Herbst 2016 // Viertel nach acht

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SWISSLIFE 7. Jahrgang // Ausgabe 3 // Fr. 7.50

Herbst 2016 // Viertel nach acht


4 11

12

Swiss Photo Selection:

Mario Torriani, bist du um 20.15 noch wach?

Fragebogen:

Titelgeschichte:

18

Zahlensalat:

20

Tour de Suisse:

23

2066:

24

Wettbewerb:

25

Klasse Lehrer und Schüler

0815 ist nichts für Monika Bütler

Ei, Ei, Ei

Ohne Sonne schweige ich

Technik erleichtert uns in Zukunft das Aufstehen

Swatch Touch White zu gewinnen

Sorg für dich.

igital: LIFE D SWISS .ch/magazin y swisslife bei Google Pla App oder als im App Store und

Gesamtverantwortung: Swiss Life, Kommunikation Schweiz, Martin Läderach Redaktionskommission: Ivo Furrer, René Aebischer, Thomas Bahc, Monika Behr, Elke Guhl, Christian Pfister, Hans-Jakob Stahel, Paul Weibel Redaktionsleiter UPDATE: Dajan Roman Redaktionsadresse: Magazin SWISSLIFE, Public Relations, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Projektleitung: Mediaform|Christoph Grenacher, Ittenthal/Zürich Konzept und Gestaltung: Festland Werbeagentur, St. Gallen/Zürich Übersetzung: Swiss Life Language Services Druck und Versand: medienwerkstatt ag, Sulgen; gedruckt auf FSC-Papier Adressänderungen/Bestellungen: Magazin SWISSLIFE, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Auflage: 115 000 Erscheinungsweise: 3 × jährlich; Frühling, Sommer, Herbst. Rechtlicher Hinweis: In dieser Publikation vermittelte Informationen über Dienstleistungen und Produkte stellen kein Angebot im rechtlichen Sinne dar. Über Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ISSN 2235-7645 Das Magazin SWISSLIFE ist eine spannende Zeitschrift, aber keine Pflichtlektüre. Falls Sie in Zukunft darauf verzichten wollen, können Sie uns das mit der portofreien Antwortkarte am Schluss des Magazins mitteilen.


Editorial // 3

Grüezi

«Viertel nach acht» heisst dieses Heft, das Sie gerade in den Händen halten. Man könnte dies auch anders lesen: beispielsweise als 08.15 Uhr. Oder als 0815, als nullacht­ fünfzehn, was einer Redewendung gleichkäme, die für etwas ganz Gewöhnliches steht, für Durchschnitt oder Mittelmass. Doch ist Viertel nach acht am Morgen wirklich etwas Ge­ wöhnliches? Ist der Start in einen neuen Tag, egal, wann er beginnt, zu einem blossen Ritual verkommen?

Ivo Furrer CEO Swiss Life Schweiz

Ich hoffe, es geht Ihnen wie mir: Ich freue mich auf jeden Morgen, jeden neuen Tag. Natürlich gehört da nach einer erfrischenden Dusche der gewohnte Kaffee mit dazu, ein Frühstück nach Lust und Laune, natürlich auch ein Blick in die Zeitung, auf mein Smartphone, die neusten Mails – und in die Agenda, um zu wissen, was der Tag noch alles bringt. Vor allem aber gehören diese kostbaren Minuten mir. Und nur mir. Noch unbehelligt von der Routine des Tages, noch ungestört von der Hektik des Alltags sind es perfekte Augenblicke zum Sinnieren, zum Ordnen, auch zum Ent­ scheiden. Voller Optimismus, voller Kraft und Freiheit können wir bestimmen, was wir wollen – und wenn es nur der kleine Luxus ist, mit diesem Heft auf eine Reise voller Überraschungen zu gehen. Ich wünsche Ihnen dabei viel Vergnügen.

SWISSLIFE Herbst 2016


Klasse Lehrer und Sch체ler Ob Fachlehrer mit Sch체lern oder Sch체ler mit Fachlehrern: Die im Ausland entstandene Bildstrecke des Basler Fotografenduos Ursula Sprecher und Andi Cortellini zeigt, wie eng vermittelte Inhalte, Lernorte, Fachpersonen und der gemeinsame Alltag zusammenh채ngen. Das Fachgebiet der Lehrperson lieferte jeweils die Bildidee.


Swiss Photo Selection // 5

Oben: Oerebro, Schweden, Lehrer Unten: Hannover, Deutschland, Biologie /Chemie

SWISSLIFE Herbst 2016


Cottbus, Deutschland, Sport, Lebensgestaltung, Ethik und Religionskunde


Swiss Photo Selection // 7

SWISSLIFE Herbst 2016


Oben: Hamburg, Deutschland, Naturwissenschaften und Biologie Unten: LĂźbeck, Deutschland, Kunstunterricht


Swiss Photo Selection // 9

Oben: Hattersheim, Deutschland, Musik Unten: Naumburg, Deutschland, Geschichte

SWISSLIFE Herbst 2016


G E G E N H A U TA LT E R U N G G I B T E S K E I N E V E R S I C H E R U N G – ABER EFFEKTIVE PFLEGE MIT MAXIMALEM ZELLS CHUTZ Kosho Matcha Effective ist die neue, einzigartige Gesichtspflegelinie mit exklusivem Bio-Matcha-Extrakt. Keine andere Pflanze besitzt einen so hohen Anteil an wichtigen Antioxidantien wie Matcha Grüntee. Das macht Kosho Matcha Effective hoch effizient in der Wirkung gegen Zellveränderungen, UV-Strahlung und Umwelteinflüsse. Und dabei zu einem sanften, natürlichen Ritual für sichtbar strahlende Schönheit und innere Balance, die Sie nachhaltig spüren werden. G

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SWITZERLAND


Fragebogen // 11

ve: rriani li in o T io r az Ma .ch/mag y swisslife bei Google Pla p p A oder als im App Store und

Mario, bist du als Morgenmensch abends um 20:15 noch wach? Knapp. Aber meistens ja. Meine Deadline vor einem Morgendienst ist 21:00. Und da bin ich recht strikt. Siehst du, wenn du als Morgenmoderator arbeitest, abends nie 10vor10? Nein, tatsächlich nicht, jedenfalls nicht live. Aber linear schaue ich allgemein wenig TV, umso mehr im SRF Player, wenn ich Zeit habe oder wach bin. Ins 10vor10 klicke ich mich eigentlich vor jeder Morgensendung online schnell rein und schaue, ob noch etwas in der Sendung war, das inhaltlich auch unsere Morgenshow auf SRF 3 betreffen könnte. Was brauchst du zum Einschlafen? Eine vorangehende Morgensendung reicht, danach bin ich müde genug, um subito einzuschlafen. Und kann ich mal nicht, bleibe ich in jedem Fall einfach liegen. Das ist nach meiner Erfahrung ebenso wich­ tig: dem Körper Ruhe geben, auch wenn der Schlaf mich nicht immer sofort überkommt. Von was träumst du meistens? Wenn ich das wüsste, ich bin ein miserabler Traum­ erinnerer. Aber jeder Beruf kennt seinen Albtraum, den gibt es auch bei uns Radiomenschen. Ich sitze im Studio, sollte senden und nichts funktioniert: Mik offen, kein Wort kommt aus dem Hals, wir sind längst über der Zeit und die Technik bricht zusammen. Ein veritabler Klassiker.

SWISSLIFE Herbst 2016

Mario Torriani (40) ist Journalist und bekannt als Moderator der Morgensendungen von SRF 3. Zudem präsentierte der frühere «Einstein»Moderator zusammen mit Melanie Winiger auf Fernsehen SRF auch die Swiss Music Awards.

Was für ein Wecker holt dich wie aus dem Schlaf? Das kleine Gerät von Apple, mit mehreren program­ mierten Weckzeiten, die erste um 02:40. Meist bin ich aber nach dem ersten Wecker auf den Beinen. Ist das nicht mühsam, so früh aufzustehen? Keinesfalls, sonst könnte und dürfte ich diese Arbeit nicht machen. Früh ins Bett und auf soziale Events am Abend zu verzichten, ist schon schwieriger. Aber natürlich fällt es mir nicht jeden Morgen gleich leicht, nach einer Dusche jedoch bin ich voll da und den Rest erledigt die Motivation und die Freude am Radio. Was machst du als Erstes nach dem Aufstehen? Duschen. News lesen online beim Zähneputzen. Und dann auf die Vespa Richtung Studio. Was gibt es bei dir zum Frühstück? Kaffee. Feste Nahrung erst nach der Morgenshow und der Redaktionskonferenz, ein Brötchen um 09:30. Was machst du eigentlich, wenn du nicht moderierst, am Nachmittag? Ich bin da für meine beiden Kinder, mache Haushalt, Sport oder schlafe. Ab und an bin ich auch länger im Sender. Als Teamleiter der SRF­3­Moderation habe ich immer noch einiges zu tun, auch nach einer Morgenshow. Welche Uhrzeit magst du am besten? Im Sommer kurz vor der Sendung gegen fünf, da ist es schon Tag – aber alles liegt noch im Schlaf. Im Winter? Mittag, im Wald, mit den Jogging­Schuhen.



Titelgeschichte // 13

Interview: Yvonne Eckert, Bild: Stephan Rappo

0815

ist nichts für sie

Die Wirtschaftsprofessorin Monika Bütler findet, dass die Welt in den letzten 50 Jahren wohlhabender und sicherer geworden ist. Die Mutter von zwei Teenagern hofft im Chat­ Interview, das diesen Sommer geführt wurde, dass ihre Söhne bald wieder wortreicher kommunizieren als mit «nein, ja, später, weiss nicht und echt jetzt».

SWISSLIFE Herbst 2016


[08:59:51] SWISSLIFE

[09:00:23] Monika Bütler

[09:00:59]

[09:01:49] Monika Bütler [09:02:18]

[09:03:49] Monika Bütler

[09:04:31]

[09:07:04] Monika Bütler

[09:07:53]

[09:10:25] Monika Bütler

Guten Morgen Frau Bütler. Wollen wir gleich loslegen oder möchten Sie vorab noch ein paar Infos zum Interview per Skype-Chat erfahren?

[09:11:53]

Am besten legen wir doch gleich los! Wunderbar, es ist ja gerade 9 Uhr. Das Thema dieser Ausgabe ist Viertel nach acht. Haben Sie eine Lieblingszahl?

[09:16:27] Monika Bütler

Sein Licht unter den Scheffel zu stellen, scheint tatsächlich eine schweizerische Tugend zu sein. Sie haben betreffend Referenzschreiben aber auch die Bedeutung der Schwächen erwähnt. Wo helfen die uns weiter? Jede Person hat Stärken und Schwächen. Schwächen (und Stärken) sind aber nicht absolut, sondern hängen vom Kontext ab, manchmal ist eine Schwäche auch eine Stärke.

8 – weil sie so hübsch ist. [09:16:55]

Dann machen wir doch dort gleich etwas weiter. Was haben Sie heute um 08.15 Uhr gemacht? Einen Empfehlungsbrief für eine meiner ehemaligen Doktorandinnen geschrie­ ben. Solche Briefe sind in der akademi­ schen Welt sehr wichtig. Im Unterschied zu Referenzschreiben ausserhalb der Unis sehen die Empfohlenen das Schreiben nicht.

Das ist mir jetzt zu neutral. Können Sie ein Beispiel geben?

«Wir haben manchmal Mühe mit Menschen, die aus der Mitte ragen. Es ist oft verpönt, seine Stärken zu sehr zu zeigen.»

