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Finanzierung direkt am Point-of-sale

FINANZIERUNG DIREKT AM POINT-OF-SALE: WIE GESCHÄFTSLEASING FUNKTIONIERT UND WELCHE VOR- UND NACHTEILE DAS BRINGT

FINCOMPARE >> Die Hälfte der außenfinanzierten Ausrüstungsinvestitionen wird heute in Deutschland über Geschäftsleasing finanziert. Ob diese Form der Finanzierung sinnvoll ist, hängt entscheidend davon ab, welche strategischen Ziele die Unternehmen verfolgen und was sie mit der Finanzierung erreichen wollen. Die mittelständische Firma Müller beispielsweise braucht für ihre Baustellen neue Maschinen, möchte dafür aber keinen Kredit aufnehmen, der die Kreditlinie der Hausbank unnötig strapaziert beziehungsweise diese Linie dann sogar vollständig blockiert. In diesem Fall müsste dann bei nachfolgenden Investitionen möglicherweise auf die sehr teure Kontokorrentlinie zurückgegriffen werden. Aus diesem Grund denkt die Geschäftsführung im aktuellen Praxisbeispiel darüber nach, die Geräte für eine gewisse Laufzeit zu leasen, statt sie zu kaufen.

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Von ihrem Anwalt erfährt sie, dass die Mobilien rein rechtlich von einem Leasinggeber angeschafft und der Baufirma gegen die monatliche Zahlung einer Leasingrate zur Nutzung überlassen werden. Nach dem Ende der Vertragslaufzeit wird das Objekt wieder an den Leasinggeber zurückgegeben – oder vom Leasingnehmer gekauft. Der Preis hängt dann im Wesentlichen von der Höhe des Restwertes ab. Grundsätzlich aber ist Leasing gerade bei Baumaschinen häufig kostengünstiger als Mieten: Der Leasingnehmer bezahlt den Nutzen, dieser ist in der Regel günstiger als wenn Maschinen geliehen werden. Damit wird Leasing im Vergleich zum Mieten von Maschinen unterm Strich oft zur günstigeren Alternative.

Anders als beim Mieten haben die Leasingnehmer jedoch mehr Mitspracherechte. Die Firma Müller Bau beispielsweise kann mitentscheiden, von welchem Lieferant sie das Leasingobjekt beziehen möchte und zu welchem Zeitpunkt es angeschafft werden soll. Dem stehen allerdings auch mehr Pflichten gegenüber. Die Firma ist für die Instandhaltung der Maschinen selbst verantwortlich und haftet auch für die Beschädigungen oder Ausfälle des Leasingobjekts – ein Aspekt, der gerade für eine Firma in einem so arbeitsintensiven Umfeld wie Müller Bau auch unangenehme Folgen haben kann. Das rechtliche Eigentum verbleibt in jedem Fall beim Leasinggeber.

Wie die Rechte und Pflichten am Ende verteilt sind, ist immer auch eine Frage der Vertragsgestaltung zwischen den Geschäftspartnern. Die Geschäftsführer von Müller Bau haben sich dafür entschieden, die Finanzierung über den Online-Marktplatz FinCompare abzuwickeln. Der Hersteller der gewünschten Maschinen, den sie auf der Messe kontaktiert hatten, hatte ihre Anfrage direkt am Messestand in das SofortLeasing-Vergleichs-Tool von FinCompare eingegeben, das als White-Label-Lösung in seine eigene Webseite integriert ist. FinCompare wählt aus über 25 Leasinggesellschaften den für den Kunden und seinem Finanzierungsobjekt passenden Partner aus. Die Objektfinanzierer kennen die Maschinen und deren Nutzung. Die Angebote sind also nicht nur günstiger, sondern vor allem auch auf die Nutzung angepasst.

Doch digitale Plattformen können noch mehr leisten: Sie stellen nicht nur die modernen Technologien für den Point-of-Sale zur Verfügung, sondern im Nachgang an die Anfrage auch einen kundigen Finanzierungsberater, der sich mit Leasinggeschäften bestens auskennt. Der erfahrene Spezialist nahm schnell Kontakt mit Müller Bau auf und half bei allen rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen. Er hat die Geschäftsführer umfassend beraten und sogar die Konditionen mit dem Leasinggeber mit ausgehandelt. Das ist wichtig, schließlich hängt es am Ende auch von ihnen ab, ob sich das Geschäft auch finanziell als vorteilhaft erweist oder nicht. So können Leasinggesellschaften beim Leasing von Nutzfahrzeugen Einkaufsvorteile realisieren, die unter Umständen an die Leasingnehmer weitergereicht werden können.

