Trialog Flyer 4/ 2014 - Losgekommen von den Drogen!

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Rätseln Sie mal…

Begleitetes Wohnen (BW)

heilsarmee.ch

Füllen Sie die Zahlen 1 bis 9 ein. Jede darf pro Zeile, pro Spalte und in jedem der neun 3x3 Blöcke nur einmal vorkommen. Viel Spass!

Heilsarmee bietet in Amriswil, Basel, Bern und Reinach BW an.

Stephan Knecht, Leiter Heilsarmee Amriswil

Heilsarmee, Hauptquartier, Laupenstr. 5, PF 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 44 redaktion@heilsarmee.ch Flyer 4|2014

Wor t auf den Weg „Höre: Der Herr lässt nicht zu, dass du zu Fall kommst. Er gibt immer auf dich acht.”

Psalm 121, 3

Leitbild der Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus ­Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

Wir freuen uns auf eine Kontaktnahme. Überreicht wurde Ihnen TRIALOG durch:

Foto: Andreas Schwaiger

Das Erwerben von Sozial- und Wohnkompetenz ist Ziel des BW. Einmal die Woche wird gemeinsam gekocht, gegessen, geputzt und die Woche strukturiert. Stabilere Wohnsituation und Unterstützung ermöglichten, dass mehr als die Hälfte der insgesamt 14 Bewohner von 2013 eine Wohn- oder Arbeitsanschlusslösung fanden. www.heilsarmee-sozialwerk.ch

Foto: André Zehetbauer, Flickr.com

„Vorher bin ich in meiner Wohnung vereinsamt, jetzt habe ich Unterstützung”, sagt ein BW-Bewohner. – Es sind Menschen mit psychischer, physischer oder sozialer Beeinträchtigung, die das Begleitete Wohnen in Anspruch nehmen. So auch Herr B, HIVpositiv. Er musste seinen Auslandaufenthalt abbrechen und in die Schweiz zurückkehren. Kein Heim nahm ihn auf, da niemand für ihn eine Kostengutsprache leistete. Seine Schwester bat die Heilsarmee Amriswil, Herrn B aufzunehmen. Diese traf die Abklärungen zu Krankenkasse, Ergänzungsleistungen, Hausarzt. Das Leben von Herrn B stabilisierte sich. Nach wenigen Monaten konnte er mithilfe eines Beistands wieder in die eigene Wohnung ziehen.

Foto: ZVG

Jemand, der vorübergehend nicht in der Lage ist, allein zu wohnen, findet Unterschlupf bei der Heilsarmee Amriswil.

von Mensch zu Mensch zu Gott zu Mensch

Losgekommen von den Drogen! Andrej Stemmle gab sich nicht auf und kämpfte sich in ein würdiges Leben zurück. Hilfe fand er bei der Heilsarmee und im Glauben an Gott.


Foto:ZVG

Elsbeth Cachelin

Über zehn Entzüge brauchte Andrej Stemmle, bis er von den Drogen loskam. Heute möchte er selber Menschen helfen und nochmals eine Ausbildung wagen.

Jemand glaubte an ihn Andrej Stemmle hat seitdem viel erreicht. Dass er heute – seit über zwei Jahren – clean ist, verdankt er auch der Heilsarmee. Dort fand er Zuflucht und den Antrieb, aus den Trümmern seines Lebens etwas Neues zu bauen. Dort hat er auch erfahren, was einander helfen bedeutet – und packte selbst in einem Männerheim mit an. Ein Heilsarmeeoffizier begleitete ihn

Florina German*/Redaktion

„Als Kind habe ich selten das geschenkt bekommen, was ich mir wünschte – nicht mal ein Lächeln”, sagt Andrej Stemmle. Kein Wunder, dass er verhaltensauffällig wurde. Andrej Stemmles Kindheit war eine Kindheit fast ohne Liebe.

Andrej Stemmle gab sich nicht auf: Neuanfang geschafft!

