbrücke angelehnte Kapelle, eine Eisfabrik und das Haus des Kanalwächters. Dieses bauliche Ensemble aus den 17. Jahrhundert hat sich seitdem kaum verändert. Heute ist der Weiler Le Somail, der zur Gemeinde Saint-Nazaire-d’Aude gehört, dem Lebensmittelladen auf einem Kahn, seinen Restaurants am Kanalufer, dem Hutmuseum und den hübschen Gästezimmern ideal für einen Etappenstopp. Das Must: Eine Übernachtung in einem Zimmer des ehemaligen Kanalwächterhauses, das von Comptoir Nature vermietet wird und eine sehr gute Küche auf der Basis lokaler Produkte bietet. Le Comptoir Nature, 1 chemin de Halage. Tel. 00 33 (0)4 68 46 01 61 L’O à la bouche. Tel. 00 33 (0)4 68 46 00 09 Office de Tourisme, 168, allée de la Glacière. Tel. 00 33 (0)4 68 41 55 70

Zurück über den Verbindungskanal Auf dem Rückweg kann man bis zum Verbindungskanal fahren, der nach Sallèles-d’Aude führt. Gelegenheit zur Besichtigung von Amphoralis, einer antiken Stätte, wo Amphoren und Töpfereiwaren hergestellt wurden.An der Gabelung auf Höhe der Schleuse Gailhousty nach links fahren: Von hier kann man entlang des Kanal des Étang de Capestang fahren, dann Richtung Cuxac-d’Aude, Capestang und Kanal über die D413. Amphoralis : allée des Potiers à Sallèlesd'Aude. Tel. 00 33 (0)04 68 46 89 48

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HIGHLIGHTS DIE JAKOBSWEGE NACH COMPOSTELA

Unterwegsauf denWegender Andacht Von den vier historischen Wege, die zu den Reliquien des Heiligen Jakob in Spanien führen, verlaufen zwei durch den Languedoc-Roussillon : Der Weg von Arles und der Weg von Puy-en-Velay.

Die ViaTolosana, Schmuckstück der Romanik

LAJO ST-ALBAN AUMONT-AUBRAC MALBOUZON

VIA PODIENSIS ST-CHÉLY-D’AUBRAC

CONQUES

ESTAING

NASBINALS

ESPALION

LODÈVE

VIA TOLOSANA ARLES

LE CRÈS

CASTRES

REVEL

ST-GUILHEMLE-DÉSERT

LA SALVETATSUR-AGOUT

ST-GERVAIS SUR-MARE

VAUVERT

Auf der Via Tolosana und dem Weg von Arles reisten die Pilger aus Mitteleuropa, aus der Provence und von der italienischen Halbinsel. Diese südliche Strecke, die teilweise entlang der früheren römischen Via Domitia verläuft, durchquert das Departement Gard, die Hauts Cantons des Hérault und führt dann nach Toulouse. Die erste Etappe im Languedoc-Roussillon auf dem markierten Weg GR 653 führt zur Abteikirche von Saint-Gilles, einem Schmuckstück der Romanik, die für ihr gemeißeltes Portal mit Darstellungen aus dem alten und neuen Testament aus dem 12. Jahrhundert berühmt ist. Der Jakobsweg führt dann durch die landwirtschaftlich genutzten Landschaften der Petite Camargue und durch das Gebiet von Montpellier. In Montpellier selbst folgt ein mit Bronzenägeln versehener Rundweg einem Teil des alten Pilgerweges. Die Strecke führt dann zur berühmten Teufelsbrücke (Foto), der ältesten romanischen Brücke Frankreichs, die von den Mönchen zweier benachbarter Orden errichtet wurde. Die Abtei Saint-Guilhemle-Désert, die zu einem der beiden Orden gehört, ist ebenfalls ein bedeutendes Etappenziel. Der Weg steigt jetzt an und führt in Richtung Lodève, dann weiter zum in den Ausläufern des Vorgebirges von Larzac gelegenen Arboras und schließlich zur Propstei von Saint-Michel de Grandmont. Danach verlässt der Weg das LanguedocRoussillon und verläuft in Richtung Lauragais und in die Ebene von Toulouse.

VILLEFRANCHE DE-LAURAGAIS

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ngesichts der Schönheit und der Kraft, die von diesen von einzigartigen Denkmälern und Stätten gesäumten Wegen ausgehen, hat die Unesco 1998 entschieden, die Jakobswege nach Compostela ins Welterbe der Menschheit aufzunehmen. Seit im Jahre 813 in Santiago de Compostela das mutmaßliche Grab von Jakobus dem Älteren gefunden wurde, begeben sich zahlreiche Menschen auf die Wege nach Santiago. Mit dem “Codex Calixtinus” d’Aimery Picaud aus dem 12. Jahrhundert wurden die spirituellen Wege, die aus ganz

Europa zu den Reliquien führen, schließlich hierarchisch geordnet. Die Via Podiensis von Puy-en-Velay nach Roncevaux und die Via Tolosana durchqueren den LanguedocRoussillon von Ost nach West und sind Teil der vier großen Pilgerwege.Die Via Podiensis ist die älteste Strecke nach Compostela. Sie wurde 951 von Bischof Godescalc eingeweiht und ist 1530 Km lang. Sie führt unter der Bezeichnung GR 65 von Puy-en-Velay über über das im Departement Lozère gelegene Haut-Gévaudan Man erreicht das Departement Lozère in Aumont-Aubrac. Wahrscheinlich steht gerade dieser Strekkenabschnitt mit seiner grandiosen LandSUDDEFRANCE - 11 -

schaft und dem Gefühl der Einsamkeit, das sie verströmt, für das Bild und den tieferen Sinn des Pilgerwegs. Die ausgedehnten Weiden, auf denen in der schönen Jahreszeit die Aubrac-Rinder grasen, lassen nichts von der beklemmenden Schönheit dieser Landschaft zur Winterzeit ahnen, wenn die Natur Trauer trägt. Zwischen Nasbinals und Saint-Chély-d’Aubrac führt der Weg auf 1368 Meter Höhe und erreicht damit einen der höchstgelegenen Punkte der ganzen Strecke. Und einen der schönsten. Dieser Streckenabschnitt gilt übrigens als symbolisches und historisches Glanzlicht der Jakobswege, die das Welterbes repräsentieren.


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DerPont duGard, steinernerRiese inderGarrigue

Das um 50 nach Christus erbaute Meisterwerk eines Aquädukts, der Pont du Gard, ist 50 km lang ist und diente der Wasserversorgung von Nîmes. Er ist ein majestätisches Zeugnis genialer menschlicher Schaffenskraft.

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eit 2000 Jahren wacht dieser an der Departmentgrenze des Gard und in der Nähe von Nîmes und Avignon in die Höhe ragende steinerne Riese über den Gardon. Dieses Symbol der Genialität römischer Baukunst ist dabei nur ein kleines Teilstück des insgesamt 50 Kilometer langen Bauwerks, mit das Quellwasser des Flusses Eure nahe bei Uzès nach Nîmes geleitet wurde. Nîmes war im 1. Jahrhundert nach Christus eine der bedeutendsten Städte des römischen Reichs in Frankreich. Die mit dem Aquädukt herbeigeführten Wassermengen waren für den Bau weiterer Springbrunnen und Thermen in der Stadt vorgesehen, die das Prestige Nîmes im römischen Imperium vermehren sollten. Das Prachtstück dieses Ensembles ist nach wie SUDDEFRANCE - 12 -

Eine Brücke als Vorbild Paradoxerweise sollte der Aufbau des Pont du Gard andere Bauherren zu der Zeit inspirieren, als der oberste Etage des Bauwerks Steine genommen wurden, im 12. Jahrhundert. Einige der baulichen Elemente der antiken Brücke, so die durch die nebeneinander liegenden Bögen gebildeten Gewölbe dienten als Bauvorlage für zahlreiche religiöse romanische Bauten der Region. Aber der Pont du Gard hat auch die Planer anderer Brücken beeinflusst. So findet sich sein Bogensystem an der berühmten Brücke von Avignon und dem Pont SaintBénézet aus dem12. und 14. Jahrhundert. Auchan der mittelalterlichen Brücke PontSaint-Esprit finden sich diese architektonischen Elemente wieder.


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HIGHLIGHTS DER VERGANGENHEIT PONT DU GARD

Die Extase der Dichter Der majestätische Pont du Gard hat schon sehr früh die Bewunderung von Dichtern und Schriftstellern hervorgerufen: «Ich laufe durch die drei Etagen dieses großartigen Gebäudes und vor lauter Respekt wage ich kaum aufzutreten. Der Widerhall meiner Schritte in den riesigen Gewölben erscheint mit wie die Stimmen derjenigen, die sie erbaut haben». Jean-Jacques Rousseau (Bekenntnisse Buch VI, 1765) «Es ist fast unmöglich, sich die Wirkung vorzustellen, die von dieser granitenen Kette ausgeht, die die beiden Berge über einen steinernen Himmelsbogen miteinander verbindet, der den ganzen Horizont einnimmt und dieser drei Etagen, die die Sonne aus 18 Jahrhunderten so wunderbar vergoldet hat». Alexandre Dumas Vater (Reiseimpressionen, 1834). vor die Brücke mit ihren 64 Bögen auf drei Etagen, die sich mit ihren 490 Metern Länge in 48,77 Metern Höhe über dem Fluss erhebt. Damit ist der Pont du Gard die höchste Aquädukt-Brücke des römischen Imperiums. Diese Höhe war notwendig, um ein Gefälle herzustellen, das das Fießen des Wassers in dem Bauwerk auch bei unregelmäßigen Neigungsverhältnissen gewährleistete. Den Römern ist mit diesem mehrere Millionen Tonnen schweren Bauwerk (allein das Gewicht der Brücke wird auf 50 000 Tonnen geschätzt) mit einem Gefälle von mindes-

tens 25 Zentimetern pro Kilometer eine architektonische Heldentat gelungen… Dabei war dieses großartige Konstrukt nur 140 Jahre lang voll in Betrieb. Sein Verfall begann bereits im 3. Jahrhundert, im 6. Jahrhundert wurde es endgültig aufgegeben und teilweise als Steinbruch benutzt. Die Brücke ist im Gegensatz zum Rest des Bauwerks wohl deshalb nicht zerstört worden, weil der ehemalige Viadukt zur Überquerung des Gardon genutzt wurde, obwohl die Einwirkungen der Zeiten und der Menschen seinen Erhalt mehrmals bedrohten. Erste Reparaturen wurden um 1700 durch-

Und es ward Licht Zu Beginn der 200er Jahre wurde der Pont du Gard umgebaut und ist heute Schauplatz zahlreicher pädagogischer, kultureller und sehenswerter Veranstaltungen. Mit der Landschaftsausstellung “Mémoires de garrigues” werden die Besucher für die Flora und das reiche kulturelle Erbe der Region sensibilisiert. Bei den “Fééries du pont” im Juni inszenieren die Künstler der Gruppe F jedes Jahr ein Sound- und Lichtspektakel von seltener Poesie, bei dem die antike Brücke als Leinwand einer traumhaften Choreografie dient. Im Juli bietet der Ort bei den "Lives a Pont" Rock-, Pop- und Soulkonzerten einen spektakulären Rahmen. Und nicht zu vergessen, an allen Abenden vom 1. Juli bis zum 31. August lässt die Lichtdesignerin Claudette Viguier den Pont du Gard in einer beeindruckenden Lichtinszenierung erstrahlen.

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«Die Seele ist ganz sich selbst überlassen und die Aufmerksamkeit wird zwingend von diesem Werk des Königsvolks gefesselt, das wir vor Augen haben. Dieses Monument muss, so scheint es mir, wie eine sublime Musik».. Stendhal (Erinnerungen eines Touristen, 1838) geführt, um den drohenden endgültigen Verfall zu stoppen. Die nächsten Instandsetzungsarbeiten fanden 1745 statt, 1840 wurde die Brücke in die Liste der bedeutenden Denkmäler aufgenommen. Der 1985 durch die Unesco zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannte Pont du Gard wurde vor rund zehn Jahren vollständig instandgesetzt und ist heute ein Prachtstück inmitten eines 165 Hektar großen Naturgeländes der Garrigue, das mit Freizeit- und Kultureinrichtungen wie dem Museum der Brücke und des Aquädukts, einer Spielothek und einem Arboretum ausgestattet ist. Regelmäßig finden hier Veranstaltungen statt (Konzerte, Feuerwerk…). Jedes Jahr beschreiten eine Million Menschen die Brücke, die das meistbesuchte antike Denkmal Frankreichs ist.

Denkmalstätte Pont du Gard, in Vers-Pont-du-Gard. Tel. 0 820 903 330. www.pontdugard.fr


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HIGHLIGHTS CAUSSES UND CEVENNEN

DieKalksteinplateausder CaussesunddieCevennen, herausragendeKulturlandschaften vonuniversalemWert

Causses und die Cevennen, die jetzt von der Unesco als Welterbestätten anerkannt wurden, vereinen grandiose Landschaften und aus der engen Beziehung von Mensch und Natur hervorgegangene kulturelle Traditionen.

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as ausgedehnte Gebiet erstreckt sich über 3 000 km2 und ist auf vier Departements verteilt, von denen drei im Languedoc-Roussillon liegen: Die Departements Lozère, Hérault und Gard, die von den Städten Alès, Ganges, Lodève und Mende begrenzt sind. Die vielfältigen Landschaften sind sich an Schönheit ebenbürtig. Die Terrassen der Täler der Cevennen sind von Kastanienbäumen, Weinreben und Maulbeerbäumen gesäumt. Die zerklüfteten Granitkämme der Berge Ai-

FÜR DIE CEVENNEN TYPISCHE, IN TERRASSEN ANGELEGTE LANDSCHAFTEN

goual und Lozère überragen Waldgebiete, Weideland und umerziehende Viehherden. Die Causses, riesige, von Felsen gespickte Kalksteinplateaus, bieten Wiesenflächen und schwindelerregende Schluchten… Die aus der Allianz von Mensch und Natur hervorgegangenen und geschützten Landschaften der Causses und der Cevennen geben ein repräsentatives Bild der mediterranen Gebirgslandschaft, wie sie in Europa gefährdet ist und bieten einen Einblick in eine von Ackerbau und Viehzucht geprägte Landwirtschaftstradition ohne Maschineneinsatz. Als von verSUDDEFRANCE - 14 -

gangenen und gegenwärtigen Generationen geformte Kulturlandschaften, in denen sich eine Ackerbau – und Viehzuchttradition entwickelt hat, wurden sie im Juni 2011 zum Welterbe der Menschheit deklariert. Insgesamt bezieht sich die Klassifizierung auf 231 Gemeinden, von denen 86 im Departement Gard, 82 im Lozère und 28 im Hérault liegen. Die Plateaus der Causses und ihre weiten, mit Trockenwiesen überwachsenen Hügel sind das Ergebnis einer seit Generationen betriebenen und heute noch lebendigen Bewirtschaftung, in der das Schaf die wich-


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DAS FELSENCHAOS VON NÎMES-LE-VIEUX AUF DEM CAUSSE MÉJEAN IM LOZÈRE KREUZ DER TEMPLERAUF DEM MONT LOZÈRE

tigste Rolle spielt. Während die veränderte Nutzung, ihr Rückgang (heute nicht mehr als 100 Bauern) und die größeren Nutzflächen die Praxis des Viehtriebs beeinträchtigen, werden Ackerbau und Viehzucht hier noch weitgehend traditionell betrieben.

Die Gebiete sind also Landschafts –, Natur – und Kulturerbe in einem. Während die Ziegen in den Schiefertälern der Cevennen weiden, werden die hochgelegenen Granitsteinlandschaften für die Rinderzucht genutzt. Der universale Wert dieser Landschaft ergibt sich aus der Weiterführung der verschiedenen, im Mittelmeerraum anzutreffenden Weidewirtschaftsformen, nämlich Ackerbau und Weidewirtschaft, Forst – und Weidewirtschaft, Transhumanz und sesshafte

Weidewirtschaft. Das von der Unesco klassifizierte Gebiet umfasst den Nationalpark der Cevennen, den regionalen Naturpark der Grands Causses und Naturstätten von unbezwingbarem Zauber : Die Tarnschluchten mit ihrer schwindelerregenden felsigen Windungen, den Felsenzirkus Cirque de Navacelles (Foto), ein riesiger, von Meandern ausgehöhlter Canyon, den der Fluss Vis aufgegeben hat… Die internationale Anerkennung ermuntert die Besucher dazu, nicht nur die häufig besuchten Orte, sondern auch die unbekannten Pfade zu erkunden und das Natur – und Kulturerbe zu entdecken, das hier seit Generationen gepflegt wird… Abgelegene Gehöfte, zu kleinen Weilern zusammengedrängte Häuser, Schäfergewölbe, Keller, die Jasses – die Sommerschäfereien – Viehtriebpfade und die Lavognes – die natürlichen Wasserstellen zum Tränken der Herden – und die Brücken, die die Wasserläufe überqueren… Zahlreich sind die Stätten, an denen wir die immer noch lebendige Ackerbau- und Weidewirtschaftstradition kennenlernen können. Die mit Steinmauern verstärkten Terrassen an den Talhängen der Cevennen zeugen von der Notwendigkeit, der Natur Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung abzutrotzen. Auf dem Berg Lozère erinnert das in die Granitgrenzsteine geprägte Malteserkreuz an die Hospitalier des Malteserordens, die diese Flächen für ihre Viehzucht nutzten. Die Schafe der Causses, die Aubrac-Rinder und die Bergziegen, denen man in den Tälern der Cevennen, auf den Hochebenen der Causses und auf den Vorsprüngen des Aigoual begegnet, zeugen von dem Fortbestehen einer landwirtschaftlichen Nutzung, die diese Landschaften seit drei Jahrtausenden geformt hat. www.caussesetcevennes.com SUDDEFRANCE - 15 -

Aigoual,der Gipfel der Cevennen Das "Dach der Cevennen", Hochburg der Geschichte der Kamisarden und Maquisarden, liegt auf 1565 Metern Höhe. Das Panorama, das sich von dort oben auf die Gebirgskette der Cevennen bietet, ist spektakulär: Bei klarem Wetter reicht der Blick bis zum Mittelmeer, dem Mont Lozère im Norden und den Monts du Cantal und der Gebirgskette der Pyrenäen im Osten. Hier auf dem Dach der Cevennen wurde 1897 das Wetterobservatorium des Mont Aigoual errichtet, nach dem Modell eines befestigten Schlosses, das dem Unbill des Klimas trotzen konnte. Heute ist es die letzte bewohnte Bergwetterstation Frankreichs. Die 5 Meteorologen, die das ganze Jahr über Wind, Schnee und Nebel ausgesetzt sind, halten sich hier auf, um die Temperatur des jeweiligen Wetters aufzuzeichnen. Seit1985 ist die Station für Besucher geöffnet: Auf 500 m2 Ausstellungsfläche wird der Ort (von Mai bis September) lebendig und die besonderen Klimabedingungen des Aigoual und die Arbeit von Météo France werden erklärt. Mehr als 800 Momentaufnahmen des Gipfels im Verlauf der Jahreszeiten sind dort zu bestaunen.


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In den Landschaften der Causses und der Cevennen praktizieren noch rund 128 Viehzüchter mit ihren 25 000 Schafen den Aufstieg auf die Sommerweiden.

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und um den Weiler Les Vernèdes, das sich auf halber Höhe des Massivs von Bougés dort anzuklammern scheint, Ist die Landschaft typisch: Mit Viehfutter und Getreide bebaute Felder, Flächen mit stoppeliger Vegetation für das Weiden der Herden, auf denen Felsen zum Vorschein kommen, Pinien- und Kastanienwälder. Vier Züchter haben sich hier in dem Weidewirtschaftsvereinigung, Groupement Pastoral des Hautes Terres zusammengeschlossen, deren Vorsitzende Myriam Grasset ist. Die Mutter von zwei Kindern hat ihre Arbeit in der Hotellerie 1992 aufgegeben, um die Viehwirtschaft ihres Schwiegervaters zu übernehmen. Sie bewirtschaftet alleine eine Herde mit 130 Mutterschafen, deren Milchlämmer sie an die Kooperative von Marvejols verkauft. «Eine kleine Herde», erklärt sie, die anderen Züchter haben im Durchschnitt 250 Schafe, aber sie betreiben die Viehwirtschaft auch als Paar. Mein Mann hilft mir zum Glück beim Mähen der Wiesen, denn ich sehe mich keinen Traktor an diesen steilen Hängen fahren! Aber er übt noch einen anderen Beruf aus», erklärt die Landwirtin. Am Ende des Monats Mai kommt die Zeit des Viehauftriebs. Alle vier Züchter kennzeichnen ihre Schafe mit einem bunten Buchstaben bevor sie mit ihnen auf die Hochweiden aufbrechen. Die Herden werden auf dem Col du Sapet versammelt. Von dort ziehen sie alle zusammen über die Querungswege bis zum Pontde Maontvert und dann zum Mont Lozère. Nach einer nächtlichen Pause schlagen sie

Viehauftrieb:

DerschöneSommer derSchafe den Weg Richtung l'Hôpital ein, traditionell ein Gastgeberlandstrich während des Viehauftriebs, bis Mas Camargue und zur Quelle des Tarn, wo sich die von Granitblöcken durchsetzte Heidelandschaft und die nahrhaften Weiden erstrecken. Fünf Herden aus der Lozère und Aveyron schließen sich diesen an. Die Herde, die nun aus 1500 Tieren besteht, wird nun 3 Monate auf 650 Hektar Weidegrund grasen, dessen Eigentümer der Nationalpark der Cevennen ist. «Das Gelände des Parks werden von der Kooperative des Mont Lozère bewirtschaftet, die die Sommerweiden verpachtet(1); Vorher erstellen wir entsprechend der Größe ein jeder Herde einen Hütekalender. Die Gründung des Groupement Pastoral und die Hilfen, die er genehmigt, haben es uns ermöglicht, einen Hirten einzustellen. Seitdem steigen wir nur noch hin und wieder selber hoch, wenn die Herden einmal vor Ort sind, wenn ein Schaf krank ist oder um nachzusehen, ob auch kein Salz fehlt(2)... », erklärt Myriam. Während ihre Besitzer Futtermittel und Getreide SUDDEFRANCE - 16 -

einfahren, ziehen die von ihrem Hirten geführten Herden bei Wind und Wetter über die Sommerweidegründe und klettern unter einem gnädigen Himmel Richtung Gipfel. Der Biss ihrer Zähne beim Weiden und das Getrampel ihrer Füße erhalten das ökologische Gleichgewicht, tragen zum Schutz bestimmter Pflanzenarten (Heidekraut und Erika) und Tiere (Wiesenweihe, Wiesenpieper…) und zum Erhalt und zur Pflege der Landschaft bei. Eine Wirtschaftsform, die in dreitausend Jahren die weiten, offenen Flächen der Hochebenen der Causses und der Hochcevennen geformt hat. 1 - Landpachtvertrag 2 - Meersalz für die Schafe, das ihre Verdauung fördert. Der Viehauftrieb bietet Anlass zu bunten Festen. Das beliebteste ist das Fest am Col de l’Espérou im Gard, das Ende Juni gefeiert wird. Tel. 00 33 (0)4 66 54 29 65.


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HIGHLIGHTS DIE FESTUNGEN VON VAUBAN

Uneinnehmbare Festungsstätten

Villefranche-de-Conflent wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt und gehört zu den 14 ins Verzeichnis “Forts Vauban” aufgenommenen Stätten.

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illefranche (Pyrénées-Orientales) erkennt man an dem rosa Marmor seiner Bauten. Und natürlich an seinen Festungsanlagen, die den Ort umgeben und denen er seinen Beinamen zu verdanken hat, Villefranche, “die gut Bewachte”. Die mittelalterliche Stadt wurde 1092 vom Grafen der Cerdagne gedründet, um die umliegenden Täler vor Angriffen zu schützen. 1654 wurde der Ort von den Franzosen erobert. Die spanischen Mächte mussten sich zurückziehen. Die Festungsanlagen wurden also von den Untertanen des Königs von Frankreich niedergerissen. 1669 wurden neue

Stadtmauern nach den Plänen eines gewissen Marquis de Vauban errichtet. Dieser wurde später von Ludwig XIV zum Marschall ernannt, dafür, dass er Frankreich mit einem “eisernen Gürtel” versehen hatte, ein Bild, das viele der Festungsanlagen hervorrufen, die der Militärarchitekt gebaut hat, so auch in Villefranche. Dem Besucher vermittelt die Stadt beim Bummel durch ihre gepflasterten Gassen mit den mittelalterlichen Überresten einen Eindruck davon, wie sie damals aussah. Der Tour du Diable nahe der Kirche geht auf das Mittelalter zurück, ebenso wie die Porte du Roussillon und die Porte de France. Von Vauban sind die Festungsanlagen und das Fort Libéria erhalten. Das 1681 von dem Architekten entworfene Fort liegt außerhalb der Stadt an der Bergseite. Es thront über der Stadt, ist aber durch einem unterirdischen Gang mit ihr verbunden, der als die Treppe der “tausend Stufen” bekannt ist. Eigentlich sind es nur 73. Aber Legenden nehmen es nicht so genau… www.villefranchedeconflent.com www.mont-louis.net SUDDEFRANCE - 17 -

Mont-Louis, die Zitadelle des Conflent Als Frankreich 1659 den Spaniern das Roussillon entriss und der Pyrenäenvertrag unterzeichnet wurde, der den Krieg beendete, wurde der Militärarchitekt Vauban damit beauftragt, einen neuen Platz für eine Festung im Conflent zu finden. Nach langer Suche entschied er sich für Mont-Louis (Pyrénées-Orientales), am Weg von Capcir in die Cerdagne an einem Verkehrsknotenpunkt des Conflent gelegen. 1679 wurde mit dem Bau wurde begonnen. Von der Zitadelle aus hatten die Soldaten die rivalisierende Festung von Puigcerdá im Blick, die auf spanischem Gebiet lag. Die unterhalb der Zitadelle gelegenen Wohnhäuser wurden erst einige Jahrzehnte bezogen. Mont-Louis hat heute 300 Einwohner. Mit ihrer Lage auf einer Höhe von 1600 Metern gilt Mont-Louis als die höchstgelegene Festungsstadt Frankreichs. Die Festungsanlagen gehören ebenfalls zum Welterbe der Unesco. Und sie beherbergen heute noch als eine der letzten, von Vauban entworfenen Militärbauten, militärische Einheiten : Hier befindet sich das staatliche Trainingszentrum der französischen Streitkräfte, in dem jedes Jahr um die 4 000 Soldaten geschliffen werden.


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PICKNICK AM CANAL DU MIDI


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Das Languedoc-Roussillon bietet allerorts Überraschungen:Wie unterschiedlich sind das katalanische Collioure

DESTINATION

und Aigues-Mortes und die Camargue, obwohl sie alle an derselben Mittelmeerküste liegen. Welcher Kontrast zwischen dem eleganten Uzès und Carcassonne im Land der Katharer! Das quirlige Montpellier, das römische Narbonne, Pézenas im Languedoc, Alès in den Cevennen, das sehnsuchtsvolle Agde und das diskrete Mende zeugen von dieser großen Vielfalt. Unendlich viele Landschaften, Stimmungen und tausendfache subtile Düfte. Im Languedoc und im Roussillon vereinen sich Himmel und Erde, Meer und Gebirge zu einer wunderbaren Allianz. Für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone oder verbinden Sie sich direkt auf der Website : www.destinationsuddefrance.com/destinations

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DESTINATION MÉDITERRANÉE PAULILLES / PORT-VENDRES

Paulilles, dasSchmuckstück derCôteVermeille KÜSTENWEG DER CÔTE VERMEILLE.

Die Bucht von Paulilles ist der Lebensraum einer bemerkenswerten Flora und Fauna und ein absolut einzigartiger Ort.

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ls Teil der weiten Meeresbucht am Fuße des Gebirges der Albères liegt die kleine seichte Bucht von Paulilles vor Port Vendres wie ein Symbol der wilden Schönheit der Côte Vermeille, die sich von Cerbère bis Collioure erstreckt. Die Bucht

von Paulilles in der kontrastreichen Landschaft zwischen Rebfeldern und Meer, dem Cap Béar und Cap Oullestrell bietet drei von Schieferfelsen eingerahmte Strände – im Sommer überwacht – mitten in üppiger, mediterraner Vegetation. 2011, wurde die Bucht, die auch eine vielfältige Tierwelt beherbergt, als Grand Site, außergewöhnli-

Port-Vendres,typischmediterran Als größter Fischereihafen des Roussillon und bedeutender Umschlagplatz für aus Spanien und Nordafrika kommende Früchte zeigt sich das nur wenige Kilometer von Collioure gelegene Port-Vendres deutlich beschaulicher als der touristisch stark frequentierte Nachbarort. Die Stadt, die im 17. Jahrhundert neu gestaltet wurde, hat sich etliche Zeugnisse ihrer Vergangenheit bewahrt. Die Bauwerke Vaubans zeugen von seiner glanzvollen Vergangenheit. Der Obelisk aus rosa Marmor aus dem Roussillon, der zu Ehren Ludwigs XIV errichtet wurde, erhebt sich nahe des Hafens. Täglich zwischen 8 und 10 Uhr verkaufen die Fischer an der Ecke des Quai Pierre-Forgas ihre Sardinen. Nachmittags fahren die Fischkutter ein, und jede Woche kann man einer wahren Prozession von Tiefkühltransportern zusehen, die Früchte und Gemüse aus Marokko und Westafrika einladen. Gegenüber des alten Hafens ist das Denkmal zu Ehren der Toten des Bildhauers Aristide Maillol zu besichtigen, eine Darstellung der Venus, die den für das Vaterland Gefallenen die Siegespalme reicht. Fremdenverkehrsbüro von Port-Vendres Tel. 00 33 (0)4 68 82 07 54

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chen Stätte klassifiziert, zum großen Nutzen für die Fahlsegler, Blaumerlen und Brillengrasmücken, denen dieser einzigartige Ort ein Rückzugsgebiet bietet. Diese idyllische Umgebung blickt jedoch auf eine bewegte Geschichte zurück... denn früher stand hier eine Munitionsfabrik! Die Fabrik, die an diesem Ort mit seiner unberührten Natur im 19. Jahrhundert errichtet wurde, wurde erst 1984 geschlossen und wich einer Industriebrache, die Begehren der Immobilienhaie weckte. Die Stätte wurde dann restauriert und zu einem Gedenkort umgestaltet, der von der Arbeitervergangenheit Paulilles zeugt und seit 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Auch eine Werkstatt für die Restaurierung katalanischer Boote wurde gegründet. Einer der anderen Strände der Bucht bietet ein Restaurant mit einmaligem nächtlichen Ambiente und einen wunderbaren Küstenweg, der zwischen Bergen und Meer zu wunderbaren Spaziergängen Richtung Banyuls und Port-Vendres, über das Cap Bér mit seinem Leuchtturm einlädt. Das Museum von Pauilles, Maison du site de Paulilles: 00 33 (0)4 68 95 23 40 Eine Wegekarte für Wanderungen rund um Port-Vendres kann im Fremdenverkehrsbüro erworben werden.


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DESTINATION MÉDITERRANÉE COLLIOURE

Collioure, die kleine

• COLLIOURE

lichtdurchflutete Hafenstadt

Collioure, die Perle des Roussillon, scheint in einem blauen Schmuckkästchen zu schlummern.

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ie Felsen, die die kleine Bucht umgeben, verleihen dem Ort einen majestätischen Anblick, und das Hinterland zeigt sich in der jahreszeitlichen Farbenpracht der Weinterrassen. Das oft wegen seiner postkartenähnlichen Ursprünglichkeit hervorgehobene Dorf Collioure (Pyrénées-Orientales) erinnert an die Dörfer Kretas oder Italiens und behauptet dabei seinen katalanischen Charakter. Es verfügt über eine unvergleichliche Atmosphäre voller Poesie, denn es scheint, als ob die kleinen, um den Hafen angeordneten Gassen der Altstadt uns ihre Geschichte erzählen, die schon immer mit der Kunst verbunden war. Die farbigen Häuser laden zu einem verträumten Bummel ein. Collioure, die Stadt der leuchtenden Farben des Fauvismus, hat die Maler mit seinem Licht inspiriert, denn die Vielfalt seiner Farbtöne und Umrisse ist einzigartig. Collioure, lebensfroh, lichtdurchflutet, erfüllt vom Gesang der Zikaden, ist ein Paradies. Die Häuser dieses ehemaligen Handelshafens leuchten in sanften Ocker-, Orange- und Rosatönen. Wegen seiner Schönheit war das Städtchen von vielen begehrt. Im 12. Jahrhundert war es zunächst Sommerresidenz der Könige von Mallorca, bevor es in den Besitz der französischen Könige Ludwig XI und Karl

VIII überging. Collioure unterstand nacheinander der Krone der Königreiche Aragon, Mallorca und ging schließlich an Frankreich über. Kurz bevor das Roussillon 1659 durch den Pyrenäenvertrag endgültig an Frankreich fiel, verlieh der Architekt Vauban Collioure seine heutige Gestalt. Auch wenn im Verlauf der verschiedenen Eroberungen das Schloss erweitert und die Stadt verändert wurde, finden sich im Stadtbild von Collioure heute noch die Spuren seiner mittelalterlichen Vergangenheit. Das als Meisterstück einer Verteidigungsanlage geltende königliche Schloss, das 1922 als historisches Denkmal klassifiziert wurde, wurde im Laufe des 13. und des 18. Jahrhunderts ausgebaut. Die Festung von Saint-Elme, die Kirche Notre-Dame-des-Anges, deren Grundmauern vom Wasser des Mittelmeeres

umspült werden und der Wachturm Madeloc haben ebenfalls zur Bekanntheit von Collioure beigetragen. Die von Felsbuchten, einem Kiesstrand und dem kleinen Hafen und seinen katalanischen Bötchen umgebene Stadt mit ihren blumengeschmückten Gassen verfügt über unglaublichen Charme. Aber lassen Sie sich nicht verwirren ! In Collioure spricht man Katalan, geht auf Sardinenfang und sogar die Siesta wird hier noch eingehalten. Überall in der Stadt warten kleine Restaurants und Galerien auf neugierige Besucher. Ein wahres Schmuckstück der Côte Vermeille, in dessen kleinen Pensionen man gerne einige Nächte verbringt. www.collioure.com

DerWeg der Fauvisten 1905 entdeckten Matisse und Derain den kleinen Fischerhafen an der Côte Vermeille. Verzaubert von der Schönheit des Ortes und seinem wunderbaren Licht schufen sie hier in jenem Sommer Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder. Hier befreiten sich die beiden Künstler von den künstlerischen Zwängen, die in Paris galten, ließen sie die Farben sprechen (Matisse malte den Strand von Collioure in Rot) und begründeten die Bewegung des Fauvismus. Während sich Derain nur ein Mal hier aufhielt, kam Matisse vier Mal zurück nach Collioure. Heute kann man auf einem Rundweg durch die Gässchen der Stadt auf den Spuren der beiden Künstler wandeln und 20 Reproduktionen ihrer Werke bewundern, die an den Stellen zu besichtigen sind, wo sie gemalt wurden. Geführte Besichtigungen auf dem Weg des Fauvismus: 00 33 (0)4 68 98 07 16

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DESTINATION MÉDITERRANÉE ARGELÈS / GRUISSAN

VonArgelès nachLaFranqui,

dem Königreich des Sandes Wenn die erhabene Silhouette des Canigou nach und nach in die Ferne rückt, erstreckt sich der Sandstreifen der lang gezogenen Küste mit ihren Étangs und Badeorten.

