Dialog 06/2014 – In den besten Jahren

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d ialog M o n a t s z e i t s c h r i f t f ü r S a l u t i s t e n u n d F re u n d e d e r H e i l s a r m e e

6/ 2014

Bild: Sara Stöcklin

In den besten Jahren Jungpensionäre zeigen Einsatz

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Alkoholkonsum im Wohnheim?

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Aus dem Leben der Heilsarmee

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Dialog

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Editorial Bild: obs/DPA

Der nächste Grossanlass steht bevor. Lesen Sie in der Juli-Ausgabe des dialogs mehr zum Internationalen Heilsarmee-Kongress!

Miete einen Rentner! Letztes Jahr wurde in der Schweiz die Online-Plattform „Rent a Rentner” (Miete einen Rentner) gegründet. Darauf können Pensionärinnen und Pensionäre „gemietet” werden, um Katzen zu füttern, den Garten zu bepflanzen oder einen IKEA-Schrank zu montieren. Innert kürzester Zeit haben sich rund 3 000 Rentner registriert, um ihre Dienste anzubieten. Der Erfolg der Plattform zeigt, dass viele Menschen beim Renteneintritt nicht nur die Zeit, sondern auch Kraft und Motivation haben, um sich zu engagieren. Für soziale Institutionen sind solche Menschen Gold wert. Der dialog stellt Ihnen vier Pensionäre vor, die mit ihrer Freiwilligenarbeit Werke und Projekte der Heilsarmee unterstützen (S. 4). Die wachsende Generation der jungen Rentner wird aber nicht nur als Ressource, sondern auch als Zielgruppe der Heilsarmee in den Blick genommen. Die Beiträge von Walter Bommeli (S. 5) und Claire-Lise Bitter (S. 6) zeigen, was in den Korps unternommen wird, um Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu erreichen. Sara Stöcklin

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014


HA-Info

Bilder: Sara Stöcklin

Ein Volk – berufen und begeistert! Es war ein Familientreffen der Superlative: Aus dem ganzen Territorium reisten am 10. und 11. Mai Mitglieder und Freunde der Heilsarmee nach Bulle. Sie suchten die Begegnung mit Gott und einander. Der Territoriale Kongress bot den 2 500 Besuchern die Gelegenheit, innezuhalten und gemeinsam über den Auftrag der Heilsarmee nachzudenken. Momente des Gebets, des Lobes, der Gemeinschaft und Besinnung wechselten sich ab und hinterliessen ihre Spuren. „Ich habe Gottes Gegenwart in seinem Volk, zu dem auch ich gehöre, sichtbar und spürbar erlebt”, schreibt ein Teilnehmer. Am Samstagnachmittag wurden Rahel Steiger als Kadettin und Michael Huber als Auxiliarkapitän willkommen geheissen. Die Kadettin Christin Stachl wurde als Offizierin geweiht. Abends begeisterten Chöre, Orchester, Solisten und sogar ein Tänzer das Publikum am Konzert. Im Gottesdienst am Sonntagmorgen lud Kommissär Franz Boschung dazu ein, für Jesus aufs Ganze zu gehen.

Im Anschluss standen diverse Workshops zur Auswahl. Themen wie Leiterschaft, multikulturelles Engagement oder Menschenhandel wurden aufgenommen. Die Teens diskutierten auf ihren eigenen „Themeninseln” über Sucht, Sex, Wahrsagerei und andere Dinge, die sie im Alltag beschäftigen. Wer mit Kindern angereist war, liess sich derweil die Bauwerke präsentieren, die die Kleinen in ihrem vom Bibellesebund gestalteten Programm aus 80  000 Holzklötzchen aufgerichtet hatten. In der gemeinsamen Schlussveranstaltung stand die Begeisterung für Jesus im Zentrum. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden gesegnet, ausgesendet und ermutigt, Gott auch im Alltag den ersten Platz in ihrem Leben einzuräumen. Die Redaktion

Weitere Fotos finden sich auf der KongressWebsite: heilsarmee.ch/kongress

Offen gesagt

Bilder: Werner Tschan

Jungsenioren „Grossmütter sind kämpferisch”, war kürzlich im Brückenbauer zu lesen. Gemeint waren Frauen, die in den 70er-Jahren den Feminismus mitgeprägt haben. In einer christlichen Zeitschrift war die Rede von einem „Senior Experten Service”. Dabei handelt es sich um die grösste Ehrenamts-und Entsendungsorganisation für pensionierte Fach- und Führungskräfte. Das Durchschnittsalter der Personen aus rund 50 Branchen beträgt 69 Jahre. Offensichtlich kann die Lebens- und Berufserfahrung junger Senioren nutzbringend eingesetzt werden. Auch diverse Internetplattformen für Senioren beweisen, dass diese keineswegs untätig auf den Abend warten. Eine Studie ergab 2013, dass 65- bis 85-Jährige sich

durchschnittlich 10 Jahre jünger fühlen, als sie es tatsächlich sind. Der Ausdruck „Jungsenioren” steht für eine neue demografische Realität, die auch für die Heilsarmee von Bedeutung ist. Frauen und Männer werden älter als früher, und die Generation 55+ ist ein wichtiger Gesellschafts- und Wirtschaftsfaktor geworden. Es gibt unzählige Angebote für Senioren. Die auf sie ausgerichteten Programme haben sich gewandelt und sind anspruchsvoller geworden. In unseren Korps ist diese Entwicklung spürbar. Junge Senioren sind aktiv und unternehmungslustig. Sie leisten einen grossen Beitrag an der Freiwilligenarbeit und in der Gesellschaft, und wir können auf ihre Lebenserfahrung zählen. Ohne sie wären viele Veranstaltungen nicht mehr durchführbar. Für uns persönlich steht dieser Lebensabschnitt unmittelbar bevor. Wir sind gespannt auf das, was auf uns „junge Alte” zukommt. In unserem Umfeld werden wir oft darauf angesprochen. Feste Pläne haben wir noch wenige. Doch wir sind uns bewusst, dass „wer rastet, rostet”.

