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Die Autokephalie der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche und die Versöhnung ihrer zwei Heiligen Synoden Diakon Leonard Bahr
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Die Autokephalie der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche und die Versöhnung ihrer zwei Heiligen Synoden Diakon Leonard Bahr
Einführung
D
ie Anfänge der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche gehen auf den Eunuchen Bakos zurück, den Schatzmeister der äthiopischen Königin Kandake, der nach Jerusalem pilgerte, um zum Gott Israels zu beten. Kurz nach Christi Himmelfahrt vom Hl. Philippus getauft, kehrte er 34 n. Chr. nach Aksum zurück, der damaligen Reichshauptstadt Äthiopiens. Hier war er der E rste, der das Evangelium Jesu Christi verkündete, welches sich folglich nach und nach im Aksumitischen Reich verbreitete. Neben Bakos gibt es weitere orale Traditionen bezüglich der frühen Verbreitung christlichen Glaubens im heutigen Äthiopien, darunter, dass einer der Heiligen Drei Könige Äthiopier gewesen sei, sowie dass einige Äthiopier bereits die Pfingstpredigt in Jerusalem hörten und dass der Hl. Apostel Matthäus das Christentum in Äthiopien verbreitet habe. Für das Aufkommen christlichen Glaubens im Aksumitischen Reich vor dem 4. Jhd. n. Chr. spricht zudem die Tatsache, dass es unter den römischen Händlern, die entlang der Küste des Roten Meeres reisten und sich in Aksum sowie in der Küstenstadt Adulis aufhielten, auch Christen gab, die dort ihre Gebetshäuser eröffneten. Trotz oben genannter Traditionen ist aus jener Zeit keine hierarchische bischöfliche Struktur hinterblieben, die nachweisbar erst im 4. Jhd. n. Chr. im Aksumitischen Reich etabliert wurde:
Die Bruderkönige 'Ezana (Abr;)ha) und Sayzana (A~b;)ha) sandten ihren Mentor, den Syrer Frem;)natos, in die antike Metropole Alexandrien, wo er vom Hl. Athanasius, dem 20. Patriarchen der alexandrinischen Kirche, zum ersten Bischof Äthiopiens geweiht wurde. Als Abba Sälama Käsate B;)rhan 330 n. Chr. nach Aksum zurückkehrend, taufte er ' Ezana und Sayzana auf die Namen Abr;)ha und A~b;)ha. Hier weihte er auch die erste historisch bekannte Kirche Äthiopiens, die bedeutende AksumS;)yon-Maryam-Kirche. Unter Abr;)ha und A~b;)ha wurde das Christentum in Äthiopien um 340 n. Chr. zur Staatsreligion und damit wurde Äthiopien die zweite christliche Nation nach Armenien (301 n. Chr.) und noch vor Rom (380 n. Chr.). Diese Verbindung zwischen Kirche und Staat blieb bis zum Ende der Ära Kaiser Haile Selassies im Jahre 1974 bestehen.
Die Autokephalie der äthiopischen Kirche Nach der Zeit von Abba Sälama bis zur Regierung Kaiser Haile Selassies im 20. Jhd. leitete jeweils ein Bischof ägyptischer Abstammung die äthiopische Kirche, der in apostolischer Sukzession des Hl. Apostels Markus steht. Dieser ungewöhnliche Umstand ließ sich auf den 42. nizänischen "Pseudo-Kanon" der Koptisch-Orthodoxen Kirche zurückfuhren, der besagt, dass nur ein Ägypter Bischof der Kirche Äthiopiens werden könne. Wurde jener Kanon zwar in den später ins G;) ' ;)Z übersetzten ara-