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it den malerischen Felsen von Racou, die für ihre Schönheit klassifiziert wurden, bildet Argelèssur-Mer den Schlusspunkt des Küstenstreifens der Côte Vermeille, um seine 7 Kilometer langen, feinsandigen Strände zu entrollen. Der größte Badeort der Pyrénées-Orientales bietet ein reiches kulturelles Erbe, von dem die Reste seiner Stadtmauern aus dem 12. Jahrhundert einen ersten Eindruck vermitteln. Im Stadtkern zieht die Kirche Notre-Dame dels Prats, die als Musterbeispiel der gotischen Architektur des Südens gilt, alle Blicke auf sich. Der als historisches Denkmal klassifizierte, im romanischen Stil errichtete Glockenturm ist stolze 34 Meter hoch. In der am Fuße des Massivs der Albères gelegenen Stadt befindet sich auch das Casa de l’Albera. In dem in einem

traditionellen Haus untergebrachte Informationszentrum werden die Landschaften dieses letzten Ausläufers der Pyrenäen vorgestellt, sowie das überlieferte Wissen und die Traditionen ihrer Einwohner. Eine geeignete Vorbereitung für die Besichtigung der Dolmen, Einsiedeleien und Burgen, die an eine reiche und bewegte Geschichte erinnern. Nehmen Sie ab dem Château de Valmy einen der Wege, die zum Turm von Massane auf 800 Meter Höhe führen, um von dort den großartigen Panoramablick auf die ganze Ebene des Roussillon und die Mittelmeerküste zu genießen. Die Departementstraße, die von dem Badeort in Richtung der Strände von SaintCyprien und Canet führt, verläuft entlang des Naturreservats des Mas Larrieu. Wald und Schilfrohr wachsen an den Ufern des "Tech" und sind der Lebensraum zahlreicher Vogelarten. Port-Leucate ist im Rahmen des Tourismusförderprogramms Mission Racine entstanden, das die Gründung von 5 Badeorten am Golfe du Lion initiierte. Mit der Planung des langgezogenen, geometrisch angelegten Viertels wurde der Architekt Georges Candilis betraut, der auch den Zwillingsort Port-Barcarès entwarf. In den beiden Küstenorten wurden dann Sport- und Frei-

• LA FRANQUI

zeithäfen angelegt. Mit seinen 1500 Liegeplätzen gehört Port-Leucate zu den größten Europa und ist Ausgangspunkt für Fahrten nach Sardinien, zu den Balearen und nach Afrika. Kein Wunder also, dass der hier beheimatete Seefahrer und Schriftsteller Henry de Monfreid ein Haus in La Franqui besaß, wo sich der letzte Überrest der drei Forts befindet, die einst über die Küste und die Gemeinde von Leucate wachten. Von den Ruinen des mittelalterlichen Schlosses blickt man auf das Dorf mit seinen bunten Fischer- und Winzerhäuschen. Wassersport wird hier groß geschrieben, an erster Stelle Kitesurfing und Windsurfen. Nehmen Sie den Weg, der an den Felsen und am Meer entlang mit Blick auf die Garriguelandschaft und Rebfelder zum Cap Leucate führt. Von dort aus schlängeln sich zwei Lehrpfade, der Weg der Winzer und der Weg der Hirten durch die klassifizierte und geschützte Landschaft derHochebene von Leucate. www.argeles-sur-mer.com Tel. 00 33 (0)4 68 81 15 85 www.tourisme-leucate.fr Tel. 00 33 (0)4 68 40 91 31 www.gruissan-mediterranee.com Tel. 00 33(0)4 68 49 09 00

Die wilde Schönheit des Naturparks Parc de la Narbonaise Das Gelände des regionalen Naturparks der Narbonnaise (80 000 Hektar) erstreckt sich über die weite Lagunenlandschaft an der Mittelmeerküste und ist eines der letzten geschützten Naturgebiete dieser Ausdehnung und Vielfalt. Hier führen die Große Sägeschrecke, Smaragdlibellen, Diana-Schmetterlinge, aber auch Füchse, Hasen, Dachse ein paradiesisches Dasein, Wildschweine ziehen durch die Garriguevegetation mit der im Massiv von La Clape endemischen Centaurea corymbosa, die von Mitte Mai bis Juli blüht. Auch hat man einen Blick auf die Rebfelder, die Städtchen und Dörfer und die lokale Bewirtschaftung der Étangs (Aalfischerei etc.) Dieses natürliche Milieu, das sich über Feuchtgebiete und die trockene Garrigue erstreckt, ist äußerst empfindlich und wurde 2003 für die Dauer von 12 Jahren unter besonderen Schutz gestellt und klassifiziert.

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RUNDWEG UM DIE ÉTANGS VON BAGE UND SIGEAN NARBONNE ETANG ABBAYE DE FONTFROIDE DE BAGES GRUISSAN ET DE 3 1 SIGEAN PEYRIACDE-MER

2 ETANG DE L’AYROLLE

4 5

de l’Evêque, die letzte Behausung dieses Landstrichs. Ein Weingut mit 50 Hektar Rebfläche, wo er ein ansehnliches Sortiment von Weinen erzeugt. Im Sommernimmt er sich mit Vergnügen zwei Mal die Woche Zeit, um die Weinflaschen mit einer Widmung zu versehen, die seine Fans kartonweise kaufen. Domaine de l’Evêque, route des Salins à Gruissan. Tel. 00 33 (0)4 68 75 00 48 www.chateau-beleveque.com

Die Kunst der Zisterzienser in Fontfroide

SIGEAN

ETANG DE LAPALME

6

LEUCATE LA FRANQUI

Von den Étangs zum Meer nach Gruissan

Inmitten der Corbières vor den Toren von Narbonne liegt in einer von Zypressen bewachsenen Umgebung die Abbaye de Fontfroide, die Ende des 11. Jahrhunderts gegründet wurde. 1908 wurde sie aufgekauft und von Gustave Fayet restauriert, einem reichen Kunstliebhaber, der hier ein Fresko von Odilon Redon anfertigen ließ. Das Kloster verfügt über einen nüchternen Kreuzgang von großer Eleganz und ein Refektorium mit einem beeindruckenden Dachgebälk. Im Außenbereich des Klosters in diesem fern ab der Welt liegenden Tal befindet sich ein wunderschöner Rosengarten. Abtei Abbaye de Fontfroide. Tel. 00 33 (0)4 68 45 11 08 www.fontfroide.com

Die Tiere von Sigean entdecken Einige Kilometer von Peyriac entfernt beherbergt der Tierpark Réserve africaine de Sigean auf 300 Hektar fast 4000 frei lebende Tiere. Löwen, Schimpansen, Elefanten, Giraffen, weiße Nashörner, Zwergbüffel, Gnus, Antilopen und viele andere Tiere lassen Kinderherzen höher schlagen. Tierpark Réserve africaine de Sigean. Tel. 00 33 (0)4 68 48 20 20

Abendessen über dem Meer in Leucate

Das ehemalige Fischer- und Salzbauerndorf Gruissan ist ein bezauberndes Runddorf, das sich um die Ruinen des Tour de la Barberousse erstreckt, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Étangs genießt. Im Zentrum findet ein sympathischer kleiner Markt statt. Natürlich ist ein Spaziergang am Strand Gruissan-Plage zu den berühmten Hütten, die mit dem Film Betty Blue – 37,2° am Morgen verewigt wurden, ein Muss. Am anderen Ende an der Straße nach l'Ayrolle erwarten Sie die Salinen von Saint-Martin – deren Salzproduktion vor kurzem wieder aufgenommen wurde – mit ihrem an vergangene Zeiten erinnernden Charme. Fremdenverkehrsbüro Gruissan. Tel. 00 33 (0)4 68 49 03 25 Salinen von Saint-Martin. Tel. 00 33 (0)4 68 49 59 97

Weinkundetourismus bei Pierre Richard Wie wäre es mit einem Besuch beim “Großen Blonden”? Seit fast 30 Jahren besitzt der Schauspieler Pierre Richard das Weingut Domaine

Der friedliche Charme von Peyriac-de-Mer Nachdem Sie das kleine über dem Étang gelegene Dorf Bage durchquert haben, sollten Sie in diesem charmanten, vom Massentourismus verschonten Weinbauerndorf inmitten des Parc Naturel Régional de la Narbonnaise eine Rast einlegen. Im alten Ortskern ist eine schöne befestigte Kirche erhalten, aber der besondere Reiz von Peyriac liegt in dem Spaziergang entlang der ehemaligen Salinen. Auf dem Plankenweg kann man bis zum Étang du Doul spazieren. Über einen kleinen Weg erreicht man Roc de Berrière und dann den Aussichtspunkt, der einen Blick bis zum Mittelmeer bietet. Als Abschluss des Spaziergangs kann man ein zünftiges Mittagessen im O Vieux Tonneaux einnehmen, das von den Gastgebern zubereitete Gerichte in einem gastlichen Ambiente und eine gute Auswahl an Weinen bietet. Fremdenverkehrsamt Peyriac-de-Mer. Tel. 00 33 (0)6 28 05 16 30 Restaurant O vieux tonneaux, place de la Mairie. Tel. 00 33 (0)4 68 48 39 54 SUDDEFRANCE - 23 -

In der Nähe des Leuchtturms von Leucate hat das Gourmet-Restaurant Klim & Ko von Alexandre Klimenko. Seine kreativen Gerichte auf Basis lokaler Produkte sind äußerst delikat. Der andere Trumpf, mit dem diese Adresse aufwarten kann, ist die freie Aussicht vom Felsen auf den Leucate-Plage und die Küste. Die Aussicht auf das Meer wurde bei der Planung dieses Gebäudes besonders berücksichtigt. Klim & Ko, chemin du Phare à Leucate. Tel. 00 33 (0)4 68 70 06 84. www.klimenko.fr


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DESTINATION MÉDITERRANÉE LA CLAPE NARBONNAISE

LaClape,einTerroir, dasdoppelt überrascht

Das Gebirgsmassiv von La Clape zwischen Narbonne und der Meeresküste zieht Naturliebhaber an... genauso wie seine guten “Tröpfchen”, wird hier jedoch einer der begehrtesten Weine der Region angebaut.

D

ieses kleine Gebirgsmassiv (17 km lang und 7 km breit), eine Verlängerung der Gebirgskette der Corbières, das mit seinen weißen Felsen bis ins Meer und die Ètangs (Pisse- Vache, Ayrolle, Bages-Sigean) verläuft, war früher einmal eine Insel. Im 14. Jahrhundert trat die Aude über die Ufer und veränderte die Landschaft. Die römische Insula Laci wurde zu La Clape, vom okzitanischen clapas, was so viel bedeutet wie “Kieselsteinhaufen”. Dieser wird von den Bewohnern von Narbonne, Gruissan und der Umgebung gehütet wie ein Schatz. Ganz besonders von den Weinbauern, die seit langer Zeit einen Teil der 13 500 Hektar des kalkhaltigen Geländes kultiviert haben, auf dem seit mehr als 2000 Jahren Wein angebaut wird. Der Wein von La Clape hatte schon zu Zeiten des Römischen Imperiums einen besonders guten Ruf, sodass die römischen Bürger von Narbonne als eine der ersten in den Genuss des vom römischen Senat verliehen Pri-

vilegs des Anbaurechts kamen. Dieses Ausnahmeterroir erstreckt sich über den Lagunenkomplex am Ufer des Meeres, zwischen Feuchtgebieten und der Trockenlandschaft der Garrigue und wird von den Weinerzeugern, die hier regelmäßig sich immer wieder unterscheidende Weine hervorbringen, mit größter Sorgfalt kultiviert. Das staatliche Institut für Agrarforschung hat hier sogar eine Weinbau-Versuchsstation eingerichtet. Das seit 1973 klassifizierte Gebiet mit seiner von einem Aleppokiefern Hain flankierten Garriguelandschaft ist ein Paradies für Picknickfans, Mountainbikefahrer und Kletterer. Ein Spaziergang im Gebirgsmassiv mit dem Duft von Thymian, wildem Fenchel und Ginster ist einfach großartig! Das Gelände wurde in den Parc Naturel Régional de la Narbonnaise integriert, der mit seinen 80 000 Hektar eines der letzten geschützten Naturgebiete dieser Ausdehnung und Vielfalt darstellt. Vor kurzer Zeit wurde es mit dem Label “Vignobles et Découvertes” ausgezeichnet! SUDDEFRANCE - 24 -

Sainte-Lucie, die wilde Insel Die zum Gemeindegebiet von Port-la-Nouvelle gehörende Île de Sainte-Lucie ist eine Erdanhäufung zwischen den Étangs von l’Ayrolle und Bages-Sigean, umgeben von ehemaligen Salinen. Die 250 Hektar dieses einzigartigen Otes zwischen Meer und Étangs sind nur zu Fuß oder mit Fahrrad zugänglich, über Port-la-Nouvelle entlang des Canal de la Robine. Zugvögel und Rehe haben dieses Inselchen zu ihrem Hafen der Ruhe erkoren. Vom auf 60 Meter gelegenen höchsten Punkt der Insel genießt man mit einem Blick die Aussicht auf die Étangs und das Mittelmeer! Während der Sommersaison werden die Touristen von einem Team empfangen, das über die Tier- und Pflanzenwelt dieses seit 2009 als regionales Naturreservat ausgewiesenen Paradieses informiert. www.parc-naturel-narbonnaise.fr


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DESTINATION MÉDITERRANÉE AGDE

Agde, Land der uneingeschränkten Gastfreundschaft

LE GRAU D’AGDE.

AGDE

Die Stadt Agde, die für ihre Feierlaune und ihre Strände bekannt ist, blickt auf eine 2500 Jahre lange, bewegte Geschichte zurück.

G

anz dem Bild seiner Heimatstadt entsprechend, trägt er das Adamskostüm, und das seit... dem 4. Jahrhundert v. Chr.! Der Ephebe von Agde (Herault), die 1964 im Grau d'Agde gefundene antike Bronzestatue, zeigt ihr “Prinzenhinterteil” seit ihrer Rückkehr zu ihren Ursprüngen im Jahre 1986 wieder in ihrer Heimat (zwanzig Jahre lang war sie im Louvre ausgestellt). Das Original des Epheben befindet sich im eigens für diesen Zweck erbauten Museum, während seine Kopie den Autofahrern, die am Kreisverkehr der Umgehungsstraße entlangfahren, den Kopf verdreht. Das ist nur eine der Besonderheiten von Agde. Früher wurde die Stadt wegen ihrer Bauten aus schwarzem Basalt als die “Schwarze Perle des Mittelmeeres” bezeichnet. Die Altstadt wurde auf den Resten eines ehemaligen, vom Mont Saint-Clair dominierten Vulkans errichtet und verfügt in der Tat über vulkanisches Temperament! Die auf die Antike zurückgehende Hafenstadt (sie wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet) hat sich mit dem Bau der Bade- und Feriensiedlung Cap d'Agde in den Jahren 1970-80 den Badefreuden zugewandt. Heute ist das Centre Héliotourisme, das ganz und gar der FKK-Kultur gewidmet ist, das Nudistenzentrum mit der größten Aufnahmekapazität weltweit. In dem FKK-Feriendorf und an den ausschließ-

lich dafür “reservierten” Stränden wird das gemeinschaftliche Nacktsein praktiziert. Aber Agde hat noch mehr zu bieten und verfügt über ein reiches kulturelles Erbe : Die Altstadt und ihre Stadtmauern, die zu den ältesten in ganz Frankreich gehören, die Kathedrale St. Étienne, das Museum des Epheben und die Rundschleuse im Canal du Midi sind beliebte Besichtigungsziele. Nicht zu vergessen die feinsandigen Strände, paradiesisch im Hochsommer auch für die “Bekleideten” (diejenigen, die nicht unbedingt Anhänger der FKK-Kultur sind). Sanft abfallend erstrecken sie sich auf 14 Kilometer Länge von Ost nach West und sind

ideal für Bade - und Wassersportaktivitäten : Die Strände Plage Richelieu, Plage du Môle, Plage de Rochelongue, Plage de la coquille, der Muschelstrand, der von Muscheln übersät ist, der schwarzsandige Plage de la Conque… Die vor der Spitze des Kaps gelegene kleine Insel Brescou, ein Bassaltfelsen mit einer Festung gleichen Namens, ist ein beliebter Tauchspot, während sich die Wassersportfans oberhalb der Fluten beim Wellenreiten, Kite-Surfing und Segeln vergnügen können. www.capdagde.com

Antike Schätze Der Ephebe von Agde, die 1964 im Grau-d’Agde gefundene antike Bronzestatue, präsentiert hier seit ihrer Rückkehr in ihre Heimat 1986 ihr "prinzliches Hinterteil" (er war mehr als 20 Jahre im Louvre ausgestellt). Der Ephebe ist die einzige große griechische Bronzestatue, die in Frankreich gefunden wurde. Während das Original im extra dafür erbauten Musée de Éphèbe aufbewahrt wird, wo man zudem römische Bronzen und verschiedene im Meer geborgene Objekte bewundern kann, verdreht seine Kopie den Autofahrern am Kreisverkehr nahe der Südumfahrung täglich den Kopf. Musée de l’Ephèbe. Tél. 00 33 (0)4 67 94 69 60 www.museecapdagde.com

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PORTFOLIO STRÄNDE

ZAZA CLUB - TORREILLES-PLAGE. TEMPLE BEACH - SAINT-CYPRIEN.

NAUDO BEACHCLUB CANET-EN-ROUSSILLON.

HERVÉ CÔTÉ PLAGE - CAP D’AGDE. SUDDEFRANCE 26 -

CHEZ BIQUET - LEUCATE.


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S

BIQUET - LEUCATE.

eit einigen Jahren ist mit den umweltfreundlichen Strohhütten an den sommerlichen Stränden eine neue Lebensart entstanden. Über die einfache Liegestuhlvermietung über ein kleines Speiseangebot bis zu Feinschmeckergerichten, hier kommt jeder auf seine Kosten!

CHIRINGUITO - TORREILLES. SUDDEFRANCE 27 -


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PORTFOLIO STRÄNDE

VOILE ROUGE - NARBONNE-PLAGE.

ACD - SÈTE.

BAMBOU - LA GRANDE-MOTTE.

GOLF - CAP D’AGDE. SUDDEFRANCE - 28 -


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EFFET MER - LA GRANDE-MOTTE.

LES LÉZARDS - CARNON.

GRAND TRAVERS.

CARRÉ MER - VILLENEUVE-LÈS-MAGUELONE. SUDDEFRANCE - 29 -

BIKINIS - LA GRANDE-MOTTE.


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RUNDWEG VON LES ARESQUIERS BIS ZUM ÉTANG DE THAU

Abbaye de Saint-Félixde-Montceau

BOUZIGUES

4 6

2

Frontignan

2

BALARUC

3

in Ba ss

MARSEILLAN

Kellerei Cave de l’Ormarine, in der sich mehr als 500 leidenschaftliche Kooperativen-Winzer zusammengeschlossen haben. Die Kellerei, die sic diesem Wein voll und ganz verschrieben hat, bietet ein komplettes Sortiment Picpoul-Weine und Weine mit der geografischen Herkunftsbezeichnung IGP sowie einen erstaunlichen Schaumwein, den Brut de Picpoul.

Cave de l’Ormarine, 13, av. de Picpoul in Pinet. Tel. 00 33 (0)4 67 77 03 10. www.cave-ormarine.com

Auf den Spuren der Römer

Montpenèdre

de

PINET

5

Jardin antique, rue des Pioch, Balaruc. Tel. 00 33 (0)4 67 46 47 92. Musée de l’étang de Thau, quai du Port-dePêche, Bouzigues. Tel. 00 33 (0)4 67 78 33 57 www.festivaldethau.com

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Loupian

Th au

Bois de la Villalongue

Pause im Mèze, in dem kleinen hübschen Dorf mit seinem Hafen geht es im Juli besonders lebendig zu, wenn hier die Konzerte des Festivals de Thau stattfinden.

2

Spaziergang in der Garrigue nach la Gardiole Nachdem wir Gigean passiert haben, besteigen wir das kleine Bergmassiv von La Gardiole in Richtung des ehemaligen Klosters Abbaye de Saint-Félix-de-Montceau. Inmitten von Aleppokiefern, Zistrosenbüschen und KermesEichen stößt man plötzlich auf die Ruinen dieser Gebäude. Ein Entdeckungspfad lädt zur Erkundung der botanischen Vielfalt dieses geschützten, 5 000 Hektar großen Massivs ein. Von dort bietet sich eine großartige Aussicht auf das Massiv, das unterhalb gelegene Les Aresquiers, auf Frontignan und das Meer.

Mittagspause in Marseillan Marseillan, die andere Gemeinde des Étangs, verbirgt sich im Süd-Westen der Lagune von Thau und bietet authentischen Charme und einen hübschen Sport- und Freizeithafen. Am Hafen können Sie die Gebäude des berühmten Aperitifs Noilly-Prat entdecken, der hier seit nunmehr 200 Jahren hergestellt wird. Die Kellerei ist zu besichtigen. Außer den vielen Restaurants am alten Hafen bietet die Muschelzucht La Ferme Marine ihre Austern und Muscheln, die hier seit mehr als 30 Jahren produziert werden, von April bis September am Buffet, so viel, wie Sie mögen. Die Ferme Marine bietet zudem Entdeckungstouren und die Besichtigung ihrer Anlagen.

Noilly-Prat, rue Noilly in Marseillan. Tel. 00 33 (0)4 67 77 20 15 Ferme marine, route des Parcs in Marseillan. Tel. 00 33 (0)4 67 76 14 59 www.lafermemarine.fr

Picpoul-Verkostung in Pinet 1

Gemütlich entlang des Étangs Nach dem Abstieg nach Balaruc kann man nach Belieben den Zauber des Étang de Thau entdecken. Botanikanhänger machen eine Pause im antiken Mittelmeergarten von Balaruc, der zur Erkundung der in den Kontext der gallorömischen Epoche eingeordneten Flora einlädt. Liebhaber von Meeresfrüchten sollten einen Stopp in Bouzigues nicht versäumen, der Hauptstadt der Auster desselben Namens, um die Austern- und Muschelproduzenten zu besuchen und das Museum des Étangs zu besichtigen. Schiffsfahrten auf dem Ètang sind ebenfalls möglich. Ebenso lohnenswert ist eine

4 Der Wein Picpoul de Pinet, der aus einer einzigen Rebsorte hergestellt wird (der Piquepoul-Rebe) und bis jetzt mit Herkunftsbezeichnung AOC ausgezeichnet war, ist gerade zum AOC geworden. Feiern Sie dieses und probieren diesen lebendigen, fruchtigen Weißwein in der SUDDEFRANCE - 30 -

5 Nach dem Verlassen der Kellerei Richtung Le Bois de la Vallongue. Ein Picknickbereich markiert den Beginn einer schönen 6 Kilometer langen Strecke (gelbe Markierung), die zur Kreuzung der Überreste der Via Domitia führt. Sie war die erste römische Straße in Gallien, mit deren Bau im Jahre 121 v. Chr. begonnen wurde und verband das Languedoc mit Rom. Interessierte können die Überreste einer gallorömischen Villa in Loupian besichtigen. Das Fremdenverkehrsbüro von Pézenas bietet die Karte mit dem Wanderrundweg von Vallongue zum Verkauf an. Tel. 00 33 (0)4 67 98 36 40. Die römische Villa von Loupian. Tel. 00 33 (0)4 67 18 68 18.

Romantisches Dinner am Étang Das seit zwei Jahren eröffnete Comptoir de dégustation der Familie Tarbouriech ist bekannt für seine Austern besonders feinen Geschmacks und zudem ein hübsch dekorierter paradiesischer Ort am Ortsausgang von Marseillan. Auf der Karte stehen die rosa Austern aus der Zucht von Tarbouriech in verschiedenen Größen, das Muschelgrillgericht Brasucade und Picpoul de Pinet. Diese genießen Sie hier am Wasser, mit Blick auf die fernen Lichter des Mont Saint-Clair und über den ganzen Étang. Das Saint-Barth’ an der Flurmark Montpenèdre in Marseillan ist von Freitagabend bis Sonntagabend geöffnet. Tel. 00 33 (0)6 10 79 49 85.

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DESTINATION MÉDITERRANÉE SÈTE • SÈTE

Das zwischen dem Étang de Thau und dem blauen Meer gelegene Sète hat sich eine ausgeprägte kulturelle Identität bewahrt und präsentiert sich äußerst farbenfroh.

”C

ette” kann sich auf die Form des Mont Saint-Clair beziehen, der die Stadt Sète überragt, “einen Wal” mögen die Seeleute in ihm gesehen haben: Denn “Ceta” leitet sich von lateinischen Cetus ab. Über die Ursprünge der Stadt herrscht kaum Klarheit, man weiß jedoch, dass dieser Berg den Seefahrern als geografische Anhaltspunkt diente… und den Freibeutern und Piraten als Rückzugsgebiet! Erst ab dem 18. Jahrhundert siedelten sich nach und kleine Trockensteinhütten, die “Baraquettes”, auf dem Hügel an, in denen man den Sonntag mit der Familie verbrachte. Ihre Entstehung verdankt die Stadt Sète dem Anliegen von drei Persönlichkeiten, Paul Riquet, Ludwig XIV dem Chevalier de Clerville, die sie 1666 gründeten. Der eine war auf der Suche nach einem Zugang zum Mittelmeer für den Canal du Midi, der andere wollte einen Exporthafen für die Produkte des Languedoc und der letztgenannte befand Sète als geeigneten Ort. So wurde der Hafen gegrün-

Sète, dasKlein

VenedigdesLanguedoc det. Seit diesem Datum werden die Boote an der Mole Saint-Louis festgemacht, die die Einfahrt zum alten Hafen beschützt. Zwei Arten von Einwohnern bevölkern die malerische und bunte Stadt Sète: Die von der Pointe-Courte, dem bunten Viertel der Fischer des Étangs, die “petits métiers”, die Kleingewerbetreibenden, die im Jargon von Sète die Pointus genannt werden. Die kleinen Fischerboote lie-

Die Joutes (Lanzenstecherturniere) eine mehr als dreihundert Jahre alteTradition Alle Jahre seit der Einweihung des Hafens, der die Stadtgründung im Jahre 1666 markiert, drängen sich die Bewohner von Sète zum Fest des Heiligen Ludwig im August an den Hafenmauern, um die berühmten Lanzenstecherturniere, die Joutes, zu verfolgen, die auf dem königlichen Kanal stattfinden. Zu Ehren des Gründers des Hafens Ludwig XIV stehen sich die besten Lanzenstecherteams bei einem Turnier gegenüber, das sich über mehrere Tage hinzieht. In weißer Kleidung steht der Lanzenstecher auf seiner “Titaine”, der Plattform, bewaffnet mit Lanze und Schild, und versucht zusammen mit seinen zehn Ruderern, die das Boot vorantreiben, den Gegner ins Wasser zu stürzen. Geschicklichkeit und Kraft sind bei dieser lokalen Sportveranstaltung gefragt, zu der sich jedes Jahr rund 20 000 Zuschauer auf der “einzigartigen Insel” einfinden, wie der hier geborene Paul Valéry die Stadt bezeichnet hat. www.ot-sete.fr SUDDEFRANCE - 31 -

gen neben den Fischkuttern entlang der Hafenmauern, wo auch die Lanzenstecherturniere, die Joutes, stattfinden. Wenn die Fischer reinkommen, geht es laut zu und es riecht nach Jod. Dann gibt es die Bewohner des Hügels, wo sich Wohnviertel befinden, die prächtige Häuser mit großartiger Aussicht auf das Meer vermuten lassen, aber auch die bescheideneren Unterkünfte von "Klein Neapel", einem über der Stadt gelegenen Viertel, in dem sich viele Familien aus dem Süden Italiens niedergelassen haben. Zur Hochzeit des Weinhandels war Sète der wichtigste Verladehafen und eine blühende Stadt. Die Hafenstadt Sète verfügt über den Reiz eines mitten in der Stadt gelegenen Hafens. Die lebendigen Fischversteigerungen und die tanzenden Fischkutter gehören in Sète nach wie vor zum Alltag, auch wenn es weniger Schiffe sind als früher. Dennoch ist Sète nach mehreren schwierigen Jahren wieder zum wichtigsten Hafen für den Thunfischfang geworden, der seit einiger Zeit streng reglementiert ist. Und Sète verfügt nun über eine fast durchgehenden geraden Küstenstreifen bis Marseillan-Plage: Die 12 Kilometer langen Strände wurden in den letzten Jahren neu gestaltet und angelegt. Vier große kostenfreie Parkplätze und eine Promenade wurden am Ortsausgang von Sète angelegt, wo sich in der Sommersaison zur größten Freude der Badegäste Strandbars und Restaurants in Strohhütten einrichten.


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DESTINATION MÉDITERRANÉE PALAVAS / VILLENEUVE-LÈS-MAGUELONE

Palavas, der Charme

des Meeres für jedermann

• PALAVAS

Die durch den Zeichner Dubout berühmt gewordene kleine Stadt Palavas-les-Flots verfügt über unvergleichlichen Charme.

P

alavas (Hérault), gerade mal zehn Kilometer von der Stadt entfernt, in der die Präfektur ihren Sitz hat, ist seit jeher Sommerresidenz für die Bewohner von Montpellier. Zwischen Meer und Lagunen gelegen, eingebettet in eine Naturlandschaft mit vielfältiger Pflanzenwelt, ist dieser Badeort am Ufer des Golfe du Lion für Einige das weniger beneidenswerte Sinnbild für Ferientrubel, für Andere hingegen der ideale Ort für Freizeitvergnügungen. Der Zeichner Albert Dubout hat diesen Badeort mit seinen Zeichnungen von gerammelt vollen Stränden zu einer Zeit bekannt gemacht, als sich bezahlter Urlaub zu etablieren begann. Mit

Vorliebe zeichnete er die Kleinbahn, die bis 1968 in Betrieb war und zwischen Palavas und Montpellier pendelte, und Szenen, in denen die Bürger nachmittags oder nach einem Wochenende von ihren Bäderanwendungen oder Kasinoaufenthalten zurückkehrten. Der Campingplatz von Palavas, Aushängeschild für kostengünstige Ferien, galt lange als Symbol für die Gegend. In den siebziger Jahren verspottete der Sänger Marc Charlan den Ort sogar mit seinem Lied “Je me casse à Palavas”. Dabei kann dieses ehemalige Fischerdorf mit einem Charme ganz anderer Art aufwarten. Beginnen wir mit seinem 7 Kilometer langen, sanft abfallenden Strand, der ideal für Kinder ist. Rund

um den Kanal, an dem die Sommergäste flanieren, bietet der Ort etliche Restaurants. Zudem gibt es Strohhütten, in denen man, die Füße im Wasser, wunderbar Meeresfrüchte genießen kann. Das weithin sichtbare Symbol des Dorfes, ein in den 40er Jahren erbautes ehemaliges Wasserschloss, wurde restauriert und beherbergt heute in der oberen Etage ein sich drehendes Restaurant mit einer einzigartigen Panoramaaussicht auf die Küste. Außerdem verfügt Palavas, das inzwischen über einen Radweg von Montpellier zu erreichen ist, über den einzigen Tiefwasserhafen für Freizeitzwecke im Mittelmeer, der Liegeplätze für mehr als 1 000 Boote bietet.

Der Zauber von Villeneuve-lès-Maguelone Auf einem Inselchen von Rebfeldern zwischen Étangs und Meer erhebt sich die alte Kathedrale SaintPierre-et-Saint-Paul de Maguelone, deren Faszination ungebrochen ist. Dieser neben Palavas gelegene romanische Bau war im Hochmittelalter, noch vor der Gründung der in 10 Kilometer Entfernung liegenden Stadt Montpellier Bischofssitz. Die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert aufgegebene befestigte Kirche ist heute ein beliebtes Ausflugsziel der Bewohner Montpelliers. Zu erreichen ist die über die Küstenstraße (Achtung, die Straße ist im Sommer für Fahrzeuge gesperrt) oder über das zauberhafte Dorf Villeneuve, das sich den typischen Charme des Languedoc bewahrt hat. Heute wird der Bau von dem Verein “Les Compagnons de Maguelone”, der hier ein Zentrum zur beruflichen Wiedereingliederung betreibt, genutzt, zudem gibt es einen Shop mit den Produkten der Bewirtschaftung (Wein, Honig etc.) und ein charmantes, kleines Restaurant! Jedes Jahr im Juni findet ein Festival alter Musik statt. Empfangszentrum : 00 33 (0)4 67 50 63 63 - www.compagnons-de-maguelone.org SUDDEFRANCE - 32 -


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DESTINATION MÉDITERRANÉE LA GRANDE-MOTTE / LE GRAU-DU-ROI

Die in den 60er Jahren erbaute Stadt vereint kühne Architektur und Grünflächen und wurde als “Patrimoine du XXe siècle”, Erbe des 20. Jahrhunderts klassifziert.