Ich nehme an, es war aber kein 08.15-Schreiben? Nein, sonst würde ich mir die Mühe gar nicht machen. Da steckt sehr viel Arbeit und Herzblut drin. Dennoch sind akademische Empfehlungs­ schreiben sehr viel informativer als offene Referenzen, weil auch auf Schwächen hingewiesen wird.

[09:21:38] Monika Bütler

Empfindlichkeit: Für einen Lehrer kann sie einerseits die Autorität untergraben, andererseits das Verständnis für schwä­ chere Kinder stärken.

[09:23:28]

Apropos Kinder. Sie sind ja Mutter von zwei Söhnen und haben kürzlich zu «Teenager-Eltern» getwittert: «nein, ja, später, weiss nicht, echt jetzt». Haben Sie alle diese Begriffe heute Morgen schon gehört?

Apropos Arbeit und Herzblut. Man sagt ja oft, Schweizer seien 0815, Mittelmass. Teilen Sie diese Ansicht? So allgemein stimmt das sicher nicht. Wir haben aber manchmal Mühe mit Menschen, die aus der Mitte ragen. In den Schulen, zum Beispiel. Es ist – nicht nur in der Schule – oft verpönt, seine Stärken zu sehr zu zeigen.

[09:24:08] Monika Bütler [09:24:48]

[09:25:05]

[09:25:26] Monika Bütler

Ja – ausser «später»... Tschuldigung: ja – ausser «echt jetzt», «später» habe ich gehört. Wir führen das Interview ja via SkypeChat. Wo arbeiten Sie im Moment? Zuhause in meinem Arbeitszimmer.


Titelgeschichte // 15

[09:26:34]

[09:30:13] Monika Bütler

[09:31:06]

[09:33:54] Monika Bütler

[09:35:13]

[09:39:23] Monika Bütler

[09:41:35]

SWISSLIFE Herbst 2016

Der Segen und manchmal auch der Fluch unserer digitalisierten Welt. Wir können überall und jederzeit arbeiten. Feste Arbeitszeiten gibt es eigentlich nicht mehr. Schätzen Sie diese Entwicklung? Ich schätze, dass ich nicht jeden Tag von Zürich nach St. Gallen fahren muss. Für die Universitäten waren die Arbeitszeiten schon vor der Digitalisierung nicht fest – die meisten der ProfessorInnen schätzen diese Teilautonomie sehr. Weniger wird deswegen ja nicht gearbeitet. Es stimmt aber, dass es schwieriger geworden ist, ganz abzuschalten. In der Zwischenzeit schaffe ich dies selber schon ganz gut. Es gibt dazu den neudeutschen Begriff «Quality Time». Was bedeutet er für Sie? Quatsch. Quality Time ist eine neue Möglichkeit, das fehlende Engagement zu beschönigen. Zum Beispiel in der Familie: Quality Time heisst für mich nicht, den Kindern noch kurz vor dem Schlafen ein Gschichtli vorzulesen, sondern vielleicht auch mal ein krankes, übelgelauntes Kind zu betreuen. Gibt es denn so etwas wie ein ideales Familienmodell für Sie? Respektive welche Rahmenbedingungen müssten dafür gegeben sein? Das ideale Familienmodell ist für jede und jeden das, was sie/er selber will. Und zu den Rahmenbedingungen liessen sich Seiten füllen. Die ideale Situation wird es nie geben. Heute wird in der Schweiz über das Steuersystem die Ein­ verdienerfamilie privilegiert, dafür werden aber Betreuungsplätze für Kinder subventioniert. Kehren wir doch kurz zu einer konkreteren Zahl zurück. Wo würden Sie die

Monika Bütler

Die Professorin für Volkswirtschaft ist geschäftsführende Direktorin des Schweizerischen Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung (SEW) an der Universität St. Gallen (HSG). Sie verfügt über ein Lizentiat in Mathematik/Physik und war mehrere Jahre am Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos und bei der damaligen Swissair tätig. Auf das Zweitstudium und das Doktorat in Volkswirtschaftslehre folgte eine Assistenzprofessur in Tilburg (NL) sowie eine Professur an der HEC Lausanne. Forschungsschwerpunkte: Sozialversicherungen, Arbeitsmarkt, politische Ökonomie und Informationsökonomik. Mit ihrem Mann, dem eremitierten Bankenprofessor Urs Birchler, betreibt sie den Wirtschaftsblog batz.ch. Die beiden leben in Zürich und haben zwei Söhne.



Titelgeschichte // 17

Schweizer Wirtschaft einordnen, auf der Zeitachse eines Tages? Annahme: 12 Uhr mittags ist der Zenit. 09:42:49] Monika Bütler

[09:43:10]

[09:45:13] Monika Bütler

Uff, 14 Uhr. Gut unterwegs, teilweise aber überreguliert.

[09:50:24]

[09:56:00] Monika Bütler

Was fällt Ihnen zum Stichwort «Eigenverantwortung» ein? Eigentlich ein komisches Wort, das es in anderen Sprachen gar nicht gibt. Verantwortung würde genügen, Verantwortung übernehmen heisst ja immer, auch für sich selber Verant­ wortung zu übernehmen.

«Es war risikoreich, nach einem ersten Studium und sechs Jahren Berufstätigkeit eine akademische Karriere zu versuchen.»

[09:56:40] Monika Bütler

[09:57:01]

[09:57:19]

[09:47:08]

Monika Bütler [09:47:40] [09:48:18]

[09:49:31]

[09:49:54]

SWISSLIFE Herbst 2016

Am 25. September stimmen wir über eine «nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft» sowie über «eine starke AHV» ab, beides Themen, mit denen Sie sich tagtäglich beschäftigen. Verraten Sie uns, ob Sie ein Ja oder ein Nein in die Urne legen und weshalb? Zweimal Nein. AHVplus steht völlig quer in der Land­ schaft, nur ein kleiner Teil der Mehrkos­ ten kommt ärmeren Alten zu. Grüne Wirtschaft: Will ein an sich lobenswertes Ziel durch eine Vielzahl völlig ineffizienter Vorschriften und Zwangsmassnahmen erreichen. Und in beiden Vorlagen werden die Jungen die Zeche bezahlen.

[10:06:12] Monika Bütler

[10:06:39]

[10:07:20]

[09:57:45]

[10:08:56] Monika Bütler

Was für eine Schweiz respektive was für eine Welt wünschen Sie sich demnach für Ihre Söhne? Die Welt ist in den letzten 50 Jahren wohlhabender und sicherer geworden – dies trotz aller Schreckensmeldungen. Ich hoffe, dass sich dieser Wohlstand auch in einem besseren Schutz der Menschen und der Umwelt niederschlägt, wie dies in den meisten reichen Ländern ja bereits passiert ist. Auch wenn ich Nein zur Initiative Grüne Wirtschaft einlegen werde, bin ich überzeugt, dass es Schutz­ massnahmen und Raumplanungsvor­ schriften (inklusive Mobility Pricing) braucht. Ich wünschte mir eine offene Schweiz, welche ihren vielen gescheiten Köpfen Freiraum und Freiheit bietet. Gerade gesehen: ich habe um 10 Uhr ein wichtiges Telefongespräch... Auch wenn wir Ihre Lieblingszahl in die Horizontale legen würden, leider haben wir nicht unendlich viel Zeit. Noch zwei Fragen zum Schluss. Welches sind die grössten Risiken, die Sie im Leben eingegangen sind? Risiken: Beruflich, die akademische Karri­ ere zu versuchen, zumal ich nach einem ersten Studium und sechs Jahren Berufs­ tätigkeit eigentlich schon zu alt war. Privat: Kinder – aber dies wird einem erst später wirklich bewusst. Und dann viele kleinere Risiken – ich bin eher risikofreudig, auch wenn ich mit den Kindern viel vorsichtiger geworden bin. Wissen Sie schon, was Sie heute um 20.15 Uhr voraussichtlich tun werden? 20.15: Da werde ich mit meiner Familie im Garten sitzen und plaudern. Vielleicht hören wir ja dann von den Söhnen mehr als «ja, nein, später, weiss nicht, echt jetzt...».


Ei, Ei, Ei Gipfeli, Birchermüesli und Milchkaffee sind zwar die unbestrittenen Renner beim Zmorge, doch wenn die Zeit reicht – also vor allem am Wochenende – geniessen Herr und Frau Schweizer gerne auch mal ein Frühstücksei. Sechs bis acht Minuten für die Zubereitung muss man schon rechnen, denn das klassische Drei-MinutenEi ist vielen Menschen zu weich.

60

Prozent beträgt der Marktanteil von braunen Eiern: Braun wirkt ökologischer und gesünder.

24

Stunden braucht ein Ei, um in einem Huhn heranzureifen. Mehr als eines pro Tag geht also nicht.

50

Mal pro Tag dreht ein Huhn sein Ei. So bleibt das Eigelb nicht auf einer Seite kleben.


Zahlensalat // 19

0,5

Millimeter dick ist eine Eierschale gerade mal. Dafür hält sie aber eine Menge aus.

40

mal 60 Millimeter beträgt die durchschnittliche Grösse eines Eis.

173

Eier im Jahr werden in der Schweiz pro Einwohner durchschnittlich konsumiert.

SWISSLIFE Herbst 2016


e Zeitreis r diese l e g b a ü r r u h sM Me M u ot t a auf den en Sie unter f ind agl.ch asmur muott

Ohne Sonne schweige ich

Kein Wunder: Im Land der Uhren steht auch die genaueste Sonnenuhr der Welt. Auf exakt 2456 Metern über Meer kann im Engadin die Zeit auf unglaubliche zehn Sekunden genau abgelesen werden: Der Berner Fred Bangerter hat im Sommer 2011 auf dem Ausflugs­ berg Muottas Muragl das Wunderwerk gebaut, das einen lateinischen Namen trägt: «Sine Sole Sileo» – ohne Sonne schweige ich. Im Sommer funktioniert das Wunderwerk als Sonnenuhr, im Winter als beinahe ebenso genaue Monduhr.


Tour de Suisse // 21

So kommen Sie hin Muottas Muragl erreicht man zu Fuss oder mit der ältesten Bergbahn des Engadins ab Punt Muragl vor Pontresina: Die Standseilbahn hat eine Streckenlänge von 2199 Metern und überwindet 709 Höhenmeter.

Das erwartet Sie Auf dem Muottas Muragl erwartet Sie neben der Sonnenuhr auch ein grandioser Ausblick auf die Engadiner Seenplatte. Wandermöglichkeiten gibt es zu jeder Jahreszeit – auch im Winter.

Das gibt’s zu sehen Sine Sole Sileo ist eine Äquatorialsonnenuhr. Nur dieser Sonnenuhrtyp ermöglicht die anvisierte Zeitgenauigkeit zu jedem beliebigen Tageszeitpunkt. Da die Uhr auf dem Muottas Muragl an einem Findling montiert wurde, bescheint die Sonne das Zifferblatt nur während des Sommerhalbjahres. Im Winterhalbjahr ist dieselbe Uhr bei Vollmond als fast ebenso genaue Monduhr verwendbar – weil ja die Sonne für uns via Mond auch nachts scheint: Der Mond reflektiert das Sonnenlicht.

i Gut zu wissen Sonnenuhren zeigen die sogenannte «wahre Ortszeit» an. Diese entspricht aber nur in den seltensten Fällen der mechanischen Uhrzeit (Armbanduhrzeit). Während Biologen, Astronomen und Sonnenuhrenprofis durchaus auch die wahre Ortszeit interessiert, will der «normale» Betrachter einer Sonnenuhr die aktuelle Uhrzeit ablesen können. Dazu wird auf der Bedienungsanleitung ein täglicher Zeitkorrekturwert angegeben.

