Aldis Pahl Maximilian Steverding ba.m2.4 Entwurf SoSe 2015 Fels
Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Sommersemester 2015 | Entwurf
STEP I MINUMUM . theoretical approach
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In seinem Buch „Wohnkomplex – Warum wir andere Häuser brauchen“ schildert Niklas Maak die aktuelle Wohnsituation in Deutschland und zeigt gleichzeitig alternative Wohnmodelle auf. Er stellt die These auf, dass wir uns in einer Wohnungssituation befinden, indem der angebotene Wohnraum nicht mehr den Bedürfnissen der Nutzern entspricht. So kritisiert er, dass es viele Wohnungen beziehungsweise Häuser für Familien geben, hauptsächlich aber Single- oder Pärchenwohnungen benötigt werden würden. Dabei kritisiert er besonders die zunehmende Ausweitung der Vorstädte durch Einfamilienhaussiedlungen. Viele Familien würden sich auf Grund der günstigen Kredite für Hausbauer ein Einfamilienhaus leisten, welches weder architektonisch Wertvoll noch ökologisch sinnvoll ist. Der Beweggrund für die Flucht in die Vorstadt ist laut Maak eine Identitätslosigkeit in der Stadt und die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Nachbarschaft sowie nach der Heilen Welt um die Probleme des Alltags, die Probleme der Stadt hinter sich zu lassen. 01 | http://files.hanser.de/hanser/pics/978-3-446-24352
Allerdings begäben sich die Hausbauer dadurch in einen Teufelskreis, da sie um die Schulden tilgen zu können nur noch mehr Arbeiten müssten und sich immer mehr Sorgen machen würden.
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Er sieht in der Flucht aus der Stadt keine Lösung der Wohnraumprobleme in der Stadt, sondern sieht die Lösung in alternativen Stadtmodellen von Fujimoto oder Sanaa. Darüber hinaus fordert er ein Umdenken der Politik um neue innovative architektonische Lösungsansätze für dieses gesellschaftliche Problem zu finden.
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STEP Il CONTEXT . topos & typus
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01| Straßen und Flugzeuglärm
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02| Abschirmung zur Straße
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03| Abschirmung zur Schneise
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04| Öffnung zur Ecke | Kreuzung
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Schon bei der ersten Begehung des Gebietes viel uns die prägnante aber auch sehr störende Lage an einer Hauptverkehrsachse auf. Die hoch frequentierte Straße sowie die Lage in der Einflugschneise des Bremer Flughafens ist eine besondere Herausforderung für einen Entwurf eins Wohngebäude. Wir wollen diesem Problem allerdings nicht mit hoch technischen Lösungen in der Ausführung, sondern mit möglichst simplen konstruktiven Lösungen schon im Entwurf begegnen. So abstrahierten wir die Idee einer Lärmschutzwand, welche der typische von Wohngebäuden gegen Straßenlärm ist, zu einer Schutzwand, welche zur Fassade wird uns so integrales Bestandteil des Gebäudes wird. Neben dem Lärm bestimmt den Kontext natürlich auch der nebenliegende Park mit dem Nahverkehrsplatz und angrenzender Fläche für einen Markt, sowie der Weg hoch zum Werdersee und darüber hinaus die Positionierung des Gebäudes als eine Art Eingang zu einem städtebaulichen Entwicklungsgebietes, welches den Bereich zum Werder See hin weiter entwickelt. Das Gebäude besitzt somit also auch eine besonders exponierte Lage und kann sich nicht gänzlich der Umgebung verschließen sondern nimmt auch eine Leuchtturmfunktion in diesem Gebiet ein. Darüber hinaus führten wir auch eine Bedarfsanalyse zu Nahversorgung durch, um auf zusätzliche Nutzungen des Gebäudes schließen zu können. Die Analyse zeigt, dass dieses Gebiet infrastrukturell sehr gut erschlossen ist und keines weiteren Angebotes bedarf.