bischen Kirchengesetzbüchern Fatf:w Nägäs t und Sinodos eingefügt, so fehlt er doch in den griechischen und lateinischen Beschlüssen des Konzils von Nizäa (325 n. Chr.). Es sei darauf hingewiesen, dass Abba Sälama äthiopischer Staatsbürger war. Die Leitung der äthiopischen Kirche durch einen Bischof ägyptischer Herkunft brachte mehrere Schwierigkeiten mit sich. Der koptische Bischof sprach in der Regel weder G;) ' ;)Z, die liturgische Sprache der Kirche, noch Amharisch, die Lingua franca Äthiopiens. Seine Tätigkeiten beschränkten sich deshalb meist auf die Krönung des Kaisers, die Weihe von Priestern und Diakonen sowie die Konsekration der Bundesladen (Tabotat) , während die tatsächliche Administration in den Händen des 3ijäges, d.h . des Abtes des Klosters Däbrä Libanos, lag. Hinzu kommt, dass die Größe des äthiopischen Kaiserreiches und die Anzahl der Gläubigen, die bei weitem die Anzahl der Gläubigen in Ägypten übertraf, nicht den Gegebenheiten entsprach, dass die äthiopische Kirche bis ins 20. Jhd. formal eine Diözese der Koptisch-Orthodoxen Kirche unter einem Bischof war. So kam es, dass die Priester- und Diakonanwärter große Strecken zurücklegen mussten, um ihre Weihe zu erhalten. Auch dauerte es nach dem Tode des jeweiligen Bischofs gewöhnlich einige Zeit bis ein neuer Bischof im Lande kam , sodass schon junge Knaben zu Diakonen geweiht wurden. EineAusnahme stellt der äthiopische
Heilige Abunä Täklä Haymanot dar, der im 13. Jhd. lebte. Er war als Abt des Klosters Däbrä Libanos der erste 39äge. Zur Zeit der Kreuzzüge, als nach dem Entschlafen von Abunä Matewos kein Bischof aus Ägypten kommen konnte, wurde er vom äthiopischen Klerus für dieses Amt ausgewählt und vom Allmächtigen Gott selbst zum Bischof geweiht. Er ist der einzige Äthiopier der auch von der Koptisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger kanonisiert wurde. Nach dem Ankommen von Abunä Yol)ann;)s räumte er demütig den Bischofssitz für den koptischen Bischof. Der erste äthiopische Herrscher, dem es gelang, vom Patriarchat in Alexandrien zwei Bischöfe zu erhalten, war der starke und durchsetzungsfähige Kaiser Zär'a Ya ';)qob (1434-1468). Die zwei Bischöfe hießen Abunä Mika' el und Abunä Gäbr;) 'el. Unter Kaiser Yol)ann;)s IV. (187289) kamen dann 1883, gesandt vom koptischen Patriarch A bunä Qer;)los V., vier koptische Bischöfe ins Kaiserreich. Von ihnen blieb Metropolit Abunä Petros im Norden bei Kaiser Yol)ann;)s. Seine Diözese beinhaltete T;)gray und Wällo. Abunä Matewos wurde in die Provinz Säwa zu König M;)nil;)k ll. geschickt, dem späteren Kaiser von Äthiopien (1889-1913). Die Diözese von Abunä Luqas war die Provinz Goggam bei König Täklä Haymanot; diejenige von Abunä Mar;)qos/Yol)ann;)S (?) wiederum Bäg;)m;)d;)r, wobei letzter bald starb. Nachdem dann drei der Bischöfe verstarben waren, wurde die äthiopische Kirche wieder eine einzelne Diözese mit den gleichen Schwierigkeiten. Am 4. Dezember 1926 war durch das Entschlafen Seiner Eminenz Abunä Matewos dann auch der letzte Bischof verstorben. Die eigentliche Geschichte der hierarchischen Unabhängigkeit der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche beginnt im 20. Jhd. , in einer Zeit in der sich der Wunsch nach kirchlicher Autokephalie (Eigenständigkeit) auf äthiopischer Seite enorm verstärkte. Nach dem Entschlafen von
Abunä Matewos bemühte sich Seine Kaiserliche Majestät Haile Selassie I. beim alexandrinischen Patriarch Abunä Yol)ann;)S XIX. um die Weihe gebürtig äthiopischer Bischöfe. Dem äthiopischen Anliegen zustimmend weihte Abunä Yol)ann;)s am 2. Juni 1929 die ersten vier äthiopischstämmigen Bischöfe in der Geschichte der äthiopischen Kirche, allerdings so llte ihnen der Ägypter Abunä Qer;)los als Metropolit vorstehen. Die Bischöfe und ihre Diözesen sind wie folgt aufgelistet: Ägyptischer Metropolit:
• Abunä Qer;)los für Säwa, Addis Abäba, J:Iarär und Arusi Äthiopische Bischöfe: • Abunä Abr;)ham (Mämhar Dästa) für Goggam und Bäg;)m;)d;)r • Abunä Petros (Mämhar ljaylä Maryam) für Wällo und Yägu • Abunä Mika 'el (Mämhar ljaylä Mika' el) für Käffa, Ilubabor und Wälläga • Abunä Y;)sl)aq (Mämhar Wäldä Kidan) flir T;)gre, Lasta und Wag Bei seinem Besuch in Addis Abäba weihte Patriarch Abunä Yol)ann;)s im Frühjahr 1930 den im Vorjahr aus Krankheitsgründen nicht zur Rei se nach Ägypten angetretenen: • Abunä Sawiros (39äge Gäbrä Mänfäs Q;)ddus) flir Südäthiopien Der am längsten lebende dieser Bischöfe war Abunä Y;)Sl)aq, der 1955/6 starb. Unter den ersten äthiopischen Bischöfen werden besonders Abunä Petros und Abunä Mika ' el verehrt, denn sie gaben ihr Leben als Märtyrer zur Zeit der Besetzung der faschistischen Italiener (1936-41 ). In jener Zeit wurden zahlreiche Kirchen und Klöster zerstört und Handschriften vernichtet, denn die äthiopische Kirche galt als Zeichen der Einheit und Unabhängigkeit. Das Massaker an den Mönchen vom Kloster Däbrä Libanos im Jahre 193 7 sei hier als Beispiel genannt. Als Erzbischof Abunä Qer;)los, der am 2. November 1930 Kaiser Haile
Selassie I. krönte, seine Herde im Land alleine ließ und nach Rom und später nach Kairo reiste und dort bis zur Rückkehr des Kaisers aus dem britischen Ex il blieb, beschloss die äthiopische Kirche Abunä Abr;)ham zum Erzbischof zu erheben, damit dieser neue Bischöfe weihen könne. Mit der Genehmigung der Italiener, die zustimmten, um die Trennung der beiden Kirchen zu erwirken, weihte Abunä Abr;)ham am 30. November 1937, das heißt noch am selben Tag seiner Einsetzung folgende Bischöfe:
• Abunä Yol)ann;)S (Naburä f!d Täklä Haymanot) als 39äge und Bischof für Säwa • Abunä Mar;)qos (Mämhar Gäbrä Amlak) als B ischoffür Eritrea • Abunä Sälama als Bischoffür J:Iarär • Abunä Matewos (Mämhar Gäbrä Amlak) a ls Bischoffür Wällo • Abunä Gäbr;) 'el (Mämhar Gäbrä Kidan) als Bischof ftir Gwändär • Abunä Luqas (Mämhar Akalu) als Episkopus für Wälläga Nach dem Abunä Abr;)ham am 21. Juli 1938 verstarb, wurde Abunä Yol)ann;)s am 11. September 1938 zum Erzbischof gewählt und weihte am selben Tag seiner Einsetzung folgende Bischöfe:
• Abunä Fil;)ppos (Liqä Liqawant Gäbrä Ab) als Episkopus (Sekretär des Erzbischofs) • Abunä Gorgor;)yos (Mämhar Gäbrä Giyorgis) als Bischoffür Wällo • Abunä Mat;)yas (Mämhar Sahle) als Bischof flir Säwa • Abunä Atnatewos (Mämhar Täklä Maryam) als Bischoffür Goggam • Abunä Qer;)los (Mämhar Wäldä Arägay) als Bischoffür Eritrea Fünf Monate später weihte Abunä Yol)ann;)S zudem: • Abunä Zäkkar;)yas (Abba ljaylä Mika ' el) als Episkopus für Jerusalem Die Exkommunikation der koptischen Kirche, die die Weihen nicht abgesegnet hatte, wurde ignoriert. Nach dem Sieg über den italienischen Faschismus mit Hilfe der Briten und dem Wiedereinzug Seiner Kaiser-
