M端nchen
15. September 2012
Munich
15th September 2012
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Die Spitzen der internationalen Die Backbranche Energiewirtschaft befindet imsichDialog: seit über einem Jahrzehnt
in einem fundamentalen Wandel – angefangen mit der LiberaGlobale der Trends, innovative Marketing-Konzepte und lisierung Märkte in 1998 über den Boom der Erneuerbaren die Zukunft derdes Rohstoffversorgung Energien infolge Erneuerbare Energien Gesetzes bis zur 2011 beschlossenen Energiewende. Die zunehmenden und in Eimmer Intervallen stattfindenden Aktivitäten des ditorialkürzeren 03 Gesetzgebers iba 2012 04in dem Bereich Energie fordert den Marktteilnehmern einiges ab. iba-summit 05Zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre wird07 es gehören, die gesetzten Ziele bezahlbar, sicher und iba-cup nachhaltig umzusetzen. Dabei spielen die dezentralen Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.Energien 08 eine wichtige Rolle – insbesondere die Etablierung intelligenter Programmübersicht 10 Netze zur Verteilung, Flexibilisierung der Nachfrage aber Kurzdarstellung derdie Referenten 14 auch konventionelle Techniken wie dezentrale Heizkraftwerke, Essays 18 KWK-Anlagen oder die Strom erzeugende Heizung. Regenerative Energien können nur dann systemisch relevant werden, wenn die Netzinfrastruktur Angebot und Nachfrage miteinander verknüpft. Daher ist es heute für die Zielerreichung unverzichtbar, neben dem Neubau regenerativer Anlagen die Netzinfrastruktur erheblich aus- und umzubauen. Zu einertrends, klugen Kombination der Systemelemente gehören Global innovative marketing concepts and außerdem Kombination the futureeine of raw materialverschiedener supplies regenerativer Erzeugungsanlagen (Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie), Energiespeicher und Editorial 03die konsequente Nutzung der Flexibilitätspotentiale. wesentlicher Teil der Lösung ist daher die moderne IT iba Ein 2012 04 zuriba-summit Steuerung05 von Erzeugung und Nachfrage. iba-cup 07 Langfristig werdenConfederation diese intelligenten German Bakers’ 08 Energiesysteme in einer Kombination Programme 12 der fossilen Kraftwerke mit regenerativen Anlagen und einer preissensitiven Nachfrage den heute gülIntroducing the speakers 16 tigen Energiemarkt ersetzt haben. Dafür ist es aber zwingend Essays 18 notwendig, die Erneuerbaren in den Markt zu integrieren und die parallel existierenden Märkte auf Sicht abzuschaffen. Dies bedeutet auch, dass es keinen deutschen Energiemarkt mehr geben wird, sondern nur noch einen europäischen. Nur so kann die Energiewende gelingen – und dennoch bezahlbar bleiben.
The heads of the international bakery trade in dialogue:
Energy Markets in Flux Decentralized Energy Generation as a Core Constituent of the Energy Revolution For over a decade, the energy industry has been undergoing a fundamental change – starting with the liberalisation of the markets in 1998 to the boom in renewable energy as a result of the renewable energy act, up to the energy revolution announced in 2011. The increasing number of activities initiated by the legislator in the energy field, with ever shorter intervals between them, places high demands on market participants. One of the most important tasks in the next years will be to implement the defined goals in a manner that is affordable, secure and sustainable. Decentralized energies play an important role in this context – specifically the establishment of intelligent grids for distribution, making demand flexible and conventional techniques like decentralized heating stations, combined heat and power stations or heating that generates electricity. Renewable energy sources can only be of systemic relevance if the grid infrastructure manages to link supply with demand. To achieve the defined goals, it is therefore essential that the grid infrastructure undergoes significant development and conversion work, besides construction of new renewable power plants. An intelligent combination of the various system elements also includes a combination of different renewable power generation plants (wind, solar, water, bio-energy), energy storage facilities and consistent use of the potential for flexibility. A substantial part of the solution can be found in modern IT for controlling production and demand. In the long term, these intelligent energy systems that combine fossil fuel power plants with renewable power plants and price-sensitive demand will replace the current energy market. For this, it is imperative to integrate renewable energy sources in the market and abolish parallel markets in the long run. This also means there will no longer be a German energy market, only a European one. This is the only way the energy revolution can succeed – and nevertheless remain affordable.
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Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher des ersten iba-summits, seit jeher ist es unser Ziel, die iba permanent attraktiver zu gestalten. In diesem Zusammenhang haben wir uns schon lange überlegt, ein Experten-Treffen zu etablieren. In diesem Jahr, 2012, findet der iba-summit, der aus dieser Idee entstanden ist, erstmals statt. Wir freuen uns sehr, mit diesem Kongress die iba zu bereichern und Sie hier in München zu begrüßen. Mit dem iba-summit verfolgen wir gleich mehrere, gleichermaßen wichtige Ziele. Zum einen möchten wir das Thema Brot und Backwaren und seine Bedeutung positiv in die Tagespresse platzieren. Darüber hinaus wollen wir Ihnen, unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern, mit diesem Kongress wertvolle Informationen an die Hand geben. Selbstverständlich bietet der iba-summit eine optimale Gelegenheit, einen internationalen Dialog mit Referenten und Teilnehmern zu führen. Für mich wird dieser erste iba-summit aber auch deshalb in guter Erinnerung bleiben, weil wir erstklassige Sprecher gewinnen konnten, die uns außerordentlich interessante Themen am Puls des internationalen Bäckerhandwerks präsentieren. Diese Broschüre gibt Ihnen einen ersten Überblick über unsere Redner und ihre Vorträge. Mein Dank gilt allen, die diesen Kongress mitgestaltet haben und ganz besonders Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die die Schirmherrschaft übernommen hat. Ich bin sicher, dass der ibasummit 2012 der erste einer erfolgreichen iba-Kongressreihe sein wird und hoffe auf ebenso zufriedene Teilnehmer.
Dear visitors to this first iba-summit, It has always been our permanent objective to make the iba more attractive to visitors and exhibitors. In this context, we have long thought about establishing an expert meeting. We are proud that the outcome of our deliberations, the first ibasummit, can now take place this year. We are highly delighted to welcome you here in Munich and are glad to be adding substantial value to the iba with this congress. The iba-summit follows several, equally important objectives. On the one hand, we want to promote a positive image for bread and baked goods and their significance in the daily press. In addition, we also want this congress to impart valuable information for you, our participants. Of course, the iba-summit also offers perfect opportunities for establishing an international dialogue between speakers and participants. However, I can safely say this first iba-summit will also remain in good memory for me, as we have a whole host of first-class speakers presenting extremely interesting talks that deeply affect the international bakers’ craft. This brochure gives you a first summary of the speakers and their presentations. My thanks go to everybody who is contributed to this congress and I am particularly grateful to Mrs. Ilse Aigner, Federal Minister for Food, Agriculture and Consumer Protection, the patron of this event. I am sure the iba-summit 2012 will be the first in a successful series of iba congresses and I hope our participants are just as pleased with what we have in store.
Peter Becker Präsident des Internationalen Bäckerverbandes UIB und des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e. V., Berlin
Peter Becker
President of the International Union of Bakers and Baker-Confectioners (UIB) and of the German Bakers’ Confederation (Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.), Berlin
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iba 2012 Alle drei Jahre trifft sich die Welt des Backens in München zur iba. Sechs Tage lang ist die Weltleitmesse des Backens der zentrale Treffpunkt für die Branche. 2012 hat die iba Besuchern, Fachpublikum und Journalisten mehr zu bieten, als jemals zuvor. Auf einer Fläche von 132.000 m² präsentieren sich rund 1.200 Aussteller aus 55 Ländern und bieten den Besuchern einen lückenlosen Überblick über sämtliche Innovationen des Marktes. Erwartet werden rund 80.000 Fachbesucher. Bei der letzten iba, 2009, waren 65 % davon Entscheider, jeder Fünfte kam aus dem nichteuropäischen Ausland und rund dreiviertel waren Fachbesucher aus Handwerk, Großbäckereien und Industrie.
Every three years, the bakery world meets in Munich at iba. For six days, the world‘s leading trade fair for bakeries is the central meeting point for the industry. In 2012, iba has more than ever to offer visitors, professionals and journalists. Covering 132,000 m2, 1,200 exhibitors from 55 countries will be showcasing their goods and services and providing visitors a complete overview of all market innovations. Around 80,000 visitors are expected. At the last iba in 2009, 65% of all visitors were decision-makers, one out of five came from outside Europe and around three-quarters were trade visitors from the craft segment, industrial bakeries and other industry actors.
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iba-summit 2012 2012 eröffnet die Weltleitmesse des Backens erstmals mit einem „Gipfeltreffen“. Der iba-summit bietet Bäckern und Konditoren, Fachleuten und Praktikern, Politikern und Wissenschaftlern ein neues Forum, um Visionen, Strategien und Erfahrungen zu teilen. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen die aktuellen Herausforderungen für den weltweiten Bäcker- und Konditorenmarkt. Internationale Top-Referenten informieren über die Zukunft der Rohstoffversorgung, die neuesten Trends im Backgewerbe und erfolgreiche Marketing-Konzepte. Der iba-summit bietet aber auch Raum für ausführlichen Erfahrungsaustausch, für intensive Diskussionen und für das Netzwerken mit einfluss- und einfallsreichen Partnern. Die Schirmherrschaft des ersten iba-summit 2012 hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner übernommen. Alle Vorträge werden simultan ins Deutsche, Englische und Spanische übersetzt. Im Anschluss an den iba-summit beginnt die iba-Eröffnungsgala.
