Jahresesbericht_Mission_2007

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JAHRESBERICHT 2007

Mission & Entwicklung


Das Team

Markus Muntwiler Leiter Mission & Entwicklung

Sarah Cox Entwicklungsprojekte

Pierre-Alain Droz Buchhaltung und Administration Doris Droz Übersee-Personal und Öffentlichkeitsarbeit französische Schweiz

Thomas Martin Patenschaften und Öffentlichkeitsarbeit deutsche Schweiz Esther Martin Patenschaftsprojekte und Milchprodukte


Editorial und Inhaltsübersicht Team / Editorial

Liebe Freunde und Partner Im vergangenen November habe ich Haiti besucht. Die Projektreise führte mich in ein Dorf ausserhalb der Hauptstadt Port-au-Prince. Ich bin mir gewohnt, Armut und Elend zu sehen, da ich ja öfters in Ländern mit grosser Armut unterwegs bin. Aber in diesem Dorf empfand ich die Armut als fast unerträglich. Es schmerzte mich zutiefst, mit ansehen zu müssen, wie die Menschen hier von der Bedürftigkeit versklavt sind und ohne Hoffnung, Würde und Zukunft dahinvegetieren. Armut und soziale Ungerechtigkeit sind Gott ein Gräuel. „Lebenswert leben” − das Jahresmotto der Heilsarmee – bedeutet auch, dass wir uns als Heilsarmee mit vollem Engagement für mehr Gerechtigkeit auf der politischen Ebene einsetzen wollen. So sind wir im letzten Jahr aktiv bei der Kampagne StopArmut 2015 eingestiegen. Wir gehörten zu den Erstunterzeichnern der „Petition 0,7%” und wir haben seither

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Unterschriften gesammelt, um den Druck auf Entscheidungsträger zu erhöhen und Menschen für das Anliegen zu sensibilisieren. Unser Jahresbericht 2007 und insbesondere die zwölf Kurzgeschichten machen deutlich, dass wir zusammen mit unseren Partnern in den Südländern die Armut ganz konkret und wirkungsvoll bekämpfen. In den persönlichen Geschichten wird deutlich, dass die Armut auf der persönlichen Ebene oft mit Abhängigkeiten, ungesundem Lebensstil und Hoffnungslosigkeit verknüpft ist.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein …” sagt die Bibel und so dürfen wir auch immer wieder erleben, wie Menschen neuen Lebenswert in Jesus Christus finden. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen. Auch in Zukunft wollen wir als Heilsarmee die Missions- und Entwicklungszusammenarbeit mit viel Engagement weiterführen. Markus Muntwiler Leiter Mission & Entwicklung, Mai 2008

Die folgenden Partner haben im Jahr 2007 einzelne unserer Projekte finanziell unterstützt: Brot für alle DEZA Solidarität Dritte Welt

Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

Fondation Lord Michelham of Hellingly ACCENTUS FOUNDATION, REDYW-TOTTA Funds

2−3 Ecuador Juli 2008 4−5 Kongo / Kinshasa August 2008 6−7 Brasilien / Arco Verde September 2008 8−9 Ruanda Oktober 2008 10−11 Haiti November 2008 12−13 Brasilien / Torre Dezember 2008 14−15 Pakistan Januar 2009 16−17 Kongo Brazzaville/Yangi Februar 2009 18−19 Brasilien /Carmò Rio Claro März 2009 20−21 Haiti April 2009 22−23 Simbabwe Mai 2009 24−25 Brasilien / Recife Juni 2009 26−27 Finanzen / Leitbild 28−31 Mitarbeiter / Ausland 32−33 Patenschaften 34−35


JULI 2008


Hoffnung auf eine bessere Zukunft Elena arbeitet für das Frauenprojekt der Heilsarmee in Manta, Ecuador. Sie ist die rechte Hand der Leiterin und hilft bei den täglichen Arbeiten. Heute geht es Elena gut, sie ist motiviert und fühlt sich wohl bei ihrer Arbeit. Dies war jedoch nicht immer der Fall. Anfangs Juni 2006 bat die Polizeieinheit zur Vorbeugung von Menschenhandel und Zeugenschutz den Leiter des Frauenprojektes darum, eine Sechzehnjährige aufzunehmen, die unter Morddrohung stand. Die junge Frau, Elena, war mit einem Jugendlichen befreundet, der einer Jugendbande angehörte. Er zwang sie zur Prostitution, was in diesen Kreisen die übliche Form zur Geldbeschaffung ist. Sie verdiente bis zu 200 Dollar pro Tag. Als sie herausfand, dass die Hafenbehörden in die Jugendprostitution verwickelt sind, drohte sie damit, die Öffentlichkeit zu informieren. Dies brachte ihr eine Morddrohung ein. Sie konnte in die Wohnung einer Freundin flüchten und wurde dort von der Sondereinheit der Polizei abgeholt und zur Heilsarmee gebracht. Hier fand sie ein neues Zuhause und erhielt

