Paula Kandzia, Jan Klinkhammer I Continue Building. Historic Sites I WS 17/18 I MSA I Team Schemel

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Jan Klinkhammer Paula Kandzia ba.m1.3 Design Basics WISE 2017/2018 continue building. historic sites Krameramtshaus

Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2013-2014 | Design Basics III


STEP I THEORY. Analysis komplexer Pragmatismus


komplexer Pragmatismus Der Begriff „komplexer Pragmatismus“ beschreibt eine moderne Haltung zum Bauen im Bestand, die durch das Büro Brandlhuber + Emde, Burlon geprägt wurde. „Komplexer Pragmatismus“ bedeutet sich gegen die Verwertungslogik unserer heutigen Gesellschaft zu stellen und jedes Bauwerk als erhaltenswert zuerachten. Das Bauwerk als solches wird als ein Projekt gesehen, dass über die Jahre weiterentwickelt wird und somit nie an Modernität oder Funktion verlieren soll. Hierbei wird bei jedem Eingriff das Vorhandene kritsich bewertet und das Neue nur als eine weitere Zeitschicht interpetiert. Der „komplexe Pragmatismus“ steht im Konflikt zu der Charta von Athen, da im Sinne eines Weiterbauens sich die neue Zeitschicht nicht zwingend von der bereits vorhandenen absetzen muss. Durch das sich Abheben vom Bestand, würde laut Brandlhuber, eine Konkurenz aufgebaut werden. St. Agnes Die Kirche St. Agnes steht in Berlin-Kreuzberg und wurde vom Architekten Werner Düttmann entworfen. Die betonbrutalistische Kirche umfasst neben dem Kirchengebäude auch weiterer Gemeindeund Pfarrhäuser. Der Komplex ist ein Beispiel für den Kirchenbau der 60ger Jahre der sich durch seine Kompromisslosigkeit und Materialmasse auszeichnet. Der Sakralraum an sich wirkt wie ein schmuckloser Behälter, der sich von der Hektik des Alttags abgrenzt. Der Umbau des Kirchengebäudes zu einer Gallerie durch das Büro Brandluber+ Emde, Burlon wurde durch eine reine Addition eines Betontisches in das Kirchenschiff erreicht. Die natürliche Belichtung durch das Oberlicht und die kargen Betonwände schufen ideale Bedingungen für die Nutzung als Gallerie. Der Tisch ist reversibel und schafft im Innenraum eine zweite Ebene auf der weitere Ausstellungen stattfinden können. Von Außen wurde die Kirche nicht verändert.

01 | St.Agnes Kirche, Berlin Kreuzberg

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STEP Il STRATEGY. Substractions Inspirationen


Inspirationen der Besichtigung I. Bodenmuster Schon bevor wir des Krameramthaus das erste Mal betraten, fiehl uns das besondere Fischgrätenmuster auf, das den kleinen Platz vor dem Krameramtshaus charakterisiert. Wir haben es in unserer späteren Arbeit als einen Bodenbelag definiert, der zum Krameramtshaus hinführt.

01 | Bodenmuster

II.Gewölbekeller Der Gewölbekeller weist keine wünschswerte Athmosphäre auf. Er scheint durch seine Programmatik als Abstellraum vernutzt zu sein. Die Raumhöhe ist so niedrig, dass man das Gewölbe nicht in seiner vollen Pracht erleben konnte. Zudem ist der Raum durch Trennwände in viele kleinere Räume unterteilt, die als Abstellfläche genutzt wurden. Unser Ziel ist es den Gewölbekeller in seiner gesammten Länge zu Bespielen und ihn tiefer zu legen. Außerdem haben wir die Idee eine Ausstellung in den Räumlichkeiten anzusiedeln, da uns dafür der dunkle Gewölbekeller genau richtig zu sein scheit. 02 | Gewölbekeller

III. Erschließung Auch im Schnittmodell wurde uns schnell klar, dass der Gewölbekeller, sollte er eine eigene Funktion erhalten, neu erschlossen werden muss. Die vorhandene Infrastruktur, eingeschlossen der Rampe auf der Rückseite des Krameramtshauses, ist für uns keine geeignete Lösung. Die neue Erschließung sollte klar ersichtlich, ihren Funktionen gerechtfertigt und die Barierefreiheit überdacht werden 03 | Schnittmodell

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STEP Ill ANALYSIS. Context Programmatik


01 | Schwarzplan

LITERATURBISTRO

KASSEIGADEROBE

EMPFANG I BIBLIOTHEK BIBLIOTHEK STEINWERK ZUNFTSAAL

ANTIQUARIAT AUDITORIUM

KUNSTGEWÖLBE

02 |Explosionszeichnung

Durch die Beschäftigung mit der Historie des Krameramtshauses und mit seiner aktuellen Lage, endstand die Idee, eines Buchkunstgewölbes, das beide Bibliotheken, in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander verknüpfen soll. GSEducationalVersion

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STEP IV PROGRAM Analysis & Order Entwurf | Konzept


„Das Schwarz gedruckter Buchstaben ist nicht den Lettern zuneige, sondern entsteht erst aus dem Kontrast zum Weiss des Papiers“ | Kenya Hara

01 | Konzept_ Bodenbelag

02 I Konzept_ Trichter

03 I Konzept_Fassade

I. Ein neuer Platz entsteht. Er wird durch das Bodenmuster und den weißen Beton definiert. II. Der Weg in den Gewölbekeller wird durch Trichter inszeniert, die an bestimmten Punkten die Sicht auf die Umgebung freigeben. Die Trichter werden durch eine Choreographie aus raumbildenden Möbeln definiert. III. Das ornamentlose Weiß, soll sich zurückhalten zur historischen Fassade des Krameramtshauses.

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Kellergeschoss

Erdgeschoss

1 Obergeschoss

2 Obergeschoss 01 | Grundrisse

Durch das Zurückspringen der Fassade wird der neu erschaffene Platz zur Stadt hin geöffnet. Von da aus wird der Besucher durch räumliche Trichter in den Gewölbekeller geführt. Der Weg ist eine Inszenierung des Herabschreitens in die Tiefe und spielt hierbei mit Kontrasten, auf der einen Seite durch unterschiedliche Materialitäten und auf der anderen Seite mit verschiedenen Raumhöhen.

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01 | Ansicht

02 | Ansicht

03 | Schnitt

Die Kubatur unseres Anbaus, entsteht durch die Anpassung an die 30-Grad Giebel der münsteraner Giebelhäuser. Im Gegensatz zu diesen, ist die Kubatur des Anbaus asymetrisch und schafft somit eine moderne Übersetzung alter Tradition. Das Asymmetrische entsteht durch äußere und innere Bezüge. So wird an der Westfront die Traufkante des Bibliotheksanbaus aufgenommen und an der Ostseite orientiert es sich an den Inneren Möbeln und Raumstrukturen.

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01 | Schnitt

02 |Schnitt

03 |Schnitt

Generell ist unser Anspruch, das Krameramtshaus und seinen Gewölbekeller mit jeder weiteren architektonischen Handlung in den Vordergrund des Geschehens zu rücken, ohne dabei nostalgisch oder rückwertsgewandt zu bauen. Um den historisch wertvollen Bestand ins Zentrum der Öffentlichkeit zurück zu führen bedarf es einen anderen Umgang mit der Denkmalpflege.

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Modelle Entwurf | Städtebau | Konzept


01 | Schnittmodell

02 |Städtebaumodell

03 |Konzeptmodell

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