d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e
11/ 2013
Bild: fotolia.com/alphaspirit
Viele Stimmen, volle Töpfe Die Topfkollekte: Erfolgskonzept oder Auslaufmodell? Royal-Rangers starten im Korps Burgdorf Aus dem Leben der Heilsarmee
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Bild: Oliver J. Hanau
Dialog
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Adieu, danke! So schwer wie heute ist es mir noch nie gefallen, ein Editorial zu schreiben. Denn ich verabschiede mich von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser.
Bild: fotolia.com/alphaspirit
Zum Deckblatt „dialog” 10/2013 Nachdem sie die Titelseite der letzten Ausgabe „dialog” betrachtet hatte, hat uns eine Leserin diesen Traum berichtet: Der Herr hat einen Missionar ausgesendet, um sein Haus auf dem Eckstein aufzubauen. „Nimm diesen Meissel und diesen Hammer!” sagte er zu ihm, „Du wirst den Stein vor der Kirche meiner Kinder finden.” Der Diener fand den grossen Stein, den er mit Mühe behaute. Er hob ihn mit seinen letzten Kräften auf und legte ihn auf die Mauer. Leider wackelte er. Die Gemeindeglieder schüttelten den Kopf und befanden, die Arbeit sei schlecht ausgeführt und könne unmöglich Gott angeboten werden. Sie warfen den Stein weg, und das Haus des Herrn konnte in diesem Dorf nicht gebaut werden. Vom Herrn ermutigt, seinen Dienst fortzuführen, fand der Missionar den Stein in einem andern Dorf. Er behaute ihn und mit
Meine Zeit bei der Heilsarmee ist vorbei, und ich ziehe weiter – einer neuen Herausforderung entgegen. Ich bin gut ausgestattet dafür. Und dankbar, viel gelernt zu haben.
seinen letzten Kräften legte er ihn auf die Mauer vor ihm. Leider wackelte der Stein gefährlich. Die Gemeindeglieder dieser anderen Kirche betrachteten die Arbeit. „Ah” sagten sie bestürzt, „er riskiert zu fallen. Kommt alle her, wir wollen ihn mit unserer Liebe zementieren!” Das taten sie und sangen dazu Loblieder. Das Haus des Herrn wurde in diesem Dorf gebaut und Gott segnete seine Kinder reichlich. A.G.*
* Name ist der Redaktion bekannt
Wir wollen für den HeilsarmeeKongress 2014 in Bulle einen grossen gesamtschweizerischen Chor aufbauen.
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Zuletzt möchte ich Ihnen für jedes Gespräch danken, das ich mit Ihnen führen durfte. Sehen Sie: Ohne Sie gäbe es den dialog nicht. Die Geschichten machen Sie. Ich durfte sie weitererzählen. Diesen Dienst vertraue ich nun einer Nachfolgerin an. Und sage auf Wiedersehen. Möge Gott Sie segnen. Florina German
Leitbild der Heilsarmee
Vorankündigung: Chor-Spotlight
Dazu besucht Andrew Blyth (englischer Musiksekretär) am 1. und 2. Februar 2014 die Schweiz. Er wird an diesem Wochenende mit singfreudigen Menschen aus der ganzen Schweiz zusammenarbeiten.
Ich möchte mich bei Ihnen bedanken: Für Ihre Treue. Und für Ihre vielen Beiträge, die Sie mir gesendet haben. Danke für Ihre Ermutigungen, für die nötige Kritik und für Ihr Verständnis, wenn ich den gefürchteten Rotstift ansetzen musste. Danke, dass Sie mir gezeigt haben, dass die Heilsarmee viel mehr als eine Gesangsgruppe auf dem Weihnachtsmarkt ist. Obwohl die Topfkollekte so wichtig für die Heilsarmee ist, dass wir ihr diese Ausgabe widmen.
Reserviert euch bereits jetzt dieses Datum. Weitere Informationen folgen in Kürze. gospelarts.ch
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
HA-Info
Kein Weihnachten ohne Weihnachtslieder Für ihre Werbung ist die Heilsarmee selber vor Ort. Auf der Strasse mit der Topfkollekte. In den Schweizer Wohnzimmern mit den Weihnachtslieder-Bögen und einem TV-Spot. Bild: Aurélien Bergot
besten: Jesus lebt und rettet. Eine alte Geschichte, die ihre Aktualität nie verliert. Genauso der Zauber der traditionellen Weihnachtslieder: Für viele Schweizerinnen und Schweizer sind diese Melodien fester Bestandteil des Weihnachtsfests.
Ein Muss auf den winterlichen Strassen: Heilsarmee-Musiker am Topf.
Als Heilsarmee sind wir aus der Weihnachtszeit in der Schweiz nicht wegzudenken. Der Aufwand, den wir dafür an der Topfkollekte betreiben, ist hoch. Das wir dies können und dürfen, ist ein Privileg. Während andere Organisationen über Dritte Standwerbung machen müssen, ist die Heilsarmee selber vor Ort. Und das nicht mit irgendeiner Botschaft, sondern mit der
Was das bedeutet, haben wir letztes Jahr erlebt. Wir hatten 2,5 Millionen Liederbögen mit Weihnachtsliedern in der ganzen Schweiz verschickt. Die positiven Reaktionen waren enorm. Gleichzeitig konnten wir die Botschaft Jesu in die ganze Schweiz streuen. Wir konnten auf Nöte hinweisen und die Arbeit der Heilsarmee vorstellen. Viele Menschen haben die Liederbögen sogar nachbestellt, zum Verschenken oder zum Singen an Weihnachten. Das machen wir wieder Auch dieses Jahr wollen wir uns die einzigartige Nähe zu den Menschen an Weihnachten zunutze machen. Wie im Vorjahr verschicken wir Mitte Dezember Weihnachtslieder-Bögen – dieses Mal an zwei
Millionen Haushalte. Neben der bereits vorhandenen Version wird es eine zweite – mit anderen Weihnachtsliedern – geben. Bereits Mitte November verschicken wir den Spendenaufruf, das „Mailing”, an rund 260 000 Spenderinnen und Spender. Heilsarmee im Fernsehen Die Mailing-Aktion wird dieses Jahr von einem Fernsehspot unterstützt. Er greift das Sujet mit den zwei verschiedenen Gesichtshälften aus den Vorjahren auf. Mit dieser Kampagne konnten wir bereits viel Aufmerksamkeit erreichen: Sie ist in den Köpfen der Schweizer verankert. Auch im Fernsehspot zeigen wir einen Mann, dessen Gesicht die Verwandlung von positiv zu negativ erfährt. Auch der Raum, in dem er sitzt, wird ungemütlicher. Das soll zeigen: Die Heilsarmee hilft Menschen, die die Schattenseiten des Lebens kennen. Sämtliche Informationen zu unseren Weihnachtsaktionen können Sie sich online ansehen. Sie finden dort auch die Vorschau des Fernsehspots: spenden.heilsarmee.ch/spenderservice Christoph Bitter, Leiter Mittelbeschaffung Holger Steffe, Verantw. Public Fundraising
Offen gesagt
Bilder: Werner Tschan
Haltet den Topf am Kochen! Jetzt sieht man sie bald wieder, die Töpfe der Heilsarmee. In vielen Städten und Dörfern der Welt stehen sie in der Vorweihnachtszeit. Sie rufen zur Solidarität mit Menschen in sozialer Not auf. Salutisten und Freunde der Heilsarmee nehmen an dieser speziellen Sammlung teil. Sei es als Kontaktperson am Topf, als Sängerin oder Sänger, Musikantin oder Musikant oder in der Organisation der Sammeltage. Wir sind beeindruckt vom grossen Engagement. Wir freuen uns, alle Jahre wieder an der Topfkollekte teilnehmen zu können. Es sind mehrere Gründe, die uns ermutigen, aktiv an dieser Sammelaktion mitzumachen.