Gute Nacht Auf dem Muottas Muragl kann man zu vernünftigen Preisen im Romantik Hotel, dem ersten Plusenergie-Hotel in den Alpen, übernachten. Sonnenuntergang, Mondnacht und Sonnenaufgang dort oben sind traumhaft.

© Gian Giovanoli

Auch noch zu entdecken Ein herrlicher Wanderweg führt mit rund 400 Metern Höhendifferenz auf den Schafberg zur Segantinihütte, wo 1899 der Maler Giovanni Segantini im Alter von nur 41 Jahren starb. Seine letzten Worte «Voglio vedere le mie montagne» (Ich möchte meine Berge sehen) sind ein Bekenntnis zu seinen geliebten Bergen. Ausgewählte Bilder von ihm befinden sich im Segantini Museum in St. Moritz, einem sehenswerten Kuppelbau, den der Maler für die Weltausstellung 1900 in Paris geplant hatte.


Marcel Bieri , 59 Jahre Swiss Life-Kunde

«Ich habe mein Arbeitspensum reduziert, um anderes zu geniessen.» Sorg für dich. Marcel Bieri steht mit 59 mitten im Leben. Erfahren Sie, wie er Arbeit und Freizeit mit einer teilweisen Frühpensionierung kombiniert. swisslife.ch


Illustration: Luca Schenardi

2066 // 23

Frühstück 2066 Technik soll uns in Zukunft das Aufstehen erleichtern. Wie? Smarte Maschinen nehmen uns alle Arbeit ab und ermögli­ chen jedem ein komfortables Robot­Luxusleben. Und sie ver­ binden uns in 50 Jahren wieder mit der Natur und schaffen paradiesische Zustände, wo jeder in seinem urbanen Garten die frischen Zutaten für sein Frühstück selbst anbaut. Zuerst wurde das Frühstück automatisiert. Frühstücksmaschinen toasteten Brot, kochten Eier, brühten Kaffee, mischten das Müesli nach persönlichem Rezept – mehr oder weniger vollautomatisch. Sie wurden abgelöst von selbst­ lernenden Haushaltsmaschinen, die, universell einsetzbar, auch den Tisch deckten, aufräumten und zudem für das psychische Wohlbefinden der Bewohner sorgten. Je nach Stimmung suchten sie in sozialen Netzwerken ein passendes Unterhaltungsprogramm oder Gesprächspartner, die dann als Hologramm oder ganz real zum Frühstück kamen. Am Anfang waren die meisten Menschen von der totalen Automatisierung der Hausarbeit begeistert. Smarte Haus­ haltshilfen wurden, wie einst Mobiltelefone, immer besser, leistungs­ und lernfähiger, billiger und einfacher – leicht zu nutzen für alle, vom Kleinkind bis zum Greis. Die sich selbst­ steuernden Haushaltssysteme wurden bald selbstverständ­ lich und langweilig. Wie die Strom­ und Wasserversorgung bemerkte man sie nur noch, wenn sie nicht funktionierten. Nachdem der Komfort nicht mehr gesteigert und keine Zeit mehr gewonnen werden konnte, wurde Selbermachen wieder interessant. Die Technik rückte in den Hintergrund, die Fra­ ge, wie man seine Zeit verbringt, stand nun im Vordergrund. Den Anstoss zur Trendwende gab der Fortschritt beim Urban Farming. Die Verbesserung der Aquaponik­Technik zur Kultivierung von Nutzpflanzen und Zucht von Fischen

SWISSLIFE Herbst 2016

führte bald dazu, dass immer mehr Haushalte anfingen, eigene Lebensmittel zu produzieren. Computerwissenschaft­ ler und Agronomen begannen Anfang des 21. Jahrhunderts, enger zusammenzuarbeiten und neue Anbaumethoden zu entwickeln. Dank neuer Analysetechniken fanden sie her­ aus, unter welchen Bedingungen Pflanzen am besten wach­ sen und den besten Geschmack entwickeln. Schrittweise ge­ lang es, das ideale Klima für jede Pflanze zu bestimmen und für eine Mikroumgebung in einer Pflanz­Box zu modellie­ ren. Statt virtueller Welten begannen die Open-Source-Agronomen nun, neue biologische Welten aus dem Computer zu erschaffen. Zuerst als Mikrobiotope für Blumenkasten, später auch als ganze Wohnräume für Menschen, gewisser­ massen ein persönlicher Garten Eden aus der Box. Statt sich von Robotern mit personalisiertem Superfood füttern zu lassen, nutzen die Menschen die Computer, um sich wieder mit der Natur zu verbinden und ihr eigenes Essen anzubauen. Sie wachen auf in ihrem urbanen Garten, sam­ meln Beeren, pflücken frische Kräuter, mahlen Körner aus selbstgezogenem Getreide und bereiten das Frühstück zu – hyperlokal, hyperfrisch, total entspannt. Wie jede Pflanze bekommt jeder Mensch das Klima, das ihm gut tut. «Just download a climate in your box.»

Karin Frick schaut für SWISSLIFE in die Zukunft. Die Ökonomin erforscht und analysiert seit vielen Jahren Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft und Konsum. Sie ist Leiterin Research und Mitglied der Geschäftsleitung des Gottlieb Duttweiler Instituts.


24 // Wettbewerb

f tete eingehe oder in z a g a Im M rte einsenden ch/ tka Antwor auf swisslife. . n l e a h it c a dig in mitm magaz hmeschluss: Teilna .2016 17.12

Gewinnen Sie eine Swatch Touch White Jungfräulich weiss wie ein junger Tag schmückt eine von 10 Swatch Touch White vielleicht schon bald Ihr Handgelenk. Beantworten Sie einfach unsere Wettbewerbsfrage: In welchen Monaten geht in Bern die Sonne jeweils um 08.15 auf?

Der Gewinner wird im nächsten SWISSLIFE bekanntgegeben. Zum Gewinn des letzten SWISSLIFE-Wettbewerbs gratulieren wir Fabiano Buffon in Walterswil (SO).


25

Sorg für dich.

52

Hundertstel – um mehr als eine halbe Sekunde verbesserte Charles Eugster den Weltrekord über 400 m in der Ü95-Altersklasse auf 2:21:34. Und: Der fitte Senior hat noch viele Ziele Das bestätigt sein «Proberenter»

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So sind unsere Kunden Nikki Stalder – Personal Trainerin

Die Kunden verstehen ist das oberste Ziel unseres Geschäfts. Darum besuchten 100 Swiss Life-Mitarbeitende 100 Kunden. Jürg Hartmann, Versicherungsmathematiker bei Swiss Life Schweiz, besuchte Personal Trainerin Nikki Stalder in Altendorf. «Eigentlich wollte ich Autorin werden; Romane zu schreiben, war mein Traum. Doch bisher ging mein Leben in eine ganz andere Richtung. Seit 16 Jahren bin ich Personal Fitness Coach; vor sieben Jahren kam ich zurück aus den USA. Ich sehnte mich damals nach einer Veränderung, vermisste auch meine Familie. Mein Vater bekam kurz nach meiner Rückkehr eine schlimme Diagnose: unheilbarer Krebs! Er starb ein Jahr später. Nun brauchte mich meine Mutter umso mehr – gut, konnte ich ihr nahe sein. Die Rückkehr war also nicht nur einfach – umso mehr, als ich feststellte, wie schwierig es ist, die Schweizer zu begeistern, deren Grundhaltung ja eher von Vorsicht geprägt ist. Die Kultur in meinem eigenen Fitnessstudio mit zwei Angestellten ist dagegen sehr amerikanisch, es dominieren die Begeisterung und der Optimismus – Eigenschaften, die sehr ansteckend sein können. Mein Partner und ich leben seit diesem Frühjahr in unserem eigenen Haus, nur fünf Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt. Vielleicht komme ich dadurch zu etwas mehr Ruhe – und zum Schreiben. Doch erst muss ich loslassen lernen. Mein Studio ist mein Baby, das gibt man nicht einfach so aus den Händen.»

Interview: Ruth Hafen, Bilder: Frank Johannes

«Für mich bedeutet Altern Ballast abwerfen»

In seinem Buch «Restlaufzeit» macht sich der deutsche Autor Hajo Schumacher auf die Suche nach einem lustigen und bezahlbaren Leben im Alter. Die gute Nachricht: Es ist machbar. Die schlechte: Wir müssen uns selbst darum kümmern. Hajo Schumacher, als Sie vor zwei Jahren 50 wurden, haben Sie weder eine Harley gekauft noch sich sonst ein Extremerlebnis gegönnt. Sie haben ein Buch übers Altwerden veröffentlicht. Auch eine Art Bewältigung? Genau. Ich habe übrigens nichts gegen Harley Davidsons oder Bungeespringen. Vor lauter Alterspanik machen Menschen merkwürdige Dinge – nicht nur Männer übrigens. Alles, worauf wir uns mal verlassen konnten – eine anständige Verzinsung unserer Ersparnisse, den Wert von Immobilien, die Rentenversprechungen einer Regierung oder den Zusammenhalt der Familie – ist infrage gestellt. Meine Frau ist Psychologin und sehr pragmatisch. Sie sagt: Wenn du Angst hast und

Verlag Bastei Entertainment, 2014. Auch als E-Book erhältlich

anfängst, albern zu agieren, immer vorm Spiegel rumtänzelst, den Bauch ein- und deine Falten glattziehst, führt das zu gar nichts. Mit Ängsten geht man am besten um, indem man sich ihnen stellt. «Die Angst vor dem Alter ist offenbar weit schlimmer als das Alter selbst», schreiben Sie. Welche Ängste sind Sie losgeworden? (lacht) Ja, man wird die alten los und kriegt dafür neue. Erstens: Es gibt keine ideale Lösung. Zweitens: Es nimmt einem niemand etwas ab. Nein, man muss sich selber kümmern. Drittens: Wenn ich erst mal 75 bin und sage, jetzt möchte ich aber in eine flotte WG, tolle Freunde kennen lernen, es muss eine Finanzierung her – dann ist es zu spät. Alle erfolgreichen


Sorg für dich // 27 Projekte, die ich mir angeschaut habe, haben eines gemeinsam: Die Leute haben alle länger gesucht – und alle, von denen ich denke, dass sie es richtig gemacht haben, haben früh angefangen. Wann denn? Alle haben gesagt, du bist doch erst 50, wieso beschäftigst du dich schon mit dem Alter? Ganz einfach: Weil ich jetzt noch in der Lage bin, Weichen zu stellen und Entscheidungen zu treffen. Wenn ich über 70 bin, bin ich vielleicht nicht mehr so unternehmungslustig und mobil. «Wer Lebensqualität mit Eigentum gleichsetzt, reduziert sein Dasein auf eine Rolle als Kassenwart des eigenen Lebens», heisst es in Ihrem Buch. Ein Alter ohne finanzielles Polster macht aber vielen Sorgen. Natürlich gibt es alte Menschen, die am Existenzminimum leben. Anderseits ist es statistisch auch so, dass wir die satteste, reichste und am besten versorgte Rent-

nergeneration aller Zeiten haben. Ich meine die grosse Masse derer, die genug haben und eine merkwürdige Form von Altersgeiz entwickeln. Für mich bedeutet altern Ballast abwerfen. Ich habe kistenweise Erinnerungen von früher verbrannt – ein Fest! Das Wichtige habe ich im Gedächtnis, alles andere brauche ich nicht. Ihre Schlussfolgerung aus der Arbeit am Buch? Ich hatte ein merkwürdiges Bild vom Alter: Wie beim Bergsteigen geht es immer bergauf, mit 50 ist man auf dem Gipfel – der Schaffenskraft, des Einkommens, des Lebensglücks. Und dann geht es bergab. Die letzten 30 Jahre sind in diesem Bild die anschwellende Lawine die den Berg herunterwalzt. Ich habe dieses Bild umgebaut: Das Leben ist generell ein Aufstieg. Wenn es immer weiter aufwärts geht, bringt uns das dem Himmel näher. Und wollen wir da am Ende nicht alle hin?

