ba.m1.3 E X H I B I T A R C H I T E C T U R E Ausstellungsgallerie am Leonardocampus
Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel Antonia Dreisewerd l Laura Sieweke
Inhalsverzeichnis STEP I EXHIBIT ARCHITECTURE . theoretical approach
1-3
STEP II ANALYSIS . SITE . räumliche Potentiale & Charakteristika
4-5
STEP III PROGRAM . curatorial concept
6-11
STEP IV Genesis of FORM 6-11
STEP I EXHIBIT ARCHITECTURE . theoretical approach Architektur ausstellen – zur mobilen Anordnung des Imobilen Beginn Ausstellungen 1671 Académie Royale d’Architecture, gelegentlich öffentlich, strenge Regeln, Feststellung des absoluten Staates und Nachahmung festgelegter Regeln Der Immobilität geschuldet, dass Architektur nicht selbst im Ausstellungsraum vorhanden sein kann, auf Medialisierung angewiesen Der Elefant im Kühlschrank Distanz: Objekte produzieren eine Distanz, die den Beobachter zu einer Passivität zwingen Isolation: Ausgestelltes Objekt, unberührt von wirklicher Welt Maßstab: muss an seinen Ausstellungsraum angepasst werden Kühlschrank: Museum, Galerie Elefant: muss Form verändern/verwandeln In Weimar steht ein weißer Würfel Bewohnbarer Ausstellungsraum/ausgestelltes Wohngebäude - Zur Bauhausstil-Ausstellung errichtet - Soll zeigen, dass es bewohnbar ist - Weniger ein Muster- als ein Versuchshaus - Wurde als Mietsgebäude bewohnt - Ab 1998 als Ausstellungsort von Exponaten genutzt - UNESCO Weltkulturerbe Exponat Architekt - Gelehrte Personen hatten im 14.-16 Jhd. Sammlungen („studiolus“) - Architekt selbst als Exponat - Entwurfsprojekt wird von der Sammlung begleitet - Renaat Braems: seine Sammlung (Wissens- und Zeigeraum) füllte das ganze Haus - John Soan: hatte eine eigene Lehrsammlung, die heute als Museum fungiert Architektur als Argument Textbuchpräsentation: reproduzierte Flachware (Skizzen, Architekturfotografie mit 1
2
unterstützenden Texten) Inszenierung mit Ausstellungsarchitektur: Anordnung und Kombination durch Sammlungsobjekte soll zum Nachdenken anregen “Bühnenbild/Wahrnehmungsraum“ wird geschaffen, durch Inszenierung Objektzentrierung: Emotional durch Multimedialität und beeindruckende Materialität Geschichtsaustellungen nehmen Architektur als Argument Stile, Trends und mediale Ereignisse - Ziel: Weg aufzeichnen, auf dem eine lebensfähige Architektur voranschreiten kann - Durch Ausstellungen entsteht Mode, Trend und Strömung - Medien haben einen großen Einfluss Architektur auf der Biennale von Venedig - 1980 erste Ausstellung „Gegenwart der Vergangenheit“ - Kongress für Reformen: neue sozialere Biennale, Architektur als Disziplin aufgenommen - Gigantische Reproduktion Straße „Strada Novissima“ - Nicht viel erhalten geblieben - Vorreiter für Richtungswechsel Was ist Architektur? - Modelle etwas Neues, Teil Strömung Avantgarde - Anschauungsmaterial - Bis Mitte 19. Jhd. Zeichnungen dominiert - Meist Gipsmodelle, vorher Korkmodelle - Nicht nur zur Präsentation, zeigte Architekt worauf Entwürfe zielen, was sich nicht leicht ausstellen ließ: Gebäude Das „Making-of“ der Architekturmodellausstellungg im DAM 2012 - Weltweit größte Architektursammlung, mit Onlinedatenbank - Zuvor Modelle nur als angesehene Stellvertreter - Einige Modelle verloren, nicht original, Nachbauten - Modellfotos - Brettwand eingezogen mit Löchern: Modell wird durch Kameraauge wahrgenommen, wahre Größe nicht wahrnehmbar Vom Stand- aufs Spielbein