This year, the world’s leading bakery fair opens for the first time with a “summit“. The iba-summit is a new forum for bakers and pastry chefs, professionals and practitioners, politicians and scientists to share visions, strategies and experiences. The focus of the lectures is on the current challenges for the global bakery and confectionery market. International top speakers have been invited to talk about the future of supply chains, the latest trends in the bakery industry and successful marketing concepts. The iba-summit also offers a platform for a direct exchange of ideas, intensive debates and for networking with influential and creative partners. Ilse Aigner, Federal Minister of Food, Agriculture and Consumer Protection, is the patron for the first iba-summit 2012. All presentations can be heard in German, English or Spanish. The iba opening gala begins straight after the final presentation at the iba-summit.
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iba-cup 2012 Bei den iba-Wettbewerben bieten sich einmalige Gelegenheiten, die besten Bäcker und Konditoren der Welt bei der Arbeit zu beobachten und Backkunst auf höchstem Niveau zu genießen. Die internationale Leistungsschau der Bäcker, der iba-cupBäcker, wird an den ersten drei Messetagen ausgetragen und steht 2012 unter dem Motto „Musik“. Wer backt das beste Brot oder Schaustück oder stellt das beste Plunder-, Klein- oder Partygebäck her? Teams aus Australien, Chile, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Japan, Luxemburg, Niederlande, Polen, USA und Ungarn kämpfen um den Titel. Für das deutsche Team gehen die Nationalmannschaftsmitglieder Siegfried Brenneis und René Krause an den Start. Am Mittwoch, den 19. September messen sich Bäckermeister aus der gesamten Republik bei der Deutschen Meisterschaft, die 2012 zum 2. Mal ausgetragen wird. Die vier besten Teams, die sich bei Vorentscheiden in Dresden, Lochham und Weinheim durchsetzen konnten, treten im Finale gegeneinander an. Wettbewerbsthema ist die „Deutsche Brotkultur“. Zusätzlich zum Titel „Deutsche Meister des Bäckerhandwerks 2012“ winkt dem Siegerteam die Berufung in die Deutsche BäckerNationalmannschaft. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Konditorenbund veranstaltet der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. an den letzten beiden Messetagen den iba-cupKonditoren. Die beiden Patissiers Michael Stahl und Sebastian Nietzsch bilden das deutsche Team, das gegen die internationale Konkurrenz aus Korea und Taiwan ins Rennen geht. Präsentiert werden Petit Fours, Pralinen, Figuren, ein Dekorstück und – so auch das Wettbewerbsmotto – eine Landesspezialität in Form einer Torte.
The iba competitions offer a unique opportunity for observing the world’s best bakers and pastry chefs at work and to enjoy the high art of baking. The competitive exhibition of international bakers, the iba cup bakers, is held on the first three days of the fair, and this year’s motto is “Music”. Who bakes the best bread or showpiece? Who makes the best fine, small or party pastry? Teams from Australia, Chile, China, Denmark, Germany, France, Japan, Luxembourg, the Netherlands, Poland, the USA and Hungary will be competing for the title. National team members Siegfried Brenneis and René Krause will be taking the helm in the German team. On Wednesday, 19th September, master bakers from the all over the republic will be appearing in the German Championships, held for the second time in 2012, to pit their skills against each other. The four best teams that made it through the preliminary rounds in Dresden, Lochham and Weinheim, will be competing against each other in the finals. The theme of the competition is “German Bread Culture”. In addition to the title “German Master of the Bakers’ Trade 2012”, the winner will also be appointed to the German National Bakers’ team. In cooperation with the German Confectionery Association, the German Bakers’ Confederation will also be holding the iba cup confectioners contest on the last two days of the trade fair. Pastry chefs Michael Stahl and Sebastian Nietzsch will be forming the German team in the running against international competition from Korea and Taiwan. Petit Fours, chocolates, figures, a piece of decoration will be on display and - in line with the competition motto - a national speciality in the form of a cake.
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Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland vertritt der 1948 gegründete Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. die Interessen von rund 14.200 Handwerksbetrieben mit 292.400 Beschäftigten – Bäckereien und Konditoreien, Familienbetriebe und Großbäckereien, Bäcker und Bäckereifachverkäuferinnen. Die deutschen Bäcker gehören zu den Gewerken mit dem höchsten Organisationsgrad deutschlandweit. Der Zentralverband steht für Tradition und Innovation gleichermaßen. Gemeinsam mit den 280 Bäckerinnungen und 16 Landesinnungsverbänden setzt er sich für die Positionen des Bäckerhandwerks in der Öffentlichkeit und vor dem Gesetzgeber ein. Bei der Vorbereitung von Gesetzentwürfen, Verwaltungsanordnungen oder politischen Planungen versorgt er die verantwortlichen Instanzen proaktiv mit Informationen und steht ihnen beratend zur Seite. Mit seinen Aktivitäten trägt er entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Bäckerhandwerk in der Öffentlichkeit sein sympathisches, modernes Gesicht erhält und bewahrt. Die Organe des Zentralverbandes sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und das Präsidium, das sich alle drei Jahre zur Wahl stellt. Alle Spitzenpositionen sind Ehrenämter. Seit dem Jahr 2000 heißt der Präsident Peter Becker. Er wird von den Vizepräsidenten Heinrich Traublinger MdL a. D. und Michael Wippler unterstützt. Michael Wippler ist darüber hinaus Schatzmeister und Vorsitzender des Vorstandes der Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Die Hauptgeschäftsführung liegt seit 2010 in den Händen von Rechtsanwalt Amin Werner. Mit diesen Angeboten ist der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. im Internet vertreten: Homepage Zentralverband: www.baeckerhandwerk.de Nachwuchskampagne: www.back-dir-deine-zukunft.de Frühstückskampagne: www.fruehstuecksbaecker.de Brottests des IQBack: www.brottest.de Brotregister: www.brotregister.de Akademie Deutsches Bäckerhandwerk: www.akademie-baeckerhandwerk.de Initiative Bäckerwalz: www.baeckerwalz.de Kontakt: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Neustädtische Kirchstraße 7a, 10117 Berlin E-Mail: zv@baeckerhandwerk.de
The Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. (German Bakers’ Confederation) Founded in 1948 as the leading association of the baking industry in Germany, the German Bakers’ Confederation represents the interests of approximately 14,200 small craft bakeries with 292,400 employees - bakeries and pastry shops, family-owned businesses and large bakeries, bakers and bakery salespersons. The German bakery industry is the trade with the highest level of organization in Germany. The federation stands both for tradition and innovation. Together with the 280 baker‘s guilds and 16 state guild associations, it is committed to representing the positions of the bakery trade craft in the public sphere and with regards to legislature. In decision phases for draft legislation, orders or political plans, it proactively provides the responsible authorities with information and is at hand in an advisory capacity. With its activities, it makes a decisive contribution to ensuring that the German bakery trade retains and keeps its friendly, modern face in the public sphere. The organs of Zentralverband are the General Assembly, the Board and the Executive Committee that is voted every three years. All top positions are honorary offices. The incumbent president since 2000 is Peter Becker He is supported by vice president Heinrich Traublinger MdL a. D. and Michael Wippler. Michael Wippler is also treasurer and Executive Chairman of the Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. (advertising association of German bakers) The main management is currently in the hands of lawyer Amin Werner. The German Bakers’ Federation offers these services on the Internet: Central federation‘s home page: www.baeckerhandwerk.de Recruitment campaign: ww.back-dir-deine-zukunft.de Breakfast campaign: www.fruehstuecksbaecker.de IQBack bread tests: www.brottest.de Bread register: www.brotregister.de Assocation of German Bakers‘ Academies: www.akademie-baeckerhandwerk.de Bäckerwalz initiative: www.baeckerwalz.de Contact: German Bakers’ Confederation Neustädtische Kirchstraße 7a, 10117 Berlin, Germany E-Mail: zv@baeckerhandwerk.de
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10 Samstag, 15. September 2012
Das Programm des iba-summit Internationaler Kongress zum Auftakt der iba 2012 Weltmarkt des Backens 08:30
Registrierung:
Ausgabe der Teilnehmerausweise, Funkempfänger und Tagungsunterlagen, Begrüßungskaffee/-tee
09:30
Willkommen/Intro:
Peter Becker, Präsident des Internationalen Bäckerverbands UIB und des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Berlin Moderation des Kongresses: Prof. Dr. Hannelore Daniel, Z I E L Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung, Ordinaria am Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie, TU München
09:45
FOOD SAFETY:
Welternährung im Spannungsfeld von Mangel und Überfluss, Demografie und Klimawandel, Energiehunger und Agrarmarkt-Spekulation Menschenrecht oder Fata Morgana? Zugang aller Bürger zu gesunden Lebensmitteln und ausreichender Ernährung John Dalli, Mitglied der Europäischen Kommission, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Brüssel
10:15
Ist genug für alle da?
Nachhaltige Strategien im Kampf gegen Hunger, Armut und Umweltzerstörung bei wachsender Weltbevölkerung Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, Vizepräsident der Welthungerhilfe, Bonn, ehem. Exekutivdirektor des Umweltprogramms der UN und Bundesminister, Exekutivdirektor am Institute for Sustainability Studies IASS, Potsdam
10:35
Teller oder Tank:
Wie die Umlenkung der Agrarrohstoffe in die Energieproduktion den Hunger in der Welt vergrößert Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung und Direktor des Center for Economic Studies CES der Ludwig-Maximilians-Universität, München
10:55
Wo geht´s lang?
