Extra
Quantenphysik & Bewusstsein
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Die Physik der Beziehungen
außerdem:
tattva viveka +
Sein Special
Kreativität und Trance Schamanische Körperhaltungen
Das Körperbild im Yoga Vom Irdischen zum Spirituellen
Aquarius, der kosmische Korrektor Vorzeichen zu 2012 In Zusammenarbeit mit dem Magazin SEIN Berlin www.sein.de
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Kostenlose Leseprobe
E x t ra Inhalt
Editorial Gott und die Welt »TattvaViveka« ist Sanskrit und bedeutet »Die Unterscheidung von Wahrheit und Illusion«. Das ist, um was es in der Tattva Viveka seit nunmehr 18 Jahren geht. Wahrheit kommt in allen Kulturen und Wissenschaften zum Ausdruck, nirgends vollständig, jedoch kann man mit wohlwollendem Blick das Wertvolle und Essentielle in den Facetten erkennen.Wir bemühen uns deshalb, die verschiedenen Kulturen und Wissenschaften von ihrer guten Seite her zu zeigen, in dem, was an echtem Potential in ihnen zu finden ist. Wir arbeiten multiperspektivisch und widerstreitende Inhalte sollen unsere Leserinnen und Leser dazu verführen, sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Die universelle Sicht ist notwendig in einer Zeit, wo die nationalen und kulturellen Schranken fallen und die Menschheit zu einer globalen Gemeinschaft zusammenwächst. Die Zeit ist reif für ein neues Bewusstsein, dass die alten Begrenzungen und Ideologien hinter sich lässt und zu einer echten Weltfamilie, zu Frieden und Freiheit der Menschen und der Mitgeschöpfe beiträgt. Das neue ganzheitliche, holistische oder integrale Bewusstsein lässt sich überall beobachten. Immer mehr Menschen im Westen integrieren andere Kulturen und spirituelle Traditionen wie den Schamanismus, Buddhismus oderYoga, oder verbinden Wissenschaft und Spiritualität. In diesem Sinne erforschen und zeigen wir Querverbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen und Wissenschaften. Das allesVerbindende ist das neue Bewusstsein, der das Leben fördernde Impuls, der Geist und Materie, Innen und Außen, Gott und die Welt in Einklang bringt. Ronald Engert
Herausgeber und Chefredakteur 2
Dr. Brigitte Görnitz und Prof. Dr. Thomas Görnitz
Licht, Leben und Bewusstsein 3 Quantenphysik – die Physik der Beziehungen und der Möglichkeiten Nana Nauwald
Kreativität und Trance
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Schamanische Körperhaltungen und Rhythmus als Mittel, veränderte Bewußtseinszustände zu erreichen Josephine Selander
Das Körperbild im Yoga
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Vom Irdischen zum Spirituellen – die fünf Ebenen des Körpers im indischenYoga. Andreas Packhäuser
Aquarius – der kosmische Korrektor
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Vorzeichen zu 2012. Ausblick auf die spirituelle Evolution.
Impressum Tattva Viveka Extra DieseTattvaViveka Leseprobe erscheint als Beihefter im SEIN-Magazin Nr. 196/ Dezember 2011 und als kostenlos erhältliche Sonderausgabe. Verlag Ronald Engert Akazienstraße 28 • 10823 Berlin Tel. 030-37 30 25 88 • www.tattva.de eMail: redaktion@tattva.de Chefredakteur und Herausgeber: Ronald Engert (V.i.s.d.P.) Layout: Sibylle SaleemaThierauf Druck: DruckereiVetters GmbH & Co. KG, Radeburg; Verteilte Auflage: 30.000 Exemplare
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Tattva Viveka Extra
Dr. Brigitte Görnitz und Prof. Dr. Thomas Görnitz
Licht, Leben und Bewusstsein Quantenphysik – die Physik der Beziehungen und der Möglichkeiten
In diesem Aufsatz gibt das Ehepaar Görnitz, ein Quantenphysiker und eine Tierärztin und Psychologin, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation der Quantentheorie und deren Bedeutung für unser Welt- und Menschenbild. Es zeigt sich, dass die Quanteninformation über ihre Ausformungen als Materie und Energie hinaus die wirkende
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ax Planck entwickelte die Quantentheorie. Man versuchte damals zu verstehen, wie die Wechselwirkung zwischen Materie und Licht ist. Planck untersuchte die Wärmestrahlung und entdeckte: Das Licht kommt nicht als Welle, wie man es heute immer noch in der Anfängervorlesung der Physik erklärt bekommt, sondern bei sehr
zurecht Einstein dafür den Nobelpreis gegeben. Kräfte verstehen wir heute in der Physik als Austausch von virtuellen Teilchen, beim Elektromagnetismus von virtuellen Photonen. Dass zwei elektrisch geladene Körper aufeinander eine Kraft ausüben, sieht man nicht, aber man spürt es. Wenn man allerdings eine
Kraft im Kosmos ist. Diese Quanteninformation »ist eine informative, geistige
Die Elektronen haben keine Bahnen, sie haben mögliche Orte.
Struktur, die wir als die Grundstruktur der Wirklichkeit ansehen können«.
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genauer Messung sieht man: Licht kommt in kleinen Energieportionen an. Eine Strahlung mit der Frequenz ν kommt in Portionen von h x ν an. [Anmerkung: ν wird ›ny‹ ausgesprochen] Albert Einstein hat seinen Nobelpreis dafür bekommen, dass er deutlich machte: Wenn wir Licht wirklich verstehen wollen, dann müssen wir es als Lichtquanten, als Photonen verstehen. Dieser Begriff stammt nicht von ihm, aber Einstein hat genau die Grundlage dafür gelegt. Das Nobelpreiskomitee hat völlig
Ladung beschleunigt, dann können diese virtuellen Photonen real werden und dann strahlen sie. Beschleunigte Ladungen können strahlen, d.h. es werden reale Photonen ausgesendet. Solange die Beschleunigung nicht vorhanden ist, sind die Photonen virtuell, existieren also der Möglichkeit nach. Licht als Wirkkraft beherrscht fast alles. Beim Sehen wird natürlich jeder verstehen, dass das mit Licht zu tun hat. Aber auch Hören, Tasten, Schmecken und Riechen basieren auf der elektromagnetischen Wech-
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Abb. 01: Elektronen bewegen sich nicht in Bahnen, wie von Nils Bohr vorgeschlagen (rechts), sondern haben mögliche Orte (links).