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Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das Ziel des Frauenprojektes der Heilsarmee ist, jungen Frauen, die meist aus zerrütteten Familien ins Projekt eintreten, eine neue Lebensperspektive zu geben. Zu den täglichen Aktivitäten gehören therapeutisch-seelsorgerliche Gespräche mit der Psychologin und der Sozialarbeiterin sowie Workshops für Handarbeiten und Sportveranstaltungen. Die jungen Frauen besuchen, wenn es ihre Situation erlaubt, die örtlichen Schulen. Zudem engagieren sie sich in der Heilsarmeegemeinde. Das Projekt wird von der Öffentlichkeit und den Behörden geschätzt. „Nirgendwo sonst können junge Frauen in Not an 24 Stunden am Tag während sieben Tagen in der Woche Zuflucht finden“, so die Aussage wichtiger Verantwortungsträger einer Partnerorganisation. Peter Hauri Kapitän Peter Hauri hat während mehrerer Jahre in Ecuador gearbeitet. Er macht regelmässig Projektevaluationen in diesem Land.

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Ecuador


AUGUST 2008


Lust zum Lernen „Ich bin ein zehnjähriger Knabe und wohne in Yolo, einem Quartier der Stadt Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo. Hier gehe ich in eine Heilsarmeeschule. Jedoch in was für eine Schule! Bis vor einem Jahr waren die Mauern ganz schmutzig und zum Teil sogar kaputt. Das Dach hatte Löcher und Bleche fehlten. Wenn es regnete, wurden wir nass und waren überhaupt nicht geschützt. Ausserdem mussten wir auf dem Boden sitzen. Es war beinahe eine Strafe, zur Schule zu gehen, denn bei diesen Verhältnissen konnten wir nicht richtig lernen. Die Überraschung kam in den letzten Schulferien, als wir Leute mit Werkzeug, Farbe und Blech in unserer Schule ankommen sahen. Während zwei Monaten konnten wir zuschauen, wie sie die Gebäudemauern reparierten, das Dach mit neuem Blech bedeckten, die zum Teil eingestürzten Schutzmauern wieder aufbauten, Türen montierten und den Boden erneuerten. Anschliessend kam eine Gruppe von Heilsarmeeleuten. Sie hatten Holz gekauft

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und insgesamt 140 neue Pulte gezimmert, um unsere Schule auszustatten. Das ganze Gebäude wurde von oben bis unten neu gestrichen. Die Klassenzimmer erhielten einen eineinhalb Meter hohen Streifen mit abwaschbarem Anstrich, um die Wartung zu vereinfachen – welche Veränderung! Jetzt bin ich stolz, in diese Schule zu gehen, weil sie sehr schön ist. Ich kann heute sogar sagen, dass ich Lust zum Lernen habe! Denn wir sitzen bequem an unseren Pulten. Das Klassenzimmer ist hell und sauber und wir wissen, dass wir unsere Schulzeit unter guten Bedingungen beenden werden. Ich danke der Heilsarmee, dass sie uns durch ihre Hilfe und Liebe die Hoffnung und Würde, welche uns weggenommen worden war, wieder zurückgab.” Aufgezeichnet von Claude Huguenin Claude Huguenin ist Schweizer und seit 2003 als Immobilien-Verantwortlicher der Heilsarmee in der Demokratischen Republik Kongo tätig.

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Kinshasa


SEPTEMBER 2008


Larissa fühlt sich angenommen Arco Verde ist ein Sozialprojekt mit einem Landwirtschaftsbetrieb. Für die Saat von Mais und Bohnen muss die Erde vorbereitet werden. Der Acker wird gepflügt und geeggt und mit der Sämaschine kommen am Schluss Dünger und Saatgut in den Boden. Der Acker wird von Zeit zu Zeit gejätet, um eine gute Ernte zu erhalten. Ist es nicht auch bei jedem Menschen so? – Auf gutem Boden kann gutes Leben wachsen und im vorbereiteten Herzen kann der Same der Liebe Gottes aufgehen. Am Sozialprogramm der Aufgabenhilfe nehmen Kinder und Jugendliche aus zum Teil schwierigen Verhältnissen teil. Die zwölfjährige Larissa hat die Eigenschaften einer Eidechse. Sie ist blitzschnell im Klettern und Rennen, doch leider auch im Stehlen. Larissa lebt mit ihrer Familie in der Gegend. Die Mutter und der Stiefvater trinken und sind oft abwesend. Nur der ältere Bruder achtet auf Larissa. Sie kommt seit ein paar Monaten in die Aufgabenhilfe. Am Anfang strotzte ihre Sprache von Schimpfwörtern und ihr Verhalten war dementsprechend. Durch

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ihre herben Umgangsformen war sie schnell in tätliche Streitigkeiten mit den anderen Kindern verwickelt. Sie liebte es, die Knaben zu verprügeln. Wegen der seelischen Verletzungen brauchte es Zeit, bis Larissa sich öffnete. Dank der Psychologin und der ruhigen Lehrerin entdeckte sie für sich neue Werte. Sie fühlte sich angenommen, durfte reden und ihr Herz ausschütten. Nach und nach nahm sie das Angebot der Liebe Gottes an. Sie besucht nun in Arco Verde auch das Bibelstudium für Jugendliche. Und Ähnliches wie auf dem Maisfeld, wo nun die Sprösslinge wachsen und kräftig werden, geschieht bei Larissa. In Arco Verde wird eine gute Saat weitergegeben, die dank Gottes Hilfe ihre Wirkung zeigt. Die Augen von Larissa strahlen, sie fühlt sich verstanden und ist voller Zukunftshoffnung. Lucia Erni Majorin Lucia Erni ist Schweizerin und leitet das Integrationszentrum für Jugendliche Arco Verde in Prudente de Morais, Brasilien.