Die Crux mit dem Alter Wie wird die steigende Lebenserwartung in Ihrem Land bewertet? Ein grosses Problem für die Gesellschaft

Mehr ein Problem als ein Vorteil für die Gesellschaft

Weder ein Vorteil noch ein Problem für die Gesellschaft

Mehr ein Vorteil als ein Problem für die Gesellschaft

Ein grosser Vorteil für die Gesellschaft

0% Schweiz

Frankreich

SWISSLIFE Herbst 2016

10 %

20 %

Deutschland

30 %

Österreich

40 % Total

50 %

Die Economist Intelligence Unit (EIU) hat im Auftrag von Swiss Life Menschen zwischen 35 und 65 Jahren aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Österreich befragt. Das Resultat überrascht Professor François Höpflinger, Soziologe am Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich, keineswegs: «Die politischen Diskurse konzentrieren sich zurzeit stark auf die Kosten des Alterns und nicht auf die Chancen.» Mehr zum Thema: swisslife.com/hub

Pingpong Vorsorge muss nicht schwierig sein. Eine Frage, eine Antwort. Im Chat. Und zwar jetzt. Sofort. Do., 10. November 09:33

Gerade habe ich von Ihrem neuen Portal Swiss Life myWorld gehört. Soll ich mich da einloggen, lohnt sich das? Ja, absolut. Sie erhalten nämlich nicht nur einen kompletten Überblick über Ihre Vorsorge, wir zeigen Ihnen auch auf, wo Sie Ihre Vorsorge noch optimieren können. Wie das denn? Mit unserem Rechner wissen Sie sofort, wie Sie beispielsweise bei einer Erwerbsunfähigkeit abgesichert sind.

Vielen Dank, klingt interessant. Ich werde mich einloggen.

Domenico Urgese, Swiss Life-Generalagent in Basel, und unser Beraterteam antworten im Chat auch auf Ihre Fragen: myworld.ch/chat


Beraten und anlegen – alles im Paket Anlegen alleine ist in diesen Zeiten schon schwierig genug. Das Ganze mit der Vorsorge abzustimmen und dazu noch den Überblick zu behalten, ist noch anspruchsvoller. Gut also, wenn es alles zusammen in einem Paket gibt: Anlagefonds kombiniert mit Beratung und Betreuung – alles ausgelegt auf einen mittelfristigen Anlagehorizont. Ideal für Anleger, die selbst bestimmen wollen, wie viel sie delegieren und wie viel sie selbst entscheiden wollen.

Wünschen Sie mehr Infos zum Thema Anlegen mit Swiss Life? Senden Sie uns die im Magazin eingeheftete Karte oder gehen Sie auf swisslife.ch/premiumdelegate oder swisslife.ch/premiumchoice

Mitten im Leben: Thomas Suter setzt auf Immobilien

Immobilien sind für Thomas Suter Familienfürsorge und Vorsorge zugleich.

Ob Neuausrichtung, Umorientierung oder Intensivierung des Bestehenden – in der zweiten Lebenshälfte warten viele Chancen und Herausforderungen. Für Thomas Suter (50) aus dem Waadtland heisst Fürsorge, für die Familie zu sorgen. Für sie kauft er Häuser und Wohnungen: «Schön wäre auch, wenn meine Kinder diese Art des Anlegens auch für ihre eigene Vorsorge eingehen würden.»

F

ür mich», sagt Thomas Suter, «stand die Familie schon immer an oberster Stelle: Sie gibt dem Leben einen Sinn.» Nun, wo es bei seiner Arbeit als Verwalter am Nestlé-Standort Orbe etwas ruhiger geworden ist, bleibt auch Zeit für neue Gedanken. «Ich möchte mich, wenn möglich, mit 58 Jahren vorzeitig pensionieren lassen», sagt Suter. Und dann? «Vier Monate im Jahr verreisen, vier Monate Skifahren und die restlichen vier Monate zuhause unsere Kinder unterstützen.» Also: Die Liebsten sollen auch nach der Frühpensionierung gut versorgt sein, sagt der gelernte Schreiner Thomas Suter mit Jahrgang 1966, der seit 26 Jahren glücklich mit seiner


Sorg für dich // 29 Frau Roselyne verheiratet ist, die als Coiffeuse einen kleinen Salon im selbstbewohnten Haus betreibt. Thomas Suter liebt seinen Job am Genfersee, vermisst jedoch die Arbeit mit den Händen. In seiner raren Freizeit geht er darum möglichst oft seiner Passion nach: Eigenhändig fertigt er nach Feierabend und an den Wochenenden Möbel an und renoviert seine Immobilien: «Ein Werk fertigzustellen, es zu betrachten: Das ist das, was mich im Leben antreibt», sagt Suter. Eben hat er seiner ältesten Tochter zum Auszug aus dem Elternhaus eine Wohnung in einem Nachbarort gekauft – nicht nur im Sinne eines Erbvorbezugs und als Starthilfe ins Leben auf eigenen Beinen, sondern durchaus auch der Maxime seiner Familie verpflichtet: «Nähe ist bei uns ein sehr wichtiges Thema. Genau deswegen habe ich die nur vier Kilometer von unserem Haus entfernte Wohnung für meine Tochter gekauft.» Mit den zwei jüngeren Kindern leben Thomas und Roselyne Suter unweit von Vevey in St-Légier-La Chiésaz in einem Haus von 1870, das Thomas vor 14 Jahren gekauft und in Eigenregie renoviert hat. Die Faszination für Immobilien ist familiär vorgeprägt: Als Sohn eines Winzers ist Thomas in einem Umfeld gross geworden, in dem Stein und Land wichtig waren. Genau das verkörpern Immobilien für ihn: «Ein sicherer Wert, etwas Greifbares. Seit mehreren Jahren investiere ich darum in Häuser und Wohnungen.» Suter ist auch darum stets um finanzielle Freiheit und Sicherheit besorgt und hat bereits einen konkreten Vorsorgeplan für seine Familie entwickelt. Wohneigentum ist ein wichtiger Bestandteil; im Lauf der Zeit kamen neben dem selbstbewohnten Haus weitere Wohnungen und Häuser in Anzère, Aubonne, Bougy-Villars und Monts-de-Corsier hinzu. Nach 35 Jahren im Beruf möchte sich Suter nach der Frühpensionierung noch stärker seinen grossen Leidenschaften widmen – der regelmässige Check mit seiner Vorsorgeberaterin sorgt dafür, dass beim Plan für die Zukunft nichts vergessen oder übersehen wird: «Alle drei bis vier Jahre erstellt mir meine Beraterin eine vollständige Planung.» Als Familienmensch möchte Thomas nach dem Auszug seiner Kinder das Leben geniessen: «Vom Leben profitieren und meinen Kindern beim Start ihrer Karrieren helfen.»

Geld zum Ausgeben, Zeit zum Geniessen Quelle: Europäische Kommission

Die «Silver Economy» dürfte 2020 ein globales Volumen von USD 15 Billionen erreichen. In den letzten 20 Jahren sind die Konsumausgaben bei den über 60-Jährigen um 50 % schneller gestiegen als bei den unter 30-Jährigen. Europäische Konsumenten über 65 verfügen schon heute über eine Kaufkraft von über EUR 3500 Milliarden.

Die Sonnenseite des längeren Lebens Die gestiegene Lebenserwartung bietet Menschen die Chance, die angenehmen Seiten eines längeren, erfüllten Lebens zu geniessen: mehr Freizeit, engere Familienbande, Reisen in alle Welt und Aktivitäten in der heimischen Umgebung. Zu diesem Thema hat die Economist Intelligence Unit im Auftrag von Swiss Life mehr als 1200 Bewohnerinnen und Bewohner in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz befragt.

Soziale Verbundenheit mit der Familie macht die Menschen glücklicher Quellen: EIU-Umfrage, Grandparents Plus

45 % der Menschen freuen sich darauf, mehr Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen. 17 % der Grosseltern in Europa sind in der «Sandwich-Generation» – auch die Eltern leben noch.

Unabhängigkeit ist zentral Quelle: EIU-Umfrage

25 % der Befragten bezeichnen die Fähigkeit, sich in ihrer physischen Umgebung frei zu bewegen, als besonders wichtig.

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Mehr dazu: swisslife.ch/mittenimleben Quellen: Europäisches Parlament, EIU-Umfrage 2015, 2016, Europäische Kommission, Grandparents Plus

SWISSLIFE Herbst 2016

©The Economist Intelligence Unit


Immobilien als Anlage Heute noch gute Renditen zu finden, ist sehr schwierig. Chancen bieten sich nur jenen, die bereit sind, Risiken einzugehen. Doch: Risiken bedeuten auch, dass man Geld verlieren kann. Professionelle Anleger wie Pensionskassen setzen daher auf Immobilien – eine Anlageklasse mit attraktiver Rendite bei vertretbaren Risiken. Mit ihrem Know-how zählt Swiss Life zu den führenden Anbietern im Immobilienbereich. Davon kann man mit einer Investition in Swiss Life Premium Immo Living profitieren. Diese fondsanteilgebundene Lebensversicherung der freien Vorsorge (Säule 3b) investiert in einen schweizerischen Fonds mit Schweizer Liegenschaften.

Mehr Infos zu Swiss Life Premium Immo Living? Senden Sie uns die im Magazin eingeheftete Karte oder gehen Sie auf swisslife.ch/ premiumimmoliving

Das Leben ist und soll eine Reise bleiben

Daniela Schmidmeister (29) ist im Tessin aufgewachsen – und geniesst nun das Leben und die Arbeit als Travel Agent in der deutschen Schweiz. Nach der Pensionierung kann sie sich vorstellen, noch mehr unterwegs zu sein als heute. Hauptsache: Es läuft ständig was!

Die App Oldify schickt Menschen fotografisch 40 Jahre in die Zukunft.

30

Was machen Sie beruflich? Ich arbeite beim Switzerland Travel Centre und sorge dafür, dass Direktkunden und Reiseveranstalter einen möglichst einfachen Zugang zum Ferienland Schweiz haben.

70

Was werden Sie nach der Pensionierung tun? Ich hoffe, ich bin dann noch immer neugierig, unternehmungslustig und gesund – also: reisen und Zeit mit meiner Familie verbringen.


Sorg für dich // 31

Kieser schwitzt «Aha-Erlebnis dank Kreatin»

Wie wohnen Sie? Ich geniesse zusammen mit meinem Freund eine grosse und schöne Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung in der Stadt. Was tun Sie in Ihrer Freizeit? Ich lese sehr viel. Und bei schönem Wetter bin ich draussen, treibe Sport oder geniesse die Zeit mit Kollegen. Und so oft ich kann, reise ich: Ich liebe es! Wie viel Geld brauchen Sie zum Leben? Ich lebe eigentlich ziemlich sparsam, habe genug für das Wichtigste und es reicht immer noch für Reisen, Ferien, die Hobbys – und zum Sparen! Was tun Sie für Ihre Gesundheit? Ich bewege mich viel: inlineskaten, velofahren, Beachvolleyball spielen!

Wie werden Sie mit 70 wohnen? Ich kann mir zweierlei vorstellen: In einem schönen, grossen Haus leben – oder einfach immer auf Reisen sein! Was werden Sie mit Ihrer freien Zeit anfangen? Vielleicht lerne ich noch eine weitere Sprache. Oder ich investiere noch mehr Zeit in meine Hobbys. Wie viel Geld werden Sie zum Leben brauchen? Ich hoffe, ich brauche nicht allzu viel – Hauptsache, es reicht für ein gesundes Leben und für einen ‹Notbatzen›! Was werden Sie für Ihre Gesundheit tun? Viel laufen, viel Bewegung sowieso, nicht rasten – und gesund essen!