Es ist zunächst ein Akt der Solidarität mit Menschen in sozialer Not. Das gesammelte Geld erlaubt der Heilsarmee, ganz besondere Weihnachtsfeste zu organisieren und während dem Jahr soziale Not zu lindern. Es ist auch eine Gelegenheit, auf die Geburt Christi und die Liebe Gottes hinzuweisen. Oftmals haben wir am Topf die Gelegenheit, den Inhalt des Weihnachtsfests zu erläutern. Ausserdem ist es eine Möglichkeit, gemeinsam etwas zu tun. Wir schätzen die Kameradschaft im Verpflegungslokal sowie in den Gesangs- und Bläsergruppen. Die Zeit der Topfkollekte bedeutet für uns immer wieder „geschenkte Zeit”. Zeit für Begegnungen und Gespräche. Wenn ich (Kommissärin Hanny Boschung) am Topf stehe, schätze ich besonders den Kontakt mit den Menschen. Ich bin nicht versucht, tausend Dinge gleichzeitig zu erledigen. Ich kann mich ganz auf diese eine Aufgabe konzentrieren und habe Zeit, zuzuhören.
Wenn nichts „läuft”, beobachte ich die Menschen, die vorbeieilen. Ich überlege mir ihre Herkunft, ihr Umfeld, ihre Erwartungen, ihren Beweggrund oder wohin sie wohl gehen. Oft wird mein Blick von einem kurzen Gebet begleitet. In dieser besonderen Jahreszeit wird mir vermehrt bewusst, dass ich Gottes Vertreterin in dieser Welt bin und dass ich Trägerin seiner guten, hoffnungsvollen Botschaft sein darf. Wir lieben den kochenden Topf und freuen uns, auch Sie begrüssen zu dürfen. Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch hanny_boschung@heilsarmee.ch
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Dossier: Viele Stimmen, volle Töpfe
Erste Topfkollekte in Sierre: Die Musikschüler packen mit an In origineller Form organisiert das Korps Sierre am Samstag, 30. November, offiziell seine erste Topfkollekte. Es sind nun bald acht Jahre vergangen, seit die Heilsarmee ihre Aktivitäten in Sierre aufgenommen hat. Die Gruppen werden an drei Orten der Stadt auftreten. Als Duos, Trios und kleine Ensembles, instrumental oder vokal. Dann finden sich alle im Salle de la Sacoche für das Schlussbouquet ein.
Ein Stilmix, der die Leute anzieht Die Absicht der Zusammenarbeit ist, Musik verschiedener Richtungen darzubieten. Klassik, Jazz und Brass auf derselben Büh-
ne sollen das Interesse der Bevölkerung für das Konservatorium und die EJMA wecken. Mit dieser Geste der Solidarität stellen die jungen Talente ihre Kultur und ihr Können in den Dienst der Bevölkerung – und der Bedürftigsten. Nicht zuletzt mit den Spenden, die dabei gesammelt werden. Für Major Giovanni Catalanotto, Leiter des Korps Sierre, gibt es noch einen weiteren Vorteil: „Jeder kann sein Talent für die Ärmsten einsetzen. So kann eine ganze Region mitmachen und nicht nur Salutisten. Indem wir die Türen für Menschen öffnen, können wir auch viel besser erklären, wer wir sind.”
Der Treffpunkt des Jahres
wir Teebeutel verteilten. Manche wollten noch mehr davon. Ich freue mich, das in Sierre wieder zu erleben.”
Weihnachtszeit ist ihm wichtig, die Heilsarmee in der Öffentlichkeit zu zeigen. Und es ist auch die Zeit, in der er den Menschen auf der Strasse zuhören kann. Mehrere haben ihm schon ihre Lebensgeschichte anvertraut – am Topf.
Die Topfkollekte ist eine gute Gelegenheit für die Heilsarmee, auf der Strasse sichtbar zu sein. Und alle, die daran teilnehmen, haben ihre eigenen Gründe dafür. Gabrielle Keller hat 2012 in Biel zum ersten Mal an der Topfkollekte teilgenommen. Ihre Motivation? Sie kann ihren Glauben mit den Menschen teilen: „Am Topf zu stehen, ist eine Möglichkeit, die Leute daran zu erinnern, dass materielle Güter nicht alles sind. Dass es Hoffnung gibt, die darüber hinausgeht.”