Energiemärkte im Umbruch: Erneuerbare Energien, neue Technologien und Energieeffizienz im Fokus Dr. Ingo Luge, Vorsitzender des Vorstands der E.ON Energie AG, München
11:15
Snack- und Obst-Pause
11:45
Der runde Tisch:
Determinanten und Perspektiven der Welternährung von morgen (ab 12:45 mit Publikumsbeteiligung) - EU Commissioner John Dalli - Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer - Prof. Dr. Hans-Werner Sinn - Dr. Ingo Luge - Prof. Dr. Garabed Antranikian, Präsident der TU Hamburg-Harburg, Leiter des Instituts für Technische Mikrobiologie
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13:00
Mittagessen
14:00
Trends im internationalen Backgewerbe:
Worauf muss sich die Branche einstellen? Zwischen Wissenschaft und Romantik: alte Pfade verlassen, neues Terrain gewinnen Dr. David Bosshart, Geschäftsführer des Gottlieb Duttweiler Institute for Economic and Social Studies GDI, Rüschlikon/Zürich
14:25
Connected Innovation – The Power of Many.
Praxis-Beispiele über Herausforderungen der Lebensmittelbranche und neue Innovationstechniken aus einem weltweit tätigen Unternehmen Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich, Chief Science Officer und Vice President Technology Strategy, General Mills Inc., Minneapolis, Ao. Prof., Universität von Minnesota, St. Paul und Honorarprof. der TU Berlin
14:50
Vorbeugung chronischer Krankheiten: können Vollkornprodukte helfen?
Prof. Dr. Angel Gil, Fakultät für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Granada, Präsident des International Congress of Nutrition 2013 der International Union of Nutrition Sciences IUNS in Granada
15:00
Der runde Tisch: „Trend-Detektive“
Dem Wandel von Gesellschaft und Verbraucherverhalten auf der Spur - Dr. David Bosshart - Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich - Prof. Dr. Angel Gil
15:30
Kaffee & Tee mit Begleitung
16:00
Labor-Besuche mit Aha-Effekt:
Neue Technologien als Zukunftstreiber für die Lebensmittel- und Getränke-Branche Spencer Kelly, Wissenschaftsjournalist und Präsentator der Technologie-Sendung „Click“ bei BBC World News (UK)
16:30
Großflächiger Lebensmittel-Einzelhandel:
Welche Strategien versprechen in saturierten Märkten noch Erfolge? Prof. Dr. Joachim Zentes, Universität Saarbrücken, Institut für Handel und Internationales Marketing (H.I.MA)
16:50
Wie mit Erlebniseinkauf Konsumlust stimulieren?
Lifestyle-/Backshops und Food-Courts im Läden-Mix florierender Einkaufszentren Stephan Kugel, Geschäftsführer Center Management, ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Hamburg
17:05
Webgestützt zu neuen Markterfolgen?
Ein Jagdausflug durch die Back-Welt des Internets Best Practice präsentiert Bernd Kütscher, Direktor der International Baking Academy und der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks, Weinheim
17:40
Schlusswort
Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin
17:55
Musikalisches Geleit zur iba-Eröffnungsgala
(Stand: Juli 2012, Änderungen vorbehalten)
12 Saturday, 15th September 2012
Programme for the iba-summit International conference to kick off the iba 2012, World Market for Baking 08:30 a.m.
Registration
Distribution of passes, radio receivers and congress documentation to delegates, coffee/tea
09.30 a.m.
Welcome/Intro
Peter Becker, President of the International Union of Bakers and Baker-Confectioners (UIB) and of the German Bakers’ Confederation (Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V.), Berlin Congress chaired by: Prof. Dr. Hannelore Daniel Z I E L Research Center for Nutrition and Food Sciences, Chair for Nutrition Physiology, Technical University of Munich
09.45 a.m.
FOOD SAFETY:
Feeding the world in a time of scarcity and surplus, demographic and climate change, surging energy demand and speculation in agricultural commodities Is access to food a right or a pipedream? The challenge of providing nutritious and healthy food for all John Dalli, Member of the European Commission, Commissioner for Health and Consumer Policy, Brussels
10.15 a.m.
Is there enough for everybody?
Sustainable strategies in the battle against hunger, poverty and environmental degradation, as the world population continues to rise Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, Vice-President of Welthungerhilfe, Bonn, formerly Executive Director of the United Nations Environment Programme (UNEP) and Federal Minister, Executive Director of the Institute for Sustainability Studies IASS, Potsdam
10.35 a.m.
Food or fuel:
How the diversion of agricultural goods to energy production has increased world hunger Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, President of the ifo Institute for Economic Research and Director of the Center for Economic Studies (CES) at the Ludwig-Maximilians-Universität, Munich
10:55 a.m.
What next?
The energy markets in crisis: spotlight on renewable energy, new technology and energy-efficiency Dr. Ingo Luge, CEO of E.ON Energie AG, Munich
11:15 a.m.
Fruit and snack break
11:45 a.m.
Round Table:
Determinants and perspectives in feeding tomorrow´s world (from 12:45 p.m. onwards, discussion open to the audience) - EU Commissioner John Dalli - Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer - Prof. Dr. Hans-Werner Sinn - Dr. Ingo Luge - Prof. Dr. Garabed Antranikian, President of the Technical University of Hamburg-Harburg, Director of the Institute for Technical Microbiology
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1 p.m.
Lunch
2 p.m.
Trends in the international baking trade:
What must the sector gear up for next? Between science and romanticism: leaving old paths and finding new territory Dr. David Bosshart, CEO of the Gottlieb Duttweiler Institute for Economic and Social Studies (GDI), Rüschlikon/Zurich
2.25 p.m.
Connected Innovation – The Power of Many.
Examples of addressing opportunities in the food sector using new innovation techniques Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich, Chief Science Officer and Vice-President Technology Strategy, General Mills Inc., Minneapolis, Adjunct Prof., University of Minnesota, St. Paul and Honorary professor at the Technical University of Berlin
2.50 p.m.
Preventing Chronic Diseases – Can Wholegrain Products Help?
Prof. Dr. Angel Gil, Faculty of Biochemistry and Molecular Biology at the University of Granada, President of the International Congress of Nutrition 2013 of the International Union of Nutrition Sciences IUNS in Granada
3.00 p.m.
Round Table: „Trend detectives“
Tracking down change in society and consumer behaviour - Dr. David Bosshart - Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich - Prof. Dr. Angel Gil
3.30 p.m.
Coffee, tea, snacks
4 p.m.
Lab visits with a wow factor:
Exciting new technologies – also a driving force for the F&B industry Spencer Kelly, Science journalist and main presenter of “CLICK”, the BBC WORLD technology program (UK), London (solicited)
4.30 p.m.
Large-scale food retailing:
Which strategies still promise success in saturated markets? Prof. Dr. Joachim Zentes, Saarland University, Saarbrücken, Institute of Commerce and International Marketing (H.I.MA)
4.50 p.m.
Stimulating consumer appetites by enhancing the shopping experience.
Lifestyle shops, bakery shops and food courts as part of the mix in successful shopping centres Stephan Kugel, Consultant to the Executive Board of Center Management, ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Hamburg
5.05 p.m.
Using the Web to boost market success?
A quick tour of the baking world on the Internet Best practice presented by Bernd Kütscher, Director of the International Bakers Academy (Akademie Deutsches Bäckerhandwerk), Weinheim
5.40 p.m.
Closing words
Ilse Aigner, German Federal Minister of Food, Agriculture and Consumer Protection, Berlin
5.55 p.m.
Musical accompaniment as delegates move to the start of the iba Opening Gala
(July 2012, subject to change)
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Die Referenten stellen sich vor Ilse Aigner ist gelernte Elektrotechnikerin und war in der Entwicklung von Systemelektrik für Hubschrauber beschäftigt. Von 1994 bis 1998 hielt sie ein Mandat im Bayerischen Landtag und ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Dort übernahm sie Führungsaufgaben in der CSU-Landesgruppe und im Fraktionsvorstand. Unter anderem war Ilse Aigner Fraktionssprecherin im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung sowie Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung. Seit 2008 ist sie Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Prof. Dr. Garabed Antranikian ist seit 2011 Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Er entstammt einer armenischen Familie, studierte Biologie an der amerikanischen Universität in Beirut, promovierte an der Universität Göttingen, habilitierte sich dort 1988 auf dem Gebiet der Mikrobiologie. 1989 wurde er an die TU Hamburg-Harburg berufen. Dort forscht und lehrt er Technische Mikrobiologie, leitet das gleichnamige Institut. Schwerpunkt seiner Arbeiten sind extremophile Mikroorganismen und deren technische Nutzung. Mit 106 Patenten steht er für das Ziel, biotechnologische Prozesse und Produkte in der Life-Sciences-Industrie zu etablieren. Dr. David Bosshart ist seit 1999 CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft. Das Institut ist ein unabhängiger Europäischer Think Tank für Handel, Wirtschaft und Gesellschaft (1962 gegründet vom Europäischen Handelspionier Gottlieb Duttweiler). Zuvor war Bosshart in Handelsunternehmen, in der Beratung, in der Lehre und in der wissenschaftlichen Forschung tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Zukunft des Konsums und gesellschaftlicher Wandel, Management und Kultur, Globalisierung und politische Philosophie. Er ist Autor zahlreicher international veröffentlichter Publikationen und als mehrsprachiger Referent in Europa, USA und Asien gefragt. John Dalli verantwortet in der Europäischen Kommission seit 2010 das Politikfeld Gesundheit und Verbraucherschutz. Der EU-Kommissar stammt aus Malta. In den 90er Jahren diente der diplomierte Wirtschaftsprüfer als Wirtschafts-, dann als Finanzminister, schließlich für beide Ressorts bis 2004. Vor seinem Wechsel in die EU-Kommission war er ab 2008 Minister für Sozialpolitik. Unter anderem entwickelt die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher Strategien der Gesundheitspolitik für Europa, sie zeichnet verantwortlich für die Rahmenbedingungen der Lebensmittelwirtschaft im europäischen Binnenmarkt, für die Lebensmittel-Kennzeichnung, für Biotechnologie und neuartige Lebensmittel, aber auch für die Kontrolle der nationalen Überwachung der Lebensmittelsicherheit. Prof. Dr. Hannelore Daniel ist Ordinaria für Ernährungsphysiologie und Direktorin des Zentralinstituts für Ernährungs- und Lebensmittelforschung an der TU-München. Im Themenfeld Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit war sie Beraterin der EU-Kommission und arbeitete in der DFG-Senatskommission und in Kommissionen des Bundesinstituts für Risikobewertung mit. Prof. Daniel ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, des Bioökonomierates, verschiedener wissenschaftlicher Gremien und Aufsichtsräte. Sie ist Vertreterin der Wissenschaft in der European Technology Platform Food for Life und leitet das wissenschaftliche Beratergremium der neuen Joint Programming Initiative der EU „A healthy diet for a healthy life“. Prof. Dr. Angel Gil lehrt an der Universität Granada Biochemie und Molekularbiologie und leitet die Forschungsexzellenzgruppe für Biochemie der Ernährung. Seine Forschungen befassen sich u. a. mit speziellen Diäten für frühkindliche Krankheiten, mit der Bewertung der Genexpression bei Adipositas, mit biologischen Wirkungen diätetischer Nukleotide, aber auch des Olivenöls bei Artheriosklerose. Er ist Präsident der Iberoamerikanischen Stiftung für Ernährungswissenschaften und des Internationalen Ernährungskongresses 2013 der International Union of Nutrition Sciences IUNS. Er ist zudem Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen Spaniens, z. B. im wissenschaftlichen Komitee für Brot. Spencer Kelly recherchiert weltweit für „Click“ und präsentiert als Moderator seit 2006 dieses Technologie-Programm der BBC. Der studierte Computerfachmann - Topabsolvent der Universität Cambridge - und leidenschaftliche Wissenschaftsjournalist erklärt technologische Spitzenleistungen in den unterschiedlichsten Branchen mit einfachsten Mitteln. Er hat sich spezialisiert auf technische Neuheiten mit Vorreiter-Potenzial, die er einem breiten Publikum spannend näherbringt. „Click“ wird via BBC World News in über 200 Ländern gesehen und begeistert zudem Millionen User mit seiner starken Webpräsenz. Kelly ist auch als regelmäßiger Gast im BBC-Radioprogramm zu hören.