Während unserem aktiven Offiziersdienst durften wir Gottes Liebe und Treue erleben. So ist es unser Wunsch, zu erkennen, was er für uns vorgesehen hat, und nach Möglichkeit aktiv zu bleiben. Wir sind glücklich, mit Gottes Zusage rechnen zu dürfen: „Von Anfang an habe ich euch getragen, seit eurer Geburt sorge ich für euch. Ich bleibe derselbe; ich werde euch tragen bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet. Ich, der Herr, habe es bisher getan, und ich werde euch auch in Zukunft tragen und retten.” (Jesaja 46,3-4 HfA) Gut zu wissen, dass es bei Gott kein „zu jung” oder „zu alt” gibt. Ob Junior oder Senior, wir gehören zu seinem auserwählten Volk. Kommissäre Franz und Hanny Boschung Territorialleiter franz_boschung@heilsarmee.ch hanny_boschung@heilsarmee.ch dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

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Dossier: In den besten Jahren

Vier Jungpensionäre, die sich in sozialen Institutionen der Heilsarmee engagieren, stellen sich vor. Als Frischpensionierter genoss Ernst Messerli, heute 68, die neuen Freiräume. Dennoch lag ihm daran, für eine gewisse Zeit weiterzuarbeiten.

Bild : Monika Mullis

„Wenn Anerkennung und Strukturen der Arbeitswelt wegfallen, ist es zur Stärkung des Selbstwertgefühls gut, noch gebraucht zu werden und einer sinnerfüllten Tätigkeit nachzugehen. Deshalb wollte ich mich nicht nur meinen Hobbys widmen, sondern mich in einer Tätigkeit engagieren, bei der ich Berufs- und Lebenserfahrung einbringen kann. Nach vielen Jahren in der Altersarbeit lockte mich eine Aufgabe, die wieder meinem ursprünglichen Lehrerberuf näher stand. Deshalb setze ich mich seit zweieinhalb Jahren im Träffpunkt Hochfeld in Bern ein. Die Arbeit mit und für die Kinder ist für mich immer wieder freudvoll, erfrischend und bereichernd.

Serge Kropf vom Korps Bern (rechts im Bild) erlebt viel Freude und Abwechslung in der Freiwilligenarbeit. „Nachdem ich frühzeitig pensioniert wurde, suchte ich eine sinnvolle Beschäftigung. Ich fand sie im Alters- und Pflegeheim Lorrainehof, in dem meine Frau Susi früher als Pflegerin arbeitete. Seit sieben Jahren leiste ich dort Freiwilligenarbeit. Drei bis vier Mal pro Monat helfe ich in der Cafeteria, einmal pro Monat singe ich mit den Heimbewohnern und spiele Klavier. Im Sommer nehme ich jeweils am Heimausflug teil, und alle zwei Jahre gehe ich mit in die Heimferien. In der Cafeteria bin ich sehr gerne. Der Kontakt mit den Leuten gefällt mir. Ich liebe es, mit ihnen zu plaudern und versuche, mit Humor etwas Aufmunterung zu bringen. Es ist mir wichtig, den Menschen, die im Heim wohnen, mit Freundlichkeit und Respekt zu begegnen. Zu einigen konnte ich Beziehungen aufbauen, da ich sie schon jahrelang kenne. Es tut mir jedoch weh, den körperlichen und geistigen Abbau der Bewohner zu beobachten. Singen hat eine sehr positive Wirkung auf die Menschen. Das ist spürbar, wenn ich mit ihnen musiziere. Ein besonderes Erlebnis sind auch die Heimferien. Das Verhalten der Leute ist anders in einer Umgebung ausserhalb des Heims. Oft haben wir so richtig den Plausch, erleben allerlei Lustiges und lachen viel.” Aus: Lorrainehof Nachrichte

Anerkennung? – Der Lohn für freiwillige Arbeit liegt für mich nicht in der geäusserten Wertschätzung von Gesellschaft und Politik, sondern in jedem kleinen Zeichen, welches mir jene Menschen entgegenbringen, für die ich meine Zeit einsetze.” Ernst Messerli

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Bild : Lorrainehof Nachrichte

Nach 35 Jahren in diversen Leitungsfunktionen nehme ich als freiwilliger Mitarbeiter eine neue Rolle ein. Dabei gilt es, die richtige Balance zu finden zwischen verantwortungsvollem Mitdenken, Mitmachen und der nötigen Zurückhaltung, die eigene Meinung durchzusetzen. Ich stehe nicht mehr als Chef in der Endverantwortung!

Als Helfer bei „Essen Daheim” beliefern Hans und Ursula Erzberger ältere und kranke Menschen mit warmen Mahlzeiten.

Bild : Sara Stöcklin

Freiwillige vor!