Stadthaus mit Geschichte

Der Lindenberg 15 in Basel ist ein Schmuckstück mit Geschichte und viel Charme. Das Haus liegt sehr zentral – alles findet sich direkt vor der Haustür: Einkaufsmöglichkeiten, man kann flanieren, im Rhein schwimmen – das Element Wasser gibt uns zusätzliche Energie! Obwohl es ein Altstadthaus ist, hat es viel Sonne: morgens auf der einen Seite, ab Mittag auf der anderen – und dazu erst noch ein kleines Gärtchen. Wir freuen uns auf unser Paradies, das wir nun nach unseren Wünschen umbauen!

SWISSLIFE Herbst 2016

Auf dem Bild (v.l.n.r): Roland Münzel, Juliane NeussMünzel, Lukas Münzel.

Als ich jung war, hielt ich wenig von Nahrungsergänzungsmitteln, schliesslich deckt eine ausgewogene Ernährung mit tierischen Produkten, Früchten und Gemüse die Bedürfnisse des Körpers ausreichend ab. Doch man bleibt nicht ewig jung – und nach 50 begann ich mich zu fragen: Warum schaffe ich kaum, was früher ging? Alles wurde geringfügig, aber merklich schwerer. Das Aha-Erlebnis hatte ich beim Lesen eines Artikels von Professor Theo A. Wallimann, der dank intensiver Grundlagenforschung am Institut für Zellbiologie der ETH Zürich die Bedeutung von Kreatin für den Energiestoffwechsel der Zelle erkannt hat. Kreatin ist eine natürliche Körpersubstanz: Ungefähr die Hälfte des täglichen Bedarfs stellt unser Körper selber her (in Niere, Bauchspeicheldrüse und Leber); die andere Hälfte müssen wir über den Verzehr von Fleisch oder Fisch decken. Das über die Nahrung aufgenommene Kreatin gelangt über den Darm in den Blutkreislauf und von dort – wie das körpereigene Kreatin – in alle Zellen. Mit zunehmendem Alter lässt die Eigenproduktion von Kreatin jedoch nach, so dass eine Supplementierung Sinn machen kann. Belegt ist, dass die Gabe von mindestens drei Gramm pro Tag in Kombination mit einem regelmässigen und moderaten Krafttraining an drei Tagen pro Woche eine positive Wirkung auf die Muskelkraft hat. Die Studien zeigen das anhand von über 55-jährigen Erwachsenen. Ich selbst machte einen Versuch – und siehe da: Mein Leistungszuwachs auf das alte Niveau war offensichtlich. Werner Kieser (75), gelernter Schreiner, Ex-Boxer, Buchautor und Philosoph (MA), ist der erfolgreichste Krafttrainer Europas. Kiesers Blog: kieser-training.de/blog


Charles – 97 und kein bisschen müde

Früher Ruderchampion, heute Weltrekordhalter über 100, 200 und 400 Meter: Charles Eugster.

Man sitzt ihm gegenüber, hört zu, staunt über die Faktenfülle, die er mit leicht englischem Akzent ausbreitet, lacht über den Schalk und Witz in seinen Worten und fragt sich: Wie macht er das? Grund genug, bei dem seit 32 Jahren pensionierten Zahnarzt Charles Eugster nachzufragen – dem seit vergangenem Jahr schnellsten Mann der Welt in der Ü95-Klasse. Seit Charles Eugster im Jahr 1919 geboren wurde, hat sich so einiges ereignet:

1919

Erster Nonstop-Flug über den Atlantik

1931

1945

1954

1969

Erfindung des Elektronenmikroskops

Ende des 2. Weltkriegs

Das Wunder von Bern. Deutschland besiegt Ungarn

Mondlandung von Apollo 11


Sorg für dich // 33

Charles... ... über die Vision des Alterns: Wir brauchen eine neue Vision des Alters. Die Idee, dass man gegen Ende des Lebens aufhört zu arbeiten und die Füsse hochlegt, muss durch eine neue Idee ersetzt werden: Das Alter ist die Zeit, um eine neue Beschäftigung zu finden und einen gesunden Lebensstil zu führen – basierend auf einer guten Ernährung und sportlichem Training. Leider verstehen wir den gesunden Alterungsprozess immer noch nicht richtig. Es gibt zu wenig medizinische Forschung über das gesunde Alter ab 70.

... über die Folgen der Inaktivität Über 90 Prozent aller 65-Jährigen leiden an einer oder mehreren chronischen Krankheiten. Diese ältere Bevölkerung ist extrem inaktiv – durch freiwilligen Ruhestand oder unfreiwillige Arbeitslosigkeit. Und diese unproduktive, chronisch kranke Bevölkerungsgruppe wächst massiv; im Jahr 2060 gibt es weltweit dreimal mehr 80-Jährige als heute; in einigen Ländern werden die über 60-Jährigen mehr als 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

... über seine Personal Trainerin Meine Personal Trainerin und ich werden wahrscheinlich immer darüber streiten, was meinem Körper gut tut: Ich bin wirklich nicht zufrieden mit meinem Bauch, der Ansätze eines kleinen Ersatzreifens zeigt. Und sie sagt, mein Hintern sei eine Katastrophe, weil er so flach ist. Wenigstens sind wir uns beide einig, dass der Körper in Form gebracht werden kann – egal wie alt man ist.

... über seine Kindheit Ich war ein sehr krankes Kind, was auch damit zu tun hatte, dass mein Vater Kettenraucher war. Ab dem Alter von sechs Jahren hatte ich ständige Kopfschmerzen und eine chronische Mandelentzündung. Ich wurde blass, träge und mein Wachstum war langsam, was man auch heute noch sieht. Als mir mit 13 Jahren meine Mandeln entfernt wurden, besserte sich auch meine Gesundheit. Ich schoss nach oben und plötzlich war ich voller Energie. Ich dachte zurück an meine Zeit als zerbrechlicher, kränklicher

Junge und schwor mir, nie wieder so zu sein – begann zu boxen, zu rudern und Rugby zu spielen: «Stay fit and strong» – ‹Bleibe fit und stark› wurde meine Maxime.

... über seine ersten Krampfadern Nach Schule und Studium investierte ich viel Zeit in meinen Job als Zahnarzt, doch der Sport blieb immer ein wichtiges Hobby. Nur einmal, in meinen 40ern, da liess ich mich vom sitzenden Lebensstil meiner Frau verführen. Wir verbrachten viel Zeit mit Nichtstun. Zwangsläufig sank mein Blutdruck und eines Tages fühlte ich einen stechenden Schmerz in den Beinen und entdeckte dunkle, regenwurmartige Muster von Krampfadern in den Waden. Es war mein erster Gruss des Alters – und ich mochte es überhaupt nicht. Sofort begann ich wieder intensiver zu rudern, um fit zu bleiben.

... über seine Scheidung Das Leben ging weiter. Meine Frau und ich liessen uns scheiden. Mit 60 entdeckte ich das VeteranenRudern und begann mit internationalen Wettbewerben, bei denen ich insgesamt 36 Goldmedaillen gewann. Ich bin kein besonders begabter Sportler, aber ich hatte immer grossen Eifer und Disziplin. Mit 75 bemerkte ich, wie rundum viele meiner Kollegen regelrecht zerfielen. Sie wurden immer älter – und ich war immer noch aktiv, im Job wie im Sport. Bis ins Alter von 82 Jahren habe ich einen ZahnmedizinNewsletter verbreitet.

... über seine Krise Mit 85 hatte ich eine Krise. Ich schaute eines Tages in den Spiegel und sah einen alten Mann. Ich war übergewichtig, meine Haltung war schrecklich und dort, wo früher Muskeln waren, hing nur noch schlaffe Haut. Ich sah aus wie ein Wrack. Ich begann, mich mit der Tatsache abzufinden, dass ich wahrscheinlich bald sterben würde – aber dann kam mir meine Eitelkeit in die Quere: Ich vermisste meinen alten Körper, wollte wieder über den Strand stolzieren und bemerken, wie die Menschen die Köpfe nach mir verdrehen. Mehr zu Charles: proberentnern.ch

1976

1989

1996

2004

Gründung von Apple

Fall der Berliner Mauer

Schaf Dolly, erstes geklontes Säugetier, wird geboren

Gründung von Facebook

SWISSLIFE Herbst 2016

Gewinnen Sie 500 Franken für Ihre Zukunft!

In Europa bricht die Lebenserwartung alle Rekorde. Das längere, selbstbestimmte Leben verändert aber auch unsere Vorstellung, «alt» zu werden. Unsere Frage lautet: In welchem Land empfindet man die steigende Lebenserwartung am ehesten als grossen Vorteil für die Gesellschaft? Schweiz Frankreich Deutschland Wenn Sie die Wettbewerbsfrage richtig beantworten, können Sie einen Startbatzen für Ihre private Vorsorge gewinnen. Wir wünschen viel Glück!

Eingeheftete Karte einsenden oder online teilnehmen: swisslife.ch/magazin


Im Rahmen der Swiss Life-Aktion «Proberentnern» verbrachte Benjamin Krähenmann zwei Tage mit dem ehemaligen Zahnarzt und jetzigen Hochleistungssportler Charles Eugster.

In Sachen Disziplin macht Charles Eugster dem Velokurier Benjamin Krähenmann einiges vor.

«Und? Wie fit war Charles? Konntest du mithalten?» Benjamin Krähenmann ist in Zürich aufgewachsen. Der 23-Jährige hat einen Bachelor in Politikwissenschaften und Geschichte, seit viereinhalb Jahren arbeitet er als Velokurier. Im Projekt «Proberentnern» schnupperte er in das Leben von Charles Eugster (siehe vorherige Seite). Momentan leistet er Zivildienst. Dass er sich für die Gesellschaft einsetzt, wird auch den 97-Jährigen freuen. Text: Yvonne Eckert, Bild: Giorgio von Arb


«

Ich kannte vorher niemanden, der schon so alt ist und trotzdem noch so fit. Meine Grossmutter lebt noch, sie ist mittlerweile 93 Jahre alt, aber körperlich nicht mehr so fit wie Charles Eugster. Das war schon sehr speziell, als ich gesehen habe, dass man in diesem Alter noch so gut in Form sein kann. Noch so getrieben sein kann von einer Idee oder von mehreren Ideen: ein Buch schreiben, Weltrekorde aufstellen. Dass dieses Verlangen immer noch vorhanden ist, fand ich sehr spannend. Ehrgeizig, interessiert, selbstbewusst, überzeugt, so könnte man den ehemaligen Zahnarzt beschreiben. Wenn man sein Alter nicht wüsste, hätte man das Gefühl, er stünde mitten im Leben. Er hat eine gute Wohnung, ein Büro im Zürcher Seefeld, geht ins Fitness. Wenn ich das jemandem erzähle, denkt er: Okay, Charles ist wohl so Mitte 50. Was mich auch beeindruckte, war, dass er mit dem Computer umgehen kann. Charles geht auf Youtube, sucht dort Videos von Sportveranstaltungen, an denen er teilgenommen hat, und schaut, wie viele Klicks er bekommen hat. Meinen Freunden habe ich nicht erzählt, dass ich beim «Proberentnern»-Projekt mitmache, sie haben mich dann plötzlich im Fernsehen gesehen. Dass der 97-jährige Charles ins Krafttraining geht, fanden all meine Freunde megalustig – das ist ja eher etwas, was die Jungen machen. Sie fragten mich danach: Und? Wie fit war er? Konntest du mithalten? Ich finde es auch lustig, dass er Proteinshakes trinkt.

