Foto: L. Nahler
Die Osterzeit ruft uns zum Nachdenken über sein Leiden auf. Wir müssen dessen Zweck verstehen. Das heisst, wir müssen über die Betrachtung der
Dank Jesus versöhnt, erlöst und mit Freude durchs Leben gehen.
erlittenen Qualen hinausgehen. Wir müssen uns unserem Anteil an seinem Leiden stellen. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, wir waren dort, als Jesus gekreuzigt wurde. Wir waren dort mit all unseren Sünden, mit unserem „Zukurzkommen”, unserer Auflehnung. Und er nahm
Dies ist eine gute Nachricht, die beste Nachricht! Es ist eine Liebesgeschichte und eine Demonstration der Liebe Gottes, weil „ … Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren” (Römer 5,8). Das Kreuz ist nicht das Ende. Es ist der Anfang, denn Jesus lebt! Dies ist die Geschichte von Gott mit uns und Gott für uns. Die fantastische Folge davon ist unser Heil. Das Heil in Christus steht allen offen – gehen wir daran nicht vorbei. Heilsarmee, Hauptquartier, Laupenstr. 5, PF 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 44 redaktion@heilsarmee.ch Flyer 2|2012
Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
„Schluss mit der Pleite” Die Heilsarmee hilft den Traum der Schuldenfreiheit zu verwirklichen.
„Endlich schuldenfrei zu sein – was würde ich dafür geben! Aber ich liess mich einwickeln von verlockenden Angeboten, Auto, Elektronik und Möbel per Leasing oder Kleinkredit zu kaufen.” − So oder ähnlich berichten Menschen, welche die neue Schuldenberatung in Wädenswil aufsuchen. „Im ersten Moment merkst du gar nicht, wie das Wasser höher steigt. Du vereinbarst ja nur kleine Raten und denkst, das meistern zu können. Mit der Zeit verlierst du den Überblick. Die Schulden rauben dir den Schlaf. Du hast all die schönen Sachen und kannst vor Sorgen nicht mehr schlafen.” Der Anteil der Privatpersonen, die überschuldet sind, liegt gesamtschweizerisch bei 4, 3 %. Analysen von Creditreform – www. creditreform.ch – belegen einen
von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch
www.heilsarmee.ch
Überschuldung lässt auch die Sozialhilfeausgaben ansteigen.
gefährlichen Trend: Immer mehr Schweizer Haushalte geben mehr Geld aus, als zur Verfügung steht. Auch Krankheit oder Scheidung kann in die Schuldenfalle führen. Aus diesem Grund bietet die Heilsarmee Wädenswil neu eine Budget- und Schuldenberatung an. Ein Team von erfahrenen Mitarbeitenden und Fachpersonen hilft und begleitet Menschen auf dem Weg aus der Schuldenfalle. Das Team wird inspiriert von der Aussage Jesu: „Wenn euch Jesus Christus frei macht, dann seid ihr wirklich frei”, Johannes 8,36.
Gerhard Wyss, Leiter der Heilsarmee Wädenswil
Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:
Foto: Heilsarmee
Er kennt Schmerz. Er kennt Ablehnung. Er kennt Demütigung. Er kennt Leid.
alles auf sich. Er durchlitt die schreckliche Strafe. Er öffnete für uns den Weg – damit wir versöhnt, erlöst und wiederhergestellt zu Gott kommen können. Nun teilen wir sein Leben auf neue Weise. Dank seines Sühneopfers werden wir wahrlich nie mehr dieselben sein.
Foto: E. Cachelin
Hoffnung von oben! Der Tod von Jesus betrifft alle: Weil Jesus für alle zur Hoffnung und Kraft werden will.
Foto: ZVG
Das Kreuz war aber nicht das Ende, sondern der Anfang unauslöschlicher Hoffnung und Lebenskraft. Sollte Ihr Leben zurzeit ein Scherbenhaufen sein: Fassen Sie Mut! Auch für Sie bringt Jesus Hoffnung. Im Glauben an ihn finden Sie Kraft zum Weitergehen. Er ist Licht in der Dunkelheit. Er schenkt Halt in der Unsicherheit. Er ebnet den Weg in eine neue Zukunft. Und noch was, Jesus hat jenen seine Begleitung versprochen, die ihm vertrauen: Weil er selbst unsäglich gelitten hat, ist er uns in Leid und Schmerzen ganz nah. Lassen Sie Jesus für Ihr Leben zur Chance werden. Elsbeth Cachelin
Generalin Linda Bond, Internationale Leiterin der Heilsarmee nachmittag im August besuchte ich Sherry zum letzten Mal. Sie lag auf ihrem Bett und litt unter der Hitze, dem Unwohlsein, dem Durst und ihren Schmerzen. Ihre Mutter konnte nur hilflos zusehen. Der Vater sass neben ihr, nahm sie alle paar Minuten in die Arme. Sie lag im Sterben.
