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EINE SHOW AUF INTERNATIONALEM NIVEAU

600 Turnende, 659 Doppelsalti und rund 13 500 Zuschauende. Die Gymotion 2023 Anfang Jahr im Hallenstadion fand nicht nur beim Publikum Anklang. Gross war die Erleichterung auch bei den Organisatoren über das geglückte Endprodukt, das für einmal eher etwas ungewöhnlicher zustande kam.

Das Warten auf die Gymotion, es hat sich bei der jüngsten Ausgabe, die Anfang Januar im Hallenstadion Zürich über die Bühne ging, mehr als gelohnt. Wie bei vielen Anlässen in jüngster Vergangenheit wirkte sich die Pandemie auch auf die Gymotion aus. Denn anders als angedacht fand die achte Austragung der grössten Turnshow der Schweiz nicht bereits 2022, sondern erst 2023 statt. Umdenken und Umorganisieren war wegen der Verschiebung bei den Verantwortlichen gefragt. «Wir mussten zuerst sicherstellen, dass auch 2023 alle wieder an Board sein werden», blickt Gymotion-Programmleiter Jérôme Hübscher zurück. Mit der Neuansetzung des Anlasses ist es nicht einfach getan. «Es steckt viel mehr dahinter. Wir machten im vergangenen Sommer quasi einen Neustart. Es benötigte einiges an Energie und Anpassungen, bis alles wieder bereit war», so Hübscher weiter.

Niveau wurde gehalten Nicht nur für die Organisatoren war die Verschiebung eine Herausforderung, auch von den Vereinen wurde einiges an Mehraufwand abverlangt. Anstrengungen, die sich angesichts des Endprodukts vom 7. Januar aber letztlich gelohnt haben. Die rund 600 Turnenden aus 23 Vereinen begeisterten bei den beiden Shows rund 13 500 Zuschauende. «Die Vereine haben gezeigt, dass sie trotz der Pandemie einen Weg gefunden haben, um das Niveau zu halten», lobt Hübscher und ergänzt: «Die Gymotion 2023 hat gezeigt, dass wir uns von Ausgabe zu Ausgabe stets weiterentwickeln konnten. Mittlerweile sind wir mit der Gymotion auf einem Niveau, mit dem wir mit ähnlichen Shows auch international durchaus mit der Konkurrenz mithalten können.»

Auch das Zusammenspiel mit der LiveMusik hat sich über all die Austragungen weiterentwickelt.

Bis eine Show in dieser Dimension aber so weit ist, benötigt es in den Stunden unmittelbar vor der Gymotion einiges an Energie und Elan bei den Proben im Hallenstadion. Die Logistik mit Aufund Abbau mit all dem Material sei eine riesige Herausforderung, erzählt der Programmleiter. Da die Turnenden als Hauptakteure Laien sind und für die Show ihre Freizeit geben, steht für die Proben vor Ort wenig Zeit zur Verfügung. Jeder Handgriff muss stimmen. «Für die komplexe Show haben wir nur 24 Stunden Zeit für die Proben, dann muss das Endprodukt stehen», so Hübscher.

Einmalige Vorführungen

Doch auch in diesem Jahr scheint dieses Unterfangen erneut geglückt zu sein. «Ich bin sehr zufrieden und begeistert vom Gesamtprodukt», freut sich Jérôme Hübscher. Er sei jedes Mal aufs Neue beeindruckt, was all die Gruppen für die Gymotion erarbeiten. Das Spezielle sei, dass die Vereine keine Wettkampfvor- führung zeigen, sondern für die Show neue, einmalige Ideen umsetzen. Die Kreativität der Darbietungen wecke jeweils auch Ideen für andere Vereine. Was wiederum das Turnen in anderen Vereinen inspirieren und weiterbringen kann. Eine Gymotion-Teilnahme kann aber auch eine Inspiration für die teilnehmenden Vereine sein. «Es ist eine unglaubliche Erfahrung, hier mitwirken zu dürfen», meint beispielsweise Nicolas von Gymnastes Vevey Ancienne oder die Turnenden des TV Thun-Strättligen ergänzen: «Es steckt eine riesige Arbeit dahinter, aber es macht mega Spass».

Turnerische Qualität bestätigt Für zusätzliches Spektakel sorgte an der diesjährigen Gymotion das Finale mit dem Weltrekord von 659 Doppelsalti. 200 Turnende stellten diese Best-

980

METER LED-RÖHREN

659

DOPPELSALTI ZUM WELTREKORD 11

FEUER-EFFEKTE

2500 marke innert drei Minuten auf und sicherten sich so einen Eintrag im Guiness-Buch.

«Wir haben im Vorfeld nach einem zusätzlichen Element gesucht, um die Show in der Bevölkerung zu verkaufen», sagt Hübscher. Zudem gebe es ausser der Gymotion kaum einen Ort, an dem so viel turnerische Qualität vorhanden ist. «Mit dem Weltrekord haben die Turnenden gezeigt, dass die Sportförderung und die Vereine jede Menge Qualität in ihren Reihen haben», freut sich Hübscher. Die Gymotion hat einmal mehr gezeigt, wie zeitgemäss das Turnen sein kann. Da spielte es für einmal auch keine Rolle, dass man sich ein Jahr länger als gewohnt bis zur achten Ausgabe gedulden musste.

METER KLEBEBAND FÜR TEPPICHBODEN

2900

EINSATZSTUNDEN DER VOLUNTEERS 48

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