Wer es kennt, macht wieder mit Mit rund 30 Jahren Erfahrung an der Topfkollekte ist Major Willi Gubler ein Topfi-Experte. Kälte und Regen machen ihm wenig aus, wenn er an das übergeordnete Ziel der Aktion denkt: Die soziale Arbeit der Heilsarmee ermöglichen. Und er behauptet: „Wer die Topfkollekte kennt, macht wieder mit.” Dieses Jahr wird er zum ersten Mal an der Sammlung in Basel teilnehmen. Dort ist er Leiter von „Essen daheim”, dem Essenslieferdienst der Heilsarmee. Während der
In der Schweiz wird die Topfkollekte seit mehr als 100 Jahren durchgeführt. Das gesammelte Geld wird dort, wo es gespendet wurde, für Menschen in Notlagen eingesetzt. Redaktion
Noch ein Argument fügt er hinzu, für alle, die noch zögern, mitzuhelfen. „Es ist die Zeit im Jahr, in der sich die Kameraden der Heilsarmee treffen und austauschen. Ich erlebe immer wieder schöne Begegnungen.” Und mit einem grossen Lächeln erzählt er von der Topfkollekte 1979, als er eine der Sängerinnen näher kennenlernte. Heute heisst sie Frau Gubler ... Redaktion Bild: flickr.com/Melle_Bé
Die Topfkollekte im Walliser Korps trägt den Namen „Projekt ABC”. Das ist das Kürzel für Art (Kunst), Brio (Bravour), C(h)oeur (Chor/Herz). Die Idee ist, die Lehrer und Schüler der Schule für Jazz und Aktuelle Musik (EJMA) von Sierre und das Konservatorium von Sion einzuladen, freiwillig an der Sammlung teilzunehmen. Das Korps selbst stellt ein Musikensemble zusammen: Mit Salutisten und Interessierten.
Trotz ihrer Aufregung war sie begeistert, die wunderbare Botschaft von Weihnachten weiterzugeben. Und sie bereut die Erfahrung kein bisschen: „Ich habe so viele Gefühle in den Augen der Menschen gesehen. Mir scheint, in manchen Blicken konnte ich die Hoffnung lesen, dass diese Geschichte von Jesus wahr sein könnte. Das sind Samen, die in ihr Herz gepflanzt sind. Jesus kümmert sich um sie.” Monique Spiess kennt die Topfi in Biel und Bern und wird dieses Jahr in Sierre teilnehmen. „Ich bin immer überrascht, wie gut wir bei der Bevölkerung ankommen. Ich erinnere mich, wie froh die Leute waren, wenn
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Gespräche mitten im Adventstrubel. Die Topfkollekte macht es möglich. (Symbolbild)
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Darum braucht es die Topfi
Bild: Tina Steinauer
Im Open Heart in Zürich finden Menschen warmes Essen, Beratung, frische Kleider oder einfach mal eine Dusche. Das Angebot ist nur durch Spenden möglich.
aufräumen. Schliesslich konnte sie Majorin Pia Sommer ihre Lebensgeschichte anvertrauen. Heute sagt sie „Schwester” zu der Leiterin des Open Heart. Die Kurdin ist offen und fröhlich, sie lacht und grüsst. Wie sie suchen viele Menschen im Open Heart Gemeinschaft und Beziehungen. „In der Kaffeestube nehmen wir uns Zeit für Gespräche”, bestätigt Walter Sommer. „Da können wir nachfragen, wie es geht.” Das tut vielen sehr gut: Einige frühere Gäste kommen noch heute – zum Mithelfen. Von Mitte Januar bis Mitte April stellt das Team vom Open Heart Betten auf. Die provisorische Notschlafstelle hat es vor fünf Jahren auf Anfrage der Stadt Zürich eingerichtet. Zwölf Personen finden dort ein Bett. Wenn mehr Leute anklopfen, legen die Mitarbeiter auch schon mal zusätzliche Matratzen aus. Bis zu 19 Personen übernachten dann im Open Heart. Die Nachfrage ist gross: 2012 war die Notschlafstelle fast jede Nacht ausgelastet.
Die Majore Walter und Pia Sommer verteilen mit ihrem Team Essen und servieren Mahlzeiten. Doch vor allem hören sie Menschen in Not zu und spenden Trost.
Seit sechs Jahren leitet Major Walter Sommer mit seiner Frau Pia das Open Heart. Und je mehr der Offizier von seiner Arbeit erzählt, desto mehr leuchten seine Augen: „Ich lebe von den vielen guten Erlebnissen”, sagt er. Dabei sieht er auch viel Not. Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben oder nichts zu essen. Immer mehr Personen aus ärmeren EU-Ländern, denen hier Arbeit versprochen wurde – und die doch nichts finden. Und auch ältere Menschen, die einsam sind. Alle kommen im einzigen Raum des Open Heart zusammen, mitten im Kreis 5 in Zürich. Hier finden die sozialen Angebote statt: Drei warme Mahlzeiten in der Woche, Kaffeestube, Jugendtreff und Lebensmittelabgabe. „Wir sind auf die Topfi angewiesen”, sagt Walter Sommer. Denn das Open Heart finanziert sich allein durch Spenden. Zum Glück helfen viele Freiwillige mit. Gemeinsam leisten sie rund 7500 Stunden im Jahr. Zuhören und Zeit schenken Nicht jeder möchte ein Essen oder braucht Rat. Walter Sommer erzählt zum Beispiel von einer Kurdin, die seit etwa einem Jahr
ins Open Heart kommt. Anfangs war sie still und zurückhaltend. Doch in der Gemeinschaft blühte sie auf. Sie blieb nach dem Essen immer länger und half
Die Topfi in Zahlen Wie viel zusammenkommt und wie die Heilsarmee das Geld weiterverwendet. Der Ertrag der Sammlungen ergibt pro Jahr durchschnittlich CHF 1 400 000. Schweizweit werden ungefähr an 50 Standorten der Heilsarmee Topfkollekten organisiert. Dieses Geld wird ausschliesslich in der Schweiz verwendet: An vielen Standorten der Heilsarmee bereiten Helfer Weihnachtsfeste vor. Sie laden dazu Menschen ein, die nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Sie erhalten neben einem feinen Essen auch ein Geschenk, meist in Form von Einkaufsgutscheinen.
Dieser umfangreiche Einsatz lohnt sich. Nur so werden Beziehungen und Neuanfänge möglich. Die Kurdin, die inzwischen regelmässig ins Open Heart kommt, fasst es so zusammen: „Ich verstehe zwar nicht immer alles, was ihr sagt. Aber was ihr macht, geht ins Herz.” Florina German
In verschiedenen Städten hat die Heilsarmee Soziale Beratungsstellen eingerichtet. Hier erhalten Menschen in Not unbürokratische Hilfe, Unterstützung und Begleitung. Die Heilsarmee hält aber auch an den einzelnen Standorten Mittel zur Verfügung für spontane „Hilfe an der Tür”. Sozialdiakonische Angebote wie Quartiertreffs für Kinder und Erwachsene, Mittagstische, Notschlafplätze und mehr werden ebenfalls von der Sammlung der Topfkollekte finanziert. Aus dem Erlös der grossen Topfkollekten in den Schweizer Städten fliessen zudem Geldbeträge in die Sozialinstitutionen wie die verschiedenen Wohnheime, Kinderheime usw. Redaktion
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Dossier: Viele Stimmen, volle Töpfe
Wir befinden uns im Dezember 1891 in San Francisco. Arbeitslosigkeit und Not wachsen zunehmend an der kalifornischen Küste, vor allem bei denen, die ihren Unterhalt aus dem Meer gewinnen.