Es war mein erster Sonntag in diesem Korps. Am Ende des Gottesdienstes wurde mir mitgeteilt, dass eine Familie teilgenommen habe, die mit dem baldigen Tod ihrer 14-jährigen Tochter konfrontiert sei. Sie war an diesem Morgen zusammen mit ihren Eltern anwesend. Meine erste Priorität galt zweifellos dem seelsorgerlichen Besuch dieser Familie. Und so begann eine mehrwöchige „Reise” mit täglichen Besuchen und dem Vorrecht, eine Familie in ihren dunkelsten Stunden zu begleiten. An einem drückenden Sonntag-
Dass wir das Leiden anderer so oft nicht wahrnehmen, macht mich betroffen. Wir hören von einer Gerichtsverhandlung und die Nachrichten geben das genaue Datum bekannt, an dem ein Kind vermisst gemeldet wird. Wir vernehmen von der Angst der Eltern, von den Einzelheiten des schrecklichen Verbrechens, von den Monaten, die vergehen, bevor der Täter gefasst wird. Die Erinnerung
Christus breitet seine Arme segnend über die Welt (hier: Rio de Janeiro) aus.
Wir wussten, dass wir ihre letzten Stunden teilten. Das Fenster des Zimmers war offen. Der Lärm spielender Kinder drang herein. Die Freudenschreie und das Gelächter standen in krassem Gegensatz zum Stöhnen des sterbenden Kindes. Tiefe Traurigkeit
an dieses Verbrechen kann die Frage auslösen: Wo war ich an jenem Tag? So oft bleiben die frohen Erinnerungen. Doch dann realisieren wir, dass, während das Leben für uns weiterging, derselbe Tag für andere tragisch endete.
Foto: Ed Yourdou, Flickr
An Ostern feiern die Christen den Tod und die Auferstehung von Gottes Sohn, Jesus Christus. Noch heute gibt das den Menschen Hoffnung, Befreiung und die Chance zum Neuanfang.
lag über uns, und alles andere als Trauer schien so völlig unangebracht. Doch ausserhalb dieses Zimmers ging das Leben wie gewohnt weiter.
Foto: The Man in Blue, Flickr
Dass ein Scherbenhaufen oder Schiefgelaufenes zur Chance werden kann, kennen wir aus dem Alltag. Auch Ostern, das höchste christliche Fest, begann mit einem Desaster: Jesus, der Sohn Gottes, starb qualvoll – unschuldig verurteilt – an ein Kreuz genagelt. Was sein Sterben mit jedem von uns zu tun hat, erfahren Sie von Linda Bond, der weltweiten Leiterin der Heilsarmee (siehe rechts).
Warst du dort?
Foto: Heilsarmee
Ein Ende mit Zukunft
Jesus teilt Nöte, Sorgen und Leid der Menschen.
Und so war es viele Jahre zuvor, als Jesus die schreckliche Erfahrung der Kreuzigung erleiden musste. Ein Lied stellt die bohrende Frage: „Warst du dort, als sie meinen Herrn kreuzigten?” Über 2000 Jahre später müssen wir zeitbedingt mit nein antworten. Aber wir wollen in unseren Gedanken dorthin gehen. In seinem Gebet im Garten Gethsemane bekennt Jesus: „Meine Seele ist zu Tode betrübt” (Markus 14,34). Er schwitzt Blut. Seine Seele ist in Todesangst – aber das Leben geht weiter. Während seiner Verhaftung, des Verhörs und seiner Auspeitschung leidet er über das Physische hinaus. Doch wo sind seine Begleiter? Sind sie dort? Ja, sie sind dort, zumindest nicht weit entfernt. Doch Judas hat ihn verraten, Petrus leugnete, ihn zu kennen, und die restlichen Freunde sind verschwunden.
Für alle anderen in Jerusalem ging das Leben weiter, Normalbetrieb. Niemand nahm wahr, dass ausserhalb ihres Alltags, ausserhalb der Stadt der Sohn Gottes gekreuzigt wurde. Es ist der wichtigste Tag der Geschichte, aber sie waren nicht „dort”. Ganz ehrlich, selbst wenn Zeit oder Ort es erlaubten: Nur wenige von uns wollen am Leiden anderer teilhaben. Doch wenn wir einmal die Erfahrung gemacht haben, sind wir nie mehr dieselben. In einem gewissen Sinn leiden wir mit Jesus (Philipper 3,10) und erhalten so eine Kenntnis davon, die wir vorher nie hatten. Die Leiden Jesu auf jedem Gebiet – geistlich, emotional, sozial und körperlich – sprechen uns Christen in der Tiefe an. Sie sagen uns, dass er versteht. Er ist nicht fern oder unbeteiligt. Er ist „mit uns dort”.