Sein Vater war gewalttätig. Statt lobende Worte gab es für Andrej oft Schläge und Strafen. Mit 13 Jahren konnte er endlich weg von zuhause. Er kam für drei Jahre ins Internat. Doch die Jungen dort ka-

men alle aus schwierigen Verhältnissen und hatten schlechten Einfluss auf ihn. Dem grossen Druck und der Konkurrenz untereinander war Andrej Stemmle nicht gewachsen. Er begann zu kiffen. Es kam, was kommen musste: Er rutschte tiefer in die Drogen ab – und blieb dort. Bis nichts mehr ging Nach dem Internat begann er mehrere Lehren. Eine nach der anderen brach er ab wegen der Drogen. Mit der Lehre zum Eisenwarenverkäufer klappte es dann. Doch die Drogen bestimmten seinen Alltag weiterhin: Andrej Stemmle nahm immer härtere Stoffe. Er spritzte sogar Heroin. Dazu hatte ihn seine damalige Freundin angestiftet. Es wurde ihm zum Verhängnis: Eines Tages gab er sich einen Schuss und wurde bewusstlos. 18 Stunden lag er da, bis ihn ein Kollege fand. Er brachte ihn ins Spital. Nur dank viel Glück mussten die Ärzte Andrej Stemmle

Wie nach einem Erdbeben: Andrej baut sein Leben neu auf. (Symbolbild)

in dieser Zeit und glaubte an ihn. Andrej erkannte, dass auch eine missratene Vergangenheit in eine gute Zukunft münden kann – mit der Hilfe von Jesus.

Foto: Andreas Schwaiger

nichts amputieren. Glück? – Für Andrej war es Gott, der eingegriffen hat. Heute hat er nur noch Probleme mit der Hand. Der Notfall liegt 20 Jahre zurück.

Foto: SRK/CRS, Flickr.com

Der Siegersong des Eurovision Song Contest 2014 hiess „Rise like a Phoenix”. Der Titel findet sich in der Redewendung “Wie ein Phönix aus der Asche steigen”: Etwas Kaputtes wird in neuer Schönheit wiederhergestellt. Die Lebensgeschichte von Andrej Stemmle weist ein solches Vorher-Nachher auf. Nach Jahren im Drogenmilieu kämpfte er sich in ein gutes Leben zurück. Die Kraft dafür bezog er auch aus dem Glauben an Jesus Christus. Das bedeutet, dass der Mensch im Glauben an Jesus Christus Schwierigkeiten überwinden, Probleme lösen und das Leben neu ausrichten kann. Die Bibel beschreibt es so: „Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen” (2. Korinther 5, 17). So hat Andrej Stemmle heute wieder Träume und Wünsche. Sein kaputtes Leben hat zu Würde und Schönheit zurückgefunden. Ein Neuanfang, der vielleicht auch Ihnen Mut macht!

„Jetzt stehe ich auf eigenen Beinen”

Foto: Andreas Schwaiger

Dem Phönix gleichtun

Severino Ratti (links), Heilsarmeeoffizier in Burgdorf, war Andrejs treuer Begleiter.

So hat Andrej Stemmle seinem Vater verzeihen können. Die Kraft dazu schöpft er aus seinem Glauben an Gott. Denn er weiss sich von Gott geliebt und akzeptiert – trotz seiner Geschichte. Der Glaube gibt ihm auch Freude und „ … wenn ich gestresst oder frustriert bin, schenkt Jesus mir Frieden. Er hilft mir, das Wesentliche im Auge zu behalten: Nämlich auf Jesus zu schauen, statt an mir zu zweifeln.” Zukunftspläne Andrej Stemmle hat heute wieder Träume und Wünsche. Gerne möchte er als Betreuer für ältere Leute arbeiten. Und anderen Menschen helfen, so wie ihm geholfen wurde. So machte er schon mal ein Praktikum in einem Männerheim der Heilsarmee in Zürich: „Ich

will beweisen, dass ich ganz von den Drogen loskomme und auf eigenen Beinen stehen kann. Das soll auch eine Ermutigung für jene sein, die noch im Drogensumpf stecken!” Andrej ist von der Hoffnung getragen, dass all seine Schwierigkeiten nicht vergeblich sind. Er weiss auch, dass er Fehler machen darf: „Jesus ist am Kreuz für mein Versagen und meine Schuld gestorben. So habe ich Vergebung und Versöhnung gefunden.” Momentan arbeitet der 49-Jährige in der Logistik eines Betriebes. Die Ausbildung für die Arbeit als Altersbetreuer gehört zu den Plänen des kommenden Jahres! * Spendenmagazin 3/2013


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