• LA GRANDE-MOTTE LE GRAU-DU-ROI

LaGrande-Motte, gezähmteNatur

D

er erste heute mit dem Label “Patrimoine du XXe siècle” ausgezeichnete Badeort La Grande Motte bestand vor nicht einmal 50 Jahren aus nichts als Wein- und Spargelfeldern und war mit seinen zahlreichen Sumpfgebieten ein Paradies für Mücken! Um das sommerliche Streben der Franzosen hinter die spanische Grenze zu stoppen, hatte der Staat in den 60er Jahren beschlossen, die 200 Kilometer Küste des Languedoc-Roussillon zu erschließen. Im Rahmen dieses immensen Vorhabens wurden fünf Badeorte geschaffen, darunter La GrandeMotte, das eine echte "Ferienstadt" werden sollte. Als der Architekt Jean Balladur das erste Mal die weiten Strände und Dünen

vor Ort besuchte, war er überrascht von der Rauheit der Elemente, die er in sein Werk einbeziehen sollte: Eine flache Landschaft, starke Winde und ein gewaltiges Meer. Er beschloss, sich völlig von der damals gängigen funktionalistischen Ästhetik zu lösen und den Bewohnern und Sommergästen ein Stück bezähmte, harmonische Natur anzubieten, wo der Wind gebändigt, die Sonne dank schattiger Bereiche gezähmt und das Meer zur Geltung kommen sollte. Er verband die Form der Pyramiden der Inkas mit der Logik geschwungener Linien und integrierte Skulpturen in den öffentlichen Raum.

So gab er dieser neuen Stadt eine plastische Identität und versah sie mit viel Grün, bestehen doch zwei Drittel des öffentlichen Raums aus Grünflächen. Die Gemeinde verfügt über ein breitgefächertes Unterkunftsangebot und eine vielfältige Freizeitinfrastruktur, darunter ein Hafen, ein Golfplatz, ein Thalassozentrum und Restaurants sowie 7 Km Strand mit zahlreichen strohgedeckten Strandbars. Der Hafen, der zurzeit 1 500 Liegeplätze bietet, wird demnächst 2100 Freizeitboote aufnehmen können. www.ot-lagrandemotte.fr

Le Grau-du-Roi,Wasser,soweit das Auge reicht Das von Wasser umgebene Grau-du-Roi (Gard) verströmt eine volkstümliche, lebendige Atmosphäre. Die Bewohner dieses vom Heiligen Ludwig gegründeten königlichen Hafens werden mit einem lustigen Namen bezeichnet (die Graulier (Graulens) und die Graulierinnen (Graulennes). Und sie sprechen einen Akzent, der an Gesang erinnert. Das Städtchen rund um die ehemalige Fahrrinne, die einen Durchgang vom Meer (Grau) zum verlandeten Hafen von Aigues-Mortes bildet, ist für zwei Dinge bekannt: Als Badeort, für seinen 1968 im Rahmen des Plan Racine eingeweihten Jachthafen, der der größte Europas ist, und für seine lebendige Atmosphäre. Dieser von italienischen Einwanderern im 19. Jahrhundert gegründete Ort gelangte im Laufe der

Zeit mit der Ansiedlung der aus der ganzen Region zugewanderten Fischer und Bauern zu Wohlstand. Mit dem Aufkommen der Badekuren im 19. Jahrhundert nahm das Schicksal des Dorfes jedoch erneut eine Wende : Die Ärzte priesen die Wohltaten der Meeresluft und der Salzwasserbäder, und mit den herbeiströmenden Kurgästen veränderte sich die Stadt. Am rechten Ufer befindet sich der Fischerhafen und in der Stadt einige Herrenhäuser, die an die frühen Zeiten des Sommerfrische- und Badetourismus erinnern.Aber das Leben in Grau spielt sich auch über das Stadtzentrum hinaus am linken Ufer ab, in Richtung des Palais de la Mer und des berühmten Seaquarium und Port-Camargue. Besonders beliebt ist der Badeort bei den “Wasserratten” aus Nîmes, den Cevennen und dem nahen Vaucluse. Und ein Ort unendlicher Freizeitfreuden unter der Sonne, mit Geschäften und Restaurants und 17 Kilometer langen feinsandigen Stränden. www.vacances-en-camargue.com

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DESTINATION MÉDITERRANÉE AIGUES-MORTES

Aigues-Mortes, diebefestigteStadt

• AIGUES-MORTES

Die vom Heiligen Ludwig erbaute mittelalterliche Altstadt der Toten Wasser ist nach wie vor von Bedeutung.

Die älteste Saline des Mittelmeerraums Zwischen Salzbergen und Meer gelegen, erstreckt sich unterhalb von Aigues-Mortes die älteste Saline des Mittelmeerraums, die einen wichtigen Bestandteil der Wirtschaftsaktivität der Stadt darstellt. Die Salzgewinnung in Aigues-Mortes geht bis auf die Antike zurück. Vor vierhundert Jahren schlossen sich die 15 kleinen Salinen unter der Leitung eines Geschäftsmannes aus Montpellier zusammen, um dann in der 1856 gegründeten Gesellschaft Salins du Midi aufzugehen. Die Salinen erinnern daran, dass die Camargue das wichtigste Zentrum der Salzgewinnung in Frankreich ist. Umweltschutz zählte hier schon vor seiner Zeit, entfaltet sich doch die wirtschaftliche Aktivität der Salinen in einem naturgeschützten Gebiet im Herzen der Camargue des Departement Gard und schöpft ihre Kraft aus den Elementen ihrer direkten Umgebung. Im Frühling verleiht die Salzblüte den Salinen ihre rosafarbene Tönung. Die Salzgewinnung trägt zum Erhalt der Feuchtgebiete und der Artenvielfalt bei. Das Salinengelände kann bei einer Fahrt mit einer Kleinbahn oder auch mit einem Jeep besichtigt werden. Salins du Midi, Aigues-Mortes. Tél. 00 33 (0)4 66 73 40 24 www.visitesalinsdecamargue.com

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m 13. Jahrhundert wählte Ludwig IX, der später zum Heiligen Ludwig wurde, Aigues-Mortes als Einschiffungshafen am Mittelmeer. Zu der Zeit, als die Provence zum Heiligen römischen Reich deutscher Nation und das Roussillon den Königen von Aragon gehörte, wurde sie gegen die Gebiete ausgetauscht. Die Stadt der toten Wasser lag an den Ufern einer riesigen Lagune und war über natürliche Kanäle und die westlichen Arme der Rhône über riesige Sumpfgebiete mit dem Meer verbunden. Ludwig IV ließ einen Dammstraße erbauen, die die einzige Landverbindung zwischen Aigues-Mortes und dem Festland darstellte und schließlich vom Tour Carbonnière verteidigt wurde. Von Aigues-Mortes brach er 1248 zu sei-


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DESTINATION MÉDITERRANÉE AIGUES-MORTES

TOUR DE CONSTANCE

1,6 Kilometer langer Festungsmauern

nem siebten und 1270, kurz vor seinem Tod, zu seinem achten Kreuzzug auf. Aigues-Mortes entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelszentrum für den Handel mit den Ländern der Levante. Der heilige König ließ den Tour de Constance errichten – lange Zeit die einzige Verteidigungsanlage der Stadt – um den Hafen und die Stadt zu beschützen. In diesen Turm wurden während der Religionskriege die Protestanten von Nîmes eingesperrt, darunter der Kamisardenchef Abraham Mazel, dem 1705 die Flucht gelang, sowie zahlrei-

che Frauen, darunter Marie Durand, die sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören und hier 38 Jahre gefangen gehalten wurde. Ein Bummel durch die Stadt mit ihren Kunstgalerien ist eine Freude für die Augen, und auch der Gaumen kommt nicht zu kurz, denn in Aigues-Mortes gibt es sowohl Künstler als auch gute Köche in großer Zahl. www.ot-aiguesmortes.fr www.monuments.nationaux.fr

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Die Festungsmauern von d’Aigues-Mortes wurden kurz vor dem Bau der Stadt errichtet, mit dem ab 1246 begonnen wurde; als der Heilige Lufwig starb, waren die Grundmauern der Befestigung erst teilweise angelegt. Die Befestigungsmauer wurde durch Steuern finanziert, die auf alle Waren, die den Hafen durchliefen, erhoben wurde, denn Aigues-Mortes war einer der wichtigsten Handelsplätze der blühenden Republik Genua.Aus diesem Grund ist war Lage der Tore dieser viereckigen Befestigungsmauer von der bereits festgelegten Straßenführung bestimmt. Das erklärt auch, dass die Stadttore zur Zitadelle unregelmäßig verteilt sind. Die Fundamente der Befestigungsmauern ruhen auf einer Plattform aus Holz, die sich auf Eichenpfähle stützt. Die Kalksteine stammen aus den Steinbrüchen von Beaucaire und Baux de Provence und wurden per Schiff herbeigeschafft. Im 14. Jahrhundert wurden die Befestigungsmauern schließlich vollendet. Die Stadtmauern verlaufen über eine Länge von 1634 Meter lang.


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DESTINATION MÉDITERRANÉE PETITE CAMARGUE

PetiteCamargue,eine

Landschaft unendlicherWeite Zwischen zwei Flüssen gelegen, dem Vidourle und dem Petit Rhône, entfaltet sich die Petite Camargue in einem Mosaik aus farbigen und lebendigen Landschaften.

D

as Fahrrad ist ideal, um die Departementstraßen zu befahren, die sich durch die Petite Camargue schlängeln. Diese wenig befahrenen Straßen, die an einer Gabelung mitunter in einen unbefestigten Weg münden, führen entlang der weiten Weinfelder, den Vorboten der Weinschlösser und Kellereien der Weine AOC Costières de Nîmes, deren Anbaugebiet sich in der niederen Ebene des Petit Rhône bis zu den Sumpfgebieten erstreckt. Die Wiesen, auf denen die traditionell gezüchteten Camarguepferde herumspringen, wenn sie sich nicht gerade im Schatten eines Zürgelbaums ausruhen, zeugen von den mit der Camargue untrennbar verbundenen Manades, den hiesigen Pferdeherden. Auf diesen Weidegründen brauchen Sie nicht nach den schwarzen Stieren zu suchen. Denn im Sommer finden sie Frische und Nahrung in den Feuchtwiesen, Sümpfen und Schilfrohrgebieten, die die Étangs säumen. Die Wasserflächen der Étangs du Scamandre, du Grey und du Charnier sind auch ein Segen für zahlreiche Vogelarten wie den Grau- und Purpurreiher, die

Rohrdommel, die Rohrweihe und den Weißstorch… Das regionale Naturreservat Scamandre beherbergt alle 9 in Europa vertretenen Reiherarten und den größten Teil der Braunsichler-Population Frankreichs. Entdeckungspfade, einige auf Pfahlwegen, bieten die Gelegenheit, einen der zahlreichen Gäste des Reservats zu erblicken und eine Panoramaaussicht. Étangs, Sumpflandschaft und Schilfrohr werden je nach Jahreszeit von Jägern, Fischern und Schilfbauern, die hier ihr Rohr ernten, aufgesucht. Dieser hauptsächlich in der Camargue des Gard ausgeübte Beruf ist unverzichtbar für die Pflege dieses symbolischen Naturmilieus und Garant des ökologischen Gleichgewichts. Am Ufer des Meeres reihen sich an der klassifizierten Naturstätte Pointe de l’Espiguette

DER ESPIGUETTE-STRAND SUDDEFRANCE - 36 -

die riesigen Dünen aneinander, von denen einige fast 12 Meter erreichen und deren älteste von einer dichten Vegetation, die auf Höhe des Leuchtturms von l’Espiguette mitunter von Schirmpinien und phönizischem Wacholder bewachsen sind. Diese lange Sandbank wird für die Schönheit ihrer Strände geschätzt und zieht zahlreiche Touristen an und verfügt über einen FKK-Abschnitt. Ein Teil des Strands steht unter Schutz des Küstenkonservatoriums. An der Straße, die von Grau-du-Roi an den Strand führt, bieten mehrere Reitställe Ausritte durch die Sumpfgebiete und entlang den Strandes. Lagunen und Étangs bilden ihre Löcher entlang der Küste, die im Sommer mitunter austrocknen und eine Salzlandschaft hinterlassen, deren trockener, salziger Boden lediglich den Quellerpflanzen gefällt. Die tieferen Étangs sind ein Paradies für zahlreiche Fische (Doraden, Muges, Aale), Regenpfeifer, Weißstörche, Flamingos, die gastlichere Gründe bevorzugen. Das Spektakel, das sich am Ende des Tages bietet, wenn die Sonne beim Gesang der Vögel die weiten, von den unregelmäßigen Landzungen geteilten Wasserflächen in Farbe taucht ist unvergesslich. Von den Wiesen des Caylar bis zum Weg des Courgoulier, vom Canal du Rhône bis Sète und zum Fort de Peccais, von Lunel nach Saint-Gilles über Vauvert und Beauvoisin, zahlreiche Wege laden zur Entdeckung der Petite Camargue ein. www.camarguecostieres-tourisme.fr


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DESTINATION MÉDITERRANÉE PETITE CAMARGUE

«Gardiansein,dasheißt aufdenWeidenleben»

Am Ufer des Étangs du Scamandre inmitten von Wiesen und Sümpfen, enthüllt die Herde Manade Martini den Besuchern die Traditionen der Camargue.

B

ei der Ankunft des Marquis Folco de Baronelli im Jahre 1895, waren die Camargue und die petite Camargue schon ein Gebiet der Viehzucht, in dem einige schafsherden, sowie einige Stiere und Pferde umherzogen. Damals sprach niemand von den traditionen oder der Identität der Camargue, als sich dieses Mitglied der Félibrige1 aus Aix-en-Provence, das verliebt in die Camargue war, in Saintes-Maries-dela-Mer eine zweite Herde aufbaute2, die “Manado Santeco” Der dichtende Manadier war derjenige, der die Traditionen und Symbole erfand, mit denen die Identität der Camargue aufgebaut und vertreten wurde: das Kreuz der Camargue, der Anzug der Gardians, die Stierspiele und/oder die Rituale, mit denen die Arbeit der Menschen mit dem Vieh in Szene gesetzt werden… Einige davon waren inspiriert von der Faszination des Marquis vom… amerikanischen Wilden Westen. Was bedeutet es heute, “camarguais” zu sein? Auf diese Frage antwortet Bernard Fougairolles ohne zu zögern: «Gar-

dian zu sein, das heißt Stiere züchten, möglichst in Freiheit in den weiten Naturräumen, um den unverfälscht-wilden Charakter der Tiere zu bewahren. Jeden Tah auf den Weiden zu sein, zu hüten, aufzupassen, die Tiere bei ihrem Namen und ihre Familie zu kennen». Auch wenn heute die täglichen Arbeiten mit dem 4x4-Geländewagen erledigt werden, ist das Pferd mit dem Gardian unzertrennlich verbunden, unentbehrlich für die Fortbewegung der Herden und natürlich bei den zahlreichen Festen, die die Sommersaison beleben. Bernard Fougairolles, seit seiner Kindheit ein leidenschaftlicher Pferdeliebhaber, ist “nach und nach auf den Stier gekommen”, als Hobbygardian in der Manade eines Freundes, dessen Nachfolge er vor 22 Jahren angetreten hat. An der Spitze der 150 Tiere und einiger Pferde auf 160 Hektar auf dem Gelände der –Gemeinde Beauvoisin nicht weit von Nîmes gehört er zu den Manadiers, die auf Agrotourismus3 setzten, um ihr Einkommen zu diversifizieren. Er empfängt Gruppen zur Vorführung der mit der Zucht zusammenhängenden Ar-

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beitstechniken, erklärt und gibt so die Traditionen der Camargue weiter. Auf dem Programm steht die “Ferrade” – die Markierung der Kälber – eine Fahrt im Karren inmitten der Stiere bei ihrer Trennung von der Herde, die wiederum von dem für sie vorgesehenen Einsatz abhängt (freies Rennen oder Abrivado), das ganze ganz den Traditionen gemäß begleitet von einem Aperitif und einer Mahlzeit mit Gesang. Die unblutigen Stierspiele der Course Camarguaise gelten heute als Sportart, die ihren eigenen Verband und Turniere hat. Bei jährlich 840 Veranstaltungen pro Jahr haben die besten Raseteurs (die dem Stier die Kokarde nehmen) und die besten Stiere, die Cocardiers die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. 1. Die Vereinigung für die Rettung, Darstellung und Förderung der Sprache und Kultur des Pays d'oc, deren bekanntester Vertreter Frédéric Mistral ist. 2. Manade bedeutet auf provenzalisch eine Hand voll 3. Er gehört zu den Manadiers, die in der Initiative “Qualité Manade” engagiert sind, die vom Tourismuspol Costières Camargue Méditerranée ins Leben gerufen wurde.

www.camarguecostieres-tourisme.fr


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DESTINATION STÄDTE PERPIGNAN

DER PALAST DER KÖNIGE VON MALLORCA

Perpignan,

derkatalanische Akzent Frankreichs Das Wesen der Stadt Perpignan ist ihre katalanische Identität. Heute ist die Stadt eine beliebte Zwischenstation zwischen Barcelona und Frankreich.

• PERPIGNAN SUDDEFRANCE - 38 -

P

erpignan kann mit einigen Trümpfen aufwarten: Mit seiner Mischung verschiedener Kulturen und Bevölkerungsgruppen, die die Stadt bereichert haben, seinem mediterranen Charakter und mit der Schönheit der Pyrenäen, die die Stadt umgeben. Die Stadt, die lange Zeit zu Spanien gehörte, erlebte ihr goldenes Zeitalter unter den Königen von Mallorca. Sie war die Festland-Hauptstadt des Königreichs auf der Insel Mallorca. Seine wichtigsten Bauwerke sind Zeugen dieser Zeit. Die Könige von Mallorca, die von 1276 bis 1344 über Perpignan herrschten, hinterließen der Stadt Bauwerke im Stil der Gotik, einen Palast und eine Kathedrale. Der Palast der Könige von Mallorca ist eines der Wahrzeichen dieser Stadt. Jakob II von Mallorca gab den Bau in Auftrag, der 1309 nach seinem Tod fertiggestellt wurde. Das Gebäude, das sowohl


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DESTINATION STÄDTE PERPIGNAN LE CASTILLET.

Palast als auch Festungsanlage ist, diente als Sitz der politischen Macht, als königliche Residenz und als Kapelle. Der im gotischen Stil erbaute Palast verfügt in seinen Befestigungsanlagen über einen blühenden Garten. Von hier aus bietet sich dem Besucher die Aussicht über die ganze Weite der Ebene des Roussillon. Dem Königreich von Mallorca ist noch ein weiteres, für das kulturelle Erbe der Stadt wichtiges Bauwerk zu verdanken: Die Kathedrale Saint Jean-Baptiste in der Rue de l'Horloge. Mit ihrem Bau wurde 1324 unter der Herrschaft der Könige begonnen. Ihre Grundmauern sind im gotischen Stil errichtet, und die ersten Pläne sahen den Bau von drei Schiffen vor. Der

Bruderkrieg zwischen den Königen von Mallorca und denen von Aragon und die Pestepidemie, die im Land wütete, verzögerten den Fortgang der Bauarbeiten beträchtlich. Im Laufe der Jahre wurden die Pläne dann geändert. Sie sollte schließlich nur mit einem großen Schiff gebaut werden, flankiert von Kapellen und mit einem Friedhofs-Kreuzgang, dem Campo Santo. Die erste Messe wurde dort 1509 abgehalten. Ein anderes Wahrzeichen der Stadt ist das Castillet. Es wurde 1368 unter den Königen von Aragon erbaut. Mit welchem Hintergedanken? In Perpignan über eine Festung zu verfügen, von der aus die Stadt gegen eventuelle Invasionen aus dem Norden verteidigt werden

CANET SAINT-NAZAIRE.

konnte. Nach der Unterzeichnung des Pyrenäen-Vertrags 1659 ging Perpignan an Frankreich über. Das berühmte Fort aus rotem Backstein wurde nun als Gefängnis für die Regimegegner vor Ort benutzt und 1697 zum Staatsgefängnis erklärt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als man die die Stadt umgebenden Festungsanlagen abriss, um das Stadtzentrum besser für den Verkehr zugänglich zu machen, blieb das Castillet im letzten Moment verschont. Heute beherbergt es das Volkskundemuseum Musée Catalan des Arts et Traditions Populaires. www.perpignantourisme.com

Canet-en-Roussillon, vom Strand zu den Étangs Canet-en-Roussillon ist der Badeort des 15 Kilometer entfernten Perpignan und verfügt über einen alten Stadtkern mit hübschen Gässchen und einem alten Schloss. Am Meer mit seiner 3 Kilometer langen Strandpromenade bieten sich vielfältigste Bade- und Wasserfreuden. Ebenfalls sehenswert ist der Étang de Canet SaintNazaire, Rückzugsgebiet für eine reiche Fauna. Er ist bekannt für seine Fischerhütten aus Schilfrohr, die heute zur Lagerung der Fischerausrüstungen genutzt werden. Das Fremdenverkehrsbüro bietet geführte Besichtigungen an. www.ot-canet.fr

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DESTINATION STÄDTE NARBONNE

DER CANAL DE LA ROBINE.

Narbonne,schon chonimmeran immer an

derKreuzungderVerkehrswege In der gallo-römischen Antike nannte man die Stadt Narbo Martius. Sie war größte römische Stadt in Gallien und hat sich aus dieser Zeit zahlreiche Überreste erhalten.

• NARBONNE

S

eine Auszeichnung als “Stadt der Kunst und Geschichte” verdankt Narbonne im Wesentlichen seiner römischen Vergangenheit, die das Stadtbild geprägt hat. Narbonne war die erste römische Stadt Galliens, und das sogar schon vor der Eroberung durch Julius Caesar. Die im Jahre 118 vor Christus gegründete Stadt war durch ihre geografische Lage nahe dem Meer und der Kreuzung der großen Römerstraßen ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Das römische Narbo Martius profitierte von seinem von den Römern ausgebauten Hafen und von seiner Lage nahe der Via Domitia (Via Domitiana), die zur Zeit der Stadtgründung gebaut wurde, um eine Verbindung zwischen Italien und Spanien zu schaffen. Sie diente dazu, SUDDEFRANCE - 40 -

den römischen Garnisonen das Vorankommen zu erleichtern, wurde aber dann auch bald von Händlern genutzt. Alle Wege führten also zwangsläufig an Narbonne vorbei. Nach der Eroberung Galliens erlebte die Stadt einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Der Handel mit Wein, Getreide und Keramik entwickelte sich… Vor dem Rathaus ist ein Stück Pflaster der Via Domitia zu bewundern, das noch genauso aussieht wie 100 v. Chr. Diese Römerstraße führte ins Herz der Stadt und folgte dabei dem Verlauf der heutigen Rue de Lattre. Sie überquerte die Place Bistan, wo sich das römische Forum befand, und stieß dann auf die heutige Pont des Marchands, die über den Canal de la Robine führt. Man sagt, dass die Erde Narbonnes noch zahlreiche antike Schätze verbirgt. Auch


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wenn die meisten der römischen Bauten zerstört wurden, sind Teile des Erbes von Narbo Martius in einigen Museen und Grabungszentren erhalten. Um dieses reiche Kulturerbe besser zur Geltung zu bringen, wurde ein regionales Museumsprojekt gestartet, das mehr als 15 000 Stücke zählt, darunter Skulpturen, Mosaiken, Wandmalereien, Steinobjekte etc. Der Bau des Museums, das 2016 eröffnet werden soll, wurde den berühmten englischen Architekten Norman Foster anvertraut. Aber Narbonne, das im 8. Jahrhundert für einige Jahrzehnte eine arabische Provinz war, blickt auch auf eine reiche Geschichte als spirituelles Zentrum zurück – symbolisiert durch die Kathedrale Saint-Just et Saint-Pasteur – und auf eine Vergangenheit als Handelszen-

EIN WEGSTÜCK DER VIA DOMITIA. trum im Mittelalter sowie auf seine Herstellung okzitanischer Gewebe. Die Stadt begnügt sich jedoch nicht damit, ihre Vergangenheit zu feiern, sondern weiß ihren Reiz zu erhalten, indem sie auf Lebensart setzt. Die Markthallen im Stil Baltards sind ein nicht zu versäumender Ort des städtischen Lebens, in einer Stadt, die auch auf eine bewegte mittelalterliche Vergangenheit zurückblickt. Mit den vielfältigen Natursehenswürdigkeiten (Gebirge von La Clape und Fintfroide) im Herzen eines renommierten Weinbaugebietes, in dem der Weinkundetourismus blüht, insbesondere mit den vom Fremdenverkehrsamt angebotenen “Wine Safaris” und dem beliebten Somerfrischeort Narbonne-Plage mit seinen 5 Km langen feinsandigen Stränden ist Narbonne im Sommer doppelt attraktiv. www.narbonne-tourisme.com

Minerve,die fatale Schönheit

Verborgen im Herzen der Causses ist sie von den durch den Zusammenfluss des Brian und der Cesse entstandenen Schluchten umgeben. Diese unbedingt sehenswerte mittelalterliche Stadt erhebt sich in direkter Nähe der Gebirgszüge des Corbières und dem Naturpark Parc Régional du Haut Languedoc. Die sich an einen Felsen der Vorgebirge der Cevennen klammernde Stadt glaubte sich uneinnehmbar. « Keine Festung, mit Ausnahme von Termes und Cabaret, war wehrhafter als Minerve », schrieb ein Chronist zum Zeitpunkt der dramatischen Ereignisse. Die Katharer, die sich als “die Vollendeten” bezeichneten, unterwarfen sich selbst eisernen Regeln, die auf den Begriffen des Guten und des Bösen gründeten und strenger waren als die der Kirche. Diese betrachtete sie als eine Bewegung von Ketzern, die es zu eliminieren galt. 1210 gelang es Simon de Montfort, die Stadt einzukesseln. Nach siebenwöchiger Besetzung sah sich Guillaume, der Führer der Katharer von Minerve, angesichts von Wassermangel und Krankheiten zur Kapitulation gezwungen. Die Vollendeten, die sich in diese unzugängliche Umgebung zurückgezogen hatten, weigerten sich, ihrem Glauben abzuschwören und waren die ersten, die während des Kreuzzugs gegen die Albigenser mit der Massenverbrennung auf dem Scheiterhaufen bestraft wurden. Die Stadt wirkt durch ihre Lage und ihre Geschichte zur Zeit des Kreuzzugs genauso schön wie verhängnisvoll. Noch heute bieten sanfte Gewölbe und natürliche, in den Kalkstein geschlagene Brücken einen Anblick, der so großartig ist wie ihre unselige Vergangenheit. Die großzügige Stadt teilt ihren Namen heute mit dem Minervois, dem bekannten Weinbaugebiet. Einem Paar aus dem Weinbau verdanken wir übrigens auch das Museum Hurepel von Minerve, in dem die tragische Epoche der okzitanischen Katharer mit Tonfiguren nachgestellt wurde. Die noch erhaltenen Stadtmauern, die befestigten Tore, Burgpforten und gepflasterten Gässchen versetzen den Spaziergänger bei seinem Gang durch die kleinen Sträßchen in die geschichtsträchtige Vergangenheit des Ortes zurück. Die schlichte, im rein romanischen Stil errichtete Kirche SaintÉtienne, das Haus der Templer, das Denkmal für die Märtyrer mit der in den Felsstein geschlagenen Öffnung in Form einer Taube des einheimischen Künstlers Jean-Luc Séverac hinterlassen starke Eindrücke. Dieses abgelegene, von seiner Geschichte gezeichnete Winzerdorf gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Musée Hurepel, rue des Martyrs, in Minerve. Tel. 00 33 (0)4 68 91 12 26 www.minerve-tourisme.com

Die einzige bewohnte Brücke Frankreichs!

DIE BRÜCKE DER HÄNDLER. SUDDEFRANCE - 41 -

Die Brücke Vetus mit ihren sieben Bögen, die in der Römerzeit auf der Via Domitia errichtet wurde, hat in der Geschichte Narbonnes seit jeher eine wichtige Rolle gespielt. Nachdem sie im Mittelalter verstärkt wurde, wurde sie nach und nach von Händlern besiedelt, die hier ihre Stände und kleinen Geschäfte einrichteten, wie es in Paris oder Italien üblich war. Heute ist sie die einzige noch bewohnte Brücke Frankreichs.


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DESTINATION STÄDTE BÉZIERS

Béziers,eine Stadt mit Authentizität

In der über dem Orb und dem Canale du Midi thronenden Stadt, die im 19. Jahrhundert durch den Weinbau zu Wohlstand gelangt ist, liegen noch einige Schätze verborgen.

• BÉZIERS DIE ALTE KATHEDRALE SAINT-NAZAIRE VON DER PONT-VIEUX.

Die “Folies”,die Verrücktheiten derWeinbaugebiete Die “folies biterroises” sind die Zeugnisse der wirtschaftlichen Blüte, die Béziers dank des Weinanbaus erlebt hat. Während die Rebsorte “Saint Aramon” Ende des 19. Jahrhunderts vor allem für den Massenkonsum der Arbeiter aus der Bergbau- und Metallindustrie verarbeitet wurde, entstanden außerhalb der Stadt inmitten der Weinfelder die sogenannten “Palais de l’Aramonie”. Im Umland von Béziers wurden immer mehr von diesen “Weinschlösschen” gebaut, die sich hinsichtlich der Kühnheit ihrer Architektur Konkurrenz machten (die mitunter von schlechtem Geschmack zeugte). Man erzählt, dass der mit einer Weinernte erzielte Gewinn damals dazu ausreichte, den Bau eines solchen Schlösschens zu bezahlen. Die damals bekanntesten Architekten wurden mit dem Bau beauftragt, so Garros aus Bordeaux. Die Güter Baïssan, La Gayonne (Foto), La Devèze und Lirou sind Beispiele für diese “folies”. Unter ihnen ist das Château de Raissac das einzige, das seine Weine selbst vermarktet. Das vor 20 Jahren in dem unkonventionellen Stil seiner Besitzer Christine und Jean Viennet restaurierte Château de Raissac beherbergt heute ein Museum für Steingut. www.sunfrance.com/raissac SUDDEFRANCE SUDdeFrance - -42 42- -

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on der Kanalbrücke aus betrachtet, die den Orb überspannt, wirkt Béziers (Hérault), das mit seiner majestätischen Kathedrale (Saint-Nazaire) in der Höhe thront und auf 2700 Jahre Geschichte zurück blickt, beinahe unzugänglich. Um zur dorthin zu gelangen, bietet sich Spaziergängern ein Aufstieg durch ein Gewirr von Geländern und Treppen, über das sie die 70 Meter, die den Fluss von den zwei Hügeln mit den Vierteln Saint-Jacques et Saint-Nazaire trennen, überwinden können. Die Stadt, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Aufschwung des Weinhandels zu Wohlstand gelangte, ist stolz auf ihre architektonischen Schätze. Hier ein go-


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DESTINATION STÄDTE BÉZIERS tischer Spitzturm, dort ein Renaissance-Fenster, und überall die schweren Tore der prächtigen Stadtpaläste, Zeugen des “Weinfiebers”, von dem die Gegend von Béziers im 19. Jahrhundert ergriffen war. Zu dieser Zeit war “Tout Paris” in der Provinz anzutreffen. Von Mehltau und Rebläusen weitgehend verschont und mit den Transportmöglichkeiten des Canal du Midi und schließlich der Eisenbahn wurde Béziers zur reichsten Stadt des Languedoc. Passend zu ihrem Hang zur Übertreibung hat die Stadt sich selbst zur “Welthauptstadt des Weins” ausgerufen. Die in der Tradition von Haussman erbauten Boulevards sind Zeugnisse des Reichtums der Vergangenheit. Die Allées Paul-Riquet, die Hauptverkehrsachse der Stadt, wurde 1838 mit einem Denkmal (einem Werk von David von Angers) von Paul Riquet verziert und 1848 mit Platanen bepflanzt. An jedem Ende der Straße steht ein Symbol der damaligen wirtschaftlichen Blüte: Im Norden das prunkvolle, 1844 nach italienischem Vorbild erbaute Theater Bonbonnière, im Süden der schöne, in englischer Gartenkunst, nach Entwürfen von Bühler angelegte Park Plateau des Poètes. Die schattigen Allen sind gesäumt von Brunnen und sprudelnden Fontänen, die mit Scharen von Wassermolchen und Nixen an eine der berühmtesten Persönlichkeiten der Gegend erinnern, den Bildhauer Injalbert, der auch den monumentalen Titanenbrunnen gebaut hat. Jedes Jahr schlendern 700 000 Besucher die Allee in Richtung der römischen Arenen hinunter, die von den Häusern des Viertels SaintJacques und den moderneren, von der Bau-

LES ALLÉES RIQUET. weise der spanischen Arenen inspirierten, 1905 errichteten Bauten von Fernand Castelbon de Beauxhostes umgeben sind. Dieser war ein begeisterter Mäzen des Theaters und der Dichtkunst. Die Arenen sind die größten Frankreichs (13 100 Plätze), hier finden auch die Corridas der berühmten Feria am 15. August statt. Die ehemalige Weinbaustadt ist zu einer Stadt der Kunst, des Theaters und der Kultur geworden, die ihr reiches Erbe wunderbar zu präsentieren weiß. Béziers, am Meer an einer wichtigen Verkehrsachse gelegen, die die A9 mit der A75 (die die Zufahrt zum Hochland erleichtert) verbindet und an das Netz des TGV angebunden, möchte sein Potential als wirt-

schaftliches Zentrum und Universitätsstadt weiter entwickeln. Außer dem Baumeister Paul Riquet, dem Résistanceanführer JeanMoulin oder dem Maler Gustave Fayet haben viele andere große Persönlichkeiten zur Entwicklung der Stadt beigetragen. Die Geschichte selbst hat der Stadt zu der Bezeichnung “die Widerspenstige” verholfen, als Arnaud Amaury während des ersten Albigenserkreuzzugs (1209) ausrief: « Bringt sie um, denn der Herr erkennt die Seinen », ein Zitat, das in leicht abgewandelter Form berühmt geworden ist: « Tötet sie alle, Gott wird die Seinen schon erkennen ». www.beziers-tourisme.fr

Vom Orb zum Jaur,der einzigartige Zauber des Haut-Languedoc Man braucht ein wenig Zeit, um sich einige Dutzend Kilometer von Béziers zu entfernen und das Departement Hérault Richtung Norden über Roquebrun oder Faugères heraufzufahren und den Regionalen Naturpark des Haut Languedoc zu erreichen. Einmal angekommen, bietet sich dem Reisenden hier eine völlig andere Welt. Man lässt das milde Meeresklima hinter sich und gelangt in die Höhen unterhalb des Vorgebirges des Massif du Caroux, dem ersten Vorgebirge des Zentralmassivs, um die großartigen Dörfer des Orb-Tals zu erreichen. Obstbäume haben hier den Olivenbaum abgelöst. Die Dörfer verstecken sich in Kastanienhainen und in den Bergen trifft man Kletterer und Wanderer, während Mountainbikefans auf der fast 80 Km langen grünen Piste zwischen Bédarieux und Mazamet auf ihre Kosten kommen. Hérépian, le Poujol-sur-Orb, Colombières-sur-Orb und die wilden Schluchten des Orb. In Fortsetzung der Strecke, die von den Bergen von l’Espinouse gesäumt ist, hinter Mons-la-Trivale, das sich auf die Schluchten des Héric öffnet, gelangt zum Tal des Jaur mit seinen Kirschbäumen, die das Tal im Frühling in Zinnoberrot tauchen. Uralte Städte folgen aufeinander, wie Olargues (wo jeden 15. August eine bekannte Bio-Messe stattfindet) mit seinem mittelalterlichen Dorfkern und der Teufelsbrücke, dann Saint-Pons-de-Thomières, Kreuzung zwischen Mittelmeer, der Montagne Noire und dem Gebirge von Le Somail und l’Espinouse. www.parc-haut-languedoc.fr

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DESTINATION STÄDTE MONTPELLIER

DIE PLACE DE LA COMÉDIE.

