Anna-Laura Hölz Stefan Pflips ma.m2.3 Entwurf WISE 2016-2017 Merkur - Ein neues Licht für Soest
Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2016/17 | Entwurf
STEP I Preserving. Addaptive Reusing, Continue Building . theoretical approach Charta von Venedig
01 | Isola Giorgio Maggiore, Venedig
Internationale Charta zur Konservierung und Restaurierung von Denkmälern und Ensembles - Internationale Richtlinie in der Denkmalpflege - Gilt als wichtigster denkmalpflegerische Text des 20. Jahrhunderts - 31. Mai 1964, Isola Giorgio Maggiore, Venedig - II. Internationaler Kongress der Architekten und Techniker in der Denkmalpflege - Weiterentwicklung der „Charta von Athen“ - 1965 Gründung: ICOMOS - International Council on Monuments and Sites (Internationaler Rat für Denkmalpflege) -„Ziel der Konservierung von Denkmälern ist ebenso die Erhaltung des Kunstwerks wie die Bewahrung des geschichtlichen Zeugnisses.“ (Artikel 3, Zielsetzung)
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STEP I Preserving. Addaptive Reusing, Continue Building . theoretical approach UNESCO
02 | UNESCO BILD
Die Aufgaben der Welterbe Konvention bestehen aus: - Definition von Erbstätte mit Trennungen in Kultur- und Naturerbstätten -Internationale Unterstützung zur Erfassung, Schutz und Erhaltung von Erbstätten -Bildung eines Komitees für das Erbe der Welt mit fachkundiger Beratung von der Internationalen Studienzentrale für die Erhaltung und Restaurierung (Römische Zentrale) Internationalem Rat für Denkmalpflege (ICO-MOS) Internationalen Union zur Erhaltung der Natur und der natürlichen Hilfsquellen (IUCN) + weiterer nichtstaatlicher Organisationen in beratener Eigenschaft -Finanzierung für den Schutz der Erbstätten -Voraussetzung und Maßnahmen von internationalen Unterstützungen -Öffentlichkeits- und Lehrarbeit sowie Aufklärung -Dokumentation -Veröffentlichung Aufnahmeverfahren Die UNESCO verleiht jährlich den Titel an Weltkultur- bzw. Weltnaturerbstätten aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität (historische Echtheit), Integrität. Dabei müssen sich die Erbstätten im Hoheitsgebiet von Staaten befinden, die die Welterbe Konvention anerkennen. Zudem dürfen nur solche Vertragsstaaten Anträge stellen, die auch in Lage sind Verantwortung für den Erhalten der Stätten zu übernehmen. Abläufe der Antragsaufnahme in Deutschland 1. 2. 3. 4.
Bundesland + Ressorts für Denkmalangelegeheiten schlagen Erbstätten vor Kulturministeriumkonferenz [KMK] führt Vorschläge aller Länder zu einer deutschen Tentativliste Tentativlisten wird durch das Auswärtigen Amt an die Ständige Vertretung Deutschlands bei der UNESCO gegeben Weiterleitung an UNESCO-Welterbezentrum in Paris
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STEP Il CONTEXT . anaylsis Analysekarten
Nutzungen
Schule Sportanlage
Zugänglichkeiten
Erreichbarkeit geplante Erreichbarkeit
Industrie Zimmerei Parkplatz Bushaltestelle Geburtshaus Autoverkauf
dt
Feuerwehr
ta ns ne In
Arztpraxen
Imbiss
ing
Stadtr
rw
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a dw Ra eg
04 | Zugänglichkeit
03 | Nutzungen Achsen
Grünkartierung
Baum
06 | Grünkatierung
05 | Achsen Verkehr
Grün-/Sportanlagen
fließender Verkehr
Lärm
ruhender Verkehr
stark moderat gering
07 | Verkehr
08 | Lärm
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STEP Il CONTEXT . anaylsis Fotos
09 |Kontext, vorhandene Industrie
10 | Unvollendeter Abschluss
11 |Zeitschichten sind ablesbar
12 | Klinkerdetails
14 | Dachkonstruktion
13 | „Meisterzimmer“
15 | Erdgeschoss
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STEP Ill PROGRAMM . Masterplan ggf. eigener Titel
Schauspiel Musik Theater
Ateliers Fotostudio Bildende Kunst Medien Design
Kinder, Schüler, Erwachsene
Großraumbüro coworking space
Bildungsangebot
Gastronomie Café Bar Restaurant Catering Außengastronomie Mittagstisch Ausflugsziel
Kulturzentrum Soest Büro & Gewerbe
Kunst, Kultur & Handwerk
Handwerk & Tradition
Lebensmittelproduktion: z.B. Bäckerei Patisserie Feinkost Kaffeerösterei Bierbrauerei Schnapsbrennerei ....
