Botox hilft vor allem bei “implodierender” Migraene

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Botox hilft vor allem bei “implodierender” Migräne Botulinumtoxin (Botox) wird bereits heute in vielen Ländern nicht nur zur Faltenbhehandlung, sondern auch zur Linderung der Migräne eingesetzt – mit unterschiedlichem Erfolg. Jetzt hat eine amerikanische Studie zeigen können, welche Patienten besonders von dieser Behandlung profitieren.

Botox hilft vor allem bei “implodierender” Migräne In einer Studie, die den Behandlungserfolg von Botulinumtoxin A bei 105 Migräne-Patienten untersucht hat, konnte bei allen ausser sieben eine Verbesserung der Symptomatik festgestellt werden. Von denen, die eine Verbesserung ihrer Symptomatik verspürten, berichteten 66 Prozent, dass die Verbesserung mehr als 30 Prozent ausgemacht hätte. Die meisten davon waren Patienten mit einer „implodierenden“ Migräne, wie Steve C. Lee vom Beth Israel Deaconess Medical Center ausführte. Mit implodierenden Kopfschmerzen beschreiben Patienten in der Regel den Schmerz als wie wenn jemand „den Kopf in einen Schraubstock stecken würde“ oder jemand versuchen würde „den Schädel zu zerdrücken“ oder jemand „Nägel in den Kopf schlägt“. „Wir konnten diese Patienten erfolgreich mit wiederholten Behandlungen von Botulinimtoxin A behandeln. Die Wiederholungen fanden etwa alle drei Monate statt. Dabei fanden wir keinerlei Resistenzen gegen das Botulinumtoxin,“ sagte Lee anlässlich der Präsentation seiner Studie während des jährlich stattfindenden Ärztekongresses der American Academy of Pain Medicine. „Ungefähr 80


Prozent der erfolgreichen Behandlungen wurde bei Patienten erzielt, die implodierenden Kopfschmerzen oder Migräne mit Augen-Phänomenen hatten,“ meinte Mitautor Zahid H. Bajwa zu den Studienresultaten. Diese Patientengruppen scheinen offenbar besser auf eine Therapie mit Botulinumtoxin A anzusprechen als diejenigen mit einer „explodierenden“ Migräne. Patienten mit Augen-Phänomenen beschreiben ihre Symptome häufig so, dass sie am liebsten ihre Augen „mit einen Löffel auskratzen“ würden, oder dass sie das Gefühl hätten, ihre Augen „sprängen aus dem Kopf“ heraus oder dass ihnen jemand „einen Finger in das Auge drücken“ würde. Explodierende Kopfschmerzen werden allgemein so beschreiben: „Mein Kopf fühlt sich an, als ob er gleich explodieren würde“ oder „Die linke Seite meines Kopfes teilt sich von der rechten“ oder „Ich würde am liebsten ein Loch in meinen Kopf bohren um den Druck abzulassen.“ Die Forscher folgern aus ihren Untersuchungen, dass offenbar weitere Untersuchungen zum Wirkmechanismus von Botulinumtoxin A bei Migräne nötig sind. „Wenn wir spezifische Kriterien herausnehmen, können wir Migräne in verschiedene Typen unterscheiden, denen ein unterschiedlicher Mechanismus zugrunde liegt,“ schlagen die Studienautoren vor. „Anhand dieser Einteilung könnten dann die einzelnen Subtypen unterschiedlichen Behandlungen zugeführt werden.“ Bei der implodierenden Migräne spielt gemäss heutiger Einschätzung vor allem die extrakranielle neurovaskuläre Pathologie eine Hauptrolle, während es bei der explodierenden Form eine intrakranielle neurovaskuläre Pathologie ist. Wenn man den Wirkmechanismus von Botulinumtoxin A berücksichtig, der zu einer Blockierung des Neurotransmitters Acetylcholin an den Nervenendigungen führt, und somit die neuromuskuläre Übertragung hemmt, erscheint es plausibel, dass vor allem die implodierende Migräne auf eine Botox-Behandlung besonders gut anspricht. augen, botulinumtoxin, implodierenden, kopf, migräne, patienten

Migränetherapie mit Botox nicht bei allen Typen gleich gut Botulinumtoxin ("Botox") ist ein Wirkstoff, der die Übertragung des Signals vom Nerven auf den Muskel hemmt. Bekannt wurde Botox zur Falten-Behandlung. Seit einiger Zeit wird es aber auch zur Behandlung von Migräne eingesetzt und hat erst kürzlich in den USA die offizielle Zulassung dafür erhalten. Nicht alle Personen mit Migräne sprechen aber gleich gut auf die Behandlung mit Botox an. Eine amerikanische Studie mit 105 Migräne-Patienten hat jetzt die Subtypen herausgefiltert, die von einer solchen Therapie besonders profitieren können. Gemäß der Annahme, dass sogenannte "implodierende" Migräneformen aufgrund einer Veränderung an den Blutgefäßen außerhalb des Schädels zustande kommen, sind es denn auch diese, bei denen sich eine signifikante Reduktion der Symptomatik erzielen lässt. Explodierende Formen sprechen weniger gut an.



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