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Arco Verde


OKTOBER 2008


Versöhnung fördern Die Heilsarmee hat ihre Arbeit in Ruanda vor etwas mehr als zehn Jahren aufgenommen. Sie begann 1994, den durch Krieg und Völkermord gezeichneten Menschen Hilfe zu bringen. Heute integriert sich die Heilsarmee vermehrt in die Bevölkerung, um die Nächstenliebe zu leben und die Versöhnung der Volksgruppen zu fördern. Denn Hass und tiefe Verletzungen prägen die Menschen immer noch. Mit Unterstützung der Schweizer Regierung und der Heilsarmee Schweiz und Schweden konnten die Salutisten in Ruanda vor einem Jahr ein Ernährungsprogramm lancieren. Dieses soll den durch die schlechte Ernährung am meisten betroffenen Bevölkerungsgruppen zu Hilfe kommen: den Kindern, den schwangeren Frauen, den von Aids betroffenen und älteren Menschen. Die sieben Heilsarmeekorps und die Offiziere arbeiten mit den Gesundheitszentren zusammen und verteilen Milchpulverrationen. Jeden Monat profitieren davon 2800 Kinder und Erwachsene. Zusätzlich werden den Empfängern des

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Milchpulvers Ernährungskurse und Informationen über aktuelle Themen wie beispielsweise Aids erteilt. Die Heilsarmee weist auf die persönliche Verantwortung hinsichtlich der Gesundheit hin und ermutigt die Leute, sie wahrzunehmen. Die Mitglieder der Heilsarmee führen auch Hausbesuche durch. Der regelmässige Kontakt mit den HIVPositiven, die oft am Rand der Gesellschaft stehen, soll dazu beitragen, dass sie ihre Würde wieder finden und sich der Verantwortung als mögliche Virusüberträger bewusst werden. Die siebzehn Heilsarmeeoffiziere sind dazu berufen, Gott in Ruanda zu dienen. Sie leisten eine bemerkenswerte Arbeit und führen so den Auftrag der Heilsarmee aus: Jenen Hilfe und Hoffnung ohne Diskriminierung zu bringen, die in Not und Armut leben. Sarah Cox Sarah Cox ist Sachbearbeiterin für Entwicklungsprojekte Mission & Entwicklung.

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Ruanda


NOVEMBER 2008


Reich trotz Armut Die Heilsarmee unterhält in Haiti um die fünfzig Schulen, wovon siebzehn von der Heilsarmee Schweiz unterstützt werden. Den meisten Schulen ist ein Korps (Gemeinde) angegliedert, wo Gottesdienste, Bibelstunden und weitere Anlässe stattfinden. Eines der Ziele der Sozialarbeit innerhalb der Schulen ist, dass die Jugendlichen auch geistliche Erfahrungen machen dürfen und ihr Leben von Gottes Liebe berührt wird. Im August 2006 wurde auf dem Hügelzug über dem Tal eine Schule mit 58 Schulkindern eröffnet. Drei Männer aus dieser kargen Gegend hatten sich mit viel Energie und Liebe dafür eingesetzt. Bei einer Besprechung meinte der älteste, ein Salutist: „Ich habe Frau und Kinder und kann der Bevölkerung nichts Materielles geben. Mein Wissen um Gott und meinen Glauben aber teile ich gerne, auch bei kleinem Verdienst.” Trotz Armut lebt dieser Mann ein lebenswertes Leben. Er ist reich durch seine Hoffnung und seinen Glauben an einen Gott, der sich um die Menschen kümmert.

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Letzthin besuchte ich diese Schule mit zwei älteren Freunden. Der Aufstieg war mühsam. Die kleine, gut geführte Schule beeindruckte uns sehr. Die Erstklässler sangen uns den englischen Refrain: „Ich weiss, der Herr bahnt den Weg für mich”. Gerührt hörten wir den Kindern zu. Ich fragte den jungen Laienlehrer, wo er das Lied gelernt habe. „In einer Missionsschule”, gab er zur Antwort. Man hilft einander sowohl bei geistlicher Arbeit mit Schülern oder Kranken als auch bei praktischer Arbeit, beispielsweise Wellblech für ein rinnendes Dach zu montieren oder eine Wasserpumpe aufzustellen bzw. dies alles zu finanzieren. Weil Sie uns helfen, können wir in Haiti helfen! Emmi Zimmermann Majorin Emmi Zimmermann ist Schweizerin und arbeitet seit mehr als 30 Jahren für die Heilsarmee in Haiti.