„Vor sieben Jahren löste sich der Verein ‚Mobile Essensverteilung’ nach jahrzehntelanger Tätigkeit auf. Gemeinsam mit anderen beteten wir um eine gute Nachfolgelösung. Als wir erfuhren, dass die Heilsarmee die Arbeit weiterführen würde, war klar: Jetzt stehen wir in der Pflicht! Dank unserem Engagement im Korps Basel 1 ist uns seit der Pensionierung nie langweilig gewesen. Aber ein wöchentlicher Einsatz bei ‚Essen Daheim’ liegt drin. Wir betrachten es als Gottesdienst: Das Angebot trägt dazu bei, dass es in manchen Wohnungen ein kleines bisschen heller wird. Am Vormittag holen wir die Boxen mit den Mahlzeiten ab und beginnen unsere Tour. Hans übernimmt das Fahren. Als ehemaliger Hobby-Taxifahrer findet er sich im Stadtverkehr gut zurecht. Für mich, Ursula, ist der Einsatz auch ein Fitnessprogramm. Manche Wohnungen befinden sich im 3. Stock, und alte Häuser haben oft keinen Lift! Wir schätzen den persönlichen Kontakt. Die Leute freuen sich, wenn wir kommen. Manchmal gehen Beziehungen über ‚Essen Daheim’ hinaus. Eine Frau verfasste ein Gedicht für Ursula und lud sie zum Kaffee ein, um es ihr vorzutragen. Ein anderes Mal erzählte ein Kunde, dass er auf Reisen gehe und niemanden zum Pflanzengiessen habe. So fuhren wir auf unserer Tour jeweils bei seiner Wohnung vorbei und kümmerten uns um seine Pflanzen.” Aufgezeichnet von Sara Stöcklin


Erfahrungen von Jungsenioren in Wert setzen Bild: Reinhard Laessig

Das Projekt 55+ der Division Ost will Menschen beim Übergang in den Ruhestand Beratung anbieten und die Talente der Jungsenioren nutzen. Das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen in der Schweiz nimmt laufend zu. Bald gibt es mehr pensionierte Frauen und Männer als solche, die im Arbeitsprozess stehen. Diese Zunahme älterer, noch tatendurstiger Menschen macht auch vor den HeilsarmeeKorps nicht Halt. Die Division Ost stellt sich dem Trend der Zeit und wagt Neues: Sie interessiert sich schon heute für diejenigen Frauen und Männer in ihren Gemeinden, die in den nächsten zehn Jahren pensioniert werden, sich neu ausrichten und gleichzeitig Gott nahe sein wollen. Das Projekt 55+, das derzeit entwickelt wird, soll die Perspektiven dieser Altersgruppe aufzeigen. Im Zentrum des Projekts 55+ stehen zunächst die 233 Salutisten und Freunde der Jahrgänge 1950–1960 aus den 12 Korps der Division Ost mit ihren Ideen, Talenten und Gaben sowie ihren Wünschen für die Zukunftsgestaltung. Wie ihre bereits heute pensionierten Kameraden haben sie alle mannigfaltige Lebens- und Berufserfahrung. Diese liesse sich nicht nur zum Wohle von Gemeindeaktivitäten, sondern auch vieler der jährlich 220  000 neu Pensionierten in der Schweiz, die noch keinen Bezug zu Kirche und Glauben haben, einsetzen.

Gegenseitige Wertschätzung und Austausch zwischen den Generationen belebt Gemeinden.

Regionales Projekt als Vorreiter Mit der Pensionierung tauchen neue Identitätsfragen auf: Wer will ich werden im Alter? Was will und kann ich noch erreichen und bewegen? Darum sollen in der Umsetzungsphase auch Beratungsgespräche angeboten werden. Darüber hinaus könnte ich mir auch Gruppengespräche und Erzählcafés vorstellen. Wenn viele Jungsenioren ihre Gaben und Talente so wirkungs-

voll wie möglich einsetzen wollen, braucht es unbedingt eine Koordinationsstelle. Und wenn es in den anderen Divisionen ähnlich viele Jungsenioren gibt, dann liessen sich nationale Projektwochen lancieren, in denen sich z. B. mobile Evangelisationsund kreative Gottesdienstteams bilden und sozialdiakonische Freiwilligeneinsätze koordinieren liessen. Major Walter Bommeli

Bild: zVg

„Es braucht alle Generationen!” Jungsenioren sind aktiv und erfreuen sich guter Gesundheit. Welche Bedeutung haben sie für die Korps der Heilsarmee? Majorin Brigitta Heiniger, territoriale Sekretärin für Frauen und Senioren, gibt Auskunft.

Brigitta Heiniger: „Senioren können ihre Erfahrungen teilen.”

Was bietet die Heilsarmee den Jungsenioren an? Brigitta Heiniger: Es gibt Gruppen für ältere Frauen und Senioren. Aber den jungen Senioren, 50/55 plus, haben wir bisher wenig anzubieten. Wir denken im Moment darüber nach, wie wir diese Altersklasse, welche sich noch nicht alt genug für die Seniorengruppe fühlt, erreichen können. Das Projekt befindet sich aber noch im Entwicklungsstadium. Eine Idee wäre die

Gründung neuer Gruppen, deren Teilnehmer und Teilnehmerinnen sich einmal im Monat zu Vorträgen und Aktivitäten treffen. Gibt es Themen, die diese Altersklasse besonders ansprechen? B.H.: Ich denke schon. Wer heute kurz vor dem Ruhestand steht, befindet sich nicht am Ende seines Lebens, wie dies früher der Fall war. Viele setzen sich auseinander ��� dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

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Dossier: In den besten Jahren

Bild: Sara Stöcklin

kindern? Habe ich den Mut, etwas Neues zu unternehmen? All diese Fragen könnten gut in Gruppen besprochen werden. Dies gäbe zudem Gelegenheit, Aussenstehende einzuladen. Schliesslich bleibt es auch im Alter unser Auftrag, Seelen für Christus zu gewinnen.

Angeregte Gespräche unter Senioren.