Obwohl Montpellier im Vergleich zu seinen Nachbarstädten, die auf eine tausend Jahre längere Geschichte zurückblicken, jung ist, erlebte und erlebt diese Stadt ein ungewöhnliches Wachstum und zeichnet sich durch eine besondere Dynamik aus.

DIE ESPLANADE D’EUROPE MIT DER REPRODUKTION DES SIEGES VON SAMOTHRAKE IN ANTIGONE.

DIE PLACE DE LA CANOURGUE.

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rst im Jahre 985 nach Christus kommt es in dem einstmals aus kleinen ländlichen Marktflecken bestehenden Siedlungsgebiet in fünfzehn Kilometer Entfernung zu den gallo-römischen Städten Nîmes und Narbonne zur Gründung der Stadt Montpellier. Die nahe der Via Domitia und des Jakobswegs gelegene Stadt mit ihrem Hafen in Latte profitierte vom Handel und zog Reisende und Pilger an, die die kosmopolitische Tradition dieser Stadt begründeten. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich hier ein Ort des intellektuellen Austauschs. Hier wurde die erste medizinische Fakultät gegründet, sie genoss Weltruf und zählte Nostradamus und Rabelais zu ihren Studenten. Auch der an die Universität angrenzende Kräutergarten, der 1593 unter Henri IV angelegt wurde, um medizinische Heilpflanzen zu züchten, ist der älteste Frankreichs. Über zwei Jahrhunderte erlebte Montpellier einen stetigen Aufschwung, zunächst unter der Herrschaft von Guilhem, dessen Familie die Stadt gegründet hatte, und dann, dank der Heirat Maries von Montpellier mit Pierre II von Aragon, unter der Herrschaft des Königreichs Aragon, das die Regierung der Stadt mit der Charta von 1204 an 12 ge-


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DESTINATION STÄDTE MONTPELLIER

Montpellier, glanzvollesLanguedoc glanzvolles Languedoc • MONTPELLIER

DIE JARDINS DU PEYROU. wählte Vertreter des Bürgertums übergab. Während des Hundertjährigen Krieges wurde die Stadt von Krisen gebeutelt und erlebte einen gewissen Niedergang. Unter dem 1441 zum Königlichen Kommissar der

Stände des Languedoc ernannten Jacques Cœur, der die regionale Wirtschaft wiederbeleben sollte, gelangte Montpellier zu neuer Größe. Die Religionskriege stellen ein weiteres schmerzhaftes Kapitel dar, bei dem die

EineStadt,inderderFußgängerKönigist! Als Stadt mit einer stetigen Bevölkerungszunahme – 8000 Menschen siedeln sich hier jedes Jahr neu an – haben Montpellier und sein Ballungsgebiet einen Wandel eingeleitet, der Montpellier zu einer der größten Fußgängerzone Frankreichs gemacht hat. Die Aneignung des Stadtzentrums durch die Fußgänger begann Mitte der 80er Jahre auf der Place de la Comédie und dehnte sich mit der Integration der 16 Hektar der Achse Ledru-Rollin - Jeu-de-Paume in den vorbehaltenen Umkreis weiter aus. Nun sind alle wichtigen Bauten und Denkmäler des Stadtzentrums zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Tram zu erreichen. Denn gleichzeitig wurden die städtische Verkehrspolitik überarbeitet und Montpellier zum Champion des umweltfreundlichen Städtetourismus.

DIE TRAM LINIE 3, GESTALTET VON CHRISTIAN LACROIX.

meisten Kirchen und religiösen Gebäude der Stadt in Brand gesetzt wurden. Das Jahrhundert der Aufklärung wirkte sich positiv auf Montpellier aus, vor allem dank des in Montpellier gebürtigen Jean-Jacques-Régis de Cambacérès, der nach seinem Studium der Rechtswissenschaft Mitglied des Revolutionskonvents wurde und entscheidend an der Erarbeitung des Code Civil Napoléons mitwirkte. Die industrielle Revolution ging ein wenig an der Stadt vorbei, die Region blieb vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, wobei der Weinbau ihr im 19. Jahrhundert einigen Wohlstand einbrachte. Nach dem zweiten Weltkrieg war Montpellier zunächst nur eine kleine Provinzstadt, bis zwei Ereignisse eine Weiterentwicklung anstießen : Zum einen die Repatriierung der “Pieds Noirs” (der bis dahin in Algerien lebenden Franzosen), die für einen demografischen Aufschwung sorgten, immerhin hat sich die Bevölkerung der Stadt in 40 Jahren verdoppelt, und zum anderen der Zuzug des Informatikriesen IBM, der mit dem Bau seiner europäischen Zentrale in Montpellier die Wirtschaft der Stadt belebt hat. Die Universitätsstadt mit dem sonnigem Klima und der Meeresnähe profitiert von ihSUITE

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DESTINATION STÄDTE MONTPELLIER

DIE BÖSCHUNGEN DES LEZ.

DAS ALTE ZENTRUM MIT DER KIRCHE SAINTE-ANNE UND DER KATHEDRALE.

rer Anziehungskraft und bleibt dabei doch überschaubar, was dazu beitragen mag, dass die Stadt hinsichtlich ihrer Lebensqualität regelmäßig Spitzenplätze belegt. Das historische Viertel Ecusson ist mit seinen begrünten Fußgängerarealen die Lunge der Stadt und lädt zum Flanieren ein. Das Musée Fabre, eins der schönsten Kunstmuseen Frankreichs, ist mit Gemälden ersten Ranges wie denen von Courbet und Delacroix eine wahre Schatztruhe, ganz zu schweigen von dem wunderbaren, Soulages gewidmeten Saal, der seit seiner Wiedereröffnung bereits tausendeBesucher angezogen hat. Enge, von hübschen Stadtpalästen aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumte Straßen führen ins Zentrum mit seinen großartigen Bauwerken wie der Kathedrale Saint-Pierre, zum Park Jardin du Peyrou mit seiner Aussicht ins Hinterland, zur charmanten Place SaintAnne und der trubeligen Place de la Comédie mit ihren prächtigen Häusern im “Pâtissiersstil” aus dem 19. Jahrhundert. In direkter Nähe entlang der Arceaux treffen sich die Boulespielern im Schatten des Aquädukts, während die Viertel Boutonnet und Beaux Arts, die weniger “trendy” wirken, ihren dörflichen Charakter bewahrt haben. Von hier aus bietet sich ein beschaulicher Spaziergang zum Friedhof Saint-Lazare, wo die Königin von Italien begraben ist, die nach der Ausrufung der Republik im Jahre 1946 hier Exil fand und ihre Tage in Montpellier beschlossen hat. Das Liebenswerte an dieser modernen, und doch ein wenig ländlich geblieben Stadt ist ihr etwas träger Charme. In der Umgebung gibt es zudem einige berühmte Weingüter, ausgezeichnet mit der Herkunftsbezeichnung

AOC Grès de Montpellier! In Montpellier trifft mit dem berühmten von Ricardo Bofill Anfang der 80er Jahre erbauten Quartier Antigone Klassizismus auf modernen Städtebau. Es wurde als Hommage an die Antike konzipiert, indem für die in Perspektive gesetzten klassischen Formen Kompaktbeton verwendet wurde. Seit dieser Zeit ist die Stadt zu einem einzigartigen Arbeitsfeld angesehener Architekten geworden. Regelmäßig entstehen weitere neue Quartiere (Malbosc, Jardins de la Lironde, Ovalie, etc.). Unter den jüngsten großen Projekten wären Pierrevives zu nennen, der neue Sitz der Departementarchive von Zaha Hadid, das berühmte Centre Odysseum, der einzige Komplex im mediterranen Umkreis, der eine Symbiose aus Einkaufszone mit Mall unter freiem Himmel und Freizeitangeboten wie Schlittschuhlaufen bietet, zudem ein renommiertes Aquarium, ein MultiplexKino und das Gebäude der Departementarchive.

Die Stadt rückt näher ans Meer! Die städtebauliche Entwicklung Montpelliers erfolgt heute entlang des Lez in Richtung Meer. Ein starkes Symbol dafür ist das neue Rathaus von Jean Nouvel und François Fontès. Das ökologisch und technologisch moderne Gebäude hat die Farbe der Stadt – Dunkelblau - das je nach Sonneneinfall changiert. Gegenüber dieses Symbols einer expandierenden Stadt erstreckt sich das neue Quartier Port-Marianne, ebenfalls mit Gebäuden von berühmten Architekten, um das Bassin Jacques-Cœur und die neuen Tramlinien, von denen Montpellier jetzt vier hat, in knalligen Farben und gestaltet von den größten Designern (Garouste et Bonetti, Christian Lacroix) – die über die Avenue de la Mer bis ans Mittelmeer führen! www.ot-montpellier.fr

EineStadt inReichweitedesMeeres Bis Ende der 60er Jahre pflegten die Einwohner von Montpellier sich mit der kleinen Dampfeisenbahn aus Palavas, die von dem Zeichner Dubout verewigt wurde, an das rund zehn Kilometer entfernte Meer zu begeben. Dann jedoch verlor Montpellier diese selbstverständlich gewordene Verkehrsverbindung zur Küste. Seit Kurzem verbinden die öffentlichen Verkehrsmittel die Stadt wieder mit dem Meer. Die neue Linie 3 der Trambahn bedient den Étang de l'Or in Pérols, der nur 2,5 Kilometer von Carnon und Palavas entfernt ist. Im Sommer kann die Strecke mit dem Buspendelverkehr zurückgelegt werden. Noch entspannter kann man das Meer von Montpellier aus mit den neuen Self-Service- Fahrrädern des Netzes Tam entlang der Uferböschung des Lez in weniger als einer Stunde erreichen. Ideal für einen kleinen Badeausflug oder ein Abendessen mit anschließender Party in einer der vielen privaten Strandbars der Petit und Grand Travers.

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RUNDWEG VON MONTPELLIER ZUM PIC SAINT-LOUP Entlang des Viadukts von Castries

PIC SAINT-LOUP

6

LES MATELLES

4

5 3

SAINT-MATHIEUDE-TRÉVIERS

Restinclières CASTRIES

2

1

Nachdem Sie vielleicht die Gärten im französischen Stil des Château de Castries besichtigt haben, auch das “kleine Versailles des Languedoc“ genannt, begeben Sie sich Richtung Guzargues, um dann zu Fuß zu diesem beeindruckenden Viadukt zu gelangen, der 1670 erbaut wurde. Errichtet wurde der 6 800 Meter lange Viadukt von dem Erbauer des Canal du Midi, Midi Pierre-Paul Riquet, und diente ausschließlich der Wasserversorgung des Parks des Schlosses! Er ist das bedeutendste privat genutzte Wasserbauwerk Frankreichs. Ein wunderschöner Spaziergang, der ein Mal pro Woche als Kutschfahrt angeboten wird. Château de Castries, avenue de la Gare. Tel. 00 33 (0)4 99 74 01 77. Fremdenverkehrsamt von Villefort: 00 33 (0)4 99 74 01 77

Umweltschutz in Restinclières

Die “Folie” von Flaugergues Nach dem Besuch des erstaunlichen und wenig bekannten botanischen Gartens, der 1596 angelegt wurde und damit der älteste Frankreichs ist, verlassen wir die Stadt Richtung des Quartier du Millénaire, um der Familie Colbert einen Besuch abzustatten, die vor den Toren der Stadt ein Schlösschen besitzt und eine Weinproduktion betreibt. Diese “Folie” (Verrücktheit), wie man die schlossähnlichen Weingüter der Blütezeit des Weinhandels nannte, stammt aus dem 17. Jahrhundert und bildet ein äußerst hübsches bauliches Ensemble. Erwähnenswert sind auch der “englische” Garten mit seinen zahlreichen Pflanzen und die Olivenbaumallee, die zum Meer führt. Zudem kann man hier die Weine de Domaine verkosten und in dem ausgezeichneten Restaurant Le Folia speisen, das vor drei Jahren in einem der Nebengebäude eröffnet hat. Jardin des plantes, bd Henri-IV in Montpellier. Château de Flaugergues, 1744, avenue Albert-Einstein. Tel. 00 33 (0)4 99 52 66 37 www.flaugergues.com

Dieser Domaine mit dem Haus der Umwelt und einem Forschungszentrum verfügt über 215 Hektar und liegt imitten der Garrigue auf dem Gebiet der Gemeinde Prades-le-Lez und ist ein geeigneter Ausgangspunkt zur Erkundung der Flora und Fauna. Regelmäßig sind hier Umweltausstellungen zu sehen. Domaine de Restinclières. Prades. Tel. 00 33 (0)4 99 62 09 40.

Bummel durch Les Matelles

Mitten in der Garriguelandschaft zwischen Mittelmeer und Cevennen liegt das Dorfzentrum im Schutz der Stadtmauern aus dem 15. Jahrhundert. Die Fassaden der Häuser in den kleinen Sträßchen sind mit hübschen Außentreppen und allerlei architektonischen Details geschmückt. Das sympathische Restaurant Le Pic Saint-Loup bietet eine schöne Terraasse im Schatten von Zürgelbäumen. Le Pic Saint-Loup in Les Matelles. Tel. 00 33(0)4 67 84 35 18. SUDdeFrance SUDDEFRANCE - 47 - 47 - -

Baden im Lac de Cécéles

Diese auf einem Privatgelände gelegene kleine Wasserhalte am Fuße des Pic Saint-Loup erstreckt sich über 6 Hektar in einer unberührten Naturumgebung und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Baden ist hier erlaubt, aber außer im Sommer nicht überwacht. Das Wasser zeigt sich hier je nach Tageslicht in beeindruckenden Türkistönen. Am Ufer bietet das Restaurant la Guinguette des Amoureux den idealen Rahmen für eine idyllische Mahlzeit und verwendet vorrangig lokale Produkte. La Guinguette des Amoureux, route de Cécéles in Saint-Mathieu-de-Tréviers. Tel. 00 33 (0)4 67 55 31 16.

Zur Eroberung des Pic Saint- Loup

Der Aufstieg auf den Pic Saint- Loup erfolgt traditionellerweise von Cazevieille. Dieser 658 Meter hohe Berg und sein Bruder l’Hortus (512 Meter) dominieren die Garriguelandschaft und bieten eine großartige Aussicht auf die Cevennen und bis zum Meer. Er Aufstieg ist leicht, aber lang (rund 1 Stunde), aber der Aussichtspunkt belohnt die Mühen großzügig. Ein bezaubernder Ort in einer Vegetation aus Steineichen, Aleppokiefern und Erdbeerbäumen. Auf dem Gipfel wachen die Ruinen des Château de Montferrand seit 1108! Für die weniger Beherzten vermietet das Unternehmen Epik elektrische Mountainbikes für Weinkundetouren rund um den pic Saint-Loup! www.tourisme-picsaintloup.fr www.eepik.com


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DESTINATION STÄDTE MENDE

• MENDE

Mende, DrehscheibedesLozère

I

m Hochtal des Lot in der Landschaft der großen Kalksteinplateaus liegt die von der Geschichte gezeichnete Stadt Mende (Lozère). Der erste Anblick, der sich bei Ankunft in dem Städtchen bietet, ist faszinierend: Die imposante, im Herzen der Stadt thronende Basilika - Kathedrale NotreDame-et-Saint-Privat (die im 14. Jahrhundertauf Wunsch von Guillaume de Grimoard erbaut wurde, der 1362 als Urban V zum sechsten Papst von Avignon wurde) steht in scharfem Kontrast zu den eng aneinander stehenden Häuschen mit ihren mit ihren mit Kalksteinschindeln und Schiefer gedeckten Dächern. Die heute übermäßig wirkende Größe dieses Baus lässt auf die große Vergangenheit der Stadt schließen, die bis zur Revolution Bischofssitz war. Im 16. Jahrhundert gehörte Mende zu den reichsten Diözesen des Languedoc.

Aber die geistlichen Herrscher erlebten schwierige Zeiten. Obwohl sich Teile des Gévaudan der protestantischen Reformbewegung angeschlossen hatten, blieb Mendes dem katholischen Glauben treu. Das Motto der Stadt stammt übrigens aus dieser Zeit: « Die Finsternis ist nicht in mich gedrungen ». 1579 eroberten die Truppen des hugenottischen Hauptmanns Merle die Stadt, brannten sie ab und machten sie größtenteils dem Erdenboden gleich. Wer die Stadt heute erkundet, erlebt eine Überraschung. Die Bevölkerung wächst, Universitäten und Ausbildungszentren haben sich hier niedergelassen ebenso wie saubere Industriebetriebe. Infolge dieses Aufwärtstrends wurden die Boulevards und die Sträßchen mit ihren alten Häusern verschönert und Mende hat sich ein Image als “Stadt auf dem Lande” aufgebaut. Man profitiert hier von dem historischen SUDDEFRANCE - 48 -

Stadtzentrum und der Lage der Stadt am Fuße der Berge, aus denen sich zahlreiche Wasserläufe durch die Gärten und Wiesen der verstreut liegenden Landhäuser schlängeln. Die kanalisierten Wasserläufe speisen das unterirdische Wassernetz von Mende und treten an dem ehemaligen Waschhaus und den zahlreichen Springbrunnen der kleinen Gassen wieder an die Oberfläche. Mende ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Gegend der Grands Causses und den Mont Mimat zu erkunden, der sich mit seinem dichten Schwarzkiefernwald über der Stadt erhebt. Zahlreiche Sportveranstaltungen finden in Mende statt : Die Trèfle lozérien (internationale MotocrossRallye), Autorallyes, das große Sportfest (alle zwei Jahre Ende Juni) und der Halbmarathon Marvejols-Mende… www.ot-mende.fr


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RUNDWEG 24 STUNDEN IN MENDE

Bd du So ub ey ran

Vom höchsten Glockenturm der Kathedrale

les Éco

Rue d e

Privat (3. Jahrhundert). Die Pilger zu seinem Grab waren auch den Anlass für die Entwicklung der Stadt. Auf dem Gipfel erwarten Sie angelegte Picknickbereiche, aber der Causse von Mende mit seinem schönen Wald bietet zahlreiche mögliche Rastplätze. Markierte Wege laden dazu ein, die Natur dieser Gegend zu verstehen und auf den Spuren ihrer Geschichte zu wandeln.

des Rue

l’Erm itage

Allé eP ien cou rt

es-Clem enceau

Av. de Mirandol

liegt in der rue Notre-Dame, Avenue du 8-M einer der ai-1945 malerischsten vue e l l e Allée des de B Straßen des Rue So up e r Av. irs é e al-de-L Ortes. de-TM All oum a a tt ssigny reé D ud Av. Pau In der rue de la ulla rolle lin- Da a e P d Jarretière ai ubay B u d Q -Ro Luc ien(Strumpfband), ite Arn Pet ault die wegen ihrer Cathédrale Enge so genannt Av. Foch de Mende udon Bd o C e He Bd Brite u Pèr wird, ist das nri xte Av. d -Bo uri schöne Portal llo n des Ursulinenklosters erhalten. Versäumen Sie nicht, den Pont Notre-Dame (XIIIe) zu besuchen, Die älteste, über den Lot erbaute Brücke, die seit Jahrtausenden den Überschwemmungen des Flusses trotzt. Die andere Flußseite bietet eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Lassen Sie sich nicht die geführte Besichtigung des Fremdenverkehrsamts entgehen, die von einem hier beheimaten Führer angeboten wird, der idyllische Besuche der Jardins du PréVival organisieren kann, die vom Bistum verpachtet im Schutz des Fachwerks liegen, oder der Ihnen die Geheimnisse von Mende zeigen wird, hinter dessen Toren sich romantische Höfe, kleine Gärten und hübsche Treppchen verbergen. Ein Erlebnis, das Sie wiederholen werden! Fremdenverkehrsbüro von Mende. www.ot-mende.fr Tel. 00 33 (0)4 66 94 00 23. Av. Geo rg

Den Sträßchen folgen Stellen Sie Ihr Auto nach Ihrer Ankunft ab und vergessen es den ganzen Tag. Laufen Sie durch die engen Sträßchen des historischen Ortskerns und erkunden die vielen Kleinigkeiten des lokalen baulichen Erbes, die sich in ihnen verbergen. Mende zählt 32 Springbrunnen, davon 26 im Zentrum, und der älteste stammt aus dem 14. Jahrhundert. Sie erklären, warum die Stadt am Nordhang errichtet wurde, der von der Quelle der Vabre versorgt wird, die noch in dem Waschhaus Lavoir de la Calquière mit seinen Gewölben fließt, wie damals, als die die Gerber bis zum 17. Jahrhundert dort ihre Häute mit Kalk reinigten. Manchmal muss man den Blick heben, um die kleinen Kapellen an den Seiten der Hauswände zu entdecken, die wie so oft in der Auvergne die schwarze Jungfrau beherbergen. Nahe der Markthalle Halle aux Blés, die an die vielen Märkte und Messen von früher erinnert, befindet sich die Kapelle der Büßer als eines der letzten Überreste der Stadtmauern aus dem 12. Jahrhundert.

Überquerung der Brücke Die Fachwerkhäuser sind zahlreich, die so genannte “Synagoge” als letztes Zeugnis des bis 1306 existierenden jüdischen Viertels

Als Symbol der Macht der Bischöfe wurde die Kathedrale Notre-Dame de Mende ab 1369 auf Initiative von Papst Urban V, der aus Gévaudan stammt, errichtet. Während der Religionskriege wurde sie teilweise zerstört und zwischen 1598 und 1620 rekonstruiert. Mit ihren beeindruckenden Ausmaßen und ihren beiden asymmetrischen Glockentürmen dominiert sie die sie umgebende Stadt. Der Nachmittag ist ideal für die Besichtigung, die u 16 Uhr dazu einlädt, die 430 Stufen zum höchsten Glockenturm zu erklimmen. Die Aussicht ist großartig und bietet die Möglichkeit, die vielen Wasserspeiher aus der Nähe zu bewundern.

Abendessen in la Safranière

Picknick auf dem Causse von Mende Vor dem Mittagessen sollten Sie sich auf den Markt begeben, der am Samstag auf der place Urbain-V vor der Kathedrale und am Mittwoch auf der place Chaptal stattfindet, und besuchen die kleinen Geschäfte, die lokale Produkte anbieten. An Spezialitäten fehlt es nicht: Wurstwaren aus dem Lozère, vielfältige Käsesorten aus Schafs-, Ziegen- und Kuhmilch. Was die süße Seite betrifft, die Croquants de Mende und die Heidelbeertörtchen sind unwiderstehlich… Mit dem gepackten Picknickkorb geht es auf den Weg, der zur Einsiedelei und zum Kreuz von MontMimat führt, dem Ort des Märtyrers von Saint SUDDEFRANCE - 49 -

In 5 Km von Mende ist die in einer ehemaligen Safranfabrik gelegene La Safranière eine von Michelin gelobte Gourmetadresse, die es verdient, dass man sich für sie von der Hauptstadt der Lozère etwas entfernt. Der Küchenchef Sébastien Navecth, der in renommierten Restaurants gearbeitet (Dodin-Bouffant et Le Divellec à Paris, Enoteca Pinchiori à Florence…) hat, bietet eine delikate Küche mit Produkten des Terroir, die seine Kreativität und mitunter seine Reiseerinnerungen in sich tragen. Das beste Restaurant der Stadt, meint der Gault&Millau. Un mit erschwinglichen Preisen. La Safranière. Hameau de Chabrits. Menü 19 € mittags und von 23 bis 47 €. Täglich geöffnet außer Mittwochmittag und am Sonntagabend. Tel. 00 33 (0)4 66 49 31 54.


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DESTINATION STÄDTE NÎMES

Nîmes, dieSchöneausStein

iberischen Anklängen mit iberischenAnklängen Als Stadt mit einer glorreichen, antiken Vergangenheit und als bedeutender Schauplatz des Protestantismus ist Nîmes zu Recht stolz auf sein kulturelles Erbe und pflegt die ihm eigene Lebensart, die die Stadt so besonders macht.

V

or die Wahl zwischen protestantischer Strenge und der überschäumenden Lebensfreude der Camargue gestellt, hat Nîmes (Gard) sich für einen eigenen Weg entschieden. Diese schillernde Stadt zeigt sich extrovertiert und geheimnisvoll zugleich. Nîmes blickt auf eine ereignisreiche, 2500 Jahre lange Geschichte zurück. Als Kolonie des römischen Kaiserreichs kam die Stadt zu vielen prächtigen Bauten, die von der damaligen Bedeutung dieser Stadt zeugen. Der Turm Tour Magne, die römische Stadtbefestigung, das Maison Carrée, ein Tempel, der das Forum der antiken Stadt überragte, der Diana-Tempel, die römischen Thermen, das Augustus-Tor und natürlich die Arenen sind die stummen Zeugen dieses goldenen Zeitalters. Nicht zu vergessen natürlich das Castellum, der Endpunkt des Aquädukts in der Stadt, erbaut, um die für römische

Städte typische großzügige Frischwasserversorgung zu gewährleisten, dessen Denkmal seinesgleichen sucht : Der Pont du Gard. Keine andere französische Stadt verfügt über ein Kulturerbe dieses Ranges. Die großartigen Überreste dieser eleganten Konstruktion sind der ganze Stolz dieser Stadt, die ihr Erbe zu nutzen weiß. Dies gilt auch für die Arenen, die im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut wurden und in deren 133 Meter langen und 21 Metern hohen Mauern die antiken Spiele stattfanden. Auch heute noch, 200 Jahre später, schlägt hier das Herz der Stadt, wenn dort Opern und Konzerte oder die berühmten Ferias zu Pfingsten und im September veranstaltet werden. Mehr als 10 000 begeisterte Zuschauer drängen sich dann auf den steinernen Rängen, um die Corridas zu verfolgen. In den Straßen der Stadt tummeln sich zu diesem Anlass Zehntausende, und das in einer ganz besonderen Stimmung, die spanisch und zuSUDDEFRANCE - 50 -

• NÎMES

KrokodileinNîmes Wie kommt der Dinosaurier auf das Stadtwappen? Er geht auf eine in der gallo-römischen Epoche in Nîmes geprägte Münze zurück : Um den Sieg über Antonius und Kleopatra zu feiern, hatte Kaiser Augustus in seiner Provinz die Prägung einer Münze veranlasst, die auf der einen Seite sein Konterfei und das seines Schwiegersohns Agrippa und auf der anderen ein an eine Palme gekettetes Krokodil als Symbol der Unterwerfung Ägyptens zeigte. So ist das Krokodil seit 1536 das Wahrzeichen der Stadt und wurde dann zum Maskottchen ihrer Bewohner. Im Rathaus von Nîmes zieren seit ewigen Zeiten vier ausgestopfte Krokodile die Decke des Aufgangs der Ehrentreppe. Sogar die Fußballer der Lokalmannschaft tragen den Spitznamen “Krokodile”.


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DESTINATION STÄDTE NÎMES DER MAGNE-TURM.

DIE JARDINS DE LA FONTAINE. gleich camarguetypisch ist. Nîmes, die lebensfrohe Römerin, ist mit ihren Cafés, über deren Terrassen hinweg man sich unterhält, ihren Markthallen mit hunderten von Händlern und Kunsthandwerkern, ihren von Zürgelbäumen und Platanen gesäumten Straßen, die zum Bummel einladen, seinen verschwiegenen Plätzchen wie dem Ilôt Littré eine Stadt südlicher Lebensart. Die Stadt zeigt sich anderorts auch durchaus zurückhaltend, so im Quartier de la Fontaine nahe des Parks gleichen Namens mit seinen eleganten Bauten aus dem 18. Jahrhundert, in denen die HSP, die Hohe Protestantische Gesellschaft residiert, mit Hinterhöfen, deren Eleganz man von außen nicht vermuten

würde. Das auf seine Vergangenheit so stolze Nîmes hat trotz seines reichen Erbes den Anschluss an die Gegenwart nicht verpasst und verfügt mit der Wohnanlage Nemausus von Jean Nouvel und dem kühnen Gebäude des Carré d'Art von Norman Foster, das als Gegenstück zum antiken Maison carrée gedacht ist, ebenso über moderne Bauten berühmter zeitgenössischer Architekten. Die Stadt schafft eine Symbiose aus Alt und Neu und der Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird hier ständig weitergeführt. www.ot-nimes.fr

Leidenschaftliche Feste

Zwei Mal im Jahr verwandelt sich Nîmes in die spanischste der französischen Städte. Am Ende des Frühlings und mit dem Beginn des Herbstes finden hier zwei renommierte Ferias statt, die Nîmes zur wichtigsten “Stierkampfarena” Frankreichs machen. Die ersten Stierrennen wurden hier im Jahre 1811 zu Ehren des Königs von Rom organisiert. 1863 fand zum ersten Mal eine Stierveranstaltung in den zweitausend Jahre alten Arenen statt. Die eigentliche Feria wird seit 1950 hier begangen. Seitdem ist die Stierliebe eine Leidenschaft. Die Feria zur Weinlese im September zieht vor allem ein “Aficionado-Publikum” an, das wegen der Stierkämpfe anreist, während die Feria zu Pfingsten ein Volksfest ist, das die Massen anzieht, die kommen, um am Spektakel der Bandas, Konzerte und Flamencotänzerinnen teilzuhaben und um in den Bodegas zu tanzen. SUDDEFRANCE - 51 -

Ein “Quadrat” im Stadtzentrum Anders als es der Name erwarten lässt, ist die “Maison Carrée” gar nicht quadratisch! Denn der Bau ist 26 Meter lang und nur 15 Meter breit. Warum also dieser Name? Weil der lateinische Begriff lediglich eine rechtwinklige Form bezeichnet… Das in den ersten Jahren der christlichen Zeitrechnung errichtete Bauwerk war den “Prinzen der Jugend” gewidmet, insbesondere den Adoptivsöhnen des Kaisers Augustus, der erste römische Kaiser, der Nîmes zu einer Art Schaufenster der römischen Kolonien machte, indem er öffentliche Prachtbauten errichten ließ, darunter dieses ungewöhnliche Heiligtum. Das vom Apollo-Tempel in Rom inspirierte Maison Carrée gehört zu den am besten erhaltenen römischen Tempeln der Welt. Seinen Erhalt über die Jahrhunderte hat er der Nutzung durch seine jeweiligen Besitzer zu verdanken. Das seit dem 11. Jahrhundert ununterbrochen genutzte Gebäude war in Folge erst Konsulatssitz, Stall, Wohnung, Kirche und Lagerraum für die Archive des Departements. Beinahe wäre es im 16. Jahrhundert von der Gräfin von Uzès zu einem Mausoleum umgebaut worden! An dem seit 1823 als Museum genutzten Tempel, der auch den Bau der Kirche Madelaine in Paris inspiriert hat, wurden in den vergangenen Jahren in mühevoller Kleinarbeit Rückbauarbeiten durchgeführt, die Anfang 2011 beendet wurden. Die Wiederherstellung des reinen Ursprungszustands erlaubt eine neue Interpretation des Bauwerks. Heute kann man sich im Maison Carrée die 3D-Animation “les princes de la jeunesse” (Prinzen der Jugend) ansehen, mit der die Zuschauer in die 2000 Jahre alte, ereignisreiche Geschichte der Stadt eintauchen können, von der Zeit der Gladiatoren bis zu den Toreros von heute.


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DESTINATION TERROIR CANIGOU - CÉRET

• CÉRET

DerCanigou, Naturschönheit Kataloniens Der Pic du Canigou ist das Juwel der katalanischen Pyrenäen und gipfelt auf 2784 m Höhe. Seti Juli 2012 als Grand Site klassifiziert.