Bild: Archiv
So entstand die Topfkollekte Mc Fee beim Landesteg der Fähre von Oakland am Ende der Market Street ein Dreibeingestell auf. Er befestigt einen grossen Suppentopf mit der Aufschrift „Haltet den Topf am Kochen” daran. Schnell erhält er so viel, wie er braucht, um seine Aktion zu finanzieren.
In dieser Situation beschliesst der Heilsarmeekapitän Joseph Mc Fee, den Einheimischen Erleichterung zu verschaffen. Er will ihnen am Weihnachtstag eine Mahlzeit anbieten. Aber wie soll er dieses Essen bezahlen?
Seither hat sich die Idee über die Vereinigten Staaten ausgebreitet – fast überall dorthin, wo die Heilsarmee ist. Sie ist zu einer richtigen salutistischen Tradition geworden.
Während er über dieser Frage brütet, erinnert er sich an seine Zeit als Seemann in Liverpool, England. Nicht weit vom Landesteg entfernt befand sich ein grosser Topf mit dem Namen „Simpson’s pot”. Vorübergehende legten ihre Gaben für die Armen dort hinein. Am nächsten Tag stellt Kapitän
In der Schweiz hat die „Topfkollekte”, wie man sie allgemein nennt, im Jahr 1900 angefangen. Noch heute helfen ihre Einnahmen, die Sozialarbeit der Heilsarmee zu finanzieren.
Mit der ersten Topfkollekte hat ein Offizier ein Weihnachtsessen für Arme finanziert. Bild: zVg
Bild: All the world
Redaktion
Bild: zVg
Bild: Archiv
Bild: Ruud Tinga
Amerikanische Idee wird weltweit Tradition: In Japan (l.) oder in Kinshasa, Kongo (r.) stehen Salutisten und Freunde der Heilsarmee am Topf.
Sammlungen der Heilsarmee in den Niederlanden (l.), im Zürcher Niederdorf (Mitte) und bei vermutlich eisigen Temperaturen in Finnland (r.).
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Panorama
Bilder: Florina German
Beim Suppenkasper zu Tisch Jeden Donnerstag treffen sich rund 15 Personen zum Essen, Singen und Austauschen in der Heilsarmee Chur. Pastetli, Gehacktes mit Hörnli oder Barbecue – längst steht statt Suppe ein vollwertiges Nachtessen auf dem Speiseplan. Jeder ist willkommen. Anmelden muss man sich auch nicht. Denn beim Suppenkasper geht es vor allem um Gemeinschaft.
Genau das ist das Ziel von Korpsleiter Thomas Heiniger. Seine Recherchen bei Behörden der Stadt Chur ergaben, dass die Menschen dort viele soziale Angebote nutzen können, sich aber mehr Begegnungen wünschen.
Wie an einem Familientisch sitzen alle zusammen – ob junge oder ältere Personen, Alleinstehende oder Pärchen. Nahrung für die Seele gibt es auch: Bei einer kleinen Andacht halten die Suppenkasper inne. Und es ist auch immer genug Zeit für Gespräche und zum Freundschaften pflegen.
So startete er 2011 den Suppenkasper mit zwei weiteren Köchen. „Zusammen essen ist biblisch. Beim Essen treffen Menschen die wichtigen Entscheidungen”, sagt der ehemalige Geschäftsmann aus Erfahrung. Er schmunzelt: „Also teilen wir das Brot im doppelten Sinne.”
Nach dem Essen stimmen sich die Suppenkasper musikalisch ein.
Nach dem Dessert singen und spielen die Suppenkasper zusammen. Draussen wird es dunkel. Keiner hat es eilig, aufzustehen. Florina German
Ein Teilnehmer lässt Grüsse ausrichten, da er nicht kommen kann. „Grüss lieb zurück!”, „Von mir auch!”, erklingt es überall in der Runde.
Zwei neue Juniorsoldatinnen im Korps Zürich Nord
Das Rahmenprogramm des Gottesdienstes gestalteten die beiden praktisch im Alleingang. So hat die Gemeinde zuerst mehr über die zwei Mädchen und ihre Juniorsoldaten-Gottis erfahren, welche Beziehung sie zueinander haben und warum Elin und Keira gerade sie für diese Aufgabe ausgewählt haben. Nach einem schönen Solo-Vortrag von Keira auf ihrer Flöte brachten die beiden Mädchen den Gottesdienstbesuchern das
Gelübde des Juniorsoldaten näher. Sie führten es als Pantomime vor. Die offizielle Einreihungszeremonie haben die „alten” Juniorsoldaten begleitet. Sie haben den beiden Neuen ein persönliches Wort oder einen Bibelvers mit auf ihren Weg gegeben und sie so in ihrer Gruppe aufgenommen. Juniorsoldat wird man nicht einfach durch eine Unterschrift. Die interessierten Kinder besuchen einen Vorbereitungskurs, in dem sie sich mit der Heilsarmee, ihrem Auftrag, mit dem Inhalt des Gelübdes und ihrer persönlichen Beziehung zu Gott auseinandersetzen. Dabei ist die Bekehrung ein zentrales Element. Sind die Kinder nach dem Kurs an der verbindlichen Mitgliedschaft in der Heilsarmee interessiert, wird die Einrei-
hung geplant und in einem festlichen Gottesdienst vorgenommen.
Bild: zVg
Am 8. September hatten wir die grosse Freude, Elin und Keira Bösch in unsere Reihen aufzunehmen.