DLL ÜBERZEUGT MIT KREATIVEN LEASINGPRODUKTEN ZU BRANCHENTRENDS DER ZUKUNFT: TRENDTHEMEN DIGITALISIERUNG, EFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT

DE LAGE LANDEN >> Ein aktueller Trend ist die Entwicklung neuer Servicemodelle wie beispielsweise Nutzen statt Besitzen. Die Shared Economy wird immer wichtiger. Hier bietet DLL bereits Lösungen wie Mietmodelle oder Fair Market Value Leasing (FMV) an und entwickelt zurzeit attraktive Pay-per-Use-Modelle für seine Partner. Ein weiterer Trend, der an Bedeutung gewinnt, ist das autonome Fahren. Beispielsweise fällt es Unternehmen schon heute zunehmend schwer, Fahrer für ihre Maschinen zu finden. Autonome Geräte gelten daher als mögliche Alternative. Für Finanzierer wird die Herausforderung darin liegen, Themen wie dieses mit guten Lösungen zu begleiten. Hier können Telematikdaten und Kosten-Nutzen-Analysen wertvolle Unterstützung leisten, um die Total Cost of Ownership (TCO) transparent und kalkulierbar zu halten. Generell werden immer mehr Daten gesammelt, um die Effizienz eines Fuhrparks gezielt zu optimieren.

Nachhaltigkeit ist in der Baubranche zu einem Leitthema geworden. Das führt zu einer Vielzahl neuer Fragestellungen – beispielsweise ob Elektromobilität die Technologie der Zukunft ist, welche Märkte sich umstellen müssen und welche neuen Märkte entstehen werden.

DIGITALE LÖSUNGEN VON DLL ADRESSIEREN AKTUELLE FRAGEN Der Digitalisierungsgrad auf Baustellen wächst unter anderem durch die Vernetzung der Maschinen weiter an. Aber auch der Verkaufsprozess digitalisiert sich zunehmend. Hierzu braucht es vor allem innovative Finanzierungslösungen und Strategien, mit denen der Anbieter seine Partner optimal für die Zukunft wappnet. Für eine Finanzierung setzen DLL-Geschäftspartner die mobile Finance App von DLL ein. Sie erleichtert den Finanzierungsprozess für Kunden enorm und verkürzt die Zeit von der Kreditentscheidung bis zur Auszahlung beziehungsweise Abholung der Maschinen.

Ein weiteres Thema beschäftigt das Unternehmen: Application Programming Interface (Programmierschnittstelle, API). Hierbei geht es um die Einbindung der Finanzierungslösungen in den gesamten Sales-Prozess, um Partnern zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen. API in Kombination mit Online-Tools und künftig möglicherweise auch Telematikdaten liefern die Grundlage, um effizient neue Produkte wie Pay-per-Use umsetzen zu können. Digitale Lösungen wie diese überzeugen durch ihren Beitrag zur Reduktion des Papierverbrauchs, aber auch bei komplexeren Sachverhalten. Denn der Einsatz von Big Data Analytics und die intelligente Vernetzung von Maschinen macht wertvolle Synergien sichtbar. Fortschritte möglich sind. Daher ist ein wichtiges Motto auch, ´FAIL‘, was so viel bedeutet wie First Attempt in Learning“, erklärt Peter Lingner, Country Sales Manager bei DLL.

Er fügt hinzu: „Wir bei DLL möchten die Veränderung am Markt vorantreiben und nicht vom Markt getrieben werden. Aus diesem Grund probieren wir nicht nur intern sehr viel aus und fördern dabei den Mut, neue Wege zu gehen. Vor allem arbeiten wir auch intensiv mit unseren Partnern zusammen, um neu Ideen und Ansätze zu entwickeln und so gemeinsam die Finanzierungsmodelle der Zukunft zu gestalten. Dass hierbei Fehler passieren ist klar – aber nur durch diese lernen wir und können unsere Lösungen stets verbessern, um unsere Partner optimal zu unterstützen.“

VOLLE INNOVATIONSKRAFT DURCH AUSPROBIEREN UND LERNEN Auch ein reguliertes Unternehmen sollte stets die Offenheit behalten, Neues voranzutreiben, in Lösungen zu denken und selbst aktiv Innovationen zu entwickeln. DLL hat daher eigene Innovationstreiber an Bord geholt beispielsweise in Form eines Innovation Hubs, des Programms „Next Best Idea“ sowie eines GlobalManagement-Trainee-Programms. „DLL ist sich durchaus bewusst, dass bei der Implementierung neuer Lösungen Fehler passieren können. Doch davon lassen wir uns nicht abschrecken – im Gegenteil: DLL hat erkannt, dass ohne Fehler keine Erkenntnisse und keine

BNP PARIBAS LEASING SOLUTIONS >> Innovative Finanzierungsalternativen wie Leasing, Miete oder Mietkauf gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommt das Expertenpanel »Finanzierungslösungen für eine moderne Landwirtschaft«, das BNP Paribas Leasing Solutions auf der Agritechnica 2019 vorgestellt hat.

