Kinokolumne: «Who Killed Johnny»

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BEST OF LIFE

Selbst ist der Star

www.blickamabend.ch

DO IT YOURSELF → Mit der Hollywood-Satire «Who killed Johnny?»

haben Schweizer Exil-Stars in Los Angeles ihr Schicksal selber in die Hand genommen – und ihren Kampf im US-Showbusiness zum Film gemacht. lukas.ruettimann @ringier.ch

tanya.koenig @ringier.ch

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er sich öfters in Los Angeles aufhält oder dort mal ­gelebt hat, merkt zwei Dinge ER sehr schnell. SAGT Erstens, dass die Freundlichkeit der Amerikaner weit mehr ist als nur ein Klischee. Und zweitens, dass selbiges für den dort herrschenden Do-it-yourself-Spirit gilt. Tatsächlich ist der Gedanke, sein Glück im Showbusiness zu suchen, nirgendwo so verlockend wie in L.A., wo jeder nebenbei an einem Drehbuch arbeitet. Winiger, Leal, Loong und Co. kennen das. Und sie wissen auch, wie hart der Kampf ist. Diese Erfahrungen in einen Film zu packen, wäre eigentlich eine gute Idee. Zumal «Who killed Johnny?» ganz im amerikanischen Sinn ohne Fördergelder entstanden ist. Dumm nur, dass der Streifen nicht richtig funktioniert. Wenn Loong und Winiger Filmemacher spielen, die keine Ah­ nung haben, was ihr Werk soll, dann gilt das über weite Strecken auch für den Film selbst. Bewerten wir also lieber den bewundernswerten Willen dieser Do-it-yourselfStars und Melanies Auftritt im SlayerShirt. Denn dass man wenn immer möglich das Positive herausstreichen soll, lernt man in L.A. als Allererstes.

ziert hatte. Anders als in der Serie sieht man aber nicht unbekannte Schweizer, sondern Melanie und Max, die sich in Hollywood versuchen. Diese klagen aber schon zu Beginn von «Who killed Johnny?» darüber, wie langweilig ihr Leben sei, und liefern dafür über die restlichen 80 Minuten Anschauungsmaterial. Muss ich das wirklich bis zum Schluss aussitzen? Goethe schrieb einst, dass wer nur sich selbst spielen kann, kein Schauspieler sei. Blöd nur, wenn man nicht einmal sich selbst gut spielt. Max Loong auf Drogen? Das kaufe ich ihm nicht ab. Einzig Carlos Leal überzeugt und überrascht mit einem Ausraster. Er hat wohl gemerkt, wie schlecht das Script ist. Wer hat Johnny getötet? Diese Frage wird gar nicht erst beantwortet. Soll das vielleicht der Cliffhanger für die geplante Fortsetzung sein? Pech nur, dass ich dafür garantiert keine 18 Stutz Eintritt ausgeben würde.

Bewertung:

Bewertung:

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s hätte witzig werden sollen: Mela­ nie Winiger, Max Loong und Carlos Leal in einem Film. Die Idee dafür hatte Regisseurin SIE Yangzom Brauen, SAGT nachdem sie die Webserie «Hallo Hollywood» produ-

Schweizer Stars Max Loong und Melanie ­Winiger.

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Mode Wir gehen in die volle Breite

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VOLUMINÖS → Jetzt wirds bequem: Vorbei

sind die Zeiten der eng anliegenden Shirts! Tops mit XXL-Ärmeln sind der breiteste Trend.

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arni und Stella McCartney schickten letzten Herbst ihre Models in Oberteilen mit Oversized-Ärmeln über den Runway und lancierten damit einmal mehr einen Trend. Dass der avantgardis­ tische Look nicht nur auf dem Laufsteg funktioniert, son­ dern auch strassentauglich ist, beweisen prominente Trä­ gerinnen wie Mira Duma oder Rita Ora. Zwar zeichnen sich die Shirts mit XXL-Ärmeln durch einen einfachen

Schnitt aus, trotzdem muss man bei diesem Look einiges beachten. Kleine Ladys, die nicht im Outfit versinken möchten, greifen zur Weitzu-eng-Variante, das heisst, sie tragen das OversizedTop zur Röhre oder zum Mini. Grosse Frauen haben mehr Spielraum: Zum XXLShirt lassen sich auch weite Shorts kombinieren. Das passende Schuhwerk sollte ei­ nen hohen Absatz haben. Mit Statement-Kette wird der extravagante Look perfekt abgerundet. zve

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3 Blumig Top mit voluminös gehaltenen Ärmeln. Zara, für 79.90 Fr.

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Clean Weite Shorts für Frauen mit Endlosbeinen. Avant Premiere

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bei Manor, 39.80 Fr.

Stylisch Die transparente Clutch hält nichts geheim.

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nastygal-com, ca. 55 Fr.

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Bunt Zum Outfit gehört eine auffällige Kette. Minusey.com, ca 40 Fr.

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Hoch Plateau-Schuhe sind für diesen Look ein Muss. asos.de, ca. 70 Fr.

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