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Haiti


DEZEMBER 2008


Ein Leben, das Sinn hat Hier die Geschichte von Marcelo. Der Junge ist ein typisches Beispiel für die Jugendförderung durch das Programm des Gemeinschaftszentrums der Heilsarmee in Torre, Recife. Marcelo wurde vom Leben nicht verwöhnt. Er kam in einer Favela, einem Armenviertel, zur Welt. Von seinem biologischen Vater hat er nur schmerzhafte Erinnerungen: chronischer Alkoholismus und Selbstmord. Als die Familienverhältnisse unerträglich wurden, akzeptierte seine Mutter, ihn in einer Pflegefamilie unterzubringen. Auch bei dieser Familie herrschten ärmliche, doch einigermassen strukturierte Verhältnisse. Dort führte Marcelo ein mehr oder weniger normales Leben, bis es zu einem neuen Drama kam. Seine Adoptivmutter ertrug die Konflikte nicht mehr, welche einer ihrer Söhne durch seinen Drogenkonsum hervorrief, und beendete ihr Leben. Für den jungen Marcelo war dies eine schreckliche Erfahrung. Er wusste nicht mehr, an wem er sich festhalten und woran er sich orientieren sollte. Und er begann, seine Probleme mit Drogen und Prostitution zu verdrängen.

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Eines Tages wurde Marcelo von einem Freund eingeladen, in Torre einen Heilsarmee-Anlass zu besuchen. Er lehnte ab. Später nahm er jedoch an einer Heilsarmeetagung im Ferienhaus „Estrela da Manhã” teil. Dort begegnete er Menschen, die ihn verstanden. Mit ihnen konnte er seine Verletzungen aus der Vergangenheit teilen. Während diesen Tagen machte Marcelo eine Erfahrung, die ihn komplett veränderte: Er entdeckte die Liebe und die Vergebung, die Gott anbietet. Er verstand, dass er ein neues Leben beginnen konnte, ein Leben, das für andere nützlich sein kann und das einen Sinn hat. Jetzt ist er motiviert. Er hat soeben seine obligatorische Schulzeit beendet und bereitet sich darauf vor, in einem Heim für Kinder und Jugendliche in schwieriger Lage die Leitung zu übernehmen. Roland und Rosa Meylan Die Majore Roland und Rosa Meylan sind Schweizer und leiten die Heilsarmee in Torre, Brasilien.

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Torre


JANUAR 2009


Nasreen traut sich etwas zu Nasreen ist eine junge Frau von 20 Jahren. In der Gruppe fällt sie sofort auf. Sie lernt schnell und arbeitet konzentriert. Beinahe wurde sie Beste in der Schlussprüfung der Klasse „Lesen und Schreiben für Erwachsene”. Das ist bemerkenswert, denn bis jetzt hatte sie kein einfaches Leben. Sie ist in der Nähe von Faisalabad in Pakistan geboren. Ihr Vater starb, als sie drei Jahre alt war. So musste sie schon früh ihrer Mutter helfen, die ihr Geld als Putzfrau verdiente. Mit ihrem eigenen geringen Einkommen und dem ihrer Mutter konnte die Familie die älteren Brüder und die beiden Schwestern von Nasreen zur Schule schicken. Für Nasreen selbst reichte das Geld nicht. Mit 18 hörte sie von der Schule der Heilsarmee für Erwachsene, wo man lesen und schreiben lernt. Nasreen begann die Kurse zu besuchen.

ben einen festen Halt gefunden. Kürzlich stellte die Heilsarmee in ihrem Dorf das Projekt „Sally Ann” vor. „Sally Ann” ist eine Heilsarmee-Initiative für fairen Handel. Nasreen war begeistert und meldete sich als eine der ersten Frauen für das Projekt. Das Hand-Sticken hatte sie schon früher in einem Kurs der Heilsarmee gelernt und jetzt arbeitet sie mit viel Freude an den modernen „Sally Ann”- Stickereien. Die Produkte werden in Norwegen und Schweden verkauft. Für ihre Arbeit erhält sie einen fairen Lohn. Mit dem Geld will sie ihre beiden Schwestern unterstützen, damit sie heiraten können. Als jüngstes Familienmitglied kann sie erst heiraten, wenn die älteren Geschwister verheiratet sind. Seit ihrem Mitmachen bei „Sally Ann” träumt sie wieder vermehrt von ihrer baldigen Hochzeit. Markus Muntwiler Markus Muntwiler ist Leiter von Mission & Entwicklung.

Seither hat sich in ihrem Leben viel verändert. Sie traut sich heute etwas zu und hat auch im christlichen Glau-

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Pakistan


FEBRUAR 2009


Wohlbefinden in Yangi Yangi, ein kleines Dorf in der Republik Kongo mit 102 Einwohnern, liegt etwa 75 km von Brazzaville entfernt. Es ist grün, hügelig, einzigartig schön und voller Charme. Dank der Heilsarmee konnte hier 1949 eine Poliklinik mit einer Geburtsklinik eröffnet werden. Während der Anfangszeit führten Europäer dieses Gesundheitszentrum. Unter deren Leitung wurden kongolesische Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen ausgebildet. Viele Kinder wurden hier geboren oder durften Heilung erleben. Jüngere und Ältere wurden gesund gepflegt. In der angegliederten Kapelle fanden Gottesdienste statt und es wurde gebetet. Yangi war ein angenehmer Ort, wo viel erlebt und gelebt wurde. Nach und nach verliessen die Europäer die Region und die Einheimischen übernahmen die Leitung. Alles wurde weitergeführt und die Leute waren zufrieden.