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Stephan Kugel ist Experte für das Management großer Einkaufszentren mit langjähriger Erfahrung im In- und Auslandsgeschäft des europäischen Marktführers, der ECE Gruppe Hamburg. Von 1999 bis 2010 verantwortete er als Geschäftsführer das Centermanagement der Gruppe, seit 2011 berät er die gegenwärtige Geschäftsführung. Sie steuert zurzeit 137 Shopping-Galerien, die durchschnittlich pro Tag von 3,4 Mio. Besuchern frequentiert werden. ECE ist in 16 Ländern aktiv.
Bernd Kütscher, Jahrgang 1968, hat das Bäckerhandwerk von der Pike auf gelernt. 14 Jahre lang war er in vierter Generation Inhaber einer kleinen Bäckerei in der Eifel. Zahlreiche Auszeichnungen aus dieser Zeit belegen deren Innovationskraft, z. B. der Branchen-Oskar „Marktkieker“ (2000), der „Stollen-Zacharias“ (1999, 2000, 2001 und 2003) und auch branchenübergreifende Auszeichnungen wie der Internetpreis des Deutschen Handwerks (2001), der Deutsche Werbepreis (2002) und der Marketingpreis des Deutschen Handwerks (2004).
Dr. Ingo Luge, Vorstandsvorsitzender der E.ON Energie AG München. Der Jurist startete nach Studium, Masterdiplom an der London School of Economics und Promotion in München bei der Frankona Rückversicherung. Er wechselte zur Energieversorgung Müritz-Oderhaff AG nach Neubrandenburg, danach zur Avacon AG nach Helmstedt. 2001 wurde er Finanzvorstand der E.ON Avacon AG und 2006 Vorsitzender der Geschäftsführung der E.ON Kraftwerke GmbH in Hannover. In jetziger Funktion arbeitet Dr. Luge seit 2010, seit Kurzem auch als Arbeitsdirektor.
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts und Direktor des Center for Economic Studies (CES) der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhlinhaber für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft der LMU. Er ist u. a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium, im National Bureau of Economic Research, Cambridge/Mass., des International Institute of Public Finance, des Vereins für Socialpolitik sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Als Autor zahlreicher Monografien, wissenschaftlicher Aufsätze in internationalen Fachzeitschriften, aber auch von Politikbeiträgen wurden ihm hohe Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden sowie Wirtschaftsbuchpreise verliehen. Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer ist Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam (Institute for Advanced Sustainability Studies), Senator der Helmholtz-Gemeinschaft sowie ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen in Nairobi. Der Welthungerhilfe dient er als VizePräsident und er war Co-Vorsitzender der 2011 von der Bundesregierung berufenen Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung. Von 1987 bis 1994 verantwortete der studierte Diplom-Volkswirt als Bundesminister das Ressort Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, von 1994 bis 1998 das für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Von 1990 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich, Chief Science Officer und Vice President for Technology Strategy bei General Mills Inc., Minneapolis/USA, ist gelernter Bäcker und Konditor. Nach Studium mit Dissertation an der TU Berlin folgten Stationen bei Werner & Pfleiderer in Ramsey N.J./USA, als Forschungsdirektor bei RJR Nabisco N.J. und bei der Schweizer Buhler Gruppe. 1994 folgte der Eintritt bei General Mills, wo er die Entwicklung strategischer Schlüsseltechnologien zur Lebensmittelherstellung leitet. Er hält über 80 Patente, ist im Executive Board der EU Technologieplattform Food for Life und wurde 2011 zum Fellow am US Institute of Food Technologists berufen. Prof. Dr. Joachim Zentes ist an der Universität des Saarlandes Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Außenhandel und Internationales Management. Er leitet in Saarbrücken als Direktor das H.I.MA. (Institut für Handel & Internationales Marketing) und das Europa-Institut, Sektion Wirtschaftswissenschaft. Joachim Zentes ist Fachmann für internationalen Handel mit ausgewiesener Forschungsexpertise. Er war u. a. Gastprofessor in Metz, Fribourg, Warschau, Santiago de Chile, Lyon und Craiova, ist Mitherausgeber der Zeitschriften „MARKETING – Zeitschrift für Forschung und Praxis“ und „MARKETING – Journal of Research and Management“.
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Introducing the speakers Ilse Aigner trained as an electrical engineer and worked on the development of electrical systems for helicopters. She held a mandate in the Bavarian State Assembly from 1994 to 1998 and has been a member of the German Federal Parliament since 1998. There she took on leadership functions in the CSU regional group and in her party’s executive. Among other things, Ilse Aigner was her party’s spokesperson in the Committee for Education, Research and Technology Forecasting, as well as the Chair of the Education and Research Working Group. She has been Germany’s Minister for Food, Agriculture and Consumer Protection since 2008. Prof. Dr. Garabed Antranikian has been President of the Technical University of Hamburg-Harburg since 2011. Of Armenian extraction, he studied biology at the American University in Beirut, and graduated from the University of Göttingen, where he took his doctorate in the area of microbiology in 1988. He was appointed to the Technical University of Hamburg-Harburg in 1989. There he works on research and teaches technical microbiology at the department of the same name. His work focuses on extremophile micro-organisms and their technical uses. A holder of 106 patents, his aim is to establish biotechnological processes and products in life sciences industrial bakeries. Dr. David Bosshart has been CEO of the Gottlieb Duttweiler Institute for Business and Society since 1999. The Institute is an independent European think-tank for retail, business and social issues (founded in 1962 by European retail pioneer Gottlieb Duttweiler). Before this, Dr. Bosshart worked in the retail, consulting and teaching sectors, as well as in scientific research. The focus of his work is on the future of consumerism and social change, management and culture, globalisation and political philosophy. He is the author of numerous international publications and is in demand as a speaker in several languages in Europe, the US and Asia. John Dalli has been responsible for the policy area of Health and Consumer Protection in the European Commission since 2010. The EU Commissioner is from Malta. In the 1990’s, the qualified auditor served first as Minister for Economics, then as Finance Minister, before finally taking on both portfolios until 2004. Before joining the EU Commission, he was Minister for Social Policy from 2008 onwards. The work of the Directorate General for Health and Consumer Affairs includes developing strategies in health policy for Europe; it is responsible for the framework conditions for the food industry in the single European market, food labelling, biotechnology and new food types, as well as controlling national monitoring of food safety. Prof. Dr. Hannelore Daniel holds the chair for Nutrition Physiology and is Director of the Research Center for Nutrition and Food Sciences at the Technical University of Munich. In the field of food, nutrition and health, she has acted as advisor to the EU Commission and has also cooperated in the DFG Senate Commission and commissions of the Federal Institute for Risk Assessment. Prof. Daniel is a member of the Leopoldina/National Academy of Sciences, the Bio-Economy Council and a number of international scientific bodies and supervisory bodies. She is a scientific advisor in the European Technology Platform Food for Life and chairs the Scientific Advisory Board of the new EU Joint Programming Initiative “A healthy diet for a healthy life”. Prof. Dr. Angel Gil is Full Professor of Biochemistry and Molecular Biology at the University of Granada, Spain and Head of the Research Excellence Group CTS-461 on Nutritional Biochemistry. He is the President of the Iberomerican Nutrition Foundation (FINUT), an institution supported by the International Union of Nutritional Sciences (IUNS), and Vice-President of the Spanish Society of Nutrition. Prof. Gil has authored more than 320 articles published in peer-review journals and more than 100 book chapters. He is the Editor-in Chief of the Tratado de Nutrición, a textbook written in Spanish with 4 volumes and an Web site. He has promoted 44 PhD Thesis and 14 Master Degree Thesis. Since 2006, Spencer Kelly has been the main presenter of Click, the BBC technology programme. Whilst trying to make technology appear simple, his passion for science shines through. He has presented items on challenging topics, from quantum computers to child abduction, and filmed features in exotic locations including Thailand, Finland and Essex. Spencer was born in 1973 and graduated with a double first in Computer Science from Cambridge University. He remains a much sought after personality whose work includes after dinner speeches, facilitating corporate events in UK and abroad, and the filming of training and promotional footage for businesses.