Iichen Majestät Haile Selassie I. in Addis Abäba am 5. Mai 1941, kehrte Metropolit Abunä Qer;)los im Mai/ Juni 1942 aus Kairo in die äthiopische Hauptstadt zurück und nahm den Sitz ein, den in seiner Abwesenheit Abunä Abr;)ham und Abunä Yol)ann;)s besetzt hatten. Darüber hinaus wurde nach Verhandlungen mit den koptischen Gesandten die Exkommunikation gegenüber den äthiopischen Bischöfen aufgehoben. Im November 1945 fand eine Versammlung verschiedener Repräsentanten der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche in Addis Abäba statt, die den Wunsch nach kirchlicher Unabhängigkeit bekräftigte. Nach jahrelanger komplizierter Verhandlungen wurde erzielt, dass der äthiopischen Kirche von koptischer Seite aus das Recht zugesprochen wurde, ihren eigenen äthiopischen Erzbischof zu haben mit dem Recht, Bischöfe zu weihen. Dazu sollte man jedoch zunächst das Entschlafen des amtierenden koptischen Erzbischof Abunä Qer;)]os abwarten. Die Vereinbarung wurde am 13. Juli 1948 unterzeichnet. Zudem stimmte der koptische Locum Tenens Abunä Atnatewos der Weihe neuer äthiopischer Bischöfe zu. · Die am 25. Juli 1948 vom koptischen Patriarch Abunä Yosab H. in Kairo geweihten Bischöfe sind:
• Abunä Basl;)yos (3(:äge Gäbrä Giyorgis) flir Säwa (später 1. Patriarch 1959-1970) • Abunä Mika ' el Kal 'ay (Mämhar Gärima Wäldä Kidan) flir Gwändär • Abunä Tewoblos (Liqä Sal.tanat Mäl 'dktu Wäldä Maryam) flir l:farär (später 2. Patriarch 1971-1976) • Abunä Ya 'dqob (Mämhar Zäffarä Bdrhan Gäbrä Saddq) flir Wälläga • Abunä Timotewos (Mämhar Getahun Wäldä l:fawaryat) flir Sidamo Abunä Qer;)los verstarb am 22. Oktober 1950 als 110. und zugleich letzter ägyptischer Erzbischof flir Äthiopien. Sein Nachfolger wurde Abunä Basl;)yos. Die Weihe wurde am 13. Januar 1951 von Patriarch Abunä Yosab II. in Kairo vorgenommen.
Mit Abunä Basl;)yos fiel das wichtige kirchliche Amt des Erzbischofs das erste Mal einem Äthiopier zu, der nun zudem eigens Bischöfe weihen durfte. Am 2. September 1951 weihte Metropolit Abunä Basldyos das erste Mal Bischöfe. Einige von ihnen wurden bereits zur Zeit der italienischen Besetzung geweiht:
• Abunä Tadewos (Mämhar Zäffarä B;)rhan) flir Gwäre • Abunä Gäbrd 'el Qädamay/Kal 'ay (?) ($äbate Täklä Giyorgis) flir Wällo • Abunä Fil;)ppos (Liqä Liqawant Gäbrä Ab) flir Jerusalem • Abunä Mar;)qos (Mämhar Gäbrä Amlak) flir Eritrea • Abunä Gorgor;)yos (Mämhar Gäbrä Giyorgis) für Käffa/Ö;)mma Im Mai 1953 weihte Metropolit Abunä Basldyos zudem drei weitere Bischöfe: • Abunä Sawiros Kai ' ay (Naburä 3d Gäbrä Mika ' el) flir Gamo Gofa • Abunä Mardqos • Abunä Luqas Kal 'ay (Mämhar Wäldä Mika 'el) flir Arsi 1955/6 weihte Metropolit Abunä Bas];)yos nach dem Entschlafen von Abunä Y ;)SI)aq als zweiten äthiopischen Bischoffür Tdgray:
• Abunä Yol)ann;)S Kal'ay (Mämh;)r Gäbrä Mäsqäl) flir Tdgray (später Locum Tenens) Nach der Inthronisation vom koptischen Patriarchen Abunä Qer;)]os VI. am 10. Mai 1959 wurde Metropolit Abunä Bas];)yos am 28. Juni 1959 in Kairo in Anwesenheit von Kaiser Haile Selassie I. und Präsident Nasser zum ersten Patriarchen der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche erhoben. Somit wurde das angestrebte Ziel der kirchlichen Unabhängigkeit und Selbständigkeit erreicht. Wie die anderen Kirchen hat die äthiopische Kirche eine Heilige Synode bestehend aus ihren eigenen gebürtig äthiopischen Bischöfen mit einem Patriarchen als Vorsitzenden, der den anderen Orientalisch-Ortho-