Es ist schön zu sehen, wenn sich junge Leute für ein Leben mit Gott entscheiden und aktiv am Heilsarmee-Leben teil- Elin und Keira Bösch nehmen. Freudig und dankbar haben wir Elin und Keira in unseren Reihen aufgenommen. Wir freuen uns, sie auf einem Stück ihres Lebenswegs zu begleiten. David Heusser
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Panorama
Ehe soll Spass machen! Am 7. September fand in Bern eine Konferenz vom Forum Ehe und Familie statt. Das Motto: „Je Ehe, desto besser!” Christliche Ehepaare sprachen an der Tagung sehr offen über das, was ihre Ehe zusammenhält. Dabei waren auch Richard und Maria Kane aus England, Begründer der internationalen Marriage-Week. Mit der Kraft, die Paare zusammenhält, sei nicht allein die Sexualität, sondern auch Humor und gemeinsamer Spass gemeint. Dafür müsse man sich Zeit nehmen und auch die geeignete Insel dafür schaffen, bestätigten die Paare auf dem Podium: Carole und Marius Bühlmann (Leiter Vineyard Bern), Vreni und Hanspeter Nüesch (Leiter Campus für Christus) sowie Marielle und Rolf Hiltl (Gastronomen).
Am Tor zum Nationalpark
Bilder: Katrin Schwammberger
Vom 13. bis 20. Juli erlebten 55 Wanderfreunde in Zernez eine Tourenwoche unter bewährter Leitung von Major Lukas Wittwer.
Unterwegs entdeckt: ein Murmeltier.
„Bun di, buna saira, buna not, grazia”*: Schon die Anreise in den Osten der Schweiz war ein Erlebnis für sich. Wir erlebten unsere vierte Landessprache Rumantsch. Die Vielseitigkeit der Wanderungen im
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Hanspeter Nüesch sah darin sogar ein geistliches Prinzip: Freude und Humor seien Früchte der Geisterfüllung. „Wir müssen eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung schaffen”, so Nüesch. Es gelte, den Kristall zu sehen, nicht den Schmutz. Ehekurse seien für ihn oft zu problemorientiert. Sie müssten stärker dazu anleiten, wie man gemeinsam Spass hat und einander Freude bereitet. Für Richard Kane ist die Ehe ein Geschenk Gottes, nicht nur an Christen, sondern an alle Menschen. Alle können von diesem Segen profitieren: „Wer in diesen Bund zweier Menschen eintritt, tritt in Gottes Segen ein.” Aber: „Christliche Paare schätzen diesen Segen bewusster, und das bereichert sie.” Und sie kennen die Kraft der Vergebung – „ohne jede falsche Religiosität und Gesetzlichkeit – das bringt Freiheit!” Fritz Imhof (Gekürzt von der Redaktion) Quelle: livenet.ch
Unterengadin liess unsere Herzen höher schlagen. Es war nicht immer ganz einfach, sich für eine Wanderung zu entscheiden, nachdem wir die Vorschläge gehört hatten. Natur pur erleben Mit der ersten Wanderung lernten wir den Inn kennen. Am nächsten Tag besuchten wir auf verschiedenen Touren den Nationalpark. Die grösste Herausforderung war wohl die Wanderung über die Macun Seenplatten. Am dritten Tag waren alle gut eingelaufen. Wir machten Wanderungen vom Ofenpass her. Die Routen führten auf Gebirgshöhenwegen, zum Teil durch steiniges Gelände, über Matten und Alpen mit Sennereien, bis hinunter in ein malerisches Dörfchen im Osten des Nationalparks. Unterwegs beobachteten wir Murmeltiere und Schmetterlinge. Wir bewunderten die bunte Alpenflora, rochen den herben Geruch von Arven und freuten uns an der herrlichen Schöpfung unseres himmlischen Vaters. Am letzten Abend – nach dem Überraschungs-
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
Wechsel in der Redaktion Seit mehr als zwei Jahren hatten Sie die Freude, zahlreiche Artikel von Florina German, Redaktorin des deutschsprachigen dialog, zu lesen. Aus beruflichen Gründen hat Florina German Ende Oktober ihre Arbeitsstelle bei der Heilsarmee verlassen. Wir bedauern, eine liebenswürdige und äusserst kompetente Kollegin ziehen lassen zu müssen. Sie wusste die Sache der Heilsarmee schnell zu ihrer eigenen zu machen und ihre zahlreichen Gaben in den verschiedenen Publikationen, an denen sie mitgearbeitet hat, einzubringen. Nicht zu vergessen die sozialen Medien (Internet), denen ihr Wissen ebenfalls zu Gute kam. Das ganze Redaktionsteam wünscht Florina Gottes reichen Segen sowie Erfüllung in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn. Wir heissen ihre Nachfolgerin, Sara Stöcklin, herzlich willkommen. Sie werden sie in den nächsten Ausgaben unserer Zeitschriften kennenlernen. Major Jacques Tschanz, Leiter Kommunikation
menü Fondue Chinoise – durften wir die ersten Fotos sehen. Dazwischen lauschten wir Beiträgen von Teilnehmern und sangen Lieder aus unserem Liederheft. Wie jeden Abend hörten wir das Wort Gottes und ein paar Gedanken dazu. Unser Dank gehörte auch unserem himmlischen Vater, der uns jeden Tag ein starker Helfer und ein guter Beschützer war. Wer weiss, vielleicht heisst es ja „a revair” (dt. auf Wiedersehen) ein anderes Mal im Engadin oder einfach zur nächsten Bergwanderwoche. * Deutsch: Guten Tag, guten Abend, gute Nacht, danke. Katrin Schwammberger
Atemberaubender Blick, vom Dorf aus, auf die Engadiner Berge.
Allzeit bereit: Korps Burgdorf feiert seine neue „Pfadi”-Arbeit Fahne der Stadt Burgdorf, eine Royal-Rangers-Fahne und eine weltweit einmalige, kombinierte Fahne des Korps Burgdorf und der Royal-Rangers. Der General der Heilsarmee, André Cox, hat sie eigens signiert. Nach dem Gottesdienst feierte das Korps im Freien das erste „Fahnenmästli”. Dabei wurden die drei Fahnen gehisst und das Royal-Rangers-Versprechen gesagt. Während der Zeremonie spielte das Musikkorps Burgdorf. Bei gegrillten Würsten, Kaffee und Kuchen liess das Korps dieses schöne Fest in guter Gemeinschaft ausklingen.
Im Verlauf des Gottesdiensts feierte das Korps die Gründung des „Stammposten 50”. Die Royal-Rangers sind eine weltweit, in 75 Ländern tätige, christliche Pfadfinderarbeit.