selwirkung, auf dem Austausch von virtuellen Photonen. Was man meistens nicht weiß: Die gesamte Chemie und die gesamte Biologie beruhen auf dem Austausch von realen und virtuellen Photonen. Darum kann man durchaus sagen: Der Elekromagnetismus ist die Wechselwirkung, die grundlegend für das ganze Leben ist. Das Atom wird bis heute noch mit Bohrschen Bahnen dargestellt. Wenn Sie so ein Bild mit Bohrschen Bahnen gesehen haben
Schrödinger sagte: »Wenn diese verdammten Quantenspringerei nicht aufhört, dann habe ich es leid, sie überhaupt erfunden zu haben.« Auch John Bell versuchte, mit seiner berühmten Ungleichung die Quantentheorie zu widerlegen. Natürlich gab es Wissenschaftler wie Nils Bohr, Werner Heisenberg und Carl Friedrich v. Weizsäcker, die die Quantentheorie freudig akzeptierten. Wenn man die Mathematik der Quantenphysik verstanden hat, dann ist man in der
Quantentheorie kann man verstehen als die Physik der Beziehungen. (siehe Abb. 01), dann brauchen Sie ein paar Jahre, um zu verstehen, was Quantentheorie ist, denn das Bild mit den Bohrschen Bahnen ist das genaue Gegenteil von Quantentheorie. Was die Quantentheorie nämlich zeigt, ist: Die Elektronen haben keine Bahnen, sie haben mögliche Orte. Wenn man nachmisst, kann man an dieser oder jener Stelle ein Elektron finden. Die Atome haben einen Kern und mögliche Orte, wo diese Elektronen erscheinen. Und was die Quantentheorie berechnen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, an welchen Orten man Elektronen finden kann: häufiger und seltener. Der Umsturz durch die Quanten liegt über hundert Jahre zurück und er ist deswegen ein Umsturz, weil er dieses Weltbild, das bis dahin ein deterministisches, mechanistisches und materialistisches Weltbild war, ins Wanken brachte. Deshalb stieß die neue eorie selbst bei vielen von denen, die so viel dafür getan hatten, auf große Abwehr: Albert Einstein, Erwin Schrödinger, Max Planck – alle waren gegen diese Erfolge der Quantenphysik.
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Lage, Quantentheorie so zu erklären, dass normale Menschen auch verstehen, worum es geht. Bis heute wird immer noch das Bonmot verbreitet, man könne Quantenphysik nicht verstehen. Ich halte das für grundfalsch. Quantentheorie hat viel mehr mit unserem alltäglichen Leben zu tun, als viele Physiker behaupten. Wenn man kurz fassen will, worum es bei Quantentheorie geht, ist die erste Charakterisierung: Quantentheorie kann man verstehen als die Physik der Beziehungen. Eine Beziehung macht mehr, als dass die Dinge nur nebeneinander stehen. Die klassische Physik zerlegt die Welt in getrennte Objekte und Kräfte zwischen diesen Objekten. Die Quantentheorie zeigt uns: Das ist eine Näherung, die sehr oft sehr gut ist, aber wenn man wirklich sehr genau werden muss, dann reicht das nicht aus. Und das Zweite, was uns die Quantentheorie auch lehrt, ist: Nicht nur die Fakten erzeugen Wirkung, sondern auch Möglichkeiten erzeugen Wirkungen. Dass die Quantentheorie eine Physik des Ganzen ist, ist heute schon weitestgehend
bekannt, ebenso, dass das Ganze mehr ist als die Summe der Teile. Die meisten Mediziner oder Biologen mussten in ihrem Studium noch Frösche sezieren. Wenn Sie einen Frosch in seinen Teilen vor sich liegen haben, dann ist das Ganze und Wesentliche des Frosches, die Beziehungen der Teile, das Lebendige verlorengegangen. Dies zeigt sich beim Lebendigen sowieso, aber auch beim Unbelebten in der Natur. Es ist ein Charakteristikum der Quantentheorie, dass sie die Prozesse in ihrer Ganzheit betrachtet. Quantentheorie ist sehr viel mehr als Quantenmechanik. 1900 hat Planck die Quantenhypothese aufgestellt. 1905 hat Einstein die Lichtquanten postuliert. 1925 hat Heisenberg als erster die mathematische Struktur der Quantentheorie deutlich dargelegt (Quantenmechanik). 1930 entwickelten Heisenberg und Pauli die Quantenfeldtheorie. 1955 postulierte Weizsäcker die Quanteninformationstheorie. Mit Werner Heisenberg fängt also die Quantentheorie als eine mathematisch ausgeformte eorie erst an. Heisenberg hat zu recht dafür in ganz jungen Jahren den Nobelpreis bekommen. Er hat das allerdings in einer Form gemacht, die sehr sperrig und unhandlich war. Ein Jahr später konnte dann Erwin Schrödinger mit seiner Schrödinger-Gleichung die Quantentheorie in einer Art und Weise vorstellen, wie sie die Physiker schon von den Maxwellschen Gleichungen des elektromagnetischen Feldes her kannten, und mit dieser Formel konnte man dann sehr viel besser arbeiten. Seit
v.l.n.r.: Max Planck (1858-1947), Albert Einstein (1879-1955), Carl Friedrich v. Weizsäcker (19122007) © GNU Free Documentation Licence
den 1930er Jahren gab es die Überlegung von Werner Heisenberg und Wolfgang Pauli, die Quantentheorie nicht nur auf elementare Partikel wie Elektronen und Protonen anzuwenden, sondern auch auf die Kraftfelder. Die Quantenfeldtheorie war geboren und Felder wurden nun quantentheoretisch behandelt. Tattva Viveka Extra
Nicht nur die Fakten erzeugen Wirkung, sondern auch Möglichkeiten erzeugen Wirkungen. Hawking verbindet, wird es möglich, diese Vorstellung an die bereits existierende Physik anzubinden (siehe dazu die weiterführende Literatur im Anhang). Quantentheorie schränkt die Vorstellung von Objektivität, welche eigentlich für die gesamte Naturwissenschaft vorherrschend ist, massiv ein. In der klassischen Physik hatte man die Vorstellung: Ich habe einen Gegenstand und ich kann durch Messung vollkommen