Bild: Gabrielle Keller

��� mit dem Weg, der vor ihnen liegt: Habe ich die Kraft, bis zum Eintritt in den Ruhestand durchzuhalten? Wie werde ich mit den körperlichen und geistigen Einschränkungen klarkommen? Was kann ich noch aus meinem Leben herausholen? Wird unsere Ehe halten? Wie gestalten wir die Beziehung zu unseren Kindern und Gross-

Welchen Platz nehmen die Jungsenioren in den Korps ein? B.H.: Mir fällt auf, dass junge Senioren zahlreiche Gaben und Möglichkeiten besitzen, die nicht immer genutzt werden. Einige sagen sich: Ich habe in meine Arbeit, Familie und Gemeinde jahrelang viel investiert und möchte mir nun endlich Zeit für mich selbst nehmen. Andere finden schlicht keine Aufgabe, weil alle verantwortlichen Positionen vergeben sind. Aber solche Leute können und sollen in unseren Korps eine wichtige Rolle spielen. Einige übernehmen bereits

tolle Aufgaben, die, wie ich meine, noch ausgebaut werden könnten: Aufgabenhilfe für Kinder, administrative Hilfe beim Ausfüllen von Formularen oder Steuererklärungen, Unterstützung von alleinstehenden Müttern, Beschäftigung mit Asylsuchenden (Stricken, Basteln, Schreinern), Mentoring für Jugendliche. Die Leute, die sich in solchen Bereichen engagieren, könnten sich vier bis fünf Mal im Jahr treffen, um über ihre Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu ermutigen. Auf jeden Fall scheint es mir wichtig, die Beziehungen unter den Generationen zu pflegen. Die Älteren besitzen Ausdauer und Lebenserfahrung, von der sie berichten können. Es wäre wirklich schade, wenn wir uns um diesen Reichtum brächten. Fragen: Sébastien Goetschmann

Eine besondere Art, Musik zu machen Durch Fellowship Bands kommen Menschen mit der Heilsarmee in Kontakt, die schon lange keinen Fuss mehr in eine Kirche gesetzt haben. Manchmal ist es schwierig, einen Nachbarn oder eine Kollegin in die Heilsarmee einzuladen. Besonders in den Gottesdienst! Die meisten Menschen finden es gut und recht, einen Heilsarmisten zu kennen. Aber sie selbst haben es nicht nötig, in eine solche „Sekte” zu gehen. Mit dieser Haltung haben die meisten Salutisten ihre Erfahrungen gemacht. Wie viele Absagen gab es schon! Immerhin: Für junge Mütter gibt es mit dem BabySong ein tolles, niederschwelliges Angebot, und Kinder können gut in eine Kinderwoche oder die Jungschar eingeladen werden. Doch was ist mit dem Kollegen, den man als Jugendlicher im Posaunenchor kennengelernt hat? Oder dem pensionierten Nachbarn, von dem man weiss, dass er die Dorfmusik dirigierte und eigentlich ein guter Hornspieler wäre? In den Gottesdienst lassen sich diese Menschen schwer einladen. Einfacher ist es bei den Fellowship Bands der Heilsarmee. Dort finden sich kirchenferne Hobbymusikanten, leidenschaftliche Salutisten und begeisterte Ruhestandssol-

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daten und -offiziere in einem Rahmen, in dem nicht nach Rang oder Patten gewertet, sondern Musik um der Musik willen gespielt wird. Freude am gemeinsamen Musizieren Suchmaschinen finden im Internet etliche Webauftritte von Fellowship Bands im englischsprachigen Raum. Aber auch in der Schweiz gibt es die Bands. Eine davon ist die East Salvation Band (ESB), eine ganz junge Gruppe, die im Dezember 2012 von Matthias Fuhrer und Christian Fuhrer gegründet wurde. Der Dirigent ist Daniel Beeler aus dem Korps Zürich Nord. Ganz bewusst wird in der ESB nicht auf Konzerte hin geübt. Stattdessen steht die Freude am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund. Natürlich spielen auch hier, wie in den meisten Fellowship Bands, viele Salutisten. Doch einmal im Monat bietet sich ihnen mit der ESB die Gelegenheit, aussenstehende Musik-Liebhaber in einen Heilsarmee-Saal einzuladen. Knackige Andachten vor oder nach der Pause bieten genügend Gesprächsstoff. Wie gut, dass sich die Heilsarmee immer wieder etwas einfallen lässt, um Menschen mit Gott zu konfrontieren! Claire-Lise Bitter


Panorama

„Wer nimmt sie auf, wenn nicht wir?” Bild: zVg

Standortleiter sowie Heilsarmeeoffiziere trafen sich am 5. Mai zur Tagung „Regeländerung im Wohnheim Zürich – Alkoholkonsum in den Institutionen”. Die Regeländerung, wonach die Bewohner in den Zimmern Alkohol konsumieren dürfen, wurde im Wohnheim Zürich während gut zwei Jahren getestet. Die Direktion der Heilsarmee Schweiz hat beschlossen, dass die Regeländerung an der Molkenstrasse 6 für weitere drei Jahre zum festen Projekt, nicht aber auf andere Institutionen ausgedehnt wird. Parallel dazu sollen Massnahmen zur Reduktion der Trinkmengen stattfinden: Kurse zum kontrollierten Trinken für Abhängige und die Ausbildung zur motivierenden Gesprächsführung für Mitarbeitende.

Bild: Sara Stöcklin

Nicht therapierbar Roger Berger, Leiter Wohnheime Zürich, betont, dass die Abstinenzhaltung der Heilsarmee nicht in Frage gestellt sei. Er gibt aber zu bedenken, dass die Heilsarmee ihr Anliegen, menschliche Not zu lindern, durch tolerierten Alkoholkonsum an der Molkenstrasse besser fördern könne: „Vor dem Projekt hatten wir nur die doppelbödige Wahl, die Menschen wegen Trinkens im Haus wegzuweisen oder ein Auge zuzudrücken.” Einige Klienten seien durch die Alkoholkrankheit stark abgebaut und ihr Trinkverhalten liesse sich nicht mehr ändern. Bei ihnen geht es um Schadens-

Im Wohnheim Zürich darf auf dem Zimmer Alkohol konsumiert werden.