Sorg für dich // 35

Ich hätte einfach zu wenig Disziplin, immer so Sportlernahrung zu mir zu nehmen. Diszipliniert wäre auch ein Adjektiv, um Charles zu beschreiben. Eitel ist er, absolut, aber das ist auch gut. Es ist das Gesamtbild, das er abgibt, dass er wirklich noch so voll im Leben drin sein will. Dass er noch so viel unterwegs ist, eine Struktur hat, ist vielleicht auch sein Weg, das Alleinsein zu verhindern. Vor dem Älterwerden fürchte ich mich nicht. Aber ich höre immer von den 30plus-Leuten, dass es dann härter sei, der Kater sei übler, auch der Muskelkater. Unsterblichkeit ist für mich überhaupt kein Ziel. Ich weiss auch nicht, ob ich 97 werden möchte. Es ist eine Frage der Gesundheit. Wenn man gesund ist, wieso nicht. Für mich selbst wünsche ich mir, dass ich in diesem Alter eher etwas gesetzter bin und es gemütlich haben kann. Noch so fit zu sein wie Charles, das wäre natürlich schon schön. Körperlich und geistig, weil bei ihm ist es wirklich noch beides. Man merkt zwar schon, dass er sich wiederholt, aber es ist nicht so, dass es nervt. Was ich cool finde, ist, dass Charles von etwas überzeugt ist und das auch weitergeben will. Das ist etwas, was ich auch habe. Ich finde es wichtig, dass er für seine Idee einsteht – ob es jetzt die beste Idee ist oder nicht, sei dahingestellt. Das Brennen für etwas, dass er sagt: Alte müssen arbeiten können. Dass er sogar ein Buch darüber schreibt, das finde ich schon sehr beeindruckend.»

»

Eine persönliche Analyse Das Leben wird immer länger. Wer es möglichst selbstbestimmt leben will, ist gut beraten, sich einen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu verschaffen. Das gibt Handlungsspielraum – und dabei können wir Ihnen helfen. Denn wir stimmen unsere Vorsorge- und Finanzanalyse auf die persönliche Lebenssituation ab. Zusammen decken wir so auf, wo Handlungsbedarf besteht. Und zwar auf allen Gebieten. Für nur 350 Franken.

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Sepp Ruchti, Swiss Life-Generalagent in Zürich (Generalagentur Zürich-Limmatquai), sagt, was in der Stadt Zürich sehenswert ist.

Nirgends ist Zürich kosmopolitischer, kreativer und lebendiger als im Kreis 4: Der «Chreis Cheib» ist das kulturelle Epizentrum der Limmatstadt. Das ganz spezielle Flair, das zwischen Hauptbahnhof und Letzigrund-Stadion herrscht, spürt man besonders an Orten wie der Bäckeranlage, entlang der Langstrasse oder an der neuen Europaallee. Hier treffen sich Kreative, Künstler, Schüler und Studenten, Partyvolk und Anwohner aus der ganzen Welt. SWISSLIFE Herbst 2016

@ Fragen zur Finanzplanung? Schreiben Sie Annette Behringer, Finanzexpertin bei Swiss Life: annette.behringer@swisslife.ch. Senden Sie uns die im Magazin eingeheftete Karte oder gehen Sie auf swisslife.ch/finanzplanung


SWISSLIFE Sommer 2016

Herbst 2016 // Viertel nach acht

SWISSLIFE «Ein Mensch verschläft rund einen Drittel seines Lebens. Da können schnell mal 30 Jahre und mehr zusammenkommen.» Kennen Sie schon Ihre eigenen Life Facts? Berechnen Sie sie jetzt: www.wirlebenimmerlaenger.ch

SWISSLIFE // Herbst 2016 // Viertel nach acht

Ein Life Fact von Swiss Life:

7. Jahrgang // Ausgabe 3 // Fr. 7.50


SWISSLIFE 7. Jahrgang // Ausgabe 3 // Fr. 7.50

Herbst 2016 // Viertel nach acht


4 11

12

Swiss Photo Selection:

Daniela Lager, was machst du eigentlich um 08.15?

Fragebogen:

Titelgeschichte:

18

Zahlensalat:

20

Tour de Suisse:

23

2066:

24

Wettbewerb:

25

Nacht Schicht Arbeit

Bernard Thurnheer

Chip, Chip, Hurra

Luzern ist der Zeit voraus

Durchbruch in der Schlafforschung verändert das Leben

Swatch Touch Black zu gewinnen

Sorg für dich. (Bitte wenden)

igital: LIFE D SWISS .ch/magazin y swisslife bei Google Pla App oder als im App Store und

Gesamtverantwortung: Swiss Life, Kommunikation Schweiz, Martin Läderach Redaktionskommission: Ivo Furrer, René Aebischer, Thomas Bahc, Monika Behr, Elke Guhl, Christian Pfister, Hans-Jakob Stahel, Paul Weibel Redaktionsleiter UPDATE: Dajan Roman Redaktionsadresse: Magazin SWISSLIFE, Public Relations, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Projektleitung: Mediaform|Christoph Grenacher, Ittenthal/Zürich Konzept und Gestaltung: Festland Werbeagentur, St. Gallen/Zürich Übersetzung: Swiss Life Language Services Druck und Versand: medienwerkstatt ag, Sulgen; gedruckt auf FSC-Papier Adressänderungen/Bestellungen: Magazin SWISSLIFE, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Auflage: 115 000 Erscheinungsweise: 3 × jährlich; Frühling, Sommer, Herbst. Rechtlicher Hinweis: In dieser Publikation vermittelte Informationen über Dienstleistungen und Produkte stellen kein Angebot im rechtlichen Sinne dar. Über Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ISSN 2235-7645 Das Magazin SWISSLIFE ist eine spannende Zeitschrift, aber keine Pflichtlektüre. Falls Sie in Zukunft darauf verzichten wollen, können Sie uns das mit der portofreien Antwortkarte am Schluss des Magazins mitteilen.


SWISSLIFE Herbst 2016

Ich wünsche Ihnen dabei eine entspannte Zeit. Das Magazin, das Sie vor sich haben, ist ein gutes Mittel, sich für eine Weile diesem Druck der Zeit zu entziehen – durch eine wunderbare Reise rund um Viertel nach acht.

4

Swiss Photo Selection:

Klasse Lehrer und Schüler

Dass wir uns von diesem strengen früheren Zeitkorsett gelöst haben, empfinde ich als eine Bereicherung – auch wenn wir sorgsam darauf achten sollten, dass wir mit all den vielen Möglichkeiten nicht zu Gehetzten der Zeit werden.

11

18

20

Fragebogen:

Mario Torriani, bist du um 20.15 noch wach?

Titelgeschichte:

Zahlensalat:

0815 ist nichts für Monika Bütler

Ei, Ei, Ei

Tour de Suisse:

Ivo Furrer CEO Swiss Life Schweiz

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Ob Taktfahrplan beim Fernsehen oder bei den SBB, ob Home Office oder Arbeit ohne Stempeluhr oder die Erreichbarkeit an sieben Tagen in der Woche während 24 Stunden: Die Zeit ist nicht nur zu einem kostbaren Gut geworden – wir gehen auch freier und selbstbestimmter mit ihr um. Ob ich nun abends um 20:15 Uhr gemütlich auf dem Sofa entspannen, mich in ein Buch vertiefen oder noch etwas fürs Geschäft arbeiten möchte – die Individualität unseres Alltags ermöglicht mir die Wahl. Ohne Sonne schweige ich

Nicht nur die Zeiten haben sich geändert, sondern auch unser Umgang mit der Zeit.

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2066:

Technik erleichtert uns in Zukunft das Aufstehen

Wie haben sich die Zeiten doch geändert! In meiner Kindheit sassen wir um 12:30 Uhr mit Vater und Mutter am Mittagstisch, der tägliche Begleiter zum Essen war das Zeitzeichen von Radio Beromünster. Und am Samstagabend um Viertel nach acht gab’s am Fernsehen «Teleboy», «Spiel ohne Grenzen» oder «Einer wird gewinnen».

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25

Wettbewerb:

Swatch Touch White zu gewinnen

Sorg für dich.

Grüezi

igital: LIFE D SWISS .ch/magazin y swisslife bei Google Pla App oder als im App Store und

Gesamtverantwortung: Swiss Life, Kommunikation Schweiz, Martin Läderach Redaktionskommission: Ivo Furrer, René Aebischer, Thomas Bahc, Monika Behr, Elke Guhl, Christian Pfister, Hans-Jakob Stahel, Paul Weibel Redaktionsleiter UPDATE: Dajan Roman Redaktionsadresse: Magazin SWISSLIFE, Public Relations, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Projektleitung: Mediaform|Christoph Grenacher, Ittenthal/Zürich Konzept und Gestaltung: Festland Werbeagentur, St. Gallen/Zürich Übersetzung: Swiss Life Language Services Druck und Versand: medienwerkstatt ag, Sulgen; gedruckt auf FSC-Papier Adressänderungen/Bestellungen: Magazin SWISSLIFE, General-Guisan-Quai 40, 8022 Zürich, magazin@swisslife.ch Auflage: 115 000 Erscheinungsweise: 3 × jährlich; Frühling, Sommer, Herbst. Rechtlicher Hinweis: In dieser Publikation vermittelte Informationen über Dienstleistungen und Produkte stellen kein Angebot im rechtlichen Sinne dar. Über Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ISSN 2235-7645 Das Magazin SWISSLIFE ist eine spannende Zeitschrift, aber keine Pflichtlektüre. Falls Sie in Zukunft darauf verzichten wollen, können Sie uns das mit der portofreien Antwortkarte am Schluss des Magazins mitteilen.

Editorial // 3


Nacht Schicht Arbeit Sie bedienen Baumaschinen und fahren schweres Gerät. Sie trotzen Kälte und Nässe, Lärm und Verkehr. Und sie packen auch nachts an. Die Fotografin Claudia Reinert hat jene Menschen in Szene gesetzt, die für viele nur eines sind: Verursacher von Staus, Lärm und Umwegen.


Swiss Photo Selection // 5

Die Badenerstrasse ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen von ZĂźrich.

SWISSLIFE Herbst 2016


Im Umfeld des ZĂźrcher Stadions Letzigrund werden Tramhaltestellen verschoben und neu gebaut.


Swiss Photo Selection // 7

SWISSLIFE Herbst 2016


FĂźr die Strassenarbeiter bedeutete dies einmal mehr: Feierabend erst am frĂźhen Morgen.


Swiss Photo Selection // 9

Damit der Tram- und Autoverkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird, muss Nachts gearbeitet werden.

SWISSLIFE Herbst 2016


Himmlisch gut Das Schweizer Gourmetbier aus der Klosterbrauerei Fischingen Wir brauen unsere PILGRIM Gourmetbiere nach den alten Rezepten mit Technik und Wissen von heute – aus Klosterwasser, erlesenen Spezialmalzen, feinsten Aromahopfen und Gewürzen aus aller Welt. Freuen Sie sich auf einen unvergleichlichen Genuss.

Martin Wartmann, Bierbrauer

www.pilgrim.ch Auch erhältlich im

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Genussvolles Leser-Angebot 4 x 75 cl Bière d’Abbaye Triple Mix: Fr. 40.- statt Fr. 49.80 www.pilgrim.ch/swisslife

HERRHESS

Gültig bis 30. November 2016


Fragebogen // 11

Daniela Lager (52) ist Journalistin und moderiert seit 2003 die SRF-Nachrichtensendung 10vor10. Auf Ende 2016 wird sie die Moderation beenden, jedoch weiterhin für die Sendung arbeiten. Zusätzlich wird sie Gesprächsleiterin bei der Radiotalkshow «Persönlich».

live: Lager in la ie n az Da .ch/mag y swisslife bei Google Pla p p A oder als im App Store und

Daniela, was machst du als «Nachtmensch» eigentlich morgens um 08:15 Uhr?