Wie es dazu kam Im Jahr 2009 entwickelten der Jugendsekretär der Heilsarmee und ein paar Korpsmitglieder Interesse für die Jungschararbeit – und die damit verbundene Leiterausbildung. Etwas später kam ein junger Salutist für ein Neulandjahr ins Korps Burgdorf. Zusammen mit der Korpsleitung baute er eine kleine Jungschargruppe mit dem Namen „Heart Beat Teens” (dt. Herzschlag) auf.
Während einem andächtigen Weiheakt übergab eine ehemalige Heilsarmee-Pfadfinderin, damals vom Korps Burgdorf, den „Stab” an die neue Hauptleiterin. Sie sprach dazu Ermutigungen und Glückwünsche. Das Team erhielt ebenfalls drei Fahnen: Die
Mit der Royal-Rangers-Arbeit kamen zwei junge Leute aus dem Korps in Kontakt. Sie besuchten einen Kurs beim
Gemeinsam unterwegs
Zusammen arbeiten und wachsen
Diese drei Fahnen wehen seit September in der Heilsarmee Burgdorf.
Unter diesem Motto trafen sich über 200 Standortleiter, Offiziere und Verantwortliche der Organisationseinheiten am 18. September im Hauptquartier in Bern. Ziel der Tagung war, zum Austausch zwischen den verschiedenen Sozialeinrichtungen und den Korps anzuregen. Am Morgen haben mehrere Redner von der Zusammenarbeit berichtet. Dort sind bereits Beziehungen entstanden: Zum Beispiel durch Angebote wie Betreutes Wohnen in mehreren Städten.
Jugendverband „youthnet”. Ihr Interesse war geweckt: Sie beraumten ein Treffen mit den Korpsoffizieren Majore Ratti und der nationalen Leitung der Royal-Rangers an. Sie stellten eine grosse Übereinstimmung zwischen den Grundzügen der Heilsarmee und denen der Pfadfinder fest. Und planten ein weiteres Treffen mit dem territorialen Jugendleiter der Heilsarmee. Im Frühjahr 2013 wurde der Start für das Projekt besiegelt. Man könnte fast schwärmerisch anfügen: „Back to the Roots” (dt. Zurück zu den Wurzeln): Bereits 1943 gab es im Korps Burgdorf schon mal eine Heilsarmee-Pfadi. Die Royal-Rangers vom Korps Burgdorf hoffen, noch andere Korps mit ihrer Arbeit zu begeistern. Mehr Informationen: 50.royalrangers.ch Ursi Kreiss
Mit dieser Geste legt das Korps das Royal-Ranger-Versprechen ab.
unterwegs zu sein. Wenn Spannungen und Am Nachmittag haben sich Arbeitsgrup- Unverständnis auftreten, ist auch der Wille pen versammelt, um neue Partnerschaften da, gemeinsam eine Lösung zu finden. für 2014 auszuarbeiten. Im Plenum haben Major Jacques Tschanz sie die Resultate der Gesprächsrunden ausgetauscht. In seinem Abschlusswort hat Kommissär Franz Boschung daran erinnert, dass die Strategie „Wachsen durch Zusammenarbeit” ein Ziel ist, das in allen Bereichen des Territoriums Priorität hat. Der Landesleiter hat allen für die geleistete Arbeit gedankt. Er hat daran erinnert, dass, wie in einer Familie, die Heilsarmee den Reichtum der Verschiedenartigkeit erleben kann. Wir ha- Kapitän Andy Fuhrer, Leiter des Korps Genf 2, redet mit ben das Vorrecht, nicht alleine Christian Rohrbach, Geschäftsleiter Institutionen Mitte. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
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Bild: Jacques Tschanz
Bilder: Andreas Schwaller
Historischer Moment im Korps Burgdorf: Am 1. September startete dort der erste Royal-Rangers-Stammposten der Heilsarmee Schweiz.
Notabene
Familienchronik Kinderweihe Aarau: Andrea Steck; Amriswil: Noah Neuenschwander; Burgdorf: Wendy Martin, Liam Spielmann; Davos: Noemi Giulia Fenk; Gurzelen: Raphael Oehme; Huttwil: Joel Hirschi, Annina Ladina Hess; Langnau: Leona Liz Wüthrich, Emilie Victoria Zeller; Winterthur: Micha Rojan Schweizer; Zürich Nord: Jahi Moucko Juniorsoldateneinreihung Amriswil: Jonas Berlinger; Zürich Nord: Elin Bösch, Keira Bösch Aufnahme in den Freundeskreis Aarau: Claudia Steck-Spielmann; Aargau Süd: Noemie Wittwer; Basel Gundeli: Sonja Rueff, Stephan Rueff, Siona Hunn, Margrit Gubser; Gurzelen: Tamara Zaugg, Anil Zaugg; Huttwil: Jürg Hess, Josua Grädel, Michael Flückiger, Regula Flückiger; Zürich-Oberland: Andreas Gruber, Margrit Gruber, Raphael Majorek, Sonja Majorek Soldateneinreihung Aargau Süd: Franziska Beimler, Andrea Peter; Huttwil: Ernst Plüss, Ariane Plüss; Zofingen: Andreas Brändli, Heidi Brändli Abschluss biblischer Unterricht Aargau Süd: Alessia Dixon, Philip Marti, Elias Wittwer; Amriswil: Gabriela Nufer, Selina Plüss; Basel Gundeli: Alberto Frassini, Timo Mangold, Yannick Schaffner; Bern: Anja Bösch, Lukas Nufer; Gurzelen: Janine Wenger, Andrés Hauri; Huttwil: Beate Heiniger, Jessica Baumgartner, Sophia Knüssel, Deborah Loosli, Janice Loosli, Jennifer Müller, Natalie Steffen, Livia Tanner, Deborah Biegger; Solothurn: Céedia Bidahunga; Winterthur: Astrid Dubach, Tobias Bühler, Joel Etzensperger, Timon Schwery; Zürich-Nord: Silas Bösch; Zürich-Oberland: Michael Ernst; Zürich Zentral: Nadine Galsterer, Florian Ritter, Christoph Ramseier Trauung Aarau: Jemima Lenz und David Sommer; Aargau Ost: Doris Herklotz und Johannes Mayr; Bern: Michèle Suter und Simon Nufer, Sara Wittwer und Mirco Omlohr; Gurzelen: Sandra Bigler und Christoph Schorer; Huttwil: Irene Beglinger und Stefan Winkler; Langnau: Johanna Hertig und Mario Alberto Flores Flores; Thun: Andrea Büttiker und Martin Schwarz, Franziska