U

m den Canigou (PyrénéesOrientales) ranken sich zahlreiche Legenden. Jedes Jahr zieht er Scharen von Besuchern an. Seine gewundenen Wege bieten eine große Auswahl an Wanderungen, sowohl für Sonntagsspaziergänger als auch für erfahrene Wanderer. Hier, in nur 5 Kilometern Entfer-

nung zum Meer, stößt man auf etliche Zeugnisse des kulturellen Erbes des Roussillon, wie die auf 1096 Metern Höhe liegende Abtei von Saint-Martin-du-Canigou, die im 10. Jahrhundert von einem Grafen aus der Cerdagne gegründet wurde. Oder die Probstei von Serrabone, deren Empore mit ihren Skulpturen und Details aus rosafarbenem Marmor als wahres Meisterwerk romani-

Céret,Heimstatt der katalanischenTradition Céret ist aus verschiedenen Gründen bekannt: Die für ihre Kirschen berühmte Hauptstadt des Vallespir ist ein Ort des Stierkampfs, aber auch und vor allem eine Stadt, die die moderne Kunst gezeichnet hat. Zahlreiche Kubisten sind durch die engen Sträßchen von Céret gewandelt: Chagall, Soutine, Braque, Max Jacob und vor allem natürlich Pablo Picasso. Seit 20 Jahren verfügt Céret über ein bemerkenswertes Museum für moderne Kunst mit zahlreichen Werken von Matisse und einer Reihe von Keramiken von Picasso. Eine besondere Attraktion dieser Stadt, die auch die wichtigste Heimstatt der katalanischen Kultur und Folklore ist, in der der Volkstanz der Sardana jedes Jahr gebührend gefeiert wird! www.ot-ceret.fr

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scher Baukunst im Roussillon gilt. Vor allem bietet sich von hier eine faszinierende Aussicht. Man erzählt, dass der Gipfel des Berges bei klarem Wetter von Barcelona und sogar von Marseille aus zu sehen ist. Eine der schönsten Traditionen, die am Wochenende vor dem Johannistag, also einige Tage vor dem 24. Juni, begangen wird, ist die Trobade, bei der sich alle Verliebten des Canigou versammeln. Sie steigen auf den Gipfel, beladen mit geschnürten Holzbündeln und versehen mit Botschaften der Hoffnung und des Friedens. Am Vorabend des Johannistages, am 23. Juni, bringt einer von ihnen die originale Fackel, die traditionell im Castillet in Perpignan aufbewahrt wird. Um Mitternacht wird die berühmte Flamme des Canigou dann schließlich entzündet. Die Pilger verbringen die Nacht in herzlicher Stimmung unter dem Sternenhimmel. Das Feuer auf dem Gipfel ist von vielen Dörfern des Conflent aus zu sehen. Am Johannistag selbst nehmen die Wanderer die Fackel mit und bilden eine beeindruckende, leuchtende Prozession, die vom Gipfel herabzieht. Schließlich tragen sie die Fackel in die Dörfer, um dort die Johannisfeuer zu entzünden.


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DESTINATION TERROIR CERDAGNE/CAPCIR

Eine Höhle wie die von Ali Baba mit den Produkten des katalanischen Terroirs. Bei Bernard Bonzom ist alles hausgemacht!

EinechterCerdagneSchinkenbrauchtseineZeit!

A

uf den Höhen von Saillagouse, in 90 Kilometer Entfernung von Perpignan, in einem alten typischen Dorf der Cerdagne auf 1300 Metern Höhe hat Bernard Bonzom, ein Künstler des Metzgerhandwerks, die Zeit zu seiner Verbündeten gemacht. Dieser ehemalige Töpfermarktflecken, der an der römischen Via Confluentana errichtet wurde, liegt am Kreuzungspunkt der Täler des Eyne, des Err und des Llo, die berühmt für ihre Flora und Fauna sind. In dieser Gemeinde mit ihren rund tausend Einwohnern stellt dieser Künstler seine delikaten Schinken und Wurstwaren her und verfeinert sein Handwerk seit mehr als dreißig Jahren! Was ihn dazu geführt hat, die Schweine für seine Waren selbst zu züchten! Wie in früheren Zeiten. Denn wer einen guten Cerdagne Schinken zu genießen will, muss es sich verdienen. Bevor man die über den Köpfen aufgehängten delikaten Wurstwaren in dem Geschäft in Saillagouse erkennt – ein bezaubernder Hof, der 1808 restauriert und in ein Geschäft umgewandelt wurde – muss man ein wenig Bergstaub vertragen! Herzlich willkommen auf dem Zuchtbauernhof von Bernard Bonzom in Serdinya, unterhalb von Saillagouse, und auf den 10 Hektar Weide mit ihren schattenspendenden Korkeichen, auf denen rund 380 Schweine herumtollen. Large White, Landrace, Piétrain, Cochon Ibérique, vier Rassen teilen sich dieses Stück Gebirge. « Hier habe ich alles selbst gemacht, die Auslaufgelände, die Schutzhütten, die

Zäune, die automatischen Tränken, Stunden über Stunden habe ich geschwitzt für meine Schweine, erzählt Bernard Bonzom. Die Arbeit besteht darin, dass ich nur von mir selbst hergestellte Produkte anbiete. 2008 habe ich mich entschieden, auch die zucht selbst zu übernehmen. Wie es unsere Vorfahren auch gemacht haben. Ich weiß, was sie fressen, kenne den Rhythmus der Mast, den man nicht erzwingen kann, die Tiere sind nie krank. Es gibt nichts besseres als die Freilandhaltung», erklärt er. Im Alter von 2 Monaten kommen die Schweine hier an. Sie verbringen noch sieben Monate in dem Auslauf, bis sie ihr Schlachtgewicht zwischen 130 und 140 Kg erreicht haben. Auch die Fortsetzung der Geschichte ist die der Zeit, die vergehen muss. Zuerst wird das Fleisch gesalzen, sodass das Salz bis auf die Knochen durchdringt, um es so haltbar

zu machen. Das Salzen in einem Bad aus grobem trockenem Salz dauert vierzehn Tage. « Wir pieken bis auf die Knochen. Wenn man dann schon einen Schinkengeruch wahrnimmt und keinen Fleischgeruch, kann der Schinken in der natürlichen Trocknung aufgehängt werden, wo dann die Phase der Lufttrocknung beginnt ». Das ist der Moment, in dem der Schinken “schwitzt” und sein Aroma entwickelt. Das Fett durchdringt die Muskelfasern, ein natürlicher Umwandlungsprozess, der die Entwicklung der Aromen ermöglicht. Die Schinken verbleiben nunmehr ein ganzes langes Jahr in der Trocknung. Um dann in diesem unglaublichen Geschäft zum Verkauf angeboten zu werden, wo man nahezu überwältigt wird von den verführerischen Düften der guten Wurstwaren! www.bernard-bonzom.com

Der Kanarienvogel der Cerdagne Der Train Jaune ist ebenfalls eine Institution im französischen Katalonien. Er fährt auf dem höchstgelegenen Gleis Frankreichs, und das ohne Zahnradantrieb. Die Bahn nahm 1910 ihren Betrieb auf, um die Berggebiete der Pyrénées-Orientales auf den Hochebenen der Cerdagne und des Capcir anzuschließen. Sie fährt über den Bahnhof von Bolquère, der auf 1592 Metern Höhe liegt und der höchstgelegene Bahnhof Frankreichs ist. Diese malerische Strecke beginnt in Villefranche-de-Conflent, wo sie an das konventionelle Netz der SNCF angeschlossen ist. Dann bedient sie auf einer Länge von 62 Kilometern verschiedene katalanische Dörfer wie Mont-Louis, Odeillo-Via-Font-Romeu, Saillagouse und Osseja, um in Latour-de-Carol zu enden. Besonders im Sommer wird diese Bahn von zahlreichen Besuchern genutzt, die bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h die majestätischen Landschaften an sich vorbeiziehen lassen. www.ter-sncf.com SUDDEFRANCE - 53 -


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DESTINATION TERROIR PAYS CATHARE

ZurEroberung schwindelerregender Zitadellen

DAS CHÂTEAU DE QUÉRIBUS.

In den Burgen des Katharerlands scheint die Geschichte, die die Landschaften der Aude geprägt hat, immer noch gegenwärtig zu sein.

D

ie als abtrünnig geltende christliche Glaubensrichtung des Katharismus wurde ab 1140 von den Predigern verbreitet und fand im Languedoc schnell Anhänger und stieß auf Zustimmung bei den Feudalherren. In Toulouse, Carcassonne, Albi und Agen entstanden Diozösen. Um dem Aufschwung dieser Religion, die sich gegen die Dogmen und die Autorität der katholischen Kirche SUDDEFRANCE - 54 -

auflehnte zu stoppen, unternahm Papst Onnozenz III 1209 den “Albigenserkreuzzug” Die Kreuzritter mit ihrem Anführer Simon de Montfort unterdrückten die Katharer gnadenlos und massakrierten insbesondere die Bevölkerung von Béziers Carcassonne, Minerve, Lastours fielen eine nach der anderen. Der Graf von Toulouse wurde besiegt. Der Vertrag von Meaux (1229) beendete den Religionskrieg, während die Inqusition die Jagd auf die Ketzer fortsetzte, die in die


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befestigten Dörfer des Minervois und der Corbières flüchteten. Das zu einem Unabhängigkeitskrieg des Südens gegen das Königreich ausgewachsene Abenteuer der Katharer endete mit dem Fall ihrer Festungen und der Wiederanschluss des Languedoc an die französische Krone. Von dieser Epoche erzählen uns die Burgen der Katharer. Peyrepertuse (die gewaltigste), Aguilar, Termes, Puilaurens, Quéribus (die letzte Festung der Albigenser, die erst 1255 ihre Waffen streckte) und Puivert gehören zu den Beeindruckendsten. In luftiger Höhe und doch Massiv errichtet erscheinen die Überreste dieser festungen, die teilweise auf 700 Meter liegen, als würden sie auf den felsigen Spitzen schweben, während ihre mit Zinnen versehenen Festungsmauern den Eindruck der Macht vermitteln. Heute bietet die Route der Katharer von Durban nach Lagrasse einen tiefen Einblick in die Geschichte der “guten Menschen” und die vielen befestigten Burgen. Office intercommunal de tourisme des Corbières Sauvages, Cucugnan. Tel. 00 33 (0)4 68 45 69 40.

Peyrepertuse, ein steinernes Schiff

Die Burgen des Katharerlands im Languedoc-Roussillon 1 - Aguilar • 2 - Arques 3 - Carcassonne • 4 - Lastours 5 - Minerve • 6 - Puilaurens 7 - Puivert • 8 - Peyrepertuse 9 - Quéribus • 10 - Saissac 11 - Termes • 12 - Villerouge-Termenes Merke: In dieser Karte sind die Ruinen der Burgen des Katharerlands verzeichnet. Andere Stätten der Katharer (Abtei von Saint-Papoul von Villelongue, etc.)könen ebenfalls in der Region besichtigt werden. Mas-Cabardès

Saissac

Sallessur-l'Hers

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Castelnaudary

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Conquessur-Orbiel

3

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DIE RUINEN DES CHÂTEAU

VON PEYREPERTUSE.

Auf mehr als 800 Metern Höhe hebt sich die Festung aus dem Morgennebel ab, der mitunter die GArrigue und die Weinfelder dieses Teils der Corbières durchdringt. Vor diesem trüben Hintergrund erstreckt sich die Burg von Peyrepertuse und wirkt wie ein steinernes Schiff vor dem Aufbruch zu einer großen Fahrt. Die beeindruckende und größte der Festungen der Katharer des Languedoc-Roussillon galt als uneinnehmbar. Sie sollte niemals erobert werden: Selbst zu schlimmsten Stunden des Kreuzzugs gegen die Albigenser hat sich Peyrepertuse den Angriffen der königlichen Truppen nicht geschlafen gegeben. Wilhelm, der Lehnsherr von Peyrepertuse, ergab sich kampflos und die Burg wurde zur 1240 zur königlichen Festung. Der Vertrag von Corbeil von 1258 machte Peyrepertuse zu einem der “fünf Söhne Carcassonnes”, neben Aguilar, Quéribus, Termes und Puylaurens , also den fünf Festungen, die bis 1659, dem Jahr, in dem das Roussillon durch den Pyrenäenvertrag an Frankreich fiel, die Grenze zu Aragon und dann Spanien beschützten. Bis zur französischen Revolution 1789 beherbergte Peyrepertuse eine Garnison und wurde als nationales Gut wiedergekauft. Die ersten Restaurierungsarbeiten begannen 1950. Château von Peyrepertuse, in Duilhac. Tel. 00 33 (0)4 82 53 24 07. www.chateau-peyrepertuse.com

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DESTINATION TERROIR LIMOUX / CASTELNAUDARY DAS GROßE BASSIN.

CASTELNAUDARY LIMOUX

Castelnaudary,

Stadt derGourmets

D

ie Ebene des Lauragais gilt seit dem Mittelalter als Kornspeicher und bietet eine wahrhafte Palette von Gelb und Gold: Die Weizenfelder, der Mais, Sonnenblumen und Bohnen, die rund um Castelnaudary angepflanzt werden, tauchen diese fruchtbare und friedliche Region am Fuße der Montagne Noire in Goldfarben. Der geschichtsträchtige Landstrich war der Schauplatz zahlreicher Auseinandersetzungen während der Zeit der Katharer, des hundertjährigen Krieges und schließlich der Aufstände von 1648 bis 1653. Castelnaudary

verfügt aber über eine gewisse sanfte Lebensart, in der Altstadt gibt kleine lauschige Winkel und natürlich dank des Canal du Midi das große Bassin von 7 Hektar, dass es zu einemangenehmen Rastplatz für die Kanalschiffer macht.Besonders bekannt ist Castelnaudary als Welthauptstadt des Cassoulet, ein Eintopfgericht auf der Basis von weißen Bohnen aus dem Laurageais, Schweinswurst und Entenkeulen. Eine Bruderschaft setzt sich seit 40 Jahren dafür ein, dieses deftige, rustikale Gericht bekannt zu machen, das jedes Jahr Ende August mit der Fête du Cassoulet gebührend gefeiert wird. Seit 2007 führt die “Route du cassoulet de

Der ersteWein mit Bläschen der Geschichte Auch wenn es der Champagne nicht gefällt, das Prinzip der Herstellung eines sprudelnden Weins wurde in Limoux entdeckt. In der Abtei Saint-Hilaire hat ein Mönch eines neuen Fermentierungsverfahrens bei in Flaschen abgefüllten, mit einem Korken verschlossenen Weißweinen entdeckt. Die Blanquette de Limoux, die 1531 entstand, ist also die erste Brut der Welt. Heute findet in dieser Gegend mit ihrer Reputation für ihre Weine und ihr Terroir alle Jahre die Veranstaltung “Toques et clochers” (Köche und Glockentürme) statt, die tausende Besucher zu der Weinauktion anzieht, bei der Appellationsweine verkauft werden und für die bekannte Küchenchefs die Patenschaft übernehmen. Fremdenverkehrsbüro von Limoux. Tel. 00 33 (0)4 68 31 11 82 - www.limoux.fr SUDDEFRANCE - 56 -

Inmitten der Ebene des Lauragais ist diese Stadt des Aude geliechzeitig ein Hafen des Canal du Midi und die Welthauptstadt des Cassoulet! Castelnaudary” über einen 270 Km langen Rundweg, der das kulinarische und kulturelle Erbe zum Thema hat. Route du Cassoulet. Tél. 00 33(0)4 68 23 05 73 www.castelnaudary-tourisme.com

Limoux, Wiege Des Karneval Limoux, das auf auf 2000 Jahre Geschichte zurückblickt, bietet ein schönes historischen Kulturerbe, darunter eine mittelalterliche Brücke, und ist n doppelter Hinsicht berühmt, zum Einen für seinen nach der Champagermethode hergestellten Wein – die Blanquette de Limoux - und seinen Karneval, der seit mehr als 1000 Jahren begangen wird und damit der älteste der Welt ist. Jeden Winter von Februar bis April feiert Limoux die “Fécos”, als Pierrots verkleidete Personen, die das Stadtzentrum einnehmen, um in den Cafés unter den Arkaden tanzen. Drei Mal am Tag gibt es eine Prozession, die erstaunlichste ist die, mit der Einbruch der Nacht stattfindet, bei der die Lichtkegel der Taschenlampen dem Umzug zusammen mit dem Rhythmus der Musik etwas Poetisches verleihen. Der Karneval von Limoux, ist nach dem Karneval von Rio oder Venedig einer der bekanntesten der Welt.


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DESTINATION TERROIR LODÉVOIS / SALAGOU/CLERMONT-L’HÉRAULT

DasLodévois,Land desÜbergangs

VILLENEUVETTE

• • CLERMONT-L’HÉRAULT DER LAC DU SALAGOU.

Auf halbem Wege zwischen den Causses und dem Tal nahe des Lac du Salagou gelegen, ist Lodève eine ehemalige Industriestadt, die in Form eines Amphitheaters erbaut ist.

D

ominiert von der Silhouette der Kathedrale Saint-Fulcran war diese alte Bischofsstadt am Ufer der Lergue und der Soulondre mit ihrer geografischen Lage von strategischer Bedeutung, die das Tal des Hérault mit den Causses des Larzac verband. Die Schafe des Lodévois bildeten lange Zeit die wichtigste Einkommensquelle der Einwohner, aus der sich schon früh ab dem 13. Jahrhundert eine florierende Wollindustrie entwickelte. Die Tuchfabriken der Häuser der Gemeinde und Lodève hatten sogar das Monopol auf die Herstellung der Militärunifor-

men. Der Niedergang dieser Industrie begann von einem Jahrhundert, die letzten Fabriken schlossen vor 50 Jahren ihre Tore. In Lodève gibt es jedoch eine Niederlassung der Gobelin-Manufaktur der berühmten staatlichen Manufaktur. Heute ist die Stadt dank ihres baulichen Erbes und ihres Museums Fleury als Stadt der Kunst und Geschichte klassifiziert. Das Museum organisiert häufig bedeutende Ausstellungen. Aber das Lodevois verfügt auch über ein reiches Naturerbe in der Region, darunter den Lac Salagou, ein künstlicher Stausee von 7,5 Km Länge, der mit seinen ockerfarbenen Böschungen bezaubert, die sich aus der Zusammensetzung des Bodens aus rotem Ton und Eisen ergibt. Während sich weiter entfernt das Felsenchaos des Felskessels Cirque de Mourèze abzeichnet, laden die umliegenden authentischen Dörfer Clermont-l’Hérault, Liausson, Octon, Salasc, Celles und Puech zur Entdeckung diese 100-prozentigen Naturparadieses ein. www.lodevoisetlarzac.fr SUDDEFRANCE SUDdeFrance - -57 57- -

Villeneuvette, die perfekte Altstadt Diese ehemalige, nahe Clermont-l’Hérault gelegene Manufaktur ist ein Beispiel für die Industrie der Vorrevolutionszeit. Unter Ludwig XIV von Colbert gegründet war Villeneuve eine rationell durchorganisierte Gemeinschaft von 800 Arbeitern, die teilweise am Ort ihrer Arbeit lebten. Über dem Eingangsportal findet man die Inschrift « Ehre der Arbeit ». 47 Häuser boten den Webern und ihren Familien die Möglichkeit, vor Ort zu wohnen und zu bei sich zu Hause zu arbeiten. Villeneuvette war 1677 Königliche Manufaktur und erblühte für ein Jahrhundert, bevor nach der Revolution ihr Niedergang begann. Geschlossen wurde die Manufaktur jedoch erst 1954. Heute geht von diesem Bauensemble mit seinen geordneten Gebäuden, seinem Springbrunnen eine besonders friedliche Atmosphäre aus.


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DESTINATION TERROIR SAINT-GUILHEM / GIGNAC

DieTerrassendesLarzac, GrenzezwischenzweiWelten Im radikalen geologischen Kontrast zum Küstengebiet kündet das Hinterland des Hérault zwischen Lodève und Montpellier von den Grands Causses und dem Ende des mediterranen Einflusses.

I

n kaum 30 Minuten westlich von Montpellier, wenn man den süßen Gesang der Zikaden und die Garrigue und Olivenbäume hinter sich gelassen hat, stellt man diesen Wandel alsbald fest. Wie eine geografische Schleuse vor den Causses wirkt dieses Gebiet, durch das seit Jahrhunderten die Pilger auf dem Jakobsweg über die Via Tolosana zogen, vor der abrupten Erhebung des Zentralmassivs. Es wurde von den Weinbauern in "Terrassen des Larzac" umbenannt, die hier eines der besten Terroirs des Languedoc angelegt haben. Von Aniane bis Montpeyroux, über Jonquières und Gignac beherbergen diese Terrassen einige der brillantesten und vielversprechendsten Winzer des Languedoc. Zwi-

SAINT-GUILHEMLE-DÉSERT

PANORAMA AUF DAS VORGEBIRGE DES LARZAC. schen den Entdeckungsrundwegen findet hier jedes Jahr Anfang Juli die “Circulade Vigneronne” statt, eine Kleinbahn verkehrt zwischen den Rebfeldern nach Saint-Jeande-Fos. Die Gastfreundschaft der Kellereien und der Weinkundetourismus bieten wahre Lebensart. Neben den weltlichen Freuden bieten sich dem Besucher zahlreiche geistige Freuden, so die unumgängliche Besichtigung

von Saint-Guilhem-le-Désert , der Kreuzweg von Gignac oder die Grotte von Clamouse, nicht zu vergessen die beschaulichen Spaziergänge durch die Kalk- und Mergellandschaften oder der Aufstieg auf den Mont Saint-Baudile (848 Meter), von dessen Gipfel man eine Aussicht auf die Weinbauebene des Hérault bis zum Mitelmeer genießt. www.terrasses-du-larzac.com

MatthieuTorquebiau, der Geschmack der Ausgegelichenheit Auf den Terrassen des Larzac erstrahlt ein neuer Stern am Himmel der Winzer des Languedoc, Matthieu Torquebiau. Alter: 37 Jahre besondere Kennzeichen: Geduld, Bescheidenheit und Lust an der Arbeit. Der Gründer des Domaine de l’Hermas, den er leitet und wo er auch mit seiner temperamentvollen Frau und seinem süßen Kind lebt. Man könnte hier einfach eine Familiengeschichte erzählen, wie so oft im Languedoc, aber das wäre zu einfach. Sicher hat Matthieu die Winzerleidenschaft von seinem Großvater geerbt, der Winzer war und neben dem er sich auf dessen Land niedergelassen hat. Aber 2003, mit dem Önologen-Diplom in der Tasche, nahm er seinen eigenen Pilgerstab und machte sich auf die Suche nach seinem Terroir. Inmitten der Garrigue kaufte er von der Gemeinde Gignac eine Parzelle am Nordhang mit kalkigem Boden auf 250 Meter Höhe. In dieser "Hermas", das auf Okzitan so viel wie Brachland bedeutet, entstand aus dem Nichts der Domaine l’Hermas. Auf 6 Hektar baut er die Syrah-Rebe an, die er wegen ihrer Frische und Fruchtigkeit schätzt, zudem die Mourvèdre, ganz einfach weil er selbst verliebt in diese so komplizierte Rebe ist. Seit sieben Jahren hätschelt er mit Geduld seine heranwachsenden Reben und arbeitet bei anderen Winzern. «Aus diesen Erfahrungen habe ich unter anderem den Geschmack an natürlichen Weinen mitgenommen, also Weine, denen nichts hinzugefügt wird», führt er aus. 2009 kam sein erster Jahrgangswein heraus. Er entspricht dem Wein, den er liebt. « Gut verträglich und unkompliziert bei der Verkostung». Sein Hermas ist flüssig, luftig mit einen komplexen Aroma und perfekter Säure. In der Zwischenzeit hat Matthieu einige andere Parzellen gekauft und erzeugt einen Cuvée Hermas Rosé und Weiß mit Zitrusaromen in der Nase, vollmundig und mit einem perfekten Gleichgewicht und langem Abgang. Seine Weine stehen nunmehr auf der Karte der renommiertesten Restaurants Frankreichs wie dem Bras in Laguiole, im l’Arpège von Alain Passard und bei Jean-François Piège in Paris. www.lhermas.com

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DESTINATION TERROIR PÉZENAS

n

Pézenas,dieSanftheit desLanguedoc

PÉZENAS

DAS HÔTEL DES BARONS DE LACOSTE.

Pézenas, Stadtpaläste und Pflastersteinstraßen voller Geschichte…

K

unst und Handwerk hatten in dieser Stadt, die die Familie Montmorency und der Prinz Conti, die Gouverneure des Languedoc, zu ihrer Hauptstadt auserkoren haben, schon immer einen hohen Stellenwert. Pézenas (Hérault) bietet die ganze Palette der Kunst: Tanz, Theater und Musik. Rund dreißig Künstler, Kostümbildner, Marionettenbauer, Mosaikkünstler, Kunstschmiede, Steinhauer

und Kunsttischler sorgen heute für den Ruf der Stadt als Stätte der Kunst. Über die prächtigen Stadtvillen wie dem Hôtel de Peyrat hinaus wird in Pézenas das kulturelle Erbe der Theaterkunst hochgehalten und die Erinnerung an das Theater Molières und den Komponisten Boby Lapointe gepflegt. Die Stadt zieht zudem Antiquitätenhändler an, die hier zahlreich versammelt sind. Entsprechende Messen finden jedes Jahr von Mai bis Oktober statt. Berühmte Persönlichkeiten haben die Geschichte der Stadt geprägt. Jean-Baptiste Poquelin alias Molière kam 1650 nach Pézenas. Er blieb zunächst drei Monate zur Unterhaltung der Generalstände des Languedoc. 1653 und 1656

kehrte er für zwei weitere Aufenthalte zurück. Die Stadt war eine wichtige Zwischenstation für diesen Theaterkünstler. Don Juan spiegelt zum Beispiel die Person des Prinzen Conti, der in Pézenas Molières Mäzen gewesen ist. Einige Persönlichkeiten aus Pézenas haben Molières Figuren inspiriert, so ist Abbé Rouquette, der Beichtvater des Prinzen, in der Figur des Tartuffe wiederzufinden. In den folgenden Jahrhunderten entstanden ganze Bewegungen zur Erinnerung an diesen Mann des Theaters, sogar Denkmäler wurden zu seinen Ehren errichtet. Molière und das Theater wurden zu zentralen Themen der städtischen Kulturpolitik.

EinTheater zum Gedenken Molières Es lag nahe, dass die Stadt, die zu Recht stolz darauf ist, Molière und sein berühmtes “Illustre théâtre” zu Beginn seiner Karriere beherbergt zu haben, ihm einen Rahmen gewidmet hat, der diesem Privileg angemessen ist. Die Bewegung der Anhänger Molières in Pézenas geht auf das Jahr 1886 zurück und das Denkmal zu Ehren des berühmten Theatermannes wurde 1897 errichtet und die Gemeinde verfügte über hübsches kleines Theater im italienischen Stil. Leider wurde dieses an eine Bonbonniere erinnernde, um 1900 restaurierte Gebäude mit seinen Trompe-l’œil-Dekorationen und Gips- und Glaskunstverzierungen vor 60 Jahren für die Öffentlichkeit geschlossen. Genauer gesagt seit 1947. Seitdem hatte dieser Bau, in dem Marcel Pagnol die berühmt gewordene Bemerkung äußerte « wenn Jean-Baptiste Poquelin (der wahre Name von Molière, Anm. d. R.) in Paris geboren ist, so ist Molière in Pézenas geboren! » nur hin und wieder zu einigen Boxkämpfen geöffnet. Die 1998 aufgenommenen Bauarbeiten endeten mit der Neueröffnung des Theaters im Jahre 2012. In dem Theater findet jeden Juni das Festival “Molière dans tous ses éclats” (Molières mit all seinen Facetten) statt. Im Rahmen einer Besichtigung mit der Bezeichnung "auf den Spuren Molières" kann es bewundert werden. Auskünfte Fremdenverkehrsamt Pézenas-Val d’Hérault. Tel. 00 33 (0)4 67 98 36 40 - www.pezenas-tourisme.fr SUDDEFRANCE - 59 -


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PORTFOLIO KÜSTE

OLIVENFELDER IM GARD.

WANDERUNG AM MEERESUFER.

BLICK AU

DER STRAND VON LA FRANQUI.

LASTKAHN AUF DEM CANAL DU MIDI.

DER ESPIGUETTE-STRAND. SUDDEFRANCE 60 -

DIE RUINE


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PORTFOLIO WEITE LANDSCHAFTEN

BLICK AUF DIE MONTS D'ORB DER HOCHKANTONE DES HÉRAULT.

DER FELSENKESSEL VON NAVACELLES.

DIE RUINEN DER BRÜCKE PONT AMBROIX IN AMBRUSSUM.

DIE SCHLUCHTEN DES GARDON BEI UZÈS. SUDDEFRANCE 61 -

WEINBAUGEBIET IM GARD DES RHÔNEGEBIETS.


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PORTFOLIO WEITE LANDSCHAFTEN

DER BARRE-DES-CÉVENNES AN DER GRENZE ZWISCHEN GARD UND LOZÈRE.

KANUFAHREN IN DEN TARNSCHLUCHTEN NAHE DES CHÂTEAU DE LA CAZE.

LANDSCHAFT DES AUBRAC.

LA MARGERIDE IM LOZÈRE.

DAS DORF SAINT-GUILHEM-LE-DÉSERT, HOCHBURG DER SPIRITUALITÄT. SUDDEFRANCE 62 -

LANDSCHAFT DER CAUSSE IM LOZÈRE.

DAS CHÂTEAU DE QUÉRIBUS IM LAND DER KATHARER.


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PORTFOLIO KATALONIEN

LUCHTEN LA CAZE.

DIE ABTEI ABBAYE DE SAINT-MARTIN DU CANIGOU.

M LOZÈRE.

DIE GESTEINSFORMATIONEN DER ILLE-SUR-TÊT UND DER CANIGOU.

DAS TAS DER EYNE IN DER CERDAGNE.

DIE FESTUNG VON SALSES BEI PERPIGNAN. SUDDEFRANCE 63 -


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DESTINATION TERROIR UZÈS DIE PLACE AUX HERBES.

Wie ein Juwel thront die herzogliche Stadt im von Weinreben und Olivenbäumen bewachsenen Hinterland des Gard. Und im Herzen der Touristen hat sie ihren festen Platz.

UZÈS

Uzès, die süße Lebensart Uzès,diesüßeLebensart desSüdens

G

anz nach dem Vorbild der Glockentürme, die dem Umland von St. Tropez die Stunde läuten, hat Uzès (Gard) seinen Tour Fenestrelle, den Glockenturm der Kathedrale Saint-Théodorit, der mit seinen gelb und grün glasierten Dachziegeln aus der Landschaft hervorsticht. Er ist das Wahrzeichen dieser kleinen Stadt im Languedoc, die mit ihren nur 8 000 Einwohnern als die “City des Languedoc” gilt, die man unbedingt gesehen haben muss. Aber absolut zu Recht! Uzès, 1965 unter Denkmalschutz gestellt, mit seinen von Arkaden und Springbrunnen umgebenen Plätzen, seinen Cafés und Restaurants, seinen mittelalterlichen, malerischen Gässchen, seiner lieblichen Lebensart und seinen Stars (der Schauspieler Samuel Benchetrit, Guy Lagache, der Moderator des Wirtschaftsmagazins Capital auf M6, Jean-Louis Trintignant etc.) hat das von Jean Racine an einen Pariser Empfänger gerichtete Bekenntnis voll verdient. Dieser schrieb aus Uzès : « Und unsere Nächte hier sind schöner als Ihre Tage … » (Briefe aus Uzès). Uzès, das erste Herzogtum Frankreichs, kann noch mit einer

weiteren Besonderheit aufwarten: Mit einer echten Herzogin und einem echten Herzog, Jacques de Crussol von Uzès, 17. Herzog von Uzès. Der international agierende Geschäftsmann mit einem MBA-Diplom der amerikanischen Columbia-University setzt sich als Mann von Stand seit zwanzig Jahren für die Restaurierung des herzoglichen Schlosses ein, zur großen Freude der Touristen. Diese strömen im Sommer jeden Samstagmorgen auf den Markt, auf dem regionale Produkte angeboten werden. Das in

dieser Region verwurzelte Kunsthandwerk erlebt mit den Töpferwaren und Keramikerzeugnissen der Töpferei Saint-Quentin-laPoterie eine wahre Renaissance. Zur Pont du Gard kommt man im Sommer, um die Frische zu genießen und um in dieser Gegend, die mit ihren Zypressen und Tälern ein wenig an die Toskana erinnert, die Seele baumeln zu lassen. www.uzes-tourisme.com

EinungewöhnlichrunderTurm Die nahe des Hôtel de Castille gelegene Kathedrale Saint-Théodorit überrascht mit ihren Proportionen. Sie wurde Ende des 11. Jahrhunderts am Standort eines ehemaligen römischen Tempels errichtet und seitdem mehrfach zerstört. Der heutige Turm stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Kathedrale wird zu ihrer Rechten vom Tour Fenestrelle flankiert, der durch seine Höhe und seinen runden Grundriss auffällt. Diese Bauweise ist in Frankreich selten zu finden und ist vielleicht von italienischen Glockentürmen inspiriert. Seine Überreste, die zu der ehemaligen romanischen Kathedrale gehörten, wurden im 12. Jahrhundert erbaut. Dies gilt auf jeden Fall für seinen unteren Teil und die “vis de Saint-Gilles”, eine Wendeltreppe, deren Stufen von einem schneckenförmigen Gewölbe getragen werden.

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DESTINATION TERROIR SAINT-GILLES / BEAUCAIRE

Saint-Gilles undseineAbteikirche

Saint-Gilles, während des Mittelalters eine Durchreisestadt, ist eine friedliches altes Städtchen mit einem reichen archäologischen Erbe und den typischen Traditionen der Camargue.