beschreibt ausgedehnte Ganzheiten über tv Raum und Zeit hinweg. Homepage zum Kongress: www.quantica.de
Anmerkung:
Der Beitrag beruht auf dem Vortrag, den Prof. und Dr. Görnitz auf dem Kongress »Evolution – Quantenphysik – Bewusstsein« im European Mo-
lecular Biology Laboratory in Heidelberg im Mai 2011 gehalten Quantenphysik Bewusstsein haben. Die vorliegende Fassung ist ein stark gekürzter Auszug des Aufsatzes. Lesen Sie den vollständigen zweiteiligen Aufsatz in den Ausgaben 49 und 50 der Tattva Viveka. Auch als ePaper über unsere Homepage www.tattva.de zu beziehen (Tattva Viveka 50 mit Teil 2 erscheint im Februar 2012). 49
ISSN 0946-0799
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exakt feststellen, wie der Zustand dieses Objektes ist. Die Quantentheorie zeigt uns: Es ist prinzipiell unmöglich, von einen Quantensystem, das ich nicht kenne oder von dem mir niemand anderes sagt, wie es ist, festzustellen, wie es jetzt ist. Ich kann daran eine Messung machen. Dann kann ich vollkommen exakt wissen, wie dieses System nach der Messung ist, ich kann aber nicht messen, wie es vorher gewesen ist. Das ist also eine gewisse Einschränkung dieses Objektivitätsideals, das die gesamte klassische Naturwissenschaft beherrscht hat. Ein unbekanntes Quantenobjekt kann nur ungefähr erkannt werden. Das gilt z.B. auch für ein fremdes Bewusstsein. Ich kann immer nur näherungsweise wissen, was in einem fremden Bewusstsein vorgeht. Die Quantentheorie eröffnet neue Denkweisen, denn – das ist das Wesentliche – sie
Suche nach Wahrheit
Integrales Bewusstsein
Nahtoderfahrungen
Spiritualität und Sektentum
Jean Gebsers Vision
Die schmerzhafte Seite
Das Ego der Religionen
Ahnengeister
Der Andere in mir
Ich- und Wir-Identitäten
Unsichtbare Mitspieler
Rosenkreuzer
Ausgabe 49
November 2011 · 18. Jahrgang
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Etwa 1955 hatte Carl Friedrich v. Weizsäcker als erster die Vorstellung, dass man die Quantentheorie auf eine andere Grundlage als auf kleinste Teilchen stellen könnte. Zweieinhalbtausend Jahre galt in den Naturwissenschaften die Vorstellung: Es gibt so etwas wie kleinste Teilchen – der Atombegriff in verschiedenen Sprechweisen. Weizsäcker war also der erste, der eine Quanteninformationstheorie als Basis der Physik vorgeschlagen hat. Das war damals noch sehr weit jenseits dessen, was man sich in der Physik vorstellen konnte. Aber mit den experimentellen und theoretischen Arbeiten von Charles H. Bennett, Stephen Hawking, Anton Zeilinger und vielen anderen ist Quanteninformation heute in der Physik kein Fremdwort mehr. Und was ich 1990 zeigen konnte, ist: Wenn man diese Weizsäcker-Idee mit Rechnungen von Stephen
Preis: 7,50 € / A: 8,40 € / CH: 14,80 SFr
Literatur: Thomas Görnitz: Quanten sind anders, Heidelberg 1999 Thomas Görnitz: Der kreative Kosmos, Heidelberg 2002 Werner Heisenberg: Der Teil und das Ganze, München 1969 Carl Friedrich v. Weizsäcker: Der Aufbau der Physik, München 1985
Artikel zum Thema in früheren Ausgaben (Auswahl) TV 01: Marcus Schmieke – Die Natur lesen. Quantentheorie und Wirklichkeit TV 04: Mitya Perus – Analogien zwischen der Quantenphysik und neuronalen Prozessen TV 05: Marcus Schmieke – Das Biophotonenfeld des Menschen TV 08: Ronald Engert – Geist, Leben und Materie. Von der Physik zur Metaphysik
Zu den Autoren: Dr. Brigitte Görnitz Studium der Tiermedizin und Promotion an der Universität Leipzig, Approbation und Arbeit als Tierärztin, Ausreise DDR, 5 Kinder, Studium der Psychologie in München, Diplompsychologin, Weiterbildung zur Psychoanalytikerin, Tätigkeit im sozialpsychiatrischen Dienst, jetzt Tätigkeit in eigener Praxis, 2009 »Theophrastus Wissenschaftspreis Ganzheitliche Medizin« (mit Thomas Görnitz) Prof. Dr. Thomas Görnitz Erster deutscher Preisträger bei einer internationalen Mathematik-Olympiade, Physikstudium und Promotion in mathematischer Physik in Leipzig, ab 1976 politisch bedingte Unterbrechung der Forschungslaufbahn, ab 1979 Max-Planck-Institut in Starnberg, 20 Jahre wissenschaftliche Zusammenarbeit mit C. F. v. Weizsäcker, 1992-94 Institut für mathematische Physik derTU Braunschweig, 1994 bis 2009 Professur an der Goethe-Univ. Frankfurt am Main, 2003 »Michael und Biserka Baum Preis« des Frankfurter Fördervereins für Physikalische Grundlagenforschung und des Fachbereiches Physik der Universität Frankfurt, 2009 »Theophrastus Wissenschaftspreis Ganzheitliche Medizin« (mit Brigitte Görnitz).
Tattva Viveka Extra
TV 13: Dr. Fred Alan Wolf – Quantensprung ins Bewusstsein TV 14: Ronald Engert – Informationsmedizin für das 3. Jahrtausend TV 16: Prof. Dr. Fritz Albert Popp – Biophotonen, Leben und Licht TV 22: Dr. Ulrich Warnke – Was ist Leben? Neue Wege in der Medizin TV 26-27: Prof. Dipl. Ing. Waltraud Wagner – Der Phantomeffekt. Spiegelung zwischen Geist und Materie TV 38: Prof. Dr. Martin Lockley – Evolution oder Gottes Werk? Das intelligente Universum TV 43: Barnim Schultze – Die Magie der Quantenmusik. Atome, Schwingungen, Klang Weitere Artikel finden Sie in unserer DatenbankSuche auf der Homepage www.tattva.de.
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Schamanische Rituale und Praktiken begleiten die Menschheit seit Jahrtausenden und sind auch heute noch anwendbar. Durch Körperhaltungen und Rhythmus können Trancezustände erreicht werden, die Heil-Sein und Kreativität ermöglichen.