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Internationale Versetzungen Buser und Bernhard Stettler, Deborah Schär und Joel Rudolf, Jessica Schmid und Christoph Jakob, Stefanie Liechti und Dominic Jäggi, Damaris Rudolf und Benjamin Wurm; Winterthur: Manuela Schläpfer und Joel Schneider, Jamie Hansen und Jonathan Flütsch; Zürich-Oberland: Mirjam Schulthess und Christian Anderegg Mitarbeiterernennung Aargau Süd: Caroline Schaad (Co-Leiterin BBZ), Manuela Schacher (Co-Leiterin BBZ); Basel Gundeli: Stephan Rueff (Korpsrat), Tim Widmer (Korpsrat), Priska Mangold (Korpsrat); Bern: Philipp Stettler (Musikchef), Hanspeter Burger (Bereichsleiter Musikkorps); Gurzelen: Tamara Zaugg (Jugendgruppe Leiterin), Andreas Stauffer (Jungschar Hauptleiter), Nadine Baumann (Jungschar Hauptleiterin) Ernennung von Lokaloffizieren Aelboden: Beat Hari (Musikchef); Chur: Peter Fischer (Korpsfähnrich) Besondere Jubiläen Bern: Brigitte Bruderer (50 Jahre Salutistin), Kurt Linder (100 Jahre alt); Gurzelen: Louise Lüthi (70 Jahre Salutistin); Thun: Margrit Fuhrer-Wittwer (55 Jahre Salutistin), Therese Zurbrügg-Frauchiger (45 Jahre Salutistin); Winterthur: Barbara Bischofberger (45 Jahre Salutistin), Bruno Alder (40 Jahre Salutist); Zürich Nord: Hedwig Fischer (60 Jahre Salutistin), Paul Knöpfli (50 Jahre Salustist), Susi Heusser (40 Jahre Salutistin); Zürich Zentral: Rita Boers (65 Jahre Salutistin), Margaret Bachmann (60 Jahre Salutistin), Bernhard Hottiger (55 Jahre Salutist), Hans Kunz (50 Jahre Salutist), Rosmarie Mörker, (45 Jahre Salutistin) Heimgang Aarau: Arnold Hunziker; Aargau Ost: René Sprecher; Aargau Süd: Christina Dätwyler-Köhn; Basel Gundeli: Elisabeth Widmer, Anna Reier; Bern: Lucie Hollenweger, Käthi Stöckli; Huttwil: Theres Suter; Solothurn: Susanne Ammann-Fuhrer; Thun: Daniel Kumli, Hedy Hauser-Grieder, Christina Messerli-Zingg; Winterthur: Hulda Koller; Zofingen: Nelly LüscherMaillardet; Zürich Nord: Walter Hauenstein, Ruth Hauenstein-Steinemann, Alfred Raggenbass; Zürich-Oberland: Ulrich Steinemann; Zürich Zentral: Astrid Birgitta Erzberger-Sjöberg
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
Büro des Generals Am 3. September 2013 hat Kapitän Scott Linnett seinen Dienst als privater Sekretär des Generals aufgenommen. Per 1. Dezember 2013 Oberstleutnante Peter und Norma Kwenda werden zu Chefsekretär und Territorialer Sekretärin für G+F im Territorium Zimbabwe ernannt. Sie werden zu Obersten befördert. Per 1. Februar 2014 Oberstleutnante William und Lorraine Bradford werden zu Chefsekretär und Territorialer Sekretärin für G+F im Territorium USA Ost ernannt. Sie werden zu Obersten befördert. Sie treten die Stellen der Oberste William und Marcella Carlson an, die in den Ruhestand gehen. Oberstleutnante Alex und Luz Nesterenko werden zu Chefsekretär und Territorialer Sekretärin für G+F im Territorium Südamerika West ernannt. Oberstleutnante Douglas und Veronica Danielson werden zu Chefsekretär und Territorialer Sekretärin für G+F im Territorium Brasilien ernannt. Oberstleutnante David und Maria Alarcon werden zu Chefsekretär und Territorialer Sekretärin für G+F im Territorium Lateinamerika Nord ernannt. Sie treten die Stellen von Josue und Ruth Cerezo an, die in ihr Heimatterritorium Mexiko zurückkehren.
Gratulationen 70 Jahre 23.11. Majorin Heidi Braun, Moosstrasse 37, 3073 Gümligen 30.11. Majorin Hanna Frutiger, Frobenstrasse 18, 4053 Basel 8.12. Kommissärin Françoise Braun Beney, Rue Aloys-Fauquez 89, 1018 Lausanne 8.12. Oberstleutnantin Jacqueline Bates, Leiernstrasse 21, 3054 Schüpfen 90 Jahre 27.11. Majorin Hildegard Ruch, Einschlagweg 38, 3400 Burgdorf
Termine Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter 16.11. Jubiläumskonzert Korps Basel 1 20.11. Mitarbeitertagung Aarau 21.11. Mitarbeitertagung Lausanne 24.11. Gottesdienst Korps Fleurier 5.–9.12. Besuch Ungarn 12.12. Strategieratssitzung, HQ Bern Oberstleutnante Massimo und AnneFlorence Tursi, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 16.11. Jubiläumskonzert Korps Basel 1 24.11. Gottesdienst Korps Basel 1 1.12. Gottesdienst Korps Chur und Grischa 3.12. Weihnachtsfest Ruhestandsoffiziere Ost 7.12. Topfkollekte Murten 12.12. Strategieratssitzung, HQ Bern
Konzertdaten Das Jahreskonzert von Musikkorps und Frauenchor, Heilsarmee Bern, findet am 7. Dezember um 19.30 Uhr in der Heiliggeistkirche statt. Am 8. Dezember, 17.00 Uhr tritt der Frauenchor der Heilsarmee Bern mit der Blaukreuzmusik Bern in der Kirche Spiegel bei Bern auf.
Gästehaus Ringgenberg
Weihnachts- und Neujahrstage Mit Käthiruth Burkhardt 24. Dezember 2013 bis 2. Januar 2014 Erleben Sie frohe und besinnliche Festtage. Auch Familien sind willkommen. Preis: CHF 800.- pro Person (Einzelzimmer), CHF 755.- pro Person (Doppelzimmer) Anmeldung bis 3. Dezember 2013 an: Gästehaus der Heilsarmee Hauptstrasse 125, 3852 Ringgenberg
Hochzeit Kommissärin Birgitte Brekke hat am 12. Oktober General (R) Shaw Clifton geheiratet. Sie heisst nun Kommissärin Birgitte Brekke-Clifton.