A

ls Pilgerstadt hat sich Saint Gilles im Mittelalter rund um den Heiligen, dessen Namen die Stadt trägt, und die Abteikirche entwickelt, in der sein Grab vermutet wird. Sie war also der große Hafen Südfrankreichs und ein strategisch wichtiger Punkt sowohl für den Transport der Kreuzfahrer und der Pilger nach Rom und ins heilige Land als auch für den Handel mit dem Orient. Der Heilige geriet in Vergessenheit, aber die Stadt ist heute eine Zwischenstation auf dem Jakobsweg und ihre Abteikirche hat sich aus ihrer ruhmreichen Vergangenheit eine großartige Fassade mit drei Portalen, die von vollständig gehauenen Säulen bewahrt, deren Anordnung von den Triumphbögen des antiken Roms inspiriert ist. Dieses Schmuckstück der romanischen Kunst des unteren Rhônetals bietet Lektürepassagen des Evangeliums und der Bibel sowie die Stile verschiedener Bildhauer, die im 12. Jahr-

hundert an Ihrer Ausschmückung beteiligt waren. Teilweise während der Religionskriege zerstört und im 17. Jahrhundert restauriert, hat sich die Abteikirche ihre Gräber, Grabfiguren und Statuen erhalten. Die Stadt verfügt noch über weitere Überreste ihrer mittelalterlichen Vergangenheit, darunter mehrere im romanischen Stil errichtete Häuser. Das berühmteste des Languedoc, das Maison Romane, beherbergt hinter seiner großartigen Fassade aus gehauenem Stein mit ihren großen mit Stürzen versehenen Portalen einige Museumssäle, die der Archäologie und der regionalen Volkskunde gewidmet sind. Saint-Gilles ist auch berühmt für seinen für die Camargue typischen Charakter, der sich in den zahlreichen Stierfesten zeigt, die hier während der Saison gefeiert werden: Die Stierspiele Courses Camarguaise in den Arenen, Loslassen der stiere in den Straßen der Stadt, Veranstaltungen, bei denen den Herzschlag der Stadt spüren kann. Eine kleine Tour durch den Hafen, der seine Rolle als Handelshafen gegen den Empfang von Ausflugsschiffen eingetauscht hat, könnte Lust auf eine originelle Entdeckung der Camargue über den Rhône-Kanal bis Sète machen. Sogar nach Beaucaire, der anderen Hochburg des Flusstourismus, können Sie mit dem Schiff fahren. www.tourisme.saint-gilles.fr Musée de la Maison Romane. Tél. 00 33 (0)4 66 87 40 42.

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SAINT-GILLES

Beaucaire,Stadt der Kunst undGeschichte

Beaucaire verdankt seine bewegte Vergangenheit teilweise der Rhône, die die Stadt durchquert. Die Place de la République, gesäumt von Arkadenhäusern, die schönen Bürgerhäuser wie das Hôtel de Clausonnette (dessen Lagerräume im Erdgeschoss an Seiden- und Tuchhändler vermietet wurden), oder das Rathaus, das von den Konsulen und der königlichen Verwaltung errichtet wurde, zeugen von der Blütezeit der Stadt. Wie auch die Ausmaße der Kirche Notre-Damedes-Pommiers, ein imposanter Bau mit einer geschwungenen Fassade. Das Château de Beaucaire, ehemalige Residenz der Grafen von Toulouse, bewahrt noch schöne Überreste wie den vieleckigen Turm, den runden Turm und die Festungsmauern, die das historische Zentrum überragen. Mit dem Label Ville d’Art et d’Histoire”, ausgezeichnet ist Beaucaire mit seinem reichen Kuturerbe besonders reizvoll, seine engen Sträßchen haben Kunsthandwerker, Sticker, Lederwarenhändler, Töpfer und Glaskünstler verführt, die der Stadt zusätzlichen Charme verleihen. Wenige Kilometer entfernt bietet ein Spaziergang durch die Garrigue zur Abtei Saint-Roman ein Vergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Dieses alte, ab dem 5. Jahrhundert von den Mönchen in den Kalkstein geschlagene Höhlenkloster, das von ihnen fast 1000 Jahre bewohnt wurde, ist einzigartig in Europa. Ein magischer Ort und ein großartiges Panorama. www.ot-beaucaire.fr


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DIE BUCHT VON PAULILLES.


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Das Languedoc- Roussillon mit dem Mosaik seiner Terroirsist ein Land der Kontraste. Von den Bergen bis zum Meer, von den Hauts-Cantonsbis zum Mittelmeer und von der Camargue bis zur Côte Vermeillewerden Unmengen

LEBENSKUNST

von Spezialitäten angeboten, die eine sonnige und raffinierte Küche formen. Selbst wer schon die Picholine-Olive, das Cassoulet aus Castelnaudary und Carcassonne, die Anchovis aus Collioure, die Austern aus dem Étang de Nîmes und dem Étang de Thau, das Stockfischgricht Brandade aus Nîmes, den Tintenfisch, die milden Zwiebeln der Cevennen oder das süß-pikante Pastetchen Pâté de Pézenas probiert hat, kennt längst noch nicht alle Köstlichkeiten, die es hier zu entdecken gibt. Unzählige Produkte zeugen von der Vielfalt der Feinschmeckerkultur dieser Region, während die Weine aus dem Languedoc-Roussillon, dem größten Weinanbaugebiet der Welt, die zu den besten der Welt zählen, einen nicht minder guten Eindruck hinterlassen! Für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone oder verbinden Sie sich direkt auf der Website : www.destinationsuddefrance.com/artdevivre

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LEBENSKUNST WEINE SUD DE FRANCE

Das größte Weinbaugebiet derWelt

Dank seines günstigen Klimas und dem Reichtum und der Vielfalt seiner Terroirs ist das Languedoc-Roussillon ein Weinbaugebiet, in dem Qualität eine wahre Blüte erlebt. Auch ist es das größte und älteste Weinbaugebiet der Welt und erstreckt sich über 200 000 Hektar Fläche.

Roséweine, die höchsteWertschätzung genießen Es ist ein Paradox der Geschichte, dass der Rosé gerade in den letzten Jahren in Mode gekommen ist, obwohl er doch von den drei Farben des Weins der Älteste ist! Tatsächlich wurden die Weine von der Antike bis ins 17. Jahrhundert ohne Fassreifung erzeugt und waren somit von heller Farbe. Der Begriff “Claret” (Heller) wurde sogar zur Bezeichnung von Wein im Allgemeinen eingeführt. Der Rosé, der im 19. Jahrhundert dem Rotwein weichen musste, erlebte mit dem Verschwinden der über ihn bestehenden Vorurteile nach und nach ein Comeback. Roséwein wird aus denselben Rebsorten gewonnen wie Rotwein (in der Region hauptsächlich Cinsault, Syrah und Grenache) und ist natürlich keine Mischung aus Rot- und Weißwein, sondern das Ergebnis eines anderen Maischungsverfahrens. Die Roséweine des Languedoc-Roussillon bieten eine breite Palette verschiedener Aromen, von roten Früchten (Himbeere, Erdbeere) bis zu Lebkuchen mit einem blumigen, fruchtigen oder mineralischen Bouquet, sie sind frisch und sinnlich und eignen sich für die gesellige Runde. Von den IGP (Weine mit geschützter geografischer Angabe) Pays d’Oc bis zu den Faugères und Pic Saint-Loup stellen diese Weine bereits 18 % der Weinproduktion der Region. Elegant und feminin tragen sie die Sonnenstrahlen in sich.

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m Sinne des berühmten Sprichworts In vino veritas, im Wein liegt die Wahrheit, ist das Languedoc-Roussillon in der Tat ein gesegneter Landstrich! Denn hier ist die Gegend, in der die Weinkultur zur Blüte gelangte, entwickelte sich der Weinbau doch nach dem Import der Weinrebe in den Süden Galliens durch die Griechen um 600 v. Chr. entlang der Via Domitia, zwischen Narbonne und Italien. Über 2000 Jahre wurden immer mehr Rebflächen angelegt, bis der Weinbau zum wichtigsten wirtschaftlichen Motor der Region wurde. Das Languedoc und ein Teil des Roussillon bestehen also fast ausschließlich aus Rebzeilen. Daher spricht man vom “Traubenmeer” zwischen Carcassonne und der Rhône.

Die Vielfalt der Reben... Seit nunmehr dreißig Jahren hat sich das Languedoc-Roussillon, daran gemacht, das Winzerhandwerk neu zu definieren, um optimal von der Qualität der Terroirs zu profitieren. Eine Qualität, die sich durch ihre Vielfalt auszeichnet, in einem Gebiet, das sowohl natürliche Süßweine (Muscats de Lunel, Mireval, Frontignan, Saint-Jean-de-Minervois, Rivesaltes, Banyuls, Banyuls Grand Cru und Maury), Schaumweine ( draunter denBlanquette und den Crémant de Limoux) und eine breite Palette von Rot-, Weiß- und Ro-


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DerWeinkundetourismus,eine neue Form der Gastlichkeit Seit der tiefsten Vergangenheit genießt die Weinkultur hier einen einzigartigen Stellenwert voller Bedeutung. « Die Völker des Mittelmeerraumes haben sich aus der Barbarei zu zivilisierten Völkern entwickelt, als sie lernten, Oliven und Wein anzubauen », behauptete der Geschichtsschreiber Thukydides vor 2500 Jahren., Als Erben eines Anbaugebiets außerhalb jeder Norm sind sich die Winzer des Languedoc-Roussillon der Bedeutung ihres Handwerks und ihrer Produkte sehr wohl bewusst und sind bestrebt, sie bekannt zu machen. Mit dem Monat April wird die Region zu einem Paradies für die Liebhaber des Weinkunde-Tourismus und bietet vielfältige Veranstaltungen, sei es in Form von Weinverkostungen an einzigartigen Orten oder Wein- und Feinschmeckerwanderungen in verschiedenen Etappen auf festgelegten Rundwegen. Im April organsiert Montpeyrouxdie Aktion “Toutes caves ouvertes” und Peyriac-de-Mer und Bages bieten ihren Spaziergang “Balade des Cinq Sens ”. Im Mai bietet das geschützte Herkunftsgebiet AOC Lirac seine traditionelle Feinschmeckerwanderung Balade gourmande des Jaugeurs, während AOC Costières de Nîmes zum Feinschmeckerspaziergang “Vignes Toquées” und die Winzer von La Clape zu ihren “Sentiers Gourmands” einladen. In den PyrénéesOrientales bitten die Winzer des Dorfes CalceMitte des Monats zur Weinverkostung der “revoltierenden Weine, les Caves se rebiffent”. Über den ganzen Sommer reihen sich die Veranstaltungen rund um den Wein aneinander, so zahlreiche Winzer-Rundwanderungen wie die Circulades vigneronnes in der Region Terrasses du Larzac, die Vignes buissonnières in Pic Saint-Loup, eine große Weinmesse in Uzès und vieles mehr. Das Sahnehäubchen auf der Torte dieses Jahr : Das geschützte Herkunftsgebiet Faugères feiert den ganzen Sommer über sein 30-jähriges Bestehen, der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Dorffest Fête du Grand Saint-Jean inFaugères am 8.Juli. Freuen Sie sich auf die vielen Ereignisse einzigartiger Gastlichkeit.

séweinen hervorbringt. Keine andere Region kann eine derartige Vielfalt bieten wie das Languedoc-Roussillon mit den mehr als 30 Rebsorten, die hier angebaut werden. In wenigen Jahrzehnten ist es den Winzern und Önologen gelungen, ihr Metier neu zu erfinden, Konzepte werden erarbeitet, die der Qualität der Weine den Vorrang geben, mit Respekt vor den Traditionen wird Neues probiert, die Entwicklung von Weinen aus biologischem Anbau, die bereits 9,8 % der Anbaufläche einnehmen, wird gefördert.

Eine breite Palette von Aromen Als Terroir der Weine und der Sonne ist das Languedoc-Roussillonder Bannerträger der Vielfalt und erzeugt charaktervolle und doch subtile Weine. Von den Weinen aus SaintChinian und der Côtes du Roussillon, denen die Schieferböden ihre Kraft verleihen, über die Côtes du Roussillon und die Coteaux du Languedoc aus ihren von Kieseln durchsetzten Terroirs, bis zu den würzigen Rotweinen der Corbières, darunter die Terroirs Lézignan, Boutenac und Lagrasse... die Vielfalt der Aromen ist riesig! Mit seinen 200 000 Hektar Anbaufläche, davon 70 000 mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung, seinen zahlreichen IGP-Weinen (geschützte geografische Herkunftsangabe, SUDDEFRANCE - 69 -

mehr als dreißig) und der Vielfalt seiner Anbaugebiete Cabardès, Collioure, dem Crémant de Limoux, dem Fitou, dem Muscat de Frontignan und dem Languedoc ist das Languedoc-Roussillonnach wie vor das größte zusammenhängende Weinbaugebiet der Welt. Übrigens, seit 2007 vereint eine einzige Appellation, die “AOC Languedoc”, sämtliche Appellationen zwischen der spanischen Grenze und dem Departement Gard und macht die Weine für den Verbraucher besser erkennbar. Mit Einführung des Banners “Sud de France” können wir den Weinliebhabern Weine anbieten, die für die Identität und Modernität des Südens symbolisch sind und die dabei die so geschätzte mediterrane Lebensart bewahren helfen. Nicht umsonst hat der berühmte amerikanische Weinkritiker geschrieben « das Languedoc-Roussillonein neues, weltweit einzigartiges Eldorado für Weinliebhaber» ! * Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung AOC Languedoc umfasst die Appellationen: Cabrières, Grès de Montpellier, La Clape, La Méjanelle, Montpeyroux, Quatourze, Pézenas, Pic Saint-Loup, Saint-Christol, Saint-Drézéry, Saint-Georges-d’Orques, Saint-Saturnin, Terrasses de Béziers, Terrasses du Larzac, Terres de Sommières, Vérargues.


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LEBENSKUNST DIE BRASUCADE

DieBrasucade, überdemHolzfeuergegrillte Muscheln,sindeineSpezialitätdesLanguedoc, diesich gutingeselligerRundegenießenlässt. Brasucade mit Muscheln aus dem Bassin deThau

Sie denken an ein einfaches Gericht mit gegarten Muscheln? Die Brasucade ist viel mehr als das...

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er Name leitet sich wahrscheinlich von Braso ab, “brennende Kohle” bzw. von dem in der Mundart des Languedoc verwendeten Verb “brasucar”, was sovielbedeutet wie “das Feuer schüren”. In den Cevennen wird damit ein Gericht aus gebratenen Kastanien bezeichnet, die in einer durchlöcherten Pfanne gegrillt und so vom Feuer geräuchert werden. Im Languedoc bezeichnet Brasucade auf einer Eisenplatte gegrillte Muscheln - in der sich der austretende Saft sammeln kann - die auf die Glut oder die brennenden Kohlen gestellt wird. Die kulinarische Spezialität wurde zwischen Bouzigues und Marseillan an den Ufern

des Étang de Thau erfunden. Die Austernund Muschelzüchter hatten die Gewohnheit, bei ihrer Rückkehr an die Böschung nach dem Besuch ihrer Parks im Étang, einige Muscheln auf eine mit der Glut des Rebholzeserhitzte Platte zu legen. Die Muschelschalen öffneten sich unter Einwirkung der Hitze. Wenn die Muscheln gar und geöffnet sind, verleiht ihnen eine Sauce aus Olivenöl, Rosmarin und anderen Gewürzen das für den Süden typische wohlschmeckende Aroma. Puristen sind überzeugt, dass die Brasucade ohne Sauce die beste Art ist, den unverfälschten Geschmack der Muscheln zu genießen. Aber meistens wird das Gericht mit verschiedenen Saucen serviert, mit Pastis- und Pfeffersauce oder provenzalischer Sauce. Die

Für 4 Personen 2,5 Kg Mittelmeermuscheln (4 Kg als Hauptgericht) 25 cl Olivenöl Thymian, Rosmarin, Lorbeer Sauce 1 zerdrückte Knoblauchzehe - Pfeffer Das Öl, die Gewürze und den Knoblauch in ein kleines Gefäß geben und mindestens 24 Stunden ziehen lassen. Ideal ist die Vorbereitung eine Woche im Voraus. Ein Holzfeuer entfachen oder einen Grill vorbereiten, so dass die Glut kräftig rot glüht. Dann die Platte über die Glut stellen und die Muscheln hinzufügen. Warten, bis die Muscheln sich öffnen, dann den ersten Saft wegschütten. Dann die Marinade übergießen und die Muscheln nur kurz garen lassen (2 Minuten), sie sollten nicht zu durch sein. Sofort verzehren. Man kann die Sauce variieren, indem man einen Löffel Pastis hinzufügt. Grande Brasucade oder die Soirée Brasucade... das Gericht ist zu einer wahren Institution geworden und wird auf den zahlreichen sommerlichen Festen, in geselliger Runde, bei Familienfesten und Sport- und Gemeindefesten serviert... Die Zubereitungsart wurde auf andere Zutaten ausgedehnt, so auf Schnecken, kleine Sepien etc. Die Brasucade hat also die Böschungen des Étang de Thau längst überschritten.

Muscheln:von Bouzigues bis Leucate Der schöne kleine Hafenort Bouzigues am See von Thau im Hérault ist ein Paradies für Feinschmecker. Das komplett der Muschelzucht gewidmete Dorf ist voll von Erzeugern, die Verkostungen am Ufer des Sees anbieten. Eine nette Idee, um die ausgetretenen Touristenpfade zu verlassen und mit Blick auf den Mont Saint-Blair Meeresfrüchteplatten, Brasucades (auf dem Holzfeuer gekochte Muscheln) und andere Spezialitäten zu genießen. Le Récantou, La Tchèpe, Demoiselles Dupuy, La Côte Bleue, Les Rives de Thau und rund fünfzehn weitere Restaurants bieten Muscheln und Krustentiere an. Ein schöner Hafen, ein kleines Museum und ein Glockenturm geben den Blick in die Ferne frei und erzählen die Geschichte der Muscheln des Sees. Entlang einer Austernstraße lassen sich die Hütten der Muschelzüchter entdecken. Die Auster feiert jedes Jahr Mitte August ihr Fest. Im Departement Aude zwischen Port-Leucate und Leucate ist die Kulisse ein wenig anders, der Empfang aber nicht minder herzlich. Der See ist von zahlreichen kleinen Hütten gesäumt, in denen die Erzeuger tagein tagaus Austern und Muscheln servieren. Erfrischend, hierherzukommen und sich zwanglos und entspannt an den Tisch zu setzen. Die Austern aus Bouzigues, Leucate und Gruissan sind von derselben Art, unterscheiden sich aber geschmacklich ein wenig. Die Hütten sind das ganze Jahr über geöffnet und bieten ein authentisches Ambiente. SUDDEFRANCE - 70 -


LEBENSART FOKUS AUF DIE MARKTHALLEN

Die Markthallen von Narbonne haben eine lebendige Seele! Die Hallen von Narbonne sind mehr als ein einfacher Markt, denn sie sind eines der neuralgischen Zentren der Stadt. Dieser 1901 erbaute, überdachte Markt ist heute lebendiger denn je. Die riesige Metallkonstruktion beherbergt mehr als 70 Lebensmittelgeschäfte und Gastronomie: Metzger, Fleischer, Pâtissiers, Bars, Gemüsehändler, Restaurants, darunter seit Kurzem das berühmte « Bébel »... Dieser einzigartige Markt ist Treffpunkt und ein nicht wegzudenkender Bestandteil des lokalen Lebens und Erbes. In den Gängen, inmitten der unzähligen Stände erzählt man sich, dass die Hallen eine Seele haben. Ein gastliches Ambiente. Auf 2800 m2 entfalten sich verlockende Düfte von Gewürzen, Oliven, frischem Gemüse, Wurstwaren... und zu den entsprechenden Tageszeiten der von Pastis. Denn die Bewohner von Narbonne begeben sich natürlich zum Einkaufen in ihre Markthallen, aber auch, um zu bummeln und gesellig beisammen zu sein. Ein Ort voller Charme, an 365 Tagen des Jahres geöffnet, an dem man gerne seine Zeit verbringt...

Les Halles, 1 bd du Docteur-Ferroul in Narbonne. täglich von 7 bis 19 Uhr www.narbonne.halles.fr

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DIE MARKTHALLEN / NARBONNE

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LEBENSART DIE APRIKOSEN AUS ROUSSILLON

Fleischig, saftig, köstlich... ein Biss in eine Aprikose aus dem Roussillon ist eins der ersten Geschmackserlebnisse, die den Sommer ankündigen.

AprikosenausRoussillon, einesommerlicheDelikatesse

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ie aus dem Hochgebirge des Nordwestens Chinas stammende Aprikose, die in Frankreich seit den 13. Jahrhundert angebaut wird, ist so schön anzusehen wie schmackhaft. Wie erkennt man sie, die Aprikose des Roussillon? Ihr Aussehen kann dabei helfen: Sie ist klein, von tieforangener Farbe mit einem hübschen rötlichen Schimmer auf einer ihrer Hälften, der Blush genannt wird, und manchmal hat sie einige “Sommersprossen”. Varietäten wie die “Rouge”, “Royal du Roussillon”, “Hélena”, “Gâterie” sind spezifisch für ihr Herkunftsgebiet und an ihr Terroir und sein Klima angepasst. Sie zeichnen sich durch ein kräftiges Aroma aus, mit ihrem hohen Zuckergehalt gehören sie zu den süßesten Aprikosen. Ohne Zweifel verdankt diese Frucht ihr einzigartiges Aroma den 320 Sonnentagen, die sie in ihrem Anbaugebiet in den Ebenen des Roussillon genießen darf, auf einem wunderbaren Terroir, das sich am Fuße der Pyrenäen bis zum Mittelmeer erstreckt. Ihre Reife erreichen sie nach und nach von Ende Mai bis Mitte Juli. Außerdem ist der Aprikose das erste große Volksfest des katalanischen Sommers zu verdanken, das ihr zu Ehren in Rivesaltes jedes Jahr im Juli(1) gefeiert wird. Das Roussillon liefert mit seinen 789 Hektar umfassenden Plantagen 22% der französischen Aprikosenproduktion. Diese Frucht, die man überall an den Marktständen findet (Ende

Mai bis Ende August für die Früchte aus französischem Anbau) sollte so reif wie möglich sein, von kräftiger Farbe und sich weich anfassen, denn ist sie einmal geerntet, reift sie nicht mehr. Um ihren Geschmack voll zu genießen sollte man sie bald verzehren, wenn man sie nicht in Desserts, Sorbets, Konfitüren oder pikant-süßen Gerichten verarbeitet. Die Aprikose ist in Frankreich mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung AOP ausgezeichnet, die 23 Erzeugerorganisationen und Vertriebsunternehmen umfasst, die auf die großen Anbaugebiete verteilt sind, “Vallée du Rhône”, “le Gard, la Crau et La Provence”, et “le Roussillon”. AOP abricot de France engagiert sich im Erzeugerzusammenschluss “Vergers éco-responsables” (umweltverantwortliche Obstbauern) und hat sich der Qualitätscharta Charte Qualité des Arboriculteurs de France verpflichtet. 1) Das Aprikosenfest in Rivesaltes feiert am 10. Juli 2013 seinen 40. Geburtstag.

Die Geschichte der Aprikose des Roussillon kann man nachlesen in “Paco et Aléna, ou la véritable histoire des abricots rouges du Roussillon” (Paco und Aléna oder die wahre Geschichte der roten Aprikose), von Andrée Avogadri und Joël Cimarron , Esprit media Editions, 2013. SUDDEFRANCE - 72 -

Clafoutis mit Aprikosenund Lavendelaroma Zubereitung: 20 Min. Garzeit: 30 Min. Für 4 Personen: 15 cl Milch, 60 g Mehl 50 g Zucker, 3 Eier, 40 g zerlassene Butter 1 Teelöffel Lavendelblüten (aus dem Bioladen) 10 Aprikosen der Sorte Rouge du Roussillon Die Aprikosen in Hälften schneiden, den Kern entfernen und die Hälften mit der runden Seite nach oben auf den Grund einer Schale legen. Das Mehl und den Zucker in eine Salatschüssel geben. Eier hinzufügen und vermischen, dann die Milch und die geschmolzene Butter dazugeben. Am Schluss die Lavendelblüten zufügen. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Mischung auf die Aprikosen schütten, In den Ofen stellen und 30 Minuten garen lassen. Den Clafoutis in der noch warmen Schüssel oder kalt servieren. Auszug aus 100 recettes du Sud, Guy Martin. Editions du Chêne. Guy Martin ist der Sternekoch des Grand Véfour, 17, rue de Beaujolais à Paris.


LEBENSART FOKUS AUF DIE MARKTHALLEN

Die Markthallen von Sète, Qualität und gesellige Gastlichkeit In die Markthallen der einzigartigen Insel geht man wegen ihres Ambientes, weniger wegen der Schönheit der Örtlichkeiten. Der aus den 70er Jahren stammende Bau mit dem Parkplatz über drei Etagen verfügt über keinen besonderen Reiz. Aber das spielt keine Rolle, dafür ist die Stimmung gut und die Produkte von Qualität. Der Fleischer ist bio, der Obst- und Gemüsestand ist genauso gut sortiert wie die Stände in Barcelona, und die Fischhändler bieten Thunfisch und Sardinen von den lokalen Fischern. Einige Kunden kommen aus Montpellier und sogar aus Marseille, um hier bei einem der fünf Fischhändler ihren frischen Fisch oder Austern und Muscheln aus dem Étang de Thau zu kaufen! Wenn man dort ist, gilt es, die 75 Marktstände zu erkunden: Obst und Gemüse, Feinkoststände, die unwiderstehlichen Krabbenküchlein Tielles von Cianni, die Käsehändler, das Angebot an frischen Pasta und italienischen Produkten, die daran erinnern, dass Sète große Einwanderungswellen von jenseits der Alpen erlebt hat. Aber auch die Bistrots, in denen die Einwohner von Sète ihren Kaffee trinken, Zeitung lesen und den Aperitif nehmen, tragen zur Atmosphäre bei. Und dann natürlich das kulinarische Angebot, denn die Stände bieten eine wahrhaft gastliche Küche mit typischen Gerichten. Les Halles, boulevard Gambetta in Sète. täglich von 6 bis 19 Uhr www.halles-sete.com

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DIE MARKTHALLEN / SÈTE

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LEBENSART OLIVEN

Oliven,ÖleundTapenade, mediterraneGaumenfreuden

TapenadenachArt desLanguedoc Für 6 Personen Zubereitung: 10 Min 100 g Anschovisfilets 250 g schwarze, entkernte Oliven 100 g abgetropfte Kapern 1/2 Zehe Knoblauch 1 Spritzer Zitronensaft 2 bis 3 Esslöffel Olivenöl Oliven, Anschovisfilets, Kapern und die halbe Knoblauchzehe in einem Mörser zerstampfen. Gründlich vermischen und die Masse mit Olivenöl wie eine Mayonnaise schlagen. Den Zitronensaft hinzufügen. Leicht pfeffern. Die Konsistenz der Tapenade sollte cremig sein, damit sie sich gut auf Toasts oder gegrilltem Brot verstreichen lässt. Tapenade eignet sich zum Aperitif, kann aber auch, wie die Anchovispaste, als Vorspeise zu Rohkost gereicht werden. Sie muss kühl aufbewahrt werden, in einem Einmachglas, bedeckt von einer dünnen Schicht Olivenöl.

Speiseoliven, Olivenöl, Olivenblättertee... das Königsprodukt des Mittelmeerraums findet vielfältige Verwendung.

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ls Symbol des Mittelmeergebiets ist der Olivenbaum ein gemeinsames Erbe, der die Länder rund um das Mittelmeer seit Jahrtausenden verbindet. Während Olivenanbau in Kleinasien bereits in der Bronzezeit betrieben wurde, entwickelte er sich in Frankreich ab dem 6. Jahrhundert vor Chr. Heute werden Oliven in 13 Departements des Südens kultiviert. Das Languedoc-Roussillon ist unter ihnen der zweitgrößte Olivenölproduzent. Die Picholine-Olive, die im Gard angebaut wird, wird als Speiseolive und für die Ölherstellung verwendet und hat die Annerkennung AOC “Olive de Nîmes” erhalten, das Olivenöl von Nîmes, dass zu mindestens 70 % aus dem Öl der Picholine-Olive gewonnen wird, hat die geschützte Herkunftsbezeichnung AOP. Im Departement Aude ist die meist als Speiseolive verwendete Lucques-Olive zu Hause, die an ihrer hellgrünen Farbe und ihrer

mondsichelähnlichen Form zu erkennen ist. Die Sorte Olivière ist eine der Königinnen der Pyrénées-Orientales. Die traditionell im Hérault angebauten Sorten sind die Lucques und die Olivière, das Öl aus der Sorte Rougette de Pignan ist eines der bekanntesten lokal erzeugten Öle. Speiseoliven, Öl, Olivenseife, Kosmetikprodukte, Objekte aus Olivenbaumholz, Olivenblättertee... die Verarbeitung der Olive ist äußerst vielfältig, und im Languedoc-Roussillon bieten sich zahllose Gelegenheiten, die verschiedenen Produkte kennenzulernen. Die Olivenroute kann Sie also durch Olivenhaine, zum Erzeuger, zu Ölmühlen und Kooperativen führen, von denen einige Verkostungen für die Besucher anbieten. Die Verkostung von Olivenöl, das süßlich, mild und sanft oder eher pfeffrig sein kann, hat ihre Regeln und Fachbegriffe, die von der Bruderschaft der Chevaliers de l'olivier du Languedoc-Roussillon gepflegt werden. Die Königin der GourSUDDEFRANCE - 74 -

metküche bietet wie der Wein eine ganze Palette von Aromen, die von grüner Tomate, Artischocke, grünem Apfel über Birne, Mandel bis zu Linde und frischem Gras reichen. Natürlich wird die Olive bei zahlreichen Festen, die in den Erzeugergemeinden von April bis Dezember stattfinden, gebührend gefeiert. Grün oder schwarz, zum Aperitif, gekocht oder als Öl, die Olive spendet uns ihre köstlichen Aromen und Wohltaten, als einer der wichtigsten Bestandteile der mediterranen Ernährung ist sie zudem gut für unsere Gesundheit. Mit ihren antioxidativen Eigenschaften trägt sie zum Schutz vor Herz-Kreislauferkrankungen bei. Jede Olivenvarietät hat ihre eigenen Eigenschaften und wird auf verschiedene Arten zubereitet. Die Märkte, wo sie meist mit der Holzkelle serviert werden (aus Olivenholz natürlich), bieten eine angenehme Gelegenheit, die verschiedenen Sorten zu probieren, ohne dabei eine andere Spezialität zu vergessen, die Tapenade!


LEBENSART FOKUS AUF DIE MARKTHALLEN

Einzigartiges Ambiente in den Markthallen im Stil von 1900 in Lunel Ist es die Architektur der überdachten Hallen, ganz aus Eisen, Glas und Ziegeln, im Stil von 1900 nach Art der Markthallen von Baltard in Paris? Ist es die friedliche Atmosphäre, in die man in den kleinen Gassen der Altstadt eintaucht ? Oder die Freundlichkeit der Einwohner, die mit dem hübschen Namen “pescalunes” (Mondfischer auf Okzitan) bezeichnet werden? Der einzigartige Markt von Lunelist berühmt in der Region, nicht für seine Größe, sondern für seine heitere Stimmung, seinen dörflichen Charakter, den er sich über die Zeiten bewahrt hat, und natürlich für die Qualität seiner Produkte. Dieser zauberhafte Bau aus rotem Ziegel mit seinem blauen Tragwerk aus Eisen, über dessen Eingangsportal die Wappen der Stadt prangen, ist einer der letzten seiner Art. Sein geschlossener Raum schafft Nähe zwischen Händlern und Kunden und lädt zum Plaudern mit den Erzeugern der Weine, des Honigs und des Olivenöls ein... Auf den Auslagen der bunten Stände stapeln sich Pyramiden von Früchten und Gemüse, präsentieren sich die vielfältigsten Käsesorten, Fleisch und Wurstwaren, Geflügel und Eier, Anschovis und andere Meeresprodukte. Man drängt sich rund um die Bar, um inmitten des sympathischen Stimmengewirrs einen Espresso am Morgen und zur entsprechenden Tageszeit den Aperitif zu genießen, einen Muscat aus Lunel natürlich! Les Halles. Cours Gabriel-Péri in Lunel. Von Dienstag bis Sonntag, de 7 30 bis 13 SUDDEFRANCE - 75 -

DIE MARKTHALLEN / LUNEL

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LEBENSART LAMM AUS DER LOZÈRE

Das Fleisch des Lamms aus der Lozère, das in der Schäferei und in der freien Natur aufwächst, wurde mit dem Qualitätslabel ausgezeichnet.

LammausderLozère, durchweghöchsteQualität

“D

as Lozère-Lamm wird seit 2007 mit der geschützten geografischen Herkunftsbezeichnung (IGP) gekennzeichnet). Die besondere Rasse Blanche du Massif Central, die dieses Lammfleisch liefert, ist nicht der einzige Grund für seine ausgezeichnete Geschmacksqualität. In der Zeit, in der das Milchlamm zum Weideschaf heranwächst, ernährt es sich bis zur natürlichen Entwöhnung von der mütterlichen Milch und lebt in ständigem Kontakt mit seiner Mutter, bis es ihr im Alter von drei Monaten entzogen wird. Es bekommt nach und nach im Verlauf der Entwöhnung natürliches Grasfutter, mitunter ergänzt durch Getreide. Ein echter Trumpf ist die Qualität und Beschaffenheit der Landschaft. Das geografische Gebiet der Lozère, das über die Grenzen des gleichnamigen Departements hinausreicht, umfasst hauptsächlich die Gemeinden in Lozère. Aubrac, Margeride, die Cevennen und die Kalksteinhochebenen der Caussesbieten ähnliche Bedingungen, weite Flächen mit einer reichen, vielfältigen Vegetation, Wiesen und Heideland, also Weidegründe, in denen das natürliche Milieu geschützt und eine extensive Viehhaltung betrieben wird. Für jedes Lamm, das in der Lozèregeboren wird, aufwächst und geschlachtet wird, wird eine individuelle Herkunftsbescheinigung ausgestellt, die seine Qualität belegt. Eine Handvoll Züchter aus der Lozère, die sich in der Vereinigung Elovel (Vereinigung

für Schafszucht und Umwelt in der Lozère) zusammengeschlossen haben, hat sich 2008 für den Erhalt der bei der Europäischen Union eingetragenen geschützte Herkunftsbezeichnung IGP eingesetzt. Die “Lämmer des Gévaudan” gehören zu einer anderen Qualitätskette, die von der Vereinigung “Aus Lozère” entwickelt wurde, die wiederum von den Konsularkammern (Landwirtschaft, Handel, Handwerksberufe) und dem Generalrat gegründet wurde. Ausschließlich aus dem Departement Lozère stammend leben die Lämmer nach den Traditionen der extensi-

ven Viehwirtschaft abwechselnd auf den Weiden und in der Schäferei. Das Label “Agneau de parcours du Parc National des Cévennes”, dessen Pflichtenheft vor 15 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Park erstellt wurde, schreibt eine Weidehaltung von mindestens achtzig Tagen vor. Diese Lämmer bleiben also bei ihrer Mutter und ernähren sich von der Muttermilch und den Gräsern des Weidelandes. Die Lämmer, die im Alter von 3 bis 10 Monaten verzehrt werden, sind Frühlingslämmer, die laut ihrer Züchter « zur selben Zeit heranwachsen wie das Gras ».