Welche Erwartungen haben landwirtschaftliche Betriebe und Lohnunternehmen an Finanzierungs- und Leasinganbieter? Welche Services sind für die Finanzierung von Landmaschinen besonders wichtig? BNP Paribas Leasing Solutions hat Landmaschinenhändler, Hersteller, landwirtschaftliche Unternehmen und Experten aus Verbänden und Politik hierzu befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig: 78 % der Teilnehmer sind der Meinung, dass Leasing im Jahr 2030 eine wichtige Finanzierungslösung sein wird. Im Vergleich: Heute messen 40 % dem Leasing eine hohe Bedeutung zu. Eine ähnliche Entwicklung prognostizieren die Experten der Miete und dem Mietkauf. Für 61 % ist die Miete 2030 ein wichtiges oder sehr wichtiges Instrument, für 53 % der Mietkauf. Aktuell schätzen erst 40 beziehungsweise 45 % diese Finanzierungsvarianten als wichtig ein.

Das entscheidende Kriterium für eine Finanzierungslösung ist und bleibt nach Meinung fast aller Experten (85 %) die Flexibilität von Raten und Tilgung. „Wir entwickeln deshalb zusammen mit unseren Vertriebspartnern vor Ort Finanzierungskonzepte, die genau auf den Bedarf der Betriebe zugeschnitten sind. Kombiniert mit passgenauen Versicherungen bieten sie ein Höchstmaß an Flexibilität und Sicherheit“, sagt Werner Reyerding, Head of Sales Network bei BNP Paribas Leasing Solutions.

So offeriert der führende europäische Anbieter von Einkaufs- und Absatzfinanzierungen bereits seit 2017 die sogenannte Pro Flex Finanzierung. Sie ermöglicht es dem Kreditnehmer, seinen Ratenplan bei Bedarf anzupassen oder Zahlungen temporär auszusetzen. Ebenso wichtig ist für Händler und landwirtschaftliche Unternehmen eine schnelle und einfache Abwicklung, so die Einschätzung von 80 % der befragten Experten. Digitale Services spielen hier eine große Rolle, da sie das Finanzierungsmanagement deutlich schlanker machen. So erwarten landwirtschaftliche Betriebe und Lohnunternehmen von ihren Händlern die Erstellung von Angeboten und die Bonitätsabfrage in Echtzeit. BNP Paribas Leasing Solutions bildet deshalb immer mehr Schnittstellen zwischen Händler, Kunde und dem Bankhaus digital ab. Werner Reyerding: „Unsere Finanzierungskonzepte entwickeln wir gemeinsam mit den Vertriebspartnern vor Ort, die sowohl die Betriebe als auch die Besonderheiten der jeweiligen Region gut kennen.“

STIMMEN DER UMFRAGE:

„Leasing steht für Flexibilität. Die Ratengestaltung ist nicht zwingend linear, sondern kann individuell –sogar nach dem Payas-you-earn-Prinzip –gestaltet werden. Landwirte können so die Investition aus den Einnahmen finanzieren, die sie mit der geleasten Maschine erwirtschaften. Für einnahmeschwache Monate können geringere Raten vereinbart werden als für einnahmestarke

& Werner Reyerding, Head of Sales Network bei BNP Paribas Leasing Solutions / © BNP

Monate, beispielsweise nach der Ernte.“ Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. „Finanzierungspartner sollten über Stallgeruch verfügen, weil man nicht nur den Sachverstand, sondern auch die nötige Empathie für die Zielgruppe aufbringen muss. Finanzierung ist Vertrauenssache, nur derjenige, dem der Kunde vertraut, bekommt die Gelegenheit zum Abschluss.“ Rita Sommer, Geschäftsführerin Landtechnik Sommer „Vor allem schnelle und unkomplizierte Entscheidungswege, Flexibilität bei der Anschlussfinanzierung nach Auslauf des Leasings sowie eine Restwertgarantie bei Übernahme sind für die Finanzierung von Landmaschinen wichtig.“ Axel Jesse, Geschäftsführer BVS Baumaschinenvertrieb & Service GmbH

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