zugehen, um das Gesundheitszentrum wieder aufzubauen. Nach sechs Jahren ging der Bürgerkrieg zu Ende; seitdem ist Ruhe eingekehrt und die Leute haben wieder Hoffnung geschöpft. Ein kürzlicher Rundgang zeigte, dass einige Häuser noch in ziemlich gutem Zustand sind. Der Dorfchef bat die Vertreter der Heilsarmee, das Gesundheitszentrum wieder zu eröffnen, denn das nächste ist 23 km von Yangi entfernt. In dieser Region verkehren keine Transportmittel, daher müssen die Einwohner lange Distanzen zu Fuss zurücklegen, wenn sie medizinische Betreuung brauchen. Die Wiedereröffnung des Gesundheitszentrums der Heilsarmee ist für die Menschen in der Region wichtig, um die dringend benötigte medizinische Versorgung in der Nähe zu haben. Das wird das Wohlbefinden dieser Menschen verbessern. Verena Henggi

Im Jahre 1997 brach der Bürgerkrieg aus; die Klinik wurde geplündert und zum Teil zerstört. Es entstand ein Ort der Verwüstung. Die Rebellen blieben in der Gegend und niemand traute sich zurück-

Verena Henggi hat während mehr als zehn Jahren im Service Médical in Kinshasa gearbeitet. Im November 2007 war sie in Kongo Brazzaville für Projektbesuche.

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Brazzaville/Yangi


MÄRZ 2009


Spiel, Zärtlichkeit und Fürsorge Carmò do Rio Claro ist eine kleine Gemeinde mit etwa 20 000 Einwohnern. Die Region ist bekannt für ihre Kaffeeplantagen. Zwischen Mai und September wird der Kaffee geerntet. Für viele Menschen in Carmò do Rio Claro ist die Arbeit auf den Kaffeeplantagen während dieser Zeit die einzige Erwerbsmöglichkeit. Es gibt daher viel Armut und einige Familien leben unter dem Existenzminimum. Die Salutisten vom Heilsarmee-Korps Carmò do Rio Claro sahen es als notwendig, eine Kinderkrippe zu eröffnen. Dies sollte den Müttern die Gelegenheit geben, arbeiten zu gehen und ihre Kinder an einem sicheren Ort zu wissen. So entstand die Kinderkrippe „Recanto de Alegria”. Hier werden von Montag bis Freitag 80 bis 90 Kinder im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren betreut. Sie geniessen eine ausgewogene Ernährung, lernen persönliche Hygiene (duschen, Zähne putzen) und erhalten christliche Erziehung sowie soziale und pädagogische Begleitung. Ein Arbeitsteam von 13 Angestellten und der Heilsarmeeoffizier (Direktor) sind für den Betrieb der

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Kinderkrippe und die Betreuung der Kinder verantwortlich. Die Krippe besteht seit sieben Jahren und die Frucht dieser Arbeit wird sichtbar. Kinder, die vor allem Streit und Gewalt kannten, blühen in der friedlichen Atmosphäre der Tagesstätte auf. Trotzdem leben noch viele Kinder, Teenager und Jugendliche in zerstörten Familienverhältnissen, wo sie Gewalt, Alkohol- und Drogenproblemen ausgesetzt sind und wenig Liebe und Fürsorge erhalten. Der Mangel an Arbeitsplätzen und Ausbildungsstätten in der Stadt verwehrt ihnen zudem die Möglichkeit zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Somit haben sie kaum Zukunftshoffnungen. Der Heilsarmee liegt daran, diesen Menschen die Botschaft von Jesus Christus zu bringen. Der Glaube an ihn ist für viele hier die Grundlage für ein Leben mit Qualität und Hoffnung. Esther Ferreira-Benoit Majorin Esther Ferreira-Benoit ist Schweizerin und leitet zusammen mit ihrem Mann Salvador die Heilsarmee in Carmò do Rio Claro, Brasilien.

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Carmò do Rio Claro


APRIL 2009


Savary fand eine Familie „Bethany” ist ein Kinderheim im haitianischen Fond-des-Nègres, das seit mehr als vierzig Jahren dank Spenden und Patenschaften besteht. Ungefähr 37 Kinder leben momentan dort. Im Januar 2008 organisierten die Kapitäne Clénat, Offiziere der Heilsarmee und Verantwortliche dieser Institution, eine kleine Feier zum Abschied von Jean Savary, der seine Kindheit in diesem Haus verbrachte. Jean Savary dankte im Rahmen der Feier für die Hilfe und Unterstützung, welche die Heilsarmee ihm in all diesen Jahren zukommen liess: für seine glückliche Kindheit, die erfolgreiche Schulzeit, die biblischen Lektionen. Er erzählte auch von den verschiedenen Schwierigkeiten, die er während seiner Kindheit durchgemacht hatte und wie er im „Bethany” gefördert wurde. Die Heilsarmee und die anderen Kinder, mit denen er aufwuchs und so viele Erfahrungen teilte, wurden ihm zur Familie.