GebratenesLammcarréeanZucchinigratin 1 Lammcarrée (8 Rippen) - 40 g Butter- 1 Zwiebel- 1 Karotte- 1,2 Kg Zucchini 8 Eier- 40 cl Sahne- Knoblauch, basilikum, Thymian, Pfeffer, salz Fett vom Carrée entfernen falls nötig. Den Knoblauch, die Karotte und die Zwiebel schälen und waschen. Den Knoblauch zerdrücken, die Zwiebel schneiden und die Karotte in fein würfeln. Die Zucchini waschen und in 1mm dicke Scheiben schneiden, 15 Minuten in Dampf garen und abtropfen lassen. Die Eier aufschlagen und mit ein wenig gehacktem Knoblauch und der Sahne vermischen. Die Zucchini in eine große Auflaufform legen und die Masse darüber schütten, zusammendrücken und in bei 180°C für 30 Minuten in den Ofen stellen. Das Lammcarrée würzen und mit dem Dekor auf ein Backblech legen, die zerlassene Butter übergießen, darauf einige Thymianzweige verteilen. Im heißen Ofen anbraten (10 Minuten bei 250°C) und am Schluss 10 Minuten bei 200°C garen, je nach Dicke des Carrées.Warm stellen. Die geschnittene Zwiebel und die zerkleinerte Karotte auf das Backblech legen und den zerdrückten Knoblauch und Thymian hinzufügen. Mit Wasser ablöschen. köcheln lassen und den Bratensaft durch ein Sieb passieren.Das Lammcarrée mit dem Bratensaft und dem Zucchinigratin servieren. Rezept derAssociation “De Lozère” (Vereinigung “aus Lozère”). 27, avenue Foch in Mende. Die gemeinsame Marke “de Lozère” verfolgt das Ziel, die verfolgt das Ziel, die {81landwirtschaftlichen Produkte des Departements zur Geltung zu bringen und für sie zu werben. SUDDEFRANCE - 76 -


LEBENSART FOKUS AUF DIE MARKTHALLEN

Die Markthallen von Nîmes, eine Agora des Südens Die 132 Jahre alten Markthallen von Nîmes haben die die Traditionen des Südens und das typische südliche Ambiente immer gepflegt. Hier werden flotte Sprüche und Rezepte ausgetauscht, es wird gescherzt, gute Laune ist allgegenwärtig. Die Anfang der 80er Jahre umgebauten Markthallen sind dunkel und erstrahlen am Wochenende, wenn Massen von Menschen an den 75 Marktständen ihre Einkäufe machen, an denen man die Produzenten der kleinen Pasteten aus Nîmes, der Frühgemüse, der Käse und Fischhändler trifft, und wo man in den Auslagen mit Olivenöl und Oliven schwelgt. Unendlich viele Aromen und Düfte machen diesen Ort zu einer wahren Oase für das gastronomische Handwerk. Die farbenfrohe, belebte Markthalle ist äußerst verführerisch und berühmt für die Qualität ihrer Produkte. Seit einigen Jahren ist das Restaurant Halles Auberge zu einem unwiderstehlichen Ort für diejenigen geworden, die reichhaltige, schmackhafte Gerichte lieben. Kurz, ein Stück des unbezähmbaren Nîmes, das pochende Herz des Stadtzentrums.

Les halles, rue du Général-Perrier in Nîmes. Von Montag bis Samstag von 7:00 bis 13:00 Uhr, am Sonntag von 7:00 bis 13:30 Uhr www.leshallesdenimes.com

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DIE MARKTHALLEN / NÎMES

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LEBENSART TOQUÉS – DIE KÜCHENCHEFS

CYRIL ATTRAZIC

FRÉDÉRIC BACQUIE

JEAN-MARC BOYER

CHARLES FONTÈS

FABIEN GALIBERT

GÉRALD GARCIA

MATTHIEU DE LAUZUN

FABIEN LEFEBVRE

ANNE MAJOUREL

MICHEL DEL BURGO

DANIEL MINET

Im Languedoc-Roussillon st Die Zahl ausgezeichneter Restaurants nimmt ständig zu. Mit 28 als “Bonnes adresses” ausgewiesenen Restaurants und 22 Häusern, die mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichnet sind ist das Languedoc-Roussillon im berühmten Guide Michelin stark vertreten.

N

atürlich gibt es noch andere Gastro-Führer als den Michelin, in denen etliche Restaurants der Region verzeichnet sind. Aber der "rote Führer", wie er genannt wird, ist der älteste und der angesehenste aller Gastro-Führer. “ Also, wenn man schon drinsteht, sollte es bekannt sein ! In zwanzig Jahren ist es den Restaurantbesitzern des Languedoc-Roussillon, dem Land der tausend Terroirs, durch ihre Arbeit und Leidenschaft gelungen, ihre Identität und ihr Talent zu beweisen. Ob Jacques und Laurent Pourcel in Montpellier, seit zwei Jahrzehnten mit dem Michelstern ausgezeichnet und unermüdliche Botschafter dieser mediterranen SUDDEFRANCE - 78 -

Küche, Michel Keyser in Nîmes mit seiner äußerst feinen und delikaten Spitzenküche oder der das Wunderkind Daniel Minet im Aude, alle machen sie den Farben dieses Landstrichs alle Ehre, in dem Lebensart mit Akzent ausgesprochen wird.

Verrückt nach Genuss und Arbeit Gilles Goujon, der einzige 3-SterneKüchenchef der Region, der an der Spitze des größten Restaurants in der kleinsten Gemeinde Frankreichs (110 Einwohner!) steht, wird da gewiss nicht widersprechen. Dieser lebensfrohe Kerl, verrückt nach Arbeit und Genuss, hat sein Haus an das Firmament der französischen Küche gehoben. Hut ab.


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SERGE CHENET

JÉRÔME NUTILE

CHRISTOPHE COMES

PHILIPPE DUCOS

FABIEN FAGE

LIONEL GIRAUD

GILLES GOUJON

MICHEL KAYSER

JACQUES ET LAURENT POURCEL

FRANCK PUTELAT

JÉRÔME RYON

n steht dasTerroir an erster Stelle Das Gleiche gilt für den talentierten Küchenchef Jérôme Nutile im Gard, der auf zwei Sterne stolz sein kann und immer weiter Erfolge feiert, und für sein Alter Ego Franck Putelataus Carcassonne, der sich gerade seinen zweiten Stern erobert hat. Sie sind die Botschafter dieser Region, die sich ständig im Aufruhr befindet, und Köche wie Fontès, Ryon, Attrazic, Garcia, Giraud, und Bacquié sind ihre ebenbürtigen Mitstreiter. Unterstützt werden sie von den vielleicht nicht ganz so brillanten, jedoch ebenso respektablen Restaurants, die mit dem “Bib gourmand” vermerkt sind, der für eine erstklassige Kundenbeziehung steht, in denen der Gast für die Dauer einer Mahlzeit oder eines Abends der König ist!

Die 22 strahlenden Sterne der Region Cyril Attrazic*, Chez Camillou – Aumont-Aubrac (48) ; Fréderic Bacquié*, La Balette – Collioure (66) ; Jean-Marc Boyer*, Le Puits du Trésor – Lastours (11) ; Serge Chenet*, Entre vigne et garrigue, Pujaut (30) ; Christophe Comes*, La Galinette – Perpignan (66) ; Philippe Ducos*, Domaine d’Auriac – Carcassonne (11) ; Fabien Fage*, le Prieuré – Villeneuve-lès-Avignon (30) ; Charles Fontès*, La Réserve Rimbaud – Montpellier (34) ; Fabien Galibert*, la Bergerie – Aragon (11) ; Gérald Garcia*, Château la Pomarède – Pomarède (11) ; Lionel Giraud*, Table Saint-Crescent – Narbonne (11) ; Gilles Goujon***, Auberge du vieux puits – Fontjoncouse (11) ; Michel Kayser**, Alexandre – Nîmes (30) ; Matthieu de Lauzun*, de Lauzun – Gignac (34) ; Fabien Lefebvre*, l’Ambassade – Béziers (34) ; Anne Majourel*, La Coquerie – Sète (34) ; Daniel Minet*, L’Ambrosia – Pézens (11) ; Jérôme Nutile**, Auberge du Castellas – Collias (30) ; Jacques et Laurent Pourcel*, Le Jardin des sens – Montpellier ; Franck Putelat**, Le Parc – Carcassonne (11) ; Jérôme Ryon*, La Barbacane – Carcassonne (11).

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CALI, DYONISOS, LUCE, BALBINO UND RENAN LUCE, BEI DER TOURNEE ZÉNITH SUD IN FRANKREICH 2012. UND OLIVIA RUIZ, IM KONZERT IM THÉÂTRE DE LA MER IN SÈTE.


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Das mit seinen halbwilden Naturlandschaf-

BEWEGUNG

ten der Causses und den Dünengebieten bis vor fünfzig Jahren noch wenig bekannte Languedoc-Roussillon hat sich seinen Charakter bewahrt und ist heute ein Reiseziel, das seinesgleichen sucht. Außer dem klassischen Angebot an Unterkünften mit einer Vielfalt an Hotels und Gästezimmern verfügt die Region auch über eine Auswahl an luxuriösen Häusern, die unter dem Label “Cercle Prestige” zusammengefasst wurden; diese zeichnen sich durch ihre Service-Qualität und ihren bezaubernd schönen Rahmen aus. Das Wellnessangebot des Südens übertrifft wie die Orte und Landschaften alle Erwartungen und bietet Thalassotherapie und Pflegeanwendungen in traumhaften Spas. Von der Authentizität der Region zeugen die lebendige kulturelle Identität und die gelebten Traditionen. Das Kunsthandwerk und die Feste an einzigartigen Orten wie der Altststadt von Carcassonne oder das Amphitheater von Nîmes machen das Languedoc-Roussillon zu einem Synonym für Kreativität und Lebensfreude. Sportbegeisterte finden ein breites Angebot an Aktivitäten in freier Natur, vom Kitesurfen, Golf über Kanufahren bis zum Segeln, die Vielfalt ist unendlich ! Für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone oder verbinden Sie sich direkt auf der Website : www.destinationsuddefrance.com/agenda

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ERLEBNIS KULTUR DIE BILDER DES AUS NÎMES STAMMENDEN CLAUDE VIALLAT, EINEM DER BEGRÜNDER DER BEWEGUNG SUPPORTS/SURFACES.

VomFauvismus

biszurArt modeste,

derzeitgenössischenKunstrichtung der"bescheidenenKunst" Collioure, Sète und Céret hatten entscheidenden Einfluss auf große Künstler, insbesondere auf die Vertreter des Fauvismus. Aber die gemeinsame Geschichte der Region mit der Kunst geht noch weiter. Das Languedoc-Roussillon ist ein wahrhaftes Refugium für zahlreiche Kunstschaffende.

S

o gilt das Roussillon mit Picasso, Braque, Max Jacob, Soutine und Chagall als Laboratorium der modernen Malerei, während das Küstengebiet des Hérault einst Gustave Courbet - weltweit bekannt für sein Werk “Der Ursprung der Welt”, inspirierte, sowie auch den humoristischen Zeichner Albert Dubout, der in seinen schelmischen Kunstwerken Palavas liebevoll und ironisch verewigte. Etliche Begründer der in den 1960er Jahren entstandenen Bewegung Supports/Surfaces, der die Materialien, der kreative Schaffensprozess und das endgültige Werk gleichermaßen wichtig war, stammten aus der Region: Künstler wie Viallat, Dezeuze, Devade und Dolla Bioulès haben entscheidend dazu beigetragen, das Kunstobjekt zu entmystifizieren.

Heutzutage ist der berühmteste Künstler der Region zweifelsohne Pierre Soulages, der sich zwischen Paris und Sète bewegt. Seine Monopigment-Werke, in denen er darlegt, wie sich die Reflexe des Lichts auf Schwarz verhalten, wenn diese auf die bearbeitete Oberfläche treffen und die als “Outre-noir” bezeichnet werden, wurden bereits im Centre Georges-Pompidou in Paris und im Museum der Ermitage in Sankt Petersburg ausgestellt. 2007 hat ihm das Musée Fabre in Montpellier einen Saal gewidmet, in dem zwanzig Werke des Künstlers ausgestellt sind, die er der Stadt geschenkt hat. Eine Zeit lang hatte Anselm Kieffer, der für seine monumentalen Skulpturen berühmt ist, sein Atelier in Barjac im Gard. Sophie Calle, die berühmte platische Künstlerin, die in ihrem Werk ihr eigenes Leben und insbesondere die intimsten Augenblicke verarbeitet und dabei alle nur möglichen Materialien verwendet, kommt um sich auszuruhen nach Cailar in der Petite Camargue. Und vergessen wir nicht, dass die freie Figuration - die von der Rockkultur inspirierte Bewegung mit ihren teilweise arabisierenden Elementen und ihrer gewollten “Derbheit”, die in den 80er Jahren explodierte, sofern sie nicht dem “Bad Painting” zuzurechnen ist, in Nizza geboren wurde und hier ihre Wahlheimat gefunden hat. Mit der Weiterentwicklung dieser Bewegung hat der aus Sète stammende Hervé Di Rosa die Art modeste, die bescheidene Kunst erfunden, die seit 13 JahSUDdeFrance - 82 -

DER AUS SÈTE STAMMENDE HERVÉ DI ROSA VOR EINEM SEINER SCHILDER, DIE ER IN SEINER HEIMATSTADT GESCHAFFEN HAT. PIERRE SOULAGES VOR EINEM SEINER GEMÄLDE IM MUSÉE FABRE IN MONTPELLIER.

ren in dem von ihm gegründeten Musée International des Arts Modestes (Miam) in Séte zu sehen ist. Zahlreiche produktive Künstler also, deren Werke in den Museen der Region ausgestellt sind, sei es im Carré d’Art in Nîmes, im Musée d’Art contemporain in Sérignan oder im Musée d’Art Moderne in Céret, und nicht zu vergessen, im Musée Fabre in Montpellier und im Musée Fleury in Lodève. Heute kann Languedoc-Roussillon auf seine neuen aufstrebenden Talente stolz sein. So zeigen der Maler und Künstler PierreLuc Poujol, die Fotografin Catherine Gfeller, die plastische Künstlerin Audrey Martin und TTY-Art ihre Werke in den zahlreichen Galerien und zeitgenössischen Kunstzentren, die die Region in Collioure, Aigues-Mortes, Nîmes und Carcassonne sowie in Narbonne, Perpignan, Béziers und Nîmes zu bieten hat.


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ERLEBNIS KULTUR

DAS AMPHITHEATER VON NÎMES.

EineKulturundvieleKulturen Das geschichtsträchtige Languedoc-Roussillon hat sich seine Traditionen und die Vielfalt seiner Kulturen bewahrt, die das Schaffen der Künstler bereichern, die in dieser Region leben und sich von ihr inspirieren lassen.

V

om berühmten Karneval von Limoux - dem längsten der Welt bis zum Fest des Bären in Vallespir, über die Feste der Camargue, die Sardana, die Corridas und die Lanzenstecherturniere auf dem Wasser, und nicht zu vergessen, die Weinlesefeste... Die Region ist stolz auf die reiche Tradition ihrer Feste, die hier teilweise seit Jahrhunderten gefeiert werden. In dieser Region mit ihrem aufrührerischen Geist waren diese Feste lange Zeit ein Mittel, die eigene Identität zu behaupten und dem Druck zu widerstehen, den die Zentralgewalt versuchte hier auszuüben. Diese lebendigen und geselligen Festen vereinen Legenden, Folklore, religiöse Bräuche und wichtige Augenblicke des früheren bäuerlichen Lebens. Insbesondere gilt dies für die Feste zu Ehren der Totemtiere, die die Zugehörigkeit zur selben Gemeinde symbolisieren und in Vil-

leveyrac, Mèze, Loupian, Pézenas und Bessan gefeiert werden. Die Feste finden das ganze Jahr über statt, die meisten von ihnen jedoch in der schönen Jahreszeit. So das Fest des Heiligen Ludwig in Aigues-Mortes, das Fest zu Ehren des Heiligen Peters mit seinen berühm-

ten Lanzenstecherturnieren in Sète, das Fest der Auster in Bouzigues, das Fest zu Ehren des drachenähnlichen Wesens Babau in Rivesaltes, das Töpfereifest in Vallabrègues und natürlich die vielen Votivfeste in den Dörfern, die den Sommer über gefeiert werden.

Im Süden tanzt man durch das Leben ! Die sonnige Region des Languedoc-Roussillon ist ein Schmelztiegel der Kulturen und bietet das ganze Jahr über zahlreiche kulturelle Events. Im Sommer wird die Region zum Gastgeber unzähliger Festivals, die die Kultur im Rahmen einzigartiger Orte in vollem Glanz erstrahlen lassen. Das majestätische Amphitheater der Arenen von Nîmes, die Altstadt von Carcasonne, der Zauber des Théâtre de la Mer in Sète und der Hof des Herzogspalastes Duché in Uzès sind nicht zu übertreffen..., Unzählige einzigartige Orte für einzigartige Augenblicke. In dieser Saison wird die Umgebung des Golfe du Lion zum größten Veranstaltungsort Frankreichs. Veranstaltungen aller Art sind auf dem Programm, von französischen Chansons, Lyrik, Tanz und Techno über Theater, Operette, Jazz und Rock bis hin zu Reggae und humorvollen Darbietungen. Rund hundert Festivals geben den Rhythmus des Sommers vor und zeugen davon, das der Süden ein wahres Land der Gastfrendschaft ist. SUDdeFrance - 83 -


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ERLEBNIS ARCHITEKTUR UND DESIGN

EineRegionimZeichenvon ArchitekturundDesign Moderne Städte, die ihrer Vergangenheit verbunden sind, charaktervolle Dörfer, die sich der Zukunft zuwenden, davon hat das LanguedocRoussillon viele zu bieten.

DAS LYCÉE HÔTELIER GEORGES-FRÊCHE IN MONTPELLIER

S

eit mehreren Jahrzehnten haben renommierte Architekten ihre Handschrift in den großen Städten hinterlassen. Der katalanische ArchitektRicardo Boffil hat dem Viertel Antigone in Montpellier neu gestaltet und ihm einen neoklassizistischen Touch verliehen, und Claude Vasconi hat den Kongresspalast mit rosafarbenen Granitplatten bedeckt. Der Modemacher Christian Lacroix hat einer Zugfolge der Straßenbahn der regionalen Hauptstadt das Aussehen eines freundlichen Moonsters verliehen. In Nîmes hat Norman Foster das Museum Carré d’Art mit Glas und Stahl verkleidet. Philippe Starck hat die Wappen der Stadt (die Palme und das Krokodil) in einem äußerst kühnen Stadtmöbel in Szene gesetzt. Die an Ozeandampfer erinnernden Bauten in der Stadt der Römer sind das Werk von Jean Nouvel, ebenso wie das neue Rathaus und der Showroom des zeitgenössischen Designertempels in Montpellier. Das neue Kulturzentrum l'Archipel in Perpignan ist ebenfalls von seiner Hand entstanden! In Montpellier hat

der berühmte Architekt Zaha Hadid das neue Gebäude entworfen, in dem die Archive des Departements Pierre Vives untergebracht sind. Massimiliano Fukas hat das Lycée Hôtelier Georges Frêche entworfen. Im Lozère hat sich Jean-Michel Wilmotte im Thermalzentrum La Chaldette “ausgetobt”. Rudy Riciotti und seine Fußgängerbrücke Passerelle des Anges in Saint-Guilhem-le-Désert, Anne Gaubert und François Moget, die das Museum von Serignan rund um die Skulpturen von Daniel Buren entworfen haben und Michel Macary, der seine Spuren beim südlichen Ausbau Montpelliers hinterlassen hat... Große Namen der zeitgenössischen Architektur sind im Languedoc-Rpoussillon reichlich vertreten!

Architekten und Festivals Im Juli 2013 kehrt wieder das Festival des Architectures Vives statt: Junge Architekten, Landschaftsgestalter und Stadtplaner setzen die Bürgerhäuser aus dem 17./18. Jahrhundert bei einer Besichtigungstour mit Lichteffekten in Szene. Zu seiner 8. Auflage wird das SUDdeFrance - 84 -

FAV erstmals auch in La Grande Motte präsent sein, einem Ort, der 2010 mit dem Label “Patrimoine du XXe siècle” (Erbe des 20. Jahrhunderts) des Ministeriums für Kultur und Kommunikation ausgezeichnet wurde. La Grande-Motte ist eine Stätte, die dem Festival absolut angemessen ist, verfolgt es doch das Ziel, das architektonische Erbe der Region bekannt zu machen. Languedoc-Roussillon ist jedoch auch eine Region mit Designerkultur, die sich in letzter Zeit vielerorts durchsetzt. Spezialisierte Boutiquen in den Stadtzentren und an den Stadträndern, Show-Rooms, designte Restaurants, Hotels, Gästezimmer und Privatstrände... machen das Languedoc-Roussillon zu einem beliebten Ziel für Designfans. 2013 lädt Montpellier im zweiten Jahr in Folge zur Design Tour ein, einer Veranstaltung an wechselnden und festen Plätzen, bei der die Fans von Design, Kreation und Lebensart das Beste der jungen französischen und internationalen Designergeneration entdecken können, mit den letzten Neuheiten und Trends der Saison, präsentiert an Orten, die die Designerkultur in der Region lebendig machen.


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DIE ARCHIVE DES DEPARTEMENTS HÉRAULT IN EINEM GEBÄUDE VON ZAHA HADID.

IMMER MEHR STÄTTEN ENTSTEHEN, AN DENEN DAS DESIGN IM FOKUS STEHT.

DAS NEUE RATHAUS VON MONTPELLIER VON JEAN NOUVEL. DAS CARRÉ D'ART VON NORMAN FOSTER IN NÎMES.

DIE UMBAUTEN DER AVENUE FEUCHÈRES IN NÎMES. SUDdeFrance - 85 -


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ERLEBNIS HANDWERK

DasGenieinden Fingerspitzen Handwerk und Kunsthandwerk gehören zum Wesen einer Region, ihres kulturellen Erbes Und ihrer Identität. In diesem Gebiet verfügt das Languedoc-Roussillon Über reiche Traditionen.

W

enn ein Erbe lebendig sein kann, dann ist es das dieser Region. Denn die Handwerksberufe, deren Geschichte oft bis tief in vergangene Jahrhunderte zurückreicht, sind Garanten der Erinnerung und Kontinuität. Die Heugabeln aus Zürgelbaumholz, Zeugnisse einer Jahrtausende alten Alltagskultur, die Fertigung des katalanischen Granatschmucks, das ganze überlieferte Wissen all dieser Handwerksberufe macht einen Teil des Zaubers dieser Region aus. In vielen Dörfern des Capcir, in den Cevennen und den Tälern der Aude sind diese Berufe heute noch lebendig, immer mehr

junge, dynamische Künstler haben sich ihnen verschrieben und lassen Sie gerne an ihrer Leidenschaft teilhaben. In bestimmten Handwerksberufen hat sich eine qualitativ hochwertige Herstellung entwickelt, die zur Bekanntheit einiger Orte beigetragen hat. So das Glaskunsthandwerk in Claret, die rund ein Dutzend Ateliers für Geigen- und Bogenbau in Montpellier oder die Töpfereiwaren in Anduze. Mit der Herstellung der Vigatanes (katalansiche Sandalen, Espadrilles) oder der traditionellen handgewebten Stoffe von Toiles du Soleil ist es einigen leidenschaftlichen Handwerkern gelungen, vom Aussterben bedrohte Handwerksberufe in die modernen Zeiten zu retten.

EinKonservatoriumfürdieHeugabelvonSauve Das bezaubernde Dorf Sauve (Gard) hatte ein Geheimnis, das zehn Jahrhunderte lang bestens gehütet wurde, und zwar das Geheimnis der Fabrikation der Heugabel mit drei Zacken aus Zürgelbaumholz. Seit nunmehr acht Jahren erzählt das Museum des Dorfs über diese vorväterliche Tradition. Hier kann der Besucher sich in Ruhe alle Räume und Galerien anschauen und sich anhand von Säulen und Wänden mit Bildern über dieses Thema informieren, wobei er in die Geheimnisse der Zürgelbaumzucht und der Fabrikation der Gabeln aus seinem Holz eintaucht. So wird die Tradition in diesem Museum mit einer Werkstatt für die Fertigung von Gabeln aus Zürgelbaumholz fortgesetzt; diese werden übrigens nach wie vor an Fachleute verkauft, die sie in der Landwirtschaft und Viehzucht verwenden. Privatleute kaufen sie eher als dekorative Objekte für rustikale Einrichtungen; andere Fachleute kaufen sie für Rekonstruktionen jener Zeit. Wir weisen ab jetzt auch darauf hin, dass diese Heugabeln gebrannt werden. Alljährlich Ende Mai findet im Dorf ein Fest der Kirsche und der Heugabel statt.

Conservatoire de la fourche, rue des Boisseliers à Sauve. Tél. 00 33 (0)4 66 80 54 46. www.lafourchesauve.com SUDdeFrance - 86 -


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ERLEBNIS HANDWERK

In einer alten Scheune hinter der Kirche von Bouleternère hört man das durchdringende Geräusch von aufeinander treffendem Metall und gedämpftes Gemurmel. Willkommen in der Kunstmesserschmiede von Morian Theuns et Aurélie Marquès.

InBouleternère trotzendieMessermacherdenmodernenZeiten

H

inter einem Holzportal trifft man auf einen feschen jungen Mann und seine Lebensgefährtin, die dabei sind, Metallbarren zu bearbeiten. Der Ort ist karg, dunkel, es herrscht eine arbeitsame Atmosphäre. Man kann sich nur schwer vorstellen, dass diese beiden Turteltäubchen den ganzen Tag eingeschlossen in diesem alten Ziegelgemäuer verbringen. Außer den hier das ganze Jahr über angebotenen traditionellen Serien wie Ovalie, Xapa und Patufe kreieren Morain und Aurélie hervorragende Einzelstücke, die man zwei Jahre im Voraus vorbestellen muss. «Unser Metier erscheint vielleicht wie herausgefallen aus der Hektik des modernen Lebens. Es stimmt schon, außer dem Krach unserer Werkzeuge und dem Wind, der durch die Tür bläst, herrscht hier eine fast klösterliche Stille». Man hat den Eindruck, als sei die die Zeit stehen geblieben, hier in diesem keinen Dorf am Fuße des Vorgebirges der Aspres, das die Ebene des Roussillon vor dem Conflent abschließt.

«Produktivitätsdenken und Geschwindigkeit sind sozusagen die Gegensätze unseres Berufs»

Wir sind beide unbeugsame Handwerker, die arbeiten wie in vergangenen Zeiten: Wir sind auf der Suche nach dem Schönen, dem Einzigartigen, ein Messer von uns ist ein Original, das nur ein einziger Mensch besitzt. Und das braucht seine Zeit. Wir können fünf Tage an einem Messer verbringen», erzählen Morian und Aurélie. Über der Werkbank sind die Bewegungen raumgreifend, der Schlag präzise und leicht. «Meine erste Klinge habe ich aus dem Erz des Canigou geschmiedet! Ein Projekt, das mir schon lange am Herzen liegt: Ein Messer herzustellen, das ganz aus im Lehmofen gebranntem Stahl besteht und aus dem Erz der größten Berühmtheit Kataloniens gefertigt ist». Um diesen Stahl herzustellen, musste der rohe “Kiesel” aus den aufgegebenen Minen bei Sahorre und Balatg herbeigeschafft und ein Lehmofen gebaut werden, in dem die Kohle die richtige Temperatur erreicht, um die “Luppe” zu erhalten, das zukünftige Metall, das dann verbunden, gereinigt und schließlich geschmiedet wird, um einen äußerst symbolträchtigen Stahl zu erhalten. Ein kleines Stück des geheiligten katalanischen Berges also! «Es ist vollständig aus Stahl, aus einem Guss von der Spitze bis zum Griff, ich werde ihm eine klare Form geben, sehr modern, und damit eine Verbindung zur Vergangenheit herstellen», erklärt Morian. Die Verwendung SUDdeFrance - 87 -

von lokalen Werkstoffen, das ist die Devise der Kunstmesserwerkstatt von Bouleternère. Dies gilt auch für das Holz, aus dem die Griffe gemacht werden, das von Aurélie ausgewählt wird, die ausgebildete Kunsttischlerin ist. Sie ist es, die den Messern ihre Seele gibt: Wacholderbaumholz, Olivenbaumholz, Pistazienholz, Holz aus Heidekrautwurzeln, Buchsbaum, Erdbeerbaum, Nussbaum und Steineiche. «Der Charakter des Baumes, von dem das Holz stammt, gibt dem Messer seine Identität. Das fängt mit dem Duft an, denn jedes Holz hat seinen eigenen Geruch», erzählt Aurélie, eine der wenigen Frauen in diesem Beruf in Frankreich. Meist reicht eine einzige Baumart für das Holz. Ein besonderer Knoten in der Maserung macht das Messer zu einem Einzelstück. Die Natur bietet unendlich viele Motive, so unendlich wie die Inspiration dieser beiden Talente der Messermacherei. Kunstmesserschmiede, 8 bis, carrer Michel de Pontich. Tel. 00 33 (0)4 68 73 81


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ERLEBNIS NATUR

FrischeLuft tanken!

LE VERDOUBLE, BEI PEYREPERTUSE.

Mit seinen außergewöhnlich vielen Sonnentagen (mehr als 300) ist das Languedoc-Roussillon ein Landstrich, in dem es sich gut draußen leben lässt.

A

m Strand flanieren oder Aktivurlaub, hier kommt jeder auf seine Kosten. Auf oder unter der Erde, im Wasser oder in der Luft, die gebotenen Möglichkeiten sind nahezu unendlich. Verfechter des Farniente haben die Wahl, an welchem der 220 feinsandigen Strände sie ihr Handtuch ausbreiten. Die Küsten von La Franqui und Carnon sind berühmte Spots bei Surf- und Kitesurffans. Wassersportanhänger werden die zwanzig Sport- und Freizeithäfen der Region zu schätzen wissen, von denen zwanzig für ihre Wasserqualität und Umweltfreundlichkeit mit der “blauen Flagge” ausgezeichnet sind. Die Liebhaber von Nervenkitzel können den neuen Windkanal in Lézignan testen und den freien Fall simulieren, oder sich im Heißluftballon in den Himmel über Uzès davonmachen. Familien erleben spannende Abwechslung im Wolfspark von Gévaudan oder im afrikanischen Tierpark Réserve africaine in Sigean, oder auch im Labyrinth von Villeneuve-lès-Maguelone. Langeweile ist im Languedoc-Roussillon ein Fremdwort.

Höhlen undWanderungen für jeden Geschmack Einige Meter unter der Erde weist die Region mit ihren unzählige Tropfstein-und Karsthöhlen das größte unterirdische Netz in ganz Frankreich auf. Etwa fünfzehn dieser Höhlen mit kuriosen Formationen, engen Stollen oder riesigen unterirdischen Hallen sind für Besichtigungen erschlossen. Diese Höhlen bieten beeindruckende Formationen wie die “Hunderttausend Soldaten” der Höhle von Trabuc oder die “Mutter Gottes mit Kind” der Höhle der Demoiselles. In der Höhle von Labeil taucht ein Wasserlauf auf, während in den Höhlen von Armand und Dargilan, im Herzen des Lozère, sekulare Schätze verborgen liegen. Die Höhle von Trabuc, ganz in der Nähe, vor den Toren von Anduze, ist unbedingt zu besichtigen, während die Höhle von Cocalière, am Rande des Départements Gard, eine der drei schönsten Tropfsteinhöhlen in ganz Frankreich ist. Die Clamouse in Saint-Guilhem-le-Désert – die Höhle, die als “pittoreske Forschungsstätte” klassifiziert wurde – bietet eine Saison lang den Rahmen für ein Spektakel mit Klang-und Lichteffekten, während die Höhlen von Les Canalettes und Fontabiouse die Möglichkeit zu einem Einblick in Stollen jenseits von Zeit und Ewigkeit bieten. Einige der großen Fernwanderwege durch die Region folgen legendären Routen – wie etwa der Jakobsweg nach Santiago de Compostella oder der nach dem schottischen Schriftsteller Robert Louis Stevenson benannte Weg – sowie die Routen durch den Aubrac, die Cévennen und bis nach Le Canigou in den katalanischen Pyrenäen nahe an der Mittelmeerküste. Auch die Dolmen und Menhire von Hortus, in der Nähe von Montpellier, sind für einen Besuch unumgänglich. Außerdem bietet die Region auch zahlreiche Reitzentren und Reiterhöfe wie in La Goutarende, dem Dorf der Pferde im Département Aude, ganz in der Nähe der Stadt Carcassonne. Comité Régional de la Randonnée Pédestre L.R. Parc Club du Millénaire - Bât. 31 1025, avenue Henri-Becquerel, Montpellier. Tél. 00 33 (0)9 72 19 52 86 SUDdeFrance - 88 -


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ERLEBNIS NATUR

DieBergeimSommer, einPrivileg,daseszu genießengilt Die grünen Routen, 100% Natur MOUNTAINBIKE IN LES ANGLES.