- 20. Jhd. Diskussion über Lehrsammlungen an Hochschulen: sollte moderner, progressiver werden, Ziel: künstlerische Ausbildung der Architekten stärken - Lehrsammlung teils öffentlich (Braunschweig, Berlin, Aachen) - Auf Dauerausstellungen: Teilräume alle paar Wochen anders bespielt - Ausbildungsziel: nicht nur solide, sondern auch schön bauen - Wechselausstellungen, Vortragsreihen, Kataloge, Führungen
3
4
STEP IlII ANALYSIS ANALYSIS..SITE SITE. .räumliche räumlichePoterntiale Potentiale&&Charakteristika Charakteristika Nach der Recherche des Orts viel der Blick auf die erhöhte Betonfläche an der Glasbrücke am Leonardocampus, auch bekannt als der Stuhl. Die benannte Fläche trägt zwar schon einen Spitznamen und die „Adresse“ ist somit den allermeisten Studenten bekannt, liegt jedoch brach und hat keine Aufgabe. Dieser zentrale Raum direkt zwischen den drei Kommunikatoren 8bar, Bibliothek und Glasfoyer wird bisher nicht genutzt. Die sehr begrenzte Fläche am Campus würde mit dem Standort der Galerie auf dem Stuhl keine Platz verlieren durch Bebauung der Parkplätze und Grünflächen. Auch liegt die Galerie am belebtesten Ort der Hochschule und dem Weg zur Bushaltestelle. Erreichbar ist diese durch die angrenzenden Treppenhäuser und den Fahrstuhl direkt an der Glasbrücke. Die genannte Brücke könnte durch das neue Projekt eine Aufwertung erfahren, da diese bisher nur als verbindender Raum vorzufinden ist, oftmals genutzt für Raucherpausen. Das bisher ungenutzte Potenzial des Stuhl könnte durch die neu entstehender Galerie eine neue Aufgabe gegeben werden.
Blick von der Glasbrücke 6
Blick vom Leonardocampus
Blick von der Straße
Perspektive von Gebäude 7
Perspektive auf den Stuhl P
23 620
8 170 3 520
100 100
4 420 120
2 280
8 930
380
23 620
380
380
23 750
380
380
23 880
380
8 170
380
8 170 2 280
120
380 5 640
380
380
2 290
BRH 80
Fußpfette 18/24
5 270
5 270 Lagerholz 20/22
+ 11.46
+ 9.55
Drempel
A= 25.98 qm
A= 8.45 qm
6 420
380 12 450
380 380
2 300
2 720
120
3 580
Sth 2.23
Sth 2.12
A= 10.31 qm
A= 18.27 qm
2 280
380 Zange 8/20 Lagerholz 20/22
B
3 000 380 3 000
Zange 8/20
990/ 740/ 180 Löschkasten
Zange 8/20 Lagerholz 20/22
Treppenhaus
T 30
130.314 A= 20.84 qm
380
BRH 80
380 380
380 760
BRH 80
6 360 5 300
BRH 80
BRH 80
115 1 945 120 8 170
9 310
BRH 80
A
380
380
380
A= 34.65 qm
4 260
130.315 A= 35.24 qm
4 260
Flur
130.301
380
130.336 Flur
380
T 30
130.335
T 30
T 30 Löschkasten 990/ 740/ 180
+ 11.46
Zugang zu Gebäude 7
Verbindungsbrücke
Alte Holztreppe
8 220
Übergang zu Gebäude 5
130.334a
A= 30.58 qm
Sth 2.23
Lagerholz 20/23
380
Lagerholz 20/15
3 580
Lagerholz 20/25
BRH 85
Lagerholz 20/25
3 760
A= 19.25 qm
240
Ständer 16/16
3 580
Lagerholz 19/13.5
Ständer 16/16
RS
Lagerholz 20/15
BRH 85
Ständer 16/16
130.330
5 990
130.313
Aufzugschacht Firstpfette 23/28 Lagerholz 20/23
Ständer 16/16
12 880
Ständer 16/16
BRH 80
Lagerholz 20/23
Ständer 16/16
A= 87.36 qm
Lagerholz 20/23
2 Meterlinie
A= 25.50 qm
BRH 80
3 580
Lagerholz 20/23
Flur
BRH 80
Lagerholz 20/25
Alte Holztreppe Aufgang zum Spitzboden mit Umzäunung gesichert
130.331
130.302
2 000
3 580
380
Lagerholz 20/23
Ständer 16/16
130.334 Ständer 16/16
Sth wie gegenüber
380
380
4 260
Lagerholz 20/23
Ständer 16/16 Lagerholz 20/24
Ständer 16/16