Ich habe grad die Kinder auf den Schulweg geschickt – oft falle ich jetzt nochmals für eine Stunde ins Bett. Was für ein Wecker holt dich wie aus dem Schlaf?

Ein ekelhaftes Piepsen von einem hässlichen grauen Teil, das schon ein paar herzhafte Schläge abbekommen hat. Was machst du als Erstes nach dem Aufstehen?

Eine Kanne Grüntee kochen und die Kaffeemaschine aufheizen. Was gibt es bei dir zum Frühstück?

Eigentlich nichts, ich komme nur langsam auf Touren und mag nicht gleich was essen. Hörst du am Morgen eigentlich SRF 3?

Meistens bin ich morgens auf SRF 1 für «Heute Morgen» und «Espresso», an Tagen, wo ich auch musikalische Starthilfe in den Tag brauche, eher auf SRF 3. Danach brauch ich erst mal etwas Ruhe.

SWISSLIFE Herbst 2016

Was machst du eigentlich, wenn du nicht moderierst, am Vormittag?

Radiohören, zeitunglesen, Powernap, waschen, einkaufen, aufräumen, putzen, bügeln, kochen und unnötige E-Mails löschen. Was ist so lustig dran, immer bis spät am Abend zu arbeiten?

Wer morgens zerknittert aufsteht, hat so mehr Entfaltungsmöglichkeiten, bis das Rotlicht an der Kamera angeht! Was machst du am Abend noch nach der Arbeit?

Manchmal noch was trinken mit der 10vor10-Crew und dann noch etwas fernsehen oder lesen, bis die Augendeckel zufallen. Wie findest du in den Schlaf?

Nicht automatisch – dafür dreht noch zu vieles im Kopf. Welche Uhrzeit magst du am besten?

22:15 Uhr – nach einer gelungenen Sendung! Wie sieht dein typischer Tagesablauf aus?

Wie eine ansteigende Fieberkurve, die erst gegen ein Uhr morgens wieder abflacht.



Titelgeschichte // 13

Text: Bernard Thurnheer, Bild: Gerry Nitsch

Die

MillionenKiste

Eine Legende beschreibt den Untergang: Bernard Thurnheer war während Jahrzehnten am Schweizer Fernsehen das Gesicht des, wie er selber sagt, «Familienabends rund um das Lagerfeuer namens Bildschirm». 20:15 Uhr hatte deshalb auch für ihn eine magische Bedeutung. Doch heute sei aus einer bedeutenden Hauptsache eine Nebensache geworden: «That’s life!», schreibt Thurnheer.

SWISSLIFE Herbst 2016


S

amstag, 20.15 Uhr, das war für mich während über 20 Jahren ein magischer Moment, die Stunde null, das Ende des Countdowns, der Start zur Sendung «Benissimo», der sogenannten «grossen Samstagabendkiste», einem generalstabsmässig geplanten und durchgeführten Unternehmen mit über hundert beteiligten Showstars, Tänzerinnen und Tänzern, Kameraleuten und Toningenieuren, Bühnenbildnern und Lichtoperateuren, und mit mir als Moderator. Eine aufwändige und damit teure Sendung war das, die sich aber lohnte, denn es war auch die meistgesehene, diejenige mit den höchsten Einschaltquoten. Weit über eine Million Schweizerinnen und Schweizer schauten jeweils zu, wenn Tina Turner sang, Magier scheinbar eine Frau zersägten, die farbigen Kugeln in der Ziehungsmaschine wirbelten und jemand zum Millionär gekürt wurde. Jeder im Land wusste, worum es ging, wenn vom «Teleboy» die Rede war oder vom «Supertreffer», aber auch von «Einer wird gewinnen» oder von «Wetten, dass». Der Begriff Strassenfeger bürgerte sich ein, gemeint war damit, dass alle Leute zuhause vor dem Bildschirm sassen, um eine ganz bestimmte Sendung zu verfolgen, und sich deshalb kaum mehr jemand auf den Strassen oder öffentlichen Plätzen aufhielt. Diese Vorstellung war zwar auch in der absoluten Blütezeit des Fernsehens reichlich übertrieben, enthielt aber trotzdem ein Quäntchen Wahrheit: Musikgesellschaften und Sportvereine erkundigten sich zu dieser Zeit beim Fernsehen schon einmal über die Sendedaten, damit sie mit ihrer Abendunterhaltung oder ihrer Generalversammlung auf einen anderen Samstag ausweichen konnten, es wäre sonst niemand gekommen. Dass sogar Restaurants und Kinos den Laden an diesen Tagen dicht machten, gehört wohl ebenfalls eher ins Reich der Fantasie, dass das Geschäft dann

aber jeweils weniger gut lief als sonst, entsprach durchaus der Realität. Samstagabend, 20.15 Uhr, das war während rund 40 Jahren ein Highlight in den Schweizer Stuben. Doch es gab ein Vorher – als der Fernsehapparat noch zu den Luxusgütern zählte – und ein Nachher: Heute, da jedermann fast schon unendlich viele verschiedene Programme empfangen und die Sendungen auch zeitversetzt konsumieren kann und der Fernsehkasten mehr und mehr durch den Computer verdrängt wird. Früher schauten alle fern und es schauten alle dasselbe, heute ist das Fernsehen ein Medium unter vielen und jeder schaut etwas anderes.

«Wer keine TV-Kiste besass, war von vielen Diskussionen ausgeschlossen, der so entstehende soziale Druck arbeitete den Fernsehverkäufern förmlich in die Hände.»

Damals schauten einfach alle zu Er war rasant, der Siegeszug des (Schweizer) Fernsehens. 1961 hatte es erst 180 000 Kunden, der Status des TV-Zuschauers war also recht exklusiv. Doch das bewegte Bild, das Fenster zur Welt, faszinierte und steckte immer weitere Kreise an. Im Dezember 1968 wurde die magische Zahl von einer Million Fernsehkonzessionen erreicht, 1981 die 2-Millionen-Marke geknackt und im Jahr 2000 zählte man bereits 2,7 Millionen Konzessionen! Fernsehen bedeutete in der Schweiz 20 Jahre lang immer ein- und denselben Kanal einschalten, denjenigen der Deutschschweiz. Zwar konnten auch der welsche Sender (TSR) und das Tessiner Fernsehen (TSI) empfangen werden, das Französisch und das Italienisch schreckte die Leute aber grösstenteils ab, zumal ein reger Bildaustausch namentlich bei aktuellen Beiträgen betrieben wurde und so viele Programminhalte dieselben waren. Dies bedeutete, dass der einzelne Sender und darin die einzelne Sendung eine immense Wirkung erzielte. Was immer zu


Titelgeschichte // 15

sehen war, «alle» schauten nun zu, und Personen, welche am Bildschirm zu sehen waren, wurden schlagartig schweizweit bekannt. Ein neuartiges Phänomen! Zu den ersten Prominenten gehörten die Fernseh-Ansagerinnen, welche jeden einzelnen Programmpunkt quasi als Gastgeberinnen an- und absagten, sodann die Tagesschausprecher, welche die von der Redaktion verfassten Texte mit der nötigen Seriosität ablasen, und etwas später, dafür umso heftiger, die Quizmaster, namentlich der erste Schweizer TV-Superstar Mäni Weber, Spielleiter eines Quiz namens «Dopplet oder nüt». Jede neue Fernseh-Ansagerin (‹TV-Schätzchen›), Wetter- oder Lottozahlen-Verkünderin (‹Wetter-Fee› bzw. ‹Glücks-Fee›) landete praktisch automatisch auch auf den Titelseiten der Illustrierten. Bald waren aber auch die technisch leistungsstarken deutschen TVSender ARD und ZDF in den grenznahen Schweizer Regionen zu empfangen, und besonders deren Unterhaltungsund Sportsendungen fanden auch bei uns sofort grossen Anklang. Immer mehr Leute konnten sich das Luxusgut Fernsehapparat leisten. Was darin gezeigt wurde, war bald einmal Hauptgesprächsthema unter Freunden, Bekannten und am Arbeitsplatz. Wer keine TV-Kiste besass, war von vielen Diskussionen ausgeschlossen, der so entstehende soziale Druck arbeitete den Fernsehverkäufern förmlich in die Hände. Noch gab es keine Fünftagewoche! Weil die fleissigen Schweizerinnen und Schweizer werktags zeitig aus den Federn mussten, entwickelte sich deshalb der Samstagabend zum grossen Sammelpunkt der Fernsehgemeinde. Logisch, dass die aufwändigsten, teuersten und prestigeträchtigsten Sendungen zu diesem Zeitpunkt ausgestrahlt wurden. Moderatoren prägten den Samstagabend In praktisch allen Ländern setzte sich dabei das Prinzip des bunten Abends durch. Bunt bedeutete abwechslungsreich, verschiedenartig, unvorhersehbar, es wurde getanzt, musiziert und gesprochen, man präsentierte aussergewöhnliche Dinge, und Prominente gaben für einmal einen kleinen Teil ihres Privatlebens preis. Die «grosse Samstagabendkiste» bekam ihren Übernamen wohl deshalb, weil ganz viele verschiedene Sachen in diese eine Kiste, eben die Sendung,

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Bernard Thurnheer

Auch nach 41 Jahren beim Schweizer Fernsehen hat Bernard Thurnheer nichts von seinem Esprit, seinem Witz und seinem Engagement verloren. Trotz seinem Abschied als TV-Kommentator nach den Olympischen Spielen diesen Sommer in Rio bleibt Thurnheer auf seinem Weg zum Voll-Pensionär nicht untätig: Er möchte nochmals mit seiner Partnerin auf Weltreise gehen und vielleicht, sagte er unlängst, schreibe er irgendwann ein neues Buch: «Ich habe das Gefühl, dass ich die goldenen Jahre des Fernsehens erlebt habe. Ein Titel wäre also zum Beispiel «Aufstieg und Fall des Fernseh-Imperiums». Der 67-jährige studierte Jurist wurde 1973 bei einem Nachwuchswettbewerb für Sportreporter von Radio und Fernsehen entdeckt, moderierte erfolgreich Sport- und Unterhaltungssendungen an Radio und Fernsehen und wurde bereits vier Mal mit dem Prix Walo ausgezeichnet. Von Thurnheer sind auch vier Bücher erschienen: «Reden ist immerhin Silber», «Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage», «Mitreden über Fussball», «Mitreden über die Nationalmannschaft», alle beim Zytglogge Verlag.