Die Wintersportstationen sind im Frühling nicht geschlossen… Sie tauschen ihr Weiß gegen Grün, und Sie Ihre Skier gegen Wanderschuhe, Mountainbikes oder Esel…

D

ie Bergorte bieten eine Vielfalt von Aktivitäten in freier Natur in einer Landschaft, der die blühende Vegetation eine wilde, erfrischende Schönheit verleiht! So bietet die Bergstation Bolquère-Pyrénées2000 im Herzen des Naturparks Parc naturel régional des Pyrénées Catalanes Wanderungen entlang der Seen wie dem Lac des Bouillouses oder dem Lac de Matemale, umrahmt von den Gipfeln, von denen man mehr als ein einzigartiges Panorama genießen kann. Eine Gelegenheit zur Erkundung der Gebirgsflora oder auch eine Chance, Gämsen, Auerhähnen, Mufflons, Murmeltieren oder Lämmergeieren zu begegnen ode reine Gelegenheit zum Gleitschirmfliegen, Canyoning oder Rafting in den klaren Wassern des Massif du Canigou und zur Erkundung einer der schönsten Canyons Kataloniens. Nur wenige Schritte von den Stränden des Mittel-

meeres lädt die Station Espace Cambre d’Aze zu ruhigeren Sportarten ein, Angeln, Höhlenerkundungen, und nicht zu vergessen, zu einem Besuch der Warmwasserbäder in Llo oder in Saint Thomas. Der Lac de Belcaire der im Aude gelegenen Bergstation Camurac lädt zum Baden ein, während zahlreiche Wanderwege für Fußgänger oder Mountainbikefahrer die Landschaft des Saultdurchqueren, auf denen man prächtige Wälder und die wilden des Schluchten Rébenty passieren kann. Es sei denn man bevorzugt es, die vielen westgotischen Burgen zu erkunden, bevor man sich auf den Weg der Katharer begibt, der das Pays de Sault von Belvis nachComusdurchquert und durch den Wald Forêt de Picausselführt. Die in den Cevennen gelegene Bergstation Bleymard - Mont-Lozère ist ideal, um sich auf den von Robert Stevenson beschrittenen Weg zu begeben, der hier 1878 fast 252 Kilometer mit seiner Eselin Modestinezurücklegte. Eselvermietung und geführte Wanderungen stehen auf dem Programm, denn der große Wanderweg (GR70), der die Gipfel des Mont Lozère, die Landschaft des Gévaudanund die Täler der Cevennen passiert, kann mit dem Pony oder zu Fuß und in Teilstrecken zurückgelegt werden. Die Thermalstationen bieten Entspannung und die Wohltaten der Gebirgswasser, und die Gasrtonomie, die zu Spezialitäten im Überfluss einlädt, sorgt für die Freuden, die einen Aufenthalt rundum gelingen lassen. SUDdeFrance - 89 -

Sie durchziehen die Region und scheinen kein Ende nehmen zu wollen, zum Vergnügen der Mountainbike- und Rollerfahrer und anderer nicht motorisierter Wanderer. Sie führen auf sicherem Wege zu den Stränden, umrunden die Étangs (Voie Verte du Lez, Montpellier-la mer, 6 km) und folgen dem Kanal im Schatten der Platanen (von Béziers nach Portiragnes, 15 km).Andere verlaufen entlang der Küste, so die Strecke von Narbonne nachSaint-Pierre-la-Mer (29 km), die entlang der Kanäle verläuft- insbesondere der Treidelpfad des Canal du Midi – und um den Ètang de Gruissan, während der Weg von Carnon nach La Grande-Motte, (6 km) entlang der Strände verläuft.Weiter im Land führt die Strecke durch Obstplantagen und Weinfelder und verleitet zur Erkundung der Camargue (von Vauvert nach Gallician, 7 km) oder zum Besuch charmanter, kleiner Dörfer (Voie verte de l’Agly, 14 km), den Canigou immer im Blick. Die längste Strecke, die Voie verte du HautLanguedoc, “Passa Païs”, führt über einen 59 Km langen, in einem ehemaligen Gleisbett angelegten Weg. Im Hérault führt sie in das Tal des Jaur, der am Fuße des Mont du Somail und entlang der Bergkette der Espinousefließt. Im Herzen der Garrigue, durch grüne Eichen, Steineichen, Zistrosen und Heidekraut und feuchte Wälder, Kastanienwälder und Weinfelder windet sie sich hinauf bis nach Mons-la-Trivalle und überquert nach einem obligatorischen Halt in Olargues, einem mittelalterlichen Dorf mit dem Label “Schönste Dörfer Frankreichs” den Pont Eiffel. Die Strecke verläuft durch den Naturpark Parc naturel régional du Haut-Languedoc und führt zu zahlreichen sehenswürdigen Stätten : Zur Grotte vonLa Devèze, zum Museum für Vorgeschichte der Region in Saint-Pons-deThomières, zum Haus und zur Kirche des Hospitalierordens von Saint-Jean de Jérusalemin Saint-Vincent d’Olargues…


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ERLEBNIS NATUR

Rafting,CanyoningundKanu, wirstürzenunsinsWasser! Die Wassersportbegeisterten haben eine schier unbegrenzte Wahl zwischen den unzähligen Seen, Flüssen und Wildbächen, die Region zu bieten hat, und sie haben die Wahl zwischen Kanu, Kajak, Rafting oder Canyoning… Es gibt für jeden etwas!

E

mblematisch für den Languedoc-Roussillon ist die Schlucht der Gorges du Tarn, das Ausflugsziel für die Erfrischung im Sommer! In dieser engen Schlucht, die stellenweise einem echten Canyon ähnelt, hat der Fluss sich, gleich einem langen türkisblauen Band, in die Kalkfelsen eingegraben. Hier ist das Wanderkanufahren von jeher die meistbetriebene Wassersportart. Doch es gibt auch andere geeignete Orte für Wildwassersportarten, denn im Hinterland gibt es unzählige Flüsse und Wildbäche; fast überall hat das Wasser sich sein Bett durch das Kalkgestein geformt, ob in den Causses oder in der Ebene. Familien suchen eher die erfrischende Stille der Hochgebirgsseen wie dem See von Villeneuve-de-la-Raho, dem See von Les Bouillouses in den östlichen Pyrenäen, dem See von Naussac im Lozère oder dem künstlich angelegten See von Le Salagou im Hérault, die alle sehr bekannt sind. Aber man kann ihnen auch die Frische der Bäche und Flüsse wie dem Gardon bei Uzès vorziehen, der wie ein friedliches Band unter den Bögen des Pont du Gard dahinfließt… Oder den Gorges de l’Hérault von Ganges (Gard) bis nach Saint-Guilhem-le-Désert (Hérault): dieser Fluss ist ein Eldorado für alle Kanubegeisterten, die ihn auf den grünen Wassern an Felsen vorbei hinunterfahren; und die kompakten Jura-Kalksteinbänke laden die Badenden ein, hier die warme Sonne zu genießen... Aber die Liebhaber von spannenderen sportlicheren Herausforderungen werden der

KANUFAHRTEN IN DEN TARNSCHLUCHTEN

“gemächlichen” Fahrt eher eine Fahrt auf einem Wildwasserfluss vorziehen. Doch Achtung! Manche Flüsse, die Wildwasser führen, sind nur erfahrenen Paddlern bzw. in Begleitung eines Wildwasserführers zugänglich! Die kombinierte Disziplin des Canyoning - eine Kombination zwischen Speleologie, Tauchen und Klettern, um sich den Fluss hinunter zu bewegen - gehört zu den neuen, modernen Disziplinen derjenigen, die auf ein sportlicheres Abenteuer aus sind. Doch es gibt auch Gelegenheiten zum Rafting, Hydrospeed oder zum Baden in diesen Wildwasserbächen. Wenngleich die Region Lozère, die auch oft “das Wasserschloss” in Frankreich genannt wird, mehrere bekannte Flüsse (Tarn, Lot, Allier) bietet, so ist jedes der Départements ein Ziel an sich. Im Département Gard sind die wesentlichen befahrbaren Flüsse die Cèze, der Vidourle und der Gardon. Im Hérault sind die Flüsse Hérault und Orb sehr beliebte Ziele. Der Fluss Aude bietet den Sportlern mit seiner Vielfalt, je nach Fließgeschwindigkeit und dem gewünschten Schwierigkeitsgrad, mehrere AbSUDdeFrance - 90 -

schnitte an, während die Paddler sich in den östlichen Pyrenäen auf zwei küstennahe Flüsse, den Tech und die Tet, konzentrieren. Im Übrigen eignen die Gorges du Llech in diesem Département sich auch ideal zum Rafting. An den meisten dieser Flüsse kann man sein Boot mieten und sich selbständig auf den Weg machen, während das Canyoning und das Rafting Disziplinen sind, die stets in der Gruppe oder in Begleitung eines qualifizierten Wildwasserführers praktiziert werden. Von den Ausschüssen der Départements für Kanu und Kajak wurden mehrere topographische Führer herausgegeben, wobei für jeden Bach oder Fluss der allgemeine Schwierigkeitsgrad und die schwierigsten Passagen angegeben sind.

Auskünfte beim Regionalausschuss für Kanu u. Kajak des Languedoc-Roussillon “Comité Régional de Canoë-Kayak du Languedoc- Roussillon“ Tel. +33 (0) 4 67 82 16 63


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ERLEBNIS NATUR Mit ihren 25 Sport- und Freizeithäfen und ihren vielen Tauchbasen, von denen aus die reichen Meeresgründe erkundet werden können, hat sich die Region ganz dem Mittelmeer verschrieben.

EinMeer,dasdarauf wartet, entdeckt zu werden,vonoben undvonunten! SEGELREGATTA VON LA GRANDE MOTTE.

D

as Mittelmeer und der Golf du Lion , die das LanguedocRoussillon umspülen, sind eine riesige “Spielwiese” für alle Segelliebhaber. Mit wechselnden Winden, Sonne das

ganze Jahr über, warmem Wasser im Sommer ist das Languedoc-Roussillon eine ideale Segelregion, 25 Sport- und Freizeithäfen mit 22 000 Liegeplätzen erwarten Sie, darunter Port-Camargue, der größte Freizeithafen Europas.

Und wenn derWind weht…

Sie sind zum Kennzeichen unserer Strände geworden: Die bunten Segel der Kitesurfer. Der Ursprung des Kitesurfingist nicht genau bekannt, in der Region tauchten die ersten mehr oder weniger stabilen Prototypen um 1996 auf dem Wasser auf. In Frankreich hat das Kitesurfing heute rund 50 000 Anhänger, von denen wahrscheinlich 5 000 diesen Sport an unseren Stränden ausüben. Die beliebtesten Spots befinden sich entlang des zauberhaften Espiguette-Strands, in Port-Camargue, Carnon, Palavas, les Aresquiers, Cap d'Agde und Sète sowie etwas weiter in La Franqui. Beschränkt wird das Praktizieren dieses Sports lediglich durch das Entreffen der Badegäste im Sommer. Seit einigen Jahren stehen Kitesurfern jedoch für sie reservierte Zonen zur Verfügung, darunter Villeneuve-lès-Maguelone, l’Espiguette sowie unbegrenzte Flächen von Le Grand Travers (La Grande-Motte) bis nach Saint-Cyprien in den Pyrénées-Orientales.

KITESURFER IN LA FRANQUI.

SUDdeFrance - 91 -

Segel- und Motorbootvermietung, mit und ohne Skipper, für die Freizeitschifffahrt ideale Hafenanlagen, touristische Freizeitangebote für den Zwischenstopp, organisierte Regatten im Sommer und Winter, Wassersportmessen, Sportveranstaltungen von nationalem und internationalem Rang, große Segelschiffe... unzählige Trümpfe, die das Languedoc-Roussillon zum idealen Ziel für Meeresliebhaber machen. Beim Tauchgang kann man Wolfsbarsche, Meeräschen, Tintenfische, Kraken, Hummer und Seepferdchen bewundern, die diese Meeresgründe mit tausenden anderen Tierarten bevölkern. Während die Côte Vermeille mit dem Meeresreservat Banyuls-Cerbère ein bei Tauchern bereits bekannter Spot ist, warten der Felsenstreifen von La GrandeMotte, die Schiffswracks vor l'Espiguette und der Tauchspot les Tables vor der Küste von Cap d'Agde noch darauf, entdeckt zu werden. Jungferntauchgang oder Meereserkundung, das “Mare Nostrum”, wie es die Römer nannten, hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.


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ERLEBNIS NATUR

Golfplätze für Profis und Amateure Mit den rund zwanzig von der Regionalliga geführten Golfplätzen verfügt das Languedoc-Roussillon über alle Vorzüge, die Amateure und professionelleSpieler verführen.

D

er aus Schottland stammende Sport, der sich zurzeit höchster Beliebtheit erfreut, wird bei der Olympiade 2016 in Rio als Disziplin vertreten sein. Er wird in freier Natur ausgeübt und vereint ein strenges Regelwerk mit technischem Können, erfordert Disziplin, Konzentration und bietet dabei Entspannung. Wird Golf auf einem abgegrenzten Gebiet gespielt, spielt die umgebende Landschaft eine wichtige Rolle. Beim Abschreiten des Fairways kommen gut 6 bis 8 Kilometer Fußmarsch zusammen, und ein blauer Himmel und und eine bezaubernde Umgebung machen dieses zu einem ganz besonderen Erlebnis. Aber über diesen gemeinsamen Nenner hinaus sollten wir hinzufügen, dass kein

Golfplatz ist wie der andere…Der von Carcassonne zum Beispiel, der am Fuße der mittelalterlichen Altstadt liegt, bietet einen großartigen Panoramablick auf die Pyrenäen und den Montagne Noire und verfügt mit einem seiner Löcher (das Loch Nr. 9) über eines der originellsten in Europa. Der von den Architekten Morandi & Harradine angelegte Golfplatz des Klubs Nîmes Campagne ist berühmt für die Schwierigkeit seiner Greens und seine engen Fairways, die von einem vielfätigem Baumbestand gesäumt sind. Der Golfplatz von Cap d’Agde bietet einen anspruchsvollen Parcours entlang des Meeres, der von Olivenbäumen, Palmen und Schirmpinien gesäumt ist. In den Cevennen des Lozère, in der Nähe der Tarnschluchten und des Aubrac, erwartet Sie der Golfplatz von La Canourgue in einem bewaldeten Tal mit einem wegen der Enge

DOMAINE DE BARRES (LANGOGNE)

LOZÈRE

LA GARDE-GUÉRIN (VILLEFORT)

LE SABOT (LA CANOURGUE)

ALÈS RIBAUTE

GARD

UZÈS

NÎMES CAMPAGNE NÎMES VACQUEROLLE

HÉRAULT FONTCAUDE JUVIGNAC (MONTPELLIER) LAMALOU-LES-BAINS

COULONDRES (SAINT-GÉLY-DU-FESC) MASSANE (MONTPELLIER) LA GRANDE-MOTTE

SAINT-THOMAS (BÉZIERS) LE CAP D'AGDE CARCASSONNE

AUDE

NARBONNE SAINTE ROSE

MONTESCOT (PERPIGNAN) FONT-ROMEU PYRÉNÉESORIENTALES FALGOS (ST-LAURENT-DE-CERDANS)

SAINT-CYPRIEN

seiner Fairways und vielen Neigungen technisch anspruchsvollen Parcours. Unmöglich scheint es, auf dem Golfplatz von Font-Romeu zu schwingen und dabei mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu stehen. Der Platz bietet einzigartige Spielsituationen in einer wahren Postkartenumgebung mit den Gipfeln der Pyrenäen vor dem strahlend blauem Himmel des Mittelmeeres. Der ebenfalls in den Pyrénées Orientales gelegene Platz Domaine de Falgos gehört zu den schönsten. Eine atemberaubend schöne Landschaft und ein schwieriger, aber ansprechender Parcours erwarten Sie. Die landschaftliche Vielfalt der Golfplätze mit ihrer Lage am Meer, in der Landschaft des Lozère und in der Höhe der Pyrenäen zieht jedes Jahr mehr und mehr begeisterte Golfliebhaber aus Frankreich und aus dem Ausland an.

• Carcassonne. 18 Loch - 71 Par 5 758 m.Tél. 06.13.20.85.43 www.golf-de-carcassonne.com • Narbonne Sainte Rose. Trainingscenter und Golfplatz Pitch & Putt” mit 18 Loch - 1200 m. Tel. 04.68.27.37.99 www.golfsterosenarbonne.com • Nîmes Campagne. 6 135 m 18 Loch 72 Par.Tel. 04.66.70.17.37 www.golfnimescampagne.com • Golf de Nîmes Vacquerolle 18 Loch - 72 Par - 6.185 149 m Tel. 04.66.23.33.33 www.golf-nimes.com/ • Cap d'Agde. 18 Loch 72 Par 6 279 m.Tel. 04.67.26.54.40 www.golf.ville-agde.fr/ • Coulondres (Saint-Gély-du-Fesc). 18 Loch - 73 Par - 6 149 m Tel. 04.67.84.13.75 www.coulondres.com • Fontcaude. 18 Loch - Par 6 250 m Tel. 04.67.45.90.10 www.golfhotelmontpellier.com • La Grande-Motte. 18 Loch 72 Par 6 200 m und 18 Loch 58 Par - 3 200 m. Tel. 04.67.56.05.00 www.lagrandemotte.fr/ • Montpellier. Massane. 18 Loch 72 Par - 6 081 m. Tel. 04.67.87.87.87 www.massane.com • Saint-Thomas (Béziers). 18 Loch 72 Par - 6 131 m.Tel. 04 67 39 03 09 www.golfsaintthomas.com SUDdeFrance - 92 -

• Le Sabot-La Canourgue. 18 Loch 71 Par - 5.452 081 m. Tel. 04.66.32.84.17 www.golf-desgorgesdutarn.com/ • Falgos Golf Resort (St-Laurentde-Cerdans) 18 Loch - 70 Par de 5 177 m Tel. 04.68.39.51.42. www.falgos.fr • Saint-Cyprien. 18 Loch - 73 Par 6 475 m.Tel. 04.68.37.63.63 www.saintcyprien-golfresort.com • Alès Ribaute. 6 Loch - 19 Par 1 000 m.Tel. 06.08.24.24.10 www.golg-ales-ribaute.fr • Uzès. 9 Loch - 36 Par, 2 955 m. Tel. 04.66.22.40.03. www.golfuzes.fr • Lamalou-les-Bains. Golf mit 9 Loch 35 Par - 2 600 m. Tel. 04.67.95.08.47 www.golf-lamalou-les-bains.com • Domaine de Barres (Langogne). Golf 9 Loch - 36 Par - 2 700 m. Tel. 04.66.46.08.37 www.domainedebarres.com/ • La Garde-Guérin (Villefort) 9 Loch - 32 Par - 1 864 m. Tel. 04.66.46.91.90 • Font-Romeu. 9 Loch - 36 Par 2 517 m.Tel. 04.68.30.10.78 www.golf-font-romeu.fr • Montescot (Perpignan) 9 Loch 36 Par - 3 027 m. Tel. 04.68.82.79.29 www.golfclubdemontescot.com/ Ligue de Golf du Languedoc-Roussillon. Tél. 04.66.68.22.62 www.liguegolflanguedocroussillon.org


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ERLEBNIS WELLNESS

SpaundMassagen füreinen entspannenden Aufenthalt In einer immer komplizierter werdenden Welt ist es zur Notwendigkeit geworden, sich um sein Wohlbefinden zu kümmern. Zwischen Perpignan und Nîmes laden zahlreiche Häuser gehobener Qualität zu einer Schönheitspause ein.

“Z

u unserer Philosophie gehört es, Haut und Körper eine Schönheitspause zu gönnen und dabei mit den Schönheitsriten unserer Vorfahren und der von den Dynastien Asiens überlieferten Lebenskunst zu arbeiten », erklärt Anna Koleva, die Gründerin des äußerst eleganten Spas Sensotek in Montpellier (Foto). In ihrem Institut werden Pflegeprodukte auf der Basis von energetischen Pflanzen und Wurzeln aus Asien sowie dynamisierenden Pflanzen aus Amazonien und der Kombuchapilz verwendet, der für die Fermentierung von Tee benutzt wird und dem starke antioxydative Kräfte nachgesagt werden. Aus den hier verwendeten natürlichen Produkten ist sogar eine ganze Serie kosmetischer Pflegeprodukte hervorgegangen. Ein Ort der vollkommenen Erholung. Andere Spas bieten Pflege auf der Basis von Kieselerde, Algen, Schlamm, Sheanussbutter, Honig, Arganöl und Pflanzenpuder. Dieses Pflegesegment wächst und wächst. Denn die heilenden Eigenschaften dieser Produkte und Öle bieten dem Besucher bei sachkundiger Anwendung eine neue Dimension des Wohlfühlens. Ob mit Spa und Schwimmbad, Jacuzzi oder Sauna, alle diese Zentren stehen im Dienst des Wohlseins und bieten sowohl klassische Massagen als auch Techniken wie Shiatsu, Fußreflexzonenbehandlungen oder ayurvedische Massagen nach den Prinzipien

der traditionellen indischen Philosophie. Alle sind gleichermaßen exotisch, einige der Hamams wie das berühmte Kräuterbad in Montpellier bieten Frauen altüberlieferte Schönheits- und Entspannungsrituale an, in stilvollem Rahmen bei einem Minz- oder Ge-

würztee. Ob man nun auf der Suche nach Entspannung oder dynamisierenden Kräften ist, ob es darum geht, zu relaxen oder abzunehmen oder sich einfach nur in Form zu bringen, Wohlsein zu erfahren ist ganz leicht!

Badekurort im Plural Im Languedoc-Roussillon befinden sich 12 Badekurorte. Hier haben Sie die Qual die Wahl für maximale Wellness. Seit ungefähr einem Jahrzehnt werden außer den klassischen medizinischen Badekuren auch Wellness- und Entspannungsprogramme angeboten. Massagesäle, Schönheitskuren, Schlammkuren, Sprudelbecken, Saunen stehen zur Verfügung, um den Anforderungen einer neuen Kundschaft zu genügen, die sich Wohlbefinden und angenehme Erfahrungen wünscht, und dies in einer bezaubernden Landschaft! Es ist also kein Wunder, dass jedes Jahr um die 90 000 Kurgäste die Badekurorte der Region besuchen. In den Ostpyrenäen zwischen Céret und Arles-sur-Tech, in 30km Entfernung von der Mittelmeerküste, befinden sich die warmen Quellen von Amélie-les-Bains, die bekannt sind für ihren hohen Schwefelgehalt. Dort erbauten die Römer die ersten Thermen. Und heute eröffnen die Thermen, die auf den Fundamenten der antiken Bäder erbaut wurden, die Türen zu einem Universum der totalen Entspannung vor dem Ausflug auf die Gipfel des Albères- oder des Canigou-Massivs... Le Boulou liegt in unmittelbarer Nähe der spanischen Grenze und ist gleichzeitig Badekurort und Urlaubsziel. Der Kurort befindet sich inmitten eines weitläufigen Geländes, dominiert vom duftenden Heideland, ideal für lange Spaziergänge zur Belebung nach dem Entspannen. Die Thermen in Molitg-les-Bains in der Nähe von Paracolls liegen eingenistet den Armen der Schluchten von Castellane, am Fuß der mittelalterlichen Festung von Paracolls, ganz in der Nähe des alten Dorfs. Schlammbad in Schwerelosigkeit, Massagedusche... Die Wellness- Thermen versprechen die höchsten Genüsse! Der Badekurort Prats-deMollo-la-Preste ermöglicht es Ihnen, die Badekur mit der Natur und einer Entdeckungsreise in das Kunstschaffen des katalanischen Lands zu verbinden. Im alten Dorf mit seinen geschichtsträchtigen Mauern können Sie die wohltuenden warmen (44°), schwefelhaltigen Quellen genießen und Ihre Müdigkeit und Ihre hartnäckigen Schmerzen dort zurücklassen. Im Hochtal der Aude in 310 m Höhe liegt der Badekurort Rennes-les-Bains, der schon in der Antike für seine Thermen bekannt war. Diese Tradition ist jetzt um einen Wellness- und einen Schönheitsbereich erweitert worden, die sich angenehm mit der Entdeckung des Hinterlands des Aude-Tals verbinden lassen. Im Departement Hérault bieten sich Lamalou-les-Bains oder auch Avène-les-Bains für eine Bekanntschaft mit dieser neuen Art von Badekur an, wie auch Allègre-les-Fumades in den Cevennen oder La Chaldette in Lozère. Zu diesen Thermen kommen auch die zahlreichen Thalassotherapie-Zentren in La Grande-Motte, Banyuls, PortBarcarès, Canet-en-Roussillon... hinzu. www.thalasso.com SUDdeFrance - 93 -


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ERLEBNIS ZAUBERHAFTE UNTERKÜNFTE

Romantik-Hotels oder geschmackvolle Gîtes, ungewöhnliche Orte und aufmerksame Gastlichkeit, mit ihrer ausgezeichneten Qualität ist jede einzelne der Unterkünfte ein hervorragender Gastgeber.

Ein Aufenthalt nach Maß

O

b klassisch oder gehoben, die Unterkünfte im Languedoc-Roussillon setzen auf ausgesuchte Qualität in allen Bereichen. Die weite, vielfältige Landschaft des Languedoc-Roussillon bietet einerseits die Küste des Golfe du Lion und andererseits ein grünes, von Tälern durchzogenes Hinterland voller großartiger Orte, die ein Sinnbild für die lokale Lebensart sind. Hier hört man auf, sich woanders hin zu wünschen. Vor allem ist das Unterkunftsangebot äußerst vielfältig. So wird ein Aufenthalt in einer „Gîte“, einer einfachen Herberge, alle bezaubern, die

sich in einer intimen Atmosphäre in alten Häusern in traditionellem Stil wohlfühlen; diese wurden von ihren Gastgebern, den bevorzugten „Botschaftern“ der Region, liebevoll eingerichtet. An der Küste bieten Feriendörfer, luxuriöse Hotels oder Campingplätze sowie Ferienclubs die ideale Lösung, um gleichzeitig das Leben am Strand und alle modernen Einrichtungen wie Swimmingpool, Spabereich oder Fitness-Raum zu genießen. In diesen Häusern, die das Gütesiegel „Sud de France“ tragen, können Sie also in Ruhe Ihre Koffer abstellen und in aller Gelassenheit in der Region ankommen. Außerdem bietet die Region etwa fünfzig Unterkünfte, die aufgrund der Exzellenz ihres

Services unter dem Gütesiegel „Cercle Prestige“ zusammengefasst wurden, das vom Sud de France Développement für Hotels von außergewöhnlicher Qualität eingeführt wurde. Die Region bietet eine Vielzahl an möglichen Reisezielen: Einen Ausflug ins Grüne zu einer echten Festung, eine mystische Nacht in den Mauern eines Benediktinerklosters, einen Abend unter dem Sternenhimmel in einem Restaurant am katalanischen Golf, eine genussvolle Weinverkostung in einem Weingut etc. Die Quintessenz der Raffinesse, die jeden Wunsch nach neuen Entdeckungen zu befriedigen vermag, denn dieses ist die Garantie für einen unvergesslichen Aufenthalt!

Entscheiden Sie sich bei der Wahl Ihrer Unterkunft für das Label Qualité Sud de France Das seit 2008 bestehende Label garantiert einen gastlichen und professionellen Empfang, Qualität und Komfort in mehr als 800 Hotels und touristischen Stätten der Region Languedoc-Roussillon. Unterkünfte, Restaurants, Weinverkostungsanbieter, Verkaufspunkte für Produkte des Terroir, touristische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, alle halten strenge Qualitätsvorgaben ein und müssen sich vor dem Erhalt des Labels einem externen Audit unterziehen. Alle diese Häuser

und Einrichtungen empfangen die Gäste mit Grundkenntnissen der englischen Sprache und bieten barrierefreien Empfang für mobilitätseingeschränkte Personen, zudem verpflichten sie sich, verständlich und hilfreich über das Kultur- und Freizeitangebot des Languedoc-Roussillon zu informieren. Für weitere Informationen scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone oder besuchen Sie uns direkt auf: www.destinationsuddefrance.com/séjours SUDdeFrance - 94 -


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ERLEBNIS MARKE

SuddeFrance,

diebeispielhafteDachmarke

2006

hat die Region Languedoc-Roussillon mit der Entwicklung einer Dachmarke begonnen, mit der die Produkte der Region identifiziert werden können. Die Markeninitiative Sud de France entdeckt und kennzeichnet vielfältige, schmackhafte Erzeugnisse und vereint unter der Marke sowohl Produkte aus dem Weinbau - schließlich ist das Languedoc-Roussillon die größte Weinanbaufläche der Welt – als auch regionale Lebensmittelerzeugnisse. Das Languedoc-Roussillon ist für die Vielfalt der Produkte seines Terroirs berühmt und steht für für wahrhaft genussvolle Lebensart. Die Markenkennzeichnung umfasst sowohl Aprikosen, Oliven, Erdbeeren, Spargel, Zwiebeln, Auberginen als auch Stier- und Kalbfleisch, den Ziegenkäse Pélardon, Nougat, Esskastanienkonfitüre, Honig, Anschovis und vieles mehr. Fast 2000 Unternehmen sind heute Mitglied der Markeninitiative. Rund 8 000 Produkte zeugen heute mit der Marke von Ihrer Herkunftsregion und dem damit verbundenen Einsatz für die regionale Produktion und das mit ihr bewahrte überlieferte Wissen. Sud de France folgt dieser grundlegend von dem relevanten Thema der nachhaltigen Entwicklung beeinflussten Logik. Sud de France fördert den Konsum mediterraner Produkte, die traditionell erzeugt wurden und den Genuss unverfälschten Geschmacks bieten. Der Ansatz steht für das Bestreben der Region Languedoc-Roussillon, durch ihre exzellenten Produkte, ihre reiche Geschichte,

Die Kraft einer Marke Acht Jahre nach ihrer Einführung hat ist die Marke Sud de France zu einem Beispiel für andere Gebiete geworden, die ebenfalls danach streben, die Produkte ihrer Terroirs erkennbar zu machen. Man darf nicht vergessen, dass eine Marke mehrere Aufgaben erfüllen muss. Zunächst muss sie im Gedächtnis präsent sein: Die Verbraucher, aber auch die Verkäufer müssen die Marke kennen und sie muss

ihre beindruckenden Naturlandschaften und die Gastfreundschaft ihrer Menschen zu einem Markenzeichen zu werden. Alle Produkte werden von den nationalen Lebensmittelketten vertrieben und werden mit im Moment der Auswahl gedanklich zur Verfügung stehen. Fachleute sprechen von der Zugehörigkeit zu der Menge der Marken, die der Käufer überhaupt in Erwägung zieht. Eine Marke mit Markenbekanntheit vereinfacht, dass ihre Produkte an den Verkaufsstellen angeboten werden. Die Verbraucher haben somit die Möglichkeit, sie zu finden, sie wieder zu erkennen und dann zu kaufen. Andererseits sollte eine Marke dem Produkt über die Bekanntheit hinaus auch ein Image und eine Aussage verleihen. Sie muss mit SUDdeFrance - 95 -

regelmäßigen Werbekampagnen in Frankreich und im Ausland bekannt gemacht. www.sud-de-france.com

bestimmten positiven Vorstellungen assoziiert werden, die sie aufwerten, wie Qualität, Verbraucherfreundlichkeit, Zuverlässigkeit, Geschmack, Freude, Wunschträume, Gastlichkeit... Das geografische Gebiet des Languedoc-Roussillon verkörpert vielfältige Werte, insbesondere werden Ursprünglichkeit und Authentizität großgeschrieben. Diese Authentizität, zusammen mit den anderen Werten dieses Gebiets, verleiht der Marke, die die bereits Kunden verführt und überzeugt hat, ihre Berechtigung und Stärke.


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FürIhreReisevorbereitungen Kontakt für weitere Informationen

Sud de France Développement Tourisme en Languedoc-Roussillon Tél. + 33 (0)4 67 200 220

www.destinationsuddefrance.com Tourismuskomitee des Departements Aude www.audetourisme.com

Tourismuskomitee des Departements Gard www.tourismegard.com

Tourismuskomitee des Departements Hérault www.herault-tourisme.com

Tourismuskomitee des Departements Lozère www.lozere-tourisme.com

Tourismuskomitee des Departements Pyrénées-Orientales www.tourisme-pyreneesorientales.com

Vertretungen des Languedoc-Roussillon im Ausland www.suddefrance-developpement.com

Anreise

Languedoc-Roussillon liegt an der Mittelmeerküste im Süden Frankreichs und ist in 3,5 Std. mit dem TGV von Paris, in 1,5 Std. Flugzeit von London und in 2 Stunden Fahrt von Barcelona zu erreichen. Mit dem Flugzeug ANREISE AUS FRANKREICH: Direktflüge ab Paris (nach Béziers, Perpignan, Montpellier), ab Rennes (nach Montpellier), ab Nantes (nach Montpellier), ab Lyon (nach Montpellier), ab Ajaccio (nach Montpellier). VON BELGIEN: Direktflüge ab Brüssel (nach Carcassonne, Perpignan, Nîmes, Montpellier) VON GROSSBRITANNIEN Direktflüge ab London (nach Perpignan, Béziers, Montpellier, Nîmes), ab Manchester

(nach Perpignan), Bristol (nach Béziers), Leeds Bradford (nach Montpellier), Liverpool (nach Nîmes). VON SPANIEN Direktflüge ab Madrid. Besuchen Sie die Websites des Flughafens von Nîmes vom Flughafen Montpellier vom Flughafen Béziers vom Flughafen Perpignan und vom Flughafen Carcassonne und vom Flughafen Gerona in Spanien Mit dem Zug Direktverbindung mit dem TGV von Genf und Brüssel. - Buchungen SNCF : Tägliche TGV-Verbindungen von Paris, Lille und Lyon in die SUDdeFrance - 96 -

größten Städte des Languedoc-Roussillon. TGV ab Brüssel. Verbindungen von Barcelona Sants nach Perpignan. Informationen auf www.voyages-sncf.com - Verbindungen mit den regionalen Expresszügen TER : www.ter-sncf.com/Regions/languedoc_roussillon/fr - Informationen an den Bahnhöfen Montpellier, Narbonne, Nîmes und Perpignan : www.gares-en-mouvement.com/fr Mit dem Auto - A 61 Toulouse - Narbonne - A 75 Montpellier - Clermont-Ferrand - Paris - A 9 Barcelona (Spanien) - Montpellier - Lyon - A 54 Montpellier - Marseille


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