M »Mikrokosmos Blau«, Gemälde von Nana Nauwald
Nana Nauwald
Kreativität und Trance Körperhaltungen und Rhythmus als Mittel, veränderte Bewußtseinszustände zu erreichen
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ax Planck, der die Quantenphysik begründete, musste einen Vortrag vor Kollegen halten. Es ging dabei um »Die eorie des Gesetzes der Energieverteilung im Normalspektrum«. Dieser Vortrag gilt heute als die Geburtsstunde der Quantenphysik. Scharfes Nachdenken und mathematisches Ausprobieren hatte den Physiker zu einer Formel geführt, die alles umfasste, was er ausdrücken wollte – außer, dass sie »nicht aufging«. Als er sie nun in seinem Vortrag präsentieren sollte, setzte er in seiner Verzweiflung über diesen »Schönheitsfehler« und die zu erwartende Blamage einfach willkürlich eine Konstante ein, die er schlicht mit »h« bezeichnete. Die Formel funktionierte, der Grundstein einer neuen Physik war gelegt und keiner hatte es erst einmal richtig bemerkt … Diese kleine Geschichte macht deutlich, daß ein sinnvoller spontaner Einfall anscheinend wie aus dem »Nichts« kommt und zum anderen, daß er nur in dem Moment eines bestimmten Prozesses nützlich ist. Dieser Prozess muß schon einen vorbereitenden Raum in uns haben, um dem spontanen Einfall eine Richtung geben zu können. Woher kommt dieser »spontane« Einfall, der zu einem kreativen Ausdruck führen kann? Tattva Viveka Extra
Meine langjährigen Erfahrungen mit veränderten Bewusstseinszuständen haben mich zu der Überzeugung geführt, dass es ein nichtpersönliches Feld der Kreativität gibt. Kreativität ist für mich ein Ausdruck des Potentials aller Möglichkeiten aus den sich immer neu erschaffenden Feldern des Bewusstseins. Die Voraussetzungen, aus diesem Potential zu schöpfen, mich speisen zu lassen, sind für mich die Leere, in der ich zum Empfangen bereit bin, und die Frage – der Hunger und die Sehnsucht nach dem »Erkennenwollen«, dem »Wissenwollen«. Wir alle haben schon dem nichtgelenkten Spiel kleiner Kinder zugesehen – in diesem Spiel können sie Lehrmeister sein einer spontanen, unmittelbar gelebten Kreativität. Kinder stehen in den ersten Lebensjahren noch in der unverbildeten Verbindung mit dem geistigen Feld der »unbeschränkten Möglichkeiten«, können sich noch in empfangender und neugieriger, »wissenwollender« Haltung auf immer neue Ideen und deren Ausführung einlassen. Wir alle haben es ungleich schwerer, in diese empfangende, fragende Haltung zu gehen. Was haben nicht schon viele von uns an Übungen und Kursen hinter sich gebracht, um Momente dieses Empfangens zu erfahren! Momente, in denen wir in der Lage sind, aus dem nicht-persönlichen Kreativitätsfeld Nahrung für unser persönliches Kreativitätspoten-
diesem Feld der Kreativität zu verbinden.
Rituelle Körperhaltungen und ekstatische Trance Die Arbeit mit den rituellen Körperhaltungen, die zur ekstatischen Trance führen können, ist eine der Methoden zur Erlangung von Visionen über die Möglichkeiten unserer kreativen Lebensgestaltung. Diese »ekstatische Trance« bezeichnet einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem es möglich ist, sich in den Räumen der nicht-alltäglichen Wirklichkeiten willentlich aufzuhalten. Ein Zustand, in dem visionäres Erleben mit allen Sinnen möglich ist, ein Zustand, der ein »Andocken« an die zeit- und raumlosen Informationsfelder des Bewusstseins möglich macht. Die rituelle Körperhaltung in Verbindung mit einer rhythmischen Anregung von ca. 210 bpm ist ein Schlüssel, der einen der vielen Tore in die »anderen Wirklichkeiten« öffnen kann. Die rituellen Körperhaltungen zum Erleben der ekstatischen Trance gehören zu den Techniken der Bewusstseinsveränderung im Schamanismus vieler Kulturen. Die Wiederentdeckung dieses mächtigen Zugangs haben wir der Anthropologin Dr. Felicitas Goodman zu verdanken. Sie stieß während ihrer anthropologischen Feldforschung in einer Pfingstge-
Heil-Sein ist die Erfahrung des ungehemmten Fließens unserer Lebensfreude, unserer Kreativität, das sichere Wissen eines »Ich bin«, eingewoben in das unendliche Netz aller Lebensenergien tial so zu erlangen, dass wir diesem Potential einen uns gemäßen Ausdruck geben konnten! Dieser Ausdruck unserer Kreativität ist nicht gebunden an das, was »Kunst« genannt wird. Kreativität ist Lebens-Art. Kreativ zu leben kann in allem Ausdruck finden, mit dem wir uns bewusst beschäftigen. So braucht die Arbeit eines aufmerksamen, geistig wachen erapeuten ein Höchstmass an Kreativität im Umgang mit Menschen. Auch Mütter sind zumeist hohe Meisterinnen der Kreativität und können sicher viele Geschichten davon erzählen, dass Kreativität keine Tiefkühlkost ist, die wir in vorbereitender Absicht lagern oder scheibchenweise benutzen können! Viele Methoden und Möglichkeiten gibt es, uns in den Zustand der Entleerung und der Empfangsbereitschaft zu versetzen, um uns mit Tattva Viveka Extra
meinde in Yucatan, Mexiko, auf den Zusammenhang zwischen Körperhaltung, Rhythmus und einem Trancezustand. In diesem Trancezustand, einem Zustand der Ekstase, ist es möglich, nicht-alltägliche Räume der Wirklichkeiten zu erfahren. Die Bezeichnung »rituell« bezieht sich im Zusammenhang mit den Körperhaltung darauf, dass die Körperhaltung zusammen mit der rhythmischen Anregung ein in sich geschlossenes Ritual bilden. Dieses Ritual bezeichnet die Absicht, sich willentlich aus dem Alltagsbewusstsein heraus zu bewegen in die nicht-alltäglichen Räume der Wirklichkeiten. So ist es möglich, ohne Glaubensdogma und ohne Abhängigkeit von Leitpersonen sich willentlich in den »Anderswelten« zu bewegen um Erkenntnis, Einsicht und Wissen in die Zusammenhänge des Lebens zu erlangen.
Trancehaltung »Die Mondfrau von Ixchel«, Mexiko
Die ältesten uns bekannten Trancehaltungen – ca. 30.000 v.u.Ztr. – kommen aus der Kultur der JägerInnen und SammlerInnen.