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Heute ist Savary Spanisch- und Englischlehrer und seit diesem Jahr Schuldirektor. Und dies mit gerade mal 24 Jahren. Während der Feier konnten die ältesten Jungen, Ti-Jean, Brunel und andere, ihre Trauer über das Weggehen von Savary nicht verbergen: Savary ist für sie wie ein Bruder. Ti-Jean denkt bereits an seine Abreise in die Hauptstadt Port-au-Prince, wo ihn das Studium an der Universität erwartet. Was Savary betrifft: Er wünscht sich nun, auch Pate eines Kindes in „Bethany” zu werden und ihm so helfen zu können, wie er es während seiner ganzen Kindheit selbst erleben durfte. Jonathan Grosjean Jonathan Grosjean ist Franzose und arbeitet in einer Primarschule in Haiti.

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Haiti


MAI 2009


Neuer Lebensmut für Alt und Jung Simbabwe, ein wunderbares Land im Süden von Afrika, erlebt seine grösste Wirtschaftskrise der Geschichte. Die vor einigen Jahren durchgeführte Enteignung der weissen Farmer hat die Triebkraft der Wirtschaft zerstört und als Folge Hunderttausenden die tägliche Arbeit gekostet. Das Land leidet unter einer massiven Inflationsrate. Das sind erschwerte Bedingungen, unter denen auch die Projekte der Heilsarmee leiden. Ein Beispiel dafür ist das Altersheim „Bumhudzo”. Hier wird älteren Menschen, die keine Familie haben, ein Zuhause geboten. Das Heim kann nicht mehr alle Plätze besetzen, da es unter den heutigen Umständen nicht möglich ist, genügend Nahrung für ein voll belegtes Haus sicherzustellen. Rund um die Anlage wird angepflanzt, damit immer frisches Gemüse vorhanden ist. Dank der Einnahmen aus der heimeigenen Hühnerzucht erhalten die Bewohner jeden Sonntag Fleisch zum Mittagessen. Letztes Jahr wurde mit finanzieller Hilfe aus der Schweiz die Kläranlage des

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Heimes saniert und damit die hygienischen Bedingungen verbessert. Im Süden des Landes kämpft das Heilsarmee Masiye Camp ums Überleben. Das Camp dient der Förderung von Aids-Waisenkindern. Dank der finanziellen Hilfe aus der Schweiz konnte das Internet Café in Bulawayo, das dem Masiye Camp angegliedert ist, aufgerüstet werden. Es ist eine wichtige Einkommensquelle für das Masiye Camp und erhöht die lokale Beteiligung am Projekt. Die Waisen, die am Projekt teilnehmen, sind häufig auch selbst infiziert; oft sind sie deswegen kleinwüchsig, krank und werden von der Gemeinschaft und der Schule schlecht akzeptiert. Durch sportliche Aktivitäten und das Abenteuerleben im Masiye Camp können die Kinder ihr Selbstvertrauen aufbauen. Das gibt ihnen die Chance, neuen Lebensmut zu finden. Philip Bates Philip Bates ist Abteilungsleiter Finanzen im Hauptquartier in Bern. Im April 2007 besuchte er Projekte in Simbabwe.

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JUNI 2009


Andern mit Respekt begegnen Evalinda ist 47 Jahre alt und wohnt im Armenviertel Mangueira der Stadt Recife im Nordosten Brasiliens. Schon von klein auf schuftete sie bis zur Erschöpfung auf einer Zuckerrohrplantage. Beim Tod ihrer Mutter war sie erst 12 Jahre alt. Sie musste danach in der Stadt als Putzfrau arbeiten. Seit neunzehn Jahren lebt sie mit ihrem zweiten Ehemann zusammen. Er versucht, das Überleben der Familie mit den drei Söhnen sicherzustellen, indem er auf dem Bau arbeitet, wenn er überhaupt eine Arbeit findet. Evalinda und ihre Familie wohnen in der Favela von Mangueira in drei winzigen „Zimmern”. „Zimmer” ist allerdings kaum das richtige Wort dafür. Es sind in Tat und Wahrheit kleine, dunkle, baufällige Verschläge, wo Licht und Belüftung gänzlich fehlen. Dies ist in den Favelas überall so. Dennoch beklagt sich Evalinda nicht, vor allem weil seit einiger Zeit die Gewalt zurückgegangen ist. Es gab in der Favela zahlreiche Verbrechen, bis eine blutige Gewalt- und Racheaktion weitere Bandenkämpfe unterband.

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Evalindas zwei jüngere Kinder gehen am Morgen zur Schule und nachmittags besuchen sie das Gemeinschaftszentrum der Heilsarmee. „Dort”, sagt sie mit Begeisterung, „werden meine Kinder mit Wärme empfangen. Sie erhalten schulische Unterstützung und eine Zwischenmahlzeit. Zudem können sie sich an interessanten und sinnvollen Aktivitäten beteiligen. Man gibt ihnen dort die Gelegenheit, die Bibel zu studieren.” Für die Zukunft hofft Evalinda, dass ihre Kinder Arbeit finden, dass sie ehrlich sind und andern mit Respekt begegnen. „Und dies”, versichert sie, „sind Werte, die man ihnen im Zentrum der Heilsarmee weitergibt.” Doris Droz Majorin Doris Droz ist verantwortlich für Übersee-Personal Mission & Entwicklung.