„Es geht um Schadensbegrenzung”: Roger Berger, Leiter Wohnheime Zürich.

minderung: Bereits ein gleichbleibendes Trinkniveau ist ein Erfolg, der die Lebensqualität beträchtlich erhöht. Die Regeländerung hat die Atmosphäre im Wohnheim, das keine Therapiestätte ist, entspannt: Das Personal muss seltener eine Polizeifunktion übernehmen. Dank der neuen Regelung trinken sich die Schwerabhängigen nicht mehr vor der nächtlichen Hausschliessung voll: Der Konsum kann besser über 24 Stunden verteilt werden. Mehr getrunken als vorher wird deshalb nicht. Zudem kann der Alkoholkonsum nun offen thematisiert werden, was ermöglicht, auch über Gesundheitsund Beziehungsfragen zu sprechen. Mitarbeitende von Sozialdienst, Reinigung und Betreuung machen mit der Regeländerung mehrheitlich positive Erfahrungen. Menschen finden Aufnahme Dank der Regeländerung kann das Wohnheim nun Menschen aufnehmen, die nicht mehr therapierbar sind und aus diesem Grund kaum andernorts unterkommen. Die Frage „Wer nimmt diese Menschen auf, wenn nicht wir?” steht zudem für ein Problem, das auch andere Standortleiter aus eigener Erfahrung kennen.

Daniel Röthlisberger, Abteilungsleiter Sozialwerk und Mitglied der Direktion, betont die Wichtigkeit, dass die Heilsarmee immer wieder dem Wandel in der Gesellschaft gerecht werde. Das habe sie auch getan, als sie mit dem Engeren Freundeskreis die Heilsarmeemitgliedschaft für Menschen geöffnet habe, die sich nicht der Abstinenz verpflichten. Gott kann Wunder bewirken Daniel Röthlisberger hält zudem an der Erwartungshaltung fest, dass Gott im Leben von Alkoholikern Wunder bewirken kann. Das Ziel der Abstinenz sei aber für viele Schwerstabhängige nicht erreichbar. Ihnen komme die Regeländerung an der Molkenstrasse entgegen, die der Heilsarmee damit ermögliche, den Ärmsten der Armen zu helfen. An der Tagung am 5. Mai sprachen auch Melanie Böhler, Bereichsleiterin Sozialdienst Wohnheim Molkenstrasse, Walter Liechti, Berater/Transaktionsanalytiker CTA-C Blaues Kreuz und Anna Brändle, Leiterin der Institution Suneboge, die das Projekt begleitet haben. Elsbeth Cachelin dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

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Panorama

Wenn Gott Geschichte schreibt: Kindermusicalwoche „Ruth” Bild: M. Czech-Fink

Die Heilsarmee Aargau Ost organisierte in den Frühjahrsferien ein besonderes Ferienprogramm. Eine Woche lang übten 45 Kinder das Adonia-Musical „Ruth” ein. Die Kinder lernten in der Woche die biblische Geschichte von Ruth kennen. Sie erfuhren, wie Gott für die Witwe Ruth sorgte, obschon sie in einem fremden Land wohnte. Die Geschichte aus dem Alten Testament zeigte ihnen, dass Gott mit jedem Leben Geschichte schreiben möchte. Unter Anleitung von fünfzehn Leitern und Leiterinnen lernten die 5- bis 13-jährigen Kinder voller Elan die Lieder, Bewegungen und Theatertexte. Es wurden fleissig Solos geprobt und Rollen eingeübt. Natürlich wurde auch viel gebastelt, gespielt und gelacht. Am Donnerstag gab es ein dem Alter entsprechendes Programm – ein Ausflug ins

Sinnorama nach Winterthur, Bananenhöhle oder Spielen und Bräteln im Garten.

Eine bewegende Woche in Amriswil

ment und Spass verbrachten die Kinder so die Woche zusammen und lernten dabei jeden Tag einen Aspekt des Gleichnisses vom verlorenen Sohn kennen. Die Themen Arbeit und Geld, Heimkommen, Vater, Gemeinschaft und Freundschaft wurden in zwei Kleingruppen vertieft und ein kreatives Gemeinschaftswerk dazu gebastelt. Es war beeindruckend, wie konzentriert die Kinder Tag für Tag dabei waren.

Auch in Amriswil gab es vor Ostern ein Ferienangebot für Kinder: Zum ersten Mal wurde eine TanzTheater-Woche durchgeführt. Thema war der verlorene Sohn.

Bilder: zVg

Fünfzehn Zweit- bis Fünftklässlerinnen (nur ein mutiger Junge war dabei!) verbrachten eine Woche lang den Tag zusammen. Sie probierten ihr schauspielerisches Können und ihre tänzerischen Fähigkeiten aus, genossen gemeinsam das Znüni, Mittagessen und Zvieri, betätigten sich bei Sport und Spiel und übten für den Auftritt, mit dem die Woche enden sollte. Mit viel Engage-

Freude an der Bewegung: Kinder in Amriswil.

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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

Aufführung in Umiken Höhepunkt des Lagers war die grosse Aufführung des Musicals in der Turnhalle in Umiken. Der Anlass stiess auf grosses Interesse und erntete begeisterten Beifall vom

Publikum. Im Anschluss an die gelungene Vorstellung lud die Heilsarmee Aargau Ost alle Besucher sowie die fröhlichen Sängerinnen und Schauspieler zu einem feinen Apéro ein. Eine unvergessliche Woche! Heilsarmee Aargau Ost

„Augen auf!” Das Kindermusical „Augen auf!” begeisterte an zwei Aufführungen in Liestal über 450 Zuschauer.