Heilung – der kreative Impuls Das Verblüffende ist, dass wir auch heute noch, in einer Gesellschaft der »Individualisierung«, einer Kultur der Stadtgesellschaft, diese »alte« Technik der Trancehaltungen ausüben können. Und dass wir mit unserem Körper und mit Rhythmus einen der vielen Zugänge zum im Schamanismus zentralen Focus des Heil-Seins, der Heilung erfahren können. Heil-Sein ist die Erfahrung des ungehemmten Fließens unserer Lebensfreude, unserer Kreativität, das sichere Wissen eines »Ich bin«, eingewoben in das unendliche Netz aller Lebensenergien. Die rituellen Trancehaltungen bilden eine sichere Brücke in die Räume des Bewusstseins. Es bedarf keiner besonderen Vorkenntnisse, um über diese Brücke zu schreiten und den Bewusstseinsraum zu betreten, in dem die jeweils stimmigen Möglichkeiten des Anschlusses an das eigene »Heil-Sein« gespeichert sind. Heilung aus dem geistigen Feld des Schamanismus heraus geschieht immer im Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld des Einzelnen: ist der Einzelne »krank« ist die Gemeinschaft krank. Die Trancehaltung wird nach einem einleitenden Ritual, das in die bewusste Verbindung mit den uns umgebenden Lebensenergien und
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»Der Zustand der Trance ist eine im Menschen angelegte Erfahrungsmöglichkeit.Trance ist die biologische Tür zur anderen, heiligen Wirklichkeit. Das Körpererlebnis allein ist keine Bewusstseinserweiterung. Durch die rituelle Körperhaltung und die damit verbundene Absicht kann man mit allen Sinnen zum ekstatischen Erleben kommen. Ekstatisches Erleben ist das, was wir in der anderen Bewusstseinsdimension erfahren.« Dr. Felicitas D. Goodman
geistigen Kräfte führt, 15 Minuten lang ausgeführt. Einige Gehirnforscher (Dr. Giselher Guttman, Günther Haffelder) haben die Auswirkungen der rituellen Trancehaltungen auf das Immunsystem untersucht. Diese Untersuchungen geben Einblicke in die dramatischen Veränderungen im Körper während der Trancehaltung: »Mit dem ersten Schlag der Trommel oder der Rassel entstehen etawellen im Gehirn, die später in Deltawellen übergehen. Der Blutdruck sinkt bei gleichzeitigem Ansteigen des Pulses, es werden Beta-Endorphine ausgeschüttet, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol verringert sich im Blutserum, von der Zirbeldrüse wird Melatonin gebildet. Auch Blutplasma-Verdickungen haben sich nach der Trancehaltung aufgelöst.« Wie hilfreich es auch ist, den nervlichen und biochemischen Vorgang im Körper während des Erlebens der Trance durch Blutuntersuchungen und Gehirnwellenmessungen oder andere Verfahren aufzuzeigen und verständlich zu machen – es erklärt nichts von der Dimension dieser Erfahrung selbst. So wie die Musik, die aus einem Radio kommt, nicht mit der Funktion des Radios zu erklären ist. Die Veränderung der Gehirnschwingungen bewirkt lediglich, dass bestimmte Filter unseres Alltagsbewusstseins für kurze Zeit ausgeschaltet sind – die Startrampe für den Flug durch die Welten des Bewusstseins ist bereitgestellt! Je länger ich diesen heilsamen Weg der Erkenntnis über die Erfahrungen in den Rituellen Körperhaltungen gehe, desto mehr merke ich, dass alle meine Erfahrungen und all mein Wissen nicht mehr sind als der erste Schritt in eine unendliche Dimension der sich ständig in Bewegung befindlichen Felder eines sich immer neu schöpfenden Bewusstseins. Der Gang durch das Tor der rituellen Trance in die Räume der nicht-alltäglichen Wirklichkeiten kann ein ungeheuerliches Potential an vergessenen oder noch nicht berührten Informationen von Geist anstoßen. Ob wir diese Energien als Klang, als Farbe, Wort oder Bild in der Trance erleben – sehr weit und tief rechtshemisphärisch in den unteren Bereichen des eta- und Deltabewusst-
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seins – macht einen Unterschied nur in der Wahrnehmungsform, nicht in der Qualität der Information. Visionäres Erleben während des Aufenthaltes in den nicht-alltäglichen Wirklichkeiten ist nicht an bildhaftes Erleben gebunden. Visionäres Erleben kann mit jedem unserer Sinne stattfinden. Der Zugang zum Feld der Informationen, zum Wissen, geschieht für jede/n in Anknüpfung an den Punkt, auf dem sie/er gerade im Bewusstseinsfeld steht. Felicitas Goodman pflegt zu sagen: »Die Geister geben uns das, was wir brauchen«. So kann es geschehen, dass während einer Trancehaltung, in der um eine kreative Einsicht gebeten wird, scheinbar nichts geschieht. Dieses »Nichts« entblättert sich dann fast immer nach der Trance als das Wissen darum, dass ich genug bin, so wie ich bin – dass es im Moment richtig ist, alles geschehen zu lassen, ohne sich tv unter Druck zu setzen.
Zu der Autorin Nana Nauwald (re.) ist visionäre Malerin, Buchauto- Nana Nauwald (re.) mit rin, Dozentin. Sie in- Dr. Felicitas Goodman spiriert Menschen zum selbstverantwortlichen Umgang mit heilsamen Methoden und Ritualen aus dem Bewusstseinsfeld des Schamanismus. Sie war eine sehr nahe Schülerin und Mitarbeiterin der Antropologin Dr. Felicitas Goodman (1914-2005), eine der wenigen »alten Damen« im Forschungsfeld »Trancezustände im traditionellen Schamanismus«. Nana Nauwald öffnet in ihren Seminaren »schamanische Rituale der Wahrnehmung« u.a. Zugänge zu den kreativen Bewusstseinsfeldern über die von Dr. Felicitas Goodman wieder entdeckten und neu erforschten »Rituellen Körperhaltungen«, die in den Zustand einer ekstatischen Trance führen.
Anmerkung:
Dies ist ein gekürzter Auszug. Der vollständige Artikel erschien zuerst in Tattva Viveka 16 (2001). Die Ausgabe 16 kann über unsere Homepage bestellt werden. Der vollständige, von Nana Nauwald überarbeitete und aktualisierte Artikel ist als ePaper auf unserer Webseite www.tattva.de lieferbar.