05| Infrastrukturanalyse
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STEP Ill SPATIAL STRATEGIES . voids / leere_structures_grenzen
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In der Auseinandersetzung mit dem Architektenduo Aires Mateus analysierten und abstrahierten wir ihre architektonische Haltung. Im Kern beschäftigt sich das Büro mit der Subtraktion von Masse und dem daraus entstehenden Zwischenraum. Dieser steht in einem Spannungsfeld zwischen der umgebenden Masse aber auch der nicht mehr vorhandenen raumgebenden Differenz. Die Hand als archaisches raumschaffendes Werkzeug wurde nun hier zu dem raumbildenden Element. Auch nach dem raumschaffenden Akt ist die Hand allgegenwärtig und es entsteht auch hier ein Spannungsfeld zwischen dem Raum, der Masse und der Differenz in Form er Hand.
01| Volumstudie
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STEP IV DWELLING CONCEPT .
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01| Schwalbe
02 | Schwalbenschwarm
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Ein zentraler Aspekt unseres Entwurfes ist das Bewusstsein, dass wir uns momentan in einer gesellschaftlichen Situation des Umbruches befinden. Die Zunehmende Verstädterung und die daraus resultierende Wohraumknappheit in der Stadt ist ein Problem, dem sich der Wohnungsbau in den nächsten Jahren stellen muss und für den Lösungen gefunden werden müssen um eine funktionierende Gesellschaft zu garantieren. Zudem befindet sich auch die Gesellschaft und ihr Verständnis von Wohnen im Umbruch. So koexistieren verschiedenste Lebensmodelle nebeneinander und gibt es doch die Bewegung hin zu einem immer gemeinschaftlicherem Lebens- und Wohnmodell, speziell auf die immer kleiner Haushalte sowie den Platzmangel hin begründet, gibt es doch gleichzeitig auch das typisch vorstädtische Modell der Familie im Einfamilienhaus. Unser Entwurf versucht nun keinen Falls ein neues Wohnungsmodell zu etablieren sondern eine robuste Umgebung für den Wandel der Gesellschaft zu bieten. Dabei nimmt das Individuum einen besonderen Stellenwert ein. Hierfür steht die Metapher der Schwalbe, welche das Individuum auf der Suche nach Gesellschaft darstellt, aber auch im engeren Sinne ein Sinnbild für den Adressatenkreis unserer Wohnungen ist. So ziehen die Studenten und Asylanten, an welche sich unser Gebäude adressiert, wie Zugvögel umher. Hier soll unser Gebäude Ihnen nun eine erste robuste Anlaufstelle in Bremen sein. Die Schwalbe begibt sich in unserem Gebäude nun in den Schwarm und wird in die Gemeinschaft aufgenommen. Jede Schwalbe pickt sich ein den Fels sein Nest und kann so auf der einen Seite für sich in Sicherheit sein und auf der anderen Seite im Schwarm die Gemeinschaft erleben.
03 | Felsschwalben
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04 | Diogenes
Der Minimalismus bildet sich in unserem Entwurf über die Größe der Wohnungen aus. Dahinter steht der Gedanke der sozialen und ökologischen Verantwortung jedes Einzelnen. Die Wohnungen werden so zu Gunsten von Gemeinschaftsflächen auf ein Minimales reduziert, wobei der Nutzer funktional keine Einschränkungen erfährt, da in seiner Wohnung alles vorhanden ist, was er zum Leben braucht. Der Gedanke der Askese, welche sich hier über die Wohnungsgröße Ausbildet wird philosophisch von den Kynikern hergeleitet. Hier ist besonders Diogenes von Sinope zu nennen. Als griechischer Philosoph lebte er in einer Tonne nur mit dem nötigsten zum Leben. Durch dieses asketische Leben allerdings lernte er die kleinen Dinge anders wertzuschätzen. In dieser Tradition stehen nun auch Renzo Pianos Diogene oder der Nagakin Capsul Tower. Durch eine Analyse dieser Entwürfe des minimalen Wohnens sowie durch die ständige Reflexion des minimalen Bedarfs schlossen wir auf unsere Antwort für eine Minimalwohnung.
05 | Minimum
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STEP V MINIMUM . structural approach Fels
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01 | Schwarzplan
02 | Lageplan
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03 | Außenperspektive
04 | Erdgeschoss
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05 | Obergeschoss
06 | Keller
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07| Innenperspektive
08| West
09| Süd
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10| Schnitte
11| Fassadenschnitt
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