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Alkohol

Alkohol

Winterthur Material-Archiv, interaktives Labor für Materialrecherchen, Di bis So 10 bis 17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Gewerbemuseum Winterthur, Kirchplatz 14. gewerbemuseum.ch

Das Material-Archiv im Gewerbemuseum Winterthur ist permanent eingerichtet. Was uns aber genau jetzt – ganz aktuell! – daran gefällt: der Gedanke, dass all die Schülerinnen und Schüler, die sich in den letzten zwei, drei Monaten das selbständige Erforschen der Welt (oder halt einfach des Schulstoffs) beigebracht haben, hier ihre neue Selbständigkeit gleich weiter ausleben könn(t)en. Das Material-Archiv ist ein Labor für Materialrecherchen mit etlichen Materialmustern, Glas, Metall, Holz, Papier, Kunststoff, Gesteine, Keramik, Farbpigmenten oder auch Textilien und Leder. An Experimentiertischen lässt es sich herumpröbeln: Welche Metalle leiten Strom oder Wärme gut oder schlecht? Man kann Lichtbrechungen beobachten, durch Prismen gucken oder mit der eigenen Farbwahrneh mung experimentieren. Ein Ort für technisch-wissenschaftlich oder gestalterisch Interessierte und andere haptisch Veranlagte, Erwachsene und Kinder. DIF

Riehen bei Basel

«Fast täglich kamen

Flüchtlinge», Theaterspaziergang, Fr bis So, 12. bis 14. Juni, Sa/So, 20./21. Juni, je 18 Uhr (Fr, 12. Juni auch 14.30 Uhr; Fr, 19. und 16. Juni nur 14.30 Uhr), weitere Vorstellungen August bis November, Start Inzlinger Zoll. exex.ch Es muss schon ein spezielles Gefühl gewesen sein, wenn man während des Zweiten Weltkriegs in Riehen lebte und wusste: Bei ei nem Angriff auf die Schweiz wäre die Gemeinde, direkt an der Grenze zu Deutschland, sofort aufgegeben worden. Die Bedrohung war allgegenwärtig, und wer es sich leisten konnte, zog weg. Wer blieb, war mit Flüchtlingen konfrontiert, die hier über die Grenze kamen. Und damit mit ungemütlichen Gewissensfragen. Entschied man sich für den Verrat oder für das selbstverständliche Helfen? Verrat gegenüber wem? Gegenüber dem Staat oder gegenüber Menschen, die Hilfe benötigten? Was war grösser – der Altruismus oder die Angst vor der Gefahr für einen selbst? Das ex/ ex-Theater lässt die Kriegssitua tion mit all ihren Dilemmata und menschlichen Dramen spürbar werden. Das Publikum begegnet Menschen auf der Flucht. Einer jüdischen Frau, die Basel erreichen will. Einem französischen Soldaten, der nicht weiss, ob er noch in Deutschland ist oder schon in der Schweiz. Einem Grenzwächter zwischen blindem Gehorsam und Menschlichkeit. Die Vergangenheit ist plötzlich ganz nah. Und die Themen leider aufs Neue immer wieder aktuell. DIF St. Gallen

«Geta Brătescu – L’art c’est

un jeu sérieux», Ausstellung, bis So, 15. November, Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr, Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32. kunstmuseumsg.ch Geta Bra ˘ tescu (1926–2018) gilt als eine der bedeutendsten rumänischen Avantgardistinnen des 20. Jahrhunderts. Sie nutzt das Prinzip der Serie, des Aneinanderreihens und des Überlagerns und stellt damit nicht nur Fragen der Abstraktion, sondern interessiert sich auch für das politische Potenzial des Bildes und die subjektive Erfahrung von Erinnerung und Geschichte. In den 1970er- und 80er-Jahren kommt Bra ˘ tescu den internationalen Avantgarden immer näher. Gegenstand ihrer Performances wird die Erforschung des Ichs, es entstehen filmisch festgehaltene Happenings und Serien von Selbstporträts. Collagen und Installationen aus fragilen Materialien gehen in Richtung Postminimalismus. Bra ˘ tescu setzt sich bewusst mit dem Projekt der Moderne auseinander und wird so zu Scharnierfigur zwi schen moderner und postmoderner Kunst aus dem osteuropäischen Kontext. DIF

Zürich

7/11-Performance-Super

market, bis Fr, 19. Juni, 19 bis 23 Uhr, Theater Neumarkt, Neumarkt 5, Eintritt: Münzeinwurf (Kleingeld mitbringen) theaterneumarkt.ch Gegen Münzeinwurf öffnet sich der Vorhang zu einer behaglichen Kabine, die für 15 Minuten den Blick auf das Bühnengeschehen hinter einer verglasten Wand freigibt. Die Slots sind mit Künstlerinnen und Künstlern aus der freien Szene be setzt – ob es Tanz ist oder Performance, eine Lesung oder ein Konzert, ein DJ-Set oder eine Rede, wird sich erst im Kabinchen zeigen. Einzelne Performances werden zusätzlich ins Netz gestreamt: analog und digital, nah und fern zur gleichen Zeit. Der Supermarket ist das erste grosse Performance-Projekt in der Schweiz während der Corona-Pandemie und wagt zaghafte Versuche, sich wieder gemeinsam in einem Raum zu versammeln. Das Konzept spielt mit der Idee der Grundversorgung: An die Stelle von Mitteln des täglichen Bedarfs treten Mittel des kulturellen Bedarfs. DIF

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