Webseiten von Nana Nauwald: www.visionary-art.de www.ekstatische-trance.de
Artikel zum Thema in früheren Ausgaben TV 05: Norbert Claßen – Welt und Wahrnehmung Carlos Castanedas. Das Wirklichkeitskonzept der toltekischen Zauberer TV 10: Engert, Röth u.a. – Der Sternmädchenkreis. DieTeachings von Harley Swift Deer TV 20: Nana Nauwald – Reisen durch die nicht-alltägliche Wirklichkeit. Erfahrungen mit schamanischen Welten TV 23: Farah Lenser – Andere Wirklichkeiten. Bericht vom 5. Kongress für Schamanismus und Heilen TV 35: Don Pedro – Heilung aus dem Regenwald. Schamanische Pflanzenmedizin
Bücher von Nana Nauwald: Nauwald/Goodman: Ekstatische Trance. Rituelle Körperhaltungen. Das Arbeitsbuch mit CD, Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe ATVerlag 2011 Feuerfrau und Windgesang - schamanische Rituale für Schutz und Stärkung, AT-Verlag 2010
TV 36: Brant Secunda – Das Lachen der Schamanen. Das alte Wissen der Huichol TV 42: Nana Nauwald – Winde des Wandels. Ein neuer Blick auf schamanische Rituale
Viele weitere Artikel zum Schamanismus sind in der Tattva Viveka erschienen. Einen Gesamtüberblick finden Sie auf unserer Homepage www.tattva.de. Tattva Viveka Extra
Josephine Selander
Das Körperbild im Yoga Vom Irdischen zum Spirituellen »Wo endet der Körper und wo beginnt der Geist? Wo endet der Geist und wo beginnt die Seele?«
Viele Menschen glauben, sie seien der physische Körper, und was darüber hinausgeht, gerät selten in ihren Blick. Doch gibt es in der westlichen Kultur ein spirituelles Verständnis, das in der Regel zwischen Körper, Geist und Seele unterscheidet. Das Yoga des alten Indien geht noch etwas weiter.
B.K.S. Iyengar
Es kennt insgesamt fünf Ebenen des Körpers von physisch bis seelisch mit unterschiedlichen Funktionen.
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ntsprechend unserer Herkunft und der Zeit, in der wir leben, wachsen wir mit einem entsprechenden Körperverständnis auf. Vielleicht denken wir einfach, dass wir in einen Körper geboren wurden, in dem wir leben werden, bis wir sterben. Was jedoch über den Körper hinaus existieren mag, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Zum Beispiel werden die meisten Menschen zustimmen, dass wir eine Fähigkeit zu denken haben. Das heißt, wir besitzen einen Intellekt. Manche nennen es Verstand oder Geist, und wenn wir die Perspektive etwas erweitern, können wir vielleicht hinzufügen, dass wir nicht nur denken, sondern auch wissen und Intuition haben. Andere wiederum sagen, dass wir eine Seele haben, die den Lebensfunken, das Leben selbst, beinhaltet, oder dass wir eine Art Kern oder Zentrum haben. Bevor wir uns näher damit beschäftigen, wie der Körper aus der Sicht der Yoga-Tradition arbeitet, mag es interessant sein darüber nachzudenken, aus welcher Umgebung du selbst kommst, wie du aufgewachsen bist und wie du über deine Existenz denkst. Was, glaubst du, ist wahr? Sind das »Selbst« und der Körper das gleiche? Wie, glaube ich, wirken sich Gedanken auf mich aus? Haben wir eine Seele? Dies sind schwierige Fragen, aber indem wir über diese Fragen nachdenken, entwickeln wir uns als menschliche Wesen. Für mich, eine schwedische Frau in den
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Vierzigern mit einer recht strikten und akademischen Ausbildung, hat es einige Zeit gedauert, mir die Augen zu öffnen und zu akzeptieren, wie andere Kulturen auf die Realität und den Körper blicken. Es hat Zeit gedauert, meinen Horizont der Interpretation zu erweitern und jenseits des einäugigen Blicks zu schauen, der mir suggerierte, dass das westliche Erklärungsmodell die einzige, allmächtige, rationale, weise und »wahre« Interpretation ist. Der Yoga-Weg erlaubte mir, neugierig zu werden und mich einem anderen Weltbildmodell zu öffnen als dem einen, an das ich gewöhnt vor. Ich sah, dass die unterschiedlichen Gedankenssysteme wie verschiedene Landkarten für unsere menschlichen Fähigkeiten zu verstehen sind. Erinneren wir uns an die Geographiebücher mit den Landkarten: es gibt verschiedene Weltkarten, die Unterschiedliches darstellen. Eine zeigt vielleicht die Topographie, während eine andere die Bevölkerungsanzahl oder die Bodenschätze angezeigt. In gleicher Weise können wir auch die unterschiedlichen traditionellen Glaubenssysteme über den Menschen verstehen. Sie zeigen unterschiedliche Aspekte, aber es ist nicht die eine »richtiger« als die andere. Stattdessen bekommen wir einen breiteren Blick darauf, wie wir möglicherweise funktionieren, wenn wir unsere alteingeprägten sicheren Weltbilder abschütteln. Einen frühen Blick auf die physische und spirituelle Körperstruktur findet man in der Taittirya Upanishad. Die Idee ist, dass es einen Mikrokosmos (den Körper) und einen Makrokosmos (das Universum) gibt, und dass