16 | Mögliche öffentliche Nutzungen
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Schreinerei Möbelwerkstatt
Mode Schmuck
17 | Masterplan
Die Firma Merkur war 70 Jahre lang im Merkurwerk in Soest zu Hause und stand für Tradition und Handwerkskunst. Wir wollen das Handwerk wieder zurück in die historischen Räume der ehemaligen Fabrikationsstätte holen. So finden neben einem Restaurant auch Betriebe mit Lebensmittelproduktion mit Verkauf und Verkostung, wie z.B. eine Käserei und eine Distillerie, im Merkurgebäude Platz. Darüber hinaus könnte ein Kulturforum, eine Art Schule für Kunst, in das Werk einziehen um Menschen jeden Alters mit Interesse an Malerei oder Bildhauerei ein vielfältiges Kursangebot zu bieten. Zusammen mit Co-Working Bereichen für Freiberufler und Start-Ups könnte das Merkurgelände ein neues kreatives Zentrum in Soest werden. Abgerundet wird das Konzept durch einen neuen Veranstaltungssaal im Dachgeschoss, welcher flexibel nutzbar sein soll. Somit kommen im Merkurgebäude Funktionen zusammen, die für die ganze Stadt, das Umland und Touristen interessant sind. Herzstück des Merkurgeländes soll das historische Merkurgebäude bleiben, um es angemessen zu präsentieren, entsteht ein großer, urbaner Platz – der Merkurplatz. Um diesen Platz gliedern sich Neubauten mit Wohnungen, Geschäften des täglichen Bedarfs und einer Fahrradmanufaktur mit Werkstatt, um an die neu entstehende Fahrradtrasse anzuschließen. Der Bereich um den Merkurplatz hebt sich ab von dem südlichen Wohngebiet, welches dörflicher gestaltet ist. Demnach kann man ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Die Neubauten ordnen sich dem historischen Bestand zunächst durch seine Farbigkeit unter, der helle Ziegel ist jedoch, bei genauerem Betrachten, nicht uninteressant. Bei der Herstellung von wassergestrichenen Kohlebrandziegel entsteht ein Farbenspiel in helleren und dunkleren Nuancen. In dem für dieses Projekt ausgewähltem Stein sind auch Grüntöne zu finden, die an den für Soest typischen grünen Sandstein erinnern. Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2016/17 | Entwurf
18 | Vielfalt an Wohntypologien
19 | Grünflächen von Öffentlich bis Privat
20 | Verschiedene Plätze (Merkurplatz oben, Ziegelplatz unten,
21 | Verkehr (fließend - ruhend)
mehrere Anger)
Die unterschiedlichen neu angelegten Bereiche auf dem Merkurgelände bedingen auch differenzierte Platz- und Freiraumplanung. Der urban anmutende Merkurplatz ist vollständig gepflastert, jedoch durch unterschiedliche Steine gegliedert. Eine Hauptachse nimmt die Form der Glühwendeln auf und verleiht dem Platz ein Alleinstellungsmerkmal, zusätzlich ist dieser Weg als Anschluss an die geplante Fahrradtrasse gedacht. Im südlichen Wohngebiet dienen ruhige Anger als Treffpunkt für die jeweilige Nachbarschaft. Der Ziegelplatz mit dem historischen Schornstein dient als identitätsstiftendes Merkmal. Bei der Baumbepflanzung wird auf heimische Arten gesetzt, die auch den Beanspruchungen eines Stadtraums standhalten, wie z.B. Linde und Ahorn. An den Angern befinden sich zusätzlich Obstbäume, Äpfel und Birnen. Die „halb-öffentlichen“ Grünflächen um die Wohngebäude herum werden mit Stauden und Gräsern um eine naturnahe Begrünung zu erreichen. Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2016/17 | Entwurf
