Mark Deutzmann & Thorsten Rothmann ba.m1.2 Design Basics SoSe 2014 Archetypische Materialien. Stone & Feather.
Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | Lehrstuhl für Entwerfen | msa münster school of architecture
STEP I MATERIALIEN Analogien, Assoziationen, Bilder Textiler Raum
01 | Fotographie des Plakats „Assoziationen“
Textilien finden ihre Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen des menschlichen Lebens. Häufig steht dabei ihre raumbildende Funktion im Mittelpunkt. Als Kleidung dienen Textilien dem Mensch schon lange in Form einer „zweiten Haut“, welche den engsten, intimsten Raum um den menschlichen Körper bildet. Eine ähnliche Sichtschutzfunktion bieten Textilien in Innen- und Außenarchitektur.
STEP I MATERIALIEN Materialkoffer Gespannter Raum
01 | Fotographie des Materialkoffers
02 | Fotographie des Materialkoffers
In der forschenden Auseinandersetzung mit verschiedensten textilen Materialien sind wir auf wesenhafte Eigenschaften gestoßen. Für die Architektur ist hierbei von besonderem Interesse, dass Textilien baukonstruktiv stets von „festen Materialien“ abhängig sind. Textiler Raum entsteht durch das aufspannen von Textilien. Textiler Raum ist aufgespannter Raum.
STEP II LANDSCHAFT Strukturen & Atmosphären Lichtung
01 | Fotographien Skulpturenpark Waldfrieden
Der gewählte Standort liegt süd-östlich im Skulpturenpark. In näherer Umgebung befinden sich drei Skulpturen von Tony Craigg. Der Standort hält jedoch ausreichend Distanz zu den Kunstwerken, deren Eigenständigkeit durch die Bebauung somit nicht bedroht wird. Das Grundstück selbst befindet sich unmittelbar auf einem langgezogenen Hang. In nord-östlicher Richtung passiert das Grundstück ein gerader Weg, von dessen Achse ein schmaler Pfad das Baugrundstück umkreist. In westlicher Richtung wahrt der Pfad Distanz, im Osten schmiegt er sich an. Die zu bespielende Lichtung wirft den Blick empor, dem Licht entgegen. Umhüllt wird das Grundstück von hochstämmigem Mischwald, welcher dem Ort eine beeindruckende Vertikalität verleiht.
STEP IV KUNST Prozess & Form Issey Miyake
01 | Entwürfe von Issey Miyake
02 | Entwurf von Issey Miyake
03 | Entwurf von Issey Miyake
Issey Miyake ist ein japanischer Modedesigner und Gründer der nach ihm benannten Modemarke. Er ist bekannt für seinen technoiden Stil - der Fortgang der technischen Entwicklung revolutioniert die Mode und ermöglicht neue, abstrakte Formen. Miyake arbeitet mit farbenfrohen Seidenstoffen und federleichten Polyestermaterialien. Er legt besonderen Wert auf handwerkliche Details und technische Innovationen. Seit den 1980er Jahren experimentiert Miyake mit unterschiedlichsten Faltentechniken und ungewöhnlichen Stoffformen.
ATELIER
stone.feather
01 | Perspektive Innenraum
02 | Lageplan
03 | Aufsicht
04 | Grundriss OG
Der Entwurf orientiert sich in seiner Formsprache an dem Werk des gewählten Künstlers und der landschaftlichen Situation. Miyake wendet sich ab von konventionellen Mustern, spielt in seinen Entwürfen mit technoiden, kristallinen Formen. Der entworfene Wohn- und Arbeitsraum für Issey Miyake orientiert sich an seiner Formgenese. Sowohl Innen-, als auch Außenraum verzichten gänzlich auf konventionell kartesische Architektur. Stattdessen formt sich der Raum technoid, stets abhängig von den spezifischen Wohn- und Arbeitsbedürfnissen des japanischen Modedesigners.
05 | Grundriss EG
06 | Grundriss UG
07 | Ansicht Süd-West
Im Gegensatz zu seiner extrovertierten Formsprache steht der Umgang mit der spezifischen landschaftlichen Situation. Der architektonische Eingriff in die Natur wird auf ein angenehmes Maß beschränkt. Der Neubau wird den topographischen Gegebenheiten angepasst und versinkt zum großen Teil im Erdreich. Hierdurch wird die eindringliche Wirkung des Standorts bewahrt – das schräge einfallen des Lichts, das senkrechte emporsteigen der Bäume.
08 | Ansicht Süd-Ost
09 | Ansicht Nord-West
10 | Schnitt
11 | Schnitt
12 | Detail
13 | Ansicht
14 | Fotographie Modell
15 | Fotographie Detailmodell
16 | Perspektive