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Stephan Kugel is an expert in the management of large shopping centres with many years of experience in domestic and international business with Europe’s market leader, the ECE Group in Hamburg. From 1999 to 2010, he was managing director with responsibility for the Group’s centre management, and since 2011 he has been advising the current executive management. It currently controls 137 shopping galleries, which are frequented by an average of 3.4 million shoppers per day. ECE is active in 16 countries.
Born in 1968, Bernd Kütscher learned the baking trade from early childhood. For 14 years he was the fourth generation proprietor of a small bakery in Germany’s Eifel region. Numerous awards from that time are evidence of his innovative powers, e.g. the industry’s Oscars “Marktkieker” (2000), “Stollen-Zacharias” (1999, 2000, 2001 and 2003) and several cross-industry awards, such as the Internet prize for German Craft Workers (2001), the German Advertising Prize (2002) and the Marketing Prize for German Craft Workers (2004).
Dr. Ingo Luge is the CEO of E.ON Energie AG Munich. Having graduated in law, he took a master’s diploma at the London School of Economics and received his doctorate in Munich with reinsurers Frankona Rückversicherung. He then moved to energy company Müritz-Oderhaff AG in Neubrandenburg, then to Avacon AG in Helmstedt. In 2001 he was appointed Vice President Finance at E.ON Avacon AG and in 2006 became CEO of E.ON Kraftwerke GmbH in Hanover. Dr. Luge has been in his present position since 2010 and was recently also appointed Operations Director.
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn is President of the ifo Institute and Director of the Centre for Economic Studies (CES) at the Ludwig-Maximilian University in Munich and holds the Chair in National Economics and Financial Sciences at LMU. Among other positions, he is a member of the scientific advisory council at the German Ministry for Economics, the National Bureau of Economic Research, Cambridge/Mass., the International Institute of Public Finance, the Social Policy Association and the Bavarian Academy of Sciences. As the author of several monographs, scientific essays in international journals and political contributions, he has received several prestigious awards, honorary doctorates and economics prizes. Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer is the founding Director of the Institute for Climate Change, Earth Systems and Sustainability in Potsdam (Institute for Advanced Sustainability Studies), a Senator in the Helmholtz Community and a former executive director of the United Nations environmental programme in Nairobi. He is a vice-president of the World Famine Relief Programme and was co-chair of the Ethics Commission for a Secure Energy Supply convened by the German Government in 2011. From 1987 to 1994, the trained economist was German Minister for the Environment, Conservation and Reactor Safety, while from 1994 to 1998 he held the portfolio for Regional Planning, Construction and Urban Development. He was a member of Germany’s Federal Parliament from 1990 to 1998. Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich, Chief Science Officer and Vice President for Technology Strategy at General Mills Inc., Minneapolis/USA, is a trained baker and confectioner. Having written his dissertation at the Technical University of Berlin, he spent time at Werner & Pfleiderer in Ramsey N.J./USA, as Director of Research at RJR Nabisco N.J. and at the Buhler Group in Switzerland. He joined General Mills in1994, where he heads up the development of strategic key technologies for food production. He holds over 80 patents, is a member of the Executive Board of the EU “Food for Life” technology platform and was appointed a Fellow of the US Institute of Food Technologists in 2011. Prof. Dr. Joachim Zentes holds the Chair of Economics at the University of the Saarland, specialising in External Trade and International Management. Based in Saarbrücken, he is Director of the H.I.MA. (Institute for Trade & International Marketing) and the Economics Department of the European Institute. Joachim Zentes specialises in international trade and has a great deal of relevant research expertise. He has been a visiting professor in Metz, Fribourg, Warsaw, Santiago de Chile, Lyon and Craiova, and is the co-editor of two publications, “MARKETING – Zeitschrift für Forschung und Praxis” and “MARKETING – Journal of Research and Management”.
18 Prof. Dr. Garabed Antranikian
Determinanten und Perspektiven der Welternährung von Morgen Spätestens seit den dramatischen Ereignissen in Fukushima findet weltweit ein Umdenken in Politik und Gesellschaft statt, um Handeln und Wirtschaften auf eine nachhaltige Basis zu stellen. Die durch diese Entwicklung ausgelöste Energiewende macht uns zu Zeugen einer Revolution in Wissenschaft und Technik. Die künftigen Herausforderungen zur Sicherung der Energieversorgung und Ernährung sind immens und erfordern koordiniertes Handeln und strategische Allianzen von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Neuartige Technologien zur Nutzung von Windkraft, Solarenergie und Biomasse ermöglichen nachhaltige, Ressourcen schonende und effiziente Verfahren zur Deckung unseres Energiebedarfs. Insbesondere die Verwendung von Biomasse als Rohstoffbasis für die Versorgung mit Chemikalien und Energie könnte jedoch zu Engpässen in der Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln führen. Um dies zu vermeiden, sind intelligente und integrierte Bioraffineriekonzepte erforderlich, die auch logistische Rahmenbedingungen berücksichtigen. Auch bei der Nutzung von Nahrungsmitteln für stoffliche und energetische Zwecke ist Umdenken gefragt. Effiziente Nutzungskonzepte ermöglichen die Produktion von Nahrungsmitteln wie auch von Biomasse (vorwiegend Pflanzenreste, Produktionsreststoffe) auf begrenzten landwirtschaftlichen Flächen. Die Optimierung von Prozessen in der Nahrungsmittelindustrie und der verantwortungsvolle Einsatz biomassebasierter Technologien bietet die Chance für einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten.
Determinants and Perspectives of Tomorrow‘s Global Nutrition At the very latest, the dramatic events in Fukushima have caused a worldwide rethink in politics and society on how we can make our actions and economic management more sustainable. The transition to renewable energy sources initiated as a result of these developments has turned us into witnesses of a revolution in science and technology. The future challenges of ensuring continued energy supply and nutrition are immense and require coordinated action and strategic alliances between science, economics and politics. New technologies (use of wind power, solar energy and biomass) enable sustainable, resource-friendly and efficient methods for covering energy demand. However, use of biomass as a raw material basis for the supply of chemicals and energy could bring with it bottlenecks for supplying the global population with food. To avoid this, intelligent and integrated bio-refinery concepts are required that also consider basic logistical requirements (transport). A rethink is needed in the use of food for material and energy purposes. The limited agricultural space must be used efficiently both for food and biomass production (predominantly plant remains, production residue substances). Optimization of processes in the food industry and responsible use of biomass-based technologies offer opportunities for sustainable use of our planet‘s natural resources.
19 Dr. David Bosshart
Trends bei Backwaren und Bäckereien – zwischen Hightech und Romantik. Die Ernährung befindet sich weltweit in einem tiefgreifenden Wandel, der die Industrie noch fordern wird. Die Menschen spüren: sofort verfügbar und zu immer billigeren Preisen – das gehört der Vergangenheit an. Die positive Botschaft für Bäcker: ihre Produkte sind heute sympathischer Lifestyle. Denn im Zuge der zunehmenden Internationalisierung des Handels, der Migration und des Tourismus sind in den vergangenen 30 Jahren auch Nahrungsmittel immer stärker zu LifestyleAccessoires geworden. Ähnlich wie bei der Kaffee-Revolution der 90er Jahre oder dem Siegeszug von Wein bei den globalen Mittelschichten profitieren heute Backwaren und Bäckereien. Backwaren haben außerdem den Vorteil einer besonders hohen Trendaffinität, Moden und Trends sind leicht integrierbar. Zwischen zwei Scheiben Brot lässt sich praktisch alles umsetzen – egal ob mit Bagels, Croissants, Schwarzbrot oder Smörrebröd als Grundlage. Die Wiederentdeckung des „sinnvollen“ Backens – als Mischung aus Hightech und Romantik – verstärkt das positive Image von Backwaren. Eine gute Backkultur gibt einem Land sogenannte „Soft Power“, ein sanftes, positives Image mit Potenzial, die lokalen Kunden und die Touristen positiv zu stimmen. Gleichzeitig gehört Brot zu den am stärksten industrialisierten Nahrungsmitteln überhaupt. Das führt zu enormen Preis- und Qualitätsunterschieden. Zwischen Massenproduktion für den Discount und Kunsthandwerk in der Designer-Bäckerei gibt es alles. Dabei hängt der individuelle Qualitätsstandard eines Landes häufig von dessen Supermarkt-Kultur ab, ebenso die Frage, inwiefern Bäckereiketten eine Zukunft haben. Wie stark der Markt sich verändert, zeigen die internationalen Erfolge des einst in Belgien gestarteten LPQ (Le Pain Quotidien), des ambitiösen Panera Bread aus den USA, des Traditionalisten Paul aus Frankreich oder die wachsende Anzahl von lokalen Champions fast auf der ganzen Welt mit jeweils ein bis drei Outlets.