Auf der Bühne Der Sonntag war für alle Beteiligten der Höhepunkt der Woche: In einem Saal, der fast aus den Nähten platzte, erlebten Eltern und Korpsmitglieder die Tanz-Theater-Aufführung. Alle Kinder bekamen ein professionelles Bühnen-Make-up, Scheinwerfer und Theaterequipment wurden aufgestellt. Es wurde sichtbar, dass der Glaube und die Beziehung zu Gott einen eindrücklichen Ausdruck finden können mit Hilfe von Tanz und Theater. Aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes wurde ein modernes Gleichnis, das zum Denken anregte. Im Anschluss an die Aufführung genossen die Besucher ein festliches Apéro bei herrlichem Sonnenschein im Garten. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine bewegende Woche.

In der zweiten Osterferienwoche strömten täglich siebzig Kinder in die mit einem Smiley dekorierte Heilsarmee Liestal. Fleissig wurde das Musical „Augen auf!” eingeübt. Das Musical handelte von einem Blinden in der Bibel, der sich bei Jesus lautstark Gehör verschaffte. Ein Höhepunkt der Woche war ein Nachmittag mit der Christoffel Blindenmission mit ihrem Erlebnismobil und die Begegnung mit dem blinden Marco Jörg und seinem Hund Sambo. Die Kinder durften Marco Fragen stellen und in Übungen erleben, was es bedeutet, blind zu sein. Dank über zwanzig Helfern und vielen Sponsoren wurde die KindermusicalWoche mit den zwei Aufführungen in der Aula Burg für alle zum einmaligen Erlebnis.

Kapitän Stephan Knecht

Joël Niederhauser


Bild: Heilsarmee Ungarn

90 Jahre Heilsarmee in Ungarn Zum Jubiläum stellten Offiziere und Offizierinnen die erste Freiversammlung in Budapest nach. Am 26. April 1924 reisten Oberst Franz Rothstein, Kapitänin Paula Koch und Leutnant Lajos Moldován mit dem Zug aus Deutschland an. Sie traten hinaus auf den Bahnhofsplatz in Budapest, entrollten die Heilsarmee-Flagge und hielten an Ort und Stelle eine Freiversammlung ab. Die Arbeit der Heilsarmee in Ungarn konnte beginnen. 90 Jahre später, am 26. April 2014, wurde diese historische Versammlung nachgestellt. Die Rollen der drei Pioniere wurden von den ungarischen Heilsarmeeoffizieren Kapitän Ádám Macher, Kapitän Eniko˝ Vecsey und Leutnant Zoltán Benedek gespielt. Eine Formation von Salutisten aus ganz Ungarn begleitete den Anlass musika˝ ˝ Cséki verkündete lisch, und Kapitän Gyozo der Zuschauermenge das Evangelium. Im Józsefváros-Korps, nur wenige Blöcke vom Bahnhof entfernt, wurde danach das Jubiläum gefeiert und der Vergangenheit gedacht. Historische Fotografien liessen auf eindrückliche Weise erkennen, dass auch während der vierzig Jahre kommunistischer Herrschaft, in denen die Heilsar-

mee verboten war, Offiziere im Geheimen zusammenkamen. Sie ermutigten einander und beteten für den Tag, an dem die Heilsarmee-Flagge wieder frei in Ungarn wehen würde. Leben und Sterben im Dienst Christi In einer feierlichen Zeremonie spielte das Musikkorps „Näher, mein Gott, zu dir”, während die Namen der 45 ungarischen Heilsarmeeoffiziere verlesen wurden, die bisher heimgerufen worden sind. Es wurde Gott die Ehre gegeben für ihr Beispiel, und die Versammelten wurden herausgefordert, dem Ruf in den vollzeitlichen Dienst als Heilsarmeeoffiziere ebenfalls gehorsam zu sein. Nach der Predigt rief Kapitän Ádám Macher diejenigen nach vorne, die das Heil zum ersten Mal erfahren wollten, und diejenigen, die den Drang verspürten, sich stärker als bisher in den Dienst Jesu Christi bei der Heilsarmee zu stellen. Zahlreiche, auch junge Menschen folgten dem Aufruf und knieten nieder. Der für die Region zuständige Offizier, Major Andrew Morgan, hält fest: „Wir feiern eine 90-jährige Geschichte in Ungarn, aber

Eine neue Salutistin für das Korps Wien einreihung im Korps Wien seit neun Jahren zu feiern. Festlich geschmückte Tische erwarteten die Besucher, denn dem Gottesdienst folgte ein reichhaltiger Osterbrunch.

Sogar Oberstleutnante Massimo und Anne-Florence Tursi reisten zu dem historischen Ereignis an: Es galt, die erste Soldaten-

Die neue Soldatin (Bildmitte) heisst Linda Gensberger. Sie ist vor einigen Jahren über die Theatergruppe mit der Heilsarmee in

Bild: Reinhard Maxa

Das Korps Wien hatte an Ostern einen zusätzlichen Anlass zum Feiern.