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Willkomm im William Booth College Am Sonntag, 29. September, hat die Heilsarmee General André Cox und Kommissärin Silvia Cox mit einer würdigen Feier in ihrem verantwortungsvollen Amt willkommen geheissen. Wir hatten die Gelegenheit, sie auf typisch schweizerische Art zu grüssen und die Segenswünsche des Territoriums zu überbringen. Wir wünschen ihnen viel Kraft und Freude in ihrer wichtigen Aufgabe. Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter
Kurse am Bildungszentrum Teambildung und Führungskompetenz Mit Roger Berger Freitag, 29. November: Teambildung und Gruppendynamik Freitag, 6. Dezember: Gruppen leiten und Feedbackkultur
Für Sie gelesen
Bücher von Kindern für Kinder Bilder: Juniorsoldaten Korps Amriswil Texte: Stephan Knecht Bereits erschienen: - Jona und der grosse Fisch - Jesus stillt den Sturm - Gott erschafft die Welt „Bücher von Kindern für Kinder” ist das Motto des Projekts, das die Juniorsoldaten des Korps Amriswil das letzte Schuljahr beschäftigte. Das Resultat: drei Bilderbücher zu biblischen Geschichten). Mit Stoff und mit Papierfetzchen haben die Kinder Szenen der Geschichte gestaltet. Am 18. August haben sie anlässlich einer Vernissage nach dem Gottesdienst die Originalwerke und die fertig gedruckten Bücher vorgestellt.
Anmeldung bis 15. November 2013 Einführung in die soziale Arbeit Mit Majorin Hedy Brenner und Christoph Sommer An sieben Kurstagen werden Sie in die soziale Arbeit eingeführt. Auf Wunsch kann im Anschluss ein Sozialpraktikum absolviert werden. Der Kurs ist Teil des BACL-Studiengangs und richtet sich an Angestellte und Freiwillige, die im sozialen Bereich tätig sind oder sich dafür interessieren. Anmeldung bis 5. Januar 2014 Heilsarmee Erwachsenenbildung PF 54, 4012 Basel erwachsenenbildung@heilsarmee.ch
Ziel des Projekts ist es, die Bücher an Kindertagesstätten und ähnliche Einrichtungen der Region zu verschenken. Eine französische Version hat die Heilsarmee Amriswil nach Haiti verschickt, um den dortigen Juniorsoldaten eine Freude zu machen.
Die Bücher (Hardcover, 16 Seiten, Preis: CHF 40.–) können Sie per Mail bestellen: stephan_knecht@heilsarmee.ch Mehr zum Projekt: heilsarmee-amriswil.ch Kapitän Stephan Knecht Korpsoffizier Amriswil
Heimgang Jean Romy, Vater von Kapitän Vincent Romy, ist im Alter von 73 Jahren von seinem Erlöser und Herrn heimgerufen worden. Wir entbieten der Trauerfamilie unser herzliches Beileid. Eindrücklich: Jonas Abenteuer mit dem Wal. dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
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Im Dialog bleiben
Bild: zVg
Wir müssen ausharren
Das Evangelium kreativ verkünden.
Trotz wenig konkreter Rückmeldungen bin ich von der Wichtigkeit von Gruppen wie „Salvation Street” überzeugt. Sie bringen das Evangelium auf die Strasse. Wenn auch nur eine Person während der Anlässe von Gott berührt wurde, hat es sich gelohnt. Anthony Robert, Mitglied „Salvation Street”
Im nächsten „dialog”
Impressum
Weihnacht − zur Krippe aufbrechen
Hilferuf
Bild: xxxxxxxxx
Nach Psalm 27 Der Herr ist mein Licht, er rettet mich. Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg. Vor wem sollte ich mich fürchten?
Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse! Redaktionsteam Sergeant Martin Künzi (mk), Leiter Marketing; Major Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Florina German (FG), Redaktorin; redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.
Um eines habe ich den Herrn gebeten: Solange ich lebe, möchte ich im Hause des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie gut der Herr es mit mir meint, still nachdenken im heiligen Zelt. Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit. Er stellt mich auf einen hohen Felsen, unerreichbar für meine Feinde.
Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Franz Boschung Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–
Höre mich, Herr, wenn ich rufe! Hab Erbarmen mit mir und antworte! Denn ich erinnere mich, dass du gesagt hast: „Suchet meine Nähe!” Das will ich jetzt tun und zu dir beten. Verbirg dich nicht vor mir! Ich diene dir, und du hast mir bisher immer geholfen. Gib mich nicht auf, verlass mich nicht, du mein Gott und mein Retter! Zeige mir, was ich tun soll! Führe mich auf sicherem Weg!
Sie haben sich aufgemacht an Weihnachten – Maria und Josef, die Hirten, die Weisen aus dem Morgenland. Die Begegnung mit Jesus fordert auf, aufzubrechen und Neues zu wagen. Der nächste dialog geht der Frage nach, was wir von den Menschen der Weihnachtsgeschichte lernen können.
Majorin Heidi Knecht
Die Redaktion
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AZB
Im Dialog mit Gott
In La Chaux-de-Fonds war es anders. Mit mehr Leuten und äusserst motiviert gingen wir trotz Kälte und Nebel zur Place Espacité. Nach und nach blieben Vorübergehende stehen. Anschliessend sind wir zum Bahnhof gezogen, um unsere Sketches und Choreografien zu zeigen. Dort konnten wir besseren Kontakt und Gespräche mit den Leuten vor Ort haben.
3001 Bern
„Salvation Street” hat am Winzerfest in Neuenburg und an einer Freiversammlung des Korps La Chaux-de-Fonds teilgenommen. Am ersten Abend in Neuenburg hatten wir wenig Erfolg. Ich war enttäuscht über die schwache Wirkung, die wir auf unser Zielpublikum, junge Menschen, ausübten. Ich habe das Gefühl, dass wir sie eher belustigt als berührt haben. Am Samstagabend haben wir im Korps eine Vorstellung
gegeben. Da es aber nicht in der Festzone liegt, war es schwierig, Leute einzuladen. Doch diejenigen, die beim Korps vorbeikamen, wurden angesprochen. Sie sahen junge Menschen, die etwas unternehmen, um das Bild der Kirche zu entstauben.
dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · November 2013
„Du bist gut und gnädig, von grosser Güte allen, die dich anrufen.” Psalm 86,5 12