Bakery Goods and Bakery Trends – From High Tech to Romance Around the world, the topic of nutrition is undergoing a profound change and is about to pose a considerable challenge to the industry yet. People are coming to realize that immediately available food for ever-cheaper prices is now a thing of the past. The positive message for bakers is that their products are now the staple of an agreeable lifestyle. In the course of the increasing internationalization in trade, migration and tourism, food in the last 30 years has also increasingly become a lifestyle accessory. Similar to the coffee revolution of the 1990s or the triumph of wine in the global middle class, baked goods and bakeries are profiting today. Bakery goods also have the advantage that they are particularly adaptable to new trends. Fashions and trends are easy to integrate, in the sense that almost anything can be put between two slices of bread – no matter if the base happens to be bagels, croissants, bread or smörrebröd. The rediscovery of „sensible“ baking – as a merger of hightech and romance – reinforces the positive image of baked goods. A good baking culture can increase a country‘s so-called „soft power“, its gentle, positive image with the potential for making local customers and tourists happy. At the same time, bread is one of the most industrialised foods of all, leading to enormous differences in price and quality. The industry offers everything from mass production for discount supermarkets to baking artistry in designer bakeries. The individual quality standard of a country frequently depends on its supermarket culture; likewise to what extent bakery chain stores have a future. The international success of LPQ (Le Pain Quotidien) launched in Belgium, the ambitious company Panera Bread from the United States, the traditionalist Paul from France or the growing number of local champions all over the world with one to three outlets show how far reaching the changes have been in the market.
20 Prof. Dr. Angel Gil
Vorbeugung chronischer Krankheiten: können Vollkornprodukte helfen? Weltweit setzen Regierungen und internationale Organisationen auf die Förderung gesunder Lebensstile. Vollkornprodukte wie Brot spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie sind reich an Nährstoffen und phytochemischen Inhaltsstoffen, die nachweislich gesundheitsfördernd sind – zum Beispiel Ballaststoffe, phenolische Verbindungen, Lignane, Vitamine, Mineralien und andere bioaktive Bestandteile. Mehrere Studien haben belegt, dass Personen, die täglich drei oder mehr Nahrungseinheiten Vollkornprodukte zu sich nehmen, ihr Risiko, an kardiovaskulären Krankheiten zu erkranken, im Vergleich zu Menschen, die nur geringe Mengen Getreide verzehren, um 20 – 30 % reduzieren. Eine derart hohe Schutzwirkung, die selbst die von Obst und Gemüse übersteigt, konnte beim Verzehr von verarbeitetem Getreide nicht beobachtet werden. Der Konsum größerer Mengen an Vollkornprodukten, wie Vollkornbrot, senkt das Risiko einer Typ-2-Diabeteserkrankung um 20 – 30 %. Außerdem beugt regelmäßiger Konsum von Vollkorn und Vollkornerzeugnissen kolorektalem Krebs und Polypen, anderen Krebserkrankungen des Verdauungstraktes, hormonbedingtem Krebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs vor. Der Verzehr angemessener Mengen an Vollkornprodukten hilft, den Cholesterin- und Triglyceridwert zu senken, genauso wie die Blutzucker- und Insulinhöchstwerte nach dem Essen. Lange Jahre war man davon überzeugt, dass Brot generell dick macht. Dies hat viele Menschen dazu gebracht, ihren Brotkonsum einzuschränken oder Brot sogar gänzlich von ihrem Speiseplan zu streichen. Kürzlich wurde im Rahmen einer Studie die Beziehung zwischen Brotkonsum, Körpergewicht und Fettverteilung am Bauch analysiert. Dabei fand man heraus, dass eine Ernährung, die Vollkornbrot einschließt, die Gewichtszunahme nicht begünstigt und das Körpergewicht möglicherweise sogar positiv beeinflusst. Der Großteil der Querschnittstudien hat ergeben, dass Ernährungsgewohnheiten, die Brot aus verarbeitetem Getreide beinhalten, einen positiven Effekt auf das Gewicht haben. Die meisten qualitativ hochwertigen Kohortenstudien zeigen jedoch einen möglichen Zusammenhang zwischen verarbeitetem Getreide und überschüssigem Bauchfett auf.
Preventing Chronic Diseases – Can Wholegrain Products Help? Around the world, the promotion of healthy lifestyles is one of the major goals of governments and international agencies. Wholegrain foods, like bread, play an important role. They are rich in nutrients and phytochemical compounds, with recognised benefits for health, including dietary fibre, a number of phenolic compounds, lignans, vitamins and minerals and other bioactive components. Several studies have shown that people who eat three or more portions of wholegrain foods per day run a 20–30% lower risk of cardiovascular diseases than people who consume low quantities of cereals. This level of protection, even higher than with the intake of fruit and vegetables, could not be observed with the ingestion of refined cereals. High levels of consumption of wholegrain products, such as whole-wheat bread, are associated with a 20–30% reduction in the risk of type 2 diabetes. Moreover, regular consumption wholegrain cereals and derived products protects against the risk of colorectal cancer and polyps, other cancers of the digestive tract, cancers related to hormones and pancreatic cancer. Consumption of reasonable quantities of wholegrain products can also help lower levels of plasma cholesterol and TAG and can also decrease glucose and insulin levels after meals. A long-standing belief held by the general public is that bread fattens. This encourages many people to restrict, or even eliminate, bread from their diet. A recent review has analysed the relationship between bread consumption, body weight, and abdominal fat distribution and has shown that dietary patterns that include whole-grain bread do not positively influence weight gain and may be beneficial to ponderal status whereas to dietary patterns that include refined bread, the majority of cross-sectional studies indicate beneficial effects, while most of the well-designed cohort studies demonstrate a possible relationship with excess abdominal fat.
21 Spencer Kelly
Labor-Besuche mit Aha-Effekt: Neue Technologien als Zukunftstreiber für die Lebensmittel- und Getränke-Branche Spencer Kelly verbringt sein Leben damit, spannende, neue Technologien mit potenziellen Auswirkungen auf sämtliche Aspekte unseres Lebens unter die Lupe zu nehmen – im Guten, wie auch im Schlechten. Für den iba-summit hat er einige ausgesucht, die auf künftige Geschäftsmodelle der Lebensmittelindustrie Einfluss haben könnten. Ach ja, ein paar schrille Effekte hat er auch noch eingebaut. Machen Sie sich also bereit für einen kurzen Ausflug in das Restaurant der Zukunft mit computerisierten Tischen, Apps für Smartphones, die hungrige Kunden mit schwebenden Hinweiszeichen in Ihren Laden locken, sowie Telefonen, die das Essen bezahlen, ohne dass dafür der Geldbeutel gezückt werden muss.
Lab visits with a wow factor: Exciting new technologies – also a driving force for the F&B industry Spencer Kelly spends his life looking at new and exciting technologies that could change every aspect of our lives – for better or worse. For the iba-summit he’s chosen a few that may shape the way the food industry does business. Oh, and he’s thrown in a couple of flashy gimmicks for good measure.
Außerdem präsentiert er ein paar Technologiekniffe, die Ihnen helfen können, Informationen über Ihre bestehende Kundschaft hinaus zu verbreiten. Und wie nutzt man Facebook und Twitter eigentlich am geschicktesten für das eigene Marketing?
So get ready for a whistle-stop tour around the restaurant with computerised tables, the smartphone apps that could allow hungry customers to follow floating signs to your shop, and the phones which pay for your food without the need for a wallet.
Abgerundet wird das alles mit einem Blick auf die Rechnerbildschirme, die vielleicht schon bald in unseren Augen getragen werden, und einigen Tipps, wie man Skulpturen kreiert, die früher nicht möglich gewesen wären – aus Schokolade!
There’s also some tech techniques which should help you spread the word beyond your existing customer base – but what is the most cunning way to use Facebook and Twitter as a marketing tool? All that, plus a look at the computer displays you may one day wear in your eye, and some tips on creating sculptures that previously seemed impossible – in chocolate.
22 Stephan Kugel
Erfolgsfaktoren und Wachstumschancen für Bäckereien und Coffee-Shops Mit welchen Bäckereikonzepten hat ein Unternehmer in Deutschland Wachstumschancen bei der ECE Produktmanagement GmbH und welche Bedeutung hat das Bäckerhandwerk aus der Sicht des europäischen Marktführers auf dem Gebiet innerstädtischer Shopping-Center, Passagen und Handelshäuser? Die ECE ist in 15 Ländern mit insgesamt 183 Centern aktiv. Deutschland bildet mit 132 Einzelhandelsobjekten den Schwerpunkt. Täglich frequentieren 4 Milliarden Kunden und Besucher die Geschäfte von 17.500 Mietpartnern auf 6 Millionen qm Verkaufsfläche. 10 % des Umsatzes von ca. 10 Milliarden Euro in den deutschen Centern macht der Verkauf von Lebensmitteln aus. Hinzu kommen 60 Millionen Euro Umsatz in Cafés, die häufig durch Bäckereien betrieben werden. Die durchschnittliche Ladengröße sowohl für Bäckereien als auch für Café-Konzepte liegt bei knapp 100 m². Die Erfolgsgrundlage im Bäckereigeschäft ist die Frische- und Sortimentskompetenz. Kunden erwarten ganztägig hohe Produktqualität und eine große Auswahl – nicht nur in frequenzstarken Zeiten. Neben den überregionalen Playern bestehen gute Chancen für regionale Anbieter und mittelständische Unternehmen. Wechselnde und saisonale Produkte schaffen Zusatzumsätze durch Spontankäufe. Ladenbau, straffes Flächenmanagement, motiviertes und kompetentes Personal sind Schlüssel zum Erfolg. Immer mehr gilt die Devise: „Verführen statt Versorgen“.