diese Sphären miteinander verknüpft sind, indem unser innerer Mikrokosmos mit dem äußeren Makrokosmos korreliert. Das yogische Körperbild hat das innere Körperuniversum in fünf verschiedene Ebenen unterschieden. Diese Ebenen, oder koshas, werden manchmal »Astralkörper« genannt, zum Beispiel in dem eher neuzeitlichen Konzept der eosophie. Wenn wir uns diese Ebenen anschauen, können wir Dinge sehen, die wir auch aus der westlichen Kultur kennen. Körper, Geist und Seele sind Konzepte, die auch in unserem kulturellen System existieren, wenn wir jedoch näher auf die koshas schauen, werden wir einige neue Ebenen finden, die für uns Westler noch unbekannt sind. Die erste Ebene wird im Sanskrit annamaya kosha genannt, die »Ebene des Essens«. Wir kennen sie als den physischen Körper. Der Körper ist ein für uns wohlbekanntes Konzept, das ist keine Neuigkeit. Wenn wir jedoch auf die zweite Ebene, pranamaya kosha, schauen, bewegen wir uns bereits in eine etwas feinstofflichere Dimension. Diese Schicht bewegt die Lebenskräfte, die in allem und jedem gegenwärtig sind und die im Sanskrit prana genannt werden. Prana wird bildlich und poetisch beschrieben als die Energie, die alles durchdringt und überall im Universum existiert. Es ist die Kraft, die als physische, mentale, intellektuelle, sexuelle, spirituelle und kosmische Energie beschrieben wird. Prana kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, abhängig von unserem Lebensstil in puncto Schlafen, Ernährung, Alkoholkonsum, Stress, Arbeitsvo-
lumen oder physische Aktivität. Ebenso haben Gedanken, Gefühle und Beziehungen einen starken Einfluss auf unsere Vitalität, was uns dann entweder ausgebrannt oder aufgeladen fühlen lässt. Die nächste Schicht ist der Verstand oder Geist, manomaya kosha, in dem die Wahrnehmung, das Ego und die Gefühle verarbeitet werden. Die vierte Ebene, der Intellekt oder vinyanamaya kosha, beinhaltet Wissen jenseits der Wahrnehmungsfähigkeit, das heißt die Intelligenz, die Selbstwahrnehmung und die Identität. Das bedeutet also, die dritte Ebene (Geist) nimmt Information auf, und die vierte Ebene (die Intelligenz) ordnet diese Informationen in kleine, verstehbare Portionen wie zum Beispiel »Raum und Zeit« oder »positiv und negativ«. Dies mag eine hilfreiche Idee sein, denn die meiste Zeit haben wir die Tendenz, die Wahrnehmung mit der Analyse zu vermischen. Das Problem mit dieser unbewussten Vermischung kann sein, dass wir niemals die Chance haben, vollkommen bewusst und präsent in dem zu sein, was im gegenwärtigen Moment tatsächlich passiert. Mit dem richtigen Verständnis haben wir die Möglichkeit, zunächst durch unsere Sinnesorgane die Information aufzunehmen (manomaya kosha), dann innezuhalten und zu atmen, und dann bewusst die Entscheidung zu treffen, wie wir diese Information in der spezifischen Situation gebrauchen können (vinyanamaya kosha). Diese Technik wird üblicherweise in Achtsamkeitsmeditationen angewendet. Die fünfte und letzte Ebene ist die Glückseligkeit, anandamaya kosha. Dass Glückselig-
Ziel des Yoga ist es, diese Ebene der Glückseligkeit zu erreichen und zu manifestieren. Dann sind wir in unserem Seelenbewusstsein, in unserer wahren Natur.
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keit tatsächlich ein Teil unserer physischen, mentalen und spirituellen Anatomie ist, widerspricht doch einigermaßen der alltäglichen Beobachtung der menschlichen Existenz. Indes sind wir in dieser fünften Ebene des anandamaya kosha in unserer wahren Natur, jenseits solcher Unterscheidungen wie »Schmerz und Vergnügen«, »jetzt und später« oder »richtig und falsch«. Diese Ebene ist vollständige Glückseligkeit, sie beinhaltet, dass wir in unserer vollen Kraft und Brillanz sind. Tief innerhalb dieser Schichten oder Ebenen ist der atman, der die Seele ist. Ziel des Yoga ist es, diese Ebene der Glückseligkeit zu erreichen und zu manifestieren. Dann sind wir in unserem Seelenbewusstsein, tv in unserer wahren Natur.
Über die Autorin: Josephine hat ihre Wurzeln in der Bühnenkunst und ist ausgebildete Tänzerin und Schauspielerin. Seit 1999 hat sie Yoga-Erfahrungen in der ganzen Welt gesammelt, unter anderem in Ashtanga Yoga, Hatha Yoga, Anusara Yoga und Iyengar Yoga. Studium der Kunstgeschichte, Tanz- und Theaterausbildung in London u. Stockholm, Filmemacherin, 2007 Gründerin des Nordic Yoga Institute, TV-Serie zu Yoga, drei Buchveröffentlichungen, Workshops in Berlin, Dresden, Stockholm, Oslo und Indien.
© Originalbeitrag für Tattva Viveka Extra (Dezember 2011) Webseite von School for Nordic Yoga: www.nordicyoga.se
Artikelauswahl zum Thema TV 07: Priya Krishna Das – Patanjalis YogaSutras und die Bhagavad-gita TV 22: Dr. Joachim Reinelt – Kundalini. Die kosmische Kraft im Innern des Menschen TV 35: Hardy Fürch – Die sadhana des integralen Yoga. Sri Aurobindo TV 39: Meike Hünfeld – Der göttliche Rückenwind. Traditionelles Yoga aus Osteuropa TV 41: Hardy Fürch – Ein Yoga für die Erde. Plädoyer für ein öko-yogisches Bewusstsein TV 46: Hans Mayer – Atme! Shakti-orientierte Yoga-Praxis TV 46: Stefan Datt – Yoga und Pranayama im Himalaya. Zu den Kraftquellen der Yogis
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Andreas Packhäuser
Aquarius – der kosmische Korrektor Vorzeichen zu 2012 Der Autor gibt aus der Sicht der westlichen Tradition der Rosenkreuzer einen Ausblick auf die bevorstehenden Änderungen auf der Erde, die durch den Eintritt ins Wassermannzeitalter verursacht werden. Demzufolge geht es um © Javier Marin
einen spirituellen Evolutionsprozess.
