Fuenf Mythen zum Thema Wasser

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Fünf Mythen zum Thema Wasser Wasser trinken ist gesund. Oder so will es zumindest die Mineralwasser-Werbung. Wie viel Wasser aber ist wirklich gesund, und braucht es überhaupt Mineralwasser? Experten sind da einhelliger Meinung. Mit Ausnahme von sehr Kalziumreichem Mineralwasser, das zur Prävention von Osteoporose eingesetzt werden kann, braucht es keine speziellen Mineralwasser. Hahnenwasser ist genau so gut – zumindest in unseren Breiten.

Mythos Nr. 1: Trinke 2 – 3 Liter Wasser pro Tag Dieser Mythos ist von der Wissenschaft schon längst als solcher entlarvt. Grundsätzlich gilt: Nur dann trinken, wenn man Durst hat. Der Körper sorgt selber für einen geregelten Wasserhaushalt. Konkret sollte die gesamte Trinkmenge pro Tag 1 1.5 Liter unter normalen Bedingungen nicht übersteigen. Mythos Nr. 2: Viel trinken hilft Gifte auszuschwemmen Giftstoffe werden in den Nieren oder der Leber ausgefiltert und über den Urin resp. Stuhl ausgeschieden. Entgegen der landläufigen Meinung hilft trinken hier nicht wirklich. Ganz im Gegenteil: Viel trinken scheint die Reinigungsfunktion der Niere eher zu beeinträchtigen. Wer also nicht an Nierensteinen leidet, sollte auch hier eher gemässigt mit dem Wasserkonsum umgehen. Mythos Nr. 3: Viel trinken führt zu einer besseren Haut Der Körper besteht aus ca. 60% Wasser. Ein paar Gläser mehr oder weniger haben also höchstens einen bescheidenen Effekt auf den Wassergehalt der Haut. Eine Studie aus dem Jahre 2007 postulierte eine Verbesserung der Hautdurchblutung ab einer zugeführten Menge Wasser von 500 ml. Ob dieser Effekt allerdings von klinischer Bedeutung ist, scheint unklar. Mythos Nr. 4: Wassertrinken macht schlank Wassertrinken kann tatsächlich eine Diät unterstützen. Dieser Effekt konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden. Der Haupteffekt geht aber nicht auf das Wasser, sondern auf die dadurch hervorgerufene Magenfüllung zurück. Wer also leere Kalorien, beispielsweise in Form von Wasser, vordem Essen zu sich nimmt, hat schlicht nicht mehr so viel Platz für kalorienhaltige Nahrungsmittel. Dadurch senkt sich die tägliche Kalorienaufnahme, was im Prinzip einer Diät gleichkommt.


Zuckerfreie Getränke können dafür natürlich auch verwendet werden. Mythos Nr. 5: Während des Sports kann man leicht austrocknen Dehydratation ist ein Zustand, der nach einem Verlust von 2 Prozent des Körpergewichts an Wasser verloren wird. Für einen Marathonläufe, einen Wanderer oder auch Fahrradfahrer kann die Dehydratation ein gefährlicher Zustand sein. Das gilt natürlich auch für Personen, die sich in einem heissen und trockenen Klima bewegen. Für „Normalsportler“ und Personen in gemässigten Breiten hingegen, ist die Dehydratation eigentlich kein Thema. Eine Flasche Wasser zum Sport mitzunehmen ist sicher nicht falsch. Aber auch hier gilt: ohne Durst kein Wasser.

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