doxen Kirchenhierarchen dem Rang nach ebenbürtig ist. Die Koptisch-Orthodoxe Kirche wird heute nicht mehr als Mutter- sondern als Schwesterkirche betrachtet. Im Jahr 1959/60 weihte Patriarch Abunä Basldyos dann folgende sieben Bischöfe: • AbunäPetros Kal ' ay (LiqäLiqawant Mäl)ari) flir Sämen und Begemdddr • Abunä Märqorewos (Abba Gäbrä 3gzi 'ab;) I) er) für Bale •Abunä Sälama Kal'ay (Abba Mäzämm;)r) flir Gwäfa und l:famär Bako • Abunä Qerdlos Qädamay/Kal 'ay (?) (Liqä Sal.tanat Qer;)]os Täsfay) flir Käffa und Magi • Abunä Abrdham Kal'ay (Mämhdr Tdbäbu Mdl)räte) für Atärar Kämbata I:Iayqocc und Butag;)ra (später Locum Tenens) • Abunä Mika ' el Salsay (Mämhar Wäldä Mika ' el) für Boräna • Abunä Yosef (Mämhar Gäbrä Maryam) flir Asosa, Mätäkkäl und Dänbi Dolo Im Jahr 1960/ 1 weihte Patriarch Abunä Basldyos zudem fo lgenden Bischof: • Abunä Atnatewos (Mämhar Gdrma Sdyon Gäbrä Ewostatewos) flir Eritrea Im April 1961 erhob Seine Heiligkeit Patriarch Abunä Basl;)yos alle äthiopischen Bischöfe zu Erzbischöfen, einschließlich dem von Jerusalem. Ein weiteres Ereignis, dass die Selbständigkeit der äthiopischen Kirche stärkte, geschah nach dem Seine Heiligkeit Patriarch Abunä Basldyos am 12. Oktober 1970 entschlief: Zum ersten Mal in der Geschichte der äth iopischen Kirche wurde ihr Patriarch, Abunä Tewofdlos, auf äthiopischem Boden erhoben. Erzbischof Abunä Tewof;)1os, der bereits vor seiner Erhebung zum Patriarchen seit dem 18. Januar 1950 durch Entscheidung der Heiligen Synode stellvertretender Patriarch war und seit dem Entschlafen von Patriarch Abunä Basl;)yos zudem Locum Tenens, wurde am 9. Mai 197 1 durch den koptischen Locum Tenens Anba Antonios in feierlicher Zeremonie zum Patriarchen erhoben.
Seine Heiligkeit Patriarch Abunä TewofgJos weihte am 10. Februar 1972 sechs neue Bischöfe:
• Abunä 3.ndgryas (Mämhar Qä~äla Säfyä SgJJase) ftlr Gwändär • Abunä Sawiros Salsay (Naburä 3d Abbäbä SawgJ) ftlr Boräna Nägäle • Abunä Samu ' el (Abba Gäbrä 3.gzi 'abgl)er) ftlr Säwa, J:Iayqocc und Butaggra • Abunä Atnatewos Kai ' ay (Abba Gäbrä Iyyäsus) ftlr Süd- und Nordamerika • A bunä Matewos Kai ' ay (Liqä Liqawant Ijaylä Mäsqäl) für Jerusalem • Abunä Mäqargyos Im Jahr 1975 weihte Abunä TewofgJos erneut drei Bischöfe. Diese sind: • Abunä Pawglos (Abba Gäbrä Mädbgn) (später 5. Patriarch 19922012) • Abunä Baslgyos Kai ' ay • Abunä i>etros Salsay (Abba Kgflä Yol)anngs) ftlr Wällo Das kommunistische DERG-Regime, das am 12. September 1974 Kaiser Haile Selassie I. entthront hatte, nutzte die 1975 vollzogene Bischofsweihe als Vorwand, um Patriarch Abunä TewofgJos sowie die drei neuen Bischöfe zu inhaftieren. Seine Heiligkeit wurde am 18. Februar 1976 verhaftet. Nach über drei Jahren im Gefängnis wurde er am 14. Juli 1979 grausam ermordet. Er wurde als Märtyrer der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche kanonisiert. Erst am I. Mai 1992 wurde er kirchlich bestattet, nach dem seine Gebeine in der Residenz von Leul-Ras Asrate Kassa gefunden wurden. Dies ist vor allem Seiner Heiligkeit Patriarch Abunä PawgJos zu verdanken. Nach der Absetzung von Patriarch Abunä TewofgJos durch die Heilige Synode am 18. Februar 1976 durch Druck der kommunistischen DERG wurde A bunä Yol)anngs Kai ' ay, der Erzbischof von Tggray, Locum Tenens. Am 18. Juli 1976 wurde der sehr asketisch lebende Mönch Abba Mäl ' aku Wäldä Mika 'el zum Bis-
chof Abunä Täklä Haymanot geweiht. Im seihen Jahr, am 29. August 1976 wurde Abunä Täklä Haymanot zum dritten Patriarchen der äthiopischen Kirche erhoben.