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Brasilien

Recife


Finanzbericht 2007

Jahresrechnung Missionsfonds 2007

5’689’686

2’333

1’639’902 123’399 839’097 44’458

0 199’518 186’342 1’217’200 0

768’543 15’085 303’126 350’683

2007

93’103 53’211 4’407’854 9’684 857’620

5’362’325

0

257’606 123’778 1’212’737 54’679

641’612 149’058 182’496 1’343’300 86’756

785’394 41’089 312’086 171’734

2006

(Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)

75’203 2’400 3’139’477 53’506 865’944

5’421’472

Beiträge von der Glückskette Beiträge von Brot für alle Beiträge von Stiftungen Beiträge des Bundes (DEZA) Beiträge von Heilsarmeeterritorien Beiträge aus Fonds Heilsarmee Ertrag aus Sammlung „Teilen und Beten” Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee Zinsertrag (Missionsfonds) Übrige Erträge Total Ertrag

Direkter Projektaufwand

Aufwand Projektbegleitung

Anmerkung

Personalaufwand Reiseaufwand Projektbeiträge Advocacy Beitrag an World Mission Fund 4’136’530

326’459 42’781 48’794 33’850

Ertrag

Total direkter Projektaufwand

362’784 72’882 70’550 30’431

451’884

Spenden Mission Spenden Katastrophen Spenden Patenschaften Spenden Erbschaften

Personalaufwand Reiseaufwand Sachaufwand Sammelaufwand

536’648

2.4

2.3

2.1 2.2

Total Aufwand Projektbegleitung

0

511’031

-511’031 3.1

0

1’016’508

1’016’508

Jahreserfolg 1 Zuweisung an Missionsfonds Entnahme aus Missionsfonds Jahreserfolg 2

Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

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Finanzbericht 2007

Jahresrechnung Missionsfonds 2007 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz) 1 Grundlagen der Rechnungslegung Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der Darstellung 2007 neu gegliedert. Die Organisationseinheit Mission & Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER.

2.3 Beiträge aus Heilsarmee Fonds StopArmut Fonds Emergency Crisis Fonds Übrige Fonds Total

2.2 Beiträge des Bundes (DEZA) Projektbeiträge Milchprodukte Personal (via Cinfo) Total

364’993 139’694 44’735 317’498 169’055 76’877

159’717 370’618 136’077 156’762 343’476 347’431

1’068’837 152’534 418’531 1’639’902

239’700 977’500 0 1’217’200

2007 29’579 57’628 45’000 54’135 186’342

125’000 547’997 5’400 324’154 158’727 158’008

458’367 158’484 78’986 723’904 151’500 31’759

125’993 365’382 147’802 123’836 79’078 555’624

47’440 137’688 72’478 257’606

239’700 1’093’200 10’400 1’343’300

2006 17’619 36’493 37’700 90’684 182’496

2 Erläuterungen zur Betriebsrechnung

Afrika Kongo Brazzaville Kongo Kinshasa Liberia Sambia Simbabwe Übrige Länder

0 9’249 17’500 54’440 212’003 98’598

87’854 0

2.1 Beiträge von Stiftungen Accentus Foundation Fondation Lord Michelham of Hellingly Solidarität Dritte Welt Übrige Stiftungen Total

Mittel- und Süd-Amerika Brasilien Chile Ecuador Haiti Peru Übrige Länder

95’920 24’835

4’407’854

Europa Osteuropa Übrige Länder

2.4 Projektbeiträge nach Länder

Asien China Indien Myanmar Demokratische Volksrepublik Korea Pakistan Übrige Länder

3’139’477

Total Projektbeiträge

Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

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Finanzbericht 2007

Jahresrechnung Missionsfonds 2007

4% 20%

2007 2’222’924 1’016’508 3’239’431

2006 2’733’955 -511’031 2’222’924

Übrige (Unterhalt,Wasser, Landwirtschaft)

Einkommensverbesserung

Bildung

Gesundheit

Humanitäre Hilfe

Soziale Arbeit

(Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)

Projektbeiträge nach Verwendungsart (2007)

7%

Verwendungsart der Projektbeiträge

15%

16% 38%

3 Erläuterungen zu Fondsbewegungen 3.1 Missionsfonds Saldo per 01.01.2007 Zweckgebundene Fondszuweisung Saldo Missionsfonds per 31.12. 2007

Der Missionsfonds entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Missionsfonds gutgeschrieben beziehungsweise belastet. 4 Weitere Angaben 4.1 Unentgeltliche Leistungen Die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sachspenden insbesondere für die humanitäre Hilfe und die Gesundheitsarbeit. Die Naturalgaben des Bundes in Form von Milchprodukten sind mit TCHF 978 (Vorjahr TCHF 1093) in der vorliegenden Jahresrechnung berücksichtigt. Das medizinische Material aus Zivilschutzanlagen und Armeebeständen im geschätzten Wert von rund TCHF 704 (Vorjahr TCHF 0) ist in der Jahresrechnung nicht enthalten. Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung dieser Aufgabe. Im Berichtsjahr wurden 2’296 Stunden unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Suppentage, Vorträge, Konzerte, usw.) nicht berücksichtigt sind.

Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

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Finanzbericht 2007

Über uns ...

Internationales Leitbild Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007


Unsere Mitarbeitenden in Übersee

Jonathan Grosjean

Emmi Zimmermann

Emmanuel Blackwell Ab dem 01.07.08

Rebecca Zünd

Claude und Matty Huguenin-Nkoko

Lucia Erni

Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Etienne, Sara, Efraïm

Roland und Rosa Meylan-Lauber


Brasilien

Haiti

Lucia Erni, Majorin, Exército de Salvação, Centro de Integração Familiar Arco Verde, Av. Antônio Pires 1790, Bairro Campo de Santana, Prudente de Morais – M.G. CEP 35715-000, Brasil E-Mail: lucia.erni@salvos.org.br

Emmi Zimmermann, Majorin (i.R), Armée du Salut, B.P. 2571, Port-au-Prince, Haïti E-Mail: emmizimi@yahoo.com

Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Majore, (Etienne, Sara und Efraim) Exército de Salvação, Caïxa postal 18, Carmò do Rio Claro – M.G. CEP 37150-000, Brasil E-Mail: esther.ferreira@salvos.org.br Roland und Rosa Meylan-Lauber, Majore, Exército de Salvação, Rua Conde de Irajà 135, Torre Recife – P.E. CEP 50710-310, Brasil E-Mail: roland.meylan@salvos.org.br E-Mail: rosa.meylan@salvos.org.br Jakob Stalder-Schmid, Brigadier (i.R), Comendador Elias Zarzur 269, Apt. 92, Boa Vista, São Paulo - S.P. CEP 04736-000, Brasil

Ghana Emmanuel Blackwell, The Salvation Army, Territorial Headquarters Box CT 452, Cantonments, Accra, Ghana E-mail : Emmanuelblackwell@yahoo.com

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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

Jonathan Grosjean, Armée du Salut, Delmas 2 Nr. 18/20, B.P. 301, Port-auPrince, Haïti E-Mail: jongrosjean@laposte.net

Demokratische Republik Kongo (Kinshasa) Claude und Matty Huguenin-Nkoko, Armée du Salut 8636, Kinshasa 1, République démocratique du Congo E-Mail: claude_huguenin2002@yahoo.fr Roland und Birgitta Magnin-Linander, Majore, waren 3 Monate in Kinshasa als Verantwortliche für die Qualitätssicherung und Verwaltung der Gesundheitsdienste.

Mexiko Rebecca Zünd, Ejército de Salvación, Hogar de Niños, Avenida de los Cantiles 16, Fraccionamiento Mozimba, Acapulco Gro. C.P. 39460, México E-mail: rebeccazuend@gmx.ch


Patenschaften Wir haben Patenschaftsprojekte in folgenden Ländern: Brasilien, El Salvador, Haiti, Indien, Kenia, Kongo Brazzaville, Kongo Kinshasa, Myanmar, Panama, Philippinen, Simbabwe, Sri Lanka, Ruanda

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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007


ANTWORTKARTE Ich möchte detaillierte Informationen über

 Personal-Einsätze  Vortragsdienst ( gewünschtes Land ) …………………….........................  Entwicklungsprojekte ( gewünschtes Land ) …………………….............. ................................................................................................................ Ich möchte eine Patenschaft unterstützen

 Gewünschtes Land ...................................  Senden Sie mir bitte Unterlagen  Nehmen Sie mit mir bitte Kontakt auf Ich habe folgende Fragen /Anregungen ..................................................................................................................... ..................................................................................................................... .....................................................................................................................

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Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

 Patenschaften

Helfen Sie weiter

Mit einem regelmässigen monatlichen Beitrag können Sie eine Patenschaft für ein Kinderheim oder eine Schule übernehmen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bitten wir Sie, die Karte nebenan auszufüllen, auszuschneiden und an uns zu retournieren. Sie erhalten dann weitere Informationen zugeschickt. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mail: mission@swi.salvationarmy.org Telefon: 031 388 06 04


Absender ............................................... ............................................... ............................................... Tel. ........................................ E-Mail ...................................

Bitte frankieren

Heilsarmee Hauptquartier Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5 Postfach 6575 3001 Bern

 Jahresbericht Mission & Entwicklung – 2007

04/2008 - Grafik: Rolf Messerli / Druck: Rub Graf-Lehmann AG, Bern

30-6709-1 / Mission

Postkonto:

mission@swi.salvationarmy.org www.heilsarmee.ch/mission Tel. 031 388 05 91 Fax 031 388 05 95

Mission & Entwicklung Laupenstrasse 5 Postfach 6575 3001 Bern

Heilsarmee Hauptquartier

Unsere Adresse :


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