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Veranstaltungen
Auf Tour «Aller Tage Abend», Kabarett, auf Tour in der Deutschschweiz, Di, 8. bis Sa, 12. Juni, jeweils 20 Uhr, La Cappella, Bern; Di und Mi, 29. und 30. Juni, jeweils 20.30 Uhr, Schauwerk im Haberhaus, Schaffhausen, und viele weitere Orte, Spielplan online. schoenundgut.ch
Schön&gut sind Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter (zu empfehlen: sein neuster Roman «Muttertag»). Seit 2003 machen sie poetisch-politisches Kabarett und haben schon so manchen Preis dafür bekommen, vom Salzburger Stier bis zum Schweizer Kleinkunstpreis. The place to be ist bei ihnen Grosshöchstetten. Und Gemeindepräsident Kellenberger ist am Rotieren. Auf der Schönmatt oben liegt die Zukunft in der Luft: drei wuchtige Windräder. Das Volk hat er mit Würsten und Aktien so gut wie im Sack, wäre da nicht eine ominöse Aktivistin, die drauf und dran ist, ihm den Wind aus den Rädern zu nehmen. Die Segel setzt Matrosentochter Katharina Gut, während Metzgerssohn Georg Schön seit Neustem auf Tofu steht. Kurz und gut: Grosshöchstetten dreht am Rad. Klug und lustig: Wortwitz, Gesang und geistreiche Satire, Regie: Roland Suter vom Basler Kabarettduo touche ma bouche. DIF
Bern /Korrigendum
«Ich sehe was, das du nicht
siehst», Fotoausstellung, ab Mi, 29. September, Berner Generationenhaus, Bahn- hofplatz 2, 3011 Bern; weitere Ausstellungsorte geplant, siehe: ich-sehe-was-das-dunicht-siehst.ch/neue-events
«Als meine Tochter 7-jährig die Dia- gnose frühkindlicher Autismus bekam, wusste ich sehr wenig über das Thema», sagt die Fotografin Eline Keller-Sørensen. In Koope- ration mit dem Verein Autismus Deutsche Schweiz (ads) hat sie das Fotoprojekt «Ich sehe was, das du nicht siehst» umgesetzt. Dazu hat sie Menschen mit der Diagnose Autismus porträtiert und sie gebeten, mit einer Spiegelkon struktion und einem Selbstauslöser Bilder von sich selber zu inszenieren. Wir hatten im Heft 498 eine ausführ- liche Vorschau auf die Ausstel- lung (siehe surprise.ngo/angebote/strassenmagazin/archiv/ar- chiv-2021/surprise-49821/), nun musste sie wegen der Corona- Massnahmen auf September verschoben werden. DIF
Bern «home over time», Ausstellung von Rob Lewis mit Jürg Halter, Do, 10. bis So, 27. Juni, Do bis Fr 16.30 bis 21 Uhr, Sa/ So 13.30 bis 17 Uhr, Finissage So, 27. Juni mit Konzert Mich Gerber, Kornboden, Schloss Holligen Bern, Holligenstrasse 44 (Haltestelle «Loryplatz»). schlossholligen.ch
Den Fotografen und Fotokünstler Rob Lewis führt seine Arbeit immer wieder in die Berge, nun hat er die Schweizer Alpenpässe in den Blick genommen. Um sein Vorhaben dialogisch zu erweitern, fragte er den Schriftsteller und Lyriker Jürg Halter, ob er ihn auf die Pässe begleiten möge. So brachen Lewis und Halter zusammen zum Susten (2260 m ü. M.), Grimsel (2164 m), Gotthard (2106 m) und Nufenen (2439 m) auf. Festgehalten hat Lewis die Eindrücke mit einer Phase One 150MP Mittelformat-Kamera, die speziell detailreiche Bilder macht. Zu neun ausgesuchten Bildern verdichtete Halter seine Notizen von unterwegs zu poetisch-philosophischen Miniaturen. Die Texte sind im Siebdruckverfahren mit transparenter Farbe auf die Gläser gedruckt, quasi «vor» die Fotografien. Es entsteht ein Dialog zwischen Bild, Text und Raum – je nachdem, wie und wo genau man vor den Bildern steht, tauchen Halters Gedichte auf den Gläsern auf oder verschwinden wieder. DIF
Zürich «Auf Granit», Theater, So, 13. Juni, 17 Uhr; Mo, 14. Juni, 19 Uhr; Mi, 16. Juni, 19 Uhr; Do, 17. Juni, 19 Uhr; Sa, 19. Juni, 17 Uhr, sogar theater, Josefstrasse 106 (im Innenhof). sogar.ch
Die Autorin Martina Clavadetscher wagt ein Experiment, formal, inhaltlich und sprachlich. Es ist ein Versuch der Reduktion: ein Raum, ein Mann, eine Frau, mit wenigen Worten wird eine Situation skizziert. Es geht um Abschottung und Geborgenheit, um Nähe und Distanz. Der Text: fast ein Libretto. Mit Anna Trauffer am Kontrabass wird aus Sprache Musik und aus der Theatervorstellung ein Konzert. «Auf Granit» ist eine Parabel auf Politik, Heimat und die Liebe. Zwei Menschen reden aneinander vorbei: Man kann das Stück als Beziehungsdrama lesen oder als Parabel auf die internationalen Beziehungen zweier Nationen. Und wie heisst es zu Beginn? Jede Beziehung zu einem Land, insbesondere zum Heimatland, gleicht einer un- glücklichen Liebesbeziehung. DIF
Basel
«Looking Forward»,
Fotoausstellung mit Patrick Blank, Mischa Christen, Stephan Wittmer, bis So, 27. Juni, Sa/So 11 bis 17 Uhr, BelleVue – Ort für Fotografie, Breisacherstrasse 50 (im Hinterhof). bellevue-fotografie.ch
Die Luzerner Künstler und Fotografen Patrick Blank, Mischa Christen und Stephan Wittmer arbeiten immer wieder zusammen, oft tauchen da die USA auf. Auch für 2020 waren eigentlich Reisen geplant. Aus den durch Corona verhinderten Trips wurde eine (Selbst-)Befragung über die USA, von politisch bis persönlich-biografisch. DIF
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