Die Heilsarmee am Bahnhof in Budapest.

wir schauen in die Zukunft – ermutigt von der Hingabe, die wir unter den Salutisten und Salutistinnen sehen. Ich bin überzeugt, dass Gott noch grössere Dinge tun wird durch die Heilsarmee in Ungarn!” Heilsarmee Ungarn

Kontakt gekommen. Bald entdeckte sie in der Heilsarmee eine frohe und tragfähige Gemeinschaft, in der sie ihre vielfältigen Talente auf verschiedensten Gebieten einsetzen konnte – etwa beim Theaterspielen, beim Frauenfrühstückstreffen oder als Köchin beim Mittagstisch. Seit einem Jahr ist Linda auch Leiterin der Kleiderkammer im Haus Erna und Verantwortliche für die Flohmärkte. Auf ihre Mitgliedschaft in der Heilsarmee hat sie sich lange vorbereitet. In ihrem berührenden Zeugnis erwähnte sie, wie in den vergangenen Jahren ihr Glaube an Jesus zu neuem Leben erweckt wurde. Sie schöpft nun viel Kraft für den Alltag daraus. Wir freuen uns über die Verstärkung in unseren Reihen und wünschen Linda und ihrer Familie Gottes reichen Segen! Majorin Heidi Oppliger, Wien

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Notabene

Auch dieses Jahr gibt es zahlreiche Ferienangebote für Alt und Jung. Die Veranstalter informieren Sie gerne, ob im Angebot Ihrer Wahl noch Plätze frei sind! Ferien für Senioren Division Mitte, 031 380 75 45 gf_mitte@heilsarmee.ch SoLa Kids & Teens Region Bern Erhard Josi, 032 621 07 50 erhard_josi@heilsarmee.ch Sommerlager Kids & Teens Astrid Inniger, 061 921 21 82 astrid_inniger@heilsarmee.ch Velolager für Teenager Heilsarmee Gundeli, 061 270 25 20 gundeli@heilsarmee.ch Sola Kids & Familienreitlager Dani Bösch, 044 831 02 30 daniel_boesch@heilsarmee.ch Teenielager der Heilsarmee Huttwil Klaus Loosli, 062 962 27 11 kloosli93@hotmail.com Bergwanderwoche (ausgebucht) Lukas Wittwer, 062 822 28 03 lukas_wittwer@heilsarmee.ch „Alive Teens” Music & Gospel Arts, 031 388 05 65 info@alive-teens.ch BabySong/KidSong-Woche mit Heidi Studer Gästehaus, 033 822 70 25 gaestehaus@heilsarmee.ch Sommercamp für alle (mit und ohne Behinderung) Fam. Hostettler, 033 223 59 57 (Abend) Music & Gospel Arts Camp Music & Gospel Arts, 031 388 05 64 gospelarts@heilsarmee.ch EYE (European Youth Event) Thomas Bösch, 031 388 05 50 thomas_boesch@heilsarmee.ch

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dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

Originalbild: flickr.com\Alice

Sommerferien mit der Heilsarmee


Dienstjubiläen per Sommer 2014 Auszeichnung für langjährigen Dienst 40 Dienstjahre Major Walter Bommeli-Eugster

Hasler, Oberstleutnantin Liselotte Holland-Vogel, Oberstleutnant Arnold VoletSchmid, Kommissär Willy Huguenin-Lüthi

35 Dienstjahre General André Cox-Volet, Kommissärin Silvia Cox-Volet, Majorin Paulette Egger, Majorin Rosa Meylan-Lauber

55 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Majorin Margaret Bachmann, Majorin Ruth Bossart, Majorin Eveline Donzé-Hanselmann, Majorin Luise Germann, Oberst Theophil Stettler-Hanselmann

30 Dienstjahre Major Timothée Houmard, Majorin Brigitte Houmard-Huber, Majorin Margrit WyssPfister, Major Ernst Bourquin-Pieren 25 Dienstjahre Majorin Regula Kurilin, Majorin Maja Bolliger, Major Beat Rieder-Pell Dienstjubiläum 20 Dienstjahre Major Jean-Marc Flückiger-Pellaton, Majorin Nathalie Flückiger-Pellaton, Majorin Katharina Weber, Majorin Vreni RudolfAllenbach, Major Lukas Wittwer-Inniger, Majorin Susanne Wittwer-Inniger, 15 Dienstjahre Kapitän Daniel Imboden-Burch, Kapitänin Heidi Imboden-Burch, Kapitän Markus Kunz-Rickenbach, Kapitänin Dora KunzRickenbach, Kapitän Bertrand Lüthi-Allemand (werden zu Majoren befördert) 10 Dienstjahre Kapitän Andreas Fuhrer-Bernard, Kapitän Andy Fuhrer, Kapitän Pierre-Alain VoletAmiet 5 Dienstjahre Leutnantin Regula Trummer, Leutnant Rolf Schuiver, Leutnantin Roxana TermignoneKozlovsky, Leutnantin Judith Dummermuth-Attinger (werden zu Kapitänen befördert), Auxiliar-Kapitänin Elisabeth Romy-Schweizer Jubiläum im Ruhestand 70 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Brigadierin Clara Herrmann, Oberstleutnant Alfred Urwyler-Widmer 65 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Majorin Lydia Etzensperger, Majorin Suzanne Schwab, Majorin Gladys Auberson-Cordey 60 Jahre Heilsarmeeoffizierin Majorin Anna Rieder, Majorin Edith Gossauer-Brändle, Majorin Gilberte Schärer-