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in Sturm fegt durch die menschliche Gesellschaft und reißt unserer Zivilisation die Maske vom Gesicht. So empfindet es nicht nur der aufmerksame Beobachter, sondern große Teile der Menschheit. Der Einzelne verliert seine altvertrauten Orientierungspunkte, an denen er sich bisher ausgerichtet hatte, und die ihm vermeintlich finanzielle, berufliche, weltanschauliche oder seelische Sicherheit boten. Der Mensch wird auf sich selbst zurückgeworfen und er spürt, dass etwas »in der Luft liegt«. Es ist eine immer gewissere Ahnung, dass es so nicht weiter gehen kann. Das schafft einen Nährboden für Spekulationen aller Couleur. Befeuert wird dies durch die Aussagen des Maya-Kalenders, der für 2012 eine »Zeitenwende« voraussagt. Für die »Wissenden« ist all dies absolut keine Überraschung, denn der Beginn der Aquariuszeit ist seit Jahrtausenden bekannt. Vom Sternzeichen
Aquarius, auf das die Erdachse die kommenspricht auch vom Platonischen Jahr. Während den ca. 2.160 Jahre ausgerichtet ist, gelangen eines Platonischen Jahres werden die Erde und Energien zur Erde und ihre Bewohner, um den ihre Bewohner 12 unterschiedlichen kosmispirituellen Evolutionsprozess voranzubringen. schen Strahlungsfeldern ausgesetzt, die verDer Wassermann gießt über die Erde einen schiedene Bewusstwerdungsprozesse verurKrug reinigendes Wasser aus. Spirituell bedeusachen. Aquarius prüft das Resultat dieser vertet es: die Erde und alle ihrer Lebens- und Entgangenen 11 Entwicklungsphasen und fördert wicklungsfelder, sowie die Möglichkeit, wenn es ihre Bewohner werden Das entscheidende Kriterium ist: gut ist, über ein beeinem höheren Strahstimmtes Kriterium hinEs geht um Seelenqualität lungsfeld ausgesetzt, was weg zu kommen. Durch im spirituellen Sinn reinigend und erneuernd, Aquarius erkennt der Mensch allmählich seine fördernd und befreiend wirkt. Das gilt für den wahre Bestimmung und ihm wird dadurch Erdkosmos als Ganzes, für die Menschheit als gleichzeitig seine augenblickliche Situation beKollektiv und im Einzelnen für jeden Menwusst. Er erkennt, wie er diese ändern kann. schen. Dabei finden diese Entwicklungen nicht Das ist trotzdem kein automatischer Vorisoliert, sondern in wechselseitigem Zusamgang. Das entscheidende Kriterium ist: Es geht menhang zwischen diesen drei Ebenen statt. um Seelenqualität. Aquarius ist das zwölfte Sternzeichen eines Uns wird ein Spiegel vorgehalten, jedem Sternenjahres von ca. 26.000 Jahren. Man Einzelnen, der Gesellschaft und der Mensch-
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heit im Ganzen. Die Reaktionen sind, je nach Erfahrungs- und Seinszustand überall schon zu bemerken und nicht immer gleich und schon gar nicht automatisch positiv. Denn durch Aquarius kommt u.a. unsere Egozentrik in Bedrängnis. Die Überwindung der Ichbezogenheit ist eine spirituelle Forderung, die atmosphärisch immer drängender wird. Wir nehmen uns als Individuen wahr, aber schon unsere feinstofflichen Körper, der Äther-, Astral- und Denkkörper durchdringen einander und wir beeinflussen uns im positiven und im negativen Sinn gegenseitig. Alles was gedacht und empfunden wird, teilt sich der ganzen Menschheit mit. Diese kollektiven, von den Menschen geschaffenen Felder sind so mächtig geworden, dass sie als feinstoffliche Wolken um die Erde herum lagern und die Menschen in ihren Gedanken gefangen halten. Durch die Vibrationserhöhung von Aquarius werden alle diese Wolken aufgelöst. Die Menschen erhalten die Möglichkeit, wieder freier zu denken und tv sich ihres wahren Ursprungs bewusst zu werden. © Originalbeitrag für Tattva Viveka Extra (Dezember 2011)
Webseite der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes: www.rosenkreuz.de
Der Autor:
Andreas Packhäuser, Jg. 1947. Nach Banklehre und Gesangstudium über 30 Jahre in der Musikindustrie im Bereich Klassische Musik tätig. Spiritueller Werdegang nach TM und Anthroposophie seit 1976 Schüler in der Schule des Goldenen Rosenkreuzes. Mitglied des Vorstands der Stiftung Rosenkreuz.
Artikel zum Thema TV 12: Prof. Arnold Keyserling – Etappen planetarischer Weisheit. Das Webmuster der menschlichen Kultur TV 15: Dr. Wolfram Frietsch – Fama Fraternitatis. Die Urschrift der Rosenkreuzer TV 32: Prof. Dr. Wouter Haanegraff – Der Schatten des Westens. Hermetik und Esoterik, die andere Tradition TV 32: François Wiesmann – Synergie, kollektive Intelligenz TV 40: Clemens Zerling – Rosenkreuzerische Initiation. Ein westlicher Einweihungsweg TV 42: Stefanie Blau – Indras Netz. Ein neues Zeitalter der Verbundenheit TV 48: Armin Risi – Spirituelles Unterscheidungsvermögen. Warum Polarität und Dualität nicht dasselbe sind
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Philosophie Dr. Tom Steininger/Prof. Peter Gottwald â&#x20AC;&#x201C; Das aperspektivische Zeitalter Wie verstand der Philosoph Jean Gebser (1905-1973) das menschliche Bewusstsein und den Weg zu einer neuen Bewusstseinsstruktur? In seinem Hauptwerk ÂťUrsprung und GegenwartÂŤ spricht er vom Anbruch eines Âťaperspektivischen ZeitaltersÂŤ. Was bedeutet das? Walter Benjamin â&#x20AC;&#x201C; Wahrheit und Wirklichkeit Traumwelt und Welt des Erwachens, Wahrheit und Erkenntnis, Wirklichkeit und Wahrnehmung â&#x20AC;&#x201C; die tiefsten philosophischen Kategorien fĂźhren uns in die Erforschung der Natur des Menschen. Der Philosoph Walter Benjamin drang so tief wie kaum ein anderer in die inneren Kammern des menschlichen Bewusstseins vor. Anthropologie Clemens Zerling â&#x20AC;&#x201C; Ahnengeister oder Ahnenmuster Ahnenkulte spielten in allen frĂźhen Kulturen eine groĂ&#x;e Rolle. Hierzulande sind sie als Allerseelen und Fastnacht noch vorhanden. Die Zwiesprache mit den Ahnen war fĂźr die Menschen RĂźckversicherung und Identitätsbildung. Sind Ahnungen von frĂźheren Leben eher Ahnenerbe oder mutmaĂ&#x;liche Reinkarnation? Gerald F. Rubisch â&#x20AC;&#x201C; Die schmerzhafte Seite von Nahtoderfahrungen Nahtoderfahrungen weisen auf ein Weiterexistieren nach dem Tod hin. Die Berichte von diesen Erlebnissen beschreiben oft sehr positive Erlebnisse, in denen Licht und liebevolle GefĂźhle vorherrschen. Ganz anders hingegen verläuft oft die Integration der Erfahrung in den Lebensalltag. Gunter Friedrich â&#x20AC;&#x201C; Der ANDERE in mir. Wegmarken einer Suche Ein Bericht Ăźber die Selbsterforschung aus der Sicht der Rosenkreuzer. Der Andere ist der geistige KĂśrper des Menschen, das Lichtwesen, das die ErlĂśsung in sich trägt. Durch die Lichtkräfte und die innere Entwicklung kann der Andere in mir wachsen.
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