Die Versöhnung der Heiligen Synode in Addis Abäba und der amerikanischen Exilsynode Nach dem Entschlafen von Patriarch Abunä Täklä Haymanot im Jahr 1988 wurde Abunä Abrgham Kal 'ay für vierzig Tage Locum Tenens. Noch im selben Jahr wurde Abunä Märqorewos, der Erzbischofvon Gwändär, zum vierten Patriarch der äthiopischen Kirche erhoben. Als das sozialistische DERG-Regime 1991 durch die EPRDF gestürzt wurde, wurde Patriarch Abunä Märqorewos gezwungen ein Schreiben zu unterzeichnen, dass seine Unfähigkeit das Patriarchenamt aus angeblichen Krankheitsgründen nicht weiter auszufuhren zu können, behauptete. Im Geheimen floh Seine Heiligkeit zunächst nach Kenia und gründete später in den USA mit einigen Bischöfen eine eigene Exilsynode. Währenddessen wurde in Äthiopien, nachdem Abunä Ya 'gqob Kal 'ay flir einige Monate Locum Tenens war, am 12. Juli 1992 Patriarch Abunä Pawglos zum ftlnften Patriarchen erhoben. Nach zwanzigjähriger Amtszeit verstarb Abunä i>awgJos im 16. August 2012. Nach dem Abunä Natna'el, der Erzbischof von Arsi, Locum Tenens war, wurde am 3. März 2013 Abunä Matgyas I, der Erzbischof von Jerusalem, zum Patriarchen erhoben. Das 27-jährige Schisma innerhalb der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo Kirche wurde am 27. Juli 2018 beendet. Zwei Kommissionen haben jahrelang an der Wiedervereinigung der Heiligen Synoden gearbeitet. Dr. Abiy Ahmed, der neue Ministerpräsident und Reformer Äthiopiens, unterstützte die zweite Kommissionbei der Umsetzung der Wiedervereinigung der Heiligen Synoden. Ihre Heiligkeiten Abunä Märqorewos, der vierte Patriarch der äthiopischen Kirche, und Abunä Matgyas
I., der sechste Patriarch der äthiopischen Kirche, behielten ihre Titel und leiten die Kirche zusammen mit der wiedervereinten Heiligen Synode gleichrangig. Wie Gott in Seiner Vorsehung es wollte, empfingen beide Patriarchen ihre Bischofsweihe am 21. Januar 1979 von Patriarch Abunä Täklä Haymanot. Am I. August 20 18 wurde Patriarch Abunä Märqorewos nach 27 Jahren im Exil feierlich von Patriarch Abunä Matgyas I., den Erzbischöfen, dem Klerus und dem Volk am Flughafen empfangen. Nach einem gemeinsamen Gebet an der Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit sangen die Kirchensänger "Märqorewos und Matgyas beteten beim heiligen Thron des Zebaoth (d.h. die Kathedrale). Äthiopien jubilierte wie jemand der gehorcht und die Erzbischöfe freuten sich." (~h\! auC.Y.lo9'tJ mOIJH'tJ 1n CJ>~tJ=t au1nc'. ~llP=t \'nn=t h. =t\'"~~ 'nau i'olf HJ.'.illil mtt.P.. rft. h.~~ ~M=t) Literaturverzeichnis - Aymro Wondmagegnehu und Joachim Motovu 1970, The Ethiopian Orthodox Church, The Ethiopian Orthodox Mission: Addis Abäba. - aoc?f MT1\ ·'t.\'4'>} 1996 '7.9"., 11.'1 ~Mt A3·1'·R"fm·.?'}, A·'tn hWI - Haile Selassie 1976, My Life and Ethiopia's Progress Volume One: 1892-1937 translated and annotated by Edward Ullendorff, Oxford University Press: Oxford. - Lule Melaku 2008, History ofthe Eth iopian Orthodox Tewahedo Church, Part I, Tsedenia Publishers: Addis Abäba. - Lule Melaku 20 10, Hi story ofthe Ethiopian Orthodox Tewahedo Church, Part 2, Addis Abäba. - The Ethiopian Orthodox Church, ABrief Biographical Sketch of the late Patriarch His Holiness Patriarch Abune Theophilos - The Ethiopian Otthodox Church 1976, The Enthronement of the Third Patriarch His Holiness Abune Tekle Haimanot Patriarch of the Ethiopian Orthodox Tewahedo Church, The Ethiopian Orthodox Church : Addis Ababa. - Mara, Yolande 1972, The Church of Ethiopia The National Church in the Maki ng, II Poligrafico: Asmara. - Yesehaq, Archbishop 1997, The Ethiopian Tewahedo Church - An lntegrally African Church, Winston-Derek Publishers