Success Factors and Growth Potential for Bakeries and Coffee Shops Which ECE project management-based bakery concepts bear the greatest growth potential for entrepreneurs in Germany and what significance does the bakery craft have in the opinion of the European market leader in centre shopping arcades, „City Point“ retail projects, district centres and speciality market centres? ECE is active in 15 countries with a total of 183 retail centres. With 132 retail trade objects, Germany is at the forefront. Every day, 4 million customers and visitors frequent the company‘s centres with a total of 17,500 rental partners on 6 million square metres of retail space. Food sales constitute 10% of the approximately €10 billion in revenues in the German centres. An addition €60 million in revenue are generated in cafés that are often operated by bakeries. The average shop size, both for bakeries and for cafés, is approximately 100 square metres. The driving force behind this specific level of success in the bakery business is the competence in fresh produce and the wide range on offer. Customers expect high-quality products all day long and a wide assortment of fresh goods – not only at peak times. Besides supra-regional players profiting, opportunities are good for regional operators and medium-sized companies. Changing and seasonal products create additional sales through spontaneous purchases. Shop fitting, lean area management, motivated and competent personnel are all key to success. More and more, the motto is „Enticing instead of supplying.“
23 Bernd Kütscher
Webgestützt zu neuen Markterfolgen Ein Jagdausflug durch die Backwelt des Internet
Kein Medium hat die Welt je schneller verändert als das Internet. Im Jahre 1989 als Projekt der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) geschaffen, ist das Word Wide Web seit August 1991 auch öffentlich zugänglich. Seine schnell danach einsetzende, rasante Entwicklung ist Geschichte. Heute kaufen viele Internetnutzer auch online ein. Laut Bundesverband des Deutschen Versandhandels erzielte die Branche der Online- und Versandhändler alleine in Deutschland im 2. Quartal 2012 einen Umsatz von 9,14 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der E-Commerce-Anteil lag dabei bei 72,3 % (Vorjahr: 65,2 %). Die Zahlen anderer Länder sind vergleichbar und belegen die weiter fortschreitende Revolution der Handelslandschaft durch das Internet. Nur 0,4 % der genannten Umsätze wurden dabei mit Lebensmitteln gemacht, was die Backbranche insgesamt kaum bedauern wird. Jedoch verstehen es Backbetriebe in aller Welt, das Internet zu nutzen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen, Vertrauen zu schaffen, neue Kundengruppen zu erschließen oder zusätzliche Umsätze zu generieren. Dem Verfasser sind eine Reihe von Websites aufgrund von rein subjektiven Kriterien, wie ihrer beispielhaften Gestaltung, besonderen Produkten oder interessanten Online-Marketingideen aus der Backbranche aufgefallen. Sie finden diese unter folgendem Link auf unserer Homepage hinterlegt: www.baeckerhandwerk.de. Weil sich nichts schneller wandelt als das Internet, kann diese Liste jedoch nur eine Momentaufnahme darstellen. Der Autor freut sich über Anregungen zu weiteren innovativen Onlinekonzepten per E-Mail: kuetscher@akademie-weinheim.de.
New Market Success with the Help of the Web An online bakery excursion No medium has ever managed to change the world quite as quickly as the internet. First developed in 1989 as a project at the European Organization for Nuclear Research (CERN), the World Wide Web was first opened to public use in August 1991. Its rapid development is history. Today, many users buy goods online too. According to the Bundesverband des Deutschen Versandhandels (German E-Commerce and Distance Selling Trade Association), the online and mail order retail industry generated revenues of €9.14 billion in the second quarter of 2012 in Germany alone, a year-againstyear increase of 15%. The e-commerce share amounted to 72.3% (65.2% in the previous year). Figures for other countries are similar and confirm that retail is still undergoing a revolution through the influence of the internet. Only 0.4% of all revenues were generated with food, a fact the bakery industry will hardly regret. Nevertheless, bakeries around the world have begun to understand how to use the internet to catch the attention of potential customers, create confidence, develop new customer segments or generate additional sales. Based on exclusively subjective criteria, this author has compiled a list of bakery industry-related websites that feature exemplary design, special products or interesting marketing ideas. You can see these websites on our homepage at: www.baeckerhandwerk.de As things rarely change faster than on the internet, this list is only a snapshot. The author looks forward to your suggestions with further innovative online ideas. You can e-mail him at kuetscher@akademie-weinheim.de.
24 Dr. Ingo Luge
Energiemärkte im Umbruch Dezentrale Energieerzeugung als zentraler Baustein der Energiewende Die Energiewirtschaft befindet sich seit über einem Jahrzehnt in einem fundamentalen Wandel – angefangen mit der Liberalisierung der Märkte ab 1998, über den Boom der Erneuerbaren Energien infolge des Erneuerbare Energien Gesetzes bis zur 2011 beschlossenen Energiewende. Die zunehmenden und in immer kürzeren Intervallen stattfindenden Aktivitäten des Gesetzgebers im Bereich Energie fordern den Marktteilnehmern einiges ab. Zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre wird es gehören, die gesetzten Ziele bezahlbar, sicher und nachhaltig umzusetzen. Dabei spielen die dezentralen Energien eine wichtige Rolle – insbesondere die Etablierung intelligenter Netze zur Verteilung, die Flexibilisierung der Nachfrage aber auch konventionelle Techniken wie dezentrale Heizkraftwerke, KWK-Anlagen oder die Strom erzeugende Heizung. Regenerative Energien können nur dann systemisch relevant werden, wenn die Netzinfrastruktur Angebot und Nachfrage miteinander verknüpft. Daher ist es heute für die Zielerreichung unverzichtbar, neben dem Neubau regenerativer Anlagen die Netzinfrastruktur erheblich aus- und umzubauen. Zu einer klugen Kombination der Systemelemente gehören außerdem eine Kombination verschiedener regenerativer Erzeugungsanlagen (Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie), Energiespeicher und die konsequente Nutzung der Flexibilitätspotenziale. Ein wesentlicher Teil der Lösung ist daher die moderne IT zur Steuerung von Erzeugung und Nachfrage. Langfristig werden diese intelligenten Energiesysteme in einer Kombination der fossilen Kraftwerke mit regenerativen Anlagen und einer preissensitiven Nachfrage den heute gültigen Energiemarkt ersetzt haben. Dafür ist es aber zwingend notwendig, die Erneuerbaren in den Markt zu integrieren und die parallel existierenden Märkte auf lange Sicht abzuschaffen. Dies bedeutet auch, dass es keinen deutschen Energiemarkt mehr geben wird, sondern nur noch einen europäischen. Nur so kann die Energiewende gelingen – und dennoch bezahlbar bleiben.
Energy Markets in Flux Decentralized energy generation as a core constituent of the energy revolution For over a decade, the energy industry has been undergoing a fundamental change – starting with the liberalisation of the markets in 1998 to the boom in renewable energy as a result of the renewable energy act, up to the energy revolution announced in 2011. The increasing number of activities initiated by the legislator in the energy field, with ever shorter intervals between them, places high demands on market participants. One of the most important tasks in the next years will be to implement the defined goals in a manner that is affordable, secure and sustainable. Decentralized energies play an important role in this context – specifically the establishment of intelligent grids for distribution, making demand flexible and conventional techniques like decentralized heating stations, combined heat and power stations or heating that generates electricity. Renewable energy sources can only be of systemic relevance if the grid infrastructure manages to link supply with demand. To achieve the defined goals, it is therefore essential that the grid infrastructure undergoes significant development and conversion work, besides construction of new renewable power plants. An intelligent combination of the various system elements also includes a combination of different renewable power generation plants (wind, solar, water, bio-energy), energy storage facilities and consistent use of the potential for flexibility. A substantial part of the solution can be found in modern IT for controlling production and demand. In the long term, these intelligent energy systems that combine fossil fuel power plants with renewable power plants and price-sensitive demand will replace the current energy market. For this, it is imperative to integrate renewable energy sources in the market and abolish parallel markets in the long run. This also means there will no longer be a German energy market, only a European one. This is the only way the energy revolution can succeed – and nevertheless remain affordable.
25 Prof. Dr. Hans-Werner Sinn
Teller oder Tank? Wie die Umlenkung der Agrarrohstoffe in die Energieproduktion den Hunger in der Welt vergrößert Deutschland ist Weltmeister bei der Erzeugung von grüner Energie. Bei der Produktion von Biodiesel liegt es sogar mit großem Abstand vor allen anderen Ländern. Eine Lobby aus Automobilfirmen, die ihre Auflagen zur CO2-Drosselung abmildern wollen, und Bauern, die auf neue Gewinne durch den Anbau von Pflanzen zur Biospritgewinnung hoffen, trifft auf das ideologische Interesse grüner Politiker – und führte Deutschland auf einen einsamen Sonderweg. Lediglich Warnungen des ADAC, dass Millionen von Fahrzeugen den neuen Treibstoff wegen seines hohen Alkoholgehalts nicht vertragen könnten, sorgten dabei für ein kurzes Innehalten. Die Problematik des Wettbewerbs zwischen Teller und Tank, wenn man Energiepflanzen als Treibstoff statt als Nahrungsmittel verwendet, kam nicht zur Sprache. Dies hätte aber das Thema sein sollen. Im Jahr 2008 gingen Hungerproteste in 37 Ländern der Welt, die durch die hohen Nahrungsmittelpreise ausgelöst wurden, auf das Konto der Biosprit-Freunde. Die Bioenergie war ethisch gemeint, erweist sich aber bei näherem Hinsehen als extrem unethische Energieform. Wer in den Tank steckt, was andere gerne auf dem Teller hätten, pflegt sein grünes Gewissen auf dem Rücken der Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern. In seinem Vortrag geht Hans-Werner Sinn auf dieses Paradoxon ein und verdeutlicht, dass der Marsch in die Bioenergie in eine Sackgasse führt. Er veranschaulicht, dass Biosprit, wenn er aus den essbaren Teilen der Pflanzen statt aus biogenen Reststoffen erzeugt wird, verboten gehört. Stattdessen sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft und vom Staat gefördert werden, die landwirtschaftliche Abfälle zu Erzeugung von Biotreibstoff verwenden.