Titelgeschichte // 17

gepackt wurden, vielleicht aber auch, weil sie eine oder mehrere «Kisten», sprich Millionen, kostete. Sie hatte absoluten Ereignischarakter und wurde immer direkt, «live» ausgestrahlt. Die verschiedenen Formate unterschieden sich lediglich durch eine einzige besondere Idee (welche meist im Sendetitel zum Ausdruck kam) und den Moderator oder die Moderatorin, der/die mit seinem/ihrem Wesen dem allgemeinen Geschehen sein/ihr Gepräge gab. Von «Einer wird gewinnen» mit Hans-Joachim Kulenkampff bis «Wetten, dass» mit Frank Elstner und später Thomas Gottschalk konnte die Schweiz (wie auch Österreich) von der Zusammenarbeit mit Deutschland profitieren, das mit zehnmal mehr Einwohnern mit der entsprechend grösseren Kelle anrichten konnte. Auch diese Moderatoren prägten den Schweizer Samstagabend. Doch auch Eigenproduktionen stellten Zuschauerrekorde auf, namentlich der «Teleboy» mit Kurt Felix. Als Erster in Europa setzte der Ostschweizer die versteckte Kamera ein. Hinter dieser an sich einfachen Idee steckte bei der konkreten Umsetzung aber viel Arbeit: Der Coup musste sorgfältig geplant werden, die Geduld beim Auf-der-Lauer-Liegen wurde oft stundenlang strapaziert, ohne nachträgliche Einwilligung der Betroffenen war alle Mühe umsonst. Weil jedermann zuschaute, war mit der Zeit aber auch bald jedermann auf der Hut, wenn in seinem Leben etwas Ungewöhnliches geschah, das Verfalldatum rückte deshalb rasch näher. Es folgten der «Supertreffer» und schliesslich das «Benissimo».

nahmen diese zwar den Kampf am Samstagabend, diesem Fels der Öffentlich-Rechtlichen in der Brandung des Konkurrenzkampfes, nicht auf, doch auch das war nur noch eine Frage der Zeit. Ausserdem breitete sich der grösste Feind eines jeden Programmschaffenden rasant aus: die Fernbedienung! Wie leicht konnten sich damit die Zuschauer von einem abwenden, kaum passte ihnen etwas nicht! Da wurde nun plötzlich wie wild zwischen den Sendern hin und her gehüpft und dafür sogar ein spezielles Wort kreiert, das Zappen! Das Ende des Familienabends rund um das Lagerfeuer namens Bildschirm wurde durch die immer rasantere Entwicklung der Technik beschleunigt. Die TV-Geräte waren so günstig zu haben, dass man sich auch ein zweites oder sogar drittes im gleichen Haushalt leisten konnte. Jeder wollte jetzt nämlich etwas anderes sehen! Vor allem aber das Internet veränderte den Medienkonsum grundsätzlich. Was ganz harmlos als «World Wide Web», als gemeinsame Plattform für die Wissenschaftler am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf begann, veränderte die Kommunikation auf der ganzen Welt. Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, aber heute kann man auf dem Computer fernsehen und zwar unabhängig vom Willen der Programmacher, wann man will, wie lange man will, nur bestimmte Teile, zum Beispiel nur das Spiel des Lieblings-Fussballvereins statt das ganze «Sportpanorama». Der Fernseher hat unterdessen die Stube, ja sogar die Wohnung verlassen. Immer mehr Sendungen werden mobil angeschaut, das heisst unterwegs auf dem Display der Handys. Aus einer bedeutenden Hauptsache ist eine Nebensache geworden, der man sich eher beiläufig widmet. That’s life!

«Der grösste Feind eines jeden Programmschaffenden breitete sich rasant aus: die Fernbedienung!»

Technik und Internet verändern den Medienkonsum Die Zeiten wurden für die Fernsehmacher nun aber immer rauer. Immer mehr Sender buhlten um die Gunst des Publikums. Unterdessen hatten die Kommerziellen Fuss gefasst, namentlich RTL und Sat 1 in Deutschland. Noch

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Chip, Chip, Hurra Knabbern vor dem Fernseher ist für viele Leute Programm und Chips spielen dabei die Hauptrolle. Erfunden wurden sie im Jahr 1853: In einem Hotel im Bundesstaat New York sollte der Koch George Crum für den Millionär Cornelius Vanderbilt «French Fried Potatoes» zubereiten. Da sie ihm zu dick waren, schnitt Crum die Kartoffeln in dünne Scheiben und frittierte sie. Die Kartoffelchips waren geboren.

150

bis 160 Grad heiss ist das reine, natürliche Sonnenblumenöl, in dem die Kartoffelscheiben frittiert werden.

5000

Kilo Kartoffeln ergeben etwa 1500 kg Chips. Oder anders herum: Für 1 Kilo Chips braucht es 3,6 kg Kartoffeln.

42

bis 70 Millimeter muss der Durchmesser einer Kartoffel bei der Anlieferung betragen.


Zahlensalat // 19

8

bis 10 Grad müssen im Kartoffelkeller herrschen. Ist es zu kalt, entsteht in der Kartoffel Zucker, die Pommes-Chips werden später zu braun und bitter.

1,2

Millimeter dünn sind die Kartoffelscheibchen, bevor sie ins Ölbad kommen.

1942

Quelle: Zweifel Chips + Snacks Holding AG

erfand Herman W. Lay eine Kartoffelschälmaschine. Damit war der Grundstein für eine massenhafte Produktion von Kartoffelchips gelegt.

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zu e Tour ber dies ahrzeichen ü r h e M rner W r er Luze einem d f inden Sie unte h r.c gmaue museg

Luzern ist der Zeit voraus

16 Minuten vor 20:15 Uhr bimmelt es vom einzigen Turm der Luzerner Museggmauer, der ein Zifferblatt und ein Uhrwerk aufweist. Um exakt 19:59 Uhr schlägt die Zytturmuhr – eine Minute früher als alle anderen Uhren im Kanton: Der Turm hat seit dem späten Mittelalter das Erstschlagrecht im Kanton Luzern – und wird Tag für Tag vom offiziellen Stadtuhrmacher Martin Spöring aufgezogen. Von Hand, wie anno dazumal.


Tour de Suisse // 21

So kommen Sie hin Luzern eignet sich hervorragend für Ausflüge und ist aus der ganzen Schweiz bequem mit dem Zug zu erreichen.

Das erwartet Sie Die Museggmauer mit den neun Türmen ist ein Wahrzeichen der Stadt Luzern. Zusammen mit Wasserturm und Kapellbrücke bestimmt sie als Teil der Stadtbefestigung das historische Ortsbild der Stadt. Im Zytturm findet sich eine Sammlung mit weiteren historischen Turmuhren.

Das gibt’s zu sehen Als einer der neun Museggtürme befindet sich der Zytturm zwischen dem Wachtturm und dem Schirmturm. Auf seiner Fassade tragen zwei Riesen das Zifferblatt seiner Uhr. Der 1403 erstellte knapp 36 Meter hohe Turm hatte von Anfang an eine Uhr. Ursprünglich aus Basel wurde sie 1535 durch die Uhr des Zürchers Hansen Luter ersetzt und versieht noch heute zuverlässig ihren Dienst.

i Gut zu wissen Bis 2011 war der Vater des heutigen Stadtuhrmachers zuständig, die Uhr Tag für Tag aufzuziehen. Er sammelte neun weitere historische Turmuhren aus der Region, die im Turm ausgestellt sind – auf den sechs knarrenden Plattformen, deren ältestes Holz von 1403 stammt. Die Lieli-, Horweroder Moosmatt-Uhr wurden zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert erschaffen und dokumentieren die Uhrmacherkunst.

Guten Appetit Das beste Wienerschnitzel in Luzern gibt’s im «Old Swiss House» am Löwenplatz, wo es mit viel Butter gleich am Tisch gebrutzelt wird. Die besten Pommes Alumettes geniesst man im «Café de Ville» am Schwanenplatz.

Gute Nacht Als Touristenstadt verfügt Luzern über ein breites Angebot an Hotels aller Preisklassen, von einfachen Garni bis zum 5-SternePalast.

© credit

Auch noch zu entdecken

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Das Verkehrshaus ist ein Evergreen, der Jung und Alt sieben Tage die Woche und im Winter zwischen 10 und 17 Uhr begeistert. Wer lieber Kunst mag: Die Sammlung Rosengart zeigt in Bahnhofsnähe Werke von 21 bedeutenden Impressionisten von Picasso bis Klee. Und das KKL ist sowieso stets eine Reise wert.


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Visp

Gültig bis 30. November 2016. Limitierte Auflage, nicht kumulierbar. Art. Nr. 575175


Illustration: Luca Schenardi

2066 // 23

Schlafen 2066 Durchbruch in der Schlafforschung verändert das Leben radikal. Wie? Menschen müssen immer noch schlafen, aber sie können selbst bestimmen, wann und wie. Powernap, Traumtherapie oder künstlicher Winterschlaf, die neuen Schlafprogramme bieten Erholung auf Knopfdruck. Die 24/7-Gesellschaft schläft zu wenig und schlecht. Übermüdung ist das neue Übergewicht. Denn wenn Schlafmangel chronisch wird, kann dies eine ganze Reihe von Krankheiten auslösen. Wer hingegen genug und gut schläft, verschafft sich wichtige Leistungsressourcen und verfügt über einen Schlüssel zum Erfolg. Dank intensiver Forschung weiss man immer besser, wie Schlaf funktioniert, wie man ihn verändern kann – und damit das ganze Leben. Man legt sich nicht mehr einfach so ins Bett und macht die Augen zu, sondern schläft gezielt nach Programm. Der Markt expandiert, das Schlafzimmer wird aufgerüstet mit neuen Schlaf-Gadgets, die versprechen, den Schlaf zu revolutionieren. Die wichtigsten Schlaftechnologien setzen an folgenden Punkten an. Vermessung des Schlafs. Was man nicht messen kann, kann man nicht managen. Darum haben in Zukunft praktisch alle Produkte, mit denen man beim Schlafen in Berührung kommt, Sensoren eingebaut, die den Schlaf überwachen. Schlafen auf Knopfdruck. Nachdem Wissenschaftler im Gehirn eine Art Traumschalter entdeckt haben, hat sich der Schlafmittelmarkt radikal verändert. Es gibt inzwischen zahlreiche Geräte, mit denen man seine Schlafaktivität gezielt aktivieren und sich gewissermassen auf Knopfdruck in Tiefschlaf versetzen und erholen kann – für 10 Minuten oder 24 Stunden, ohne Nebenwirkungen, solange man eine maximale Wachzeit von 48 Stunden einhält. Die neue Schlaftechnologie hat dazu geführt, dass weniger Leute 7 bis 8 Stunden

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in einem Stück sondern dafür öfter und kürzer schlafen. Wer ausgeschlafen ist, ist produktiver, kreativer, lern- und leistungsfähiger – ist also schneller mit der Arbeit fertig und hat dadurch mehr Freizeit. Anbieter von Wellnessferien haben sich auf Langzeiterholung spezialisiert und bieten künstliche Tiefschlaf-Kuren für die Dauer von einer bis zwölf Wochen an – oft in Kombination mit Gedächtnisbildung und Sprachenlernen im Schlaf. Schöner Träumen. Auch rund ums Träumen entsteht ein neuer Markt, der auf grosses Interesse stösst. So hat ein kleines Startup in Brooklyn eine Traummaske entwickelt, die ein «aktives Träumen bei klarem Verstand» verspricht. Und damit man seine schönsten Träume nicht vergisst, entwickelten japanische Forscher eine Technik, mit der man Träume aufzeichnen und speichern kann: Playback your dreams. Die neuste Version des Traum-Recorders speichert alle Träume direkt in der Cloud, wer will, kann sie in Echtzeit teilen. Zugang zum persönlichen Traumarchiv gilt als ultimativer Vertrauensbeweis unter jungen Liebenden. Wer schlecht träumt, besondere Erlebnisse sucht oder einfach nur neugierig ist, kann sich auf Facebook in den Dream-Stream seiner Freunde einklinken oder in der fantastischen Traumbibliothek von Youtube fremde Traumwelten erkunden.

Karin Frick schaut für SWISSLIFE in die Zukunft. Die Ökonomin erforscht und analysiert seit vielen Jahren Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft und Konsum. Sie ist Leiterin Research und Mitglied der Geschäftsleitung des Gottlieb Duttweiler Instituts.


24 // Wettbewerb

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Der Gewinner wird im nächsten SWISSLIFE bekanntgegeben. Zum Gewinn des letzten SWISSLIFE-Wettbewerbs gratulieren wir Fabiano Buffon, Walterswil (SO)


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