50 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Major Bruno Frei-Bühler, Majorin Elisabeth Frei-Bühler, Major Hans Bösch-Lüthi, Majorin Martlen Bösch-Lüthi, Kapitänin Erika Ott, Majorin Susanna Schranz, Majorin Emma Zimmermann, Kapitänin Margrit Kramer 45 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Majorin Sonja Balmer-Hunziker, Major Stephan Mosimann-Mader, Majorin Käthi Mosimann-Mader, Majorin Marie-Madeleine Rossel, Majorin Esther Saugy-Graf, Majorin Rosette Akermann, Majorin Ursula EckertIlli, Majorin Alice Landmesser, Majorin Rosmarie Mettler, Majorin Margrith Müller 40 Jahre Heilsarmeeoffizierin Majorin Hanny Bommeli-Eugster, Majorin Käthiruth Burkhardt 35 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Major Willy-Fred Schaffter, Major Pierre-Alain Droz-Bhend, Majorin Doris Droz-Bhend 30 Jahre HeilsarmeeoffizierIn Major Pierre-Alain Bugnon-Simon, Majorin Josianne Bugnon-Simon

Termine Kommissäre Franz und Hanny Boschung, Territorialleiter 16.–27.6. IHQ Revision 19.6. Vorstellung Strategie 2014–2018, Korps Bern (Region Mitte) Oberstleutnante Massimo und Anne-Florence Tursi, Chefsekretär und Sekretärin für G+F 16.–24.6. IHQ Revision 25.–27.6. Besuch Heilsarmee Italien 19.6. Vorstellung Strategie 2014–2018, Korps Bern (Region Mitte) 22.6. Gottesdienst Korps Rheineck 29.6. Gottesdienst Korps Aargau-West

Gratulationen 85 Jahre 27.6. Majorin Maria Rutschmann-Rutishauser, Allmendeggenstrasse 12, 3638 Blumenstein 9.7. Oberstleutnant Arnold Volet, Le Chant du bisse/Le Crettet, 1932 Bovernier Goldene Hochzeit 13.6. Majore Bernhard und Mirjam Stauber-Haller, Ahornstrasse 9, 9404 Rorschacherberg dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

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Im Dialog bleiben

„In meinem Alltag – ich bin 110 cm gross – ist vieles nicht auf meine Grösse zugeschnitten: Die Schalter sind zu hoch, und die erste Stufe bei den Zügen habe ich oft auf Höhe der Hüfte. Doch für die meisten praktischen Hindernisse gibt es technische Lösungen, etwa einen automatischen Türöffner.

Hafen des Friedens Vater, Ich habe einen geheimnisvollen Ort entdeckt, voll Frieden und Licht.

Im nächsten „dialog”

Impressum

Berührungspunkte mit Gott

Gründer der Heilsarmee William Booth General André Cox Territorialleiter Kommissär Franz Boschung Abonnement dialog Fr. 46.– (Inland), Fr. 65.– (Ausland) Trialog Fr. 24.– (Inland), Fr. 44.– (Ausland) Klecks Kinderzeitschrift Fr. 24.–

„Gott nahe zu sein ist mein Glück”, lautet die Jahreslosung 2014 (Psalm 73,28). Wie Mitglieder der Heilsarmeemitglieder die Nähe Gottes in ihrem Alltag und ihrer Arbeit erleben – sei es im Gefängnis, auf dem Bauernhof oder der Sozialberatung –, erfahren Sie im nächsten dialog.

Pierre-Yves Zwahlen Die Redaktion dialog · Monatszeitschrift der Heilsarmee · Juni 2014

Verlag und Redaktion Hauptquartier der Heilsarmee für die Schweiz-Österreich-Ungarn Laupenstrasse 5 · Postfach 6575 · CH-3001 Bern Telefon 031 388 05 02 redaktion@heilsarmee.ch Adressänderungen bitte an diese Adresse!

Layout Rolf Messerli Druck Rub Media AG, Wabern/Bern

Und dann sah ich es. Da stand es, in Licht gehüllt, mit Blättern umrankt. Ein Hafen des Friedens [...], ohne Zier, ohne Schmuck, ein schlichtes Steinhaus. [...]

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Monatszeitschrift für Salutisten und Freunde der Heilsarmee

Redaktionsteam Major Jacques Tschanz (JT), Leiter Kommunikation; Sara Stöcklin (SSt); redaktionelle Mitarbeiter: Elsbeth Cachelin-Rufener, Claire-Lise Bitter, Reinhard Lässig.

Ich bin unter hundertjährigen Olivenbäumen gewandelt, beinahe so alt wie die, unter denen dein Sohn damals weinte. [...] Ich habe dem fröhlichen Gesang der Vögel über mir zugehört, in dem so viel Glück mitschwang [...].

Es redete zu mir von dir, von deinem Haus, das mich erwartet [...], von jenem Ort des Friedens und der Heiterkeit, da, wo du möchtest, dass ich alle Tage mit dir lebe. Vater, Ungeduld ergreift mich …

AZB

Gebete der Hoffnung

Zu schaffen machen mir manchmal die schmerzhaften und unbeantworteten Fragen: Zum Beispiel die Frage nach Gottes Plan für mein Leben. Aber ich lerne immer wieder, dass Gott in seinen Möglichkeiten grenzenlos ist. In schwierigen Momenten, in denen mir niemand helfen kann, weiss ich, dass Gott mit mir ist. Das hilft mir, trotz Begrenzungen innere Freiheit und Weite zu erleben.”

3001 Bern

Auch erlebe ich die meisten Menschen als hilfreich. Eine Herausforderung ist der Blick der Leute, der unwillkürlich auf mich fällt. Das spornt mich aber dazu an, mein Äusseres zu pflegen. Ich habe Freude an meinem Leben und möchte nicht, dass die Leute mich als erbarmungswürdig sehen!

Freude am Leben: Evelyne Lehmann.

Bild: wikimedia

Vieles ist für Evelyne Lehmann, 45, aufgrund ihrer Körpergrösse nur schwer möglich. Doch immer wieder erlebt sie, wie Gott Begrenzungen aufhebt.

Bild: zVg

Wenn die Treppenstufe zur Hürde wird

„Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf, und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.”

Psalm 71,17


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