380
A= 14.64 qm
130.332
BRH 80 BRH 80 BRH 85
3 000
Lagerholz 20/24
130.307
Mittelpfette 23/28.5
WC-Damen
Treppenhaus
BRH 85
3 000
A= 14.48 qm
Schwelle 18/18
Ständer 16/16
8 600
12 450 3 600 120
6 350
11 860
380
380
2 630
A= 20.71 qm
380
380
130.304 WC-Herren
130.303
B
4 260
7 350
Lagerholz 20/22 Zange 8/20
Schwelle 18/18 Ständer 16/16
8 380
A= 42.62 qm
Fußpfette 18/24
Lagerholz 20/22
2 Meterlinie
Flur
240
380 5 270
BRH 80
Drempel Lagerholz 20/22
UV
380
3 760
BRH 80
130.311 A= 42.49 qm
Sth 2.26
8 600
BRH 80
BRH 80
130.305
2 990
5 270
BRH 80
450 450
BRH 80
A
450
380
BRH 80
7 730
3 250
380
380
380
8 930 380 380
2 750 380
BRH 80
380
23 880
380
2 230
120
380
23 620
380
2 360
120
2 380
18 860
2 380
23 620
380
BRH 80
6 070 5 690 8 170
BRH 80
380 380
4 895 380
7 440
4 885
390
17 610
760
9 310
BESTANDSZEICHNU Liegenschaft:
2434
Grundriss der Bestandsgebäude
Liegenschafts-Nummer
Leonardo Campus 5-8 Steinfurter Straße, 48149 Mün Liegenschaftsbezeichnung
Bauwerk:
2434/3
Gebäude 5
Bauwerks-Nummer
Bauwerksbezeichnung
Gesch Anlage
Planbezeichnung/Darstellung
Grundriss
Bautei
Dachgeschoss
Massta
Dateipfad: C:\ Modell-Name:
Plottstiltabelle: -
-
Layout-Name:
Gezeichnet: DIN A3
XRef:
Bild:
5
Planar
Planin
Fachb
Blatt-N
01
6
STEP III PROGRAM . curatorial concept STEP IV Genesis of FORM Der als „Stuhl“ bekannte Standort liegt zentral zwischen den beiden Hauptgebäuden Leo 5/7, stellt zurzeit einen ungenutzten Raum ohne Funktion dar. Er liegt in der Sichtachse zwischen Kunstakademie und Steinfurter Straße. Die neu entstehende Galerie steht in Bezug zu den drei belebten Kommunikatoren Bibliothek, Glasfoyer und 8bar, ohne ihnen Raum und Wirkung zu nehmen. Der Ausstellungsraum ist über die seitlichen Treppenhäuser und dem Fahrstuhl, über die Glasbrücke zu erreichen. Durch die Umnutzung der Fläche wird kein Raum des begrenzten Bereichs am Campus genommen. Die Kristalline Oberflächen der Glaskeramik in Kombination mit Glasfaserbeton und verzinktem Stahl fügt sich in die bestehende Materialität der Hochschule ein. Der Grundriss liegt dem Raster der Glasbrücke zu Grunde. Mit frei beweglichen Glaskeramikschiebeelementen ist der Raum individuell bespielbar. Auch die Treppe unterliegt dem Raster und kann im äußeren Bereich durch Submodule zu Sockeln umfunktioniert werden. Die verschieblichen Glaskeramikwände bieten somit Platz zum Aufhängen der Pläne, durch zusammenschieben mehrerer Wände entsteht eine größere Fläche die genutzt werden kann. Mit Hilfe von indirekte Beleuchtung mit Tageslicht entsteht eine gedimmte Atmosphäre ähnlich wie in einem White Cube. Durch Hinzunahme von künstlichem Licht, welche am Rand der I-Träger befestigt werden und das Raster der Schienen widerspiegeln, kann eine Beleuchtung zu dunkleren Tageszeiten ermöglicht werden. Die Sockel, welche sich aus der Treppe durch Subramodule ergeben, können Modelle ausgestellt werden, die sich auch in das Raster einfügen. Durch Zusammenstellen mehrerer Sockel, die die Maße 22,5 cm x 45 cm x 90 cm haben, ergeben sich großformatige Stellflächen oder auch Sitzmöglichkeiten für Besucher der Galerie. Projektionen können gegebenenfalls mit einem Beamer ermöglicht werden.
Konzeptdarstellung
Lageplan
Ansicht
7
8
Grundriss
Dachaufsicht
Treppenmodule
Möglichkeiten der Stellwände
9
Schnitt A
Schnitt B
10
3
1
2
Details
4
6
5
11