Food or Fuel? How diverting agricultural raw materials or energy generation increases the global hunger crisis Germany is the world leader in green energy generation, and in the production of biodiesel, Germany is far ahead of all other countries. A lobby of automobile companies that want to mitigate their obligations to reduce CO2 and farmers who hope to generate new profits by cultivating plants for biofuel production now see eye to eye with the ideological interests of green politicians – a devel-opment that is leading Germany down a lonely separate path. Only warnings by the ADAC, which pointed out that millions of vehicles cannot cope with the new fuel because of its high alcohol content, managed to bring about a brief halt for reflection. The problem of the competition between food and fuel – with energy plants being used for fuel instead of food – has not been debated openly. This should have long been the case, however. Caused in 2008 by high food prices, hunger protests in 37 countries around the world could largely be ascribed to the friends of biofuels. Bio energy was meant as an ethical alternative, but has upon closer examin-ation proven to be an extremely unethical form of energy. Those who put into their fuel tanks what others would prefer to have on their plates have been cul-tivating their green conscience on the backs of the people in the emerging and developing countries. In his presentation, Hans-Werner Sinn explains this para-dox and makes it clear that the march to bio-energy leads to a dead end. He shows why biofuels, when produced from the edible parts of plants rather than from biogenic residual materials, should be forbidden. Instead, the state should exhaust and promote all possibilities for using agricultural waste to produce biofuel.
26 Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer
Ist genug für alle da? Nachhaltige Strategien im Kampf gegen Hunger, Armut und Umweltzerstörung bei wachsender Weltbevölkerung Rein rechnerisch werden weltweit genügend Nahrungsmittel produziert, um die Weltbevölkerung von sieben Milliarden zu ernähren. Dennoch hungern derzeit 925 Millionen Menschen, jeder Siebte geht abends hungrig zu Bett. Die große Mehrheit lebt in den Entwicklungs- und Schwellenländern, 578 Millionen in Asien. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist der Anteil der Hungernden in Afrika mit 26 % am größten. Aber auch in den Industriestaaten hungern Menschen – immerhin 19 Millionen. Die Regierungen der Welt stehen in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die Menschen aus eigener Kraft ausreichende, gesunde und kulturell angepasste Nahrung verschaffen können. Die hochindustrialisierte, ressourcenintensive Agrarwirtschaft ist dazu nicht der Schlüssel. Vielmehr haben unangepasste Formen der Landwirtschaft vielerorts zur Degradation fruchtbarer Flächen, zu Grundwasserübernutzung, zunehmendem Schädlingsbefall, Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden und nicht zuletzt zum Rückgang der (Agro-) Biodiversität geführt. Weltweit tragen nur noch zwei Kulturarten (Reis, Weizen) zu 50 % der menschlichen Ernährung bei. Drei von vier Hungernden leben in ländlichen Regionen. Die Entwicklung armer Kleinbauern hin zu nachhaltig wirtschaftenden Landwirten mit angemessener Hofgröße ist einer der wichtigsten Hebel zur Überwindung von Hunger und Armut. Dazu gehört die Förderung einer standortgerechten Landwirtschaft, die ihre Anbaumethoden nach lokalen Umweltbedingungen und kulturellen Gegebenheiten richtet und auf vorhandene Kenntnisse aufbaut. Doch das allein wird das Hungerproblem nicht lösen. Der von den Industrienationen ausgelöste Klimawandel erschwert Fortschritte in der Ernährungssicherung. Politische und wirtschaftliche Entscheidungen der Industrienationen konterkarieren die Hungerbekämpfung: massive Subventionen unserer Landwirtschaft verhindern die Entwicklung der Kleinbauern in Hungerländern, der zunehmende Einsatz von Biokraftstoffen verknappt Nahrungsmittel, Böden und Wasserversorgung in Entwicklungsländern. Spekulationen mit Agrarrohstoffen machen Grundnahrungsmittel für arme Menschen unbezahlbar.
Is there enough for everyone? Sustainable strategies in the fight against hunger, poverty and environmental destruction with a growing world populationWorld Population Purely in mathematical terms, enough food is produced globally to feed the current world population of 7 billion. Nevertheless, 925 million people are currently malnourished, with every seventh person going to bed at night hungry. The large majority lives in developing and emerging countries. In relation to the total population, the ratio of malnourished people is highest in Africa with 26 per cent. In addition, people also suffer from hunger in industrial nations - no less than 19 million. The world’s governments are under an obligation to create the right conditions for people to get sufficient, healthy food that fits their cultural environment. Highly industrialized, resourceintensive agriculture is not the key. Instead, inappropriate forms of agriculture have in many places led to the degradation of fertile land, groundwater depletion, increasing attacks by pests, pollution of air, water and soil, and last but not least to a reduction in (rural) biodiversity. Worldwide, only two crops (rice and wheat) contribute to 50% of the human diet. Three out of four hungry people live in rural areas. Turning poor small farmers into sustainable organic farmers with a suitable farmyard size is one of the most important leverages to overcoming hunger and poverty. This includes promoting agriculture suited to the location, which aims to establish cultivation methods targeted at local environmental and cultural conditions and also builds on existing knowledge. But that alone will not solve the hunger problem. Climate change triggered by developed countries hampers progress in securing food supplies. Political and economic decisions made in industrial nations counteract the fight against hunger. Substantial subsidies for our agriculture prevent development efforts for small farmers in hunger countries, and the increasing use of biofuels limits food, soils and water supply in developing countries. Speculation with agricultural commodities also makes basic foodstuffs unaffordable for poor people.
27 Prof. Dr.-Ing. Bernhard van Lengerich
Connected Innovation – Die Kraft von Vielen Wir bei General Mills haben uns das Ziel gesetzt, das Leben der Konsumenten heute und in der Zukunft gesünder, leichter und reicher zu machen. Um ihre wachsenden Bedürfnisse in einer sich wandelnden Welt zu bedienen, vertrauen wir auf kommende Produkt- und Technologie-Innovationen. Wir glauben, dass uns die Kooperation mit externen Weltklasse-Innovatoren und -Lösungsanbietern enorme Möglichkeiten zur Verbesserung und Beschleunigung unserer Innovationsprozesse eröffnet. Um unseren Produkten neue Dimensionen von Geschmack, Gesundheit und Komfort zu eröffnen, haben wir ein weltweites Innovations-Netzwerk (G-WIN) aufgebaut, um aktiv nach Partnern zu suchen, die uns dabei unterstützen können. Connected Innovation ist eine starke Initiative, die es uns ermöglicht, den Konsumenten kontinuierlich Neues zu bieten. Das von uns aufgebaute Innovations-Netzwerk ist ein globales Bestreben, Innovationsprozesse durch drastische Steigerung der internen und externen Zusammenarbeit zu beschleunigen. An einigen Stationen der Reise, auf die wir Sie mitnehmen werden, veranschaulichen wir Ihnen Instrumente und Techniken, die bereits erfolgreich im Rahmen von Connected Innovation eingesetzt wurden. Außerdem diskutieren wir Möglichkeiten, wie man „die Kraft von Vielen“ voll ausschöpfen kann.
Connected Innovation – The Power of Many At General Mills, our goal is to make consumers’ lives healthier, easier, and richer, now and in the future. We count on new product and technology innovations to help us continue to meet the evolving needs of our consumers in a changing world. We believe that there is a great opportunity for us to enhance and accelerate our innovation efforts by partnering with world-class innovators and solution providers from outside of our company. To facilitate that effort, we created a Worldwide Innovation Network (G-WIN) to actively seek partners who can help us deliver new levels of taste, health, and convenience in our products. Connected Innovation is a powerful initiative that helps deliver a consistent stream of timely innovations to consumers, and the innovation network we have created is a global effort to accelerate the pace of innovation by dramatically increasing internal and external collaboration. Some examples from the journey will be shared that will demonstrate tools and techniques used in Connected Innovation that have been successful. In addition, some examples of opportunities will be discussed that fully leverage the “The Power of Many”.
28 Prof. Dr. Joachim Zentes
Lebensmittel-Einzelhandel: Welche Strategien versprechen in saturierten Märkten noch Erfolge? Demografische, sozio-ökonomische und technologische Entwicklungen werden in den nächsten Jahren die Wettbewerbsarena des Einzelhandels im Wesentlichen prägen. Sie stellen gerade den Lebensmitteleinzelhandel vor die Aufgabe einer strategischen Neuorientierung: Dominierten auf der grünen Wiese bisher die Faktoren Preis, Sortimentsgröße und Standort, sind nun neue Konzepte gefragt, um erfolgreich agieren zu können. Lage zum Wohnort oder zur Innenstadt, Einkaufs-Convenience bzw. Easy Shopping, Genuss und Erlebnis, aber auch Verantwortung und Nachhaltigkeit sind die Ansatzpunkte einer strategischen Neupositionierung des großflächigen Lebensmitteleinzelhandels.
Food Retail: What are the most promising strategies in saturated markets? In the coming years, demographic, socio-economic and technological developments will cause significant changes to the competitive arena in the retail sector. These developments are forcing the food retail sector to initiate a widespread strategic rethink. Where the factors price, the size of the range and the location used to dominate on the green field, new concepts are now in demand, in order to be able achieve success. The distance to the place of residence or to the city centre, shopping convenience or easy shopping, enjoyment and experience, and responsibility and sustainability too are just some of the approaches the large-scale food retail sector has to consider in its strategic repositioning.
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Herausgeber/Published by: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Neustädtische Kirchstraße 7a, 10117 Berlin, Germany T +49 (0)30 · 20 64 55-0, F +49 (0)30 · 20 64 55-40 zv@baeckerhandwerk.de, www.baeckerhandwerk.de V. i. S. d. P.: Präsident Peter Becker, Hauptgeschäftsführer RA Amin Werner Koordination: Werbegemeinschaft des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. Bildnachweise: Seite 1, 7 und 14-17: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V., Berlin/ Seite 4 und 5: Fotolia/Seite 6: Thorsten Kern/ Seite 9: gettyimages Design: Anja Teßmann, Text: Martina Loch © Copyright 2012 - Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V., Berlin Alle Rechte vorbehalten.
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Notizen Notes
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