STEP IV MERKURGEBÄUDE . programm & architecture ggf. eigener Titel
0.0
Gräser und Stauden Privatgarten
0.5 0.0
Obstbäume
Anger Gebundene Erde
Ziegelplatz Ziegelboden
Kopfsteinpflaster
Urban Gardening
Betonbodenplatten
22 | Ausschnitt Freiflächenplanung
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23 | Wohntypologie: Lofthaus
24 | Wohntypologie: Appartmenthaus
25 | Wohntypologie: Punkthaus
26 | Wohntypologie: Appartmenthaus (Betreutes Wohnen)
27 | Wohntypologie: Gartenhaus, Erdgeschoss
28 | Wohntypologie: Gartenhaus, Obergeschoss
29 | Ansicht Wohngebiet
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30 | Erdgeschoss Merkurplatz
31 | Entwurfliche Eingriffe (rot markiert)
Im Umgang mit dem Denkmal haben wir uns für eine sorgfältige Ertüchtigung entschieden um den Charakter, welcher insbesondere durch die Fenster und die Glastrennwände geprägt ist, zu erhalten. An den Stellen, wo das Alte nicht mehr vorhanden war oder bereits in einem Zustand war, der eine komplette Erneuerung verlangte, haben wir neue Elemente hinzugefügt, die sich vom Historischem deutlich unterscheiden. Der Veranstaltungssaal im 2. Obergeschoss ist dementsprechend unser stärkster Eingriff. Da der aktuelle Dachstuhl aufgrund von Einsturzgefahr abgerissen werden muss, entschieden wir uns für ein vollständig neues Element, welches durch neu erlangte Raumhöhe auch neue Möglichkeiten der Nutzung bereithält. Die geschwungenen Stahlstützen hinter einer durchlässigen Aluminiumfassade erinnern an Glühwendeln und verweisen auf den Ursprung des Merkurgeländes. Somit bilden wir eine neue Zeitschicht, die sich in die vielen, bereits vorhandenen Zeitschichten eingliedert. Department Design | Prof. Dipl.-Ing. Kirsten Schemel | msa | Wintersemester 2016/17 | Entwurf
32 | 1. Obergeschoss
33 | 2. Obergeschoss
34 | Turmgeschoss
35 | Schnitt
36 | Ansicht Merkurgebäude
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Veranstaltungsräume - Private und öffentliche Feste - Kulturelle Nutzung: Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, etc. - Als Mietfläche für Tanzkurse/ Seminare/...
Co-Working - Für Freischaffende, Kreative, Start-Ups, ... - Komplette Infrastruktur: Küche, Aufenthalts- und Besprechungsräume, Drucker, etc.
Kulturforum - Kursangebote für bildende Künste - Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene
Ausstellungsfläche - Für Kulturforum - Geschichte der Merkurfabrik
Restaurant: - Mittagstisch für Berufstätige vor Ort - Abends gehobene Gastronomie - Außengastronomie
Lebensmittelhandwerk - z.B. Käserei und Distillerie - Verkauf und Verkostung der Produkte - Für geschlossene Gesellschaften - Zusammenarbeit mit dem Restaurant 37 | Funktionen Merkurgebäude
Im historischen Merkurgebäude werden vielfältige Funktionen öffentlichen Interesses untergebracht. So haben möglichst viele und unterschiedliche Menschen die Möglichkeit das Gebäude zu besuchen oder zu nutzen. Die Atmosphäre der Produktion, des Schaffens und des Handwerks soll in den Räumen wieder aufkommen.
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38 | Detailschnitt und -ansicht
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39 | Käserei - Ort der Produktion
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40 | Das Merkurgebäude hat seine Strahlkraft zurückerlangt
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